Sommer 15

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AUSGABE 11 / JULI 20 15 / CHF 4.50

2015

NOM-NOM! Kulinarisches Vollprogramm von Eis am Stiel bis Fleisch am Spiess

SPLISH-SPLASH!

Badetipps für alle Seepferdchenträger und andere Wasserraten

CHIC, CHIC!

Anziehsachen, die man trotz 40° gar nicht mehr ausziehen möchte

BOOMZ-BOOMZ!

Wir bitten zum Tanz: Street Parade, Open Air Gampel, ZHOA uvm.

KNALL-BUMM!

Feuerwerke und Schiffsmotoren: Diese Ausflüge hauen dich um

HOME ALONE?

Das Alternativprogramm für Stubenhocker und Sonnenverweigerer

GUTE AUSSICHTEN SO BRINGST DU IN DIESEM SOMMER DIE LANGEWEILE ZUM SCHMELZEN WWW.SOMMERGUIDE.CH


Der Ticket-Shop für Ihre Lieblingsevents Tickets gibt’s auf der Post. In über 1400 Poststellen können Sie schnell und bequem Eintrittskarten für sämtliche Events beziehen. Und schon haben Sie Ihr Wunschticket direkt in der Hand. Wo sich in Ihrer Nähe die nächste Poststelle befindet, erfahren Sie unter: post.ch/post-tickets


«When there's things to do not because you gotta When you run for love not because you oughta When you trust your friends with no reason notta The joy I›ve named shall not be tamed» Jonathan Richman, «That Summer Feeling»

Die Prüfungen sind vorbei, die freien Tage bei der Arbeit eingezogen. Das Ticket ist gekauft, der Rucksack gepackt. Wir riechen wieder nach Sonnencreme und schnuppern den Duft von Seeufern und Schirmchencocktails. Der Sommer hat begonnen, hoffentlich nicht nur auf dem Kalender, sondern als Lebensgefühl. Jenes Gefühl, das sich einstellt, wenn die kosmische Fernbedienung unseren Alltagstrott für ein paar Momente auf Pause stellt oder doch zumindest im Slow-Mo-Modus abspielt. Wer noch etwas auf der Suche ist nach solchen Gelegenheiten, die that summer feeling einfangen, findet möglicherweise etwas Inspiration in diesem Sommer Guide, der in den vergangenen Wochen während 81 Tassen Pulvercappuccinos und 38 Litern Raspberry Margaritas (was möglicherweise einige Schreibfehler erklärt) entstanden ist. Wir schicken dich auf hohe See (Seiten 42 und 43), in mongolische Steppenzelte (Seiten 50 und 51), zurück ins Mittelalter (Seiten 68 und 69) und noch ein Stück weiter zum Urknal (Seite 106). Den Soundtrack gibt›s auch mit dazu, sowohl von einer der zahlreichen Festivalbands (Seiten 78 bis 92) als auch per Albumplaylist (Seite 93). Oder um etwas Blätterbaiting zu betreiben: «Diese 283 Dinge werden deinem Sommer die Freudentränen in die Augen treiben. Bei Nummer 42 fiel mir fast das Glace aus der Hand». Zum Glück kam ein Hundebaby und hat es aufgeleckt. Wir gehen uns also jetzt ein neues Eis kaufen und fangen damit an, all die leeren Margaritagläser abzuwaschen. Denn der Sommer hat gerade erst begonnen und wir hoffen, dass er auch für dich ganz viele jener perfekten Momente bereit hält. Aloha, Michael Rechsteiner

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Essen Editorial 3 Inhaltsverzeichnis 4-5

Cocktails 32 Grillieren 34-35 Foodfestivals 36 Seerestaurants 38-39

Plunder Sommergadgets 8-9 5-Sterne-Balkon 10 Mode 11-12 Abkühlen 14 Apps 12 10 Sommer Gebote 16-17

Wasser Badehosen 20 Badetücher 21 Freibäder 22-23 Indoorbäder 24-25 Tarnkappenknete 26 The very worst Tattoos 28

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Reisen Schiffahrten 42-43 Seenachtsfeste 44-45 Chilbi-Bingo 46-47 Connyland 48 Zürich Zoo 50-51 Nationalpark 52 Matterhorn 53 Tessin 54-55


Grand Tour of Switzerland 56-58 August 59 Zu Fuss 60-61 Auf dem Velo 62-63 Sportsommer 64-65 Schwingfeste 66-67 Mittelalterfeste 68-69 Diverse Ausfl端ge 70-72

Royal Arena Diverse Festivals Z端rich Openair Street Parade Diverse Festivals Sommer Soundtrack

Musik

Kino

Vorverkaufsstellen 76 Blue Balls 78 Diverse Festivals 79 Pal辿o 80 Winterthurer Musikfestwochen 82 Diverse Festivals 83 Gampel 84-85

Diverse Openair Kinos Luna Open Air Cinema Heimkino

86 87 88-89 90-91 92 93

96 98-99 100-101

Regen Museen 104-105 Diverse Ausfl端ge 106-107 Daheim 108-109 Instant-Brrrr 112-113 Impressum 114

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Plunder

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Flip Flops? Check. Handfächer? Check. Eine Mini-Dose Aromat, um das Essen im All-Inclusive-Hotel nachzuwürzen? Check! Doch wie sieht es mit folgenden sieben Gadgets in deinem Freizeitgepäck aus? Wir haben bereits den Brieftaschenschweiss von unseren Kreditkarten gewischt und finden:

Um es gleich klarzustellen: Nur weil es Erfrischungstücher in Bademattengrösse gibt, brauchst du deine Duschkabine nicht in ein Pflanzenbiotop umzufunktionieren. Nichtsdestotrotz sind die Feuchtlaken ein praktischer Frischmacher, wenn's mal schnell gehen muss. Erhältlich für CHF 10.-bei www.firebox.com.

Gitarre am Lagerfeuer war gestern. Heute ist es die Ukulele am leuchtenden Handydisplay. Mit diesem Bauset bastelst du dir deine eigene Mini-Hula-Gitarre und schmückst sie ganz nach deinem Geschmack. Mit etwas Glück und Talent heuert dich vielleicht sogar Zooey Deschanel für ihr nächstes Album an? Erhältlich für CHF 65.-- bei www.enjoymedia.ch.

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Sie ist der Grund, warum unsere Hintern immer breiter werden. Jetzt soll sie diese also auch gefälligst sanft durch den Swimming Pool tragen: Die Salzbretzel hat neben ihrer Aufgabe als Grundnahrungsmittel während dem Oktoberfest neuerdings auch eine schicke Zweitkarriere als Schwimmring. Erhältlich für CHF 30.-- bei www.urbanoutfitters.com.


Spätestens bei 35° im Schatten ist unser Gehirn dermassen durchgebacken, dass es nur noch zum Lesen von Pulp-Romanen reicht. Spezialist für dieses Medium ist der Bastei-Verlag, auf dessen Konto Klassiker wie «Kinderarzt Dr. Thorwald und das verstossene Baby» gehen (Spoiler-Alarm: Das Baby ist ein verwunschener Piratenkapitän). Erhältlich für zirka CHF 3.50 am Kiosk. Zugegeben: Die Gefahr, dass auf dem Festival-Campingplatz Betrunkene und andersweitig Verstrahlte dieses Zelt ablecken oder gar aufessen wollen, ist nicht von der Hand zu weisen. Trotzdem ist es ein echter Hingucker und definitiv zu schade, um es nach dem Openair den Reinigungskolonen zu überlassen. Erhältlich für CHF 400.-- bei www.fieldcandy.com.

Als Träger des Schildes von Captain America liegt die Führung der Avengers und die Sicherheit des ganzen Universums in deinen Händen. Ja, auch wenn es nur in Form eines Kunststoffrucksacks daherkommt. Sollte das also nicht zu viel Druck für dich sein, dann kannst du es dir gerne zum nächsten Ausflug umhängen. Erhältlich für CHF 30.-- bei www.hottopic.com. Wir staunten nicht schlecht, als wir plötzlich in all diesen angesagten Online-Shops jene durchsichtigen Latschen sahen, in denen unser sechsjähriges Ich am Strand lümmelte und auch der Dude in «The Big Lebowski» durch L.A. schlurfte. Mittlerweile gibt es die Jelly Sandals auch in aufgehübschterer Version. Beispielsweise für CHF 45.-- bei www.americanapparel.com.

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In der Brieftasche sieht es nicht danach aus, als ob man die nächsten zwei Monate am Strand von Formentera verbringen wird? Dann ist es umso wichtiger, dass zumindest der eigene Balkon so eingerichtet ist, damit man von Rucksacktouristen fünf Franken Eintritt verlangen könnte. Mit diesen vier Teilen machst du schon mal einen guten Anfang für deinen ausgedehnten Aufenthalt auf El Balkono inklusive Vollpension.

Ein Flip-Flop-Arschtritt für die Dunkelheit gibt's mit dieser quietschbunten Lichterkette. Budget-Alternative: Stecke ein paar Kerzen auf deine alten Sandalen. Ansonsten erhältlich für CHF 18.-- bei www.partydeko.de.

In dieses Planschbecken passen keine geussenden Kinder, sondern nur kühle Getränke. Einfach aufblasen, mit Eis füllen und regelmässig nach einer Erfrischung greifen. Haaach. Erhältlich für CHF 10.-- bei www.amazon.com.

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Das Original aus den Vorgärten Floridas: Plastikflamingos nach dem Design von Don Featherstone, der die Pop-Art-KultKitschvögel im Jahr 1957 als erster produzierte. Erhältlich ab CHF 25.-- bei www.getflocked.com.

Diese formschönen Tiki-Becher lassen jeden Cocktail danach aussehen, als wäre er gerade per Express aus der Südsee in die eigene Stube geschickt worden. Erhältlich in diversen Designs ab CHF 16.-- bei www.klangundkleid.ch.


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Du willst nochmals ordentlich Stoff geben, wenn die Temperaturen steigen? Wir haben uns durch sämtliche Klamottenläden der Welt gewühlt und folgende Kauftipps für dich parat.

30° Celsius

Leckerschmeckere Cupcake-Sandalen: CHF 295.-- bei www.ironfist.co.uk.

35° Celsius

Tanktop mit Schlafzimmerblick: CHF 35.-- bei www.belovedshirts.com.

22° Celsius Das Sommerprogramm gemäss Wildfox Couture: CHF 110.-- bei www.dollskill.com. 12


18° Celsius

18° Celsius Mit Flower Power gegen Windstärke: CHF 100.-- bei www.adidas.ch.

20° Celsius

Bluse, die es durch die Blume sagt: CHF 55.-- bei www.topshop.com.

Chucks im Aloha-Stil: CHF 50.-- bei www.converse.com.

28° Celsius

Katze surft Pizza aka das Internet hat gesprochen: CHF 23.-- bei www.goodietees.com. Rio de Janeiro grüsst von diesen Leggings: CHF 85.-- bei www.muchachoclothing.com.

25° Celsius

Für noch höhere Temperaturen: Bademode gibt`s auf Seite 20

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Du backst im Büro vor dich hin wie ein Grillpoulet am Spiess? Bevor man dich mit einem Thymianzweig und kleinem Blattsalat als Beilage davon tragen muss, hier vier Gadgets zur Instant-Coolness.

Wie fresh? Wie teuer? Eher wird Wales Weltmeister im Eishockey, als das es für sein Tropenklima bekannt wird. Das von Sommerregen gezeichnete Lüftchen des Landes wird auch in Flaschen abgefüllt und kann für umgerechnet CHF 30.-- auf www.walesinabottle.co.uk bestellt werden.

Wie fresh? Wie teuer? Wer trotz hoher Temperaturen noch zur Bastelschere greifen mag, kann sich auf www.mrprintables.com die Grafikvorlage für diesen putzigen Fächer ausdrucken und zurechtfalten. Wer›s nicht so mit Eisbären hat, findet auch noch weitere Motive wie Eulen und Schneefüchse.

Wie fresh? Wie teuer? Nichts geht über eine leistungsstarke Klimaanlage, doch wohnt den meisten dieser Maschinen die Ästhetik eines 1-Sterne-Hotelzimmers inne. Eine der Ausnahmen: das Jetstream-Modell von Samsung. Doch bei einem Preis von mehreren Tausend Franken herrscht nach dem Kauf auch in der Brieftasche Eiszeit.

Wie fresh? Wie teuer? In den Riesenschädeln dieser Fruchtzwerge verbirgt sich ein kleiner Handventilator, der blitzschnell für Abkühlung sorgt. Die Figürchen der Firma SSYS sind in zahlreichen Versionen (Wassermelone, Erdbeere, Traube etc.) für circa CHF 5.-- auf www.amazon.com erhältlich.

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Noch nicht kalt genug? Für ein sofortiges Frösteln gehe auf Seite 112.


Flipd Mach mal Pause: Flipd sperrt für eine vorgegebene Zeit dein Smartphone, so dass du ohne ständiges Auf-denScreen-Glotzen das Leben geniessen kannst.

Landi Die vielleicht beste App für Wetterprognosen in der Schweiz, grafisch hübsch aufgemacht und mit zahlreichen Karten und Grafiken ausgestattet.

LikeMag Ähem, du wirst doch nicht in deinen Ferien auf uns verzichten wollen? Mit unserer App schicken wir dir Storys massgeschneidert auf deinen Geschmack.

GrillTime Mach die Grillzange zu deinem Königszepter mit diesem Assistenten, der die Bratzeit zahlreicher BBQItems je nach Beschaffenheit berechnet.

Pollen-News Gesundheit! Immer wissen, wo und welche Pollenbelastung droht, dazu hilfreiche Tipps für Allergiker, um gegen die Beschwerden vorzugehen.

BeachGuide Auf der Suche nach einer schnellen Abkühlung? Der BeachGuide informiert und navigiert dich zu knapp 500 Badeanstalten in der ganzen Schweiz.

Water Your Body Damit du nicht auf dem Trockenen liegst, kalkuliert WYB deinen Wasserbedarf und schickt Push-Meldungen, wenn es wieder Zeit zum Nachtanken ist.

SchweizMobil Alles für unterwegs: Landkarte mit den offiziellen Wander- und Velowegen der Schweiz, ÖV-Haltestellen mit SBB-Fahrplan und 4`500 Sehenswürdigkeiten.

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.. Sehet, leset, befolget, auf das eure mitschwitzenden Br端der und Schwestern es euch ewig danken werden!

I So lasset davon ab, Bilder von euren braun gebrannten Beinen am Strand oder Swimming Pool zu schiessen und diese dann auf Instagram zu laden. Der Senf ist alle: Hot Dog Legs sind sooo 20bye!

II Traget euch ein schon jetzt auf dem

..

..

Waschkuchenplan fur jeweils jeden Montag nach den Openairs, die ihr besuchet. Auf das eure Lieblingskleidung schnell wieder

III

frei ist von Schlamm und Bier und dem

Wehe allen, die es einfach laufen las-

..

Schweiss fremder Sunder!

sen zu See und im Meer. Es sind das die Wohnstuben der Fische, in die du pinkelst und niemandes Wohnstube sollte je bepinkelt werden! In der Badi geht es okay, da haben es eh schon alle getan.

IV Mache die Flip Flops nicht zu deinem

..

..

allgegenwurtigen Gotzen! Es mag heiss sein, doch widerstehe der Versuchung, sie

..

auch zu Hochzeiten, Vorstellungsgespra-

V

Gesegnet sind jene, die stets einen erfrischenden Raumspray mit sich tragen

..

..

und diesen in Uberfullten Wagons des

..offentlichen Verkehrs sehr zur Erleichte.. ..

rung der dahinmuffelnden Fahrgaste zum Einsatz bringen.

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chen, Beerdigungen und Gerichtsterminen zu tragen!


VI

..

Trenne dich von den Festivalarmbandeln,

..

spatestens drei Tage nach deiner Heimkehr! Auf das sie sind keine Tapferkeits-

..

..

orden fur Kriegseinsatze, sondern bloss

VII

Zeugnis davon, dass du dich drei Tage zu lauter Musik betrunken hast.

Wahrlich ich frage dich: Sind deine

..

..

Zehennagel kurz genug fur Sandalen? Ein paar Pfund mehr im bauchfreien Top oder weisses Gebein in Bermudas spielen keine Rolle, doch wehe denen, die nicht

..

achten auf das Horn ihrer Fusse!

VIII

.. Moge das Wetter auch noch so heiss ..

werden, wage es nicht, dich daruber in den sozialen Medien auszujammern, so wie du es schon getan hast, als es bereits im November angefangen hat zu schneien.

IX Du sollst nicht betreten eine volle Liegewiese mit wuchtigen Musiklautsprechern,

.. .. .. von 20 Metern ubertonen. Wahrlich: Je welche fortan alle Gerausche im Umkreis

lauter die Musik, desto schlechter ist sie meist.

X

..

Uberlege gut, ob dieses Schokoladen-

..

..

..

eis tatsachlich deine Sinne kuhlen soll,

.. ..

wahrend du dein schonstes weisses

..

Kleidungsstuck tragst. Denn die Wege der

..

Schokoladenflecke sind unergrundlich und

..

unumganglich!

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r e s s a W

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Jedes Wassersprungbrett ist auch ein Laufsteg. Und damit du vor dem Eintauchen eine gute Figur machst, hier vier Schwimmanzugmodelle, in denen du garantiert von niemandem übersehen wirst.

Superheldentastisches Wonder-Woman-One-Piece...MIT CAPE! Auch in den Designs von Batman und Superman erhältlich. CHF 80.-- bei www.blackmilkclothing.com.

Selbst wenn du nur am Schwimmteich um die Ecke liegst: Deine Badehose feiert eine Wasserski-Party an der Côte d'Azure. CHF 295.-- bei www.orlebarbrown.de.

Der High-Waist-Zweiteiler mit sommerlichem Blümchenmotiv verbindet VintageSchnitt mit zeitgemässem Printdesign. CHF 50.-- bei www.modcloth.com.

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Äh...zum Anbeissen? Zumindest fotorealstisch und ideal für alle, die schon immer alle Blicke auf ihren Schritt lenken wollten. CHF 25.-- bei www.funkytrunks.com.


Hingucker zum Hinlegen: Mit diesen Badetüchern bleibt der Hintern zwar trocken und die Liege besetzt, doch sind sie aufgrund ihrer originellen Motive schon fast zu schade, um sich darauf zu fläzen. Fast!

Tetris-Klötzchen leider nicht inbegriffen. CHF 18.-- bei www.thinkgeek.com.

Vor langer Zeit an einem weit, weit entfernten Strand. CHF 25.-bei www.starwarsfanshop.com.

Pin-up, lay down ! Sonnen mit Bettie Page, wer sagt da schon Nein. CHF 20.-bei www.klangundkleid.ch.

Ein weiterer Fall für «CSI: Beach Patrol»? CHF 15.-bei www.amazon.com.

Fehlt eigentlich nur noch der Traumprinz mit offenem Hemd.CHF 10.-bei www.amazon.com.

Augenfutter für den Strandbody. CHF 35.--bei www.7twentyfour.com.

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Aufblasbare Planschbecken werden in der Schweiz wahrscheinlich vorwiegend genutzt, um an Grillpartys die Bierflaschen schön kühl zu lagern. Denn mit über 600 Freibädern im Land ist der Weg zum nächsten Sprung ins erfrischende Wasser nie weit entfernt. Besonders die folgenden acht Badis punkten durch historischen Wert und malerischem Standort.

Rheinuferstrasse, 8200 Schaffhausen Lage: Anlage: Eintauchen in ein Stück Geschichte: Mit Baujahr 1870 ist die Rhybadi eines der traditionsreichsten Flussbäder Europas und das älteste Holzkastenbad der Schweiz. Trotz regelmässiger Renovationen haben die Bauten nichts von ihrem ursprünglichen Charme verloren, zuletzt sprach sich auch das Schaffhauser Stimmvolk gegen eine Neugestaltung des beliebten Wahrzeichens aus. Im Wasser lässt sich der Ausblick auf die Munot-Festung geniessen, ausserdem findet jeweils im September das Filmfestival kurz&knapp statt.

Via Castagnola 1, 6900 Lugano Lage: Anlage: Am Sandstrand von Lugano mit freier Sicht auf den Monte San Salvatore: Zumindest ein bisschen wie an der Copacabana fühlt man sich im 1928 eröffneten Lido di Lugano. Neben dem Seebad umfasst die Anlage ausserdem zwei Schwimm- und zwei Planschbecken sowie einen Springturm mit vier verschiedenen Sprunghöhen, die von «Kleiner 1-Meter-Plantscher» bis «Nach gelungenem 10-Meter-Köpfler wird dir jeder Badiflirt die Telefonnummer zuschieben» reichen.

Marzilistrasse 29, 3005 Bern Lage: Anlage: Hier sollen 1978 die ersten Bikini-Oberteile gefallen sein, als das Oben-ohne-Baden straffrei wurde. Vielleicht weil das Marzili in Sichtweite zum Budeshaus liegt? Mittlerweile kann man sich auch in abgetrennten Bereichen komplett nackig tummeln. Wers noch frischer braucht, taucht in die tendentiell sehr kühle Aare oder badet in einem der drei Schwimmbecken. Auf der über 10`000 m2 grossen Liegewiese wird der Platz aber oft schnell knapp, ist das Marzili doch einer der beliebtesten Treffpunkte von Bern.

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Wasserwerkstrasse 141, 8037 Zürich Lage: Anlage: Bei schönem Wetter kann es schon vorkommen, dass sich die Besucher der Letten-Badis aufeinander staplen wie ein Jenga-Turm. Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Besuch besonders im Unteren Letten. Highlight im ältesten Flussbad von Zürich sind die historischen Holzlauben, ambitionierte Schwimmer schätzen zudem die starke Strömung der Limmat, gegen die es anzukommen gilt. Filmfreunde finden sich im Juli ausserdem zum Openair-Kino Filmfluss im Unteren Letten ein.

Quai du Mont-Blanc 30, 1201 Genf Lage: Anlage: Unmittelbar neben dem Jeat d'Eau breitet Genf sein Badetuch aus. Der kleine Leuchtturm am Ende des Stegs bringt etwas Charme in den sonst eher kühlen Betonbau, der neben dem beuferten Seebad auch noch fünf weitere Schwimmbecken im Lac Leman umfasst. Im Bistro Buvette lässt es sich ausgezeichnet speisen und trinken, für zusätzliche Entspannung sorgen Hammam und Sauna. Sprungturm und ein Beachvolleyballfeld sorgen für zusätzliche Bewegung der Besucher des Bains de Pâquis.

Strandbad Caumasee, 7017 Flims Lage: Anlage: Das türkisblaue Wasser vom Caumasee sorgte dafür, dass bereits 1835 eine kleine Badehütte an seinem Ufer eröffnet wurde. Der komplett vom Flimser Grosswald umschlossene Bergsee ist nur zu Fuss, per Fahrrad oder Seilbahn erreichbar und bewahrt damit seine Postkarten-Idylle. Gegen den Hunger helfen ein Seerestaurant und nahe gelegene Grillplätze, Kinder können sich in einem zusätzlichen Planschbecken und auf dem Spielplatz austoben.

Chemin des Bains 8, 1700 Fribourg Lage: Anlage: 1923 eröffnete mit dem Bains de La Motta das erste Schweizer Freibad ohne Fluss- oder Seeanschluss. Aus dem 50-Meter-Schwimmbecken lässt sich die Cathédrale Saint-Nicolas erkennen, ebenso wie die Felswände des Saane-Grabens. Der Blick auf die nostalgischen Garderobenhäuschen mit ihren roten Ziegeldächern, welche die Anlage flankieren, ist aber genauso hübsch. An Action fehlt es dank Beachvolley- und Basketballplatz ebenso nicht.

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Tief Luft holen bevor es in der Wasserrutschbahn abwärts geht oder entspannt durchatmen beim Relaxen im Spa: Schweizer Indoor-Bäder haben für jede Puste das passende Programm. Und so findet sich in der folgenden Auswahl garantiert auch für deinen Tag im Badedress das richtige Wasserloch.

Nervenkitzel: Seelenbaumeln: Web? www.alpamare.ch Abwärtslinien so zahlreich und turbulent wie ein schlechter Tag an der Börse: Auf 1,6 Kilometer Gesamtlänge bringen es die Wasserrutschen vom Alpamare, dem ältesten Erlebnisbad der Schweiz. Das Fahrerlebnis rangiert dabei von spritzig-gemütlich («Cresta Canyon», «Alpa Bob») bis «Ooooh meeeein Goooott!» («Thriller», «KingCone»). Zur Entspannung geht es anschliessend ins Wellenbad, den Saunabereich oder auf das Sonnendeck mit formidablem Blick auf den Zürichsee.

Nervenkitzel: Seelenbaumeln: Web? www.taminatherme.ch In Bad Ragaz sind Thermalbäder so verbreitet wie romantische Strassencafés in Paris. Das vielleicht schönste unter ihnen? Die Tamina Therme mit ihrem umfangreichen Wellnessangebot: Sprudelbäder, Kalt- und Warmwassergrotte, Dampfbäder und Massageliegen warten im, ha!, Überfluss. Auf keinen Fall entgehen lassen sollte man sich ausserdem einen Besuch der Sauna Nera, ein europaweit einzigartiger Saunatempel, in dem regelmässig spektakuläre Showaufgüsse durchgeführt werden.

Nervenkitzel: Seelenbaumeln: Web? www.bernaqua.ch Berner haben eine lange Leitung? Quatsch. Dafür aber lange Rutschen: Die drei Riesenröhren «Magic Eye», «Emotion Ride» und «Black Hole» sind die längsten gedeckten Wasserrutschen der Schweiz. Eine weitere Superlative: das Flussbad mit der grössten variabel einstellbaren Gegenströmungsanlage der Welt. Erholung bietet derweil der 1200 m2 grosse Saunabereich und die Spa-Anlage, in dem unter anderem das Römisch-Irische Bad zu einem zweistündigen Erholungsprogramm lockt.

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Nervenkitzel: Seelenbaumeln: Web? www.saentispark-freizeit.ch Auch wer seine Badehosen-/Bikinifigur nicht rechtzeitig in Form gebracht hat, ist hier an der richtigen Adresse. So bietet der Freizeitpark unter anderem Bowling, Billard und Minigolf an. Herzstück ist aber die Wasserwelt, in der sich neben diversen Bädern und Whirlpools auch die längste Wildwasserbahn der Schweiz befindet. Das umfangreiche Wellnessangebot rundet das Ganze ab und macht den Säntispark zur idealen One-Stop-Adresse zum Ausspannen und Austoben.

Nervenkitzel: Seelenbaumeln: Web? www.thermalbad-zuerich.ch Wo früher Bier gebraut wurde, werden die Sinne jetzt auf andere Weise benebelt. Nämlich mit wohltuenden Bädern im warmen Thermalwasser der Aqui-Quelle. Daneben werden im historischen Gemäuer auch diverse Day-Spa-Behandlungen angeboten. Und im Aussenbereich bietet sich ein spektakulärer Blick über die Dächer von Zürich, zumindest wenn man nicht gerade damit beschäftigt ist, mit seinem Schätzchen in einer der Ecken zu knutschen.

Nervenkitzel: Seelenbaumeln: Web? www.cinebad.ch Hosen ab, Film ab: Im Cinébad lassen sich nicht nur Sprudelliegen und Dampfbäder geniessen. Der Hauptpool ist mit einer grossen Kinoleinwand ausgestattet, auf der regelmässig aktuelle Filme gespielt werden. Für ruhiges Ambiente im ehemaligen Lichtspielhaus sorgt ausserdem die Platzbeschränkung von 30 Gästen. Hinzu kommt ein breites Angebot von Kursen wie Ai Chi, Aqua Yoga und WasserShiatsu. Komplette Tiefenentspannung ist damit so sicher wie altes Popcorn unter einem Kinositz.

Nervenkitzel: Seelenbaumeln: Web? www.aquaparc.ch Ein freier Fall von 15 Metern: So beginnt die «Booster Loop», eine Wahnsinnsrutsche, in der Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h erreicht werden. Doch auch die fünf weiteren Abfahrten stellen die Rutschfestigkeit der Badehosen auf eine harte Probe. Durchschnaufen kann man dagegen im Tropenbad und Wellnessbereich mit Saunas, Hamam und Sonnendeck. Oder am Sandstrand vom Genfersee, der über eine Fussgängerbrücke zum Aquaparc erreicht werden kann.

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5 Wege zur Tarnkappenknete Du gehst baden, deine Wertsachen aber nicht? Um zu verhindern, dass unbeaufsichtigtes Geld/Kreditkartenensemble/Handy nicht von Badeschlappenbanditen gemopst wird, gibt es zahlreiche Griffe in die Trickkiste. Hier einige davon, inklusive der unappetitlichen.

Buch

Schuhe/Socken

Sofern der Schmöcker nicht aufwendig ausgehöhlt wird, taugt er nur für Notengeld. Sollte der Buchtitel aber gut gewählt sein, könnten potentielle Zugreifer rigoros abgeschreckt werden. Unsere Empfehlung: «Hello Mr. Rich» von Irina Beller. Sicherheitsfaktor:

Igittigittigittfaktor:

Je nach Fussgrösse passt da so einiges rein und je nach Schweissbildung macht der Dieb auch einen grossen Bogen darum. Andererseits: Vielleicht löst das müffelnde 10er-Nötli später in der Kioskkasse einen Chemieangriffsalarm aus.

Sicherheitsfaktor:

Igittigittigittfaktor:

Sonnencremeflasche

Der einzige Nachteil dieses Tricks ist die Tatsache, dass ihn immer mehr Leute kennen und Diebesbanden demnächst statt nach der leeren Brieftasche direkt zur Sunlotion-Flasche greifen. So gibt es die präparierten Behälter bereits schon im Handel zu kaufen.

Tennisball

Ein kleiner Schnitt in den Tennisball (oder Fussball für grössere Schätze) und voilà: Fertig ist die kleine Verstecktruhe. Nur blöd, wenn dann der Hund damit spielen will und beim nächsten Einkauf erst mal noch den Bellosabber abgewischt werden muss. Sicherheitsfaktor:

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Sicherheitsfaktor:

Igittigittigittfaktor:

Znünisandwich

30 Grad im Schatten, die Luft scheint still zu stehen und mittendrin: ein in Klarsichtfolie eingewickeltes Schinkenkäsebrot. Bald schon wird man es auch drei Busstationen weiter noch riechen, doch der darin versteckte Hunderter bleibt garantiert unentdeckt. Sicherheitsfaktor:

Igittigittigittfaktor:

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BLACKYARD 2015

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Die Badesaison ist auch immer eine gute Gelegenheit, nach den Tintensünden der anderen Ausschau zu halten. Denn Hand aufs (tätowierte «Ich liebe Mutti»-)Herz: Auf jedes scharf gestochene Full-Sleeve-Kunstwerk kommen zehn ausgebleichte Truckfahrertattoos, die man selbst in einem Kindermalbuch schnell überblättern will. Und so werden dir in diesem Sommer auch garantiert folgende sechs Motive begegnen, die du mittels Print-Studio-App (siehe Seite 14) abknipsen, ausdrucken und hier in dein persönliches Sammelalbum einkleben kannst. Wer die Seite zuerst voll hat und uns einsendet, gewinnt zwölf Flaschen Sonnencreme.

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Das asiatische Schriftzeichen, von dem der Träger noch immer nicht genau weiss, ob es jetzt tatsächlich «Wahrheit», «Stärke» oder «Liebe» bedeutet und nicht «Menü 6 mit gebratenem Reis».

Das liebevolle Porträt vom neugeborenen Baby, das aber anhand der mässig talentierten Tätowiererhand jetzt aussieht wie der Endgegner in einem John-Carpenter-Film.

Das Arschgeweih, dem selbst die «Bachelorette» auf 3+ nicht zum Comeback verhelfen konnte und jeden noch so schönen Sonnenuntergang in Thailand wie eine DosenbierConvention in Olten aussehen liess.

Die mystischen Tribal-Linien, bei denen davon auszugehen ist, dass ihre Träger sich dasselbe Motiv auch als grossen Autosticker auf die Heckscheibe des getunten Seat Ibiza geklebt haben.

Die komplexen Symbole polynesischer Ureinwohner, die auf dem Körper eines samoanischen Rugbyspielers Eindruck machen, nicht aber auf den Nudelärmchen eines Grafikdesigners aus dem Zürich Seefeld.

Den Namen des (Ex-)Partners in aufwendig geschwungener Schriftform. Idealerweise möglichst schlecht leserlich und somit frei interpretierbar: «Tobias? Nein, das heisst Thomas! Du bist doch der einzige für mich, Thomas!»



Essen

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Dir ist nach einer schwippsigen Erfrischung, aber mit Hugo und Helga hast du in diesem Sommer schon genug abgehangen? Wir haben die Ärmel von unseren Hawaiihemden etwas hochgekrempelt und drei neue Rezepte ausgetüftelt. Und so ganz nebenbei auch unzähligen Eiswürfeln das Leben gerettet. Denn: Alle Drinks benötigen als Zutat ein Eis am Stil.

6 cl Citro 4 cl Wodka 2 cl Tequila 1 Raketen Glace

8 cl Sekt 2 cl Cointreau 2 cl Cognac 1 Winnetou Glace

4 cl Ginger Ale 4 cl Amaretto 1 cl Himbeersirup 1 Pralinato Glace 32


tickets : openairgampel.ch

0900 800 800 CHF 1.19/min., Festnetztarif

hauptpartner hauptmedienpartner

co-partner

presented by


Ein Drehspiess und fünf Rollen Alufolie machen noch keinen dreifach wiedergewählten Oberbürgermeister von Grillrost-City. Hier sechs Gadgets, mit denen du deinem «Pzzzzz!» nochmals ordentlich «Uuumpf!» verpasst.

Damit auch all die fremden Pfoten von deinem Burger/Steak/Fenchelblatt fern bleiben, drückst du ihm mit diesem Branding Iron deinen Namen auf. Das Stempeleisen wird inklusive Buchstabenset ausgeliefert und kann somit individuell und immer wieder neu bestückt werden. Erhältlich für 23.80 bei www.trendshop.ch.

Grillbücher für «das perfekte BBQ» gibt›s wie Sand am Meer (oder besser: Salzkörner im Streuer), warum also ausgerechnet das von einem Knetschaf und nicht einem Gourmetkoch? Nun, «Shaun das Schaf – Mein Grillbuch: Feuer frei» hat das volle Fünf-SterneRating auf Amazon. Und man kriegt dazu einen Gratis-Grillhandschuh! Erhältlich für CHF 8.-- bei www.amazon.com.

Mit dieser Machete hackst du dich nicht durch den Dschungel oder trittst gegen Danny Trejo zum Zweikampf an, sondern wendest spielend leicht deinen Grillmampf auf dem Rost. Bonuspunkte gibt es für die eingefassten Flaschenöffner über dem Griff. Erhältlich für CHF 17.-- bei www.iwantoneofthose.com.

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Auf einer Skala zwischen «Milchreis» und «sich unter Tränen die Zunge rausreissen wollen, um die Schmerzen nicht mehr ertragen zu müssen», rangiert die Black Mamba Hot Sauce im oberen Bereich. Also bitte nur tröpfchenweise damit würzen, wir hätten dich gerne nächstes Jahr als Leser wieder. Erhältlich für CHF 28.50 bei www.hotsaucen.ch.

Diese Schürze sieht nicht nur danach aus, als könnte man mit ihr ein von Terroristen besetztes Gebäude stürmen, sie bietet auch massig viel Platz für Zubehör. Aber Vorsicht: Wer schon aussieht wie Bane in «The Dark Knight Rises» sollte dann auch gefälligst den stärksten Burger der Stadt auftischen können. Erhältlich für CHF 30.-- bei www.thinkgeek.com.

Jeder Grill ist auch eine Popcornmaschine, vorausgesetzt man heizt die Maiskörner in dieser praktischen Pfanne von Sur La Table auf. Das der Knuspersnack dabei auch noch ein einzigartiges Raucharoma abbekommt, ist ein ausgezeichneter kulinarischer Nebeneffekt. Erhältlich für CHF 12.-- beiwww.amazon.com.

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Wo gutes Essen auf der Strasse liegt Du hast dich also rechtzeitig für den Sommer auf Strandtuchgrösse S gehungert, doch was nützen schon ein paar notgeile Blicke in der Badi, wenn der Magen knurrt. Glücklicherweise erfreuen sich (Street) Food Festivals an zunehmend (ha!) grosser Beliebtheit und weiten nicht nur den Hosenumfang, sondern auch den kulinarischen Horizont. Für alle, die sich in ungezwungenem Ambiente genussvoll in den Herbst schlemmen wollen, haben wir hier eine kleine EventAbfolge anstehender Fressfeste zusammengestellt. Bon appétit!

Le Menu d'Été Swiss Food Festival

7. - 9. August, Zermatt www.swissfoodfestival.ch 238 Gault-Millau-Punkte sind über die Zermatter Gourmetküchen verteilt, so viele wie an keinem anderen Ort der Schweiz. Kostproben davon und eine Vielzahl an Walliser Spezialitäten lassen sich am 5. Swiss Food Festival kosten. ***

Street Food Festival

4. - 6. September, Zürich www.street-food-festival.ch Innert kürzester Zeit ist das Street Food Festival in Zürich zu einem der beliebtesten Publikumsmagneten der Stadt geworden: Im letzten August ins Leben gerufen, findet nun bereits die vierte Ausgabe statt. ***

Veganmania

5. September, Winterthur www.veganmania.ch Neben veganer Küche, die vom Chilli bis zum Cupcake jeden Hunger versorgt, gibt es am grössten veganen Anlass der Schweiz auch zahlreiche Verkaufsstände für Bekleidung und Konzerte auf grosser Bühne. ***

Food Truck Festival

18. - 19. September, Bern www.foodtruckfestival.ch Platz für die Futterfahrzeuge! Foodtrucks sind weltweit auf der Überholspur, wenn es darum geht, Kunden schnell und lecker satt zu machen. In Bern fährt eine bunte Trailer-Auswahl nun zum zweiten Mal in diesem Jahr auf.

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Zum Essen gibt's Wasser und Brot? Muss nicht schlecht sein, sofern das Wasser die Seekulisse bildet und das Brot als Appetizer im Messingkörbchen in der Mitte vom gedeckten Tisch steht. Und so ist die Auswahl an lauschigen Seerestaurants vom Lago Maggiore bis zum Bodensee bis zum Lac Leman nicht zu knapp. Hier eine kleine Selektion kulinarischer Ausflugsziele, an denen man sich zwar satt essen, dank wunderbarer Aussicht aber wohl nie komplett satt sehen kann.

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Wo? Vierwaldstättersee, NW Spezialität? Rindsfilet vom heissen Stein Web? www.nidwaldnerhof.ch Die Lage hat Geschichte: Bereits vor über 100 Jahren genossen Gäste vom Park-Hotel Nidwaldnerhof das Panorama über den See und auf die Zentralschweizer Berge. 1979 erfolgte ein Neubau, welcher in den vergangenen vier Jahren grosszügig renoviert wurde. Jetzt lässt es sich auf der Terrasse des familiär geführten Hotelrestaurants vorzüglich speisen und wer anschliessend hoch hinaus will, nimmt die Bergbahn hinauf zur Klewenalp.

Wo? Neuenburgersee, NE Spezialität? Rotes Thunfisch Medaillon mit Colonnata Speck Web? www.palafitte.ch Im Rahmen der Expo 2002 entstand das Hotel Palafitte, ein 5-Sterne-Komplex aus 40 Bungalows von denen sich 24 auf Pfählen im Neuenburgersee befinden. Doch nicht nur die Übernachtungsmöglichkeiten sind ebenso komfortabel wie spektakulär, auch das seit 2014 neu hergerichtete Restaurant La Table de Palafitte zählt zu den Highlights in der Region und besticht insbesondere durch seine Fischspezialitäten.

Wo? Vierwaldstättersee, LU Spezialität? Sushi-/Sashimi-Degustationsplatte Web? www.vitznauerhof.ch Wer das prächtige Jugendstilgebäude betritt, ist in guter Gesellschaft: Hermann Hesse, Paul Klee und Richard Strauss stiegen bereits im Hotel Vitznauerhof ab. Schade nur für die Herren hatte damals das auf Fisch spezialisierte Hotelrestaurant Sens noch nicht seine Türen geöffnet. Heute werden im Sens unter anderem SushiPlatten in diversen Grössen sowie ein ausgezeichnetes Duett vom Milchkalb (mit Rhabarber, Kohlrabi und Champignons) serviert.

Wo? Zürichsee, ZH Spezialität? Rindshackbraten an Rotweinsauce Web? www.quai61.ch Wo früher Patricia Boser für «Züri Date» Pferde stehlende Singles verkuppelte, besticht heute das im Sommer 2013 neu eröffnete Restaurant Quai 61 mit maritimem Interieur und exquisiter Küche. Doch auch ein Drink an der Bar auf dem Sonnendeck gehört zum perfekten Züri-Sommer. Zur Anschliessenden Seerundfahrt im Limmatschiff sind es übrigens nur ein paar Schritte: Die Haltestation am Hafen Enge liegt gleich daneben.


Wo? Genfersee, VD Spezialität? Eglifilets nach Müllerinart Web? www.pullyport.ch Mediterrane Küche mit Blick auf den idyllischen Hafen von Pully: Das Restaurant Port de Pully bietet sich an als ideale Zwischenstation während einer ausgiebigen Erkundungstour in und um Lausanne. Neben diversen Fischgerichten finden sich auf der Speisekarte auch Risottos für jeden Geschmack und eine umfangreiche Dessertkarte, welche auch die disziplinierteste Sommerfigur in Gefahr bringen kann.

Wo? Lago Maggiore, TI Spezialität? Pasta fatta in casa Web? www.edenroc.ch An schönen Fleckchen mit Seesicht fehlt es dem Tessiner Städtchen Ascona gewiss nicht. Doch kaum wo sitzt es sich so entspannt und kulinarisch in guten Händen wie im Restaurant Marina. Das Etablissement ist Teil vom Fünf-Sterne-Hotel Eden Roc und punktet mit modern hergerichteter Ufer-Lounge, einer verlockenden Cocktailkarte und hausgemachter Pasta, die sich mit verschiedenen Saucen kombinieren lässt.

Wo? Bodensee, SG Spezialität? 21+1 Gänge Menü (auf Vorbestellung) Web? www.villa-am-see.ch Die zitronengelbe Villa aus dem 19. Jahrhundert beim Rietli Hafen in Goldach ist nicht zu übersehen. Gut so. Denn in ihrem Innern verbirgt sich eines der besten Gourmet-Restaurants der Gegend. Und wer Zeit und viele Freunde mitbringt, sollte sich das 21 + 1 Gänge Menü gönnen: Für eine Gruppe ab 25 Personen werden während diesem Feinschmecker-Marathon unter anderem Jakobsmuschel-Tatar, Wachtelgalantine und Rehrücken serviert.

Wo? Zugersee, ZG Spezialität? Bouillabaise Web? www.hafenrestaurant.ch Besuche im Hafenrestaurant lassen sich auf die Minute genau planen: Der tägliche Zeitpunkt des Sonnenuntergangs wird auf der Website jeweils punktgenau angegeben, damit man ihn auf der Terrasse auch nicht verpasst. Doch auch abseits dieser romantischen Momente ist der Blick auf den Rigi atemberaubend und drinnen besticht die Restauranteinrichtung durch einen modern-originellen Touch.

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Die Schweiz, ein Volk aus Seefahrern. Dabei wurden zwar nie neue Kontinente entdeckt und auch liess man sich nie von Piraten der Karibik Schätze abluchsen, die man anderswo geklaut hatte. Nein, wenn in der Schweiz ein Schiff zu Wasser gelassen wird, dann meist aus Gründen der Gemütlichkeit. Damit du bei deinem nächsten Ausflug zur See nicht auf dem falschen Dampfer landest, hier sechs Vorschläge für sechs verschiedene Gewässer.

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Das perfekte Auftaktprogramm vor dem Besuch der Thunerseespiele (10. Juli bis 21. August): Bevor man sich die Tränchen zum Musical „Romeo & Julia“ aus den Augen wischt, lässt ein 3-Gänge-Menü zur See das Wasser im Mund zusammenlaufen. Also Männer: Solltet ihr Mist gebaut haben, gewinnt ihr mit diesem Programm bei eurem Angebeteten wieder ordentlich an Land. Web: www.bls.ch Weitere Highlights: Riverboat Jazz Night, Swiss BBQ Cruise, Summer End Boat Party

Auch die Schiffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein feiert eine runde Zahl: Seit 150 Jahren bringt sie Passagiere über den Rhein. Aus diesem Anlass bietet man vom 15. bis 17. September eine Bodensee Kreuzfahrt mit der MS Stein am Rhein, die während drei Tagen Station in drei Ländern macht und unter anderem auch auf der Insel Reichenau pausiert. Web: www.urh.ch Weitere Highlights: Fahrt ans Feuerwerk Stein am Rhein, Seenachtsfest Kreuzlingen/Konstanz

Auf dem Genfersee wird nicht mit einem DeLorean oder einer fliegenden Telefonzelle durch die Zeit gereist. Stattdessen bilden fünf Dampfschiffe aus den Jahren 1904 bis 1927 eine weltweit einzigartige Belle-Epoque-Flotte. 2011 wurden die Dampfer als „Kulturdenkmal nationaler Bedeutung“ ausgezeichnet, an deren Bord es sich dank Gorumetköchen auch formidabel speisen lässt. Web: www.cgn.ch Weitere Highlights: Kreuzfahrt „Fêtes de Genève“, Kreuzfahrt „Feuerwerke von Bouveret“

Der Bielersee ist das Zuhause vom grössten Solarkatamaran der Welt: 150 Personen finden auf der EMS MobiCat Platz, die fast lautlos über das Wasser gleitet. Auf dem umweltfreundlichen Kahn lassen sich diverse Sonderfahrten antreten, beispielsweise die Brunchfahrt, eine Schlemmercruise mit Fondue Chinoise und ein Lindy-Hop-Tanzabend. Web: www.bielersee.ch Weitere Highlights: Rousseau Dinner-Theater, Bielersee Feuerwerk, Tango Argentino

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Smoke on the water and fire in the sky: Was im Song von Deep Purple dem brennenden Casino in Montreux geschuldet ist, spielt sich in diesem Sommer überall im Land unter erfreulicheren Bedingungen ab. Zwischen Juli und August schiessen die Seenachtsfester wie Pilze aus dem Boden, oder vielmehr: wie Raketen aus dem Flaschenhals. Doch wo gibt›s in diesem Sommer das schönste Knall-Tätsch-Bumm ums Seebecken? Hier eine kleine Übersicht für alle Feuerwerkfans.

Dank dem Moon & Stars Festival mit Acts wie Sam Smith, Bob Dylan und Lenny Kravitz wird Locarno zwar seine musikalische Pflicht bereits erfüllt haben. Doch folgt eine Woche später mit dem Luci e Ombre („Licht und Schatten“) die Kür aus grossem Feuerwerk an der malerischen Uferpromenade zwischen Locarno und Muralto. Hinzu kommt ein Festbetrieb mit Luna Park und zahlreichen Verpflegungsständen sowie das statistisch wärmste Wetter der Schweiz, das hoffentlich auch an diesen Abenden die Besucher umschmeicheln wird. Kulisse: Rahmenprogramm: Web: www.ascona-locarno.com

Zum 20-jährigen Jubiläum vom Romanshorner Sommernachtsfest lassen die Organisatoren eine besonders fette Tischbombe an musikalischen Gästen platzen. Die englischen Glam-Rock-Veteranen The Sweet („Ballroom Blitz“, „Fox On The Run“) geben sich die Ehre, ebenso wie die Bluesrocker Meena & The Chris Fillmore Band aus Österreich. Die Schweiz wird unter anderem vertreten durch die Chartsstürmer Pegasus und das Geschwisterduo Zibbz. Unbestrittener Topstar im Line-up ist jedoch das 20-minütige Feuerwerk am Samstag. Kulisse: Rahmenprogramm: Web: www.sommernachtsfest-romanshorn.ch

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Im letzten Jahr fiel das Thunfest aus organisatorischen Gründen flach, ausgerechnet zur 750-Jahrfeier der Stadt. Nun ist der „Mä gseht sech!“-Anlass zurück und es scheint, als wolle man das verpasste Jahr gleich mit nachfeiern: An sieben Locations wird ein volles Programm geboten, unter anderem mit Konzerten von Span, Baba Shrimps und Eldorado FM. An der Berntorgasse dreht am Freitag das DJ-Duo Roundtable Knights die Plattenteller und auf dem Aarefeldplatz wird mit Pump Track, Balance Boards und Capoeira Shows für Action gesorgt. Kulisse: Rahmenprogramm: ... Web: www.thunfest.ch

Schwere Geschütze und stimmgewaltige Grazien: Das Seenachtsfest in Rapperswil-Jona bietet alles davon auf. So gibt neben zwei Flugshows der Schweizer Luftwaffe auch Konzerte von Stefanie Heinzmann und Lina Fäh (und noch noch viel, viel weiteres Spektakel). Doch trotz vollem Programm (und dank zahlreichen Essensständen vollem Bauch) bleibt hoffentlich noch Zeit, um die historische Altstadt und Burg von Rappi zu erkunden, welches übrigens schon seit 1924 das Seenachtsfest zu seiner beliebten Tradition macht. Kulisse: Rahmenprogramm: Web: www.seenachtsfest-rj.ch

Ein Name, der vieles verspricht und auch hält: Das Fantastical deckt mit seinem Programm nicht nur ein breites Spektrum von musikalischen Vorlieben ab (von Volksmusikfamily Oesch‘s die Dritten bis zum House-Herren Mike Candys), es gibt auch Fahrgeschäfte, einen abenteuerlich ausgestatteten Kinderland-Spielplatz und die DanceStage, auf der Breakdancer ihr Können beweisen. Besonders spannend wird es beim Weltrekordversuch im Dartsspielen: Vier Spieler versuchen in 24 Stunden die Punktzahl von 1,36 Millionen zu knacken. Kulisse: Rahmenprogramm: ... Web: www.fantastical.ch

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Es ballert und blinkt und brutzelt an allen Ecken: Mit dem Sommer beginnt die Chilbi-Saison und hunderte Teenager werden auch in diesem Jahr hinter dem Kassenhäuschen vom Autoscooter ihren ersten Kuss abstauben oder sich nach überlebter Loopingfahrt auf den Boden übergeben.

Und alle, die es zwischen umherschwingendem Piratenschiff und Grillspiess-Völlerei etwas ru-

higer angehen lassen wollen, machen sich mit unserer Chilbi-Bingo-Karte auf die Suche nach jenen Fundstücken, die es eigentlich an jedem Jahrmarkt zu entdecken geben sollte. Übrigens: Das Wort «Chilbi», oder Hochdeutsch «Kirmes», leitet sich ab vom mittelalterlichen Brauch des

Kirchenweihfestes. Heute wird dabei aber meist nur noch dann gebetet, wenn der Wagen ganz oben an der Achterbahn angekommen ist und es Sekunden bis zur haarsträubenden Talfahrt dau-

ert. Doch genug der Geschichtsstunde: Wer als erstes seine Bingo-Karte komplett hat, kriegt von den Mitspielern ein Lebkuchenherz spendiert.

Warteschlange vor den Dixi-Klos

Verkaufsstand: «Wolf heult Mond an» -Shirts

Magenbrot

Riesenplüschtier-Hauptpreis

Heulendes Kind

Gruppe junger Männer vor einem Boxautomat

Dosenwerfer, der beim 1. Versuch abräumt

Teenies beim Double Date

Vater-Kind-Duo im Autoscooter

Die Durchsage «Letschti Rundi, hebet eu fescht!»

Ein nur zur Hälfte aufgegessenes Büürli

Fahrgeschäft verziert mit AirbrushProminenten

Schnitzelbrot

Caipirinha-/ Sex-on-the-Beach-Bar

Billiges Plastikspielzeug zu absurden Preisen

Zuckerwatte

SpongebobGlitter-Ballon

Schausteller mit Fuchsschwanzanhänger

Kreischen aus der Geisterbahn

Kind, dessen Autoscooter nicht losfahren will

SchokoladenFrüchte

Verkaufs-stand mit gefühlt 124049 Handyhüllen

Bahn, die «Atemlos» von Helene Fischer spielt

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Chnoblibrot

Pony-GlitterBallon


Chilbi-Termine im Überblick Widnau SG, 26.7. Attiswil BE, 1.8. - 3.8. Niederbuchsiten SO, 1.8. - 2.8. Olten SO, 7.8. - 10.8. * Walenstadt SG, 8.8. Kriegstetten SO, 8.8. - 10.8. Richterswil ZH, 8.8. - 10.8. Algetshausen SG, 14.8. - 16.8. Wangs SG, 15.8. Oberdorf SO, 15.8. Wetzikon ZH, 15.8. - 17.8. * Zollikon ZH, 15.8. - 17.8. Glarus GL, 16.8. Wädenswil ZH, 22.8. - 24.8. Biel BE, 28.8. - 30.8. * Wald ZH, 28.8. - 30.8. Reiden LU, 29.8. - 31.8. Oberhelfenschwil SG, 30.8. Rebstein SG, 30.8. Einsiedeln SZ, 31.8. - 1.9. * Sursee LU, 4.9. - 6.9. Lachen SZ, 4.9. - 7.9. Erlenbach ZH, 5.9. - 7.9. Oberglatt ZH, 5.9. - 6.9 Oberrieden ZH, 5.9. - 7.9. Biberist SO, 11.9. - 13.9. Zürich Albisgüetli ZH, 12.9. - 14.9. * Rehtobel AR, 18.9. - 19.9. Oberiberg SZ, 22.9. Hinwil ZH, 25.9. - 27.9. Stäfa ZH, 26.9. - 28.9. Näfels GL, 29.9. - 30.9.

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Vom Weltraumtrip zum Vespatreff: Neue Attraktionen und spannende Events verpassen dem Ausflugsklassiker beim Bodensee einen frischen Anstrich. Und auch alle, deren Berufswunsch schon immer «irgendwas mit Hula-Hoop-Reifen» war, können hier einen ersten Karriereschritt wagen. Zweibeinige Nager sucht man im Conny-Land vergebens. Ansonsten aber findet sich im grössten Freizeitpark der Schweiz viel vom Spektakel, wie es auch in den grossen Herrschaftsgebieten von Micky und der Euro-Maus anzutreffen ist. Besonders viel Nervenkitzel versprechen dabei zwei neue Aushängeschilder: Der im April eröffnete 4D-Flugsimulator «Space Trip» entführt auf eine wilde Weltraumreise und sorgt dafür, dass sich die Zuschauer wie in einem galaktischen Schüttelbecher fühlen. So richtig abgehoben wird dagegen beim Mammut Tree, einer nur scheinbar gemütlichen Seilbahnfahrt, die mit so einigen adrenalingeladenen Überraschungen aufwartet und es in dieser Form weltweit nur im ConnyLand zu erleben gibt.

.. Wem danach noch nicht der Atem stockt, sollte sich zur Cobra wagen. Die grösste Linear-Achterbahn Europas beginnt ihre 85 km/h schnelle Wahnsinnsfahrt aus 36 Meter Höhe und schleudert die Passagiere unter anderem auch durch einen Looping. Kaltes Wasser statt Angstschweiss gibt es derweil auf der Voodoo-Island-Flussfahrt, bei der mit Wasserkanonen geschossen werden kann. Entspannt zurücklehnen kann man sich bei den zahlreichen Shows, welche das Conny-Land den ganzen Tag durch präsentiert. Besonders beliebt sind die Auftritte der Seelöwen (in deren Lagune es sich übrigens auch frühstücken lässt) und Papageien. Doch auch die menschlichen Artisten wissen zu überzeugen: Für dieses Jahr wurden der aus Las Vegas bekannte Jongleur Kris Kremo und die Hula-Hoop-Akrobatin Yelena Larkina verpflichtet. Beide geben ihr Wissen übrigens jeweils nach den Aufführungen in einem Workshop weiter. Wer also irgendwann einmal das Conny-Land nicht nur als Besucher, sondern Variteekünstler betreten will, findet hier die potentielle Einstiegsmöglichkeit.

Am 29. und 30. August sind die Stars im ConnyLand klein, flink und italienisch. Nein, nicht die Fussball-Verteidigungskette der Squadra Azzurra ist zu Gast, sondern Vespas aus ganz Europa. Beim Internationalen Vespa-Treffen gibt es Dutzende der schnittigen Motorroller zu bestaunen und die schönsten unter ihnen werden von einer Fachjury ausgezeichnet. Weitere Infos gibt‘s unter www.vespaclub.ch.

Connylandstrasse 8564 Lipperswil

www.connyland.ch Tel. 052 762 72 72

Öffnungszeiten: täglich von 10.00 bis 18.00

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Yak!" Hautnah dabei sein, wenn sich nicht nur Fuchs und Hase, sondern über 370 Tierarten «Gute Nacht!» sagen: Dank der neusten Attraktion im Zoo Zürich können Besucher jetzt auch ihren Schlafsack ausrollen und in authentischen Nomadenzelten nächtigen. Wie in allen aufstrebenden Städten der Welt spalten sich beim Thema Gentrifizierung auch in Zürich die Meinungen: Die stufenweise dahergehende Aufwertung ganzer Stadtquartiere radiert alteingesessene Institutionen aus und ersetzt diese meist durch gesichts- und geschichtslose Neubauten. Wo früher die schmuddelig-charmante Beiz an der Strassenecke stand, eröffnet jetzt ein Telekommunikationsanbieter/eine Tech-Firma/eine Modekette/ein Kaffee-to-Go-Dealer die neuste Filiale und frisch renovierte Luxuswohnungen verdrängen die bisherige Mieterschaft mit ihren eher mittelmässig gefüllten Portemonnaies an den Stadtrand. Auch im Zoo Zürich wird seit Jahren fleissig aufgewertet. Doch was den Menschen in den Trendquartieren Kopfzerbrechen bereitet, ist für die Tiere im Park eine gute Nachricht. Fortlaufend entstehen weitläufige Anlagen, in denen sich ihre Bewohner pudel-/elefanten-/affen-/tigerwohl fühlen und dabei gleichzeitig die Besucher ins Staunen versetzen sollen. So fand zuletzt die Eröffnung des Kaeng Krachan Elefantenparks im Juni 2014 internationale Beachtung und gewann in München den renommierten Ulrich Finsterwalder Ingenieurbaupreis 2015.

Auch für diesen Sommer hat sich der Zoo nicht auf abgenagten Lorbeeren ausgeruht, sondern präsentiert seit Mai mit der Mongolischen Steppe ein neues Areal. Wo früher das alte Elefantenhaus stand, befindet sich jetzt eingebettet zwischen der Himalaya-

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Anlage und dem Restaurant Altes Klösterli das neue Zuhause der Yaks, Kamele und Kaschmirziegen. Diese Vierbeiner fühlen sich besonders wohl in einer rauen Landschaft aus steinigen Hügeln und kurzem Gras. Eben ganz so, wie sie auch in der kargen Heimat des Yaks vorzufinden ist: Die zottelige Rinderart zählt in der Mongolei zu den wichtigsten Nutztieren und liefert unter anderem Wolle, Fleisch, Leder und Milch. Diese ist auch das Thema einer Ausstellung, die im grössten der ebenfalls neu gebauten Nomadenzelte vorzufinden ist und sich mit Milchgewinnung und -verarbeitung in verschiedenen Kulturen beschäftigt. Die anderen Zelte, sogenannte Jurten, sind derweil Teil einer ganz besonderen Zoo-Attraktion: Nach vorheriger Reservierung können Besucher in diesen mit eigenem Schlafsack übernachten. Mit zum Programm gehören ausserdem eine Nachtexkursion durch die Masoala-Regenwald-Halle und ein morgentlicher Besuch in der Futterküche, wo die Mahlzeiten für die zahlreichen tierischen Bewohner zubereitet werden. Doch auch die eigenen Bäuche brauchen nicht zu knurren: Ein Abendsnack und das Frühstück sind inbegriffen. Ausserdem lässt es sich ab 19 Uhr und nach dem Aufstehen wunderbar durch den Zoo flanieren, ganz abseits der regulären Öffnungszeiten. Das «Nachtwandeln» findet jeweils am Wochenende von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag statt und ist auf jeweils 30 Teilnehmer beschränkt. Bis vor Redaktionsschluss waren noch einige wenige Termine frei, wer sich die Gelegenheit für diesen Sommer nicht entgehen lassen will, sollte sich also beeilen und auf der Zoo-Zürich-Website eine Anmeldung (möglich für Familien, Gruppen und Einzelpersonen) platzieren.


Nach der Übernachtung in einer der Jurten steht den Gästen übrigens der Zoo noch für den Rest des Tages offen. Und in diesem gibt es 2015 so viel wie noch nie zu entdecken: Auch ein Jahr nach seiner Eröffnung ist der Elefantenpark ein absoluter Publikumsmagnet und bietet den grössten Zoobewohnern nicht nur eine grosszügige und vielseitige Behausung, sondern bezaubert die Besucher mit thailändischem Flair. So befindet sich im Innern der Kaeng-Krachan-Anlage ein Buffet-Restaurant mit Thai-Spezalitäten und formidablem Blick auf das Indoor-Gelände. Weitaus weniger exotisch, dafür überaus handzahm sind die Bewohner des einige Gehminuten entfernt gelegenen Zoolinos. Zwergziegen, Meerschweinchen und Ponys sind offen für Streicheleinheiten und einen kleinen Zustupf für den täglichen Menüplan. In einer alten Scheune gibt es ausserdem einen lehrreichen Rundgang zum Thema Fledermäuse, versteckt schlafende Exemplare inklusive. Etwas munterer geben sich dagegen die Bewohner vom Pantanal. Die im März 2012 eröffnete Anlage ist benannt nach den südamerikanischen Überschwemmungslandschaften und beherbergt unter anderem Flachlandtapire, Ameisenbären, Capybaras und Totenkopfäffchen, die sich auf einer 230 m2 grossen Insel austoben können. Eine ebenfalls etwas ungewöhnliche WG gibt es in der Löwenanlage zu bestaunen: Diese teilen sich die Zürcher Wappentiere nämlich mit quirligen Zwergkrallenottern. Auch deren etwas grösser gewachsene Genossen im Fischotterbecken trollen seit ihrem Nachwuchs im Mai 2014 besonders lebhaft durch ihr Terrain und zählen zu den heimlichen Publikumslieblingen. Langeweile wird im Zoo Zürich also garantiert keine Aufkommen. Für die Besucher ebenso wenig wie für die Betreiber. Denn wei-

tere Neuausbauten sind bereits geplant: Ab 2020 entsteht an der Südspitze die Afrikanische Savanne, vier Jahre später dürfen sich die Gorillas auf eine neue Unterkunft freuen. Ja, die Stadt Zürich wächst unermüdlich. Doch kaum wo ist das so schön mitanzusehen wie in ihrem Zoo.

Awwww! 5 Tierbabys, die es aktuell im Zoo Zürich zu bejööhen gibt: Goldgelbes Löwenkopfäffchen (geboren 28.2.2015)

Ostafrikanisches Spitzmaulnashorn (geboren 28.12.2014)

Guanako (geboren 27.12.2014)

Turopolje-Schwein (geboren 20.12.2014)

Zwergseidenäffchen (geboren 2.12.2014)

Zürichbergstrasse 221 8044 Zürich www.zoo.ch Tel. 044 254 25 00 Öffnungszeiten: täglich von 09.00 bis 18.00 51


So viel Natur wie nirgendwo sonst in der Schweiz: Auf einer Fläche von 170 km2 bietet der Schweizer Nationalpark Tausenden Tier- und Pflanzenarten ein für die Weiterentwicklung ungestörtes Gebiet, in dem der Mensch als staunender Beobachter zu Gast sein darf. Im vergangenen Jahr waren besonders viele Augen auf die äusserste Ecke des Engadins gerichtet. Dort feierte nämlich der bislang einzige Schweizer Nationalpark seinen 100. Geburtstag, was ihn zum ältesten seiner Art im ganzen Alpenraum macht. Viel Zeit und Geduld sind dementsprechend auch wichtige Faktoren, die den Erfolg eines Nationalparks ausmachen in seiner Aufgabe, die Wildnis und ihre natürlichen Bewohner zu präservieren. Eine Aufgabe, die sich in den vergangenen Jahren erfreulicherweise stetig weiter erfüllt: Mit dem Bartgeier und dem Braunbären hat der SNP mittlerweile feste Bewohner gefunden, die lange in der Schweiz als ausgestorben galten. Bis zu 2'000 Rothirsche streifen im Sommer durch die blühenden Landschaften, Murmeltiere und Gämse gibt es zu beobachten. Und selbstverständlich darf auch das einst im Bündnerland ausgerottete Wappentier nicht fehlen: Rund 300 Steinböcke tummeln sich im Park.

Wer sich in die grosse Stube dieser und vieler weiterer Lebewesen wagen will, hat dank 21 Wanderrouten die Gelegenheit dazu. Die Strecken auf Höhenlagen zwischen 1'400 und 3'200 Metern können auf eigene Faust oder in einer geführten Gruppe angetreten werden, diverse Erlebniswege eignen sich ausserdem für Kundschaftstouren mit Kindern. Auch für mehrtägige Exkursionen empfiehlt sich das Gebiet: Der urchige Holzbau Chamanna Cluozza und das Hotel Parc Naziunal Il Fuorn befinden sich beide im Nationalpark und bieten Übernachtungsmöglichkeiten. Und im Museum Schmelzra gibt es neben einer Exposition zum Thema Bergbau auch eine umfangreiche Bärenausstellung, sollte während der Wanderung kein lebendes Exemplar vor den Feldstecher gekommen sein.

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Zumindest für einen Abend lang ist auch „Shaun das Schaf“ zu Gast im SNP. Der Animationsfilm aus England ist Teil vom Nationalpark-KinoOpenair, das vom 17. bis 22. Juli im Schlosshof Planta-Wildenberg in Zernez stattfindet. Weiter auf dem Programm stehen unter anderem „Honig im Kopf“, „Samba“ und „Usfahrt Oerlike“. Weitere Infos und das komplette Programm gibt es auf der Nationalpark-Website.

www.nationalpark.ch Tel. 081 851 41 41 Öffnungszeiten: täglich von 08.30 bis 18 Uhr


Am 14. Juli 1865 gelang es dem Engländer Edward Whymper und seiner Crew, das Matterhorn zu bezwingen. In einem dramatischen Wettrennen bezwang er eine italienische Seilschaft um die Erstbesteigung des «Bergs der Berge». In diesem Sommer also jährt sich dieses Ereignis zum 150. Mal und Zermatt begeht das Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen und Angeboten. Ganz besonders lohnt es sich auch, Platz in der Gornergrat Bahn zu nehmen. Auf der Fahrt in der zweithöchsten Bergbahn Europas bietet sich nämlich ein unübertroffener Blick auf das Matterhorn und das Monte-Rosa-Massiv. Doch der Weg hoch ist erst der Anfang eines aufregenden Ausflugs in Richtung Matterhorn. Mit folgenden Optionen lässt sich die Exkursion nämlich ergänzen:

Auf 3‘089 Metern über Meer erwartet die Reisenden im 3100 Kulmhotel Gornergrat, dem höchstgelegenen Hotel der Schweizer Alpen, ein Apéro riche. Später folgt ein 3-Gang-Gourmetmenü im Hotel Riffelhaus auf dem Riffelberg, Dessert mit Kaffee gibt‘s in der Alphütte Chez Freddy auf der Riffelalp. Mit vollem Bauch und Fotokartenspeicher geht es dann zurück nach Zermatt.

Auf dem Gornergrat angekommen, wird für das persönliche Erinnerungsfoto in historischen Kleidern zur Matterhorn Erstbesteigung ganz im Stil von Edward Whymper posiert. Ausserdem darf man sich ins Gipfelbuch eintragen und kriegt in der Whymper Bar einen Drink und ein Imbissplättchen serviert. „Marvelous indeed!“, würde der Engländer dazu wohl sagen.

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.. Der .. susse Suden wartet „Hier scheint die Sonne inniger und die Berge sind röter, hier wächst Kastanie und Wein, Mandel und Feigen, die Menschen sind gut, gesittet und freundlich.“, befand schon Schriftsteller Hermann Hesse, der sein halbes Leben bis zu seinem Tod 1962 im Tessin verbrachte. Und wer will schon einem Nobelpreisträger widersprechen? Deshalb: ab in den Süden! Cocktails unter Palmen, den Blick über die Uferpromenade hinauf zum «Zuckerhut» gerichtet: Wer sich wie ein «Girl from Ipanema» fühlen will, braucht nicht ins Flugzeug nach Rio de Janeiro zu sitzen. Es reicht, wenn man in Lugano Platz in einem Café nimmt und den Monte San Salvatore bestaunt. Dieser Berg sieht seinem grossen Bruder in Brasilien nicht nur erstaunlich ähnlich, er bietet mit dem Ristorante Vetta auch einen kulinarisch ansprechenden Aussichtspunkt mit wunderbarem Panoramablick über den Luganersee und die Alpen. Ebenfalls auf der Spitze des San Salvatores befindet sich ein Museum, dessen Ausstellung sich aktuell mit Touristikplakaten beschäftigt, im besonderen ihrer Verwendung der Edelweissblume. Blühen tut es im sommerlichen Tessin ohnehin an allen Ecken: Ein Tagesausflug nach Ascona mit seiner malerischen Altstadt und Seepromenade ist ebenso lohnenswert wie ein Besuch in Bellinzona, wo es zahlreiche mittelalterliche Bauten zu bestaunen gibt: das Castelgrande zählt beispielsweise seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Überhaupt gibt es im Tessin zahlreiche Dörfer und Ortsteile, in denen sich historische Architektur mit romantischer Idylle kreuzen und zu ausgiebiger Erkundung einladen: beispielsweise Brè mit dem Wilhelm-Schmid-Museum, Gandria am östlichen Ufer des Luganersees, Carona zwischen dem Monte San Salvatore und dem Monte Arbostora, Morcote mit seiner üppigen Grünanlage Parco Scherrer, das unmittelbar angrenzende Vico Morcote sowie Montagnola und Gentilino, die ehemalige Wahlheimat und letzte Ruhestätte von Hermann Hesse. All diese Plätze bieten nicht nur an und für

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sich ein formidables Tagesprogramm, sondern sind auch hervorragende Ausgangspunkte für Wanderungen und Fahrradtouren durch die Sonnenstube der Schweiz. Und wer darauf noch immer nicht den Weg zurück in den Norden antreten will, dem seien auch die folgenden vier Klassiker eines jeden Tessinbesuchs ans Herz gelegt. Erst recht, wem nach all dem dolce far niente der Sinn nach etwas James-Bond-Action und Godzilla-Angriff steht:

So muss sich wohl eine japanische Riesenechse fühlen, wenn sie durch die Städte stampft. Im 1959 eröffneten Park finden sich über 130 Modelle von bekannten Schweizer Bauwerken im Masstab 1:25. So lassen sich unter anderem detaillierte Nachbildungen vom Bundeshaus in Bern, der Bobbahn von St. Moritz, dem Zürcher Grossmünster und dem Löwendenkmahl in Luzern bestaunen. Seit 2003 gibt es zudem mit dem Mailänder Dom auch ein ausländisches Modell, welches vom Publikum betreten werden kann. Ausserdem finden sich über 15'000 Blumenarten im Park und 18 Modellzüge drehen ihre stete Runden durch die MiniSchweiz. Zu finden ist das Swissminiatur in Melide, das durch sein Lido-Strandbad, den Seedamm und die Pfarrkirche Santi Quirico e Giulitta auch noch mit weiteren Sehenswürdigkeiten punkten kann. www.swissminiatur.ch


Ein grosses Stück Schweizer Geschichte, verborgen in den Felsen vom Gotthardpass: Die Festung Sasso da Pigna wurde während dem Zweiten Weltkrieg als Teil des Réduit national in Betrieb genommen, also jener Verteidigungsanlage, welche die Alpenübergänge vor möglichen Angreifern sichern sollte. Doch auch nach 1945 blieben die Artilleriewerke einsatzbereit und erst 1998 wurde die Festung ausser Betrieb genommen. Seit 2012 beherbergen die Bunker und Stollen das Museum Sasso San Gottardo, dessen Themenschwerpunkte sich mit «Energie», «Mobilität» und «Kristall» beschäftigen. Doch auch die alten Militäranlagen mit ihren Bunkerkanonen und Mannschaftsunterkünften lassen sich besichtigen. Wer also der Tessiner Sonne für ein paar Stunden entkommen will, findet hier ein nicht nur kühles, sondern auch überraus lehrreiches Plätzchen. www.sasso-sangottardo.ch

Noch knapp ein Jahr, dann soll das rote Bändchen durchgeschnitten und der AlpTransit (ehemals NEAT) eröffnet werden. Doch noch wird fleissig am viel diskutierten «Jahrhundertbauwerk» gearbeitet, welches Erstfeld in Uri mit Bodio im Tessin verbindet und damit die Gotthardbahnstrecke entlastet. 57 Kilometer beträgt die Tunnelstrecke und damit ist sie die längste der Welt. Wer also einen Blick auf die Megabaustelle werfen und sich über das Grossprojekt ausführlich vor Ort informieren will, tut das am besten im Infocentro AlpTransit in Pollegio. Dort gibt es nicht nur vielseitige Ausstellungen (unter anderem auch über die einzigartigen Mineralien im Gotthardgebiet und die Kultur in der Region), sondern auch geführte Besichtigungen der Baustelle. Das Interesse an letzteren ist gross, eine vorherige Anmeldung ist also zu empfehlen. www.alptransit.ch

Pierce Brosnans Karriere als James Bond begann nicht nur spektakulär, sondern auch in der Schweiz: Von der VerzascaStaumauer sprang der Geheimagent (dargestellt vom Stuntman Wayne Michaels) an einem Bungeeseil 220 Meter in die Tiefe. 2002 wurde diese Szene in «GoldenEye» von Sky Movies zum besten Stunt der Filmgeschichte gewählt. Und wem geschüttelte Wodka-Martinis im Casino Lugano nicht ausreichen, kann diesen Nervenkitzel auch heute noch erleben: An der höchsten stationären Bungee-Anlage der Welt stürzen sich auch heute noch Adrenalinjunkies von der Staumauer am Lago di Vogorno. Allen, denen es beim Blick nach unten aber etwas zu mulmig wird, empfehlen wir dagegen ein nettes Ausfährtchen über den Furkapass. Ein solches hat James Bond in «Goldfinger» ja immerhin auch gemacht. www.trekking.ch

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Rucksack gepackt und Kamera-Akku aufgeladen: Die neu lancierte Grand Tour of Switzerland serviert 44 der schönsten Highlights der Schweiz auf dem Silbertablett (oder je nach Gegend auch auf dem Zvieriplättli). Auf rund 1'600 Kilometer erstreckt sich die Rundreise, führt durch alle vier Sprachregionen, über fünf Alpenpässe, macht Halt an elf Welterbstätten der UNESCO und passiert 22 Seen. Das perfekte ausgedehnte Kennenlerndate mit einer Schönheit namens Schweiz also. Wie man zu diesem Date erscheinen will, kann individuell entschieden werden: auf eigene Faust im Mietwagen? In einer geführten Gruppe auf dem Motorrad oder im Elektrobus? Auch um die Hotelübernachtungen auf der Strecke kümmert sich die Grand Tour, deren Teilstrecken natürlich auch separat für einen Wochenendausflug angetreten werden können. Vier Highlights haben wir herausgepickt, du findest sie nach dem Umblättern. Alle weitere Informationen zur Grand Tour of Switzerland und die Buchungsmöglichkeiten gibt es auf www.MySwitzerland.com/grandtour.

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Bild: Tremola


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Ein Land, eine Rundfahrt, vier der Highlights:

Sagengestalt und Actionheld: Mit einem beherzten Sprung von Landvogt Gesslers Boot hat sich Wilhelm Tell ans Ufer vom Vierwaldstättersee gerettet. Tellsplatte nennt sich die Stelle, an welcher der Armbrustschütze gelandet sein soll. Seit Jahrhunderten steht auf dieser eine Kapelle, in ihrer jetzigen Form erbaut um 1880. Umgeben von einer sprichwörtlich sagenhaften Landschaft beherbergt das kleine Gotteshaus auch vier Fresken, unter anderem von Tells Apfelschuss und dem Rütlischwur.

Wie ein achtlos hingeworfener Schnürsenkel legt sich die Tremolastrasse hinauf zum Gotthard. Bereits die Postkutschen kurvten im 19. Jahrhundert auf abenteuerliche Weise über den mittlerweile unter Denkmalschutz stehenden Passweg, später verfolgte James Bond im legendären Aston Martin DB5 seinen Widersacher Goldfinger durch die saftig grüne Landschaft. Auf dem Furkapass erreicht die Grand Tour of Switzerland auch ihren höchsten Punkt mit 2'429 Meter über Meer, bevor es wieder hinab in Richtung Gletsch geht.

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Den berühmtesten Bürger von Guarda gibt es gar nicht: Kinderbuchfigur Schellenursli hatte hier sein Zuhause (ebenso wie seine Erfinderin Selina Chönz). Und viel verändert hat sich seit seinen Abenteuern nicht im knapp 180 Einwohner grossen Dorf. Die Häuser im typischen Engadiner Stil sind hervorragend erhalten und Rätoromanisch ist noch immer die dominierende Sprache. Eine echte Perle der Alpen also, die dank ihrer hervorragenden Lage auf einer Sonnenterasse über dem Inn auch gebührend ausgeleuchtet wird.

An der Grenze zwischen den Kantonen Neuenburg und Waadt erstreckt sich ein Naturspektakel von riesigem Ausmass: Die Felsenarena Creux du Van zieht sich vier Kilometer in die Länge, bis zu 160 Metern fallen ihre Wände steil hinab. Die Formationen entstanden vermutlich nach der letzen Eiszeit von 100'000-10'000 v.Chr vor 200 Mio. Jahren Kalkablagerungen eines urzeitlichen Meers. In ihrer unberührten Landschaft tummeln sich zahlreiche Wildtiere wie Gämse, Steinböcke und Luchse. Ebenso entspringt in der Mitte des Creux du Van die Quelle Fontaine Froide, deren Wasser das ganze Jahr über um die 4° Celsius beträgt.

Bild: Creux du Van


1291 kamen auf dem Rütli die Vertreter der drei Gründerkantone zusammen und verfassten gemeinsam das Rezept für die Aromat-Würzmischung. Stimmt zwar nicht ganz, würde aber erklären, warum um den 1. August herum plötzlich alle Freilandeier im Detailhandel mit einem Schweizer Wappen bemalt sind. Wer den Bundesfeiertag nicht mit Eiertütschen und Lampionschwingen im eigenen Garten verbringen will, hat derweil eine schier überwältigende Auswahl: Kaum ein Örtchen, das nicht auch noch ein paar Festbänke auf den Dorfplatz schiebt und dazu ein Schwyzerörgeli-Trio engagiert. Wir haben uns durch den Veranstaltungskalender gewühlt und zwei Festakte ausgewählt, einer extra urchig, der andere bewusst weltoffen.

Eine Zeitkapsel mitten im Berner Oberland: Das Freilichtmuseum Ballenberg bewahrt jahrhundertealte Gebäude aus allen Teilen der Schweiz und gibt Einblick in das Leben früherer Eidgenossen. Gefeiert wird der 1. August mit einem umfangreichen Frühstück aus hausgemachten Produkten, danach folgen die Festreden geladener Ehrengäste. Und falls die nicht allzu spannend sind, gibt es im Ballenberg dank zahlreicher Sonderausstellungen, reichhaltiger Fauna und dem Bauernhof mit Streichelgehege auch so noch viel zu entdecken. www.ballenberg.ch

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Auch am 1. August besteht die Schweiz längst nicht nur aus Alphorn blasenden Bernhardinerhunden und Toni Brunner, der eine Kuhglocke als Ohrring trägt. Als erfrischende Alternative zum rot-weiss-käsegelben Standartprogramm findet deshalb auf der Zürcher Bäckeranlage zum dritten Mal das Äms Fäscht statt. Die multikulturelle Veranstaltung führt Menschen verschiedenster Nationen zusammen, kulinarisch wie auch musikalisch. «724 Jahre Schweiz» mit Paella und Reggae? Aberschosicher! www.aemsfaescht.ch

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Immer den

Gelben Schildern nach Jeder kennt sie, einige folgen ihnen: jene kleinen gelben Wegweiser, die in der Schweiz die Wanderwege bezeichnen. An die 50'000 Stück gibt es davon. Kein Wunder, denn mit einer Gesamtstrecke von über 60'000 Kilometern könnte auf den Schweizer Wanderwegen die Erde eineinhalbmal umrundet werden. Da es dazu aber mindestens einen LKW voll mit Schinkenbrotproviant benötigen würde, haben wir unter den 32 Wandervorschlägen von Schweiz Tourismus unsere drei Favoriten herausgepickt. Eine komplette Übersicht sämtlicher Wanderrouten findet sich übrigens auf www.wanderland.ch, weitere ausgewählte Routen auf www.wandern.ch. Es gibt also einiges abzulaufen. Höchste Zeit, sich noch ein paar Reserveschnürsenkel für die Wanderschuhe zu besorgen.

Schuelreisli reloaded: Eine Exkursion zum grössten Wasserfall Europas ist auf so ziemlich jedem Lehrplan der Grundschule ein Fixpunkt. Warum also den Ausflug nicht noch einmal wiederholen, ohne am nächsten Tag einen Aufsatz darüber schreiben zu müssen? Die 700‘000 Liter Wasser, die jede Sekunde den Rheinfall hinabstürzen, sind auch für erwachsene Augen noch immer ein absolutes Naturspektakel. In etwas ruhigeren Gewässern liegt dagegen die Klosterinsel Rheinau am Ende der Wasserstrassenroute: Deren Gebäude wurden im 18. Jahrhundert prunkvoll erneuert und in den vergangenen vier Jahren noch einmal aufwändig renoviert. Heute beherbergen sie unter anderem eine Ordensgemeinschaft und ein Musikzentrum. Kanton: SH/ZH Länge: 14 Kilometer Dauer: 3 Stunden, 45 Minuten

Es braucht schon etwas Selbstdisziplin um am Ende dieser Wanderung nicht in Schlangenlinien zu gehen. Immerhin führt sie durch das mit 800 Hektaren grösste zusammenhängende Weinanbaugebiet der Schweiz. Dementsprechend fehlt es neben den Wegen in Lavaux auch nicht an zahlreichen Herbergen und Probierkellern, die zur Degustation vom Endprodukt einladen. Es lohnt sich aber auch nüchtern zu bleiben: Das Flanieren durch Saint-Saphorin mutet an wie eine Zeitreise, vorbei an historischen Gebäuden wie dem Château de Glérolles oder der Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Weiter führt die Reise dann durch die sonnenverwöhnten Anbauterrassen, die zum UNESCO-Welterbe zählen und deren Aussicht auf den Genfersee absolut einmalig ist. Kanton: VD Länge: 11,7 Kilometer Dauer: 3 Stunden, 15 Minuten

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Im Mai wurde Appenzell Innerrhoden von der Stiftung für Landschaftsschutz zur „Landschaft des Jahres 2015“ gekrönt. Grund ist der Streusiedlungsbau, also die scheinbar zufällige Verteilung der Bauernhäuser über die ansonsten grösstenteils unberührte Natur. Der Legende nach kam es zu diesem Arrangement, als ein Riese mit einem Sack voller Häuschen über den Alpstein wollte und ihm der Säntisgipfel ein Loch ins Gepäck riss, worauf die Gebäude herauspurzelten und im Tal liegen blieben. Was aber nicht heissen soll, dass man während der Wanderung auf dem Appenzeller Alpenweg, der unter anderem zur Chammhaldenhütte und zum Schotzenälpli führt, den Abfall auf dem Boden lassen kann. Die Chancen, dass dieser im Jahr 3021 einen Preis gewinnt, sind nämlich relativ gering. Kanton: AI/AR Länge: 6 Kilometer Dauer: 2 Stunden

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Egal, ob der Saft aus dem Oberschenkel oder einer E-Bike-Batterie kommt: Wer die Schweiz auf dem Fahrrad erkunden will, hat dank neun nationalen und zahlreichen regionalen Velorouten die bestens ausgeschilderte Gelegenheit dazu. Wer aber nicht gleich auf eine private Tour de Suisse aus ist und stattdessen lieber während eines sonnigen Tagesausflugs in die Pedale tritt, findet hier drei EtappenVorschläge, die wir unter den offiziellen Favoriten von Schweiz Tourimus ausgewählt haben. Und wie bei einem anständigen Videospiel stehen drei Schwierigkeitsstufen zur Auswahl. Wer danach noch keinen Eisbeutel für die Waden braucht, findet sämtliche Velorouten auf www.veloland.ch, um sich gleich wieder in den Sattel zu schwingen.

Auf dieser Fahrt sitzt die grüne Fee auf dem Gepäckträger, sie führt nämlich durch das ehemalige Weltzentrum der Absinthproduktion. Und auch in neueren Zeiten, spätestens seit der Aufhebung des Absinthverbots in der Schweiz im Jahr 2001, lebt die Tradition in zahlreiche Destillerien fort. Wir empfehlen als Proviant trotzdem Wasser in der Trinkflasche. So kommt man am Ende auch garantiert heil in Neuenburg an und kann noch einen Abstecher zum Stadtwahrzeichen Château de Neuchâtel machen, das schon seit über 1‘000 Jahren auf einem Felsvorsprung über den Ort und die umliegende Landschaft blickt. Und sollte der Kopf nach dieser Tour besonders rot angelaufen sein: Der Neuenburgersee steht zur Abkühlung bereit. Kanton: NE Länge: 38 Kilometer Anstrengung: leicht

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Der Name ist glücklicherweise nicht mehr länger Programm: Zu antiker Zeit war die Viamala („schlechter Weg“) eine mühsame und gefährliche Passage über die Alpen. Mittlerweile ist diese aber soweit erschlossen und ausgebaut, dass man die wilde Schönheit der 300 Meter tiefen Schlucht bewundern kann, ohne mit letzter Verzweiflung ein Maultier hindurchlotsen zu müssen. Das abgründige Naturspektakel ist aber nicht die einzige Sehenswürdigkeit von Weltruf auf dieser Tour durch das Bündnerland: Eine Verschnaufpause sollte auch für den Besuch der Kirche St. Martin in Zillis gemacht werden. Ihre aus 153 Bildtafeln bestehende Deckenbemalung stammt aus den Jahren zwischen 1109 und 1114 und ist bestens erhalten. Kanton: GR Länge: 27 Kilometer Anstrengung: mittel

Der Weg hinauf von Werthenstein zum Glaubenberg fordert zwar einige Schweissperlen (möglicherweise an Stellen, denen wir gar keine Poren zugetraut hätten), doch die Anstrengung lohnt sich: Der Aufstieg führt unter anderem durch die Biosphäre Entlebuch, dem neben dem Schweizer Nationalpark zweiten UNESCO-Biosphärenreservat der Schweiz. 20% aller Hochmoore im Land sind hier gelegen, Auenlandschaften und Tannenwälder ergänzen das Naturgebiet und bilden so eine an Tierund Pflanzenleben einzigartig reichhaltige Region. Auf dem Glaubenbergpass mit seiner Höhe von 1‘543 Meter angekommen, geht es entspannt hinab zum Hauptort Obwaldens. Und auch hier gilt: Mit einem kurzen Sprung in den Sarnersee lassen sich die Anstrengungen vom Tag im Nu abspülen. Kanton: LU/OW Länge: 46 Kilometer Anstrengung: schwer

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Fit wie ein Turnschuh mitten im Sandalenwetter? Ob Stehpaddeln auf dem Lieblingssee oder doch lieber Bierbecherstemmen während einer Fussball-WM: Sport und Sommer gehören zusammen wie den Schiedsrichter anschreien während eines Grümpelturniers. Hier also einige Programmpunkte sowohl für Hobbyathleten, als auch für jene, die lieber Profis bei der Arbeit bejubeln.

Im letzten Jahr fiel das Limmatschwimmen ins Wasser. Oder eben nicht. Denn das kühle Wetter verhinderte die Durchführung und liess die Teilnehmer auf dem Trockenen sitzen. 2015 Jahr soll es aber wieder kopfüber in die Limmat gehen: Als Hauptdatum wurde der 15. August, als Ausweichtermin der 22. August ins Auge gefasst, die Strecke führt auch in diesem Jahr von der Frauenbadi zum Oberen Letten. Der 1945 zum ersten Mal durchgeführte Anlass erfreute sich in der jüngsten Vergangenheit einer stetig wachsenden Beliebtheit, die 4‘200 Teilnehmertickets waren zuletzt immer innert kürzester Zeit vergriffen. Darum gilt es nicht nur im Wasser, sondern auch bei der Anmeldung unter den Schnellsten zu sein, damit die eigene Badekappe unter der hoffentlich strahlenden Sonne Zürichs glänzt. www.limmatschwimmen.ch

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Auch wenn das Panorama auf der Strecke für einige der Anstrengungen entschädigt, so bleibt der Swiss Irontrail doch der wahrscheinlich härteste Ultramarathon der Alpen. 200 Kilometer müssen beim Rundkurs mit Start- und Zielort Davos abgelaufen werden, die Route führt unter anderem durch Pontresina, Maloja und Arosa. Doch auch für nicht so geübte Läufer bietet der Swiss Irontrail Strecken à la Carte, vom Alpenrundkurs über die Marathondistanz bis zum 18,6 Kilometer langen Einstiegstrail von Arosa nach Davos. Ebenfalls steigt vom 31. Juli bis 2. August ein Trainingscamp, in dem man sich vor Ort mit dem anstehenden Abenteuer vertraut machen kann, damit die Ziellinie nicht auf allen Vieren und mit der Zunge auf dem Boden überquert werden muss. www.swissirontrail.ch


Es gibt wenige Stationen auf der ATP-Tour, an denen der gelbe Filzball in einer schöneren Umgebung hoch geworfen wird: Das sommerliche Gstaad begeistert Zuschauer und Tennisprofis gleichermassen und in diesem Jahr knallen nicht nur die Bälle, sondern auch Champagnerkorken besonders laut. Das Swiss Open feiert nämlich sein 100-jähriges Bestehen. In seiner Vergangenheit wurde es bereits von Tennislegenden wie Stefan Edberg, Yevgeny Kafelnikov und Roger Federer gewonnen. Mit einem Namen ist das Swiss Open aber ganz besonders eng verknüpft: Der Australier Roy Emerson konnte fünf Mal im Berner Oberland den Turniersieg davontragen, seit 1991 wird der Anlass in der Roy Emerson Arena ausgetragen. In dieser hofft auch Stanislas Wawrinka zu triumphieren. Der diesjährige FrenchOpen-Gewinner geht als Favorit in den Wettbewerb, neben ihm ringen unter anderem auch Feliciano Lopez (ESP), David Goffin (BEL) und Viktor Troicki (SER) um den Pokal. www.swissopengstaad.ch

Der Eventname verspricht nicht zu viel. Eine so grosse Anzahl Topleichtathleten gibt es sonst nur an den Olympischen Sommerspielen anzufeuern. Wem also nicht danach ist, für nächstes Jahr Flug und Hotel und Tickets für Rio de Janeiro zu buchen, nimmt das Tram in Richtung Letzigrund Stadion. Bereits 25 Weltrekorde wurden dort im Rahmen von Weltklasse Zürich aufgestellt, dazu dutzende Landesbestmarken. Und auch in diesem Jahr werden die Teilnehmenden in Bestform sein, das Turnier findet nämlich unmittelbar nach der Weltmeisterschaft in Beijing statt und die Weltklasse-Organisatoren rechnen mit aufregenden Revancheduellen. Ganz besonders gespannt ist man aber auch auf das Abschneiden einheimischer Stars wie Läuferin Selina Büchel, Hürdenspezialist Kariem Hussein und Sprinterin Mujinga Kambundji, die aktuell den Schweizer Rekord über 100 und 200 Meter hält. www.weltklassezuerich.ch

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In die Hosen, fertig, los: Auch wenn in diesem Jahr kein Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest stattfindet, fliegen die Späne an zahlreichen Turnieren wie wild und begeistern ein ständig wachsendes Publikum. Denn was Kickboards schon lange nicht mehr sind, ist Schwingen mehr denn je: überaus angesagt. Auf der Beliebtheitsskala der Schweizer Traditionen liegen Schwingfeste irgendwo zwischen dem Feuerwerk zum 1. August und jenen kleinen Pommes-Chips-Tüten, die von Bergrestaurants auf jedem Tisch in diesen Snack-Körbchen angeboten werden und Kinder so lange zu Bettelorgien verleiten, bis die Eltern nachgeben und die Brieftasche zücken. Sehr weit oben also. Der Nationalsport, dessen Ursprung wahrscheinlich bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht und seit 1895 vom Eidgenössischen Schwingerverband organisiert wird, zieht jedes Jahr Zehntausende von Fans in die meist prächtig gelegenen Freiluftarenen. Die Mischung aus sportlichem Wettbewerb und geballter Folklore begeistert aber nicht nur Lindauerli rauchende Traditionalisten, sondern hat längst auch die Neugier eines urbanen Publikums geweckt, das zumindest für einen Tag lang eine grosse Portion Ur-Schweiz in sich aufsaugen will, so als würde man aus der Olma, dem Rigi und zehn Bernhardinerfässchen einen Swissness-Smoothie („Swoothie“?) mixen und in einem Zug runter exen. Und so sind auch in diesem Jahr die Sitzplätze an den meisten grossen Schwingfesten schon längst ausverkauft. Wer während den Kämpfen seine Bratwurst aber im Stehen essen mag, hat noch reichlich Gelegenheit, sich ein Ticket für eine der vielen regionalen Turniere zu sichern. Denn auch wenn ein neuer Schwingerkönig erst im kommenden Jahr am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Estavayer-le-Lac gekrönt wird, fehlt es in diesem Sommer nicht an spannenden Hosenlupf-Grossanlässen, an denen sich die Topathleten um Ruhm, Kranz und Muni rangeln. Hier sind drei davon:

Brunig-Schwinget, 26.7. Bitte recht freundlich, vielleicht ist gerade eine Kamera auf dich gerichtet: 10 Stunden Live-Übertragung durch das Schweizer Fernsehen machen die Brünig-Schwinget auch in diesem Jahr zu einem ganz besonderen Spektakel, das jeweils bis zu 6‘000 Zuschauer aus der ganzen Schweiz anzieht. Der Anlass auf dem Brünigpass zwischen Obwalden und dem Berner Oberland zählt zu den unbestrittenen Highlights der Saison, auch aufgrund der spektakulär gelegenen Naturarena mit Blick ins Obwaldner Tal. www.bruenigschwinget.ch

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Von Obmännern und Wyberhaken: Ein kurzer Regel-Crashkurs und 8 Fachbegriffe, die du dir vor deinem ersten Schwingfest-Besuch merken solltest

Volles Programm beim Showdown des Berner Verbandes: Während dreier Tagen steht die Gemeinde Seedorf ganz im Zeichen des Sägemehlsports, unter anderem mit Jahrmarktsbetrieb, dem Nachwuchsschwingertag und einem Konzert von Schlagerdarling Beatrice Egli. Am Sonntag kommt es dann schliesslich zu den Duellen der besten Berner Schwinger sowie 15 Gastteilnehmer. Das Berner Fest ist zudem das letzte der vier Verbandsturniere und damit auch einer der späten Höhepunkte des Schwinger-Sommers 2015. www.schwingfest-seedorf.ch

Ein Schwingfest besteht aus sechs (Durch-)Gängen, in denen sich jeweils zwei Teilnehmer versuchen ins Sägemehl zu wuchten. Ein Gang gilt als gewonnen, wenn der Gegner mit beiden Schulterblättern oder mit mindestens zwei Dritteln des Rückens zu Boden gebracht wird und der siegreiche Kontrahent dabei mindestens eine Hand an dessen Zwilchhose oder Gürtel hat. Für einen Sieg gibt es zwischen 9,5 und 10 Punkte. Gelingt dies keinem der Schwinger vor Ablauf der Gangdauer, gilt der Gang als unentschieden („gestellt“) und die Punktrichter können zwischen 8,5 und 9 Punkte vergeben. Für eine Niederlage gibt es immer noch zwischen 8,25 und 8,75 Punkte. Die Begegnungen werden nicht ausgelost, sondern fortlaufend vom Kampfgericht bestimmt. Am Ende des fünften Ganges rücken die beiden Teilnehmer mit der höchsten Punktzahl in den finalen Schluss gang vor, wo der Gesamtsieger bestimmt wird.

Anschwingen

Die ersten beiden Gänge, in denen jeweils auch die besten Schwinger gleich zu Beginn aufeinander treffen. Die Gänge drei und vier werden als Ausschwingen, Nummer fünf und sechs als Ausstich bezeichnet.

Böse

Spitzname für die stärksten Schwinger im Land.

Kranz

Um am Schwingfest einen Kranz zu gewinnen, benötigt der Teilnehmer in der Regel mindestens 56 Punkte. Der begehrtesten Eichenlaubkränze werden alle drei Jahre am Eidgenössischen vergeben, ihre Träger bezeichnet man als „Eidgenosse“.

Obmann

Der Präsident des Eidgenössischen Schwingerverbandes. Aktuell ist dies Mario John aus Chur.

Plattwurf

Wer seinen Gegner direkt durch einen Wurf auf den Rücken legt und ihn auf dem Boden nicht noch zurecht drücken muss, hat einen Plattwurf vollzogen. Für einen solchen gibt es die Höchstnote 10.

Sennenschwinger

Unter Schwingern gibt es zwei verschiedene Outfits. Sennenschwinger tragen dunkle Hosen und ein Sennenhemd, Turnerschwinger weisse Hosen und weisses T-Shirt. Sennenschwinger gelten als Teilnehmer aus ländlichen Regionen, während Turnerschwinger meist aus städtischen Turnvereinen stammen.

Wyberhaken

Technik, die als Vorbereitung für einen Plattwurf gilt und das gegnerische Bein mit dem eigenen kreuzt.

Zwilchhose

Überhose, an denen sich die Kontrahenten gegenseitig festhalten.

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Party like its 1099 Gegrüsst seyd Ihr, edle Recken und holde Fräuleyns! Solltet Ihr müde seyn der heutigen Zeyten und deren wunderlichen Bräuche, so lasset Euch sagen, dass sich im ganzen Land wackeres Volk zu mittelalterlichem Gaudium trifft. Turniere zu Ross, liebsingende Trubadure und Handel führende Krämer begeystern ihre Besucher und entführen sie zurück in das Zeytalter unserer werten Ahnen. So sehet folgend eyne Auswahl solch trefflicher Zusammenkünfte sowie deren durch Wunderapparate herbeyzuzaubernden WWW-Daheyms.

Internationale Highland-Games Fehraltdorf

Fête Médiévale Château de Grandson

Sportliche Wettkämpfe im Stil schottischer Clan-Treffen mit Teilnehmern aus der ganzen Schweiz, dazu MittelalterSpektakel und Konzert der Celtic-Tribal-Band Marama. 7. - 9. August www.highland-games.ch

Ritterliches Treiben vor authentischer Kulisse: Das Mittelalterfest im Schloss Grandson lockt mit deftiger Küche und vielseitigem (oftmals auch interaktivem) Unterhaltungsprogramm. 15. - 16. August www.chateau-grandson.ch

Turnei Aarberg Lanzenturniere und Schwertduelle sorgen für Spektakel, Auftritte von Gauklern und mittelalterlichen Musikgruppen sind ebenfalls im Programm, genauso wie ein lebhaftes Markttreiben. 14. - 16. August www.turnei.ch

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AllArtia Gemütliches Markttreiben mit vielseitiger Handwerkskunst und Kulinarik um die Burgruine Helfenberg. Ausserdem besteht für Besucher die Übernachtungsmöglichkeit per Zelt. 11. - 13. September www.allartia.ch

Mittelalterfest Kaiserstuhl Zuschauer werden unterhalten mit Schwertkampf, Puppentheater und Mittelaltermarkt, junge Besucher begeben sich ausserdem auf abenteuerliche Schatzsuche. 15. - 16. August www.mittelalterkaiserstuhl.ch


Mittelaltermarkt Kiesen

Römerfest Augusta Raurica

Schaukämpfe mit diversen Waffen sorgen für stockenden Atem und für das leibliche Wohl der Gäste sorgen zahlreiche Verpflegungs- und Marktstände. Ausserdem: Musik von Bands wie PAN und Schellmerÿ. 5. - 6. September www.mittelaltermarkt-kiesen.ch

Am grössten Römerfest der Schweiz bekämpfen sich Gladiatoren in der Arena, reitet die römische Kavallerie in den Kampf und können sich Kinder in Tanz- und Musikworkshops versuchen. 29. - 30. August www.roemerfest.ch

Appowila HighlandGames

Highland-Games Luzern Auch auf der Luzerner Allmend werden Baumstämme geworfen, Äxte geschleudert und Seil gezogen. Den musikalischen Rahmen bestreiten Dudelsackbands, ein Mittelaltermarkt ist ebenso vor Ort. 12. - 13. September www.hglu.ch

Grosser Marktbetrieb mit Musik, Speis und Kinderprogramm. Die HighlandGames sorgen ausserdem für sportliche Spannung und die Appowila Highlanders zeigen zeremonielle Armeeformationen. 4. - 6. September www.appowila-highlandgames.ch

Mittelaltermarkt Schloss Lenzburg Das über 900 Jahre alte Schloss Lenzburg öffnet seine Tore für mittelalterliches mittelalterliche Unterhaltung aus Gauklern, Theater- und Tanzvorführungen sowie einer Greifvogeldarbietung. 18. - 20. September www.schloss-lenzburg.ch

Mittelalterfest Zug Zur 700 Jahrfeier der Schlacht am Moorgarten veranstaltet Zug einen Mittelaltermarkt mit Heerlager und Musikdarbietungen von Bands wie Schellmerÿ und Incantamus. 26. - 27. September www.mittelalterfestzug.ch

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Bis jetzt noch nichts gefunden, wofür du aus dem Haus gehen und die drölfte Wiederholung von «Die Trovatos» auf RTL verpassen würdest? Vielleicht ändert sich das mit einem der folgenden Ausflugsvorschläge.

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www.sommer-theater.c

Tellspiele Interlaken Viel Bühnenaufbau wird beim grössten Freilichttheater der Schweiz nicht benötigt, hat man mit Matten bei Interlaken doch bereits die perfekte Dorfkulisse für den historischen Stoff. Über 200 Darsteller hauchen der Geschichte von Wilhelm Tell und seinem Aufbegehren gegen die Habsburger Leben ein, Actionszenen zu Pferd inklusive. Und damit sind die Tellspiele bereits selber Teil der Schweizer Geschichte geworden: Seit 1912 finden sie statt und begeistern auch im 103 Jahr das Publikum. www.tellspiele.ch

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Du brauchst Tickets 2 .

. . Ab 1. auf .1 die Post!

Dein Weg in die erste Konzertreihe beginnt mit dem Besuch der nächsten Poststelle. Die Schweizerische Post ist nämlich auch offizielle Vorverkaufsstelle für Eintrittskarten von Ticketcorner, Starticket und Ticketino. Neben den grossen Sommerfestivals umfasst das Angebot auch Theater- und Zirkusaufführungen, OpenAir-Kino-Anlässe, Sportevents und Konzerte aus so ziemlich allen musikalischen Richtungen. Für folgende zwei Anlässe lohnt es sich beispielsweise ganz besonders, beim gelben Riesen eine Nummer zu ziehen:

Jimmy Cliff Hätte der Sonnenschein einen Radiowecker, er würde wohl jeden Morgen mit Jimmy Cliffs „I Can See Clearly Now“ aufwachen. Der Song ist nur einer von vielen Hits, den die Reggae-Ikone im Verlauf der über 50-jährigen Karriere verbucht hat und damit den Musikstil Jamaikas von der Insel in die ganze Welt hinaustrug. Und noch immer ist das Mitglied der Rock and Roll Hall of Fame hochaktiv, spielte zuletzt 2012 beispielsweise 2021 mit „Rebirth“ ein neues Album ein. Jimmy Cliffs Gig im Schaffhauser Kammgarn ist sein einziger Clubgig in der Schweiz. 14. August Kammgarn, SH

Boy „We Were Here“ heisst das neue Album von Boy, das am 21. August erscheint. Und in den vergangenen Monaten war das Singer/Songwriter-Pop-Duo tatsächlich an so manchen Orten: Nach dem Debütalbum „Mutual Friends“ und dessen Hit „Little Numbers“ bereisten Valeska Steiner und Sonja Glass die ganze Welt, spielten ausverkaufte Shows in den USA und Kanada, toppten die Airplaycharts in Japan und Dänemark. Jetzt gilt es für die Zürcherin und die Hamburgerin, den zweiten Longplayer vorzustellen, unter anderem auch im Plaza. 5. September Plaza, ZH

Eine Übersicht der Poststellen mit Ticketvorverkauf findest du auf

post.ch/tickets


G U R T E N F E S T I V A L Thursday

DIE FANTASTISCHEN VIER FARIN URLAUB RACING TEAM BROILERS*KLANGKARUSSELL live BILDERBUCH*KOVACS MAXI JAZZ & THE E TYPE BOYS

Saturday

CRO CASPER LO&LEDUC

SHAKA PONK*ARCHIVE*STRESS

Friday

SCOUTING FOR GIRLS*BLUES PILLS LABRASSBANDA*SUNSET SONS

FAITHLESS ELLIE GOULDING Sunday FOALS PATENT OCHSNER KRAFTKLUB PATTI SMITH GIORGIO MORODER XAVIER RUDD & THE UNITED NATIONS CRYSTAL FIGHTERS MØ*KATZENJAMMER BIRTH OF JOY

GEORGE EZRA POLO HOFER & DIE BAND METRONOMY

THE RAMONA FLOWERS MONSIEUR PERINE FM BELFAST S FÜR

STAG R E N N DO ONNTAG & S NOCH E

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TICKET

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1 6 - 1 9 J U LY 2 0 1 5 BERN/SWITZERLAND WWW.GURTENFESTIVAL.CH

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Das Blue Balls Festival zaubert in diesem Jahr einige grosse Stimmen aus dem Hut. Beispielsweise die von James Bay, der nicht nur was von H端ten, sondern auch der Herzschmelze durch Singer/ Songwriter-Pop versteht.

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In Graubünden wird neu eine Nacht länger gefeiert: Das Open Air Lumnezia startet bereits am Donnerstag und weiss die hinzugewonnene Zeit gut zu nutzen.

Rock Oz Arenes Avenches bietet auch in seinem Jubiläumsjahr den Gästen Amphitheaterpop statt Stadionrock und empfiehlt sich für einmal mehr als jenes Openair mit der geschichtsträchtigsten Location. Sein 2›000-jähriges Bestehen feierte The Town Formely Known As Aventicum in diesem Frühling. Auch im Mittelpunkt des Geschehens: das antike Amphitheater, in dessen Sand Gladiatorenschaukämpfe aufgeführt wurden. Mitte August scheppern dort aber nicht Schwerter und Schilder, sondern spielt die Musik von Performern wie Reggae-Star Jimmy Cliff, EDM-Spektakel-DJ Steve Aoki und den unverwüstbaren 90s-Punk-Schlachtrösser The Offspring, die neben alten Hymnen wie «Self Esteem» und «Pretty Fly (For A White Guy)» auch neue Songs vom anstehenden Album im Gitarrenkoffer haben. Bestens in die ehrwürdige Kulisse passt ausserdem Soul-Pop-Diva Paloma Faith (Bild). Die ehemalige Backgroundsängerin von Amy Winehouse ist in den vergangenen Jahren selber zur gefeierten Künstlerin gewachsen und 2015 mit dem Brit Award in der Kategorie «British Female Solo Artist» ausgezeichnet worden. Bleibt nur noch zu sagen: Mögen die Spiele beginnen!

12. - 16. August www.rockozarenes.ch Tickets ab CHF 115.-- erhältlich auf www.rockozarenes.ch 79


Ausvkerauft! Das ist (mal wieder) die einzig schlechte Nachricht zum Paléo Festival. An Tickets kommt man aber trotzdem noch. Zum Glück, denn das XXL-Openair präsentiert auch in diesem Jahr ein Programm der Marke «unverpassbar».

Ein Vorverkauf zum Paléo Festival dauert im Schnitt etwa so lange wie ein Hamster benötigt, um ein Maiskolbenblatt aufzufuttern. Dabei sind die Eintrittskarten durchaus nicht knapp gestreut: Jedes Jahr versammeln sich um die 230'000 Besucher auf dem Festivalgelände bei Nyon. Das spricht für die Beliebtheit des Openairs und das Vertrauen, welches sich das Paléo in den vergangenen 39 Jahren erarbeitet hat. Denn trotz seiner riesen Ausmasse hat sich der Anlass einen familiären Charme bewahrt, der die Besucher jedes Jahr aufs Neue hippiesk verzaubert. Und apropos HippieFamilie: Da passt ein Act wie Angus & Julia Stone (Bild) bestens ins Line-up. Das Geschwisterduo eroberte in den vergangenen Monaten mit eingängigen Folk-Pop-Duetten die Charts und empfehlen sich damit als formidable Publikumsaufwärmer für die späteren Abend-Headliner Passenger und Sting.

Bei Musik aus aller Welt lässt es das Paléo nicht bleiben: Im Village du Monde werden Besuchern in diesem Jahr Kunsthandwerk, Bräuche und kulinarische Gaumenfreuden aus dem Fernen Osten präsentiert. Ehrengast ist ausserdem die in Vietnam tätige Organisation Maison Chance, die sich unter anderem für Waisenkinder in der Region einsetzt.

0 0 0 ’ 0 2 N I W L A V I FEST INE!* E H C GUTS WHILE STOCK LASTS. * TEILNAHME-CODES IN ALLEN AKTUELLEN AKTIONS-PACKS. SOLANGE VORRAT. KOSTENLOSER CODE: WINSTON, POSTFACH, 6252 DAGMERSELLEN. PROMOTIONSENDE: 31.08.2015. WEITERE INFOS UND TEILNAHMEBEDINGUNGEN AUF WINSTON.CH

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.. Sting bleibt dabei nicht die einzige gut gealterte Musiklegende am diesjährigen Paléo: Robert Plant, Joan Baez und Patti Smith bestreiten nacheinander das Samstagsprogramm. Ebenfalls auf der Hauptbühne anzutreffen: Breitwandrocker Kings of Leon, Knopfdrück-DJ David Guetta and his royal Popness Robbie Williams. Neben solchen Konsensacts gibt es aber auch ein vielseitiges Programm aus World Music, Electro und Rap. Alle drei Sparten auf sich vereint dabei die Amerikanerin Santigold, deren Auftrittszeit man sich rot auf dem Timetable markieren sollte. Sofern man sich eben doch noch eines der begehrten Tickets sichern kann. Und das geht folgendermassen: Einerseits hat das Paléo auf seiner Website eine Ticketbörse eingerichtet, auf der Billets noch ver- und gekauft werden können. Andererseits werden für jeden Festivalabend noch einmal 1'5000 Eintrittskarten freigegeben, ebenfalls auf der Paléo-Website oder über Ticketcorner. Wir wünschen erfolgreiche Jagd.

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Von einem verrauchten Spunten in die malerische Altstadt: 40 Jahre nach seiner ersten Ausgabe in der Africana-Bar feiern die Musikfestwochen den runden Geburtstag mit Bands von nah und fern, einige davon für den unschlagbaren Preis von CHF 0.--.

Wer an den Winterthurer Musikfestwochen einen kleinen Konversationsstarter benötigt, voilà: «Wusstest du, dass der erste Schweizer Bundespräsident Jonas Furrer hier an der Steinberggasse zur Welt gekommen ist?» Haus Nummer 18 um genau zu sein. Doch wahrscheinlich wird man während den musikalischsten Tagen der Altstadt Winterthur viel zu sehr damit beschäftigt sein, die Bands, das Essen und, natürlich, das kühle Bier zu geniessen. Völlig zurecht: So spielen Calexico (Bild, 22. August) ihr einziges Festivalkonzert der Schweiz an den Musikfestwochen. Mit in der Westerntasche haben die Gentlemen aus Tuscon, Arizona ihr neues Album «Edge of the Sun», das ihrem unwiderstehlichen Sound aus Mariachi, Desert Folk und Alternative Country weitere Updates verpasst.

Ebenfalls Tickets erhältlich sind für den (rockenden) Abend mit den Beatsteaks, Bad Religion und den Donotos (21. August), sowie den (folkenden) Abend mit Ben Howard und Villagers (23. August). Doch bevor zur Brieftasche gegriffen werden muss, steigen an der Steinberggasse auch eine Vielzahl an Gratis-Gigs, die jeweils zu Themenabenden zusammen gefasst sind: Am 16. August spielen unter anderem der deutsche Singer/Songwriter/Geschichtenerzähler Olli Schulz und der zweifachen Swiss Music Award Gewinner James Gruntz aus Basel. Der 13. August ist wiederum fest in Schweizer Hip Hop Hand:

Chlyklass aus Bern und La Gale aus Lausanne geben sich die Ehre. Und Afrobeat bis die Beine müde sind vom Tanzen gibt es am 17. August mit den Auftritten von Orlando Julius & The Heliocentrics und dem Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp. So bleiben die Winterthurer Musikfestwochen auch in ihrem 40. Jahr so vielseitig, wie es sich für ein Festival gehört, an dem sowohl Aerosmith, als auch die Stadtmusik Winterthur schon auf der Bühne standen.

Rock'n'Roulotte Nicht nur in der Steinberggasse spielt die Musik: Das mobile Theater-Café Roulotte macht während den Musikfestwochen Halt in Winterthur und bietet ein vielseitiges Programm, unter anderem auch Konzerte von BluesTrash-Maestro Reverend Beat-Man und Chanson-GrandDame Vera Kaa.

12. - 23. August

www.musikfestwochen.ch

Tickets ab CHF 69.-- erhältlich über Staticket 82


Neues Jahr, neuer Ort, neues Glück: Nach einer eher wolkenverhangenen Premiere 2014 will das Sonnentanz Festival diesmal endgültig an Vorbilder wie das Tomorrowland anknüpfen. Unter Geburtswehen kann es schon mal laut werden. Beim Sonnentanz Festival im vergangenen Jahr sogar so sehr, dass der alte Austragungsort Jonschwil wegen diversen Lärmklagen auf eine weitere Durchführung verzichtet. Auch sonst stand die erste Ausgabe vom Sonnentanz unter einem schlechten Stern: Drei Headliner, darunter Deichkind, traten nicht auf, Toiletten waren knapp, die Organisation chaotisch. Doch hat das Electro-Openair mit dem Mettauertal im Aargau nicht nur einen feinen neuen Platz gefunden, die Organisatoren sind auch zuversichtlich, die Fehler vom Debüt nicht zu wiederholen. Und so werden momentan fleissig Acts wie das belgische DJ-Duo Dimitri Vegas & Like Mike verpflichtet und an spektakulären Bühnebauten gefeilt, die sich an den fantastischen Fantasiegebilden vom Tomorrowland orientieren. Und wenn das Wetter auch noch den Festivalnamen Programm werden lässt, sollte der ganz grossen EDM-Party des Sommers endgültig nichts mehr im Weg stehen.

6. - 9. August

www.sonnentanz-festival.ch

Tickets ab CHF 159.-- erhältlich über www.sonnentanz-festival.ch

Stramm stehen im Kasernenareal! Aber nicht für die Befehle vom Truppenführer, sondern die Acts vom diesjährigen OABS-Line-up. Und diese decken Musikgeschmäcker von Old-School-Soul bis zu Electro-Pop.

14. - 15. August

www.openairbs.ch

Für ein Wochenende im August pocht es im Herzen der Stadt Basel besonders heftig. Dann nämlich geben die Konzerte am Open Air Basel den Takt an. Dieser kann aber je nach Künstler variieren: Der entspannte SoulFolk von Michael Kiwanuka etwa eignet sich hervorragend für ein Glas Weisswein in einer lauen Sommernacht. Grunge-Legende Mark Lanegan lässt dagegen zumindest musikalisch die Gewitterwolken aufziehen. The Notwist und SOHN begeistern wiederum Fans von experimentellen (Pop-)Klängen. Und Little Dragon (Bild)? Die Band um Sängerin Yukimi Nagano bietet mit ihrem unwiderstehlichen Electro-Pop das perfekte Tanzbeintraining, so wie es sich für Landsleute des diesjährigen ESC-Gewinners eben gehört. Wer nach ausgelassener Hüftwackelei übrigens durstig zum Becher greift, tut das für einen guten Zweck: Leere Depot-Becher können für das Projekt Viva con Aqua gespendet werden, das sich um frisches Trinkwasser in Nepal bemüht.

Tickets ab CHF 35.-- erhältlich über Starticket. 83


Gumpu am Gampu: Zur grössten Party im Wallis kommt auch eine Band, die den schwarzen Gürtel in Bühnenexzess trägt. Doch sind die deutschen Electro-Pop-Feierbiester Deichkind noch längst nicht der einzige Grund, den eigenen Walliserwortschatz mal wieder etwas aufzupolieren und sich in den Zug Richtung Gampel zu setzen.

Deichkind

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.. VD-Dictionnaire: Fünf Sätze auf Walliserdeutsch, die dir durchs Open Air Gampel helfen. 1) „Nochmal eine Runde für mich und meine neuen Freunde!“ „Numal ä Rundi fär mich und mini Fründa!“ 2) „Hey ihr da draussen, hört auf, gegen mein Zelt zu pinkeln!“ „Hey, iehr da vorna, herät üf an mis zält z‘schiffu!“ 3) „Bist du schon 18? Darf ich deinen Ausweis sehen?“ „Bisch de du scho achtzäh? Darf ich dinä Üswiis gseh?“ 4) „Natürlich kenne ich Michel Villa, habe alle seine Alben!“ „Aber sichär kännu ich där Michel Villa, ich ha alli schinu Kassettä!“ 5) „Kann mich jemand von euch zum Bahnhof tragen?“ „Cha mich eppär fa eiw zum Bahnhof trägu?“

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F체r zwei Tage im Jahr wird Orpund in Biel zur Hip-Hop-Hochburg. Doch nicht nur Rapper aus aller Welt zelebrieren die Subkultur: Grafitti-K체nstler und Breakdance-Crews messen sich ebenfalls in ihren F채higkeiten.

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Von wegen Lärm! In Sachen Hipness-Faktor erzielt das Festival in Pully mit seinem Line-up auch in diesem Jahr die volle Punktzahl von zehn Milchstrassen-Print-Tanktops. Wer den Finger (und das Ohr) am musikalischen Puls der Zeit hat, für den beginnt der Festivalsommer mit der Bad Bonn Kilbi und endet mit dem For Noise in Pully. Alles dazwischen: nette Zugabe. Für die diesjährige Ausgabe hat sich der Lausanner Vorort am Genfersee unter anderem FFS geangelt, jene Supergroup, die durch den Schulterschluss der Post-Punk-Schotten Franz Ferdinand und den exzentrischen Art-Rock-Veteranen Sparks entstanden ist. Ebenso ihr Können beweisen die Young Fathers, Preisträger des renommierten Mercury Awards für das beste Album 2014. Und dann ist da noch die aktuelle Grande Dame intelligenter Popmusik: Róisín Murphy (Bild), ehemalige Sängerin des Nouvelle-Disco-Projekts Moloko und mittlerweile erfolgreiche Solokünstlerin. Nach längerer Pause hat sie in diesem Frühling ihr drittes Album «Hairless Toys» veröffentlicht und begeistert damit aktuell nicht nur die Kritiker, sondern gewiss auch die geschmackssicheren Besucher des For Noise Festivals.

Das Open-Air-Festival mit eigener Kreuzfahrt: Am Bodensee wählt der Gast zwischen Wellengang oder festem Boden unter den Füssen. Für gute Musik ist in beiden Fällen gesorgt.

Festival mit Seeanschluss? Eine solche Lage verpflichtet und so veranstaltet das SummerDays nicht nur Konzerte auf der grossen Bühne, sondern auch die Blues'n'Rock Cruises. Auf diesen lässt sich während einer 90-minütigen Fahrt Livemusik und Fingerfood geniessen. Doch auch allen, denen es an Land wohler ist, wird ein volles (Familien-)Programm geboten. So erfreut sich die Generation «Weisch, frühener...» am Freitag an Auftritten von Deep Purple, Jethro Tulls Ian Anderson und dem Alan Parsons Live Project. Zurück in die Gegenwart geht es am Samstag dank Bands wie Sunrise Avenue, Jan Delay & Disko No. 1 und Milky Chance (Bild). Besonders letztere blicken auf einige überaus erfolgreiche Monate zurück. Das deutsche Duo aus Kassel startete seine Karriere mit einem Musikvideo auf YouTube. Der Song «Stolen Dance» schaffte es darauf bis in die Hitparaden der USA und das Album «Sadnecessary» erreichte in Deutschland Goldstatus. Für ihren Auftritt am SummerDays dürften die Jungs auf alle Fälle gut vorbereitet sein: Im Frühling spielten sie in Kalifornien am XXXL-Festival Coachella. 90

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Wenn sich die Anzugsträger im 10er-Tram auf dem Nachhauseweg fragen, was all die jungen Menschen in Gummistiefeln und Hot Pants hier verloren haben, ist es wieder mal an der Zeit: Vor den Toren der Stadt steigt das Zürich Openair. Und beim diesjährigen Line-up lohnt sich die Tramfahrt ganz besonders.

Es bedarf schon einiges, damit die kulturverwöhnte Hipsteria aus Zürich einen Schritt aus der Stadt macht. Denn eigentlich hört auf ihrer Google Map die City ja schon nördlich vom Limmatplatz auf und wer in Seebach wohnt, muss wohl bereits schon Hochlandkartoffelbauer sein. Doch an drei Tagen im Jahr packen die Cool Kids zähneknirschend ihren Jutebeutel, holen die dreckigsten Converse-Treter aus dem Schrank und setzen sich ins Tram Richtung Rümlang. Ausgerechnet Rümlang, das wahrscheinlich rätoromanische Wort für «Fluglärm». Doch genau dort hat sich in den vergangenen fünf Jahren ein Festival etabliert, dessen unwiderstehliche Auswahl von angesagten Indie-Bands, gefeierten DJs und immer wieder überraschenden Haupt-Acts die Reise vom Kreis 4 nach PLZ 8153 nicht nur rechtfertigt, sondern zur Pflicht für einen jeden Musikinteressierten macht.

Doch so leicht man auch vom Stadtzentrum zum Openair-Gelände kommt, der Weg des Festivals selber war in den vergangenen fünf Jahren nicht immer leicht: Zur Premiere 2010 regnete es aus vollen Kübeln in die Bierbecher der Openair-Gänger, das folgende Jahr musste wegen Bodenschäden ausgesetzt werden. Umso triumphaler folgte 2012 das Comeback mit Headlinern wie Kraftwerk, The Killers und Die Fantastischen Vier. Ein Jahr später verzeichnete man einen Besucherrekord mit 69'000 Gästen, die unter anderem Nine Inch Nails, Die Ärzte und den Arctic Monkeys zujubelten. Diese stolze Zahl konnte bei der letztjährigen Ausgabe nicht erreicht werden. Zwar hatte man mit Deadmau5, Woodkid und Cut Copy solide Namen am Start, jedoch keine zwingende Sensationsverpflichtung wie in der Vergangenheit. Das ändert sich aber wieder mit diesem Jahr. Und wie.

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Mit The Libertines (Bild) präsentiert das Zürich Openair nämlich eine der ganz grossen Nummern des diesjährigen Festivalsommers, eine Band, die sich trotz zahlreicher Rückschläge wieder zusammengerauft hat und sich damit ebenso unverwüstlich gibt wie das ZOA selbst. Die turbulente Geschichte der Brit-Rocker begann zu Beginn dieses Jahrtausends, als die Kumpels Carl Barât und Pete Doherty aus dem Londoner Stadtteil Camden zu ihrer Welteroberung ansetzten. Das Debütalbum „Up The Bracket“, produziert vom ehemaligen The-ClashFrontmann Mick Jones, entfachte ein neues Leuchtfeuer für Gitarrenmusik und zog zahlreiche weitere Bands aus England und dem Rest der Welt nach sich. Der ruppige, unpolierte Charme erinnerte tatsächlich an die grossen Tage von The Clash oder The Damned und die Chemie der zwei Frontmänner Barât und Doherty erinnerte nicht selten an eine Zerschlissene-Jeans-Version von Lennon/McCartney. Es folgte das ebenso grossartige zweite Album „The Libertines“, bis die Band schliesslich fürs Erste auseinanderbrach. Mittlerweile sorgten nämlich Dohertys Drogeneskapaden und Gesetzeskonflikte für die grösseren Schlagzeilen als die Musik. Die beiden Kreativköpfe widmeten sich fortan neuen Projekten, Barât gründete unter anderem die Band Dirty Pretty Things, Doherty die Babyshambles. 2010 machten die Herzen der Fans aber zum ersten Mal einen grossen Sprung: The Libertines kündigten ihre Reunion für zwei Konzerte in Reading und Leeds an. 2015 folgen nun einige wenige Konzerte ausserhalb von England, unter anderem auch in Zürich. Und nicht nur gibt es The Libertines live zu erleben: Die Chancen stehen sehr gut, erstmals seit über elf Jahren auch neue Songs zu hören. Das dritte Album „Anthems for Doomed Youth“ erscheint am 4. September.

Stunde sollte also gesorgt sein. Und auch wer seine Beats etwas haudraufiger mag, wird dank den Auftritten von Fatboy Slim und Skrillex versorgt und verschwitzt sein. Die Rock-Fackel der Libertines tragen dagegen Bands wie Kasabian, TV on the Radio und Interpol mit. Besonders letzteren gelang mit dem Album „El Pintor“ im vergangenen Jahr ein exzellenter Wurf. Ebenfalls absolut unverpassbar dürften die Auftritte der Art-Pop-Bands Alt-J, Hot Chip und Tame Impala werden. Noch im Februar musste der Auftritt von Alt-J vom Zürcher Club X-TRA in die Eishalle Deutweg nach Winterthur verlegt werden, so gross war das Interesse an den drei schlacksigen Engländern und ihren eklektischen Songs. Endgültig zur runden Sache machen das Line-up einige besonders erfolgreiche Radiocharts-Vertreter der vergangenen Monate wie Bastille, Milky Chance und Seeed. Rümlangs vier angesagtesten Tage im Jahr steht also nichts mehr im Wege. Und wenn man ganz still ist, kann man bereits jetzt schon hören, wie die Zürcher ihre Badetücher an der Josefwiese zusammenrollen und sie für die Reise gen Norden bereit machen.

Hometown Heroes! Auch diese 3 Acts aus Zürich solltest du dir am ZOA nicht entgehen lassen. Dabu Fantastic

Für das dritte Album „Disco Titanic“ gab es 2012 einen Swiss Music Award, der Nachfolger „Hallo Hund“ schaffte es bis auf Platz 3 der Charts. Und das dürften noch längst nicht die letzten Erfolge dieser Band und ihrer eingängigen Stilmischung aus Folk, Funk und Mundart-Pop gewesen sein.

Me.Man.Machine

M.M.M setzt sich aus ehemaligen Musikern von Swandive, Destination Rosie und Slowly We Bleed zusammen. Ihre treibenden Rocksongs erinnern mit ihren kühlen Synthies dabei nicht selten an Hymnen der Editors oder Muse. Den Hörer erwartet also grosses Kino und im September das zweite Album.

Neben diesem Schwergewicht der jüngeren Rockgeschichte versteht es das Zürich Openair aber auch in diesem Jahr, einen besonderen Fokus auf elektronische Musik zu legen. So tritt DJ- und Produzenten-Schwergewicht Paul Kalkbrenner nach 2013 bereits zum zweiten Mal in Rümlang auf (und löst Bruder Fritz ab, der 2014 im Line-up war). Überhaupt ist die deutsche Techno-Szene an der diesjährigen Ausgabe überaus prominent und vielseitig vertreten, unter anderen mit Sascha Braemer, Siriusmodeselektor und Lexy & K-Paul. Für das Clubgefühl zu später

Adriatique

Sie teilen sich nicht nur den Vornamen, sondern auch eine international erfolgreiche Karriere als DJ- und Producer-Duo: Adrian Shala und Adrian Schweizer zählen zu den gefragtesten Techno- und House-Exporten des Landes und wurden 2013 vom renommierten Onlinemagazin Resident Advisor auf die Liste der 100 besten DJs gesetzt.

26. - 29. August

www.zurichopenair.ch

Tickets ab CHF 92.-- erhältlich über Starticket

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Später als sonst, bunt wie je: Für einmal erst Ende August zucken ums Zürcher Seebecken die Hüften zu den Beats der weltweiten Techno- und EDM-Elite. Die grösste Party des Sommers wird auch in diesem Jahr hunderttausende Besucher anlocken. Und viele davon werden dank den diversen Afterveranstaltungen wohl erst gegen Montagabend wieder erschöpft ins Bett fallen. 23 Jahre alt wird die Street Parade und viele ihrer diesjährigen Besucher waren wohl noch gar nicht auf der Welt, als 1992 zum ersten Mal ein paar hundert Freigeister unter dem Motto «Demonstration für Liebe, Friede, Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz» das Limmatquai und die Bahnhofstrasse entlang zogen. Bereits im folgenden Jahr verdoppelte sich die Anzahl Lovemobiles und verzehnfachten sich die Teilnehmenden. Doch selbst da konnte wohl noch niemand ahnen, dass aus diesem bunten Auflauf eines Tages die grösste Techno-Party der Welt werden würde. Ein Anlass, an dem sich in Zürich jedes Jahr die Geister scheiden, der aber auch nicht mehr wegzudenken ist aus der Agenda der Zwinglistadt. Zu Beginn des neuen Jahrtausends war aus der kleinen Demo von einst endgültig ein Event der Superlative geworden: 2001 verzeichnete man mit über einer Million Menschen das bisher grösste Ausmass der Street Parade. Gleichzeitig wurden immer mehr Stimmen laut, welche die Veranstaltung als peinliche Mz-mz-Fasnacht abtaten, bei der das Gaffen und Geifern nach leicht bekleideten Tanzfreudigen wichtiger sei als das Erleben der Musik. Dementsprechend zog sich auch die eigentlich so lebendige Clubszene von Zürich zunehmend aus der Parade zurück. Mit Fotostrecken in der Schweizer Illustrierten, in denen sich Frau Künzli und Herr Hugentobler halbnackig mit neonfarbenen Fellstiefeln präsentierten und ihre Vorfreude auf die Stripi proklamierten, wollten die auf ihre Coolness bedachten Strippenzieher des Zürcher Nachtlebens nichts zu tun haben. Nichtsdestotrotz präsentieren die meisten von ihnen um das Street-Parade-Wochenende in ihren Etablissements jeweils besonders starke Line-ups und schi-

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cken damit die Riesenparty an den verschiedensten Plätzen der Stadt noch einmal in die Verlängerung.

Auch die Street Parade hat sich in den vergangenen Jahren von einer ausgelassenen Tanzdemonstration zu einem schillernden Musikfestival entwickelt, das den Zuschauern Acts präsentiert, wie es sie sonst an Adressen wie dem Tomorrowland oder der Sónar zu sehen gibt. Mit dem entscheidenden Unterschied: Hier gibt es die DJs, deren Entlöhung normalerweise oftmals im fünfstelligen Bereich liegt, für gratis. Möglich macht dies unter anderem auch der Umstand, dass sämtliche Künstler an der Street Parade ohne Gage auftreten. Dass es den Veranstaltern dabei jedes Jahr gelingt, immer wieder neue Szeneschwergewichte an das Zürcher Seebecken zu locken, spricht für den internationalen Ruf, den sich der Mega-Rave mittlerweile erarbeitet hat. So sind auch in diesem Jahr die sechs Bühnen und 30 Lovemobiles prominent besetzt: Klingande gelang beispielsweise vor zwei Jahren mit «Jubel» einer der ganz grossen Chartserfolge 2013. Der Track mit seinem eingängigen Saxophon-Part eroberte unter anderem in Deutschland, Österreich und der Schweiz den Spitzenplatz der Hitparade und machte das Musikprojekt des jungen Franzosen Cédric Steinmyller zur internationalen Deep-House-Sensation.


Gleich zwei weltweite Nummer-1-Hits gelangen dem deutschen Produzent und DJ Robin Schulz mit seinen Remixes von «Prayer In C» und «Waves». Für letzteren gab es sogar eine Grammy-Nomination. Den Preis konnte sich Schulz zwar nicht sichern, doch zahlreiche Platinauszeichnungen, unter anderem auch in den USA, dürften ein ausreichendes Trostpflaster gewesen sein. Auf den Pole Positions der Charts findet man Nina Kraviz zwar nicht. Dafür aber hinter den Mischpulten der angesagtesten Clubs der Welt. So zählen unter anderem das Berghain in Berlin, das Space in Ibiza und das Fabric in London zu den regelmässigen Auftrittsorten der Russin, die sich in den vergangenen Jahren aus der sibirischen Pampa zur Elite der House- und Techno-Szene hocharbeitete und dabei wie fast nebenbei auch noch einen Hochschulabschluss in Zahnmedizin ablegte.

«Nei, chum, bitte nöd!»: Diese 5 Accessoires lässt du bei der Street Parade doch bitte besser zu Hause. Fishnet Bodystockings

Du bist auf einer Party und nicht die Beute eines Hochseeanglers, der schon viel zu lange auf See ist.

Guy Fawkes Masken

„Oh please, tell me more about your plans for changing the world by buying plastic masks on Amazon.“

Weisse Handschuhe

Es sei denn, du bist Mitarbeiter eines Glacewagens. Dann zieh aber gefälligst auch dein wieder T-Shirt an.

Borat Badeanzüge

2006 hat angerufen und hätte gerne seinen Humor zurück. Im Austausch erhälst dafür deine Würde wieder.

Riesengrosse Sonnenbrillen

Wird hier etwa gerade eine neue Staffel von „Jung, wild, sexy“ gedreht, von der wir noch nichts wissen?

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Make party, not war: Wo sich einst die Appenzeller gegen ihre Unterdrücker auflehnten, feiern sie heute ein dreitägiges Musikfest. Und alle anderen sind natürlich auch willkommen. 1401 begannen mit der Zerstörung der Burg Clanx durch aufständige Bauern die Appenzeller Freiheitskriege, sozusagen die Säntis-Edition von «Braveheart». Mittlerweile wird die Umgebung der Festungsruine weitaus friedlicher genutzt: Hervorragendes Essen, eine idyllische Lage und Bands für jeden Geschmack zeichnen das Clanx Festival aus. In diesem Jahr finden unter anderem die Genfer Rrriot-Girls The Chikitas, Mundart-Blues Stiller Has und die klugen Hofnarren der Österreicher Popmusik EAV ihren Weg zum Clanxer. Ganz besonders gut in die urchige Landschaft passen aber die Kummerbuben (Bild) aus Bern. Deren Sound rumpelt zwischen Folk, Chanson, Rock und Polka, begleitet von einer Stimme die klingt, als würde Tom Waits den Soundtrack zu «Dällebach Kari» einsingen. Anfang Jahres erschien das vierte Kummerbuben-Album «Dicki Meitschi», dessen Hörgenuss hiermit Anhängern aller Geschlechter und Körperformen ans Herz gelegt sei.

Clanx Festival 28. - 30. August www.clanx.ch Tickets ab CHF 25.-- erhältlich über Starticket

Openair am Greifensee Den Festivalsommer entspannt ausklingen lassen? Am Greifensee gibt es dazu die perfekte Gelegenheit mit zwei prägnanten Stimmen am Freitag und Gratiskonzerten am Samstag. Anfangs September verschwindet die Open-Air-Kampfausrüstung so langsam wieder im Keller: Der Schlamm wird von den Gummistiefeln geschrubbt, das Zelt zum Trocknen über die Leine gehängt, die langsam etwas arg müffelnde Eintrittsarmbänder-Kollektion mit einem Bolzenschneider entfernt. Für einen sanften Übergang vom Partysommer zum Relaxherbst sorgt derweil das Openair am Greifensee. An gemütlicher Uferlage singen am Freitag Marc Sway und Marlon Roudette (Bild). Der Engländer feierte erste Chartserfolge als Teil des Duos Mattafix, an deren Hit «Big City Lights» es im Jahr 2005 schier kein Vorbeikommen gab. Knapp zehn Jahre später gelang Roudette, mittlerweile solo, ein unerwartetes Comeback mit dem Song «When The Beat Drops Out» und dem Album «Electric Soul». Der zweite Festivaltag versammelt Bands aus der ganzen Schweiz am Greifensee, unter ihnen die Delilahs und Junior Tshaka. Und das zum geschenkten Eintrittspreis.

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Es müssen ja nicht immer nur Bob Marleys greatest hits sein, die den Balkon in eine Strandbar verwandeln: Diese sechs LPs aus sechs Jahrzehnten sind Musik gewordene Schirmchencocktails und sorgen garantiert für einen abwechslungsreichen Sommer Soundtrack.

Summer of Love, made in Brazil: Die Königin des Bossa Novas seufzt sich durch zwölf Songs, so warm und leicht wie eine Brise am Strand.

Das Meisterwerk eines ewigen Geheimtipps: John Martyns zärtliche Vermählung zwischen Folk und Jazz, gefühlvoll eingesungen.

Für einen Sommer in Zeitlupe: Grandios verstrahlter Klassiker des Dub-Genres, besonders gut für Temperaturen, bei denen die Luft zu flirren scheint.

Immer rein mit den Samples: Electro Lounge in Vollendung zum Mitnicken und Wegträumen. Flöten, Streicher und Tablas inklusive.

Strokes on the Beach? Kleines, süsses Nebenprojekt dreier namhafter Indie Rock Stars, welche hier die Converse Turnschuhe gegen Flip Flops tauschen.

Gaaaaaanz eeeeeentspaaaaannt: Teen Dazes Ritt auf der Chillwave birgt perfekte Momente für 80s-Electro-Nostalgiker und Turntaschenhipster.

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Der Kinosommer hat vom starbesetzten Festival bis zum durchs Land tingelnden Stummfilmtheater für so ziemlich jeden Cineasten-Geschmack etwas zu bieten. Also ran an das Popcorn für folgende Veranstaltungen:

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Wer vom Goldenen Leoparden angesprungen wird, darf sich freuen: Der Hauptpreis am Filmfestival Locarno lockt jedes Jahr hunderte internationale Filmemacher auf die Piazza Grande. Aber auch die Zuschauer geniessen eine prächtige Kulisse und das einzigartige Flair von einem der traditionsreichsten Filmfestivals Europas. Prominentester Name der 68. Ausgabe: Edward Norton, der den Excellence Award verliehen bekommt. 5. - 15. August u.a. mit „Inside Out“ www.pardolive.ch

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Ins Kino wie amerikanische Teenies in den 50er Jahren? In Hunziken ist dieser Nostalgietrip für drei Wochen möglich. Und bei knallharten Thrillern wie „Nightcrawler“ oder „John Wick“ wird sich das Date auch garantiert in einen starken Arm kuscheln wollen. Aber Vorsicht: Das Auto sollte ein UKW-Radio eingebaut haben, dort wird nämlich die Tonspur vom Film empfangen. Für alle nichtmotorisierten Zuschauer gibt‘s übrigens eine Strohballenlounge. 23. Juli – 16. August u.a. mit „Pulp Fiction“, „Nightcrawler“, „West Side Story“ www.kino-hunziken.ch

Die Zeiten, in denen sich die Menschen staunend die Augen rieben, als der Cinématographe in die Stadt kam und zum ersten Mal bewegte Bilder zeigte, bringt das Wanderkino zumindest ein bisschen zurück. Das mobile Filmvorführtheater macht Station in der ganzen Schweiz und hat vorwiegend alte Klassiker im Programm. Ein Highlight in diesem Jahr: „Nosferatu“ aus dem Jahr 1922 mit Live-Vertonung am 26. September in der Grünau, Zürich. 17. Juni – 26. September u.a. mit „Bäckerei Zürrer“, „Matto regiert“, „Willhelm Tell“ www.wanderkino.ch


SPINAS CIVIL VOICES

Unersetzbar.

Es dauert 500 Jahre, bis sich Plastikabfall zersetzt. Unsere Ozeane drohen zu gigantischen Mülldeponien zu werden – mit tödlichen Folgen für die Meeresbewohner. Unterstützen Sie unsere Kampagne für saubere Meere: oceancare.org

Unzersetzbar.

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Super Filme an super Locations ist das so simple wie effektive Konzept vom Luna Open Air Cinema. Und so schlägt es auch in diesem Sommer an diversen hübschen Flecken der Schweiz seine Leinwände auf und bittet zum sommerlichen Freiluftkinogenuss. Wir haben uns vier besonders einzigartige Kulissen und ihre empfehlenswertesten Programmpunkte herausgepickt. Alle weiteren Infos und den Ticketvorverkauf gibt's auf www.open-air-kino.ch.

Die Location: In Brig macht das Luna Open Air Cinema Station zu den Oberwalliser Filmtagen. Und die finden nobel im Schlosshof vom Stockalperpalast statt. Der Bau aus dem Jahr 1651 beherbergt unter anderem auch das Ratshaus und ist speziell während den Sommermonaten beliebter Austragungsort für kulturelle Anlässe. Der Film: In der französischen Erfolgskomödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ wandelt Hauptdarsteller Christian Clavier („Asterix & Obelix gegen Cäsar“) auf den Spuren von Louis de Funès in der Rolle eines mit Vorurteilen beladenen Patriarchen, dessen vier Töchter je einen Muslim, einen Juden, einen Asiaten und einen Afrikaner heiraten.

Die Location: Bei der prächtigen Aussicht vom Alpenquai auf den Vierwaldstättersee könnte der Blick durchaus auch mal kurz vom Geschehen auf der Leinwand weg in die Ferne gleiten. Gleich nebenan empfiehlt sich das Strandbad Ufschötti mit seiner Parkanlage und dem Barbetrieb als stimmiges Vorprogramm. Der Film: Während zwölf Jahren drehte Regisseur Richard Linklater für „Boyhood“ die unaufgeregte und doch sehr rührende Geschichte über einen kleinen Jungen, der langsam zum Teenager heranwächst. Drei Golden Globes gab es für das Coming-of-Age-Meisterwerk, unter anderem für bestes Drama, beste Regie und beste Nebendarstellerin (für Patricia Arquette).

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Die Location: Fast so spannend wie die am Stadtgraben gezeigten Blockbuster ist die Geschichte vom nahegelegenen Berntor. Dieses zählt nicht nur zu einem der zwölf RingmauerFestungstürme, sondern wird auch von einem Uhrwerk gekrönt, dessen Gewichtsteine drei Kanonenkugeln aus der Murtenschlacht sind. Der Film: Über 520 Millionen Dollar spielte „Jurassic World“ in diesem Juni während seinem weltweiten Kinostartwochenende ein. Das gelang bis jetzt noch keinem Film und man darf gespannt sein, welche Rekorde die Fortsetzung zum „Oh mein Gott, die Dinosaurier sind los!“-Actionkracher „Jurassic Park“ noch so brechen wird.

Die Location: Das Castelgrande blickt auf eine bewegte, über 700 Jahre alte Geschichte zurück und zählt zu den bekanntesten Bauten im Tessin. Die Festung ist Teil vom UNESCO-Welterbe und wurde auch zum Kulturgut nationaler Bedeutung erklärt. Gar nicht schlecht also für einen Ort, an dem man nun Platz nehmen und Popcorn mampfen kann. Der Film: Mit „Grand Budapest Hotel“ gelang Regisseur Wes Anderson sein bisher grösster Wurf: Der Concierge eines Nobelhotels wird zu Unrecht des Mordes beschuldigt und versucht auf der Flucht seine Unschuld zu beweisen. Wie immer filmt Anderson seine Welt grandios pittoresk und besetzt sie mit zahlreichen Stars (darunter Ralph Fiennes, Tilda Swinton und Bill Murray).

Aarau: 14. Juli – 23. August Arbon: 10. Juli – 6. August Delémont: 7. August – 29. August Fribourg: 16. Juli – 18. August Frick: 1. Juli – 25. Juli Kreuzlingen: 30. Juni – 26. Juli Lugano: 17. Juni - 23. Juli Martigny: 22. Juni - 16. Juli Schloss Heidegg: 15. Juli – 9. August St. Gallen: 11. Juli – 2. August Uster: 20. Juli – 16. August Vevey: 17. Juli – 15. August Weinfelden: 29. Juli – 16. August Wohlen: 10. Juli – 9. August Zofingen: 6. Juli – 30. Juli Zug: 6. Juli – 13. August

Fotoquelle: Emanuel Ammon / AURA

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Ob man sich mit dem Tablet auf den Balkon legt oder den Fernseher an die frische Luft zerrt: OpenairKino geht auch hausgemacht. Erst recht, wenn dabei diese zehn sommerlichen Streifen auf dem Programm stehen.

The Way, Way Back (2013)

Von: Jim Rash, Nat Faxon Mit: Steve Carrell, Liam James, Toni Collette Der schüchterne Duncan findet neue Freunde in einem Wasserpark und entgeht so dem nervenden neuen Freund seiner Mutter.

Meatballs (1979)

Von: Ivan Reitman Mit: Bill Murray, Kate Lynch, Chris Makepeace In seiner ersten Filmhauptrolle spielt Bill Murray den Chefaufseher eines Sommerlagers, der sich mit dem Camp-Loser anfreundet.

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Y Tu Mamá También (2001)

Von: Alfonso Cuarón Mit: Diego Luna, Gael Garcia Bernal, Maribel Verdú Dreiecksbeziehung zwischen einer 28-jährigen Frau und zwei Kumpels im Teenie-Alter, deren Freundschaft dadurch auf eine harte Probe gestellt wird.

The Kings of Summer (2013)

Von: Jordan Vogt-Roberts Mit: Nick Offerman, Nick Robinson, Moises Arias Drei Teenagerfreunde büchsen von zu Hause aus und wollen sich im Wald ein neues Leben aufbauen. Einfühlsames «Stand By Me»-Update.


Poppitz (2002)

Von: Harald Sicheritz Mit: Roland Düringer, Marie Bäumer, Nora Heschl Barscher Geschäftsmann verbringt mit seiner Familie Urlaub in einer scheusslichen All-Inclusive-Anlage. Schwarze Komödie aus Österreich.

Adventureland (2009)

Von: Greg Mottola Mit: Jesse Eisenberg, Kristen Stewart, Ryan Reynolds Sommerjob im Freizeitpark: Längst nicht so aufregend, wie sich James das vorgestellt hat. Immerhin verguckt er sich dabei in eine Mitarbeiterin.

Dazed & Confused (1993)

Von: Richard Linklater Mit: Matthew McConaughey, Jason London, Ben Affleck Der letzte Schultag vor den Sommerferien ist vorbei. Jetzt fängt die grosse Party für Randall und seine Freunde an. Kultfilm vom «Boyhood»-Regisseur.

The Endless Summer (1966)

Von: Bruce Brown Mit: Mike Hynson, Robert August, Miki Dora Der definitive Film über das Surfen: Die Doku folgt den besten Wellenreitern rund um die Welt, dazu spielt der Soundtrack von The Sandals.

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Wenn draussen der Horizont mit Regenwolken verhangen bleibt, ist das eine gute Gelegenheit, seinen eigenen zu erweitern. Wer aber bereits alle Kunstgem채lde der Welt per Google-Bildersuche bestaunt und auch das Fach Schweizer Geschichte mit Bestnote bestehen w체rde, findet hier sechs Museen mit eher kuriosen Schwerpunkten.

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Im Kino finden zwar keine weiteren Hobbit-Abenteuer mehr statt, doch das fantastische Werk von J.R.R. Tolkien lässt sich auch im grössten Mittelerde-Museum der Welt erleben. In einer stilechten Hobbithöhle hat Museumsgründer Bernd Greisinger hunderte Exponate untergebracht: Filmrequisiten, Zeichnungen, seltene Erstausgaben zahlreicher Bücher, selbst eine Nachbildung von Smaug dem Drachen ruht unterirdisch im Heidiland. Für Fans ein absoluter Pflichtbesuch und auch alle anderen dürften die rund dreistündige Museumsführung in bester Erinnerung behalten.

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Unter folgenden sechs Dächern sollte sich genug Interessantes abspielen, um damit die eine oder andere Sommerwetterflaute überbrücken zu können. Statt also zu Hause die Gewürzdosen neu nach Alphabet zu sortieren, wie wäre es mit einem Ausflug zum...

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6000 Quadratmeter erstreckt sich das klare Wasser

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So ein Sommer l채sst sich jeweils auch prima zur Weiterbildung nutzen, beispielsweise wenn einem der Animateur vom Hotel Playa del Beach das Bogenschiessen n채herbringt oder man endlich Zeit hat, diesen Stand-Up-Paddle-Pilates-Kurs auf dem Wilersee zu belegen. Einige Dinge lassen sich aber auch lernen, indem man den richtigen YouTube-Kanal ansurft. Du willst...

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Und wenns dir auch Daheim zu langweilig wird: Ab auf www.likemag.com, der Schweizer Nummer 1 f端r virale Storys aus aller Welt.

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Instant-Brrrrrr.i Unser Sommer Guide ist schon fast durch, der Sommer aber noch lange nicht. Solltest du beim Durchblättern ins Schwitzen gekommen sein oder in den kommenden Wochen eine dringende Abkühlung benötigen, voilà: Eine im Januar publizierte Studie der University of Sussex hat ergeben, dass ein direkter Zusammenhang besteht zwischen dem Anblick frierender Personen und der eigenen Körpertemperatur. Aber nicht zu lange hinschauen, sonst holst du dir vielleicht noch eine Erkältung.

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Herausgeberin

LikeMag AG Eichstrasse 25 8045 Zürich Tel: 043 960 70 50 welcome@likemag.com www.likemag.com

Redaktion und Text

Michael Rechsteiner

Grafik und Bildredaktion

Joséphine Chamoulaud

Druck

Mediapro Medienproduktion & Service GmbH May-Stromeyer-Str. 178 78467 Konstanz, Deutschland www.suedkurier.de

Auflage

80‘000 Exemplare

Anzeigen

Mediabox Print GmbH Sandro Proietto proietto@mediabox.ch Janine Daria Götz goetz@mediabox.ch Tel: 044 205 52 40 www.mediabox.ch/print

Die Redaktion entscheidet unabhängig über Eintragungen in diesem Magazin. Alle Eintragungen haben informativen Charakter und keine rechtliche Verbindlichkeit. Änderungen bleiben vorbehalten. Jegliche Verwendung des Inhaltes nur durch schriftliche Genehmigung des Herausgebers. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte oder Bilder übernimmt der Verlag keine Haftung.

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