Regiozeitung Hope-Reusstal 2022

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www.einzweiterblick.ch SEITE 18 FOTO-WETTBEWERB: MITMACHEN & GEWINNEN SEITEN 8–9 KUNST KÜSST KIRCHE SEITEN 10–11 HOPE-TALK MIT LO & LEDUC REUSSTAL REGIOZEITUNG Nr. 8 www.hope-reusstal.ch SEITEN 4–5 DURCH STÜRME GETRAGEN Der Schreiner David Thiele erlebte in seiner Kindheit und Jugend harte Zeiten. SEITE 29 AUS HEITEREM HIMMEL … … erhält Cornelia Steiner eine schlimme Diagnose und sinniert offen über Hoffnung. SEITEN 6–7 KEIN DUCKMÄUSER Preisüberwacher Stefan Meierhans sorgt dafür, dass uns niemand über den Tisch zieht.

MENSCHEN, D IE LEUCHTEN

Unsere Regiozeitungen schaffen Nähe und einen respektvollen Raum zur Begegnung. Einige Köpfe, die Sie in dieser Zeitung sehen werden, kennen Sie vielleicht aus den Medien, andere könnten Ihre Nachbarn sein. Genau das macht den Reiz der «Hope»-Regiozeitungen aus. Lassen Sie sich inspirieren!

Eine Leser-Reaktion auf die letzte Regiozeitung in der Zentralschweiz hat mich besonders gefreut. Das Ehepaar aus Zug schrieb uns: «Ihre Zeitung ist das Beste fürs Immunsystem, was uns seit langem in die Hände geraten ist!» Wie ermutigend! Uns allen stecken die Coronajahre noch in den Knochen. Das Virus hat nicht nur das Immunsystem angegri en. Zahlreiche für die Gesellscha , Wirtscha und Kultur relevanten Systeme waren betro en, Existenzen wurden zerstört. Ho nung tat not – und tut es noch immer, besonders mit Blick nach Osteuropa … Mich berührt die Solidarität der Schweizerinnen und Schweizer gegenüber Menschen aus der Ukraine. Sie geht weit über Sach- und Geldspenden hinaus.

Aufeinander zugehen

Es gibt es, das Gute, das Ho nungsvolle in unserer Gesellscha ! Da sind Menschen, die leuchten, im Grossen und im Kleinen. Solche Ho nungsträgerinnen und -träger wollen wir aufspüren und dabei ertappen, wie sie Gutes tun. Uns geht es um Zusammenhalt, Ermutigung und Ho nung.

Wir möchten aufeinander zugehen, um einander nicht aus dem Blick zu verlieren. Ich bin überzeugt, dass es uns allen guttut – ja, sogar unserem Immunsystem –, wenn wir uns auf die Geschichten anderer Menschen in unserem Umfeld einlassen. So behalten wir ein weiches Herz, bleiben lernbereit und wach. Vielleicht werden dadurch auch einige Sehnsüchte und Träume geweckt, die tief in uns vor sich hinschlummern. Vielleicht werden neuer Glaube und neue Ho nung geweckt.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und Gewinn beim Entdecken und Kennenlernen von Menschen der Ho nung in Ihrer Region und unserem Land!

BUNTER ZEITUNGSSTRAUSS FÜR DIE REGIONEN

Unser Konzept bewährt sich, 2022 gestalten wir gemeinsam mit Partnern insgesamt 35 «Hope Regiozeitungen» – verteilt auf die ganze Deutschschweiz. In der Nordwestschweiz erscheinen die Zeitungen zum ersten Mal in sechs Teilausgaben: Aarau, Baden-Wettingen, Basel, Reusstal, Olten und Zo ngen.

Mehr Infos: www.hope-schweiz.ch/about

HOPE NR.8 3
«HOPE»-CHEFREDAKTOR FLORIAN WÜTHRICH
Livenet

«ICH WOLLTE NICHT MEHR LEBEN»

Bereits als Kind ist David Thiele sensibel für Übersinnliches, macht Erfahrungen mit der unsichtbaren Welt. Gefangen zwischen zwei Welten führt er ein Doppelleben. Depres sion, Aggression, Selbsthass, Selbstverletzung, Alkohol und Marihuana, Frauengeschich ten – David macht viel durch. Eine besondere Begegnung ändert sein Leben schlagartig.

Nachts im Kinderzimmer, David, 7, erwacht und erschrickt: Eine grüne, schattenähnli che Gestalt hängt an der Wand. «Sie sah aus wie eine Hexe. Sie kicherte und es roch auf einmal sehr muffig», erinnert sich der heute 21-Jährige. Er schreit auf und rennt aus seinem Zimmer in den Flur. Liebevoll versucht ihn seine Mutter zu trösten, kann sein Erleben jedoch nicht nachvollziehen. Sie betet für ihn und redet ihm die Sache aus: «Das war nur ein schlechter Traum, nichts Reales!» David hat in dieser Zeit sehr viele Alpträume. Seine Mutter bringt ihn zurück ins Bett, doch in derselben Nacht kehrt die Gestalt zurück. David berichtet: «Ich war starr vor Angst. Plötzlich erschien über meinem Bett ein helles Licht und eine donnernde Stimme sprach: ‹Hab keine Angst, ich bin bei dir!›»

Engelchen und Teufelchen

Für den Jungen ist klar, dass Jesus zu ihm gesprochen hatte. Seit er denken kann, hatten seine Eltern ihm von Jesus erzählt. Gleichzeitig erlebte er in seinem engeren Umfeld häufig, wie Christen stritten oder entgegen biblischer Richtlinien lebten. Was sie erzählten, klang schön und gut, wirkte jedoch nicht authentisch. Dies irritierte David zunehmend und liess ihn an einem «Gott des Friedens» zweifeln. Trotzdem:

4 HOPE NR.8
DAVID THIELE
Name: David Thiele Alter: 21 Jahre Wohnort: Mellingen

«Ich wusste, dass es Gott gibt und er es gut mit mir meint. Ich sehnte mich sehr nach ihm.» Die Hexe besucht David fortan nicht mehr. Auch seine Alpträume verschwinden, aber der sensible Junge bleibt empfänglich für geistliche Dinge. «Gut und Böse kämpf ten in mir wie Engelchen und Teufelchen auf der Schulter. Ich hörte manchmal Stim men, fürchtete schizophren zu werden …»

mässig fast ins Koma, lebt seine wachsenden Aggressionen in der Freizeit aus.

Hin- und hergerissen

Das Dunkel kehrt zurück

Mit zwölf Jahren erleidet David seinen ersten epileptischen Anfall. Er verliert seine Lebensfreude, die Noten sacken ab und er wird zum Aussenseiter. David präzisiert: «Ich war anders, verhaltensauffällig und hinkte auch der Pubertät etwas hinterher. Zusätzlich schränkte mich die Epilepsie sehr stark ein, ich durfte nicht einmal Velo fahren.» Er zieht sich immer mehr zurück, reagiert in schwieri gen Situationen laut und aggressiv, sagt: «Ich wollte einfach respektiert werden, dazugehö ren!» Trauer und Hass richtet David damals auch gegen sich selbst: «Mit dem Sackmesser schabte ich mir die Haut ab. Ich verletzte mich, gleichzeitig schrie ich zu Gott, bat ihn um Kraft und sein Eingreifen.» Halt und Hilfe findet der Junge in jener Zeit bei den Eltern und seinen beiden älteren Schwestern, Kontakt zu einzelnen Freunden hat er nur wenig. Drei Jahre nach dem ersten Anfall schluckt David seine Medikamente zum letz ten Mal, die Epilepsie hat sich ausgewachsen. Er weiss: «Gott hat meine Gebete erhört, ich konnte wieder alles tun.»

Untertauchen und Abstürzen

Seine Anfälle ist David los, dafür kommen die Alpträume zurück. In diese Zeit fällt seine Konfirmation. «Das war ein sehr schöner Moment», bekräftigt David. «Ich habe Jesus bewusst in mein Leben eingeladen und liess mich im gleichen Jahr in Israel im Jordan taufen.» Er beschreibt das Geschehen wie folgt: «Vor meinem inneren Auge sah ich ein Licht über meinem Kopf, das in mein Herz wanderte …» Zwei weisse Tauben am Him mel unterstrichen sein Erleben. Konfirmation und Taufe wirken wie ein Booster für Davids Glauben. Er findet Freunde, Anschluss in der Schule, alles scheint gut – bis die Schrei nerlehre beginnt: «Ich hielt den zunehmend rauen Umgangston nicht aus, wurde belächelt und fühlte mich überfordert, handwerklich und immer mehr auch in der Berufsschule.» Um dem Druck standzuhalten, lässt David am Wochenende die Sau raus, säuft sich regel

Im zweiten Lehrjahr richtet er Wut und Hass wieder gegen sich selbst, wird depressiv und beginnt zu kiffen. David erklärt: «Es schmerzt, wenn man nicht ernstgenommen wird. Ich bin leicht verletzbar. Ich war der Globi, der Tollpatsch.» Er plant, sein Leben zu beenden, erzählt: «Ich setzte mir eine Frist von einer Woche, dann würde ich von der Brücke springen …» Dazu kommt es nicht. In einem Traum hört er Jesus sagen: «Nur bei mir findest du Erfüllung, Anerkennung und deine wahre Identität.» Im gleichen Zeitraum, David ist 17, verliebt er sich in eine junge Frau. Sie hat ähnliches durchgemacht wie er und ver steht ihn gut. Die Beziehung schenkt David Bestätigung und Lebensfreude. Nach einem Jahr kommen erste Zweifel auf: «Ich konnte mit meiner Freundin über alles reden … aber Glaube lässt sich nicht erzwingen.» Der junge Mann hält die Spannung kaum mehr aus. Er sehnt sich nach einer tiefen Beziehung mit Jesus. Zugleich realisiert er, dass ihm sein eigenes Verhalten und die andere Lebens auffassung seiner Freundin im Weg stehen. David erklärt: «Ich hatte die Worte von Jesus aus meinem Traum nicht beherzigt. Ich war zum Heuchler geworden, gehörte zu jenen Christen, die nicht authentisch lebten.» Geplagt von Widerwillen und Angst vor der Zukunft kehren die Alpträume und geistlichen Kämpfe zurück. Verzweifelt stellt der junge Mann sein Leben erneut in Frage, spricht mit niemandem darüber.

Sonnenaufgang

Enttäuscht von sich selbst besucht David an einem Sonntagabend eine Freikirche. Wäh rend des Singens spricht ihm eine junge Frau direkt ins Leben, deckt auf, was er krampf haft versteckt hält. «Sie sprach aus Gottes Perspektive, freundlich und nicht ankla gend, aber glasklar. Ich fühlte mich über führt», bekennt David. Die Frau lädt ihn später in ihre WG, das OpenHouse Oftrin gen, ein. Fortan besucht er es wöchentlich, geniesst die Gemeinschaft und lässt für sich beten. «Zum ersten Mal fühlte ich mich mit meinen Fragen und Zweifeln zum Thema Glaube verstanden», sagt David. Er gewinnt neue Freunde, enge Beziehungen entstehen. David spürt, dass bald ein Wechsel ansteht. Seit Beginn ist die Lehre für ihn eine Tortur. Kurz darauf findet er mit Hilfe von seinem Umfeld einen neuen Betrieb, in dem er sein letztes Lehrjahr absolvieren kann. Im September 2020 beendet er seine Beziehung und zieht ein Monat späte in die WG. Wenn er von diesen Wechseln erzählt, strahlt der junge Mann wie die Sonne, die für ihn aufging: «Was Umgangston und Arbeits klima betrifft … das war wie Tag und Nacht.

Plötzlich glaubte man an mich, sagte mir, dass ich handwerklich etwas draufhätte. Ich hätte nie geglaubt, dass ich diese Ausbildung je beenden würde – noch dazu mit einer guten Note! Ich bin heute gern Schreiner.»

Autorität

Im September 2021 zieht David mit einem Teil der Wohngemeinschaft von Oftrin gen nach Mellingen, um dort ein neues OpenHouse zu gründen. Das Leben in der christlichen Gemeinschaft und die intensive, ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst, seiner Vergangenheit und seiner Beziehung mit Jesus haben David aufblühen lassen. Er wünscht sich: «An dieser Gemeinschaft sol len auch andere Menschen teilhaben, ganz egal, wie sie zu Gott stehen.»

«Ich habe gelernt und erfah ren, wenn ich im Namen von Jesus bete, habe ich Autorität über die dunklen Mächte.»

Zum Schluss sprudelt es aus dem jungen Mann heraus: «Ich führe kein perfektes Leben. Es muss noch vieles in mir heilen, aber ich habe gelernt und erfahren, wenn ich im Namen von Jesus bete, habe ich Autorität über die dunklen Mächte. Dann verziehen sie sich. Jesus hat sie durch seinen Tod am Kreuz besiegt. Daran glaube ich – und davon sollen alle Menschen hören!» (fw./mhe.)

DAVID AUF INSTAGRAM

Hast du eine Frage an David? Oder hast du Ähnliches erlebt wie er?

Wünschst du ein Gebet?

Im OpenHouse in Mellingen bist du herzlich willkommen!

Kontaktiere David über Instagram (s. unten) oder erfahre hier mehr über OpenHouse: www.openhouse4cities.com

Instagram: openhouse4mellingen

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«Gut und Böse kämpften in mir wie Engelchen und Teufelchen auf der Schulter.»

GLAUBE GIBT MIR BODEN»

Seit 2008 macht er sich bei Staat und Institutionen für die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten stark: Preisüberwacher und Dr. iur. Stefan Meierhans aus Bern. Im aktuellen Chaos der Märkte hat er alle Hände voll zu tun. Der Vater zweier Teenager gehört der Mitte-Partei an und ist aktives Mitglied der reformierten Landeskirche. Im Interview spricht er über Gerechtigkeit, Glaube, Gaspreise, Krieg und Eigenverantwortung.

Herr Meierhans, Ihrem Dialekt nach liegen Ihre Wurzeln nicht in Bern …

Ich lebe seit 20 Jahren in der Stadt Bern, fühle mich hier sehr willkommen und wohl – von der städtischen Gebührenpolitik einmal abgesehen. Der Kanton Bern hat viel zu bieten: Alpen, Jura, intakte Natur … Ich selbst bin in Altstätten, im St. Galler Rheintal, aufgewachsen – als Reformierter in der Diaspora. Bis heute zählt das Gebiet doppelt so viele Katholiken wie Reformierte.

Sie legen Wert auf Ihre Konfession?!

Ich bin ein Verfechter der Volkskirche und in der reformierten Landeskirche stark verwurzelt. In meinen Augen ist die Kirche der Kitt für die Gesellscha . Sie scha Zusammenhalt. Meine beiden Mädchen nehmen ihren abendlichen Segen von mir gern entgegen, auch wenn sie schon bald ins Teenageralter kommen. Darüber freue ich mich. Ich sehe den Glauben als Richtschnur im Leben, er schenkt mir Halt und Honung.

Wenn wir Europa, konkret die Ukraine, betrachten, so tut Zusammenhalt, vor allem Frieden zwischen den Völkern, not. Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation?

Kurz nach Ausbruch des Kriegs habe ich meinen Vater besucht. Wie ich, ist auch er deprimiert über das Geschehen. Er erzählte mir, er habe in den 40er-Jahren mit Stecknadeln auf einer Landkarte die Frontlinie nachgezeichnet. Nie hätte er geglaubt, dass es 70 Jahre danach wieder derartige Auseinandersetzungen geben könnte. Nüchtern betrachtet war unser Planet nie frei von Krieg. Statistiken des Stockholmer Friedensforschungsinstituts zeigen in den letzten Jahren jedoch eine massive

Zunahme an Kriegen und Rüstungsausgaben. Erstmals seit langer Zeit ist der Krieg so nah an uns herangerückt. Man wird sich der Verletzlichkeit unserer Systeme bewusst und fühlt sich ohnmächtig.

«Ich sehe den Glauben als Richtschnur im Leben.»

Zuerst Corona, nun der Ukraine-Krieg. Wir erleben grosse Erschütterungen, die Märkte spielen verrückt. Wie wirkt sich das auf Ihren Alltag aus?

HOPE NR.8 6
STEFAN MEIERHANS
Name: Stefan Meierhans Alter: 54 Jahre Wohnort: Bern
«DER
zVg.

Die Preise steigen rapid. Es war eine Illusion, dass Gas immer billiger werden würde. Der kleine Preisüberwacher kann nichts ausrichten, wenn die Gaspreise in Amsterdam durch die Decke gehen. Als kleines Land sind wir auch beim Benzin und Heizöl vom Ausland abhängig. Unser Uran kommt nicht aus dem Haslital, sondern aus Niger und Kanada. Wir haben jedoch auch Trümpfe in der Hand, etwa mit der Wasserkra . Sie deckt die Häl e unseres Energiebedarfs ab. Wir sind das Wasserschloss Europas.

«Ich bin kein Heiliger. Meine Triebfeder ist seit 2008 das Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun. Sinnha igkeit gibt mir Motivation.»

Was können Verbraucher tun? Energie sparen. Ehrlicherweise muss man sagen, ein grosser Teil der Energiekosten im Bereich Wasser, Wärme und Strom entfällt auf die Leitungsinfrastruktur. Bau und Unterhalt der Leitungen verschlingen über die Häl e dieser Aufwände. Hier haben wir Hebel und dürfen die Leute nicht «übers Näscht abschrysse» (Schweizerdeutsch für jemanden betrügen oder über den Tisch ziehen).

Wo sich Einzelne auf Kosten anderer bereichern, da treten Sie auf den Plan. Sie haben einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, richtig?

Ich bin kein Heiliger. Meine Triebfeder ist seit 2008 das Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun. Sinnha igkeit gibt mir Motivation. Dementsprechend setze ich meine Fähigkeiten ein. Ich habe dabei immer das Wohl der gesamten Gesellscha im Auge und versuche sie so zu lenken, dass das Leben für alle gerechter wird. Das Hehre, das Ehrenwerte ist mein Kompass. Dies bedeutet, beiden Seiten gut zuzuhören und die Argumente abzuwägen.

Von Gesetzes wegen haben Sie auch Urteile zu fällen …

Fast immer kann eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Dafür bin ich dankbar. Damit können alle leben. Das entspricht mehr meinem Naturell, als wenn ich mit jeder Frage vor Gericht gehen müsste.

Viele Abläufe im Kaufprozess sind für Konsumenten undurchsichtig. Es herrscht ein Dschungel von Angeboten und Anbietern. Man fühlt sich überfordert und ausgeliefert …

Die Welt wird in der Tat immer komplexer, da ist man dankbar für Wegleitung. Bei uns gehen pro Jahr etwa 1500 Beschwerden ein, darunter banale Dinge. Die Leute möchten wissen, welches Modell von Wohnmobil ich empfehlen würde, was mit ihrem Heizkessel nicht in Ordnung ist ... Ich kann und will mich nicht um alles kümmern. Jede/r Einzelne trägt selbst Verantwortung, das war schon immer so. Bei schlimmen Auswüchsen ist es Sache des Staats, einzugreifen, vergleichbar mit den Fangnetzen am Rand einer Skipiste. Wer die Pistenmarkierung ignoriert und in eine Lawine gerät, der kann die Pistenbetreiber nicht dafür verantwortlich machen.

Energie- und Pharmakonzerne, Krankenkassen, Bahn, Post – fühlen Sie sich ihnen gegenüber nicht wie David und Goliath?

Ich bin kein ängstlicher Mensch und alles andere als duckmäuserisch. Ich sage jetzt auch nicht «Den Mutigen gehört die Welt!»… Der Grat zwischen Mut und Tollkühnheit ist schmal. Wollen und Tun ist besser, als beim Wünschen stehenzubleiben. Aus meinen Jahresberichten der letzten zehn Jahre wird ersichtlich, dass ich stets zwischen 200 und 300 Millionen Schweizer Franken einsparen konnte.

«Meine Herangehensweise: Respekt erweisen und Respekt einfordern – von allen, die am Wirtschaftsleben beteiligt sind.»

Wann und wo tanken Sie auf?

Im Austausch mit meiner Familie, in der Natur. Und wie gesagt, mein Glaube hat für mich einen hohen Stellenwert, er gibt mir Boden: «Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn ...» So beginnt das apostolische Glaubensbekenntnis, das ich gern rezitiere. In die Texte der Bibel tauche ich mit Vorliebe per Podcast ein. «Unter Pfarrerstöchtern» kann ich wärmstens empfehlen. Sie lesen die Bibel vom ersten bis zum letzten Buchstaben – ein Buch, das unsere Zivilisation markant geprägt hat. (fw.)

ZUR PERSON

Einer meiner Lieblingsplätze in Bern: Am Egelsee – ein Idyll mitten in der Stadt, und in Zukun mit einem Café ho entlich noch schöner und geselliger als jetzt schon.

Meine Lieblingsbeschä igung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Backen mit meiner Familie.

Meine Lieblingsmusik: Fast alles gefällt mir. Ich bin als Nostalgiker ein Fan von Eurovision – weil es ein kulturelles Friedensprojekt in Europa ist. Und einige Eurovision-Hits von früher kann ich (fast) auswendig –z. B. «ne partez pas sans moi», das Céline Dion für die Schweiz sang –und 1988 gewann.

Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: SBB

Welche Werte zählen für Sie?

Ein zentraler Wert ist die Liebe. Bei Verhandlungen mit internationalen Unternehmen kann ich aber nicht mit Liebe kommen, da spreche ich von Respekt. Das ist meine Herangehensweise. Sie gilt Unternehmen, die Mehrwert scha en, Konsumenten, damit sie transparent informiert werden, und Menschen mit kleinem Budget. Es bedeutet, Respekt erweisen und Respekt einfordern –von allen, die am Wirtscha sleben beteiligt sind.

WAS MACHT DER PREISÜBERWACHER?

Der Preisüberwacher schützt Konsumenten und Wirtscha vor überhöhten Preisen. Seine Informationen bezwecken eine transparente Preisgestaltung. Er betätigt sich überall dort, wo der Wettbewerb nicht oder nur bedingt spielt.

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KUNST KÜSST KIRCHE

Die Künstlerin und Theologin

Ruth Truttmann (44) hat ein feines Gespür. Eindrücklich verbindet die Autodidaktin Kreativität und Spiritualität, leitet das Kreativ-Team in der Momentum Church (bis Mai 2022 «Freie Christengemeinde Aarau») und begleitet Gottesdienste mit Pinsel und Farbe.

«Als Teenager fragte ich meine Eltern mehrfach, ob ich adoptiert sei, ich empfand so ganz anders als meine Familie», schildert Ruth Truttmann ein nagendes Gefühl ihrer Jugend. Sie wird 1978 geboren, wächst in bescheidenden Verhältnissen in Rüti, im Zürcher Oberland, auf. Der Vater arbeitet als Automechaniker, die Mutter, eine österreichische Buchhändlerin, ist mit den vier Kindern stark herausgefordert. Ruth, die fast so schnell erzählt, wie sie denken kann, erklärt: «Ich habe schon früh Verantwortung übernommen, gelernt, kreativ zu denken und aus Wenigem viel herauszuholen.» Diese Stärke ist zugleich eine Belastung für das feinfühlige Mädchen. «Unterdessen weiss ich, dass ich hochsensibel bin. Damals fühlte ich mich o unverstanden, litt in der Schule unter Leistungsdruck … und manchmal auch unter der Last der ganzen Welt», bekennt Ruth. In der Bulimie sucht sie kurze Zeit Kompensation, hegt auch Suizidgedanken, sagt dazu: «Ich hatte zwar Todessehnsucht, es ging mir aber vielmehr darum, mich zu spüren, mich lebendig zu fühlen.»

Lehrerin oder Theologin?

Ruths kreatives Talent und Können zeigt sich auch in der Kunst. Schon immer hat sie gern gemalt und gestaltet, wählt in der Kantonsschule das musische Pro l, feiert 1998 ihre Matura. Sie möchte Primarlehrerin werden. Oder soll sie doch praktische eologie studieren? «Gott gab mir Klarheit für den theologischen Weg», bekrä igt Ruth, die den elterlichen Glauben früh zu

Name: Ruth Truttmann

Alter: 44 Jahre Wohnort: Aarau

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RUTH TRUTTMANN Livenet

ihrem eigenen machte und überzeugt lebt. «Ich war vier Jahre alt», blickt sie zurück, «als mein Vater mich fragte, ob ich Jesus als Freund haben wolle. Ich habe ihm dann geantwortet: ‹Aber Papa, das ist er doch schon!›» Mit 20 heiratet Ruth ihren langjährigen Jugendfreund. Zusammen mit Matthias startet sie ihr eologiestudium, schliesst es kurz nach dem Umzug nach Aarau 2002 ab. Während ihr Mann in der Freien Christengemeinde (heute Momentum Church) als Jugendpastor einsteigt, konzentriert sich Ruth auf die praktischen Bereiche: Kinderdienst, Jugendarbeit, Musik – und zunehmend Gestalterisches: «2011 ermutigte Gott mich wieder zu malen, als Vorbereitung für etwas Neues …», sagt Ruth. Leinwand, Palette, Pinsel und Farben hervorzunehmen, fällt der damals «5-fachen» Mutter nicht schwer.

«In diesem Moment wich der Schmerz in meinem Herzen einer unbeschreiblichen Freude.

Ich fühlte mich zutiefst geliebt und geborgen.»

Himmel und «Herz-OP»

Was die «fünf» Kinder anbelangt präzisiert Ruth: «Zwei von ihnen leben im Himmel …» Die beiden Fehlgeburten erlitt sie 2009 und 2010. Als der Spitaltermin für die erste Kürettage anstand, sei sie untröstlich gewesen, ihr Kind nicht im Arm halten zu dürfen, habe verzweifelt ge eht: «Jesus, ich brauche eine Herzoperation! Mit diesem Schmerz kann ich nicht weiterleben.» Was Ruth dann erlebte, brannte sich ihr fest ein: «Ich hatte eine Vision. Darin sah ich in den Himmel und Jesus mit einem etwa achtjährigen Jungen an der Hand auf mich zukommen. Ich dur e meinen Sohn umarmen. Er sagte zu mir: ‹Mama, es geht mir so gut, ich warte hier auf euch!› In diesem Moment wich der Schmerz in meinem Herzen einer unbeschreiblichen Freude. Ich fühlte mich zutiefst geliebt und geborgen. Dieses Erleben prägt und trägt mich bis heute.» 2013 macht das sechste Kind, ein Mädchen, die Familie Truttmann komplett.

Unterricht am Küchentisch

Da auch ihre Sprösslinge sensible Antennen haben und einfacher über Bewegung und Erleben lernen, hat sich Ruth in den Primarschuljahren bei allen für Homeschooling entschieden. «So konnte und kann ich meine Leidenscha fürs Lehren leben und die Kinder gezielt in ihrem Lernzugang

fordern und fördern», bemerkt die blitzgescheite Frau. Dabei hatte sie so manche Behördenhürde zu überwinden … Und was ist mit der Kunst? «Die ist fester Bestandteil meines Lebens als freischa ende Künstlerin, Kursleiterin und auch in unserer Kirche», sagt Ruth. 2014 – drei Jahre nach der «Wiederbelebung» ihrer Malutensilien – hat sie dort eine Kreativ-Abteilung ins Leben gerufen, leitet diese im Rahmen eines Teilzeitpensums. Herzstück des künstlerischen Engagements ist das Malen inspirierter Bilder während der Gottesdienste. Dabei lassen sich die Kunstscha enden von der Musik, der Predigt und Passagen aus der Bibel leiten, vor allem aber vom Heiligen Geist – als Kra und Stimme Gottes. Ausdrucksstarke, farbintensive Kunstwerke zeugen davon und zieren das Foyer.

ZUR PERSON

Einer meiner Lieblingsplätze in Aarau:

Die Altstadt, sie bietet eine Mischung aus kunstvollen Dächern, feiner Kulinarik und gemütlicher Stimmung.

Meine Lieblingsbeschä igung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Beim Ofenfeuer im Sessel ein gutes Buch lesen oder mit der Familie «Tichu» spielen

Meine Lieblingsmusik: Alles mit eingängigen Melodien und tiefen Texten

Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten:

Sprechende Kunst

Alle Gemälde tragen eine Botscha , sprechen die Betrachtenden unterschiedlich an. «Es macht mich glücklich, wenn meine Bilder etwas anklingen lassen, in Bewegung setzen, wenn Zerbrochenes heilt», sagt Ruth. «Von solchen ‹Godstories› kann ich nicht genug hören!» Dazu zählen auch Erlebnisse von Kursteilnehmenden, die durch das Malen neue Ho nung und Perspektive für ihr Leben gewonnen haben. «O bezeichnen sich solche Menschen

selbst als talentfrei. Das sind sie nicht. Gott hat jedem Menschen einzigartige Gaben und Aufgaben zugedacht. Es berührt und be ügelt mich, Menschen mittels Kunst den Zugang zu Gott zu ö nen, zu seiner grenzenlosen Vater- und Schöpferliebe – und damit zu sich selbst.» (mhe.)

HOPE NR.8 9
«Es berührt und be ügelt mich, Menschen mittels Kunst den Zugang zu Gott zu ö nen.»
www.truth-art.ch/2018
Mehr: www.truth-art.ch Livenet

Name: Lorenz Häberli

Alter: 36 Jahre

Wohnort: Zürich

Name: Luc Oggier

Alter: 33 Jahre

Wohnort: Bern

LO & LEDUC

«DURCHAUS HOFFNUNGSVOLL»

Mit ihrem Megahit «079», der im Jahr 2018 zur erfolgreichsten Single der Schweizer HitparadenGeschichte avancierte, stiegen Lorenz Häberli und Luc Oggier alias Lo & Leduc in die oberste Schweizer Pop-Sphäre auf. «Hope» traf das Mundart-Popduo zu einem philosophischen Gespräch über Erfolg, Hoffnung und Nächstenliebe.

«Hope»: Am 18. Februar 2022 habt ihr mit «Mercato» erstmals nach vier Jahren wieder ein Album veröffentlicht. Wie ist es, nach so langer Zeit wieder live vor Publikum zu stehen?

LUC: Sehr schön, wir haben Freude, dass Konzerte wieder möglich sind. Aber ich glaube, es dauert jetzt mindestens so lang, wie die Pandemie, bis sich die Clubs wieder richtig füllen. Viele Menschen haben ihren Alltag umgestellt, natürlich aus legitimen Gründen.

Der Song «Taxi Taxi» handelt von einem Aufbruch. In einer Strophe stellt ihr auch die Frage: «Wer ist Jesus?» Was steckt dahinter?

LORENZ: Es geht um einen Aufbruch, eine Veränderung, die weniger mit dem Standort, sondern vielmehr mit dem Standpunkt zu tun hat. Obschon wir als Transportmittel

ein Taxi wählten, geht es hier um Haltung. Und mit «Wer ist Jesus?» geht es um die Frage, wer emphatisch ist und wer hilft.

LUC: Jeder interpretiert seine eigenen Gefühle in die Songs. Das ist sehr wichtig. Jede Form von Kultur ist erst vollkommen, wenn sie rezipiert wird. Deshalb gibt es auch keine eindeutige Deutung.

«Jeder interpretiert seine eigenen Gefühle in die Songs. Das ist sehr wichtig.»

In «Zwüschezit» wird die Melancholie zelebriert. Besingt ihr hier die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit?

LUC: Dieser Song handelt von Nähe. Für mich geht es weniger um Sehnsucht und Wünsche, sondern eher um ein Beobachten. Kein Hungern nach etwas, sondern ein Bewusstwerden, wann etwas nahe ist oder vielleicht auch unre ektiert. Also keine grossen Liebessehnsüchte, sondern Alltagsszenarien, wie einen Moment in der S-Bahn.

LORENZ: Im Vergleich zu «Taxi Taxi» handelt es sich hier weniger um eine Sehnsucht, sondern eine Tatsache. Die Liebe ist da und wir schauen ihre Fragilität und Tiefe an. Mit dem Song «Melodie» nehmt ihr die Illusion der Herkunft auf. Was meint ihr damit und was bedeutet das für unsere Zukunft?

LUC: Nun, nationale Grenzen sind natürlich keine Illusion, sondern harte Realität. Illusorisch sind damit verbundene Zugehörigkeitsgefühle und Abschottungsfantasien.

HOPE NR.8 10
Maximilian Lederer

Die Überwindung dieser Grenzen scheint mir notwendige Utopie. Utopisch wird meist negativ verwendet und klingt nach etwas Unrealistischem. Doch ich bin überzeugt, dass wir uns an Utopien orientieren müssen, damit wir uns zumindest einer ho nungsvollen Zukun annähern.

Parallel mit eurem Erfolg stiegen auch die Erwartungen. Wie geht ihr mit diesem Druck um?

LUC: Wenn man den Erwartungen hinterherrennt, kommt es nie gut. Man muss sich so gut wie möglich von Erwartungen, die von aussen kommen, lösen und eigene Ziele setzen.

LORENZ: Man muss klar di erenzieren. Unser Ziel ist nicht primär einen Song zu haben, der zum Megaerfolg wird. Unser Wunsch ist, dass unsere Songs an und für sich perfekt sind, obwohl dieser Zustand gar nicht existiert. In dem Moment, in dem man nicht mehr weiss, was man anders oder besser machen könnte, hört man vielleicht einfach auf Musik zu machen.

«Ich bin überzeugt, dass wir uns an Utopien orientieren müssen, damit wir uns zumindest einer ho nungsvollen Zukun annähern.»

LORENZ: Als Ho nungsträger sicher nicht. Aber wir haben uns vor der jetzigen Konzerttour intensiv Gedanken über unsere Au ritte gemacht. Der Kontrast zwischen Freude und Leid ist für viele Menschen grösser als auch schon. Dabei sind wir zur Überzeugung gelangt, dass es diese Abende braucht. Nur, wenn man auch zu seinem eigenen emotionalen und energetischen Haushalt schaut, kann man solidarisch sein.

Was bedeutet euch persönlich Hoffnung?

LUC: Ho nung ist sehr wichtig, weil man ohne sie verloren ist, als Gesellscha und Individuum. Vieles stimmt einen traurig und macht ratlos, so auch die Diskussionen über Aufrüstung, in der meine Ho nung nicht zu verorten ist. Aber generell blicke ich ho nungsvoll in die Zukun .

LORENZ: Auch ich habe Ho nung, obschon sich vieles in die falsche Richtung entwickelt. Wir leben aber in einem sehr privilegierten Land. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen können wir all das Schlimme, was auf diesem Planeten geschieht, auch

immer wieder ignorieren. Das macht Ho en natürlich einiges einfacher, obwohl auch wir Ho nung nötig haben.

2021 habt ihr mit «Argumänt» eine Hommage an den Schweizer Schriftsteller und Theologen Kurt Marti veröffentlicht. Im Zentrum dieses Lieds zu Ehren des Berner Pfarrers steht der Tod. Wie kam es dazu?

LUC: Kurt Marti nutzte seinen Resonanzraum immer wieder für kritische, politische und polarisierende emen. Sowohl der Inhalt als auch die Form seiner Lyrik ist somit für uns inspirierend. Das Gedicht, welches wir vertonten, war uns sofort ins Auge gesprungen.

LORENZ: Unserer Gesellscha täte es gut, wenn wir den Tod wieder mehr in die Mitte holen würden, anstatt ihn zu verdrängen. Leider wird dieser Zustand auch durch ganz banale bürokratische Absurditäten gestützt, indem man beim Tod eines Familienangehörigen in gewissen Fällen nur einen bis maximal drei freie Tage bekommt und einem so für Trauer und Abschied keine Zeit bleibt.

Ihr seid Sympathieträger. Zu euch kommt man an Konzerte, um eine gute Zeit zu haben. Versteht ihr euch auch als Hoffnungsträger?

LO & LEDUC LIVE 2022

Mit Songs wie «All die Büecher», «Jung verdammt», «Tribut» und natürlich «079» haben sich Lo und Leduc längst in unseren Gehörgängen eingenistet. In diesem Jahr ist das Schweizer MundartPopduo mit diesen Songs und neuem Material aus dem Album «Mercato» unterwegs.

Alle Konzertdaten: www.lo-leduc.ch

Zum Schluss noch ein Blick in die Zukunft. Wird Lo & Leduc bald international durchstarten?

LUC: Wachstum ist nicht unser treibender Faktor. Aber einen Song in einer anderen Sprache zu bringen, schliessen wir nicht kategorisch aus. Es müsste einfach passen.

Lorenz und Luc, vielen herzlichen Dank für das Gespräch! (mhä.)

HOPE NR.8 11
«Hope»-Redaktor Markus Hänni beim Gespräch mit Lo & Leduc im PROGR Bern.
«Hoffnung ist sehr wichtig, weil man ohne sie verloren ist, als Gesellscha und Individuum.»
Livenet Maximilian Lederer

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Wohnort: Tägerig

NONSTOP FÜR GOTT UNTERWEGS

Forstwart, Betriebsökonom, dann Transportunternehmer und heute Fahrlehrer: Daniel Rudolf hat einen spannenden beruflichen Weg hinter sich. Sein Lebensmotto lautet: Rund um die Uhr auf Gott ausgerichtet sein, um Menschen die Liebe Jesu weiterzugeben.

Auf unkonventionelle Art auch wildfrem den Menschen einen persönlichen Eindruck weiterzugeben oder praktische Hilfe anzu bieten, ist ein typisches Wesensmerkmal von Daniel Rudolf. Nicht aus eigenem Antrieb, sondern wenn Gott ihn beauftragt. Das war nicht immer so. Als Jugendlicher war er von Minderwertigkeit und Hemmungen geprägt. Vor einer Gruppe mit Menschen zu sprechen, war ihm ein Gräuel. Bereits mit 14 Jahren hat er regelmässig Alkohol konsumiert. «Ich habe meine Hemmungen, vor Menschen in der Schule zu sprechen, mit Alkoholkonsum überwunden», erklärt Rudolf. Mit 24 Jahren war er dem Alkohol komplett verfallen. Wie durch ein Wunder wurde er von einem Tag auf den anderen

von der Alkoholsucht geheilt. Dies geschah durch den Kontakt und die Wertschätzung mit einem älteren Mann, der Christ war.

Mehr als eine Fahrschule Heute lebt der 60-Jährige mit seiner Frau und den sieben Kindern im aargauischen Tägerig. Vor 17 Jahren liess er sich zum Fahrlehrer ausbilden, obwohl er diesen Beruf eigentlich nie ausüben wollte. «Gott sprach damals durch immer wiederkehrende Gedanken zu mir», berichtet Rudolf. Heute ist er mit seiner Fahrschule und einem Schulungscenter erfolgreich unterwegs. Auf seiner Website informiert er nicht nur über das Angebot der Fahrschule, sondern spricht über seinen Lebensweg und bietet auf Wunsch Gespräch und Lebenshilfe an.

«Gott sprach damals durch immer wiederkehrende Gedanken zu mir.»

Vor einigen Jahren hat ihn seine Frau mit einer Handpuppe als Geschenk überrascht. Seither produziert er mittels Handykamera mit der Handpuppe in Bauchredner-Manier herausfordernde Geschichten. In den letzten fünf Jahren hat er rund 240 Video-Beiträge

produziert. «Ich mache die Beiträge ohne Vorbereitung und lasse mich spontan von Gottes Gedanken inspirieren», so Rudolf. Er will damit seine Zuschauer zum Nach denken über den Sinn des Lebens anregen.

Die Bildsprache entdeckt Eine neue Begabung hat Daniel Rudolf durch das Malen von Bildern entdeckt. Seine Frau hat ihm zum 50. Geburtstag eine Staffelei geschenkt. Die ersten selbstgemal ten Bilder waren eher kindlich und wirkten optisch naiv. «Eines Tages gab Gott mir die Gabe des Malens. So kann ich nun meine Eindrücke von Gott visuell durch das Malen abbilden.» Neben dem Verkauf verschenkt er immer mal wieder einige seiner Bilder an Menschen. Dabei bekommt er oft positive Rückmeldungen, dass die Motive bei den Empfängern eine Ermutigung in einer schwierigen Lebenslage sind. (rs.)

Daniel Rudolf präsentiert eines seiner Bilder.

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Name: Daniel Rudolf Alter: 60 Jahre zVg. zVg.

Mirjam Fisch

«FÜR MICH IST JEDER MENSCH EIN VIP»

Deborah Schenker ist neue Geschäftsleiterin des christlichen Sozialwerks HOPE in Baden. Es entstand vor 40 Jahren und ist seit jeher wichtig für die Region. Niederschwellig wird angeboten, was Not wenden kann.

«Ich möchte keine Suppe, nur den Salat», ertönt es am Mittagstisch. Das Restaurant des christlichen Sozialwerks HOPE an der Stadtturmstrasse ist gut gefüllt. Täglich gibt’s Suppe, Brot und ein Getränk, gratis oder gegen eine Spende, bei Bezahlung ein Viergang-Menü. Wer mithil , bekommt auch dieses geschenkt. Viele, die von den Angeboten des HOPE pro tieren, engagieren sich gern hier. Das HOPE wurde für sie zum Daheim, sie fühlen sich wie in einer Familie. Auch deshalb sind die SpaghettiTre en am Mittwochabend sehr beliebt.

Dazugehören

Man kennt einander, redet und scherzt, erzählt vom Alltag und geniesst es o ensichtlich, nicht allein essen zu müssen. Wer bedrückt ist, ndet o ene Ohren und Herzen. «Unsere Türen stehen weit o en, alle sind willkommen, für mich ist jeder Mensch ein «VIP», eine sehr wichtige Person», stellt Deborah Schenker klar. Die 45-Jährige hat vor zwei Jahren die Geschä sleitung übernommen. Sie ist begeistert von ihrem neuen Arbeitsplatz und schätzt es, ihre Werte leben zu können. Die Au orderung von Jesus, sich der Bedür igen anzunehmen, ihnen Essen, Kleidung und Zuwendung zu schenken, wird hier ernstgenommen. «Es gibt viele Gründe, in Obdachlosigkeit oder Sucht abzurutschen», weiss Schenker. Zuerst wird jeweils für ein Dach über dem Kopf gesorgt, danach Beratung und Begleitung für den nächsten Schritt angeboten. Auch Menschen mit psychischen Belastun-

Name: Deborah Schenker

Alter: 45 Jahre

Wohnort: Obermumpf

gen werden liebevoll willkommen geheissen und respektvoll behandelt.

Kraft schöpfen

Pfarrer Ernst Sieber (†2018) diente als Vorbild für das HOPE. Er liess nicht zu, dass in Zürich Menschen übergangen wurden, die kein Zuhause mehr hatten oder ihrer Suchterkrankung ausgeliefert waren. Vor vierzig Jahren hatten sich unter den Gleisen des Bahnhofs Badens ebenfalls obdachlose und suchtkranke Menschen häuslich eingerichtet. Die Gründer von HOPE besuchten

sie dort, brachten Essen, Decken und boten Hilfe an. Bis heute kümmern sich Gassenarbeitende um Menschen ohne Obdach und machen sie auf die Angebote des HOPE aufmerksam.

Aufblühen

Zurzeit engagieren sich im HOPE rund 20 Angestellte und 70 Freiwillige. Das Kernteam der Fachleute tri sich dabei regelmässig zum Gebet. «Der Glaube an Gottes Liebe ist unsere Grundlage, aus der Verbindung zu ihm schöpfen wir Kra »,

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DEBORAH SCHENKER

ZUR PERSON

Einer meiner absoluten Lieblingsplätze in Baden: Mittendrin im HOPE und mit Blick auf den Stadtturm

Meine Lieblingsbeschä igung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Auf dem Sofa ein ganzes Buch in einem Zug durchlesen.

Meine Lieblingsmusik: Jazz und Worship

Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: Spotify

Mehr zum Christlichen Sozialwerk HOPE unter: hope-baden.ch

hält Schenker fest. Es brauche viel Liebe, Weisheit, Flexibilität, Stärke und Geduld, um auf jede Person einzugehen. Für die Mutter zweier erwachsener Kinder gilt: «Jeder Mensch ist eine Schatzkammer mit Gaben und Fähigkeiten, die Gott in ihn hineingelegt hat.» Deborah Schenker freut sich, wenn Menschen aufblühen, neue Ho nung schöpfen und den nächsten Schritt unter die Füsse nehmen. Spiritualität ist nachweislich eine Ressource, sie wird im Alltag des HOPE gelebt und erlebt, aber niemandem aufgedrängt. «Falls jemand den Wunsch nach einem Gebet äussert, machen wir das gern», erklärt Schenker.

«Der Glaube an Gottes Liebe ist unsere Grundlage, aus der Verbindung zu ihm schöpfen wir Kra .»

Mut!», sagt die gelernte Medizinische Praxisassistentin. Vor zwanzig Jahren trat sie eine Stelle in einem Altersheim an, leitete am Ende den Bereich Aktivierung – und hätte sich sogar vorstellen können, selbst einmal ein Altersheim zu führen. Schenker bildete sich weiter zur Psychosozialen Begleiterin und beriet Menschen in Krisensituationen in der eigenen Praxis. Diese Erfahrungen kommen ihr, vor allem aber den vom Leben gebeutelten Menschen im HOPE, nun zugute.

tel, die in der Restaurantküche verwertet werden. Gibt es Reste, dann stehen sie nach den gemeinsamen Mahlzeiten für Armutsbetro ene zur Abholung bereit. Pandemie, Krieg und Krise führen dazu, dass immer mehr Menschen in Not geraten. HOPE freut sich deshalb über weitere Freiwillige, Finanzen und Partner.

Aus eigener Erfahrung

«Meine Mutter litt an einer Suchterkrankung», erzählt die Älteste von fünf Kindern. Damals übernahm sie Verantwortung und stand ihrer Mutter bei. «Ich erlebte, wie schwierig es ist, mit einer solchen Krankheit umzugehen», hält sie fest. Die Mutter scha e es schliesslich und fand einen Weg in ein gesundes Leben. «Das macht mir

Zum HOPE statt ins Altersheim Das Zepter an Schenker übergeben hat Daniela Fleischmann. 16 Jahre lang sorgte sie dafür, dass Menschen am Rande der Gesellscha niederschwellig Unterstützung, Essen und wenn nötig ein Bett erhielten. Fleischmann initiierte auch die einzige Notschlafstelle im Kanton. Zusammen mit dem Verein «Notschlafstelle Kanton Aargau» führt das Sozialwerk HOPE das Angebot weiter. Zurzeit macht Deborah Schenker ihren Master in Betriebsführung und Management. «Es bereitet mir Freude, Menschen anzuleiten», erklärt sie. Mit ihrer o enen, herzlichen Art passt sie bestens zur Ausrichtung des HOPE: Menschen begegnen, beraten, beherbergen und begleiten.

Es geht nur gemeinsam «Wir arbeiten mit zahlreichen Partnern zusammen, nur so können wir unser Angebot aufrechterhalten», erklärt die HOPEGeschä sführerin. Grossisten spenden jeweils das nicht verkau e Fleisch und die Schweizer Tafel liefert weitere Lebensmit-

Kreativität leben

Nach dem Mittagessen verwandelt sich das Restaurant in eine Kunstmanufaktur. Da werden Glückwunschkarten oder Gewürzsalz hergestellt, es wird sortiert, verpackt, miteinander gearbeitet. So entsteht eine natürliche Tagesstruktur und alle packen mit an. «Wir sind immer auf der Suche nach Wohnungen und Arbeitsplätzen für unsere Klienten», ergänzt Deborah Schenker. Sie erzählt von Menschen, die mit der Unterstützung von HOPE endlich wieder einen eigenen Wohnungsschlüssel besitzen oder einen Job gefunden haben. «Der erste Gast der Notschlafstelle lebte zeitweise im Wald. Jetzt gehört er zu einer Wohngemeinscha , arbeitet wieder in seinem erlernten Beruf und hil als Freiwilliger im HOPE mit.» Solche Geschichten machen die Chen und das ganze Team glücklich – und sie motivieren, dranzubleiben. (mf.)

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«Der erste Gast der Notschlafstelle lebte zeitweise im Wald.»
Fröhliches HOPE-Team.
zVg.
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FOTOWETTBEWERB

WIR SUCHEN DAS SCHÖNSTE LANDSCHAFTSBILD AUS IHRER REGION. DURCHSTÖBERN SIE IHRE ARCHIVE ODER FANGEN SIE FÜR UNS

TAUFRISCHE MOTIVE EIN! ZU GEWINNEN GIBT ES EINEN HALBTAGESWORKSHOP MIT DEM FOTOGRAFEN MARTIN MÄGLI AUS HERBLIGEN.

Unser Land ist wunderschön! Sicher kennen auch Sie schmucke Flecken in Ihrer Umgebung. Wenn Sie Auge und Talent haben, die Idylle mit Ihrer Kamera einzufangen, sind Sie unsere Frau/unser Mann! Mit etwas Glück wird Ihr Sujet in einer unserer Regiozeitungen abgedruckt. Ein bisschen mehr Glück – und Sie gewinnen unseren Hauptpreis: einen Privat-Halbtages-Workshop mit Martin Mägli im Wert von CHF 650.–. Sie bestimmen Ort, Zeit, Dauer und ema und pro tieren während eines Halbtages von der Erfahrung und dem Knowhow des Pro fotografen.

Als Natur- und Landscha sfotograf hat der gelernte Lehrer und dreifache Vater zahlreiche Reportagen in bekannten Magazinen wie Alpen, Terra, Schweizer Garten, ethos und Naturfoto publiziert und diverse Preise abgeräumt. Nebst Workshops und Kursen zu bestimmten emen, bietet Martin Mägli auch Au rags- und Hochzeitsfotogra e sowie Multivisionen an.

Mehr über Martin Mägli und sein Angebot erfahren Sie auf www.naturbild.ch

zVg.

TECHNISCHE BILDVORGABEN

– Bildau ösung: 300 dpi bei Format A3 – Querformat wird bevorzugt

TEILNAHMESCHLUSS

Senden Sie Ihre Aufnahmen bis Ende Dezember an wettbewerb@hope-schweiz.ch (Betre «Hope-Fotowettbewerb»). Vergessen Sie nicht, folgende Angaben zu vermerken: Vorname, Name, Region und Aufnahmeort des Fotos!

MACHEN SIE MIT!

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Pexels, picjumbocom

«BLOOMELL» –MENSCHEN ZUM AUFBLÜHEN BRINGEN

Michael Häfeli aus Olten will mit dem «Bloomell Coffeehouse» eine Brunch-Kultur in der Schweiz etablieren. Hier sollen Menschen Gemeinschaft erleben und aufblühen.

Er liebt exzellenten Ka ee und bruncht fürs Leben gern. «Every day Sunday», sagt Michael Häfeli und lächelt. Der Betriebsökonom ist mit der Primarlehrerin Rebekka verheiratet und Vater eines 9-jährigen Sohns. Zusammen mit seiner Schwester Raphaela entwickelte Michael ein Konzept, welches das Brunchen in einem schönen Lokal zu einer Oase der Gemeinscha und Zugehörigkeit macht. Stilvolles Ambiente, herzliche Atmosphäre, frisch zubereitete Gerichte und Getränke und Zeit für Gespräche zeichnen die beliebten Anlässe aus.

Der Schritt in die Selbstständigkeit 14 Jahre hatte sich Michael als Geschä sführer beim Sozialunternehmen «WG Tre punkt» engagiert. 2019 kündigte er die Stelle und übernahm 2020 das «Bloomell Co eehouse». Zwei Monate später folgte der Lockdown. 2021 erkrankte Michael he ig an Covid: Lungenentzündung, Lähmungserscheinungen in Gesicht, Händen und Beinen ... «Das war hart, aber man weiss nie, wofür etwas gut ist», bemerkt der Unternehmer sec. Noch heute hat er manchmal starke Schmerzen in den Händen. Während seiner Genesungszeit liess sich Michael in der Zwiesprache mit Gott neu inspirieren. Heute sagt er bestimmt: «Ich bleibe dran – damit noch an vielen weiteren Orten der Alltag zum Sonntag wird!»

Übrigens: Das Unternehmen Bloomell wurde in der Kategorie «Co ee and Bistro» des «Swiss Gastro-Awards 2020» mit dem 1. Rang ausgezeichnet. (mf.)

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Name:
Michael
Alter: 43 Wohnort: Olten SO Hier geht's zur Website: www.bloomell.ch
Mirjam
Fisch diewerkstatt-wgt.ch bloomell.ch

VON DER TODESSEHNSUCHT ZUR LEBENSFREUDE

«Hola, ¿qué tal?» Wir betreten den kleinsten Co-WorkingSpace im Reusstal, die Sagbar in Bremgarten. Hier unterrichtet Mery Lehmann-Maldonado gerade Spanisch. In ihrer Heimat, Bolivien, war sie nah dran gewesen, sich das Leben zu nehmen. Heute ist Merys Lebensfreude so gross, dass sie diese auch an Life-Seminaren mit anderen teilen will.

Mery, du bist in La Paz, in Bolivien, geboren. Fühlst du dich in Bremgarten zuhause?

Ja. Mit der Reuss, der Altstadt und den Naturschutzgebieten bietet Bremgarten eine fantastische Lebensqualität. Und wenn ich hier spaziere, begegne ich o Bekannten aus den Anden: Alpacas, auf einer Wiese.

Erzähle uns von deiner Kindheit!

Ich bin tatsächlich zwischen Alpacas und Kondoren geboren, auf über 4000 m. ü. M. Meine Eltern zogen als Handelsreisende umher. Meine Grossmutter, bei der ich die ersten Jahre verbrachte, starb bei einem Autounfall, als ich vier war. Später brachte man mich vom Land in die Millionenstadt El Alto. Schon als Kind fehlte mir die Lebensfreude. Ich sehnte ich mich danach, tot zu sein, versuchte mehrmals, mich umzubringen.

Deine Eltern kamen gewaltsam ums Leben. Welches sind die Hintergründe und wie gingst du mit diesem Verlust um?

Mein Vater war Präsident der Geldwechsler. Mit diesem Beruf konnte man viel Geld verdienen, lebte aber gefährlich. Mein Vater

Name: Mery Lehmann Maldonado

Alter: 44 Jahre

Wohnort: Bremgarten

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MERY LEHMANN-MALDONADO zVg.

wurde zweimal überfallen. Beim dritten

Mal verlief alles anders. Eine Gaunerbande kidnappte meine Eltern. Zwei Monate blieben beide spurlos verschwunden. Ich war 19 Jahre alt und studierte Linguistik an der Universität in La Paz. Aber jetzt konnte ich keine Vokabeln mehr pauken. Mein Kopf war ein Karussell: Ich fragte mich: Warum?

Wo sind meine Eltern? Ich verzweifelte immer mehr. So sehr, dass ich mich an Gott wandte. Ich betete: «Gib mir meine Eltern zurück – tot oder lebendig! Ich halte diese Ungewissheit nicht mehr aus.» Eine Stunde später hörte ich im Radio eines Busses, das vermisste Ehepaar sei gefunden worden. Gott hatte mein Gebet ernstgenommen. Leider waren meine Eltern tot. Qualvolle Monate begannen für uns Geschwister. Als ob der Schmerz nicht genug wäre, hatten wir auch noch unzählige Kämpfe vor Gericht und mit den Behörden zu überstehen.

Heilungsprozess in Gang. Jesus hat Vergebung gepredigt. Im Vaterunser-Gebet heisst es: «Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben.»

Was hat Dich in der Schweiz gehalten? Mein heutiger Ehemann. Diesem Glück gingen jedoch he ige Panikattacken voraus. Von klein auf hatte ich miterlebt, wie mein Vater meine Mutter schlug. Ich hatte mir geschworen, nie zu heiraten. Ich wollte kein Opfer sein, das den Kindern zuliebe seinen Mann erträgt. Wieder einmal wollte ich iehen. Schliesslich erkannte ich die Wurzeln meiner Ängste. Das hat mich befreit.

Inzwischen bist du seit 20 Jahren verheiratet, hast zwei Kinder, einen Hund und die Spanischschule Hablahoy. Gibst du die Geheimnisse weiter, die dir aus der Krise herausgeholfen haben?

Soweit es mir möglich ist, ja. In den Gefängnissen Lenzburg und Bostadel habe ich an Projekten der Restaurativen Justiz teilgenommen. Dabei wird versucht, zwischen Opfern und Tätern einen Dialog in Gang zu bringen. O erkennen Täter die Tragweite ihres Verbrechens erst, wenn sie den Opfern zuhören. Für diese tiefe Auseinandersetzung braucht es Bereitscha auf beiden Seiten.

Alltag auszutauschen, gemeinsam in der Bibel zu lesen und zu beten. Bereits zweimal haben wir mit dieser Gruppe ein Life-Seminar für am Glauben interessierte Menschen organisiert.

Und dann hast Du gepackt und bist ins Flugzeug gestiegen?

Es ging nicht so schnell. Ich sass geistig abwesend in den Vorlesungen an der Universität. Dann schrie ich erneut zu Gott: «Nimm mich weg von hier – und ich werde dir dienen.» Kurz darauf erhielt ich einen Anruf aus der Schweiz. «Mery, besuche mich! Ich bezahle Dir das Flugticket», bat mich eine Tante. Ich packte die Ko er, reiste zuerst zu Verwandten nach Peru und Chile – und schliesslich nach Zürich. Kaum angekommen, lud mich meine Tante in einen Gottesdienst ein. Der Pastor beendete die Predigt mit einem Aufruf: «Willst Du Dein Leben Jesus anvertrauen?» Da machte ich mein Versprechen wahr. Als ich ein Gebet sprach, spürte ich, wie sich in meinem Körper Krämpfe lösten.

Ende gut, alles gut?

Das wäre zu einfach. Meine Tante führte mich auf den Üetliberg und wollte mir die Schönheiten Zürichs zeigen. Aber ich sah nur grau. Denn tief in mir kla en Wunden, die nicht geheilt waren. Nach einigen Wochen hörte ich in der Kirche, dass man seinen Feinden vergeben sollte. Mir standen die Nackenhaare zu Berge: Wie bitte, Mördern vergeben? Da erklärte die Leiterin, vergeben sei keine Gefühlssache sei, sondern eine Entscheidung. Fast mechanisch habe ich den Mördern meiner Eltern dann Vergebung zugesprochen. Das setzte in mir den

Jetzt startest Du auch ein Life-Seminar. Worum geht es dabei?

Mein Ehemann und ich tre en uns regelmässig mit Freunden, um uns über den

zVg.

Im Life-Seminar diskutieren wir die grossen Fragen des Lebens: Wie können wir glücklich werden? Warum lässt Gott das zu? Was ist der Sinn des Lebens? Von Herzen wünsche ich mir, dass dadurch alle Teilnehmenden einen Schritt näher zu Gott kommen. (sl.)

LIFE-SEMINAR IN BREMGARTEN

Vor über 20 Jahren fand in Zürich das erste Life-Seminar mit dem Pfarrer Dr. Urs Schmid statt. Das LifeSeminar vertie die grossen Fragen rund um den Sinn des Lebens. Die Idee hat sich inzwischen rund um den Globus verbreitet. Mery und Stephan Lehmann-Maldonado bieten den Workshop an drei Abenden in der Sagbar GmbH in Bremgarten an.

Daten: 17./24. November sowie 1. Dezember 2022, jeweils 19 Uhr Ort: Sagbar, Luzernerstrasse 20, 5620 Bremgarten Anmeldung: mery@hablahoy.ch

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«Gib mir meine Eltern zurück –tot oder lebendig!»
«Wie können wir glücklich werden? Warum lässt Gott das zu? Was ist der Sinn des Lebens?»
Das Life-Seminar findet im Co-Working-Space Sagbar statt.

AIRPORTCHURCH: «ANKOMMEN –AUFTANKEN –ABHEBEN»

Kaji Ruban aus Bülach ist von zwei Kulturen geprägt. In Sri Lanka geboren, in der Schweiz aufgewachsen, wird der Informatiker zum Brückenbauer. Zusammen mit seiner Frau gründet er 2018 die Airport Church – einen Treffpunkt für Secondos wie sie.

1991 üchtet seine Familie aus Sri Lanka in die Schweiz, Kaji Ruban ist damals zwei Jahre alt. Familie Ruban zieht ins Bündnerland. Seine Eltern lernen Jesus kennen, konvertieren zum Christentum und schliessen sich einer tamilischen Kirchgemeinde in St. Gallen an. Hier tre en sich viele Landsleute, denen die Traditionen der Heimat und ihr christlicher Glaube wichtig sind. Auch Kaji fühlt sich in der Gemeinscha wohl und leitet mehrere Jahre lang die Jugendgruppe. Hier lernt er auch seine spätere Ehefrau kennen.

Macht und Kraft

Nach dem Militärdienst studiert der heute 33-Jährige in Zürich Wirtscha sinformatik und besucht weiterhin seine Kirche in St. Gallen. Eines Tages erlebt er etwas Aussergewöhnliches. Als ein Gastredner zu den jungen Leuten spricht, zieht es Kaji nach draussen. Dort erkennt er die Frau, die ihm in einem inneren Bild vor Augen gestanden war. Er spricht sie an und fragt, ob sie Schmerzen habe. Überrascht bestätigt sie dies. Selbst für die Frau zu beten, getraut sich Kaji nicht, aber sie folgt seiner Einla-

Name: Kaji Ruban

Alter: 33 Jahre

Wohnort: Bülach ZH

dung in den Gottesdienst. Andere Menschen beten für sie – und die Schmerzen verschwinden. Dieses Erlebnis überzeugt Kaji von Jesus, dessen Macht und Kra . Sein von den Eltern übernommener Kinderglaube führt ihn zur persönlichen Entscheidung, fortan mit Jesus zu leben.

Kirche in Kloten

Nach einigen Jahren verlassen immer mehr junge Leute die Gemeinde. Sie sind gut integriert, verstehen die Sprache ihrer Eltern zwar, der Predigt in Hochtamil können sie jedoch kaum folgen. Als kollektive Kultur möchte die traditionell geprägte Gemeindeleitung die Generationen zusammenhalten. Kaji macht allen klar: «Wir brauchen eine Kirche, die kulturell o ener ist, mit Predigten in unserer Alltagssprache Deutsch». Die Begeisterung hält sich in Grenzen, und es dauert einige Zeit, bis Kaji und seine Frau beau ragt werden, eine Kirche für junge Menschen mit einem interkulturel-

len Hintergrund zu gründen. Strategische Überlegungen führen das Paar nach Kloten. «34 Prozent der Bevölkerung sind Ausländer. Dazu kommen die Schweizer mit Migrationshintergrund», erklärt der junge Vater. 2018 startet das Ehepaar die Airport Church in unmittelbarer Nähe zum Flughafen. Für ihre Zusammenkün e darf sie die Räume der Neubrunnen Church in Kloten nutzen. Am Erö nungstag ist der Saal voll. Viele schnuppern rein, einige entschliessen sich, verbindlich mitzuarbeiten.

Kollektiv versus individuell Kaji hat sich in interkultureller Kompetenz weitergebildet. Seither versteht er besser, was die beiden Länder unterscheidet: «In Sri Lanka herrscht eine Gemeinscha skultur, die Hierarchie der Älteren und Leitenden wird respektiert.» In der Schweiz gilt der Individualismus. Jeder darf auch seinen Glauben frei wählen. Wendet sich hingegen ein junger Tamile vom Hinduismus

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KAJI RUBAN
Mirjam Fisch

ZUR PERSON

Einer meiner Lieblingsplätze in Kloten:

Die Zuschauerterrasse am Flughafen und der Stadtplatz

Meine Lieblingsbeschä igung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Gottesdienste feiern (wir haben am Nachmittag Gottesdienst)

Meine Lieblingsmusik: Gemäss Spotify wäre es Paw Patro. Sonst aktuell Dante Bowe

Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: Audible und Cookidoo

ab und wird Christ, kann es passieren, dass die ganze Sippe an Ansehen verliert. Auch in Sachen Liebe gilt Kontrolle. Kaji weiss: «Trotz o ziell abgescha en Kastensystems wünschen sich Eltern noch immer, dass ihre Kinder möglichst Partner aus der gleichen Gesellscha sschicht wählen.» Der Gruppendruck ist gross – wer sich nicht fügt, verliert die Wertschätzung in der Gemeinscha .

«In Sri Lanka herrscht eine Gemeinscha skultur, die Hierarchie der Älteren und Leitenden wird respektiert.»

Den Wind nutzen

«Wenn der Wind der Veränderung bläst, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen», zitiert der zweifache Vater ein chinesisches Sprichwort. Er möchte dort, wo er lebt, etwas bewirken. Auch die Airport Church will Ressourcen kreativ und zeitgemäss nutzen und Menschen befähigen, in ihrem Umfeld Gutes zu bewirken. Die Vision lautet: «Ankommen – au anken – abheben!» Unter dem Stichwort «Abheben» soll Gottes Wirken für die jungen Leute erfahrbar werden, jederzeit und an jedem Ort. Dazu wird zweimal pro Monat

Gottesdienst gefeiert. Die Kinder verfolgen im Kids Ministry ein eigenes Programm. Im Anschluss ndet ein Abendessen statt. Kids Ministry und Catering übernehmen ein Team von Freiwilligen. «Am meisten punkten sie, wenn sie Kottu Roti zubereiten, ein traditionelles tamilisches Essen», sagt Kaji und fügt schmunzelnd hinzu: «Hot Dogs sind auch okay …» An den anderen Sonntagen tri man sich, um Fussball oder Volleyball zu spielen, zu grillieren oder Skifahren zu lernen. So können auch kirchenferne junge Menschen Kontakte knüpfen, Gemeinscha – und Gott erleben.

Lebenshilfe und Landeplatz

«Für Menschen, die Gott noch nicht lang kennen, ist auch das Christentum o ein unbekanntes Gebiet», erklärt Kaji. Daher bietet die Airport Church sechs Boarding Sessions an. Die Teilnehmenden sprechen über ihre Freundscha mit Jesus, die Bedeutung der Bibel und darüber, wie sie ihr Leben gut gestalten können. Immer wieder nden neue Leute in die Airport Church: «Ein Paar unterschiedlicher Herkun –er aus der Schweiz, sie mit Wurzeln in Sri Lanka – hatte via Instagram von uns erfahren und besuchte einen unserer Gottesdienste», erzählt Kaji. «Beide erlebten die Begegnung mit Christen tamilischer Herkun und die Predigt auf Deutsch sehr positiv.» Es blieb nicht bei diesem einen Besuch. «Captain Kaji», wie er auf Instagram betitelt wird, freut sich und bekrä igt: «Wir möchten eine interkulturelle Kirche sein!»

Durchs Netz stets verbunden

Die sozialen Medien werden in der Airport Church bewusst zur Kontaktp ege genutzt.

«Während des Lockdowns gab es kurze, kompakte Inputs, die anschliessend mittels Quiz auf Instagram vertie werden konnten», erzählt Kaji. Jeweils am Mittwoch tri man sich in den Connect Groups zu einem Input, Austausch, Spiel und Plausch. Applikationsentwickler Kaji hat dafür eigens beliebte Gesellscha sspiele digitalisiert, die nun mit grossem Vergnügen online gespielt werden.

Der innovative Gemeindeleiter wird in seiner Kirche immer wieder herausgefordert: «Einmal brachte eine junge Frau ihren tauben Cousin mit und bat uns, um Heilung für ihn zu beten. Jesus hat damals öffentlich geheilt, also wollte ich mich nicht drücken.» Nach einer Zeit der Anbetung Gottes durch Musik und Lieder betete die Gemeinde für den jungen Mann. «Danach konnte er Geräusche wahrnehmen», erzählt Kaji. Er ist sich bewusst, dass nicht alle Leidenden sofort geheilt werden. Aber er hat erlebt, dass es geschieht. Dies motiviert Kaji, sich in der Airport Church zu engagieren: «Menschen sollen hier Heilung und Heimat finden und ihrem himmlischen Vater begegnen!» (mf.)

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«Menschen sollen hier Heilung und Heimat nden und ihrem himmlischen Vater begegnen!»
Mirjam Fisch

JASMIN GRABER

«DAS ATELIER IST MEIN KRAFTRAUM»

Name: Jasmin Graber

Jasmin Graber (23) ist Theologiestudentin und Jugendarbeiterin in der Thomaskirche Basel. In ihrem jungen Leben kennt sie mehrere Krisenzeiten, jedes Mal begegnet ihr Gott. Dadurch reift Jasmins Vertrauen zu ihm. Ebenso der Mut, ihrem Glauben Ausdruck zu verleihen: mit dem Pinsel, im Predigen oder Dialog mit Menschen.

Jasmin Graber wächst ohne Bezug zum christlichen Glauben auf. Mit 13 erlebt sie eine dunkle Phase, fühlt sich deprimiert. Sie beginnt nach dem Sinn des Lebens zu suchen und wird o en für Gott. Beim Stöbern in einer Kinderbibel stösst Jasmin auf das «Vaterunser»-Gebet (MatthäusEvangelium, Kapitel 6, Verse 5–15). Sie spürt, dass mehr dahinterstecken muss. Kurz darauf träumt sie von Jesus: «Er stand mir gegenüber in einem Garten und rief meinen Namen. Augenblicklich erfasste mich eine

nie gekannte Liebe, die mein Herz und alles in mir durchdrang. Ich spürte Wärme, Geborgenheit und Zuwendung – diesen grossen Gott, der in meine kleine Welt hereinbrach.» Jasmin hat viele Fragen, sucht und ndet Antworten im Bibelunterricht der Heilsarmee.

Gebet holt Kollegin aus dem Koma

Das Erleben im Verborgenen hat Ein uss auf ihr Leben gegen aussen. Während eines Schullagers plagen Jasmin Zweifel an ihrem

Glauben. Die damals 16-Jährige freundet sich mit einer anderen Teilnehmerin an, erfährt, dass diese in einer ähnlichen Situation steckt. An einem Abend fällt die Kollegin plötzlich ins Koma. Jasmin, die zu diesem Zeitpunkt am Lagerfeuer sitzt, spürt, dass sie die junge Frau umgehend aufsuchen

Ich sagte: ‹Im Namen von Jesus Christus, komm zurück! › – und sofort schlug sie die Augen auf»

soll. Als Jasmin sie im Zimmer au ndet, ist diese umgeben von anderen Jugendlichen und ringt um Lu . «Kurzerhand legte ich ihr mein Kreuz-Kettchen in die Hand und betete für sie. Ich sagte: ‹Im Namen von

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Alter: 23 Jahre Wohnort: Basel Livenet

Jesus Christus, komm zurück! › – und sofort schlug sie die Augen auf», erzählt Jasmin. Erneut hatte sich Gott ihr auf eindrückliche Weise gezeigt. Ihre Zweifel verpu en.

Berufung wird Beruf Volljährig geworden fragt sich Jasmin, wo ihr Weg beru ich hinführt. Der Wunsch, ihren Glauben mit einem Kunststudium zu verbinden, scheint nicht realisierbar. Mit Gott an ihrer Seite o enbar sehr wohl! Jasmin erzählt: «An einem Sommertag lief ich an der omaskirche vorbei und las die Inschri an der Aussenmauer: ‹Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit›. Dabei spürte ich sehr stark Gottes Gegenwart. Kurzerhand fasste ich Mut, klingelte beim Pfarrer und fragte, ob ich bei ihm ein Praktikum machen könne… Tja, heute bin ich dort angestellt und studiere parallel am TDS ( eologischDiakonisches Seminar) in Aarau.» Auf die Frage, wie es ihr gehe, wenn sie anderen Menschen von ihrem Glauben erzähle, antwortet Jasmin: «Noch heute habe ich Herzklopfen. Ein Leiter erklärte mir einmal: ‹Jasmin, die Angst, die du spürst, ist nicht deine Angst, sondern die Angst des Feindes, der verhindern will, dass Gott wirken kann›. Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, es bedeutet, die Angst zu überwinden. Daran erinnere ich mich immer wieder und es ermutigt mich, die Begegnungen zu wagen.»

Kunst und Glaube

In ihrem Atelier, das sie sich im Keller der Kirche eingerichtet hat, verbringt Jasmin gern Zeit mit Gott: «Für mich ist es ein Kra ort, wo ich heimkommen und bei Gott ankommen kann, fernab vom Trubel des Lebens. Dass Gott in mir wohnt, das

berührt und begeistert mich. Gott hält mich ganzheitlich aus, ob ich lache oder weine. Er schämt sich nicht für mich, er rennt mir sogar auf halber Strecke entgegen», erzählt Jasmin – und man nimmt der strahlenden

Gott hält mich ganzheitlich aus, ob ich lache oder weine. Er schämt sich nicht für mich, er rennt mir sogar auf halber Strecke entgegen»

jungen Frau jedes Wort ab. Beim Malen begegne ihr Gott, fährt sie fort. Früher habe sie sofort ein Resultat sehen wollen. Je länger, je mehr konnte sie sich davon lösen, bezeichnet das Ganze als langen Prozess, sagt: «Es geht nicht um das Ziel, sondern um den Weg. So ist es auch mit unserer Beziehung zu Gott. Wir sind zusammen auf dem Weg.»

Alltagsnahe Predigten

Oben im Gemeindesaal be nden sich nebst der Orgel auch Instrumente einer Band. «Wir sind eine Gemeinde, die auch Worship macht, also Anbetung mit moderner Musik. Es ist schön zu sehen, wie Traditionelles und Modernes hier in Harmonie nebeneinander existieren», stellt Jasmin fest. Als angehende eologin liebe sie es, zu predigen, die Bibel auszulegen und den Menschen etwas Brauchbares für ihren Alltag mitzugeben. «Gottesdienst ist viel

BRAVE beLIFE

Mutig sein, mutig leben und mutig glauben. In den Videos auf diesem YouTube-Kanal geht es um Geschichten mitten aus dem Alltag junger Menschen bis hin zu Diskussionen über Glaubensfragen.

Wenn Menschen Jesus begegnen passiert etwas. Es verändert Leben. Heilungen passieren und Wunder geschehen. Jasmin erzählt, wie es für sie war, als sie Jesus kennengelernt hat und wie er ihr Leben verändert hat. Über die Kunst verarbeitet sie viele Dinge und ist voller Sehnsucht und Leidenscha , dass andere Menschen Jesus kennenlernen. So können auch mal ganz verrückte Dinge passieren.

Hier gehts zum Video mit Jasmin Graber!

mehr als die eineinhalb Stunden am Sonntagmorgen. Die Kirche ist der Ort, an dem Himmel und Erde aufeinandertre en, wo eine Begegnung mit dem lebendigen Gott möglich wird, wo Spannungen sein dürfen und man gemeinsam um Meinungen, Weltanschauungen und Werte ringen darf; in alledem ist der Heilige Geist das verbindende Element.»

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(dh.)
Diese Inschrift auf der Mauer der Thomaskirche (BS) führte Jasmin Graber zu einer Anstellung als Jugendarbeiterin.
Livenet

POSITIVE «SCHWINGUNGEN»

Matthias Glarner (36) kennt sowohl extreme Glücksgefühle als auch Momente des Leidens und der Trauer: 2016 triumphiert der Berner Oberländer Schwinger am Eidgenössischen in Estavayerle-Lac. Kurze Zeit später schrammt er beim Sturz von einer Gondel im Hasliberg am Tod vorbei. In seinem Buch «Dream Big» und hier

Matthias Glarners biogra sches Buch «Dream Big» beginnt nicht etwa mit einem Jubelschrei nach einem gewonnenen Schwingfest. Auch nicht mit der Geburt am 19. Dezember 1985. Es geht los mit einer dramatischen Szene am Morgen des 28. August 2016 in Estavayer-le-Lac: «Mein Körper krümmt sich. Ich beuge mich nach vorne, erbreche. Vorsichtig einatmen. Ja, jetzt ist besser. Nochmals einatmen, diesmal tiefer. Okay. Langsam wieder aufrichten.» Am Anfang dieses Tages, an dem der Berner Oberländer seinen grössten sportlichen Triumph feiern wird, stehen Widerstände. Damit ist der stimmungsmässige Teppich für Glarners Lebensgeschichte ausgerollt.

eigene Karriere geworden – und sie bestimmen auch nach seiner aktiven Sportlerkarriere sein Leben. Der inzwischen 36-jährige Sportlehrer (sein Studium in Sportwissenscha absolvierte er während der Schwingkarriere) gründete 2021 zusammen mit seinem langjährigen Athletiktrainer Roland Fuchs die Firma «S4Sports Pro», in der er ambitionierte Athleten anleitet, über maximalen Trainings eiss zum Erfolg zu kommen. Erfolgsstreben und Ho nung – primär auf den Sieg – liegen nah beieinander. Zum ema und Titel unserer Zeitung sagt Glarner, ho en sei schon okay, aber man müsse auch investieren. «Es gibt viele Leute, die gross träumen und sehr viel Ho nung haben, aber nicht bereit sind, den Weg zu gehen und hart dafür zu arbeiten.»

Grosses zu erreichen. «Wenn das passt, kann ich meinen Leuten viel Energie geben. Dann macht es extrem Spass, sie auf ihrem Weg zu grossen Zielen hin zu begleiten.» Mit Athleten, die vielleicht viel Talent haben, aber faul sind, habe er indes eher Mühe, gibt der ta e Trainer zu. Einen Traum zu haben, sei noch nichts Besonderes, ndet Glarner, aber bereit zu sein, dafür zu leiden und den Preis

«Andere hatten mehr Talent als ich, also musste ich hart arbeiten. Das war der Preis, den ich zu bezahlen hatte.»

«Ein bisschen auf die Zähne beissen» «Mättel» wächst wohlbehütet im schmucken Oberländer Dorf Meiringen mit seinen gut 4'000 Einwohnern auf. Doch bei der Familie Glarner werden die Kinder nicht verhätschelt. «Ich habe zu Hause gelernt, dass man mit Jammern nicht weit kommt im Leben. ‹Ihr müsst ein bisschen auf die Zähne beissen›, hat unser Vater o gesagt.»

Es sind Werte wie Bodenständigkeit, Demut und Disziplin, die Matthias Glarner prägen. Diese Werte sind zum Kompass für seine

Bereit, für einen Traum zu leiden? Dass das Know-how des Schwingerkönigs von 2016 gefragt ist, zeigen bereits die ersten Monate mit «S4Sports Pro»: 24 Sportler begleiten Mättel Glarner und Roli Fuchs aktuell, darunter be nden sich 16-jährige Talente ebenso wie erfahrene Leistungssportler – von Schwingen über Handball, Fussball und Eishockey bis hin zu Skifahren und Segeln. Die Sportart sei nicht entscheidend, da die Philosophie immer die gleiche sei: «Wir möchten aus jedem Sportler das Maximum herausholen.» Für eine enge Zusammenarbeit fordere er harte Arbeit, betont Matthias Glarner. Er müsse beim Athleten den Willen spüren, etwas

zu bezahlen, das sei eine andere Geschichte. Hier kann der ehemalige Spitzenschwinger auf seine eigenen Erfahrungen zurückgreifen: «Ich war ein harter Arbeiter mit etwas Talent. Bei mir mussten alle Gläser voll sein, wenn ich Schwingerkönig werden wollte. Andere hatten mehr Talent als ich, also musste ich hart arbeiten. Das war der Preis, den ich zu bezahlen hatte.»

Schwinger-WK in Magglingen

Das Gespräch für diese Regiozeitung führten wir im Restaurant des Grand Hotel Magglingen, kurz vor Ende des SchwingerWKs. Dieser ndet seit 2012 von Dezember bis März statt. Trainiert wird monatlich drei Wochen in Folge, wobei die Schwinger

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«Mit Jammern kommt man nicht weit im Leben.»
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die Anzahl Trainingstage selbst bestimmen können (maximal sind 100 Tage möglich). «Viele nutzen dies, man ist dabei aber auf den Goodwill seines Arbeitgebers angewiesen», erklärt Matthias Glarner. Der WK-Pool besteht aus 25 Schwingern aus der ganzen Schweiz. In diesem Jahr hatte der Eidgenössische Schwingerverband Glarner beau ragt, das Training mit den Athleten zu leiten. Das Konditions- und Kra training wurde individuell bestritten, am Nachmittag ging’s dann zusammen ins Sägemehl.

Heuer hingen die Kränze höher Bei jeder Trainingseinheit während des WK's und auch im Schwingklub stand den Athleten ein zentraler Anlass vor Augen: das Wochenende vom 26.–28. August 2022, an dem das Eidgenössische Schwingfest ESAF in Pratteln BL stattfand. Angesichts der coronabedingt fehlenden Zwischensaison sei dieses ESAF-Jahr erst recht speziell gewesen, so Glarner: «Wer in den letzten zwei Jahren den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern hart gearbeitet hat, der hat Erfolg.» Besonders herausfordernd sei das Coaching von Schwingern gewesen, die den Startplatz am Eidgenössischen nicht auf sicher hatten. Bei einem Kilian Wenger, der von ihm trainiert wird, sei jeweils klar, worum es gehe, aber für Mittelfeld-Schwinger gestalte sich der Weg komplizierter. Sie wüssten o erst spät, ob sie beim Saisonhighlight dabei sind oder nicht. Und eines sei klar: «In einem eidgenössischen Jahr hängen die Kränze

etwas höher…» Es sei also besonders schwer, die nötigen Ergebnisse zu erzielen.

Grosse Fragen ohne Antworten Matthias Glarner hat keine Berührungsängste, Lektionen aus der Sportwelt auf andere Lebensbereiche zu übertragen. Das kommt in seinem Buch «Dream Big» zum Ausdruck, wenn er zum Beispiel re ektiert, ob er lieber ein ruhigeres Leben gehabt hätte: «Manchmal frage ich mich, was besser wäre: ein Leben wie mein bisheriges, mit grossen Höhepunkten wie dem Königstitel, aber auch mit Tiefen. Oder ein Leben ohne viel Wellengang, wo das Glück sich san über alle Jahre verteilt. So ein durchschnittliches Leben, wo ich zwar nicht König werde, aber auch nicht von der Gondel falle. Grosse Fragen ohne Antworten.»

Wie schlägt die Nadel in Zukunft aus? Glarner vergleicht das Leben gern mit einem Seismografen. «Man weiss nie, in welche Richtung die Nadel als nächstes ausschlägt.»

«Das Leben ist wie ein Seismograf; man weiss nie, in welche Richtung die Nadel als nächstes ausschlägt.»

Er frage sich natürlich persönlich, ob die Nadel die nächsten 20–30 Jahre ähnlich

DREAM BIG

Glarner erzählt im Buch «Dream Big» seine persönliche Geschichte, um damit andere zu inspirieren. Er spricht all jene an, die ein Ziel erreichen wollen, ob im Sport, beru ich oder im Leben generell. Bestellen unter: www.weberverlag.ch

extrem ausschlage oder ob es etwas ruhiger werden wird in seinem Leben. «Eines weiss ich mit Sicherheit», sagt er mit einem Schmunzeln, «es werden nie mehr 50'000 Leute aufstehen und klatschen, wenn ich Feierabend mache.» Es seien andere «Gefühlsausschläge», die nun folgen würden. Als Beispiel berichtet Mättel von der Hochzeit seiner Schwester im Sommer 2021. Da seien die Emotionen für ihn um ein Vielfaches höher gewesen. «Weil unser Vater 2020 gestorben ist, hatte ich die Ehre, meine Schwester an den Altar zu führen. Diesen Moment habe ich gefühlsmässig fast intensiver erlebt als damals den Königstitel.»

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Name: Matthias Glarner Alter: 36 Jahre Wohnort: Bönigen BE
(fw.)
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HOFFNUNG TROTZ DIAGNOSE

Name: Cornelia Steiner

Alter: 34 Jahre

Wohnort: Münsingen BE

Ich starre gebannt auf die Bilder des Kriegs in der Ukraine und bin überwältigt. Berichte von weinenden und wartenden Menschen zerreissen mir fast das Herz. Trotzdem fühlt sich alles so dumpf an. Wie mit alledem umgehen, da ich jetzt meinem eigenen Gegner gegenüberstehe? Vor einem Tag erhielt ich aus dem Nichts heraus die Diagnose: Krebs!

Ist es vermessen, jetzt über Ho nung zu schreiben? Ich bin sicher, dass Sie Ihre eigenen Kämpfe nur zu gut kennen. Um sich der nagenden Frage nach Ho nung nicht stellen zu müssen, werden wir aktiv. Wir beginnen, alles irgendwie positiv zu sehen und kippen plötzlich doch auf die Seite der Ohnmacht, unfähig uns zu bewegen. Ein gespaltenes Verhältnis zum Wort Ho nung zeichnet sich ab. Ist Ho nung vielleicht nur eine neue Chance, enttäuscht zu werden? Ist es vermessen, sich jetzt dem ema Ho nung zu stellen? Ich bin überzeugt, dass es nie einen besseren Zeitpunkt gab

als jetzt – für mich und für Sie! Ich nehm's gleich vorweg: Meine Ho nung ist in Jesus begründet. Deshalb orientiere ich mich in meinem aktuellen Kampf gegen den Krebs auch an der Bibel.

lebte und doch ganz Gott war, weiss um meine tiefsten Bedürfnisse. Weil Jesus den harten Weg ans Kreuz auf sich nahm und für meine Fehler, Krankheiten und meinen Alleingang starb, hat er den Himmel geönet. Seither ist der Weg zu Gott frei (auf www.thefour.ch wird das sehr gut erklärt.) Jesus starb – aber er ist wieder zum Leben auferstanden. Deshalb haben wir Grund zur Ho nung.

Hoffnung trotz Not?

Als die Freunde von Jesus damals Angst vor der Zukun hatten, sprach Jesus zu ihnen: «Lasst euer Herz durch nichts erschüttern. Vertraut auf Gott und vertraut auf mich!» (die Bibel, Johannes-Evangelium, Kapitel 14, Vers 1). Anstatt gutgemeinte Ratschläge zu erteilen à la: «Es kommt schon gut, ihr müsst nur an euch glauben, ihr scha das…», bezieht Jesus die Honung auf sich selbst und appelliert, ihm zu vertrauen. Er zieht wortwörtlich alle Blicke auf sich selbst. Das wäre ganz schön vermessen, wenn er nicht der wäre, der er ist.

Nahrung fürs Herz

Jesus weiss, dass Ho nung kein Wunschdenken oder billiger Trost ist, sondern eine Art «göttliche Nahrung» für mein Herz. Er, der auf dieser Erde als Mensch

Ja! Ho nung hat tatsächlich weniger mit den Umständen, als vielmehr mit der Nahrung zu tun – eben «göttlicher Nahrung». Es ist ein Trinken von Gottes Zuversicht, ein Leben aus seiner Kra , weil er Quelle der Ho nung ist! Auf Jesus zu vertrauen, schliesst unser Leben an diese Quelle an.

Kennen Sie diese nie versiegende Kraquelle, diese unerschütterliche Ho nung, durch die Sie auch in Zeiten wie diesen fest stehen können? Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie Jesus als Quelle Ihrer Ho nung nden!

HOPE NR.8 29
«Ist Hoffnung vielleicht nur eine neue Chance, enttäuscht zu werden?»
«Jesus ist die Quelle der Ho nung!»
zVg.

HERZLICH WILLKOMMEN ZU UNSEREN GOTTESDIENSTEN!

KIRCHEN

Reusstal

Sie wollen mit Menschen aus Ihrer Region in Kontakt treten, die Ihre Hoffnung im Leben auf Jesus setzen? Dann empfehlen wir Ihnen gerne den Besuch eines Gottesdienstes. Wenn Sie allgemeine Fragen zum christlichen Glauben haben, stellen Sie uns diese gerne per Mail an info@hope-schweiz.ch. Ihre Anfragen werden in einem vertraulichen und anonymen Rahmen beantwortet.

KIRCHE / GEMEINDE

WEBSEITE

Christliche Gemeinde Forum C www.forum-c.ch Evangelische Gemeinde Bremgarten www.egbremgarten.ch OpenHouse Mellingen www.openhouse4cities.com Reformierte Kirchgemeinde Bremgarten-Mutschellen www.ref-bremgarten-mutschellen.ch

ANMERKUNG:

Hier sind nur jene Kirchen aufgeführt, die sich auf Einladung des Herausgebers eintragen liessen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Glaubensüberzeugungen der aufgeführten Kirchen stimmen nicht in jedem Fall mit jener der Redaktion überein. Es handelt sich lediglich um eine Adressliste christlicher Gemeinschaften aus der Region. Ebenso decken sich die Inhalte in dieser «Hope-Regiozeitung» nicht zwingend mit den Überzeugungen und Meinungen der hier aufgeführten Kirchen.

Weitere Informationen und aktuelle Daten: www.hope-reusstal/adressen

30 HOPE NR.8
31 HOPE NR.8 www.einzweiterblick.ch

WEIHNACHTSLICHT IN BADEN

LERNEN SIE HOFFNUNGSTRÄGER AUS IHRER REGION UND DIE MACHER DIESER REGIOZEITUNG KENNEN. WIR ORGANISIEREN DAZU EINE FÜHRUNG DURCH DAS FUNKELNDE LICHTKUNSTWERK IN BADEN. SIE SIND HERZLICH WILLKOMMEN!

Unser Herz schlägt dafür, Menschen zusammenzubringen und Begegnungen zu ermöglichen. Aus diesem Grund führen wir in den Regionen «Hope-Events» durch. Gerne kommen wir während dem Rundgang durch Baden und dem anschliessenden Abendessen auch mit Ihnen ins Gespräch.

Im Rahmen dieser Veranstaltung haben Sie die Gelegenheit, Nationalrätin Lilian Studer und «Hope»-Chefredaktor Florian Wüthrich persönlich kennenzulernen.

LICHT WEIHNACHTS-

Zauberha e Geschichten begleiten durch san beleuchtete Gassen, Treppen und Winkel und ö nen den Blick in ein besinnliches Baden.

FR, 25. NOVEMBER 2022

17.30 Uhr: Tre punkt Info Baden, Bahnhofplatz 19.00 Uhr: Ende der Führung

Kosten pro Person: 15.– CHF.

Anschliessend gibt es die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Abendessen (zusätzliche Kosten). Bei Interesse bitte direkt bei der Anmeldung vermerken.

Weitere Infos und Anmeldung unter hope-baden-wettingen/event

SIND SIE DABEI?

HOPE NR.8 32
«HOPE»-EVENT BADEN-WETTINGEN & REUSSTAL
Florian Wüthrich, Chefredaktor «Hope»
media.e ngermedien.ch
lilianstuder.ch Lilian Studer, Nationalrätin

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