Evangelisches Krankenhaus

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Anzeigen-SonderverĂśffentlichung

17./18. November 2012

FĂźr ein ganzes Leben heilen - pflegen - begleiten kompetent und liebevoll Evangelisches Krankenhaus - Johann-Hinrich-Wichern-Haus - Haus Bickenalb im Landesverein fĂźr Innere Mission der Pfalz

Neues Altenhilfezentrum am Himmelsberg: Baubeginn 2013 Seite XIV


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LANDESVEREIN FÜR INNERE MISSION

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Auf einen Blick!

Der Landesverein für Innere Mission in der Pfalz (LVIM) mit Sitz in Bad Dürkheim ist einer der größten freien Träger der Diakonie in der Pfalz und blickt auf eine mehr als hundertjährige Tradition zurück.

In dieser Beilage Experten im Kampf gegen die Pfunde Kompetenzzentrum Adipositaschirurgie. Seite IV

Das Herz muss im Rhythmus bleiben Implantation eines Herzschrittmachers. Seite V

Moderne Notfallmedizin im Krankenhaus Die Intensivstation des Evangelischen Krankenhauses. Seite V

Wie Ärzte den Schlafpatienten helfen Schlafproblemen im Schlaflabor auf den Grund gehen. Seite VI

Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich Die Abteilung Gastroenterologie der Inneren Abteilung. Seite VII

Starke Präsenz in Zweibrücken Grußwort des LVIM-Vorstandes Rolf G. Freudenberg Liebe Leserinnen. Liebe Leser, mit dem Evangelischen Krankenhaus und den beiden Altenhilfezentren Johann-Hinrich-Wichern-Haus und Haus Bickenalb zeigt der „Landesverein für Innere Mission in der Pfalz e.V.“ starke Präsenz in Zweibrücken – und das schon seit Jahrzehnten. Aktuell sind 698 Frauen und Männer in diesen Häusern beschäftigt, davon 72 in einem Ausbildungsverhältnis. So sind unsere Häuser einer der größten Arbeitgeber in der Region und mit einem

Neue Operation bei Gebärmutterhalskrebs Modernes Verfahren kommt ohne Chemotherapie aus. Seite VIII

Kompetente Betreuung rund um die Geburt Die Geburtsstation des Evangelischen Krankenhauses. Seite IX

Schmerzfreie Operation dank der Anästhesie Abteilung bietet alle gängigen Anästhesieverfahren an. Seite X

Gestochen scharfer Blick in den Menschen Die Radiologische Praxis am Zweibrücker Himmelsberg. Seite XI

Rolf G. Freudenberg, Vorstand des Landesvereins. Foto: LVIM

Umsatz von 34 Millionen Euro auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen leisten wichtige Dienste für die Bevölkerung von Zweibrücken und Umgebung, wenn eine Behandlung im Krankenhaus ansteht, die Geburt eines Kindes erwartet wird oder stationäre Pflege und Betreuung im Alter notwendig ist. Mit fachlicher Kompetenz und mitmenschlicher Zuwendung setzen sie sich für das Ziel ein, das der Landesverein als Träger der Diakonie verfolgt: die Menschenfreundlichkeit Gottes in erfahrbare Wirklichkeit umzusetzen. Damit unsere Dienstleistungen auch in Zukunft mit hoher Qualität angeboten werden können, haben wir uns zu einem ständigen Verbesserungsprozess in allen Tätigkeitsfelder verpflichtet, führen wir diverse Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung in der Mitarbeiterschaft durch und erweitern immer wieder die Angebote in unseren Häusern durch zusätzliche Leistungen, die aus fachlichen oder gesellschaftlichen Gesichtspunkten heraus möglich werden. Zur Zeit werden auch die Führungsstrukturen im gesamten Landesverein überarbeitet und an aktuelle Entwicklungen angepasst. Auch die bauliche Ausstattung

Thomas Oberinger, Bereichsleiter Altenhilfezentren im Landesverein für Innere Mission. Foto: mw

unserer Einrichtungen wird ständig weiterentwickelt. Als größtes Vorhaben im Landesverein in den nächsten beiden Jahren steht deshalb der Neubau eines stationären Altenhilfezentrums bevor, das in Zweibrücken auf dem Grundstück des „Alten Krankenhauses“ errichtet wird – die Bauarbeiten beginnen in diesen Tagen mit dem Abriss des Altgebäudes. Als Ersatz für das „Haus Bickenalb“, das einem modernen Altenpflegebetrieb nicht mehr genügen kann, gehen wir auf die zu-

nehmende Zahl von Pflegebedürftigen ein und richten zusätzliche Arbeitsplätze ein. Auf diesen Seiten in Ihrer Tageszeitung wollen wir Sie informieren über unsere Arbeit, über die Angebote in unseren Häusern und die Ziele, die wir verfolgen. Ich danke im Namen des Landesvereins für das Interesse, das

Das Direktorium des Evangelischen Krankenhauses mit Bereichsleiter Krankenhäuser Professor Dr. med. Steffen Gramminger (links), Privatdozent Dr. Dieter Birk (Mitte) und Pflegedirektor Peter Blietschau. Foto: mw

Sie unseren Zweibrücker Einrichtungen entgegenbringen, wünsche interessante Entdeckungen in dieser Broschüre und hoffe, dass unsere Leistungen auch in Zukunft Ihr Vertrauen finden können. Pfarrer Rolf G. Freudenberg -Vorstand des Landesvereins

Für eine gute Zeit auf der Station Die Pflegefachkräfte sind rund um die Uhr im Einsatz. Seite XII

Am Ende des Lebens nicht allein sein müssen Ambulanter Hospiz- und PalliativBeratungsdienst. Seite XIII

Landesverein stellt Weichen für die Zukunft

Evangelisches Krankenhaus Zweibrücken.

Johann-Hinrich-Wichern-Haus Zweibrücken.

Haus Bickenalb Zweibrücken.

Bürgerspital Wachenheim.

Haus am Leininger Unterhof Grünstadt.

Theordor-Friedrich-Haus in Haßloch.

Pfarrer-Johann-Schiller-Haus Wörth.

Hieronymus-Hofer-Haus Frankenthal.

Paul-Gerhardt-Haus Neustadt.

Willi-Hussong-Haus Kandel.

Bau eines neuen Altenheimes am Himmelsberg. Seite XIV

Jede Menge Angebote für die Bewohner Das Haus Bickenalb am Stadtrand von Zweibrücken. Seite XV

Neues Zuhause in historischem Ambiente Das Johann-Hinrich-Wichern-Haus in Zweibrücken. Seite XVI

LANDESVEREIN FÜR INNERE MISSION IN DER PFALZ

„Diakonisches Profil ist unser Markenzeichen“ I MPRESSUM SONDERVERÖFFENTLICHUNG DES PFÄLZISCHEN MERKUR VOM 17 . NOVEMBER 2012 GESCHÄFTSFÜHRUNG Thomas Deicke

Der LVIM mit Sitz in Bad Dürkheim ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Pfalz

Evangelisches Krankenhaus in Bad Dürkheim.

Jüngstes Projekt des Landesvereins ist der Bau eines neuen Altenhilfezentrums auf dem Gelände des Alten Krankenhauses in der Oberen Himmelsbergstraße mit 125 Plätzen für die vollstationäre Pflege. Zwölf Millio-

nen Euro investiert der LVIM in das Projekt, das das Haus Bickenalb ersetzen soll. Die Bauarbeiten werden im kommenden Frühjahr beginnen, der Einzug ist für Ende Sommer 2014 geplant. red

Vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten und spannende berufliche Entwicklungschancen, nicht nur im Kerngeschäft Medizin und Pflege, bietet der Landesverein für Innere Mission in der Pfalz. Schließlich ist er Träger von zwei Krankenhäusern mit insgesamt 477 Betten, neun Altenhilfezentren mit 900 Pflegeplätzen, zwei ambulan-

ten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdiensten sowie dem Autorisierten Zentrum für Validation nach Naomi Feil. Zurzeit beschäftigt der LVIM knapp 1800 Menschen, davon 185 Auszubildende in acht Lehrberufen und einem Dualen Studiengang. „Das diakonische Profil ist unser Markenzeichen und bildet ein wesentliches

CHEFREDAKTION Michael Klein

LAYOUT UND PRODUKTION Complete Media Services (CMS)

TEXTE UND FOTOS Elisabeth Beduhn, Marco Wille, Jörg Jacobi, LVIM, Fotolia, dpa

MEDIABERATER Ulla Liethen, Joachim Naumann

ANZEIGEN REGIONAL Alexander Grimmer

ANZEIGEN NATIONAL Thomas Deicke (kommissarisch)

VERLAG UND DRUCK Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH 66103 Saarbrücken

Der Verwaltungssitz des Landesvereins für Innere Mission in der Pfalz in Bad Dürkheim. Foto: LVIM

Merkmal für unser Selbstverständnis“, sagt LVIM-Vorstand Pfarrer Rolf G. Freudenberg. Das zeigt sich nicht nur bei der liebe- und würdevollen Begleitung von Patienten in den Krankenhäusern und Bewohnern der Altenhilfezentren. Auch die Mitarbeiter werden als Menschen mit individuellen Fähigkeiten und Wünschen wahrgenommen. „Dabei bieten wir vielfältige Arbeitszeitmodelle, familienfreundliche Arbeitsbedingungen, attraktive Zusatzleistungen und umfangreiche Fortbildungsmöglichkeiten“, sagt auch Stephan Schreiner aus der Personalabteilung des LVIM. Die diakonische Ausrichtung geht nämlich Hand in Hand mit Kundenund Mitarbeiterorientierung, Professionalität, Wirtschaftlichkeit und kontinuierlicher Weiterentwicklung. Kompetente und engagierte Mitarbeiter haben hier ideale Karrierechancen.

EINRICHT UNGEN DES L ANDESVEREINS ...................................................................... Hauptverwaltung in Bad Dürkheim Alten- und Pflegeheime: J.-H.-Wichern-Haus Zweibrücken, Haus Bickenalb Zweibrücken, Haus am Leininger Unterhof Grünstadt, Bürgerspital Wachenheim, Paul-Gerhardt-Haus in Neustadt, Willi-HussongHaus in Kandel, Hieronymus-Hofer- Haus in Frankenthal, Theodor-Friedrich-Haus in Haßloch und Pfarrer-Johann-Schiller Haus in Wörth. Hospizdienst: Zweibrücken/Pirmasens/Rodalben, (siehe auch Seite 25) und Frankenthal/Maxdorf. AVO: Autorisiertes Zentrum für Validation (siehe auch Seite 23) Krankenhäuser: Evangelisches Krankenhaus Zweibrücken, Telefon (06332) 42-0, und Evangelisches Krankenhaus Bad Dürkheim. Bildungseinrichtungen: Krankenpflegeschule Zweibrücken in Kooperation mit dem Katholischen Krankenhaus Zweibrücken, Krankenpflegeschule Bad Dürkheim in Koop. mir der Diakonieanstalt in Speyer.


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Chirurgie!

Die Ärzte der Chirurgie bieten ein breites Spektrum der operativen und konservativen Behandlung nach modernsten medizinischen Standards an. Chefarzt ist PD Dr. Dieter Birk.

CHIRURGIE

In den besten Händen Viele Spezialisten in einer Abteilung vereint Das Spektrum an Operations- und Therapieverfahren der Chirurgischen Abteilung des Evangelischen Krankenhauses in Zweibrücken ist sehr vielfältig. Und auch die Nachbehandlung erfolgt im eigenen Haus. Ein wichtiges Standbein des Evangelischen Krankenhauses in Zweibrücken ist die Chirurgie. Chefarzt ist Privatdozent Dr. Dieter Birk. „Es hat sich gezeigt, wenn man das Feld der Chirurgie in einer Abteilung vereinigt und zwar mit unterschiedlichen Spezialisten, gelingt eine optimale Patientenversorgung. Meine Aufgabe als Chefarzt ist es, diese Fachkompetenzen zu bündeln und aus jedem die optimale Fähigkeit herauszukitzeln“, sagt Dr. Birk. Sein Spezialgebiet zum Beispiel ist die Bauchchirurgie, auch Viszeralchirurgie genannt. Hier genießt die Abteilung überregionales Interesse. „Das

gilt auch für meinen Kollegen und Oberarzt Hans-Joachim Klingen – ein wirklich spannendes Feld mit sehr vielen Innovationen in den letzten Jahren“, erklärt der Mediziner.“ Die Viszeralchirurgie umfasst Operationen bei Erkrankungen von Magen, Darm, Leber und Bauchspeicheldrüse, das Zentrum für Minimal-Invasive-Operationsverfahren; operative Beseitigung von Zwerchfellbrüchen und Säurereflux sowie die Adipositaschirurgie mit Magenbypass, Magenband und Schlauchmagenbildung. Experte für die Gefäßchirurgie ist Oberarzt Dr. Alfred Sifft. Er behandelt Verengungen und Verschlüsse von Schlagadern (Hals, Becken und Bein) und beseitigt Krampfadern (Stripping, Radiofrequenztherapie / VNUS-Closure-Verfahren, Lasereinsatz). Kollege Dr. Steffen Heinzmann, seit 1. Oktober Oberarzt der Unfallchirurgie, kümmert sich um die Versorgung von Unfallverletzten, inklusive moderner

Knochenbruchbehandlung, Arthroskopie von Schulter-, Knie- und Sprunggelenk sowie Korrekturen von Knochenfehlstellungen und vieles mehr. Vierte im Bunde ist Oberärztin Marliese Fritz, die dank ihrer breiten Ausbildung in allen Bereichen ihre Stärke hat. Erst kürzlich hat sie die Fachweiterbildung Krankenhaushygiene absolviert. „Eine sehr interessante Ausbildung. Wir wollen hier im Haus das MRSA-Screening weiter ausbauen und ein Netzwerk aufbauen“, erklärt die Chirurgin. Gemeinsam mit sieben Assistenzärzten bieten die Chirurgen ein breites Spektrum der operativen und konservativen Behandlung nach modernsten medizinischen Standards an. So werden viele Eingriffe minimal-invasiv durchgeführt, wodurch sich der Aufenthalt der Patienten im Krankenhaus verkürzt und so ihre Lebensqualität deutlich verbessert. Einige Operationen werden natürlich

Chefarzt PD Dr. Dieter Birk (Mitte) mit seinen Oberärzten Hans-Joachim Klingen, Sektionsleiter Dr. Alfred Sifft, Sektionsleiter Dr. Steffen Heinzmann und Marliese Fritz (von links). Foto: Marco Wille

auch ambulant oder kurzstationär angeboten. Zur Vorbereitung einer Operation bedienen sich die Fachärzte modernster diagnostischer Verfahren: Röntgen, Computertomographie, Sonographie, Magen- und Darmspiegelung und vieles mehr.

Auch die Nachbehandlung mit Krankengymnastik, Chemotherapie, Stomatherapie und regelmäßiger Tumornachsorge erfolgt im eigenen Haus. In speziellen Fällen, zum Beispiel bei der Radiotherapie, arbeitet das Krankenhaus eng mit umliegenden Groß-

und Universitätskliniken zusammen. Bei Bedarf planen die Ärzte gemeinsam mit den Patienten Anschlussheilbehandlungen, geriatrische Rehabilitationen, einen Pflegeplatz oder auch eine häusliche Versorgung durch eine Sozialberatung. elb

GEFÄSSCHIRURGIE UNFALLCHIRURGIE

Hilfe bei Krampfadern Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße Ein Schwerpunkt der Chirurgie im Evangelischen Krankenhaus ist die Gefäßchirurgie. Diese befasst sich mit der Erkennung und der Behandlung von Erkrankungen der Arterien, der Venen und der Lymphgefäße. Verantwortlich für die Gefäßchirurgie im Evangelischen Krankenhaus Zweibrücken ist Dr. med. Alfred Sifft. Er ist Chirurg, Gefäßchirurg und Phlebologe und leitet den Schwerpunkt seit 2001. Vor der Behandlung eines Patienten mit einer Erkrankung der Schlagadern oder der Venen erfolgt zunächst die Voruntersuchung in der Gefäßsprechstunde, einer Spezialsprechstunde für Patienten mit Arterien- und Venenerkrankungen. Hier werden mit modernsten Untersuchungsmethoden die Erkrankung der Venen und der Schlagadern untersucht. „Es gibt übrigens eine Kooperation mit der Uniklinik Homburg. So arbeiten wir gerade an einer gemeinsamen Zertifizierung als Gefäßzentrum“, erklärt Dr. Alfred Sifft.

Oberarzt Dr. Alfred Sifft untersucht die Beine eines Patienten, der Probleme mit Krampfadern hat. Foto: elb

Eine der häufigsten Erkrankungen, die in der Abteilung behandelt wird, sind Krampfadern. Etwa ein Drittel der Bevölkerung leidet darunter, die Folge einer meist genetisch bedingten Bindegewebsschwäche, die zu einer Schädigung der Venenklappen führt. In gesunden Beinvenen unterstützen sie durch Öffnen und Schließen den Transport des Blutes aus den Beinen zurück zum Herzen. Bei einer Schädigung kommt es zu einem venösen Rückfluss, da die Klappen nicht mehr richtig schließen. Bleibt eine Therapie aus, müssen Betroffene im schlimmsten Fall mit bräunlichen Hautveränderungen oder offenen Beinen rechnen. Zur Behandlung der Krampfadern, die im Evangelischen Krankenhaus seit 1982 durchgeführt wird, gibt es heute mehrere Therapieverfahren, unter anderem das Stripping (Ziehen) der Stammvenen. Neu hinzugekommen sind insbesondere die endovaskulären Therapieverfahren wie Radiofrequenztherapie (seit 2009) und die Lasertherapie (seit 2007). Bei der Radiofrequenztherapie (VNUS Closure Verfahren) wird die Vene am Unterschenkel freigelegt oder punktiert. Dann wird der Radiofrequenzkatheter bis kurz vor die Mündung der Stammvene in die tiefe Vene vorgeschoben. Die Katheterspitze wird

mit Energie erhitzt. Dadurch kommt es zu einer „Verödung“ der Vene und somit zum Verschluss, der Rückstau des Blutes wird beendet. Mit dieser Methode erzielt man die selben guten Erfolge wie beim Stripping, der Heilungsprozess ist aber wesentlich schneller, da diese Methode zu guten kosmetischen Ergebnissen mit minimalen oder keinen Narben, Blutergüssen oder Schwellungen führt. Die häufigste Ursache für ernsthafte Krampfadern ist eine Erkrankung der so genannten Stammvenen. Erstere mündet in der Leiste in die Vena femoralis und letztere in der Kniekehle in die Vena poplitea. In diesem Bereich liegen meist zwei Venenklappen. Wenn diese erkranken, kommt es zu einem Rückstau des Blutes über die Stammvenen in Richtung Fuß. Das Blut fließt statt zurück zum Herzen nach unten und muss über die tiefen Venen zusätzlich abtransportiert werden. Daher wird bei einem im Ultraschall deutlich sichtbaren Rückstau eine OP empfohlen. elb 쏆 Die Gefäßsprechstunde findet immer montags von 13 bis 17 Uhr und mittwochs von 11 bis 17 Uhr statt. Anmeldung von 8 bis 17 Uhr unter der Tel. (0 63 32) 42 21 25 oder mündlich in de Chirurgischen Ambulanz im 1. Stock.

Spezialist für Frakturen Dr. Steffen Heinzmann ist der neue Oberarzt Dr. Steffen Heinzmann ist seit 1. Oktober neuer Oberarzt der Unfallchirurgie. Der 37-Jährige Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie spezielle Unfallchirurgie, Sportmedizin und Notfallmedizin arbeitete zuvor zehn Jahre an der Uniklinik Homburg, wo er zuletzt als Oberarzt tätig war. Zukünftig möchte der Mediziner die Unfallchirurgie in Zweibrücken weiter ausbauen und moderne Operationsverfahren einführen. Zur Unfallchirurgie gehören die Versorgung von Unfallverletzten, Knochenbruchbehandlung, Arthroskopie von Schulter- Knie und Sprunggelenk und die Alterstraumatologie. Zusätzlich zur bisherigen Frakturversorgung bietet er die Wirbelsäulenversorgung bei Osteoporose an (Frakturen an den Wirbelkörpern), teilweise Beckenchirurgie. Zudem ist der 37-Jährige als Durchgangsarzt berechtigt, Patienten nach Arbeitsunfällen zu versorgen. „Gewisse Operationen müssen allerdings in einer großen Klinik durchge-

führt werden. Ich kann jedoch entscheiden, ob der Patient verlegt werden muss.“ Was mich besonders freut, ist, dass hier in Zweibrücken immer wieder Kinder aus Angola kostenlos chirur-

gisch behandelt werden. Sie haben Knochenentzündungen aber auch andere Erkrankungen, die hier im Evangelischen Krankenhaus ganzheitlich therapiert werden“, erzählt der Unfallchirurg. elb

Oberarzt Dr. Steffen Heinzmann möchte die Unfallchirurgie in Zukunft weiter ausbauen. Foto: wille

Kreisverband Südwestpfalz e. V.

Telefon: (0 63 32) 37 35 (0 63 31) 5 10 60 22er-Straße · 66482 Zweibrücken 22er-Straße 66 6648266 Zweibrücken Tel.: 06332 - 43003


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Chirurgie!

Die Ă„rzte der Chirurgie bieten ein breites Spektrum der operativen und konservativen Behandlung nach modernsten medizinischen Standards an. Chefarzt ist PD. Dr. Dieter Birk

ADIPOSITASCHIRURGIE

Experten im Kampf gegen die Pfunde

Sebastian Holländer schreibt bei Dr. Birk seine Doktorarbeit.

Kompetenzzentrum Adipositaschirurgie

Medizinischer Nachwuchs

Das Evangelische Krankenhaus ZweibrĂźcken ist als „Kompetenzzentrum Adipositas-Chirurgie“ spezialisiert auf stark Ăźbergewichtige Patienten. Dazu bedarf es eines Expertennetzwerkes, innovativer Operationsmethoden und ganz viel Erfahrung.

Das Evangelische Krankenhaus, insbesondere die Chirurgische Abteilung, hat es geschafft, Fachärzte in allen Spezialgebieten der Chirurgie ausbilden zu kĂśnnen. „Das macht uns in Zeiten des Nachwuchsmangels natĂźrlich attraktiver fĂźr junge Ă„rzte“, sagt Dr. Dieter Birk. „Als Krankenhaus der Regelversorgung ist es fĂźr uns wichtig, die breite Gesundheitsversorgung der Patienten bis auf wenige Gebiete voll abdecken zu kĂśnnen. Zudem gibt es Kooperationen mit der Uniklinik Homburg. Wir sind also gut vernetzt und breit aufgestellt.“ Einer der jungen Nachwuchsärzte ist Ăźbrigens Sebastian Holländer. Der 28-jährige ZweibrĂźcker hat in Homburg und KĂśln studiert. FĂźr seine Doktorarbeit ist er in seine Heimatstadt zurĂźck gekommen. „Gerade im Fach Chirurgie ist es fĂźr einen jungen Mediziner unheimlich wichtig, dass man jemanden hat, der einen fĂśrdert und fordert. DiesbezĂźglich fĂźhle ich mich hier sehr gut aufgehoben“, sagt er. „Ich kannte Ăźbrigens das Haus von einem frĂźheren Praktikum her und wusste schon, dass man hier sehr viel lernen kann. Das ist nicht selbstverständlich“, erklärt der 28-Jährige. „Man traut mir was zu und ich bekomme viel erklärt, die ganze Bandbreite der Chirurgie, das gefällt mir.“ Wie sein Doktorvater Dr. Birk mĂśchte auch er später Viszeralchirurgie machen. elb

Nach wie vor nehmen Ăœbergewicht und Adipositas in Deutschland weiter zu. Mehr als jeder Zweite leidet darunter. Mittlerweile hat auch die Bundesregierung reagiert und mit einem nationalen Aktionsplan auf das immer grĂśĂ&#x;er werdende medizinische Problem geantwortet. Dabei setzt die Politik auf die Aufklärung und die Motivation des Betroffenen, etwas gegen seine Pfunde zu unternehmen. Nach Meinung der Deutschen AdipositasGesellschaft ist der Einzelne damit aber Ăźberfordert. An dieser Stelle setzen die Kompetenzzentren an, die mit ihrem Netzwerk, bestehend aus Chi-

Operations-Methoden In der Adipositas-Chirurgie gibt es eine Reihe von Operations-Verfahren: Neben der Magenband-Operation gibt es zum Beispiel den Schlauchmagen, eine Verkleinerung des Magenvolumens. Bei der meist minimalinvasiven Operation werden Ăźber VierfĂźnftel des groĂ&#x;en gewĂślbten Magenteils entfernt, so dass ein schlauchfĂśrmiger Restmagen Ăźbrig bleibt. Durch die Entfernung werden hormonproduzierende Zellen, die bei

Chefarzt PD. Dr. Dieter Birk ist Spezialist fĂźr Viszeralchirugie. Foto: EVKH

der Entstehung von Fettleibigkeit eine wichtige Rolle spielen, mit beseitigt und das Magenvolumen auf 150 bis 200 Milliliter reduziert. Somit kÜnnen nur sehr geringe Nahrungsmengen zugefßhrt werden, und der Patient nimmt ab. Als sanfte Methode, das Magenvolumen zu verringern, gilt der Magenballon. Darßber hinaus gibt es den MagenBypass. Während Magenband, Ballon und Schlauchmagen die Nahrungszufuhr begrenzen sollen (man spricht von restriktiven Techniken), steht bei den verschiedenen MagenDarm-Bypass-Techniken zusätzlich eine malabsorptive Wirkung, also eine Einschränkung der Verstoffwechselung der zugefßhrten Nahrung, im Vordergrund. Die Entscheidung fßr eine adipositaschirurgische Operation und die Wahl der Operationsmethode

hängt von vielen Faktoren ab wie Essverhalten (Sweeter, Mengenesser), Nebenerkrankungen und Lebenssituation (Beruf), Voroperationen und dem Body-Mass-Index. Auch der persÜnliche Wunsch des Patienten spielt sicherlich eine Rolle. Die Auswirkungen einer bereits geringen Gewichtsreduktion auf Begleitund Folgeerkrankungen sind ßbrigens immens. Insbesondere Diabetiker profitieren schon von einer geringen Gewichtsreduktion. So wurde in mehreren Studien gezeigt, dass Patienten mit der Adipositas Begleiterkrankung Diabetes Typ 2 nach der OP weder Insulin noch Diabetes-Medikamente benÜtigten. Die Betreuung der Patienten endet natßrlich nicht mit der Operation. Voraussetzung fßr den nachhaltigen Erfolg ist eine sorgfältige Nachbetreuung. elb

Neues Operationsverfahren schafft deutliche Linderung bei Reflux-Erkrankungen Als eine der ersten Kliniken in Deutschland hat das Evangelische Krankenhaus im vergangenen Jahr ein innovatives medizintechnologisches Verfahren zur Behandlung der gastroĂśsophagealen Reflux-Erkrankung eingefĂźhrt, die sich durch chronisches Sodbrennen und häufiges AufstoĂ&#x;en äuĂ&#x;ert: das LINXÂŽ Reflux Management-System. „Bei dem innovativen Verfahren wird ein kleiner,

FENSTER – TĂœREN – INNENAUSBAU • • •

Team befassen sich mit Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen- Darm-Trakts sowie der mit ihm verbundenen Organe. Ohne sie geht es nicht. 2007 wurde das Netzwerk durch die GrĂźndung der Sektion Plastische Chirurgie sowie die EinfĂźhrung einer speziellen Diätberatung durch eine Ă–kotrophologin komplettiert.

Titanperlen mit Magnetkern bei Sodbrennen

G EB R. HĂ„FNER GK HimmelsbergstraĂ&#x;e 45-47 Tel.: 0 63 32 / 7 54 10 info@schreinerei-haefner.eu

rurgen, Gastroenterologen, Hausärzten, Psychologen, Ernährungsexperten und Selbsthilfegruppen im Kampf gegen das Ăœbergewicht nachhaltig Erfolge erzielen kĂśnnen. „Die Chirurgie der Adipositas selbst ist eingebettet in ein ganzes Behandlungskonzept. Nur so kann am Ende der ersehnte Therapie-Erfolg, die Gewichtsreduktion, erreicht werden“, betont Privatdozent Dr. med. Dieter Birk. Der Mediziner hat die Zertifizierung des Krankenhauses zum Kompetenzzentrum Adipositas-Chirurgie maĂ&#x;geblich vorangetrieben. Als er 2001 nach ZweibrĂźcken kam, fĂźhrte er die ersten bariatrischen Operationen (Gewichtsreduktion durch Operation) durch. 2004 wurde eine Selbsthilfegruppe gegrĂźndet, die sich jeden letzten Montag im Monat um 18 Uhr im Evangelischen Krankenhaus trifft. 2005 kam die UnterstĂźtzung der Gastroenterologen hinzu. Chefarzt Dr. Peter Schiedermeier und sein

66482 ZweibrĂźcken Fax: 0 63 32 / 1 69 83 www.schreinerei-haefner.eu

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flexibler Ring aus miteinander verbundenen Titanperlen mit Magnetkern direkt oberhalb des Magens um die SpeiserĂśhre gelegt“, erklärt PD. Dr. Dieter Birk. Die Anziehungskraft zwischen den Magneten hält den unteren Teil der SpeiserĂśhre geschlossen, um einen RĂźckfluss von Magensäure und Galle, den so genannten Reflux, zu verhindern. „Das System stellt eine vollkommen neue Behand-

lungsmĂśglichkeit fĂźr Menschen dar, deren Symptome sich mit Medikamenten nicht gut kontrollieren lassen, die sich aber keiner komplexeren Operation unterziehen mĂśchten“, sagt Dr. Birk. Die Implantation dauert weniger als eine Stunde. Der Patient kann sofort wieder richtig schlucken, sich am nächsten Tag wieder normal ernähren und innerhalb einer Woche seine gewohnten Aktivitäten aufneh-

men. „Die Refluxtherapie befreit Patienten relativ unkompliziert und dauerhaft von den unangenehmen Symptomen. Die Lebensqualität nimmt wieder deutlich zuâ€?, betont Dr. Birk. Eine Folgestudie belegt eine ausgezeichnete Linderung der GERDSymptome und einen deutlich reduzierten Säure- RĂźckfluss. Das zeigen 86 Prozent der Patienten, die zwei Jahre nach der Implantation ihre Me-

dikamente gegen GERD vollständig abgesetzt hatten. In Deutschland leiden etwa 30 Prozent unter Sodbrennen. Weitere Beschwerden sind HalsentzĂźndungen, Husten und Brustschmerzen. Selten kann die Erkrankung auf eine bestimmte Ursache zurĂźckgefĂźhrt werden. Als Risikofaktoren gelten jedoch Alkoholkonsum, Ăœbergewicht, fetthaltige Ernährung und schlechte KĂśrperhaltung. elb

SPEZIALISIERUNG

HĂ„MORRHOIDEN

Plastische Chirurgie, Handchirurgie und Rekonstruktive Mikrochirurgie

Sanfte Alternative zu den herkĂśmmlichen OP-Verfahren

Die SchÜnheit und Unversehrtheit des KÜrpers ist ein wichtiges Gut. Doch Krankheit, Unfall, Verbrennung oder eine angeborene Fehlbildung kÜnnen Teile des KÜrpers und ihre Funktion beeinträchtigen oder gar zerstÜren. Die Abteilung fßr Plastische Chirurgie, Handchirurgie und Rekonstruktive Mikrochirurgie des Evangelischen Krankenhauses Zweibrßcken hat sich auf die Behandlung dieser Patienten spezialisiert. Unter der Leitung von Dr. med. Eva Lang, Plastische Chirurgin, ist es mÜglich, ein hoch spezialisiertes Leistungsspektrum anzubieten. Dazu gehÜrt etwa der Wiederaufbau der weiblichen Brust nach Tumoroperationen mit Implantat oder Eigengewebe sowie die Nachbehandlung bei brusterhaltender Therapie, die Rekonstruktion der Weichteile bei Verletzungen oder chronischen Wunden sowie das komplette Spektrum der Handchirurgie. Der Handchirurg behandelt akute

Verletzungen, auch mit mikrochirurgischen Techniken, sowie ihre Folgen, angeborene Fehlbildungen oder Abnutzungserscheinungen. Nervenverletzungen und ihre Folgeschäden beziehungsweise Kompressionssyndrome der oberen als auch der unteren Extremität gehĂśren ebenfalls in dieses Fachgebiet. Auch die Behandlung von Arbeitsunfällen an der Hand ist mĂśglich (BG-Zulassung). Bei der Rekonstruktion, also der Wiederherstellung von Form und Funktion, gibt es verschiedene MĂśglichkeiten. Die Palette von der Spalthauttransplantation bis zum freien Gewebetransfer mit mikrochirurgischer Technik. Dabei ist die Natur der MaĂ&#x;stab. AuĂ&#x;erdem arbeiten Dr. Eva Lang und ihr Team eng mit dem Adipositaszentrum zusammen. Wenn nach einer starken Gewichtsabnahme der KĂśrper nicht mehr in seine Haut passt, bieten sie plastische Operationen zur KĂśrperkonturierung an. elb

Kaum einer spricht darĂźber, doch fast jeder zweite Erwachsene leidet irgendwann unter schmerzhaften Hämorrhoiden. Dabei ist es wichtig, sich frĂźhzeitig professionelle Hilfe zu suchen. Die Behandlungsmethoden waren bisher schmerzhaft und langwierig. Die Operationsverfahren zielten darauf ab, die Hämorrhoiden herauszuschneiden. Doch jetzt arbeitet das Evangelische Krankenhaus mit einer innovativen, schmerzarmen und sanften Alternative zu den herkĂśmmlichen OPVerfahren. Je nach Stadium des Hämorrhoidenleidens gibt es zwei Methoden: HAL und RAR, beide minimal-invasiv, also organschonend. Bei der HAL werden die GefäĂ&#x;e mittels eines speziellen Untersuchungsendoskops mit integriertem Doppler Ultraschallgerät im hinteren Teil in einer schmerzfreien Zone des Enddarms lokalisiert, vom Chirurgen abgebunden und die Fadenenden verknotet. Dadurch sinkt die Blutzufuhr, die Hämorrhoiden werden klei-

Chefarzt Dr. Dieter Birk. Foto: elb

ner und verschwinden nach einiger Zeit. RAR kommt bei weit fortgeschrittenen Hämorrhoidenleiden zur Anwendung. Ebenfalls von innen wird an einer schmerzunempfindlichen Stelle eine fortlaufende Naht gemacht. Durch das Zusammenziehen der Enden entsteht ein Lifting-Effekt, der die Hämorrhoidalpolster wieder an die richtige Stelle setzt. Das Gewebe vernarbt und fßgt sich wieder in das Enddarmgewebe ein. elb


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Innere!

Die Abteilung für Innere Medizin des Evangelischen Krankenhauses vereinigt die Schwerpunkte Kardiologie, Pneumologie und Angiologie. Chefarzt ist Dr. med. Matthias Stopp.

INNERE ABTEILUNG

Spezialisten für das Herz und die Lunge Von der Prävention bis zur intensivmedizinischen Therapie Kardiologischer Oberarzt Bertram Kiefer mit einem Mini-Defibrilator und einem Minirekorder. Foto: Marco Wille

KARDIOLOGIE

Das Herz muss im Rhythmus bleiben Um seine Funktion als Pumpe optimal zu erfüllen und den Blutkreislauf aufrecht zu erhalten, ist es wichtig, dass das Herz in einem regelmäßigen – nicht zu schnellen und nicht zu langsamen – Rhythmus schlägt. Bei manchen Patienten ist dieser Rhythmus gestört, entweder zu langsam, oder das Herz setzt sogar für einige Schläge aus. Solche Störungen können zufällig bei einer EKG-Untersuchung festgestellt werden oder machen sich durch Symptome wie Schwindel und kurzzeitiger Bewusstseinsverlust bemerkbar. In solchen Fällen empfiehlt sich die Implantation eines Herzschrittmachers. Dieses kleine Gerät kann verschiedenartige Störungen im elektrischen Leitungssystem des Herzens beheben, in dem es bei Bedarf einen elektrischen Impuls abgibt, der den Herzmuskel wieder in den richtigen Takt bringt. Dabei gibt es für verschiedene HerzrhythmusProbleme verschiedene Herzschrittmacher. Häufigste Indikatoren sind das Alter und eine damit verbundene Erkrankung des Sinusknotens. Dieser kann dann nicht mehr die erforderlichen Impulse abgeben. Aber auch angeborene Dispositionen wie z.B. Reizleitungsstörungen

oder zu schnelle Kammerfrequenzen etwa nach einem schweren Herzinfarkt oder einer Herzmuskelentzündung (Stichwort: Kammerflimmern) können die Ursache sein. Was macht man: Um den Vorhof zu stimulieren setzt der Arzt einen Herzschrittmacher unter die Haut. Von dort führen je nach Störung ein oder zwei dünne Elektrodenkabel über die Vene direkt in das Herz und werden hier im Muskelgewebe von Vorhof oder Kammer verankert. Über diese Kabel erhält das Aggregat laufend Informationen über den Herzrhythmus. Wird eine Unregelmäßigkeit festgestellt, werden über die Elektroden elektrische Impulse zum Herzen gesandt, um es zu gleichmäßigem Schlagen anzuregen. Darüber hinaus gibt es am Evangelischen Krankenhaus eine ganz neue Möglichkeit, unerklärlichen Bewusstseinsstörungen und immer wiederkehrenden Phasen von Herzklopfen und Herzrasen auf den Grund zu gehen. Hierzu wird ein Ultra-Langzeit-EKG – auch Loop-Recorder oder Event-Recorder genannt – mit einem kleinen Schnitt unter der Haut platziert. So kann geschaut werden, ob und wenn ja, welche Form einer Herz-RhythmusStörung zugrunde liegt. elb

Die Abteilung für Innere Medizin bietet den Patienten des Evangelischen Krankenhauses die gesamte Breite der Inneren Medizin bei allen internistischen Erkrankungen. Dies beginnt beispielsweise bei einem banalen grippalen oder Harnwegsinfekt und reicht bis zur hochspezialisierten Intensivmedizin. Um dem rasant wachsenden Wissen in allen Teilgebieten der Inneren Medizin Rechnung zu tragen, orientieren sich die Mediziner des Evangelischen Krankenhauses mit ihren spezialisierten Leistungen insbesondere an den häufigsten Krankheitsbildern unserer westlichen Industrienation Deutschland. Dies sind vor allem die Teilgebiete der Kardiologie, Pneumologie, Angiologie, Gastroenterologie, Endokrinologie oder Diabetologie. Unter den weltweit häufigsten Todesursachen stehen in der Rangliste bis Platz sieben insgesamt sechs Erkrankungen die Herz und Lunge betreffen. Dies sind Herzkranzgefäßerkrankungen, Schlaganfall, Lungenentzündung, chronisch Obstruktive Bronchitis („COPD“), Tuberkulose und Lungenkrebs. Das Evangelische Krankenhaus will einen Beitrag dazu leisten, die Menschen vor diesem Schicksal zu bewahren. Hierzu wurde in der Abteilung für Innere Medizin ein spezialisiertes und erfahrenes Team aufgebaut. Die Ziele reichen von der Prävention bis zur intensivmedizinischen Therapie der genannten, aber auch seltener Erkrankungen von Herz, Lunge, Kreislauf und Gefäßen. Dabei zeichnet sich die Abteilung vor allem durch ihre Interdisziplinarität aus. „Wir reduzieren unsere Patienten nicht auf ein Krankheitsbild. Vielmehr können unsere Spezialisten je-

Chefarzt Dr. Matthias Stopp im Gespräch mit einer Patientin.

derzeit auf das Know-how der anderen Kollegen zurückreifen, was im Ergebnis zu einer optimalen Diagnosefindung mit individuellen Therapieund Behandlungsmöglichkeiten führt“, sagt Chefarzt Dr. Matthias Stopp. Leistungsspektrum der Kardiologie: Kardiale Ultraschalldiagnostik mittels transthorakaler, transösophagaler und Stressechokardiographie; Diagnostik und Therapie von bradykarden und tachykarden Herzrhythmusstörungen (Schrittmacher, Elektrotherapie); Hämodynamische Diagnostik mittels Einschwemmkatheteruntersuchung; Kardiorespiratorische Funktionsdiagnostik und Leistungstests durch Spiroergometrie; Langzeit-Blutdruckmessung; Punktion und Drainagetherapie von Herzbeu-

tel- und Rippenfellerkrankungen; Medizinische Therapie der moderaten Herzinsuffizienz bis zur intensivmedizinischen Schocktherapie mittels intraaortaler Ballongegenpulsation; Zertifizierte Patientenschulungen zur Selbstmessung für Patienten mit oraler Gerinnungshemmung; Screening auf schlafbezogene Atmungsstörungen bei fortgeschrittener Herzkrankheit. Leistungsspektrum der Angiologie: Ultraschalldiagnostik von Thrombosen, Venenentzündungen und Krampfadern sowie peripheren arteriellen Gefäßerkrankungen; Duplexuntersuchungen der Halsgefäße; Funktions- und Belastungstests sowie Trainingsanleitung bei Herz-, Gefäß- und Lungenkrankheiten; Akutdiagnostik und -therapie (Stroke-Unit-

Foto: Marco Wille

Konzept), frühzeitige teamorientierte Mobilisation/Rehabilitation bis Sekundärprävention bei Schlaganfall. Leistungsspektrum der Pneumologie/Allergologie: Bodyplethysmographie, Blutgasanalysen und Diffusionskapazitätsmessung zur Lungenfunktionsdiagnostik, Spiroergomerie (Laktattest) mit Fahrrad oder Laufbandbelastung, Flexible Bronchoskopie zur Diagnostik und Therapie pulmonaler Erkrankungen, Diagnostik und Therapie bei allergischen Erkrankungen, insbesondere Asthma bronchiale, Beratung und Therapie bei Tabakabhängigkeit (Raucherentwöhnungskurse), Sauerstoff-Langzeittherapie und nichtinvasive (Heim-)-Beatmung, Diagnose und Therapie bei Tuberkulose(verdacht) inklusive Tuberkulinhauttests. red

INTENSIVSTATION UND ZPA

Wenn es schnell gehen muss

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Moderne Notfallmedizin Die Intensivstation des Evangelischen Krankenhauses verfügt über neun Betten. Sie wird interdiszipliniert geführt, das heißt, es liegen sowohl internistische, chirurgische und gelegentlich auch gynäkologische Patienten hier. Die Versorgung umfasst das ganze Spektrum einer modernen Intensivtherapie mit nichtinvasiver (mit Maske) und invasiver (mit Tubus) Beatmung, Kreislaufmonitoring auch mittels Rechtsherzkatheter, Hypothermiebehandlung bei Reanimation, Dialyse bei akutem und auch chronischem Nierenversagen, Anlage von Thoraxdrainagen, Perikardpunktionen und auch Schlaganfallbehandlung inklusive Lyse. „Zudem führen wir die vollständige Diagnostik (Ultraschall von Herz und

Abdomen, regelmäßige Lungenspiegelungen, Notfall-Magenspiegelung und anderes mehr) durch. Fragen zu speziellen Krankheitsbildern werden in Zusammenarbeit mit den Fachdisziplinen erörtert“, sagt Oberarzt Dr. Dominik Legner. Ein Schwerpunkt liegt auch in der Entwöhnung von Beatmungsgeräten, so dass auch häufig aus der Uni Homburg und anderen Klinken hierfür Patienten zugewiesen werden. „Für die Notfallversorgung von Patienten sind wir immer aufnahmebereit und können diese in der Regel auch bei uns weiterversorgen. In besonderen Fällen kooperieren wir mit der Uni Homburg“, betont Legner. In der Zentralen Patientenaufnahme (ZPA), für die Dr. Legner als Oberarzt ebenfalls verantwortlich ist, werden

Intensivstation mit Oberarzt Dr. Dominik Legner (Mitte), Stationsleiter Arno Reichert und seiner Stellvertreterin Tanja Amann. Foto: Marco Wille

alle Patienten, die geplant und auch notfallmäßig aufgenommen werden, von einem Facharzt untersucht und mit einem Therapie- und Diagnostikkonzept auf Station weitergeleitet. Insbesondere für Notfälle stehen weitere diagnostische Mittel wie Ultraschall von Bauch, Lunge, Gefäße und Herz vor Ort zur Verfügung.

Kooperation mit dem Labor Auch die enge Kooperation mit dem Labor ermöglicht rasche differenzierte Diagnostik über die Blutuntersu-

chung. So kann zum Beispiel mittels Bestimmung des PCT (Procalcitonin), einem Entzündungswert, rasch zwischen bakterieller, viraler oder auch rheumatischer Entzündung unterschieden werden. Dies macht möglich, Patienten auch ambulant führen zu können. Spezielle Schnelltests ermöglichen zudem eine differenzierte Therapie. So wurde zum Beispiel in diesem Jahr mit dem Legionellen-Schnelltest der epidemische Ausbruch festgestellt und in Kooperation mit dem Gesundheitsamt weiter verfolgt. red

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Schlaflabor!

Jeder vierte Mensch leidet unter gravierenden SchlafstĂśrungen, welche die Gesundheit gefährden und die Lebensqualität reduzieren. Hilfe gibt’s in ZweibrĂźcken im Schlaflabor des Evangelischen Krankenhauses.

SCHLAFLABOR

Wie ZweibrĂźcker Ă„rzte den Schlafpatienten helfen Schlafprobleme kĂśnnen viele Ursachen haben - Im Schlaflabor geht man ihnen auf den Grund Acht bis zehn Patienten werden jede Woche im Schlaflabor des Evangelischen Krankenhauses untersucht. Während der ganzen Nacht erfolgt die Aufzeichnung verschiedener KĂśrperfunktionen wie HirnstrĂśme, Augenbewegungen, Atmung, Muskelspannung oder Sauerstoffsättigung des Blutes. Aufgrund dieser Messwerte kann am Morgen danach ein sehr genaues Schlafprofil erstellt werden. „Schnarchen und schlafbezogene Atemprobleme sind nicht dasselbe!“ Diese Unterscheidung ist Dr. Karl Bruck, dem Leiter des seit 1997 bestehenden Schlaflabors im Evangelischen Krankenhaus ZweibrĂźcken, besonders wichtig. Schlafmedizin sei sehr komplex – und um an einer sogenannten Schlafapnoe (Atemaussetzer) zu leiden, mĂźsse man nicht zwangsläufig auch schnarchen. Bei Schnarchern sind die Atemwege verengt, der Sauerstoffgehalt des Blutes sinkt und man dringt nicht mehr in die wichtigen Tief- und Traumschlafphasen vor. Das kann letztlich die Lebenserwartung verkĂźrzen und davor eine ganze Reihe an Beschwerden auslĂśsen: HerzrhythmusstĂśrungen, Herzinsuffizienz, Schlagfälle und Herzinfarkte, Blutdruckbeschwerden, Impotenz, Ăœbergewicht und Depressionen. Auch Diabetes werde durch Schlafprobleme beeinflusst, sagen die ZweibrĂźcker Experten. Schlafpro-

Regina Simon bei der Therapie im Schlaflabor: Weder die vielen Kabel noch die Maske behindern sie beim Schlafen. Fotos: pm/JĂśrg Jacobi

bleme lĂśsten ferner laut Erhebungen des HUK-Verbandes ein Viertel aller Autobahnunfälle von Sekundenschlaf aus, der häufigsten Unfallursache mit Todesfolge. „Jeder Atemaussetzer ist fĂźr einen Menschen so, als ob jemand ihm mit der flachen Hand an die Backe schlägt – extremer Stress“, erklärt Bruck. Doch nicht nur Schnarcher sollten sich einer Untersuchung im Schlaflabor unterziehen auch Patienten, die unter Ein- und DurchschlafstĂśrungen leiden, unter chronischer TagesmĂźdigkeit oder dem Syndrom der unruhigen Beine. Wenn dann noch Blut-

HIN T ERG RU N D SchlafstÜrungen sind vielfältig. Man unterscheidet Ein- und DurchschlafstÜrungen, sogenannte Hypersomnien (Schlafmangel), RhythmusschlafstÜrungen (Jet-Lag, Schichtarbeitersyndrom), Schlafwandeln, schlafbezogene BewegungsstÜrungen (Restless Leg Syndrom, Zähneknirschen) und schlafbezogene AtemstÜrungen. Generell sollte man vor dem Schlafengehen weder Rauchen noch Kaffee oder Alkohol trinken. Sport hingegen ist gut, auch sollte das Schlafzimmer kßhl, dunkel sein und wenig StÜrgeräusche entfalten. Auch sollte man sich nicht mit vollem Magen ins Bett legen.

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tor klein das Bild der entsprechenden Kamera eingeklinkt, den Hauptteil beanspruchen die Messlinien von Herzschlag, Atemfrequenz oder Augen-, Brustkorb- und Bauchraumbewegungen. Anhand dieser Daten kĂśnnen die Mediziner in der Regel nach der ersten Diagnosenacht feststellen, unter welchem Schlafproblem der Patient genau leidet (siehe Hintergrund). In der Folgenacht beginnt dann die Therapie. „Doch kann man im Schlaflabor unter der Verkabelung Ăźberhaupt schlafen?“, fragen sich viele Patienten. „Durchaus“, wissen die Schlafmediziner. „So befindet sich die technische

Ausrßstung in einem separatem Raum, ebenso das schlafmedizinische Personal. Die Drähte der Elektroden werden hinter dem Kopf in einer Art Pferdeschwanz zusammengefßhrt, so dass man in seiner Bewegungsfreiheit kaum eingeschränkt ist. Und auch wenn der Schlaf im Labor natßrlich nicht mit dem Schlaf zuhause ßbereinstimmt, die Aussagekraft und de Informationswert der polysomnografischen Aufzeichnung werden davon nicht berßhrt. Acht bis zehn Patienten habe man pro Woche, der Bedarf in Zweibrßcken sei stetig da, die Wartezeit betrage zwischen zwei und vier Wochen, sagt

Bruck. Das sei wenig, wie Oberarzt Dr. Dominik Legner feststellt, an anderen Krankenhäusern betrage sie mehrere Monate bis zu einem halben Jahr. Schlaflabore gebe es auch in St. Ingbert, Neunkirchen oder Kaiserslautern – mit verschiedenen Schwerpunkten. In ZweibrĂźcken behandele man auĂ&#x;er den häufigen obstruktiven SchlafstĂśrungen vor allem Patienten mit zusätzlichen Herzschwierigkeiten. Zähneknirscher kĂśnnen spezielle Bissschienen durch den Zahnarzt oder Kieferorthopäden verordnet werden, wird das Problem im Schlaflabor erkannt. ek/elb

LABOR

Ergebnisse tragen maĂ&#x;geblich zur Diagnosestellung bei

Ă„nderungen bei der Zahlung Ihres Pflegegeldes

Ein Teil des Schlaflabor-Teams des Evangelischen Krankenhauses ZweibrĂźcken mit Dr. Dominik Legner, Kathrin Krause, Gaby Loy, Dr. Matthias Stopp und Dr. Karl Bruck (von links).

(Lebens)-wichtige Blutuntersuchungen

Landmaschinen

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hochdruck, Herzkreislauferkrankungen, Diabetes mellitus, Ăœbergewicht, SchilddrĂźsenerkrankungen und andere hinzukommen, dann erhĂśht sich die Notwendigkeit der Vorstellung bei Schlafmedizinisch erfahrenen Ă„rzten. Damit schlimme Folgeschäden nicht auftreten, fĂźhren niedergelassene Ă„rzte an Patienten mit entsprechenden StĂśrungen eine „kleine Schlafuntersuchung“ durch, bei der Atemfluss, Schnarchgeräusche und Ă„hnliches ermittelt werden. Ist der Befund auffällig, folgt eine Ăœberweisung ins Schlaflabor. In ZweibrĂźcken fĂźllt man hier erst einen Fragebogen aus – etwa wie viele Stunden man schläft, wie lang man sich im Bett aufhält, wie man sich tagsĂźber fĂźhlt – und legt sich dann verkabelt schlafen. In der Ăœberwachungszentrale des Schlaflabors kann das Team aus den beiden Oberärzten und neun Krankenschwestern sowie Chefarzt Dr. Matthias Stopp an vier Messplätzen parallel je einen Patienten Ăźberwachen. Jeder liegt dabei alleine in einem ganz normalen Patientenzimmer. Im Ăœberwachungszimmer ist auf jedem Moni-

Laboruntersuchungen stellen im Krankenhaus eine bedeutende und nicht mehr wegzudenkende Komponente dar. Die dabei erzielten Ergebnisse sind wesentliche Voraussetzung fĂźr Diagnose und Therapie. Da sich die Anzahl der nachweisbaren Substanzen in Blut und Harn in den vergangenen Jahren deutlich erhĂśht hat, bedarf es in der Labordiagnostik einer innovativen Laborausstattung, so dass das Evangelische Krankenhaus ZweibrĂźcken mit hoch technisierten Analyseautomaten ausgestattet ist. Die Hauptaufgabe des Labors ist es, KĂśrperflĂźssigkeiten wie Blut oder Urin zu untersuchen, um dem Arzt in kĂźrzester Zeit Befunde liefern zu kĂśnnen. Es trägt so maĂ&#x;geblich zur Diagnosestellung bei. 24 Stunden ist das Laborteam vor Ort, um schnell und zu

jeder Tages- und Nachtzeit Analysen an die behandelnden Ă„rzte weitergeben zu kĂśnnen. Auch die Bestimmung der Blutgruppe wird hier vorgenommen sowie Blutuntersuchungen zur Herzinfarkt-Diagnostik fĂźr die Chest Pain Unit der Kardiologie. Hier ist das Labor in der Lage, in kĂźrzester

Die beiden Laborleiter Ronny Dejon und Gabriele Dittmar mit ihrem Team. Foto: mw

Zeit die entsprechenden Parameter zu liefern. Die Mikrobiologie bekommt im Laborbereich einen immer hĂśheren Stellenwert. Die neuesten Erkenntnisse der Krankenhaus-Hygiene finden im Labor Anwendung, zum Beispiel beim Screening mehrfach resistenter Keime (MRSA). Per Comuter ist das Labor mit allen Stationen im Haus vernetzt. So kĂśnnen Befunde schnell Ăźbermittelt werden. DarĂźber hinaus kann zum Beispiel mittels Bestimmung des PCT (Procalcitonin), einem EntzĂźndungswert, rasch zwischen bakterieller, viraler oder auch rheumatischer EntzĂźndung unterschieden werden. Dies macht mĂśglich, Patienten auch ambulant fĂźhren zu kĂśnnen. Spezielle Schnelltests ermĂśglichen zudem eine differenzierte Therapie. Geleitet wird das Labor-Team

von Ronny Dejon und Gabriele Dittmar. elb/sli

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Innere!

Gastroenterologie, Endokrinologie und Diabetologie: Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie der mit ihm verbundenen Organe. Chefarzt ist Dr. Peter Schiedermaier.

GASTROENTEROLOGIE

Moderne Medizin im Kampf gegen Magen-Darm-Erkrankungen Oberarzt Markus Calmano untersucht die Schilddrüse einer Patientin. Foto: mw

Wertvolle Hilfe bei Diabetes Seit 2011 ist das Evangelische Krankenhaus anerkanntes Zentrum für Typ-2-Diabetes-Patienten. „Wir behandeln Patienten, bei denen der Blutzuckerspiegel entgleist ist“, sagt Markus Calmano, seit Anfang 2010 diabetischer Oberarzt der Inneren Abteilung. „Diese Patienten brauchen eine engmaschige Kontrolle“, erklärt er weiter. „Wir helfen ihnen dabei, mittels einer strukturierten Schulung und einer medikamentösen Einstellung ihren Blutzuckerspiegel wieder ins Lot zu bringen.“ Darüber hinaus werden die betroffenen Patienten auf Folgeerkrankungen hin untersucht, zum Beispiel Nieren-Erkrankungen oder Störungen der Nervenbahnen. „Unser Ziel ist, eine Folgeerkrankung zu verhindern und bereits im Frühstadium zu erkennen.“ Acht Prozent der Bevölkerung leiden heute an Diabetes Typ 2, Tendenz steigend. Was früher als Altersdiabetes bezeichnet wurde, trifft heute immer mehr jüngere Menschen. Falsche Ernährung und mangelnde Bewegung führen zu Übergewicht. Die Folge: Das eigene Insulin wirkt schlechter und die Bauchspeicheldrüse muss immer mehr Insulin produzieren, bis sie erschöpft zusammenbricht: man spricht von Diabetes. Das viele Insulin schädigt schließlich die Leber, begünstigt Entzündungen und Tumore. Der hohe Zucker belastet die großen und kleinen Gefäße. Für betroffene Patienten hält das Krankenhaus verschiedene Angebote bereit: Im DiabetesTeam erarbeiten Fachärzte gemeinsam mit Diabetesassistentinnen individuelle Therapiekonzepte, in der Lebersprechstunde von Dr. Schiedermaier wird das Metabolische Syndrom behandelt, das Adipositaszentrum bietet Patienten verschiedene Behandlungen an, zum Beispiel den Magenballon. elb

Praxis für Physiotherapie und Krankengymnastik

Die Abteilung Gastroenterologie der Inneren Abteilung des Evangelischen Krankenhauses Die Gastroenterologie befasst sich mit Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie der mit ihm verbundenen Organe. Schwerpunkte des Fachgebietes sind die Endoskopie, die Hepatologie (Physiologie der Leber und Gallenwege) und die gastroenterologische Onkologie (Krebs-Behandlung). Der Schwerpunkt Gastroenterologie, Endokrinologie und Diabetologie ist Bestandteil der Inneren Abteilung. Das Team um Chefarzt Dr. Peter Schiedermaier behandelt Erkrankungen des Magen-Darmtraktes einschließlich der Leber und der Bauchspeicheldrüse sowie Patienten mit Hormon- und Stoffwechselerkrankungen. Im Vordergrund steht hier der Diabetes mellitus. „Bei unserer Arbeit brauchen wir allerdings nicht nur Methoden-, sondern auch eine Behandlungskompetenz“, betont Chefarzt Dr. Peter Schieder-

dar. Dabei wirbt Chefarzt Dr. Schiedermaier in besonderem Maße für die Darmkrebsvorsorge. In Deutschland erkranken jedes Jahr über 70 000 Menschen an Darmkrebs – Tendenz steigend. Rund 30 000 Menschen sterben jährlich daran, dabei kann man dies so leicht verhindern – mit einer kostenlosen Darmspiegelung. Denn Darmkrebs entsteht aus zunächst harmlosen Polypen.

Darmkrebsvorsorge Bei einer Darmspiegelung werden diese erkannt und problemlos entfernt – der Krebs wird verhindert. Es ist erschreckend, dass erst zehn Prozent diese Chance wahrnehmen, doch es sollen mehr werden. Darmkrebs ist übrigens die Krebsart mit der höchsten Zahl der Neuerkrankungen pro Jahr und nach Lungenkrebs die zweithäufigste Krebstodesursache in Deutschland. Manche Risikofaktoren können wir meiden –

Untersuchung mit Chefarzt Dr. Peter Schiedermaier und Gesundheitsund Krankenpflegerin Tabea Eckerlein. Foto: Marco Wille

Übergewicht, Rauchen, Alkohol, rohes Fleisch und mangelnde Bewegung, nicht aber: Alter, Geschlecht und familiäre Belastung. Die Polypen wachsen, werden bösartig, durchdringen die Darmwand und streuen in Lymphknoten und andere Organe. Lange spürt man nichts. Das ist der ideale Zeitpunkt für eine Vor-

sorge-Koloskopie, die Polypen entfernt, bevor sie bösartig werden, oder Darmkrebs in frühen Stadien findet, in denen er heilbar ist. Die Abteilung kooperiert dabei mit der Chirurgie des Evangelischen Krankenhauses, mit der Uniklinik Homburg und anderen Zentren in Deutschland. red/elb

ELASTOGRAFIE UND POLYPEKTOMIE

Krebstherapie heute Bösartige Tumore und Polypen rechtzeitig aufspüren Die Mediziner der gastroenterologischen Abteilung verfügen über eine ganze Reihe moderner Operationsmethoden. Somit können sie den Patienten eine komplette Diagnostik und Therapie anbieten, die universitären Anforderungen durchaus gerecht wird. So wie die Fledermaus Schallwellen aussendet, um sich zu orientieren, setzt in der Medizin das Ultraschallgerät Echos zu einem Bild von den Inneren Organen zusammen. Die Ultraschalluntersuchung ist risikofrei, kostengünstig und beliebig wiederholbar. In der gastrointestinalen Onkologie am evangelischen Krankenhaus hat Ultraschalldiagnostik eine Schlüsselstellung, wenn es darum geht, Tumore und Metastasen möglichst früh – also wenn sie noch sehr klein sind – festzustellen. Da kann die Bildauflösung nicht hoch genug sein. Doch anstatt wie die Fledermaus nur ein Bild zu machen, kann moderner Ultraschall mehr: statt nur zu sagen, da ist etwas, will er sagen, was da ist. Es reicht ja nicht, eine Veränderung zum Beispiel in der Leber zu finden, man möchte auch wissen, um was es sich han-

Anna Aramus

delt, ob gut- oder bösartig. In der Unterscheidung hilft die sogenannte Kontrastmittelsonographie, die die Durchblutung von Tumoren zeigt. Metastasen sind in der Kontrastmittelsonographie dunkel und im umgebenden hellen Lebergewebe leicht zu erkennen. Bösartige Tumore sind zudem häufig härter als gutartige, auch eine Leberzirrhose ist härter als eine normale Leber. Eine neue Ultraschallmethode kann die Härte (Dichte) von Gewebe abbilden: Die Elastographie, bei der aus der relativen Komprimierbarkeit von Gewebe mittels Ultraschall deren Härte errechnet und diese farblich codiertem Ultraschallbild überlagert wird. Chefarzt Dr. Schiedermaier hat die Methode so weiterentwickelt, dass sich mit ihr die gesamte Leber abbilden lässt. Die Elastographie der Leber ist in Zweibrücken als Prototyp verfügbar und wird bei Patienten mit Lebererkrankungen und Lebertumoren oder Metastasen eingesetzt. Seine Erfahrungen mit der neuen Methode hat Dr. Schiedermeier auf wissenschaftlichen Kongressen vorgestellt – die Entwicklung geht weiter. Eine weitere Krebsart, die in der gastroenterologischen Abteilung be-

handelt wird, ist der Darmkrebs. „Polypen entfernen bedeutet Krebs verhindern“, appelliert Oberarzt Dr. Thomas Jäger an alle, sich ab dem 45. Lebensjahr, bei familiärer Vorbelastung am besten so früh wie möglich, einer Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen. „Krebs, wenn er frühzeitig gefunden wird, also in den ersten drei Stadien, kann mittels eines chirurgischen Eingriffs und moderner Chemotherapien geheilt werden“. Darmkrebs ist die häufigste Krebserkrankung und die zweithäufigste Todesursache. Er entsteht im Dickdarm – 62 Prozent im letzten Drittel, dem Mastdarm – aus kleinen Polypen, die innerhalb von zehn bis 15 Jahren zum bösartigen Krebs heranwachsen. In dieser Zeit werden die Polypen immer größer, wachsen, werden bösartig und dringen irgendwann durch die Darmwand hindurch in den Bauchraum, wo sie über Lymphe und Blutgefäße in den ganzen Körper gelangen. Die rechtzeitige Vorsorge ist daher das A und O, denn wenn bereits Alarmsignale wahrgenommen werden, ist es meist schon zu spät. Eine sichere Methode ist die Vorsorge-Koloskopie (Darmspiegelung). Mit Hilfe eines flexiblen Endoskops

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maier. „Es geht darum, den Menschen im Blick zu haben und darum, dass er sich wohl und gut aufgehoben fühlt. Dazu braucht man neben der High-Tech-Medizin, wie wir sie haben, auch ein gutes Team, das in der Lage ist, sie sinnvoll einzusetzen. Ich bin stolz, ein solches Team zu haben“, sagt Schiedermaier. Zu der Abteilung gehört eine leistungsstarke Endoskopie, wo nahezu alle modernen diagnostischen und therapeutischen Eingriffe durchgeführt werden. Hervorzuheben ist ein 24-stündiger Notfallbereitschaftsdienst an sieben Wochentagen, der die Behandlung auch außerhalb der Kernarbeitszeiten durch Fachärzte und Fachpflegekräfte garantiert. Ferner werden ambulante Patienten mit Erkrankungen des Magen-DarmTraktes in großer Zahl untersucht und auf Zuweisung behandelt. Einen besonderen Schwerpunkt stellt die Betreuung von Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Oberarzt Senad Alickovic bei einer Ultraschalluntersuchung.

Polypektomie: Die meisten Polypen lassen sich während einer Darmspiegelung (Polypektomie) entfernen. Diesen Eingriff nennen Ärzte Polypektomie: Ein Instrument mit einer feinen Schlinge wird über den Arbeitskanal des Endoskopes ins Darminnere vorgeschoben. Diese Schlinge besteht aus dünnem Draht, sie wird um den Polypenstiel gelegt und dann zugezogen. Für einen Moment wird dabei ein Hochfrequenz- Strom durch die Drahtschlinge geleitet, wodurch aufgrund der Hitzeeinwirkung der Polyp abgeschnitten wird. Gleichzeitig verschließt die Hitze auch die durchtrennten Blutgefäße, so dass es nicht zu einer Blutung kommen kann. Der abgeschnittene Polyp wird zusammen mit dem Endoskop aus dem Darm herausgezogen. Im Labor wird man feststellen, ob bereits Krebszellen im Polypen vorhanden waren und ob der Polyp vollständig entfernt wurde.

Endoskopie mit Oberarzt Dr. Thomas Jäger und den Krankenschwestern Waltraud Kuntz und Martina Huppert. Fotos: Marco Wille

wird dabei der gesamte Dickdarm und Mastdarm untersucht. Darmpolypen werden so mit großer Sicherheit aufgespürt und in vielen Fällen noch im selben Untersuchungsgang entfernt. Die Prozedur ist dabei halb so schlimm. Los geht es am Vortag

zu Hause mit einer Darmentleerung. Die Untersuchung selbst wird ambulant durchgeführt. Auf Wunsch werden die Patienten in einen Dämmerschlaf versetzt. Die reine Untersuchung dauert zirka eine Stunde und ist absolut schmerzfrei. elb

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Gynäkologie!

Der Abteilung von Chefarzt Dr. Peter Mayer stehen eine Vielzahl von Operationsverfahren zur Behandlung gynäkologischer Probleme zur Verfügung

BECKENBODENSENKUNG

Ein häufiges Frauenproblem

Dank eines neuen Operationsverfahrens bei Gebärmutterhalskrebs müssen sich die Patientinnen im Anschluss keiner Chemotherapie mehr unterziehen. Foto: Fotolia

GYNÄKOLOGIE

Ohne Chemotherapie

Im Laufe des Lebens können Bindegewebe und Muskulatur im weiblichen Beckenboden zunehmend schwächer werden. In der Folge sackt der Beckenboden unter dem Druck der Organe nach unten, man spricht von einer Beckenbodensenkung. Die Frauen leiden meist unter Schmerzen, wiederholten Blasenentzündungen oder dem Verlust der Kontrolle über die Harnblase. Ein weiteres Leiden ist die Inkontinenz, also der unkontrollierte Urinverlust. Beide Erkrankungen werden heute in der Medizin komplett getrennt betrachtet, insbesondere im Bereich der Operation. Nicht jede Frau, die eine Beckenbodensenkung hat, ist nämlich inkontinent und umgekehrt. Betroffen sind vorwiegend ältere Frauen, aber auch jüngere unter 30. Bedeutendster Risikofaktor für eine Beckenbodensenkung ist die vaginale Entbindung, insbesondere bei Mehrfachgeburten. Weitere Ursachen sind mangelndes Training und technisch falsches Heben. Deshalb sollten Frauen, wenn sie etwas hochheben, immer die Beckenbodenmuskulatur anspannen. Beckenbodensenkung und Inkontinenz können körperlich und seelisch sehr belas-

tend sein. Frauen neigen dazu, aufgrund der Schmerzen im Beckenbereich und dem Drang, häufig die Blase entleeren zu müssen, sich im Alltag stark einzuschränken. Dabei gibt es in beiden Fällen sehr gute Therapiemöglichkeiten. Bei leichteren Formen der Beckenbodensenkung helfen Beckenbodengymnastik und Hormonsalben. Bei ausgeprägteren Formen erfolgt eine Gebärmutterentfernung und Blasenhebung mittels einer vaginalen OP ohne sichtbare Narben. In schweren Fällen wird ein künstliches Netz eingelegt. Bei einer Inkontinenz wird ein Band unter die Harnröhre eingelegt. Beckenbodensenkung und Inkontinenz sind heute kein Tabuthema mehr. Deshalb ist es wichtig, dass betroffene Frauen mit ihrem Frauenarzt darüber sprechen. elb 쏆 Bei weiteren Fragen zum Thema Inkontinenz können Sie unsere Sprechstunde im Evangelischen Krankenhaus (Überweisung erforderlich) nutzen, Montag bis Donnerstag 8 bis 12 und 13 bis 16.30 Uhr, Freitag von 8 bis 12 Uhr. Anmeldung unter Telefon (06332) 422145.

Neue Operationsmethode bei Gebärmutterhalskrebs erhöht Heilungschancen In der Frauenklinik des Evangelischen Krankenhauses stehen eine Vielzahl von Operationsverfahren zur Behandlung gynäkologischer Probleme zur Verfügung. Dabei werden alle modernen Operationsmethoden angewendet. Neben den üblichen Operationsverfahren durch die Scheide (vaginal) und durch Bauchschnitt (abdominal) wird immer häufiger auch die Minimal Invasive Chirurgie (MIC) eingesetzt. Aufgabenschwerpunkte im Bereich der Gynäkologie sind die konservative und operative Therapie aller gynäkologi-

schen Krankheitsbilder, die Behandlung gut- und bösartiger Erkrankungen der Brust unter Einsatz onkoplastischer Verfahren im Rahmen des Brustzentrums Westpfalz, sowie ein vielfältiges Spektrum der Behandlung von Senkungszuständen und unwillkürlichem Harnverlust, darüber hinaus minimal-invasive Chirurgie an Gebärmutter und Eierstöcken, große Karzinomoperationen bei Eierstocksund Gebärmutterhalskrebs. Im Bereich des Gebärmutterhalskrebses wendet Chefarzt Dr. Peter Mayer jetzt ein ganz neues Opera-

tionsverfahren an, das in Deutschland nur ganz wenige Mediziner praktizieren. „Dabei werden der Tumor und die Lymphknoten so ausgiebig operiert, dass im Anschluss keine Bestrahlung oder Chemotherapie mehr notwendig sind“, erklärt Mayer. Das Gute: Die Patientin muss auch keine Nebenwirkungen erleiden. Das Verfahren habe Professor Michael Höckel aus Leipzig entwickelt. Es erhöhe die Heilungschancen im Vergleich zur herkömmlichen OP um zehn bis 15 Prozent. Auch bei der Tumorbehandlung

der Schamlippen, insbesondere bei der Deckung des Defektes, gibt es ein neues Verfahren. „Wir wenden eine neue Technik an, um das fehlende Gewebe zu ersetzen“, erklärt der Chefarzt. elb 쏆 Ambulanzen: Gynäkologische Sprechstunde auf Überweisung eines Frauenarztes, Pränatale Diagnostik und Doppler-Sonografie, Minimal-invasive Mamma-Diagnostik (Stanzbiopsien), Abklärung und Therapie von unwillkürlichem Harnverlust.

Viele Frauen leiden unter Inkontinenz. Ein Operation im Evangelischen Krankenhaus kann helfen. Foto: Fotolia

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Jede neunte Frau in Deutschland erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Den Ärzten der Frauenklinik des Evangelischen Krankenhauses stehen eine Vielzahl moderner Diagnostik- und Operationsverfahren zur Behandlung von Brustkrebs zur Verfügung.

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Zwischen 50 und 70 Jahren ist das Risiko am größten, an Brustkrebs zu erkranken. Im Durchschnitt trifft es jede neunte Frau. Deshalb werden in dieser Zeit die Frauen alle zwei Jahre zum Mammographie- Screening eingeladen – ein Programm zur Früherkennung von Brustkrebs, die Kosten übernehmen die Krankenkassen. Die Einladung zur Mammographie, einer Röntgenuntersuchung der Brust, wird von der sogenannten Screeningeinheit verschickt. In unserer Region werden die Patientinnen nach Pirmasens eingeladen. Ist das Ergebnis positiv, können sich die Frauen natürlich im Evangelischen Krankenhaus Zweibrücken weiter behandeln lassen. Dr. Peter Mayer empfiehlt neben der monatlichen Selbstuntersuchung der Brust einmal im Jahr eine

Ultraschalluntersuchung (ab 40), bei familiärer Belastung halbjährlich. Denn je früher der Brustkrebs diagnostiziert wird, desto größer sind die Heilungschancen (85 bis 90 Prozent). Dabei hat sich in der Brustkrebstherapie einiges getan. Wird er früh erkannt, bestehen ausgezeichnete Heilungschancen. Heute weiß man, dass nach der Operation (heute meist brusterhaltend) nicht die Brust das Problem ist, sondern das Verhindern von Metastasen. Nur eine ganzheitliche Therapie verbessert die Überlebenschancen. Den Ärzten der Frauenklinik des Evangelischen Krankenhauses stehen eine Vielzahl moder-

Alle zwei Jahre werden Frauen ab 50 zum Mammographie- Screening eingeladen. Foto: Kasper/dpa

ner Diagnostik- und Operationsverfahren zur Behandlung von Brustkrebs zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit der im Haus ansässigen radiologischen Praxis wird zum Beispiel die digitale Mammographie durchgeführt. Diese ermöglicht schnelle und genaue Ergebnisse durch computergestützte Diagnostik. Eine weitere diagnostische Möglichkeit ist die Kernspintomographie – auch Magnetresonanztomographie (MRT) genannt. Zur Abklärung gutoder bösartiger Tumore entnimmt der Arzt mittels Nadelbiopsie einzelne Gewebeproben der Brust mit Hilfe einer Hohlnadel. Schließlich können mit hochauflösendem Ultraschall Brust- und Achselhöhle untersucht werden. Das ist wichtig, um eventuell vergrößerte Lymphknoten aufzuspüren. So vielfältig und modern wie die Diagnostik ist auch die Brustkrebstherapie im Evangelischen Krankenhaus. Nach der Operation mit Entfernung der Tumore in der Brust beginnt die plastische Wiederherstellung. Hier besteht die Möglichkeit der Verkleinerung aber auch Vergrößerung

mit eigenem Muskelgewebe vom Rücken. Auch eine plastische Wiederherstellung der Brustwarze ist möglich. Darüber hinaus wird, wann immer es geht, brusterhaltend operiert. Doch wesentlich zum Erfolg einer Genesung trägt die anschließende Therapie bei, zum Beispiel durch Einleiten einer Hormontherapie bei hormonabhängigen Tumoren oder Chemotherapie zur Verhinderung von Metastasen. Seit einigen Jahren bietet die Klinik außerdem die Antikörpertherapie an – eine zielgerichtete Therapie gegen die Krebszellen mit Antikörpern. elb 쏆 Die Akutsprechstunde „Brust“ des Evangelischen Krankenhauses als Teil des „kooperativen Brustzentrums Westpfalz“ findet jeden Tag statt. Frauen mit Tastbefund erhalten meist noch am gleichen Tag einen Termin zur weiteren Abklärung. Zunächst wird ambulant eine Gewebsprobe unter lokaler Betäubung entnommen. Das Ergebnis erhält die Patientin am nächsten Tag. Akutsprechstunde „Brust“, Telefon (0 63 32) 42 11 45.


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Geburtshilfe

Das Team des Evangelischen Krankenhauses nutzt die neuesten Technologien aus der High-Tech-Medizin und unterstreicht damit seinen hohen Anspruch an die Betreuung und Versorgung seiner Patienten.

DIE GEBURT

GEBURTSHILFE

So selbstbestimmt wie möglich Sanft und sicher sollen Mutter und Kind die Geburt erleben und zwar so selbstbestimmt und natürlich wie möglich. Dabei verfügt die geburtshilfliche Abteilung über die neuesten Technologien der Medizin. Endlich ist er gekommen, der Moment der Geburt, dem die Eltern so lange entgegengefiebert haben. „Unser Bestreben ist es, in den natürlichen Geburtsablauf so wenig wie möglich einzugreifen“, sagt Chefarzt Dr. Peter Mayer und fügt hinzu: „Die Eröffnungsphase der Geburt kann die Mutter deshalb wahlweise im Wehenzimmer verbringen, in einer großen Badewanne entspannen oder einfach nur herumlaufen. Treppensteigen zum Beispiel hat ja schon so manchen Geburtsvorgang beschleunigt. In regelmäßigen Abständen werden zudem die kindlichen Herztöne mittels CTG kontrolliert, um zu schauen, ob es dem Baby noch gut geht.“ Darüber hinaus nutzt das Team des Evangelischen Krankenhauses die neuesten Technologien der Medizin. So werden während der eigentlichen Geburt im Kreißsaal kontinuierlich die Herztöne des Babys aufgezeichnet. Mikroblutuntersuchungen messen zudem die kindliche Sauerstoffversorgung. „Das gibt Sicherheit auch bei langwierigen Geburtsvorgängen“, betont Chefarzt Peter Mayer. „So weiß man genau, ob es dem Kind gut geht und ob man weitere Maßnahmen ergreifen muss“, fügt er hinzu. Und die KPDA – eine rückenmarksnahe Betäubung – lindert die Schmerzen während der Geburt. Die beiden Kreißsäle sehen dabei alles andere als kühl und medizinisch aus. Vielmehr sind sie in freundlichen Farben gehalten und verfügen über verschiedene Möglichkeiten der modernen Geburtshilfe, darunter Gebärhocker, Seile, Liane und Sprossenwand zum Festhalten, aber auch eine Wanne für Entspannungsbäder und Unterwassergeburten. Angenehmes Licht und Aromen sorgen auf

Wunsch für eine entspannte Atmosphäre. „Wir finden dabei einen Weg zwischen selbstbestimmter Entbindung und moderner Medizin, die, wenn es nötig wird, sofort eingesetzt wird“, sagt der Chefarzt. In dieser sehr angenehmen und persönlichen Atmosphäre erfährt die Schwangere ein sanftes und sicheres Geburtserlebnis. Und sollte das Baby doch nicht auf natürlichem Weg das Licht der Welt erblicken können oder aber die Mutter explizit einen Kaiserschnitt wünschen, dann haben Chefarzt Peter Mayer und seine Kollegen große Erfahrung mit dem so genannten „Sanften Kaiserschnitt“. Bei dieser Methode wird das Schneiden des Gewebes stark reduziert (siehe auch Artikel unten auf dieser Seite). Sicherheit für die Babys bietet zudem die enge Zusammenarbeit mit der Kinderklinik Kohlhof sowie den Zweibrücker Kinderärzten. Während der Geburt sind immer die Hebamme und ein Arzt anwesend, darüber hinaus, wenn es gewünscht wird, ein bis zwei Familienangehörige.

Kreißsaal-Sprechstunde Für das Krankenhaus ist es wichtig, dass sich Mutter und Team bereits vor der Geburt kennen lernen und weitere individuelle Fragen geklärt werden können. Dazu dient eine spezielle Sprechstunde von Ärzten und Hebammen mit festen Terminen: Dienstag und Donnerstag ab 13 Uhr. Sinnvoll ist eine Vorstellung zirka vier bis fünf Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. elb

Kreißsaal Nummer eins. Foto: elb

Der schönste Tag im Leben Moderne Medizin und wunderbare Betreuung rund um die Geburt Rundum gut aufgehoben dürfen sich Familien auf der Geburtsstation des Evangelischen Krankenhauses fühlen. Dabei ist es vor allem der familiäre Charakter, der viele werdende Eltern überzeugt.

len sich Mutter und Kind beim Chefarzt vor. „Viele der werdenden Mütter und Väter sehe ich dann zum ersten Mal“, sagt Mayer. „Dann werden alle Fakten zur Geburt, alle Eventualitäten besprochen, Kaiserschnitt ja oder nein, welche Form der Entbindung gewünscht wird und Ähnliches“, betont der Mediziner. „Doch viele Dinge sind zu diesem Zeitpunkt bereits geklärt, offene Fragen gibt es kaum. Diese haben nämlich unsere Hebammen längst geklärt“, betont der Chefarzt. In der 20. bis 25. Woche lernen sich Mutter und Hebamme das erste Mal kennen. Von ihnen aber auch den Kinderkrankenschwestern erfahren sie alles, was sie wissen wollen und müssen, in Theorie und Praxis. Zudem informiert Personalleiter Stephan Schreiner sie über Elterngeld, und die Ernährungsberaterinnen geben Tipps zur gesunden Ernährung für Schwangere und Säuglinge. Nach der Geburt bleiben Mutter und Kind zirka drei bis vier Tage im Krankenhaus, nach einem Kaiserschnitt fünf bis sieben Tage.

Knapp 400 Babys werden dieses Jahr wieder im Evangelischen Krankenhaus in Zweibrücken das Licht der Welt erblicken. Ein gutes Ergebnis, mit dem sich die Klinik seit Jahren vom Bundesdurchschnitt abhebt. Die werdenden Eltern kommen nicht nur aus Zweibrücken sondern auch aus Homburg, dem Bliestal, Pirmasens und den ländlichen Gebieten entlang der Sickingerhöhe. Die ganz besondere, etwas andere Atmosphäre der Station 1 – der Entbindungsstation – ist es, die die werdenden Eltern überzeugt. Schließlich ist die Geburt eines Kindes etwas ganz Besonderes, und viele Eltern bevorzugen heute die familiäre Atmosphäre des Krankenhauses, im Gegensatz zu einer Großklinik. Man fühlt sich wohl, individuell betreut und gut aufgehoben – das ist wichtig und gibt gerade Familien, die zum ersten Mal ein Kind erwarten, Sicherheit und Geborgenheit.

Familienzimmer

High-Tech-Medizin Dennoch nutzt das Team des Evangelischen Krankenhauses die neuesten Technologien aus der High-TechMedizin und unterstreicht damit seinen hohen Anspruch an die Betreuung und Versorgung seiner Patienten. Der Kontakt zum Krankenhaus beginnt übrigens lange vor der Geburt. „Viele Eltern nutzen unser vielfältiges Angebot der Elternkurse, um sich optimal auf die Geburt vorzubereiten“, betont Stationsleiterin Sabine Schütz. „Außerdem finden in der 12. bis 14. Woche erste Ultraschalluntersuchungen statt, in der Regel beim

Bei Chefarzt Dr. Peter Mayer sind die kleinen Babys in den besten Händen. Foto: LVIM

Frauenarzt, doch bei gezielten Fragestellungen und Abklärungswünschen durchaus auch bei uns“, erklärt Chefarzt Dr. Peter Mayer.

In den Wochen bis zur Geburt folgen weitere Untersuchungen, darunter der große Ultraschall. Erst kurz vor der Geburt – 34. bis 36. Woche – stel-

Gerade jetzt, wenn das Neugeborene auf der Welt ist, zeigt sich der familiäre Charakter. So können Geschwisterkinder und der Vater bei der Mutter übernachten, ein zusätzliches Familienzimmer mit Frühstücks -und Abendbrot-Büfett, einer Spielecke für die Kinder und einer Sitzecke für Angehörige trägt zudem zu einer gemütlichen Atmosphäre bei. Und selbst nachdem Mutter und Kind das Krankenhaus verlassen haben, bleibt der Kontakt bestehen. So geht die Nachsorge über die Hebammen weiter. Darüber hinaus gibt es einen Mutter- Baby-Treff vor Ort und im Mehrgenerationenhaus, organisiert von den Still- und Laktionsberaterinnen. elb

SANFTER KAISERSCHNITT

Immer mehr Babys per Kaiserschnitt Ob geplant oder notwendig: Schonendes Operationsverfahren Ein Drittel der Neugeborenen erblickt heute per Kaiserschnitt das Licht der Welt, Tendenz steigend, auch weil sich immer mehr Frauen bewusst gegen eine natürliche Geburt entscheiden. Diese Tendenz ist auch im Evangelische Krankenhaus bemerkbar. Hier wird dabei die so genannte Misgav-Ladach-Methode angewandt, auch „Sanfter Kaiserschnitt“ genannt. Nicht immer verläuft eine Geburt so, wie geplant, also auf natürlichem Weg. Dafür kann es viele Gründe geben: das Kind liegt nicht optimal, etwa in Beckenendlage, oder aber es besteht ein absolutes Missverhältnis zwischen Kindgröße und mütterlichem Becken. Es kann auch vorkommen, dass die Fruchtblase bereits geplatzt ist, die Wehen aber nicht ausreichen, das Kind zu gebären. Manchmal zwingt auch eine vorzeitige Plazentaablösung oder ein drohender Riss in der Gebärmutter

die Ärzte dazu, einen Kaiserschnitt durchzuführen, um das Leben von Mutter und Kind nicht zu gefährden. Es gibt aber auch immer mehr Frauen, die sich ganz bewusst für einen Kaiserschnitt entscheiden, obwohl eine medizinische Indikation nicht vorliegt. So erblickt heute bundesweit ein Drittel der Neugeborenen per

Kaiserschnitt das Licht der Welt. Im Evangelischen Krankenhaus wird schon seit einiger Zeit der so genannte „Sanfte Kaiserschnitt“ angewendet. Dabei handelt es sich um ein modernes, schonenderes Operationsverfahren, das im Misgav Ladach General Hospital in Jerusalem entwickelt wurde, woher dieser operative

Jedes Dritte Baby in Deutschland kommt heute per Kaiserschnitt auf die Welt. Foto: Gottschalk/dpa

Eingriff auch seinen Namen hat. Bei dieser Methode wird das Schneiden des Muskelgewebes stark reduziert. Stattdessen werden die Bauchdecke parallel unterhalb der Bikininaht und die Gebärmutter durch Dehnen und Ziehen des Gewebes so weit geöffnet, dass das Kind entnommen werden kann. Nach Durchtrennung der Nabelschnur wird das Kind in warme Tücher gepackt und der Hebamme übergeben. Es hat sich gezeigt, dass die so entstandene Operationswunde schneller und komplikationsärmer heilt als die aus der herkömmlichen Operationstechnik resultierende Wunde. Der operative Eingriff erfolgt für die werdende Mutter schmerzfrei unter einer örtlichen, rückenmarksnahen Betäubung durch Spinal-/Periduralanästhesie. Nur in Notfällen oder auf ausdrücklichen Wunsch der Patientin wird heute noch die Vollnarkose angewendet. elb

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Geburtshilfe!

Das Team des Evangelischen Krankenhauses nutzt die neuesten Technologien aus der High-Tech-Medizin und unterstreicht damit seinen hohen Anspruch an die Betreuung und Versorgung seiner Patienten.

GEBURTSHILFE

Auf der Babystation fühlen sich Mutter und Kind wohl Rund um die Uhr sind die Kinderkrankenschwestern nach der Geburt für Mutter und Kind da. Sie helfen beim Wickeln, Stillen und Baden, kontrollieren das Gewicht, den Blutdruck und die Temperatur des Neugeborenen und vieles andere mehr.

Die beiden Hebammen Tanja Roth (links) mit Töchterchen Nele, neben ihr Tina Savioli mit der kleinen Lenja, sind 2011 selbst Mutter geworden. Foto: pm/pau

Die Beleghebammen des Evangelischen Krankenhauses (von links): Tanja Roth, Nicole Corcilius, Stephanie Dewor, Leonarda Grünig und Sigrid Bäcker. Auf diesem Foto fehlen Tina Savioli (links auf dem Bild), Franziska Kulina, Jennifer Kurasinski und Yvonne Becker. Foto: pm/elb

HEBAMMEN

Betreuung von Anfang an Gut aufgehoben bei den Beleghebammen des Krankenhauses Mit einer Hebamme an ihrer Seite darf sich die werdende Mutter rundum gut versorgt fühlen. Die Zusammenarbeit der Eltern mit den Beleghebammen des Evangelischen Krankenhauses garantiert dabei eine individuelle Betreuung. Die Geburt wird meist schon Monate zuvor mit Spannung erwartet. Entweder vor Aufregung und Freude über die Ankunft des Babys, manchmal aber auch aus Angst vor Komplikationen, den bevorstehenden Schmerzen, dem Unbekannten. Gerade Erstgebärende sind schnell verunsichert. Doch die Sorgen sind völlig unbegründet, schließlich beginnen die Vorbereitungen in Zweibrücken lange vor dem Geburtstermin. Gerade die Zusammenarbeit der El-

tern mit den Beleghebammen des Evangelischen Krankenhauses garantiert eine individuelle Betreuung. „So wird jede Schwangere auf Wunsch bis zur Geburt von ihrer Hebamme begleitet, unabhängig von Schichtdiensten oder Zuständigkeiten. Auch nach der Geburt steht sie den Eltern zur Seite. Doch natürlich entscheiden die Eltern selbst, wann sie den Kontakt zur Hebamme suchen. Möglich ist es schon ganz früh – ab dem positiven Schwangerschaftstest – oder eben erst unmittelbar vor der Geburt. Und auch wer sich nicht für eine persönliche Hebamme entscheidet, dem steht selbstverständlich bei der Geburt eine der Beleghebammen zur Seite, die gerade Bereitschaftsdienst hat. „Wir wünschen uns natürlich,

DI E H EBA MMEN AUF EINEN BLICK Beleg-Hebamme Sigrid Bäcker, Telefon (0 63 37) 99 33 83, (0173) 6 68 61 98. Beleg-Hebamme Stephanie Dewor, Telefon (0 63 32) 99 38 63. Hebammenpraxis Storchenvilla in Zweibrücken, Leonarda Grünig, Telefon (0 63 32) 4 79 09 07, Mobil (01 78) 7 87 99 66. Hebammenpraxis Pusteblume in Homburg, Nicole Corcilius, Telefon (01 70) 3 43 79 90, Tanja Roth, Telefon (0176) 24 03 95 13, Lisa Welcland und Franziska Kulina, Pusteblume-Notruf: (01 76) 61 59 43 03, www.hebammenpraxis-pusteblume.de Hebammenpraxis „Die Hebis“ in Waldmohr, Tina Savioli, Telefon (01 72) 6 88 39 14, Jennifer Kurasinski, Telefon (01 60) 96 67 17 57 und Yvonne Becker, Telefon (0170) 4181843, www.die-hebis.de red

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dass sich die Frauen möglichst früh bei uns melden, um auch ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen zu können“, sagen die Hebammen. So hat jede Schwangere die Möglichkeit, bei ihnen an einer Geburtsvorbereitung teilzunehmen, die Kosten für 14 Stunden werden von der Krankenkasse übernommen. Die Teilnahme des Partners ist kostenlos. Neben der Schwangerschaftsgymnastik erhalten die werdenden Eltern wertvolle Informationen rund um die Schwangerschaft, die Geburt, das Neugeborene und das Wochenbett. Es werden die verschiedenen Phasen der Geburt besprochen sowie Vorschläge und Anregungen zu Position und Haltung gegeben. Atemtechniken und Entspannungsübungen werden erlernt und trainiert. Sinnvoll ist der Vorbereitungskurs ab der 24. Schwangerschaftswoche. Außerdem übernehmen die Hebam-

men in Kooperation mit den Frauenärzten die Vorsorge (Urinkontrolle, Blutdruck, CTG) und helfen bei Schwangerschaftsbeschwerden, zum Beispiel mit Akupunktur. Doch auch nach der Geburt geht die Betreuung weiter. Die Nachsorge zu Hause läuft bis zu acht Wochen. Gerne beraten die Hebammen die Mutter während der Stillzeit, bieten Rückbildungs- und Baby-Gymnastik an, darüber hinaus eine Krabbelgruppe, Baby-Fitness, Baby-Schwimmen, Baby-Massage und sogar Baby-Yoga. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass die Beleghebamme natürlich rund um die Uhr für die werdende Mutter da ist. „Doch auch wenn sich eine Frau zuvor keine Hebamme aussucht gibt es unter uns einen Rufbereitschaftsdienst, so dass niemand ohne Hebamme gebären muss“, sagt Nicole Corcilius. elb

Ist das Baby erst mal auf der Welt, zeigt sich der familiäre Charakter der Entbindungsstation. Im 13-köpfigen Team um Stationsleiterin Sabine Schütz arbeiten ausschließlich erfahrene Kinderkrankenschwestern und eine Hebamme. „Unsere Arbeit ist weit mehr als nur ,BabyBobbeln’, was uns ja manch einer gerne mal nachsagt“, erklärt Sabine Schütz. „Wenn wir die Säuglinge beobachten und dabei vor allem auf ihr Aussehen, ihre Atmung und ihre Vitalität schauen, dann ist es wichtig, ein geschultes Auge zu haben, um bewerten zu können, wie es ihnen geht“, sagt die Stationsleiterin und fügt hinzu: „Schließlich haben wir eine große Verantwortung.“ Dabei sind die Schwestern rund um die Uhr für die Mamas und ihre Babys da, fragen nach ihren Wünschen, helfen beim Stillen und vermitteln so ein Gefühl von Gebor-

genheit. „Es ist immer gewährleistet, dass genügend Personal da ist. Außerdem entlasten uns zwei Hilfskräfte, zum Beispiel beim Bettenmachen und ähnlichen Tätigkeiten, reichen ein Wasser oder am Nachmittag ein Stück Kuchen“, betont Sabine Schütz. So können sich die Krankenschwestern ganz und gar auf ihre Arbeit mit Mutter und Kind konzentrieren. Sie helfen beim Wickeln, Stillen und Baden, kontrollieren das Gewicht, den Blutdruck und die Temperatur des Neugeborenen, führen den ersten Hörtest durch und vieles andere mehr. Auf Wunsch darf die Mama ihr Kind auch bei den Schwestern abgeben, gerne auch in der Nacht, um sich von den Strapazen der Geburt zu erholen, oder einfach mal Zeit für sich zu haben, ohne sich Sorgen machen zu müssen, ob es ihrem Kind gut geht. Andererseits kann das Kind dank des Rooming-Ins auch rund um die Uhr bei der Mutter sein; ebenso der Vater, der gegen eine Zuzahlung sogar im Zimmer übernachten darf. So garantiert das Evangelische Krankenhaus der Familie ein selbstbestimmtes Erleben mit dem Neugeborenen. elb

Schwester Martina (rechts) unterstützt Kristina Suchy beim Wickeln ihres Babys und gibt ihr wertvolle Tipps. Foto: pm/sli

ANÄSTHESIE

Schmerzfreie Operation Abteilung bietet alle gängigen Anästhesieverfahren an Das Team der Anästhesie bereitet Patienten auf stationäre und ambulante Operationen vor. Hier ist die Zahl der Operationsverfahren, die ambulant durchgeführt werden können, in den vergangen Jahren gestiegen. „Bei vielen modernen Operationsverfahren, die heute durchgeführt werden, reicht eine Regionalanästhesie aus“, sagt Chefarzt Dr. Dieter Noetzel. „Das minimiert das Risiko, die Patienten sind schneller wieder mobil. Ebenso können Patienten, die früher als Risikopatienten galten, heute aufgrund modernster Operations- und Anästhesieverfahren ambulant behandelt werden.“ Ziele einer Anästhesie (Schmerzausschaltung) sind die vorübergehende Ausschaltung des Bewusstseins, die Schmerzlosigkeit, die Erinnerungslosigkeit, die Unterdrückung von Reflexen und die Erschlaffung der Muskulatur, um einen operativen oder schmerzhaften diagnostischen Eingriff durchzuführen. Die breite Palette der heute verfügbaren Methoden ermöglicht es, für je-

den Patienten mit seinen individuellen Voraussetzungen das optimale Anästhesieverfahren zu planen und durchzuführen. „Ein hoher Sicherheitsstandard für unsere Patienten ist ein zentrales Anliegen unserer ärztlichen wie pflegerischen Mitarbeiter. Natürlich bleiben trotz der Erfahrung und Kenntnisse unserer Mitarbeiter und trotz dem Einsatz modernster Überwachungsmethoden minimale Risiken bestehen“, sagt Albrecht Deßloch, Oberarzt der Anästhesie-Abteilung und fügt hinzu: „Durch eine individuelle Aufklärung über die Möglichkeiten, Vor- und Nachteile einzelner Verfahren sowie deren Risiken nehmen wir den Patienten in seiner Situation sehr ernst und ermöglichen ihm, sich für das geeignete Anästhesieverfahren zu entscheiden. Es wird auch abgeklärt, ob der Eingriff ambulant erfolgen kann, da ein stationärer Aufenthalt aufgrund der Fortschritte in der Medizin nicht immer notwendig ist. Unsere Anästhesie-Abteilung bietet hierzu alle gängigen Anästhesieverfahren an. Je nach der Art des Einwirkens auf den menschlichen Körper

werden eine Allgemeinanästhesie (Narkose) und eine Regionalanästhesie unterschieden.“ Als Allgemeinanästhesie (Narkose) bezeichnet man die Ausschaltung des Bewusstseins und des Schmerzempfindens. Erreicht wird dies durch intravenöse Gabe von Medikamenten sowie Einatmen von „Narkosegasen“ in Form einer heute üblichen Kombinationsnarkose. Im Unterschied zum natürlichen Schlaf führen während einer Narkose Schmerzreize nicht zu einer Aufwachreaktion. Während die Wirkung der Vollnarkose auf der Beeinflussung des Gehirns beruht, liegt der Ansatzpunkt der Regionalanästhesie im Rückenmark oder den vom Rückenmark ausgehenden Nervenwurzel, oder auch den peripheren Nerven. Regionalanästhesiologische Beeinflussung geschieht vor allem durch Medikamente, die die elektrische Leitfähigkeit der Nerven für Nervenimpulse vorübergehend unterdrücken, Medikamente, die wir von der zahnärztlichen Betäubung her kennen. Vereinfacht gesagt bedeutet dies: Die Schmerzen kommen für einen vorü-

Überwachung durch den Anästhesisten während der OP. Foto: LVIM

bergehenden Zeitraum im Gehirn nicht mehr an. Nach der Operation kommen die Patienten in den Aufwachraum, der in unmittelbarer Nähe des Operationsbereiches und der Intensivstationen liegt. Dieser verfügt über modernste Überwachungsmöglichkeiten. Hier wird die Überwachung der Patienten sichergestellt. Die Patienten werden dabei von erfahrenen Anästhesiepflegekräften betreut. Eine Verlegung auf die Stationen erfolgt erst, wenn der Patient ausreichend wach und kreislaufstabil ist und keine Komplikationen zu erwarten sind. Das Team: Chefarzt Dr. Dieter Noetzel, die Oberärzte Abrecht Deßloch, Dr. Irmela Kropp, Tonja Bütermann sowie weitere Anästhesie-Fachärzte. Leitende Anästhesie-Fachpflegekraft ist Joachim Kropp, seine Stellvertreterin Kirsten Osterkamp. ad


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Weitere Fachbereiche!

Die Orthopädie ist im Evangelischen Krankenhaus eine Belegabteilung, darüber hinaus gibt es die Radiologische Praxis und die Physikalische Therapie.

ORTHOPÄDIE

RADIOLOGIE

Niedergelassene Fachärzte arbeiten als Belegärzte

Gestochen scharfer Blick in den Menschen

Die Orthopädie ist im Evangelischen Krankenhaus eine Belegabteilung, die, wie der Name schon sagt, von den Belegärzten Dr. med. Martin Hassinger, Dr. med. Jan Garve und Privatdozent Dr. med. Frank Adam geleitet wird. Das Leistungsspektrum umfasst Endoskopische Operationen und konservative Therapien. Zu den Endoskopischen Operationen gehören Carpaltunnelspaltungen, Katheterbehandlung bei Bandscheibenvorfällen, Diagnostische Arthroskopien, Arthroskopische Operationen an Knieund Hüftgelenken, Endoprothetik Hüfte und Knie, Korrektur von Zehenfehlstellungen und Spreizfüßen, Bandscheibenoperationen mit modifizierter Mikrotechnik, Kreuzbandplastik, Operation kindlicher Klumpfüße, gelenkerhaltende Um-

stellungsoperation an Hüften und Knie sowie Rheumaorthopädie, darüber hinaus Gelenkendoprothetik an Hüfte und Knie sowie Schultereingriffe bei Sehnenschäden und Verschleißerscheinungen. Die Konservative Therapie beinhaltet gezielte Infiltrationstechniken unter Röntgenkontrolle bei Wirbelsäulensyndromen und Bandscheibenschäden, Katheterbehandlung bei Bandscheibenvorfällen und Schmerztherapie. red 쏆 Kontakt: Priv. Doz. Dr. med. Frank Adam, Orthopädische Praxis, Goetheplatz 3 in Zweibrücken, Tel. (0 63 32) 35 21. Praxis Dr. med. Martin Hassinger, Dr. med. Jan Garve, Poststraße 5 in Zweibrücken, Telefon (0 63 32) 7 60 21.

Arthroskopische Operationen an Hüftgelenken gehören ebenfalls zum Leistungsspektrum der Orthopädie. Foto: LVIM

Die Radiologische Praxis am Himmelsberg Für besondere diagnostische Verfahren wie Computertomographie, Kernspintomographie oder Sonographien arbeitet das Evangelische Krankenhaus mit der Radiologischen Praxis am Himmelsberg zusammen. Diese hat ihre Räume ebenfalls in der Klinik. Mittlerweile im siebten Jahr besteht die Radiologische Praxis am Himmelsberg. In der Praxis werden alle zeitgemäßen Schnittbilduntersuchungstechniken angeboten. Ferner verfügt die Praxis über ein modernes 16 Zeilen-CT sowie einen 1,5 Tesla Ganzkörper-MR-Tomographen der Fa. Siemens. Die radiologischen Standarduntersuchungen erfolgen an einem Digital-System. Auch die Mammographie wird digital durchgeführt. Die Praxis ist Teil des ambulanten Versorgungssystems. Es besteht naturgemäß eine enge Verzahnung mit dem evangelischen Krankenhaus in Zweibrücken. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit der Gefäßchirurgie sowie der Chirurgie des Magen-Darm-Traktes (Gastroenterologie). Unser Praxisteam hat sich einer zeitgemäßen und patientenorientierten radiologischen Diagnostik verpflichtet. Wir bieten eine zeitnahe Terminvergabe. Das Praxisteam steht für eine patientenfokussierte Behandlung. Unser Ziel ist es, die Unannehmlichkeiten der Untersuchung auf ein Minimum zu begrenzen. Die freundliche

Dr. Franz Walter (rechts) besitzt in seiner Praxis am Himmelsberg eine der fortschrittlichsten Bildgebungstechnologien. Das Foto entstand bei der Inbetriebnahme vor drei Jahren. Fotos: Siemens

Innenausstattung sowie die Mitarbeiter garantieren unseren Patienten eine stressarme und angstfreie Durchführung der Untersuchung. „Mit dem MRT können viele Krankheitsbilder schneller und schonender diagnostiziert werden“, sagt Dr. Franz Walter, Leiter der „Praxis am Himmelsberg“ und fügt hinzu: „Dank des kurzen Systems können Untersuchungen des Bauchraumes oder des

Beckens auch mit den Füßen voran durchgeführt werden, der Kopf muss in diesem Fall nicht mehr in die Röhre – ein weiteres Plus in Sachen Patientenkomfort.“ red

쏆 Radiologische Praxis am Himmelsberg im Evangelischen Krankenhaus, Obere Himmelsbergstraße 38, Tel. (0 63 32) 4 81 92 80. www.praxis-am-himmelsberg.de

DIE PHYSIKALISCHE THERAPIE

Heilungsprozess positiv beeinflussen Gelenkmobilisation, Muskelaufbau, Atemgymnastik und mehr Die Abteilung für Physikalische Therapie ist fester Bestandteil des Evangelischen Krankenhauses und ein Garant dafür, den Heilungsprozess der Patienten positiv zu beeinflussen. Sehr häufig werden Patienten mit Erkrankungen oder Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates therapiert. Auch die Mobilisation nach einer Operation ist ein wesentlicher Aspekt. Aktive Maßnahmen sind Gelenkmobilisation, Muskelaufbau, Atemgymnastik oder ATL-Training. Aber auch Krankengymnastik auf

neurophysiologischer Grundlage, etwa nach einem Schlaganfall, wird häufig durchgeführt. Zu den physikalischen Maßnahmen gehören die Elektrotherapie, Massagetechniken, Wärmetherapie (Fango), Stangerbäder oder manuelle Lymphdrainage. Dabei behandelt das Team sowohl stationär als auch ambulant, wofür den Therapeuten moderne Behandlungsräume zur Verfügung stehen, inklusive Schwimmbad und Gerätepark. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, wenn möglich auch zu beseiti-

gen und die eingeschränkten Funktionen wiederherzustellen, um den Rehabilitationsprozess zu verkürzen, und damit dem Patienten eine schnelle Rückkehr in den Alltag zu ermöglichen. Alle medizinischen Verordnungen werden von qualifizierten Therapeutinnen und Therapeuten durchgeführt. red 쏆 Ihre Leistungen bietet die Physikalische Therapie mit entsprechenden Verordnungen auch externen Patienten an, Termine unter Tel. (0 63 32) 42 23 90.

Ebenfalls im Erdgeschoss des Evangelischen Krankenhauses ist die Krankengymnastik-Praxis von Anna Arasmus untergebracht, die von der Nähe zur Klinik durchaus profitiert. „Wir können alle Bäder anbieten und natürlich auch für bestimmte Therapien die Geräte des Krankenhauses nutzen“, sagt Anna Arasmus. Sie hat darüber hinaus eine BG-Zulassung für Patienten nach Arbeitsunfällen. 쏆 Weitere Informationen unter Telefon (0 63 32) 42 24 70.

Dr. Franz Walter, Leiter der „Praxis am Himmelsberg“.

P.Kuntz V.Teuke

Fotos: Privat

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- Arbeitsschutz - Technischer Bedarf - Befestigungstechnik - Betriebseinrichtung Die Mobilisation nach einer Operation ist ein wesentlicher Aspekt der Therapie. Foto: LVIM

Physiotherapeutin Anna Arasmus bei der Arbeit in ihren Räumen im Erdgeschoss des Evangelischen Krankenhauses. Foto: wille

Bismarckstraße 1 66482 Zweibrücken Tel.: 0 63 32 / 7 77 00 Fax: 0 63 32 / 7 77 11 www.stahlundkraehe.de info@stahlundkraehe.de


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Das gibt es noch!

Engagierte Pflegefachkräfte auf den Stationen, Sozialberater und ein fachübergreifendes Leistungsspektrum im Medizinischen Versorgungszentrum .

PFLEGEDIENST

SOZIALBERATUNG

Für eine gute Zeit auf Station

Die Zeit nach dem Krankenhaus muss geregelt sein

Die Pflegefachkräfte sind rund um die Uhr für die Patienten im Einsatz Etwa 190 Gesundheits- und Krankenpfleger/Innen kümmern sich im Evangelischen Krankenhaus rund um die Uhr um die Pflege und Betreuung der Patienten. Sie erfüllen ihre pflegerischen Aufgaben am Krankenbett und in den Funktionsbereichen, im Operationssaal, in der Anästhesie, in der Endoskopie und in den Ambulanzen. Als Pflegedirektor ist Peter Blietschau verantwortlich für den Pflegedienst. Er vertritt die Pflege sowie die Gesamtinteressen des Krankenhauses als Mitglied des Direktoriums. „Wir bieten unseren Patienten eine Pflege an, die sich sowohl an aktuellen pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen, als auch an individuellen Patientenbedürfnissen orientiert und zur Linderung und Heilung von Krankheiten beiträgt“, erklärt Peter Blietschau und fügt hinzu: „Durch Pflegestandards mit klaren Qualitätsvorgaben, die laufend aktualisiert werden, ist eine hohe Pflegequalität sichergestellt. Den immer weiter steigenden fachlichen Anforderungen werden wir darüber hinaus durch laufende Fortund Weiterbildungen gerecht. Damit Krankheitsbeschwerden und Lebensgewohnheiten sinnvoll in die Pflegemaßnahmen eingeplant werden können, führen wir mit unseren

Im Evangelischen Krankenhaus sind die Patienten rundum gut betreut.

Patienten und gegebenenfalls deren Angehörigen ein Aufnahmegespräch. Dabei erhalten Patienten auch Informationen, die ihnen die Eingewöhnung im Krankenhaus erleichtern.“

Hilfe bei Problemen Im Falle einer notwendigen Pflege nach dem Krankenhausaufenthalt unterstützen die Pflegefachkräfte die Patienten bei der Organisation im Rahmen einer Überleitung in die häusliche, ambulante oder stationäre Pflege. Das Pflegeteam steht den Patienten dabei auch bei speziellen Pflegeproblemen zur Seite. Die pflegerische Leitung obliegt den Stationsschwestern und -pflegern, die für die Wünsche und Probleme der Patienten ansprechbar sind. Damit sich die Pflegekräfte auch voll und ganz auf die Versorgung der Patienten konzentrieren können, werden sie durch pflegeentlastende Dienste unterstützt – darunter den Patientenbegleitdienst, die Stationshilfen, die Versorgungsassistenten sowie die Stationssekretärinnen. Außerdem stehen den Mitarbeitern alle notwendigen Pflegematerialien und moderne Hilfsmittel zur Verfügung – zum Beispiel ein Lifter zur Umlagerung und Mobilisation der Pa-

Die Medikamentenvergabe verläuft nach Pflegestandards mit klar definierten Qualitätsvorgaben.

tienten. Zur Vermeidung von Druckgeschwüren werden unterschiedliche Lagerungssysteme und Spezialmatratzen eingesetzt. Außerdem wurden zur Behandlung chronischer Wunden Leitlinien erarbeitet. Diese werden von speziell für die Wundbehandlung geschulten Pflegekräften und Ärzten in der Praxis mit den neuesten Produkten zur Wundbehandlung umgesetzt. Abgesehen von der Schulung im Umgang mit Demenz-Patienten legt der Landesverein großen Wert auf die Qualifizierung seiner Mitarbeiter und auch darauf, dass sie sich wohl fühlen. So investiert der LVIM sehr stark in die Mitarbeiterpflege. „Wir arbeiten daran, Strukturen zu schaffen, dass sich die Mitarbeiter bei uns wohlfühlen und das auch ziemlich lange“, erklärt Blietschau. So haben wir eine Arbeitsprozessanalyse durchgeführt, um herauszufinden, wo Verbesserungspotenzial besteht und wie wir zum Beispiel durch neue Hilfsmittelkonzepte den Arbeitsplatz angenehmer gestalten können. Hinzu kommen spezielle Angebote wie Gesundheits- und Fitnesskurse und andere Veranstaltungen wie Lauf- und Yogagruppen. Die geringe Fluktuationsquote gibt uns recht, dass wir diesbezüglich auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Bliet-

Fotos: LVIM

schau. Das Evangelische Krankenhaus bietet seinen Mitarbeitenden von AOK-Fachkräften geleitete Kurse zur Entspannung, Ernährung oder Bewegung an. Die Krankenhaus-Beschäftigten können sich massieren lassen, um Verspannungen zu lösen.

„Gesundes Unternehmen“ Dass sich so viel Engagement auszahlt, zeigt die jüngste Auszeichnung: So hat das Evangelische Krankenhaus Zweibrücken als erstes Krankenhaus in Rheinland-Pfalz das Zertifikat „Gesundes Unternehmen“ für umfassendes Gesundheitsmanagement erhalten. Die Auszeichnung ist das Ergebnis einer freiwilligen Zertifizierung nach den gemeinsamen Standards der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) Rheinland-Pfalz und des TÜV Saarland. Sie bestätigt dem Krankenhaus herausragendes Engagement für die Gesunderhaltung seiner Mitarbeiter. Anforderungen und Richtlinien werden in der Klinik in besonderem Maße berücksichtigt und erfüllt. Eine erneute Zertifizierung nach Ablauf des aktuellen Zertifikats sei wünschenswert. „In dieser Zeit kann das Evangelische Krankenhaus weiterhin mit gutem Beispiel sein Image als ,Gesundes Unternehmen’ vertiefen“, sagt Blietschau. red

Nicht immer können Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt einfach so entlassen werden. Manch einer benötigt eine dauerhafte Pflege und Betreuung. Bei der Organisation, insbesondere beim Stellen von Anträgen und anderen Dingen stehen den Patienten und ihren Angehörigen die Sozialberater des Krankenhauses zur Seite. Die Abteilung Sozialberatung des Evangelischen Krankenhauses ist für die Patienten ein kompetenter Ansprechpartner, wenn sich nach ihrer Entlassung hinsichtlich der weiteren Versorgung besondere Fragen und Probleme ergeben. So organisieren und koordinieren die Mitarbeiterinnen Eleonore Merk, Dagmar Emser, Margarete Reimann und Sandra Sefrin im Bereich des Entlassungsmanagements die Übergänge zwischen den Versorgungsbereichen, sei es Reha-Aufenthalt, häusliche, ambulante oder stationäre Pflege, beraten und unterstützen im Bereich Ernährung und bei den verschiedenen Versorgungsarten. Die Mitarbeiter fungieren als Schnittstelle zwischen dem Patienten, seinen Angehörigen, den Be-

handelnden Berufsgruppen im Krankenhaus, kooperierenden Einrichtungen und Kostenträgern. Somit leistet die Sozialberatung einen wichtigen Beitrag zum Gesundungsprozess mit dem Ziel, jedem Patienten die Versorgungsform zu ermöglichen, die seine Wünsche am besten berücksichtigt und seinen Hilfebedarf am besten abdeckt. „Im Mittelpunkt unserer Beratung steht die selbstbestimmte Entscheidung des Betreffenden und deren Umsetzung mit unserer Unterstützung“, sagt Eleonore Merk und fügt hinzu: „Dazu nehmen wir mit dem Patienten und seinen Angehörigen vor der Entlassung Kontakt auf und binden alle verantwortlichen Beteiligten ein.“ Die „sozial-therapeutische Begleitung“ des Patienten ist damit die Hauptaufgabe der Sozialberatung mit dem Ziel, Hilfe zu geben zum selbstständigen Handeln. Der Sozialdienst fungiert sozusagen als Starter, der Wege aufzeigt, so dass die Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt bestmöglich versorgt sind. red 쏆 Kontakt: Sozialberatung, 5. Obergeschoss, 5.50 und 5.52. Tel. (0 63 32) 42 13 71.

Die Sozialberaterinnen Eleonore Merk (rechts) und Dagmar Emser stehen Patienten und ihren Angehörigen zur Seite, wenn es um die pflegerische Organisation nach dem Krankenhausaufenthalt geht. Auf dem Foto fehlen Margarete Reimann und die Leitung der Sozialberatung Sandra Sefrin. Foto: elb

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Jahrzehntelang war die Medizinerwelt in der Bundesrepublik Deutschland strikt getrennt – auf der einen Seite die angestellten KrankenhausÄrzte, auf der anderen die selbstständigen niedergelassenen Ärzte. Doch seit dem Anfang 2004 in Kraft getretenen „Gesundheitsmodernisierungsgesetz“ gibt es einen dritten Weg: Dr. Muayyad das „MediziniAl-Alime sche Versorgungszentrum“, kurz MVZ. Dabei handelt es sich um Praxen, in denen mindestens zwei Ärzte zusammen als Angestellte arbeiten. Und auch immer mehr Krankenhäuser gründen MVZs. So auch das Evangelische Kranken-

haus. Dort werden mittlerweile die drei Fachrichtungen Innere Medizin, Gynäkologie und Chirurgie angeboten. Das MVZ ist im fünften Obergeschoss der Klinik untergebracht.

Ärztlicher Leiter des MVZ ist der Internist Dr. Werner Reimann, die chirurgische Praxis führt Dr. Karel Kozel. Beide sind frühere Oberärzte des Evangelischen Krankenhauses. Neu im

Das Team des MVZ von links: Caecilia Weingardt, Stephanie Pirrung, Dr. Werner Reimann, Miriam Hussong, Dr. Karel Kozel, Heidi Grünagel, Bianca Kaufmann, Marion Armbrüster und Adelheid Heine sind zu sehen. Es fehlen Muayyad Al-Alime, Janina Pfeffer, Miriam Mayer, Irina Littau und Elena Ott. Foto: Wille

Team ist der Gynäkologe Muayyad Al-Alime. Die enge Verzahnung des MVZ mit dem Krankenhaus bringt den Patienten viele Vorteile. So sind die Wege kürzer. Wenn zum Beispiel jemand wegen eines Problems mit dem Gelenk im MVZ ist und sich bei der Untersuchung herausstellt, dass da auch ein Radiologe draufschauen sollte, ist die radiologische Praxis über den Fahrstuhl in 20 Sekunden erreichbar. MVZ-Ärzte profitierten von gemeinsamen Räumen, Geräten und Personal und natürlich dem fachlichen Know-how des anderen. Darüber hinaus leiten Dr. Kozel und Dr. Reimann seit Anfang April die Suchtmedizin mit Interferon-Therapie in den Praxisräumen in der Gabelsbergerstraße. red/elb 쏆 Weitere Informationen zu den Leistungen und Sprechstunden des MVZ unter Telefon (0 63 32) 48 26 03-00.


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Kompetente Unterstützung!

Ein eigener Hospiz- und Palliativberatungsdienst, ein Validationszentrum und kompetente Seelsorger gehören ebenfalls zum Landesverein für Innere Mission

HOSPIZ

Am Ende nicht allein sein Ambulanter Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst des Landesvereins Menschen auf ihrer letzten Wegstrecke begleiten und ihnen ein würdevolles Leben bis zum Tod zu ermöglichen ist die Aufgabe des ambulanten Hospiz- und PalliativBeratungsdienstes in Zweibrücken. Dabei kümmern sich über 50 Ehren- und Hauptamtliche um Sterbende und ihre Angehörigen. „Was wir für einen sterbenden Menschen tun können? Ein Netz knüpfen aus Fürsorge, Pflege und Zuwendung. Das ist alles, nicht mehr. Was

wir für einen sterbenden Menschen tun wollen, nicht weniger!“, bringt Maraile Sander ihre Arbeit auf den Punkt. Die Zweibrückerin ist seit 13 Jahren, also seit der Gründung, Leiterin des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Südwestpfalz. Seitdem hat sich viel getan: „Hospiz bewegt lautet unser Motto, und dahinter steckt sehr viel“, betont sie. „So gehen unsere ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter nach Hause zu den Familien und helfen ihnen dabei, einen anderen Blick auf ih-

Es gibt auch einen Förderverein, der die Arbeit des Ambulanten Hospizund Palliativ-Beratungsdienstes unterstützt. Foto: pm/leh

re Situation zu haben, das hilft ihnen ganz besonders“, weiß Maraile Sander aus Erfahrung. „Dabei tragen wir ganz entscheidend dazu bei, das Thema Abschied, Sterben, Tod und Trauer zu enttabuisieren.“ Das Ziel ihrer Arbeit sei es, sterbenden Menschen bis zu ihrem Tod ein würdevolles Leben zu ermöglichen. „Man sollte sehr sorgfältig und sensibel mit dieser Thematik umgehen“, sagt sie und erklärt die Motive, die den Tod ihrer Meinung nach zum Tabuthema machen. „Eine ganz tiefe Angst und Unsicherheit begleitet die Menschen, wenn sie an den Tod denken. Dabei möchte doch heute jeder Bescheid wissen, sein Leben planen und im Idealfall vorhersehen können“, erzählt Maraile Sander. „Doch der Tod ist etwas Unbekanntes, das verunsichert.“ Hinzu käme die Angst vor dem Sterben, vor den Schmerzen, die damit verbunden sein können, fügt sie hinzu. Aus dieser Furcht rühre auch bei dem Großteil der Menschen der Wunsch, friedlich einzuschlafen und am nächsten Morgen einfach nicht mehr aufzuwachen. Maraile Sander formuliert einen möglichen Lösungsweg, wie man seiner Angst Herr werden kann. „Man sollte sich, egal in welcher Lebenssituation man steckt, dem Thema stellen.“ Das sei auch das Ziel der Hospizarbeit,

VALIDATION

den Menschen Mut zu machen, diesen Weg zu gehen. „Nur wer seine Ängste an die Oberfläche holt und darüber spricht, nimmt ihnen den Wind aus den Segeln“, sagt sie und fügt hinzu: „Mein Leben wird bereichert, in dem ich mein Ende mit einbeziehe.“ Was nicht heißen solle, keine Angst und Zweifel mehr haben zu dürfen, man solle sie aber annehmen und zu einem Bestandteil seines Lebens machen, dann verliere die Furcht von ganz alleine an beängstigender Wirkung. Ihre Erfahrungen in der Hospiz, aber auch als Seelsorgerin in den 90ern in einem Altenheim haben Maraile Sander gezeigt, dass viele Menschen die Unsicherheit in sich tragen, mit der Traurigkeit und dem Sterben anderer umzugehen. Ihnen rät sie, sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. „Einfach nur da sein und das Leid mit dem anderen gemeinsam auszuhalten, kann so viel wert sein“, sagt sie. „Manchmal kann man eben nichts machen, und dann muss man auch nichts machen. Neben vier hauptamtlichen Mitarbeiterinnen unterstützen über 50 Ehrenamtliche die Arbeit des Hospizdienstes. „Ohne sie könnten wir diese Arbeit gar nicht leisten“, betont Sander. „Unsere Ehrenamtlichen sind für mich wie eine große Schatzkiste“, schwärmt sie. „Das Besondere

Die Hospizmitarbeiter werden für ihre verantwortliche Aufgabe vorbereitet, so dass sie in der Lage sind, anderen Menschen in ihrer schweren Situation Hilfestellung zu geben. Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa

ist natürlich, dass all diese Menschen ganz unterschiedlich sind in ihrem Beruf, ihrer Biografie oder Konfession, so verschieden wir unsere Sterbenden und ihre Angehörigen, die wir besuchen.“ In Grund- und Aufbauseminaren werden die Ehrenamtlichen auf ihre verantwortungsvolle Arbeit vor-

bereitet, so dass sie in der Lage sind, anderen Menschen Hilfestellungen zu geben. elb 쏆 Ambulanter Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst in Zweibrücken, Poststraße 35, 66482 Zweibrücken, Telefon (0 63 32) 46 0829.

SEELSORGE

In den Schuhen des anderen Raum für besondere Fragen Die Würde von desorientierten Menschen achten Der verwirrte Mensch verliert mit fortschreitender Demenz den Bezug zur Realität, die ihn umgibt. Vieles, was er äußert oder empfindet, bezieht sich auf ferne Erinnerungen. Validieren bedeutet, ihm entgegenzugehen und zu versuchen, seine Emotionen zu erspüren und ihn zu verstehen. Die Pflege von Menschen mit Demenz ist eine anspruchsvolle Aufgabe – physisch und emotional. Das gilt für die Angehörigen, aber auch für die Mitarbeiter eines Krankenhauses. Hier werden auch Menschen stationär behandelt, die aufgrund ihrer Erkrankung desorientiert sind und daher einer ganz sensiblen Pflege bedürfen. Zudem hat sich die Verweildauer verkürzt, der Pflegeaufwand ist größer geworden. Das Evangelische Krankenhaus weiß um diese Aufgabe und hat daher entschieden, die Validation in seine tägliche Arbeit noch intensiver zu integ-

rieren. In allen Altenpflegeeinrichtungen des Landesvereins ist die Methode der Validation bereits eingeführt. Geschult werden alle Mitarbeiter übrigens im eigenen autorisierten Validationszentrum des Landesvereins in Bad Dürkheim. Verantwortlich für die Umsetzung im Evangelischen Krankenhaus ist der Pflegedirektor Peter Blietschau. „Die Validation ist ein Bereich in unseren Leitlinien, den es umzusetzen gilt, insbesondere durch die Weiterbildung unseres Pflegepersonals. Denn ein in Validation geschulter Mitarbeiter ist in der Lage, eine Brücke zu den desorientierten Patienten zu bauen“, sagt er. Im Prinzip ist die Validation eine kommunikative Methode, die es dem Validierenden ermöglicht, mit dem desorientierten Patienten in Kontakt zu treten und sich in seine persönliche Realität einzufühlen. Denn meist sind diese Menschen, wenn sie im Kran-

Menschen mit Demenz leben irgendwann fast nur noch in ihrer Vergangenheit. Foto: Tobias Kleinschmidt/dpa

kenhaus und damit an einem für sie fremden Ort sind, sehr ängstlich und verunsichert. Hinzu kommt, dass Demenzkranke nicht mehr in der Lage sind, ihre Bedürfnisse klar zu äußern und sie vielmehr durch ihr Verhalten zum Ausdruck bringen. In der Validationsschulung lernen die Mitarbeiter des Landesvereins, diese Menschen zu verstehen und zu erkennen, wo ihre Bedürfnisse liegen. „Sie lernen die Welt mit den Augen eines Desorientierten zu sehen“, sagt Peter Blietschau. „Wenn wir also unseren Patienten die Angst nehmen, dann fällt natürlich auch die Pflege leichter, viele typische Probleme können mit einfachen Mitteln reduziert oder behoben werden. Davon profitieren Patient und Pflegekraft gleichermaßen. Validation geht übrigens davon aus, dass es immer einen Grund für das Verhalten von desorientierten, sehr alten Menschen gibt. Wer aber mit Einfühlungsvermögen in die Schuhe des anderen tritt und mit dessen Augen sieht, kann die Gründe für manches seltsame Verhalten alter Menschen erfahren und verstehen. Auf der Basis detaillierter Informationen über die Biografie des Betroffenen erkennt und bestärkt der Validationsanwender die Eindrücke und Stimmungen des verwirrten Menschen und begleitet ihn auf seinem Weg. Bei konsequenter Anwendung stellen sich durch Validation erkennbare Erfolge ein. elb 쏆 Autorisiertes Zentrum für Validation®, Bürgerspital Wachenheim, Weinstraße 80, 67157 Wachenheim, Leitung Hedwig Neu, Tel. (0 63 22) 94 23 - 730.

Wenn ein Mensch krank wird, leidet nicht nur sein Körper. Oft zwingen Schmerzen und Ängste ihn dazu, Fragen zu stellen, die in Zeiten eines „gesunden“ Alltagslebens nur wenig Raum finden. Patienten, aber auch Angehörige, stehen plötzlich vor der Frage nach Sinn und Ursachen von Krankheit und Leid. Eine Möglichkeit, in der Krise Antworten zu finden, bieten die Seelsorger des Evangelischen Krankenhauses: die evangelische Pfarrerinnen Suse Günther und Gisela Süßmuth sowie der katholische Pastoralreferent Georg Mick. Krank zu sein ist eine besondere Zeit. Der Patient hat seine gewohnte Umgebung, seinen Alltag und vertraute Menschen zurückgelassen. Verschiedene Gedanken, Gefühle, Sorgen und Fragen bewegen einen. Manchmal tut es gut, mit jemandem über das zu reden, was einem auf der Seele liegt. Die Seelsorger sind gerne für diese Patienten und ihre Angehörigen da. Im seelsorgerischen Gespräch hat vieles Raum: Begegnung und Gebet, Ansprache und Stille, Vertrauen und Verschwiegenheit. Jeden Samstag und Sonntag finden darüber hinaus Gottesdienste statt: Samstag um 16 Uhr der katholische Gottesdienst, sonntags um neun Uhr der evangelische. Auf Wunsch gibt es Abendmahl, Krankenkommunion, Krankensalbung und Kindersegnung. Die Kapelle im Erdgeschoss steht jederzeit als Raum der Stille zur Besinnung offen. Selbstverständlich können die Gottesdienste auch über die Übertragungsanlage mitverfolgt werden. red 쏆 Kontakt: Suse Günther und Gisela Süßmuth, Telefon (06332) 422372, Georg Mick, Telefon 421386

Die evangelischen Pfarrerinnen Suse Günther und Gisela Süßmuth sowie Georg Mick, katholischer Pastoralreferent. Foto: evkhzw

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LANDESVEREIN FÜR INNERE MISSION

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Jüngstes Projekt!

Der Landesverein für Innere Mission in der Pfalz baut auf dem Gelände des alten Krankenhauses in der Oberen Himmelsbergstraße ein neues Altenhilfezentrum für die vollstationäre Pflege.

NEUES PROJEKT

Landesverein stellt Weichen für die Zukunft Bau eines neuen Altenheimes am Himmelsberg Als drittgrößter Arbeitgeber in Zweibrücken hat der Landesverein für Innere Mission der Pfalz, zu dem die beiden Altenhilfezentren Johann-Hinrich-Wichern und Bickenalb, das Evangelische Krankenhaus sowie der Ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst gehören, die Weichen für die Zukunft längst gestellt. Ziel ist es, durch Innovationen in der Medizin und Pflege Arbeitsplätze und Versorgung zu sichern. Aktuelles Projekt ist der Neubau eines Altenhilfezentrums am Himmelsberg. Unsere Gesellschaft wird immer älter, eine demografische Entwicklung, die auch die Alten- und Pflegeheime verändert. Während früher noch der kreativ erlebte Lebensabend das Selbstverständnis dieser Einrichtungen prägte, rückt heute mehr und mehr die gute pflegerische Versorgung von stark pflegebedürftigen und vor allem an Demenz erkrankten Menschen am Lebensende in den Mittelpunkt. Statistisch gesehen stirbt heute nahezu ein Drittel der Bevölkerung im Alten- und Pflegeheim. Zugleich

sinkt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer, weil der Einzug ins Heim heute immer später erfolgt. Der Landesverein für Innere Mission in der Pfalz mit seinem größten Standort Zweibrücken weiß um diese Entwicklung und hat die Weichen längst gestellt. So baut er auf dem Gelände des alten Krankenhauses in der Oberen Himmelsbergstraße ein neues Altenhilfezentren für die voll- und teilstationäre Pflege. Voraussichtlich zwölf Millionen Euro investiert der LVIM in das Projekt, das das Haus Bickenalb er-

setzen wird. Baubeginn ist laut Planung im März 2013, der Einzug ist für Ende Sommer 2014 vorgesehen. „Durch den Neubau sind wir in der Lage, den Bewohnern im Haus Bickenalb einen Ersatz in modernen Räumen anzubieten und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihre Arbeitsplätze zu erhalten. Zusätzlich schaffen wir Arbeitsplätze in Pflege und Hauswirtschaft“, sagt Thomas Oberinger. Er wird die Leitung des Projektes, das in Zusammenarbeit mit der Grub Architekten und Ingenieure GmbH Zweibrücken entsteht, übernehmen. „Gleich vis-à-vis unseres Krankenhauses können wir Synergien im Bereich Technik, Verpflegung und Medizin wunderbar nutzen“, nennt Thomas Oberinger, Bereichsleiter für die Altenhilfe im Landesverein einen entscheidenden Standortvorteil. „Bis

Außenansichten des neuen Altenheimes, das der Landesverein am Himmelsberg baut. Geplanter Einzug ist Ende Sommer 2014. Grafik: Architekten Grub

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Schwerpunkt des neuen Hauses ist die Pflege von Menschen mit Demenz.

2020 wird in Zweibrücken mit einem zusätzlichen Bedarf von 100 Pflegeplätzen gerechnet, bis 2035 mit zusätzlich 60 weiteren Plätzen. Zurzeit werden in Zweibrücken 345 stationäre Pflegeplätze vorgehalten, 41 davon im Haus Bickenalb. Das neue Haus wird 125 Pflegeplätze bieten, insgesamt also 89 Einzelzimmer und 18 Partnerzimmer. Das Grundkonzept für das dreigeschossige Gebäude wurde nach den funktionalen Erfordernissen einer Altenhilfeeinrichtung entwickelt. Im Erdgeschoss sind die allgemeinen Funktionsbereiche und publikumsorientierte Flächen (Verwaltung, Cafeteria, Multifunktions- und Andachtsraum) sowie ein extern vermieteter Bereich mit Arztpraxis und Apotheke vorgesehen. Der Zugang zur Altenhilfeeinrichtung erfolgt barrierefrei von der Westseite. Die Arztpraxis und die Apotheke sind ebenfalls direkt von der Zufahrt und den Stellplätzen zugänglich. Die Gebäudetechnik ist im Wesentlichen im Untergeschoss angeordnet. Die Wohnbereiche befinden sich im ersten bis dritten Obergeschoss. Um einen zentralen Erschließungs- und Aufenthaltsbereich mit offener Küche sind jeweils drei Wohngruppen pro Etage mit zwölf bis 15 Bewohnern angeordnet. Um die zusätzlichen Bewohner im neuen Haus auch optimal betreuen zu können, schafft der Landesverein bereits zusätzliche Vollzeitstellen in der Altenhilfe. „Es ist ja kein Geheimnis, dass es zurzeit in Deutschland in der Altenpflege viele offene Stellen gibt, die nicht besetzt werden können. Deshalb haben wir bereits die Initiative ergriffen, um für die Zukunft gerüstet zu sein und ausreichend Fachkräfte beschäftigen zu können. Schließlich werden wir in unserer neuen Einrichtung den Zweibrücker Arbeitsmarkt mit mindestens 50 bis 60 zusätzlichen Arbeitsplätzen beleben“, verrät Oberinger. Raphael Baumann, Leiter der beiden Zweibrücker Altenheime, fügt hinzu: „Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit sowie dem Arbeitskreis Schule-Wirtschaft ist es uns gelungen, bereits jetzt die Fachkräfte auszubilden, die wir später so dringend brauchen. Die ersten 20 haben dieses Jahr ihr Examen ge-

macht, weitere 32 haben im Herbst mit ihrer Ausbildung begonnen. Die Mitarbeiter des Hauses Bickenalb werden selbstverständlich am neuen Standort weiter beschäftigt.“ „Schwerpunkt des neuen Hauses ist die Versorgung von Menschen mit Demenz“, betont Raphael Baumann, „die schon jetzt 70 Prozent unserer Bewohner ausmachen. Dafür brauchen wir spezielle Versorgungs- und Unterbringungsmöglichkeiten. Dazu gehört vor allem auch ein geschützter Außenbereich, in dem sich gerade die Bewohner frei bewegen können“, fügt er hinzu. „Ein Mensch mit Demenz möchte nicht weglaufen, er möchte vielmehr irgendwo hinlaufen. Diesen Raum geben wir ihm mit dem Außenbereich“, sagt Baumann . „Darüber hinaus werden wir aktivierende Angebote bieten können. Ein Beispiel: Auch wenn das Essen von der Küche des Evangelischen Krankenhaus kommt, so haben die Bewohner dennoch die Möglichkeit, auf Wunsch das ein odere andere selbst zuzubereiten“, erklärt Baumann. „Es ist einfach so, dass uns die gesellschaftliche Entwicklung den Schwerpunkt vorgibt“, erklärt er weiter. „Unser großer Vorteil ist, dass wir dabei aus dem Vollen schöpfen können, da wir im Bereich der Altenpflege über einen langjährigen Erfahrungsschatz verfügen. Und im Endeffekt geht es

Foto: Fotolia

bei all unserem Tun darum, die Lebensqualität der Bewohner zu erhöhen. Und das funktioniert nur, wenn wir ihre Bedürfnisse kennen und darauf reagieren können. Deshalb bilden wir unsere Mitarbeiter auch in Palliativ-Pflege aus, also in der Begleitung, Betreuung und Versorgung schwerkranker und sterbender Menschen. Schließlich sind sie Bestandteil unseres Pflegealltags und gehören zu den Kernaufgaben der Altenpflege. Dies setzt bei uns Pflegekräften eine Haltung voraus, die geprägt ist von Respekt vor dem Leben und der Autonomie des Menschen.“ elb

Raphael Baumann ist der Leiter der beiden Zweibrücker Altenheime.

Thomas Oberinger wird die Leitung des Projektes, das in Zusammenarbeit mit der Grub Architekten und Ingenieure GmbH Zweibrücken entsteht, übernehmen. Foto: Marco Wille

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Haus Bickenalb!

Das Haus Bickenalb liegt idyllisch mitten in der Natur und bietet auf drei Etagen 41 stationäre Pflegeplätze, einen eingestreuten Kurzzeitpflegeplatz und fünf Tagespflegeplätze.

Bei schönem Wetter lädt der schmucke Außenbereich zum Verweilen ein.

Fotos: LVIM

ALTENHILFEZENTRUM

Jede Menge Angebote für die Bewohner Das Haus Bickenalb bietet Senioren am Stadtrand von Zweibrücken idyllisches Wohnen in ruhiger Lage Zwischen den Zweibrücker Stadtteilen Ixheim und Mittelbach, in ruhiger Lage, liegt das Haus Bickenalb. Benannt ist es nach dem Bach, der unter dem Haus durchfließt. Sein sanftes Plätschern und Murmeln begleitet zu jeder Jahreszeit die Bewohner und die Besucher. Die Geschichte des Hauses Bickenalb zwischen Ixheim und Mittelbach ist wechselvoll. Vor 250 Jahren wurde es als Schleifmühle erbaut. Der Hof an der Vorderseite des Gebäudes mit

seinen Tischen und Stühlen bietet großzügigen Platz zum Schauen und zum Feiern. Darüber hinaus laden ebene Spazierwege und Sitzgruppen unter Bäumen Bewohner und Besu-

cher zum Verweilen in der frischen Luft ein. Seltene Sing- und Wasservögel nisten im Buschwerk, in den Bäumen und Sträuchern. Die Umgebung rings um Haus Bickenalb kann ohne Übertreibung als kleines Paradies bezeichnet werden und wird von den Bewohnern gerne als grünes Wohnzimmer genutzt. Besonders anregend ist ein Spaziergang durch den Therapie-

garten mit einem Klangturm, einem duftenden Kräuterbeet und einem Bocciafeld. Zur Standardeinrichtung der Bewohnerzimmer zählen ein Pflegebett, ein Nachttisch sowie Einbauschränke. Gerne stellen die Mitarbeiter bei Bedarf auch weitere Möbel zur Verfügung. Darüber hinaus steht es den Bewohnern frei, ihrem Zimmer mit eigenen kleineren Möbelstücken einen individuellen Charakter zu verleihen. Das Haus Bickenalb bietet auf drei Etagen 41 stationäre Pflegeplätze, einen eingestreuten Kurzzeitpflegeplatz und fünf Tagespflegeplätze. Der helle Speisesaal im Erdgeschoss wird auch für Gottesdienste und andere Veranstaltungen genutzt.

Leistungsspektrum Regelmäßige und abwechslungsreiche Veranstaltungen wie Feste und Feiern, Konzerte und Ausstellungen, Diavorträge, Gottesdienste, Gymnastik- und Bastelangebote, Singstunden sowie Spazier- und Einkaufsgänge, Ausflüge und vieles andere mehr gehören zum Angebot des Hauses. Das persönliche Wohlbefinden der Bewohner fördern die Mitarbeiter durch Förderung der Kontakte zu Angehörigen, Freunden und Bekannten sowie ehrenamtlichen Mitarbeitern. Zudem findet ein reger Austausch mit der Öffentlichkeit des Ortes, Vereinen und Kirchengemeinden statt. red

Der Außenbereich des Hauses Bickenalb wird von den Bewohnern gerne auch als „grünes Wohnzimmer“ genutzt. Foto: pma

쏆 Haus Bickenalb, Altenhilfezentrum, An der Bickenalb 1, 66482 Zweibrücken, Tel. (0 63 32) 92 47-0, E-Mail an bickenalb-zweibruecken@lvim-pfalz.de

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Johann-Hinrich-Wichernhaus!

Das Altenhilfezentrum mitten in der Stadt bietet 143 stationäre Pflegeplätze, neun Tagespflegeplätze und einen eingestreuten Kurzzeitpflegeplatz.

Hundedame Lilli ist der absolute Star und eine sehr gefragte Bewohnerin des Wichernhauses. Sie darf überall frei herumlaufen und holt sich wann immer es geht ihre Streicheleinheiten ab. Lilli ist übrigens nicht das einzige Tier. So gibt es auch Vögel und Hühner. Foto: LVIM

ALTENPFLEGE

Neues Zuhause in historischem Ambiente Das Johann-Hinrich-Wichern-Haus in Zweibrücken Seit vielen Jahren bereichert das Johann-Hinrich-Wichern-Haus das Leben älterer Menschen in Zweibrücken. 143 haben hier ein neues Zuhause gefunden. Aushängeschild ist der wunderbare Sinnesgarten. In der ruhigen Lage der Jakob-Leyser-Straße in Zweibrücken, am Ufer des Schwarzbaches und nur wenige Gehminuten vom Bahnhof und der ansprechenden Fußgängerzone entfernt, haben 143 ältere Menschen im Johann-Hinrich-Wichern-Haus ihr neues Zuhause gefunden. Als besonders gelungen gilt die harmonische Verbindung zwischen der historischen alten Villa und dem Neubau des

Altenhilfezentrums. Das Haus bietet 143 stationäre Pflegeplätze, neun Tagespflegeplätze und einen eingestreuten Kurzzeitpflegeplatz. Das Altenhilfezentrum wurde nach Johann Hinrich Wichern benannt, der als wesentlicher Gründungsvater der Diakonie im 19. Jahrhundert gilt. Mit seiner Rede auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Wittenberg 1849 gab er den Anstoß zur Gründung des „Centralausschusses für die Innere Mission“ und reiste unermüdlich durch Deutschland, um die Menschen für seine diakonischen Ziele zu gewinnen. Auch in der Pfalz fielen seine Bemühungen auf fruchtbaren Boden: Letztlich gehen die Wurzeln des „Landesvereins für Innere

Mission in der Pfalz e.V.“ auf Wichern zurück. In jedem Stockwerk befinden sich Einzelzimmer sowie Doppelzimmer mit Bad, Toilette und Balkon. Zur Standardeinrichtung der Räume zählen ein Pflegebett, ein Nachttisch und Einbauschränke. Gerne stellt das Haus bei Bedarf auch weitere Möbel zur Verfügung. Darüber hinaus steht es den Bewohnern frei, ihrem Zimmer mit eigenen Möbelstücken einen individuellen Charakter zu verleihen. So können ein Lieblingssessel etwa oder ein Tisch, vielleicht auch eine kleine Vitrine, Erinnerungen zum früheren Zuhause knüpfen. Für Behaglichkeit nach eigenem Geschmack sorgen ebenso liebgewordene Bilder.

Garten der Sinne

Der Garten der Sinne mit Hochbeet zum Fühlen und Riechen.

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.de ten h c kne von g un treu e b Privater Pflege - und w. ww Betreuungsdienst

Ein echtes Highlight des Altenheims ist seit 2010 der „Garten der Sinne“ im Innenhof, der es wert ist, immer wieder neu entdeckt zu werden. Auf rund 750 Quadratmetern umfriedeter und parkähnlich gestalteter Fläche finden sich verschiedene Objekte, die auf rollstuhlgerechten Wegen zu erreichen sind. „Unser Ziel war es, einen Garten zu gestalten, der zum Verweilen, Kommunizieren und Erforschen einlädt, abgestimmt auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Gartenbenutzer“, sagt Einrichtungsleiter Raphael Baumann. Oft seien es demente Menschen, bei denen durch den Garten angenehme Erinnerungen geweckt werden, die sie, wenn auch mitunter nur für Augenblicke, zurück in die Gegenwart, in die Wirklichkeit führen, die ihnen entglitten ist. Hochbeete ermöglichen es auch Rollstuhlfahrern, sich an Gartenarbeiten aktiv zu beteiligen. Duftenden Pflanzen wie Lavendel, Salbei, Thymian und andere stimulieren die Riechzellen, Beerenfrüchte darf man probieren, ver-

schiedenartige Steine und Hölzer lassen sich erfühlen. Klangschalen, ein Holzxylophon und Vogelstimmen lassen sich hören, und das bunteste Bild der Natur ist wunderschön anzusehen. Ein Brunnen plätschert darüber hinaus vor dem Eingangsbereich. „Unser Gartenkonzept bezieht die diversen Sinnesbereiche (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen) ein, und der große Raum bietet Möglichkeiten zur aktiven Beschäftigung oder zum passiven Erleben und Genießen“, erklärt Baumann.

Schlemmerwagen Apropos genießen. Vor einiger Zeit hat ein engagierter Ehrenamtler für das Wichernhaus einen ganz tollen Schlemmerwagen gebaut. „Er sieht aus, wie ein italienischer Eiswagen. Dieser fährt täglich durch das Haus, und ist gefüllt mit lauter köstlichen Dingen, die gut riechen, gut schmecken und unseren Bewohnern den Alltag versüßen“, sagt Baumann und erklärt: „Das können Gebäck sein, Süßigkeiten, ein kleiner Likör oder auch mal Mottogerichte wie Weißwurst und Brezeln.“ Im Johann-Hinrich-Wichernhaus finden übrigens regelmäßig Veranstaltungen statt – meist im Altbau in der alten Villa. Hier gibt es einen wunder-

Gymnastik der besonderen Art.

Ein ganz besonderer Brunnen.

schönen Raum, der für Gottesdienste aber auch für Konzerte genutzt wird. Erst kürzlich waren wieder talentierte Nachwuchsmusiker der Zweibrücker Musikschule zu Gast und unterhielten am Flügel des Wichernhauses die Bewohner, Mitarbeiter aber auch Besucher von außerhalb. Außerdem finden drei Mal im Jahr Kunstausstellungen namhafter Künstler aus der Region statt, die mit einer Vernissage eröffnet werden und zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. „Unser Haus steht allen offen. Ich wünsche mir, dass das zukünftig noch mehr angenommen wird“, sagt Baumann. Zudem gibt es eine Werkstatt, die ausreichend Platz

Fotos: LVIM

bietet für Kreatives aller Art, darüber hinaus einen Fitnessbereich mit speziellen Geräten für Senioren und eine Bibliothek. Im Wichernhaus wurde übrigens in diesem Jahr kräftig investiert, um das Leben der Bewohner zu verbessern. „Wir haben das zweite Obergeschoss und das Foyer umgestaltet, und dank der großzügigen Unterstützung der Rotarier konnte unser Sinnesgarten vollendet werden. Darüber hinaus haben wir spezielle Niedrigbetten angeschafft, die bis kurz über den Boden heruntergefahren werden können und mit einer Abrollhilfe versehen sind. Das verhindert, dass Patienten beim Aufstehen schwer stürzen.“ Die Erfahrung zeigt auch, dass Menschen mit Demenz manchmal einen gesteigerten Bewegungsdrang haben. „Wir wollen sie natürlich in ihrer persönlichen Freiheit nicht einschränken. Dehalb haben unsere Bewohner die Möglichkeiten, die Parkanlage jederzeit frei zu besuchen“, verrät Baumann. elb 쏆 Johann-Hinrich-Wichern-Haus Altenhilfezentrum Jakob-LeyserStraße 9 66482 Zweibrücken Telefon (0 63 32) 208-0.


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