THE NEWS ABOUT LIFE, STYLE & HOTELS ISSUE N o 01 | 2018 lifestylehotels.net
Stylemate menschen reisen
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The Stylemate Issue No 01 | 2018
IN THIS ISSUE
Puradies Hotel & Chalets Seite 3 architecture:
Bergland Hotel Sölden Seite 4 coverstory:
Keine Grenzen Seite 5 – 7 Alpslodge Seite 8
personalities:
Menschen im Hotel Seite 16 – 17
fashion:
Starke Frauen Seite 10 – 12
womanly.blog:
Our Date 19 – 21
Seite
art & culture:
Göttliche Flora Seite 13 essay:
Franzobel Seite 14
new members:
V8 Hotel Superior, Follonico, Lend Hotel, Relais Blu Seite 22 – 23 gallery:
Nidum Hotel Seite 15
Harrys Welt Seite 24 – 25 nice to have:
Bar Albert, Gucci & mehr Seite 26 – 27 food:
Haute Couture & Haute Cuisine Seite 28 food:
Cin Cin Seite 29 directory lifestylehotels Seite
30 – 31
Impressum Seite 31
Wenn Engel reisen, lacht der Himmel, heißt es. Tatsächlich reisen aber Menschen. Und werden von Menschen empfangen. Um Menschen geht es also. Um reisende Menschen und solche, die Reisenden herzlich begegnen. Daraus kann etwas ganz Besonderes, Bereicherndes werden, für alle Beteiligten. Gleichgültig, welches Gesicht der Himmel gerade zeigt. Lassen Sie sich auch vom Stylemate bereichern. Wenn Sie frühere Ausgaben kennen, werden Sie rasch entdecken, dass er sich ein wenig verändert hat. Übrigens auch, weil sich Menschen aufeinander eingelassen haben, um miteinander etwas Gutes für Sie zu machen. Thomas Holzleithner & Hardy Egger
Wenn Sie keine Ausgabe mehr versäumen wollen, können Sie den Stylemate auch abonnieren. L I F E S T Y L E H O T E L S . N E T/ T H E S T Y L E M AT E
Foto: Heldentheater
HERAUSGEBER
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PURADIES HOTEL & CHALETS
Endlich schieben sich die Schneeglöckchen durch Schneereste der Sonne entgegen.
den frühling feiern Wenn das auf 500.000 Quadratmetern Wohlfühlareal geschieht, dann genießt der Gast die Frühlingswonnen im Hotel PURADIES in der Leoganger Bergwelt.
Fotos: Peter Kuehnl
Das Sonnenplateau vor der malerischen Kulisse der Leoganger Steinberge ist Schauplatz des puren Lebens. Hier wurde mit dem PURADIES Hotel & Chalets eine perfekte Balance von Traditionen, komfortabler Technik und unbeschwerter Natürlichkeit in den Kreis der Jahreszeiten eingefügt. Verliebte Pärchen kuscheln sich im Private Spa Chalet Honeymoon zusammen, Eltern mit Kindern werden eher auf Hüttengaudi im Privat Spa Chalet Premium setzen. Modernste Ausstattung mit alpinem Flair lässt den Wohlfühlfaktor für alle aufblühen wie die Schlüsselblumen und Krokusse.
Von außen sichern sonnengegerbte, biologisch errichtete Altholzfassaden die Privatsphäre, innen modellieren Kachelofen, Sauna und Infrarotkabine progressives Design und wohlige Geborgenheit. Eine Art coming together können alle über 16 im Badhaus „INNERE MITTE“ genießen. Dieses Paradies mit 4 Saunen öffnet sich nach oben in einen 360-Grad-Himmelsblick, bevor der Natur-Badeteich die Abkühlung eines Urquells spendet. Natur prägt auch die Kulinarik des angeschlossenen 4-Sterne-Superiorhotels. Gemüse, Fleisch und Eier stammen aus dem hauseigenen Biobauernhof, den der Senior Sebastian Madreiter mit wahrer Leidenschaft betreibt. Im Gourmetrestaurant ESS:ENZ kreiert Spitzenkoch Stefan Krieghofer daraus mit seinem ganz persönlichen Stil genüssliche Meisterwerke. Die Gäste können sich die Gaumen-
ÖSTERREICH SALZBURG / LEOGANG
freuden verlängern, alle Gustostückerl der Region liegen zusammen mit österreichischen Weinen in der PURADIES-Greißlerei bereit.
360°
Himmelsblick
76
Zimmer & Suiten
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Chalets
Natürlich kann es einen mit dieser Kraft gestärkt nicht länger in den vier Wänden halten. Da trifft es sich bestens, dass Leogang Bauernhof und speziell das PURADIES alles bieten, worauf Biker aller Disziplinen abfahren. Book Online Auf 740 km beschilderten lifestylehotels.net/ Mountainbikestrecken puradies lässt es sich bergauf bergab die Muskeln fordern, vielleicht bei einer Tagestour auf den Hundstein (Maria Alm), die Schmittenhöhe (Zell am See) oder den Schattberg (Saalbach) – oder entspannt auf den 500 km Radwegen im Tal dahingleiten.
Bio-
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architecture
die natur ins haus Foto: Toni Klocker
Lärche dominiert die Hülle; Eiche, Stein und Loden die „Fülle“ des Hauses. Vom einstigen Café Bergland der Nachkriegszeit blieb nur der Keller erhalten, als sich die Hoteliers Elisabeth und Sigi Grüner im Jahr 2010 mit Hilfe des Architekturbüros Wimreiter an die Umgestaltung zum Designhotel machten. Hausherr Sigi konnte dabei sein Know-how als gelernter Zimmerer einbringen, Hausherrin Elisabeth zeichnet für die stilvollen Interieurs verantwortlich. „Wir wollten mit dem Neubau bewusst einen großen Schritt in die Zukunft tun“, erzählt sie. „Das alte Gebäude war stets sukzessive erweitert worden und daher sehr verwinkelt, die Zimmer zu klein für unsere Vorstellungen.“ Davon ist nun keine Rede mehr: Selbst die Junior Suite bietet 38 m2 Platz; die exklusive Gipfelsuite sogar 212 – samt Kaminzimmer, dessen Wände komplett mit Loden verkleidet sind. Dadurch strahlen sie eine heimelige Wärme aus und schlucken dezent den Schall. E MO T IONA L VE R BUN DEN Mit dem Loden sind die Grüners auch emotional verbunden. Schließlich betreiben sie selbst eine Schafzucht, die sogar mit einem Innovationspreis ausgezeichnet wurde. Ihre Naturverbundenheit war letztlich auch stilgebend für die gesamte
Fotos: Klaus Lorke
ÖSTERREICH Hotelgestaltung. Schon der Architekturwettbewerb für den Neubau stand unter dem Motto „Die Natur ins Haus bringen“. „Schöne Häuser gibt es auf der ganzen Welt“, erklärt Elisabeth Grüner. „Wir wollten ein regional angehauchtes, unverwechselbares schaffen, in dem sich jede Jahreszeit unmittelbar erleben lässt.“ Das Bergland Hotel Sölden, mitten im Söldener Zentrum an der Dorfstraße gelegen, schmiegt sich harmonisch an den dahinter liegenden Berghang. Sommers wie winters beeindruckt der Ausblick nach Osten die Gäste des Hauses, wobei auch noch die hangnächsten Räume im Westen über Tageslicht verfügen. Als eines der ersten Häuser situierte das Bergland Sölden den Spa-Bereich auf dem Dach und bietet somit vom Pool wie von der verglasten Sauna aus himmlische Ausblicke auf den Nederkogel und seine steinernen Brüder.
KRAF T PL AT Z TIROL / SÖLDEN I N ST I L L E Ganz oben befindet sich auch einer der erlesensten Book Online Kraftplätze des Bergland lifestylehotels.net/ Sölden: der Raum der Stilbergland-soelden le. „Dafür haben wir einen alten Stadel abgetragen und indoor wieder aufgebaut.“ Bestückt ist die Ruhezone mit Heubetten, die mit ihrem unvergleichlichen Geruch ein Sommerfeeling in die Seele zaubern. Die Matratzen sind mit jenem Heu gefüllt, das die Grüners selbst von ihren Wiesen geerntet und nach alter Tradition in der Sonne trocknen lassen haben. In dieser Oase der Entspannung lenkt nicht einmal Musik vom Wesentlichen des Lebens ab. Einen gelungenen Kontrast dazu bietet das pulsierende Leben in der Kamin-Bar sowie – ganz neu seit Herbst vorigen Jahres – das Restaurant „Black sheep“, in dem die Interieurs ganz auf das Lieblingstier der Grüners abgestimmt sind.
BERGLAND HOTEL SÖLDEN
Ein Designhotel geprägt von regionalen Natur-Elementen.
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Sieben Reisende, die für ihre Reisen und von ihren Reisen gelebt haben.
keine grenzen ALMA KARLIN, DIE ERFOLGREICHSTE REISESCHRIFTSTELLERIN Z W I S C H E N D E N B E I D E N W E LT K R I E G E N Matt Harding Karl May Laura Dekker Freya Stark
Fotos: Creative Commons
Alexandra David-Néel Alma Karlin Isabelle Eberhardt
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To awaken quite alone in a stra of the pleasantest sensations in Freya Stark, Forschungsreisende
DER DEUTSCHE REISESCHRIFTSTELLER K A R L M AY G I N G I N S E I N E R R O L L E A L S O L D S H AT T E R H A N D V Ö L L I G A U F.
seinen Youtube Channel abonniert, 50 Millionen und mehr schauen sich Matt an, wenn er zu einfachen Songs herumstrampelt. Weil er das nicht in seinem Wohnzimmer macht, sondern in Indien, Bhutan, Sansibar, der australischen Wüste, Kuwait, Mexiko, Madagaskar, Sambia und dem Jemen. Oder auch nur in Dublin, Paris, London, Madrid, Istanbul, Warschau und Köln. Klassische Medien, von der Hamburger Morgenpost bis zu großen US-Shows, berichten über ihn, seine Reisen bezahlen Sponsoren. „Ich kann von den Tanzvideos leben …“, sagte er in einem Spiegel-Online-Interview. Zahlenmäßig hält er aber mit Karl May dennoch nicht mit. Der kann mit 200 Millionen aufwarten, nicht Klicks, sondern weltweit verkauften Büchern. Obwohl der 1912 verstorbene Reiseschriftsteller aus dem deutschen Erzgebirge seine „Reiseerzählungen“ veröffentlichte, in denen er als Old Shatterhand oder Kara Ben Nemsi meist der Hauptdarsteller war, bevor er sich Reisen leisten konnte. Seine WinnetouRomane erschienen 1893, sein sechswöchiger Nordamerika-Besuch fand erst 15 Jahre später statt. Dass seine beschriebenen Reisen Fiktion waren und er niemals zum Befehlshaber der Apachen ernannt worden war, gestand May nur indirekt ein: „ … kein Mensch darf ahnen, dass das, was ich erzähle, nur Gleichnisse und nur Märchen sind, denn wüsste man das, so würde ich nie erreichen, was ich zu erreichen gedenke“, schrieb er in seiner Biografie „Mein Leben und Streben“.
M AT T H A R D I N G W U R D E D U R C H S E I N E R E I S E N U N D TÄ N Z C H E N Z U M YO U T U B E - S TA R .
zum wei t erforsc hen www.wheretheheckismatt.com Karl May: Die große Werksammlung Kindle Edition (EUR 0,99) Laura Dekker: Ein Mädchen, ein Traum: Solo um die Welt Milan Dekleva: Die Weltbürgerin – Ein Roman über Alma Karlin Isabelle Eberhardt: Nomadin war ich schon als Kind: Mein algerisches Tagebuch Freya Stark: Durch das Tal der Mörder: Reisen im Persien der 1930er Jahre Alexandra David-Néel: Mein Weg durch Himmel und Höllen: Das Abenteuer meines Lebens
Fotos: Creative Commons
Matt Harding und Karl May haben etwas gemeinsam: Millionen Fans und ein Faible für Reisen, schräge Reisen. Solche, die keine Unterbrechung des normalen Lebens sind, sondern alles im Leben. Der australische Videospielentwickler Harding hatte 2003 genug von seinem mehr oder minder bürgerlichen Leben und beschloss so lange die Welt zu entdecken, bis sein Erspartes verbraucht war. Aber so weit kam es nicht. Er wurde zum Youtuber und Videostar, indem er an seinen Reisezielen jeweils immer das gleiche kleine Tänzchen aufführte und einen Clip davon veröffentlichte. Das brachte ihm auch Spott ein, aber vor allem viele, viele Clicks. 138.000 haben
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nge town, is one the world. M I T 1 4 JA H R E N U M S E G E LT E L AU RA D E K K E R D I E W E LT – G A N Z A L L E I N .
Kein Märchen ist die abenteuerliche Reise der Laura Dekker. Im Alter von 14 Jahren startete die Tochter eines niederländischen Bootsbauers und einer Deutschen von Gibraltar aus eine 18-monatige Weltumsegelung, völlig auf sich allein gestellt. Aber nicht wegen der Publicity, wie sie in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung versicherte: „Ich wollte nie berühmt werden, ich wollte immer nur segeln.“ Ruhm (aber auch böse Stimmen) gab es dennoch. Die kühne junge Frau hat ebenso kühne Vorgängerinnen. Da war Alma Karlin, die heute weitgehend unbekannte, aber zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg meistgelesene deutschsprachige Reiseschriftstellerin. Die Frau, die elf Sprachen beherrschte, die sie in Graz, Paris und London studiert hatte, veröffentlichte zahlreiche Reiseberichte in Form von Zeitschriftenartikeln und Büchern. Die Erlebnisse einer mehrjährigen Weltreise schilderte sie in der ab 1928 erschienenen Trilogie „Einsame Weltreise“, „Erlebte Welt“ und „Im Banne der Südsee“. Dass sie und ihr Werk in Vergessenheit gerieten, dürfte wohl daran liegen, dass ihre Bücher in Nazi-Deutschland verboten wurden. Die gebürtige Slowenin deutscher Zunge kam in Celje als Tochter einer Deutschlehrerin zur Welt. Aber auch in ihrer unmittelbaren Heimat fand sie kaum Resonanz. Erst 2015 schrieb der slowenische Schriftsteller Milan Dekleva einen biografischen Roman über Alma Karlin, der unter dem Titel „Die Weltbürgerin“ 2017 auch in deutscher Sprache erschien.
Da wäre noch Isabelle Eberhardt, Schweizerin russischer Herkunft, die nur 26 Jahre alt wurde, aber sieben Jahre als Reisende, vor allem im Norden Afrikas, verbrachte. „Ich werde mein Leben lang Nomade bleiben, verliebt in den wechselnden Horizont, in die unerforschten, fernen Orte, denn jede Reise, selbst zu den überfülltesten und viel besuchten Ländern, ist eine Entdeckung“, schrieb sie ein Jahr, bevor sie „die Stunde des großen Schlafs“ im Inneren der Sahara ereilte. Sie ertrank mitten in der Wüste, als sie samt ihrer Lehmhütte nach einem Wolkenbruch von den Fluten mitgerissen wurde.
Oder die britische Forschungsreisende Freya Stark, die unter anderem den Irak, Persien, Transjordanien, den Jemen und im Alter von 86 Jahren noch den Himalaya bereiste. Das Nomadische lag der vielsprachigen Tochter eines Briten und einer Italienerin deutschpolnischer Herkunft im Blut: „To awaken quite alone in a strange town, is one of the pleasantest sensations in the world”, schrieb sie in ihrem Büchlein „Baghdad Sketches“.
Isabell Eberhardt durchreiste sieben Jahre den Norden Afrikas. Sie ertrank in der Sahara.
Eine ähnlich beeindruckende Reisende ist die Französin Alexandra David-Néel, die Sanskrit und Chinesisch studierte und vermutlich als erste Europäerin im Jahr 1923 die verbotene Stadt Lhasa in Tibet betrat – mehr als zwei Jahrzehnte vor dem Österreicher Heinrich Harrer, dem Hollywood ein filmisches Denkmal („Sieben Jahre in Tibet“) mit Brad Pitt in der Hauptrolle setzte. David-Néel schrieb mehr als zwei Dutzend Bücher über ihre Reisen, wurde Buddhistin und sogar Lama. Auf vielen Reisen begleitete sie ein junger buddhistischer Mönch namens Yongden, den sie später adoptierte: „Am Ursprung jeder Erkenntnis stoßen wir auf die Neugier. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung des Fortschritts.“ Diesen Satz hat Alexandra David-Néel nicht nur gesagt, sondern als Reisende leidenschaftlich gelebt.
Alexandra David-Néel, die erste Europäerin in der verbotenen Stadt Lhasa.
F R EYA S TA R K W U R D E Ä LT E R A L S 1 0 0 JA H R E . M I T 8 6 JA H R E N B E R E I S T E S I E NO C H D E N H I M A L AYA .
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ALPSLODGE
Action im Firn und an den Bikeparcours – oder Romantik am offenen Feuer: All das bietet ein Urlaub in der Alpslodge.
stylish alps
ÖSTERREICH TIROL / FISS
Wo schon das geschätzte Gefährt so stilgerecht untergebracht ist, erwartet natürlich auch die Gäste eine besonders stylische Umgebung. Die Zimmer und Suiten des Hauses verbreiten einen modern-alpinen Charme, mit erstaunlichen Kombinationen aus charaktervoll gemasertem Holz, traditionellen Kuhfellen und schlichtem Metall. Edles Design und klare Linien dominieren auch die Bäder in Naturstein und Glas. Im Zimmer fühlt sich der Gast sofort wie daheim, bereitet sich in privater Atmosphäre einen illy-Espresso, startet die Play-
station 4 oder surft mit dem hauseigenen WLAN. Obwohl ein Moment am Bildschirm ein verpasster (Augen-)Blick auf das sagenhafte Panorama ist … grenzenlos genießen lässt sich dieses auf der Dachterrasse: „Beim Sonnentanken auf der Skylounge wird einem jeden das Herz aufgehen“, ist Alpslodge-Hausherr Alexander Walser überzeugt. Wer sich wundervoll entspannen möchte, lässt seinen Blick auf dem hauseigenen Zen Garden verweilen oder taucht in die Snake Cave ab, einen exklusiven Rückzugsort mit Wasserbett auf der zweiten Etage des großzügigen Wellness-Bereichs in der Alpslodge. Geheimtipp des Hausherrn: „In der Sky Relax Zone im Dachgeschoß können unsere Gäste nach Einbruch der Dämmerung das rege Treiben der fleißigen Pistenpräparierer beobachten, während sie entspannt den erlebten Schitag Revue passieren lassen.“ Zu diesem außergewöhnlichen Schauspiel empfiehlt sich ein
gesunder Drink von der Tee- und Saftbar.
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Nach einer kurzen FrühDoppelSuiten jahrspause öffnet die zimmer Alpslodge am 15. Juni wieder ihre Pforten. Das Fisser Sonnenplateau, auf dem das Hotel thront, Panoramabietet den Sommergästen EinzelSauna & zahlreiche Specials: Bikezimmer Dampfbad parcours, Themenwanderungen am Hexenweg oder Forscherpfad sowie Book Online Action am Berg mit dem lifestylehotels.net/ Fisser Flitzer, dem Fisser alpslodge Flieger oder dem Skyswing. Was sich hinter all diesen Namen verbirgt? Gerne lüftet das Alpslodge-Team dieses Geheimnis. Hausgäste erhalten auch die Super. Sommer.Card und nutzen damit kostenlos Bergbahnen wie Wanderbus oder besuchen den Sommer-Funpark Fiss. Egal ob sportlich aktiv oder eher relaxed: Ein Urlaub in der Alpslodge bleibt unvergesslich. Fotos: praxmarer.net
Die Tiroler Alpen im Spätwinter, das bedeutet Skifahren im Firn, Langlaufen im Sonnenschein oder Winterwandern zu den Schneerosen. Der Winterausklang im alpslodge Life.Style.Hotel.Fiss – noch bis 15. April zu genießen – bedeutet, einfach vor die Haustüre zu treten und mitten drin zu sein in all diesen Freuden. Denn die Alpslodge liegt direkt an der Piste und inmitten eines Wanderparadieses. Sogar das Auto kann hier einmal Urlaub machen – nicht nur, weil es einfach nicht benötigt wird, sondern auch, weil Werke namhafter Künstler die hoteleigene Garage zieren.
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Outfit: C AL L IS T I
Foto: Alexander Koerner/Getty Images
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fashion
starke frauen
HEDI GRAGER Die Journalistin und Bloggerin Hedi Grager portraitiert auf www.hedigrager.com interessante Menschen und schreibt über Lifestyle, Fashion, Design, Filme und Beauty.
Foto: Barbara Nidetzky
www.mbfw.berlin www.callisti.at www.marc-cain.com www.marinahoermanseder.com www.sportalm.at
Große Modemessen und tolle FashionShows quer durch Berlin – das ist die Berliner Fashion Week. Ihr Herzstück ist die Mercedes-Benz Fashion Week Berlin (MBFW). Mercedes-Benz und die Kreativagentur NOWADAYS haben dafür ein neues Konzept entwickelt und mit dem E-Werk zwischen Potsdamer Platz und Gendarmenmarkt in Mitte einen neuen Standort gefunden. „Langfristig wollen wir damit den Modestandort Deutschland in Kooperation mit Labels, Partnern und
Pressevertretern weiter beleben“, erklärt Veranstalter und Agenturinhaber Marcus Kurz. „Berlin ist der mit Abstand größte und wichtigste Modestandort im deutschsprachigen Raum, und wir glauben fest an seine Relevanz und sein Potenzial“, ergänzt Katja Ohly-Nauber, Leiterin Marketing-Kommunikation Mercedes-Benz Cars Deutschland. Ich war auf der Show von großartigen Labels wie Marc Cain, Marina Hoermanseder, SPORTALM oder CALLISTI, die mit ihren Shows die geladenen Gäste begeisterten. Begeistert hat die MBFW erstmalig auch mit einem Livestream: Alle Shows wurden auf einem 50 m2 großen LED Screen am Eingang sowie online unter mbfw.berlin übertragen.
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Foto: Gisela Schober/Getty Images
fashion Marie Baeumer, Victoria Swarovski, Marc Cain Chefdesignerin Karin Veit und Bettina Zimmermann
MARINA HOERMANSEDER Foto: Paul Aidan Perry
Foto: Stefan Kraul
Foto: Alexander Koerner/Getty Images
Heiße Mode im kühlen Berlin: Die Mercedes-Benz Fashion Week Berlin 2018
MA R I NA HOERMANSEDER Die Wiener Designerin mit Atelier in Berlin studierte Internationale Betriebswirtschaftslehre und Modedesign an der ESMOD Modeschule in Berlin. Bekannt wurde sie durch ihren sehr speziellen und einzigartigen Umgang mit orthopädischem Leder. In ihrer Herbst/Winter-Kollektion 2018/19 ist Emanzipation ihr Leitmotiv, das sie durch ausdrucksstarke Details betont. Bei ihrer Show im VON GREIFSWALD marschierten Frauen im anmutigen MilitaryStil und aufwendigen Lederkonstruktionen einer weiblichen Zukunft entgegen. Bedachtsam selektierte Key Pieces wie ein Lederrock in 3D-Optik, ein voluminöser Skianzug, Bustiers und Strap Pants aus dünnen Lederstriemen sowie überlange Mäntel und enge Kleider machen deutlich, wie sich die Designerin aus ihrer Gründungsinspiration heraus stets neu erfindet. Und natürlich findet sich die für Hoermanseder typische Schnalle als Deko-Element an vielen ihrer Teile. Auf Hoodies zieht sich der Name „Marina Hoermanseder“ komplett von einem Ärmelende über die Brust bis ans andere Ende und auf einigen ihrer Entwürfe heißt es in großen plakativen Buchstaben „Team MH“: „Das Team MH sind einfach meine Girls“, so Hoermanseder. Sehr interessant und vielleicht ein neues Must have ist auch ihre runde Mini Bag in Form einer Handgranate. MA RT I NA M ÜL L ER CA L L I S T I Die Designerin Martina Müller Callisti gehört zu den erfolgreichsten Fashion-Labels in Österreich und feierte im Vorjahr ihr 10-jähriges Jubiläum. Jetzt bekam sie von Mercedes-Benz und der Zeitschrift Elle die Einladung, als diesjährige „Newcomerin“ in Berlin ihre Herbst/Winter-Kollektion 2018/19 zu präsentieren – und begeisterte die geladenen Gäste. Anlässlich ihres Jubiläums hat sie neue Top-Kreationen
Foto: Alexander Koerner/Getty Images
gezeigt und auch Designs der Vorjahre neu interpretiert: 30 Damen-Outfits in zumeist gedeckten Farben, mit figurnahen Schnitten, der Callisti-typischen Mischung aus sehr maskulinen Looks mit Military-Anklängen, aber auch mit starken sinnlich-femininen Akzenten. Ausladende, opulente Röcke wurden mit knappen Oberteilen gepaart, als Hauptfarben dezente Töne wie Aubergine, Dunkelblau und Creme und Akzente in Taupe und Schwarz. „Diese Show in Berlin mit Fachpublikum und Einkäufern großer Mode-Kaufhäuser ist eine tolle Chance“, schwärmt die Designerin, die Stammgast auf der Wiener Fashion Week ist.
MARC CAIN Coole Looks für starke Frauen Fotos: Marc Cain
Das in Wien ansässige Label Callisti ist bekannt für seine Lederaccessoires. „Mittlerweile arbeite ich aber fast ausschließlich mit Kunstleder“, verriet mir die Designerin bei einem Interview nach ihrer Show im ehemaligen E-Werk nahe dem Potsdamer Platz. Ihr Labelname leitet sich übrigens aus dem Griechischen ab und bedeutet „für die Schöne“ oder „der Schönsten“. Die Designerin launchte Ende 2012 auch ihre erste Männer-Kollektion und stellt zweimal jährlich zusätzlich ihre AbendmodenKollektionen vor. SP ORTAL M Das Kitzbüheler Unternehmen, einst als kleine Strickerei gegründet, ist inzwischen eines der erfolgreichsten Textilunternehmen Österreichs und seit 1980 im Besitz der Familie Ehrlich. Mit einer großartigen Fashion Show ging SPORTALM in sein 65-Jahre-Jubiläum. Designerin Ulli Ehrlich hat sich wieder einiges einfallen lassen: eine Akrobatik-Performance der Cheerleader-Gruppe „Titans Berlin“, eine Gesangseinlage des österreichischen Sängers Ro Bergmann, von der Decke rieselnden Schnee und eine entzückende Kinderschar mit neuen Ski-Outfits und Konfetti-Ballons. Sogar die Goodie Bags leuchteten wie ein festlich geschmücktes Winterparadies. Wie bei SPORTALM gewohnt, setzt das Label auf sportlichen Chic und kombiniert zarte Spitze mit warmer Wolle, weichem Leder und Fake Fur. Ein spezieller Blickfang der Damen-Sportmodelle der Serie „Ski 1953“ ist ein winterlicher AlloverDruck – nach einem Originalfoto des Kitzbüheler Skigebiets aus den 70er-Jahren
Martina Müller CAL L IST I
Foto: John Phillips/Getty Images
Ulli Ehrlich S P O R TA L M Foto: Stefan Knauer/Getty Images
und mit einem klassischen Norwegermuster kombiniert. Mustermix ist also angesagt. Auch auf den Pisten wird es wieder farbenfroh zugehen: Skianzüge in Neonfarben, mit floralen Mustern, Camouflage-, Leo- und Kroko-Prints. „SPORTALM ist ein emotionales Label, wir wollen die Frauen berühren, und das geht nun mal am besten mit einer Modenschau“, so Ulli Ehrlich, fünffache Mutter und Chefin von 800 Mitarbeitern. MARC C AI N Marc Cain lud unter dem Motto „Members Only“ zur Fashion Show in den aufgelassenen U3 Bahnhof unterhalb des Potsdamer Platzes in Berlin-Mitte: Neon-Leuchtröhren, Schwarzlicht und Graffitis von „URBAN NATION“-Künstlern sorgten für die passende Club-Atmosphäre. Wie immer war die Front Row prominent besetzt, u. a. mit Lena Gercke, Lena Meyer-Landrut, Hannah Herzsprung, Yvonne Catterfeld, Veronica Ferres, Victoria Swarovski, Top-Influencer Stefanie Giesinger, Caro Daur und Nina Suess. Eröffnet wurde die Show von dem bekannten Model Georgia Fowler. „Ich liebe starke Kollektionen für starke Frauen“, sagt Karin Veit, seit 1976 Chefdesignerin bei Marc Cain. Sie zeigte ihre beliebten Businesslooks, gefolgt von eleganten Mänteln aus hochwertiger Wolle, zu engen Overknees kombinierte Cashmere Pullover, Fake Fur Jacken zu weiten Businesshosen in Cremetönen und coole dunkle Lederjacken. Aber es gab auch Glänzendes wie kurze Glitzer Kleidchen und transparente Chiffon Looks mit Pailletten. Farbliche Hingucker waren auch große Taschen und kleine It-Bags aus hochwertigem Leder. Mit dem Song „You’ve got the Power“ endete dann die großartige Show – und die After-Show-Party begann.
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TOSKANA
art & culture
göttliche flora onl i ne weit erforsc hen www.parcapuane.it www.comune.lucca.it www.florentinermuseen.com/musei/ boboli_garten_florenz.html www.parco-maremma.it lifestylehotels.net/italien
„Und während sie sprach, hauchte sie Frühlingsrosen aus ihrem Munde …“, legte Ovid der Blütengöttin Flora in den Mund. Mit einer wahrhaft göttlichen Flora schmückt sich die Toskana – den Göttern sei Dank – noch immer. Beginnen wir unsere botanische Reise durch den toskanischen Frühling am besten im Parco Alpi Apuane nördlich von Lucca, einer wilden Bergkette, die sich von der mondänen Versilia-Küste unvermittelt auf knapp 2000 Meter hochzieht: Tiefe Schluchten schneiden durch die steilen Hänge. Am Talgrund wuchert würzige Macchia und geht allmählich in üppige Eichen- und Kastanienwälder über, denen auf den knapp 2000 Metern des Felsengipfels am Monte Pisanino buchstäblich die Luft ausgeht wie dem ungeübten Wanderer.
Fotos: Adobe Stock, Shutterstock
Botanisch Sehenswertes lässt sich aber auch in urban genießen – etwa auf der überschaubaren Höhe von 44 Metern am Torre Guinigi im nahen Lucca. 1384 im Schnitt zwischen Romanik und Gotik
erbaut, kamen in der Renaissance sieben Steineichen und damit ein hängender Garten auf den imposanten Turm. Nach diesem rauen Charme steht der Sinn nach einem Idyll – die Locanda al Colle im nahen Camaiore eignet sich perfekt: Aus einem Bauernhaus wurde nach liebevoller Restaurierung ein modernes Gästehaus. Alte Bäume und Olivenhaine markieren den Weg. Die Hanglage bietet einen zauberhaften Blick auf Küste und Meer. Die nächste Station ist Florenz – und zwar der Giardino di Boboli hinterm Palazzo Pitti – einer der beeindruckendsten Renaissance-Gärten der Welt. Wer lieblich gepflegte Zierrabatte erwartet, wird – weitgehend – enttäuscht werden, obwohl das versteckte Rosengärtlein durchaus entdeckt sein will! Im Grunde ist der besondere Reiz dieses Gartens aber streng und mächtig – wie die Baukunst der Renaissance. Dringend zu empfehlen ist nicht nur der Blick die imposante Hauptachse hinunter, sondern auch einer in die vielen gärtnerischen Nebenräume mit ihren modernen Skulpturen. Danach sind es nur ein paar Schritte zum Home Hotel Florenz, einem charmanten, kleinen Palazzo in Weiß am Arno. Geheimtipp ist die Tür Nummer 1000. Sie führt zur Terrasse, die das sagenhafte florentinische Panorama ganz privat erschließt.
Am nächsten Tag geht’s ins Riserva Nationale Lucciola Bella: Dieses Fleckchen Land ist das, was Menschen weltweit mit „der Toskana“ assoziieren – typischer geht’s nicht. Schöner auch nicht. Weil man sich so gar nicht sattsehen und -gehen kann, tut eine Pause not: Am besten logiert man im nahen Follonico, mehr dazu unter „toskana pur“ in diesem Heft. Zum Abschluss unserer Frühlingsreise sehen wir uns den Parco Regionale della Maremma an, eine knappe Autostunde entfernt. Sein sehr naturbelassenes Ökosystem ist enorm vielfältig und reicht vom Strand über ein Flussdelta mit Sumpf bis zu Eichen- und Pinienwäldern. Diszipliniertes Verhalten ist auch wegen der Fauna angesagt: Mit Glück läuft ein Wolf über den Weg. Nach überstandener Spannung ist ein exzellentes Glas Wein angesagt: Im Conti di San Bonifacio in Gavorrano bewirtet Conte Manfredo Gäste in seinem exklusiven Resort mit allen Raffinessen, die die Toskana bietet: eines der 7 Zimmer nehmen und genießen!
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Franzobel ist ein österreichischer Schriftsteller. Er veröffentlichte zahlreiche Theaterstücke, Prosa und Lyrik. Seine Theaterstücke wurden unter anderem in Mexiko, Argentinien, Chile, Dänemark, Frankreich, Polen, Rumänien, der Ukraine, Italien, Russland und den USA gezeigt.
Sein großer historischer Abenteuerroman „Das Floß der Medusa“ (Zsolnay Verlag) wurde mit dem Bayerischen Buchpreis 2017 ausgezeichnet und stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2017.
essay
franzobel DER PERFEKTE GAST
Oder Susan Sontag: Die bekannte amerikanische Essayistin wollte, ich weiß das von einer für Lesereisenbetreuung zuständigen Verlagsfrau, immer ein anderes Hotelzimmer. Keine zwei Minuten nach dem Einchecken, heißt es, kam sie zurück zur Rezeption, beanstandete irgendwas und verlangte einen Zimmerwechsel. Immer! Auch das ist eine Form künstlicher Aufmerksamkeitsgenerierung. Das Reizwort für alle Gastronomen lautet aber Nahrungsmittelunverträglichkeit. Unlängst hat mir ein Hotelier erzählt, ein Gast hätte ihn zwei Wochen lang mit Sonderwünschen gequält, in der Selleriesuppe dürfe kein Schlagobers sein,
in der Schnitzelpanier kein Ei, Weizenmehl sei ohnehin Gift und Milch von der Kuh etwas für Selbstmörder. Gut, Allergien sind eine ernste Angelegenheit. Der Mensch, immer stärkeren Umwelteinflüssen ausgesetzt, von künstlicher Supermarktnahrung belastet, von Schadstoffen und Elektrosmog umwölkt, wird dünnhäutiger und reagiert. Das Ergebnis einer ignorierten Unverträglichkeit kann scheußlich sein. Soweit so wahr, und der Hotelier und sein Koch haben sich auch die größte Mühe gegeben, alle Wünsche ihres Gastes zu erfüllen. Als dieser aber dann nach tagelanger pingeliger Herumfitzelei mirnichtsdirnichts zwei Portionen Salzburger Nockerl mit Vanillesauce verdrückte und sich gegenüber dem völlig perplexen Hotelier damit rechtfertigte, dass er einmal in der Woche durchaus sündigen dürfe, verstand der Gastronom die Welt nicht mehr. Gäste werden, so sein Befund, immer schwieriger. Geschichten gäbe es da, damit könnte man Romane füllen. Aber wer will so etwas lesen? Der Gast ist König, doch das bedeutet nicht, dass man sich wie ein Tyrann benehmen muss, Bademäntel, Silberbesteck und die Kunstdrucke von den Wänden als Eigentum betrachten darf. Auch ein Zertrümmern des Inventars, wie es bei Rockstars eine Weile lang Brauch gewesen ist, kommt nicht gut an.
sich selbst als introvertierter Gast denkt: Nächstes Mal schicke ich nur das Geld und bleibe selbst zuhause. Der Massentourismus verstärkt die Entfremdung. Für den Touristiker werden die Gäste austauschbar, während bei Letzteren die Unverschämtheit zunimmt.
Gäste werden, so sein Befund, immer schwieriger. Geschichten gäbe es da, damit könnte man Romane füllen. Nur wenn man sich mit Anstand, Respekt und Bescheidenheit begegnet, auch Verständnis für die andere Seite hat, wird das Reisen und Essen zu dem, was es sein soll, einem wunderbaren Erlebnis. Gibt es hie und da mal Extrawünsche, geht man gerne darauf ein, solange sie nicht die Regel sind. Aber sagen Sie das mal meiner Frau.
Aus Sicht der meisten Hoteliers und Gastronomen genießt der perfekte Gast und lobt. Keine Extrawünsche soll er haben und keine Probleme machen, was manchmal soweit geht, dass man Foto: Dirk Skiba
Meine Frau, dieses wunderbare Wesen, bestellt nie, was auf der Speisekarte steht. Statt dem Kartoffelpüree will sie lieber Salat, beim Burger soll man die Pommes weglassen, dafür muss das Fleisch medium sein, auf der Quattro Stagioni dürfen statt der Pilze etwas mehr Artischocken liegen, an der Esterhazyschnitte stört die Zuckerglasur und der gespritzte Apfelsaft (die Apfelschorle) muss bitte ohne Kohlensäure kommen. Beim Asiaten verlangt sie selbst dann eine scharfe Sauce extra, wenn das Gericht mit drei Chilischoten markiert ist, und im Landgasthaus ordert sie die gemischte Knödelplatte mit Haschee- statt Speckknödel und ohne Sauerkraut. Praktisch keine Bestellung, die nicht irgendeine Zusatzanweisung erhält. Warum um Küchengottes Willen diese Extrawürste? Warum kann man nicht das bestellen, was auf der Karte steht? Geht es um Kontrollverlust? Darum, sich bei der Nahrung einen Rest an Eigenverantwortung zu erhalten?
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NIDUM
„Luxuriös, frisch, anders. Ohne Krawatte, ohne Sorgen …
casual luxury
ÖSTERREICH TIROL / MÖSERN
… das ist Casual Luxury, das ist unsere Philosophie“, bringt Nidum-Chef Maximilian Pinzger die Linie seines legeren Hauses auf den Punkt. Ungezwungen gibt sich auch dessen Architektur und schmiegt sich locker in die Traumlage am „Schwalbennest Tirols“, wie das Seefelder Plateau liebevoll genannt wird. Drinnen bieten 57 Zimmer und Suiten mit Designer-MassivholzMöbeln lässigen alpinen Chic von 35 bis 120 m2, je nach Ausstattung mit oder ohne Sauna, Kamin oder freistehender Dusche im Zimmer – alle aber mit Panoramafenstern gegen Süden und einer Wahnsinnsaussicht auf die schönste Alpenlandschaft hoch über dem Inntal. Das lässt sich aber nicht nur aus den eigenen vier Wänden bewundern, sondern mit 360-Grad-Blick auch in fulminanter Gipfelgesellschaft vom Roof Top Garden und der formidablen Südterrasse des Hauses.
Fotos: Nidum
Ebenso atemberaubende Aussicht wie Vielfalt prägen auch die 1.500 m2 Wellness-Landschaft des Nidum. Der Infinity-
Pool – 32 Grad sommers wie winters – und eine absolute Traumkulisse sorgen für luxuriöse Entspannung auf höchstem Niveau. Das gilt natürlich auch für das Saunarium, die finnische Sauna und das Dampfbad im Nidum Spa. Absolut witzig und charmant ist die „IN DA MOUNTAIN“Sauna, zu der man über die ebenso malerische wie kühne Hängebrücke gelangt: Eine Sauna direkt in den Felsen gebaut. Hotwhirlpool und Kaltwasserbecken auf der Terrasse gegenüber machen das Vergnügen perfekt: Schöner als auf dieser Sonnenterrasse mit ihren vielen Liegen, Kuschelkissen und Himmelbetten lässt sich frische Alpenluft nicht genießen. Ist die persönliche Wahl aus dem reichen Angebot von Massagen, Körper-, Gesichts-
und Detoxbehandlungen, Streichungen und Knetungen mit anregenden Ölen getroffen, erhebt sich Zimmer & Restaurantauch die total abgespannSuiten bereiche te Couchkartoffel wie ein Phönix aus der Asche und macht sich auf einen Ausflug hinaus ins schöne Land Tirol – Hiken, Biken, Quadratmeter Golfen ohne Ende. Dann ist Wellness Oase Zeit für die Nidum Hausregel Nummer 1: „GOOD FOOD, GOOD DRINKS, Book Online GOOD PEOPLE, GOOD lifestylehotels.net/ TIMES. Life’s too short nidum-hotel-seefeld for anything less.” In den 3 Restaurant Areas lässt die Nidum Küchen-Crew nichts, aber auch gar nichts unversucht, um den Gästen den lukullischen Hochgenuss zu verschaffen, der ihnen zusteht. Als Starter genießt der Gourmet am besten einen Aperitif an der sonnigen Terrasse oder in der coolen Champagnerbar.
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menschen im hotel personalities Hausherrin Foto: Rupert Mühlbacher
christl baumgartner öffnet ihren Gästen im Gourmet- und Boutiquehotel Tanzer Herz und Haus. GEL E B T E H E R Z L IC H KE I T Urlaub und Entspannung beginnen im Tanzer schon bei der ersten Begegnung mit Seniorchefin Christl Baumgartner. Sie ist auch nach 37 Jahren im Familienbetrieb mit Herz und Seele bei der Arbeit. „Ich würde meinen Job mit niemandem tauschen wollen. Wo sonst hätte ich die Freiheit, einfach nach dem Frühstück-Richten mit den Gästen auf den Berg zu gehen?“ Zurück kommt sie dann vollgetankt mit Energie, die ihr die Berge und die Natur geben. Und meistens, betont Baumgartner, im Haus zuständig für den Empfang, das Service für die Hausgäste und die Dekoration, habe sie es bei der Arbeit mit gutgelaunten Menschen zu tun. Wenn nicht, finden auch die Sorgenvollen bei Christl Baumgartner stets ein offenes Ohr. Viele kommen als Stammgäste schon über Jahre und seit der Modernisierung der Zimmer vor drei Jahren haben auch viele neue Gäste das Tanzer für sich entdeckt. VOM L AN D GA S T HOF Z U M G OUR M E T HO T E L Kaum zu glauben, dass diese herzliche Frau einst ihrem Hans gedroht hat, ihn nicht zu heiraten, wenn er den heimatlichen Landgasthof übernehmen würde, der sich mittlerweile zum Gourmet- und Boutiquehotel gemausert hat. „Ich hatte als junge Angestellte in anderen Betrieben gesehen, dass es dort kein Familienleben gibt. Das wollte ich nicht.“ Die beiden haben trotzdem geheiratet und sich neben
ihrem exquisiten Hotel und Restaurant genügend Zeit für die Familie genommen. Zweien ihrer vier Kinder hat dieses Leben so gut gefallen, dass sie heute selbst hier arbeiten: Melanie im Marketing und an der Rezeption und Hannes als Chef de Cuisine. Immer noch essen alle, die im Tanzer arbeiten, um halb zwölf an einem Tisch zu Mittag – Familie und Mitarbeiter. Diese familiäre Atmosphäre überträgt sich auch auf die Gäste. Sie spüren, dass hier der Mensch im Mittelpunkt steht. Und natürlich das feine Essen … Denn das Restaurant im Tanzer zählt zu den Südtiroler Top-Adressen. Seniorchef Hans hat sich dereinst mit regional angehauchter Nouvelle Cuisine eine Haube erkocht und Sohn Hannes verleiht den abendlichen 5-Gänge-Menüs nun einen internationalen Touch. K RA F T PL AT Z M I T G A RT EN Die Kraft für lange Arbeitstage holt sich Christl Baumgartner aus der Natur oder sie vertieft sich in ein Buch. Gerne entspannt sie sich auch auf ihrem Südbalkon. So zauberhaft das Haus für sich ist – zusätzlichen Charme gewinnt es durch den malerischen Garten, den ein Bächlein quert. „Überhaupt ist bei uns ein Kraftplatz, so gleich neben der Issinger Dorfkirche.“ Christl Baumgartner möchte noch ein paar Jahre im Familienbetrieb arbeiten, dann das Haus den Kindern übergeben und mit ihrem Mann auf Reisen gehen, bevorzugt nach Norwegen und Schweden. Was für sie
einen Urlaub perfekt macht? „Ein feines Bett, genügend Wasser aus der Dusche und Gutes zu essen.“ Genau das, was sie ihren Gästen bietet.
GOURMET- & BOUTIQUEHOTEL
TA N Z E R
Foto: Rene Roller
I TA L I E N SÜDTIROL / ISSING Book Online lifestylehotels.net/ hotel-tanzer-issing
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theo hofherr
A PA R T H O T E L
PURE LERMOOS
liebt baden unterm Sternenzelt – und Süßes. Gastgeber & Küchenchef
Pure Lermoos sowie Inhaber des Restaurants 180˚. Hier haucht der 37-Jährige dem Projekt niederländischer Investoren einheimische Authentizität ein. „Das Einzigartige am Pure Lermoos ist die Freiheit. Jeder Gast kann selbst entscheiden, wie viel Service er buchen möchte und wie viel Privatsphäre er in den Apartments und Chalets genießt.“ Die Apartments punkten mit großzügigen Räumen und zumeist auch mit einem unvergleichlichen Blick auf die Zugspitze. In welchem Hofherr selbst am liebsten wohnen würde? „In Top 11“, antwortet er ohne nachzudenken. „Die Dachschrägen und der offene Sichtdachstuhl verleihen dem Apartment eine unvergleichliche Atmosphäre. Man kann in der Badewanne liegen und durchs Dachfenster den Sternenhimmel beobachten …“
MA S T E R OF SWE E TS Theo Hofherr weiß zu genießen und seine Gäste zu verwöhnen. Zwölf Jahre in der Schweiz haben den Koch und Konditor auf sein Bravourstück vorbereitet: Nun ist er in seine Heimat zurückgekehrt und seit Juli 2016 Geschäftsführer des Aparthotels
SEL BS T HAN D AN L EGEN Die meiste Zeit verbringt Hofherr in der Küche seines Restaurants 180˚, dem er von Tiroler über marokkanische Spezialitäten bis hin zu veganen Kreationen auf Basis regionaler Produkte wahre Gaumenwunder entlockt. „Am liebsten widme ich mich den süßen Sachen“, gesteht Hofherr,
manfred kalcher
Book Online lifestylehotels.net/ pure-lermoos
der selbst Pralinen der Saison – von Bratapfel-Nougat bis Limoncello-Himbeere – herstellt, eigene Torten kreiert und immer noch gerne selbst die Desserts kunstvoll anrichtet. „Auch ich gönne mir jeden Tag ein Stück Kuchen, besonders die Haustorte mit Zirbenschnaps und Karamell.“ Apropos gönnen: Wenn Hofherr selbst urlaubt, zieht es ihn winters in die Therme oder sommers an den Aachen- oder Vierwaldstättersee. „Was zählt, ist die Entspannung.“
G E I N B E R G 5 P R I VAT E S PA V I L L A S
ist in Fünfstern-Hotels zu Hause.
Desserts. Jede der 21 Suiten atmet den Geist des Edlen: Dezente Designermöbel und luxuriöse Textilien, vollendet durch charmante Details. Ein Spa-Bereich mit verglaster Sauna – samt Panoramablick auf die ansonsten uneinsehbare Badebucht und den Outdoor-Whirlpool mit Thermalwasser. Absolute Privacy, gepaart mit dem Service eines Fünfstern-Hotels.
Eigentümer
Fotos Geinberg 5 : SPA Resort Therme Geinberg 5 ; Fotos Pure Lermoos: Daniel Zangerl
ÖSTERREICH TIROL / LERMOOS
Kein Wunder, dass Kalcher keine der Suiten präferiert. „Möchte ich mit Freunden feiern, wähle ich die 300 m2-Villa, bin ich mit meiner Frau alleine, eine der Premium Suiten nahe beim Aquarium.“ Wobei das „Aqarium“ nur insofern mit Fischen zu tun hat, als man dort einen Innviertler Bachsaibling an Honig-Senf genießen kann …
PE R F E K T ION VON K L EI N IGK EI T EN „Das Thema Privatsphäre war das Rückgrat aller Gestaltungsüberlegungen des Geinberg 5 “, erzählt Geinberg 5-Geschäftsführer Manfred Kalcher. Das Ergebnis: Fünfsterne-Villen, aufgetupft auf die Innviertler Hügel wie das raffinierte Dekor eines
LUXUS & KOM FORT „Es ist die Perfektion der Kleinigkeiten, die Luxus und Komfort ausmachen“, betont Kalcher. Und er weiß, wovon er spricht: Nach seiner Zeit an der Hotelfachschule Bad Gleichenberg, im Salzburger Schloss Kleßheim und einer Ausbildung an der Wiener Wirtschaftsuniversität hat er ausschließlich auf dem Fünfstern-Sektor gearbeitet. Vom Wiener Imperial über Hyatt International an diversen asiatischen Destinationen bis zum Balance Resort Stegersbach. Sein Ziel bei der Leitung des
ÖSTERREICH O B E R Ö S T E R R E I C H / GEINBERG
Book Online lifestylehotels.net/ geinberg5-private-spa-villas
Geinberg 5 ? „Permanentes Besserwerden. Und dieses Streben auch im Team stets aufrechtzuerhalten.“ Fährt Kalcher dann selbst auf Urlaub, verbringt er die Zeit möglichst geruhsam „mit Menschen, die mir vertraut sind – im Kreise der Familie oder mit sehr guten Freunden“. Dabei liest er historische Romane oder geht in warmen Regionen tauchen. Demnächst auf Papua Neuguinea.
EIN SPIEL MIT LICHT UND SCHATTEN In Zusammenarbeit mit dem renommierten italienischen Designer Marcello Ziliani kreierte WEVER & DUCRÉ eine dekorative Leuchtenserie für den Hotel- und Wohnbereich. Inspiriert von den typischen HerrenKragenformen der späten 50er und frühen 60er-Jahre, wirkt REVER alles andere als zugeknöpft. Die Serie kombiniert zeitloses Design mit raffinierter Funktionalität. Klingt verführerisch? Dann wird es Sie freuen, dass man sich die REVER in einer Vielzahl von Farb-Kombinationen in die Lobby holen kann. Und natürlich auch in jedes Hotelzimmer. Follow us on
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Wir sind Elisabeth Böck und Cornelia Pichler, zwei weltoffene, wissbegierige Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Doch bekanntlich ziehen sich Gegensätze an und entwickeln gerade erst durch den Kontrast ihre wahre Schönheit. Zusammen sind wir WOMAN LY und berichten über Lifestyle, Mode, Design, Reisen, Architektur, Kulinarik, Beauty und – wie unser Name vermuten lässt – interessante Frauen. Zusammen mit LIFESTYLEHOTELS erkunden wir spannende Orte und treffen besondere Menschen, die uns unterhaltsame Details aus ihrem Leben erzählen. Diese wollen wir gerne mit Ihnen teilen.
our date womanly.blog
mit silke seemann,
Fotos: womanly
h o t e l i è r e d e s h a l l s tat t h i d e away der ferienregion dachstein salzkammergut
&
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Angeblich ist ja der Weg das Ziel – und genau das stellt sich im Zuge unseres Ausflugs nach Hallstatt als wahr heraus.
womanly.blog
Wir erkunden die Region Dachstein Salzkammergut, wo sogar schon James Bond in edler Mission (s)eine Herzensdame rettete. Wir fahren in aller Ruhe durch schneebedeckte Ortschaften – auf der Suche nach Natur und authentischer Gemütlichkeit, abseits urbaner Hektik und grauer Häuserschluchten. Die Region Dachstein Salzkammergut mit ihren Bergen, Seen und Höhlen ist eine beliebte Sommerdestination, aber auch im Winter spielt sie ihre Trümpfe aus und offenbart eine gelungene Kombination aus beeindruckender Natur, Gastgebercharme, offenen Kaminen und lokalen Schmankerln. Orte wie Bad Aussee, Altaussee und Bad Goisern verströmen eine wohltuende Bodenständigkeit, ohne altbacken zu wirken. Hier wird Tradition gelebt, modern interpretiert und charmant an fremde Kulturen herangeführt. Als wir unterwegs aussteigen, um ein paar Fotos zu machen, knirscht Neuschnee unter unseren
Füßen, die gleißende Sonne blendet und der dunkelblaue Himmel bietet den perfekten Rahmen zu den weißen Dächern, den urigen Holzhütten und den langgestreckten Wiesen, die wie ein weißes Meer vor uns liegen. Weiter geht es zum Naturdenkmal Gosausee, dem „Auge Gottes“, in dem sich der erhabene Dachstein spiegelt. Obwohl es eiskalt ist, verweilen wir einige Minuten am Ufer und lassen das einzigartige Panorama auf uns wirken. Nach und nach stellt sich innere Ruhe ein und der Wunsch, diese Naturgewalten digital festzuhalten, schwindet zunehmend, denn nichts übertrifft das Erleben an sich. Der Dachstein thront über dem See. Er wirkt respektgebietend und anziehend zugleich – ein mystischer Zeitzeuge, der über allem wacht. Das Bedürfnis ihn zu bezwingen kommt auf, doch vielleicht eher zu einer anderen Jahreszeit und mit dem passenden Schuhwerk. Als wir in Hallstatt landen, geben wir nicht nur unser Auto, sondern auch unser Zeitgefühl ab. Hier hetzt man nicht, hier lädt man seine Batterien auf. Der Ort am Hallstätter See präsentiert sich uns im perfekten Sonnenlicht mit prächtiger Architektur aus einer anderen Zeit. Das „Weiße Gold“, das Salz, schien schon vor hunderten Jahren Dinge zu ermöglichen, die heute noch immer Bestand haben. Da wir aufgrund der Jahreszeit weder die Salzwelten, das älteste Salzbergwerk Europas, noch die Eishöhlen in Obertraun besuchen können, müssen wir uns mit dem Flachland zufriedengeben, das allerdings ebenso charmant ist und versteckte kleine Überraschungen bereithält.
Foto: Viorel Munteanu
Foto: womanly
Foto: Kraft.Hallstatt
Foto: Viorel Munteanu
Der Spaziergang entlang der Seestraße entpuppt sich als Erholung für Körper und Seele und beschert uns zudem noch rote Wangen. Ein weißes Schiff nähert sich. Der ältere Herr neben uns erklärt uns stolz, dass der Hallstätter See der einzige See Europas sei, der eine ganzjährige Schifffahrt aufweise, die seit 50 Jahren von derselben Familie betrieben werde. Man sieht, Beständigkeit ist hier eine Tugend und Veränderungen passieren im Schritttempo oder nie. Ein angenehmes Gefühl, wenn man aus einer Welt anreist, die von Beschleunigung und Multi-Tasking-Kultur bestimmt wird. Hier ist Zeit etwas Selbstverständliches und Dinge, die es nicht gibt, fehlen nicht. So wie Aufzüge. Seit Hallstatt zusammen mit dem Dachstein und dem Salzkammergut als UNESCO-Kulturerbe ausgezeichnet wurde, müssen Häuser denkmalschutzkonform renoviert werden, was viele Formen der Modernisierung automatisch ausschließt. Als wir bei unserer Unterkunft, dem Hallstatt Hideaway, eintreffen, zieht uns der Charme des Gästehauses im Boutique-Hotel-Stil in seinen Bann. Schwere Holztüren, dicke Steinböden und kuschelige Textilien vermitteln den Eindruck, an einem Ort angekommen zu sein, wo jemand sehr viel richtig gemacht hat. Tatsächlich überkommt uns ein Gefühl von „A Home away from Home“, als wir unsere großzügigen Suiten beziehen, die uns in den Wald und in den Himmel führen. Was will frau mehr? Die Zimmer strahlen Gemütlichkeit aus – gepaart mit edlem Design und hochwertigen Materialien –, aber das, was wirklich atemberaubend ist, ist der Blick auf verschneite Dächer und den tiefblauen See, umrahmt von majestätischen Bergmassiven. Schon jetzt wissen wir, dass wir uns hier sehr wohl fühlen werden.
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INTERVIEW MIT
DR. SILKE SEEMANN Dr. Silke Seemann ist Unternehmerin, Wirtschaftswissenschafterin und Forscherin. Die gebürtige Deutsche lebt in Bad Ischl und ist Eigentümerin des Hallstatt Hideaway. Zusätzlich unterrichtet sie an den Universitäten in Salzburg und Innsbruck und ist als Organisationsberaterin und Coach tätig. Für das Bundesministerium arbeitet sie an einer Tourismusstrategie und leitete zusätzlich den Blockchain-Workshop Tourismus.
Unsere Gastgeberin, Frau Dr. Silke Seemann, empfängt uns in einem der luxuriösen Apartments. Die Unternehmerin und Tourismusexpertin erzählt frei von der Leber von ihren Erfahrungen und Lernprozessen im Zusammenhang mit dem Hotel- und Gastronomiegewerbe und wohin ihrer Meinung nach die Reise geht. Außerdem verrät sie uns, dass sie noch vieles vorhabe, und wir erhalten einen kleinen Einblick in das, was den Ort zukünftig bereichern soll.
Foto: Seemann
Was ist das Wichtigste, wenn man ein Hotelprojekt in Angriff nimmt? SEEMANN: Ein durchdachtes Konzept und eine fokussierte Strategie. So ein Konzept entsteht immer im Team mit unterschiedlichen Stakeholdern, dabei sind Trends, also globale gesellschaftliche Veränderungen ins Kalkül einzubeziehen. Wir leben in einer Netzwerkgesellschaft, das bedeutet, dass unser Business von allen Entwicklungen berührt werden kann. Man muss auf unterschiedlichen Ebenen denken und kann nicht an alten Mustern festhalten. Wer sich in die Tradition verbeißt, statt sie liebevoll über die Digitalisierung an die Zukunft anzubinden, hat verspielt. Unser Motto ist Digitalisierung mit Herz. Wir untersuchen alle Prozesse daraufhin, ob sie sich als Netz denken lassen und adaptieren die Organisation. Dabei nehmen wir Abschied von Hierarchie und klassischen Berufsbildern. Hotellerie muss jedes Mal neu erfunden werden! Sie sagen, dass Hallstatt nur über einen intelligent betriebenen Tourismus erhalten werden kann. Wie definieren Sie ihn? SEEMANN: Es geht mir um einen integrativen Tourismus, bei dem man den Ort und die Lebensqualität für
die Einheimischen erhält. Ich werde zum Beispiel in Kürze eine Greißlerei eröffnen, mit einem gesunden Angebot mit Betonung auf Frische vor Ort, abseits vom touristischen Fastfood-Angebot. Wenn ich einen Smoothie möchte, gibt es den hier nicht. Also werde ich solche Dinge in der Greißlerei anbieten und schaffe damit einen generellen Mehrwert für alle. Die Hallstätter bekommen bei uns frisches Obst und Gemüse in Kleinstmengen und Bioqualität. Gäste und Schüler können zu Mittag einen frisch zubereiteten Eintopf aus regionalen Produkten genießen. Mit dem Hallstatt Hideaway Mountain, das ich als Nächstes plane, sorgen wir dafür, dass ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Einheimischen erhalten und den internationalen Gästen der Bezug zur Natur nahegebracht wird. Die Häuser im Ortskern von Hallstatt verursachen Sanierungskosten, die ohne unsere internationalen Gäste nicht aufzubringen wären. Wir teilen die Schönheit dieses Juwels der Alpen mit unseren Gästen und stellen so sicher, dass auch nachfolgende Generationen den Zauber der besonderen Architektur und Lage des Ortes genießen können. Was müssen wir heute lernen? SEEMANN: Mit der Erkenntnis, dass künstliche Intelligenz uns in allernächster Zukunft von vielen Routinearbeiten entlasten wird und sich unsere Welt bis in entlegenste Winkel dramatisch verändert, wird es wichtig, zutiefst menschliche Fähigkeiten, die wir aber nicht beherrschen, zu trainieren. Gerade in der Hotellerie ist es entscheidend, die Fähigkeit zur Empathie, die Fähigkeit zur Anpassung, zu trainieren. Wesentlich wichtiger als Fachkenntnisse sind Herzenskraft und die Gabe, diese einzubringen. Das bedeutet nicht, dass es nicht notwendig wäre coden zu können, aber das kann künstliche Intelligenz überall dort besser, wo Gefühle keine Rolle spielen. Die Vernetzung von Herz und Hirn ist das, was uns Menschen auszeichnet und das muss in allen Varianten trainiert werden. Komplexes Denken mit Herzensenergie sowie Überraschungsrobustheit, die Fähigkeit zur schnellen Anpassung, zeichnet die Besten der Besten aus.
Foto: Hallstatt Hideaway
Welches Ziel haben Sie sich für dieses Jahr gesetzt? SEEMANN: Mein Team wird dieses Jahr wachsen. Wir schaffen mehr Vielfalt in den Tätigkeiten – und Möglichkeiten zu lernen und zu wachsen. Für unsere Gäste schaffen wir neue Erlebnisse und Orte, an denen sie Erholung, Anregung und Ruhe finden. Dazu upcyceln wir einen typischen 70er-Jahre-Berggasthof und hauchen ihm neues Leben ein. Wir erhalten den authentischen Charme und vernetzen ihn mit aktuellen Erwartungen an einen Ort, der nicht nur schöne Ausblicke, sondern auch gehaltvolle Einblicke eröffnet. Ein Coworking-Space und eine Lernarena (anstelle eines langweiligen Seminarbereichs) ergänzen in den nächsten Jahren das Angebot. Wir werden das Hotel, wie schon das Hallstatt Hideaway, konsequent digitalisieren und cashfree, in jeder Hinsicht transparent, gestalten. Die Gäste finden ein Team, das nicht von Routinearbeiten abgelenkt wird, sondern ganz für den Gast da ist. Zudem werden wir mit der schon beschriebenen Greißlerei starten. Wir sind beseelt von dem Wunsch, das Salzkammergut in seiner Kleinteiligkeit zu erhalten und zu bespielen, so dass unsere Gäste, die Einheimischen und unsere Mitarbeiter hier spüren können, was ein erfülltes Leben ausmacht.
Foto: Hallstatt Hideaway
Foto: womanly
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NEW MEMBERS Um die Stadt spannen sich idyllisch Täler und Weinberge. Perfekt, um in einem edlen Daimler ...
100 % auto genuss
DEUTSCHLAND B A D E N - W Ü R T T E M B E R G / STUTTGART Book Online lifestylehotels.net/ v8-hotel-superior
… oder Porsche zu cruisen, bevor man ins Herz der MOTORWORLD Stuttgart, das Designhotel V8 Classic, seinen nagelneuen großen Bruder, das V8 Hotel Superior, und die Auto-Legendenhalle vorstößt.
V8 HOTEL
Schon wie sich beim V8 Hotel Superior coole Moderne mit Retro vermischt, entzückt die PS-Aficionados. Zur Lobby geht es vorbei an super Oldtimern zum CheckIn für 153 Design-, davon 16 Themen-Zimmer, und verschiedenste Appartements. Im reichen Angebot fühlt sich jeder bestens individuell wohl. Darf es sportlich britisch sein? Please take your bed im Jaguar XJ2.S bzw. im Zimmer British Racing. Vielleicht ist aber lieber ein französisches Straßencafé gefällig? S’il vous plaît, einsteigen in
SUPERIOR
Ja, im Follonico nahe Montepulciano. Viel Leidenschaft und Ausdauer investierten die Gastgeber Suzanne und Fabio, um aus einer alten Fattoria ein edles Zuhause zu kreieren. Ihr Ansatz „Slow“Sophy beschreibt eine Lebensweise, die nicht künstlich schafft, sondern im Rhythmus der Natur atmet, gefühlvoll auf die Umwelt und das bäuerliche Erbe eingeht – ohne jeden Stress. Etwa, wenn die Sonne über der herrlichen Landschaft aufgeht und man ein Frühstück genießt, das frisch aus dem Garten der Gastgeber kommt.
Gibt es in der idyllischen Toskana einen Ort, wo alles noch malerischer, noch toskanischer ist?
FOLLONICO
Originale Möbel der Toskana zaubern ein Flair von Authentizität in die 4 Suiten – Blu Notte, Alba Chiara, Verde Intenso und Rosso Tramonto – und 2 White Essential-Zimmer. Die Räume duften nach Natur, das Interieur ist schlicht, wunderschön und nach der Jahreszeit gefärbt. Von den Suiten geht es durch die separate Eingangstür direkt zu Weinreben, Blumen und freier Natur pur! Über die Panoramalaube kommt man zur größten Suite, Blu Notte. Ihr imposanter Kamin entfacht ein romantisches Feuer. Genießer der Landschaft lassen auf dem Balkon den Blick über die Wiesen und Weinberge hinweg zur Kirche San Biagio schweifen. Der Geist kommt zur Ruhe, die Seele atmet auf. Später geht es vielleicht ins nahe Montepulciano oder Montichiello, eventuell nach Sant´Antimo und Siena.
I TA L I E N T O S K A N A / MONTEFOLLONICO Book Online lifestylehotels.net/ follonico-siena
Fotos: Follonico; V8 Hotel Superior: Frank Hoppe
toskana pur
das Edel-Chassis des Citroen DS bzw. in die Zimmer Vive la France oder Le Mans. Oder doch lieber standorttreu? Die S-Klasse von Mercedes steht für luxuriösen Komfort und beste Qualität, nachgebaut im Made in Germany. In der Panorama-Sauna des SPA des V8 kann man relaxen oder im Fitnessraum trainieren. Schließlich freuen sich alle auf die Gastro-Zylinder des V8: Neben dem Restaurant Pick-Up, V8-Bar und Da Signora garantieren das Steakhouse Tower 66, die Hausbrauerei Wichtel, die Kochakademie und der Foodport Check Inn spitzenmäßiges leibliches Wohl. Später sorgen in allen 16 Themenzimmern 2,10 m lange, erhöhte Boxspringbetten, überlange Daunen-Bettdecken und Mehrkammerkopfkissen für höchsten Schlafkomfort.
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NEW MEMBERS Gäbe es in Graz eine Wertung, wo Hotel, Kunst und Location die schönste Synthese bilden, dann wäre das Lendhotel ganz sicher in der Pole-Position.
hotel mit initialzündung
ÖSTERREICH STEIERMARK / GRAZ Book Online lifestylehotels.net/ lendhotel
Das ist auch kein Wunder, denn der Patron ist nicht nur erfahrener Hotelier, sondern auch leidenschaftlicher Kunstsammler, und Red-Bull-Racing-Legende ist Helmut Marko sowieso: Mit dem Lendhotel eröffneten die Helmut Marko Hotels 2017 ihr drittes Haus in Graz. Außen frisch, frech und urban, sind im Inneren über 100 zeitgenössische Exponate aus aller Welt versammelt. Die Kunst und stylisches Mobiliar geben dem ganzen Haus ein offenes, freies Raumgefühl – Pep und Inspiration in 53 Zimmern. Mit ihrer Gliederung in Standard, Medium und Large, alle mit KingsizeBetten, liegen sie bewusst günstig – was die Packages Cultural, Lend und Extended auch beweisen.
LEND HOTEL
göttliches plätzchen
Fotos: Relais Blu; Lendhotel: Gregor Titze
Tiefblaues Meer zu Füßen, smaragdgrüner Wald im Rücken – darüber die goldene Sonne im Golf von Neapel und die Halbinsel Sorrent – kein Wunder, dass die 11 Suiten des Relais Blu Lifestylehotels in exquisitem mediterranem Stil mit liebevollen Details in bestem Licht glänzen. Dolce Vita liegt hier wirklich ganz, ganz nahe – zum Beispiel bei einem luxuriösen Bad in der Wanne der Special Sea View Suiten inkl. göttlichem Meer-Blick. In den anderen Suiten lässt es sich aber auch trefflich genießen – großzügige Fensterfronten holen den hoteleigenen Garten voller Olivenbäume, Blumen, Gewürze und Kräuter ebenso ins Zimmer wie das idyllische Capri, das nur einen Katzen-, nein
Gebäck, Obst und Gemüse kommen frisch vom legendären Bauernmarkt, kaum 100 m entfernt. So liefert das Frühstück, entweder als Starterpack oder à-la-cart, den Energie-Schub für einen Blitz-Start in den Tag. Im The Lend – Kitchen and Bar kann man wochentags bis 10:30, am Wochenende bis 12:00 zubeißen. Gourmetmäßig geht es im Lokal des Lendhotels her, wenn der dänische Klassiker Smørrebrød und die Quinoa Bowls für Gäste und Zaungäste serviert werden. Von 12:00 bis 21:00 sind die 7 Varianten von Lachs über Beef Tartar bis Loveshock Genuss pur – unter riesigen Schmetterlingslampenschirmen. Wer danach gut in Form sein will, kann die Kalorien elegant im Gym auf dem Topfloor verbrennen. Oder man genießt auf der Dachterrasse den Weitblick auf Schlossberg, Schöckl oder Plabutsch. Aber auch am pulsierenden Leben rund ums Hotel zeigt sich, an welch charmantem Flecken von Graz es platziert wurde. Das Motto des Lendhotels: Take a stroll, the city is near!
Die absolute Traumlage an der Amalfi-Küste, pure Eleganz und feinste Kulinarik machen das Relais Blu zu einem Plätzchen für Göttinnen und Götter!
RELAIS BLU natürlich einen Delfinsprung vor der Küste liegt. Traumhaft – weil man im wahrsten Sinne des Wortes zum Träumen kommt – ist der Blick vom Infinity Pool aus: Pool, Meer und Himmel verschmelzen zu einem endlosen Band in Azur. Salvatore Acampora, Besitzer des Relais Blu, liebt und lebt die Gaumenfreuden des Mittelmeerraumes. Traditionelle neapolitanische Küche ebenso wie internationale Gerichte zeichnen sein elegantes Restaurant aus. Mit Roberto Allocca kam 2013 ein Meisterkoch hinzu, der bereits 2011 zum Best Chef of Italy gewählt wurde und 2014 seinen ersten Michelin-Stern erhielt. Von Dienstag bis Sonntag sind übrigens auch Gourmets von außerhalb willkommen.
I TA L I E N KA M PA N I E N / M A S S A LUBRENSE Book Online lifestylehotels.net/ relais-blu-amalfi
welt
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harrys
gallery
oben Elefanten unter dem Himmel Kenias (2016). l inks Fischer am philippinischen Strand (2014). un t en Die Danakil-Senke in Afar (Äthopien 2009).
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In der Ausgabe 1/2018 des National Geographic Traveler ist über zwei Seiten ein Bild der vom New Yorker Architekten Vito Acconci entworfenen Murinsel in Graz zu sehen. Harrys Reaktion: „Ein Wahnsinn!“ Wir finden: Harry Schiffers Bilder der Welt sind dennoch großartig. Auch wenn er sie selten verkauft. Dafür aber einiges auf sich nimmt: tagelange Flugreisen, die Hitze
am Rande von Vulkankratern, die dünne Luft im Himalaya, die Entbehrungen afrikanischer Steppen, die Lebensgefahr in Bürgerkriegsländern … Seinen 50. Geburtstag hat Weltfotograf Harry Schiffer übrigens auf einer Sanddüne in der jordanischen Wüste gefeiert. Natürlich mit einem Foto.
HARRY SCHIFFER Fotograf ist der Grazer Harry Schiffer geworden, weil er Bilder der Welt machen wollte. Geschäftlich erfolgreich ist er aber vor allem mit Bildern aus seiner Heimat. Sehr erfolgreich.
oben Ein Foto geht um die Welt: die Murinsel in Graz von Vito Acconci (2016). l i nks Die Dünen der jordanischen Wüste. Hier feierte Harry Schiffer Geburtstag (2017). un t en Senj in der Kvarner Bucht (Kroatien 2015).
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nice to have
das floss der medusa
rever collection
prison & chain
I N T ERIOR
Franzobel
Sportalm S C H MUC KST ÜC KE
LEKTÜRE
18. JULI 1816: Vor der Westküste von Afrika entdeckt der Kapitän der Argus ein etwa 20 Meter langes Floß. Was er darauf sieht, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren: 15 ausgemergelte Gestalten, hohle Augen, ausgedörrte Lippen, Haare, starr vor Salz, verbrannte Haut voller Wunden und Blasen. Sie sind die letzten von ursprünglich 147 Menschen, die nach dem Untergang der Fregatte Medusa zwei Wochen auf offener See überlebt haben. Da es in den Rettungsbooten zu wenige Plätze gab, wurden sie ausgesetzt. Diese historisch belegte Geschichte bildet die Folie für Franzobels epochalen Roman, der in den Kern des Menschlichen zielt. Wie hoch ist der Preis des Überlebens?
Zsolnay Verlag, 592 Seiten ISBN/EAN978-3-552-05816-3 EUR 26,80 im Buchhandel erhältlich
Wever & Ducré EIN SPIEL MIT LICHT UND SCHATTEN. In Zusammenarbeit mit dem renommierten italienischen Designer Marcello Ziliani kreierte WEVER & DUCRÉ eine dekorative Leuchtenserie für den Hotel- und Wohnbereich. Inspiriert von den typischen HerrenKragenformen der späten 50er- und frühen 60er-Jahre, wirkt REVER alles andere als zugeknöpft. Die Serie kombiniert zeitloses Design mit raffinierter Funktionalität. Klingt verführerisch? Dann wird es Sie freuen, dass man sich die REVER in einer Vielzahl von Farb-Kombinationen in die Lobby holen kann. Und natürlich auch in jedes Hotelzimmer.
www.weverducre.com/de/kontakt
Das Highlight dieser modischen Schmuckstücke ist das hochwertig eingearbeitete, mit Steinchen besetzte Kitz in der vorderen Mitte.
Gliederkette PRISON EUR 59,00, Gliederarmband CHAIN EUR 39,00 auch erhältlich bei: www.sportalm.at
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zweigelt girmer reserve
jahrgangssardinen
star eye
WE I N E M PF E H LU NG
TABL E WAR E
Bar Albert SNACK DELUXE
K+K Kirnbauer Tief-rubinroter Zweigelt aus unserem ältesten Weingarten; ausgebaut in Barriques aus eigenem Wald, violette Reflexe, süße Nase, erinnert an Rum-Kokos, schokoladig mit weichen Tanninen, lang anhaltend.
Rebsorte: 100 % Zweigelt Vinifizierung: Vergärung im Edelstahl, biolog. Säureabbau im Barrique Boden: Schwere lehmige Lage Hochbaum (über 60 Jahre alter Weingarten) Verschluss: Naturkork Trinkbar: 10 – 15 Jahre Trinktemperatur: 17 °C
L A PERL E DES DI EUX, 2013 Wer sagt, dass nur Wein besser wird, wenn er älter wird? Der Trend, der von Portugal, Spanien und Frankreich nach Österreich schwappt, sagt ganz etwas Anderes! Es sind feinste Sardinen, die, in hochwertigem Olivenöl eingelegt, jahrelang in von Künstlern schön gestalteten Dosen reifen. Bis die kleinen Fische großen Geschmack entfalten. Tipp: Der 2013er-Jahrgang aus dem Fischhaus La Perle des Dieux!
www.bar-albert.at www.laperledesdieux.com
Gucci Metalltablett von Gucci Décor. Eine Hommage an das neue Logo von Gucci Garden, das die Verbindung des Hauses mit dem Weltall und zugleich das Tor zur Seele symbolisieren soll.
Durchmesser circa 33 Zentimeter ca. EUR 550 erhältlich bei: www.gucci.com
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The Stylemate Issue No 01 | 2018
couture HAUTE
food
& cuisine
Foto: Alice Jessica North/Creative Commons
Massimo Bottura
Aus dem Museo Gucci in Florenz wurde Gucci Garden samt Osteria Gucci. Dort serviert Massimo Bottura das Überraschende und Außergewöhnliche. Geheimnisvoll leuchtet ein Neon-Auge von der Fassade des Palazzo Mercanzia, designt von Guccis Creative Director Alessandro Michele, das die 14 Wappen der Künste auf der Fassade mit dem neuen Symbol der Guccification ergänzt. In dem Palazzo auf der Piazza della Signoria von Florenz ist Hedonismus gut aufgehoben, denn neben der Gucci Osteria gibt es Guccis Modetempel, die „Gucci Garden Galleria“. Guccification, Paraphernalia, Cosmorama, Cinema da Camera, De Rerum Natura, Ephemera sind die Codes der Räume, in denen Stilbewusste neben kostbaren Tellern und Schalen special editions von Schuhen, Taschen, Brokatmänteln oder silbernen Bomberjacken finden. Mit diesem neuen interaktiven „Garten“ bringt das Luxuslabel frischen Wind in den ehemaligen Sitz des Handelsgerichts. Auf zwei Stockwerken sind Mode, Antiquitäten, Bücher, Ephemera, Contemporary Art, eklektische Stücke aus den Modearchiven, die bis 1921, dem Gründungsjahr des Labels, zurückreichen, zu finden. Die Osteria liegt im Erdgeschoß.
MAG. FLORENTINA WELLEY Journalistin Florentina Welley schreibt bei KURIER Freizeit vorwiegend über ihre Lieblingsthemen: Mode und Reise gemischt mit einer Prise Lifestyle im Zeitalter web 2.0 und Social Responsibilty.
O S T ERIA GUCCI Ob es das Motto unserer Zeit ist, das da in goldenen Lettern von der Decke der Nobel-Osteria in dem 1337 erbauten Palazzo prangt? Die „La Canzona de’ sette pianeti“ ist ein Jubellied auf die Venus und das Leben. Während man also in der Osteria von „Gucci Garden“ speist, huldigt man zugleich Lorenzo il Magnifico, dem Förderer der Künste, der 1490 obiges Karnevalslied schrieb. Kein Wunder also, dass in der kreativen Luxus-Küche nun einer der besten Köche der Welt kochen darf, nämlich Massimo Bottura, bekannt von seiner Osteria Francescana in Modena. „Weil wir ständig durch die Welt reisen, spiegelt unsere Küche alles wider, was wir sehen, hören und verkosten“, sagt Bottura, „mit offenen Augen suchen wir das Überraschende und Außergewöhnliche.“ Und was serviert der Drei-Sterne-Koch? Auf der Speisekarte finden wir italienische Kultgerichte wie die typischen Klassiker Parmigiano-Reggiano-Tortellini oder Pilzrisotto. Weiter geht es mit Tostadas und Schweinebauch im Brot in Richtung Mexiko und Streetfood aus Peru, zubereitet von der kolumbianischen Küchenchefin Ana Karim Lopez Kondo, Ehefrau von Botturas Souschef Taka Kondo. „Florenz ist schon seit der Renaissance Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen, deshalb haben wir die älteste Rindersorte, das Chinanina Rind, auf der Speisekarte, das schon von den Etruskern gerne verspeist wurde“, sagt der Küchenchef. Seine nach
dem Künstler Lucio Fontana benannten Speisen sind bekannt. Ob es in der Osteria sein berühmtes Dessert „Oops! I dropped the lemon tart“ geben wird? „Essen muss ins Herz treffen“, so der Kult-Koch, „mein Restaurant ist eine Art Ideenlabor.“ So verkochte Bottura etwa 2012 mit seinem Risotto „cacio e pepe“ tonnenweise Parmesan. Damals gingen 300.000 Laibe bei dem Erdbeben in der Emilia-Romagna zu Bruch. Alle machten es ihm nach, bis der Parmesan ausverkauft war. Wahrer Luxus ist eben auch, aus übriggebliebenen Lebensmitteln Essen zuzubereiten. Und das macht der Gründer des „Food-for-soulnot-for-profit“-Projekts in seinen temporären Refettorios für Bedürftige bis heute − ganz nebenbei. hot elt ipp Home Hotel Florence (siehe Seite 13). onl ine www.gucci.com/us/en/ store/osteria-bottura
Fotos: Gucci; Welley: Gilbert Novy
„Essen muss ins Herz treffen.“
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food
cin cin
Fotos: Frankowitsch
Manche Locations sind und bleiben ganz einfach gut – auch über Jahrzehnte. Das gilt zum Beispiel für Harrys in Venedig. Oder für Gilli in Florenz. Völlig egal, wie das Wetter gerade verrücktspielt oder die Börsenkurse, egal, wie’s um die eigene Karriere bestellt ist oder um die Ehe – man rettet sich hin und die Welt ist wieder in Ordnung, zumindest für ein paar Stunden. Mehr braucht’s auch nicht, damit man wieder Lebensmut fasst und es wacker mit allen möglichen Widrigkeiten aufnimmt. Solche Refugien für Leib und Seele gibt’s aber nicht nur in bella italia, sondern auch etwas weiter nördlich – und zwar mitten im mediterran-charmanten Graz.
Der FRANKOWITSCH im Herzen der Grazer Altstadt steht für legendär exzellente Brötchen, und zwar seit Jahrzehnten. 40 Sorten, eine besser als die andere, gab’s und gibt’s dort, stetig mit viel Feingefühl kulinarisch weiterentwickelt (… neuerdings werden auch Veganer exquisit verwöhnt). Dazu ein Glas Prosecco, ein Pfiff Bier oder ein schöner Morillon – so heißt der Chardonnay in der Steiermark. So ein Ort ist an sich schon extrem erfreulich. A BS OLU T CO OL UN D SEH R , SEH R S T YL I SH ist es aber seit dem Vorjahr geworden, als der FRANKOWITSCH sich seine temporäre BAR CAMPARI zugelegt hat. Ab mittags wird Aperitivo-Kultur vom Feinsten gepflogen: Schon das Ambiente belebt in Campari-Rot (Architektur: Gerd Zehetner, Design: Laura Karasinski) und die vorzüglichen Aperitivos (Bartender: Christian Ebert) tun natürlich das Ihre dazu. Ein Campari-Soda – Letzteres aus einer von 3 originalen Mailänder Sodaanlagen in Österreich –, ein formidabler Grand Tonic oder ein Campari Milano (Minze, Cranberry, Prosecco und Campari) machen jedenfalls Lust auf mehr. Weil es in Graz auch draußen sehr schön ist, wird die malerische Stempfergasse mediterran stylish kurzerhand zur Campari Bar.
Ein gepflegter Aperitif schreit aus evidenten Gründen nach entsprechender Begleitung. Die in der BAR CAMPARI dazu gereichten Antipasti genügen selbstverständlich den höchsten Ansprüchen: Der FRANKOWITSCH war und ist natürlich auch in Sachen Delikatessen eine der 1. Grazer Adressen. Vulkanoschinken aus der Oststeiermark, Parmaschinken aus San Daniele, Käsespezialitäten aus Österreich, Italien und Frankreich – wer sich, seinen lieben oder auch nur geschätzten Mitmenschen etwas wirklich Gutes tun will, wurde und wird beim FRANKOWITSCH bestens bedient. Dass nicht nur FreundInnen pikanter Gaumenfreuden auf ihre Rechnung kommen, versteht sich in diesem kleinen, feinen Genusstempel von selbst, denn der FRANKOWITSCH steht auch für Patisserie vom Feinsten. Kompromisslose Qualität, die bleibt – die BAR CAMPARI – weil temporär – leider nur bis September: Also nichts wie hin! www.frankowitsch.at
Der Grazer Genusstempel Frankowitsch lädt nun auch in die BAR CAMPARI.
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I M PRES SUM Medieninhaber und Verleger: Prime Time Touristik & Marketing GmbH, Schmiedgasse 38/1, 8010 Graz. Herausgeber: Thomas Holzleithner & Hardy Egger. Chefredakteur: Martin Novak. Chefin vom Dienst: DI(FH) Christin Maier-Erlach, Pia Unger, BA. Redaktion: Mag. Ursula Jungmeier-Scholz, Dr. Walter Hoch, Min Li. Cover-Foto: Johanna Bauer – LUMIKKI. Gestaltung: VON K Brand Design. Druck: Medienfabrik Graz, 8020 Graz. Erscheinungsort: Graz. Erscheinungsweise: 3 x jährlich.
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