Regiozeitung Hope-Basel 2022

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AdobeStock Nr. 8 www.hope-basel.ch BASEL REGIOZEITUNG SEITE 18 FOTO-WETTBEWERB: MITMACHEN & GEWINNEN SEITEN 8–9 KUNST KÜSST KIRCHE SEITEN 10–11 HOPE-TALK MIT LO & LEDUC SEITEN 6–7 KEIN DUCKMÄUSER Preisüberwacher Stefan Meierhans sorgt dafür, dass uns niemand über den Tisch zieht. SEITEN 14–15 MISTER «NACHT DES GLAUBENS» Beat Rink vernetzt und fördert leidenschaftlich kreativ schaffende Menschen aller Kategorien. SEITE 29 AUS HEITEREM HIMMEL … … erhält Cornelia Steiner eine schlimme Diagnose und sinniert offen über Hoffnung.

WUSSTEN SIE ...?

… dass Basel schweizweit die tiefste Belegungsdichte pro Haushalt hat, also die Anzahl Personen eines Haushalts. Es sind 2.0 Personen! Schweizweit ist die Belegungsdichte in den letzten 50 Jahren fast um eine Person zurückgegangen, von 2,9 auf 2,2 Personen pro Haushalt.

… dass sich im Jahr 2022 mehr Menschen nicht gesund oder krank gefühlt haben als während der Hochphase der Pandemie? Damals, im Jahr 2020, waren es immerhin 22 Prozent der Erwachsenen. Im Jahr 2021 waren es bereits 27 Prozent und im Jahr 2022 sogar 35 Prozent! (Quelle: Forschungsinstitut Sotomo)

Nun muss eine niedrige Belegungsdichte pro Haushalt nicht unbedingt mehr Einsamkeit bedeuten. Wenn man die Menschen jedoch fragt, ob sie sich manchmal einsam fühlen, dann stimmen dem fast alle zu.

Überspitzt würde das heissen: Wir Schweizer sind zunehmend einsam und krank. Eine schreckliche Aussage, ich weiss!

Andererseits gibt es auch viel Grund zur Hoffnung: Nach der Pandemie haben alle Events, bei welchen man sich treffen kann, wieder Hochkonjunktur. Man denke in Basel nur an die Basler Fasnacht, die Herbstmesse, «em Bebbi si Jazz» oder das ESAF 22 in Pratteln. Was für eine Erleichterung, was für eine Freude! Es wird klar: Letztlich gibt es keine «leiblose Gemeinschaft». Auch in unserer Kirche war das Aufatmen gross, als wir uns wieder in den Gottesdiensten am Sonntag treffen durften.

So wie wir nicht ohne Begegnungen sein können untereinander, glaube ich, brau chen wir auch die Begegnung mit Gott: An Weihnachten kommt er, und stattet uns durch seinen Sohn Jesus Christus einen Hausbesuch ab. Er kommt so, dass wir Menschen ihn verstehen können. Die Engel sagten zu den Hirten: «Heute ist für euch in der Stadt, in der schon David geboren wurde, der versprochene Retter zur Welt gekommen. Es ist Christus, der Herr.» (Lukas-Evangelium, Kapitel. 2, Vers 11)

Ich wünsche Ihnen durch diese Zeitung viele hoffnungsvolle Momente!

HERAUSGEBER

Diese Zeitung für Ihre Region wurde durch die Redaktion von Livenet mit Sitz in Bern (www.livenet.ch) gemein sam mit lokalen Kirchen, Gemeinden, Unternehmen und weiteren Partnern, welche die «Hope»-Vision unter stützen, realisiert.

REDAKTION

Florian Wüthrich (fw.)

Mirjam Fisch (mf.)

Manuela Herzog (mhe.)

Markus Hänni (mhä.)

Markus Richner-Mai (mrm.)

Dan Heger (dh.)

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LAYOUT Andrina Mosimann AUFLAGE 46'500 IMPRESSUM Werbung
Dominik Reifler, Pfarrer in der Gellertkirche Basel.
«Gott stattet uns durch seinen Sohn Jesus Christus einen Hausbesuch ab.»
zVg.

MENSCHEN, D IE LEUCHTEN

Unsere Regiozeitungen schaffen Nähe und einen respektvollen Raum zur Begegnung. Einige Köpfe, die Sie in dieser Zeitung sehen werden, kennen Sie vielleicht aus den Medien, andere könnten Ihre Nachbarn sein. Genau das macht den Reiz der «Hope»-Regiozeitungen aus. Lassen Sie sich inspirieren!

Eine Leser-Reaktion auf die letzte Regiozeitung in der Zentralschweiz hat mich besonders gefreut. Das Ehepaar aus Zug schrieb uns: «Ihre Zeitung ist das Beste fürs Immunsystem, was uns seit langem in die Hände geraten ist!» Wie ermutigend! Uns allen stecken die Coronajahre noch in den Knochen. Das Virus hat nicht nur das Immunsystem angegri en. Zahlreiche für die Gesellscha , Wirtscha und Kultur relevanten Systeme waren betro en, Existenzen wurden zerstört. Ho nung tat not – und tut es noch immer, besonders mit Blick nach Osteuropa … Mich berührt die Solidarität der Schweizerinnen und Schweizer gegenüber Menschen aus der Ukraine. Sie geht weit über Sach- und Geldspenden hinaus.

Aufeinander zugehen

Es gibt es, das Gute, das Ho nungsvolle in unserer Gesellscha ! Da sind Menschen, die leuchten, im Grossen und im Kleinen. Solche Ho nungsträgerinnen und -träger wollen wir aufspüren und dabei ertappen, wie sie Gutes tun. Uns geht es um Zusammenhalt, Ermutigung und Ho nung.

Wir möchten aufeinander zugehen, um einander nicht aus dem Blick zu verlieren. Ich bin überzeugt, dass es uns allen guttut – ja, sogar unserem Immunsystem –, wenn wir uns auf die Geschichten anderer Menschen in unserem Umfeld einlassen. So behalten wir ein weiches Herz, bleiben lernbereit und wach. Vielleicht werden dadurch auch einige Sehnsüchte und Träume geweckt, die tief in uns vor sich hinschlummern. Vielleicht werden neuer Glaube und neue Ho nung geweckt.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und Gewinn beim Entdecken und Kennenlernen von Menschen der Ho nung in Ihrer Region und unserem Land!

BUNTER ZEITUNGSSTRAUSS FÜR DIE REGIONEN

Unser Konzept bewährt sich, 2022 gestalten wir gemeinsam mit Partnern insgesamt 35 «Hope Regiozeitungen» – verteilt auf die ganze Deutschschweiz. In der Nordwestschweiz erscheinen die Zeitungen zum ersten Mal in sechs Teilausgaben: Aarau, Baden-Wettingen, Basel, Reusstal, Olten und Zo ngen.

Mehr Infos: www.hope-schweiz.ch/about

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«HOPE»-CHEFREDAKTOR FLORIAN WÜTHRICH
Livenet

AUF DER ZIELGERADEN ZUR WM

Als erste Schweizer Snow boarderin nahm Romy Tschopp aus Sissach im März 2022 an den Paralympics in Peking teil. Nun trainiert die sportbegeisterte junge Frau für die WM in Espot, Spani en, im Januar 2023. Mit einer grossen Portion Lebens freude ausgestattet möchte Romy anderen Menschen Mut machen.

«Als Kind und Jugendliche realisierte ich kaum, dass ich mit einer Einschränkung lebe», hält Romy Tschopp fest. Sie wird 1993 mit Spina bifida (offenem Rücken) geboren. Die inkomplette Querschnittsläh mung verhindert, dass verletzte Nerven ihre Muskeln ansteuern können. Kaum auf der Welt erfolgt die erste OP, der Rücken wird verschlossen und Physiotherapie angeord net. «Die Ärzte erklärten meinen Eltern, ich würde nie laufen lernen», sagt Romy. Doch ihre Mutter lässt sich nicht entmu tigen, trainiert täglich mit ihrer kleinen Tochter. Romy wächst als zweites Kind mit zwei Schwestern und einem Bruder in einer polysportiven Familie auf. Biken, Inlineskaten, Wandern, Klettern, Skitouren – das gehört zum Familienalltag. Genauso wie ein grosses Gottvertrauen. «Dass Gott mich liebt und immer bei mir ist, hat meine positive Einstellung zum Leben massgeblich geprägt», bekräftigt Romy.

Spital und Reha – immer wieder «Ich habe Monate und Jahre meines Lebens im Spital oder in der Reha verbracht», sagt Romy. Eben erst ist sie aus einer Reha zurück gekehrt, musste nach einer Bauch-Not-OP einmal mehr wieder ihre Muskeln trainieren und aufbauen. Konnte Romy als Kind noch laufen, springen und rennen, nutzt sie heute oft den Rollstuhl. Doch die Sportlerin ist auch eine Kämpferin. Sie trainiert hart,

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Name: Romy Tschopp Alter: 29 Jahre Wohnort: Sissach
ROMY TSCHOPP
Mirjam Fisch

um Fähigkeiten zurückzugewinnen. Eine Psychologin hat sie dabei unterstützt, mit ihrem Schmerzsyndrom umzugehen. Ab dem Rumpf bis zu den Füssen hat Romy immer Schmerzen oder Störungen der Sensibilität: «Es fühlt sich an wie Ameisenlaufen oder Stiche, die von den Nerven ausgelöst werden, mehr oder weniger stark.»

«Dass Gott mich liebt und immer bei mir ist, hat meine positive Einstellung zum Leben massgeblich geprägt.»

Hochzeitsglocken

2013 trifft Romy an einer Geburtstagsparty auf die Liebe ihres Lebens. Nach fünf Jahren, während einer Reha-Phase, heiraten die beiden zivil. 2019, ein Jahr darauf, folgt die kirchliche Trauung – und bereits am nächsten Tag die grosse Ernüchterung ... Romy wird wieder von starken Bauchschmerzen geplagt und muss hospitalisiert werden. Die Flitter wochen, auf die sich die zwei so gefreut hat ten, fallen ins Wasser. Romy und ihr Liebster holen sie 2020 nach. Immer deutlicher zeigt sich, dass eine Schwangerschaft eine zu grosse Belastung für den strapazierten Bauch der jungen Frau wäre. Von einer Familienplanung muss sich das Paar verabschieden. «Das ist schon hart», gibt Romy zu. Zusammen mit ihrem Mann übt sie Dankbarkeit und fokus siert sich bewusst auf all das, was möglich ist, sagt: «Gottes Liebe übersteigt unsere Vorstellungskraft. Sie ist grösser als alles.» So geniessen es die beiden, gemeinsam zu biken, Wintersport zu treiben und am Familienle ben von Freunden teilzuhaben.

Freund Rollstuhl

Körperlich wie mental muss sich Romy immer wieder anpassen. Durch die wie derkehrenden Rückschläge braucht sie viel Erholungszeit. So musste sie auch ihre Ausbildung zur Fachfrau Bewegung und Gesundheitsförderung ein ganzes Jahr lang wegen Operation und Reha unterbrechen. «Hilfsmittel wie Stöcke oder den Rollstuhl betrachte ich heute als Freunde, sie ent lasten mich», erklärt Romy. Anstatt ihre beschränkte Energie dafür aufzuwenden, den Tag stehend und gehend zu verbringen, benutzt sie heute den Rollstuhl und spart sich ihre Kraft für andere Dinge.

Neues Ziel

Auch die grösste Optimistin kann körper lich und mental einmal an ihre Grenzen kommen. 2019 erlebt Romy in der Reha einen Durchhänger. Sie ist müde, mag nicht

immer kämpfen: «Ich habe gemerkt, dass ich ein Ziel brauche, etwas, das mich begeis tert», erklärt Romy. Schnell erkennt sie, dass Snowboarden sie immer wieder motiviert und meldet sich beim Nationaltrainer des Swiss Parasnowboard-Teams. Kurz nach ihrer Reha zeigt sie einen Probelauf. Romy ist noch nicht fit und muss immer wieder pausieren. Trotzdem ist der Trainer von ihrem Fahrtalent beeindruckt und nimmt sie ins Team auf. In der Saison 2020/21 fährt die Baselbieterin in Colere, Italien, ihr erstes Rennen im Snowboardcross und belegt den 6. Platz. Ein Jahr darauf und nach vielen Stunden Training und Materi alanpassungen absolviert sie in Holland den Europacup. In der Disziplin Blanked Slalom gewinnt sie den ersten Platz und wird so direkt in den Weltcup befördert. Als erste Schweizer Snowboarderin nimmt sie 2022 an den Paralympics in Peking teil, führt die Schweizer Delegation als Fahnenträgerin an der Eröffnungsfeier an. «Das war einfach grossartig», blickt die Athletin zurück.

Sensibilisieren und motivieren

Mit dem Verein PlusSport setzt sich Romy an Schulen für Inklusion ein und sagt über ihr Engagement: «Ich möchte Menschen mit und ohne Beeinträchtigung ermutigen, etwas auszuprobieren, das im ersten Moment nicht machbar scheint. Gerade in unserer Vielseitigkeit können wir uns unterstützen, voneinander lernen und gemeinsam unter wegs sein.» Auch als Referentin in Unter nehmen schlägt Romy Brücken zwischen den Herausforderungen von Menschen mit Beeinträchtigung und denen der Angestell ten. Die junge Frau schöpft dabei aus ihrem reichen Erfahrungsschatz und steckt mit ihrer Zuversicht alle an.

Erfahren Sie mehr über Romy Tschopp auf: www.romytschopp.ch

Time-out

Um für die kommenden Wettkämpfe fit zu sein, trainiert Romy zurzeit täglich. Ihr Mann unterstützt sie mental, die beiden ergänzen sich in vielen Lebensbereichen.

Die gemeinsame Geschichte hat das Ehepaar zusammengeschweisst. Bevor bald wieder das Training im Schnee startet, möchte Romy noch einmal Wärme tanken. Zwei Wochen Südfrankreich sind gebucht. Romy strahlt: «Darauf freue ich mich riesig!» (mf.)

Goran Basic ZUR PERSON

Einer meiner absoluten Lieblings plätze in Sissach: Eine Stelle nahe der Sissacherfluh.

Meine Lieblingsbeschäftigung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Zeit mit meinem Mann, mit Freunden oder mit mir selbst verbringen. Dann zeichne ich jeweils gern.

Meine Lieblingsmusik: Sehr unterschiedlich – einfach nicht zu hart und nichts Volkstümliches.

Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: WhatsApp und SBB

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«Ich möchte Menschen mit und ohne Beeinträchtigung ermutigen, etwas auszuprobieren, das im ersten Moment nicht machbar scheint.»
Mirjam Fisch

GLAUBE GIBT MIR BODEN»

Seit 2008 macht er sich bei Staat und Institutionen für die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten stark: Preisüberwacher und Dr. iur. Stefan Meierhans aus Bern. Im aktuellen Chaos der Märkte hat er alle Hände voll zu tun. Der Vater zweier Teenager gehört der Mitte-Partei an und ist aktives Mitglied der reformierten Landeskirche. Im Interview spricht er über Gerechtigkeit, Glaube, Gaspreise, Krieg und Eigenverantwortung.

Herr Meierhans, Ihrem Dialekt nach liegen Ihre Wurzeln nicht in Bern …

Ich lebe seit 20 Jahren in der Stadt Bern, fühle mich hier sehr willkommen und wohl – von der städtischen Gebührenpolitik einmal abgesehen. Der Kanton Bern hat viel zu bieten: Alpen, Jura, intakte Natur … Ich selbst bin in Altstätten, im St. Galler Rheintal, aufgewachsen – als Reformierter in der Diaspora. Bis heute zählt das Gebiet doppelt so viele Katholiken wie Reformierte.

Sie legen Wert auf Ihre Konfession?!

Ich bin ein Verfechter der Volkskirche und in der reformierten Landeskirche stark verwurzelt. In meinen Augen ist die Kirche der Kitt für die Gesellscha . Sie scha Zusammenhalt. Meine beiden Mädchen nehmen ihren abendlichen Segen von mir gern entgegen, auch wenn sie schon bald ins Teenageralter kommen. Darüber freue ich mich. Ich sehe den Glauben als Richtschnur im Leben, er schenkt mir Halt und Honung.

Wenn wir Europa, konkret die Ukraine, betrachten, so tut Zusammenhalt, vor allem Frieden zwischen den Völkern, not. Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation?

Kurz nach Ausbruch des Kriegs habe ich meinen Vater besucht. Wie ich, ist auch er deprimiert über das Geschehen. Er erzählte mir, er habe in den 40er-Jahren mit Stecknadeln auf einer Landkarte die Frontlinie nachgezeichnet. Nie hätte er geglaubt, dass es 70 Jahre danach wieder derartige Auseinandersetzungen geben könnte. Nüchtern betrachtet war unser Planet nie frei von Krieg. Statistiken des Stockholmer Friedensforschungsinstituts zeigen in den letzten Jahren jedoch eine massive

Zunahme an Kriegen und Rüstungsausgaben. Erstmals seit langer Zeit ist der Krieg so nah an uns herangerückt. Man wird sich der Verletzlichkeit unserer Systeme bewusst und fühlt sich ohnmächtig.

«Ich sehe den Glauben als Richtschnur im Leben.»

Zuerst Corona, nun der Ukraine-Krieg. Wir erleben grosse Erschütterungen, die Märkte spielen verrückt. Wie wirkt sich das auf Ihren Alltag aus?

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STEFAN MEIERHANS
Name: Stefan Meierhans Alter: 54 Jahre Wohnort: Bern
«DER
zVg.

Die Preise steigen rapid. Es war eine Illusion, dass Gas immer billiger werden würde. Der kleine Preisüberwacher kann nichts ausrichten, wenn die Gaspreise in Amsterdam durch die Decke gehen. Als kleines Land sind wir auch beim Benzin und Heizöl vom Ausland abhängig. Unser Uran kommt nicht aus dem Haslital, sondern aus Niger und Kanada. Wir haben jedoch auch Trümpfe in der Hand, etwa mit der Wasserkra . Sie deckt die Häl e unseres Energiebedarfs ab. Wir sind das Wasserschloss Europas.

«Ich bin kein Heiliger. Meine Triebfeder ist seit 2008 das Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun. Sinnha igkeit gibt mir Motivation.»

Was können Verbraucher tun? Energie sparen. Ehrlicherweise muss man sagen, ein grosser Teil der Energiekosten im Bereich Wasser, Wärme und Strom entfällt auf die Leitungsinfrastruktur. Bau und Unterhalt der Leitungen verschlingen über die Häl e dieser Aufwände. Hier haben wir Hebel und dürfen die Leute nicht «übers Näscht abschrysse» (Schweizerdeutsch für jemanden betrügen oder über den Tisch ziehen).

Wo sich Einzelne auf Kosten anderer bereichern, da treten Sie auf den Plan. Sie haben einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, richtig?

Ich bin kein Heiliger. Meine Triebfeder ist seit 2008 das Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun. Sinnha igkeit gibt mir Motivation. Dementsprechend setze ich meine Fähigkeiten ein. Ich habe dabei immer das Wohl der gesamten Gesellscha im Auge und versuche sie so zu lenken, dass das Leben für alle gerechter wird. Das Hehre, das Ehrenwerte ist mein Kompass. Dies bedeutet, beiden Seiten gut zuzuhören und die Argumente abzuwägen.

Von Gesetzes wegen haben Sie auch Urteile zu fällen …

Fast immer kann eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Dafür bin ich dankbar. Damit können alle leben. Das entspricht mehr meinem Naturell, als wenn ich mit jeder Frage vor Gericht gehen müsste.

Viele Abläufe im Kaufprozess sind für Konsumenten undurchsichtig. Es herrscht ein Dschungel von Angeboten und Anbietern. Man fühlt sich überfordert und ausgeliefert …

Die Welt wird in der Tat immer komplexer, da ist man dankbar für Wegleitung. Bei uns gehen pro Jahr etwa 1500 Beschwerden ein, darunter banale Dinge. Die Leute möchten wissen, welches Modell von Wohnmobil ich empfehlen würde, was mit ihrem Heizkessel nicht in Ordnung ist ... Ich kann und will mich nicht um alles kümmern. Jede/r Einzelne trägt selbst Verantwortung, das war schon immer so. Bei schlimmen Auswüchsen ist es Sache des Staats, einzugreifen, vergleichbar mit den Fangnetzen am Rand einer Skipiste. Wer die Pistenmarkierung ignoriert und in eine Lawine gerät, der kann die Pistenbetreiber nicht dafür verantwortlich machen.

Energie- und Pharmakonzerne, Krankenkassen, Bahn, Post – fühlen Sie sich ihnen gegenüber nicht wie David und Goliath?

Ich bin kein ängstlicher Mensch und alles andere als duckmäuserisch. Ich sage jetzt auch nicht «Den Mutigen gehört die Welt!»… Der Grat zwischen Mut und Tollkühnheit ist schmal. Wollen und Tun ist besser, als beim Wünschen stehenzubleiben. Aus meinen Jahresberichten der letzten zehn Jahre wird ersichtlich, dass ich stets zwischen 200 und 300 Millionen Schweizer Franken einsparen konnte.

«Meine Herangehensweise: Respekt erweisen und Respekt einfordern – von allen, die am Wirtschaftsleben beteiligt sind.»

Wann und wo tanken Sie auf?

Im Austausch mit meiner Familie, in der Natur. Und wie gesagt, mein Glaube hat für mich einen hohen Stellenwert, er gibt mir Boden: «Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn ...» So beginnt das apostolische Glaubensbekenntnis, das ich gern rezitiere. In die Texte der Bibel tauche ich mit Vorliebe per Podcast ein. «Unter Pfarrerstöchtern» kann ich wärmstens empfehlen. Sie lesen die Bibel vom ersten bis zum letzten Buchstaben – ein Buch, das unsere Zivilisation markant geprägt hat. (fw.)

ZUR PERSON

Einer meiner Lieblingsplätze in Bern: Am Egelsee – ein Idyll mitten in der Stadt, und in Zukun mit einem Café ho entlich noch schöner und geselliger als jetzt schon.

Meine Lieblingsbeschä igung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Backen mit meiner Familie.

Meine Lieblingsmusik: Fast alles gefällt mir. Ich bin als Nostalgiker ein Fan von Eurovision – weil es ein kulturelles Friedensprojekt in Europa ist. Und einige Eurovision-Hits von früher kann ich (fast) auswendig –z. B. «ne partez pas sans moi», das Céline Dion für die Schweiz sang –und 1988 gewann.

Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: SBB

Welche Werte zählen für Sie?

Ein zentraler Wert ist die Liebe. Bei Verhandlungen mit internationalen Unternehmen kann ich aber nicht mit Liebe kommen, da spreche ich von Respekt. Das ist meine Herangehensweise. Sie gilt Unternehmen, die Mehrwert scha en, Konsumenten, damit sie transparent informiert werden, und Menschen mit kleinem Budget. Es bedeutet, Respekt erweisen und Respekt einfordern –von allen, die am Wirtscha sleben beteiligt sind.

WAS MACHT DER PREISÜBERWACHER?

Der Preisüberwacher schützt Konsumenten und Wirtscha vor überhöhten Preisen. Seine Informationen bezwecken eine transparente Preisgestaltung. Er betätigt sich überall dort, wo der Wettbewerb nicht oder nur bedingt spielt.

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KUNST KÜSST KIRCHE

Die Künstlerin und Theologin

Ruth Truttmann (44) hat ein feines Gespür. Eindrücklich verbindet die Autodidaktin Kreativität und Spiritualität, leitet das Kreativ-Team in der Momentum Church (bis Mai 2022 «Freie Christengemeinde Aarau») und begleitet Gottesdienste mit Pinsel und Farbe.

«Als Teenager fragte ich meine Eltern mehrfach, ob ich adoptiert sei, ich empfand so ganz anders als meine Familie», schildert Ruth Truttmann ein nagendes Gefühl ihrer Jugend. Sie wird 1978 geboren, wächst in bescheidenden Verhältnissen in Rüti, im Zürcher Oberland, auf. Der Vater arbeitet als Automechaniker, die Mutter, eine österreichische Buchhändlerin, ist mit den vier Kindern stark herausgefordert. Ruth, die fast so schnell erzählt, wie sie denken kann, erklärt: «Ich habe schon früh Verantwortung übernommen, gelernt, kreativ zu denken und aus Wenigem viel herauszuholen.» Diese Stärke ist zugleich eine Belastung für das feinfühlige Mädchen. «Unterdessen weiss ich, dass ich hochsensibel bin. Damals fühlte ich mich o unverstanden, litt in der Schule unter Leistungsdruck … und manchmal auch unter der Last der ganzen Welt», bekennt Ruth. In der Bulimie sucht sie kurze Zeit Kompensation, hegt auch Suizidgedanken, sagt dazu: «Ich hatte zwar Todessehnsucht, es ging mir aber vielmehr darum, mich zu spüren, mich lebendig zu fühlen.»

Lehrerin oder Theologin?

Ruths kreatives Talent und Können zeigt sich auch in der Kunst. Schon immer hat sie gern gemalt und gestaltet, wählt in der Kantonsschule das musische Pro l, feiert 1998 ihre Matura. Sie möchte Primarlehrerin werden. Oder soll sie doch praktische eologie studieren? «Gott gab mir Klarheit für den theologischen Weg», bekrä igt Ruth, die den elterlichen Glauben früh zu

Name: Ruth Truttmann

Alter: 44 Jahre Wohnort: Aarau

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RUTH TRUTTMANN Livenet

ihrem eigenen machte und überzeugt lebt. «Ich war vier Jahre alt», blickt sie zurück, «als mein Vater mich fragte, ob ich Jesus als Freund haben wolle. Ich habe ihm dann geantwortet: ‹Aber Papa, das ist er doch schon!›» Mit 20 heiratet Ruth ihren langjährigen Jugendfreund. Zusammen mit Matthias startet sie ihr eologiestudium, schliesst es kurz nach dem Umzug nach Aarau 2002 ab. Während ihr Mann in der Freien Christengemeinde (heute Momentum Church) als Jugendpastor einsteigt, konzentriert sich Ruth auf die praktischen Bereiche: Kinderdienst, Jugendarbeit, Musik – und zunehmend Gestalterisches: «2011 ermutigte Gott mich wieder zu malen, als Vorbereitung für etwas Neues …», sagt Ruth. Leinwand, Palette, Pinsel und Farben hervorzunehmen, fällt der damals «5-fachen» Mutter nicht schwer.

«In diesem Moment wich der Schmerz in meinem Herzen einer unbeschreiblichen Freude.

Ich fühlte mich zutiefst geliebt und geborgen.»

Himmel und «Herz-OP»

Was die «fünf» Kinder anbelangt präzisiert Ruth: «Zwei von ihnen leben im Himmel …» Die beiden Fehlgeburten erlitt sie 2009 und 2010. Als der Spitaltermin für die erste Kürettage anstand, sei sie untröstlich gewesen, ihr Kind nicht im Arm halten zu dürfen, habe verzweifelt ge eht: «Jesus, ich brauche eine Herzoperation! Mit diesem Schmerz kann ich nicht weiterleben.» Was Ruth dann erlebte, brannte sich ihr fest ein: «Ich hatte eine Vision. Darin sah ich in den Himmel und Jesus mit einem etwa achtjährigen Jungen an der Hand auf mich zukommen. Ich dur e meinen Sohn umarmen. Er sagte zu mir: ‹Mama, es geht mir so gut, ich warte hier auf euch!› In diesem Moment wich der Schmerz in meinem Herzen einer unbeschreiblichen Freude. Ich fühlte mich zutiefst geliebt und geborgen. Dieses Erleben prägt und trägt mich bis heute.» 2013 macht das sechste Kind, ein Mädchen, die Familie Truttmann komplett.

Unterricht am Küchentisch

Da auch ihre Sprösslinge sensible Antennen haben und einfacher über Bewegung und Erleben lernen, hat sich Ruth in den Primarschuljahren bei allen für Homeschooling entschieden. «So konnte und kann ich meine Leidenscha fürs Lehren leben und die Kinder gezielt in ihrem Lernzugang

fordern und fördern», bemerkt die blitzgescheite Frau. Dabei hatte sie so manche Behördenhürde zu überwinden … Und was ist mit der Kunst? «Die ist fester Bestandteil meines Lebens als freischa ende Künstlerin, Kursleiterin und auch in unserer Kirche», sagt Ruth. 2014 – drei Jahre nach der «Wiederbelebung» ihrer Malutensilien – hat sie dort eine Kreativ-Abteilung ins Leben gerufen, leitet diese im Rahmen eines Teilzeitpensums. Herzstück des künstlerischen Engagements ist das Malen inspirierter Bilder während der Gottesdienste. Dabei lassen sich die Kunstscha enden von der Musik, der Predigt und Passagen aus der Bibel leiten, vor allem aber vom Heiligen Geist – als Kra und Stimme Gottes. Ausdrucksstarke, farbintensive Kunstwerke zeugen davon und zieren das Foyer.

ZUR PERSON

Einer meiner Lieblingsplätze in Aarau:

Die Altstadt, sie bietet eine Mischung aus kunstvollen Dächern, feiner Kulinarik und gemütlicher Stimmung.

Meine Lieblingsbeschä igung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Beim Ofenfeuer im Sessel ein gutes Buch lesen oder mit der Familie «Tichu» spielen

Meine Lieblingsmusik: Alles mit eingängigen Melodien und tiefen Texten

Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten:

Sprechende Kunst

Alle Gemälde tragen eine Botscha , sprechen die Betrachtenden unterschiedlich an. «Es macht mich glücklich, wenn meine Bilder etwas anklingen lassen, in Bewegung setzen, wenn Zerbrochenes heilt», sagt Ruth. «Von solchen ‹Godstories› kann ich nicht genug hören!» Dazu zählen auch Erlebnisse von Kursteilnehmenden, die durch das Malen neue Ho nung und Perspektive für ihr Leben gewonnen haben. «O bezeichnen sich solche Menschen

selbst als talentfrei. Das sind sie nicht. Gott hat jedem Menschen einzigartige Gaben und Aufgaben zugedacht. Es berührt und be ügelt mich, Menschen mittels Kunst den Zugang zu Gott zu ö nen, zu seiner grenzenlosen Vater- und Schöpferliebe – und damit zu sich selbst.» (mhe.)

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«Es berührt und be ügelt mich, Menschen mittels Kunst den Zugang zu Gott zu ö nen.»
www.truth-art.ch/2018
Mehr: www.truth-art.ch Livenet

Name: Lorenz Häberli

Alter: 36 Jahre

Wohnort: Zürich

Name: Luc Oggier

Alter: 33 Jahre

Wohnort: Bern

LO & LEDUC

«DURCHAUS HOFFNUNGSVOLL»

Mit ihrem Megahit «079», der im Jahr 2018 zur erfolgreichsten Single der Schweizer HitparadenGeschichte avancierte, stiegen Lorenz Häberli und Luc Oggier alias Lo & Leduc in die oberste Schweizer Pop-Sphäre auf. «Hope» traf das Mundart-Popduo zu einem philosophischen Gespräch über Erfolg, Hoffnung und Nächstenliebe.

«Hope»: Am 18. Februar 2022 habt ihr mit «Mercato» erstmals nach vier Jahren wieder ein Album veröffentlicht. Wie ist es, nach so langer Zeit wieder live vor Publikum zu stehen?

LUC: Sehr schön, wir haben Freude, dass Konzerte wieder möglich sind. Aber ich glaube, es dauert jetzt mindestens so lang, wie die Pandemie, bis sich die Clubs wieder richtig füllen. Viele Menschen haben ihren Alltag umgestellt, natürlich aus legitimen Gründen.

Der Song «Taxi Taxi» handelt von einem Aufbruch. In einer Strophe stellt ihr auch die Frage: «Wer ist Jesus?» Was steckt dahinter?

LORENZ: Es geht um einen Aufbruch, eine Veränderung, die weniger mit dem Standort, sondern vielmehr mit dem Standpunkt zu tun hat. Obschon wir als Transportmittel

ein Taxi wählten, geht es hier um Haltung. Und mit «Wer ist Jesus?» geht es um die Frage, wer emphatisch ist und wer hilft.

LUC: Jeder interpretiert seine eigenen Gefühle in die Songs. Das ist sehr wichtig. Jede Form von Kultur ist erst vollkommen, wenn sie rezipiert wird. Deshalb gibt es auch keine eindeutige Deutung.

«Jeder interpretiert seine eigenen Gefühle in die Songs. Das ist sehr wichtig.»

In «Zwüschezit» wird die Melancholie zelebriert. Besingt ihr hier die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit?

LUC: Dieser Song handelt von Nähe. Für mich geht es weniger um Sehnsucht und Wünsche, sondern eher um ein Beobachten. Kein Hungern nach etwas, sondern ein Bewusstwerden, wann etwas nahe ist oder vielleicht auch unre ektiert. Also keine grossen Liebessehnsüchte, sondern Alltagsszenarien, wie einen Moment in der S-Bahn.

LORENZ: Im Vergleich zu «Taxi Taxi» handelt es sich hier weniger um eine Sehnsucht, sondern eine Tatsache. Die Liebe ist da und wir schauen ihre Fragilität und Tiefe an. Mit dem Song «Melodie» nehmt ihr die Illusion der Herkunft auf. Was meint ihr damit und was bedeutet das für unsere Zukunft?

LUC: Nun, nationale Grenzen sind natürlich keine Illusion, sondern harte Realität. Illusorisch sind damit verbundene Zugehörigkeitsgefühle und Abschottungsfantasien.

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Maximilian Lederer

Die Überwindung dieser Grenzen scheint mir notwendige Utopie. Utopisch wird meist negativ verwendet und klingt nach etwas Unrealistischem. Doch ich bin überzeugt, dass wir uns an Utopien orientieren müssen, damit wir uns zumindest einer ho nungsvollen Zukun annähern.

Parallel mit eurem Erfolg stiegen auch die Erwartungen. Wie geht ihr mit diesem Druck um?

LUC: Wenn man den Erwartungen hinterherrennt, kommt es nie gut. Man muss sich so gut wie möglich von Erwartungen, die von aussen kommen, lösen und eigene Ziele setzen.

LORENZ: Man muss klar di erenzieren. Unser Ziel ist nicht primär einen Song zu haben, der zum Megaerfolg wird. Unser Wunsch ist, dass unsere Songs an und für sich perfekt sind, obwohl dieser Zustand gar nicht existiert. In dem Moment, in dem man nicht mehr weiss, was man anders oder besser machen könnte, hört man vielleicht einfach auf Musik zu machen.

«Ich bin überzeugt, dass wir uns an Utopien orientieren müssen, damit wir uns zumindest einer ho nungsvollen Zukun annähern.»

LORENZ: Als Ho nungsträger sicher nicht. Aber wir haben uns vor der jetzigen Konzerttour intensiv Gedanken über unsere Au ritte gemacht. Der Kontrast zwischen Freude und Leid ist für viele Menschen grösser als auch schon. Dabei sind wir zur Überzeugung gelangt, dass es diese Abende braucht. Nur, wenn man auch zu seinem eigenen emotionalen und energetischen Haushalt schaut, kann man solidarisch sein.

Was bedeutet euch persönlich Hoffnung?

LUC: Ho nung ist sehr wichtig, weil man ohne sie verloren ist, als Gesellscha und Individuum. Vieles stimmt einen traurig und macht ratlos, so auch die Diskussionen über Aufrüstung, in der meine Ho nung nicht zu verorten ist. Aber generell blicke ich ho nungsvoll in die Zukun .

LORENZ: Auch ich habe Ho nung, obschon sich vieles in die falsche Richtung entwickelt. Wir leben aber in einem sehr privilegierten Land. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen können wir all das Schlimme, was auf diesem Planeten geschieht, auch

immer wieder ignorieren. Das macht Ho en natürlich einiges einfacher, obwohl auch wir Ho nung nötig haben.

2021 habt ihr mit «Argumänt» eine Hommage an den Schweizer Schriftsteller und Theologen Kurt Marti veröffentlicht. Im Zentrum dieses Lieds zu Ehren des Berner Pfarrers steht der Tod. Wie kam es dazu?

LUC: Kurt Marti nutzte seinen Resonanzraum immer wieder für kritische, politische und polarisierende emen. Sowohl der Inhalt als auch die Form seiner Lyrik ist somit für uns inspirierend. Das Gedicht, welches wir vertonten, war uns sofort ins Auge gesprungen.

LORENZ: Unserer Gesellscha täte es gut, wenn wir den Tod wieder mehr in die Mitte holen würden, anstatt ihn zu verdrängen. Leider wird dieser Zustand auch durch ganz banale bürokratische Absurditäten gestützt, indem man beim Tod eines Familienangehörigen in gewissen Fällen nur einen bis maximal drei freie Tage bekommt und einem so für Trauer und Abschied keine Zeit bleibt.

Ihr seid Sympathieträger. Zu euch kommt man an Konzerte, um eine gute Zeit zu haben. Versteht ihr euch auch als Hoffnungsträger?

LO & LEDUC LIVE 2022

Mit Songs wie «All die Büecher», «Jung verdammt», «Tribut» und natürlich «079» haben sich Lo und Leduc längst in unseren Gehörgängen eingenistet. In diesem Jahr ist das Schweizer MundartPopduo mit diesen Songs und neuem Material aus dem Album «Mercato» unterwegs.

Alle Konzertdaten: www.lo-leduc.ch

Zum Schluss noch ein Blick in die Zukunft. Wird Lo & Leduc bald international durchstarten?

LUC: Wachstum ist nicht unser treibender Faktor. Aber einen Song in einer anderen Sprache zu bringen, schliessen wir nicht kategorisch aus. Es müsste einfach passen.

Lorenz und Luc, vielen herzlichen Dank für das Gespräch! (mhä.)

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«Hope»-Redaktor Markus Hänni beim Gespräch mit Lo & Leduc im PROGR Bern.
«Hoffnung ist sehr wichtig, weil man ohne sie verloren ist, als Gesellscha und Individuum.»
Livenet Maximilian Lederer

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«EISHEILIGER» OHNE SCHEIN

In der Schweiz sorgt er für Muskel- und Mentalkraft, in Afrika für starke Gemeinschaften. «Hope» sprach mit Simon Holdener, dem Athletiktrainer des HC FribourgGottéron, über Ziele, Werte und NHL-Überflieger Roman Josi, der im Sommer oft bei ihm trainiert.

Simon Holdener freut sich über die starke Eishockeysaison, ist er als Athletiktrainer doch massgeblich am Erfolg der Freiburger beteiligt. Seine «Eismänner» sind körperlich in Topform. Auch mental gibt der Sportwissenscha ler und Gründer des Fitnesscenters «pure tness Bern» seine Skills gern weiter: «Mir ist es wichtig, den Spielern Kontinuität zu bieten. Sie sollen mir vertrauen können. Ich glaube, das gelingt mir gut.» Simon Holdener selbst ndet Halt im christlichen Glauben.

Name: Simon Holdener

Alter: 42 Jahre

Wohnort: Cordast FR

Von dieser Stabilität pro tieren auch ZSC-Lions-Spieler Yannick Weber (34) und NHL-Crack Roman Josi (32), Verteidiger bei den Nashville Predators. Holdener ist deren Personal Trainer und sagt über Josi: «Seine Werte sind eindrücklich, er ist ein unglaublicher Über ieger!» Auch in Malawi sorgt Holdener für Aufwind, gründete vor zehn Jahren ein Hilfswerk. Von anfänglichen Fussballtrainings hat sich die «Hilfe zur Selbsthilfe» der «Zikomo Foundation» heute auf sämtliche Lebensbereiche ausgeweitet. Durch seine Frau ist der dreifache Vater noch enger mit dem südostafrikanischen Staat verbunden.

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(fw.) SIMON HOLDENER
«Mir ist es wichtig, den Spielern Kontinuität zu bieten.»
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus dem «Hope-Talk», der im April in Bern aufgezeichnet wurde. Durch Scannen des QR-Codes gelangen Sie zum Video mit dem ausführlichen Interview (YouTube-Link). Simon Holdener instruiert Yannick Weber und Roman Josi.
Livenet zVg.

«KUNST LÄSST MICH NICHT LOS»

Beat Rink aus Basel hat die «Nacht des Glaubens» ins Leben gerufen. Der Theologe vernetzt und fördert Kunst schaffende und steht ihnen als Seelsorger zur Seite. Kunst ist für ihn ein Hinweis auf den allerersten Künstler: den Schöpfer der Welt.

«Ich bin in einem Kloster aufgewachsen», verrät Beat Rink gleich zu Beginn. Nicht, weil er Sohn eines Mönchs wäre, sondern weil seine Eltern damals eine der Woh nungen im ehemaligen Kloster St. Alban mieten konnten. «Es war eine idyllische Umgebung, mit einem weiträumigen Klosterhof und Zimmern mit hohen Räu men», erinnert sich der 65-Jährige. Schon als Jugendlicher liebte er klassische Musik und Literatur. «Ich war wohl der Jüngste, der ein Abonnement des Basler Kammer orchesters besass und nutzte», vermutet er. Seine Mutter war gestalterisch tätig, sein Vater arbeitete für den «Cevi» (Christli cher Verein Junger Menschen) und wurde später der erste hauptamtliche Katechet (Religionslehrer) Basels. «In unserem Haus gingen immer wieder Künstler ein und aus, das hat mich geprägt», sagt Rink. So gehören auch Lesen und Schreiben zu sei nen Leidenschaften. In seiner Heimatstadt studierte er Germanistik und Geschichte. Als er nach dem Abschluss 1980 eine Reise durch die USA unternahm, sprach ihn ein älterer Mann an und ermutigte ihn: «Du solltest Theologie studieren!» Rink war überrascht, aber auch bewegt.

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Name: Beat Rink Alter: 65 Jahre Wohnort: Basel
BEAT RINK Mirjam Fisch

Neue Ausrichtung

Schon während seines ersten Studiengangs hatte Beat Rink den regen Austausch mit anderen Christen über das «Buch der Bücher» genossen und an Treffen der Verei nigten Bibelgruppen (VBG) teilgenommen. Die Anlässe hatten einen doppelten Nutzen: Beat lernte dabei seine zukünftige Frau Airi aus Finnland kennen. Sie heirateten 1983 und Beat begann gleichzeitig sein Theologie studium. Auch Airi liebt Kunst und Musik, in Finnland war sie aktiv im Modern Dance. Gemeinsam engagierte sich das Paar in der Studentenarbeit von «Campus für Christus». Diese Organisation lädt Studierende zum Bibelstudium ein, begleitet und unterstützt sie während des Studi ums. Regelmässig erlebten die beiden, dass Studierende durch die Beziehung mit Jesus Christus gestärkt und ermutigt wurden. Airi und Beat hatten vor, Studierende verschie dener Richtungen zu vernetzen. Doch bald erkannten sie, dass sie sich auf Kunstschaf fende konzentrieren wollten.

«Unser Antrieb entspringt dem christlichen Glauben. Wir möchten Zugänge zum Glauben schaffen.»

allem «Arts+». 1996 entstand das Projekt KIRCHE KREATIV, das zehn Mal pro Jahr neue Formen christlicher Feiern in Basel und in anderen Städten umsetzt. Gerade die «Kulturkirche Paulus», die von einem Verein betrieben wird, in dem sich Rink engagiert, bietet Raum für verschiedene Formen der Kreativität und auch für die KIRCHE KREATIV.

techniker der Steinway-Flügel. Wie dieser sein professionelles Können in den Dienst der herausragendsten Pianisten seiner Zeit stellte und dabei seinen Glauben an Jesus Christus nicht verleugnete, beeindruckt CoAutor Rink. Die beiden haben zwei Bücher miteinander verfasst. Darin erzählt Mohr von seinen Begegnungen mit Musikschaf fenden und deren Familien.

Inspiration und Ermutigung

1985 gründeten Airi und Beat Rink die christliche Bewegung «Crescendo», ein Netzwerk für Musikerinnen und Musiker während und nach dem Studium. Inzwi schen weltweit etabliert, ermöglicht es Kunstschaffenden, sich kennenzulernen, weiterzubilden und gegenseitig zu ermuti gen. «Unser Antrieb entspringt dem christ lichen Glauben», erklärt Beat. «Wir möch ten Zugänge zum Glauben schaffen und ihn fördern.» Deshalb arbeitet Crescendo mit Kirchen aller Konfessionen zusammen und öffnet ihnen Wege zu spirituell motivierter Kunst. «Kunstschaffende sind oft einsam, sie suchen Inspiration und Ermutigung», stellt Rink klar. «Sie brauchen auch unser Gebet.» Kunst bereichere die Gesellschaft, weise auf wichtige Themen hin und lade ein, über Lebens- und Glaubensfragen auszu tauschen. Dabei seien Kunstschaffende oft emotionalen und finanziellen Schwankun gen ausgesetzt und müssten sich stets selbst motivieren. Das eigene Erleben mit anderen zu teilen, sei wohltuend, bekommt der Künstlerseelsorger oft zu hören.

Netzwerken

Inzwischen hat Crescendo andere Plattfor men für Kunstschaffende mitbegründet, vor

Durch Projekte Menschen miteinander in Beziehung zu bringen, Weiterbildung auf hohem Niveau anzubieten – all das gehört zu Crescendo und beflügelt das Ehepaar Rink: «Regelmässig organisieren wir hochkarätige Meisterkurse für Musikstudie rende aus aller Welt. Dazu gehört sogar eine Musikschule in Ruanda.»

Berufung als Seelsorger für Kunstschaffende

Die drei erwachsenen Kinder sind inzwi schen ausgeflogen und Airi hat sich zur psychologischen Beraterin ausgebildet. 2012 wurde Beat von der reformierten Landeskir che Basel als Seelsorger für Kunstschaffende eingesetzt. Zusammen mit Airi kümmert er sich um Musiker, Tänzerinnen oder Bild hauer, die Fragen zum Leben und Glauben haben oder besonderen Herausforderungen gegenüberstehen. Gerade während der Pan demie wurde das Angebot dankbar genutzt. Dies auch, um trotz Isolation und fehlender Auftrittsmöglichkeiten nicht zu resignie ren, sondern die Zeit gemeinsam kreativ zu nutzen. Finanzielle Unterstützung war punktuell möglich.

«Nacht des Glaubens» 2013 fand die erste, 2017 die zweite «Nacht des Glaubens. Festival für Kunst und Kir che» in Basel statt, gefolgt von der drit ten, im Sommer 2022. Beat Rink hat den Grossanlass initiert und bekräftigt: «Kunst schaffende setzen andere Akzente. Sie laden mit Stilmitteln der Gegenwart nicht nur ein, die Probleme unserer Zeit, sondern auch Ewiges zu bedenken.» Zur Träger schaft der Nacht des Glaubens gehören 50 Kirchen aus Basel und der Region. Sängerin Patricia Kelly eröffnete den Event auf dem Barfüsserplatz. Gegenüber der Bühne stand ein überdimensionaler Totenkopf der Art Basel. Damit wurde offensichtlich, dass ein Dialog zwischen Kunst und Kirche möglich ist. Während acht Stunden konnten mehr als 80 Veranstaltungen besucht werden, an Orten wie dem Stadtcasino, Literaturhaus oder Münster. Es traten über 300 Chorsän ger und Sängerinnen auf sowie 250 profes sionell Kunstschaffende. Gleichzeitig stand der Kirchenkulturweg während des ganzen Monats Juni in zahlreichen Basler Kirchen zur Erkundung offen. (mf.)

ZUR PERSON

Einer meiner absoluten Lieblingsplätze in Basel: Die Pauluskirche und das Joggeli, sofern der FCB gut spielt

Meine Lieblingsbeschäftigung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Schreiben und Lesen

«Regelm ä ssig organisieren wir hochkarätige Meisterkurse für Musikstudierende aus aller Welt. »

Meine Lieblingsmusik: Alles von Strawinsky

Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: Die Losungen – Bibeltexte für den Tag

Lesen und Schreiben

Die Herausforderungen eines Autors kennt Beat Rink aus eigener Erfahrung. Er schreibt Lyrik und hat mehrere Bücher herausgege ben; zum Beispiel jenes über den DeutschAmerikaner Franz Mohr, Chef-Konzert

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«Kunstschaffende sind oft einsam. Sie suchen Inspira tion und Ermutigung.»
Mirjam
Fisch
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Pexels, picjumbocom

«MEINE TÜREN STEHEN IMMER FÜR ALLE OFFEN»

Wenige Schweizer Produkte haben einen so starken patriotischen Charakter wie das Taschenmesser von Victorinox mit dem Kreuz als Markenzeichen. CEO Carl Elsener (64) erzählt von seinen persönlichen Erfahrungen im Familienunternehmen, das 2022 sein 125-jähriges Firmenjubiläum feiert.

Wie alt waren Sie, als Sie Ihr erstes Taschenmesser bekamen?

Ich habe mein erstes Taschenmesser mit etwa fünf Jahren erhalten. Das war ein prägender Moment. Mein Vater schenkte mir das Messer – und damit auch Vertrauen und Verantwortung.

Welche Ihrer Messer verkaufen sich heute besonders gut?

Von den mittlerweile über 400 verschiedenen Taschenmessermodellen gibt es diverse, die sich gut verkaufen. Da ist zum Beispiel das kleine «Classic Modell». Von den Stückzahlen her ist das unser gängigstes Messer. Im Blick auf Beliebtheit und Wert ist sicher das grössere Modell «Swiss Champ» zu nennen. Ich selbst bin grosser

Fan vom Modell «Traveller», das ich immer bei mir trage.

Seit wann sind Sie CEO von Victorinox und wie kam es dazu?

Ich bin 1978 in die Firma eingestiegen und habe 34 Jahre mit meinem Vater, der damals CEO war, zusammengearbeitet. Für mich war dies ein natürlicher Prozess. Mein Vater hat mir und meinen Geschwistern früh den Kontakt zu Mitarbeitenden und Kundscha ermöglicht. Bis ich 2007 die Hauptverantwortung der Firma übernahm, vergingen aber viele Jahre. In diesen hatte ich mich so manchen Herausforderungen zu stellen. Es galt, Durchhaltewillen und vor allem auch Bereitscha für die ständige Weiterentwicklung zu beweisen.

Name: Carl Elsener

Alter: 64 Jahre Wohnort: Ibach SZ

Was ist Ihnen im Umgang mit Ihren Mitarbeitenden wichtig?

Der Grund für den Erfolg einer Firma sind immer die Menschen. Menschliche und fachliche Eigenschaften unserer Belegschaft, aber auch deren Zufriedenheit, prägen unsere Produkte und das Image unserer Marke. Entsprechend fördern wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, damit sie ihre Stärken entfalten und ihre Arbeit mit Herzblut verrichten können. Ich denke, dass ich nahbar für sie bin. Meine Türen stehen immer für alle offen. Es ist mir wichtig, die Leute spüren und erleben zu lassen, dass ich ihre Arbeit und ihren Beitrag zum Erfolg von Victorinox sehe und schätze.

Welche Werte zählen bei Ihnen, wenn Sie neues Personal einstellen?

Die Zusammenarbeit und Unternehmenskultur in der grossen VictorinoxFamilie ist geprägt von folgenden sieben Werten: Offenheit, gegenseitiges Vertrauen und Respekt, Dankbarkeit, Bescheidenheit, Mut und Verantwortung.

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zVg.

Diese Werte sind uns sehr wichtig und wir bemühen uns, sie unseren Mitarbeitenden vorzuleben.

Der Hauptsitz von Victorinox ist immer in Ibach geblieben. Fühlen Sie sich in der Innerschweiz verwurzelt?

Unsere Familie wohnt hier, hier schlägt unser Herz, hier sind unsere Wurzeln. Unser Urgrossvater hat die Firma 1884 an diesem Standort gegründet und wir beschä igen heute im Talkessel von Schwyz 950 Personen. 2021 haben wir unser Bekenntnis zum Standort Schwyz erneut krä ig unterstrichen, indem wir 50 Millionen Schweizer Franken in den Bau unseres neuen Distributionszentrums investiert haben.

«Der Grund für den Erfolg jeder Firma sind immer die Menschen.»

Welche Herausforderungen hatte die Coronakrise für Ihre Branche?

Wir mussten uns weltweit auf einen starken Umsatzeinbruch einstellen, sind aber dankbar, an unseren beiden Produktionsstandorten Delémont und Ibach niemanden entlassen haben zu müssen. Einerseits aufgrund Kurzarbeit, andererseits dank unserer Reserven. Unsere Familie hatte stets die Philosophie: «Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.» Danach zu handeln, hat uns schon o geholfen, schwierige Zeiten besser zu überstehen.

Wo erkennen Sie in der aktuellen Zeit auch Chancen?

Wir leben heute in einer Welt mit ständigen und immer schnelleren Veränderungen. Unternehmen und Einzelpersonen müssen lernen, damit umzugehen und dabei auch die Chancen sehen, die jede Krise mit sich bringt. Ein chinesisches Sprichwort umschreibt dies sehr schön: «Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.» Für uns ist wichtig, dass unsere Mitarbeitenden sehen, wie sie Krisen nutzen und daraus etwas Gutes gewinnen können.

In dieser Zeitung beschäftigen wir uns auch mit der Frage, was Menschen Hoffnung und Halt gibt. Wie stehen Sie persönlich dazu?

Hier muss ich klar sagen: Halt und Unterstützung bekomme ich von meiner Familie; meiner Frau, meinen Kindern und auch meinen Geschwistern. Ich habe sieben Schwestern und drei Brüder. Kra und Halt nde ich ebenfalls im christlichen

Glauben. Für mich ist der Herrgott ein Leuchtturm und gleichzeitig ein Kompass. Ich denke, dass der Glaube allein nicht reicht, aber er hil . Wenn ich überlastet bin und Sorgen mich drücken, dann lege ich diese dem Herrgott in die Hände. Er hil mir, die Last zu tragen.

Wie erleben Sie Gott konkret in Ihrem Alltag?

Das klingt nach einer schwierigen Frage, aber eigentlich ist es ganz einfach. Wenn ich bewusst und mit o enen Augen durchs Leben gehe, erfahre ich Gottes Gegenwart täglich. Gott ist immer da. Auch wenn wir mit o enen Augen in der Natur unterwegs sind, sehen wir überall kleinere und grössere Wunder. Das ist der Ausdruck unseres Schöpfers.

Die meisten Mensch kennen persönliche Krisen und Momente des Scheiterns. Was half Ihnen, in diesen Momenten aufzustehen und weiterzumachen?

Mir hil das Wissen, dass Krisen und Scheitern genauso zum Leben gehören wie Erfolge. Krisen bieten die Chance, resilienter zu werden und sich weiterzuentwickeln. Ein bekanntes Sprichwort sagt: «Es kommt nicht darauf an, wie o man hinfällt, sondern dass man wieder aufsteht.» In schwierigen Zeiten und Herausforderungen suche ich das Gespräch und die Re exion mit meiner Familie, aber auch mit Freunden. Bewusst richte ich den Blick auch auf positive Dinge. Das hil , um Schwieriges leichter tragen zu können.

Auf allen Ihren Taschenmessern findet sich das Schweizerkreuz. Christliche Symbole stehen heute immer stärker in der Kritik. Was sagen Sie dazu?

In unserer Familie sind christliche Werte enorm wichtig und der christliche Glaube gibt mir viel Kra . In etlichen Räumen unseres Betriebs hängt ein Kreuz an der Wand, weil wir von dessen Kra und Ausstrahlung überzeugt sind.

Halt und Orientierung nden. Ich respektiere unterschiedliche Überzeugungen.

Wie sieht bei Ihnen ein typischer Tagesablauf aus?

In gewissen Berufen mag es einen typischen Tagesablauf geben. Beim Verantwortlichen einer Firma verläu der Tag immer wieder unterschiedlich. Die meisten Tage beginnen früh und enden spät. (fw./mrm.)

ZUR PERSON

Wie entspannen Sie sich nach einem anstrengenden Tag am liebsten?

Bei einem Abendspaziergang mit meiner Familie; wenn ich mit meiner Frau, meinen beiden Töchtern und meinem Sohn über unsere Erlebnisse des Tages austausche.

Meine Lieblingsbeschä igung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Wir sind gern an der frischen Lu und lieben das Wandern. Wenn es regnet, ist das etwas schwieriger. Dann verbringe ich die Stunden gerne mit kreativem Gestalten von Fotobüchern. Seit 16 Jahren haben wir als Familie von jedem Jahr ein Fotobuch. So können wir das Jahr noch einmal nacherleben.

Meine Lieblingsmusik: Mich begleiten eher Hörbücher als Musik. Momentan ist es das Hörbuch von Ken Follett mit dem Titel «Kingsbridge». Das ist eine Geschichte aus dem Mittelalter, die meine Frau und mich sehr fasziniert.

Nennen Sie uns bitte eine Ihrer mutigsten Taten: Körperlich gesehen war dies die Besteigung des Piz Bernina gemeinsam mit meinen zwei Töchtern. Wenn ich die beiden heute frage, ob sie noch einmal mitkommen würden, sagen sie unisono «Nein». Wir haben es einmal gewagt und es war die Grenze dessen, was wir uns trauten.

Wie wichtig ist Ihnen eine kirchliche Tradition?

In unserer Familie sind wir sehr o en. Wir leben unseren katholischen Glauben, haben jedoch keine Berührungsängste. Uns ist der christliche Glaube sehr wichtig, letztlich muss jeder Mensch selbst einen Ort für

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«Wenn ich bewusst und mit offenen Augen durchs Leben gehe, erfahre ich Gottes Gegenwart täglich.»
zVg.

AIRPORTCHURCH: «ANKOMMEN –AUFTANKEN –ABHEBEN»

Kaji Ruban aus Bülach ist von zwei Kulturen geprägt. In Sri Lanka geboren, in der Schweiz aufgewachsen, wird der Informatiker zum Brückenbauer. Zusammen mit seiner Frau gründet er 2018 die Airport Church – einen Treffpunkt für Secondos wie sie.

1991 üchtet seine Familie aus Sri Lanka in die Schweiz, Kaji Ruban ist damals zwei Jahre alt. Familie Ruban zieht ins Bündnerland. Seine Eltern lernen Jesus kennen, konvertieren zum Christentum und schliessen sich einer tamilischen Kirchgemeinde in St. Gallen an. Hier tre en sich viele Landsleute, denen die Traditionen der Heimat und ihr christlicher Glaube wichtig sind. Auch Kaji fühlt sich in der Gemeinscha wohl und leitet mehrere Jahre lang die Jugendgruppe. Hier lernt er auch seine spätere Ehefrau kennen.

Macht und Kraft

Nach dem Militärdienst studiert der heute 33-Jährige in Zürich Wirtscha sinformatik und besucht weiterhin seine Kirche in St. Gallen. Eines Tages erlebt er etwas Aussergewöhnliches. Als ein Gastredner zu den jungen Leuten spricht, zieht es Kaji nach draussen. Dort erkennt er die Frau, die ihm in einem inneren Bild vor Augen gestanden war. Er spricht sie an und fragt, ob sie Schmerzen habe. Überrascht bestätigt sie dies. Selbst für die Frau zu beten, getraut sich Kaji nicht, aber sie folgt seiner Einla-

Name: Kaji Ruban

Alter: 33 Jahre

Wohnort: Bülach ZH

dung in den Gottesdienst. Andere Menschen beten für sie – und die Schmerzen verschwinden. Dieses Erlebnis überzeugt Kaji von Jesus, dessen Macht und Kra . Sein von den Eltern übernommener Kinderglaube führt ihn zur persönlichen Entscheidung, fortan mit Jesus zu leben.

Kirche in Kloten

Nach einigen Jahren verlassen immer mehr junge Leute die Gemeinde. Sie sind gut integriert, verstehen die Sprache ihrer Eltern zwar, der Predigt in Hochtamil können sie jedoch kaum folgen. Als kollektive Kultur möchte die traditionell geprägte Gemeindeleitung die Generationen zusammenhalten. Kaji macht allen klar: «Wir brauchen eine Kirche, die kulturell o ener ist, mit Predigten in unserer Alltagssprache Deutsch». Die Begeisterung hält sich in Grenzen, und es dauert einige Zeit, bis Kaji und seine Frau beau ragt werden, eine Kirche für junge Menschen mit einem interkulturel-

len Hintergrund zu gründen. Strategische Überlegungen führen das Paar nach Kloten. «34 Prozent der Bevölkerung sind Ausländer. Dazu kommen die Schweizer mit Migrationshintergrund», erklärt der junge Vater. 2018 startet das Ehepaar die Airport Church in unmittelbarer Nähe zum Flughafen. Für ihre Zusammenkün e darf sie die Räume der Neubrunnen Church in Kloten nutzen. Am Erö nungstag ist der Saal voll. Viele schnuppern rein, einige entschliessen sich, verbindlich mitzuarbeiten.

Kollektiv versus individuell Kaji hat sich in interkultureller Kompetenz weitergebildet. Seither versteht er besser, was die beiden Länder unterscheidet: «In Sri Lanka herrscht eine Gemeinscha skultur, die Hierarchie der Älteren und Leitenden wird respektiert.» In der Schweiz gilt der Individualismus. Jeder darf auch seinen Glauben frei wählen. Wendet sich hingegen ein junger Tamile vom Hinduismus

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KAJI RUBAN
Mirjam Fisch

ZUR PERSON

Einer meiner Lieblingsplätze in Kloten:

Die Zuschauerterrasse am Flughafen und der Stadtplatz

Meine Lieblingsbeschä igung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Gottesdienste feiern (wir haben am Nachmittag Gottesdienst)

Meine Lieblingsmusik: Gemäss Spotify wäre es Paw Patro. Sonst aktuell Dante Bowe

Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: Audible und Cookidoo

ab und wird Christ, kann es passieren, dass die ganze Sippe an Ansehen verliert. Auch in Sachen Liebe gilt Kontrolle. Kaji weiss: «Trotz o ziell abgescha en Kastensystems wünschen sich Eltern noch immer, dass ihre Kinder möglichst Partner aus der gleichen Gesellscha sschicht wählen.» Der Gruppendruck ist gross – wer sich nicht fügt, verliert die Wertschätzung in der Gemeinscha .

«In Sri Lanka herrscht eine Gemeinscha skultur, die Hierarchie der Älteren und Leitenden wird respektiert.»

Den Wind nutzen

«Wenn der Wind der Veränderung bläst, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen», zitiert der zweifache Vater ein chinesisches Sprichwort. Er möchte dort, wo er lebt, etwas bewirken. Auch die Airport Church will Ressourcen kreativ und zeitgemäss nutzen und Menschen befähigen, in ihrem Umfeld Gutes zu bewirken. Die Vision lautet: «Ankommen – au anken – abheben!» Unter dem Stichwort «Abheben» soll Gottes Wirken für die jungen Leute erfahrbar werden, jederzeit und an jedem Ort. Dazu wird zweimal pro Monat

Gottesdienst gefeiert. Die Kinder verfolgen im Kids Ministry ein eigenes Programm. Im Anschluss ndet ein Abendessen statt. Kids Ministry und Catering übernehmen ein Team von Freiwilligen. «Am meisten punkten sie, wenn sie Kottu Roti zubereiten, ein traditionelles tamilisches Essen», sagt Kaji und fügt schmunzelnd hinzu: «Hot Dogs sind auch okay …» An den anderen Sonntagen tri man sich, um Fussball oder Volleyball zu spielen, zu grillieren oder Skifahren zu lernen. So können auch kirchenferne junge Menschen Kontakte knüpfen, Gemeinscha – und Gott erleben.

Lebenshilfe und Landeplatz

«Für Menschen, die Gott noch nicht lang kennen, ist auch das Christentum o ein unbekanntes Gebiet», erklärt Kaji. Daher bietet die Airport Church sechs Boarding Sessions an. Die Teilnehmenden sprechen über ihre Freundscha mit Jesus, die Bedeutung der Bibel und darüber, wie sie ihr Leben gut gestalten können. Immer wieder nden neue Leute in die Airport Church: «Ein Paar unterschiedlicher Herkun –er aus der Schweiz, sie mit Wurzeln in Sri Lanka – hatte via Instagram von uns erfahren und besuchte einen unserer Gottesdienste», erzählt Kaji. «Beide erlebten die Begegnung mit Christen tamilischer Herkun und die Predigt auf Deutsch sehr positiv.» Es blieb nicht bei diesem einen Besuch. «Captain Kaji», wie er auf Instagram betitelt wird, freut sich und bekrä igt: «Wir möchten eine interkulturelle Kirche sein!»

Durchs Netz stets verbunden

Die sozialen Medien werden in der Airport Church bewusst zur Kontaktp ege genutzt.

«Während des Lockdowns gab es kurze, kompakte Inputs, die anschliessend mittels Quiz auf Instagram vertie werden konnten», erzählt Kaji. Jeweils am Mittwoch tri man sich in den Connect Groups zu einem Input, Austausch, Spiel und Plausch. Applikationsentwickler Kaji hat dafür eigens beliebte Gesellscha sspiele digitalisiert, die nun mit grossem Vergnügen online gespielt werden.

Der innovative Gemeindeleiter wird in seiner Kirche immer wieder herausgefordert: «Einmal brachte eine junge Frau ihren tauben Cousin mit und bat uns, um Heilung für ihn zu beten. Jesus hat damals öffentlich geheilt, also wollte ich mich nicht drücken.» Nach einer Zeit der Anbetung Gottes durch Musik und Lieder betete die Gemeinde für den jungen Mann. «Danach konnte er Geräusche wahrnehmen», erzählt Kaji. Er ist sich bewusst, dass nicht alle Leidenden sofort geheilt werden. Aber er hat erlebt, dass es geschieht. Dies motiviert Kaji, sich in der Airport Church zu engagieren: «Menschen sollen hier Heilung und Heimat finden und ihrem himmlischen Vater begegnen!» (mf.)

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«Menschen sollen hier Heilung und Heimat nden und ihrem himmlischen Vater begegnen!»
Mirjam Fisch

JASMIN GRABER

«DAS ATELIER IST MEIN KRAFTRAUM»

Name: Jasmin Graber

Jasmin Graber (23) ist Theologiestudentin und Jugendarbeiterin in der Thomaskirche Basel. In ihrem jungen Leben kennt sie mehrere Krisenzeiten, jedes Mal begegnet ihr Gott. Dadurch reift Jasmins Vertrauen zu ihm. Ebenso der Mut, ihrem Glauben Ausdruck zu verleihen: mit dem Pinsel, im Predigen oder Dialog mit Menschen.

Jasmin Graber wächst ohne Bezug zum christlichen Glauben auf. Mit 13 erlebt sie eine dunkle Phase, fühlt sich deprimiert. Sie beginnt nach dem Sinn des Lebens zu suchen und wird o en für Gott. Beim Stöbern in einer Kinderbibel stösst Jasmin auf das «Vaterunser»-Gebet (MatthäusEvangelium, Kapitel 6, Verse 5–15). Sie spürt, dass mehr dahinterstecken muss. Kurz darauf träumt sie von Jesus: «Er stand mir gegenüber in einem Garten und rief meinen Namen. Augenblicklich erfasste mich eine

nie gekannte Liebe, die mein Herz und alles in mir durchdrang. Ich spürte Wärme, Geborgenheit und Zuwendung – diesen grossen Gott, der in meine kleine Welt hereinbrach.» Jasmin hat viele Fragen, sucht und ndet Antworten im Bibelunterricht der Heilsarmee.

Gebet holt Kollegin aus dem Koma

Das Erleben im Verborgenen hat Ein uss auf ihr Leben gegen aussen. Während eines Schullagers plagen Jasmin Zweifel an ihrem

Glauben. Die damals 16-Jährige freundet sich mit einer anderen Teilnehmerin an, erfährt, dass diese in einer ähnlichen Situation steckt. An einem Abend fällt die Kollegin plötzlich ins Koma. Jasmin, die zu diesem Zeitpunkt am Lagerfeuer sitzt, spürt, dass sie die junge Frau umgehend aufsuchen

Ich sagte: ‹Im Namen von Jesus Christus, komm zurück! › – und sofort schlug sie die Augen auf»

soll. Als Jasmin sie im Zimmer au ndet, ist diese umgeben von anderen Jugendlichen und ringt um Lu . «Kurzerhand legte ich ihr mein Kreuz-Kettchen in die Hand und betete für sie. Ich sagte: ‹Im Namen von

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Alter: 23 Jahre Wohnort: Basel Livenet

Jesus Christus, komm zurück! › – und sofort schlug sie die Augen auf», erzählt Jasmin. Erneut hatte sich Gott ihr auf eindrückliche Weise gezeigt. Ihre Zweifel verpu en.

Berufung wird Beruf Volljährig geworden fragt sich Jasmin, wo ihr Weg beru ich hinführt. Der Wunsch, ihren Glauben mit einem Kunststudium zu verbinden, scheint nicht realisierbar. Mit Gott an ihrer Seite o enbar sehr wohl! Jasmin erzählt: «An einem Sommertag lief ich an der omaskirche vorbei und las die Inschri an der Aussenmauer: ‹Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit›. Dabei spürte ich sehr stark Gottes Gegenwart. Kurzerhand fasste ich Mut, klingelte beim Pfarrer und fragte, ob ich bei ihm ein Praktikum machen könne… Tja, heute bin ich dort angestellt und studiere parallel am TDS ( eologischDiakonisches Seminar) in Aarau.» Auf die Frage, wie es ihr gehe, wenn sie anderen Menschen von ihrem Glauben erzähle, antwortet Jasmin: «Noch heute habe ich Herzklopfen. Ein Leiter erklärte mir einmal: ‹Jasmin, die Angst, die du spürst, ist nicht deine Angst, sondern die Angst des Feindes, der verhindern will, dass Gott wirken kann›. Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, es bedeutet, die Angst zu überwinden. Daran erinnere ich mich immer wieder und es ermutigt mich, die Begegnungen zu wagen.»

Kunst und Glaube

In ihrem Atelier, das sie sich im Keller der Kirche eingerichtet hat, verbringt Jasmin gern Zeit mit Gott: «Für mich ist es ein Kra ort, wo ich heimkommen und bei Gott ankommen kann, fernab vom Trubel des Lebens. Dass Gott in mir wohnt, das

berührt und begeistert mich. Gott hält mich ganzheitlich aus, ob ich lache oder weine. Er schämt sich nicht für mich, er rennt mir sogar auf halber Strecke entgegen», erzählt Jasmin – und man nimmt der strahlenden

Gott hält mich ganzheitlich aus, ob ich lache oder weine. Er schämt sich nicht für mich, er rennt mir sogar auf halber Strecke entgegen»

jungen Frau jedes Wort ab. Beim Malen begegne ihr Gott, fährt sie fort. Früher habe sie sofort ein Resultat sehen wollen. Je länger, je mehr konnte sie sich davon lösen, bezeichnet das Ganze als langen Prozess, sagt: «Es geht nicht um das Ziel, sondern um den Weg. So ist es auch mit unserer Beziehung zu Gott. Wir sind zusammen auf dem Weg.»

Alltagsnahe Predigten

Oben im Gemeindesaal be nden sich nebst der Orgel auch Instrumente einer Band. «Wir sind eine Gemeinde, die auch Worship macht, also Anbetung mit moderner Musik. Es ist schön zu sehen, wie Traditionelles und Modernes hier in Harmonie nebeneinander existieren», stellt Jasmin fest. Als angehende eologin liebe sie es, zu predigen, die Bibel auszulegen und den Menschen etwas Brauchbares für ihren Alltag mitzugeben. «Gottesdienst ist viel

BRAVE beLIFE

Mutig sein, mutig leben und mutig glauben. In den Videos auf diesem YouTube-Kanal geht es um Geschichten mitten aus dem Alltag junger Menschen bis hin zu Diskussionen über Glaubensfragen.

Wenn Menschen Jesus begegnen passiert etwas. Es verändert Leben. Heilungen passieren und Wunder geschehen. Jasmin erzählt, wie es für sie war, als sie Jesus kennengelernt hat und wie er ihr Leben verändert hat. Über die Kunst verarbeitet sie viele Dinge und ist voller Sehnsucht und Leidenscha , dass andere Menschen Jesus kennenlernen. So können auch mal ganz verrückte Dinge passieren.

Hier gehts zum Video mit Jasmin Graber!

mehr als die eineinhalb Stunden am Sonntagmorgen. Die Kirche ist der Ort, an dem Himmel und Erde aufeinandertre en, wo eine Begegnung mit dem lebendigen Gott möglich wird, wo Spannungen sein dürfen und man gemeinsam um Meinungen, Weltanschauungen und Werte ringen darf; in alledem ist der Heilige Geist das verbindende Element.»

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(dh.)
Diese Inschri auf der Mauer der omaskirche (BS) führte Jasmin Graber zu einer Anstellung als Jugendarbeiterin.
Livenet

POSITIVE «SCHWINGUNGEN»

Matthias Glarner (36) kennt sowohl extreme Glücksgefühle als auch Momente des Leidens und der Trauer: 2016 triumphiert der Berner Oberländer Schwinger am Eidgenössischen in Estavayerle-Lac. Kurze Zeit später schrammt er beim Sturz von einer Gondel im Hasliberg am Tod vorbei. In seinem Buch «Dream Big» und hier

Matthias Glarners biogra sches Buch «Dream Big» beginnt nicht etwa mit einem Jubelschrei nach einem gewonnenen Schwingfest. Auch nicht mit der Geburt am 19. Dezember 1985. Es geht los mit einer dramatischen Szene am Morgen des 28. August 2016 in Estavayer-le-Lac: «Mein Körper krümmt sich. Ich beuge mich nach vorne, erbreche. Vorsichtig einatmen. Ja, jetzt ist besser. Nochmals einatmen, diesmal tiefer. Okay. Langsam wieder aufrichten.» Am Anfang dieses Tages, an dem der Berner Oberländer seinen grössten sportlichen Triumph feiern wird, stehen Widerstände. Damit ist der stimmungsmässige Teppich für Glarners Lebensgeschichte ausgerollt.

eigene Karriere geworden – und sie bestimmen auch nach seiner aktiven Sportlerkarriere sein Leben. Der inzwischen 36-jährige Sportlehrer (sein Studium in Sportwissenscha absolvierte er während der Schwingkarriere) gründete 2021 zusammen mit seinem langjährigen Athletiktrainer Roland Fuchs die Firma «S4Sports Pro», in der er ambitionierte Athleten anleitet, über maximalen Trainings eiss zum Erfolg zu kommen. Erfolgsstreben und Ho nung – primär auf den Sieg – liegen nah beieinander. Zum ema und Titel unserer Zeitung sagt Glarner, ho en sei schon okay, aber man müsse auch investieren. «Es gibt viele Leute, die gross träumen und sehr viel Ho nung haben, aber nicht bereit sind, den Weg zu gehen und hart dafür zu arbeiten.»

Grosses zu erreichen. «Wenn das passt, kann ich meinen Leuten viel Energie geben. Dann macht es extrem Spass, sie auf ihrem Weg zu grossen Zielen hin zu begleiten.» Mit Athleten, die vielleicht viel Talent haben, aber faul sind, habe er indes eher Mühe, gibt der ta e Trainer zu. Einen Traum zu haben, sei noch nichts Besonderes, ndet Glarner, aber bereit zu sein, dafür zu leiden und den Preis

«Andere hatten mehr Talent als ich, also musste ich hart arbeiten. Das war der Preis, den ich zu bezahlen hatte.»

«Ein bisschen auf die Zähne beissen» «Mättel» wächst wohlbehütet im schmucken Oberländer Dorf Meiringen mit seinen gut 4'000 Einwohnern auf. Doch bei der Familie Glarner werden die Kinder nicht verhätschelt. «Ich habe zu Hause gelernt, dass man mit Jammern nicht weit kommt im Leben. ‹Ihr müsst ein bisschen auf die Zähne beissen›, hat unser Vater o gesagt.»

Es sind Werte wie Bodenständigkeit, Demut und Disziplin, die Matthias Glarner prägen. Diese Werte sind zum Kompass für seine

Bereit, für einen Traum zu leiden? Dass das Know-how des Schwingerkönigs von 2016 gefragt ist, zeigen bereits die ersten Monate mit «S4Sports Pro»: 24 Sportler begleiten Mättel Glarner und Roli Fuchs aktuell, darunter be nden sich 16-jährige Talente ebenso wie erfahrene Leistungssportler – von Schwingen über Handball, Fussball und Eishockey bis hin zu Skifahren und Segeln. Die Sportart sei nicht entscheidend, da die Philosophie immer die gleiche sei: «Wir möchten aus jedem Sportler das Maximum herausholen.» Für eine enge Zusammenarbeit fordere er harte Arbeit, betont Matthias Glarner. Er müsse beim Athleten den Willen spüren, etwas

zu bezahlen, das sei eine andere Geschichte. Hier kann der ehemalige Spitzenschwinger auf seine eigenen Erfahrungen zurückgreifen: «Ich war ein harter Arbeiter mit etwas Talent. Bei mir mussten alle Gläser voll sein, wenn ich Schwingerkönig werden wollte. Andere hatten mehr Talent als ich, also musste ich hart arbeiten. Das war der Preis, den ich zu bezahlen hatte.»

Schwinger-WK in Magglingen

Das Gespräch für diese Regiozeitung führten wir im Restaurant des Grand Hotel Magglingen, kurz vor Ende des SchwingerWKs. Dieser ndet seit 2012 von Dezember bis März statt. Trainiert wird monatlich drei Wochen in Folge, wobei die Schwinger

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«Mit Jammern kommt man nicht weit im Leben.»
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die Anzahl Trainingstage selbst bestimmen können (maximal sind 100 Tage möglich). «Viele nutzen dies, man ist dabei aber auf den Goodwill seines Arbeitgebers angewiesen», erklärt Matthias Glarner. Der WK-Pool besteht aus 25 Schwingern aus der ganzen Schweiz. In diesem Jahr hatte der Eidgenössische Schwingerverband Glarner beau ragt, das Training mit den Athleten zu leiten. Das Konditions- und Kra training wurde individuell bestritten, am Nachmittag ging’s dann zusammen ins Sägemehl.

Heuer hingen die Kränze höher Bei jeder Trainingseinheit während des WK's und auch im Schwingklub stand den Athleten ein zentraler Anlass vor Augen: das Wochenende vom 26.–28. August 2022, an dem das Eidgenössische Schwingfest ESAF in Pratteln BL stattfand. Angesichts der coronabedingt fehlenden Zwischensaison sei dieses ESAF-Jahr erst recht speziell gewesen, so Glarner: «Wer in den letzten zwei Jahren den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern hart gearbeitet hat, der hat Erfolg.» Besonders herausfordernd sei das Coaching von Schwingern gewesen, die den Startplatz am Eidgenössischen nicht auf sicher hatten. Bei einem Kilian Wenger, der von ihm trainiert wird, sei jeweils klar, worum es gehe, aber für Mittelfeld-Schwinger gestalte sich der Weg komplizierter. Sie wüssten o erst spät, ob sie beim Saisonhighlight dabei sind oder nicht. Und eines sei klar: «In einem eidgenössischen Jahr hängen die Kränze

etwas höher…» Es sei also besonders schwer, die nötigen Ergebnisse zu erzielen.

Grosse Fragen ohne Antworten Matthias Glarner hat keine Berührungsängste, Lektionen aus der Sportwelt auf andere Lebensbereiche zu übertragen. Das kommt in seinem Buch «Dream Big» zum Ausdruck, wenn er zum Beispiel re ektiert, ob er lieber ein ruhigeres Leben gehabt hätte: «Manchmal frage ich mich, was besser wäre: ein Leben wie mein bisheriges, mit grossen Höhepunkten wie dem Königstitel, aber auch mit Tiefen. Oder ein Leben ohne viel Wellengang, wo das Glück sich san über alle Jahre verteilt. So ein durchschnittliches Leben, wo ich zwar nicht König werde, aber auch nicht von der Gondel falle. Grosse Fragen ohne Antworten.»

Wie schlägt die Nadel in Zukunft aus? Glarner vergleicht das Leben gern mit einem Seismografen. «Man weiss nie, in welche Richtung die Nadel als nächstes ausschlägt.»

«Das Leben ist wie ein Seismograf; man weiss nie, in welche Richtung die Nadel als nächstes ausschlägt.»

Er frage sich natürlich persönlich, ob die Nadel die nächsten 20–30 Jahre ähnlich

DREAM BIG

Glarner erzählt im Buch «Dream Big» seine persönliche Geschichte, um damit andere zu inspirieren. Er spricht all jene an, die ein Ziel erreichen wollen, ob im Sport, beru ich oder im Leben generell. Bestellen unter: www.weberverlag.ch

extrem ausschlage oder ob es etwas ruhiger werden wird in seinem Leben. «Eines weiss ich mit Sicherheit», sagt er mit einem Schmunzeln, «es werden nie mehr 50'000 Leute aufstehen und klatschen, wenn ich Feierabend mache.» Es seien andere «Gefühlsausschläge», die nun folgen würden. Als Beispiel berichtet Mättel von der Hochzeit seiner Schwester im Sommer 2021. Da seien die Emotionen für ihn um ein Vielfaches höher gewesen. «Weil unser Vater 2020 gestorben ist, hatte ich die Ehre, meine Schwester an den Altar zu führen. Diesen Moment habe ich gefühlsmässig fast intensiver erlebt als damals den Königstitel.»

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Name: Matthias Glarner Alter: 36 Jahre Wohnort: Bönigen BE
(fw.)
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HOFFNUNG TROTZ DIAGNOSE

Name: Cornelia Steiner

Alter: 34 Jahre

Wohnort: Münsingen BE

Ich starre gebannt auf die Bilder des Kriegs in der Ukraine und bin überwältigt. Berichte von weinenden und wartenden Menschen zerreissen mir fast das Herz. Trotzdem fühlt sich alles so dumpf an. Wie mit alledem umgehen, da ich jetzt meinem eigenen Gegner gegenüberstehe? Vor einem Tag erhielt ich aus dem Nichts heraus die Diagnose: Krebs!

Ist es vermessen, jetzt über Ho nung zu schreiben? Ich bin sicher, dass Sie Ihre eigenen Kämpfe nur zu gut kennen. Um sich der nagenden Frage nach Ho nung nicht stellen zu müssen, werden wir aktiv. Wir beginnen, alles irgendwie positiv zu sehen und kippen plötzlich doch auf die Seite der Ohnmacht, unfähig uns zu bewegen. Ein gespaltenes Verhältnis zum Wort Ho nung zeichnet sich ab. Ist Ho nung vielleicht nur eine neue Chance, enttäuscht zu werden? Ist es vermessen, sich jetzt dem ema Ho nung zu stellen? Ich bin überzeugt, dass es nie einen besseren Zeitpunkt gab

als jetzt – für mich und für Sie! Ich nehm's gleich vorweg: Meine Ho nung ist in Jesus begründet. Deshalb orientiere ich mich in meinem aktuellen Kampf gegen den Krebs auch an der Bibel.

lebte und doch ganz Gott war, weiss um meine tiefsten Bedürfnisse. Weil Jesus den harten Weg ans Kreuz auf sich nahm und für meine Fehler, Krankheiten und meinen Alleingang starb, hat er den Himmel geönet. Seither ist der Weg zu Gott frei (auf www.thefour.ch wird das sehr gut erklärt.) Jesus starb – aber er ist wieder zum Leben auferstanden. Deshalb haben wir Grund zur Ho nung.

Hoffnung trotz Not?

Als die Freunde von Jesus damals Angst vor der Zukun hatten, sprach Jesus zu ihnen: «Lasst euer Herz durch nichts erschüttern. Vertraut auf Gott und vertraut auf mich!» (die Bibel, Johannes-Evangelium, Kapitel 14, Vers 1). Anstatt gutgemeinte Ratschläge zu erteilen à la: «Es kommt schon gut, ihr müsst nur an euch glauben, ihr scha das…», bezieht Jesus die Honung auf sich selbst und appelliert, ihm zu vertrauen. Er zieht wortwörtlich alle Blicke auf sich selbst. Das wäre ganz schön vermessen, wenn er nicht der wäre, der er ist.

Nahrung fürs Herz

Jesus weiss, dass Ho nung kein Wunschdenken oder billiger Trost ist, sondern eine Art «göttliche Nahrung» für mein Herz. Er, der auf dieser Erde als Mensch

Ja! Ho nung hat tatsächlich weniger mit den Umständen, als vielmehr mit der Nahrung zu tun – eben «göttlicher Nahrung». Es ist ein Trinken von Gottes Zuversicht, ein Leben aus seiner Kra , weil er Quelle der Ho nung ist! Auf Jesus zu vertrauen, schliesst unser Leben an diese Quelle an.

Kennen Sie diese nie versiegende Kraquelle, diese unerschütterliche Ho nung, durch die Sie auch in Zeiten wie diesen fest stehen können? Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie Jesus als Quelle Ihrer Ho nung nden!

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«Ist Hoffnung vielleicht nur eine neue Chance, enttäuscht zu werden?»
«Jesus ist die Quelle der Ho nung!»
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KIRCHEN

Basel

Sie wollen mit Menschen aus Ihrer Region in Kontakt treten, die Ihre Hoffnung im Leben auf Jesus setzen? Dann empfehlen wir Ihnen gerne den Besuch eines Gottesdienstes. Wenn Sie allgemeine Fragen zum christlichen Glauben haben, stellen Sie uns diese gerne per Mail an info@hope-schweiz.ch. Ihre Anfragen werden in einem vertraulichen und anonymen Rahmen beantwortet.

KIRCHE / GEMEINDE

WEBSEITE

Alban-Arbeit Basel www.albanarbeit.ch Baptistengemeinde Basel www.baptisten-basel.ch BewegungPlus Basel www.bewegungplus-basel.ch BewegungPlus Liestal www.bewegungplus-liestal.ch BewegungPlus Sissach www.bewegungplus-sissach.ch CBB / BewegungPlus Reinach www.cbb-reinach.ch

Chrischona 5libertal www.chrischona-5libertal.ch Chrischona-Gemeinde Känerkinden www.chrischona-kaenerkinden.ch

Chrischona-Gemeinde Reinach-Münchenstein www.chrischonareinach.ch

Christliches Begegnungszentrum Aesch www.cbz.ch

Crossroads International Church of Basel www.crossroadsbasel.ch

Evangelisch-Lutherische Kirche Basel und Nordwestschweiz www.luther-basel.ch

Evangelisch-methodistische Gemeinde Bethesda www.bethesda-kirchgemeinde.ch

Evangelisch-reformierte Kirche Gellertkirche Basel www.gellertkirche.ch Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Arisdorf-Hersberg-Giebenach www.refarisdorf.ch

Evangelische Mennonitengemeinde Schänzli www.menno-schaenzli.ch

Evangelische Stadtmission Basel www.stadtmissionbasel.com

FEG Birsfelden www.feg-birsfelden.ch

FEG Leimental www.feg-leimental.ch

FEG Riehen www.feg-riehen.ch

FMG Lausen www.fmg-lausen.ch

G3 Basel www.g3basel.ch

GEC Basel www.gec-basel.ch

GfC Basel www.gfc.ch

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HERZLICH WILLKOMMEN ZU UNSEREN GOTTESDIENSTEN!
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KIRCHE / GEMEINDE WEBSEITE

Heilsarmee Korps Basel 1 basel1.heilsarmee.ch Heilsarmee Liestal liestal.heilsarmee.ch hop Basel Gebätshuus www.hopbasel.ch ICF Basel www.icf-basel.ch Kirche Spalen www.kirchespalen.ch Kommunität Diakonissenhaus Riehen www.diakonissen-riehen.ch New International Church Basel www.nic-basel.ch Oikos International Church www.oikos-church.ch Reformierte Kirchgemeinde Bubendorf-Ramlinsburg www.ref-bura.ch Römisch-Katholische Kirche Basel-Stadt www.rkk-bs.ch Viva Kirche Liestal www.vivakirche-liestal.ch

ANMERKUNG:

Hier sind nur jene Kirchen aufgeführt, die sich auf Einladung des Herausgebers eintragen liessen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Glaubensüberzeugungen der aufgeführten Kirchen stimmen nicht in jedem Fall mit jener der Redaktion überein. Es handelt sich lediglich um eine Adressliste christlicher Gemeinschaften aus der Region. Ebenso decken sich die Inhalte in dieser «Hope-Regiozeitung» nicht zwingend mit den Überzeugungen und Meinungen der hier aufgeführten Kirchen.

Weitere Informationen und aktuelle Daten: www.hope-basel/adressen

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ATEMBERAUBENDE AUSSICHT AUF ST. CHRISCHONA

LERNEN SIE HOFFNUNGSTRÄGER AUS IHRER REGION UND DIE MACHER DIESER REGIOZEITUNG KENNEN. WIR ORGANISIEREN DAZU EINE BESICHTIGUNG

DES FERNSEHTURMS AUF ST. CHRISCHONA. SIE SIND HERZLICH WILLKOMMEN!

Unser Herz schlägt dafür, Menschen zusammen zubringen und Begegnungen zu ermöglichen. Aus diesem Grund führen wir in den Regionen Events durch. Im Rahmen des Ausflugs zum Fernsehturm und anschliessenden Zvieris würden wir uns sehr freuen, auch Sie persönlich kennenzulernen.

An diesem Tag haben Sie zudem Gelegenheit, mit Dominik Reifler, ev.-ref. Pfarrer der Gellertkirche Basel, ins Gespräch zu kommen. Geleitet wird die Führung durch Outdoor-Guide Benj Zurbrügg aus dem nationalen Team der «Hope»-Regiozei tungen.

FERNSEHTURM ST. CHRISCHONA

Hoch über Basel, von weit her sichtbar, thront der Fernsehturm auf St. Chrischona. Besucherinnen und Besucher des landesweit höchsten freistehenden Bauwerks werden mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Lassen Sie sich das nicht entgehen!

SA, 12. NOVEMBER 2022

14 Uhr: Beginn der Führung beim Fernseh turm, Treffpunkt direkt beim Turm, Hohestrasse 59 in Bettingen

Nach dem Besuch des Turms gibt es die Möglichkeit für eine Zvieri im neueröffneten Restaurant Waldrain auf St. Chrischona.

Weitere Infos und Anmeldung unter hope-basel.ch/event

SIND SIE DABEI?

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«HOPE»-EVENT BASEL
Wikipedia
Benj Zurbrügg, Outdoor-Guide zVg. Dominik Reifler, Pfarrer Gellertkirche

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