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ÜBER ELEKTROBUSSE, DAS ZUKUNFTSLABOR UND GESELLSCHAFTLICHEN ZUSAMMENHALT

Im Gespräch mit Oberbürgermeister Thomas Kiechle

Natürlich darf Kemptens Oberbürgermeister bei einem Jahresrückblick und einer Vorschau aufs kommende Jahr nicht fehlen. Wir wollten von Thomas Kiechle wissen, welche Neuheiten es 2023 in der Allgäu-Metropole gab, welches Gespräch ihm besonders im Kopf geblieben ist und welche Tradition bei den Kiechles an Weihnachten nicht fehlen darf.

Herr Kiechle, das Jahr neigt sich dem Ende. Welches Wort fasst Ihr Jahr 2023 am ehesten zusammen?

Zeit zum Hinterfragen.

Welches Novum gab es 2023 in unserer Stadt?

Da fallen mir gleich vier Punkte ein: das Zukunftslabor Kempten, welches die digitale Zukunft der Stadt greifbar macht; ein Online-Portal zur Kita-Anmeldung, das die Anmeldung in Kindertageseinrichtungen enorm erleichtert; die neue blaue Laufbahn im Illerstadion als besonderes Highlight, welches es sonst nur im Olympiastadion in Berlin gibt, und der Fassbieranstich zur Allgäuer Festwoche mit einer Bayerischen Bierkönigin aus dem Allgäu und mit elf Allgäuer Brauereien.

Als Oberbürgermeister sprechen Sie aufs Jahr gesehen mit unzähligen Menschen. Welches Gespräch ist Ihnen in diesem Jahr warum in besonderer Erinnerung geblieben?

Das Gespräch mit dem Internationalen Paneuropa-Präsidenten Alain Terrenoire, dessen Vater Louis Terrenoire im KZ-Außenlager Kempten inhaftiert war.

Wie halten Sie es mit Neujahrsvorsätzen? Nehmen Sie sich für 2024 etwas Bestimmtes vor?

Nein.

Nennen Sie uns bitte eine Neuigkeit, die die meisten Kemptener:innen auf das nächste Jahr bezogen vermutlich noch nicht wissen:

Wir werden in Kempten einen neuen, verbesserten ÖPNV schaffen. Wir werden die Buslinien neu aufsetzen und die ZUM verlegen. Bereits im Februar starten die beiden neuen Ringbus-Linien, die die Gewerbegebiete, das Klinikum, den Bahnhof sowie viele Stadtteile in einem attraktiven 20-Minuten-Takt miteinander verbinden. Die Ringlinien werden als erste Linien in Kempten von Elektrobussen befahren. Unser Ziel ist die komplette Umstellung des ÖPNV auf Elektrobusse. Sie merken: Hierbei handelt es sich um den größten Transformationsprozess im ÖPNV in den vergangenen Jahrzehnten. Eine umfangreiche Informationskampagne soll diesen Prozess für alle nachvollziehbar machen. Startzeitpunkt ist Frühjahr 2024.

Eingangs haben Sie uns Ihr Wort genannt, das für Sie für das Jahr 2023 steht. Wenn Sie es sich aussuchen könnten: Wie sollte das Wort für 2024 lauten?

Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Gerade bei uns in der Region spüre ich immer wieder einen starken Zusammenhalt. Wenn wir uns gemeinsam engagieren, sind wir allen Herausforderungen gewachsen. Daher blicke ich optimistisch in die Zukunft und wünsche auch den Bürgerinnen und Bürgern, dass sie mit Zuversicht aufs neue Jahr blicken! Auf ein gutes und glückliches Jahr 2024!

Ganz unabhängig von 2023, 2024 oder irgendeinem anderen Jahr: Welche Tradition darf im Hause Kiechle an Weihnachten auf keinen Fall fehlen?

Das gemeinsame Singen von „Stille Nacht“ vor dem Christbaum.

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