Moringa oleifera vorschau

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Claus Barta

- Moringa oleifera Die wichtigste Pflanze in der Menschheitsgeschichte

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- Moringa oleifera Die wichtigste Pflanze in der Menschheitsgeschichte Copyright © 2011 – Verlag: Das Neue Licht Verlag: Das Neue Licht / Jim Humble Verlag Postfach 276, NL-5900 AG Venlo, Niederlanden www.DasNeueLicht.com www.JimHumbleVerlag.com Dritte Auflage Januar 2015 ISBN: 978-90-8879-013-3 Autor: Claus Barta • Kontaktadresse: post@moringa-oleifera.info • Tel.: 07427-914245 • Mobil: 01511-7247310 Endlayout: ESprint media Fotos: Leo Koehof Alle Rechte der Verbreitung und der Vervielfältigung, auch durch Internet, Fernsehen, Film, Funk, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, EDV, sowie auszugsweiser Nachdruck sind vorbehalten und können nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet werden. Wichtiger Hinweis Die Informationen, Erkenntnisse und Anwendungen in diesem Buch sind sorgfältig erarbeitet worden und werden nach bestem Wissen und Gewissen wiedergegeben. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr und der Autor übernimmt keine Haftung für Schäden, die aus den in diesem Buch vorgestellten Rezepten, Anwendungsempfehlungen und praktischen Hinweisen entstehen. Das Buch ist kein Ersatz für ärztliche oder therapeutische Beratung, Diagnose und Therapieanweisungen, sondern eine Ergänzung und allenfalls eine Hilfe für eigenverantwortlich gestaltete Prävention. Bei Verdacht einer Erkrankung ist in jedem Fall vorher ein Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen. Auch ein Ernährungstherapeut kann sinnvolle Hilfestellungen geben.



Inhaltsverzeichnis Vorwort professor dr. Klaus becker Einleitung

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Teil 1 - Moringa oleifera - ein Baum mit vielen Talenten Was macht Moringa oleifera so einzigartig?

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1. MORINGA – VIEL ENERGIE AUS WENIG FLÄCHE Moringa für die Herstellung von Bioethanol (Cellulose-Ethanol) Biogastechnologie – eine weitere wertvolle Hilfe für die Entwicklungsländer Moringa in der Landwirtschaft Samen für die Wasseraufbereitung

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2. UNIVERSELLE NUTZBARKEIT DER PFLANZENTEILE – WERTVOLL VON DERWURZEL BIS ZUM BLATT Wurzeln Holz, Zweige Rinde Blüten Früchte Samen Öl, Ölpresskuchen Moringa-Blätter und Moringa-Tee Moringa oleifera in der traditionellen Ayurvedischen Medizin

31 31 31 31 31 32 33 33 34 35

3. DIE PFLANZE WÄCHST DORT, WO SIE AM DRINGENDSTEN BENÖTIGT WIRD 4. “ERNÄHRUNGS-DYNAMIT“ MORINGA-BLÄTTER Der Nähr- und Vitalstoffgehalt von Moringa-Pulver im Vergleich zu anderen Lebensmitteln Einnahmeempfehlung von Moringa-Pulver Das 5M-Rezept Die unterschiedlichen Qualitäten von Moringa-Pulver

38 45 46 56 57 61


Zusammenfassung des 1. Teils

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Teil 2 - Moringa-Pulver als Schatzkammer für Lebensbausteine

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MORINGA-PULVER ALS QUELLE FÜR SEKUNDÄRE PFLANZENSTOFFE Bioaktive Substanzen Wichtige gesundheitliche Wirkungen von sekundären Pflanzenstoffen Nitrosativer Stress – mögliche Ursache von Multisystemerkrankungen? Der wissenschaftliche Nachweis: Moringa-Pulver als „Löschprogramm“ für freie Radikale Die antioxidative Kapazität von Moringa-Pulver im Vergleich zu anderen Nahrungsmitteln Studien zum Thema antioxidative Eigenschaften, DNA-Schäden MORINGA-PULVER ALS ZEATIN- UND DAMIT ALS ANTI-AGING-QUELLE BITTER- UND SCHARFSTOFFE FÜR DEN VERDAUUNGSTRAKT UND ZUM ABNEHMEN CHLOROPHYLL – DAS GRÜNE BLUT DER PFLANZEN MORINGA-PULVER ALS QUELLE FÜR ENZYMBAUSTEINE MORINGA-PULVER ALS QUELLE UND FÖRDERER VON FETTSÄUREN

72 75 76 82 85 86 89 91

93 95 97 99

MORINGA-PULVER ALS QUELLE FÜR BALLASTSTOFFE Der Darm - auch Dreh- und Angelpunkt für das Vitamin B12

108 110

MORINGA-PULVER ZUR REGULATION DES SÄURE-BASEN-HAUSHALTS

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MORINGA-PULVER ALS QUELLE FÜR PROTEINE Arginin (semi-essenziell) Histidin (semi-essenziell) Isoleucin, Leucin, Valin Lysin (essenziell)

120 124 125 126 127


Methionin (essenziell) Phenylalanin (essenziell) Threonin (essenziell) Tryptophan (essenziell) Sportler brauchen mehr als nur Eiweiß

128 129 130 131 132

MORINGA-PULVER ALS QUELLE FÜR MINERALIE Mineralienmangel - ausgelaugte Böden, ausgelaugte Pflanzen, ausgelaugte Menschen Calcium Magnesium Eisen Phosphor Kalium Mangan Kupfer Zink Chrom Selen Schwefel Bor Silicium

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MORINGA-PULVER ALS QUELLE FÜR VITAMINE Sauerstoff, Licht, Hitze und Zeit – die Feinde der Vitamine Beta-Carotin, Vitamin A Vitamin B1 (Thiamin) Vitamin B2 (Riboflavin) Vitamin B3 (Niacin) Vitamin B5 (Pantothensäure) Vitamin B6 (Pyridoxin) Vitamin B7 (Biotin) Vitamin B9 (Folsäure) Vitamin C Vitamin E

154 156 159 161 162 163 164 165 166 167 168 170


Teil 3 - Die Wirkung von Moringa-Pulver auf den Körper und bei Krankheiten

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WIE WIR MIT EINER GESUNDEN ERNÄHRUNG UNSERE GENFUNKTIONEN VERÄNDERN UND KRANKHEITEN VERHINDERN KÖNNEN

176

MORINGA OLEIFERA IN DER SCHWANGERSCHAFT, BEI UNTERERNÄHRUNG UND FÜR KINDER

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MORINGA = DREIFACHSCHUTZ FÜR UNSERE AUGEN Studien zur Verhütung von Augenkrankheiten und Vitamin-A-Mangel

186 190

INFEKTIONEN: VON WELTWEITEN UND ALLTÄGLICHEN KATASTROPHEN Weitere Studien zur antimikrobiellen Wirkung

192 196

MORINGA OLEIFERA ALS NATÜRLICHER SCHUTZ VOR HIV UND AIDS Weitere Studien zu HIV / AIDS

199 201

FAST-FOOD, DIE STARTRAMPE FÜR DIABETES, HERZ-KREISLAUFERKRANKUNGEN, ENTZÜNDUNGEN, HAUTKRANKHEITEN UND ALLERGIEN

202

FATALE MISCHUNG - FETT UND EINFACHE KOHLENHYDRATE

203

MORINGA-PULVER BEI DIABETES MELLITUS Studien mit Moringa-Pulver

204 209

MORINGA-PULVER BEI HERZ-KREISLAUF-ERKRANKUNGEN Hilfreiche Vitalstoffe bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen Studien mit Moringa-Pulver MORINGA-PULVER BEI ENTZÜNDLICHEN ERKRANKUNGEN, ALLERGIEN UND HAUTERKRANKUNGEN Hilfreiche Vitalstoffe bei Entzündungen Die große Bedeutung der B-Vitamine bei Haut-, Allergie-, Nerven- und Entzündungsproblemen Studien mit Moringa-Pulver

210 212 213 214 216 217 218


MORINGA-PULVER BEI ERKRANKUNGEN DES NERVENSYSTEMS UND PSYCHISCHEN BELASTUNGEN Studien mit Moringa-Pulver

222 228

MORINGA-PULVER ZUR STÄRKUNG DER LEBER UND ZUR ENTGIFTUNG Die Leber „isst oder trinkt“ immer mit Hilfreiche Vitalstoffe bei einer Fettleber Studien mit Moringa-Pulver

229 230 231 232

WARUM IST BAUCHFETT SO GEFÄHRLICH?

235

ÜBERGEWICHT EINE FRAGE DER ESSMENGE ODER DER VITALSTOFFE?

239

ZUSAMMENFASSUNG: TEIL 2 UND TEIL 3

241

Teil 4 - Der Zusammenhang zwischen Wohlstanderkrankungen und der täglichen Ernährung

248

WAS MAN IN DEN VERSCHIEDENEN LEBENSPHASEN BEACHTEN SOLLTE

248

DER EIGENE KÖRPER – EIN VERNACHLÄSSIGTES WESEN?!

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ZIVILISATIONSKRANKHEITEN IN DEUTSCHLAND BEI RUND 82MILLIONEN EINWOHNERN

251

SIND WIR ÜBERERNÄHRT ODER UNTERERNÄHRT?

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NATURHEILVERFAHREN HÄTTEN AUCH UNSERE NAHRUNGSMITTEL UND NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL DRINGEND NÖTIG Warum benötigen wir die unzähligen Wirksubstanzen? Künstliche Nahrungsergänzungen (k)ein Weg?

260 260 262

ZUSAMMENFASSUNG TEIL 4: Nachwort von Friedrich Reuss, Diplomchemiker und Assessor d.L.

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Teil 5 - Anhang

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REFERENZEN FÜR NÄHRSTOFFWERTE BÜCHER

280

INFORMATIONEN AUS DEM INTERNET

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STUDIEN GESUNDHEITLICHE WIRKUNG Studien zu Inhaltsstoffen Allgemeine Studien und Literatur Studien zu Landwirtschaft und Energieerzeugung Studien zur Wasserreinung durch die Samen Moringa-Pulver Kuhmilch (3,5%) Moringa Oleifera Pulver Hühnerei Moringa Oleifera Pulver Tofu (Sojabohnenspeise) Moringa-Pulver Kartoffel Moringa-Pulver Walnuss Moringa Oleifera Apfel Moringa Oleifera Orange Moringa Oleifera Weißkohl (Weißkraut) Moringa Oleifera Karotte

283 302 311 312 314 319 320 321 322 323 324 325 326 327

ERFÜLLUNG DES TAGESBEDARFS DURCH MORINGA-PULVER

328

VITALSTOFFE UND IHRE AUFGABEN IM STOFFWECHSEL

332

NAMEN FÜR MORINGA OLEIFERA

340


April 2010, der Herausgeber bei Filmaufnahmen 체ber Moringa Oleifera in der Dominikanischen Republik. Obwohl in vielen Drittweltl채ndern der Moringa Oleifera Baum neben den H체tten der Menschen w채chst, kennen sie oftmals die wichtigsten Nahrungseigenschaften dieses Baumes nicht. Daher ist Informationsarbeit eine der wesentlichen Aufgaben.


Vorwort Professor Dr. Klaus Becker Moringa hat seit Menschengedenken zur Gesunderhaltung der Bevölkerung in warmen Regionen beigetragen. Moringa oleifera ist die wichtigste und ökonomisch bedeutendste der insgesamt 13 Spezies, die zur Familie der Moringaceaen gehören. Ihre berichteten Effekte in der Vermittlung von Wohlbefinden des Menschen, sind sprichwörtlich. Besonders in den weniger entwickelten Ländern wird Moringa traditionell vom Menschen in vielfältiger Weise genutzt. In den vergangenen 17 Jahren wurde intensiv an Moringa geforscht. Die neuen Erkenntnisse förderten zutage, dass Moringa einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Gesundheit, nicht nur in den weniger entwickelten Ländern, sondern auch bei uns leisten kann und wird. In den Tropen und Subtropen werden die verschiedenen morphologischen Teile der Pflanze in unterschiedlicher Weise genutzt. Besonders wichtig ist der Beitrag als Nahrungsergänzung für alle Altersgruppen. In den warmen Ländern hat der ernährungsphysiologische Wert in der Baby- und Kleinkindernährung Furore gemacht.

Dieser Wissenszuwachs in den vergangenen Jahren hat zu einem wachsenden Interesse an dieser Pflanze besonders in den Industrieländern geführt. Das vorliegende Buch fasst die Kenntnisse und Erfahrungen zu Moringa oleifera kompetent und dennoch leicht verständlich zusammen. Es weißt auf Fortschritte hin und nutzt das chemisch/biochemische Wissen über die Pflanze und –teile und stellt damit ein sehr gutes Nachschlagewerk dar. Es belegt kompetent, dass Moringa das Potential besitzt, sich zu einer der wichtigsten Baumkulturen zu entwickeln. Es ist zu hoffen, dass durch dieses Buch das Verständnis für den Baum und seiner vielfältigen Nutzung nachhaltig gefördert wird. Dem Leser vermittelt es einen tiefen Einblick in alle Bereiche des ernährungsphysiologischen Bedarfs an Nähr- und Wirkstoffen und legt detailliert dar, wie und in welchem Ausmaß Moringa zur Erfüllung der Bedarfsdeckung dieser essentiellen Nahrungsbestandteile beitragen kann.

Hohenheim im August 2009 Prof. Dr. Klaus Becker

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Alle Lebewesen sind einzigartig, aber gäbe es einen multidimensionalen Nobelpreis für eine Pflanze, Moringa oleifera hätte ihn mit Sicherheit erhalten. Mit Recht werden jetzt viele misstrauisch und fragen sich, ob hier wieder eine Wunderpflanze künstlich hochgelobt oder mit falschen Vorschusslorbeeren überschüttet wird? Das Faszinierende an Moringa oleifera aber ist, dass man jede einzelne Einsatzmöglichkeit mit wissenschaftlichen Daten untermauern kann. Der Baum kann beispielsweise in kaum vorstellbarem Ausmaß Biomasse zur Herstellung von Energie erzeugen, sein Samen ist ein effektiver und kostengünstiger Wasserreiniger und die Blätter haben eine Vitalstoff- und Nährstoffdichte wie keine andere Pflanze. Moringa hat aber noch viel mehr Vorzüge, weshalb er immenses Interesse bei verantwortungsvollen Wissenschaftlern und humanen Hilfsorganisationen auslöst. In diesem Buch geht es zwar vor allem um die Moringa-Blätter; man könnte aber zu jeder anderen positiven Eigenschaft des Baumes ein eigenes Buch schreiben.

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Dennoch ist Vorsicht geboten. Lässt man sich auf den Moringa Baum ein, so wird man oft unmittelbar in den Bann gezogen und beginnt über Welternährungs-, Weltwasser-, Weltgesundheitsund Weltumweltprogramme nachzudenken. Prof. Dr. Klaus Becker von der Universität Hohenheim nennt ihn deshalb den Cinderella-Baum – ein Märchen, das wahr werden könnte.

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Teil 1 - Moringa oleifera - ein Baum mit vielen Talenten Forschungsinstitute auf der ganzen Welt suchen seit langer Zeit systematisch nach Pflanzen, mit denen man Probleme im Energie-, Landwirtschafts- oder Wassersektor lösen kann. Andere sind auf die Inhaltsstoffe spezialisiert, um eine nicht optimale Ernährungsweise, gesundheitliche Beschwer den und die Hungerproblematik zu verbessern. Ein Baum, der das alles auf wunderbare Weise vereint, ist Moringa oleifera Lam. Er stammt ursprünglich aus der Himalaya-Region in Nordwestindien und wächst am besten auf Höhenlagen unter 1300 Meter, auf gut durchlässigen Böden und in warmen bis feucht-warmen Klimazonen. Er wird zwar nur 6-10 Meter groß, aber schon im ersten Jahr erreicht er eine Höhe von mehreren Metern und kann bereits 2-3 Monate nach dem Einpflanzen als Nahrungsquelle genutzt werden. Heute wird der Moringa-Baum rund um die Welt in subtropischen und tropischen Gegenden angebaut. Er wächst in Asien, Süd-, Ost- und Westafrika, Süd- und Mittelamerika, in der Karibik und auf den Pazifischen Inseln.

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Moringa oleifera - ein Baum mit vielen Talenten

Kurze Erklärungen für deutschsprachig verwendete Namen: Moringa - oleifera - Lam. -

Familie der Moringaceae (Bennussgewächse) ölliefernde Pflanze botanisches Autorenkürzel, welches für den französi- schen Botaniker und Zoolo- gen Jean-Baptiste de La- marck (*1744; † 1829) steht.

Meerrettichbaum, Pferderettichbaum Diese Bezeichnung liegt an seinen Wurzeln, die sehr viel Senfölglykoside enthalten und dadurch den typischen Meerrettichgeruch verströmen. Behenbaum, Behennussbaum Die Samen enthalten relativ hohe Mengen der Behensäure, einer gesättigten Fettsäure (C 22:0). Trommelstockbaum Die Früchte sind sehr lang, dünn und haben im Alter ein holziges Aussehen.

Moringa pterygosperma C.F.GAERTN. Nach dem sekundären Pflanzenstoff Pterygospermin, der eine antibiotische Wirkung hat und dem Botaniker Karl Friedrich von Gärtner (*1772; † 1850). Klärmittelbaum Die Samen lassen sich zur Wasserreinigung verwenden. Wunderbaum, Baum des Lebens Aufgrund seiner beispiellos vielen positiven Eigenschaften.

Spektakuläre Namen adeln den Moringa Baum Die am häufigsten verwendeten Synonyme sind „Baum des Lebens“ und „Wunderbaum“. Auf den Philippinen kennt man ihn als „Mutters bester Freund“, da er die Milchproduktion von stillenden Frauen erhöht und die Kinder besonders gut mit Nährstoffen versorgt. Für Forscher des National Research Council in Washington ist Moringa oleifera der „Supermarkt auf einem Stamm“. In Afrika hat er den Namen „Nebedaye“, was „niemals sterben“ bedeutet. Dr. Jean- Baptiste Nduwayezu aus Botswana nennt ihn den „grünen Diamanten“ für Afrika und andere Entwicklungsländer.

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Was macht Moringa oleifera so einzigartig? • Moringa wächst relativ schnell. Aus keiner Pflanze kann man mehr Biomasse herstellen Moringa kann Energieprobleme lösen. • Seine einzelnen Bestandteile, wie die Samen, Wurzeln, Schoten, Kerne, Blätter und Rinde, können als Nahrungs-, Heilund Aufbaumittel genutzt werden Moringa kann Ernährungs- und Gesundheits probleme lösen. • 1-3 Samen reinigen 1 Liter Wasser, bei einer Keimreduktion von bis zu 99% Moringa kann Wasserprobleme lösen. • Der Baum wächst in Gegenden, in denen er als Einnahme- und Nahrungsmittelquelle dringendst benötigt wird und ist land wirtschaftlich leicht nutzbar. Zusätzlich trägt der Baum auch am Ende der Trockenzeit noch essbare Blätter - also dann, wenn andere Lebensmittel rar sind Moringa kann Armuts- und Hungerprobleme lösen. • Speziell das Blattpulver ist in seiner Nährund Vitalstoffkonzentration einzigartig Moringa kann Vitalstoffprobleme lösen.

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Moringa oleifera - ein Baum mit vielen Talenten

Die folgenden Analysedaten des Blattpulvers wurden mit den Nähr- und Vitalstoffangaben von 1058 Lebensmitteln verglichen. Zur Gegenüberstellung wurde das Ernährungs-Informations-System der Universität Hohenheim genutzt. Die gleiche Menge Moringa-Pulver enthält: 17 x mehr Calcium als Kuhmilch (Vorzugsmilch) 1,3 x mehr essenzielle Aminosäuren als Eier 6 x mehr Alpha-Linolensäure ( 3) als Linolsäure ( 6) 1,9 x mehr Ballaststoffe als Weizen-Vollkorn 8,8 x mehr Eisen als ein Rinderfilet (Lende) 6 x mehr herzschützende Polyphenole als Rotwein 4,7 x mehr Folsäure als Rinderleber 4,5 x mehr Vitamin E als Weizenkeimlinge 1,3 x mehr Zink als ein Schweineschnitzel etwa soviel Vitamin C wie ein Obstsalat 2,2 x mehr Magnesium als Braun-Hirse 37 x größere antioxidative Aktivität als Weintrauben 6,9 x mehr Vitamin B1 und B2 als Hefe 2,4 x mehr Beta-Carotin als Karotten 3,4 x mehr Kalium als eine Banane 2-3 x mehr augenschützendes Lutein als Grünkohl

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Moringa ist auch ideal für die westliche Welt Auch wir haben Ernährungsprobleme. Sie sind zwar völlig anderer Natur, aber gleichwohl können sie einen dramatischen Verlauf nehmen. Besonders die Moringa-Blätter in Pulverform sind hier „grüne Medizin“ im wahrsten Sinne des Wortes. Dies ist aber nicht der einzige Grund, warum sich der Anbau des Moringa Baums auch für uns lohnt. Mit keiner anderen Pflanze kann man mehr Biomasse für die Energieproduktion und als Futtermittel für die Landwirtschaft herstellen. Dies • bietet Chancen im Klimaschutz weniger CO2- Ausstoß • reduziert die Nachfrage der Schwellenländer nach Erdöl und Erdgas stabilisiert den Weltmarktpreis • fördert die Wirtschaftsbelebung und da- mit die Armutsbekämpfung reduziert die Zahl der Wirtschaftsflücht linge und schafft neue Absatzmärkte • hilft der wachsenden Weltbevölkerung, mit der Nahrungsproduktion Schritt halten zu können und fördert damit die Ernährungssicherheit verhindert Kosten für schwelende Kon flikte, Kriege und einen Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion

In einer Zeit, in der Erfolgsrezepte fehlen, ist der Moringa-Anbau ein Visionsschalter, den man sofort drücken kann.

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Moringa oleifera - ein Baum mit vielen Talenten

1. Moringa - viel Energie aus wenig Fläche Der Wissenschaftler Nikolaus Foidl leitete von 1989 bis 1999 ein Projekt der “National University of Engineering Sciences“ in Managua, Nicaragua.Dabei erforschte er die Kultivierungs-und Verwendungsmöglichkeiten von Moringa oleifera in der Landwirtschaft und als Energieträger in Form von Biomasse. Unterstützt wurde er durch die Universität Hohenheim (Deutschland) und die Eidgenössische Technische

Hochschule Zürich (Schweiz). Die Forschergruppe um Foidl stellte fest, dass die jungen Pflanzen nicht nur schnell wachsen, sondern auch sehr dicht angepflanzt werden können. Bei optimalen Aufwuchsbedingungen kann man ein MoringaFeld zehn Mal im Jahr abmähen und wie beim Gras wachsen die jungen Triebe sofort wieder nach (pro Monat bis zu 20-30 cm).

Die Ertragspotenziale sind im Vergleich zu Pflanzen in Mitteleuropa enorm: Pflanzenart

Biomasse, getrocknet in Tonnen/ha

Flachs

6-8

Grünland

10-12

Getreide

10-14

Mais

14-18

Chinaschilf

10-25

Hanf

10-15

Moringa oleifera

100-130 Quelle: Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim, 07/19991 Moringa: Flur & Furche, 05/20051

Dies beinhaltet pro Hektar 1, [12] 1800 kg Calcium 0.5 kg Kupfer 1400 kg Magnesium 0.3 kg Zink 380 kg Phosphor 0.6 kg Bor 280 kg Stickstoff

17,5 Tonnen Protein 8 Tonnen Stärke 10 Tonnen Zucker 45 Tonnen Hemicellulose und Cellulose 7 Tonnen Lipide mit einem Anteil von 65% Omega-3 Fettsäuren

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Selbst unter günstigsten Bedingungen liegt der Ertrag von Chinaschilf und Hanf nie über 40 Tonnen pro Hektar. Das heißt, Moringa oleifera produziert mit großem Abstand die größte Biomasse aller Nutzpflanzen. Die gebundene Energie könnte in vielen armen Ländern umweltfreundlich, klimaschonend und kostengünstig als Naturdünger, Viehfutter, zur Wärmegewinnung, Treibstoffproduktion, Pflanzenölkocher, Stromerzeugung und Papierherstellung genutzt werden. Moringa für die Herstellung von Bioethanol (Cellulose-Ethanol) Ethanol ist Alkohol, der sich zum Antrieb von Verbrennungsmotoren eignet. Als Energiequelle hat er in Form von Bioethanol vor allem in Brasilien eine lange Tradition und ist weltweit der führende Biokraftstoff. Die Vorteile: Er verringert die Bildung von Treibhausgasen und die Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen. Er verbrennt rückstands- und geruchsarm und es entsteht kein Ruß, Feinstaub oder Smog. Im Einsatz ist er flexibel und kann als Reinkraftstoff oder als Mischungskomponente zu anderen Kraftstoffen verwendet werden. In Brasilien verfügen zwischen 85 und 90% der Neuwagen über ein Flex-Fuel-System, das mit Benzin und Ethanol gefahren werden kann. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind die Stromgewinnung und der Antrieb von Turbinen und Brennstoffzellen.

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Hergestellt wird das Ethanol aus Biomasse, weshalb es als Bioethanol bezeichnet wird. Für die Produktion benötigt man Stärke bzw. Hemicellulose und Cellulose (Lignocellulosen). Diese Grundstoffe werden durch Enzyme zunächst in Zuckermoleküle aufgespalten und danach wird der Zucker durch Fermentation mit Mikroorganismen in Alkohol umgewandelt. Nach Foidl können mit Moringa oleifera pro Hektar und Jahr über 20 000 Liter Alkohol zur Ethanolherstellung gewonnen werden (Foidl, et. Al., 2001). Betrachtet man die CO2–Bilanz, ist das Ethanol aus Cellulose noch umweltfreundlicher als die Variante aus Stärke. In der Entwicklung ist der Biokraftstoff Butanol, der nur aus Cellulose hergestellt wird. Er hat eine 20% höhere Energiedichte als Ethanol und ist damit leistungsfähiger; bei Automotoren kann er auch ohne Umrüstung in hohen Konzentrationen dem Benzin zugemischt werden und er soll auch wesentlich günstiger in der Herstellung sein als Ethanol.


Moringa oleifera - ein Baum mit vielen Talenten

Moringa für die Herstellung von Biodiesel Die Biodieselproduktion durchläuft im Wesentlichen drei Schritte: 1. Durch eine Teilraffination wird das Öl entschleimt und entsäuert. 2. Die Esterverbindungen der Fettsäuren (Triglyzeride) und der Glyceride werden chemisch getrennt. 3. Methanol wird zugesetzt und mit den freien Fettsäuren zu Methylester verbunden. Den ganzen Vorgang nennt man Umesterung und fast jeder Diesel kann mit Methylester (Biodiesel) angetrieben werden. Es ist auch möglich, mit unbehandeltem Pflanzenöl zu fahren, was aber eine Umrüstung des Dieselmotors erfordert. Die Eignung von Moringa oleifera als akzeptable Quelle für Biodiesel wurde von der University of Agriculture in Faisalabad (Pakistan) und von dem National Center for Agricultural Utilization Research in Peoria (USA) überprüft. Als Besonderheit stellten sie fest, dass Biodiesel mit Moringa-Öl einen ungewöhnlich hohen Cetanwert hat (vergleichbar mit dem Oktanwert bei Benzin). Cetanwert Biodiesel mit Rapsöl 56-58 Biodiesel mit Moringa-Öl

67

Diesel

51

Super Diesel

55 -> = 60

Je höher die Zahl, desto schneller erfolgt die Zündung und umso höher ist die Verbrennungsqualität. Dies optimiert die Laufruhe, das Kaltstartverhalten, den Schadstoffausstoß und die Motorleistung. Derzeit plant die philippinische Firma SECURA International (Stand 2009), gemeinsam mit selbstständig arbeitenden Bauern, die Produktion von Moringa-Öl auf einer Fläche von 500.000 Hektar. Biogastechnologie - eine weitere wertvolle Hilfe für die Entwicklungsländer Nach Uwe Afemann von der Universität Osnabrück „ leben 70% der Bevölkerung in ländlichen Gebieten ohne jeden Zugang zu elektrischem Strom; auf dem indischen Subkontinent sind mehr als die Hälfte aller Häuser ohne Strom“.2 Die Herstellung von Biogas durch kostengünstige dezentrale Anlagen könnte einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Energiesituation in der Dritten Welt leisten. Somit wären auch passende Voraussetzungen für wirtschaftliche Aktivitäten geschaffen. Bei der Gewinnung von Biogas werden Mikroorganismen eingesetzt, die unter Ausschluss von Luftsauerstoff (anaerob) Kohlenhydrate, Fette und Proteine von Pflanzen durch Vergärung als Nahrungsquelle nutzen. Dabei vermehren sich die Bakterien massenhaft und es entstehen Gärgase, die im Wesentlichen aus 50-70% brennbarem Methan bestehen. Damit können Kleinkraftwerke umweltfreundlich Wärme oder Strom herstellen. Weitere Nutzungs

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möglichkeiten sind der Betrieb von Fahrzeugen, Kleingeneratoren, Gasöfen, Heizstrahlern oder Gaslampen. Als wichtiger Umwelteffekt wird verhindert, dass Waldflächen allein deshalb gerodet werden, da keine Energie zum Kochen, Heizen oder als Licht zur Verfügung steht.

Nach der FAO (Food and Agriculture Organization), einer Organisation der UNO, beträgt die weltweite jährliche Entwaldungsrate 13 Millionen Hektar (Quelle: Global Forest Resources Assessment 2005).

Laut der Welthungerhilfe kochen 2,5 Milliarden Menschen auf offenen Feuern und verbrauchen dabei rund 700 kg Feuerholz pro Person und Jahr pro Jahr sterben 1,6 Millionen Menschen an den Folgen des giftigen Rauch die jährlich abgeholzte Fläche Regenwald ist 1,5 mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland und „wenn es so weitergeht, gibt es in vielen Ländern bald keinen Wald mehr“. Quelle: Michael Netzhammer, Deutsche Welthungerhilfe e.V., „Millenniumsziele. Für eine bessere Welt“, Januar 2007

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Fazit: Die Hauptbetroffenen eines hohen Ölpreises sind immer die ärmsten Länder der Welt. Da aber genügend Energie unverzichtbarer Schlüssel zur Armutsbekämpfung ist, gibt es nur eine sinnnvolle und auch ökologische Lösung, die einem geradezu in die Augen springt: Dies ist die dezentrale Nutzung regenerativer Energien und hierzu ist der Moringa-Anbauwegen seiner riesigen Biomasse ideal. Moringa in der Landwirtschaft Was die Pflanze besonders auszeichnet, ist die große Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Umweltweltverhältnisse. Schon heute profitieren tausende Kleinbauern vom Moringa-Anbau. Wer möchte, kann den Baum sogar in Europa anpflanzen. Was Moringa aber immer benötigt, ist Sonne und Schutz vor dauerhafter Kälte (kurzfristig verträgt er leichte Fröste). In kühleren Jahreszeiten benötigt man deshalb zum Überwintern ein Gewächshaus, einen Wintergarten oder einen sonnigen Wohnungsplatz. Der Moringa-Baum wächst auf sandigen und festen Böden, solange sie gut durchlässig sind und das Wasser nicht stauen. Da der Anbau auch sonst sehr anspruchslos ist, gedeiht er auch auf Böden, die für andere Nahrunsmittelpflanzen nicht in Frage kommen. Moringa ist daher eine gute Möglichkeit, bisher ungenutztes Ödland sinnvoll zu bewirtschaften.

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Die landwirtschaftlichen Vorteile Er kann zur Wiederaufforstung verwendet werden und trägt zur Boden festigung bei. Pflanzt man den Baum in größerem Abstand, dient er als natürliche Schattenquelle für im Umkreis angebautes Gemüse, welches sonst vertrocknen würde. Der Anbau ist einfach, da der Baum wenig Ansprüche an Wasser, Boden und Klimabedingungen hat. Er wächst auf einer Meereshöhe von 5001500 Metern, toleriert eine Vielzahl von Bodenverhältnissen, ist gegenüber Krankheiten und Schädlingen unempfindlich, erträgt leichten Frost und Hitze bis max. 48° Celsius, ist auch bei der größten Dürre schwer entflammbar, mit 250-3000 mm auf den Quadratmeter pro Jahr verträgt er eine große Bandbreite an Niederschlagsmengen (stauende Nässe verträgt er allerdings nicht). Der Moringa-Baum kann relativ rasch abgeerntet werden. Pflanzenstecklinge können innerhalb von 3 Monaten 1-2 m in die Höhe wachsen. Regelmäßig auf eine Größe von ca. 130-150 cm zurückgestutzt, ist die Pflege und Ernte der Moringa Blätter per Hand oder Erntemaschinen unkompliziert. Lässt man den Baum auswachsen, erreicht er im ersten Jahr eine max. Höhe von 3-5 Metern. Die ersten Früchte trägt er nach 6-8 Monaten.


Moringa oleifera - ein Baum mit vielen Talenten

Man kann bereits im ersten Jahr Saatgut für neue Anpflanzungen ernten. Aufgrund ihrer reichhaltigen Inhaltsstoffe ist die Pflanze ein hervorragender Gründünger zur Verbesserung von Bodenqualität und Wachstumsbedingungen. Die jungen Pflanzen und der Ölpresskuchen sind nährstoffreiche Futtermittel für Nutzund Haustiere wie Rinder, Ziegen, Schafe oder Schweine. In einer Studie konnte die Milcherzeugung von Kühen, die MoringaBlätter als Futtermittel bekamen, von 7 Litern am Tag auf 10 Liter gesteigert werden. Die tägliche Gewichtszunahme von Rindern, die mit Moringa gefüttert wurden, betrug 1200 Gramm am Tag, ohne Moringa nahmen sie lediglich 900 Gramm zu.3 Presst man die jungen Moringa-Triebe aus und verdünnt das Press gut mit Wasser, so ist das daraus hergestellte Spray ein ausgezeichneter Wachstumsförderer für andere Kulturpflanzen wie Zwiebeln, Paprika, Soja, Mais, Sorghum, Kaffee, Tee, Chili oder Melonen. Nach Nikolaus Foidl ist ein Mehrertrag von bis zu 30% ist möglich.2

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Zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit berichtet der Permakultur-Designer Bernhard Gruber: Von Essbaren Bäumen und deren Vermehrung Einer dieser im Sudan auch teilweise verbreiteten Bäume ist der Moringa Tree (Moringa oleifera), ein wahrer Wunderbaum: Er ist ein Luftstickstoffsammler, das bedeutet ein Bodenverbesserer, grüne Schoten, Wurzeln und Blätter

100 Gramm Moringa Blätter enthalten mehr als 200 mg Vitamin C 100 Gramm Apfelsinen enthalten nur 40 mg Vitamin C

als Gemüse, Samen zur Trinkwasseraufbereitung und hochwertiges, lang lagerbares Öl, Rindengummisaft als Desinfektionsmittel.4

Moringa Projekt der Hilfsorganisation Trees for the Future

Den Pflanzen kann man beim Wachsen regelrecht zusehen. Solange sie jung sind, wachsen sie 1-1,5 cm am Tag.

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Erlebnisorientierte Lernangebote für Kinder fördern das Bewusstsein für Natur, Umwelt und die natürlichen Lebensgrundlagen.


Moringa oleifera - ein Baum mit vielen Talenten

Samen für die Wasseraufbereitung Durch verunreinigte Trinkwasserquellen entstehen in den armen Ländern der Welt „wasserbedingte“ Krankheiten in einem kaum vorstellbaren Ausmaß. Nach Schätzungen erkranken jedes

Jahr zwischen 200-300 Millionen Menschen durch verunreinigtes Wasser. An den Folgen sterben ca. 5 Millionen, darunter täglich ca. 5000 Kinder unter 5 Jahren

Wassermangel Eine preiswerte Lösung dieser Problematik bieten die fein gemahlenen Samen der MoringaFrüchte. Sie sind eine günstige und sichere Hilfe für die unzähligen Haushalte der Dritten Welt ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Grund für diesen Effekt sind erhebliche Mengen von wasserlöslichen Proteinen in den Samen, die als Flockungsmittel dienen. Die meisten Wasserverunreinigungen wie Ton, Sand, Algen und Mikroorganismen haben eine negative Oberflächenladung. Aufgrund der gleichen Ladungen stoßen sich diese ständig ab, sodass sie im ganzen Wasser fein verteilt sind. Möchte man das Wasser reinigen, muss das Samenpulver einige Minuten eingerührt werden. Da die Proteine der Moringa-Samen eine positive Ladung haben, ziehen sie die Verunreinigungen wie ein Magnet an. Durch diese Bindung (Koagulation) entstehen

Mit nur 1-3 zermahlenen Samenkörnern pro 1 Liter Wasser können nicht nur bis zu 99 Prozent4 der Keime abgetötet bzw. gebunden werden, sondern auch Schmutzpartikel aus schlammigem Bach- oder Flusswasser und sogar Schwermetalle wie Arsen.

(Quelle: Welthungerhilfe).

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größere Partikelverbände (Flocken), die sich am Boden absetzen. Danach kann nach ca. 1 Stunde das saubere Wasser abgeschöpft werden. Der bekannte Wissenschaftsredakteur und Fernsehmoderator Ranga Yogeshwar konnte dies in seiner Sendung “Die große Show der Naturwunder“ eindrucksvoll demonstrieren (ausgestrahlt am 01.11.2007 vom Westdeutschen Rundfunk). Der Deutsch-Äthiopische-Verein berichtet von einer mehrmonatigen Studie, die 1994 von dem Pharmazeuten Aschalew Hunde durchgeführt wurde 5. Zur Wasserreinigung wurden die Samen von Moringa stenopetala verwendet, welche die gleichen Flockungseigenschaften wie die Samen von Moringa oleifera haben. Es nahmen 300 Haushalte der äthiopischen Gemeinde Qola Shara teil, die in der Nähe von Arba Minch liegt. Die eine Hälfte der Dorfbewohner reinigte das Oberflächenwasser des Flusses mit 1-1,5 fein gemahlenen Moringa-Samen pro Liter Wasser, die andere Hälfte trank es unbehandelt. Als Ergebnis konnte er nachweisen, dass bei der MoringaGruppe die Anzahl der Durchfallerkrankungen um mehr als 90% zurückging und auch der Geschmack des behandelten Wassers gelobt wurde.

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Wichtig! Die Flockungswirkung bedeutet nicht, dass alle Keime vollkommen abgetötet werden. Moringa-Samen haben zwar auch eine mikrobielle Wirkung, aber ein Teil der Keime wird nur an die Proteine gebunden. Diese Bindungskraft lässt mit der Zeit nach und ist innerhalb von ca. 12 Stunden aufgehoben. Danach kommt es sogar zu einer Erhöhung der Gesamtkeimzahl, weshalb man das saubere Wasser relativ schnell abschöpfen muss. Inzwischen laufen aber dennoch Erfolg versprechende Pilotprojekte, in denen untersucht wird, inwieweit die Samen chemische Flockungsmittel zur Trinkwasseraufbereitung, wie Eisen(III)oder Aluminiumsalze, ersetzen können. Unabhängig von der öffentlichen oder gewerblichen Nutzung ist das Pulver ein Segen für Menschen ohne Zugang zu gereinigtem Wasser. Mit dem Samen von nur einem einzigen reifen Baum kann man ohne viel Aufwand und teure Filteranlagen nach und nach 5-30 000 Liter sauberes Wasser selbst filtern und von Mikroorganismen befreien.


Moringa oleifera - ein Baum mit vielen Talenten

2. Universelle Nutzbarkeit der Pflanzenteile wertvoll von der Wurzel bis zum Blatt Wurzeln Die Wurzeln können gekaut sowie als Saft oder Pulver innerlich und äußerlich zu medizinischen Zwecken genutzt werden. Als Hauptwirkstoff enthalten sie hohe Mengen an Senfölglykosiden (Glucosinolate), die u.a. antibiotische Eigenschaften haben. In der traditionellen Anwendung wird die Wurzel verwendet bei: Zahnfleischentzündungen, Rheuma, Verdauungsbeschwerden, Abszessen und schlecht heilenden Wunden. Für Frauen hat die Wurzel in hohen Konzentrationen eine abtreibende Wirkung. Holz, Zweige Das schnell nachwachsende Pflanzenmaterial kann als Grundmaterial für Zellstoffe zur Herstellung von Zeitungen, Schreibpapier, Kartons oder Verbandsstoffen verwendet werden. Zurückgeschnitten dient der Moringa Baum wie ein Strauch als Hecke, Abgrenzung oder Windbzw. Sichtschutz. Als Heiz- und Brennmaterial ist Moringa nur bedingt geeignet, da das Holz relativ weich und der Brennwert somit niedrig ist. Aufgrund der hohen Biomasse könnte es sich aber lohnen, Holzbriketts oder Pellets herzustellen. Traditionell wird aus dem Holz ein blauer Farbstoff gewonnen und nach James A. Duke (Handbook of Energy Crops 1983) dienen die Zweige als Talisman gegen Hexerei.

Rinde Die Rinde baut nach einem Anstich des Stammes Schleimstoffe (Rindengummi) auf, die in der volkstümlichen Anwendung bei Magenbeschwerden, Zahn- und Ohrenschmerzen und, wie die Wurzel, zur Geburtenkontrolle eingesetzt werden. Gekaut ist die Rinde verdauungsfördernd, das enthaltende Harz kann als Gewürz genutzt werden und man verwendet sie zur Herstellung von Seilen, Matten und Flechtarbeiten. Blüten Die 2 bis 3 cm großen Blütenblätter, die über einen Zeitraum von 3 Monaten blühen, sind weiß bis cremig-weiß und können zu Tee aufgebrüht werden. Dieser hat eine stimmungsaufhellende, stimulierende und kräftigende Wirkung. Der Blütennektar wirkt entzündungshemmend. Einheimische Imker nutzen ihn zur Herstellung von Moringa-Honig.

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