Anzeigen-Sonderveröffentlichung
13. November 2012
Moderne Wege 40 Jahre Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land
„Mit vereinten Kräften geht es besser“: Im Gespräch mit Bürgermeister Jürgen Gundacker - Seite 3
Feuerwehr ist fest in die Gemeinschaft integriert: 500 Wehrleute gibt es in der Verbandsgemeinde. - Seite 7
Die 17 Gemeinden auf einen Blick: Portraits erzählen Interessantes aus den Ortschaften. - Seiten 8 bis 29
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PFÄLZISCHER MERKUR, 13. NOVEMBER 2012
MODERNE WEGE – 40 JAHRE VERBANDSGEMEINDE ZWEIBRÜCKEN-LAND. . . . . . .
IN DIESER BEILAGE
Das Engagement der Bürger Entwicklungen in der 40jährigen Geschichte der Verbandsgemeinde. Seite 4
Für ein schönes Lebensklima Die Verwaltung als Dienstleistungsanbieter. Seite 5
Es geht nur miteinander Die Ehrenbürger Alfred Hüther, Heinz Veith und Kurt Pirmann. Seite 6
40 Jahre Verbandsgemeinde Festakt in Stambach am 16. November. Seite 6
40 Jahre, 4 Bürgermeister Die engagierten Entwickler der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Seite 6
Die Feuerwehr ist fest integriert Wichtiger Bestandteil des dörflichen Lebens. Seite 7
Verbandsgemeinden auf einen Blick Portraits erzählen Wissenswertes aus den 17 Gemeinden. Seiten 8 bis 29
Die Werke der Verbandsgemeinde 850 000 Kubikmeter Wasser fließen jedes Jahr aus den Brunnen in die Haushalte der Menschen. Seite 29
I MPRESSUM SONDERVERÖFFENTLICHUNG DES PFÄLZISCHEN MERKUR VOM 13. NOVEMBER 2012 GESCHÄFTSFÜHRUNG Thomas Deicke
CHEFREDAKTION Michael Klein
LAYOUT UND PRODUKTION Complete Media Services (CMS)
TEXTE UND FOTOS Norbert Rech, Jörg Jacobi, Norbert Schwarz, VGZWLand
ANZEIGEN REGIONAL Alexander Grimmer
ANZEIGEN NATIONAL Thomas Deicke (kommissarisch)
VERLAG UND DRUCK Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH 66103 Saarbrücken
Wunderschön, der Blick auf das Hornbachtal.
Foto: Verbandsgemeinde
Eine starke Gemeinschaft Liebe Leserinnen, Liebe Leser! Die Verbandsgemeinde ZweibrückenLand hat guten Grund zu feiern: Ihre Bürgerinnen und Bürger können Roger das 40-jährige Lewentz Bestehen ihrer Verbandsgemeinde begehen. Auch wenn der 40. Geburtstag üblicherweise keine so große Rolle spielt, bedeutet 40 Jahre Verbandsgemeinde ZweibrückenLand doch auch, dass sich grundsätzlich eine wichtige und notwendige Form von Zusammenarbeit bewährt hat,
dass bestimmte Aufgaben besser und sinnvoller in Kooperation angegangen und gelöst werden können und eine regionale Zusammengehörigkeit entstanden ist, die sich als tragfähig erwiesen hat und zugleich für die Zukunft weiterentwickelt werden kann. In vier Jahrzehnten hat sich vieles verändert. Die Welt sieht heute ganz anders aus als 1972, als die junge Verbandsgemeinde ZweibrückenLand anfing, sich zu der Verbandsgemeinde zu entwickeln, die wir heute kennen. Der Zusammenschluss der Gemeinden wurde zu einer Geschichte voller Aufbrüche, Entwicklungen und Fortschritte. 2012 kann die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land mit Stolz
auf das Erreichte zurückblicken. Was eine moderne Verbandsgemeinde ausmacht, wie sie sich entfaltet, woran sie sich orientiert, das beeinflussen vor allem die Menschen, die in ihr beheimatet sind. Die Geschichte einer Verbandsgemeinde wird nicht nur von politischen Entscheidungen geprägt, sie ist zuallererst die Geschichte ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Ihr Zusammenleben, ihre Ideen, ihr Wille und ihre Tatkraft machen eine Verbandsgemeinde zu einer beständigen Gemeinschaft. In der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land halten die Bürgerinnen und Bürger zusammen. Sie gestalten die Gemeinschaft durch ehrenamtliches Engagement und
starten eigene Initiativen, um die Lebensqualität in ihrer Heimat zu erhalten und zu verbessern. Durch dieses Engagement konnte die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land viele Herausforderungen meistern und sich auch im Wandel und in schwierigen Zeiten stets behaupten. Ich gratuliere der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land zum 40-jährigen Jubiläum, wünsche den Bürgerinnen und Bürgern alles Gute und ihren Gemeinden eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung in Frieden und Freiheit.
Roger Lewentz, MdL Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur des Landes Rheinland-Pfalz
„40 Jahre mit vielen Fortschritten“ Liebe Leserinnen, Liebe Leser! Die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land feiert in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag. Zu diesem schönen Jubiläum möchte ich allen Bürgerinnen und Bürgern herzlich gratulieren. Der erste parlamentarische Anstoß zu einer Verwaltungsreform gab Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier in seiner Regierungserklärung vor dem Landtag am 22. Mai 1963, der letztendlich auch zu dem Ereignis geführt hat, das uns das jetzige Jubiläum der Verbandsgemeinde Zweibrü-
cken-Land feiern lässt: die territoriale Verwaltungsreform auf der kommunalen Ebene. Hintergrund der damaligen ReHans-Jörg form war unter Duppré anderem die Einsicht, dass die vielen kleinen Gemeinden in RheinlandPfalz selbst bei größter Anstrengung nicht in der Lage gewesen wären, ihre Aufgaben einigermaßen zufrieden stellend zu erfüllen. Auch heute sind wieder Bestrebungen im
Gange, eine Gebietsreform auf kommunaler Ebene umzusetzen. Die Gründe sind zum größten Teil die gleichen wie damals: Auf Grund des demografischen Wandels mit immer weniger Bevölkerung müssen leistungsfähige und finanzierbare Verwaltungseinheiten geschaffen werden. Die Verbandsgemeinde ZweibrückenLand mit ihren 17 Ortsgemeinden und rund 16 700 Einwohnern muss dabei aber derzeit keine Veränderungen fürchten. Die Entwicklung der Verbandsgemeinde ZweibrückenLand in den letzten 40 Jahren zeigt, dass auf der Grundlage
der Einrichtung der Verbandsgemeinde große Fortschritte erzielt worden sind, die das Leben in den Gemeinden im Zweibrücker Land lebenswert erscheinen lassen. Neben der Gratulation selbst bleibt deshalb vor allem der Dank an alle Männer und Frauen, die in den zurückliegenden 40 Jahren in der Verbandsgemeinde Verantwortung getragen und mitgewirkt haben, dass der gemeinschaftliche Erfolg eingetreten ist.
Hans Jörg Duppré, Landrat des Landkreises Südwestpfalz
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Mit vereinten Kräften geht es besser Seit 1. Juni dieses Jahres ist Jürgen Gundacker Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Zukünftig will er vor allem in die Bildung investieren. In der Energiewende sieht der Bürgermeister sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Die Beteiligung der Bürger liegt ihm ganz besonders am Herzen.
gebracht worden, von der die Verbandsgemeinde heute profitiere. Nach Auffassung des Bürgermeisters habe aber der Flughafen selbst nur eine Chance, wenn Rheinland-Pfalz und das Saarland hier kooperieren. Auch das Hochwasser im Jahr 1993 habe die Verwaltung sehr beschäftigt. Deshalb müsse dringend der Hochwasserschutz im Hornbachtal fertiggestellt werden. Weitere Kooperationen seien auch im Bereich des Tourismus nötig. Hier sei vor allem eine engere Zusammenarbeit Für Jürgen Gundacker ist die mit der Stadt Zweibrücken geVerbandsgemeinde Zweibrüplant. So findet am 28. April cken-Land ein Erfolgsmodell. 2013 ein gemeinsamer Rader„Durch die Gründung wurde lebnistag statt. Das Motto laudas Kirchturmdenken beseitet „Stadt-Land-Fluss“. Die tigt“, erklärt der Bürgermeister. Es sei damals zusammen- Verbandsgemeinde könne ihgebracht worden, was zusam- ren Gästen viel bieten – angefangen vom mengehört. Freibad und „Mit vereindem Freizeitten Kräften „Die Verbandsgemeinde gelände in geht es einwill als Ergänzung der Contwig, fach besser“, Kreisenergiegesellschaft über die Radmacht der Verwaltungseine eigene Gesellschaft und Wanderwege, histochef deutzur Energieversorgung rischen Stätlich, dass geten, bis hin rade in der gründen.“ dem gastheutigen Zeit Jürgen Gundacker ronomischen viele VorhaAngebot. ben nur geGundacker will vor allem in die meinsam realisiert werden können. Die Verbandsgemein- Bildung investieren. So hält die Verbandsgemeinde auf de Zweibrücken-Land habe in Grundlage der vorliegenden den vergangenen 40 Jahren vor großen Herausforderungen Prognosen an ihren Schulstandorten fest. In Contwig gestanden. Gundacker erinsoll es künftig auch eine Ganznert an den Fall der Mauer im tagsschule geben. Auch die Jahr 1989 und die damit verFeuerwehr sei bestens aufgebundenen Folgen, von denen auch die Kommunen betroffen stellt. Das kürzlich beschlossene Konzept werde nun umgegewesen waren. Gerade in setzt. Zweibrücken musste durch In der Energiewende sieht den Abzug der Amerikaner geder Bürgermeister sowohl Hehandelt werden. Gemeinsam mit Stadt und Land sei damals rausforderungen als auch Chancen. „Die Verbandsgedie Konversion auf den Weg
Große Freude bei Jürgen Gundacker, Ehefrau Silke, Tochter Alisia und Sohn Jona: Am 25. März dieses Jahres gewann er die Wahl zum neuen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land Foto: pm/voj klar mit 67 Prozent.
meinde will als Ergänzung der Kreisenergiegesellschaft eine eigene Gesellschaft zur Energieversorgung gründen“, sagt Gundacker. Vor allem Photovoltaik, Wasserkraft und KraftWärme-Kopplung sollen zur Energiegewinnung genutzt werden. Gundacker stellt sich hier ein Genossenschaftsmodell mit einer Bürgerbeteiligung vor. Die Einnahmen sollen der Region zu Gute kommen. Die Beteiligung der Bürger liegt dem Bürgermeister ganz besonders am Herzen. Die Menschen im Zweibrücker Land seien überaus engagiert und hilfsbereit. Nur so seien die Erfolge in vielen Ortsgemeinden zu erklären. Sie würden sich mit ihrer Heimat identifizieren, was auch die große Teilnahme am Wettbewerb
DER VE RBA N D S G EMEI NDERAT AUF EI NEN BLICK Jürgen Gundacker (Bürgermeister), Contwig, SPD; Herbert Schmidt (1. Beigeordneter), Contwig , CDU; Klaus Schwarz (2. Beigeordneter) , Hornbach, SPD; Werner Lelle (3. Beigeordneter), Contwig, CDU; Karl Heinz Bärmann, Contwig, CDU; Hedwig Bender, Contwig, CDU; Björn Bernhard, Großsteinhausen, CDU; Herbert Blinn, Käshofen, CDU; Ludwig Doniat, Kleinsteinhausen, SPD; Bernd Forsch, Bechhofen, SPD; Klaus Freiler, (Fraktionsvorsitzender), Großsteinhausen, CDU; Andreas Glahn, Contwig, SPD; Reinhold Hohn, (Fraktionsvorsitzender), Hornbach, FDP; Thomas Hohn, Hornbach, FDP; Gerold Immesberger, Contwig, UWG; Norbert Kiefer (Fraktionsvorsitzender), Kleinbundenbach, SPD; Bernd Kipp, Althornbach, UWG; Dr. Jürgen Knauber, Contwig, CDU; Bernd Knerr, Bechhofen, SPD; Volker May, Contwig, SPD; Manfred Nafziger, Contwig, SPD; Marc Pirmann, Dellfeld, SPD; Wolfgang Rapp, Großbundenbach, SPD; Hilde Reschke, Hornbach, SPD; Heinz-Walter Roth, Hornbach, FDP; Achim Scherer, Bechhofen, SPD; Doris Schindler, Dellfeld, SPD; Joachim Schmidt, Contwig, CDU; Volker Schmitt, Großsteinhausen, FDP; Jochen Schunck, Contwig, CDU; Herbert Sefrin, Contwig, FDP; Paul Sefrin, Bechhofen, CDU; Helmut Tiedtke, Mauschbach, SPD; Wilfried Veith (Fraktionsvorsitzender), Kleinsteinhausen, UWG; Martina Wagner, Kleinsteinhausen, CDU; Klaus-Martin Weber, Käshofen, CDU. red
„Unser Dorf hat Zukunft“ beweise. Ziele können für Gundacker nur erreicht werden, wenn alle an einem Strang zie-
hen – auch über die politischen Grenzen hinweg: „Es geht doch alles um Zweibrücken-Land.“ nob
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Im alten Dorfladen in Battweiler ist seit August dieses Jahres die Johannisstube, eine Betreuungseinrichtung für Senioren, untergebracht.
Der Erweiterungsbau der IGS C0ntwig.
Fotos: Verbandsgemeinde
Schulhauserweiterung in Hornbach.
Unermüdlicher Eifer und Engagement der Bürger Besonders die Entwicklung auf dem Flugplatzgelände war ein Glücksfall für die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Doch es gab bisher auch viele andere wichtige Entwicklungen in ihrer 40-jährigen Geschichte.
für mehr als 17 000 Einwohner übernommen. Das Gebiet der Verbandsgemeinde ist nahezu identisch mit dem ehemaligen Landkreis Zweibrücken, der 1972 aufgelöst und im Landkreis Pirmasens, heute Landkreis Südwestpfalz, aufgegangen ist. Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung ist das ehemalige Verwaltungsgebäude des früheren Landratsamtes und befindet sich in der kreisfreien Stadt Zweibrücken. Dass sich die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land zu einem gut funktionierenden Gemeinwesen entwickeln konnte, verdankt sie vor allem dem unermüdlichen Eifer und Engagement ihrer Bürger. Die Dorferneuerungsmaßnahmen, sowie der Ausbau einer modernen Infrastruktur mit Verund Entsorgungsanlagen, dem Bau von Turnhallen, Sportstätten, Schulen und Kindergärten, haben die Attraktivität der Gemeinden gestärkt. Erholungs- und FreizeiteinEinweihung des Herzog-Karl-II-August-Pfades: Dieser führt durchs richtungen wurden in den letzidyllische Lambsbachtal oder über den großen Kehrberg in den ten Jahren in allen Gemeinden Foto: pm geschaffen. Kulturelle VeranWaldpark Schloss Karlsberg. Die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ist erst 40 Jahre alt. Sie wurde im Rahmen der in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Verwaltungsund Gebietsreform am 22. April 1972 neu gebildet. Zusammen mit den nach wie vor rechtlich selbstständigen Ortsgemeinden werden Aufgaben
staltungen und viele Freizeitund Sportangebote der unzähligen Vereine in den Gemeinden haben einen festen Platz im Veranstaltungskalender. Ein besonderer Anziehungspunkt ist das Warmfreibad der Verbandsgemeinde in der Gemeinde Contwig im Schwarzbachtal.
Wichtige Projekte Wichtige Projekte in den ersten 20 Jahre waren vor allem der Bau der Goetheschule in Contwig und Turnhallen (Hornbach, Bechhofen und Contwig), sowie die Gründung eines Eigenbetriebes für das Wasser- und Kanalwerk. Bis 1992 wurden für 2,5 Millionen Mark in Contwig, Kleinsteinhausen, Bechhofen und Althornbach neue Feuerwehrhäuser errichtet. Einen richtigen Schub gab es für die Verbandsgemeinde ZweibrückenLand dann in den letzten 20 Jahren. Wegweisende Vorhaben wurden angestoßen. Unter anderem wurde das ehemalige Kloster in Hornbach zu
einem Hotel umgebaut. In der Stadt entstand außerdem das Historama und es wurde die Pirminiushalle gebaut. In Contwig wurde ein Gewerbegebiet ausgewiesen, das von der Verbandsgemeinde übernommene Warmfreibad saniert, und zuletzt mit dem Neubau des Rathauses begonnen. Die Verbandsgemeinde begleitete federführend nahezu alle Investitionen der Ortsgemeinden. So konnten sich die Ortsgemeinderäte beispielsweise stets auf die fachkundige Hilfe des Bauamtes stützen. Als ein Glücksfall für die Verbandsgemeinde wird die Entwicklung auf dem Zweibrücker Flugplatzgelände bezeichnet, die mit dem Abzug der USStreitkräfte Anfang der neunziger Jahre eingeleitet wurde. Nicht nur, dass dort inzwischen viele Arbeitsplätze entstanden sind – durch die Steuereinnahmen kommt auch jede Menge Geld in die Kasse der Kommune. Außerdem profitieren die Menschen von neuen Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. nob
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Für ein schönes und angenehmes Lebensklima Die Verantwortlichen in der Verbandsgemeinde unternehmen viel, dass sich die Menschen, die hier leben, auch wohlfühlen. Die Verwaltung selbst sieht sich dabei als Dienstleistungsanbieter. Das zeigt sich auch im neuen Onlineangebot. Durch die Wälder toben, auf wunderbaren Wanderwegen spazieren gehen, Kultur erleben oder einfach „nur“ leben – die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land punktet nicht nur mit ihrer fantastischen Lage, von der Außenstehende gerne mal sagen „ihr wohnt da, wo andere Urlaub machen“, sie überzeugt auch mit den Menschen, die hier leben und die Verbandsgemeinde zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Im grenzüberschreitenden Viereck der Städte Pirmasens, Homburg, Zweibrücken und Bitsch reicht die Verbandsgemeinde im Süden bis zur französischen Grenze. Im Norden erstreckt sie sich über die Sickinger Höhe und grenzt an den westlichen Teil des Landkreises Kaiserslautern. In schmaler Form, auf einer Länge von etwa 40 Kilometern, bedeckt sie rund 12 500 Hektar. Durch die Nähe zu diesen Städten haben sich die Gemeinden der Verbandsgemeinde als Wohngemeinden entwickelt. Dies belegen die vielen in den letzten Jahren erschlossene Baugebiete. Obwohl die Landwirtschaft in vielen Orten an Bedeutung verloren hat, sind viele Orte und insbesondere die Landschaft noch landwirtschaftlich geprägt. Der besondere Reiz liegt in einer von vielen Tälern durchschnittenen Hügellandschaft mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung. Die Aufstiege von den Tälern zu den Höhen sind meist bewaldet. Wohnortnahe Arbeitsstätten sind in mittelständigen Unternehmen und Handwerksbetrieben vorhanden. In den Städten Zweibrücken, Pirmasens, Homburg, Neunkirchen und Kaiserslautern arbeiten jedoch viele Pendler aus der Verbandsgemeinde. Gute Ver-
kehrsverbindungen, insbesondere die Autobahnen A 8 im Süden der Verbandsgemeinde sowie Anbindungen an die A 6, die A 62 und die B 10 kommen den Arbeitnehmern entgegen. „Wir unterhalten und betreiben innerhalb der Verbandsgemeinde Schulen, Kindergärten und -tagesstätten, Feuerwehrund Dorfgemeinschaftshäuser sowie Mehrzweckhallen und Jugendzentren/Räume und sorgen so für ein angenehmes und schönes Lebensklima“, verrät Bürgermeister Jürgen Gundacker.
raus abzuleitende Optimierungen schnell und unbürokratisch in unsere Prozesse einfließen lassen können, bitten wir um eine detaillierte Schilderung“, empfiehlt der Bürgermeister. Darüber hinaus gibt es Informationen zu den ein-
www.vgzwland.de Der Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde ist übrigens in Zweibrücken in der Landauerstraße. „Als moderne Verwaltungseinrichtung verstehen wir uns als Dienstleistungsanbieter für unsere Mitbürger und Mitbürgerinnen“, sagt Gundacker. „Das zeigt sich zum Beispiel auch in unserem neuen Onlineangebot der Verbandsgemeinde ZweibrückenLand“, fügt er hinzu. So wurde etwa die Webseite www.vgzwland.de grafisch wie inhaltlich überarbeitet. Neue Bereiche wurden angelegt,und eine benutzerfreundliche Navigationsstruktur hilft, sich auf der Homepage schneller zurechtzufinden. „Wir haben zum Beispiel die Rubrik „Feedback“ entwickelt. Hier haben alle Interessierten die Gelegenheit, uns ihre Verbesserungsvorschläge mitzuteilen. Damit wir mögliche, sich da-
Auf einen Blick: Die 17 Ortsgemeinden der VerbandsgeGrafik: VGZWLand meinde Zweibrücken-Land.
zelnen Verbandsgemeinden, insbesondere mit dem richtigen Ansprechpartner, Auszügen der Satzung, Beschlüsse und vieles mehr. Auch Informationen zu Kultur- und Freizeitmöglichkeiten, insbesondere zu den zahlreichen at-
traktiven Wandermöglichkeiten dürfen auf der Internetseite nicht fehlen. Hier stehen im Verbandsgemeindeland ganz viele wunderbare Wanderwege zur Auswahl, etwa der Bergmannspfad, der Spürnasenweg, der Tilemann-Stella-Weg und viele mehr. Auch spezielle Erlebniswanderungen werden angeboten, alles Weitere ist auf der Internetseite zu erfahren unter der Rubrik Kultur/ Tourismus/Freizeit. red/cms
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Festakt zum 40. in der Turnhalle in Stambach
„Es geht nur miteinander“
Mit einem großen Festakt feiert die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land am Freitag, 16. November, ihr 40-jähriges Bestehen. Beginn ist um 16.30 Uhr in der Schulturnhalle Stambach. Durch den Abend führt Bürgermeister Jürgen Gundacker, der auch Ehrungen vornimmt. Die Festrede hält Innenminister Roger Lewentz. Mit Böllerschüssen eröffnen die Echoschützen Kleinsteinhauses das Programm, das, wie kann es anders sein, die Menschen aus der Verbansgemeinde selbst gestalten werden. So präsentieren die Kinder der Kindertagesstätte Dellfeld einen Drachentanz, und die Kinder der Grundschule Bechhofen singen Herbstlieder und tragen ein Puppentheater vor. Weiterhin unterhält das Jugendorchester Schwarze Husaren mit den Dellfelder Blasmusikanten die Festbesucher mit Musikstücken unter anderem von Queen und den Blues Brothers, darüber hinaus der Musikzug der VT Contwig sowie der Cantamus-Chor. Schüler der Grundschule Stambach unternehmen einen Streifzug durch die Geschichte der Verbandsgemeinde. TV Hornbach und Althornbach zeigen ihr Können auf dem Einrad und beim Tanzen. „Nichts als Pflicht“ heißt es im Sketch der Theatergruppe Käshofen. cms
Alfred Hüther, Heinz Veith und Kurt Pirmann sind die Ehrenbürger der Verbandsgemeinde. Gemeinsam haben sie ihre Region in den vergangenen 40 Jahren auf besondere Weise geprägt. Drei Männer haben die Verbandsgemeinde ZweibrückenLand maßgeblich geprägt. Deshalb wurden sie auch mit der Ehrenbürgerwürde der Kommune ausgezeichnet. Einer von ihnen war der langjährige Contwiger Ortsbürgermeister Alfred Hüther (CDU). Er war von 1979 bis 1994 Mitglied des Verbandsgemeinderates und leitete von Alfred 1963 bis 1992 Hüther als Bürgermeister die Geschicke seiner Ortsgemeinde. Hüther ist am 9. April 2010 im Alter von 87 Jahren gestorben. Er wird von Parteifreunden und dem politischen Mitbewerber als ein Mensch mit Prinzipien, einem Standpunkt und mit Rückgrat bezeichnet. Der Aufbau der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ist mit seinem Namen untrennbar verbunden.
Kurt Pirmann (Mitte) war 20 Jahre lang Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Das Foto zeigt ihn beim Spatenstich für den Neu- und Umbau am alten Dorfladen in Battweiler. Hier unterhält die ÖkuFoto: pm/cos menische Sozialstation seit August dieses Jahres einen Treff für Senioren.
Ein Mann der ersten Stunde ist auch der Dellfelder Heinz Veith (SPD). Er gilt als der Ziehvater des späteren Bürgermeisters Kurt Pirmann. Veith gehörte von 1972 bis 1984 dem Verbandsgemeinderat an. Für Jahre war er Beigeordneter. Von 1972 bis 1989 hat er als Ortsbürgermeister die Entwicklung Dellfelds maßgeblich geprägt. Sein Name ist vor allem mit dem Bau des Bürgerhauses verbunden, das durch den unermüdlichen Einsatz der Dellfelder in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit errichtet werden konnte. „Wir hatten da-
mals schon ein Dellfelder Modell“, sagt Veith, der damit klarstellen will, dass nicht in Hornbach das Bürgerschaftliche Engagement erfunden worden sei. Ihm habe stets an einer gütlichen Problemlösung gelegen. Trotz absoluter Mehrheit der SPD habe er die anderen Ratsmitglieder stets eingebunden. „Bei mir gab es keine Parteien. Es geht nur miteinander“, so der 82-Jährige. Der Aufbau der Verbandsgemeinde sei ein harter Kampf gewesen, der sich gelohnt habe. So sei gerade durch die Große Koalition im Verbandsgemeinderat
viel erreicht worden. Der Dellfelder gehörte dann von 1984 bis 2004 dem Kreistag an und war dort zehn Jahre Beigeordneter. Für sein Wirken wurde er mit der Willy-Brandt-Medaille, dem Ehrenring des Landkreises und der Freiherr-vonStein-Plakette ausgezeichnet. Dritter Ehrenbürger der Verbandsgemeinde wurde vor wenigen Tagen Kurt Pirmann (SPD). Der 57-Jährige genießt eine große Anerkennung in der Bevölkerung und hat sich in seiner fast 20-jährigen Amtszeit vor allem für die Konversion eingesetzt. nob
Vier Bürgermeister in 40 Jahren Jürgen Gundacker aus Contwig ist seit Mai dieses Jahres Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Zuvor waren dies Kurt Pirmann, Karl Agne und der 2009 verstorbene Karl Glahn. Karl
cke der Verbandsgemeinde. „Ich hatte damals eine äußerst schlechte Finanzsituation angetroffen“, erinnert sich der frühere Glahn Erster Bürgermeister der neu Verwaltungsgegründeten Verbandsgemein- chef. Er wolle zwar keinesfalls de Zweibrücken-Land war der die Leistung seines Vorgändamalige SPD-Politiker Karl gers schmälern – der Abbau Glahn (Foto: pm), der später von Schulden sei allerdings zur FDP wechselte. Seine Wahl die wichtigste Aufgabe gewein der einst „schwarzen“ Versen. So habe die Kommune bandsgemeinde war allein 1987 noch mit 7,7 Millionen schon eine Überraschung. Nö- Mark in der Kreide gestanden. tig dazu waren die Stimmen Über die Ursache der desolader Liberalen. In Glahns Amts- ten Finanzlage sei im Rat hefzeit wurde viel auf den Weg tig debattiert worden. Sie ist gebracht. Vor allem investierte nach Auffassung des Pensiodie Kommune damals in Schu- närs durch kostspielige Baulen und Turnhallen. Glahn ist maßnahmen wie die Bechho2009 im Alter von 77 Jahren fer Turnhalle entstanden, bei gestorben. der ohne Grund auf einen LanNachfolger Karl Agne leitete deszuschuss verzichtet worvon 1984 bis 1992 die Geschi- den sei. Als Finanzkonsolida-
tor will der ehemalige Bürgermeister aber nicht bezeichnet werden: „Es wurde in meiner Amtszeit auch viel investiert.“ Agne erinnert an die Feuerwehrhäuser in Hornbach, Althornbach und Bechhofen, sowie an die Erweiterte Grundschule Wiesbach und die Werke. Nicht zuletzt hat er gemeinsam mit dem damaligen Zweibrücker Oberbürgermeister Werner von Blon die großen Konversionsprojekte auf dem Flughafengelände auf den Weg gebracht. Der Ex-Verbandsbürgermeister hat bei der Gemeinde Lambsborn eine Ausbildung zum Steuer- und Gemeindeeinnehmer absolviert, der vor der Verwaltungsreform im Jahr 1972 für Haushaltswesen und die Finanzverwaltung eines Dorfes zuständig war. Seine erste Aufgabe führte den Bechhofer nach Hornbach: „Nach dem Bau des Flugplatzes mussten dort Unmengen an Rechnungen an die
Holzabnehmer geschrieben werden.“ Weitere Stationen waren Olsbrücken, Albersweiler und Ramstein-Miesenbach, wo er von 1972 bis 1984 Beigeordneter war. Lange Zeit führte Agne die CDU in Bechhofen und die Fraktion im Verbandsgemeinderat. Fast auf
Karl Agne leitete von 1984 bis 1992 die Geschicke der VerFoto: nob bandsgemeinde.
den Tag 20 Jahre lang leitete Kurt Pirmann (SPD) die Geschicke der Verbandsgemeinde. Er spielte insbesondere bei der Umwandlung des früheren militärischen Flugplatzes in eine zivile Nutzung eine bestimmende Rolle. Dazu wurde die Kanalisation im gesamten VGBereich abgeschlossen. Zudem wurden neue Kläranlagen in Bechhofen, Hornbach oder Contwig geschaffen. Regenrückhaltebecken in Contwig, die Erneuerung der Schulgebäude, der Anbau an die Regionale Schule, der Neubau der Schulturnhalle Stambach oder Dorfgemeinschaftshäuser wurden in der Zeit geschaffen. Es war ein Anliegen Pirmanns, ein „Wir-Gefühl“ in der Verbandsgemeinde zu schaffen. Seit Juni ist der Dellfelder Oberbürgermeister der Stadt Zweibrücken. Zu seinem Nachfolger wurde sein Parteifreund Jürgen Gundacker aus Contwig gewählt. nob
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So wie dieses Vorführ-Auto soll auch das neue Feuerwehrfahrzeug der Verbandsgemeinde aussehen. Im Bild von links: der Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker, Foto: pm Martin Jacob, Daniel Pister, VG-Feuerwehrchef Markus Schmidt und Egon Gilbert.
Feuerwehr ist fest in die Gemeinschaft integriert 500 aktive Wehrleute gibt es in der Kommune. Das bedeutet, dass jede Ortsgemeinde ihre eigene Feuerwehr hat. Auch im Bereich der Jugend ist die Feuerwehr im Zweibrücker Land bestens aufgestellt.
ten der Verbandsgemeinde eine Feuerwehr“, berichtet Schmidt, der sich über diese Situation sehr freut. Auch im Bereich der Jugend sei die Feuerwehr im Zweibrücker Land bestens aufgestellt. So Die Feuerwehr ist ein wichtiger de Zweibrücken-Land leitet. Bestandteil des dörflichen Le- Insgesamt gibt es in der Kom- gibt es in Althornbach, Hornbach, Großbundenbach, Großbens. Das unterstreicht Marmune rund 500 aktive Wehrsteinhausen, Kleinbundenkus Schmidt, der die Florians- leute. jünger in der Verbandsgemein„Wir haben noch in allen Or- bach, Contwig, Dellfeld und Bechhofen für den Nachwuchs eigene Wehren: „Das ist für die Zukunft sehr wichtig.“ In der Verbandsgemeinde gebe es drei Ausrückbereiche. Damit sei auch tagsüber sichergestellt, dass genügend Feuerwehrleute zum Einsatzort kommen können. Auch wenn heute genügend Freiwillige sich in der Feuerwehr engagieren, müsse diese attraktiv bleiben. Hier spielten gesellige Aspekte genauso eine Rolle, wie eine vernünftige Ausrüstung oder andere Anreize. Letzte müssten aber durch das Land geschaffen werden. Die Feuerwehren tragen auch zum gesellschaftlichen Brand einer Scheune in Mörsbach: Durch das Eingreifen der Feuer- Leben in den Ortsgemeinden bei. So beteiligen sie sich newehr konnte der Brand gelöscht werden. Schaden: rund 300 000 Foto: pm ben ihren eigenen Festen auch Euro.
Gerüstet für den Fall der Fälle: Feuerwehrübung in der GrundFoto: pm/cos schule Rieschweiler-Mühlbach.
an den Veranstaltungen in den Dörfern. „Wir sind auch immer bereit, bei der Absicherung oder anderen Dingen zu helfen“, macht Schmidt deutlich, dass die Ortsbürgermeister sich auf die Wehren verlassen könnten. Die Einsätze der Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land könnten sehr vielfältig sein. Die Möglichkeiten reichen von Bränden, über Hochwasser
und Unfällen bis hin zu Windschäden oder anderen Naturkatastrophen. „Wir sind auch für das Flugplatzgelände und einen Teil der Autobahn zuständig“, informiert der Althornbacher. Spektakuläre Einsätze seien beispielsweise das Hochwasser im Jahr 1993, der Brand der Zweibrücker Mülldeponie und von mehreren Aussiedlerhöfen in Dietrichingen gewesen. nob
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Monbijou lockt mit über 20 Orchideenarten Aushängeschild der Gemeinde Dietrichingen ist sicherlich der Freizeitverein, der mit seinem Engagement den Ort weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht hat. Dazu hat besonders die Schuhplattler-Gruppe beigetragen, die es heute allerdings nicht mehr gibt. Bekannt ist Dietrichingen aber auch durch das Naturschutzgebiet Monbijou.
fest im Holzzelt neben dem alten Zollhaus. Das Fest wurde zu einem Renner. Seine Entwicklung ist in erster Linie auf Gerhard das EngageZahler ment und die Beziehungen von Reiner Hohn zurückzuführen. Waren es in den Anfangsjahren Gruppen und Künstler aus der näheren Umgebung, die für Unterhaltung auf dem Frühlingsfest sorgten, gab in der Folgezeit jeder, der in der VolksmusikEin Dorf kann nur leben, wenn szene Rang und Namen hat, in Dietrichingen seine Visitenkares seinen Einwohnern etwas te ab. Unter anderen traten bietet. Zu dieser Erkenntnis kamen die Dietrichinger Mitte Angela Wiedel, Mary Roos, der siebziger Jahre, als die Ein- Stefanie Hertel, Stefan Mross wohnerzahl der Gemeinde ste- und Costa Cordalis auf. Als der tig abnahm. „Viele suchten da- bekannte Volksmusiker Franzl Lang verpflichmals ihr Glück tet wurde, in der Ferne“, setzte der Vererinnert sich ein im VorverOrtsbürgerkauf mehr Karmeister Gerten ab, als das hard Zahler. Zelt Sitzplätze Das war der hatte. KurzerAnlass für hand wurde Ernst Kiefer, das Holzzelt zusammen mit abgebaut und Gleichgesinnein größeres ten nach MögAluminiumzelt lichkeiten zu im Hohwald suchen, das aufgeschlaDorfleben neu gen. Dieser zu beleben. Im Platz wurde von der Gemeinde Gasthaus Edgar trafen sich schließlich 20 Männer, die den und den Vereinen entsprechend neu gestaltet und dient Freizeitverein Dietrichingen seitdem als Veranstaltungsort. gründeten. Schon im Gründungsjahr Schon bald nach der Grünentwickelte der Freizeitverein dung hatte der neue Verein seine erste Bewährungsprobe Aktivitäten, die zum Teil noch heute gepflegt werden. So zu bestehen – das FrühlingsAUF EIN EN B LIC K Dietrichingen zählt 397 Einwohner und liegt unweit der französischen Grenze im Hornbachtal. Zu Dietrichingen gehören auch der Kirschbacherhof und das Gut Monbijou. Dietrichingen und Kirschbach wurden erstmals im Jahr 1295 als Diderichingen und Kuinrisbach urkundlich erwähnt. Monbijou hieß früher Leichelbingen und wurde 1258 als Leichelvinga erwähnt. Die Siedlungen gehörten stets zu Zweibrücken. In Kirschbach, das schon 1591 nur noch ein Hof war, wurde von 1784 bis 1786 die herzogliche Porzellanmanufaktur von Pfalz-Zweibrücken betrieben. Vereine: Freizeitclub, Fischerverein, Landfrauen und Lebensabendbewegung (LAB). Einrichtungen: Dorfgemeinschaftshaus und Camp Dietrichingen. Im Ort gibt es noch vier Landwirte und zwei Unternehmen. Ortsbürgermeister ist Gerd Zahler. Feste: Kerwe (drittes Wochenende im Oktober), Fischerfest, Dorffest. Sehenswürdigkeiten: Naturschutzgebiet Monbijou. Ortsbürgermeister: Gerhard Zahler, Telefon (06338) 18 22. red
Idyllisch liegt Dietrichingen mitten im Grünen. Das Nutzholz der umliegenden Wälder bringt auch in Foto: pm/voj diesem Jahr Kapital.
wurde unter Leitung von Edith Weidler eine Mädchentanzgruppe gebildet. Der aus Zell am See eingeheiratete Bert Fritzenwanker brachte einigen Mitgliedern Schuhplatteln und Volkstanz bei. Was zuerst als Witz aufgenommen wurde, führte zur Gründung der Trualbtaler. Zum wöchentlichen Training trafen sich Zahler, Fritzenwanker, Hohn, Lothar Kiefer, Helmut Klein und Burgi Zahn. „Am Anfang gab es blaue Oberschenkel“, erinnert sich der Ortsbürgermeister. Zu Hause seien dann die richtigen Schläge geübt worden. Der erste Auftritt am dritten Frühlingsfest war bereits ein riesiger Erfolg. Schon nach kurzer Zeit folgten Darbietungen in den Nachbarorten und später Reisen nach Kassel, Bonn, Stuttgart und an den Bodensee. Als Begleitkapelle konnte man aus dem Kuseler Raum die Gruppe The Windys gewinnen. Höhepunkt war die Amerikareise 1988. Zwischen Florida und den Niagara-Fällen sorgten die Dietrichinger vor allem bei Deutschstämmigen für viel Begeisterung. Die Schuhplattler-Gruppe gibt es heute nicht mehr. „Aus Altersgründen wurde sie leider aufgelöst“, erklärt Zahler. Der Freizeitchor besteht allerdings noch heute. Er wurde 1978 gegründet. Erster Chorleiter war
der 1992 verstorbene Erwin Knerr. Der Freizeitchor wird gerne als „die Seele“ des Vereins bezeichnet, der vor allem mit der „Dietrichinger Nationalhymne“ seine Zuhörer begeistert. Der Freizeitverein hat auch eine Fußballabteilung und eine Fischergruppe. Bekannt ist Dietrichingen auch durch das Naturschutzgebiet Monbijou. Dieses ist ein Kleinod, das an dieser Stelle keiner vermutet. Grenzt doch der Zweibrücker Flughafen unmittelbar an das Areal, das ein Refugium für viele seltene Pflanzen- und Tierarten ist. So präsentieren sich mit zauberhaften, zarten Blüten
und prächtigen Farben dem Wanderer etwa 20 Orchideenarten. Diese exotischen Schönheiten ziehen nicht nur Naturliebhaber in ihren Bann, sondern wecken allgemein beim Menschen die Sehnsucht nach tropischer Üppigkeit. Sie erinnern an kostbare Juwelen. „Der Kalkmagerrasen lässt keine Landwirtschaft zu“, sagt der Ortsbürgermeister. Betreut wird das Gebiet übrigens vom rheinland-pfälzischen Naturschutzverein Pollichia. Dieser nutzt Monbijou hauptsächlich zur Forschung. Der Verein ist aber auch für die Pflege des gesamten Areals zuständig. nob
Das Dorfgemeinschaftshaus in Dietrichingen fungiert gleichzeitig Foto: voj als Gotteshaus.
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Dorfplatz soll Treffpunkt der Contwiger werden Außergewöhnlich in der Ortsgemeinde Contwig ist die hervorragende Infrastruktur. Aktuelles Projekt ist die Neugestaltung des Dorfplatzes mit dem neuen Rathaus. Die Einweihung ist für das kommende Frühjahr geplant. Der Dorfplatz mit dem neuen Contwiger Rathaus soll ein richtiges Schmuckstück werden. Derzeit haben zwar noch die BauarKarlheinz beiter das zentBärmann rale Gelände voll in ihrer Hand. Doch die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Ortsbürgermeister Karlheinz Bärmann (Foto: pm/voj): „Wir sind im Zeitplan.“ Das Gebäude soll künftig nicht nur den Bürgermeister und den Gemeinderat beheimaten. Vorgesehen sind unter anderem auch ein Fraktionszimmer und ein Jugendraum mit Internetcafé. Auch die Bücherei soll in dem neuen Haus wieder eine Bleibe finden. Mit einem Bürgersaal und einem Foyer im Rathaus könnten auch Veranstaltungen wie Empfänge oder Ausstellungen durchgeführt werden. Insgesamt kostet das Projekt 2,1 Millionen Euro. Von dem Geld soll allerdings auch der Platz neu gestaltet werden. Die Entwicklung des Ortskerns liegt Bärmann auch ganz besonders am Herzen. So sollen Leer-
stände in der Dorfmitte verhindert oder beseitigt werden. Hier hofft er auf Zuschüsse von Land oder Bund, in deren Genuss auch Privatleute kommen sollten. Die Einweihung des Rathauses ist für das kommende Frühjahr vorgesehen. Bärmann lobt das Engagement seiner Mitbürger. Die meisten seien in Vereinen tätig. Wann immer es etwas zu tun gibt, könne er sich auf seine Contwiger verlassen. Die Menschen in Contwig und Stambach würden zusammenhalten. Bärmann ergänzt: „Sowohl in der politischen als auch in den kirchlichen Gemeinden wird nicht gegeneinander, sondern miteinander gearbeitet.“ Das Vereinsleben sei in Contwig rege und jeder helfe jedem, wenn es erforderlich ist. Zudem sei die Infrastruktur der Gemeinde sehr gut: „Angefangen von den Krippenplätzen bis zu den Hortgruppen können bei uns die Kinder ganztägig betreut werden.“ Verkehrstechnisch sei Contwig hervorragend angebunden. Verbessert wurde dies noch mit der Reaktivierung des Haltepunktes in Stambach. „Mit der Fertigstellung der Erschlie-
AUF EI N EN B LICK Über die Herkunft der Ortsbezeichnung „Contwig“ gibt es verschiedene Versionen. Nach letzten Ergebnissen leitet Contwig seine Bezeichnung von „Conradus vicus“, also von Conrads-Dorf ab. Die älteste Urkunde des Dorfes stammt aus dem Jahre 1237. Vermutlich wurde aber die Contwiger Pfarrei schon um 750 von Mönchen des Klosters Hornbach gegründet. Heute ist Contwig mit über 5200 Einwohnern eine der größten Ortsgemeinden in Rheinland-Pfalz. Die Gemeinden Contwig und Stambach wurden 1969 im Rahmen der Verwaltungsreform des Landes Rheinland-Pfalz zur Großgemeinde zusammengelegt. In Contwig gibt es über 50 Unternehmen und über 35 Vereine, außerdem drei Ärzte, zwei Zahnärzte und zwei Krankengymnasten. Es gibt fünf Kirchen und drei Kindergärten. In den sechs Gaststätten wird oft kräftig gefeiert. Wer nach Contwig ziehen will, findet in zwei Baugebieten reichlich Platz. Ortsbürgermeister: Karl Heinz Bärmann, Tel. (06332) 56 91 79. red
In Contwig lässt es sich gut leben. Nicht umsonst verzeichnet die Gemeinde auch immer wieder eiFoto: voj nen regen Zuzug von Neubürgern.
ßung von zwei Neubaugebieten in Stambach und dem Beginn der Erschließung des Baugebietes ‚Auf dem Bohnrech’ bieten wir jungen Menschen hervorragende Voraussetzungen zur Schaffung ihres Eigenheimes“, sagt der Orts-
bürgermeister. Die Grundversorgung der Contwiger sei gewährleistet – angefangen von mehreren Arztpraxen, Banken über mehrere Geschäfte bis zu einer sehr guten Gastronomie. Im Dorf haben die Kinder die Möglichkeit, neben Haupt-
und Realschulabschluss seit Neuestem auch das Abitur zu erlangen. Die Menschen lebten gerne in der Ortsgemeinde, so Bärmann. Diese verzeichne deshalb immer wieder einen regen Zuzug von Neubürgern. nob
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Viel Spaß im Bad Das Freibad in Contwig sorgt im Sommer für Abkühlung. Besonders Familien schätzen die großzügig angelegten Liegewiesen. Hier kann man wunderbar die Ferien verbringen.
Meter Höhe. Das Schwimmerbecken mit einer Fläche von 50 mal 15 Meter ist mit einer Edelstahlwanne ausgestattet. Mit Wassertemperaturen von rund 24 Grad lockt es auch an kühleren Tagen viele Schwimmgäste an. Für Nichtschwimmer ist ein 25 mal 25 Meter großes Becken mit einer Rutsche vorhanden. Den Knirpsen steht ein PlanschbeErholung pur gibt es im Contwiger Freibad, das von den Ba- cken mit zwei Ebenen, einer breiten Kinderrutsche und eidegästen aus der gesamten nem Wasserpilz zur Verfügung. Verbandsgemeinde geschätzt wird. Am Rande des Geländes „Hier können sie sich richtig gibt es inzwischen viele Schat- austoben“, so Döring. Das Schwimmerbecken ist zudem ten spendende Bäume. „Die großzügig angelegte Liegewie- barrierefrei. Am Rand gibt es ausreichend Sitzgelegenheisen eignen sich zum Sonnenten, von denen aus das Treibaden“, wirbt die Schwimmmeisterin Jutta Döring. Die At- ben im Wasser beobachtet traktion sei die Sprunganlage werden kann. Auf dem Volley- Das Contwiger Freibad lockt im Sommer viele Besucher an. Foto: Verbandsgemeinde ballfeld und beim Tischtennis mit zwei Federbrettern (ein und drei Meter) sowie Plattfor- können sich die SportbegeisSchwimmbadgastronomie bie- unter anderem einen Abenteu- dass im Laufe der Jahre immer terten austoben. Die erspielplatz, eine Minigolfanla- weniger Jugendliche das Angemen auf einem, drei und fünf tet ein reichhaltiges Angebot an kleinen Gerichten und erfri- ge, einen Bolzplatz und einen bot nutzen würden: „Deren Freizeitverhalten hat sich verGrillplatz. schenden Getränken. „Man kann hier also hier gut ändert. Heute steht wohl eher „Wir haben ein richtiges Familienbad“, betont die Contwi- die Ferien verbringen“, erklärt der Computer im Vordergrund.“ nob Döring. Leider stellt sie fest, gerin. So würden viele Besucher mit richtigen PicknickkörAUF EINEN BLI C K ben kommen und viele Stunden hier ihre Freizeit verbrinDas Warmfreibad Contwig ist von Mai bis September täglich von gen. Der Einzugsbereich reiche acht bis 20 Uhr geöffnet. von Homburg bis in Richtung Ausstattung: Schwimmerbecken, Nichtschwimmerbecken, KinderPirmasens und ins Bitscher becken, Wasserrutsche, Sprunganlage, Liegewiese. Land. Es gebe inzwischen viele In der Nähe liegt das Freizeitgelände mit einem AbenteuerspielStammgäste, die fast jeden platz, einer Minigolfanlage, einem Bolzplatz und einer Grillhütte. Tag kommen würden. Eintrittspreise für das Bad: Die Tageskarte für Erwachsene kostet Ergänzt werde das Warmfrei2,50 Euro sowie für Kinder und Jugendliche (bis 16 Jahre) 1,50 Euro. bad von dem nahe gelegenen Ermäßigte Eintrittspreise zum Feierabendtarif ab 18 Uhr. red Freizeitgelände. Dort gibt es
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Grundschule will die Kinder ganztags betreuen Die Grundschule ContwigStambach soll nun endlich Ganztagsschule werden. Die Weichen werden nach mehreren Anläufen dafür derzeit erneut gestellt. Bei einer Befragung bei den Eltern wurden bereits vor zwei Jahren 31 Interessenten ermittelt. Für eine Ganztagsschule werden 36 Anmeldungen benötigt. Im September wurde die Ganztagsschule bereits mit den Erst- bis Drittklässlern geprobt. Das bedeutete, nach dem Unterricht ging es nicht direkt nach Hause, sondern nach Stambach ins Schulhaus zum gemeinsamen Mittagessen. Danach war
eine gute Stunde Zeit zum Spielen, Toben und Entspannen, bevor es an die Hausaufgaben ging. Schulleiterin Claudia Sahner erhoffte sich dadurch noch den nötigen Schwung, um die benötigten Anmeldungen für diese Schulform zu erhalten, mit Erfolg.
Entscheidung steht an 46 Kinder haben sich für einen Ganztags-Platz angemeldet, die Bewerbung um die nötige Förderung ist erfolgt. Die Entscheidung der ADD wird im Dezember erwartet. Das angestrebte Modell ist eine soge-
nannte „Ganztagsschule in Angebotsform“. Das heißt, ab Sommer 2013 gebe es nachmittags ein kostenloses und freiwilliges Betreuungskonzept für alle Klassenstufen, während die Kinder vormittags weiterhin in den normalen Schulbetrieb integriert sind. Das Angebot sei nicht nur Kindern von Berufstätigen vorbehalten. Die verschiedenen Angebote am Nachmittag ermöglichen es den Kindern zusätzlich, die soziale Gemeinschaft ihrer Klasse und Schule noch einmal auf eine andere Art und Weise, fernab vom normalen Unterricht, zu erfahren. nob
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Hier gibt’s viel zu entdecken Contwig feiert in diesem Jahr Geburtstag. Die Gemeinde wurde vor 775 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Für Besucher gibt es in dem Ort neben dem Freibad noch viele Attraktionen. Angebote für eine sinnvolle Freizeitgestaltung bieten in Contwig rund 40 Vereine im Bereich der Kultur und des Sports. Hier verweist Ortsbür-
Zauberhafte Plätze.
Fotos: voj
germeister Karlheinz Bärmann auch auf den neuen Rasenplatz des Fußballclubs Palatia. Außerdem gibt es zahlreiche Wanderwege rund um die Gemeinde. Auch die Strecke des Pirminiusradweges verläuft über Contwig nach Pirmasens oder Zweibrücken. In den sechs Hütten erwartet die Touristen außerdem eine abwechslungsreiche Speisekarte, so dass eine Stärkung während der Tour durch den Ort kein Problem sei. Auch die Gasthäuser würden für leckere Speisen sorgen. Viel los ist vor allem auch auf dem Barfußpfad. Unter dem Motto „fühlen, spüren und tasten“ geht es ohne Schuhe über Stock und Stein. Aber auch Waldböden und Sand würden besondere Gefühle auslösen, die zur Entspannung beitragen können. „Wer will, darf balancieren, über eine Wiese hüpfen oder durch den Bach waten“, erklärt der Contwiger. Der Spaziergang führt dann zu den vier Kirchen der Gemeinde. Das katholische Gotteshaus St. Laurentius in Cont-
wig wurde 1906 eingeweiht. Sie wurde nach den Plänen des Architekten Wilhelm Schulte im neugotischen Stil gebaut. Sehenswert ist vor allem der Kirchgarten, das Pfarrhaus und die Orgel, die 28 Register und hat 1918 Pfeifen besitzt. Gegenüber dem Kirchenportal befindet sich die 1946 eingeweihte Grotte. Die Gemeinde versprach diese zu bauen, wenn der Ort während des Krieges von den schlimmsten Zerstörungen verschont bleibe.
Contwiger Kapellchen
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Nicht vergessen sollten die Besucher das Contwiger Kapellchen „Zur Schmerzhaften Mutter“ an der Pirmasenser Straße. Es wurde im Jahre 1838 gebaut. Die Kirche Maria Königin der Engel in Stambach entstand in der Zeit von 1950 bis 1952. „Der Kirchenbau ist dem romanischen Baustil nachempfunden“, informiert Bärmann. Nur durch unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz der Bevölkerung konnte das
Gebäude nach dem Krieg errichtet werden. Die evangelische Kirche in Stambach wurde 1965 gebaut. Der Turm und der Chor der Martin-Luther-Kirche in Contwig sind alte Reste einer im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Kirche. Die Kirche in ihrer jetzigen Gestalt ist das Werk des Herzogs Karl II. August, der im Jahre 1785 einen frühklassizistischen Saalbau und die Sakristei an den Turm anbauen ließ. An die Ge-
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schichte der Zweibrücker Herzöge erinnert auch die Ludwigslust. Dabei handelt es sich um ein Gebäude, das zur Residenz des Polenkönigs Stanislaus Leszczynskis gehörte. Auch die Feldkreuze sind Zeichen der Vergangenheit und des tiefen Glaubens der Menschen in der Gemeinde. nob
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Fleißige kleine Althornbacher.
Foto: voj
Kirche fiel beinahe Schwelbrand zum Opfer Althornbach will 1,38 Millionen Euro in ein neues Dorfzentrum investieren. Erstes Ziel ist es nämlich, im Ort einen Treffpunkt auch für größere Veranstaltungen und Feiern zu schaffen. Eine der Sehenswürdigkeiten in Althornbach ist die Kirche. „Dass diese heute noch steht, grenzt an ein Ute Wunder“, erKlein klärt Ortsbürgermeisterin Ute Klein. In der ersten Januarwoche des Jahres 2000 wurde die Kirche durch einen Schwelbrand fast Opfer der Flammen. „Dadurch, dass kein Fenster offen stand, ist der Brand möglicherweise von selbst ausgegangen“, erklärt der damalige Presbyter Hubert Thiery, der maßgeblich an der Beseitigung der Schäden mitgewirkt hat. Der über 100 Jahre alte Altar war total verbrannt und die in unmittelbarer Nähe befindliche Holzkanzel stark angesengt. Besonders schlimm: Die
historische Walcker-Orgel, die 1884 eingebaut wurde, war bis in das Innerste verrußt. Alles andere im Kirchenraum war nicht mehr verwendbar. Der Altar, der nur noch ein Häuflein Asche war, wurde nach Rekonstruktion und Zeichnung sowie alten Fotos neu erstellt. Die Kanzel wurde im Sandstrahlverfahren vorbehandelt, bevor mit der eigentlichen Restauration begonnen werden konnte. Die Walcker-Orgel bedurfte der sofortigen Schutzmaßnahme. Mit Schutzmasken und Handschuhen wurden sämtliche Innenteile (760 Stück) ausgebaut und zur Orgelwerkstatt transportiert. Dort wurden die Teile dann gründlich gereinigt und die Zinnpfeifen überarbeitet. Die Firma behandelte auch alle anderen beweglichen Teile des Musikgerätes. Viel Sorgen bereitete die Wiederinstandsetzung der Kirchendecke. Die vorgenommene Reinigung und Nachbe-
handlung sei nicht zufriedenstellend gewesen. Ein Anstrich war unumgänglich. Nach vielen Farbtonansetzungen wurde die Decke hell gestrichen. Balkenteile und Profile wurden farbig abgesetzt und einige Teile vergoldet. Auch die Wände wurden hell gestrichen und die Fensterumfassungen farbig abgefasst. Das Orgelgehäuse erhielt nach gefundenen alten Teilen aus dem Jahr 1884 einen Anstrich in Holzimitation. Freigelegte Vergoldungsarbeiten an der Vorderseite der Orgel wurden nachbehandelt. Ansonsten konnte der warme, honigfarbene Ton der Kirchenbänke erhalten werden. Das Feuer hat sich nach Auffassung eines Gutachters höchstwahrscheinlich von selbst entzündet. Schuld daran soll eine dicke Kerze gewesen sein. Diese habe die damalige Kirchendienerin zwar gelöscht – doch der Docht entzündete sich nach Meinung des Experten erneut. Bemerkt
hat den Brand niemand. Erst die Kirchendienerin entdeckte am Tag darauf die Verwüstung. Die Kirche musste insgesamt eine bewegte Geschichte mit schlimmen Ereignissen überstehen und war durch die Grenzlage besonders gezeichnet. Letztere hat auch die Gemeinde stark geprägt. Deshalb gibt es heute viel zu tun. Rund 1,38 Millionen Euro will die Ortsgemeinde ins neue Dorfzentrum investieren. Bereits vor zwei Jahren hat die Ortsgemeinde das landwirtschaftliche Anwesen „Freyer’schen Hof“ von der Zweibrücker Herzog-Wolfgang-Stiftung erwor-
ben. Erstes Ziel ist es weiterhin, einen Treffpunkt für größere Veranstaltungen und Feiern zu schaffen. Für Klein ist dieses Projekt schon seit Jahren eine Herzensangelegenheit. „Angesichts der vielen aktiven Vereine braucht man einfach ein geeignetes Raumangebot“, Im Mittelpunkt des Zentrums ist ein Bürgersaal, der rund 22 Meter lang und zwölf Meter breit wird. Er bietet bis zu 220 Besuchern Platz, hat eine mobile Bühne und einen Technikraum. In dem Gebäude sollen außerdem Küche, Jugendraum und ein weiterer Raum untergebracht werden. nob
AUF EINEN BLI C K Althornbach wurde erstmals 1272 als veteri Horbaco urkundlich erwähnt, der Bödinger Hof 1331 als Bedigheim. Die Orte folgten in ihrer territorialen Zugehörigkeit stets Zweibrücken. Bödingen verkleinerte sich im 16. Jahrhundert zu einem Hof, lag dann bis 1670 öd und wurde anschließend neu besiedelt. Vereine: Angelsportverein, Turnverein, Gesangverein, Tennisverein, Schützenverein, Fördervereine der Feuerwehr und des Kindergartens, Landfrauen, Schachverein, Obst- und Gartenbauverein, Dartverein, Kulturförderverein, LAB, Theatergruppe und zwei Chöre. Feste: Dorffest, Kerwe (erstes Wochenende im Oktober), Adventskalender, Fastnacht. Infrastruktur: Im Ort gibt es über zehn Gewerbebetriebe oder Unternehmen, eine Gaststätte und ein Vereinshaus des Obst- und Gartenbauvereins. Sehenswürdigkeiten: Kirche und Störche. Ortsbürgermeisterin Ute Klein (SPD), Telefon (06338) 14 30. red
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Manfred Wilhelm fühlt sich in seinem Dorf am wohlsten Ob als Sänger, Leichtathlet oder als Vereinsvorstand und Beigeordneter – Manfred Wilhelm hat sich in seinem Leben stets für Althornbach engagiert. Am liebsten verbringt er seine Zeit aber in seinem Garten, den er mit viel Herzblut pflegt.
Wilhelm war in früheren Jahren auch einmal Mitglied in einer Kapelle. Ältere Menschen in der Region werden sich noch an die Gruppe Schmidt erinnern. Der Althornbacher hat bei deren Auftritten die Posaune gespielt. Er selbst hört gerne volkstümliche Musik oder auch Opern. Bei ihm zu Hause läuft oft das Radio, das für ihn eine Art Begleiter durch den Tag darstellt. Wilhelm pflegt regelmäßig seine Kontakte zu den anderen Einwohnern des Ortes. „Wenn man spazieren geht, trifft man eigentlich immer jemanden“, sagt der frühere Beigeordnete, der auch einige Jahre Vorsitzender des Turnvereins gewesen war. Als junger Mann habe er auch Leichtathletik betrieben. nob
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Manfred Wilhelm ist ein waschechter Althornbacher. Der 79-Jährige liebt seine Gemeinde, in der er fest verwurzelt ist. „Ich brauche im Grunde genommen keine Stadt“, unterstreicht der Senior in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. Natürlich komme er nicht daran vorbei, auch öfter nach Zweibrücken zu fahren, um dort zum Arzt zu gehen oder auch einmal einzukaufen. Doch am liebsten hält er sich in Althornbach und hier vor allem auf seinem Grundstück auf. „Dort gibt es auch immer jede Menge zu tun“, sagt der frühere Stahlbauschlosser, der in der Maschinenfabrik Pallmann gearbeitet hat. Ob am Haus oder im Garten – Wilhelm findet immer eine Beschäftigung. Er engagiert sich auch im örtlichen Obstund Gartenbauverein und hilft, die Anlagen der Gemeinde zu pflegen. Über 25 Jahre lang war der Senior Mitglied im Ortsgemeinderat. An diese Zeit erinManfred Wilhelm entspannt beim Lesen.
nert er sich gerne zurück: „Wir haben viel erreicht.“ So nennt er unter anderem den Ausbau des Kanals und der Straßen. Aber auch der Anbau des Dorfgemeinschaftshauses wurde damals realisiert. Althornbach sei schon immer ein Arbeiterdorf gewesen. Aber auch heute gibt es noch einige Landwirte im Ort. Doch die meisten Menschen pendelten mittlerweile zur Arbeit. Dabei nähmen sie teilweise weite Entfernungen in Kauf, um im Ort wohnen bleiben zu können und hier das Leben zu genießen. Hierzu bieten die Vereine ein gutes Freizeitangebot an, wirbt Wilhelm. Er geht beispielsweise gerne singen. Mit seiner Bassstimme verstärkt er den örtlichen Gesangverein.
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Die Geschichte in der Gegen Kaum ein Ort in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land hat eine so imposante Vergangenheit wie Hornbach. Deshalb will die Stadt von ihrer Vergangenheit künftig noch mehr profitieren. „Die Vergangenheit ist unsere Zukunft“, macht der Stadtbürgermeister Reiner Hohn deutlich, dass Hornbach mit seiner Geschichte eine besondere Faszination ausübt. Nicht nur das Kloster – auch das mittelalterliche Rathaus und viele Gebäude ziehen die Besucher in die Stadt. Dazu kommt das Historama. Das Museum lädt zu einer Zeitreise durch Reiner über tausend Hohn Jahre Geschichte ein. Im August wurde Hornbach auch offiziell als Fremdenverkehrsgemeinde ausgewiesen. Außerdem ist die Stadt die Schnittstelle des pfälzischen Jakobsweges. Dieser beginnt in Speyer, führt über Elmstein und Landstuhl auf der früheren Salzstraße nach Vogelbach. Dann geht’s über Kirrberg und Zweibrücken nach Hornbach, wo ein Schild an der Klostermauer die Route aufzeigt. Im Historama weist ein Stein, auf dem ein Stern eingraviert ist, auf den Pilgerweg hin. Im Hotel oder beim katholischen Pfarrer gibt es den Stempel für den Pilgerpass. Von Hornbach führt der
Die Geschichte Hornbachs wird vielerorts sichtbar.
Weg dann über Saargemünd, Herapel und St. Avold nach Metz. Neben dieser Strecke gibt es noch weitere Wanderund Radwege, von denen auch die umliegenden Dörfer profitieren würden. Hornbach ist die älteste der nachklösterlichen Stadtgründungen in der Pfalz. Die Siedlung entstand um das von Pirminius 742 gegründete Benediktinerkloster. „Über den Abt und Klosterbischof Pirminius selbst wissen wir nur wenig“, erklärt der Regionalhistoriker Klaus Schwarz. In Hornbach, seiner
Alt und neu vereinen sich auch im Kloster Hornbach.
Foto: voj
letzten Wirkungsstätte, verstarb er am 3. November 753 und wurde dort beigesetzt. Schon bald nach seinem Tod wurde er als Heiliger verehrt, so dass Hornbach zum Ziel für viele Wallfahrer wurde und die kleine Anlage immer wieder erweitert werden musste. Im Endausbau entstand für das damals reichste und bedeutendste Kloster innerhalb der Bistumsgrenzen von Metz, Speyer, Trier und Straßburg eine riesige dreischiffige Pfeilerbasilika mit einer Gesamtlänge von nahezu 72 Metern, deren fünf Türme schon von weither zu sehen waren. Die zahlreichen Besitzungen in der Umgebung machten eine Stiftsgründung erforderlich, die um das Jahr 1000 erfolgte. Die Verleihung des Münzrechtes durch Heinrich V. an die Klosteräbte ist ein weiterer Beleg für die Sonderstellung des Königsklosters und seiner Privilegien. Das ursprünglich zum Bistum Metz gehörende Kloster war nach 300 Jahren durch eine Schenkung Heinrich IV. in den Besitz der Bischöfe von Speyer gelangt. Unter dem Grafen Walram von Zweibrücken erlangten die Siedlungen Hornbach und Zweibrücken 1352 gleichzeitig die Stadtrechte, durch Kaiser Karl IV. nach Hagenauer Recht verliehen. Die Umsetzung der Reformation in seinem Herzog-
Foto: pm/voj
tum veranlasste Herzog Wolfgang zu Umbaumaßnahmen und zur Umnutzung der Klosteranlage. Mit der Gründung einer Internatsschule wurden die Voraussetzungen geschaffen, um die herzogliche Beamtenschaft und die Geistlichen für die neue Lehre ausbilden zu können. Von 1559 bis 1631 nutzte diese Schule die Hornbacher Klosterräumlichkeiten für ihre Zwecke. In dieser Tradition sah sich das humanistische Herzog-Wolfgang-Gymnasium, das bis 1988 als eigen-
ständige Nachfolgeschule bestand. Die Stiftskirche St. Fabian wurde zur Wohnung für den Rektor dieser Schule umgebaut und diente danach als Pfarrhaus oder als Wohnhaus für den Verwalter des Klosters. Einer der bekanntesten Hornbacher ist Hieronymus Bock, als „Arzt der Seele und des Körpers“ bezeichnet, der mit seinem „Kreutterbuch“ zum Ahnherren der Botaniker und Apotheker wurde. Er wirkte als herzoglicher Leibarzt, Botaniker, Apotheker, Latein-
AUF EINEN BLI C K Hornbach wurde um 740 vom heiligen Pirminius unter dem Namen Gamundias (Zusammenfluss) als Benediktinerkloster St. Petrus gegründet. Am 16. April 1352 erhielt Hornbach wie die Nachbarstadt Zweibrücken die Stadtrechte. Das Kloster, in dem 1548 nur noch drei Mönche lebten, wurde im Zuge der Reformation 1557 endgültig aufgehoben. Das Klostervermögen, die laufenden Einkünfte und die Klostergebäude wurden zur Errichtung einer fürstlichen Landesschule benutzt, die für die Ausbildung des Nachwuchses an Pfarrern und höheren Beamten zuständig war, beziehungsweise auf das Studium an einer Universität vorbereiten sollte. 1631 wurde die Schule wegen der Wirren des Dreißigjährigen Krieges ins scheinbar sicherere Zweibrücken verlegt und erhielt später den Namen ihres Gründers, Herzog-Wolfgang-Gymnasium. Sehenswürdigkeiten: das Benediktinerkloster (heute ist darin das „Hotel Kloster Hornbach“ untergebracht); ferner das multimediale Museum Historama und das Fabianstift, das gerne für Hochzeiten, Vorträge und Konzerte genutzt wird. Feste: Kerwe (drittes Wochenende im August), Weihnachtsmarkt (erster Advent); Einrichtungen: Bücherei, Jugendheime, Kindergarten, Grundschule, Spiel- und Sportplätze, Pfälzerwaldhütte, Angelsportanlage, Hundesportanlage, Vereinsturnhalle, Tennisplätze, Schulturnhalle, Pirminiushalle. Ortsbürgermeister: Reinhold Hohn (FDP), Tel. (06338) 921 10. red
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wart nutzen lehrer und als Pfarrer für die neue Lehre in Hornbach, wo er in der Stiftskirche St. Fabian seine letzte Ruhe fand. In dieser Zeit des Besitzwechsels erfolgte auch der Diebstahl der Pirminius-Reliquien. Deshalb steht die Gedächtniskapelle in Hornbach über einer leeren Grabkammer, und der Silbersarg in der Jesuitenkirche in Innsbruck. Die Zerstörungen im 30-jährigen Krieg ließen die ehemaligen Klosterbauten mehr und mehr verschwinden. In den vorderen Teil des Mittelschiffes integrierte man einen Schulhausbau, heute Teil des Hotels, das bei einer erneuten Umnutzung der Klosteranlage gebaut wurde, um bestehende Bausubstanz zu erhalten. Besonders stolz ist Hohn auf das so genannte Hornbacher Modell. Das ist das Synonym für die wohl einzigartige Ge-
meinschaft in der Stadt. „Der Zusammenhalt ist sehr groß“, so der Stadtbürgermeister.
Die Pirminiushalle ist der ideale Veranstaltungsort für die Foto: pm/voj Stadt Hornbach.
„Sonst wären all die Projekte der vergangenen Jahre nicht zu realisieren gewesen.“ In unzähligen Arbeitseinsätzen sei die neue Pirminiushalle gebaut worden. Auch bei den Arbeiten für den Spielplatz neben der Halle seien immer zahlreiche Helfer vor Ort gewesen. Ein wichtiges Projekt in nächster Zeit ist der Rückbau der Bundesstraße 423 im Rah- Der Abenteuerspielplatz neben der Pirminiushalle. men der Stadtsanierung zwischen Brücke und Kreuzung Lauerstraße/Brenschelbacher Straße. Einbezogen sind auch die Neugestaltung des Einmündungsbereiches Butterweg/ Grabenstraße und das Umfeld der Hauptstraße 3. Zuerst müsse hierfür noch die Finanzierung sichergestellt werden. Auch die Gestaltung der Stadtmauer im Bereich der Felsenkeller wird fortgesetzt. nob Die pittoreske Brücke über den Hornbach.
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Die Ortsgemeinde Bechhofen setzt auf Naherholung.
Foto: pm/voj
Den Tourismus und die Dorfentwicklung im Blick Neue Wanderwege und eine schmucke Dorfmitte sollen zukünftig den Ort Bechhofen noch attraktiver machen. Darüber hinaus gibt es auf der Gemarkung der Gemeinde seit Frühjahr zwei neue attraktive Rundwanderwege.
mehrere Einkehrmöglichkeiten. Der Bergmannspfad führt auf die Sickinger Höhe nach Käshofen und verbindet die Orte mit Rosenkopf, Wiesbach und Kleinbundenbach in Richtung „Homburger Gipfel“. Außerdem gibt es eine Schleife der nördlichen Route des pfälzischen Teils des Jakobsweges. Der sogenannte „Pilgerpfad“ führt von der Lambsborner Straße zur Dorfmitte und Bechhofen dann auf den setzt auf NahBerg hoch. Eierholung und den Tourismus. nen entsprechenden StemDas unterpel gibt es bei streicht Ortsbürgermeister der ortsansässigen Bäckerei. Paul Sefrin Paul Jetzt wird noch (CDU) (Foto: Sefrin darüber nachvoj) in einem gedacht, den Gespräch mit Weg der ehedem Pfälzischen Merkur. Auf der Gemarkung der Gemeinde maligen Feldgibt es seit Frühjahr zwei neue bahn für Wanderer attraktiv Rundwanderwege. Der Herzu machen. Diese Strecke wurzog-Karl-II.-August-Weg trägt de schon vor einigen Jahren das Symbol der KarlsbergBrauerei und führt an der Hüt- vom Verkehrsverein Bechhote des Pfälzerwald-Vereins vor- fen erstmals in einer Wanderkarte ausgewiesen. bei. Auf den Spuren des letz„Wir wollen mit diesem Proten Zweibrücker Herzogs entjekt auch auf die Geschichte decken die Wanderer die Ruides Dorfes hinweisen“, macht nen der ehemaligen SchlossSefrin deutlich, dass dies geanlage und die früheren Gärten am Karlsbergweiher. Wald- rade für die junge Generation parkplätze bieten sich als Ein- sehr wichtig sei. Bei der Betrachtung der Geschichte dürstiegspunkte für eine Wandefe auch die Nazizeit nicht ausrung an. Der Weg ist 15 geklammert werden. SehensKilometer lang und bietet
wert sind in Bechhofen vor allem die beiden Kirchen. Die katholische Gemeinde habe erst sehr spät ein eigenes Gebäude erhalten. Bis 1933 wurde der Gottesdienst in Wiesbach gefeiert. 1930 erfolgte dann die Grundsteinlegung für ein eigenes Gotteshaus. Geplant hat das Gebäude der pfälzische Architekt Albert Boßlet, der unter anderem auch in Landau, St. Ingbert und Biesingen für den Bau von Kirchen verantwortlich war. Das Jubiläum der evangelischen Kirche wurde in diesem Jahr gebührend gefeiert. Zahlreiche Veranstaltungen erinnerten an die Einweihung des Gotteshauses vor 50 Jahren. Beim Bau der Kirche wurde auf einen rustikalen Stil geachtet. Hauptsächlich wurden Buntsandsteine und Holz verwendet. Der Bau erinnere an eine frühchristliche Basilika. Der Ortsbürgermeister sieht seine Gemeinde gut aufgestellt, auch wenn das Projekt Dorfzentrum zuletzt ins Stocken geraten ist. Auf die bisherige Entwicklung des Dorfmittel-
punktes sei er aber sehr stolz. So sei aus dem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen ein richtiges Zentrum entstanden. Neben dem Dorfplatz gibt es dort einen Jugendraum, ein Geschäft und ein Bistro. Für letzteres suche die Gemeinde derzeit einen Betreiber. Sefrin hofft, dass trotz der finanziellen Probleme die Bauarbeiten am Dorfzentrum zu Ende gebracht werden können. Es handelt sich dabei um den Umbau des Kuhstalls des ehemaligen Anwesens Bold zu einer Praxis für Krankengymnastik und Massagen. Notwendig sei auch die Sanierung des Daches des Dorfgemeinschaftshauses. So regnet es seit Längerem in das Gebäude. „Mit Ausbesserungen kann dieses Problem nicht mehr beseitigt werden“, stellt der Ortsbürgermeister klar. Aushängeschilder in der Gemeinde sind die Grundschule und die Kindertagesstätte. Seit
2009/2010 können die Kinder die Schule als Ganztagsschule nutzen. Dieses Angebot wird von den Familien gerne angenommen. Von 79 Schulkindern besuchen 48 Kinder die Ganztagsschule. Zahlreiche Arbeitsgemeinschaften stehen den Kindern zur Wahl und bereichern den Nachmittag. Das heutige Schulhaus wurde 1960 gebaut. Im Jahr 1977 folgte die Turnhalle. Die Kita Spatzennest ist ebenfalls bestens besucht. Sie drohte aus allen Nähten zu platzen. So konnten bisher 77 Kinder ab dem dritten Lebensjahr in Regelgruppen betreut werden. Dazu kamen 17 Krippenkinder und sechs Kinder unter zwei Jahren. Insgesamt besuchen 95 Kinder die Einrichtung. Mit Blick auf die Anmeldungen beschloss der Rat im April, die Betriebserlaubnis zu ändern und den Turnraum für die Aufnahme weiterer Kinder zu nutzen. nob
AUF EINEN BLI C K Bechhofen wurde erstmals 1191 urkundlich erwähnt. Nach der Verwaltungs- und Gebietsreform im Jahr 1972 wurde Bechhofen (derzeit über 2400 Einwohner) der Verbandsgemeinde ZweibrückenLand angegliedert. Feste: Dorffest (zweites Wochenende im Juli), Sportfest (erstes Wochenende im August), Kerwe (zweites Wochenende im Oktober) und Weihnachtsmarkt (erster Advent). Im Dorf gibt es über 20 Vereine und über 30 Gewerbetreibende. Bekannte Persönlichkeit: Thomas Dooley (ehemaliger Fußballstar). Ortsbürgermeister: Paul Sefrin (CDU), Telefon (06372) 87 13. red
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Unterwegs in Bechhofen In der Serie „12 Uhr mittags“ hat sich der Pfälzische Merkur im Sommer auf den Weg durch die Ortsgemeinden gemacht. Merkur-Redakteurin Svenja Kissel war im September in Bechhofen und hat festgestellt: Hier ist ganz schön was los, doch in der Natur gibt es ausreichend Plätze zur Erholung.
mationen über Bechhofen geht der Weg weiter. Vorbei an der Apotheke und dem Lebensmittelladen, die Straße hoch. Immer wieder bleiben Menschen, mit Einkaufstüten bepackt, stehen, um ein wenig zu plaudern. Direkt hinter dem kleinen Brunnenplatz ist die Metzgerei Sportmagazins von den FußDer Ort ist groß. Großstädter ballweltmeisterschaften 1954, des Ortes zu sehen. Auch hier werden darüber lachen. Aber herrscht ein lockerer Ummöchte man das 2227-Seelen- 1970 und 1990, die unter den gangston. „Man kennt sich Dorf innerhalb von zwei Stun- Holzbalken an der Wand beeben“, sagt Inhaber Valentin festigt sind. Schreibwaren, den zu Fuß erkunden, dann Burgard. Auch die Menschen Zeitschriften, Bastelmaterial merkt man schnell, dass es und Dekoartikel gibt es hier zu hier sind sich einig: Bechhofen weitaus mehr zu entdecken habe alles, was ein Ort kaufen. Günter Buth, der Begibt als nur das belebte Dorfbraucht. „Bechhofen ist eben sitzer des kleinen Ladens, zentrum. Verschiedene Wege kommt lächelnd die Treppe hi- absolut lebenswert“, betont führen nach Lambsborn, Burgard. Neben den Geschäfnunter, um seine Kundschaft Bruchmühlbach-Miesau, Roten gibt es hier auch einen senkopf oder Kirrberg. Nur we- zu bedienen. „Die Menschen kommen jedoch nicht nur, um Kindergarten und eine Grundnige Kilometer sind es bis schule. Die versorgt der Metzihre Zeitung zu kaufen oder Homburg und Zweibrücken. Lotto zu tippen“, erklärt Buth, ger täglich mit Essen. Sein Die Erkundungstour führt zuFleisch bezieht Burgard von einächst durch die Hauptstraße. „sondern auch zum Reden“. Der Laden sei eine Anlaufstel- nem ortsansässigen Bauern. Liebevoll gestaltete Hauseinle. Davon gebe es aber durch- „Zwei große Höfe sind hier gänge und gut gepflegte Gärnoch in Betrieb, ein Vieh- und ten fallen sofort ins Auge. Blu- aus mehrere in Bechhofen. ein Milchbauer.“ Luise Mannweiler, die gerade men in großen Töpfen oder Nach Erkunden der Ortsmitkleinere in den Fenstern, Sitz- zur Tür hereinkommt, klinkt te führt der Weg weiter hisich sofort in das Gespräch bänke aus massivem Holz lanaus. Zunächst entlang des ein. „In Bechhofen gibt es ja den zum Verweilen ein. Viele auch vieles: Den Lebensmittel- Zeichens der Jakobspilger, der alte Bauernhäuser mit alten gelben Muschel, die einem in markt, den Metzger, die BäLandwirtschaftsgeräten und aufgeschichteten Holzscheiten ckerei, Allgemeinmediziner, ei- Bechhofen immer wieder begegnet. Zwei Katzen kreuzen davor bestimmen das Bild der nen Zahnarzt, eine Apotheke den Weg, Pferde auf einer Dorfmitte. Eines dieser Häuser und sogar eine Massageprabietet heute Platz für ein Bist- xis“, zählt sie auf. Das Einzige, Koppel heben interessiert den was fehle, sei eine ordentliche Kopf, wer denn hier ihre Ruhe ro sowie im hinteren Bereich Wirtschaft, wirft ein Mann aus stört. An einer Waldkreuzung einen Schreibwarenladen. sind an einem Pfahl zahlreiche Beim Betreten des kleinen Ge- Lambsborn ein. Hier wird geSchilder angebracht, die Fußflachst und gelacht. Nach eischäftes fällt die detailreiche wege in die umliegenden DörEinrichtung auf. Beispielswei- ner halben Stunde mit netten fer weisen. Die Kirchenglocken Gesprächen und vielen Inforse die Titelseiten des Kicker-
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schlagen zwölf Uhr. In unterschiedlicher Tonlage schallt es vom evangelischen und katholischen Gotteshaus durch den Ort. Auf der anderen Seite des Dorfes führt ein Pfad vorbei an der Schutzhütte, über den Vogelwanderweg nach Kirrberg.
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Generationenplatz soll zum Treff der Käshofer werden Liebhaber alter Bauernhäuser bringen neues Leben in alte Bausubstanz. Das sieht man in Käshofen sehr oft. Außerdem engagieren sich die Bürger, wo immer sie können, zum Beispiel beim Dorffest oder wie zuletzt bei der Gestaltung des Generationenplatzes. In Käshofen lässt es sich hervorragend leben. Das ist die einhellige Auffassung der meisten Einwohner des beKarl schaulichen Hoffmann Dorfes auf der Sickinger Höhe. „Ein großes Plus ist bei uns der Zusammenhalt der Menschen“, erklärt Ortsbürgermeister Karl Hoffmann (Foto: voj). Hier kennen und schätzen sich die Leute. Auch wenn es darum geht, für die Gemeinde etwas zu tun, stehen sie parat, wie beispielsweise beim Dorffest oder in den letzten Monaten bei der Gestaltung des Generationenplatzes. Da sich die Bewilligung des Zuschusses vom Land verzögert hatte, musste das Areal zwischenzeitlich gleich mehrfach von Wildwuchs befreit werden. „Der Brunnen mit den Rängen zum Sitzen ist ein wichtiger Bereich der Gesamtanlage“, stellt Hoffmann das Konzept vor, das auch eine Kneippanlage vorsieht. Die umfangrei-
AU F E I N E N B LI C K
So urig sieht es mancherorts in Käshofen aus.
chen Arbeiten an den Sandsteinmauern und die Pflasterarbeiten sind abgeschlossen. Die Zweibrücker Baufirma Wolf und Sofsky wird jetzt die Fußwege ausbauen. Auch der Bolzplatz ist schon erkennbar. Die gesamten Baukosten betragen rund 200 000 Euro. Für Käshofen sei das Projekt sehr wichtig. Es werde gerade für die Einwohner die Möglichkeit
bieten, ihre Freizeit in unmittelbarer Nähe zum Dorf zu verbringen. Außerdem könnte der Mehrgenerationenplatz den Zusammenhalt der Menschen in der Gemeinde noch weiter stärken. „Er bietet neben Erholung auch den Raum für sportliche Aktivitäten“, so Hoffmann. Zudem gebe es für Kinder ausreichend Platz zum Spielen. Diese könnten sich an dem Ort auch sicher fühlen, da sie nicht von Autos gestört würden. „Wir wollen deshalb auch noch einen Wasserspielplatz bauen“, unterstreicht der
Foto: voj
Ortsbürgermeister die Bedeutung des Platzes für junge Familien. Ein weiteres Projekt in Käshofen ist der Bau einer Multifunktionshalle am Dorfgemeinschaftshaus. Auch hier packen Ratsmitglieder und Einwohner kräftig mit an. So kann die Gemeinde einiges an Geld sparen, was ermöglicht, dass möglichst viele Vorhaben verwirklicht werden können. Erfreulich sei, dass im Dorf immer mehr alte Häuser fachgerecht umgebaut werden. Dadurch könnten Leerstände im Ortskern vermieden werden.
Käshofen wurde erstmals im Jahre 1198 urkundlich erwähnt. Am 9. Januar überträgt in Hornbach Graf Heinrich von Zweibrücken der Kirche des heiligen Pirminius „einen Mansus zu Kessheneshoven“. Im 30-Jährigen Krieg wurde das Dorf durch die Pest völlig ausgelöscht. Heute zählt der Ort 766 Einwohner. Einer der Höhepunkte des Jahres ist das Käshofer Bergrennen, das auf einer Strecke zwischen dem Dorf und Homburg ausgetragen wird. Vereine: Tischtennisclub (TTC) mit seiner Fußball- und der Gymnastikgruppe, Gemischter Chor, Obst- und Gartenbauverein, Förderverein Feuerwehr und Förderverein Dorfgemeinschaftshaus. Feste: Kerwe (letztes Wochenende im Oktober), Dorffest (drittes Juli-Wochenende), Weihnachtsmarkt (zweiter Advent), Erntedankfest und verschiedene Vereinsveranstaltungen. Ortsbürgermeister: Karl Hoffmann, Tel. (06337) 17 44. red
„Käshofen hat in den vergangenen Jahren bewusst kein Neubaugebiet ausgewiesen“, sagt Hoffmann. So sei die Motivation groß, leer stehende Altbauten zeitgerecht zu restaurieren. Das Konzept gehe auf. Aus dem Dorf, aber auch von außerhalb, würden junge Familien kommen und neues Leben in die Gemeinde bringen. Käshofen biete ein großes Potenzial an alter Bausubstanz, das besonders die Augen von handwerklich geschickten Käufern zum Glänzen bringe. nob
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Aushängeschild der Ortsgemeinde Kleinbundenbach sind sicherlich die vielen Pferde.
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Fotos: voj
Pferde und Heimatkunde Der Reitverein bringt Schwung nach Kleinbundenbach, der weit über die Grenzen der Sickinger Höhe hinaus bekannt ist. Doch auch das Engagement des Heimatvereins verdient höchstes Lob.
ter und der Voltigiergruppe noch immer im besten Glanz. Das Turnier des Vereins, das Anfang Juli stattfindet, sei weit über die Region hinaus bekannt. „Wir sind seit 16 Generationen in Kleinbundenbach“, erzählt der Rentner, der über ein großes Wissen verfügt, was die Dorfgeschichte angeht. Das Dorf habe auch kulinarisch etwas zu bieten. Der Senior nennt hier vor allem die Stampermühle. Das von Norbert Kiefer betriebene Restaurant sei „einer der Geheimtipps“ in der Südwestpfalz. Fuhrmann kann sich nicht vorstellen, woanders zu leben als in Kleinbundenbach: „Wir haben hier doch eine wunderschöne Landschaft mit einer tollen Aussicht.“ Für Fuhrmann sind die Menschen
im Ort einzigartig: „Die Bundenbacher halten stets zusammen.“ Zu einem richtigen Schmuckstück ist das Dorfgemeinschaftshaus geworden – erst recht nachdem der Anbau fertiggestellt wurde. Für die Gemeinde sei das Haus sehr wichtig. Die Vergrößerung des Gebäudes durch den im vergangenen Jahr eingeweihten ersten Anbau habe sich gelohnt. So hätten bereits zahlreiche Veranstaltungen in dem neuen Raum stattgefunden. Zuvor mussten die Kleinbundenbacher auf die Reithalle ausweichen. Das galt auch für Beerdigungen oder Vereinsfeste. Nachdem es dort allerdings keinen Pächter mehr gebe, müsse die Bewirtschaftung von ehrenamtlichen Helfern durchgeführt werden. „Diesen
Die Reithalle ist einer der wichtigsten Treffpunkte in Kleinbundenbach. Fast zu jeder Zeit sind hier Einwohner des Dorfes, die Karl oft auch zu eiBißbort nem gemütlichen Plausch aufgelegt sind. Besonders sonntags herrscht hier reger Betrieb. „Hier wird jede Woche ein zünftiger Frühschoppen gefeiert“, berichtet Ernst Fuhrmann. 40 Jahre lang war der 85Jährige der Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins Bundenbacher Höhe. Fuhrmann hat geholfen, den Verein aufzubauen, der weit über die Grenzen der Sickinger Höhe hinaus bekannt ist. Als der Verein 1953 gegründet wurde, seien noch die Ackergäule zum Einsatz gekommen: „Heute handelt es sich nur noch um Sportpferde.“ In Kleinbundenbach sei der Wandel in der Landwirtschaft besonders gut zu sehen. Habe es nach dem Krieg noch 60 Milchlieferanten gegeben, so stellte der letzte vor einiger Zeit seinen Betrieb ein. Das frühere Milchhäuschen ist längst abgerissen. Da- Kinder gibt es viele in Kleinbundenbach, die Voraussetzungen für für strahlen die Hallen der Rei- junge Familien hier sind nämlich wunderbar.
Zustand konnten wir auf Dauer nicht so belassen“, so Ortsbürgermeister Karl Bißbort (Foto: pma). Auch nicht, dass sich die Gemeinde seit 15 Jahren am Dorfgemeinschaftshaus mit einem Zelt ausgeholfen hatte. Bißbort ist vor allem stolz, dass viele junge Familien im Ort leben. Ein Garant dafür sei der gemeinsame Kindergarten mit Großbundenbach, der es den Müttern und Vätern ermögliche, weiterhin ihrem Beruf nachzugehen. Im Dorf erfreut sich auch der Heimatver-
ein großer Beliebtheit. Dessen Aktionen zur Verbesserung des Ortsbildes und der Infrastruktur finden stets großes Lob. Außerdem organisiert der Heimatverein das Dorffest. Der Verein kümmert sich aber auch um die Förderung der Heimatkunde. Referenten informieren über Themen wie Herrscher in Großbundenbach, Wasserversorgung, Ahnenforschung oder Pferdezucht und landwirtschaftliche Entwicklung auf der Sickinger Höhe sowie Auswanderung nach Amerika. nob
AUF EINEN BLIC K Kleinbundenbach zählt derzeit rund 450 Einwohner. Der Ort, der erstmals 1563 urkundlich erwähnt wurde, liegt in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Vereine: Heimatverein, Gesangverein Eintracht Kleinbundenbach, Reit- und Fahrverein Bundenbacherhöhe, Feuerwehr, Jugendfeuerwehr, Landfrauen, Pferdefreunde, Voltigiergruppe. Feste: Kerwe (drittes Oktoberwochenende), Reiterfest (erstes Juliwochenende) und viele Vereinsveranstaltungen. Infrastruktur: In Kleinbundenbach gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus, eine Gaststätte, drei Spielplätze, eine Reiterhalle, einen Bolzplatz und einen Freizeitplatz. Ortsbürgermeister: Karl Bißbort, Telefon (06337) 721. red
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Gemeinsam stark sein ist das Motto Die Gemeinde Großbundenbach nimmt im kommenden Jahr am Bundesentscheid des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. Die Chancen stehen gut.
Stil ersetzt. Seit 1530 wird das Gotteshaus von der evangelischen Kirche genutzt. Die gesamte Kirche ist aus Sandstein gebaut. Besonders sehenswert seien die Fresken, die von Ritter Hugo Slump 1320 gestiftet wurden und lange in Vergessenheit gerieten, da sie übermalt waren. Erst 1908 wurden sie bei einer RenovieIn Großbunrung der Kirche wiederentdenbach lässt es sich hervor- deckt. Mit Blick auf die Kirche erinnert der ehemalige Versiragend leben. „Das wirkt sich cherungskaufmann daran, dass Großbundenbach auch auch auf das einer der Festspielorte von EuEngagement der Einwohner roklassik ist. Aber auch sonst Dieter aus, die bei al- würden in der Kirche regelGlahn len Projekten im Dorf kräftig mäßig Konzerte stattfinden. mit anpacken“, lobt Ortsbürgermeister Dieter Glahn (Foto: In der Hauptstraße befinpma). Davon konnten sich det sich auch auch die Juroren im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ die Heimatstuein Bild machen. Großbunden- be der Familie bach hat sich als eine von drei Linn. Hier erinnern die Gemeinden aus RheinlandSammlerstüPfalz für diesen Bundeswettcke an das Lebewerb, der im nächsten Jahr ben früherer stattfindet, qualifiziert. Kennzeichnend für die Ortsmitte sei Jahre. Schwerdie mittelalterliche Kirche. Von punktmäßig seien es Exponate, die im unmittelbaren Zudem ursprünglich romanisammenhang mit dem alten schen Bau des zwölften Jahrhunderts ist nur noch der Turm Bauernhof standen. Sehensübrig. Der Rest wurde abgeris- wert seien auch die beiden Dorfbrunnen. Der historische sen und Anfang des 14. JahrWaschbrunnen wurde vor hunderts durch einen dreineun Jahren neu gestaltet. schiffigen Bau im gotischen AUF EIN EN B LIC K Großbundenbach wurde erstmals im Jahre 1178 urkundlich erwähnt. Bis 1674 gehörte es den Herren von Steinkallenfels. In Großbundenbach gibt es eine Kindertagesstätte und Treffpunkte für Senioren und Jugendliche. Der Ort zählt rund 370 Einwohner. Es gibt 14 Unternehmen und sechs Vollerwerbslandwirte. Die Versorgung der Einwohner erfolgt teilweise durch Händler, die mit ihren Fahrzeugen in das Dorf kommen. Peter Bodo verkauft jeden Morgen von neun bis 9.45 Uhr Eier und Nudeln. Vereine: Förderverein der Feuerwehr, Förderverein Kindertagesstätte, Jugendtreff, Landfrauen, Frauen-Gymnastikgruppe, Krankenpflegeverein, Seniorentreff, Männergesangverein, Ortsverschönerungsverein, Verband Saarländischer Rassengeflügelzüchter, Verband der Reservisten der Bundeswehr und die Pfälzer Bauern- und Winzerschaft. Ortsbürgermeister ist Dieter Glahn. Sehenswürdigkeiten: Von der Burg Bundenbach sind noch einige Mauerreste vorhanden. Von der ursprünglich romanischen Kirche St. Martin ist nur noch ein Turm erhalten. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde eine gotische dreischiffige Hallenkirche angebaut, deren Wandmalereien teils wieder freigelegt sind. Außerdem gibt es im Ort noch einen alten Dorfbrunnen. Hervorzuheben ist die protestantische Kirche, erbaut im zwölften Jahrhundert im romanischen Stil. Die Wandmalereien des Gotteshauses sind teilweise wieder freigelegt. Die Kirche steht unter Denkmalschutz. Als Dorferneuerungsgemeinde platzierte sich Großbundenbach im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mehrmals als Kreis-, Bezirks, Gebiets-, Landes- und 1998 sogar als Bundessieger. Ortsbürgermeister: Dieter Glahn (FDP), Telefon (06337) 67 78. red
Auch den alte Dorfbrunnen in der Hauptstraße haben die Großbundenbacher zuletzt mit ehrenamtlicher Arbeit wieder restauriert. Neben dem Geld des Landes im Rahmen der Dorferneuerung hat damals der frühere Ortsbürgermeister Jochen Schael den Gemeindeanteil finanziert. Wichtig sei auch das neue Kelterhaus des Dorfverschönerungsvereins. Es handelt sich dabei um die ehemalige Umschaltstation der Telekom am Rande des Ortes Richtung Oberauerbach. Diese wurde zu einem Vereinsheim und Kelterhaus umgebaut. Seit den sechziger Jahren übernimmt der Verein die Pflege der Streuobstwiesen. Die Obstverwertung begann erst vor wenigen Jahren mit einer Handpresse. Damit wird seitdem eifrig leckerer Saft hergestellt. Großbundenbach habe zudem herrliche Wanderwege, die kürzlich neu zusammenfasst worden seien. Auf zusammen über 50 Kilometern führen sieben Routen rund um Großbundenbach. Es gebe auch einen Pilgerpfad, der zur nördlichen Route des pfälzischen Jakobsweges führe. Alle Wanderungen können von der Dorfmitte gestartet werden, wo auch eine Informationstafel steht. Eine Wanderkarte, von Elke und Wolfgang Rapp erstellt, zeigt den Verlauf der Strecken und weist ferner auf wichtige Attraktionen im Ort hin. Auf einer Strecke von fünf Kilometern führt der Heuweg zum Nachbarort Kleinbundenbach. Besonders reizvoll ist hier die Aussicht über die Sickinger Höhe. Viel zu sehen gibt es auch auf dem 7,5 Kilometer langen Homburger Pfad. Unter anderem erwarten die Spaziergänger die Bundentaler Burg, zwei Wasserfälle und eine romantische Schlucht. Eine tolle Sicht auf den Ort gibt es von der Käshofer Gemarkung aus. Ein weiterer Wanderweg führt auf einer Strecke von 5,5 Kilometern durch die Schäfersgrunder Schlucht. Eine Tagestour bietet der 19,5 Kilometer
Der rüstige oder rostige Wanderer fällt in Großbundenbach sofort Foto: pm/voj ins Auge.
lange Genoveva-Quellenweg, auf dem alle vier Nachbarorte gestreift werden. Höhepunkt der Wanderung ist die Genovevaquelle. Die dicken Sandsteinfelsen wurden vor über 2000 Jahren aufgestellt und markieren ein keltisches Heiligtum. Für Pausen gibt es drei Einkehrmöglichkeiten. Auf dem sechs Kilometer weiten Bundentaler Talweg geht es zum Schäfersgrunderklamm. Hier gibt es eine wildromantische
Natur, in der ein kleiner Bach über Sandsteinfelsen das Tal hinunterplätschert. Größere Sandsteinfelsen und Reste von Mauern erinnern daran, dass dieser Weg zu Zeiten, als die Landesstraße 468 noch nicht gebaut war, als Fuhrweg nach Zweibrücken genutzt wurde. Eine Strecke von drei Kilometern führt zur Burgruine. Die Strecke des Meteoritenweges führt von Großbundenbach über Krähenberg bis nach Winterbach. nob
Die Kirche St. Martin in Großbundenbach ist ein historisches Foto: pm/voj Kleinod unter den Bauwerken der Westpfalz.
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Grenzort will seinen Gästen ganz viel bieten Die Gemeinde Riedelberg lockt mit herrlichen Gebäuden und unberührter Natur. Besonders stolz ist der Bürgermeister auf das Dorfgemeinschaftshaus, das jüngst für 65 000 Euro saniert wurde. Eines der wichtigsten Projekte ist die Errichtung von vier weiteren Windrädern. Wunderschöne Häuser und Ecken eingebettet in eine herrliche Landschaft – Riedelberg ist ein richtiger Blickfang in der VerMartin bandsgemeinKrämer de Zweibrücken-Land. Kein Wunder, dass der Ort auf den Fremdenverkehr setzt. Schließlich liegt die Gemeinde an der französischen Grenze auch am Jakobsweg. Dieser führt vom Friedhof aus über die Haupt- und Schulstraße hinweg in das herrlich gelegene Tal in Richtung Rolbing nach Hornbach. Schon seit längerem plant Ortsbürgermeister Martin Krämer den Ausbau der Strecke. Der Ausbau soll rund 100 000 Euro kosten, wovon die Hälfte über Landeszuschüsse finanziert werden soll. Doch dieses Vorhaben musste die Gemeinde vorerst auf Eis legen, da es von Mainz nicht das benötigte Geld gibt. „Wir können unseren Anteil über ein Darlehen bezahlen“, versichert Krämer. Dieser Kredit sei durch die Einnahmen aus der Pacht für Jagd und Fischerei sowie den Beiträgen
für den Wegebau gedeckt. Da der Ausbau nun erst einmal nicht realisiert werden kann, wurde der Weg nun durch ehrenamtliche Helfer aufgewertet. Darauf ist der Bürgermeister auch besonders stolz. In unzähligen Stunden hätte die Gruppe vier Rastplätze geschaffen, die künftig nicht nur von den Pilgern für eine kleine Ruhepause genutzt werden können. „Die Gemeinde musste nur das Arbeitsmaterial bezahlen“, freut sich Krämer über die Hilfe aus den Reihen der Einwohner. Eindrucksvoll ist dort auch der große Stein, der den Wanderern als Wegweiser dienen soll. Die wenigen Teilnehmer, die dem Wetter trotzten, schwärmen ebenfalls von der Landschaft an der französischen Grenze. Krämer ergänzt: „Im Ort gibt es noch private Bauplätze. Wir wollen aber noch zusätzlich vier oder fünf weitere schaffen.“ Die Versorgung der Einwohner würden fahrende Händler übernehmen. Besonders stolz ist der Bürgermeister auf das Dorfgemeinschaftshaus. Das Gebäude wurde jüngst für 65 000 Euro saniert. Eines der wichtigsten Projekte sei die Errichtung von vier weiteren
AUF EI N EN B LICK Riedelberg, das rund 490 Einwohner zählt, wurde erstmals im Jahre 1295 urkundlich erwähnt. Der vorwiegend katholische Ort gehört zur Pfarrgemeinde Großsteinhausen und besitzt eine eigene Kirche, die nach dem Zweiten Weltkrieg auf Wunsch der Bewohner gebaut wurde. Es gibt den Tischtennisclub (TTC) Riedelberg, der auf einige Erfolge zurückblicken kann. Ferner sorgt der Angelsportverein für ein abwechslungsreiches Freizeitangebot. Dieser Verein zeichnet sich vor allem durch eine hervorragende Zusammenarbeit mit dem Angelsportverein der französischen Nachbargemeinde Rolbing aus. Dafür gab es auch schon einen Europäischen Preis für grenzübergreifende Zusammenarbeit. Ortsbürgermeister ist Martin Krämer. Einmal im Jahr findet in Riedelberg das vom Angelsportverein organisierte Fischerfest statt. Ortsbürgermeister: Martin Krämer, Telefon (06339) 548. red
Riedelberg besticht nicht nur durch seine schöne Höhenlage, sondern auch durch zahlreiche hübsch Fotos: pm/Jörg Jacobi herausgeputzte Gebäude, wie dieses.
Windrädern. Für Krämer ist die Windkraft „die einzige Möglichkeit der Gemeinde, an Geld zu kommen“. So bezahle das Unternehmen Geres, das bereits vier solcher Anlagen betreibt, Geld für die Verlegung der Kabel und die Nutzung der Feldwege. Doch nicht nur die Gemeinde profitiere von der alternativen Energiegewinnung. Auch die Grundstücksbesitzer erhalten von Geres eine Vergütung.
zug mit einem Pferd hochgezogen. Die gemeinsame Arbeit an der Kirche schweißte die Bewohner noch enger zusammen. Und der Zusammenhalt in der Gemeinde ist heute noch groß. So haben die Riedelberger Katholiken für ihre
Kirche auch später immer Arbeitskraft und Geld übrig gehabt: Bei der Anschaffung der Orgel, der Renovierung im Jahre 1990, beim Herrichten der Außenanlagen und nicht zuletzt für einen neuen Innenanstrich der Kirche. nob
Sehenswerte Kirche Sehenswert ist vor allem die katholische Kirche. Sie wurde erst 1952 gebaut. Dadurch wurde der Fußmarsch zur Pfarrkirche in Großsteinhausen überflüssig. Beim Bau ihres Gotteshauses legten sich die Riedelberger kräftig ins Zeug. Neben handwerklichem Talent, das die Helfer an den Tag legten, fuhren die Bauern auch das Material hierfür kostenlos herbei. Es gibt noch Zeitzeugen, die vom überwältigenden Gemeinschaftssinn beim Kirchenbau berichten können. Mit Pickel und Schaufel seien die Fundamente ausgehoben worden. Mit Pferdefuhrwerken wurde der Aushub in die Fraupfuhl geschafft. Bauholz, Steine und alles Weitere wurde mittels Rollenauf-
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Die Perle des Schwarzbachtals In Dellfeld gibt es jede Menge zu sehen, das Bürgerhaus bringt Schwung ins Dorf. Hinzu kommt die nahezu perfekte Verkehrsanbindung der Ortsgemeinde, die Autobahn liegt in unmittelbarer Nähe.
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Dellfeld bietet große Lebensqualität. Nicht umsonst wird der Ort auch gerne als die „Perle im SchwarzbachDoris tal“ bezeichSchindler net. So gibt es in dem Dorf viel zu sehen, und die Einwohner haben die Natur direkt vor
Dellfeld-Falkenbusch
der Haustür. Hinzu kommt noch die nahezu perfekte Verkehrsanbindung der Ortsgemeinde. Nicht nur, dass sie gleich zwei Bahnhaltepunkte auf der Strecke von Zweibrücken nach Pirmasens vorweisen kann. „Bis zur Autobahn haben wir gerade einmal sechs Minuten“, nennt Ortsbürgermeisterin Doris Schindler in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur die andere Möglichkeit, motorisiert schnell in die umliegenden Städte zu kommen. Insge-
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samt könne der Ort eine gute Infrastruktur vorweisen. So gibt es auch eine Kindertagesstätte und eine Schule. Der Mittelpunkt im Dorf sei das Bürgerhaus, das vor zwölf Jahren eingeweiht wurde. Die Räume bieten Gelegenheit für kulturelle Veranstaltungen, Familienfeiern, Feste der Gemeinde, Beratungen, Vereinsfeste oder andere Feierlichkeiten. Der große Saal, in dem eine Bühne integriert ist, eignet sich für Theateraufführungen, Liederabende, Tanzmusik, Silvesterfeiern und Fastnachtsveranstaltungen. Für größere Feste kann schon in der Eingangshalle ein Buffet aufgebaut werden. Das Bürgerhaus ist laut Schindler während des ganzen Jahres gut belegt. Neben den verschiedensten Vereinsfesten und privaten Feiern gibt es für die Gemeinde feste Termine, bei denen das Haus belegt ist. Es beginnt mit dem Neujahrsempfang der Ortsgemeinde. Im Februar werden die verschiedensten Fastnachtsveranstaltungen durchgeführt. Außerdem folgen die Kerwe, Sommerfeste der Vereine, das Martinsfest der Kindertagesstätte und die Dorfweihnacht. Das Erntedankfest wird in Dellfeld mit einer Ausstellung gefeiert. Beim Seniorennachmittag werden alle Mitbürger über 63 Jahre im Rahmen einer Adventsfeier im Haus bewirtet. Den Jahresabschluss bildet der Silvesterball der Ortsgemeinde. Besucher sollten sich in Dellfeld vor allem auch die Kirche anschauen. Sie bildet schon seit rund tausend Jahren den Mittelpunkt der Gemeinde, erzählt Schindler. Doch vom ursprünglichen Gotteshaus ist heute lediglich der romanische Turm zu sehen, der unter Denkmalschutz steht. Das Kirchenschiff wurde 1923 abgerissen und durch einen Neubau im gleichen Baustil ersetzt. Im Ort selbst sollte noch ein Blick auf die alte Schule geworfen werden. Das Sandsteingebäude stammt aus dem Jahr 1843. Sehens-
Mit dem Radweg will Dellfeld sein touristisches Angebot verbessern.
Blick ins Schwarzbachtal auf die Gemeinde Dellfeld.
wert sind außerhalb des Dorfes der Fischweiher und die Hügelgräber der Kelten. Es handelt sich dabei um sechs Gräber im Dellfelder Wald (First). Aber auch ein Abstecher nach Falkenbusch und zur Ziegelhütte könnte sich lohnen. Dellfeld sei allerdings nicht nur für Spaziergänger interessant, betont Schindler: Inzwischen ist auch der Radweg nach Rieschweiler fertig.
Fotos: voj
Es handele sich dabei um das letzte Teilstück der Strecke nach Frankreich. Mit dem Radweg will Dellfeld sein touristisches Angebot verbessern. „Wir haben eine wunderschöne Landschaft, die geradezu zum Wandern und Radfahren einlädt“, wirbt die Bürgermeisterin. Schon jetzt seien unzählige Einheimische und Fremde im Schwarzbachtal unterwegs. nob
AUF EINEN BLI C K Dellfeld liegt im Schwarzbachtal zwischen der nördlich anschließendem Sickinger Höhe und dem Zweibrücker Hügelland. Die Ortsgemeinde setzt sich zusammen aus den Ortsteilen Dellfeld, Falkenbusch und Ziegelhütte. Erstmals erwähnt wurde Dellfeld 1295 als „Dellenvelt“. Egal, zu was Zweibrücken gebietstechnisch gehörte, Dellfeld folgte immer nach. An der Straßenabzweigung nach Pirmasens wurde im Jahr 1840 ein Gasthaus errichtet, aus dem sich nach dem Bau der Eisenbahn zwischen Zweibrücken und Landau der Ortsteil Falkenbusch entwickelte. Knapp 1500 Einwohner hat die Ortsgemeinde Dellfeld derzeit. Ältestes Bauwerk ist der Kirchturm, der um 1050 fertiggestellten Kirche. Falkenbusch war wohl früher ein zentraler Ort für die Falkenjagd. Das Dorf ist eng verbunden mit der Schwarzbachbrücke, für deren Überquerung früher Zoll verlangt wurde. Bekanntester Dellfelder ist der FDP-Politiker Fritz Glahn, der von 1959 bis 1966 rheinland-pfälzischer Finanzminister war. Es gibt zwölf Vereine. Ortsbürgermeisterin: Doris Schindler (SPD), Telefonnummer (06336) 13 95. red
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Erholung und viel Bewegung In Großsteinhausen lässt es sich gut leben. Hier gibt es alles für den täglichen Bedarf, eine gute Kinderbetreuung und jede Menge attraktiver Freizeitmöglichkeiten. Erst in diesem Jahr ist das Freizeitgelände fertig geworden.
sich unter anderem aus durch: möglichst viel freie Bewegungs- und Spielzeit für die Kinder, kindgerechte und bewegungsfreundliche Ausstattung, täglich angeleitete Bewegungsspiele und wöchentliche Bewegungsstunden, besondere Qualifikation und Fortbildung der Erzieherinnen, Einbeziehung und Information der Eltern, Kooperation mit Sportvereinen, Schulen, BeDie Großstein- hörden und pädagogischen Einrichtungen. So erwartet die hauser sind Kleinen auf dem Außengelänüberaus stolz de der Tagesstätte ein naturauf ihren Ort. naher Spielplatz, den viele eh„Hier gibt es renamtliche alles für den Helfer aus täglichen Bedem Ort in darf, und es über tausend sind wunderVolker Arbeitsstunschöne WanSchmitt den gebaut derwege vorhaben. Das handen“, erklärt OrtsbürgerDorf könne meister Volker Schmitt (Foto: außerdem pma). Außerdem gebe es im auch noch eiDorf einen Kindergarten, der nen Arzt und ab August in zwei Gruppen und als Ganztagskindergarten zwei Kirchengemeinden betrieben wird. Dieser wurde vorweisen mit dem Qualitätssiegel „Bewegungskindergarten“ ausge- und jeder, der das möchte, könne sich in zeichnet. Mit diesem Projekt soll unter anderem die Sprach- einem der vielen Großsteinund Sozialkompetenz der Kin- hauser Vereine betätigen. Die Gemeinde sei zudem attraktiv, der gefördert werden. Ein Bewegungskindergarten zeichnet weil es neben dem Dorfladen AUF EI N EN B LICK In Großsteinhausen leben rund 630 Menschen, die in 13 Vereinen ihre Freizeit verbringen können. Die Wälder um den Ort laden zu herrlichen Spaziergängen ein. Es gibt ein neues Baugebiet, in dem noch Grundstücke zur Verfügung stehen. Die Großsteinhauser feiern ihre Kerwe am zweiten Wochenende im Oktober. Auch das Dorffest am ersten Juli-Wochenende ist bei der Bevölkerung sehr beliebt. Viele Gäste aus der Region besuchen an diesen Tagen den Ort. Viele Einwohner gehen gerne zu den Spielen des Sportvereins oder singen in den Kirchenchören. Andere fischen beim Angelsportverein. Bei der Feuerwehr wird die Kameradschaft sehr groß geschrieben. Die Lebensabendbewegung trifft sich jeden zweiten Mittwoch. Die Landfrauen sind immer dann gefordert, wenn es etwas zu arbeiten gibt. Sie feiern auch gerne und gestalten gemeinsame Abende mit verschiedenen Vorführungen rund um Leib und Seele. Der Verein „Großsteinhausen Aktiv“ kümmert sich um Geschichte und Kultur des Ortes. Außerdem gibt es den Krankenpflegeverein, den Reiterverein, die Straußjugend und den Töpferkreis. Im Jahre 1250 wurde Großsteinhausen erstmals urkundlich erwähnt. Über 20 Firmen sind im Ort ansässig. Es gibt einen Kindergarten, einen Dorfladen und zwei Kirchengemeinden. Seit vergangenem Jahr ist Großsteinhausen eine Schwerpunktgemeinde der Dorferneuerung in Rheinland-Pfalz. Ortsbürgermeister ist Volker Schmitt. Ortsbürgermeister: Volker Schmitt, Telefon (06339) 73 27. red
Der Dorfmittelpunkt von Großsteinhausen ist ein echter Hingucker.
auch noch den Dorfmetzger gibt und das Sportheim als Dorfkneipe zur Verfügung steht. Zentraler Punkt der neuen Anlage ist ein Spielhügel und ein Baumhaus. Die Kinder dürfen auch so richtig „matschen“. Aus einer Zisterne können sie Wasser hoch pumpen in einen kleinen Bachlauf, der in einer Sandkuhle versickert. Dazu gibt es Wurzelstöcke, Kletterseile und ein Balanceseil. Schmitt lobt insgesamt das Engagement der Einwohner: „In den Arbeitsgruppen der Dorferneuerung wurde der Zusammenhalt im Ort allerdings noch einmal gestärkt.“ Der Einsatz der Großsteinhauser habe sich auch bei der Anlage des Freizeitgeländes gezeigt, wo viele Menschen mitgeholfen haben. Neben dem Sportplatz des SV Großsteinhausen sind ein Bolzplatz, ein Volleyballgelände und der Spielbereich für Basketball entstanden. Die Arbeiten hierfür habe der Verein selbst übernommen. Die Gemeinde habe für ein Großschachspiel, auf dem auch Dame gespielt werden kann, sowie ein Halma- und ein „Mensch ärger Dich nicht“-Feld gesorgt. Auch der Bouleplatz ist inzwischen fertig. Was nun noch fehlt, ist die Grillhütte. Bei diesem Projekt sei die Gemeinde weiter auf der Suche nach einem Grundstücksbesitzer, der in passender Lage ein Herz für alle hat und eine Teilfläche zur
Verfügung stellt und in Eigenleistung das Vorhaben realisiert. Die Kosten für das Freizeitgelände werden von dem Verein Großsteinhausen aktiv
Foto: pm/Jörg Jacobi
mit den Einnahmen aus den Dorffesten bezahlt. Dieses ist die größte Veranstaltung im Ort und findet am ersten JuliWochenende statt. nob
Das Spiel- und Freizeitzentrum in Großsteinhausen ist nun komplett. Foto: pm/cos
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Großsteinhausen – Unser Dorf hat Zukunft. ●
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Besonders für Kinder und Jugendliche ist das Angebot in Wiesbach sehr vielfältig. Doch auch die Großen können sich hier wohlfühlen.
Foto: voj
Ein Ort für junge Familien Junge Familien sollen sich in Wiesbach wohlfühlen. So gibt es einen tollen Kindergarten, eine Tagesstätte, Fördermöglichkeiten für den Nachwuchs sowie attraktive Freizeitmöglichkeiten für Groß und Klein.
Kinder einmal in der Woche in der Grundschule. Dort würden sie am regulären Unterricht teilnehmen. Dieser würde nicht „frontal“ gehalten. Vielmehr stehe selbst gesteuertes Lernen und individuelle Förderung im Vordergrund. Die Kinder sollten selbst ihr Arbeitspensum einteilen. Die Teilnahme am Unterricht erstrecke sich unter anderem auf Musik, Umgang mit Computern, TurDas Wichtigste nen oder Malen. Es würden in Wiesbach ist aber auch Fragen erörtert, welche Gegenständer Erhalt der de in den Schulguten Infraranzen gepackt struktur. Nur werden müsdadurch kann sen. Die Zusamnach Ansicht menarbeit mit von Ortsbürder Grundschugermeister Emil le finde auch in Emil Mayer Mayer (Foto: pma) die gemeinsamen Festen statt. Zukunft der Gemeinde gesiDie Grundschuchert werden. Stolz ist Mayer auf den Kindergarten, der voll le werde auch ausgelastet sei. 56 Kinder nut- von Kindern der umliegenden zen derzeit das Angebot. In Wiesbach können auch Babys Orte bevorzugt. Beide Einrichtungen seien für in der Tagesstätte aufgenomdie Verjüngung des Ortes sehr men werden. „Der Kindergarwichtig. Aber auch sonst seit ten ist ein wichtiger Bestanddie Infrastruktur in Wiesbach teil der Gemeinde“, so der Ortsbürgermeister. Die Kinder- intakt. Wichtig sei auch das tagesstätte sei etwas ganz Be- Vereinsleben, das maßgeblich vom Sportverein bestimmt sonders. Nicht nur, weil sie in einem Zweckverband mit Käs- wird. Der Verein wurde am 17. hofen und Krähenberg zusam- Januar 1957 als reiner Fußballclub gegründet. „Das war bemengeschlossen ist. Letztes stimmt kein einfaches Vorhaliegt sogar in einer anderen Verbandsgemeinde. Vor allem ben – ohne Spielfeld, ohne das Bemühen der Einrichtung, Vereinsheim. Dafür gab es den Kindern den Übergang zur aber schon Kameradschaft, Fleiß und Ausdauer“, bemerkt Schule zu erleichtern, ist beider Vorsitzende Emil Mayer. spielhaft. Deshalb sind die
Im Laufe der Jahre habe sich der Sportverein zum größten Verein im Dorf entwickelt. Hinzu kamen bis heute die Abteilungen Angelsport, Tennis, Gymnastik und die Theatergruppe. Die Wiesbacher können auf eine ereignisreiche und bewegte Vereinsgeschichte zurückblicken. Die ersten Fußballspiele in Wiesbach nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auf einer Wiese bei der Wollmühle (Etzenbacher Mühle) ausgetragen. Das war vor der Gründung des Sportvereins, der von Georg Maurer und 30 Fußballbegeisterten ins Leben gerufen wurde. Die erste aktive Mannschaft startete 1959 in der C-Klasse. Die „Heimspiele“ fanden in Martinshöhe statt, ab 1961 in Käshofen. In dieser Zeit wurde mit dem Bau eines eigenen Platzes begonnen, der 1964 eingeweiht wurde. Es folgte der Aufstieg in die BKlasse. Die Nachwuchsförderung begann mit der Gründung einer C-Jugendmannschaft. 1966 waren die Wiesbacher vom Pech verfolgt und mussten in die C-Klasse absteigen, in der sie 1970 Meister wurden. Der Kader bestand damals aus elf heimischen Spielern. 1969 kickten erstmals
Frauen für den SV Wiesbach. 1974 gelang der Aufstieg in die A-Klasse, der bisher größte sportliche Erfolg des Vereins. Bereits 1975 stieg der SV wieder ab, unter anderem weil sieben Spieler ihren Grundwehrdienst ableisteten. 1976 konnte das Sportheim eingeweiht werden. Im Jahr darauf wurden die Abteilungen Gymnastik und Angelsport gegründet. Es war der Startschuss für das alljährliche Fischessen am Karfreitag. 1979 baute der Verein seinen Hartplatz um. 1981 begannen die Wiesbacher Tennis zu spielen. Ein Jahr später wurden die Fußballer Pokalsieger. 1985 musste der Verein den bitteren Weg in die C-Klasse zurückgehen. Es folgte die Gründung einer Theatergruppe, die seit mehreren Jahren
weit über die Dorfgrenze für gute Laune sorgt. Auch für die Kinder gab es Aufführungen – unter anderem Tabaluga und Schneewitti. 1994 wurde auf dem Sportplatz eine Flutlichtanlage installiert. Nach einem kurzen Gastspiel in der Kreisliga (2001) folgte 2004 der Abstieg in die Kreisklasse. Mit 24 Siegen aus 28 Partien konnte der Verein in diesem Jahr einen Wiederaufstieg feiern. „Neben den kulturellen Aktivitäten und dem Sport liegt uns vor allem die Jugendarbeit am Herzen“, sagt Mayer. Ziel sei, die Jugendlichen für den Sport zu begeistern und ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung anzubieten. Deshalb hat der Verein auch seinen Platz inzwischen mit einer Rasenfläche versehen. nob
AUF EINEN BLI C K Wiesbach wurde erstmals im Jahre 1269 als Reichsdorf Wisebach urkundlich erwähnt. 1297 wurde eine Burg erwähnt. Der gut 650 Einwohner zählende Ort gehörte bis 1589 zu Landstuhl, dann zu Pfalz-Zweibrücken, heute zur Verbandsgemeinde ZweibrückenLand. Infrastruktur: Das Dorf verfügt noch über einen Kindergarten, eine Schule, einen Tante-Emma-Laden, eine Landmetzgerei und ein Restaurant. Vereine: Sportverein, Schützenverein, VdK, SC „Mach mit – bleib fit“, Pfälzerwald-Verein, Seniorengruppe, Kirchenchor und Jugendmusikgruppe St. Cäcilia, Landfrauen, Fördervereine für Schule und Feuerwehr und die Deutsche Humanitäre Stiftung. Einrichtungen: Schießsportanlage, Sportplatz, Angelsportanlage, Gymnastikhalle in der Schule. Feste: Kerwe (zweiter Sonntag im September), Dorffest (zweiter Sonntag im Juni). Bekanntester Wiesbacher war der frühere Maler und Bildhauer Ludwig Grub. Ortsbürgermeister: Emil Mayer, Telefon (06337) 736. red
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Betreuung im Alter gesichert Die Vereine sind eine tragende Säule in Battweiler. Besonders die Jugendarbeit ist hier hervorzuheben. Überhaupt engagieren sich die Battweiler Bürger sehr für ihren Wohnort. Das Leben in Battweiler spielt sich hauptsächlich in den Vereinen ab. „Die Einwohner sind überaus engagiert“, lobt Werner OrtsbürgerVeith meister Werner Veith (Foto: voj). Auch bei Arbeitseinsätzen seien immer viele Helfer vor Ort. „Die Vereine leisten außerdem eine hervorragende Jugendarbeit“, macht Veith deutlich, dass er auf die Unterstützung der Ehrenamtlichen angewiesen sei. Besonderes Lob zollt er den Straußbuben. Diesen sei es unter anderem zu verdanken, dass im Ort noch eine zünftige Kerwe gefeiert werden kann. Aber auch in anderen Dörfern sorgten die jungen Leute bei deren Festen für eine ausgelassene Stimmung. In Battweiler gebe es noch einige private Bauplätze zu verkaufen. Die Besitzer seien auch bereit, sie herzugeben. „Wir sind an die Wanderwege der Südwestpfalz angebunden“, erklärt der Ortsbürgermeister. Im Ort gebe es noch eine gute Infrastruktur. So könne ein Kindergarten mit Ganztagsbetreuung vorgewiesen werden, die vor allem jungen Familien sehr entgegen käme. Die Vereine sorgten für
reichliche Freizeitmöglichkeiten. Battweiler sei an den öffentlichen Nahverkehr nach Zweibrücken angeschlossen. Mit dem Bus erreiche man in 20 Minuten die Rosenstadt. Außerdem gebe es vor Ort noch Einrichtungen wie eine Schießsportanlage, einen Sportplatz, eine Mehrzweckhalle, einen Bolzplatz und einen Kinderspielplatz. Eines der wichtigsten Projekte wurde jetzt in Angriff genommen. So soll der Dorfbrunnen grundlegend saniert werden. Rund 15 600 Euro sind für die Umgestaltung veranschlagt. Als anerkannte Schwerpunktgemeinde zur Dorferneuerung bekommt Battweiler dazu eine 40-prozentige Landesförderung in Höhe von 6300 Euro. Die Stelle soll für einen gemütlichen Plausch attraktiv sein und Familien und Kinder zum Herumtollen und Spielen einladen. In Battweiler wurden aber auch viele Projekte umgesetzt. So können jetzt auch Kinder ab dem ersten Lebensjahr im Kindergarten aufgenommen werden. Auch der Jugendraum sei neu gestrichen worden. Dieser soll ab Herbst auch wieder regelmäßig seine Türen öffnen. Dafür werde noch ein Konzept erstellt. Geplant ist auch der Ausbau der Lindenstraße. Da es sich hierbei um eine Kreisstraße handele, sei der Landesbetrieb für Mobilität (LBM) zuständig. Die Ortsgemeinde
Die Ökumenische Sozialstation hat im Sommer in Battweiler eine Foto: pm/voj Einrichtung für Tagespflege eröffnet.
übernehme nur die Bürgersteige. Hier würden 55 Prozent der Kosten durch wiederkehrende Beiträge bezahlt. Der Gemeindeanteil werde vom LBM bezuschusst. Veith will außerdem noch im Bereich der erneuerbaren Energien vorankommen. So kann er sich unter anderem Photovoltaik-Anlagen auf der Konrad-LoschkyHalle und dem Kindergarten vorstellen. Von einem Rückgang der Bevölkerungszahl sei Battweiler nicht betroffen: „Die Leerstände gehen fort.“ Durch den Kindergarten seien viele Familien in den Ort gezogen. Auch beim früheren Dorfladen gebe es Neues zu Imposant: Die wunderschöne Kirche in Battweiler. vermelden. Dieser ist an die Ökumenische Sozialstation Thaleischweiler-Fröschen verkauft worden. Das Gebäude ist DIENSTLEISTUNGSSERVICE zu einer Einrichtung für Tagespflege umgebaut worden. nob Matthias Bossert AUF EINEN BLICK Battweiler wurde erstmals im Jahre 1278 urkundlich erwähnt. Bis 1449 war der Ort in Gemeinschaftsbesitz der Ritter Flach zu Schwarzenberg und des Deutschordens Einsiedlerhof. Dann gehörte Battweiler zu Pfalz-Zweibrücken. Der Ort zählt heute über 800 Einwohner. Am 25.12.1736 hat die Herzogin Karoline von Zweibrücken die lutherische Pfarrei BattweilerDellfeld gegründet. Es handelt sich um eine Wohngemeinde mit zwei landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetrieben. Feste: Dorffest (dritter Sonntag im August), Kerwe (erster Sonntag im Oktober). Vereine: Angelsportverein, Country- und Westernclub, Schützenverein, Sportverein, Reit- und Fahrverein, Pfälzerwald-Verein, Gesangverein, Gesellige Senioren, Frauentanzgruppe, Landfrauen, Jagdgenossenschaft, Förderkreise für Freiwillige Feuerwehr und Dorfgemeinschaft. Ortsbürgermeister, Werner Veith (SPD), Telefon (06337) 61 45. red
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Die Wasserbüffel im Mauschbacher Bruch ziehen jede Menge Besucher an. Die Tiere sorgen dafür, dass die Talaue nicht zu einer Steppe verkommt.
Fotos: voj
Die Natur ist das Kapital Mit Wanderwegen, Biotopen, Hochlandrindern und Wasserbüffeln hat die Natur um Mauschbach einiges zu bieten. Darauf setzt der Ort ganz besonders, um Anreize für die Ansiedlung zu schaffen.
kommt. Deshalb leisten sie auch einen großen Beitrag zum Umweltschutz, denn nach der Flurbereinigung sei die Fläche von den Landwirten nicht mehr gemäht worden. Deshalb habe man sich für die Beweidung durch die Büffel entschieden, so Mauschbach setzt vor allem Tiedtke. Für die gesamte auf NaherhoFläche seien lung und will mit verschiede- an die 20 Tiere erforderlich. nen Projekten den Tourismus Für Tiedtke ist das Projekt eiankurbeln. Helmut ne gute ErgänSchon heute Tiedtke zung zu den Hochlandrindern, ziehen Wandie der Nabu in der Talaue derwege und Richtung Dietrichingen weiden die 14 Wasserbüffel zwischen Mauschbach und Hornbach je- lässt. Die Büffel fänden ideale Bedingungen in der Talaue de Menge Besucher an. Bei den Tieren handelt es sich um vor. Auf dem großen Terrain geein Pilotprojekt der beiden Gebe es jetzt schon sehr untermeinden. Die Tiere sollen daschiedliche Biotoptypen. Meist für sorgen, dass die Talaue könnten solche Projekte nicht nicht zu einer Steppe verrealisiert werden, weil Grundstückseigentümer selbst bei solchen Brachflächen nicht mitziehen. Diese Sorge hatten die Mauschbacher und die Hauptstraße 21 Hornbacher allerdings nicht. hatten ein Flurbereini66500 Mauschbach Sie gungsverfahren – und zuvor Telefon (0 63 38) 16 44 konnten bis auf einen Fall die Grundstücks- und Nutzungsfragen geklärt werden. Das DLR (Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum) in Kaisersunterstützte das VorMittwoch Ruhetag lautern haben dabei nach Kräften. Fer-
Gasthaus Weber Gutbürgerliche Küche
tig ist inzwischen auch der Storchen- und Libellenweg mit seiner Aussichtsplattform, die sich in unmittelbarer Nähe der schottischen Rinder befindet, die der Naturschutzbund in Richtung Dietrichingen weiden lässt. Dadurch sei die Talaue mit ihrer wunderschönen Natur aufgewertet worden. Ein weiteres Projekt in den nächsten Monaten ist die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses. Hier will der Ortsbürgermeister die Heizung erneuern, den Keller renovie-
Mauschbach setzt vor allem auf Naherholung und will mit verschiedenen Projekten den Tourismus ankurbeln.
ren und eine neue Kücheneinrichtung kaufen. Er rechnet mit Kosten in Höhe von rund 50 000 Euro. Ein Antrag auf
AUF EINEN BLICK Mauschbach wurde im Jahr 1277 erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf zählt heute rund 280 Einwohner. Vereine: Der rührige Landfrauenverein ist aus der Gemeinde nicht wegzudenken. Gut besucht ist sein Fest, das Anfang Juli stattfindet. Anfang September feiert der Tischtennisverein Mauschbach sein Spielfest. Der Verein bietet außerdem auch Wanderungen an. Das gekaufte Feuerwehrauto gibt den schon sehr aktiven Wehrleuten seit einiger Zeit neue Motivation. Die finanzielle Hilfe des Fördervereins macht das Kaufen zusätzlicher Ausrüstung möglich. Feuerwehrfest ist Ende Mai. Traditionen werden in Mauschbach hochgehalten. Die Straußjugend macht die Kerwe (zweites Wochenende im Oktober) mit ihrem Kälberwagen weit über den Ort bekannt. Mit Zeltbetrieb, Kerwerede und Umzug ist vier Tage lang für Stimmung gesorgt. Einrichtungen: Dorfgemeinschaftshaus, Freizeitgelände mit Grillhütte, Spielplatz, Bolzplatz. Abgerundet wird das Dorfleben durch eine Gaststätte mit Biergarten. Ortsbürgermeister: Helmut Tiedtke (SPD), Tel. (06338) 14 37. red
Zuschuss wurde vom Land bereits abgelehnt. Dies sei mit der guten Haushaltslage Mauschbachs begründet worden. Inzwischen hat die Gemeinde einen neuen Anlauf genommen. Nicht nur mit Blick auf den zu erwartenden Bevölkerungsrückgang will Mauschbach Anreize für junge Familien schaffen. Seit 2006 wird für jedes neugeborene Kind im Ort ein Baum gepflanzt. „Die Bäume, die von den Eltern ausgesucht werden, stiftet die Gemeinde“, informierte Ortsbürgermeister Helmut Tiedtke. Auch die Kosten für eine kleine Feier während der Aktion zahle die Kommune. Insgesamt stehen in der Nähe der Grillhütte jetzt 14 Bäume, an denen kleine Schilder mit den Namen der Kinder befestigt sind. nob
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Der Treffpunkt in Rosenkopf Das Dorfgemeinschaftshaus trägt als Treffpunkt eine zentrale Rolle für das Geschehen in Rosenkopf. An oberster Stelle steht für den Ortsbürgermeister, dass sich die Einwohner im Ort wohlfühlen. Auch Rosenkopf setzt auf erneuerbare Energien. So ist auf dem Dorfgemeinschaftshaus einer Photovoltaik-Anlage inJürgen stalliert worPlagemann den. Deren Strom wird von den Pfalzwerken abgenommen. Das investierte Geld sei demnach nach zwölf Betriebsjahren erwirtschaftet. Innerhalb von 20 Jahren werde ein Plus von rund 40 000 Euro verbucht, rechnet Ortsbürgermeister Jürgen Plagemann. Insgesamt sei das Dorfgemeinschaftshaus in einem guten Zustand. Die vordere Seite des Daches sei in Eigenleistung erneuert worden. Ein Raum des Gebäudes ist an einen örtlichen Maler vermietet. Außerdem wird das Haus von den Vereinen genutzt. Für die Rosenkopfer sei der Treffpunkt sehr wichtig. Insgesamt sieht Plagemann seine Gemeinde sehr gut aufgestellt: „Wir haben keine Altschulden.“ Das derzeitige Minus sei damit zu erklären, dass der Finanzausgleich des Landes seit zwei Jahren fehle. Eine Teilnahme am Entschuldungsfonds sei daher nicht nötig. Geplant seien noch einige gestalterische Maßnahmen am Dorfplatz, der allerdings schon jetzt ein tolles Ambiente biete. Auch der Verkehrskreisel soll verschönert werden. Bei beiden Vor-
Bekannter Rosenkopfer ist Zweibrückens Gartenmeister Heiko Hübscher.
haben sei vor allem der Zweibrücker Stadtgartenmeister Heiko Hübscher gefragt, der ebenfalls im Rosenkopfer Gemeinderat vertreten ist. Mit Sorge blickt der Bürgermeister auf den zu erwartenden Bevölkerungsrückgang: „Leerstände sehe ich auch auf uns zukommen.“ Diese seien ein Thema, mit dem sich die Gemeinde in naher Zukunft beschäftigen müsse. Es werde keine weitere Erschließung von neuen Baugebieten geben. Drei Plätze könnten im Ort noch vergeben werden. Mit Blick auf die Infrastruktur ist Plagemann aber überzeugt, dass Rosenkopf die Herausforderung meistern könne. Die Busanbindung sei gut. Schule und Kindergarten befinden sich im Nachbarort Bechhofen. Besonders stolz ist
AUF EI N EN B LICK Rosenkopf wurde erstmals Mitte des 18. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Der Ort zählt rund 370 Einwohner. Ortsbürgermeister ist Jürgen Plagemann. Bekanntester Rosenkopfer war der ehemalige Zweibrücker Oberbürgermeister Oskar Munzinger. Im Ort gibt es neben der Theatergruppe noch einige weitere Vereine. Feste: Das Dorffest findet am letzten Juni-Wochenende statt. Einrichtungen: Dorfgemeinschaftshaus. Ortsbürgermeister: Jürgen Plagemann, Tel. (06372) 50 75 22. red
der Ortsbürgermeister auf den neuen Glockenturm, der seit einigen Jahren das Gelände neben der Kapelle auf dem Friedhof ziert. In dem neun Meter hohen Gebäude erklingen jetzt zwei Glocken.
Fotos: voj
sehr viele Raser. Der Kreisel sorgt dafür, dass diese in Rosenkopf langsam fahren“, freut sich Plagemann. Außerdem wurden an beiden Ortseingängen Fahrbahnteiler gebaut, die auch der Raserei den
Garaus machen sollen. „Es sind schon große Erfolge zu verzeichnen“, berichtet der Ortsbürgermeister. Insgesamt hat das Land Rheinland-Pfalz 380 000 Euro in die Verkehrsberuhigung investiert. nob
Zwei Glocken klingen Neben der aus Rosenkopf wurde auch eine aus der Kirrberger Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt eingesetzt, die von den Mitgliedern der dortigen Kirchengemeinde Rosenkopf als Dauerleihgabe überlassen wurde. Das Geläut erklingt täglich um elf und 18 Uhr. Für die Kapelle selbst sei auch eine Orgel angeschafft worden. Das Musikinstrument wurde im Jahr 1921 gebaut. Für die Beruhigung des Verkehrs sorgt seit zwei Jahren in Rosenkopf unter anderem der neue Kreisel an der Ortsausfahrt in Richtung Martinshöhe. „Auf der Höhenstraße fahren oft Der Rosenbrunnen in Rosenkopf lädt zum Verweilen ein.
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Die Attraktivität Walshausens ist das wichtigste Ziel von Ortsbürgermeister Gunther Veith.
Fotos: voj
Gemeinde Walshausen soll ein Wohlfühldorf werden Walshausen profitiert ganz besonders vom Engagement seiner Sportfreunde: Der Verein steuert ein vielfältiges Freizeitangebot für die Gemeinde bei. Zahlreiche Feste organisieren sie ebenfalls mit. Die Attraktivität Walshausens ist das wichtigste Ziel von Ortsbürgermeister Gunther Veith, der die GeGunther meinde vor alVeith lem als zentral gelegenen Wohnort sieht. „Walshausen soll ein Wohlfühldorf werden“, so der Wunsch Veiths. Hierfür hofft er auf die Unterstützung
der Einwohner. Vor allem die bisherige Infrastruktur müsse erhalten bleiben. So würden die Walshauser von einer Bäckerei, einer Metzgerei und dem Cap-Mobil bestens versorgt. Durch den nahen Autobahnanschluss und Busse verfüge der Ort auch über eine gute Verkehrsanbindung nach Zweibrücken, Pirmasens oder Homburg. Dazu komme noch die herrliche Lage mitten in der Natur. Für ein gutes Freizeitangebot sorgen auch die Sportfreunde. Der Verein wurde 1974 gegründet. Die Mit-
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glieder beschlossen damals, die Sportarten Fußball und Tischtennis als Freizeitsport zu betreiben. Im Jahr 1979 wurde noch die Abteilung Frauengymnastik gegründet. Die Sportfreunde Walshausen beteiligten sich auch an der Finanzierung des Dorfgemeinschafthauses, das mit viel Eigenleistung 1984 fertiggestellt wurde. Es wurde unter anderem zu einer neuen Heimat für die TischtennisSpieler. Die Tischtennis-Spieler starteten ihren aktiven Spielbetrieb 1984/85 in der Kreisklasse West. In der Folgezeit konnten eine zweite Mannschaft und zeitweise sogar eine dritte Mannschaft sowie Schüler- und Jugendteams angemeldet werden. Die Fußballer hatten in den letzten 15 Jahren das Problem, nicht genügend Spieler für die Aufstellung einer kompletten Mannschaft zur Verfügung zu haben. Leider ging daher bis heute die Aktivität ganz zurück. 1975 wurde vom Verein
erstmals ein Sommerfest veranstaltet – damals zusammen mit dem Förderkreis Dorfgemeinschaftshaus und den Landfrauen. Begonnen wurde im Weiherstal, später wurde es am Dorfgemeinschaftshaus und seit einigen Jahren in der Dorfmitte am Brunnen durchgeführt. Im Jahr 1979 wurde die Abteilung Frauengymnastik gegründet. Eine weitere aktive Gruppe hat sich zusammengefunden: die Radfahrer-Gruppe. Diese führte in den letzten sechs Jahren jährlich im Sommer eine Drei-Tages-Fahrt durch. Im vergangenen Jahr ist als neues
Angebot der Sportfreunde erstmals auch eine Rückenmuskulatur-Schulung unter der Leitung von Klaus Schulz durchgeführt worden. Die Sportfreunde sind mit rund hundert Mitgliedern einer der tragenden Vereine in Walshausen. Neben dem Dorffest organisieren sie auch die Kerwe. Das Dorffest in Walshausen heißt Brunnenfest, das in jeden Jahr im August stattfindet. Viele Besucher füllen den Platz in der Mühlstraße und die vielen Helfer sorgen dafür, dass die Walshauser als gute Gastgeber bei allen in bester Erinnerung bleiben. nob
AUF EINEN BLI C K Walshausen wurde 1463 erstmals als Walshausen erwähnt. 1730 kaufte Walshausen von Herzog Gustav Samuel Leopold den Bann des untergegangenen Dorfes Felsalben. Nach Prozessen mit Nachbargemeinden wurde der Kauf am 28. November 1735 endgültig anerkannt und das Land auf die Walshauser Familien verteilt. Felsalben wurde als Felsalbia bereits 888 in einer Schenkungsurkunde des Frankenkönigs Arnulf erwähnt. Die ehemals bedeutende Walshauser Mühle wurde beim Bau des Westwalls 1938 abgerissen. Der Ort zählt heute 370 Einwohner. Vereine: Angelsportverein, Förderkreis Dorfgemeinschaftshaus, Landfrauen, Sportfreunde, Verein zur Förderung des Feuerwehrgedankens. Feste: Dorffest (dritter Sonntag im August), Kerwe (Sonntag vor Martini im November). Einrichtungen: Dorfgemeinschaftshaus, Bolzplatz, Freizeitgelände an der Grillhütte, Spielplatz Weihertal. Ortsbürgermeister: Gunther Veith, Telefon (06339) 72 69 red
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Ein Ort zum Leben In Kleinsteinhausen halten die Generationen zusammen: So wird etwa alle zwei Wochen ein gemeinsames Mittagessen für alle Einwohner in der Mehrzweckhalle angeboten, das immer beliebter wird.
Nachspeise“, sagt Doniat. So konnten sich die Kleinsteinhauser schon auf Kassler mit Kartoffelbrei und Birne Helene als Dessert freuen. Die Palette der Gruppe sei sehr abwechslungsreich, versichert er. Unter anderem habe es Schnitzel, Rouladen und Apfelpfannkuchen gegeben. „Zuerst war das Ganze für Senioren oder Kleinsteinhau- Alleinstehende im Dorf gesen ist auf dem plant“, berichtet der OrtsbürWeg zur „fami- germeister. Für diese sollte ein Treff geschaffen werden, wo lienfreundlisie sich unterhalten können. chen GemeinInzwischen würden bereits de“. Dabei handelt es sich über 20 Menschen aus allen um ein Projekt Altersschichten das Angebot nutzen. Das beste Beispiel sei des LandkreiLudwig ein Großvater, der mit seinem ses SüdwestDoniat Enkel an der Hand zum Essen pfalz. „Das Ganze steht auf zwei Säulen“, kommt. Der Ortsbürgermeister erklärt Ortsbürgermeister Lud- stellt klar, dass mit dem Essen wig Doniat in einem Gespräch keine Gewinne erwirtschaftet werden: „Es wird ehrenamtlich mit dem Pfälzischen Merkur. und zum Selbstkostenpreis Alle 14 Tage gibt es in der gearbeitet.“ Ein weiteres AnMehrzweckhalle ein Mittagessen, zu dem alle Einwohner gebot für die Kleinsteinhauser eingeladen sind. „Die Gerichte ist der Einkaufsservice. So können die kosten zwiEinwohner Leschen drei und bensmittel sofünf Euro – je wohl aus dem nachdem, was Zweibrücker gekocht wird“, Cap-Markt als erklärt der auch aus SonOrtsbürgerjas Lädchen in meister, der Großsteinhauauf die kleine sen bestellen. Gruppe der Doch bei dieehrenamtlisem überrachen Helfer schend gut gemächtig stolz starteten Anist. Das Team gebot will es trifft sich monder Ortsbürtags, um zu germeister nicht bewenden klären, was gekocht werden lassen. Doniat plant darüber soll. Dann können auch erste Vorbereitungen getroffen wer- hinaus, eine Pflegehilfe im Ort den, wie beispielsweise die für einzurichten. Das größte Projekt in den Einkauf nötigen. Weiter Kleinsteinhausen ist derzeit geht es schließlich an den jedie grundlegende Sanierung weiligen Donnerstagen. Ab 9.30 Uhr wird in der Küche das des Spielgeländes an der Kindertagesstätte. „Mit der tatEssen zubereitet. „Selbstverkräftigen Unterstützung vieler ständlich gibt es auch eine
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Fotos: voj
ehrenamtlicher Helfer haben wir hier schon einiges erreicht“, berichtet Thorsten Mehlhorn, einer der Sprecher des Fördervereins der Einrichtung. Neben einer Rutsche und einer Rampe gibt jetzt auch noch Sandkasten, Kletternetz, Balancierstange auf der Außenanlage. Der „Grünbereich“ ist eine Lern- und Erfahrungszone für die Kinder. Mit den Begriffen Fühlen, Schmecken und Riechen soll den Kindern Wissenswertes aus der Natur und Umwelt vermittelt werden. Auf dem GeKleinsteinhausen ist auf dem Weg zur „familienfreundlichen Gelände sind außerdem Obstmeinde“. bäume, Lavendelbüsche, Sonnenblumenbete vorgesehen. AUF EINEN BLIC K Das nötige Geld wurde in einem sogenannten SponsorenKleinsteinhausen gehörte in früherer Zeit zum Herzogtum Lothrinlauf gesammelt. Insgesamt kagen. Oft wechselte der Besitzer des Dorfes. Reinhold von Ettendorf, men 9000 Euro zusammen. der Herr zu Hohenfels im Elsass war, verpfändete in einer Urkunde Doniat freut sich riesig, dass vom 17. Dezember 1362 (Staatsarchiv Darmstadt) den Ort an den der Ausbau der Hauptstraße Grafen Walram von Zweibrücken. Dies ist der älteste Nachweis, in im vergangenen Herbst abgedem Kleinsteinhausen erwähnt wird. Bedingt durch die Grenzlage schlossen werden konnte: war Kleinsteinhausen im Zweiten Weltkrieg schwer in Mitleiden„Diese Maßnahme war drinschaft gezogen worden. Bei Kriegsbeginn wurden die Einwohner gend notwendig.“ Die Kosten nach Thüringen und Franken evakuiert und rund um den Ort hierfür beliefen sich auf über Schussfelder geschaffen. Das Dorf zählt heute über 800 Einwohner. eine dreiviertel Million Euro. Ortsbürgermeister ist Ludwig Doniat. Im Ort gibt es zurzeit knapp Die Straße „Am Sportplatz“ zehn Vereine und ebenso viele Unternehmen. und ein Abschnitt der WaldFeste: Dorffest (erstes Wochenende im August), Kerwe (letztes Wostraße (vorbei am Sportheim chenende im August), Muttertagskonzert, zwei Fastnachtsveranin Richtung Kindergarten) solstaltungen, Sportfest (zweites Wochenende im Juli), Dorfweihnacht len in naher Zukunft erneuert (erster Advent). werden. Ortsbürgermeister Ludwig Doniat, Telefon (06339) 12 42 . nob red
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850 000 Kubikmeter Wasser aus den Brunnen Die Verbandsgemeindewerke versorgen täglich rund 18 000 Einwohner mit Trinkwasser. Das sprudelnde Gold aus dem Wasserhahn besitzt zudem einen sehr hohen und anerkannten Qualitätsfaktor. Die Modernisierung der Anlagen soll mit dem Neubau der Kläranlage in Battweiler fortgesetzt werden.
nen. In den einzelnen Trinkwasserbehältern in Battweiler, Bechhofen, Contwig, Dellfeld, Großsteinhausen, Hornbach, Käshofen und Stambach können rund 5,5 Millionen Liter gespeichert werden. Nahezu 120 Kilometer Versorgungsleitungen verteilen das Trinkwasser in die ganze Verbandsgemeinde. Mit drei Entsäuerungsanlagen in Bechhofen, Hornbach und Käshofen werden zudem zu hohe Kohlensäurewerte beseitigt. Die Abwasserreinigung von 13 Ortsgemeinden erfolgt Die Werke der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ver- in den Kläranlagen Battweiler (650 Einwohner), Bechhofen sorgen täglich rund 18 000 (3500 Einwohner), Contwig Einwohner mit Trinkwasser. (7500 Einwohner, Großstein„Das sprudelnde Gold aus hausen (1300 Einwohner), dem Wasserhahn in unserer Verbandsgemeinde besitzt zu- Hornbach (3000 Einwohner), Walshausen (1400 Einwohner) dem einen sehr hohen und anerkannten Qualitätsfaktor“, und Wiesbach (2000 Einwoherklärt deren Leiter Peter Wild. ner). Das Abwasser aus AlthornBedenkenlos könne das Wasbach, Großbundenbach, Kässer getrunken werden. hofen und Kleinbundenbach Insgesamt werden rund 850 000 Kubikmeter Trinkwas- wird über Verbindungsleitunser jährlich mit den Wasserge- gen zur Kläranlage Zweibrücken verbracht. Dazu sind 18 winnungsanlagen in BechhoPumpstationen zum Transport fen, Contwig, Dellfeld, Großdes Abwassers in die einzelsteinhausen, Käshofen, nen Kläranlagen erforderlich. Kleinsteinhausen, MauschFür den Abfluss sorgen rund bach und Stambach gewon-
150 Kilometer verlegte Abwasserleitungen. Innerhalb des Verbandsgemeindegebietes bestehen verschiedene Versorgungsverbünde zwischen einzelnen Ortsgemeinden. Im Nordbereich von Käshofen aus mit den Gemeinden Großbundenbach, Kleinbundenbach, Rosenkopf und Wiesbach. In der Mitte von Contwig aus mit der Gemeinde Battweiler. Der Süden teilt sich von Hornbach aus mit den Gemeinden Althornbach, Dietrichingen und Mauschbach sowie von Großsteinhausen aus mit den GeDie Kläranlage in Bechhofen. meinden Kleinsteinhausen, Riedelberg und Walshausen. Werke in Zweibrücken-Land auf erneuerbare Energien. So sollen Vorhaben realisiert werAnlage für Battweiler den, bei denen Wärme aus Abwasser gewonnen wird und Eines der nächsten Projekte sei der Neubau einer Kläranla- die Änderungen des Landesentwicklungsplanes im Bezug ge in Battweiler. Die Anlage, auf Windkraft genutzt werden. mit der eine biologische AbTransparenz wird bei den Werwasserreinigung nach dem ken groß geschrieben. Biocos-Verfahren erfolge, soll Deshalb erläutert Wild auch auf dem alten Standort gebaut noch einmal, wie sich der Preis werden. Das Verfahren wäre für die Abwassergebühr zubesonders energiesparend, wie bei einer ähnlichen Anlage sammensetzt. 62 Prozent des Geldes werde für Zinsen und in Contwig festzustellen sei. Dann seien alle Einrichtungen Abschreibungen aus der Investitionstätigkeit der Vorjahre auf dem neuesten Stand. sowie für zukünftige InvestitioAußerdem setzen auch die
Foto: Verbandsgemeinde
nen zum Substanzerhalt der Entsorgungsanlagen benötigt. 19 Prozent werden für den Betrieb der Kläranlagen ausgegeben. Der Betrieb von Kläranlagen Kanalnetz, Druckentwässerungssystemen, Pumpwerken, Transportkanälen und Sonderbauwerken verschlingen 14 Prozent der Einnahmen. Die restlichen fünf Prozent werden für den Kundenservice, die Personalverwaltung, die kaufmännischen Aufgaben und die Unternehmensleitung, sowie für Steuern, Abgaben, Gebühren und Abwasserabgabe aufgewendet. nob
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Spektrum wird erweitert Das bisherige MercedesBenz-Autohaus Reinhard in Zweibrücken ist ab sofort auch Servicepartner in der Sparte PKW für Volkswagen. Außerdem konnte jetzt die neue Werkstatt eingeweiht werden.
Service geschaffen. Unter anderem wurden folgende innovative Techniken in der neuen Werkstatt verbaut: Es gibt eine neue PortalWaschanlage mit Regenwassernutzung per 20 000-LiterTank und biologischer Brauchwasseraufbereitung im geschlossenen Wasserkreislauf, sowohl für PKW als auch Erfreuliche Neuigkeiten gibt es Transporter. Dazu gesellen sich Beleuchtung mit energiefür das Autohaus Reinhard in sparender LED-Technik sowie Zweibrücken: Seit dem 1. Noein modernstes Gas-Strahlenvember ist das Autohaus neben seiner bisherigen Funktion heizsystem, das aus mehreren katalytischen Lampen mit Dryals Mercedes-Benz-Servicepartner nun auch Volkswagen- tronic-Technologie besteht und mit Gas gespeist wird. Servicepartner für die Sparte Über elektronische SteuerPKW. Außerdem konnten jetzt die und Kontrollgeräte kann jeder Arbeitsplatz individuell beArbeiten an der neuen PKWWerkstatt abgeschlossen wer- heizt werden. Es ist bis zu 80 Prozent wirtschaftlicher als anden, die vor Kurzem offiziell dere Heizsysteme. eingeweiht wurde. Dort werZehn neueste hydraulische den auf rund 500 QuadratmeUnterflur-Schwenkarm-Hebetern Reparaturen, Wartungen bühnen mit Bio-Hydrauliköl, und alle weiteren Dienstleisdas gemäß Wasserhaushaltstungen rund ums Auto durchgeführt. Es wurden außerdem gesetz nicht wassergefährdend wirkt, kommen hinzu. sechs neue Arbeitsplätze im
Das Team bei Autohaus Reinhard freut sich, noch mehr Service anbieten zu können.
Mit Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes strebt das Autohaus dann auch den Volkswagenservicevertrag für die Sparte Transporter im ers-
ten Quartal 2013 an. Der zweite Bauabschnitt zielt auf die Erweiterung der Nutzfahrzeugwerkstatt um circa 300 zusätzliche Quadratmeter ab. Der
Baubeginn ist bereits für Ende November angesetzt, der geplante Fertigstellungstermin liegt ungefähr im Februar 2013. red
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