Spirituelle Hypnose Carlo L. Weichert Begegnungen mit Engeln, Verstorbenen und der Gรถttlichen Welt in uns Gedanken, Erfahrungen und Praxis-Beispiele aus jahrelanger Praxisarbeit mit vielen Patienten und der Spirituellen Hypnosetherapie
Spirituelle Hypnose Carlo L. Weichert Copyright © 2017 –Jim Humble Verlag Postbus 1120, 6040 KC Roermond, Niederlanden
Neuüberarbeitete Auflage: Januar 2018
ISBN: 9789088791697 Cover: Irene Repp Layout: Leo Koehof
Die Vervielfältigung und/oder (digitale) Speicherung von Teilen dieser Ausgabe bzw. deren Veröffentlichung durch Druck, Mikrofilm, Bildaufnahmen oder auf sonstige Weise, sei es chemisch, elektronisch oder mechanisch, bedarf immer der vorherigen, schriftlichen und ausdrücklichen Zustimmung des Verlegers.
INHALTSVERZEICHNIS
Vorwort - Hypnose und Spiritualität? .................................................6 Einführung - „und sag ihm, dass der Schmerz verschwindet“. ...........8 1. Ich habe endlich mein Leben wieder gefunden.............................11 2. Spiritualität: Viele Menschen sind auf der Suche .........................22 3. Bewusstsein, Unterbewusstsein, Seele ..........................................26 4. Begegnungen mit unserer Seele ....................................................35 5. Begegnungen mit unseren Engeln .................................................38 6. Kinder brauchen Engel ..................................................................51 7. Die gute Fee ..................................................................................61 8. Begegnung mit der Gottesmutter Maria ........................................66 9. Gott, Fiktion oder Realität? ...........................................................75 10. Jesus ............................................................................................91 11. Buddha statt Kreuz ....................................................................108 12. Leid ist Lehre ............................................................................111 13. Krebs und Hypnose ...................................................................120 14. Ängste und Depressionen ..........................................................128 15. Ängste und Zwangs-Gedanken .................................................146 16. Sexueller Missbrauch ................................................................154 17. Hypnose und die Heilung des „inneren Kindes“.......................179 18. Rückführungen in die eigene frühe Kindheit ............................195 19. Rückführungen in frühere Leben ..............................................205 20. Begegnungen mit Verstorbenen ................................................213 21. Den eigenen „Tod“ erleben .......................................................221 22. Wie lassen sich diese Heilungen erklären? ...............................231 23. Göttliche Wesen und mythologische Figuren ...........................241 24. Vorsicht vor zu großer Neugierde .............................................244 25. Wo kann Hypnosetherapie effektiv eingesetzt werden? ...........250 26. Geschichte der Hypnose und ihre praktische Anwendung .......260 Über den Autor ................................................................................270
Heilung entsteht durch die Begegnung mit der Quelle des liebenden Geistes Gottes, die jeder Mensch tief in seiner Seele trägt. Schon Jesus sagte in seinen Heilsgeschichten immer:
„Dein Glaube hat Dir geholfen“.
Carlo L. Weichert
4
Zur Information: Alle Praxisbeispiele sind echt. Die Personen und Umstände wurden von mir jedoch so verändert, dass sie nicht mehr erkannt werden können. Hinweis: Dieses Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite aufgrund ganzheitlicher Zusammenhänge geschrieben worden. „Filtern“ Sie in Ihrem eigenen Interesse beim ersten Durchlesen keine Einzelkapitel heraus. Diese sind sonst aus dem Gesamtzusammenhang herausgenommen und können dann u. U. nicht mehr in ihrer Komplexität verstanden werden, weil das Hintergrundwissen der anderen Kapitel fehlt.
5
VORWORT - HYPNOSE UND SPIRITUALITÄT?
Wie passt denn das zusammen? „Spirituelle Hypnosetherapie“, werde ich oft mit zweifelndem Unterton gefragt, „ist das Esoterik oder so?“ Und wahrscheinlich gehen dem Frager dazu seltsame Dinge und Bilder durch seinen Kopf, die er/sie vielleicht in der letzten Hypnose - Show im Fernsehen, in der Diskothek oder auf dem Rummel gesehen hat. Die Erfahrung zeigt: Hypnose und Spiritualität, sogar christliche Spiritualität, das passt für viele Menschen einfach nicht zusammen, denn viele stellen sich auch heute noch - unter Hypnose alle möglichen esoterischen, mystischen oder gar okkulten Praktiken vor. Vergessen Sie bitte ganz schnell diese mittelalterlichen Vorstellungen. Heute hat die Hypnose - als anerkannte wissenschaftliche Therapieform - einen hohen Stellenwert in den verschiedenen Fachrichtungen der Psychologie bzw. Psychotherapie, denn sie ist die einzige Methode, mit der wir endlich tief in das Unterbewusstsein eines Menschen „hineinschauen“ und sogar mit dieser Methode im Unterbewusstsein „arbeiten“ können. Außerdem ist die Kombination von Hypnose und Spiritualität uralt. Ja die Hypnose hat sogar „ihre Wurzeln“ im religiösen Bereich. Seit Jahrtausenden, so ist es belegt, war es in allen Religionen aller damaligen Kulturen völlig normal, „sich in sich zu versenken“, in einen hypnotischen Trance-Zustand zu gehen, um auf diese Weise tief in seinem Inneren dem Göttlichen zu begegnen. Jede Buddhastatue ist heute noch ein sehr bekanntes und beliebtes Symbol dafür. Auch unsere christlichen Mönche kannten und praktizierten hypnotische Trance-Zustände sehr intensiv. Sie nannten es Kontemplation. Und um all diese Themen geht es in diesem Buch, jedoch angepasst und vermischt mit den neuesten Erkenntnissen der modernen Hirn- und Hypnoseforschung und -therapie.
6
Ich habe in diesem Buch gut zwanzig Jahre meiner Praxisarbeit und Praxiserfahrungen mit vielen erklärenden Beispielen zusammengetragen und aufgeschrieben. Ich möchte Ihnen damit zeigen, welche wunderbaren, geradezu Leben verändernde Erfahrungen Menschen mit und in der Spirituellen Hypnosetherapie machen können. Hier erfahren Sie, wie Patienten, die jahrelang krank waren, die an den verschiedensten organischen Krankheiten, an Depressionen und Ängsten litten, die gebeutelt von Lebensproblemen waren, in der Spirituellen Hypnosetherapie mit ihrem Engel, mit Maria, Jesus und dem liebenden Geist GOTTES und seiner universellen Heilkraft in Kontakt gekommen sind ... und wie und warum sie diese Begegnungen in der Hypnose - auf geradezu wundersame Weise geheilt hat. Der gesamte Inhalt dieses Buches wird davon erzählen. Vielleicht, lieber Leser / liebe Leserin, hat Sie diese Einführung nun neugierig gemacht. Nehmen Sie sich viel Zeit und lesen Sie dieses Buch in Ruhe durch. Kollegen(innen), die auch mit Hypnose arbeiten, werden hier unter Umständen Bestätigung ihrer Arbeit und / oder neue Gedanken und / oder Anregungen finden. In diesem Sinn, viel Freude beim Lesen, viel Licht, Liebe und Erkenntnis herzlichst, Ihr Carlo L. Weichert Im November 2017
7
EINFÜHRUNG - „UND SAG IHM, DASS DER SCHMERZ VERSCHWINDET“.
Einführung: Immer wieder kommen Hilfesuchende mit ihren verschiedenen organischen oder psychischen Diagnosen (Krankheitsbefunde) in die Hypnose-Praxis, nachdem sie oft lange auf der Suche nach Heilung unterwegs waren. Nur: Ein guter Hypnosetherapeut sieht die Menschen nicht wie ein Arzt, sondern ganzheitlich, d.h. als Körper - Seele - Geist - Wesen. Ein guter Hypnosetherapeut befasst sich NICHT mit der Erkennung, Beseitigung oder Linderung organischer Krankheiten, Leiden usw., sondern der geht der Frage nach, warum - und auf welchem seelischen Hintergrund - leidet dieser Mensch? Das Ziel der Hypnosetherapie ist es: das Unterbewusstsein (die Erinnerungen von früher) des Patienten zu öffnen in diesem (unsichtbaren) „Wurzelwerk“ die negativen oder belastenden Probleme, Lebenserfahrungen zu suchen diese in der Hypnose möglichst wieder positiv zu verändern oder gar aufzulösen (Reframing, Umdeutung), damit sich die Seele des Menschen wieder beruhigen und stabilisieren kann was meist auch positive Wirkungen auf den Körper haben kann Für den Hypnosetherapeuten ist das „heilende Medikament“ im Menschen selbst angelegt, nur den meisten Menschen ist das nicht bewusst, bzw. sie hatten bisher keinen Zugang dazu, wie: Die positive Kraft ihrer Seele und Gedanken, ihren positiven Willen, ihre Intuition und göttliche Führung usw., Dinge, von denen die meisten Menschen bisher kaum etwas geahnt haben, dass das alles in uns angelegt ist. Der gute Hypnosetherapeut versucht nun: das heilende „Medikament“ im Menschen, d.h. seine positive Kraft der Seele und Gedanken, den positiven Willen, die Intuition und göttliche Führung zu finden
8
und diese Quellen endlich zu öffnen und im Menschen zum „sprudeln“ zu bringen damit Heilungsvorgänge in der Seele und im Körper angestoßen werden können. (Siehe dazu das Märchen von der größten Kraft des Universums) Hypnosetherapie heute Für viele Betrachter hat es schon eine hohe Faszination mitzuerleben, was Hypnose - als Therapie - bewirken kann: Durch beruhigende Worte des Therapeuten, hinter denen sich viel Wissen um die Seele des Menschen und gezielte Techniken verbergen, werden die Patienten in eine Art Trance-Zustand versetzt, der dem Schlaf ähnlich ist. Darin können sie nun einen wunderbar entspannten Zustand erleben, in dem sie ruhiger, gelassener und stressfrei werden können. In diesem schlafähnlichen Zustand kann sich nun, wie im Traum, ihr Unterbewusstsein, das Unbewusste, also ihre Seele öffnen. Unter Führung des Therapeuten ist es für viele Menschen nun möglich, z.B. hier - im „Wurzelwerk“ ihres Lebens - Ursachen für ihre Lebensprobleme zu finden, (wieder) zu erleben (z.B. Ereignisse und schlimme Erfahrungen aus der frühen Kindheit, Geburt usw.) diese zu bearbeiten und positiv zu verändern. Ja, es können sich nun durch Verändern der Psyche, auch körperlichen Beschwerden verändern oder gar auflösen. Das kennen heute viele aus dem Bereich der so genannten Psychosomatik. Hypnosetherapie ist eine wunderbare Ganzheitstherapie, die über die Psyche sowohl auf unsere Gedanken und Gefühle, als auch auf den Körper positiv einwirken kann. Modern könnte man heute sagen: Hypnosetherapie ist Wellness für unsere Seele Hypnose: erste Hinweise schon vor über 3000 Jahren „Hypnos“ war im antiken Griechenland der Gott des Schlafes. Das Wort Hypnose ist also sehr alt. Es bezieht sich auf diesen besonderen „heilenden Schlaf“, in dem die Menschen (der damaligen Zeit) dem Heil-Gott „Hypnos“ begegneten.
9
Vorstellbar ist, dass die Priesterärzte im Tempel „diese Begegnung“ des Erkrankten mit dem heilkräftigen Gott des Schlafes „Hypnos“ ganz bewusst herbeiführten (hypnotischer Heilschlaf), in dem der Erkrankte dann im „Schlaf“ den Willen der Götter erfuhr – nämlich gesund zu werden. Diese Tätigkeit des damaligen Priesters und heutigen Therapeuten nennt man seither Hypnose. Beweise dazu sollen Papyrusrollen mit Instruktionen für Hypnose liefen, die in Ägypten unter den Trümmern von Theben gefunden wurden und die aus der Zeit um 1500 vor Christus stammen sollen. Darin steht folgender Satz:
„Lege die Hände auf ihn, um den Schmerz der Arme zu beruhigen und sag ihm, dass der Schmerz verschwinden wird.“ Weitere Hinweise sollen sich auch bei den frühgeschichtlichen Sumerern finden, in den indischen Aufzeichnungen des Mahabharata (ca. 500 vor Chr.), bei den alten Ägyptern und natürlich im Äskulapkult im antiken Griechenland (ca. 400 vor Chr.). Bei den Medizinmännern und Schamanen der Naturvölker in Australien, Indien, Afrika, Südamerika usw. haben sich bis heute hypnotische Praktiken erhalten. Vorstellbar ist: Hypnotische Verfahren oder Trance-Geschehen gehören vermutlich zu den ältesten psychischen Heilverfahren unserer Menschheit. Damit Sie nun einen „schnellen Zugriff“ zu dem spannenden Inhalt dieses Buches bekommen, habe ich das Thema: „Die Geschichte der Hypnose und ihre praktische Anwendung heute“ auf das Ende dieses Buches verlegt. Wenn Sie dieses Thema vertiefen möchten, dann lesen Sie bitte im Kapitel 26 weiter. … Und nun: „Folgen Sie bitte meinen Worten, folgen Sie meinen Ausführungen und lassen Sie sich entführen in die spannende Welt unseres menschlichen Unterbewusstseins, in die wunderbare Begegnung mit unserer Spiritualität, aber auch mit unseren Problemen und Verletztheiten, Marotten und Macken unserer menschlichen Seele“ … und sehen Sie … schon beginnt die Hypnose! Und nun wünsche ich Ihnen viel Freude, viele neue Erkenntnisse und spannende Erlebnisse beim Lesen dieses Buches.
10
1. ICH HABE ENDLICH MEIN LEBEN WIEDER GEFUNDEN
Praxisbeispiel 1: Das nachfolgende Praxisbeispiel mit dem Lebensschicksal der Frau A. soll als Heranführung an das Thema der Spirituellen Hypnose dienen. Es soll Ihnen, lieber Leser, liebe Leserin, gleich zu Beginn dieses Buches einen Einblick in die typischen Inhalte und Hintergründe geben, mit denen Patienten häufig in eine Hypnose Praxis kommen. Es soll Ihnen aber auch gleichzeitig einiges von der Komplexität zeigen, mit der (wie in diesem Praxisfall) in spiritueller Hypnose- Therapie die Probleme der Patientin aufgegriffen und bearbeitet werden können. Zum besseren Verständnis habe ich den Ablauf dieser Hypnose in kleine Schritte strukturiert dargestellt und notwendige Erklärungen dazugegeben. Nach diesem Beispiel werde ich Sie in das Hintergrundwissen der Begriffe Bewusstsein, Unterbewusstsein, Seele und die Entwicklung der kindlichen Seele einführen, sowie Ihnen anhand weiterer Beispiele die wichtigen Inhalte und Hintergründe dieser speziellen Hypnosetherapie aufzeigen und erklären. Ein Leben lang krank Vor einiger Zeit meldete sich Frau A. (62) zur Sprechstunde an. Als sie kam, sah ich eine sehr gepflegte Frau, die auch von ihrem Wesen her zwar „weich“ war, die aber durchaus wusste, was sie wollte. Frau A. erzählte mir, dass sie – so lange sie denken kann - schon immer krank sei. Chronischer Kopfschmerz und Migräne mehrfach die Woche, sowie Gelenkschmerzen und immer wieder das Gefühl des inneren Zusammenbruchs, das seien ihre lebenslangen Probleme. Das habe schon als Kind in der Schulzeit begonnen, so Frau A. Ärzte seien ihr ein Gräuel geworden, denn sie sei seit 50 Jahren ständig von einem Arzt zum anderen gelaufen, habe bei jedem Arzt immer wieder neue Hoffnung auf Heilung gehabt, aber helfen konnte ihr bisher niemand. Sie sei auch im Lauf der Jahre in mehreren Kliniken gewesen. Was sei da nicht alles untersucht worden, so Frau A., aber an ihrem Zustand habe das nie etwas geändert. Unmengen von Arzneimitteln habe sie in diesen Jahrzehnten einnehmen müssen, aber geholfen habe das auch nicht.
11
„Ich war auch bei einigen Heilpraktikern in Behandlung, so Frau A. Jahrelang hat mich der eine mit Akupunkturnadeln zerstochen und auf der anderen Seite hat mir eine klassische Homöopathin Löcher in den Bauch gefragt. Sie hat mir in jeder Sitzung neue Hoffnungen gemacht und mir ein anderes Mittel in einer neuen Hochpotenz gegeben. Aber außer den hohen Kosten über die Jahre, hat mir das auch nichts gebracht.“ Einige Ärzte hätten gemeint, das könne ja auch psychisch sein, was immer man darunter verstehe. „Aber ich bin doch nicht blöd,“ so Frau A. Sie habe drei Kinder großgezogen, war in einer großen Firma fast zeit ihres Lebens Chefsekretärin, habe einen großen Haushalt geführt ... und so könne sie doch wohl wirklich nicht blöd sein. Weil einige Ärzte meinten, das könne für sie wichtig sein und sie nichts unversucht lassen wollte, habe sie auch einige Male Psychotherapie bei verschiedenen Therapeuten gemacht. Aber „dieses Reden und Herumkramen in ihrem Leben, immer wieder in ihrer Kindheit, mein GOTT, was soll denn das bringen, so Frau A.?“ Das habe ihr überhaupt nichts gebracht. „Außerdem“, so Frau A., „habe ich kaum Probleme, denn wirtschaftlich und in der Ehe geht es mir absolut gut.“ Seit ihrer Rente allerdings habe sie zeitweise so seltsame Ängste, die sie früher nie gekannt habe. Auch falle ihr in der Früh das Aufstehen oft schwer. Und so fühle sie sich oft sehr müde, matt, leistungslos und sie müsse sich für alle möglichen Dinge zusammenreißen und schieben. Und das ausgerechnet jetzt, wo sie viel Zeit für sich habe. Aber der Arzt vermutet, das sei alles ganz harmlos. Sie leide einfach an zu niedrigem Blutdruck, Klimakterium, Hormonschwankungen usw. was sie aber nicht glaube, so Frau A. Deshalb sei sie nun zur Hypnosetherapie gekommen, denn irgendetwas müsse ja mit ihr los sein. Der Luftballon-Eimer-Test Ich fragte Frau A., ob sie nicht Lust hätte mit mir zusammen ein kleines Spiel, einen kleinen Test zu machen. Ich bat sie, sich entspannt hinzusetzen und die Augen zu schließen, beide Hände vor sich hin zu halten. Ich suggerierte ihr, dass ich an ihrem rechten Handgelenk die Schnur eines großen und starken Luftballons anbinden würde, der nun die Hand nach oben zieht.
12
In die linke Hand drückte ich ihr einen Eimer und suggerierte, dieser sei bis obenhin voll mit Wasser und deshalb sehr schwer. Nun wiederholte ich immer eindringlicher diese Suggestionen und erwartungsgemäß senkte sich im Lauf der Zeit die linke Hand, die den schweren Eimer festhielt und es hob sich die Hand, an deren Handgelenk der Luftballons befestigt war. Ich sah daran, dass Frau A. eine Person mit einer ausgeprägten Suggestibilität war. Ideomotorisches Abfragen Da Frau A. nun schon in Trance war, fragte ich ihre Hände ideomotorisch ab, ob das Unbewusste bereit sei mit mir in der Hypnose zusammenzuarbeiten und ob es bereit sei die Probleme zu lösen, was immer mit einem eindeutigen Ja beantwortet worden war. Mutterprobleme Nach der Hypnose-Einleitung mit Fixieren, Pacen, Verwirren usw. bat ich Frau A. sich eine wunderschöne Wiese vorzustellen, mit vielen schönen, bunten Blumen, mit flatternden Schmetterlingen, mit summenden und brummenden Insekten usw. und einem wunderschönen Sommerhimmel darüber ... und sie stehe inmitten dieser Wiese und sie solle sich doch dort einmal umschauen. Auf diese Weise dissoziiert, war Frau A. nun in tiefer Trance. Sie beschrieb mir nun wunderbar viele Blumen auf der Wiese, die sie vor sich sah und die sie auch einzeln benannte. Als ich sie fragte, ob sie allein sei, zögerte sie erst und meinte dann, nein, wie aus einem Nebel käme ihre verstorbene Mutter auf sie zu ... und Frau A. begann, plötzlich sehr unruhig zu werden. Ihr Mund, ihre Hände und ihre Arme zuckten, Falten bildeten sich auf der Stirn, ebenso Schweißtropfen, Tränen begannen, ihr herunterzulaufen. Dann streckte sie plötzlich ihre Hände abwehrend vor sich hin und sagte ängstlich: „Nein Mutter, ich will dich hier nicht haben“ ... Und plötzlich weinte sie ganz heftig. Mir war klar, wenn das Unbewusste schon zu Beginn einer Hypnosetherapie so deutlich ein Problem zeigt, dann muss dieses Problem sehr tief greifend für diese Menschen sein.
13
Sind Sie gläubig? Schon während der Anamnese frage ich meinen Patienten so ganz neben her: „Sind Sie gläubig?“ Diese Frage ist mir sehr wichtig. Wichtig ist mir nicht, ob jemand katholisch oder evangelisch getauft ist, sondern ob er gläubig ist, nur das ist mir wichtig. Denn meiner Erfahrung nach haben Patienten, die im Glauben leben, ein großes Heilungspotenzial in der spirituellen Tiefe ihres Unbewussten, was ich bei nicht gläubigen Patienten oft weniger entdecke. Bei diesen Menschen lässt sich dann weniger mit Glaubenssymbolen, sondern z. B. mit Hypnose-Strategien, Methoden usw. gut arbeiten. Frau A. sagte, sie sei eine sehr gläubige Frau. Schutzengel stabilisiert den Patienten Also baute ich zu Frau A. wieder einen Rapport auf und bat sie doch einmal zu schauen, ob ihr Schutzengel nicht da sei, bzw. doch diesen zu bitten, zu ihr zu kommen. Schon nach kurzer Zeit entspannte sich das Gesicht von Frau A. und sie lächelte und sagte: „Schön, dass Du endlich da bist.“ Auf meine Frage schilderte mir Frau A. ihren Engel als ein großes, wunderschönes, strahlendes Wesen, mit einem sehr gütigen und liebevollen Gesicht und wunderschönen, großen Flügeln. Ich bat Frau A. doch ihren Engel einmal zu fragen, wie er heißt und ob der schon immer für sie da sei, bzw. er auch jetzt und auch in Zukunft auch immer für sie da sein werde. Ihr Engel nannte ihr sofort seinen Namen und er bestätigte ihr, dass er schon immer für sie da sei und auch immer für sie da sein werde. Ich motivierte nun Frau A. sich von ihrem Engel Kraft und Durchsetzungsvermögen geben zu lassen, was diese auch sofort tat. Ich dankte ihrem Engel dafür, dass er so kooperativ sei und er Frau A. helfe, worauf diese mir sagte, für ihren Engel sei das selbstverständlich. Katharsis ist wichtig TH: Nun bat ich Frau A. sich wieder ihrer Mutter zuzuwenden und fragte sie, wie es ihr dabei ginge, wenn ihre Mutter jetzt da wäre.
14
„Schlecht“, so Frau A. „Sehr schlecht sogar, denn meine Mutter hat mich immer nur für ihre Zwecke gebraucht. Sie hat mich als Kind, Jugendliche und auch später immer wieder beschimpft, abgewertet, oft geschlagen und ich durfte nie etwas sagen, was ihr nicht passte.“ TH: Ich sagte zu Frau A.: „Aber jetzt, mit 62 Jahren, haben Sie die große Chance Ihrer Mutter endlich einmal all das zu sagen, was Sie ihr schon immer sagen wollten, denn Sie sind ja nun kein Kind mehr.“ Auch könne ihr dabei absolut nichts passieren, denn ihr Engel sei schließlich da und der werde Sie behüten und beschützen. Nach einigen weiteren Motivationen von mir und vielen Tränen begann Frau A. erst zögerlich, aber dann immer heftiger, ihrer Mutter all die Dinge zu sagen, die für sie 60 Jahre ihres Lebens ungesagt geblieben sind, die sie aufgrund der Stärke dieser Mutter immer hinunter schlucken musste. Frau A. hat sich durch die harte und abwertende Art ihrer Mutter immer klein und benachteiligt gefühlt. Ängste, ständig alles falsch zu machen, Ängste, nicht zu genügen, Ängste, nicht anerkannt zu werden usw. haben sie ein Leben lang unter einen ungeheuren Druck gesetzt, so wie ich das ganz häufig auch bei anderen Patienten erlebe. Aber Frau A. durfte vor dieser Mutter keine Ängste zeigen, denn für Tränen gab es Schläge. So hatte sie gelernt die Zähne zusammenzubeißen, Haltung zu bewahren und immer freundlich, angepasst, leistungsstark, zuverlässig usw. zu sein und alles zu rationalisieren und hinunterzuschlucken. Unter dem Strich gesehen, hat also Frau A. unbewusst ein Leben lang unter all diesen Ängsten gelitten, deren ständige Kompensation in ihr einen so ungeheuren Druck erzeugt hat, der sie dann auf der körperlichen Ebene ständig krank sein ließ. Aber nun waren die Schleusen einmal geöffnet. Frau A. kam dabei „so richtig in Fahrt.“ Sie holte nun aus ihren tiefsten Erinnerungen all ihren seelischen Schmerz und die Verletzungen hervor, die ihre harte Mutter ihr angetan hatte. Sie konfrontierte ihre Mutter mit all ihren aufgestauten und unterdrückten Gefühlen und Situationen, in denen sie von ihrer Mutter verletzt wurde.
15
Ein nicht enden wollender Strom von Klagen und Anklagen floss nun aus dem Mund von Frau A. Dabei schimpfte sie sehr, schrie ihre Mutter immer wieder an und es flossen viele, viele Tränen. TH: Als sich Frau A. ausgeweint und ihrer Mutter nichts mehr zu sagen hatte, fragte ich sie, wie es ihr jetzt gehe? „Gut, nein sehr gut, wirklich sehr gut“, so Frau A... und sie wollte ihre Mutter nun nie mehr sehen und wegschicken. Wichtig: Mutterschaft anerkennen TH: Ich sagte nun zu Frau A., dass sie in ihren 62 Lebensjahren das Leben doch gut kennengelernt habe und sie ja auch selbst Mutter sei. Ich fragte sie nun, ob es ihr eventuell möglich sei zu akzeptieren, dass ihre eigene Mutter auch nicht anders sein konnte, wie sie es entsprechend der Denkweise und Erziehung ihrer damaligen Generation gelernt habe (1920 1940) …, was Frau A. nach einiger Zeit sehr wohl akzeptieren konnte. Und, was immer diese Frau ihr auch angetan haben mag, so sei sie doch die Frau gewesen, die ihr das Leben geschenkt habe ... und dafür könne sie ihre Mutter wenn schon nicht lieben, so doch wertschätzen. Nach einiger Zeit dankte Frau A. ihrer Mutter dafür, dass sie ihr dieses Leben geschenkt habe. Sie äußerte auch Verständnis dafür, dass ihre Mutter aus der Sicht der damaligen Erziehung nicht anders denken und handeln konnte, wie es eben damals so war. Und danach bat Frau A. ihren Schutzengel (jetzt mit einer wesentlich sanfteren Stimme) ihre Mutter wieder dorthin zurückzubegleiten, wo diese hergekommen sei. Heilung braucht auch Bewusstwerdung Dieses Thema ist nun sehr wichtig, denn die Hypnose Therapie „arbeitet“ ja nicht nur mit unserem Unbewussten. Frau A. hat ja nicht „nur“ vor ihrer Mutter Angst, sondern sie ist von ihr unzählige Male verletzt worden. Frau A. hat ja dadurch auch zwangsläufig sehr viel lernen müssen. So haben sich auf dem Hintergrund dieser Erlebnisse und Erfahrungen „in ihrem Kopf“ entsprechend viele Angst-Anpassungs- und Ausweichprogramme eingeschrieben, wie z.B.:
16
„Du musst immer fleißig, angepasst, pünktlich und aufmerksam sein. Zeig auch nie, wie es Dir geht, beiß die Zähne zusammen, sei zu allen Menschen freundlich, erziehe Deine Kinder gut usw.“ (Unser Altvater Freud hätte an dieser Fülle von Neurosen seine Freude gehabt). Wichtig: In der Hypnose nun, müssen diese „alten“ Denkmuster, Programme und Glaubenssätze als Lebensleistung unbedingt gewürdigt werden und sie können erst danach vorsichtig verändert werden! Das ist deshalb gut möglich, weil (im Gegensatz zu Gesprächstherapie) in der Hypnose das Unbewusste geöffnet ist. Da das Unbewusste nur unser Gutes möchte, wird es auch Veränderungen annehmen oder diese sogar selbst einleiten (Selbstorganisation!). Außer, die alten Lebensprogramme sind so stark, dass das Unbewusste selbst Angst hat, weil es von vielen Verletztheiten, Schuldgefühlen usw. besetzt und nun durch die daraus entstandenen Widerstände blockiert ist. Dann MÜSSEN diese Dinge in weiteren Hypnose-Sitzungen schwerpunktmäßig bearbeitet werden. TH: Also fragte ich Frau A.: „Sie haben Ihrer Mutter das nun alles gesagt, was Sie gestört und belastet hat (sich wehren, zurückgeben!) Sie haben auch eingesehen, dass die Erziehung Ihrer Mutter aus der damaligen Generation stammt („alte“ Denkweise in der Erziehung!) Sagen Sie Frau A., meinen Sie nicht auch, dass es nun an der Zeit ist, auch Ihre Denkweise zu verändern? Möchten Sie immer noch, so wie früher so fleißig, so angepasst, so pünktlich, so aufmerksam zu allen Menschen sein und immer noch so die Zähne zusammenbeißen, sich immer noch SO! unter Druck setzen, so wie Ihre Mutter es von Ihnen verlangt hat?“ „Nein, das will ich nicht mehr, nie mehr, nein und nochmals nein“, so antwortete Frau A. sofort und schüttelte dabei heftig mit ihrem Kopf. TH: wichtige Frage: „Ja, was sind Sie denn dann bereit, ab sofort zu tun, damit das Leben für Sie besser wird bzw. was möchten Sie ab sofort verändern?“ „Alles,“ so Frau A. „Alles. Mein Leben soll nun ruhiger, viel ruhiger ablaufen. Warum soll ich mich denn noch weiterhin so unter Druck setzen? Ich bin jetzt in Rente. Wie lange werde ich noch zu leben haben. Da kann ich doch mein Leben endlich ruhig fließen lassen.“
17
TH: „Ich finde Ihre Einsicht wunderbar und Sie haben sich diese Ruhe in Ihrer 2. Lebenshälfte doch wahrlich verdient (hier positive Bestätigung und Verstärkung!). Aber fragen Sie doch auch noch Ihren Schutzengel, ob er der gleichen Meinung ist wie Sie, dass ab jetzt Ihr ganzes Leben ruhiger laufen soll und ruhiger laufen darf.“ … Und ihr Engel motivierte Frau A. nun seinerseits, dass sie Vertrauen haben und ihr Leben ruhig fließen lassen soll.“ … Frau A. saß danach mit einem ganz innigen Lächeln da und sie weinte lange - vor tiefem Glück, wie sie sagte. Bewusstes Verändern: Reframing Ohne das aktive/kognitive Aufarbeiten und Verändern von „alten“ Denk- und Handlungsprogrammen, Prägungen, Glaubenssätzen, Erziehungsmustern usw. (die ja in der Regel alle aus unserer Kindheit stammen) ist ein VeränderungsHeilungsprozess nicht möglich. Selbstorganisatorische Hypnose: Oft allerdings verändern sich die Dinge unausgesprochen von selbst zum Guten, z.B. durch „Eintauchen in das Licht, Einfärben einer bedrängenden Situation mit meiner Lieblingsfarbe, Begegnung mit meinem inneren Heiler, Engeln, Jesus, Maria usw. Durch diese Begegnungen kann im Patienten - selbstständig, ohne dass der Therapeut aktiv etwas dazu tun muss - ein innerer, seelischer und geistiger Veränderungs-Reinigungs- und Heilungsprozess geschehen. Steine des Lebens ablegen (zum „Abrunden“ der Therapie) TH: Da Frau A. sehr gläubig ist, bat ich sie nun doch einmal in eine Kirche zu gehen, am besten in die Kirche, die sie am meisten mag. Frau A. schilderte mir sofort ihre Ortskirche. TH: Ich bat sie nun, zum Altar nach vorn zu gehen. Ich fragte sie, ob die Kirche geschmückt sei.
18
„Ja,“ so Frau A., „hier stehen schöne Blumen und die Kerzen am Altar brennen auch.“ TH: Ich fragte Frau A. nach dem Altarbild und sie beschrieb mir ein schönes Marienbild mit dem Jesuskind auf dem Arm. TH: Nun sagte ich zu Frau A., sie möchte doch bitte mit ihrem „inneren Auge“ einmal durch ihr Leben gehen und sie werde viele Dinge entdecken, die - wie bei den meisten Menschen - nicht so optimal gelaufen sind, z. B. Probleme, Krankheit, Lieblosigkeiten, Ärger, Streit, Ängste, Lebensdruck usw. Aber das alles seien Steine, unsichtbare Steine, die jeder Mensch mehr oder weniger im Rucksack seines Lebens mit sich herumträgt, die auf unserer Seele lasten, diese bedrücken und bedrängen. Viele Menschen werden auf diesem unsichtbaren Hintergrund körperlich krank, andere leiden seelisch sehr, wieder andere werden depressiv usw. TH: „Hier nun, vor diesem Altar,“ so sagte ich zu Frau A. „haben Sie nun die große Chance, alle diese belastenden Steine ihres Lebens ein für alle Mal los zu werden. Sie brauchen nur diese Steine aus sich herauszunehmen und auf diesen Altar zu legen.“ Und nun die wichtigste Frage, die diese neue Situation „zündet“. TH: „Welchen Stein möchten Sie als Erstes dort ablegen?“ … „Meine Mutter“, so Frau A.“ TH: „Wie schaut dieser Stein aus?“ „Groß, grau und eckig,“ so Frau A. TH: „Gut, dann nehmen Sie jetzt diesen Stein in Ihre Hände. Schauen sich ihn noch einmal ganz genau an und legen ihn dann ganz bewusst auf diesen Altar. Und wenn Sie ihn weggelegt haben, dann sind Sie diese Probleme nun für immer los“, so meine Anweisung, was Frau A. dann auch tat. TH: „Wie geht es Ihnen nun?“ „Sehr gut, ich fühle mich ganz leicht, und völlig befreit, so richtig befreit,“ so Frau A.
19
TH: „Was möchten Sie als Nächstes noch ablegen?“ so meine Frage an Frau A. und sie legte noch eine ganze Reihe weiterer Steine ihres Lebens auf diesen Altar, Steine, die allerdings wesentlich kleiner waren als dieser große MutterStein. Als mir Frau A. sagte, dass keine Steine mehr da wären, erinnerte ich sie an das Jesuswort: „Um alles, das ihr bittet, in meinem Namen, der Vater wird es
euch geben.“ Und so bat ich nun Frau A. mit ihren eigenen Worten zu Gott, Jesus und/oder Maria zu beten und darum zu bitten, dass ihr diese Steine ihres Lebens nun für immer und ewig abgenommen werden, was Frau A. auch intensiv tat. TH: Nach einiger Zeit fragte ich sie, was mit den Steinen passiert sei? „Die sind mir abgenommen worden“, sagte Frau A. mit tiefem Erstaunen, „die hat mir Maria selbst abgenommen.“ TH: „Maria war also da?" so meine Frage. „Nein,“ so Frau A. „Maria ist immer noch da. Sie steht direkt vor mir, ebenso mein Schutzengel.“ TH: „Wie fühlen Sie sich nun?“ so meine Frage, denn Frau A. weinte nun wieder. "Es geht mir so gut, so gut wie noch nie in meinem Leben. Ich fühle mich so leicht, so befreit, als wenn ich ein neues Leben geschenkt bekommen hätte." Anker setzen Danach bedankte sich Frau A. bei der Madonna und ihrem Schutzengel. Wir setzten hier einen großen Anker, und Frau A. bekam von mir den posthypnotischen Befehl, jeden Tag, mindestens zweimal, hier in diese Kirche zu gehen und immer wieder den Kontakt zu Maria und ihrem Schutzengel zu erneuern, auch eventuelle neue Steine, oder solche, die sich aus der Erinnerung noch melden sollten, wieder auf den Altar zu legen und zu bitten, dass ihr diese abgenommen würden. Diese Therapie-Sitzung dauerte ca. eine Stunde. In weiteren HypnoseSitzungen waren keine so schwerwiegenden Dinge mehr feststellbar, so dass
20
Frau A. dieses zentrale Problem ihres Lebens, die Mutterproblematik immer verfeinerter bearbeiten und so zur Ruhe bringen konnte. Auch hat Frau A. durch diese erste Hypnosesitzung intensive zu ihrem Glauben zurückgefunden. Und ich freute mich für sie, als sie mir bei unserer letzten Sitzung freudig erzählte, sie sei sogar mit ihrem Mann in einem MarienWallfahrtsort gewesen und Kopfschmerzen kenne sie seither nicht mehr. So komplex kann Hypnosetherapie ablaufen. Die spirituellen Elemente verstärken und vertiefen die Beziehung zum Unterbewusstsein und wirken heilend. Das Phänomen ist, für diese eben beschriebene Sitzung haben wir nur ca. eine Stunde gebraucht. Welch ein Erfolg für die Patientin. Wie viele Sitzungen hätte man bei dieser komplexen Problematik wohl mit Gesprächs-, Verhaltens- oder analytischer Therapie oder Ähnlichem gebraucht? Nachfolgend werde ich Sie in kleinen Schritten immer tiefer in die Inhalte und Zusammenhänge der Spirituellen Hypnosetherapie einführen.
21
2. SPIRITUALITÄT: VIELE MENSCHEN SIND AUF DER SUCHE
Seit ca. 100 Jahren hat die wissenschaftliche Medizin in unserer westlichen Welt einen gigantischen Apparat von Pharmafirmen, Arzneimittel- und Krankheitsforschung, Krankenhäusern, Kuranstalten, Apotheken und allen möglichen Arzt- und Facharztpraxen usw. aufgebaut, womit sie heute weltweit jährlich Milliardengewinne macht. Auch die wissenschaftliche Psychologie, mit ihren analytischen, verhaltenstherapeutischen, gesprächs- und anderen Therapieformen, ist in diese Entwicklung mit eingebunden und partizipiert kräftig davon. Nur: Immer mehr Menschen fühlen sich, aufgrund von negativen Erfahrungen, in dieser meist nüchternen wissenschaftlichen Medizinwelt und Psychologie nicht wohl. Denn, und genau das spüren viele Menschen, da wo es ausschließlich um nüchterne Fakten und Ergebnisse geht, da fehlt die „Seele“, die andere, die göttlich-spirituelle Seite von uns Menschen. Immer weniger Kirchenbesucher Für unsere Seelen fühlen sich seit tausend Jahren unsere Kirchen zuständig. Diese nehmen nun für sich in Anspruch, Vertreter von Göttlichkeit und Spiritualität zu sein. Sie wachen traditionsbewusst und eifersüchtig über den Jesus und GOTT, den sie in ihrer Religionsvorstellung kreieren, damit ihnen ja niemand mit einer anderen Denkweise in die Quere kommt. Und wenn es nicht so traurig wäre, dann müsste man nun schallend lachen. Denn gerade die Kirchen müssten doch anhand der immer weniger werdenden Kirchenbesucher und der immer größer werdenden Zahl an Austritten sehen und endlich einmal begreifen, dass sie vielen Menschen mit ihren alten Traditionen und Botschaften schon lange keine Heimat mehr geben. Sie müssten endlich begreifen, dass gerade sie selbst es sind, welche die suchenden Menschen dorthin treiben, wo sie sie am wenigsten haben wollen, nämlich aus ihrer Kirche hinaus und hinein in den Bereich von Nichtglauben und/oder Esoterik.
22
„Esoterik-Markt“, aufgeblasen und undurchsichtig Die Esoterik, oder besser ein auf das Undurchsichtigste angewachsener „Esoterik-Markt“, wird nun von den verschiedensten selbst ernannten Rückführungs„Therapeuten“, Familienaufstellern, Wahrsagern, Hellsehern, Channel, Kartenlegern, Astrologen, Pendlern, geistigen Heilern, Reiki-Einweihern, Schamanen, Vermischungen aus den verschiedensten fernöstlichen Praktiken und Denkweisen und Religionen, tonnenweise Bücher und CDs mit den verschiedensten Themen, Tarot-Karten, Amuletten, Fetischen und vielen anderen (seltsamen) Dingen mehr gefüllt, welche nun statt der kirchlichen Botschaften, die Seele von Menschen aufbauen und erfreuen sollen. Als Folge dieser Entwicklung erlebe ich heute viele Menschen, die „gezwungenermaßen“ (wegen des Krankenscheins) die wissenschaftliche Medizin in Anspruch nehmen, die nach negativen Erfahrungen die üblichen Psychotherapien meiden (weil ihnen diese nichts gebracht haben), die sich auch in dieser aufgeblasenen und oft seltsam okkulten EsoterikWelt nicht wohlfühlen und die zu den Botschaften und Traditionen der Kirche nicht mehr ja sagen können, … deren Seele aber trotzdem, oder gerade deshalb, auf der Suche nach
„sauberer“ Spiritualität und Göttlichkeit ist, deren Wurzeln in unserer westlichen Welt nun einmal traditionsgemäß im Christentum liegen. Dabei rede ich hier ganz bewusst nicht von katholisch, evangelisch, griechisch-orthodox usw., sondern (nur) von Christentum.
Wir müssen in uns selbst suchen Das Problem mit unserer Kirche ist auch, dass sie uns lehrt, dass wir das Göttliche bei einem uns völlig unbekannten Vater in irgendeinem fernen Himmel suchen sollen, statt dort, wo alles so wunderbar angelegt ist, nämlich tief in unserer Seele selbst. Bitte, nicht dass mich jetzt jemand auf irgendwelche Esoterik festnageln möchte. Was ich hier sage, ist doch alles nicht neu! Seit Jahrtausenden war in allen Kulturen, in allen Religionen, dieses „sich in sich versenken“, völlig normal, um tief in seinem Inneren dem Spirituellen und Göttlichen zu begegnen. Jede Buddhastatue ist ein sehr bekanntes und beliebtes Symbol dafür.
23
Auch unsere christlichen Mönche kannten und praktizierten dieses „sich in sich versenken - um dem Göttlichen in seiner Seele zu begegnen“ sehr intensiv. Sie nannten es Kontemplation. Und so nutze ich nun diese wunderbare, moderne Therapieform der Trance oder Hypnose, aktiviere damit bei meinen Patienten das, was uns ja angeboren ist und helfe ihnen dadurch in der Tiefe ihres Unterbewusstseins den Zugang zu ihrer eigenen Form von Spiritualität zu finden, um damit oder darin arbeiten zu können. So ist die Spirituelle Hypnosetherapie entstanden.
Spirituelle Hypnosetherapie ist also eine Verknüpfung verschiedener Hypnose – Elemente und Techniken mit den Inhalten von Spiritualität, Glauben und der göttlichen Welt.
Meditation oder Spirituelle Hypnose? Immer wieder einmal wird mir an dieser Stelle die Frage gestellt, worin denn nun eigentlich der Unterschied der Spirituellen Hypnosetherapie zu all den verschiedenen Arten von Meditationen, Traumreisen, schamanischen Reisen usw. besteht, … was ja der Esoterik-Bereich sowieso schon immer praktiziert: Nun, ein sehr spirituell angelegter, in Meditation erfahrener Mensch wird unter Umständen im ersten Ansatz - was Versenkung und innere Bilder betrifft kaum Unterschiede feststellen können, in der nachfolgenden Therapie und Arbeit schon. Nur die meisten heutigen Menschen sind weder spirituell, noch meditationserfahren und sie haben, aufgrund ihrer inneren Unruhe, große Schwierigkeiten in die Tiefe zu gehen und zu ihrem Unterbewusstsein, zu ihrer Seele Kontakt aufzunehmen. Der Unterschied zwischen Meditation und Spiritueller Hypnosetherapie liegt also: In der größeren Trance-Tiefe durch die Hypnosetherapie in der persönlichen Führung durch den (spirituell angelegten) Therapeuten im persönlichen Erleben von Bildern und Gefühlen tief aus unserem Unterbewusstsein bzw. unserer Seele oder Wiedererleben von gespeicherten Erinnerungen z.B.: Problemen, Ängsten, Verletzungen usw. aus unserem Leben
24
aber auch in der Möglichkeit zum sofortigen und direkten Bearbeiten all der oben erlebten Erinnerungen, Bilder und Gefühle auf der spirituellen Ebene und, ganz wichtig, in der Möglichkeit, den göttlichen Kräften in uns begegnen zu können, diese zu aktivieren und sie zu bitten, uns zu helfen.
Auch Meditationsrfahrene Patienten bestätigen mir, dass sie gern die spirituelle Hypnosetherapie in Anspruch nehmen, weil sie diese als wesentlich intensiver, direkter und wirkungsvoller erleben und empfinden, als „nur“ die normalen Meditationen und Traumreisen usw. Ich gebe zu, diese Dinge sind schwer zu beschreiben. Man muss den Unterschied einfach erleben.
25
3. BEWUSSTSEIN, UNTERBEWUSSTSEIN, SEELE
Das Märchen von der größten Kraft des Universums
Ein altes Märchen erzählt uns von einem Streit der Götter, die darüber entscheiden wollten, wo sie ihr Erbe an uns Menschen, nämlich: die größte Kraft des Universums, ihre Liebe zu uns, die göttlichen Wahrheiten und Weisheiten, sowie die universellen Heilkräfte verstecken sollten, damit sie der Mensch nicht eher finden könne, bevor er reif dazu sei, diese zu verstehen und alles verantwortungsvoll zu gebrauchen. Ein Gott schlug vor, alles auf der Spitze des höchsten Berges dieser Welt zu verstecken. Aber die Götter erkannten sehr schnell, dass der Mensch mit seinem Tatendrang, den höchsten Berg bald ersteigen und dort das Erbe der Götter finden würde, lange bevor er reif dazu sei, dieses zu verstehen und es richtig zu gebrauchen. Ein anderer Gott meinte: „Gut, dann lasst uns unser Erbe an die Menschen doch auf dem Erdboden des Meeres verstecken.“ Aber wieder erkannten die Götter, dass der Mensch früher oder später auch diese Regionen erforschen und ihr Erbe hier finden würde, lange bevor er reif dazu sei, dieses zu verstehen und es richtig zu gebrauchen. Schließlich sagte der weiseste aller Götter: „Ich weiß, was zu tun ist. Lasst uns unser Erbe doch tief im Unterbewusstsein/in der Seele der Menschen selbst verstecken. Die Menschen werden lange nicht danach suchen!“ Denn die Menschen sind lange Zeit viel zu sehr mit sich selbst, viel zu sehr mit ihrem Leben, auch mit den materiellen Dingen ihres Lebens wie Geld verdienen, Auto, Haus, Urlaub und es sich gut gehen lassen beschäftigt. Auf der anderen Seite beschäftigt sie ihre Missgunst, ihr Neid, Intrigen, Krieg führen, ihre Krankheiten und alle möglichen anderen Probleme. Darum werden die Menschen unser göttliches Erbe erst dann finden, wenn sie wirklich reif genug dafür sind, all diese Dinge der äußeren Welt wirklich loszulassen und DEN WEG NACH INNEN zu gehen.
26
Und so versteckten die Götter ihr Erbe tief im Unterbewusstsein/in der Seele von uns Menschen selbst. Und da liegt es noch immer.
... Und es wartet darauf, dass wir Menschen endlich die äußere Welt loslassen und den Weg nach innen gehen. Und wenn wir reif genug dafür sind, dann werden wir tief in uns dieses göttliche Geschenk, nämlich die größte Kraft des Universums, die göttlichen Wahrheiten und Weisheiten und die universelle Heilkraft finden. Glückliche und tiefe Liebe, Ruhe, innerer Frieden und körperliche und seelische Gesundheit werden dem gegeben sein, der dann weisen Gebrauch davon macht.
Dieses symbolische Märchen ist wegweisend für die Spirituelle Hypnosetherapie. Menschen sind mehr als nur Genetik … Patienten, die zu mir in die Praxis kommen, sind meist körperlich krank, oder sie haben andere Probleme. Da sie in einer Praxis wie der meinen selbst bezahlen müssen, kommen diese in der Regel immer erst, wenn sie den Krankenschein „ausgereizt“ haben. Das ist eine Tatsache und ich sage das ohne jegliche Kritik. In der Anamnese erzählen sie fast immer, dass sie schon seit Jahren auf der Suche nach Hilfe durch unsere wissenschaftliche - Medizin irren, ja mache von ihnen sogar schon seit Jahrzehnten. Sie waren schon bei vielen (Fach-) Ärzten, haben alle möglichen Untersuchungen über sich ergehen lassen, nehmen seit Jahren die verschiedensten Medikamente ein … und sie werden einfach nicht gesund, ja oft ganz im Gegenteil. Für mich stellt sich dann immer die Frage: „Wo liegt da das Problem?“ Die wissenschaftliche - Medizin würde wahrscheinlich das Problem – so sie diese Frage nach der Ursache überhaupt stellt - in einer Kombination aus belasteten Erbanlagen, ungesunder Lebensweise und Lebensführung sowie Umweltbelastungen sehen. Somit hat der Patient, die Nahrungsmittelindustrie und die Umwelt „Den schwarzen Peter“ und die Medizin muss nun immer den genetischen Belastungen und der Unvernunft des Patienten hinterher arbeiten, was ja fairerweise gesagt, sicher auch oft stimmt. Nur, wer so „im Außen“ denkt wie diese wissenschaftliche – Medizin, der macht es sich wahrlich zu einfach, denn wir Menschen sind doch viel mehr als nur Genetik, Körper, Nahrung und Umweltbelastungen. Da steht noch viel mehr dahinter.
27
Hier hilft uns die Schöpfungsgeschichte zu verstehen, denn sie sagt:
„Gott schuf uns Menschen nach seinem Ebenbild“ Unser „Christlicher Gott“ wird uns dargestellt als Der Dreieinige Gott: Gott - Vater, Gott- Sohn und hl. Geist Wenn wir Menschen also, nach seinem Ebenbild, nach dem Ebenbild der Dreieinigkeit erschaffen worden sind, dann tragen wir diese Dreieinigkeit auch in uns: Körper, Geist und Seele
Das Bild von der Vase Als Bild gesprochen, könnte man uns Menschen auch als eine schöne, große Vase ansehen. Unser Körper ist die materielle Hülle der Vase, welche uns die Form gibt und die all das zusammenhält, was sich in der Vase befindet. Unser Geist, (d.h. unsere wichtige Gedankenwelt, mit Ratio, Logik, Vernunft, Verstand usw.) das ist das, was aus der Vase herausschaut. Wir nennen diesen „Geist“ auch Bewusstsein, oft auch EGO. Das kann ein schöner Blumenstrauß sein, dieser kann aber auch vertrocknet sein, das kann ein schöner oder hässlicher Deckel sein, aber das kann auch eine Betonplatte sein, welche die Vase/diesen Menschen einfach zu macht. Aber den größten Anteil an der Vase hat der Inhalt, der aber von außen betrachtet, gar nicht da, oder besser völlig unsichtbar ist. Wir nennen diesen Anteil das Unterbewusstsein, das Unbewusste, oft auch Seele. Schöne Blumen gedeihen jedoch nur im klaren und sauberen Wasser. Was aber ist, wenn das Wasser z.B. durch seelische Verletztheiten, Ängste, Depressionen usw. verunreinigt ist, extrem gesehen sogar faulig ist? Wie sollen denn darin noch schöne Blumen blühen und gedeihen, Sie verstehen? Nein, dann gehen diese im Lauf der Zeit ein und die gesamte Vase wirkt hässlich. Die Frage ist nur, ob die Blumen es selbst bemerken, wie hässlich sie in Wirklichkeit sind? Oft werden sie auf diesem Hintergrund sogar krank. Krankheiten sind meist Störungen unserer Seele Es ist eine Tatsache, dass unsere wissenschaftliche Medizin uns Menschen als dreieinige Geschöpfe nicht gerecht wird.
28
Sie vernachlässigt meist völlig unseren „Geist“ d.h. unsere Denk-, Handlungs- und Lebensprogramme, unser Eigen- und Sozialverhalten, die ja unser gesamtes Leben „steuern“ usw. Der Oberbegriff dafür ist Bewusstsein, oft auch EGO genannt. Aber noch weit mehr vernachlässigt diese wissenschaftliche Medizin den „Inhalt der Vase“ Der Oberbegriff dafür ist Unterbewusstsein, Unbewusstes oder Seele.
Das Beispiel vom Eisberg Bewusstsein und Unterbewusstsein lassen sich bildlich gesprochen auch mit einem Eisberg vergleichen.
Ca. 2/10 des Eisberges ist sichtbar über dem Wasser. Sie entsprechen unserem Bewusstsein. Ca. 8/10 des Eisberges sind aber unsichtbar unter dem Wasser. Sie entsprechen unserem Unterbewusstsein.
Unser 2/10 Bewusstsein Unser Bewusstsein wird auch Tag-Bewusstsein genannt, weil es am Tag am stärksten aktiv ist. Unser Bewusstsein ist auch ein Leistungsmerkmal unseres Gehirns, das seit dem Moment unserer Geburt durch Sprache lernt. Es muss durch Erziehung, Prägungen, Erfahrungen durch Eltern, Kindergarten, Schule, Umwelt usw. geprägt, aufgebaut und immer wieder und immer weiter trainiert werden muss. Dadurch entstehen unsere Lebensprogramme, unser Eigen- und Sozialverhalten usw. Das Gehirn eines Neugeborenen gleicht einem Computer mit einer (noch) völlig leeren Festplatte, die ab dem Zeitpunkt der Geburt alles aufnimmt, sammelt und speichert, was mit dem Kind und um das Kind herum passiert. Alles, was das Kind sieht, hört, riecht, tastet, isst, schmeckt, erfährt, wahrnimmt usw. wird automatisch über das Nerven- und Hormonsystem, an diesen Computer (an unser Gehirn) weitergeleitet und dort gespeichert.
29
Die gigantische Leistung unseres menschlichen Gehirns ist es (im Gegensatz zu allen elektrisch betriebenen Computern), dass es im Lauf der Zeit aus der Summe aller Informationen immer fähiger wird, selbstständige Verknüpfungen zu bilden, d.h. selbstständig zu denken, zu sprechen, Entscheidungen zu fällen usw. In unserem Bewusstsein geht es also um: Denken, Ratio, Logik, Vernunft, Verstand, Entscheidungen suchen und fällen, Handeln, Arbeiten, usw. Es ist auch die "Arbeitsebene" der Schulen, Lehrpläne, Ausbildung, Studien usw. Aus der Summe dieser Informationen bildet unser Bewusstsein (immer weiter wachsend) unsere eigene Gedanken-, Erfahrungs- und Handlungswelt, also unsere Lebensprogramme, unser Eigen-, Partner- und Sozialverhalten usw. Es ist auch die Ebene, über die wir uns in der Arbeits- und Sozialwelt, sowie Gesellschaft am intensivsten miteinander austauschen. Sigmund Freud nannte ein „starkes“ Bewusstsein auch unser Über-ICH. Leider bestimmen diese „Denk- und Handlungsprogramme“ heute viel zu häufig den Umgang in den Partnerschaften und in der Kindererziehung. Unser 8/10 Unterbewusstsein Bildlich gesprochen befindet sich unter unserem 2/10 Tag-Bewusstsein der gigantische Rest-Anteil von ca. 8/10 dieses Eisberges. Das entspricht unserem: Unter – Bewusstsein, das oft auch Nacht-Bewusstsein genannt wird. In unserem Unterbewusstsein geht es oft „hoch her“, meist ohne dass wir das mit unserem „Kopf“ (Tag-Bewusstsein) bemerken.
Unser Unterbewusstsein ist die Welt unserer schönen und weniger schönen Gefühle, wie: Triebe, Sehnsüchte, Wünsche, Vorstellungen, Ahnungen, Inspiration, Intuition, die Welt unserer inneren Bilder, der Märchen, Mythen und Rieten usw. Das ist die Welt unserer Liebe, Nähe, Wärme, Zuneigung, Zärtlichkeit, unserer offenen, sehnsuchtsvollen, versteckten, verdrängten, blockierten, aber auch sehr leidvollen Gefühle.
30