THE Stylemate issue 01 | 2024 Quite a Party Deutsche Version

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THE Stylemate

Quite a Party

INSPIRATION FROM AROUND THE WORLD FOR AN AESTHETIC AND MEANINGFUL LIFESTYLE ISSUE N o 01 | 2024 thestylemate.com

Essentials

Seite 3

Was macht das Leben schön

Seite 4–7

LIFE:

Stiller Zeuge Seite 8–9

Immersives Gesamtkunstwerk Seite 10–12

Party Crasher Seite 13

Franzobel Seite 14

STYLE:

Dreams are Reality Seite 15–17

Die Kraft der Hände Seite 18–19

Peloton x Lifestylehotels™

- It´s a match

Seite 20–21

Historische Häuser, moderner Komfort

Seite 22

Stein auf Stein Seite 23–25

Verknüpfung von Handwerk und Design Seite 26

Hotel-Feeling mit Mezza–Maiso

Seite 27

Lifestylehotels™ Selection:

OLM Nature Escape Seite LH-Cover 01

Lifestylehotels™ Directory

Seite LH 02

Wilminia Berlin Seite LH 03

Triforêt Alpin Resort Seite LH 4

The Secret Sölden Seite LH 05

Alpenstern Panorama Hotel

Seite LH 06

Refugium Lunz

Seite LH 07

Boutique Hotel Bergwiesenglück

Seite LH 08

OLM Nature Escape

Seite LH 09

Hotel Stein

Seite LH 10

Apfelhotel Torgglerhof

Seite LH 11

dasMAX

Seite LH 12

Impressum Seite 2

Wir haben uns dazu entschieden, das Leben 2024 als großes Fest zu betrachten. Komme, was wolle. Das hat weder etwas mit Hedonismus zu tun noch mit einer Stimmung wie auf der Titanic, wo man den Untergang musikalisch begleitet. Selbst wenn wir das Gefühl haben, es gäbe wenig Grund zu feiern auf der Welt – es täuscht. Wir haben unser Leben. Und das sollten wir immer als Anlass nehmen, es zu genießen und vor allem zu gestalten. Darauf sollten wir achten. Nicht uns vom Leben treiben zu lassen, sondern es bewusst selbst in die Hand nehmen. Das Leben zu feiern, bedeutet für uns aber auch eine Aufforderung zu lernen, zufrieden zu sein. Zu erkennen, wie wertvoll das ist, was man in seinem Leben hat. Das wiederum kann für jede*n etwas anderes sein.

Deswegen haben wir in unserer Cover Story auch 50 Menschen gefragt, was ihr Leben dieses Jahr „zur Party macht“ und haben darauf die unterschiedlichsten Antworten erhalten. Vom Hundestreicheln bis zur Selbstachtung ist vom Kleinen bis zum Großen alles dabei. Wir haben außerdem Interviews geführt und Menschen besucht, um sie nach ihren Leidenschaften zu fragen. Beobachtet haben wir dabei, dass eine leidenschaftliche Tätigkeit eine innere Zufriedenheit herstellt und dass diese Menschen ihr Leben nach ihren Vorstellungen selbst gestalten. Das Leben ist alles, es ist das Große und das Kleine, das Schöne und das Traurige –es ist immer lebenswert. Wecken wir die Leidenschaft in uns und üben uns in Zufriedenheit. Machen wir das Leben lebendig. Und damit zu einer Party.

Marlene Zeintlinger, Mag. Lisbeth Wild Anzeigen: office@thestylemate.com Druck: Medienfabrik Graz, 8020 Graz

Erscheinungsort: Graz Erscheinungsweise: 3 x jährlich

2 THE Stylemate Issue No 01 2024 Foto: Heldentheater
IN THIS ISSUE Wenn Sie keine Ausgabe mehr versäumen wollen, können Sie THE Stylemate auch abonnieren. thestylemate.com IMPRESSUM Medieninhaber und Verleger: Prime Time Touristik & Marketing GmbH, Schmiedgasse 38/1, 8010 Graz
Thomas Holzleithner & Hardy Egger Chefredaktion: Mag. Nina Prehofer Chef vom Dienst: Thomas Holzleithner Design, Art Direction: VON K Brand Design Design Cover: Julian Epok_t.a.s.© Konzept: Mag. Nina Prehofer Redaktion: Christina Wetter-Nohl, Mag. Marlene Zeintlinger Autoren dieser Ausgabe:
Lektorat & Übersetzung: Mag.
Thomas Holzleithner & Hardy Egger
HERAUSGEBER
Herausgeber:
Franzobel

AUSGEZEICHNETES DESIGN

Jede Wolle, die bei einem Teppich von Geba zum Einsatz kommt, wird nach dem Waschen in einem Gebirgsbach von Hand kardiert und dann weiter händisch versponnen. Der Teppich „Bidjar“ ist ein westpersischer Nomadenteppich, der von Harald Geba neu interpretiert wurde. Für das Design dieses Teppichs wurden ausschließlich Pflanzenfarben verwendet, um einen schonenden Umgang mit der Umwelt sicherzustellen. Geknüpft werden die Teppiche in den Geba-Partnerateliers in Nepal. Dabei wird großer Wert auf Fair-Trade-Bedingungen in der Produktion gelegt und diese auch kontrolliert. Mit dem Design von „Bidjar“ war Harald Geba für den internationalen Design Award nominiert.

geba-teppich.com, Bidjar 240 x 170 cm um € 6.120

STYLISCHE WISSENSCHAFT

Angetrieben von dem Wunsch, alltägliche Technologien zu verbessern, hat James Dyson den neuen Dyson Airstrait Haarglätter entwickelt. Das Tool glättet sowohl nasse als auch trockene Haare mithilfe von Luft und ganz ohne Heizplatten oder Hitzeschäden. Entwickelt für verschiedene Haartypen, erzielt man ein geschmeidiges, glattes Styling mit Volumen und behält gleichzeitig die Stärke sowie ein natürliches Look & Feel der Haare bei. Die Haarsträhne wird von zwei Platten umschlossen, von denen aus ein präzise ausgerichteter HochdruckLuftstrom nach unten und in das Haar gepresst wird. So trocknet und glättet der Dyson Airstrait das Haar zugleich. dyson.at, ca. € 499

Essentials

PERFEKTER KREISLAUF

„Die Textilindustrie hat ein massives Abfallproblem zu lösen. Jede Sekunde wird irgendwo auf der Erde eine Lastwagenladung Textilien auf Deponien abgelagert oder verbrannt. Im Jahr 2021 wurden nur 0,6 % wieder zu neuen Textilien recycelt. Das bedeutet, dass 99,4 % auf Mülldeponien landeten oder verbrannt wurden“, sagt Martin Fussenegger, der 2001 gemeinsam mit Jochen Smuda Ucon Acrobatics gegründet hat. Die Motivation der beiden Gründer ist, bei der Produktion der „Lotus Infinity“Serie Textilabfall im größtmöglichen Umfang einzusetzen und sie so zu gestalten, dass langlebige Produkte mit geringem Einsatz von Emissionen entstehen. Ucon Acrobatics ist damit eine der weltweit ersten Firmen auf dem Markt, deren Taschen und Rucksäcke zu 100 % aus Textilabfall bestehen, einzig die Verschlüsse werden neu hergestellt. Um den Kreislauf perfekt zu machen, können die Taschen und Rucksäcke am Ende ihrer Lebenszeit selbstverständlich wieder recycelt werden.

ucon-acrobatics.com, ab € 59,99

DIESER

RUNDE PERFEKTION

Man sagt, ein Kreis sei die perfekte Form. Und wenn man sich FINLIN Round so ansieht, können wir dem nur zustimmen. Schließlich ist die minimalistische Leuchte ein echtes Meisterwerk und sieht nicht nur als Einzelstück toll aus. Erhältlich ist FINLIN Round, die von einer schmalen LED-Platine beleuchtet wird, in einem zarten Champagnerton mit schwarzer Base. weverducre.com/finlin, FINLIN Round um € 319

SMART ASSISTANT

Das neue Galaxy S24 ist da und bringt die neuesten AI-Features in den Bereichen Live-Übersetzung, Nightography sowie neue AI-Bild-Bearbeitungstools und Bild-Suchfunktionen wie „Circle to Search“, das in Kooperation mit Google entstanden ist. Galaxy S24 Ultra, Galaxy S24+ und Galaxy S24 bieten ein neues mobiles Erlebnis dank künstlicher Intelligenz (Galaxy AI*): von der barrierefreien Kommunikation mit intelligenten Nachrichten- und Anrufübersetzungen über die Maximierung kreativer Freiheit mit dem ProVisual Engine von Galaxy bis hin zur Schaffung eines neuen Suchstandards, der verändern wird, wie Galaxy-Nutzer die Welt um sich herum entdecken. Mit den Tools Live Translate oder Chat-, Note- und Transcript Assist wird die Kommunikation nicht nur erleichtert, sondern es werden neue Möglichkeiten geboten. Besonders praktisch ist „Circle to Search“, mit dem man ganz einfach herausfinden kann, von welcher Brand die Sneaker stammen, die gerade an einem vorbeigelaufen sind, oder die schicken Sessel im hippen Café.

samsung.com, erhältlich ab ca. € 899

3 THE Stylemate Issue No 01 2024 Fotos: Geba Teppiche, Wever Ducre, Dyson, Ucon Acrobatics, Samsung
AUSGABE
LIFE

(27 Jahre, Studentin)

SARAH: Das Reisen und Entdecken. Ich möchte neue Orte und Kulturen erkunden und damit mein Leben aufregender machen.

(26 Jahre, Student)

LUKAS: Ich bin ein kreativer Mensch. Ich möchte dieser Seite in mir mehr Wichtigkeit geben. Mich selbst über Kunst ausdrücken zu lernen, das habe ich mir vorgenommen.

(48 Jahre)

KLAUS: Ich habe mich gefragt, worauf es wirklich ankommt im Leben. Menschen brauchen Verbundenheit, echte Freunde und tiefe familiäre Bindungen. Dafür möchte ich leben.

(37 Jahre, Angestellter)

DANIEL: Weniger Semmeln, mehr Äpfel. So könnte man zusammenfassen, wie ich mich ernähren möchte. Wenn ich es schaffe, mich bewusster zu ernähren, vor allem pflanzenbasiert, dann gönne ich mir auch Party im Leben.

(52 Jahre)

MICHAEL: Ich möchte einfach gesund werden. Dann bin ich dieses Jahr der glücklichste Mensch.

(37 Jahre)

DAVID: Ich bin gerade Papa geworden. Mein Bewusstsein für die Umwelt und unseren Umgang mit Ressourcen hat sich verändert. Ich möchte bewusster leben, um meinem Kind eine lebenswerte Welt hinterlassen zu können.

(34 Jahre)

SOPHIE: Ich möchte mich persönlich und beruflich weiterentwickeln. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, an dem ich dranbleiben will.

(26 Jahre )

NOAH: Ich habe mir vorgenommen, etwas für die Gemeinschaft zu tun. Wer der Gemeinschaft etwas gibt, macht auch das eigene Leben schöner.

(37 Jahre, Köchin)

ELISA: Zeit mit der Familie ist unschätzbar wertvoll. Quality Time schafft unvergessliche Momente.

(42 Jahre, Designerin)

SIMONE: Gutes Essen ist purer Genuss. Kulinarische Entdeckungen sollen mein Leben schmackhaft machen.

MARIO: Einfach mehr lachen.

(49 Jahre)

(72 Jahre, Pensionistin)

ELISABETH: Spaziergänge durch den Wald und dabei die Luft tief einatmen und die Ruhe wahrnehmen.

(36 Jahre, Anwalt)

PAUL: Ich habe mir gerade eine neue Espressomaschine gekauft. Jetzt kann das Jahr nur gut werden.

(38 Jahre, Musiker)

MARKUS: Ich habe ein Dach über dem Kopf und kann mir gutes Essen leisten. Wenn das kein Grund zum Feiern ist.

(33 Jahre, Ärztin)

HANNAH: Mit meinem Partner Händchen halten. Eines der schönsten Dinge.

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Was macht das Leben schön ?

Wir haben 50 Menschen gefragt, was sie in ihrem Leben 2024 feiern wollen. (31 Jahre, Marketingmitarbeiterin)

LAURA: Ordnung in meinem Leben schaffen. Außen wie innen. Das trägt zu Gelassenheit und Zufriedenheit bei. Und wenn man das schafft, dann macht das Feiern Spaß.

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LIFE

(43 Jahre, Softwareentwickler)

MATTHIAS: Ich möchte so viele Sonnenaufgänge wie möglich sehen.

(32 Jahre, Geschäftsinhaber)

WOLFGANG: Menschen können sehr inspirierend sein. Ich habe mir vorgenommen, mich bewusster mit meinem Gegenüber auseinanderzusetzen und viel achtsamer mit neuen Kontakten umzugehen.

(48 Jahre, Manager)

ALEX: So oft ich kann das Meer sehen.

(47 Jahre, Techniker)

STEFAN: Die alten Noten auspacken und mich ans Klavier setzen.

(18 Jahre, Schülerin)

MARIE: Ganz viele Bäume umarmen.

(35 Jahre, Pflegerin)

SONJA: Ich möchte auf meinem ganzen Balkon Gemüse- und Obstpflanzen anbauen. Und hoffe natürlich, dass alles prächtig wächst und gedeiht.

(45 Jahre, Hotelfachfrau)

JUDITH: Ein Vogelhäuschen anbringen. Dann möchte ich in der Früh am Fenster stehen und die Vögel beobachten, während ich meinen Espresso trinke.

(42 Jahre, Angestellter)

HARALD: Mich selbst Gelassenheit lehren. Ein ärgerliches E-Mail? Tief durchatmen und vorbeiziehen lassen. Wir messen den vergleichbar unwichtigen Dingen im Leben einen viel zu großen Wert zu.

(37 Jahre, Verlagsmitarbeiterin)

SOFIA: So oft wie möglich frische Blumen am Tisch.

(33 Jahre, Biologin)

STEFFI: Mit meiner kleinen Tochter bei jeder Gelegenheit kuscheln.

(32 Jahre, Historiker)

FLO: Ab sofort jedes Jahr eine Reise an einen mir noch unbekannten Ort machen.

(53 Jahre, Angestellte)

KARIN: Noch einmal die ganze Nacht durchtanzen, als wäre man in seinen Zwanzigern.

TAMARA: In die Sterne schauen.

(26 Jahre, Studentin)

(39 Jahre, Übersetzerin)

TINA: Jeden Tag Yoga machen und nicht davon abkommen. Auch wenn es an manchen Tagen nur fünf Minuten sind. Hauptsache, man macht es.

HORST: Achtsamkeit.

(82 Jahre, Pensionist)

(42 Jahre, Lehrerin)

CLAUDIA: Die Lieblingsparkbank so oft wie möglich frequentieren.

(27 Jahre, Architektin)

ANNA: Meine Katze schnurren zu hören.

(44 Jahre, Journalistin)

ANA: Ich trinke keinen Alkohol mehr. Das ist ein absoluter Gamechanger und seitdem habe ich das Gefühl, mehr zu feiern zu haben.

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(38 Jahre)

CARINA: Mehr Achtsamkeit und Meditation. Das verschafft innere Ruhe. Mentale Gesundheit ist genauso wichtig wie körperliche und in dieser unruhigen Welt von unschätzbarem Wert.

(41 Jahre, Projektentwickler)

STEFAN: Gelungene Projekte sind Erfolge. Das Gefühl der Erfüllung nach abgeschlossenen Projekten motiviert mich jedes Mal.

(29 Jahre, Umweltaktivistin)

CARMEN: Mein Hund ist mein Buddy. Ohne ihn wäre das Leben nur halb so schön.

(24 Jahre, Studentin)

LISA: Ich interessiere mich sehr für Mode. Ich habe mir vorgenommen, nur mehr Kleidung zu kaufen, die ethische Standards erfüllt.

(52 Jahre, Projektleiter)

GUSTAV: Musik und Konzerte sind mein Balsam für die Seele. Die Freude an Live-Musik ist unbezahlbar.

(54 Jahre, Selbstständige)

CONNIE: Nur ein bisschen mehr Zeit für mich selbst einzuplanen und diese auch zu bekommen.

(56 Jahre)

THOMAS: Zufriedenheit. Ich habe mir vorgenommen, mich in Zufriedenheit zu üben. Wir Menschen sind die ganze Zeit unzufrieden, auch wenn es uns eigentlich gut geht.

(31 Jahre)

LILLI: Dass ich mein Kind in den Arm nehmen kann.

(39 Jahre)

NINA: Ich feiere dieses Jahr einen runden Geburtstag. Und ich habe mir vorgenommen, ihn richtig zu feiern und nicht einfach vorüberziehen zu lassen.

(32 Jahre, Studentin)

SANDRA: Auf der Couch sitzen, sich einkuscheln und Zeit mit der Familie verbringen können. Mehr braucht es oft gar nicht.

(27 Jahre)

REGINA: Mich fortbilden. Ich habe mir vorgenommen, ganz bewusst etwas Neues zu lernen. Ich muss mich noch entscheiden, was es sein wird.

(36 Jahre)

AHMED: Optimistisch für die Zukunft sein. Wenn mir das trotz allem, womit wir konfrontiert sind, gelingt, dann ist das ein Grund zu feiern.

(26 Jahre, Student)

CHRISTIAN: Ich feiere mein Leben in jedem Jahr.

(43 Jahre, Unternehmensberater)

MARTIN: Tagsüber im Kaffeehaus sitzen zu können, die Menschen beobachten und seinen Gedanken nachgehen zu können.

(45 Jahre, Angestellte)

JULIA: Manchmal muss man etwas loslassen können, damit man wieder glücklich wird. Auch wenn das Loslassen sehr schwerfällt.

(27 Jahre, Social-Media-Manager)

TOM: Mehr lesen, also richtige Bücher. Nicht nur so am Handy scrollen.

7 THE Stylemate Issue No 01 2024 LIFE

Stiller

Wann seid ihr das letzte Mal auf einer Party gewesen? Irgendwann werden sie leider immer spärlicher, dabei können sie uns doch aus dem Alltag herausnehmen und ein Gefühl der Jugend in uns auslösen. Erinnerungen an lange Gespräche, die bis in den Morgen dauerten, Begegnungen, lachen und tanzen. Vergessen darf man dabei nicht das zentrale Element einer jeden Party. Der wahre Held einer dieser selten gewordenen Inszenierungen ist nicht gar der Gastgeber oder der DJ, nein, es ist der bescheidene Tisch, meist in der Küche, der die Fäden dieses bunten Geschehens in seinen Beinen hält.

Der Tisch, oft als schlichtes Möbelstück unterschätzt, ist die Bühne, auf der sich das Leben und die Dramen der Gesellschaft abspielen. Er ist das Herzstück, der Dreh- und Angelpunkt einer jeden Party, der mehr Geschichten erzählt als manch ein Gast. Der Tisch ist ein Ort des Austauschs und der Begegnung. Hier treffen sich die unterschiedlichsten Geschmäcker und Charaktere und werden im besten Fall zu einer harmonischen Melange aus Lachen, Plaudern, Trinken und Knabbern. Im Laufe der Nacht wird er zum stillen Zeugen zahlreicher Anekdoten und Kuriositäten. Hier entfalten sich die

Text: Nina Prehofer

besten Geschichten, wenn die Hemmschwellen sinken und das Gespräch in eine ungeahnte (vermeintliche) Tiefe taucht. Der Tisch – er ist der beste Zuhörer, schweigt er doch so eloquent. Er ist der Ruhepol inmitten des Partysturms, der uns daran erinnert, dass das wahre Glück oft in den einfachen Dingen liegt – etwa der Gesellschaft von Freunden.

Der Tisch, das Zentrum, um das sich das soziale Gefüge einer Feier entfaltet und entfesselt. Mit seiner geraden Oberfläche wird er zum Medium, das uns einlädt, unser Schicksal zu teilen. Er ist die Bühne, auf der sich die Tragödien und Komödien des sozialen Lebens abspielen, wo unterschiedlichste Charaktere aufeinandertreffen und ihre Geschichten miteinander verweben. In seiner Schlichtheit vermag der Tisch, eine Aura der Intimität zu schaffen, die es den Gästen erlaubt, sich zu öffnen und authentisch zu sein. Er ist der große Gleichmacher, an dem alle Platz finden und ihre Einzigartigkeit in einem harmonischen Ensemble ausdrücken können. Hier werden keine Hierarchien festgelegt, sondern vielmehr wird eine temporäre Gemeinschaft geschaffen, die im besten Fall von Offenheit und Toleranz geprägt ist.

Während der Tisch am Höhepunkt der Party Sinnbild des Lebens ist, verändert sich sein Anblick am Morgen danach. Die festliche Pracht weicht einer Szenerie, die von den Spuren der vergangenen Nacht gezeichnet ist. Der Tisch, einst Schauplatz von gelöster Fröhlichkeit und Exzess, zeigt nun eine andere Seite seines Charakters. Leere Flaschen und Gläser, die Zeugen ausgelassener Feierlichkeiten, recken sich träge in die Höhe. Der Tisch hat ihre Last getragen, als sie noch gefüllt waren mit Champagner, Wein und Spirituosen. Nun stehen sie da, stumme Zeugen einer Nacht, die in Erinnerung bleiben wird. Aschenbecher, die während der Party noch für den Genuss von Zigaretten genutzt wurden, sind nun gefüllt mit den Überresten verglimmender Glut. Der Tisch hat geduldig das Rauchopfer entgegen- und die Asche aufgenommen, als wolle er die Spuren der nächtlichen Rauchringe bewahren. Der Morgen danach ist eine Zeit des Aufräumens und der Reflexion. Der Tisch, ein wenig zerzaust von der rauschenden Nacht, erzählt jetzt eine andere Geschichte. Die Überbleibsel der Feierlichkeiten sind wie Erinnerungsfetzen, die an den vergangenen Rausch erinnern. Der Tisch steht da als jemand,

Zeuge

der sich an die ausgelassenen Tänze und die tiefen Gespräche erinnert. Aber auch im Chaos des Morgens danach behält der Tisch seine Würde. Er trägt die Spuren der Feier mit Stolz, als würde er sagen: „Ja, hier wurde gefeiert, gelacht und das Leben in vollen Zügen genossen!“

Der Tisch als stoischer Zeuge dieser vergänglichen Zusammenkunft lehrt uns eine wichtige Lektion: Geselligkeit ist flüchtig, aber die Erinnerung an sie wird auf der Tischplatte der Zeit eingraviert. In den Spuren von Weinringen und schwarzen, runden Brandspuren finden wir die Relikte vergangener Freundschaften und das Echo vergangener Nächte. In seiner schlichten Existenz erhebt sich der Tisch zu einem Symbol für die Essenz menschlicher Verbindungen. Er ist nicht nur ein Möbelstück, sondern ein Ort, an dem die Pfade unserer Leben sich kurzzeitig kreuzen, um eine Geschichte zu weben, die im Morgenlicht verblasst, aber in unseren Erinnerungen fortbesteht. Der Tisch – das vergängliche, doch unvergessliche Zentrum jeder Feier, eine Philosophie der Geselligkeit, die in seiner schlichten Form eine reiche Welt menschlicher Beziehungen enthüllt.

8 THE Stylemate Issue No 01 2024
Foto: Alamy
9 THE Stylemate Issue No 01 2024 LIFE

GESAMT K UNST WERK IMMERSIVES

Lefkara, ein malerisches Bergdorf und eines der ältesten Dörfer Zyperns überhaupt. Hier schmiegen sich enge Gassen an den Berg, gesäumt sind sie von traditionellen Steinhäusern und charmanten kleinen Läden. Es duftet nach Basilikum, an jeder Ecke rollt sich eine Katze wohlig am Boden und trägt damit zur Entspannung bei. Berühmt ist Lefkara für seine filigrane Silberarbeit, aber vor allem auch für die Spitze, der „Lefkaritika“. Ein Handwerk, das von der Mutter an die Tochter weitergegeben wird und sehr viel Geduld und Geschick erfordert. Seit einiger Zeit ist der Ort auch Heimat der Österreicher Julian Epok und Christoph Pliessnig sowie ihrer Galerie t.a.s.©, einem Raum für Kunst, kreatives Schaffen, Ausdruck und Austausch.

Die Partnerschaft zwischen Julian Epok und Christoph Pliessnig spiegelt die charmante Unverwechselbarkeit von Lefkara wider. Während Julian sich als kreativer Visionär dem Design verschrieben hat, ist Christoph der Architekt strategischer Pläne. Von intimeren Dinnerpartys bis hin zu aufsehenerregenden Kunstausstellungen „kuratieren“ sie nicht nur Kunst, sondern schaffen sinnliche Erlebnisse. Der t.a.s.©-Raum in Lefkara ist mehr als eine Galerie oder ein Concept Store; er ist ein pulsierender Treffpunkt für Kultur.

Das 360-Grad-Konzept von t.a.s.© umfasst nicht nur visuelle Kunst, sondern integriert auch Klanglandschaften und Design bis hin zu einem eigens kreierten Duft. Hier werden Besucher auf vielfältige Weise berührt und in eine immersive künstlerische Welt eingeladen. Derzeit zu betrachten ist Julians Kunst. An den Wänden hängen Fotografien und Neoninstallationen. Er sieht sich dennoch als Maler. Sein Studium an der Angewandten in Wien brach er nach nur einem Semester ab. „Für mich war dort der Blick zu sehr auf das Trennende gerichtet. Mir geht es aber immer um ein Zusammenbringen“, meint Julian. Das spürt man, wenn man Gast einer ihrer Dinnerpartys in der Galerie im charmanten Innenhof ist, der ebenso als Champagner- und Austern-Bar genutzt wird. Für Christoph und Julian ist ein Dinnerabend eine Kunst für sich. Gäste werden „kuratiert“ und zusammengebracht, der Akt des Essens soll sinnlich sein, man darf auch mit den Fingern essen und herumpatzen. Eingeladen werden befreundete Köche, die aus dem Büro in der Galerie Köstlichkeiten wie Kritharaki (kleine Reisnudeln, zubereitet wie ein Risotto), Tostadas oder eine „simple“ Meeresfrüchteplatte mit Austern, Kaviar und Garnelen servieren. Die Tischdekoration ist ein Kunstwerk für sich, gemacht von Sofia, Herzstück des t.a.s.©-Teams.

Text:

Nina Prehofer

10 THE Stylemate Issue No 01 2024 ADVERTORIAL
Fotos: t.a.s.©
11 THE Stylemate Issue No 01 2024
LIFE
DAS UND NICHTS WENIGER IST DAS ZIEL VON JULIAN EPOK UND CHRISTOPH PLIESSNIG MIT T.A.S. © , EINEM ART SPACE, DER AUSGEHEND VON LEFKARA, ZYPERN, MENSCHEN UND ORTE VERBINDEN SOLL.

VON LEFKARA ÜBER

WIEN NACH PARIS

In Wien haben die beiden bereits einen zweiten Raum eröffnet: die Vienna Suite.

Die internationale Ausrichtung von t.a.s.© wurde von Anfang an verfolgt – mit dem Ziel, mehrere Standorte zu etablieren und Synergien zu nutzen, um ein ambitioniertes Galerieprogramm für unterschiedliche Märkte und Interessen zu realisieren. Die logische Wahl für den zweiten Standort war Wien, eingedenk der österreichischen Wurzeln der beiden jungen Initiatoren.

In Anlehnung an das Konzept in Zypern verfolgt t.a.s.© Vienna Suite die Idee eines „360-Grad-Kunstprojekts“, Assoziationen zur Wiener Werkstätte zu Beginn des 20. Jahrhunderts liegen nicht so fern. Hier werden Bildende Kunst und Design, Kulinarik und Mode miteinander verbunden. In Planung haben die beiden bereits weitere Standorte. Die jungen engagierten Köpfe streben danach, ihre Kunst und ihren Ausdruck nicht nur lokal, sondern international zu präsentieren. Dabei feiern sie die Diversität kreativen Schaffens und Künstlerperspektiven auf globaler Ebene.

In Lefkara ist t.a.s.© nicht nur ein Unternehmen; es ist ein kultureller Beitrag. Der erste Standort auf Zypern zielt darauf ab, etwas Nachhaltiges für die lokale Gemeinschaft zu etablieren sowie Interesse bei einer jüngeren Generation zu wecken. Mit Veranstaltungen und Projekten etwa rund um traditionelles handwerkliches Können versucht t.a.s.©, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben und Menschen aktiv in den künstlerischen Prozess einzubeziehen.

DER GRANATAPFEL DER APHRODITE

Zypern, man spürt ihn, den guten Vibe, der in der Inselluft zu liegen scheint. Menschen, die sich kaum kennen und in die Arme fallen, euphorisiert und mit einem Leuchten in den Augen über ihr Leben sprechen. Es heißt, die griechische Göttin Aphrodite kam und pflanzte einen Granatapfelbaum auf Zypern, und damit kam die Liebe. Vielleicht entstand so diese Liebesgeschichte zwischen einer Insel und den Menschen, die trotz allem das Verbindende über das Trennende stellen.

Christoph und Julian haben sich über einen Freund kennengelernt. Eigentlich ging es um eine Investition von Julian in Christophs Unternehmen Teroxx. Dann besuchte Christoph eine von Julians Dinnerpartys, wo die Idee entstand, gemeinsam neue Projekte anzustoßen. Christoph, bereits auf Zypern mit seinem Unternehmen ansässig, lud Julian ein – den Rest der bisherigen gemeinsamen Geschichte kann man nun sehen und erleben. Was die beiden eint, sind Leidenschaft, Energie und Ambition. Und das, obwohl sie „komplett gegensätzlich“ sind, wie Christoph betont. Wenn Julian nach rechts gehen würde, würde Christoph nach links gehen. Aber gerade deswegen gibt es wahrscheinlich die größtmögliche Harmonie zwischen ihnen.

Wofür t.a.s.© steht, das darf man sich übrigens selbst aussuchen. So wird auch das Logo zum abstrakten Kunstwerk und man kann sich überraschen lassen, was das eigene Hirn nach einem Besuch oder einer Veranstaltung ausspuckt. Ziel von Christoph und Julian ist es jedenfalls, mit all ihren Aktionen ein Gesamtkunstwerk zu schaffen, das „impact“ hat.

ÜBER JULIAN EPOK UND CHRISTOPH PLIESSNIG

Julian Epok wuchs in Wien in einer Künstlerfamilie auf. Sein Vater ist Pianist, seine Mutter Designerin, sein Bruder Produktdesigner. Graffitis bildeten seinen Einstieg in die Kunst mit 13 Jahren. Er kreierte Design- und Modekollektionen und entwickelte seine künstlerische Praxis von Fotografie zu Mixed-Media-Malerei. Christoph Pliessnig stammt aus Kärnten und gründete sein erstes Unternehmen mit 19 Jahren, seitdem ist er als Serien-Entrepreneur erfolgreich. 2018 zog er nach Zypern. Er ist CEO der Digital Asset Boutique Teroxx mit einem Handelsvolumen von über 750 Millionen Euro (2022) und über 60 Mitarbeitern in ganz Europa.

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tas.xyz, @t.a.s.xyz
Fotos: t.a.s.©

DIESE DESIGNOBJEKTE AUS DER WORLD WIDE THINGS COLLECTION BRAUCHEN KEINE EINLADUNG, SONDERN SOLLTEN ZUM INVENTAR GEHÖREN. DENN SIE MACHEN DEFINITIV STIMMUNG!

PARTY LIKE IT´S 2012

Die in Form einer Kugel in Weiß, Silber oder Schwarz angebotene Leuchte, die entweder auf einen Tisch gestellt oder von der Decke abgehängt werden kann, lässt sich zu einer abstrakten, erleuchteten Skulptur formen. Formal erinnert Comète ein bisschen an eine Discokugel, wenn sie zu ihrer rundesten Form gefaltet wird. Das lasergeschnittene Stahlblech kann mit Fantasie auch zu anderen Shapes geformt werden. Gestaltet hat die Lampe das Designstudio Bipède aus Montreal.

DESIGNER/STUDIO: BIPÈDE designcities.net/wwtc-product/comete/

BBQ, BABY

Keine Party im Sommer ohne Barbecue. Cosa Barbecue vom Designer-Duo Berkan Kaplan und Ayşin Uluganer ist so mobil, dass er es vom Garten auf den Balkon oder auch zum Nachbarn schafft. Im Sommer füttert man ihn mit Holzkohle, im Winter kann er sogar in Innenräumen mit Bioethanol verwendet werden. Der Aluminiumguss macht ihn rostfrei und stabil, die Beine gibt es wahlweise aus Holz oder Metall. Der Grill mit einer Grillplatte von 47 cm Durchmesser kann als zusätzlicher Serviertisch dienen, indem die obere Abdeckung angehoben und eine Hartholzplatte hinzugefügt wird. Perfekt für alle Arten von Lebensmitteln, zum Kochen und Grillen.

DESIGNER: BERKAN KAPLAN

UND AYŞIN ULUGANER

PRODUZENT: ANIVA designcities.net/wwtc-product/ cosa-barbecue/

PARTY HARD

Stonemade ist ein Geschirr, bei dem ausnahmsweise einmal nicht der Mensch die Regeln diktiert. Die Natur hat jedem Teller und jeder Schale ihren Stempel aufgedrückt und sie zu Unikaten gemacht. Es sind die Fingerabdrücke und Lachfalten des Lebens, die in diesen feinen Stücken aus Marmor oder Kalkstein sichtbar werden. Sie unterstreichen die Einzigartigkeit des Geschirrs und bieten eine Bühne für die Kreationen, die man darauf serviert. Designt und produziert wird es von der Grazerin Katharina Mörz-Heissenberger. Sie hat sich bewusst dafür entschieden, auf „chemical treatments“ zu verzichten. Die sorgsam ausgewählten Steine werden von Hand geschliffen und danach weder imprägniert noch versiegelt, trotzdem kann das Geschirr problemlos gewaschen werden.

DESIGNERIN& HERSTELLERIN:

KATHARINA MÖRZ-HEISSENBERGER designcities.net/wwtc-product/stonemade/

PARTYMUCKE

Dem Aufkommen von mp3 und dem Trend zu günstigen Lautsprechern aus Billiglohnländern begegnete POET Audio mit einer Produktpalette von hochwertigen Soundsystemen made in Austria. Die kabellosen Systeme sind in der Lage, Musik in CD-Qualität vom Smartphone zu empfangen und abzuspielen. Die Gehäuse sind aus hochwertigen Materialien wie Stahl und mitteldichten Faserplatten gefertigt. Auch die elektronischen Systeme werden überwiegend in der EU produziert. Der poet-zero° wurde von Designer Thomas Feichtner entworfen und kann zum Picknick, an den Strand oder wo auch immer sich die Gelegenheit bietet, eine kleine Party zu starten, mitgenommen werden. Mit der Akkulaufzeit von acht Stunden darf man auch fast bis in die Morgenstunden tanzen.

DESIGNER: THOMAS FEICHTNER

PRODUZENT: POET AUDIO designcities.net/wwtc-product/poet-zero/

DIE WORLD WIDE THINGS COLLECTION SAMMELT GROSSARTIGES DESIGN AUS DEM UNESCO CREATIVE CITIES NETWORK UND BRINGT ZEITGEMÄSSE DESIGNER, PRODUKTE, HERSTELLER UND HÄNDLER ZUSAMMEN UND ENTWICKELT SO EINEN MARKTPLATZ FÜR DIE UNESCO-STÄDTE DES DESIGNS. DAS PROJEKT WURDE 2017 VON ANNE THOMAS (MONTRÉAL), PIERRE LARAMÉE (MONTRÉAL) UND EBERHARD SCHREMPF (GRAZ) ENTWICKELT UND ERSTMALS ALS PILOTPROJEKT IM RAHMEN DES DESIGNMONATS GRAZ 2018 GESTARTET. DIE VISION DER KURATOREN IST ES, EINEN KANAL ZU SCHAFFEN, VON DEM SOWOHL DIE KREATIVE COMMUNITY ALS AUCH DIE WIRTSCHAFT PROFITIEREN. DAS PROJEKT SOLL DIE VIELFALT AN GUTEN IDEEN UND PRODUKTEN SICHTBAR MACHEN UND DAS POTENZIAL FÜR KOOPERATION UND AUSTAUSCH INNERHALB DES UNESCO CREATIVE CITIES NETWORK NUTZEN. DESIGNER, PRODUZENTEN UND EINZELHÄNDLER ERHALTEN DIE MÖGLICHKEIT, IHRE PRODUKTE AUF EINER GLOBALEN PLATTFORM ZU PRÄSENTIEREN UND WERDEN INNERHALB DER KREATIVEN GEMEINSCHAFT MITEINANDER VERNETZT.

Crasher

PARTYGIPFEL

Das markante, moderne Besteckset von Designer Ahmet Toplu aus Istanbul ist vom höchsten Punkt der Erde, dem Mount Everest, inspiriert und nach ihm benannt. Moderne Linien und ein ehrgeiziges Design kennzeichnen das Besteck: ein Dreieck, das sich allmählich zum Gipfel hin verjüngt, während die Gesamtform filigran und doch unprätentiös ist. Der Mount Everest wirft einen bedeutenden Schatten, und das gilt auch für den Körper der Everest-Messer, -Gabeln und -Löffel. Die schwarze Farbe verleiht jedem gedeckten Tisch einen Hauch von Geheimnis. Der Designer bezeichnet sein Werk als „mutiges, ehrgeiziges und zugleich bodenständiges“ Design.

DESIGNER: AHMET TOPLU

PRODUZENT: KARACA designcities.net/wwtc-product/ everest-cutlery/

13 THE Stylemate Issue No 01 2024
designcities.net/wwtc Foto:
Feichtner Studio
Y T Foto: Bipède Foto: Aniva Foto: Ahmet Toplu Foto: Lilli Mörz LIFE
Thomas
P A R

FRANZOBEL ist ein

österreichischer Schriftsteller. Er veröffentlichte zahlreiche Theaterstücke, Prosa und Lyrik. Seine Theaterstücke wurden unter anderem in Mexiko, Argentinien, Chile, Dänemark, Frankreich, Polen, Rumänien, der Ukraine, Italien, Russland und den USA gezeigt.

Sein großer historischer Abenteuerroman „Das Floß der Medusa“ (Zsolnay-Verlag) wurde mit dem Bayerischen Buchpreis 2017 ausgezeichnet und stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2017.

FRANZOBEL

- Sie wissen ja nicht, wie viel uns das bedeutet, sagte der Präsident mit fester Stimme. Dieser Abend wird der Höhepunkt. Das ist wie damals, als der letzte Besatzungssoldat das Land verlassen hat.

„Der Operndirektor singt I am from Austria, es gibt mit Würsteln gefüllte Gämse, Uhudler, Schilcher, Most und und und. Na, wird das eine Party?“

- Schon, brummte der allerletzte positiv beschiedene Asylbewerber mit gesenktem Blick, aber ich habe Höhenangst und fürchte, mich lächerlich zu machen. Muss das mit dem Nachthemd wirklich sein? Und die goldenen Flügel? Sie wissen ja, in meinem Heimatland empfinden wir das Zurschaustellen von Gold als obszön. Dort herrscht gerade Krieg, Menschen verhungern, Ärzte fehlen.

- Stellen Sie sich nicht so an, jetzt lassen wir eh schon den Heiligenschein weg, flötete der Präsident. Wenn Sie als goldener, wie in Schokoladepapier eingewickelter Weihnachtsengel über die Szenerie fliegen und Morgen Kinder, wird’s was geben singen, wird die Nation toben vor Begeisterung. Und wenn Sie dann Medikamente, Lotterielose und Vanillekipferl in die Menge werfen, gibt es kein Halten mehr. Unten wird der Stall von Bethlehem aus Lego nachgebaut sein, den freundlicherweise André Heller zur Verfügung stellt. Vom Regisseur stammt die Idee, den Baumeister Lugner in die Krippe zu legen. Toni Polster wäre auch möglich, aber da sein lockiges Haar mittlerweile friedhofsblond ist, gäbe das gewisse Unstimmigkeiten mit der Textzeile vom Knaben mit goldenem lockigem Haar. Die Besetzung der Maria ist noch unklar. Hansi Hinterseer, quasi die Mutter der österreichischen Identität, will nicht mit Jesussandalen auftreten. Wahrscheinlich nehmen wir jetzt die Landeshauptfrau von Niederösterreich, die strahlt neuerdings so etwas Künftiges aus, dass es fast schon niederkünftig ist. Dafür hat uns der Schwarzenegger als zünftiger Josef zugesagt. Die anderen Landeshauptleute machen die Weisen aus dem Morgenland. Was? Ob ich nicht bis drei zählen kann? Ja, aber einer muss den Stern tragen, ein anderer wird mit dem Klingelbeutel das Fernsehpublikum abgrasen und die anderen schunkeln. Die Chefs der Kammern spielen Hirten, und die Tiere im Stall werden von Ministern gegeben.

- Also ich weiß nicht, stöhnte der allerletzte positiv beschiedene Asylbewerber. Muss das wirklich sein? Goldene Flügel?

- Das wird der Knüller, klopfte ihm der Präsident auf die Schulter. Die Wiener Sängerknaben werden in Gebärdensprache Stille Nacht singend aus der Bühnenversenkung auftauchen, und während dem Publikum ein riesiger Punschkrapfen serviert wird, singt der TV-Gärtner: O Tannenbaum, wie grunzen deine Blätter. Du grunzt nicht nur zur Sommerzeit … Vier Lipizzaner tanzen in Spitzenröckchen aus Leberkäse Schwanensee, die Orgasmuspäpstin und die Astrologin der Nation treten gegeneinander beim Torwandschießen an – in Skischuhen mit einer Torwand in Gestalt Österreichs, aber ohne Löcher. Der Operndirektor singt I am from Austria, es gibt mit Würsteln gefüllte Gämse, Uhudler, Schilcher, Most und und und. Na, wird das eine Party?

Wie, Sie meinen, so eine Feier wäre unangebracht? Sie möchten überhaupt nicht feiern, der allerletzte positiv beschiedene Asylbewerber zu sein? Das neue Gesetz, wonach Beschwerden von vornherein für unbegründet erklärt würden, sei eine Frechheit?

Die Katastrophen, Kriege, das Klima? Eine Party wäre unanständig? Haha, lachte der Präsident, Sie müssen noch viel lernen, wenn Sie ein richtiger Österreicher werden wollen. Wir feiern uns halt gern, ein bisschen Spaß muss schließlich sein, und Spaßbremsen brauchen wir hier nicht. Auf Wiederschauen.

LIFE

Große Party

14 THE Stylemate Issue No 01 2024 Foto: Dirk Skiba

Selection

Eingebettet in das Tauferer Ahrntal in Südtirol entstand ein Eco Aparthotel, das Zukunft und Tradition vereint.

Komplett energieautark, CO2-neutral und innovativ regional. Inmitten der Natur und im Rhythmus der Jahreszeiten. Der Name enthüllt das Wesen: OLM ist Südtirolerisch und bedeutet so viel wie „die Alm“. Organisch, autark und authentisch –alles ist im Kreislauf. Genauso wie die Architektur des Gebäudes selbst. In OLM wirst du Teil davon.

OLM NATURE ESCAPE

Italien / Südtirol / Sand in Taufers A place to simply be. Yourself. Mehr dazu auf S. 09.

01 / 24 Lifestylehotels™ lifestylehotels.net
Foto: Kottersteger
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Wilmina, Berlin (LH 03)

Triforêt Alpin Resort, Hinterstoder (LH 04)

The Secret Sölden, Sölden (LH 05)

Alpenstern Panorama Hotel, Damüls (LH 06)

Refugium Lunz , Lunz am See (LH 07)

Boutique Hotel Bergwiesenglück, See (LH 08)

OLM Nature Escape, Sand in Taufers (LH 09)

Hotel Stein, Salzburg (LH 10)

Apfelhotel Torgglerhof, Saltaus (LH 11)

dasMAX, Seefeld (LH 12)

Lifestylehotels™ Directory

ANTARKTIS

ANTARTKIS White Desert

BELGIEN

ANTWERPEN Hotel August

ANTWERPEN Hotel Julien

DEUTSCHLAND

BERLIN Hotel Wilmina

GARMISCH-PARTENKIRCHEN Das Graseck

PIRNA Laurichhof

TIMMENDORFER STRAND Sand

TIMMENDORFER STRAND SeeHuus

GRIECHENLAND

AMALIADA/PELOPONNES Dexamenes Seaside Hotel

MYKONOS The Wild by Interni

FOLEGANDROS Hotel Gundari

INDONESIEN

SUMBA Nihi Sumba

ITALIEN

APULIEN Paragon 700 Boutique Hotel & Spa

CAMAIORE Locanda al Colle

DEUTSCHNOFEN Naturhotel Pfösl

KALABRIEN Praia Art Resort

MATERA Sextantio Le Grotte della Civita

MONTEFOLLONICO Follonico

PARRANO Hotel Eremito

RIMINI i-Suite

RIPOSTO Zash Country Boutique Hotel

SANTO STEFANO DI SESSANIO Sextantio Albergo Diffuso

SIZILIEN Monaci delle Terre Nere

ST. LEONHARD Apfelhotel Torgglerhof

SAND IN TAUFERS OLM Nature Escape

TIROL Culinaria Living

VENEDIG Hotel Heureka

Stylish retreats for inspiring timeouts.

lifestylehotels.net

KROATIEN BALE/ISTRIEN Meneghetti Wine Hotel & Winery

BRAČ Hotel Lemongarden

STARI GRAD/HVAR Maslina Resort

MEXIKO

MEXICO CITY La Valise Mexico City

BACALAR Boca de Agua

SAN MIGUEL La Valise San Miguel

TULUM La Valise Tulum

ÖSTERREICH

BAD GOISERN AM HALLSTÄTTERSEE Hallstatt Hideaway

Mountain | Lesehotel

DAMÜLS Alpenstern Panoramahotel

FÜGEN Mia Alpina Zillertal Family Retreat

GEINBERG Geinberg5 Private Spa Villas

GRAZ Kai 36

GRAZ Schlossberghotel

GROSSARL Hotel Nesslerhof

HALLSTATT Hallstatt Hideaway

HINTERSTODER TRIFORÊT alpin.resort

KALS AM GROSSGLOCKNER Gradonna Mountain Resort

KALTENBACH Das Kaltenbach

KITZBÜHEL Alpenhotel Kitzbühel am Schwarzsee

LEOGANG Puradies Mein Naturresort

LUNZ AM SEE Refugium Lunz

MARIA ALM Hotel Eder

MARIA ALM Hotel SEPP

MAYRHOFEN ElisabethHotel Premium Private Retreat

NAUDERS Arabella Retreat & Spa

OBERGURGL The Crystal VAYA Unique

SAALBACH HINTERGLEMM Alpin Juwel

SALZBURG Hotel Goldgasse

SALZBURG Hotel Stein

SCHLADMING Stadthotel Brunner

SEE Bergwiesenglück

SEEFELD dasMAX

SEEFELD/MÖSERN Nidum Casual Luxury Hotel

SERFAUS Alfa Hotel

SÖLDEN T he Secret Sölden

UDERNS IM ZILLERTAL Sportresidenz Zillertal

WIEN Hotel Das Tyrol

ZELL AM SEE Senses Violett Suites

PORTUGAL

ALENTEJO Sublime Comporta Country Retreat & Spa

ALGARVE Vila Valverde

AZOREN Santa Bárbara Eco-Beach Resort

AZOREN White Exclusive Suites & Villas

LISSABON Torel Palace Lisbon

PORTO Torel Avantgarde

PORTO Torel Palace Porto

PORTO Torel 1884 Suites & Apartments

SCHWEDEN

HARADS Treehotel

SCHWEIZ

LUZERN Hotel des Balances

VALLÉE DE JOUX Hotel des Horlogers

ZERMATT Matterhorn Focus Design Hotel

SPANIEN

ARTÁ Es Racó d ’ Artàa

MALLORCA Convent de la Missio

MALLORCA Fontsanta Hotel Thermal Spa & Wellness

MALLORCA Hotel Can Simoneta

MALLORCA Pleta de Mar

PRIORAT Mas d´en Bruno

TENERIFFA Ecohotel El Agua

USA

ARIZONA AmbienteTM Sedona

Der Anspruch an Ästhetik und Qualität ist zentral in der LifestylehotelsTM Vision einer modernen Hotellerie und untrennbar mit seiner Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und Achtsamkeit verknüpft.

Direkter Kontakt zum Hotel.

Informationen aus erster Hand.

Bester Preis.

Beste Verfügbarkeit.

THE Stylemate Issue No 01 2024 LH 02
IN THIS ISSUE

In Freiheit

entlassen

Dass Gebäude umgewidmet werden, ist nicht unüblich. Dass aus einem Gefängnis ein Gästehaus wird, eher schon. Dabei wäre es eigentlich naheliegend, aus Zellen Zimmer zu machen. Das Hotel Wilmina und seine beiden Nebengebäude Lovis und Amtsalon stehen in Berlin – und das könnte passender nicht sein. Die Stadt ist schließlich in einem ständigen Dialog mit ihrer herausfordernden Vergangenheit. Und hierzu gehört auch das ehemalige Frauengefängnis mit angeschlossenem Gerichtsgebäude. Lange stand das denkmalgeschützte Ensemble aus dem 19. Jahrhundert leer, bis die Berliner Grüntuch Ernst Architekten beschlossen, es zu erwerben und zu transformieren. Die Narben aus vergangenen Zeiten wurden hier nicht einfach weggelasert, sondern mit viel Feingefühl entstört. Wesentlich hierfür war das Thema Licht. Die kleinen Gitterfenster wurden nach unten hin vergrößert, die Gitterstäbe im oberen Bereich sind erhalten geblieben. Es galt auch, die verwinkelten Räume zu öffnen. Kleine Wanddurchbrüche schaffen nun mehr Überblick. Viel Weiß und Beige, helles Holz und die Pendelleuchten von Bocci helfen der Lokalität, zur Ruhe zu kommen. Aus dem straßenseitigen Gerichtsgebäude wurde der Amtsalon, ein einladender Kunst- und Kulturtreffpunkt. Der einstige Schleusenhof erhielt eine Überdachung, unter der sich jetzt das Restaurant Lovis befindet. Und die Innenhöfe, die alle drei Bereiche verbinden, wurden mit Efeu, Wein, Reispapierbäumen und Winterschachtelhalm bepflanzt, denn Natur, so heißt es, hat etwas Versöhnliches. Im Zusammenspiel mit der Architektur ist es gelungen, aus einem düsteren und verwinkelten Ensemble einen hellen und friedlichen Ort zu erschaffen, der die Vergangenheit endlich hinter sich lassen kann und zuversichtlich in die Zukunft blicken darf.

Es ist eine Aufgabe, die viel Feingefühl erfordert: Aus einem Haus, in dem einst Frauen gefangen waren, eines zu machen, in dem sich Berlin-Gäste wohlfühlen. Mit viel Licht, Natur und dem nötigen Respekt vor der Vergangenheit haben sich die Grüntuch Ernst Architekten dem Thema behutsam angenommen.

THE Stylemate Issue No 01 2024 LH 03 WILMINA Deutschland / Berlin / Charlottenburg
Fotos: WilminaPatricia Parinejad, Robert Rieger
Ort mit spannender Geschichte. ( + )
WILMINA Deutschland / Berlin / Charlottenburg wilmina.com Entspannter

„Beim Triforêt war der Grundgedanke immer, ein vorhandenes brachliegendes Hotelgelände möglichst natur- und ressourcenschonend zu reaktivieren. Besonders wichtig war uns, Bestehendes zu erhalten und wenig neue Fläche zu verbauen und zu versiegeln“, erklärt Klaus Landerl.

Wenn Architektur zu Natur wird

MÄRCHENHAFT

Es war einmal ein Geschäftsmann aus Amerika, der in der Pandemie in seine oberösterreichische Heimat zurückkehrte und viele Stunden in der Natur verbrachte. Eines Tages entdeckte er dabei ein stillgelegtes Gästehaus aus alten Zeiten … Was sich wie der Beginn eines Märchens anhört, ist natürlich genau so geschehen. Der Anlagespezialist und ehemalige Accenture-Geschäftsführer Michael Fröhlich hat das einstige Berghotel Hinterstoder aus dem Dornröschenschlaf geweckt, nachdem er es im heimatlichen Lockdown entdeckt hatte.

IM EINKLANG

Für die bauliche Umsetzung des Projektes holte er sich Klaus Landerl an Bord. Der Geschäftsführer von Arkform ist dafür bekannt, Architektur in Balance mit der Natur zu bringen. Das Haupthaus aus den 1970er Jahren wurde sanft renoviert und um 20 eigenständige Chalets ergänzt. Heimische Hölzer und Naturstein kamen zum Einsatz. Abgetragener Bauschutt wurde vor Ort wiederverwertet.

MODERN

Mit seinem großen und den vielen kleinen Gipfeln fügt sich das Triforêt nahtlos in die Hinterstoder Berglandschaft ein. Die dreieckige Form wirkt unaufdringlich – das gesamte Areal erinnert an ein kleines Bergdorf, das einem modernen Märchenbuch entnommen wurde. Als Orientierungspunkt dient hier keine Kirche, aber ein ebenso anbetungswürdiger Hochstand, der von Künstlerin Billi Thanner mit pinken Neonröhren versehen wurde.

FRIEDLICH

Nicole Daniel-Fröhlich, Interior Consultant mit ausgeprägter Leidenschaft für Design, zeichnet für die gesamte Innenraumgestaltung verantwortlich. Ihr Wunsch: sich zu fühlen wie im eigenen Wohnzimmer. Die naturbezogenen, eher dunklen Töne, die auch an der Außenfassade vorkommen, vermitteln Geborgenheit, als wäre man in einer Höhle, in die aber dennoch genügend Licht scheint. Für punktuelles Glitzern sorgen die eigens kreierten Eiskristall-Leuchten. Und so wurde das vereinsamte Berghotel nun also in ein stilvolles Alpinresort verzaubert.

Die majestätischen Berge sind hier mehr als nur Kulisse. Der intensive Duft des Waldes, die Lichtstrahlen, das Gebirgspanorama, der Schnee – die Umgebung hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Architektur und das Design des neu eröffneten Triforêt alpin.resorts in Hinterstoder in der
THE Stylemate Issue No 01 2024 LH 04 Fotos: Tina Weiler TRIFORÊT ALPIN RESORT Österreich / Oberösterreich / Hinterstoder triforet.at Resort mit Chalets und Apartments im Weltcup-Skigebiet Hinterstoder. ( + ) TRIFORÊT ALPIN RESORT Österreich / Oberösterreich / Hinterstoder
Pyhrn-Priel-Region.

Wer durch das goldene Entrée des The Secret Sölden schreitet, den erwartet ein luxuriöses Refugium mit französischem Touch. Die alpine Umgebung des Ötztals wird dabei nicht außer Acht gelassen. Auf magische Art schmelzen hier die beiden Welten zu einem kosmopolitischen Gesamtkonzept zusammen. Was das genau heißt und was sich hinter der unscheinbaren Außenfassade wohl verbirgt? Sieben Geheimnisse seien hier verraten.

THE SECRET SÖLDEN

Österreich / Tirol / Sölden the-secret-soelden.com

Kosmopolitisches Flair in den Tiroler Bergen.

Pssssst ...

THIS OR THAT?

Kosmopolitisch oder alpin? Wer in The Secret Sölden eincheckt, hat die Wahl. Die eine Hälfte der Suiten ist mit ihren bordeauxroten und grauen Tönen weltoffen gestaltet, die andere mit viel Holz von der Heimat inspiriert.

DIGITALER CONCIERGE

Jedes Zimmer verfügt über eine Alexa. Die digitale Sprachassistentin erzählt Geschichten über die Umgebung, hilft bei der Tischreservierung im hauseigenen Restaurant und verrät bestimmt auch das eine oder andere Geheimnis.

AROUND THE CLOCK

Angst vor Hungerattacken außerhalb der klassischen Essenszeiten? Durchaus berechtigt, wenn man sich in einem Dorf befindet. Im The Secret Sölden wirkt man dem mit einer Open Bar entgegen. Zwischen 15 und 17 Uhr gibt es hier im wohnzimmerartigen Restaurant LA’LIV Fingerfood und Drinks, Candy Bar inklusive. Ab Sommer dann von 13 bis 17 Uhr auch eine Snackkarte. Ein 24/7 Deli hilft bei nächtlichen Gelüsten.

THE POWER OF SCENT Natürlich gibt es auch einen Spa-Bereich. Das LE FEEL verfügt über einen Fitnessraum, Indoor- und Outdoor-Pool sowie Saunen. Für das Wohlbefinden im gesamten Haus sorgt ein eigener Duft, der an Sommerregen erinnert.

AUSSICHTSREICH

Es geht hoch hinauf – aber nicht auf die Berge, sondern in den 4. Stock, wo die Skybar THE VUE auf dem Hotel thront. Sie ist rundum verglast, auch nach oben hin, und bietet wallpaperartige Ausblicke. Zu jedem Drink wird übrigens Trüffelpopcorn gereicht. Santé!

ON THE RIGHT TRACK

Wer die kulissenhafte Umgebung nicht nur bewundern, sondern direkt erleben will, begibt sich mit dem Mountainbike in die Bike Republic Sölden oder befährt mit dem Cabrio das atemberaubende Timmelsjoch Richtung Meran.

SPEKTAKULÄR

Oder besser gesagt: Geheimnis Nummer 007. Denn als Hommage an den in Sölden gedrehten James-Bond-Film „Spectre“ wurde der bekannte Pistolenlauf aus dem Intro in den Deckenleuchten des Hotels als Stilelement integriert.

THE Stylemate Issue No 01 2024 LH 05 Fotos: Dominik Rossner THE SECRET SÖLDEN Österreich / Tirol / Sölden
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Hochgenuss

Die Messerspitze kommt oft in Rezepten vor, doch was ist eigentlich die Löffelspitze?

In Damüls in Vorarlberg gibt es darauf zwei Antworten: Sie ist zum einen ein Berg in der Umgebung, zum anderen heißt so das Fine-Dining-Restaurant des Alpenstern Genießer- & Panoramahotels. Nicht nur die imposante Kulisse ist hier herausragend, auch die Küche bewegt sich in höheren Gefilden. Drei Tage die Woche wird hier für maximal 12 Personen ein Degustationsmenü aufgetischt. Gastgeber Peter Bischof und Küchenchef Sandro Abel beziehen ihre Zutaten aus der Region.

WEINTIPP

VON GASTGEBER MAXIMILIAN STEINFELD:

Maximin Grünhaus - Riesling Grünhäuser 2022

BIRNENSCHNITTE

MIT BASILIKUMGELEE UND CHAMPAGNER-ESPUMA

BISKUIT:

4 Eier

40 g Zucker

100 g Mehl

BIRNENMOUSSE:

20 g Sauerrahm

100 g Birnenpüree etwas Limettenzeste

80 ml Sahne

1 Blatt Gelatine etwas Rum

SO WIRD ZUBEREITET

Um Heidelbeeren und Schwammerl zu sammeln oder Fichtennadeln zu pflücken, gehen sie sogar selber in den Wald. Ihre Gerichte sind kreativ-traditionell. Wie so ein Gang aussehen könnte? Anbei das Rezept für eine Birnenschnitte mit Basilikumgelee und Champagner-Espuma – mit Speckbirnen aus Vorarlberg, Champagner von Veuve Cliquot und hauseigenem Basilikum. Zwei weitere Gänge sind auf dem Blog zu finden. Und dann gibt es da übrigens noch eine dritte Definition, quasi die Vorarlberger Antwort auf die Prise Salz, nämlich die Löffelspitze Liebe!

BASILIKUMGELEE:

10 Basilikumzweige

40 ml Wasser etwas Zitronensaft etwas Zucker

1 Blatt Gelatine

CHAMPAGNER-ESPUMA:

100 ml Champagner

60 g Eiweiß

60 ml Sahne etwas Zucker

Für den Biskuit Eier und Zucker schaumig aufschlagen. Am Schluss das Mehl unterheben. Ca. 1,5 cm dick auf ein Blech auftragen. Im Ofen bei 200°C sieben Minuten backen. Für die Mousse die Sahne schlagen. Gelatine in kaltem Wasser einweichen, dann in Rum auflösen. Die restlichen Zutaten vermengen. Gelatine einrühren, Sahne unterheben und in einer passenden Form auf dem Biskuitboden verteilen. Glattstreichen und anschließend drei Stunden kühl stellen.

Für das Basilikumgelee alle Zutaten außer der Gelatine mixen und durch ein Sieb passieren. Am Ende die eingeweichte Gelatine dazugeben. Etwas erkalten lassen und auf der kalten Birnenmousse verteilen.

Für die Champagner-Espuma alle Zutaten vermengen und in eine Isi-Flasche abfüllen. Vor dem Servieren zur Birnenschnitte geben.

ALPENSTERN PANORAMAHOTEL Österreich / Vorarlberg / Damüls hotel-alpenstern.at

Genuss und Entspannung auf höchstem Niveau im Bregenzer Wald.

THE Stylemate Issue No 01 2024 LH 06 ALPENSTERN PANORAMAHOTEL Österreich / Vorarlberg / Damüls
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Fotos: Studio Durst

(

Wenn ich den

Wer Saibling sagt, muss See sagen, wer See sagt, muss Lunz sagen, wer Lunz sagt, muss Refugium sagen. Und schon sind wir da, wo wir hinmöchten: bei den Saibling-Gerichten im Refugium Lunz. Das Gastropaar Fanny und Christian Metzger serviert den heimischen Fisch in unterschiedlichen Varianten: klassisch im Ganzen gebraten, gebeizt, zu Nockerln verarbeitet oder als Lunzer Rolle mit Reisteig, Zwiebeln, Salat, Gurke und würzigem Dip. Man kann den Süßwasser-Freund aber durchaus auch wie seine Salzwasser-Kollegen zubereiten: mediterran mit Gnocchi und Rucolapesto. Diese Version ist hier als Rezept zum Nachkochen abgedruckt. Weil die Saiblinge im Lunzer See selbst übrigens aufgrund der vermehrten Raubfische mittlerweile als geschützt gelten, beziehen die Metzgers ihre Saiblinge aus dem 10 km entfernten Lassing von der Fischzucht Größbacher.

SAIBLINGSFILET MIT RICOTTA-GNOCCHI, PAPRIKAKRAUT UND RUCOLA

FÜR 4 PORTIONEN

See seh

FÜR DEN FISCH:

2 Saiblingsfilets (entgrätet)

2 Kräuterzweige (z. B. Rosmarin oder Thymian)

2 EL Butter

Olivenöl

1 Knoblauchzehe

Salz

FÜR DIE RICOTTA-GNOCCHI:

500 g Ricotta

165 g Asmonte (alternativ: Parmesan)

250 g griffiges Mehl

3 Eier

Salz

Pfeffer geriebene Muskatnuss

1 Knoblauchzehe Olivenöl zum Beträufeln

REFUGIUM LUNZ

Österreich / Niederösterreich / Lunz am See refugium-lunz.at

Genießer-Hotel für alle, die gerne Schönes sehen und Abenteuer suchen. Oder Ruhe. Oder etwas dazwischen.

FÜR DAS PAPRIKAKRAUT:

500 g Sauerkraut

2 EL Butter

1 kleine Zwiebel

50 g Speck

1 rote Paprika

1 Knoblauchzehe

1 EL edelsüßes Paprikapulver

1 TL geräuchertes Paprikapulver ein Schuss Weinessig

¼ l Hühnerfond ein Schuss Wasser

1 Lorbeerblatt

Cayennepfeffer

Kristallzucker Salz

Pfeffer

2 EL Sauerrahm

evtl. Maisstärke zum Binden

FÜR DAS RUCOLA-PESTO:

100 g Rucola

50 g Asmonte (Grana Padano)

50 ml Olivenöl

50 ml Sonnenblumenöl

1 Knoblauchzehe

Salz

Pfeffer

Kristallzucker

50 g Sonnenblumenkerne

SO WIRD ZUBEREITET

1. Für den Fisch die Saiblingsfilets halbieren, salzen und anschließend auf der Hautseite in einer Pfanne in etwas Butter und einem Schuss Olivenöl anbraten. Die Kräuterzweige und eine angedrückte Knoblauchzehe zugeben und mitbraten.

2. In der Zwischenzeit für die Ricotta-Gnocchi den Ricotta, den geriebenen Asmonte, das griffige Mehl, die Eier sowie je eine Prise Salz und Pfeffer, etwas geriebene Muskatnuss und ein wenig feingehackten Knoblauch in einer Schüssel in der Küchenmaschine miteinander vermengen und kurz rasten lassen. Die Masse danach in einen Dressierbeutel füllen und mithilfe eines Küchengarns direkt in einen Topf mit kochendem, gesalzenem Wasser portionieren. Die Gnocchi abseihen, sobald sie an der Oberfläche schwimmen und mit etwas Olivenöl beträufeln, damit sie nicht aneinanderkleben.

3. Für das Rucola-Pesto den Rucola, den geriebenen Asmonte, das Oliven- und das Sonnenblumenöl sowie eine gehackte Knoblauchzehe, eine Prise Salz und Pfeffer und etwas Kristallzucker in einem Standmixer cremig mixen. Nun die Sonnenblumenkerne dazugeben und erneut mixen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

4. Für das Paprikakraut das Sauerkraut auswaschen und in einem Sieb abtropfen lassen. Dann den Speck, die Paprika und die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne in der Butter anschwitzen. Das Paprikapulver (edelsüß und geräuchert) dazugeben, mit etwas Weinessig ablöschen und mit dem Hühnerfond und etwas Wasser aufgießen. Nun das Sauerkraut, das Lorbeerblatt, eine Prise Cayennepfeffer, etwas Kristallzucker, Salz und Pfeffer beigeben und alles weichdünsten lassen. Das Paprikakraut mit etwas Sauerrahm vollenden und erneut abschmecken – eventuell mit etwas in Wasser angerührter Maisstärke binden.

WEINTIPP:

THE Stylemate Issue No 01 2024 LH 07 Fotos: Gregor Hofbauer, Christian Vogel / ORF REFUGIUM LUNZ Österreich / Niederösterreich / Lunz am See
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WEINSCHLOSS THALLER / SAUVIGNON BLANC VULKANLAND STEIERMARK 2022 DAC

Wer das Lied aus den 1950ern kennt, der weiß schon, wie es an dieser Stelle weitergeht. Besungen wird hier ein ganz besonderer Duft. Welcher genau das ist, wird nicht geklärt – nur, dass er verlockend ruft. Möglicherweise liegt ja der beruhigende Lavendel der Bergwiese in der Nase. Oder ist es der kraftvolle Geruch nach Zirbenholz aus dem Stüberl? Vielleicht geht es um den Duft nach süßem Kaiserschmarren aus dem Wirtshaus am Berg? Wäre das Lied im Patznauntal entstanden, so könnte all das gut möglich sein. Im BoutiqueHotel Bergwiesenglück duftet es nämlich außen wie innen, und zwar nicht nur nach frischer Luft! Augen zu und Nase auf:

Es liegt was

in der Luft

BERGWIESE

Wenn ein Hotel Bergwiesenglück heißt, dann erwartet man natürlich auch eine Bergwiese. Jene, die hier gepflanzt wurde, dient als Wegbereiter zu den Chalets. Rosmarin, Lavendel, Flieder, Bauernrosen, Katzenminze und viele mehr erfreuen jedoch nicht nur Gäste, sondern auch die Bienen, die hier meditativ vor sich hin summen. Und manchmal wird ein Blumensträußchen als wohlriechende Dekoration mit nach innen genommen.

HEU

Rund um das Hotel ist eine große Weide. Und das befriedigt nicht nur den Hideaway-Wunsch des Mindful Travellers. Im Juli wird hier gemäht und dann duftet es ganz intensiv nach frischem Gras. Das Heu findet sich innen übrigens auch in den „Almut von Wildheim“-Leuchten oder auf den Tellern des Restaurants Hermann’s Kitchen wieder.

HOLZ

Als klassisches Tiroler Baumaterial ist Holz, etwa heimische Fichte oder Lärche, allgegenwärtig. Aus Zirbenholz ist ein Stüberl im Restaurant, das einem Bauern abgekauft wurde. Und der einstige Holzstadel wurde innen mit Ästen und Brettern zu einem Kletter- und Spieleparadies ausgebaut.

ENTSPANNUNG

Ob Saunaduft, Massageöl oder Duschlotion – wie die Entspannung im Bergwiesenglück riecht, kommt natürlich auf die eigenen Bedürfnisse an. Beliebt ist der Duft nach Almrose. Er hilft, Stress abzubauen und zu beruhigen. Schlaffördernd ist die Zirbe. Latschenkiefer wirkt sich positiv auf die Atemwege aus. Und die Bergwiese belebt.

KAISERSCHMARREN

„Das ist der allerbeste Kaiserschmarren, den wir je gegessen haben“ – diesen Satz hört man in Hermann’s Kitchen ganz schön oft. Das Geheimnis dahinter wird nicht verraten. Nur, dass man vielleicht Gefahr läuft, sich immer wieder an seinen Aufenthalt im Bergwiesenglück zu erinnern, wenn einem der süße Duft von karamellisiertem Zucker in die Nase steigt.

THE Stylemate Issue No 01 2024 LH 08 BOUTIQUE HOTEL BERGWIESENGLÜCK Österreich / Tirol / See Photos: DAJOHA
BOUTIQUE HOTEL BERGWIESENGLÜCK Österreich / Tirol / See bergwiesenglueck.at
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Ein Chaletdorf im Paznauntal für Glücksmomente in der Natur.

Mit einem Mühlstein beginnt die Geschichte des runden Eco-Aparthotels und heute erwartet die Gäste hier edler „Olm“-Charakter. Stimmige Architektur im Einklang mit der Natur, ein zukunftsweisendes Gastronomiekonzept und ein Haus, das energieautark arbeitet und für seine Nachhaltigkeit sogar zertifiziert wurde, zeichnen das OLM aus. Hier läuft alles rund:

IMMERWÄHREND

Vor langer, langer Zeit an einem Ort, wo sich Fuchs und Hase inmitten einer märchenhaften Almenlandschaft auf Südtirolerisch „Güita Nocht“ sagen, stand einst eine Getreidemühle. Mit ihren runden Formen und der ständigen Rotation, boten die Mühlsteine Inspiration für die Architektur und das Konzept des nachhaltigen Refugiums von heute. Allein der Name weist darauf hin, dass sich der Kreis schließt, denn „Olm“ heißt in Südtirol nicht nur „Alm“, sondern auch „immerwährend“.

IM KREIS DER NATUR

So entstand also nach den Plänen der „Andreas Gruber Architekten“ aus Südtirol ein ringförmiges Gebäude mit einem Gesamtdurchmesser von 110 Metern aus verschiedenen Materialien, wie Beton, Stein, Glas und Holz. Auch im Inneren des Kreises begegnen wir dem runden Stilelement immer wieder in Form von Spiegeln, Teppichen und Leuchten.

Ganz der Symbolik des Kreises entsprechend, ist auch das Nachhaltigkeitskonzept vollendet. Strom und Wärme werden völlig eigenständig mit Wasserkraft, Erdwärme und Solarenergie produziert, ganz ohne Einfluss auf die Umwelt. Ein natürlich gespeister Brunnen und Elektromobilität runden das grüne Gesamtkonzept ab, das durch Klimahaus A und GSTC zweifach zertifiziert wurde.

„Genuss nach Lust“ lautet das gastronomische Konzept, das keiner schlichten Vollpension gleicht. Der Tag der kulinarischen Freiheit beginnt mit einem optionalen Frühstück, das unter anderem mit Brot aus der Naturbackstube und eigenen Müslimischungen aufwartet. Im hauseigenen Restaurant PRENN° finden Themenabende statt, ebenso wie Degustationsmenüs und Apéro-Dinner mit alpin-mediterranem Tapas-Buffet. Beim Check-in bekommen die Gäste außerdem ein digitales Kochbüchlein mit Zutaten, die im OLM gekauft und in der ApartSuite zubereitet werden können. Und dann gibt es da noch die Option, die kulinarischen Geheimtipps rund um das OLM zu entdecken.

Seine innere Mitte findet man im inneren Kreis des Gebäudes, wo ein grüner Entspannungsgarten, ein Naturbadeteich, ein 25-Meter-Sportbecken und eine Gartensauna für Wohlbefinden sorgen. 25 ApartSuiten verfügen über eine eigene Sauna. Die Kuhglocken läuten, es duftet nach Lärchenholz, ein Fuchs huscht durch den Wald und als Gast im OLM braucht man nichts anderes zu tun, als sich dem Kreislauf der Natur anzuschließen.

Italien / Südtirol / Sand in Taufers olm.it Energieautarkes Apart-Hotel für Ruhesuchende in Südtirol. (

Go with the

THE Stylemate Issue No 01 2024 LH 09 Fotos: Hannes Niederkofler, Manuel Kottersteger OLM NATURE ESCAPE ITALIEN / SÜDTIROL / SAND IN TAUFERS
SPEISEN
ACHTSAM
OOOOOHM
OLM NATURE ESCAPE
+
)
GREEN POWER HOUSE

Salzburg

HOTEL STEIN Österreich / Salzburg / Salzburg hotelstein.at

Salzburger Designhotel mit legendärer Dachterrasse und Liebe zu Venedig.

Lifestylehotels: Verraten Sie uns Ihr liebstes Plätzchen im Haus?

Margot Weindorfer: Natürlich die Terrasse mit dem traumhaften Ausblick. Besonders schön ist es am Morgen, wenn langsam die Sonne die Stadt erhellt.

Lifestylehotels: Das Hotel Stein hat venezianisches Flair – wie holen Sie die Serenissima nach Salzburg?

Margot Weindorfer: Handel und Kunst verbindet beide Städte seit vielen Jahrhunderten. Mit Barovier&Toso haben wir einen kongenialen Partner an der Hand. Das Unternehmen ist ein Urgestein der Glaskunst in Murano. Hier werden seit dem Jahr 1295 die Schmelzöfen am Brennen gehalten und Wissen weitergegeben. Das ist schon besonders.

Lifestylehotels: Im Hotel hängen Fotografien von Luigi Caputo, der unlängst einen Bildband zu den Salzburger Festspielen herausgebracht hat – welches ist Ihr Lieblingswerk?

Margot Weindorfer: Luigi ist ein wunderbarer, sehr feinfühliger und sensibler Künstler. Seine Sicht auf die Szenerie und die Details eines Ortes, einer Aufführung, berührt mich oft sehr und ich mag besonders jene Bilder, auf denen Menschen schematisch Teil der Szenerie sind.

Lifestylehotels: Wo gehen Sie auswärts essen und was bestellen Sie?

Margot Weindorfer: In unseren Gasthof Goldgasse. Dort leben wir gute Salzburger Wirtshaustradition. Hier gibt es wunderbare

Fischgerichte mit Fischen aus dem Salzkammergut, etwa aus der Schloss Fischerei Fuschl. Unser Küchenteam findet immer wieder spannende Kombinationen mit Ingredienzen oder Beilagen aus einem barocken Kochbuch. Einfach wunderbar.

Lifestylehotels: Den Jedermann kennt jeder. Welche weniger bekannte Vorstellung der Salzburger Festspiele sollte man keinesfalls verpassen?

Margot Weindorfer: Da ist sicher die Ouverture spirituelle als Auftakt der Festspiele zu nennen. Eine wunderbare Reihe von Konzerten an besonderen Schauplätzen.

Lifestylehotels: Dresscode Festspiele –worauf sollte man bei der Kleiderwahl achten? Margot Weindorfer: Der Dresscode ist legerer und informeller geworden. Noch immer sind die Salzburger Festspiele aber Gelegenheit für die große Robe und den großen Auftritt. Auch das ist ein Teil der Faszination der Festspiele und ich weiß, dass viele unserer Gäste das sehr genießen.

Lifestylehotels: Und wohin flüchten Sie, wenn der Festspielsommer gar zu hektisch und heiß wird?

Margot Weindorfer: Dann mache ich einen Spaziergang am Kapuzinerberg – gleich hinter dem Hotel Stein. Ein wunderbarer Rückzugsort mit Weitblick über die Stadt und die Umgebung. Ab und zu genieße ich auch eine Auszeit im Salzkammergut –hier kann man abschalten und ist dem Festspielsommer doch ganz nah.

Allegro

Wenn die Frühlingssonne über dem Kapuzinerberg scheint, fängt Salzburg an zu vibrieren. Die Oster- und Pfingstfestspiele bilden den Auftakt in die Hochsaison der Mozartstadt. Langsam steigert sich das Tempo mit den Salzburger Festspielen im Sommer, wenn die zahlreichen Gäste im Festgewand den Jedermann und die Wiener Philharmoniker besuchen. Molto allegro geht es dann auch im Designhotel Stein zu, das von Margot Weindorfer geleitet wird. Im Gespräch mit THE Stylemate spricht die Direktorin über die legendäre Rooftop Location Steinterrasse, Glaskunst aus Murano, ein barockes Kochbuch, den Festspiel-Dresscode und über Zufluchtsorte, wenn der Sommer zu fortissimo wird.

THE Stylemate Issue No 01 2024 LH 10 HOTEL STEIN Österreich / Salzburg / Salzburg Fotos: Hotelfotos Hotel Stein, Michael Groessinger Porträt Kolarik Fotografie
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Zwischen Wald und Obstwiesen kann man die Seele im Apfelhotel ganz schön gut baumeln lassen; seit Kurzem auch im neuen Yoga- und Bewegungsraum. Die Naturtöne im lichtdurchfluteten Raum erden, das Holz gibt Kraft und die luftigen Vorhänge lassen negative Gedanken im Winde verwehen. Neben Sporteinheiten wie Pilates oder Tabata findet die Meditation mit Gesang, Klangschale und Harmonium besonders viel Anklang. Kleiner Auszug gefällig? Yogalehrerin Silvia nimmt uns auf dieser Seite mit auf eine erleuchtende Reise durch unseren Körper.

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APFELHOTEL TORGGLERHOF Italien / Südtirol / Saltaus apfelhotel.com

Ein Hidden Place mit familiärer Atmosphäre inmitten von Apfelplantagen und Wald.

Bitte nehmen Sie eine bequeme Körperhaltung ein und richten Ihre Aufmerksamkeit einen Augenblick auf Ihren Atem, der ruhig und gleichmäßig ein- und ausströmt …

… registrieren Sie dann in Ihrem Körper die Stellen, wo Sie Anspannung, Missempfindung oder Schmerzen spüren, ganz genau.

Stellen Sie sich vor, dass diese Missempfindung in Ihrem Körper Form und Gestalt annimmt und ein Gebilde darstellt. Geben Sie dem Gebilde an jener Stelle in Ihrem Körper eine Form, eine Größe, ein Material, eine Oberfläche, eine Farbe, eine Temperatur, einen Ton oder Klang, der vielleicht von ihm ausgeht …

Stellen Sie sich jetzt bitte vor, es befände sich eine Licht- oder Energiequelle oberhalb Ihres Kopfes. Aus dieser Lichtquelle strömt ein angenehmes Licht in einer Farbe Ihrer Wahl, die Sie mit Wohlbefinden und Heilung in Verbindung bringen.

Lassen Sie dieses nach und nach Ihren Körper umfließen und einhüllen … und schließlich durch den Scheitel Ihres Hauptes in Ihren Körper strömen … hin zu der Stelle in Ihrem Körper, wo das Gebilde anzutreffen ist. Das farbige Licht umhüllt, umflutet und umgibt nun dieses Gebilde mehr und mehr, füllt auch das Innere des Gebildes aus, bis schließlich die Energie dieses farbigen heilenden Lichtes das Gebilde vielleicht zerkleinert, auflöst … in immer kleiner werdende Bestandteile, bis sie schließlich so klein sind, dass sie nicht mehr zu spüren sind und sich zusammen mit dem heilenden Licht im ganzen Körper ausbreiten.

Nehmen Sie wahr, wie das Licht nach und nach von den Füßen und Beinen ausgehend Ihren ganzen Körper ausfüllt … schließlich ist Ihr Körper bis zu den Achselhöhlen und Armen mit Licht angefüllt, sodass das Licht an den Achseln in die Arme überläuft und die Arme von den Händen aus langsam ebenfalls angefüllt werden, bis auch Schulter, Hals und Kopf durchströmt sind mit dem angenehmen heilenden Licht. Bewahren Sie, wenn Sie möchten, diese heilende Energie in Ihrem Körper oder nutzen Sie diese Lichtquelle in nächster Zeit in Form dieser Übung so oft Sie mögen und Missempfindungen in Ihrem Körper auftreten.

Kommen Sie jetzt mit Ihrer vollen Aufmerksamkeit zurück ins Hier und Jetzt.

Geborgenheit, Ruhe, Heilung, Entspannung
THE Stylemate Issue No 01 2024 LH 11 APFELHOTEL TORGGLERHOF Italien / Südtirol / Saltaus Fotos: Alex Filz, Emi Massner

Abenteuer, Ruhe, Nachhaltigkeit

ADVENTURER

Dreimal war Seefeld Austragungsort der Olympischen Spiele und der besondere Zauber, den die fünf Ringe mit sich bringen, ist hier allerorts noch spürbar. Der Freizeitwert ist enorm –und zwar zu jeder Jahreszeit. Ob mit dem Mountainbike oder Elektrofahrrad, mit Langlauf- oder Alpinskiern, mit der Rodel oder einfach zu Fuß: Kilometerlange Trails, Wege, Pisten und Loipen warten nur darauf, entdeckt zu werden. Auch Golfer, Schwimmer und Kletterer kommen hier auf ihre Kosten. Wer tierische Begleitung schätzt, geht mit Alpakas wandern oder lässt sich von Schlittenhunden ziehen. Einen guten Überblick über die Unternehmungen der Region bieten die Local Guides von dasMAX in Papierform oder als App. Nach Schwierigkeitsgraden geordnete sportliche Aktivitäten werden dem Adventurer ebenso vorgeschlagen wie Insidertipps für den besten Instagram Hotspot.

PEACE SEEKER

Klar, der traditionelle Tiroler Stil hat seinen Charme, doch die Augen des Peace Seekers können bei dem von Meissl Architects geplanten Interieur ganz besonders gut entspannen. Statt dunklen Vertäfelungen, tiefroten Stoffen und dekorativ geschnitzten Objekten herrschen hier helles Holz, pastellige Grüntöne und Möbel mit reduzierten Linien vor. Große Fenster sorgen für viel Licht. Das Tiroler Bergpanorama genießt man entweder von den Daybeds in den BoConcept-Zimmern oder auf den Liegen am Rooftop mit 360-Grad-Rundblick. Ein Relaxbereich im Inneren und eine Sauna runden das Wellnessangebot für den ruhesuchenden Urlauber ab.

MINDFUL TRAVELLER

Allein die CO2-neutrale Anreise wird den Global Citizen begeistern. Denn dasMAX befindet sich nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt. Das Auto kann also getrost zu Hause bleiben. Mit den E-Scootern des Hotels lässt sich die Umgebung wunderbar erkunden. Alternativ gibt es ja auch noch die bei Typ 1 genannten ebenso umweltfreundlichen Fortbewegungsmittel – vom Mountainbike bis hin zum Hundeschlitten. Und dann gibt es da noch die Honesty Bar. Eine große Auswahl an Getränken und Snacks steht hier zur Selbstbedienung rund um die Uhr zur Verfügung. Sogar Cocktails dürfen eigenständig gemixt werden. Schlüssel für die Bar ist das Vertrauen. Denn jeder Gast trägt sich eigenständig in eine Liste ein und bezahlt dann beim Check-out. Hier ist die Welt in Ordnung.

THE Stylemate Issue No 01 2024 LH 12 Fotos: Region Seefeld, Moritz Klee und Johannes Mair; Alpsolut und Archiv Marcati Wie man das Maximale aus seinem Urlaub herausholt? Indem man ihn genau nach seinen Wünschen plant. Action gefällig? Einfach relaxen? Hauptsache umweltfreundlich? Im Seefelder Lifestylehotel dasMAX ist für jeden Reisetyp etwas dabei – egal ob Adventurer, Peace Seeker oder Mindful Traveller.
DAS MAX Österreich / Tirol / Seefeld marcati.at/dasmax Hot Spot in Seefeld für Freunde von Scandi-Chic. ( + )
DAS MAX Österreich / Tirol / Seefeld
TYP
TYP
TYP 1:
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dreamsarereality

15 THE Stylemate Issue No 03 | 2023 STYLE
Text: Christina Wetter-Nohl
”Meine Arbeiten sind modern aber auch zeitlos. Eklektisch wäre vielleicht ein passender Begriff.
16 THE Stylemate Issue No 01 2024

FLUIDE FORMEN, UNGEWÖHNLICHE

MATERIALIEN UND MATERIALKOMBINATIONEN, EINE FARBPALETTE, DIE VON ZURÜCKHALTEND

BIS KNALLIG REICHT – ES IST GAR NICHT SO LEICHT, DEN STIL DER ZYPRIOTISCHEN ARCHITEKTIN UND DESIGNERIN CHRISTINA PETROU EINZUORDNEN. AUCH SIE SELBST STOCKT BEI DER FRAGE. DAS SCHEINT IHREM ERFOLG JEDOCH KEINEN ABBRUCH ZU TUN. MIT IHREM DESIGNSTUDIO CHRISTINE KALIA ENTWIRFT SIE MÖBEL, RENOVIERT HÄUSER UND HAT ERST KÜRZLICH DIE STORES VON CHLOÉ AUSGESTATTET.

Eigentlich heißen Sie ja Christina Petrou, wie kamen Sie zu dem Namen Christine Kalia?

Meine Mutter nannte mich immer Christine – und Kalia war ihr Kurzname. Ich habe sie verloren, als ich 13 war. Die künstlerische Seite meines Selbst habe ich von ihr geerbt.

christinekalia.com

Sie kommen aus Zypern, einer Insel mit spannender Geschichte und schöner Umgebung – spiegeln Ihre Möbel das wider? Das würde ich nicht sagen. Ich arbeite aber mit traditionellen zypriotischen Techniken und Materialien, wobei ich sie dann auf moderne Art abwandle. In meinen Projekten kommen zum Beispiel immer wieder runde Holzkugeln vor. Diese werden von Hand auf der Insel gefertigt. Ich färbe sie dann ein, um ihnen einen zeitgenössischen Look zu verleihen.

Welche Farbpalette gehört zu Ihrer DNA?

Ich fühle mich mit jeder Farbe wohl, solange sie zur Funktion und zum Raum passt. Ich glaube, dass Farbe immer Leben in ein Projekt bringt. Sie kann ein schöner Kick sein für das Gesamtdesign. Spannend finde ich auch, wie Farbe und Material interagieren. Beim Einfärben von Holzfurnier habe ich lange nach einer Technik gesucht, mit der die schöne Textur nicht überdeckt wird. Das Ergebnis erinnert an Marmor.

Worauf achten Sie bei der Auswahl von Materialien?

Ich liebe untypische Materialien, ich mag Texturen und ich verwende Materialien gerne auf eine unerwartete Weise, um ein spannenderes Ergebnis zu kreieren. Am liebsten arbeite ich mit Stahl. Es ist ein zeitgenössisches Material, das man über Jahre hinweg verwenden kann und das dann immer noch erstaunlich gut ausschaut. Mit Stahl schafft man Statement Pieces. Mich fasziniert daran, dass es einerseits die Umgebung reflektiert, aber gleichzeitig auch im Raum verschwinden kann – ein interessanter Gegenspruch.

Ihre Arbeit bewegt sich auch zwischen Traum und Realität – Bauhaus, Memphis, Scandi –, viele Assoziationen kommen in den Sinn, aber keine mag so richtig passen. Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben?

Meine Arbeiten sind modern aber auch zeitlos. Eklektisch wäre vielleicht ein passender Begriff. Scandi ist für die breite Masse. Ich arbeite für eine Nische, eine bestimmte Gruppe an Menschen, die diesen Stil mag.

Sie leben in einer Urlaubsdestination, aber verlassen die Insel auch regelmäßig für Reisen ins Ausland – welche Orte haben es Ihnen besonders angetan?

Früher haben mich große Städte inspiriert. Das tun sie immer noch, aber in letzter Zeit haben es mir versteckte Orte und kleine Dörfer angetan. Ich war vor kurzem mitten im Nirgendwo in Zypern in einem Haus mit vielen Wasserelementen, umgeben von Natur. Das hat mich berührt. Sie haben die Boutiquen des französischen Modelabels Chloé eingerichtet. Wie sind das Thema angegangen?

Ich habe mir zuerst ihre Brand Identity und Farbpalette genauer angesehen. Chloé hat einen sehr femininen Stil. Aus diesen Inputs entstanden Möbel in Weiß und Beige mit sanften Formen und runden Details.

Worum geht es in Ihrem neuesten Projekt?

Ich habe gerade eine Kollektion aus heimischem Kalkstein und rotem Stahl gelauncht. Die Objekte sind sehr skulptural, aber dennoch funktional. Sie wurden auf der Larnaca Biennale vorgestellt.

Mit welchem Auftrag würde für Sie ein Traum wahr werden?

Mit der Gestaltung eines Theaters! Das Licht, die Möbel – ein sehr interessanter Ort!

Was brauchen Sie für eine gute Party?

Gute Gesellschaft – auf die Menschen kommt es an. Ich finde auch, dass meine Möbel einen verspielten und partytauglichen Look haben, vor allem die Tide- und Wavy-Bänke.

17 THE Stylemate Issue No 01 2024
STYLE
Fotos: Angeliki Koutsodimitropoulou, Sofia Zlata

Die Kraft der Hände

WEIBLICHER TEPPICH

ZOGAJ

Sich in einem traditionellen albanischen Fischerdorf zu behaupten, ist gar nicht so leicht, wenn man eine Frau ist. Das hat Nebije Qotaj aber nicht davon abgehalten, eine Kelim-Werkstatt zu eröffnen. Ihren muslimischen Heimatort Zogaj hat sie damit ganz schön auf den Kopf gestellt. Alle elf Frauen, die für ihr Unternehmen namens NESA arbeiten, sind Hauptverdienerinnen ihrer Familien. Per Hand weben sie Teppiche aus lokaler Wolle. Das zeitgenössische Design mit den traditionellen Mustern und kräftigen Farben stammt von Nadja Zerunian.

DIE SEHNSUCHT NACH HAPTISCHEN PRODUKTEN, DIE VON MENSCHEN GEMACHT WERDEN UND GESCHICHTEN ERZÄHLEN, STEIGT. GLEICHZEITIG KÄMPFEN VIELE HANDWERKER AUF DER GANZEN WELT UM IHRE EXISTENZ. CO/RIZOM IST EINE INTERNATIONALE INITIATIVE MIT ÖSTERREICHISCHEN WURZELN, DIE ES SICH ZUR AUFGABE GEMACHT HAT, TRADITIONELLE HANDWERKSPRODUKTE MARKTFÄHIG ZU

MACHEN UND DIE COMMUNITYS DAHINTER ZU STÄRKEN. IN DEN PROZESS SIND VIELE HÄNDE EINGEBUNDEN. HANDWERKER, DESIGNER UND BUSINESS DEVELOPER WERDEN IN DREIERTEAMS ZU SOGENANNTEN PODS FORMIERT. IHRE AUFGABEN GEHEN HAND IN HAND. WAS AM ENDE DABEI HERAUSKOMMT, IST EINE BUNTE PALETTE

18 THE Stylemate Issue No 01 2024 Fotos: Mark Glassner, Pauline Thurn und Taxis, Mark Pock
AN PRODUKTEN IN ALLEN MÖGLICHEN FARBEN, FORMEN UND MATERIALIEN AUS UNTERSCHIEDLICHEN HERKUNFTSLÄNDERN. DAMIT ZEIGT CO/RIZOM AUF, WIE VIELFÄLTIG UND ZUSAMMENGEHÖRIG UNSERE WELT SEIN KANN, WENN MAN SICH NUR DIE HÄNDE REICHT.

we are commited to the future of craft

NEBIJE AUS ALBANIEN KNÜPFT TEPPICHE UND MISCHT DABEI IHR DORF ORDENTLICH AUF, ZAZA AUS GEORGIEN SCHNITZT ARCHAISCHE MUSTER IN HOLZOBJEKTE UND VASILICA AUS RUMÄNIEN TISCHLERT HOLZSTÜHLE, DIE IHN REPRÄSENTIEREN. WELTWEIT ERSCHAFFEN MENSCHEN OBJEKTE PER HAND – GANZ IM SINNE IHRER TRADITIONEN. CO/RIZOM MACHT IHRE WERKE GREIFBAR FÜR ALLE. corizom.org

ZUFRIEDENE KREATUREN

LITTLE MONSTERS

„Ich habe gearbeitet, aber ich wusste nicht, was ich tat. Ich hackte, ich hämmerte, ich schnitt mit dem Messer. Und ich mochte es. Obwohl ich weit entfernt war von der Perfektion – so wie die Erde vom Himmel –, wollte ich etwas machen, das mich repräsentiert“, so Vasilica Isăcescu. Die sieben schwarzen Holzstühle mit den spielerischen Lehnen sind eine Reinterpretation traditioneller rumänischer Bauernstühle. „Wenn ich ein Produkt ansehe, das ich hergestellt habe, dann bewundere ich es, bis mir langweilig wird. Ich suche nie nach mehr. Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe. Ich bin zufrieden mit dem, was ich mache. Es ist nicht viel, aber schön.“

GESCHNITZTE ERINNERUNG

„Manchmal bekomme ich Angst und denke, ich werde es nicht schaffen. Aber wenn ich anfange, ist es der Prozess selbst, der mich lehrt, wie ich weitermachen soll!“ Zaza Gatenashvili aus Georgien versieht Schachteln aus Holz mit archaischen Mustern. Mit Meißel und Schlegel verarbeitet er dabei nicht nur das Material, sondern auch seine Vergangenheit als georgischer Binnenvertriebener aus Südossetien. Um seine Traditionen zu bewahren, gibt er sein Wissen an Kinder weiter und lässt dabei auch die eine oder andere Weisheit mit einfließen: „Alles, was man im Übermaß tut, ist schädlich – Balance und Bedachtheit, das ist mein Lebensstil.“

GEWEBTE BLICKLICHTER

SCARY BEASTS

Diese Kollektion erzählt die Geschichte, wie aus Tischsets Leuchten wurden und wie damit ein traditionelles Handwerk in Ungarn wiederbelebt wurde. Das ungarische Dorf Tápé war lange Zeit das Zentrum für Schilfrohr-Produktion. In den 1980ern arbeitete die Hälfte der Dorfbevölkerung in der Webindustrie. Eine Wirtschaftskrise zwang die Bewohner, andere Berufe zu ergreifen. Mit Scary Beasts ist die Zukunft der Schilfrohr-Verarbeitung aber gar nicht mehr so scary. Gemeinsam mit Designerin Marta Giardini erschaffen die Arbeiterinnen der AMC, der Association Made of Cattail, nun humorvolle Leuchtobjekte und können so einen Teil ihrer Identität wieder aufleben lassen.

19 THE Stylemate Issue No 01 2024 STYLE Fotos: Mark Glassner, Matei Plesa

It’s a

PELOTON UND LIFESTYLEHOTELS SETZEN BEIDE AUF GANZHEITLICHES WOHLBEFINDEN UND WISSEN, WAS DER INTERNATIONAL TRAVELLER IM URLAUB BRAUCHT! IM NESSLERHOF, NIDUM ODER PURADIES KÖNNEN GÄSTE IHRE INDOOR-CYCLING-ROUTINEN NAHTLOS WEITERFÜHREN.

VERNETZUNG

Tausende On-Demand- und Live-Kurse von über 50 Trainern stehen den Nutzern der Peloton Bikes mit den großen Bildschirmen zur Verfügung. Dem Global Spirit von Peloton entsprechend, kann man sich in Live-Videos mit Menschen auf der ganzen Welt matchen oder ihnen High Fives zusenden. Wer eine Peloton-Mitgliedschaft hat, steigt mit seinem Account ein und greift direkt auf die gespeicherten Daten zu. Reisende, die keine PelotonMitglieder sind, erhalten einen kostenlosen Zugang für die Nutzung der Peloton Bikes im Hotel (der auch in anderen teilnehmenden Hotels genutzt werden kann).

SEHNSUCHT

Koffer packen gehört oft zu den größeren Herausforderungen, wenn es ums Verreisen geht. Nicht immer passt alles ins Gepäck. Und manchmal möchte man Dinge mitnehmen, die sich beim besten Willen nicht ausgehen: das geliebte Trainingsgerät zum Beispiel. Keine Sorge, we’ve got you covered. In ausgewählten Lifestylehotels stehen Peloton Bikes bereit – für das bisschen Homefeeling, das wir im Urlaub vielleicht vermissen.

PELOTONISIERUNG

Mit dem Hotelfinder https://hotelfinder.onepeloton.com/de können Gäste nach Hotels mit Peloton Bikes suchen und auch direkt buchen. In den Hotels selbst befinden sich die Bikes meist in den Fitnessräumen. In manchen Häusern sind sogar die Zimmer damit ausgestattet. Wer das Peloton Bike in seinem Lieblingshotel vermisst, kann auf der Hotelfinder-Website Vorschläge abgeben!

„WIR ARBEITEN STÄNDIG AN INNOVATIONEN, UM UNSERE DERZEITIGEN UND ZUKÜNFTIGEN MITGLIEDER DORT ABZUHOLEN, WO SIE SIND. SIE WOLLEN IHRE ROUTINE AUCH

UNTERWEGS FORTSETZEN, ALSO

HABEN

WIR BEGONNEN, MIT HOTELS ZUSAMMENZUARBEITEN, UM IHNEN ENTGEGENZUKOMMEN.“

20 THE Stylemate Issue No 01 2024 Foto:
Peloton, Tina Neudegger
onepeloton.at

match

PELOTON X PURADIES

„Peloton Bikes sind eine ausgezeichnete Investition für Hotels, da sie den Gästen ein erstklassiges Fitnesserlebnis mit Live- und On-Demand-Kursen bieten. Darüber hinaus entsprechen das kompakte Design und die integrierte Technologie der Peloton Bikes dem Wunsch des modernen Reisenden nach bequemen und vernetzten Fitnessoptionen. Unsere Gäste schätzen das Peloton-Bike-Erlebnis auf Abruf sowohl in ihrer privaten Suite als auch im Studio.“

Michael Madreiter, Eigentümer, Puradies Naturresort in Leogang

PELOTON X NIDUM

„Unsere Peloton-Fahrräder sind eine fantastische Ergänzung, die von unseren Gästen sehr geschätzt wird. Sie lieben vor allem das einzigartige Erlebnis, vor einer Glasfassade zu radeln, die einen atemberaubenden Blick auf die Alpen bietet und ihren Aufenthalt insgesamt bereichert. Unsere Partnerschaft mit Peloton steht im Einklang mit unserem Engagement für hochwertige Erlebnisse und die Förderung des Wohlbefindens unserer Gäste.“

Maximilian Pinzger, Eigentümer, Nidum

PELOTON X NESSLERHOF

„An der Rezeption werden wir oft auf das Peloton Bike angesprochen. Viele unserer Gäste haben bereits von diesem Bike gehört und freuen sich darauf, die verschiedenen Programme auszuprobieren. Oft hören wir auch, dass das Training viel leichter ist, da sie gut gepusht und gecoacht werden. Es freut uns, dass viele Gäste das Training als deutlich angenehmer empfinden. Die positiven Rückmeldungen lassen uns sicher sein, dass das Peloton Bike eine Bereicherung für unser Gym ist und der Bereich in Zukunft weiter ausgebaut wird.“

Tina Neudegger, Eigentümerin, Nesslerhof

21 THE Stylemate Issue No 01 2024 ADVERTORIAL

Die Brüder Moritz (33) und Klaus Dissertori (41) stammen aus einer Hoteliersfamilie im idyllischen Lana in Südtirol und führen heute vier einzigartige Hotels in ihrem Heimatort und in Bozen: das seit 1980 bestehende Hotel Schwarzschmied, das sie von ihren Eltern übernommen haben,

Historische

„WIR VERSUCHEN, SO EHRLICH UND AUTHENTISCH WIE MÖGLICH ZU SEIN. WIR WOLLEN NICHT EINFACH KURZLEBIGEN AKTUELLEN TRENDS FOLGEN, SONDERN EIN TOLLES NACHHALTIGES ERLEBNIS SCHAFFEN.“

Moritz Dissertori

Häuser,

das Boutique Hotel 1477 Reichhalter, die romantische Villa Arnica für erwachsene Gäste und das Parkhotel Mondschein in der Südtiroler Hauptstadt. Vier außergewöhnliche Rückzugsorte in historischen Häusern – diesen einen neuen Anstrich zu verleihen und gleichzeitig ihre Geschichte zu bewahren, ist das Faible der beiden Brüder. Zusammengefasst unter der Alto Group verleihen sie alten Häusern mit viel Liebe zum Detail modernen Komfort, in denen sich Alt und Jung, Urlauber und Einheimische gerne treffen. Moritz Dissertori: „Es ist unsere Philosophie und unser USP, alte Häuser zu sanieren. Ich finde das wesentlich nachhaltiger, als neu zu bauen. Beim Renovieren achten wir darauf, die bereits vorhandenen Dinge weiterzuverwenden. Wir haben Böden freigelegt und alte Türen saniert, anstatt neue zu kaufen. Wir wollen das, was schon da ist, wieder in Schuss bringen. Dafür arbeiten wir mit dem Denkmalamt und Architekten zusammen, die wissen, wie

man früher gebaut hat und ein Händchen für alte Gebäude haben.“

Die Inspiration dafür und für den Betrieb ihrer Häuser holen sie sich gern auf Reisen ins Ausland, wo sie sich viel ansehen und danach mit einer neuen Perspektive und Ideen zurückkommen, die sie zu ihren Konzepten weiterentwickeln. Moritz Dissertori: „Wir versuchen, so ehrlich und authentisch wie möglich zu sein. Wir wollen nicht einfach kurzlebigen aktuellen Trends folgen, sondern ein tolles nachhaltiges Erlebnis schaffen.“ Nachhaltigkeit ist hier kein leeres Wort, sondern wird gelebt – etwa in der Küche. Verwendet werden hauptsächlich regionale Nahrungsmittel von lokalen Produzenten, außerdem gibt es in der Villa Arnica einen 2000 m2 großen Garten, in dem Gemüse angebaut wird. Dass ihr Konzept ankommt, zeigen zum einen der große Anteil an Stammgästen und zum anderen auch die vielen langjährigen Mitarbeiter. Dabei sind die beiden Brüder

selbst erst später zum elterlichen Hotel zurückgekehrt, nachdem sie beide fürs Studium und auf Reisen länger im Ausland unterwegs waren. Klaus Dissertori kam 2010 zu einem größeren Umbau des Schwarzschmied zurück und ist geblieben. Sein Bruder Moritz kehrte erst zu ihrem jüngsten Projekt, dem Parkhotel Mondschein, ganz nach Südtirol zurück. Das Parkhotel, dessen ältester Teil auf das Jahr 1320 zurückgeht, öffnete im Mai 2022 nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder seine Pforten. Nun erstrahlt es im warmen Flair der frühen 60er Jahre, das an cineastische Momente aus dem goldenen Zeitalter des italienischen Films erinnert. „Bei der Neugestaltung hatten schöne Materialien, gute Qualität und intelligentes Design oberste Priorität. Wir wollten einen Ort schaffen, an dem Leute zur Ruhe kommen und sich eine Auszeit gönnen“, erläutert Moritz Dissertori. Und die Ideen gehen den beiden umtriebigen Hoteliers nicht aus: Ab April wird ein Pool das Parkidyll im Hotel Mondschein komplettieren und einen Zufluchtsort an heißen Sommertagen bieten. Eine fein bestückte Kiosk-Bar liefert dazu die passenden Erfrischungen. Das Parkhotel ist mittlerweile zum „Place to be“ in Bozen geworden – zum einen wegen seiner Luna Bar und den DJs, die hier regelmäßig auflegen, und zum anderen wegen der Events in stimmungsvoller Atmosphäre. Klaus Dissertori: „Wir möchten unsere Heimat wieder attraktiver machen, indem wir unsere Kultur erlebbarer machen. Daher kreieren wir Orte für Menschen, an denen wir selbst gerne Zeit verbringen.“

moderner Komfort 22 THE Stylemate Issue No 01 2024
Fotos: Franziska Unterholzner
ADVERTORIAL altohotelgroup.com

DASS DER ZIEGELSTEIN ALS BAUMATERIAL NOCH LANGE NICHT AUSGEDIENT HAT, WIRD BEIM „BRICK AWARD“ EINDRUCKSVOLL VOR AUGEN GEFÜHRT. DENN HIER ZEIGEN ARCHITEKTEN AUS FAST ALLEN LÄNDERN DER WELT, WIE ZEITGEMÄSS DER NATÜRLICHE BAUSTOFF SEIN KANN – UND WERDEN DAFÜR PRÄMIERT.

STEIN STEIN

auf

23 THE Stylemate Issue No 01 2024 Fotos: Charles Bouchaib STYLE

„Mehr denn je steht heute die Architektur vor der Aufgabe, leistbares Wohnen zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen unseres Planeten zu schonen.

Die dafür nötige Innovationskraft sehen wir bei den nominierten Projekten des Brick Award 24. Sie zeigen eindrucksvoll, welches Potenzial im vielfältigen Einsatz von unterschiedlichen Ziegeltypen steckt. Gerade ressourceneffizientes Bauen und die Verwendung lokaler Materialien sind nicht nur ein anhaltender Trend, sondern das sprichwörtliche Fundament für nachhaltige Lebensqualität. Umso wichtiger ist es, diesen inspirierenden

Best-Practice-Beispielen eine Bühne zu bieten“,
24 THE Stylemate Issue No 01 2024
HEIMO SCHEUCH, CEO DER WIENERBERGER AG. Fotos: Cèsar Béjar
ERKLÄRT

Der Lehmziegel ist das älteste vorgefertigte Bauelement, das es gibt. Bereits frühe Hochkulturen um etwa 8000 vor Christus verwendeten sie neben Holz und anderen natürlichen Materialien als Baustoff.

Ob im Römischen oder Byzantinischen Reich, im Mittelalter, in der Renaissance oder im Barock – mit dem Ziegel schuf man schlichte Häuser bis hin zu wahren Meisterwerken der Baukunst.

Auch heute im 21. Jahrhundert spielt die Ziegelarchitektur eine wichtige Rolle.

Einen beachtlichen Überblick erhält man beim Brick Award, den das österreichische Unternehmen wienerberger vor zwei Jahrzehnten ins Leben gerufen hat. Ziel war und ist es, herausragende Leistungen in der Ziegelarchitektur zu würdigen und die transformative Kraft des Ziegels im zeitgenössischen Design hervorzuheben.

Außerdem sollen die Vielseitigkeit und Modernität des Ziegels als natürliches Baumaterial unterstrichen werden.

Obwohl wienerberger als Gastgeber fungiert, ist der Brick Award eine unabhängige Auszeichnung und die Verwendung von wienerberger-Produkten spielt für die Teilnahme keine Rolle.

Insgesamt wurden 743 Projekte aus 54 Ländern eingereicht. 31 der 50 Projekte auf der Shortlist kommen aus Europa, neun aus Zentral- und Südamerika, die restlichen aus Nordamerika, Australien, Indien und weiteren asiatischen Ländern wie Korea, China, Thailand, Vietnam und den Philippinen. Bereits an dieser Stelle wird klar, wie abwechslungsreich sich die Projekte darstellen. Und wie schwer es sein wird, die Gewinner zu ermitteln. Die Architekten, denen die anspruchsvolle Aufgabe zukommt, eine reflektierte Auswahl zu treffen, sind diesmal: Christelle Avenier aus Frankreich, die aus Belgien stammende Christine Conix, Wojciech Malecki aus Polen, Boonserm Premthada aus Thailand und Ingrid van der Heijden, Niederlande. Sie wählen die Gewinner in den fünf Kategorien und darunter den Grand Prize Winner aus. Die fünf Kategorien sind: „Feeling at home“, „Living together“, „Working together“, „Sharing Public Spaces“ und „Building outside the box“. Die Gewinner jeder Kategorie sowie der Gesamtsieger des Brick Award 24 werden im Juni im Rahmen einer Veranstaltung in Wien bekanntgegeben. In den letzten Jahren wurden Projekte aus der ganzen Welt eingereicht und Nominierungen sowie Gewinner aus einer breiten Palette von Herstellern und Ziegeltypen in allen Farben und Formen ausgewählt. Im Dialog mit Interessierten, den Architekten und Architekturliebhabern sowie den Kritikern sollen die ästhetischen und funktionalen Aspekte des Baustoffs noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden.

25 THE Stylemate Issue No 01 2024 brickaward.com Fotos: GITESH GUPTA STudio Bluora, Matthieu Gafsou, Vincent Jendly, Etienne Malapert, Richard Davies, Nick Rochowski, Filip Dujardin
STYLE

Verknüpfung

Im Showroom von Geba reihen sich die handgeknüpften Teppiche in verschiedenen zeitlosen Designs aneinander und ergeben ein farbenprächtiges Teppichkunstwerk. Die Handwerkskunst der Knüpferfamilien aus Tibet und Nepal, mit denen Geba seit mehr als 25 Jahren arbeitet, ist in jedem einzelnen Teppich zu sehen. Sie bildet die Grundlage, auf der die individuellen Wünsche der Kunden in Bezug auf Design, Formen und Farben aufbauen. Denn wenn die Auswahl von Teppichen Teil einer Corporate Identity ist, kann ein perfekt abgestimmtes Farb- und Designkonzept entwickelt werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Wahl der Farben: Die Geba-Farbpalette umfasst 256 einzelne Farbtöne, die für jedes Design frei kombinierbar sind. Zudem können auch alle von Kundenseite vordefinierten Farben exakt umgesetzt werden. Das Geba-Team berät die Kunden sowohl in der Galerie als auch bei ihnen zu Hause bzw. dort, wo der Teppich seine Wirkung entfalten soll – etwa in einem Hotel. So können von Anfang an alle Wünsche und Vorstellungen eines neuen Teppichs entsprechend zur Räumlichkeit in den Kreativprozess einfließen.

DIE TEPPICHGALERIE GEBA BEFINDET SICH IM HISTORISCHEN GEWÖLBE EINES ÜBER 500 JAHRE ALTEN EHEMALIGEN DOMINIKANERKLOSTERS IM HERZEN DER GRAZER ALTSTADT. DER IDEALE ORT, UM DIE TRADITIONELLE HANDWERKSKUNST DER TEPPICHE AUS TIBET UND NEPAL MIT MODERNEM DESIGN ZU VERKNÜPFEN UND KUNDEN ÜBER IHREN „RICHTIGEN“ TEPPICH ZU BERATEN.

Eine anschließende Visualisierung des Raumes mit und ohne Teppich hilft enorm, sich für ein Design zu entscheiden. Denn Teppiche sind Teil eines ganzheitlichen Raumkonzepts und kommunizieren mit ihrer Umgebung – sie schaffen einen Raum neu und verändern die Art, wie Räume wahrgenommen und genutzt werden. Es macht einen großen Unterschied, ob man einen kühlen, mit Fliesen ausgelegten Empfangsbereich eines Hotels betritt oder ob bereits im Eingangsbereich ein Teppich liegt, der Wohnzimmeratmosphäre schafft. Ist der Teppich stimmig und passt ideal zum Raumkonzept, fühlt man sich nicht nur willkommen, sondern angekommen.

Ein stimmiges Raumkonzept und Interior Design ist Harald Geba ebenso wichtig wie die Partnerschaft mit Kreativen. Seine Erfahrung wird weltweit von Architekten, Designern und Branding-Verantwortlichen

von Handwerk und Design

geschätzt. So zählt etwa das Modehaus Ungaro Paris zu seinen Kunden. Aber auch im Salzburger Dom, im Palais Sans Souci in Wien, am Red Bull Ring und in vielen internationalen Design- und Boutiquehotels verleihen Geba-Teppiche den Räumen ein extravagantes Flair. Dafür sorgen unter anderem die kreativen Designideen junger Künstler, mit denen Harald Geba zusammenarbeitet. So entstand 2018 etwa in Kooperation mit dem Südtiroler Designer Patrick Rampelotto das Teppichdesign „Mikro Makro“. Dieser Teppich wurde vom MAK Museum für angewandte Kunst in Wien für dessen Sammlung angekauft. Aktuell werden Pläne über weitere Kooperationen mit Designern geschmiedet –alte Handwerkskunst wird also mit modernen Designs verknüpft und damit in die Zukunft geführt. Auf den Boden gebracht mit einem Teppich in zeitloser Eleganz und individuellem Design.

26 THE Stylemate Issue No 01 2024
geba-teppich.com
Fotos: GEBA GmbH ADVERTORIAL

Hotel-

Feeling

WIE MAN GÄSTE GLÜCKLICH MACHT? MIT IHREM ERSTEN HOSPITALITY-PROJEKT NILS AM SEE HABEN VERENA WOHLKÖNIG UND JÜRGEN HAMBERGER VON MEZZA—MAISO BEWIESEN, DASS SIE WISSEN, WAS ES BRAUCHT, UM URLAUBER ZUM LÄCHELN ZU BRINGEN. IM GESPRÄCH ÜBER HOTELDESIGN VERRATEN DIE BEGRÜNDER DES WIENER INNENARCHITEKTUR-BÜROS, WIE ZIMMERKATEGORIEN UND KOCHZUTATEN ZUSAMMENHÄNGEN, WAS DAS SALZ IN DER SUPPE MIT KUNST ZU TUN HAT UND WARUM ES AUF DAS RICHTIGE GEFÜHL ANKOMMT.

Wie wird aus einem Haus ein Hotel?

VW: Wenn man ein Haus in ein Hotel verwandeln möchte, ist das ein bisschen so, als würde man einen Rohdiamanten schleifen. Die Architektur gibt uns das Grundgerüst. Aber der Zauber passiert im Detail. Wir lieben es, jedem Zimmer Seele einzuhauchen, damit sich Gäste wie in einem zweiten Zuhause fühlen. Das beginnt bei der Farbwahl und reicht bis zu den Stoffen. Es ist wie eine Symphonie, bei der alles perfekt zusammenpassen muss. Und das Ziel? Dass die Gäste beim Betreten sofort ein Lächeln auf den Lippen haben und bleiben wollen.

Kunst kommt in reduzierten Räumen besser zur Geltung, aber ein Hotel soll kein Museum sein, oder doch?

JH: Genau, Kunst muss atmen können! Ein Hotel soll trotzdem warm und einladend sein, kein kaltes Museum. Wir sehen Kunst als eine Art Mitbewohnerin in einem Hotel. Sie ist da, um die Atmosphäre zu bereichern. Wir suchen immer nach Stücken, die Gespräche anregen oder einen Moment der Ruhe bieten. Kunst im Hotel ist wie das Salz in der Suppe – es braucht genau die richtige Menge, um perfekt zu sein.

Wie setzt man Gastfreundschaft architektonisch um?

VW: Gastfreundschaft fängt für uns mit einem Gefühl an. Wenn wir ein Projekt beginnen, stellen wir uns vor, wie die Gäste sich bewegen und wie sie den Raum erleben. Jeder Blickwinkel, jede Nische soll zum Verweilen und zum Genießen einladen. Es geht darum, Räume zu schaffen, die Geschichten erzählen und in denen sich Menschen begegnen. Wir denken an kleine Details, die den Unterschied machen. Architektur und Design sind für uns Werkzeuge, um Herzen zu öffnen.

Wie differenziert man gestalterisch zwischen verschiedenen Zimmerkategorien?

JH: Das ist wie beim Kochen mit verschiedenen Zutaten für unterschiedliche Gerichte. Jede Zimmerkategorie hat ihre eigene Persönlichkeit. Wir fragen uns:

Wer wird in diesem Zimmer übernachten?

Was braucht diese Person, um sich wohlzufühlen? Für ein Luxuszimmer wählen wir vielleicht ein besonderes Einzelstück und hochwertigere Materialien. Bei einem Standardzimmer achten wir darauf, dass es smart und gemütlich eingerichtet ist. Es geht darum, den Gästen genau das zu bieten, was sie brauchen, und ihnen gleichzeitig das Gefühl zu geben, etwas Besonderes zu erleben.

Wie wichtig ist der Ort eines Hotels für die Planung?

VW: Der Ort ist alles. Er gibt den Ton an. Wir versuchen immer, das Hotel so zu gestalten, dass es sich wie ein Teil der Umgebung anfühlt. Wenn das Hotel am Meer liegt, möchten wir, dass die Gäste die Brise spüren können. In der Stadt soll es ein ruhiger Rückzugsort sein. Wir ziehen Inspiration aus der Umgebung – das kann die lokale Kunst sein, die Geschichte oder einfach die Natur. Es geht darum, eine Verbindung zwischen dem Ort und den Gästen herzustellen.

Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn bei einem Projekt Halbzeit ist?

JH: Die Halbzeit eines Projekts ist ein Moment der Reflexion und der Vorfreude. Es ist eine Zeit, in der wir den Fortschritt bewerten und uns gleichzeitig auf die Verwirklichung unserer Vision konzentrieren. Es ist ein kritischer Punkt, an dem Leidenschaft, Präzision und Kreativität zusammenkommen, um sicherzustellen, dass das Endprodukt unsere Erwartungen und die unserer Kunden übertrifft.

Holz steht für Beständigkeit – welche Beziehung haben Sie zu dem Material?

VW: Wir lieben Holz. Es ist so ein warmes, einladendes Material. Holz zu verwenden fühlt sich an, als würde man direkt ein Stück Natur in den Raum holen. Es hat Charakter, es erzählt Geschichten und es altert so schön. Jedes Stück Holz ist einzigartig, und genau diese Einzigartigkeit macht die Räume, die wir gestalten, so besonders.

Mit den Collectibles kuratieren Sie besondere Wohnobjekte. Wann lohnt es sich, Möbelstücke zu sammeln?

JH: Möbelstücke zu sammeln ist ein bisschen wie einen Schatz zu finden. Es geht nicht nur um das Möbel selbst, sondern um die Geschichte dahinter. Manchmal begegnet uns ein Stück und wir spüren sofort: Das hat Seele. Diese Stücke bringen so viel Persönlichkeit in einen Raum. Es lohnt sich immer, wenn das Einzelstück eine emotionale Reaktion auslöst, sei es Freude, Neugier oder einfach nur ein Gefühl von Zuhause.

Welche Geschichte erzählt das von Ihnen geplante Boutiquehotel „Nils am See“ in Weiden?

VW: „Nils am See“ ist ein Traum, der wahr geworden ist. Es erzählt die Geschichte von Entspannung, von Natur und von einem Ort, an dem man die Zeit vergessen kann.

Wir wollten, dass sich das Hotel nahtlos in die Landschaft einfügt und gleichzeitig ein gemütliches, familiäres Gefühl vermittelt. Jedes Detail, von der Architektur bis zum Interior, ist sorgfältig ausgewählt, um den Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Es ist ein Ort, an dem man abschalten und die Schönheit des Moments genießen kann.

Welche architektonischen HospitalityGeschichten möchten Sie noch erzählen?

JH: Wir träumen davon, Orte zu schaffen, die die Menschen berühren, sie inspirieren und ihnen gleichzeitig Ruhe und Erholung bieten. Jedes Projekt ist eine neue Geschichte, die darauf wartet, erzählt zu werden. Wir gestalten Räume, die nicht nur schön, sondern auch nachhaltig und integrativ sind. Orte, an denen sich jeder willkommen fühlt, unabhängig von seiner Herkunft oder Kultur. Das ist die Art von Geschichten, die wir durch unsere Arbeit erzählen – Geschichten, die das Herz berühren.

27 THE Stylemate Issue No 01 2024 ADVERTORIAL Fotos: Studio f6
Verena Wohlkönig und Jürgen Hamberger, Gründer von Mezza—Maiso: zwei Kreative, eine Vision Interior Styling des Studiozimmers im Hotel Nils am See Kunst von Charlotte Klobassa, Galerie Zeller van Almsick
mezza-maiso.com
Verena Wohlkönig: Nachhaltige Erlebnisse für alle Sinne schaffen
Follow the line Zugegeben, auf den ersten Blick könnten die Leuchten der FINLIN-Family auch als moderne Skulpturen durchgehen. In Wahrheit bestehen die filigranen Designs aber aus hauchdünnen Aluminiumrohren, die fast schwerelos im Raum zu schweben scheinen. So entsteht eine sehr feine, vollkommen reduzierte Optik, die vor allem das Herz von Design-Minimalisten höher schlagen lässt. FINLIN weverducre.com/finlin_family

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