HILLARYS AMERIKA DIE GEHEIME GESCHICHTE DER DEMOKRATISCHEN PARTEI
DINESH D’SOUZA
HILLARYS AMERIKA Dinesh D`Souza Copyright deutsche Ausgabe© 2016 –Jim Humble Verlag Das Neue Licht / Jim Humble Verlag Postbus 1120, 6040 KC Roermond, Nederland Copyright © 2016 by Dinesh D’Souza Aus dem Englischen Übersetzt. Ursprünglicher Titel: Hillar´s America Veröffentlicht in den Vereinigten Staaten von Amerika von Regnery Publishing Teil der Vertragsgruppe Salem Media Group, 300 New Jersey Ave NW, Washington, DC 20001 www.Regnery.com
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Erste Auflage: November 2016 ISBN: 9789088791574
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FĂźr meinen Bruder Shashi und meine Schwester Nandini
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Inhalt Kapitel I Das Hillary-Enigma ............................................................................................ 9 Geheimnisse der demokratischen Partei ............................................................. 9 Die Bewegung hinter Hillary............................................................................ 13 Die Enthüllung der Lüge .................................................................................. 17 Die Verteidigung der Verbrecher ..................................................................... 20 Eine größere Täuschung ................................................................................... 24 Ein neuer Betrug............................................................................................... 28 Eine Gangsterin, wie sie im Buche steht .......................................................... 33 Kapitel 2 Der Land-Dieb .................................................................................................. 41 Wie Andrew Jackson die moderne demokratische Partei formte ..................... 41 Die Schulen, die sie nie gebaut haben .............................................................. 44 Der trügerische Gründer ................................................................................... 48 Der erste Demokrat .......................................................................................... 52 Von Jackson zu Hillary .................................................................................... 54 Amerika ist schuld ............................................................................................ 56 Feilscher vs. Dieb ............................................................................................. 58 Al Capone, ein Mann des Volkes ..................................................................... 61 Ein angeblicher Freund und Verbündeter......................................................... 64 Billig kaufen und teuer verkaufen .................................................................... 66 Das Verschwinden der Beweise ....................................................................... 69 Er soll es selbst durchsetzen ............................................................................. 72 Kapitel 3 Partei der Sklaverei ........................................................................................... 77 Wie Demokraten die Unterdrückung rechtfertigen .......................................... 77 Die Beschönigung der Geschichte.................................................................... 80 Sünden der Gründer? ........................................................................................ 82 Die Rechtfertigung der Sklaverei ..................................................................... 85 Sklaverei als “positives Gut” ............................................................................ 88 Die Mitschuld der Demokraten aus dem Norden ............................................. 91 Die Früchte der Arbeit ...................................................................................... 94 Kunstvolles Ausweichen .................................................................................. 96 Der Stoß in den Rücken.................................................................................... 99
Kapitel 4 Rassentrennung jetzt und für immer ........................................................... 102 Wie Demokraten Gesetze und Gesetzlosigkeit ausnutzten, um die Schwarzen in ihre Schranken zu weisen......................................................... 102 Gib den Schwarzen Saures ............................................................................. 104 Woher diese Rechte kommen ......................................................................... 106 Der Süden ist schuld ....................................................................................... 109 Ein Kastensystem der Rassen ......................................................................... 112 Die ursprüngliche Bürgerrechtsrevolution ..................................................... 114 Der Gegenangriff der GOP ............................................................................. 118 Die Demokraten und der Ku-Klux-Klan ........................................................ 119 Der Terroristenflügel ...................................................................................... 123 Die Lösung durch Rassentrennung ................................................................. 125 Die progressive Lüge...................................................................................... 128 Kapitel 5 Das Problem mit nutzlosen Menschen ........................................................ 130 Die niedrigen, ehrlosen Anfänge des modernen Progressismus ..................... 130 Der sogenannte Big Switch ............................................................................ 132 Progressiver Rassismus .................................................................................. 135 Ein Angebot, das sie nicht ablehnen konnten ................................................. 137 Mein nutzloser Onkel Bharat.......................................................................... 139 Haltet sie auf, bevor sie geboren werden ........................................................ 141 Unter dem Messer .......................................................................................... 144 Woodrow Wilsons progressive Engstirnigkeit ............................................... 147 FDRS rassistische Abmachung ...................................................................... 149 Einige seiner besten Freunde sind Klansmen ................................................. 151 Lyndon Johnsons arrogante Neger ................................................................. 154 Welche Partei war gegen die Bürgerrechte?................................................... 157 Kapitel 6 Progressismus über alles ................................................................................ 162 Der geheime Pakt zwischen Progressismus und Faschismus ......................... 162 Die Kolonialisierung des Privatsektors .......................................................... 165 Die Lehre des Faschismus .............................................................................. 167 Ein geheimer Pakt .......................................................................................... 169 Die eugenische Verbindung ........................................................................... 172 Wie man die „Untauglichen“ fernhält ............................................................ 175 Wie sie ihre Spuren vertuschten ..................................................................... 177 Eine Gesellschaft gegenseitiger Bewunderung .............................................. 179 Hillarys faschistische Ader ............................................................................. 182 Ein schwerer Verkauf ..................................................................................... 185
Kapitel 7 Die Erziehung eines Mafioso ........................................................................ 189 Was Hillary von Alinsky und der Mafia lernte .............................................. 189 Ein politischer Gangster ................................................................................. 190 Diebstahl für Anfänger ................................................................................... 192 Die Aufnahme in die Banden ......................................................................... 194 Wenn Mord zu teuer wird .............................................................................. 196 Da ging ihm ein Licht auf............................................................................... 198 Ein Organisator der Feindseligkeit ................................................................. 200 Die Abzocke der Regierung ........................................................................... 202 Die Erpressung der Eastman Kodak ............................................................... 204 Sieht so aus, als wären wir in Afrika .............................................................. 206 Ein ansehnlicher Gewinn................................................................................ 207 Kapitel 8 Die Wegbereiterin ........................................................................................... 211 Geschichten von der Clinton-Plantage ........................................................... 211 Bernies Vergewaltigungsfanstasien................................................................ 212 Eine demokratische Tradition......................................................................... 215 Eine Klasse für sich ........................................................................................ 217 Frauenbeschmutzer ......................................................................................... 220 Die Verteidigung eines Vergewaltigers.......................................................... 222 Eine Art Zuhälterin......................................................................................... 224 Sie sagten alle nein ......................................................................................... 227 Den Opfern die Schuld geben......................................................................... 230 Mittäter des Missbrauchs................................................................................ 232 Eine aktive Wegbereiterin .............................................................................. 234 Eine sehr kranke Abmachung......................................................................... 236 Die beste Bestätigung ..................................................................................... 239 Kapitel 9 Verbrecherische Komplizen .......................................................................... 242 Wie die Clintons, die völlig Pleite waren, stinkreich wurden ........................ 242 Der höchste Lohn ........................................................................................... 243 Die Demokraten der Tammany Hall .............................................................. 249 Ein früher Anfang........................................................................................... 255 Der große Verkauf von Begnadigungen ......................................................... 258 Der Schwindel der Clinton-Stiftung ............................................................... 263 “Bargeld hinterlässt keine Spuren” ................................................................ 266
Kapitel 10 Republikaner zur Rettung ............................................................................. 271 Stoppt Hillarys Amerika ................................................................................. 271 Eine revolutionäre Tradition........................................................................... 273 Was ging schief? ............................................................................................ 276 Prinzipien und Pragmatismus ......................................................................... 279 Niemals Hillary .............................................................................................. 285 Danksagungen ................................................................................................. 288
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Die breite Masse der Menschheit ist nicht mit Sätteln auf ihren Rücken geboren, noch einige wenige gestiefelt und gespornt, bereit, rechtmäßig, durch die Gnade Gottes, auf ihnen zu reiten. Thomas Jefferson
KAPITEL 1 DAS HILLARY-ENIGMA GEHEIMNISSE DER DEMOKRATISCHEN PARTEI „Sein Sinn war niedrig, nur für Laster emsig, bei edler'n Thaten aber feig und träg';”1 John Milton über den Teufel Belial, Das Verlorene Paradies.
Um Hillary zu verstehen, müssen wir das Hillary Enigma lösen. Das Hillary Enigma ist der Grund, warum jedermann - jeder Amerikaner, jeder Demokrat, sogar Bill - in Betracht ziehen würde, sie zu wählen. Ja, ich weiß, sie möchte die erste Frau sein, die Präsidentin wird. Überall im Land leisten und erreichen Frauen eine Menge, ob in Führungspositionen oder in niedrigeren Stellungen. Hillary hingegen ist seit Jahrzehnten im öffentlichen Leben und doch hat sie nichts erreicht! In einem klassischen Fall von Vetternwirtschaft wurde Hillary in Clintons erster Amtsperiode zur Leiterin der Arbeitsgruppe der Gesundheitsreform ernannt. Dieser Plan war so unausgereift und wurde so schwach vorgestellt, dass ihm sogar Demokraten aus dem Weg gingen. Das ganze Programm schlug fehl und musste zurückgenommen werden. Hillary legte ihren Dienst als U.S. Senatorin für New York ab, doch sie brachte keinen einzigen wichtigen Legislationsbeitrag ein; ihr Rekord ist wortwörtlich ein unbeschriebenes Blatt. Der liberale Blogger Markos Moulitsas gibt zu, dass „ihr Name für keine einzige denkwürdige Richtlinie oder eine gesetzliche Errungenschaft steht.”2 Obwohl sie als Außenministerin Millionen von Kilometern gereist ist, hat Hillary keine Verträge verhandelt, keine Abkommen geschlossen und keine Konflikte verhindert - kurz gesagt: Sie hat nichts erreicht. Leistungsmangel ist eine Sache; Betrug ist nochmal etwas ganz anderes. Jeder, der Hillarys Laufbahn verfolgt hat, weiß, dass sie durch und durch unehrlich ist und, wie es der Kolumnist William Safire einmal ausdrückte, eine „geborene Lügnerin” sei. Der Schriftsteller Christopher Hitchens nannte sein Buch über die Clintons „Niemand mehr da, den man belügen kann.“ Sogar der Hollywood Mul9
timillionär David Geffen, ein begeisterter Progressist, sagte vor einigen Jahren über die Clintons: „In der Politik lügen alle, aber die machen es mit so einer Leichtigkeit, dass es beunruhigend ist.”3 Hillary sagte, dass ihre Mutter sie nach dem berühmten Kletterer Sir Edmund Hillary benannt habe, bis jemand darauf hinwies, dass Hillary 1947 geboren wurde und ihr “Namenspatron” erst 1953 berühmt wurde. Auf der Wahlkampf-tour 2008 sagte Hillary, dass sie als junge Frau versucht hätte, den Marines beizutreten, man sie dort aber nicht aufnehmen wollte, da sie eine Frau ist und eine Brille trug. Eigentlich verabscheute Hillary zu dieser Zeit ihres Lebens die Marines und hätte ihnen nie beitreten wollen. Sie sagte auch, dass ein leitender Professor der Juristischen Fakultät Harvard sie entmutigte, dorthin zu gehen, indem er sagte: „Wir brauchen keine Frauen mehr.” Sollte dieses Ereignis tatsächlich vorgefallen sein, sollte man doch meinen, dass Hillary sagen würde, um welchen Professor es sich handelte. Es wäre sicher interessant, seine Seite der Geschichte zu erfahren. Aber da sie das nie getan hat, ist leicht anzunehmen, dass es sich um ein weiteres erfundenes Ereignis handelt. Als First Lady behauptete sie, nichts von den Travelgate-Entlassungen gewusst zu haben, obwohl die Beweise zeigten, dass sie selbst diese angeordnet hatte. Später auf der Wahlkampftour 2008 erzählte sie wiederholte Male die Geschichte, als sie bei der Fluglandung in Tuzla, Bosnien, von Scharfschützen beschossen wurde und Schutz suchen musste. Videoaufnahmen zeigten jedoch, dass es gar kein Scharfschützenfeuer gab und Hillary eigentlich auf der Piste von einem Kind, das ihr ein Gedicht vorlas, begrüßt wurde. Auf einem Internetvideo verurteilte sie die Benghazi-Angriffe, obwohl sie wusste, dass das ein Märchen war. Das hier ist nur eine sehr verkürzte Liste all der Widersprüche. Hillary ist mehr als nur eine Lügnerin; sie und ihr Ehemann Bill sind korrupt und für ihre Korrumpiertheit auch bekannt, und das geht bis auf ihre Arkansas-Tage zurück. Genau bevor sie das Weiße Haus verließen, begnadigten die Clintons einen berüchtigten Flüchtling, der aus dem Land geflohen war, um der Straf-verfolgung wegen Gaunereien und Steuerbetruges zu entkommen. Begnadigun-gen sind nie umsonst - die Familie und Freunde des Mannes füllten dafür die Kassen der Clintons mit Millionen von Dollar. Das war sogar Hamilton Jordan - Jimmy Carters Kabinettschefs - zu viel. Jordan meinte, die Clintons „sind kein Liebespaar, sondern sie haben eine geschäftliche Partnerschaft.“ Alles, was sie tun, ist „Teil ihres großen Plans, ganz nach oben zu 10
kommen.“ Jordan nannte die Clintons „die Ersten Gauner...“ eine Bezeichnung, die während der Great Depression (deutsch „Große Depression“) gebraucht wurde, um schnell redende Hochstapler zu bezeichnen, die übers Land zogen und dem Gesetz immer einen Schritt voraus waren, indem sie weiterzogen, bevor sie für irgendwelche Vorhaben oder Halbwahrheiten verantwortlich gemacht werden konnten.“5 Das Wall Street Journal berichtete, dass während Hillarys Amtszeit als Außenministerin ungefähr sechzig Firmen, die im Außenministerium Lobbyismus betrieben, mehr als 26 Millionen US-Dollar an die Clinton-Stiftung spendeten. „Mindestens 44 dieser 60 Firmen nahmen dann auch an Wohltätigkeitsprojekten teil, die einen Wert von 3,2 Milliarden US-Dollar hatten und von einem Sektor der Stiftung, der Clinton Global Initiative heißt, organisiert wurden.“ In manchen Fällen berichtet das Journal: „Spenden gingen ein, nachdem Frau Clinton Maßnahmen ergriff, die einer Firma zugutekamen. In anderen Fällen ging die Spende zuerst ein. Manchmal kamen die Spenden davor und danach.“ Im Jahr 2012 beeinflusste Hillary zum Beispiel die Regierung in Algerien, damit GE Atomkraftwerke in diesem Land bauen konnte. Einen Monat später spendete GE der Stiftung zwischen $500.000 und $1 Millionen. Im darauffolgenden September erhielt GE den Vertrag.6 So macht Hillary Regierungspolitik. Sie ist skrupellos, sie ist habgierig und sie scheint wenig Mitgefühl oder Sorge für andere Menschen zu haben. Sie ist alt und gemein, und sogar ihr Lachen ähnelt dem Gackern einer Hexe. Es gibt fast überhaupt nichts Verlockendes an ihr. Wie kann es dann sein, dass sie die erste Wahl der progressiven Demokraten und anscheinend die Spitzenkandidatin ist, um die Präsidentschaftswahlen im November 2016 zu gewinnen? Das Hillary Enigma unterscheidet sich sehr vom Obama Enigma. Das Enigma um Obama war: Wer ist dieser Typ? 2008 tauchte Obama quasi aus dem Nichts auf. Über seine Vergangenheit war nur sehr wenig bekannt. Und das Wenige, das bekannt war, beruhte hauptsächlich auf einer Täuschung. Daher gab es eine nachvollziehbare Wissenslust, mehr über ihn zu erfahren. Zudem war Obama faszinierend; seine Geschichte erweckte offensichtliches Interesse.
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Als Einwanderer war ich von Obamas Herkunft, seiner Ausstrahlung und seinen Zielen fasziniert. Ich schrieb zwei Bücher: „Die Wurzeln von Obamas Wut“ (The Roots of Obama’s Rage) und „Obamas Amerika" (Obama’s America) und versuchte Obama darzustellen und vorherzusagen, was er tun würde. Ich sah vorher, dass er ein Anti-Kolonialist, das Abbild seines Vaters, sein würde und dass er versuchen würde, „Amerika zu erneuern“, indem er seinen Wohlstand und seine Macht verringerte. Viele Menschen, darunter sogar einige Konservative, waren anfangs verblüfft von meinen Ansichten über diesen komischen Mann. Erst jetzt acht Jahre später - erkennen die meisten von ihnen, dass ich größtenteils richtig lag. Bei Hillary gibt es jedoch nicht so viel zu erraten, was ihre Herkunft, ihre Persönlichkeit oder ihre Ideologie angeht. Wir wissen alle, (so? Wer ist „wir“? Und woher will der Autor wissen, dass „alle wissen, was Hillary für ein Weib ist?) wer diese Person ist. Seit einer Generation ist sie jetzt schon Teil unseres öffentlichen Lebens. Wir sind nicht nur viel zu vertraut mit ihr, wir haben sie satt. Sogar die Demokraten scheinen leicht angeekelt zu sein; wieso sonst würden sich so viele von ihnen der Rip Van Winkle-Kandidatur von Bernie Sanders zuwenden? Unter normalen Verhältnissen wäre ein weggetretener Sozialist, der gerade erst von einem zwanzig Jahre langen Nickerchen aufgewacht ist, in der Demokratischen Partei kein ernst zu nehmender Kandidat. Vor kurzem schlief Bernie noch auf dem Sofa seines Nachbarn, ohne in der Lage zu sein, seine eigene Miete zu bezahlen. Aber genauso, wie sich die Demokraten 2008 an Obama wandten, da sie jeden, bloß keinen weiteren Clinton, wollten, haben sich dieses Jahr viele Bernie zugewandt, da sie jeden nehmen würden, solange es nicht Hillary ist. Trotzdem wurde Hillary von genügend Demokraten gewählt und sie erhielt eine ausreichend starke Unterstützung des progressiven Demokratischen Flügels, sodass der Erfolg ihrer Kandidatur nie wirklich in Frage gestellt wurde. Sogar als Bernie die Stimmen bekam, bekam Hillary die Abgeordneten. Von Anfang an sah es aus, als würde Bernie eine „inszenierte“ Kandidatur betreiben, die einzig und allein dazu entworfen wurde, um im richtigen Moment zu verschwinden und Teil des Festzugs von Hillarys Krönung zu werden. Hillary marschierte unaufhaltsam in Richtung Nominierung, selbst dann noch, als sie die Gefahr einer drohenden FBI Untersuchung kaltstellte. Während viele Republikaner schon länger vermuten, dass das FBI sie unter Anklage stellen 12
würde, was ihre Kandidatur beenden würde, bewegt sich Hillary unter der Grundannahme, dass die Justiz unter Obama sie - die Spitzenkandidaten der Demokratischen Partei und Obamas mutmaßliche Nachfolgerin - nicht anklagen würde. Bis jetzt liegt sie richtig. Selbst wenn sie entgegen aller Wahrscheinlichkeiten doch angeklagt wird, erwarte ich, dass sie trotzdem weitermacht, und zwar mit ihrem Markenzeichen, der Zähigkeit, in der Hoffnung, sich erst nach den gewonnenen Präsidentschaftswahlen darum kümmern zu müssen. Doch wann hat eine der großen politischen Parteien je eine Person nominiert, die so oft wegen Korruption untersucht wurde, und gegen die derzeit vom FBI ermittelt wird? Klar, Nixon wurde angeklagt und trat mit Schimpf und Schande zurück, aber vor seiner Wiederwahl 1972 gab es weder eine Untersuchung noch eine Anklage. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Nixon eine makellose Bilanz, wohingegen Hillary nur als sehr, sehr „makelbehaftet“ bezeichnet werden kann. Und dennoch hat sie ein ganzes Team, das sie anfeuert. DIE BEWEGUNG HINTER HILLARY Das Hillary Enigma ist eigentlich das Enigma ihrer Unterstützer, das sind die Demokratische Partei und die Bewegung des Progressivismus. Deswegen geht es in diesem Buch nicht nur über Hillary, sondern auch um die Partei und die ideologische Bewegung, die diese Frau nach vorne katapultieren. Ich schrieb über Obama als Individuum, da es der beste Weg war, ihn zu verstehen; aber ich schreibe über Hillary als Anführerin einer Bewegung oder einer Bande, da das die beste Art und Weise ist, sie und wofür sie steht, zu verstehen. Ich nenne dieses Buch über Hillary und die Demokratische Partei die „geheime Geschichte“, da die Geschichte, die ich erzähle, wahr ist und doch überraschend erscheint. Wussten Sie Bescheid über den Demokratischen Präsidenten, der als Gründer des modernen Progressivismus gilt und außerdem für die Wiederbelebung des Ku Klux Klans verantwortlich ist? Wie steht es mit dem beliebtesten Demokratischen Präsidenten des zwanzigsten Jahrhunderts - der die Anti-LynchGesetze aufhielt und länger als ein Jahrzehnt Abkommen mit Rassisten schloss, um Schwarze aus Regierungsprogrammen auszuschließen? Dann ist da noch der Präsident, der als Held der Zivilrechte gilt - genau derselbe, der Schwarze „Nigger“ nannte und sagte, er würde sie am liebsten auf die Demokratische Plantage begrenzt halten.
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Hillary zählt sich selbst zu dieser progressiven Tradition und in einem gewissen Sinn gehört sie dort auch hin. Sie ist genauso schlimm - eigentlich schlimmer - als ihre schändlichen Vorgänger. Es ist eine Geschichte, die Ihnen die Augen öffnen wird. Die Tatsachen, die hier angesprochen werden, sowohl über die Geschichte an sich als auch über Hillarys individuelle Geschichte, sind unbestritten, und doch sind sie den meisten Menschen kaum bekannt. Bis ich für dieses Buch recherchierte, wusste ich auch nicht alle davon. Das liegt daran, dass ich ein Opfer bin, genau wie Sie, ein Opfer einer progressiven Vertuschung. Diese Vertuschung ist das Werk von Progressisten, die sich um unsere Bildung und unsere Medien kümmern. Die Progressisten sind ein Teil des Demokratischen Teams; eigentlich sind sie die Ideologen dieser Partei. Sie haben eine besondere Aufgabe erhalten: die Wahrheit zu verbergen und eine Lüge in Umlauf zu bringen, um die politischen Warengüter ihres Teams zu verkaufen. Das haben sie beharrlich und wirkungsvoll getan. Es ist zu erwarten, dass Progressisten mit Empörung auf dieses Buch reagieren, nicht, weil das, was ich sage, falsch ist, sondern eher, weil es die Wahrheit ist. Jahrelang kaufte ich ihnen, wie viele Konservative und Republikaner, die Lüge ab. Wenn Sie die meisten Leute aus dem rechten Flügel fragen, sagen sie: Die Demokratische Partei war früher einmal eine gute Partei, die aus guten Menschen bestand. Die Anführer der Demokratischen Partei waren standhaft wie FDR, Harry Truman, und John F. Kennedy. Diese Partei war patriotisch und voll von Prinzipien, und die Unstimmigkeiten der politischen Richtlinien in Amerika hatten nichts mit den Zielen zu tun, sondern mit den Mitteln. Leider haben sich die Demokraten in der letzten Zeit - so geht die Erzählung des rechten Flügels weiter - verändert. Irgendwann, ob es jetzt 1980 mit Jimmy Carter oder 2008 mit Obama war, hat die Demokratische Partei ihren Anker verloren und sich radikalisiert. Sie wurde zur Partei, die wir heute kennen. Im Grunde ist die Geschichte der Demokraten eine Geschichte darüber, wie ein guter Haufen Leute auf die schiefe Bahn geraten ist. Die Demokraten erzählen natürlich eine andere Geschichte. Die Geschichte hat zwei getrennte Versionen, die ich beide in diesem Buch abhandeln werde. Die erste Version ist, dass die Demokraten schon immer „die Guten“ waren. Das ist in etwa so, als wenn ein Strafverteidiger sagt: „Mein Mandant ist nicht schuldig und er war schon immer ein aufrechter Bürger und das ist er auch jetzt.“
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Das ist das Deckblatt der Demokratischen Partei, das bei der Democratic National Convention, dem Parteitag der Demokraten, in Philadelphia in seinem ganzen Ausmaß zu sehen sein wird. Im übertragenen Sinn ist dieses ganze Buch eine Widerlegung dessen, was dort eine Woche lang gezeigt werden wird. Dort bekommen wir zu hören, dass die Demokraten die Partei für Rassengleichheit, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Chancen ist. Das ist die moralische Grundlage der Partei für ihren Regierungsanspruch. Wie das Mantra besagt, sind die Demokraten die Partei der normalen Bürger, des kleinen Mannes. Zweihundert Jahre lang haben sich die Demokraten um den kleinen Mann und sogar um historische Randgruppen wie Frauen, Schwarze, Hispanos und andere Minderheiten gekümmert. Wo wären diese Leute heute ohne den Schutz der Demokratischen Partei, die ihre Grundrechte sicherstellt? Die Demokraten sind die Partei der Gleichberechtigung, der Zivilrechte und der Menschenwürde. Das Mantra geht weiter: Die Demokraten unterstützen nicht nur Rassen, sondern auch soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit, mit anderen Worten: weit und breit geteilten Wohlstand und Obamas „gerechten Anteil“. Wirtschaftliche Gerechtigkeit steht 2016 bei Hillarys Wahlkampf im Mittelpunkt. Sie fragt, warum die dicken Katzen - die obersten 1 Prozent - den Löwenanteil der Erträge, die von Amerikas Produktivität anfallen, für sich nehmen? Woher nehmen sie das Recht, eine so hohe Ungleichheit zu erzeugen? Hillarys Ansichten nach ist die Regierung der Organismus, der von denen an der Spitze nimmt und es an den Rest von uns umverteilt. Interessanterweise sagen die Demokraten, dass sie nicht nur die Partei sind, die großartige Dinge in der Vergangenheit vollbracht hat, sondern sie sind auch die Partei der Zukunft. Daher lassen sie sich gern als „Progressisten“ bezeichnen, da dieser Ausdruck sie mit Fortschritt in Verbindung bringt. Einst nannten sich die Demokraten „Liberale“ bis die Bezeichnung in Verruf geriet. „Progressiv“ stellt jetzt ihr Lieblingsattribut dar. Und wir bekommen zu hören, dass wir, wenn wir progressive Demokraten wählen, sicherstellen, dass Amerikas Zukunft besser als Amerikas Vergangenheit sein wird. Im Gegensatz dazu bestehen Demokraten darauf, dass die Republikanische Partei die Partei für Rassismus und reaktionäre Politik sei. Das Demokratische Hauptargument hierfür ist der GOP (Grand Old Party/Republikanische Partei) Präsidentschaftskandidat Donald Trump. Wir bekommen zu hören, dass Trump völlig inak15
zeptabel sei, weil er ein Rassist und Faschist sei. Er steht für den faulen Kern der Republikaner, für den verrückten engstirnigen Onkel, der aus dem Keller herauskam und die Partei übernommen hat, und dabei die Gastgeber blamiert, die versucht hatten, ihn vor der Außenwelt zu verbergen. Hören Sie sich doch einmal das progressive „Schätzchen“, die Senatorin Elizabeth Warren an, die vor Kurzem in einem Tweet sagte, dass Trump „seine Anhänger zur Gewalt anstachelt“ und „sein Wahlkampf auf Rassismus, Sexismus und Fremdenfeindlichkeit basiert.“ Warren fügte hinzu: „Es gibt mehr Enthusiasmus für @realdonaldtrump unter den Anführern des KKK als unter den Anführern der Partei, die er in seiner Hand hat.“ Robert Reich, der unter Bill Clinton Arbeitsminister war, schreibt: „Wenn man sich Donald Trump im Licht der Faschisten der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts ansieht ... ist das hilfreich, um zu erklären, was er macht und wie er dabei erfolgreich ist.“7 Während Warren und Reich beide andeuten, dass den Republikanern die Verbindung mit Trump unangenehm ist, geht die breite Demokratische Anklage über Trump hinaus und erstreckt sich auf die GOP als Ganzes. Vor Kurzem schickte das Democratic National Comittee eine E-Mail zur Spendenerhebung aus, in der Trumps Anhänger als Fanatiker und Südstaatler beschimpft werden, und bestand darauf, dass „das die Werte der GOP sind.“8 Dieser Ansicht nach vertreten die Republikaner reiche Weiße im Gegensatz zu Frauen, Minderheiten und allen anderen. Diese Typen leiten alle typischerweise Firmen, also ist die GOP die Partei der Unternehmen von Amerika. Immer wenn Wohlstand in Amerika entsteht, kommen die Unternehmen und Reichen und schnappen ihn sich. So berauben sie die Arbeiter und die Gemeinschaft ihres gerechten Anteils. Republikaner sind die Bösen, die gefügig gemacht werden müssen. Die Progressisten sagen natürlich, dass die Republikaner gerne als „konservativ“ bezeichnet werden. In deren Sprache bedeutet dieser Ausdruck, dass das, was erhalten bleiben soll, die Engstirnigkeit und die Vorrechte der Weißen sind. Die heutigen Republikaner folgen heute der Tradition ihrer Vorfahren, die den Indianern das Land gestohlen haben, die Schwarzen versklavt und unterdrückt haben und Einwanderer davon abgehalten haben, ins Land zu kommen. Kein Wunder, dass die GOP so stark im Süden des Landes ist. Dort liegt schließlich die Wiege des Rassismus der Vorfahren und dort leben auch heute die meisten Rassisten.
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DIE ENTHÜLLUNG DER LÜGE In diesem Buch enthülle ich diese Geschichten der Progressisten als Lüge. In Wirklichkeit ist die Demokratische Partei das, was sie schon von Anfang an war: die Partei der Unterwerfung, der Unterdrückung, der Ausbeutung und des Diebstahls. Die Demokraten sind nicht die Partei der Gerechtigkeit oder Gleichheit, sondern sie stehen eher für systematische Ungerechtigkeit und Ungleichheit. Sie sind weit entfernt davon, die Verteidiger der Anliegen der Frauen, Schwarzen und anderer Minderheiten zu sein (gehören Frauen in den USA zu den Minderheiten?), denn die Demokraten haben seit jeher die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft brutal behandelt, sie abgegrenzt, ausgebeutet und ermordet. Während dieser ganzen Zeit entsprang der Widerstand gegen diese Gräueltaten von Seiten der Demokratischen Partei den Republikanern. Dieses Buch enthält eine erstaunliche Aussage: Unter all den Amerikanern sind die Republikaner die, die am wenigsten Gründe haben, sich wegen Sklaverei oder Rassismus schuldig zu fühlen. Dieser Standpunkt mag überraschend sein, weil die Republikaner die sind, die regelmäßig von Progressisten für ihre angebliche Engstirnigkeit gezüchtigt werden. Sehen wir uns doch einmal an, wer die wahren Engstirnigen sind. Von Anfang an waren die Republikaner die Guten, die dafür kämpften, die Ausbeutungspläne, Morde und Plünderungen der Demokraten zu stoppen. Die Republikaner kämpften einen großartigen Krieg und Hunderttausende von ihnen starben, um die verächtlichen Sitten der Demokraten zu verhindern. Sogar nach dem Ende der Sklaverei traten die Republikaner energisch, wenn auch nicht immer erfolgreich, gegen die Pläne der Segregation und dem rassistischen Terrorismus der Demokraten ein. Die Bösen - die Demokraten - lieferten einen guten Kampf, aber die Republikaner gewannen doch am Ende. Es waren die Republikaner, die die Gesetzgebung der Bürgerrechte, die letztendlich für gleiche Rechte für Schwarze und andere Minderheiten sorgten, ermöglichten. Die Demokraten sind die, die der Bürgerrechtsbewegung (Civil Rights Movement) verbittert Widerstand leisteten. Und wären die Demokraten zu dieser Zeit die einzige Partei in Amerika gewesen, wären keine dieser Gesetze vom Bürgerrechtsgesetz (Civil Rights Act) über das Wahlrechtsgesetz bis hin zum Gesetz für Gerechtes Wohnen (Fair Housing Bill) verabschiedet worden.
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Ich werde zeigen, dass die amerikanische Geschichte eigentlich die Geschichte Demokratischer Übeltäter und Republikanischer Helden ist. Ich fange mal mit Andrew Jackson an. Er, und nicht Thomas Jefferson oder FDR, ist der wahre Gründer der modernen Demokratischen Partei. Die Progressisten sind heute geteilter Meinung über Jackson. Manche, wie Walter Russel Mead, bewundern Jackson als einen „Mann des Volkes“, führen das heutige Jacksonsche Erbe jedoch nicht auf die Demokratische Partei, sondern auf Donald Trump zurück.9 Viele Progressisten fühlen sich einfach nicht wohl mit Jackson. Manche von ihnen möchten ihn jetzt vom 20-Dollar-Schein herunternehmen und ihn aus unserem kollektiven Gedächtnis löschen. Dieser Ansicht nach war er ein schlechter Amerikaner. Ich unterstütze diese Jacksonentlarvung, aber nicht, weil er ein schlechter Amerikaner war, sondern eher, weil er ein typischer, korrupter Demokrat war. Jackson stellte die Demokratische Partei als die Diebstahlpartei auf. Er perfektionierte die Kunst, Land von den Indianern zu stehlen und es dann für einen Spottpreis an weiße Siedler zu verkaufen. Jacksons Erwartung war es, dass diese Leute ihn politisch unterstützen würden, was sie tatsächlich taten. Jackson war also tatsächlich ein “Mann des Volkes”, aber seine Beliebtheit war die eines Bandenführers, der seine Überreste gegen die Loyalität derer, die von seinen Verbrechen profitieren, eintauschte. Jackson fand auch heraus, wie er persönlich von dem Landdiebstahl profitieren kann. Genau wie Hillary Clinton fing er ohne Geld an und wurde dann eine der reichsten Personen des Landes. Wie? Jackson, seine Partner und seine Kumpanen machten frühe Kaufangebote für die Länder der Indianer, manchmal sogar bevor die Indianer von ihrem Land ausgelagert wurden. So erbeuteten sie das Land für nur sehr wenig oder umsonst und verkauften es später mit einem hohen Gewinn. Es ist bemerkenswert, dass die Wurzeln der Clinton Stiftung in den Strategien des Landdiebstahls von Amerikas erstem Demokratischen Präsidenten wiedergefunden werden können. Im nächsten Kapitel zeige ich, in welchem Sinn die Demokraten die Partei der Sklaverei waren und wie die Mentalität der Sklavenbesitzer noch heute weiterhin die Politik der Demokratischen Anführer formt. Es geht nicht darum, dass die Demokraten die Sklaverei erfunden hätten, denn diese ist eine alte Institution, die Amerika weit vorausgeht.
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Es geht eher darum, dass Demokraten wie Senator John C. Calhoun eine neue Rechtfertigung für die Sklaverei, Sklaverei als „positives Gut“, erfunden haben. Zum ersten Mal in der Geschichte bestanden Demokraten darauf, dass die Sklaverei nicht nur den Herren Vorteile erbringt, sondern dass sie auch gut für die Sklaven selbst wäre. Heutzutage versuchen progressive Experten, die Demokratische Mitschuld an der Sklaverei zu vertuschen, indem sie dem „Süden“ die Schuld in die Schuhe schieben. Diese Leute haben sich eine ganze Geschichte zusammengereimt, in der der Kampf um die Sklaverei zwischen dem Norden, der gegen die Sklaverei war, und dem Süden, der sich dafür aussprach, stattfand. Das kommt natürlich den heutigen Demokraten zugute, da heutzutage die Hauptstärke der Demokratischen Partei im Norden liegt, während die der Republikanischen Partei im Süden liegt. Aber ich enttarne die Demokraten, da ich zeige, dass die Debatte um die Sklaverei nicht hauptsächlich zwischen dem Norden und dem Süden geführt wurde. Eigentlich war es nämlich ein Wettstreit zwischen den Demokraten, die für die Sklaverei waren, und den Republikanern, die dagegen waren. Wie kann ich so eine unverschämte Aussage machen? Fangen wir mal mit dem Demokraten aus dem Norden, Stephen Douglas, an, der die Sklaverei in Schutz nahm, während die meisten Südstaatler keine Sklaven besaßen. (Drei Viertel derer, die im Bürgerkrieg auf der Seite der Konföderation kämpften, hatten keine Sklaven und kämpften nicht, um die Sklaverei zu verteidigen.) Die Republikaner waren derweil auf die eine oder andere Weise gegen die Sklaverei. Die Partei selbst wurde gegründet, um die Sklaverei zu stoppen. Natürlich gab es in den Reihen der Republikaner verschiedene Ansichten: die von Sklavereigegnern, die darauf aus waren, die Sklaverei sofort zu beenden, bis hin zu Mainstreamrepublikanern wie Abraham Lincoln, der erkannte, dass das verfassungsrechtlich und politisch unmöglich wäre, und sich darauf konzentrierte, die Ausbreitung der Sklaverei in neue Gebiete zu stoppen. Das war die Grundlage dafür, dass Lincoln 1860 die Wahlen gewann. Der eigentliche Konflikt fand zwischen den Demokraten im Norden und im Süden, die die Sklaverei unterstützten, und den Republikanern überall im Land, die dagegen waren, statt. Lincoln fasste in seiner ersten Eröffnungsansprache zusammen, dass die eine Seite glaubte, dass das Sklaventum in Ordnung sei und es ausbreiten wollte, und die andere Seite glaubte, dass es falsch sei und be19
schränkt werden sollte. „Dies“, sagte Lincoln, „ist der einzige wesentliche Meinungsunterschied.“10 Und das war es letztendlich, worum es beim Bürgerkrieg ging. Letztendlich beendeten natürlich die Republikaner die Sklaverei und verboten sie endgültig durch den Dreizehnten Zusatzartikel der Verfassung der Vereinigten Staaten (Thirteenth Amendment). Die Demokraten reagierten mit Widerstand auf den Zusatzartikel und ein Teil von ihnen ermordete den Mann, den sie für die Emanzipation verantwortlich machten, Abraham Lincoln. Trotz des Widerspruchs der Demokraten verabschiedeten die Republikaner den Vierzehnten Zusatzartikel und sicherten den Schwarzen so dem Gesetz nach gleiche Rechte zu, und den Fünfzehnten Zusatzartikel, durch den sie den Schwarzen das Wahlrecht gaben. DIE VERTEIDIGUNG DER VERBRECHER Wenn sie mit diesen Tatsachen konfrontiert werden, reagieren Progressisten immer wie der Strafverteidiger, dem die Mordwaffe, die seinem Mandanten gehört, gezeigt wird. „Verflixt, ich denk mir lieber schnell etwas aus“, sagt er dann zu sich selbst. „Ja“, gibt er dann zu, „mein Mandant hat den Angestellten ermordet und im Laden gestohlen. Aber er hat nicht diese ganzen anderen Leute, die auch tot am Tatort gefunden wurden, getötet.“ Anders ausgedrückt, Progressisten, die dazu gezwungen werden zuzugeben, dass die Demokratische Partei in der Vergangenheit die Sklaverei befürwortet hat, antworten auf einmal: „Wir geben zu, dass wir die Partei der Sklaverei sind und dass wir diese Institution länger als ein Jahrhundert aufrecht erhalten haben, aber die Sklaverei endete 1865 und das ist alles so lange her. Ihr könnt uns doch jetzt nicht für die Verbrechen der Demokratischen Partei, die vor dem Sezessionskrieg begangen wurden, verantwortlich machen.“ Okay, aber was ist mit den Ver-brechen der Demokratischen Partei nach dem Krieg? Meinem Kapitel über Sklaverei folgt ein Kapitel über Rassentrennung und den Ku Klux Klan. In den 1880ern erfanden die Demokraten die Rassentrennung und die Jim-Crow-Gesetze, die bis in die 1960er galten. Die Demokraten erfanden auch das Prinzip „getrennt, aber gleich“, das die Trennung rechtfertigte, und vorgab für die Afroamerikaner von Vorteil zu sein. Der Ku Klux Klan wurde 1866 von einer Gruppe ehemaliger konföderierter Soldaten in Pulaski, Tennessee, gegründet; der erste Große Hexenmeister (Grand 20