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Zum 75er: Rainer Werner Fassbinder, neu interpretiert

IMPRESSUM

CELLULOID FILMMAGAZIN Nummer 3/2020 Juli/August 2020 erscheint zweimonatlich Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Verein zur Förderung des österreichischen und des europäischen Films Chefredakteur: Matthias Greuling Freie AutorInnen: Gunther Baumann, Jürgen Belko, Christopher Diekhaus, Paul Heger, Astrid Pozarek, Sarah Riepl, Carolin Rosmann, Katharina Sartena, Constantin Schwab, Manuel Simbürger, Florian Widegger, Sandra Wobrazek Coverfoto: Katharina Sartena Anzeigen: Katharina Sartena Layout/Repro: Matthias Greuling Werbeagentur

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Printed in Austria.

Die Beiträge geben in jedem Fall die Meinung der AutorInnen und nicht unbedingt jene der Redaktion wieder.

Grundsätzliche Richtung der Zeitschrift gemäß §25 MedienG: celluloid begreift Film als Kunstform und will dem österreichischen und dem europäischen Film ein publizistisches Forum bieten. celluloid ist unabhängig und überparteilich.

Anschrift: celluloid Filmmagazin Carl-Zwilling-Gasse 32/19, 2340 Mödling Tel: +43/664/462 54 44 Fax: +43/2236/23 240 e-mail: celluloid@gmx.at Web: www.celluloid-filmmagazin.com Vertrieb: PGV Austria, Salzburg; erhältlich in 600 ausgewählten Trafiken in ganz Österreich im Bahnhofsbuchhandel, sowie bei Thalia, in ausgewählten Kinos oder direkt bei der Redaktion. Preise: Einzelheft: EUR 5,- (zuzüglich Porto und Verpackung: EUR 1,70); Abonnement für 6 Ausgaben: EUR 19,90 (inkl. Porto und Verpackung); Ermäßigte Abos für Studierende gegen Nachweis: EUR 14,90. Abonnements können bis zwei Wochen nach Erhalt der 6. Ausgabe (nach einem Jahr) schriftlich gekündigt werden. Andernfalls verlängern sie sich um ein weiteres Jahr zum jeweils gültigen Vorzugspreis für Abonnenten. Preise gelten innerhalb Österreichs. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe.

© 2020 by Verein zur Förderung des österreichischen und des europäischen Films.

Diese Publikation wird unterstützt von Land NÖ, Abteilung Kultur Stadtgemeinde Mödling, Abt. Kultur Stadtgemeinde Mödling, Abt. Kultur

KINOLEGENDEN

Fotos: Schüren Verlag

Schlafen kann ich, wenn ich tot bin“, hat Rainer Werner Fassbinder einmal gesagt - und ist schließlich 1982 im jungen Alter von nur 37 Jahren gestorben, vermutlich an einer Mischung aus Kokain, Schlaftabletten und Alkohol. Als wüßte er, dass er nur ein kurzes Dasein haben würde, arbeitete Fassbinder ohne Unterlass und zählte zu den produktivsten Köpfen des neuen deutschen Films. Mit viel Selbstbewusstsein wähnte er sich stets an der Spitze seiner Zunft. „Er war sich seines Nachruhms bewusst. Natürlich hat er sich für den größten deutschen Regisseur aller Zeiten gehalten. Selbstverständlich“, schreibt Rolf Giesen in seinem Beitrag zu dem neuen Buch „Rainer Werner Fassbinder: Transmedial“, das aus Anlass zu Fassbinders 75. Geburtstag am 31. Mai bei Schüren erschienen ist.

Der Band, herausgegeben von Werner C. Barg und Michael Töteberg, will ein neues Schlaglicht auf Fassbinders Oeuvre setzen, denn dass der Regisseur immer schon ein Getriebener seiner Kunst war, ist hinlänglich bekannt und auch oft erörtert worden. Der neue Ansatz ist nun, Fassbinders Arbeiten auf ihre Transmedialität hin zu untersuchen. Will heißen: Filme, die Fassbinder geschrieben und inszeniert hat, sind von ihm oft mehrfach bearbeitet worden, er schrieb fürs Theater und fürs Kino, adaptierte eigene und fremde Vorlagen immer wieder neu und interpretierte Stoffe unter unterschiedlichen Vorzeichen und in allerlei Genres. Wenn Fassbinder sich eines Stoffes mehrfach angenommen hat, dann war das nie eine bloße Zweitverwertung, sondern es handelte sich um Bearbeitungen für ein anderes Medium. Fassbinder experimentierte in der Vor-Internet-Zeit mit allem, was die mediale Welt hergab. Unter diesem Aspekt erscheint sein Werk in einem anderen Licht, wie die Beiträge des Buches zeigen.

Rainer Werner Fassbinder: Transmedial, Werner C. Barg, Michael Töteberg (Hg.), Schüren Verlag, 224 Seiten, EUR 24,90

DERKLEINESTAMPF@STAMPF.AT DIE NÄCHSTE AUSGABE VON CELLULOID ERSCHEINT AM 18. AUGUST 2020!

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