Der Aids Genozid Massenmord durch Impfen Dr. Alan Cantwell
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Der Aids Genozid Massenmord durch Imfen Dr. Alan Cantwell Copyright © 2014 – Verlag: Jim Humble Verlag Das Neue Licht / Jim Humble Verlag Graafseweg 199, 6531 ZR, Nijmegen www.dasneuelicht.com www.jimhumbleverlag.com Erste Auflage: März 2014 Author: Dr. Alan Cantwell Übersetzer: Klaus Peter Kubiak ISBN: 9789088790881 Printbook ISBN: 9789088790898 Ebook Englischer Originaltitel: Queer Blood – the secret Aids Genocide Plot Publisher: Aries Rising Pr (April 1993) Die Vervielfältigung und/oder (digitale) Speicherung von Teilen dieser Ausgabe bzw. deren Veröffentlichung durch Druck, Mikrofilm, Bildaufnahmen oder auf sonstige Weise, sei es chemisch, elektronisch oder mechanisch, bedarf immer der vorherigen, schriftlichen und ausdrücklichen Zustimmung des Verlegers.
INHALT 1. MASSENMORD........................................................................ 4 2. DAS EXPERIMENT MIT DEN SCHWULEN ....................... 13 3. SELTSAMES BLUT ............................................................... 27 4. BIOLOGISCHE KRIEGSFÜHRUNG..................................... 36 5. DER SCHWINDEL MIT DEN MEERKATZEN .................... 47 6. DIE URSPRÜNGE DES HI-VIRUS ....................................... 58 7. AIDS: NEU ODER ALT? ........................................................ 70 8. SCHWARZE ............................................................................ 80 9. HOMOPHOBIE ....................................................................... 93 10. WISSENSCHAFT VON AIDS .............................................. 108 11. DIE ENDLÖSUNG ................................................................ 126 BIOGRAPHIE DR. ALAN CANTWELL ............................. 149
1. MASSENMORD
Manchmal wünschte ich mir, ich könnte mich in die Zeit zurückversetzen, als ich noch nichts über die von Menschen gemachte Ursache von Aids wusste. Vor dieser Krankheit war ich optimistischer und hoffnungsvoller, was die Zukunft betraf. Ich glaubte noch an die höchsten Ideale der medizinischen Wissenschaft, und ich vertraute darauf, dass meine Kollegen das Richtige tun würden. Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass Homosexuelle wie ich in einem weiteren Holocaust mit dem Tod bedroht werden könnten, mit einer neuen Art von Massentötung durch künstliche biologische Waffen. Aber diese naiven Zeiten sind vorbei, sie sind eine Fantasie der Vergangenheit, die nie wieder zurückkehren wird. Jetzt bin ich ernster, mehr nach innen gerichtet. Angesichts des Todes so vieler Freunde und Liebhaber kämpfe ich darum, in einer Welt, die offensichtlich den Verstand verloren hat, den Sinn des Lebens zu entdecken. Ich versuche, diesen neuen biologischen Holocaust und das geheime Massenmordprogramm zu verstehen, das in seiner Natur so satanisch ist, dass selbst Gott dagegen machtlos zu sein scheint. Das biologische Aids-Programm ist eine Wiederholung des medizinischen Terrors im Dritten Reich, aber anscheinend machen sich nur wenige Menschen klar, dass sich ein weiterer Holocaust jetzt direkt vor unseren Augen abspielt. Die deutschen Schwulen waren, zusammen mit den Juden, die Hauptopfer Hitlers. Ein halbes Jahrhundert später werden Homosexuelle und andere „Unerwünschte“ wieder einmal zum Ziel einer Ausrottungsmaßnahme.
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Viele Jahre lang war ich mir nicht bewusst, dass es eine Verschwörung zur Ausrottung der Schwulen gibt. Ich sah so viele schwule Männer eines furchtbar schmerzhaften Todes sterben, aber mir war nicht klar, dass sie systematisch ermordet wurden, ebenso wie man es früher mit Millionen Menschen im Dritten Reich getan hatte. Zuerst wurden die Schwulen als Opfer angesehen. Dieser Ausdruck schien angemessen für jene unglückseligen Menschen, die sich mit einem unbekannten und tödlichen Virus aus Afrika ansteckten. Jedoch galt es schon bald als politisch unkorrekt, schwule Männer als „Opfer“ zu bezeichnen. In den USA zog man den Ausdruck „PWA“ (Persons with Aids) vor. Es ist schon eine traurige Ironie, dass die schwulen Männer diese Bezeichnung selbst wählten, weil sie der Meinung waren, dass das Wort „Opfer“ einen zu negativen Beiklang hatte und ihren Bemühungen zuwider lief, sich durch positives Denken selbst zu heilen. Dennoch ist es immer noch politisch korrekt, einige von Aids Betroffene als Opfer zu bezeichnen, wenn es sich zum Beispiel um Säuglinge handelt oder Heterosexuelle, die sich Aids durch eine Blutübertragung zuzogen. Schwule gelten selten als unschuldig. Es ist viel leichter zu glauben, dass Homosexuelle sterben, weil sie einem zügellosen und sündigen Lebensstil frönen, als davon auszugehen, dass sie durch eine neue genetische Biotechnologie ausgerottet werden sollen. Ebenso wie die Juden im Dritten Reich wurden die amerikanischen Schwulen sehr schnell zum Opfer der offiziellen Propaganda. Es war sehr einfach, die Verbreitung dieser neuen Krankheit auf analen Sex und Designerdrogen zurückzuführen. Jeder glaubte, dass die Homosexuellen sich in den siebziger Jahren zu Tode gefickt hätten, und dass sie jetzt für ihre Perversionen zahlten, indem sie unter den Folgen eines afrikanischen Virus zu leiden hatten, der es auf geheimnisvolle Weise geschafft hatte, in die Ghettos der Schwulen einzudringen. 5
Im April 1984 gab Dr. Robert Gallo der Wissenschaft offiziell die Entdeckung des Aids-Virus bekannt. Der prominenteste aller AidsForscher erklärte, dass das neue Virus seinen Ursprung im dunkelsten Afrika hätte. Möglicherweise hätte dieses seltsame Virus dort bereits seit Jahrzehnten, Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden existiert. Niemand könnte sicher sein, wie lange es in Afrika schon gelauert hätte. Gallo und andere führende Virologen behaupteten, dass das Virus von der afrikanischen Grünen Meerkatze stammte. Durch einen seltsamen Zufall wäre es dann auf den Menschen übergesprungen und hätte Millionen von Schwarzafrikanern infiziert. Wie kam Aids in die USA? Die Aids-Experten vertreten die Theorie, dass Haitianer, die in Afrika gearbeitet hatten, das Virus mit nach Haiti gebracht hätten. Sexuell promiske Schwule aus Manhattan hätten dann in Port-au-Prince Geschlechtsverkehr mit haitianischen Männern gehabt und das afrikanische Virus nach New York City eingeschleppt. Der afrikanische Ursprung des Aids-Virus wurde von den Ärzten bereitwillig akzeptiert, und die Vertreter der Regierung sorgten dafür, dass die Medien diese Theorie immer wieder wiederholten, bis sie zur absoluten Wahrheit geworden war. Niemand stellte Dr. Gallos offizielle Geschichte in Frage. Wenn ich an die ersten Jahre der Epidemie zurückdenke, ist es für mich offensichtlich, wie leicht es war, die Schwulen, die Ärzte, Intellektuellen und die Medien in die Irre zu führen. Die führenden staatlichen Virologen waren sich alle über den afrikanischen Ursprung der Seuche und die Theorie mit den Grünen Meerkatzen einig. Die wenigen Wissenschaftler, die diese Geschichte nicht glaubten, wurden einfach ignoriert.
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Aber die nun seit Jahrzehnten verbreitete Geschichte von den Grünen Meerkatzen ist und bleibt eine Theorie und keine Tatsache. Trotzdem ist es äußerst schwierig, gegen diese Geschichte zu argumentieren. Die Virologen benutzen einen wissenschaftlichen und technischen Jargon, um ihre Theorie zu rechtfertigen. Deshalb können nur wenige wissenschaftliche Laien den komplizierten Argumenten folgen, die die Grundlage der offiziellen Theorien von den Grünen Meerkatzen bildet. Gallo bezeichnete seinen Aids-Virus als „human T-cell leukemia/lymphoma virus". Die Virologen wollten der Öffentlichkeit jedoch versichern, dass die neue Schwulenkrankheit nichts mit Krebs zu tun hätte. Leukämie und Lymphome sind aber Formen von Krebs. Aids war natürlich eindeutig ansteckend, und die Krebsforschung hatte immer darauf bestanden, dass Krebs nicht ansteckend sei. Aus diesem Grund wurde der Aids-Virus schnell in „human Tcell lymphotrophic virus 3" (HTLV-3) umbenannt, um seinen Ursprung als Krebsvirus zu verschleiern. Nachdem sich ein Ausschuss von Mikrobiologen mehrere Jahre lang mit ihm beschäftigt hatte, wurde der HTLV-3-Virus neu klassifiziert und ein letztes Mal umbenannt. Der ursprüngliche Affenvirus wurde aus der „tierischen Familie“ der Viren entfernt. Der Aids-Virus wurde in „human immunodeficiency virus". kurz HIV, umbenannt. Die staatlichen Epidemiologen (Ärzte und andere Fachleute, die für das Studium epidemischer Krankheiten ausgebildet sind) stimmten alle mit den Virologen überein. Die Epidemiologen entdeckten die ersten Fälle der „Schwulenpest“ in den homosexuellen Kreisen von New York, Los Angeles und San Francisco. Einige der Kranken wiesen purpurfarbene krebsartige Hauttumore auf, die mit dem Kaposi-Sarkom identisch waren, das bei Schwarzen in Zentralafrika festgestellt worden war. Der Zusammenhang zwischen dem Kaposi-Sarkom der Schwulen und dem Kaposi-Sarkom der Afrika7
ner wurde als weiterer Beweis dafür angesehen, dass die neue Schwulenkrankheit ihren Ursprung in Afrika hatte. Der afrikanische Ursprung von Aids wurde von der Medizin und der allgemeinen Öffentlichkeit bereitwillig akzeptiert. Wer konnte auch schon die Tatsachen bestreiten, die von den Virologen und Epidemiologen präsentiert wurden? Damit war die Theorie mit den Grünen Meerkatzen praktisch zu einem festen Glaubenssatz geworden. Auf den Gedanken, dass die Theorie von den Grünen Meerkatzen rassistisch sein könnte, kam man erst gar nicht. Einige meiner schwulen Freunde glaubten von Anfang an nicht an die Geschichte, die uns die Regierung da auftischte. Sie glaubten fest daran, dass es sich bei Aids um eine Verschwörung der Regierung handelte, die darauf abzielte, die Schwulen loszuwerden. Ich hielt diese Theorie nur für paranoid. Anfang der achtziger Jahre waren die Schwulen und Lesben zu einer militanten und zunehmend einflussreichen politischen Minderheit geworden. Meine paranoiden Freunde glaubten nicht, dass es nur ein Zufall sein könnte, dass Aids ausgerechnet zu dem Zeitpunkt auftauchte, da die Schwulen anfingen, ihre Rechte einzufordern. Politische Organisationen, insbesondere die ultrarechten fundamentalistischen christlichen Gruppen, waren entschlossen, die aufkommende politische Macht der Schwulen im Keim zu ersticken. Viele Amerikaner waren der Meinung, dass die Schwulen sich einfach wieder zurückziehen sollten, ja, einige wünschten sich vielleicht insgeheim, dass sie ganz einfach verschwinden würden. Ich schenkte den Gerüchten über einen angeblich geplanten Massenmord an den Schwulen nicht allzu viel Beachtung. Als Arzt und Krebsforscher stand ich der Idee, dass es sich bei Aids um ein Komplott gegen die Schwulen handeln konnte, verständnislos ge8
genüber. Die wissenschaftlichen Tatsachen waren doch eindeutig. So dachte ich jedenfalls. Der Aids-Virus war 1984 entdeckt worden, und die ersten Aidsfälle tauchten 1979 auf. Wie konnten Homosexuelle also vorsätzlich mit einem Virus infiziert werden, das 1979 noch unbekannt war? Ich hielt diese Ansicht für dummes Zeug. Im Sommer 1986 wurde meine Logik jedoch auf eine harte Probe gestellt. Damals traf ich Dr. Robert Strecker. Es ging das Gerücht, dass er die Ansicht verbreitete, dass Aids eine künstlich geschaffene Krankheit wäre, die man mit einem genetisch veränderten Virus erzeugt hätte. Für einen Arzt war es schier unvorstellbar, solch eine verrückte Theorie zu vertreten. Trotzdem war der Gedanke irgendwie faszinierend, und ich war neugierig, den Mann kennenzulernen. Strecker hatte einen einwandfreien Ruf als Arzt. Er arbeitete als Internist in Los Angeles, hatte einen Doktortitel in Pharmakologie und war auch als Pathologe ausgebildet. Ich lernte ihn als einen sehr intelligenten und gebildeten Mann kennen, der sich mit der medizinischen und wissenschaftlichen Aidsliteratur gründlich vertraut gemacht hatte. Strecker, der davon überzeugt ist, dass Aids nichts anderes ist als eine Biowaffe, vertrat seine Ansichten und Theorien mit Logik und überzeugenden Beweisen. Seine Analyse war wirklich beängstigend. Und seine Theorien in Bezug auf den Ursprung von Aids ergaben mehr Sinn als das Gerede der Regierung von der Grünen Meerkatze. Ich fragte ihn: "Warum sterben meine schwulen Freunde wie die Fliegen. Wie konnte sich der Aidsvirus so stark unter den Schwulen verbreiten?" „Das ist sehr einfach“, sagte Strecker. „Man hat ihn dort systematisch verbreitet.“
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„Was meinen Sie damit? Wie zum Teufel konnte denn das passieren?“, fragte ich ihn. „Die Schwulen wurde Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre im Zuge der Versuche mit dem Hepatitis-B-Impfstoff infiziert. Prüfen Sie das nach, und Sie werden feststellen, dass das wahr ist.“ „Was ist mit Aids in Afrika?“ Strecker bestand darauf, dass das afrikanische Aids das Ergebnis der Impfprogramme zur Ausrottung der Windpocken sei, die während der siebziger Jahre von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchgeführt worden waren. Streckers Behauptungen waren wirklich kaum zu glauben. Wurde Aids während der Experimente mit Hepatitis bewusst unter den Schwulen verbreitet? Gab es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen diesem Experiment und der „Schwulenpest?“ Waren die Schwulen die Opfer eines teuflischen Komplotts staatlicher Wissenschaftler? Mir wurde fast schwindlig. Ich war wütend, deprimiert und erschreckt über das, was Strecker mir da erzählte. Ich konnte mich noch vage an die Versuche mit dem Hepatitis-BImpfstoff erinnern, bei denen die Schwulen in New York City, San Francisco und Los Angeles als Versuchskaninchen benutzt wurden. Aber ich wusste absolut nichts über die Einzelheiten und das Ergebnis dieser Versuche. Die Vorstellung von Aids als verdeckter Massenmordoperation gegen Homosexuelle war für mich inakzeptabel, zu grausam, um der Sache auch nur nachzugehen und zu schrecklich, um wahr zu sein. Aber ich konnte die Vorwürfe Streckers nicht so einfach ignorieren. 10
Als Arzt, als Wissenschaftler und als Schwuler musste ich die Wahrheit herausfinden. Es einfach zu ignorieren war nicht akzeptabel. Ich war entschlossen, zu beweisen, dass Strecker Unrecht hatte, aber das gelang mir nicht. Nach zahllosen Wochen, die ich mit dem Lesen, Studieren und der Zusammenstellung veröffentlichter Berichte aus der medizinischen Bibliothek verbrachte, war ich schließlich davon überzeugt, dass er recht hatte. Streckers Überzeugung, dass Aids eine künstlich produzierte Krankheit war, war die logischste Erklärung für den Ursprung von Aids. Meine Nachforschungen ergaben, dass Aids seinen Ursprung nicht in Afrika hatte, sondern in den Städten, in denen mit Schwulen ein nutzloses Experiment durchgeführt worden war. Die Homosexuellen waren sich nicht bewusst, dass sie die Opfer eines geheimen biomedizinischen Komplotts waren, mit dem sie vernichtet werden sollten. Sie akzeptierten einfach die Erklärung der medizinischen Behörden, dass sie sich die Krankheit aufgrund ihrer zügellosen und perversen Lebensweise selbst zu verdanken hätten. Bei meinen Nachforschungen in der Bibliothek stieß ich auf einige ältere Berichte, in denen ein Zusammenhang zwischen dem Experiment mit dem Hepatitisimpfstoff und dem Ausbruch von Aids in New York, San Francisco und Los Angeles hergestellt wurde. Sogenannte Aidsexperten wiesen diesen Zusammenhang jedoch sehr schnell als unplausibel und an den Haaren herbeigezogen ab. Danach erschienen nie wieder Berichte über einen Zusammenhang zwischen dem Experiment und Aids in der medizinischen Literatur. 1998 erschien mein Buch “Aids and the Doctors of Death - An Inquiry into the Origin of the Aids Epidemic”. Darin berichtete ich
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über die Ergebnisse einer zweijährigen Forschung über die Theorie von Aids als künstlich erzeugte Krankheit. Die Reaktionen auf dieses Buch waren sehr seltsam. Ich hatte erwartet, dass es eine hitzige Debatte auslösen würde, aber die Medien interessierten sich so gut wie überhaupt nicht für die Theorie, dass es sich bei Aids um das Ergebnis eines biologischen Experiments mit einem künstlich hergestellten Virus handelt. Das Buch wurden von den Medizinern und Wissenschaftlern einfach ignoriert. Trotz allem war ich aber davon überzeugt, dass das Massensterben unter den amerikanischen Homosexuellen kein bloßer Zufall war. Im zwanzigsten Jahrhundert waren einige Regierungen sehr erfolgreich bei der Durchführung von Massenmordprogrammen, mit denen effektiv Millionen „unerwünschter“ oder „lebensunwerter“ Menschen ausgerottet wurden. Ich war sicher, dass dies gegenwärtig wieder passierte.
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2. DAS EXPERIMENT MIT DEN SCHWULEN
Ist Aids ein geheimes Massenmordprogramm? Könnten die amerikanischen Schwulen Opfer eines von der Regierung unterstützten Ausrottungsprogramms sein, so wie es die Nazis praktizierten? Wie konnte man durch den Holocaust fast die gesamte jüdische Bevölkerung Europas ausrotten? Die Entscheidung, sämtliche europäische Juden zu liquidieren, wurde insgeheim von den höchsten Stellen der deutschen Regierung getroffen. Durch raffinierte Propagandatechniken wurde der natürliche Widerstand der Bevölkerung gegen den Massenmord neutralisiert, so dass der Massenmord ungestört stattfinden konnte. In ihrem Buch The Genocidal Mentality berichten Jay Lipton und Eric Markusen über die psychologischen Mechanismen, die den Grausamkeiten der Nazis zugrunde lagen. „Ein Massenmord erfordert gut ausgebildete Fachleute. Sie sind notwendig für die Technologie, die Organisation und die Rechtfertigung dieser Maßnahme. Im Falle der Nazis wurden Vertreter aller Berufe – Ärzte, Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker, Militärführer, Anwälte, Geistliche, Universitätsprofessoren und Schullehrer effektiv für dieses ideologische Projekt eingesetzt.“ Die Autoren fügen hinzu: „Eine Nation, die einen Massenmord durchführt, muss neue Institutionen einführen und die bestehenden verändern.“ Die Naziverbrecher wurden aufgrund ihres Gehorsams und ihrer Loyalität sorgfältig ausgewählt. Die Juden waren sich nicht darüber klar, dass es den Nazis damit ernst war, sie alle als Feinde des Dritten Reiches auszurotten. Die Juden zogen es vor, den unvorstellbaren Gedanken, dass jeder Einzelne von ihnen dem Tode geweiht war, einfach zu verdrängen. 13
Jene, die sensibel genug sind, müssen erkennen, dass das Massensterben der Homosexuellen durch Aids ähnlich war wie das der Juden während des Holocaust. Die Wissenschaftler machten die Grünen Meerkatzen und die afrikanischen Schwarzen dafür verantwortlich. Die Öffentlichkeit glaubte, dass der Lebensstil der Schwulen die Ursache sei. Die Schwulen gaben sich selbst die Schuld, und die US-Regierung tat so wenig wie möglich, um die Todesrate unter den Schwulen zu reduzieren. Während seiner ersten Amtszeit im Weißen Haus hat Ronald Reagan das Wort „Aids“ nicht ein einziges Mal in der Öffentlichkeit erwähnt. Im Rahmen ihres Massenmordprogramms unter der Führung von Adolf Hitler sicherten sich die Nazis zuerst einmal die Unterstützung der deutschen Ärzteschaft. Fast die Hälfte von ihnen waren Mitglieder der NSDAP. Diese Ärzte waren die ursprünglichen Architekten des von Hitler vor dem Krieg befohlenen Euthanasieprogramms „T-4“, mit dem hunderttausend geistig kranke und behinderte Personen ermordet wurden, um die „germanische“ Rasse „rein zu halten“. Hitler wandte sich dann an die Massen, um Unterstützung für seine Mission zu erhalten. Politische Massenveranstaltungen wurden abgehalten, wie sie die Welt seit dem alten Rom nicht mehr erlebt hatte. Den Deutschen wurde eingeredet, dass sie eine Nation von Halbgöttern wären. Jene, die auf diese Propaganda von der rassischen Überlegenheit nicht hereinfielen, wurden belogen, bedroht, eingeschüchtert, eingesperrt oder sogar umgebracht. Hitler führte sein Volk in einen wahnsinnigen Krieg gegen seine Feinde, ob sie nun real oder eingebildet waren. Die Juden galten bereits seit zweitausend Jahren als die Mörder Christi. Jetzt wurden sie auch noch als Kommunisten bezeichnet, die die deutsche Nation zerstören wollten. Sie galten als geldgierige Parasiten, die dem deutschen Volk das Blut aussaugten. Sie wurden 14
als Krebsgeschwür angesehen, das man aus dem kranken Volkskörper herausschneiden musste, als Mikroben, die man rücksichtslos ausmerzen musste. Hitlers Mission, Deutschland von den Juden zu befreien, wurde praktisch zu einer Heilslehre. In Mein Kampf schrieb er: „Der Jude ist heute der große Agitator, der die totale Zerstörung Deutschlands anstrebt.“ Er wollte verhindern, dass Deutschland der „jüdischen Doktrin des Marxismus anheimfällt“. In seiner Weltanschauung konnte Deutschland gegen die russisch-jüdisch-kommunistische Bedrohung nur dann bestehen, wenn es zu einer Gemeinschaft von körperlich und psychisch homogenen Menschen wird. In dieser Gemeinschaft hatte der Jude mit seiner fremden Art und seiner rassischen und religiösen Identität keinen Platz. Er kam zu dem Schluss: „Ich glaube, dass ich in Übereinstimmung mit dem Willen des Allmächtigen handle. Indem ich mich gegen den Juden wehre, kämpfe ich für das Werk des Allmächtigen.“ Zusammen mit den Juden mussten noch andere „Volksschädlinge“ ausgemerzt werden: Zigeuner, Homosexuelle, Prostituierte, Alkoholiker, Bettler, Vagabunden, Zeugen Jehovas, Freimaurer, kriminelle Elemente und andere rassisch und politisch unerwünschte Personen, die die Reinheit der arischen Rasse gefährdeten. In den siebziger Jahren bekannten sich viele weiße Männer zu ihrer Homosexualität. Bigotte Rassisten reagierten darauf, indem sie die „Tunten“ ganz oben auf ihre schwarze Liste setzten. Als 1978 die Versuche mit Hepatitis B begannen, waren die Schwulen noch vor den Schwarzen und den Juden die am meisten gehasste Gruppe in den USA. Ein schwuler schwarzer Arzt erzählte mir einmal, dass die weißen Schwulen niemals die sozialen und politischen Folgen verstanden hätten, die ihr Bekenntnis zu ihrer Sexualität nach sich ziehen wür15
de. Als sie sich zu ihrem Schwulsein bekannten, verloren sie sämtliche Privilegien, die sie als weiße Heterosexuelle in der amerikanischen Gesellschaft genossen. Indem sie öffentlich ihre Heterosexualität aufgaben, sagte mir der Arzt, brachten sich die Schwulen in eine sehr gefährliche Situation. Er sagte voraus, dass die Regierung sie sehr schlecht behandeln würde. Die weißen Schwulen würden schon sehr bald herausfinden, wie man sich als Schwarzer in den Vereinigten Staaten fühlt. Er sagte, dass es für sie vielleicht sogar schlimmer kommen würde, weil es sozial immer noch akzeptabel wäre, Schwule zu hassen, auch für Schwarze und Juden. Als sich die Schwulen und Lesben zu ihrer Sexualität bekannten, war die Regierung ziemlich überrascht über die politische Stärke und die sozialen Forderungen dieser neuen Bürgerrechtsbewegung. Nach Jahrhunderten der Unterdrückung traten die Schwulen jetzt selbstbewusst für ihre Rechte ein. Sie fühlten sich sehr wohl in ihrer Rolle, und sie verlangten die Gleichberechtigung mit den Heterosexuellen. Viele heterosexuelle Amerikaner verabscheuten die offen zur Schau getragene Sexualität der Schwulen. Die Forderungen der Schwulen und Lesben nach einer sozialen Reform versetzte die religiöse Rechte in rasende Wut. Ein Jahrhundert lang wurden die Homosexuellen fälschlicherweise als psychologisch gestört angesehen. Auf Druck schwuler Aktivisten strich der Amerikanische Verband der Psychiater (American Psychiatric Association) Anfang der siebziger Jahre die Homosexualität aus seiner Liste psychischer Krankheiten. Jedoch führt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Homosexualität immer noch als geistige Krankheit auf. Kurz nachdem ihr geistiger Status geklärt war, sahen sich die amerikanischen Schwulen einer weiteren ernsthaften Gefahr ausgesetzt. Die körperliche Gesundheit homosexueller Männer wurde jetzt zu einem Anliegen der medizinischen Behörden. Nach Statistiken, die 16
von staatlichen Epidemiologen erstellt worden waren, war die Gruppe der Schwulen von Geschlechtskrankheiten betroffen. Die besorgniserregendste Infektionsrate betraf Hepatitis B. Es waren Ärzte im Dritten Reich, die zum ersten Mal nachwiesen, dass Hepatitis ansteckend ist. Bei ihren Experimenten in den Konzentrationslagern zwangen Ärzte einige Insassen, den Mageninhalt zu essen, den man Personen entnommen hatten, die an einer Leberkrankheit gelitten hatten. Als die Gefangenen anschließend Gelbsucht bekamen, schlossen die Ärzte daraus, dass Hepatitis höchstwahrscheinlich durch einen ansteckenden Virus übertragen wird. Während des Zweiten Weltkrieges bekamen amerikanische Soldaten nach einer Impfung Hepatitis. Die Ursache dafür führte man auf verunreinigte Impfmittel zurück, die man gegen Gelbfieber einsetzte. Der Impfstoff wurde zum Teil aus menschlichem Blutserum gewonnen, das mit dem ansteckenden Hepatitiserreger verunreinigt war. Nach der Behandlung mit dem Impfstoff gegen Gelbfieber wurden die Soldaten mit Serum-Hepatitis infiziert. Als man nachwies, dass Hepatitis B eine sexuell übertragbare Krankheit ist, entdeckte man ebenfalls, dass die Hälfte der Schwulen mit dem Hepatitis-B-Virus infiziert war. Die Epidemiologen behaupteten nun, dass die homosexuellen Männer eine Bedrohung darstellten, nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Öffentlichkeit insgesamt. Während der siebziger Jahre setzte sich eine freizügige sexuelle Lebensweise durch, nicht nur unter Schwulen, sondern auch in der Bevölkerung allgemein. Bei den schwulen Ärzten wurde es Mode, über die „speziellen“ Krankheiten ihrer homosexuellen Patienten zu sprechen. Das neue Schlagwort war „Analverkehr“. Dieser schien bei vielen Geschlechtskrankheiten, die bei Schwulen auftraten, eine Rolle zu 17
spielen: Gonorrhoe, Syphilis, Herpes, Warzen, Darmparasiten und besonders Hepatitis. Neue Krankheiten wie das „schwule Darmsyndrom“ tauchten in der medizinischen Literatur auf. Es wurde eine neue Philosophie begründet, nach der die medizinischen Bedürfnisse von Schwulen sich von denen der Heterosexuellen unterscheiden würden. Als Ergebnis forderten die Schwulenführer die Regierung auf, für eine bessere Gesundheitsfürsorge für Schwule zu sorgen. Aufgrund dieser neuen Einstellung der Medizin fanden sich gesundheitsbewusste homosexuelle Freiwillige in großer Zahl dazu bereit, ein neues Impfmittel an sich testen zu lassen, das sich noch im Versuchsstadium befand. Man hegte die Hoffnung, dass es die schwule Bevölkerung vollkommen von Hepatitis B befreien würde. 1973 begann man mit diesem Experiment. Im Rahmen des Gay Men's Health Project in Manhattan besorgte man Blutproben für die Hepatitis-B-Tests im New York City Blood Center. Die Resultate waren erstaunlich! Die Hälfte aller Blutproben von Schwulen waren positiv. Bei den Heterosexuellen waren im Vergleich dazu nur 5 Prozent der Blutproben positiv. Der erste, noch nicht ausgereifte, experimentelle Impfstoff, der im Merck Institute for Therapeutic Research in West Point, Pennsylvania entwickelt wurde, war an Schimpansen getestet worden, den einzigen Tieren, die für den Hepatitis-B-Virus empfänglich sind. Später wurde das Mittel an einer kleinen Gruppe geistig behinderter Kinder ausprobiert. Als man soweit war, den experimentellen Impfstoff in größerem Maßstab an Menschen zu testen, zog man verschiedene „Hochrisiko“-Gruppen in Betracht. Zu denen gehörten Homosexuelle, Drogensüchtige, geistig behinderte Erwachsene, chinesische Amerikaner, Eingeborene aus Alaska sowie Patienten und medizinisches Personal aus Kliniken für Nierendialyse. Nach einer längeren De18
batte entschieden die Epidemiologen, dass junge promiske Schwule die geeignetste Gruppe wäre, um die Wirksamkeit des Impfstoffes zu testen. Wolf Szmuness, ein in der Sowjetunion ausgebildeter polnischer Arzt, wurde damit beauftragt, den Impfversuch im New York City Blood Center durchzuführen. Einige grobe Details über sein Leben erschienen nach seinem Tod in einem von Aaron Kellner, einem Kollegen aus dem Center, geschriebenen Artikel. Szmuness, ein 1919 in Polen geborener Jude, war ein junger Medizinstudent in Ostpolen, als die Nazis 1939 einmarschierten. Als Polen zwischen Deutschland und Russland aufgeteilt wurde, wurde Szmuness als politischer Gefangener nach Sibirien verschleppt. Seine gesamte Familie kam beim Holocaust ums Leben. Seine Jahre im Exil in Sibirien waren „eine lange dunkle Zeit, über die er äußerst ungern sprach“. In ihrem Buch Quest for the Killers, einem sehr aufschlussreichen Bericht über den Hepatitisversuch mit den Schwulen, schreibt June Goodfield auch über die schmerzhaften Jahre Szmuness' in Sibirien. Während seiner Haft wurde er wiederholt von russischen KGBBeamten verhört und geschlagen, weil er sich weigerte, als Spion zu arbeiten. Da man ihn nicht brechen konnte, warnte man ihn: „Erzählen Sie niemandem, was Sie hier erlebt haben. Denken Sie daran, dass wir Sie überall auf der Welt erwischen können. Es ist egal, wo Sie hingehen; es spielt keine Rolle, wo Sie sich verstecken, wir werden Sie überall finden.“ Nach seiner Entlassung aus der Haft im Jahre 1946 wurde ihm gestattet, seine medizinische Ausbildung in Tomsk in Zentralrussland abzuschließen. Noch als Student heiratete er eine Russin. Er spezialisierte sich auf Epidemiologie, und als seine Frau fast an 19
Hepatitis starb, entschloss er sich, sein Leben dem Studium dieser Leberkrankheit zu widmen. 1959 gestatteten die Sowjets Szmuness, seiner Frau und seiner Tochter die Ausreise in seine Heimat Polen, wo er als Epidemiologe im Gesundheitsministerium arbeitete. Szmuness erzählte Aaron Kellner, dass er einmal aufgrund der Belastungen durch seinen Beruf vollkommen erschöpft gewesen sei. Er beantragte bei den Behörden eine Kur in einem Erholungsheim. Während seiner Genesung teilte er sich ein Zimmer mit einem jungen katholischen Priester. Zwischen den beiden Männern entwickelte sich eine tiefe Freundschaft, und sie standen noch lange danach brieflich in Kontakt. Der polnische Priester wurde schließlich zum ersten polnischen Papst in der Geschichte der katholischen Kirche. Es handelte sich um den antikommunistischen und schwulenfeindlichen Papst Johannes Paul II. Es gibt widersprüchliche Berichte darüber, wie Szmuness in die Vereinigten Staaten kam. Kellner zufolge erlaubten die Kommunisten Szmuness und seiner Familie, 1969 an einer wissenschaftlichen Konferenz in Italien teilzunehmen. Von dort setzte er sich in den Westen ab. Diese Version steht im Widerspruch zu dem Bericht von Alkan Chose in Magic Shorts. Chose behauptet, dass Szmuness während einer kommunistischen Säuberung, die gegen die wenigen jüdischen Überlebenden des Holocaust gerichtet war, im Jahre 1968 aus Polen ausgewiesen wurde. June Goodfield schreibt ebenfalls, dass der polnische Antisemitismus Szmuness seine Stellung gekostet hätte. Aus diesem Grund hätte er sich um ein Visum bemüht, und konnte Polen schließlich auf legalem Wege verlassen. Von Rom aus sorgte die Hebräer Immigrant Aids Highsociety dafür, dass er und seine Familie in die Vereinigten Staaten reisen konnten. Als Szmuness in Manhattan ankam, hatte er gerade mal 15 Dollar in der Tasche. Durch die Vermittlung von Wals Vermottet, Profes20