Regiozeitung Hope-Schaffhausen 01/2022

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Nr. 8

www.hope-schaffhausen.ch

REGIOZEITUNG

SCHAFFHAUSEN SEITEN 14–15

IMMER IN AKTION

SEITEN 4–5

SCHENKT VERTRAUEN Unternehmer und Verleger Giorgio Behr lässt seinen Mitarbeitenden viel Freiheit.

SEITE 29

AUS HEITEREM HIMMEL …

Bringt nicht nur bei Katastrophen Ordnung ins Chaos: Matthias Bänziger.

iStock

… erhält Cornelia Steiner eine schlimme Diagnose und sinniert offen über Hoffnung.

SEITEN 10–11

SEITE 19

SEITEN 22–23

«HOPE-TALK» MIT LO & LEDUC

FOTO-WETTBEWERB: MITMACHEN & GEWINNEN

KOCHEN MIT RES HUBLER


2 JA ZUM ABENTEUER LEBEN! zVg.

«Möge das Leben hier gut zu dir sein» – diese Worte aus einem Song des deutschen Liedermachers Reinhard Mey anlässlich der Geburt eines seiner Kinder gehen mir in diesen Zeiten oft durch den Kopf. Wer hat diesen Wunsch nicht für das Leben seiner Nächsten und natürlich für sich selbst.

Raffael Störchli, Gemeindeleiter/Pastor Life Church Schaffhausen

«Kleines Paket, freundliches Bündel, willkommen herein, möge das Leben hier gut zu dir sein.» Reinhard Mey

IMPRESSUM

Alles nur Wunschdenken? Ich glaube nicht. Klar, das Leben fordert uns immer wieder heraus. Wir werden mit Dingen konfrontiert, die nicht zu unseren Lebensplänen passen und die unseren Alltag oft ziemlich durcheinanderwirbeln – sei es in einem zentralen Lebensbereich oder einem Nebenschauplatz. Wo immer Sie gerade stehen, wie auch immer Ihre Herausforderungen aktuell aussehen; möge Ihnen diese Regiozeitung «Hope Schaffhausen» hilfreiche Hoffnungsimpulse geben. Mögen die Berichte und Geschichten von Menschen ganz konkret Ihre Zuversicht stärken. Mögen Sie neue Ermutigung erhalten, um schwere Dinge im Leben tragen und mutige Schritte gehen zu können. Ich wünsche Ihnen Vertrauen in eine höhere, lenkende Kraft. Da ist ein Gott, ein himmlischer Vater, der gut über Sie denkt und der Sie nicht allein lässt. So wie er Josua, einem Anführer der Israeliten, ermutigte, so ruft er auch Ihnen heute zu: «Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Denn ich, der Herr, dein Gott, stehe dir bei, wohin du auch gehst.» Zu Pfingsten 2022 möchte ich Sie gerne direkt ansprechen: Was spricht dagegen, sich auf das Abenteuer des Glaubens einzulassen? Ich wünsche Ihnen schöne Pfingsttage – und möge das Leben hier gut zu Ihnen sein!

HERAUSGEBER

Diese Zeitung für Ihre Region wurde durch die Redaktion von Livenet mit Sitz in Bern (www.livenet.ch) gemeinsam mit lokalen Kirchen, Gemeinden, Unternehmen und weiteren Partnern, welche die «Hope»-Vision unterstützen, realisiert.

REDAKTION

Florian Wüthrich (fw.) Markus Hänni (mhä.) Manuela Herzog (mhe.) Markus Richner-Mai (mrm.) Reinhold Scharnowski (rsch.) Cornelia Steiner (cs.)

LAYOUT

Andrina Mosimann AUFLAGE

20'000

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KOMPETENZ FÜR

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HOPE NR.8

LIFE–CHURCH.CH


3 «HOPE»-CHEFREDAKTOR FLORIAN WÜTHRICH

MENSCHEN, DIE LEUCHTEN Unsere Regiozeitungen schaffen Nähe und einen respektvollen Raum zur Begegnung. Einige Köpfe, die Sie in dieser Zeitung sehen werden, kennen Sie vielleicht aus den Medien, andere könnten Ihre Nachbarn sein. Genau das macht den Reiz der «Hope»-Zeitungen aus, die an Pfingsten in neun Regionen erscheinen. Lassen Sie sich inspirieren! Eine Leser-Reaktion auf die letzte Regiozeitung in Zug hat mich besonders gefreut. Das Ehepaar schreibt: «Ihre Zeitung ist das Beste fürs Immunsystem, was uns seit langem in die Hände geraten ist!» Wie ermutigend! Uns allen stecken die letzten beiden Jahre noch in den Knochen. Corona hat nicht nur das Immunsystem angegriffen. Zahlreiche für die Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur relevanten Systeme waren betroffen, Existenzen wurden zerstört. Hoffnung tat not – und tut es noch immer, besonders mit Blick nach Osteuropa… Mich berührt die Solidarität der Schweizerinnen und Schweizer gegenüber Menschen aus der Ukraine. Sie geht weit über Sach- und Geldspenden hinaus. Aufeinander zugehen

Es gibt es, das Gute, das Hoffnungsvolle in unserer Gesellschaft! Da sind Menschen, die leuchten, im Grossen und im Kleinen. Solche Hoffnungsträgerinnen und -träger wollen wir aufspüren und dabei ertappen, wie sie Gutes tun. Uns geht es um Zusammenhalt, Ermutigung und Hoffnung. Wir möchten aufeinander zugehen, um einander nicht aus dem Blick zu verlieren. Ich bin überzeugt, dass es uns allen guttut – ja, sogar unserem Immunsystem –, wenn wir uns auf die Geschichten anderer Menschen in unserem Umfeld einlassen. So behalten wir ein weiches Herz, bleiben lernbereit und wach. Vielleicht werden dadurch auch einige Sehnsüchte und Träume geweckt, die tief in uns vor sich hinschlummern. Ich wünsche Ihnen viel Freude und Gewinn beim Entdecken und Kennenlernen von Menschen der Hoffnung in Ihrer Region und unserem Land!

BUNTER ZEITUNGSSTRAUSS FÜR DIE REGIONEN

Unser Konzept bewährt sich, 2022 werden wir insgesamt 43 Regiozeitungen produzieren. In diesen neun Regionen erscheint an Pfingsten 2022 eine «Hope»-Regiozeitung: Bern Stadt, Bern Region, Emmental, Oberaargau, Freiburg, Seeland, Solothurn, Wallis und Schaffhausen. Wir arbeiten bereits an den Ausgaben für den Herbst und für Weihnachten. Mehr Infos: www.hope-schweiz.ch/about

Florian Wüthrich, Redaktionsleiter

HOPE NR.8


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GIORGIO BEHR

«HOFFNUNG MUSS ZU REALEN SCHRITTEN FÜHREN» Als Machertyp ist Giorgio Behr nicht nur ein Hoffnungsträger für die Region Schaffhausen, sondern ein «Hoffnungstäter». Seit 30 Jahren wirkt er als Präsident der Kadetten Schaffhausen - und hat dabei zahlreiche regionale und nationale Projekte ins Leben gerufen. Was treibt den Unternehmer, Verleger und Professor für Betriebswirtschaftslehre an? «Hope Schaffhausen»: Giorgio Behr, Sie bewegen sich in einem sehr komplexen Arbeits- und Tätigkeitsbereich. Wie bringen Sie das alles unter einen Hut?

Wichtig sind bei Projekten und Unternehmen die klare Zielsetzung sowie die Wahl der im Tagesgeschäft verantwortlichen Personen. Diesen muss man dann Spielraum geben. Man muss sie mit kritischen Fragen unterstützen. Da hilft mir sicher die langjährige Erfahrung. Indem ich mich nicht ins Tagesgeschäft einmische, sind die HOPE NR.8

Verantwortlichen selbst «Chef» und führen mit ihrem Team. Das erlaubt mir, eine Art «Coach» für mehrere Projekte zu sein. Die intensivste Belastung kommt bekanntlich aus dem Tagesgeschäft – davon halte ich mich zum Schutz meiner Leute, um ihnen Handlungsspielraum zu lassen, aber auch zum Schutz von mir selber, raus.

«Heute habe ich Zeit für unsere Enkelkinder, meine Gattin, seit kurzem zum Akkordeon spielen – aber Herausforderungen auch intellektueller Art sind nicht ungesund.» Sie könnten es ja auch längst ruhiger angehen und das Rentnerleben geniessen. Wieso ist das nichts für Giorgio Behr?

Es war mir schon früh in meinem Leben als selbständig tätiger Unternehmer möglich, die Agenda zu einem grossen Teil selbst zu bestimmen. So konnte ich schon als die Kinder klein waren rund zehn Wochen Ferien

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Eine von vielen verwirklichten Visionen: Die Event- und Sporthalle BBC Arena.

Name: Giorgio Behr Alter: 73 Jahre Wohnort: Buchberg SH

im Jahr machen, halt mal unterbrochen für einen Tag Vorlesungen oder Verhandlungen im Ausland. Tagsüber mit den Kindern was unternehmen, wenn sie im Bett waren, dann allenfalls noch was an Arbeit lesen und erledigen. Heute habe ich Zeit für unsere Enkelkinder, meine Gattin, seit kurzem zum Akkordeon spielen – aber Herausforderungen auch intellektueller Art sind nicht ungesund. Dadurch bleibe ich auch «digital» auf der Höhe, sehe in meiner BBC-Group die neusten Trends, neue Märkte wie Indien oder Indonesien. Diese Balance zwischen Freizeit – und viele meiner heutigen Aktivitäten wie Kadetten und Museumsbahn sind ja im Grunde auch Hobbies – und Führungsaufgaben, unternehmerischen Aktivitäten, ist ganz gut. Ungesund ist das nicht – wie man immer wieder bei vielen «aktiven» Rentnerinnen und Rentnern sieht, sondern im Gegenteil offensichtlich gesund. Als Unternehmer sind Sie es gewohnt, auf Widerstände und Veränderungen zu reagieren. Wie halten Sie sich mental gesund, um mit Ausdauer weitermachen zu können?

Es ist eine gute Balance zwischen Familie, Freizeit und Hobbies einerseits sowie nach wie vor auch geistig und körperlich fordernden Aktivitäten. Ich lese sehr viel, früher


5 natürlich auch viel Fachliteratur, heute täglich mehrere Zeitungen und immer in vier verschiedenen Sprachen Bücher, interessante, oder spannende bzw. unterhaltsame. Ein wichtiger Schlüssel war auch immer mein starkes Bewusstsein für die Familie: Vor allem als die Kinder noch sehr jung waren, habe ich mir viel Zeit für sie genommen. Da ich eine Schwester in sehr jungen Jahren und dann auch die Eltern früh verloren habe, wurde die durch die Fremdsprachigkeit und den Einfluss meiner Tessiner Mutter ohnehin schon starke Familienorientierung zusätzlich geprägt. Von meiner Mutter habe ich gelernt: Non tutti i mali vengono per nuocere – nicht alle Übel kommen, um zu schaden, oder besser: warte mal ab, vielleicht ist das, was ich im ersten Augenblick als negativ empfinde, gar nicht so schlecht, weil ich dadurch zu einer besseren Lösung finde oder gewarnt werde vor einer negativen Entwicklung etc. Sie sind ein Wortführer im nationalen Handballsport. Letztes Jahr feierten Sie Ihr 30-jähriges Jubiläum als Präsident der Kadetten Schaffhausen. Wie konnten Sie als Klub die Coronakrise bewältigen?

Der Verein wird seit einiger Zeit von Dr. Urs Krebser geführt, er musste sich mit seinem Team, in erster Linie dem Technischen Leiter Marco Lüthi um die Problematik im Jugend- und Breitensport kümmern. Für die vielen Talente in der Suisse Handball Academy sowie im NLB Team GS Kadetten Espoirs waren es schwierige Zeiten. Das NLA Team wurde schwer durchgeschüttelt und vermutlich hat es auch deshalb den Titel nicht verteidigen können. Nach der Reise nach Nordmazedonien ging die Ansteckungswelle – Flugzeugreisen etc. lassen grüssen – los. Mehrere Wochen lang durften auch die «negativ Getesteten» nicht trainieren. Dadurch mussten wir international und national ab Ende Januar fast alle drei Tage spielen, Reisen inklusive. Diese Belastung erhöhte das Verletzungsrisiko. So war das Team am Schluss ausgelaugt und dezimiert. Finanziell war es ein Balanceakt, da die Einnahmen aus den internationalen Spielen sowie den Playoffs wegfielen, die Kosten für Testen, Schutzmasnahmen bei Reisen etc. dagegen nicht budgetiert waren. Aktuell initiieren Sie die Erweiterung der Sporthallen im Schweizersbild im Rahmen von ca. 20 Millionen Franken. Was erhoffen Sie sich von diesem Projekt? Der Erfolg der BBC Arena, der Suisse Handball Academy und auch die wirtschaftlichen Vorteile für die Region, welche ein Team von engagierten Unternehmern mit mir ermöglichen, hat andere Sportarten dazu gebracht, bei uns anzuklopfen. In erster Linie der erfolgreiche Tisch Tennis Club,

der seinen heutigen Standort schon bald verlassen muss. Es kamen weitere Sportarten dazu. Auch für die schon heute bei uns aktiven Sportarten Volleyball, Unihockey, Taekwondo und Handball ergaben sich nach zehn Jahren gewisse Anpassungen. Zudem wertet die Stadt Schaffhausen die Aussenanlagen mit einem Kunstrasenfeld, einer Finnenbahn sowie Beach-Sport Anlagen auf. Wir sind schon heute eines der grössten Hallensportzentren der Schweiz und werden es nachher definitiv sein, eine Art Magglingen der Nordostschweiz. Daher haben in erster Linie die Stiftungsräte Edi Spleiss, Mark Amstutz und ich diese Wünsche zusammengenommen und Ideen skizziert. Nun geht es in die Phase der Konkretisierung, die Finanzierung ist zu 75 % gesichert.

«Die Pandemie und nun der Krieg in der Ukraine werden wohl sehr vieles ändern. Es gibt genügend Ansätze, um daraus eine Wende zum Guten zu machen.» Was lieben Sie denn besonders an Ihrer Heimatstadt Schaffhausen?

Ehrlich gesagt fühle ich mich – auch wegen der Muttersprache und den vielen Wochen, die wir in bescheidenen Verhältnissen im Berghaus über Carasso, erbaut von einem Ur-Ur-Grossvater von mir verbrachten – im Tessin ebenso zuhause wie in der Region Schaffhausen. Interessant ist sicher die Intensität, wie sich in der Randregion Schaffhausen viele Leute engagieren und so im Sport bspw. im Volleyball, im Wasserball, im Handball, aber auch in der Musik mit Bachfest oder «Stars in Town» national und durchaus auch international erfolgreich sind. Die schöne Altstadt, der Rhein – wobei wir da primär in meiner Wohnregion Buchberg-Rüdlingen, also schon nahe Zürich Weidlingsfahrten geniessen – Stein am Rhein oder der Rheinfall sind halt schöne, beeindruckende Orte. Nach so vielen Jahren, in denen Sie sich mit Herzblut engagiert haben, wie blicken Sie da zurück? Hat es sich gelohnt?

Die Fragestellung ist aus meiner Sicht falsch. Die Reaktion Vieler, von ehemaligen Studenten, Rentnern meiner Unternehmensgruppe, aus Kreisen von sportaffinen Leuten, oder Angehörigen von Leuten mit einer Beeinträchtigung zeigen mir, dass wohl viele Leute auch dank meinem Einsatz Freude hatten an dem was sie dadurch erleben, selber unternehmen konnten. Ob es sich

gelohnt hat? Der schönste Lohn für mich bspw. bei Anlässen der von mir gegründeten Museumsbahnstiftung oder bei Spielen der Kadetten ist, wenn möglichst viele Leute strahlen, Freude haben. Dann freue ich mich auch. Diese Zeitung dreht sich um das Thema «Hoffnung». Was gibt Ihnen persönlich Hoffnung und Halt im Leben?

Unsere Gesellschaft lebte während Jahrzehnten und in jüngster Zeit immer stärker in einem «Wohlgefühl». Betroffenheit, Schuldgefühle für das was unsere Vorfahren in den letzten 500 Jahren alles gemacht haben und Egoismen aller Art dominierten die Diskussionen. Themen standen im Vordergrund, die aus einer sehr individuellen Sicht sicher wichtig sind, für Millionen oder gar Milliarden von Menschen aber wenig oder nichts bringen. Schuld waren immer die «Anderen». Ich habe in den schwierigen 70-er Jahren, wo ich gleich zu Beginn ins Berufsleben eingestiegen bin, sehr vieles erlebt, das die meisten Ereignisse der jüngeren Zeit in den Schatten stellt. Doch die Pandemie mit dem Lockdown und nun der Krieg in der Ukraine werden wohl sehr vieles ändern. Es gibt genügend Ansätze, um daraus eine Wende zum Guten zu machen. Das ist meine sehr konkrete Hoffnung – doch primär versuche ich mitzuhelfen, dass die Hoffnung nicht in schönen Worten endet, sondern rasch zu ersten realen Schritten führt. (fw.) ZUR PERSON

Giorgio Behr ist Unternehmer, Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer, Verleger und Professor. Er ist Gründer und Verwaltungsratspräsident der Behr Bircher Cellpack BBC sowie Präsident des Schweizer Handballklubs Kadetten Schaffhausen. Bis Ende 2015 war er für über 12 Jahre auch CEO der Behr Bircher Cellpack BBC. Zudem ist Giorgio Behr Verleger der Wochenzeitung «Schaffhauser Bock». Zwischen 1990 und 2005 unterrichtete Behr als Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen. Giorgio Behr ist verheiratet und Vater von vier Söhnen.

HOPE NR.8


6 STEFAN MEIERHANS

«DER GLAUBE GIBT MIR BODEN» Seit 2008 macht er sich bei Staat und Institutionen für die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten stark: Preisüberwacher und Dr. iur. Stefan Meierhans aus Bern. Der Vater zweier Teenager gehört der Mitte-Partei an und ist aktives Mitglied der reformierten Landeskirche. Im Interview spricht er über Gerechtigkeit, Gaspreise, Krieg und Eigenverantwortung. Herr Meierhans, Ihrem Dialekt nach liegen Ihre Wurzeln nicht in Bern…

Sie legen Wert auf Ihre Konfession?!

Ich bin ein Verfechter der Volkskirche und in der reformierten Landeskirche stark verwurzelt. In meinen Augen ist die Kirche der Kitt für die Gesellschaft. Sie schafft Zusammenhalt. Meine beiden Mädchen nehmen ihren abendlichen Segen von mir gern entgegen, auch wenn sie schon bald ins Teenageralter kommen. Darüber freue ich mich. Ich sehe den Glauben als Richtschnur im Leben, er schenkt mir Halt und Hoffnung. Wenn wir Europa, konkret die Ukraine, betrachten, so tut ZusammenHOPE NR.8

Name: Stefan Meierhans Alter: 54 Jahre Wohnort: Bern halt, vor allem Frieden zwischen den Völkern, not. Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation?

Kurz nach Ausbruch des Kriegs habe ich meinen Vater besucht. Wie ich, ist auch er deprimiert über das Geschehen. Er erzählte mir, er habe in den 40er-Jahren mit Stecknadeln auf einer Landkarte die Frontlinie nachgezeichnet. Nie hätte er geglaubt, dass es 70 Jahre danach wieder derartige Auseinandersetzungen geben könnte. Nüchtern betrachtet war unser Planet nie frei von Krieg. Statistiken des Stockholmer Friedensforschungsinstituts zeigen in den letzten Jahren jedoch eine massive Zunahme an Kriegen und Rüstungsausgaben. Erstmals seit langer Zeit ist der Krieg so nah an uns herangerückt. Man wird sich

zVg.

Ich lebe seit 20 Jahren in der Stadt Bern, fühle mich hier sehr willkommen und wohl – von der städtischen Gebührenpolitik einmal abgesehen. Der Kanton Bern hat vieles zu bieten: Alpen, Jura, intakte Natur… Ich selbst bin in Altstätten, im St. Galler Rheintal, aufgewachsen – als Reformierter in der Diaspora. Bis heute zählt das Gebiet doppelt so viele Katholiken wie Reformierte.

der Verletzlichkeit unserer Systeme bewusst und fühlt sich ohnmächtig.

«Ich sehe den Glauben als Richtschnur im Leben, er schenkt mir Halt und Hoffnung.» Wie können wir dieser Ohnmacht begegnen?

Ich beobachte eine enorme Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung. Die ukrainische Botschaft musste eine Halle mieten, um die Abgabe der vielen Hilfsgüter zu bewältigen.


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«Meine Herangehensweise: Respekt erweisen und Respekt einfordern – von allen, die am Wirtschaftsleben beteiligt sind.» Zuerst Corona, nun der Ukraine-Krieg. Wir erleben grosse Erschütterungen, die Märkte spielen verrückt. Wie wirkt sich das auf Ihren Alltag aus?

Die Preise steigen rapid. Es war eine Illusion, dass Gas immer billiger werden würde. Letzten Sommer betrug der Gaspreis noch 10, aktuell (Anfang März, Anm. d. R.) 300 Dollar! Der kleine Preisüberwacher kann nichts ausrichten, wenn die Gaspreise in Amsterdam durch die Decke gehen. Nun sind langfristige Beschaffungsstrategien der Verteiler gefragt. Als kleines Land sind wir auch beim Benzin und Heizöl vom Ausland abhängig. Unser Uran kommt nicht aus dem Haslital, sondern aus Niger und Kanada. Wir haben jedoch auch Trümpfe in der Hand, etwa mit der Wasserkraft. Sie deckt die Hälfte unseres Energiebedarfs ab. Wir sind das Wasserschloss Europas. Was können Verbraucher tun?

Energie sparen. Ehrlicherweise muss man sagen, ein grosser Teil der Energiekosten im Bereich Wasser, Wärme und Strom entfällt auf die Leitungsinfrastruktur. Bau und Unterhalt der Leitungen verschlingen über die Hälfte dieser Aufwände. Hier haben wir Hebel und dürfen die Leute nicht «übers Näscht abschrysse» (Schweizerdeutsch für jemanden betrügen oder über den Tisch ziehen). Wo sich Einzelne auf Kosten anderer bereichern, da treten Sie auf den Plan. Sie haben einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, richtig?

Ich bin kein Heiliger. Meine Triebfeder ist seit 2008 das Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun. Sinnhaftigkeit gibt mir Motivation. Dementsprechend setze ich meine Fähigkeiten ein. Ich habe dabei immer das Wohl der gesamten Gesellschaft im Auge und versuche sie so zu lenken, dass das Leben für alle gerechter wird. Das Hehre, das Ehrenwerte ist mein Kompass. Dies bedeutet, beiden Seiten gut zuzuhören und die Argumente abzuwägen.

Von Gesetzes wegen haben Sie auch Urteile zu fällen…

Fast immer kann eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Dafür bin ich dankbar. Damit können alle leben. Das entspricht mehr meinem Naturell, als wenn ich mit jeder Frage vor Gericht gehen müsste. Viele Abläufe im Kaufprozess sind für Konsumenten undurchsichtig. Es herrscht ein Dschungel von Angeboten und Anbietern. Man fühlt sich überfordert und ausgeliefert…

Die Welt wird in der Tat immer komplexer, da ist man dankbar für Wegleitung. Bei uns gehen pro Jahr etwa 1500 Beschwerden ein, darunter banale Dinge. Die Leute möchten wissen, welches Modell von Wohnmobil ich empfehlen würde, was mit ihrem Heizkessel nicht in Ordnung ist... Ich kann und will mich nicht um alles kümmern. Jede/r Einzelne trägt selbst Verantwortung, das war schon immer so. Bei schlimmen Auswüchsen ist es Sache des Staats, einzugreifen, vergleichbar mit den Fangnetzen am Rand einer Skipiste. Wer die Pistenmarkierung ignoriert und in eine Lawine gerät, der kann die Pistenbetreiber nicht dafür verantwortlich machen. Energie- und Pharmakonzerne, Krankenkassen, Bahn, Post – fühlen Sie sich ihnen gegenüber nicht wie David und Goliath?

Ich bin kein ängstlicher Mensch und alles andere als duckmäuserisch. Ich sage jetzt auch nicht «Den Mutigen gehört die Welt!»… Der Grat zwischen Mut und Tollkühnheit ist schmal. Wollen und Tun ist besser, als beim Wünschen stehenzubleiben. Aus meinen Jahresberichten der letzten zehn Jahre wird ersichtlich, dass ich stets zwischen 200 und 300 Millionen Schweizer Franken einsparen konnte.

Wann und wo tanken Sie auf?

Im Austausch mit meiner Familie, in der Natur. Und wie gesagt, mein Glaube hat für mich einen hohen Stellenwert, er gibt mir Boden: «Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn...» So beginnt das apostolische Glaubensbekenntnis, das ich gern rezitiere. In die Texte der Bibel tauche ich mit Vorliebe per Podcast ein. «Unter Pfarrerstöchtern» kann ich wärmstens empfehlen. Sie lesen die Bibel vom ersten bis zum letzten Buchstaben – ein Buch, das unsere Zivilisation markant geprägt hat. (fw.)

ZUR PERSON

Einer meiner Lieblingsplätze in Bern: Am Egelsee – ein Idyll mitten in der Stadt, und in Zukunft mit einem Café hoffentlich noch schöner und geselliger als jetzt schon. Meine Lieblingsbeschäftigung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Backen mit meiner Familie. Meine Lieblingsmusik: Fast alles gefällt mir. Ich bin als Nostalgiker ein Fan von Eurovision – weil es ein kulturelles Friedensprojekt in Europa ist. Und einige Eurovision-Hits von früher kann ich (fast) auswendig – z.B. «ne partez pas sans moi», das Céline Dion für die Schweiz sang – und 1988 gewann. Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: SBB

Welche Werte zählen für Sie?

Ein zentraler Wert ist die «Liebe». Bei Verhandlungen mit internationalen Unternehmen kann ich aber nicht mit Liebe kommen, da spreche ich von «Respekt». Das ist meine Herangehensweise. Sie gilt Unternehmen, die Mehrwert schaffen, Konsumenten, damit sie transparent informiert werden, und Menschen mit kleinem Budget. Es bedeutet, Respekt erweisen und Respekt einfordern – von allen, die am Wirtschaftsleben beteiligt sind. WAS MACHT DER PREISÜBERWACHER?

Der Preisüberwacher schützt Konsumenten und Wirtschaft vor überhöhten Preisen. Seine Informationen bezwecken eine transparente Preisgestaltung. Er betätigt sich überall dort, wo der Wettbewerb nicht oder nur bedingt spielt.

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Viele Leute versuchen ihre eigene Hilflosigkeit zu kompensieren und haben das Bedürfnis, (irgend-)etwas zu tun. Friedensdemos, Schweigeminuten, Gebete, die Mahnwache auf dem Kornhausplatz – all das muss Raum haben und ist richtig und wichtig für unsere seelische Gesundheit.

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8 CHRISTA REUSSER

DAS HERZ

SPRECHEN LASSEN Wenn Christa Reusser am Werk ist, wirkt sie konzentriert, ruhig und entspannt. Sie schöpft Kraft daraus, Gedanken und Gefühle kreativ auszudrücken – und inspiriert damit gerne andere Menschen.

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Virtuos lässt sie Blätter, Blumen und Blüten auf Fensterscheiben wachsen. Schwungund kunstvoll zaubert sie Sprüche auf Glas, Papier, Holz und Stein. Kein Objekt, das Christa Reusser nicht zu verschönern wüsste. «Kreativ und künstlerisch tätig zu sein, gehört für mich seit meiner Kindheit

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zu meinem Leben», sagt sie. «Daraus schöpfe ich Kraft und Freude. Schönes zu sehen und zu kreieren, nährt und erfüllt mich immer wieder neu.» Im Gestalten, durch Form und Farbe, findet Reusser Möglichkeiten und Wege, Schwierigem und Unverständlichem Ausdruck zu verleihen.


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ZUR PERSON Name: Alter:

Beruf: Weitere kreative Inspirationen finden Sie auf Instagram: @christamachtwas

Christa Reusser 44 Jahre

Kunst- und Ausdruckstherapeutin in der psychiatrischen Krisenintervention, Selbstständige Künstlerin und Kursleiterin Wohnort: Münchringen BE

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Maximilian Lederer

Name: Lorenz Häberli Alter: 35 Jahre Wohnort: Zürich

Name: Luc Oggier Alter: 33 Jahre Wohnort: Bern

LO & LEDUC

«DURCHAUS HOFFNUNGSVOLL»

Mit ihrem Megahit «079», der im Jahr 2018 zur erfolgreichsten Single der Schweizer HitparadenGeschichte avancierte, stiegen Lorenz Häberli und Luc Oggier alias Lo & Leduc in die oberste Schweizer Pop-Sphäre auf. «Hope» traf das Mundart-Popduo zu einem philosophischen Gespräch über Erfolg, Hoffnung und Nächstenliebe. «Hope»: Am 18. Februar 2022 habt ihr mit «Mercato» erstmals nach vier Jahren wieder ein Album veröffentlicht. Wie ist es, nach so langer Zeit wieder live vor Publikum zu stehen?

LUC: Sehr schön, wir haben Freude, dass Konzerte wieder möglich sind. Aber ich glaube, es dauert jetzt mindestens so lang, wie die Pandemie, bis sich die Clubs wieder richtig füllen. Viele Menschen haben ihren Alltag umgestellt, natürlich aus legitimen Gründen.

Der Song «Taxi Taxi» handelt von einem Aufbruch. In einer Strophe stellt ihr auch die Frage: «Wer ist Jesus?» Was steckt dahinter?

LORENZ: Es geht um einen Aufbruch, eine Veränderung, die weniger mit dem Standort, sondern vielmehr mit dem Standpunkt zu tun hat. Obschon wir als Transportmittel

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ein Taxi wählten, geht es hier um Haltung. Und mit «Wer ist Jesus?» geht es um die Frage, wer emphatisch ist und wer hilft. LUC: Jeder interpretiert seine eigenen Gefühle in die Songs. Das ist sehr wichtig. Jede Form von Kultur ist erst vollkommen, wenn sie rezipiert wird. Deshalb gibt es auch keine eindeutige Deutung.

«Jeder interpretiert seine eigenen Gefühle in die Songs. Das ist sehr wichtig.» In «Zwüschezit» wird die Melancholie zelebriert. Besingt ihr hier die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit?

LUC: Dieser Song handelt von Nähe. Für mich geht es weniger um Sehnsucht und Wünsche, sondern eher um ein Beobachten. Kein Hungern nach etwas, sondern ein Bewusstwerden, wann etwas nahe ist oder vielleicht auch unreflektiert. Also keine grossen Liebessehnsüchte, sondern Alltagsszenarien, wie einen Moment in der S-Bahn. LORENZ: Im Vergleich zu «Taxi Taxi» handelt es sich hier weniger um eine Sehnsucht, sondern eine Tatsache. Die Liebe ist da und wir schauen ihre Fragilität und Tiefe an.

Mit dem Song «Melodie» nehmt ihr die Illusion der Herkunft auf. Was meint ihr damit und was bedeutet das für unsere Zukunft? LUC: Nun, nationale Grenzen sind natür-

lich keine Illusion, sondern harte Realität. Illusorisch sind damit verbundene Zugehörigkeitsgefühle und Abschottungsfantasien.


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Parallel mit eurem Erfolg stiegen auch die Erwartungen. Wie geht ihr mit diesem Druck um? LUC: Wenn man den Erwartungen hinter-

herrennt, kommt es nie gut. Man muss sich so gut wie möglich von Erwartungen, die von aussen kommen, lösen und eigene Ziele setzen. LORENZ: Man muss klar differenzieren. Unser Ziel ist nicht primär einen Song zu haben, der zum Megaerfolg wird. Unser Wunsch ist, dass unsere Songs an und für sich perfekt sind, obwohl dieser Zustand gar nicht existiert. In dem Moment, in dem man nicht mehr weiss, was man anders oder besser machen könnte, hört man vielleicht einfach auf Musik zu machen.

«Ich bin überzeugt, dass wir uns an Utopien orientieren müssen, damit wir uns zumindest einer hoffnungsvollen Zukunft annähern.» 2021 habt ihr mit «Argumänt» eine Hommage an den Schweizer Schriftsteller und Theologen Kurt Marti veröffentlicht. Im Zentrum dieses Lieds zu Ehren des Berner Pfarrers steht der Tod. Wie kam es dazu?

LORENZ: Als Hoffnungsträger sicher nicht. Aber wir haben uns vor der jetzigen Konzerttour intensiv Gedanken über unsere Auftritte gemacht. Der Kontrast zwischen Freude und Leid ist für viele Menschen grösser als auch schon. Dabei sind wir zur Überzeugung gelangt, dass es diese Abende braucht. Nur, wenn man auch zu seinem eigenen emotionalen und energetischen Haushalt schaut, kann man solidarisch sein.

Was bedeutet euch persönlich Hoffnung?

LUC: Hoffnung ist sehr wichtig, weil man ohne sie verloren ist, als Gesellschaft und Individuum. Vieles stimmt einen traurig und macht ratlos, so auch die Diskussionen über Aufrüstung, in der meine Hoffnung nicht zu verorten ist. Aber generell blicke ich hoffnungsvoll in die Zukunft. LORENZ: Auch ich habe Hoffnung, obschon sich vieles in die falsche Richtung entwickelt. Wir leben aber in einem sehr privilegierten Land. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen können wir all das Schlimme, was auf diesem Planeten geschieht, auch

immer wieder ignorieren. Das macht Hoffen natürlich einiges einfacher, obwohl auch wir Hoffnung nötig haben.

«Hoffnung ist sehr wichtig, weil man ohne sie verloren ist, als Gesellschaft und Individuum.» Zum Schluss noch ein Blick in die Zukunft. Wird Lo & Leduc bald international durchstarten?

LUC: Wachstum ist nicht unser treibender Faktor. Aber einen Song in einer anderen Sprache zu bringen, schliessen wir nicht kategorisch aus. Es müsste einfach passen.

Lorenz und Luc, vielen herzlichen Dank für das Gespräch! (mhä.)

LO & LEDUC LIVE 2022 Mit Songs wie «All die Büecher», «Jung verdammt», «Tribut» und natürlich «079» haben sich Lo und Leduc längst in unseren Gehörgängen eingenistet. In diesem Jahr ist das Schweizer MundartPopduo mit diesen Songs und neuem Material aus dem Album «Mercato» unterwegs, unter anderem am 6. August am Stars in Town Schaffhausen und am 26. August am Seaside Festival in Spiez. Alle Konzertdaten: www.lo-leduc.ch

Maximilian Lederer

Die Überwindung dieser Grenzen scheint mir notwendige Utopie. Utopisch wird meist negativ verwendet und klingt nach etwas Unrealistischem. Doch ich bin überzeugt, dass wir uns an Utopien orientieren müssen, damit wir uns zumindest einer hoffnungsvollen Zukunft annähern.

LUC: Kurt Marti nutzte seinen Resonanz-

Ihr seid Sympathieträger. Zu euch kommt man an Konzerte, um eine gute Zeit zu haben. Versteht ihr euch auch als Hoffnungsträger?

«Hope»-Redaktor Markus Hänni beim Gespräch mit Lo & Leduc im PROGR Bern.

Livenet

raum immer wieder für kritische, politische und polarisierende Themen. Sowohl der Inhalt als auch die Form seiner Lyrik ist somit für uns inspirierend. Das Gedicht, welches wir vertonten, war uns sofort ins Auge gesprungen. LORENZ: Unserer Gesellschaft täte es gut, wenn wir den Tod wieder mehr in die Mitte holen würden, anstatt ihn zu verdrängen. Leider wird dieser Zustand auch durch ganz banale bürokratische Absurditäten gestützt, indem man beim Tod eines Familienangehörigen in gewissen Fällen nur einen bis maximal drei freie Tage bekommt und einem so für Trauer und Abschied keine Zeit bleibt.

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SIMON HOLDENER

«EISHEILIGER» OHNE SCHEIN In der Schweiz sorgt er für Muskel- und Mentalkraft, in Afrika für starke Gemeinschaften. «Hope» sprach mit Simon Holdener, dem Athletiktrainer des HC FribourgGottéron, über Ziele, Werte und NHL-Überflieger Roman Josi, der im Sommer oft bei ihm trainiert. Simon Holdener freut sich über die starke Eishockeysaison, ist er als Athletiktrainer doch massgeblich am Erfolg der Freiburger beteiligt. Seine «Eismänner» sind körperlich in Topform. Auch mental gibt der Sportwissenschaftler und Gründer des Fitnesscenters «pure fitness Bern» seine Skills gern weiter: «Mir ist es wichtig, den Spielern Kontinuität zu bieten. Sie sollen mir vertrauen können. Ich glaube, das gelingt mir gut.» Simon Holdener selbst findet Halt im christlichen Glauben.

Name: Simon Holdener Alter: 42 Jahre Wohnort: Cordast FR

Von dieser Stabilität profitieren auch ZSC-Lions-Spieler Yannick Weber (33) und NHL-Crack Roman Josi (31), Verteidiger bei den Nashville Predators. Holdener ist deren Personal Trainer und sagt über Josi: «Seine Werte sind eindrücklich, er ist ein unglaublicher Überflieger!» Auch in Malawi sorgt Holdener für Aufwind, gründete vor zehn Jahren ein Hilfswerk. Von anfänglichen Fussballtrainings hat sich die «Hilfe zur Selbsthilfe» der «Zikomo Foundation» heute auf sämtliche Lebensbereiche ausgeweitet. Durch seine Frau ist der dreifache Vater noch enger mit dem südostafrikanischen Staat verbunden. (fw.)

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«Mir ist es wichtig, den Spielern Kontinuität zu bieten.»

Simon Holdener instruiert Yannick Weber und Roman Josi.

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus dem «Hope-Talk», der im April in Bern aufgezeichnet wurde. Durch Scannen des QR-Codes kommen Sie auf das Video mit dem ausführlichen Interview (YouTube-Link). HOPE NR.8


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Matthias Bänziger 37 Jahre Verheiratet, 2 Kinder Neuhausen

Livenet

Name: Alter: Familie: Wohnort:

MATTHIAS BÄNZIGER

«IN DER KRISE LAUFE ICH ZU HÖCHSTFORM AUF» Jederzeit können Katastrophen mit kurzer oder gar ohne Vorwarnzeit eintreten. Da brauchen Verantwortungsträger einen ruhigen, klaren Kopf. Diesen beweist in Schaffhausen seit 2014 Matthias Bänziger, Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz und Armee und Chef der kantonalen Führungsorganisation (KFO). Wie schafft er das? Hope Schaffhausen: Matthias Bänziger, umschreiben Sie uns Ihre Tätigkeit als Leiter der KFO?

Matthias Bänziger: Als Leiter KFO bin ich bei Katastrophen und Notlagen für den Schutz der Bevölkerung und das Funktionieren der Lebensgrundlagen zuständig. Mit unserer strukturierten Arbeitsweise unterstützen und entlasten wir die anderen Ämter und Organisationen. Die Welt wird nicht besser – und die Arbeit wohl nicht so schnell ausgehen… HOPE NR.8

Ganz klar, in den letzten Jahren haben die Einsätze zugenommen. 2015/16 hielt uns die Europäische Flüchtlingskrise auf Trab, 2018 erlebten wir eine enorme Trockenheit, es folgten zwei Jahre Coronakrise – und nun die kriegsgebeutelten, oft traumatisierten ukrainischen Mütter und Kinder. Auch hier gilt es, Ordnung und Struktur sowie zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen. Was reizt Sie an Ihrer Arbeit?

Mir ist es wichtig, etwas zum Wohl unserer

Gesellschaft beizutragen. Dabei schätze ich es sehr, in direktem Kontakt mit ganz verschiedenen Organisationen und der Bevölkerung zu stehen. In einem Betrieb, dem es nur darum geht, Geld zu verdienen, könnte ich nicht arbeiten. Das würde mich nicht erfüllen. Ich bringe gerne Ordnung ins Chaos. Das ist meine Berufung. Unter

«Unter Druck funktionieren zu müssen, das ist meine Leidenschaft.» Druck funktionieren zu müssen, das ist meine Leidenschaft. In der Krise laufe ich zu Höchstform auf. Wenn etwas läuft, gebe ich es auch gerne wieder ab. Unsere Energieversorgung wird immer stärker zum Thema. Sind wir


15 Das ist nichts Neues, der Ukraine-Krieg heizt das Thema jetzt zusätzlich an. Im Rahmen der nationalen Sicherheitsverbundsübung 2014 beschäftigten wir uns intensiv mit diesem Szenario. Seither wurde viel getan, so haben wir bspw. in jeder Gemeinde Notfalltreffpunkte eingerichtet und verschiedene kritische Infrastrukturen mit Notstromaggregaten nachgerüstet. Eine allfällige Kontingentierung des Stroms würde interkantonal geregelt. Apropos Energie: Was treibt Sie an im Leben?

Meine positive Einstellung dem Leben gegenüber. Ich bin gern in Bewegung und immer in Aktion, zugegeben, auch ein bisschen rastlos. Meine energiegeladene und disziplinierte Art kann sehr anstrengend sein – auch für meine Frau. Sie kommt aus der Romandie, wo man alles etwas ruhiger nimmt. Als Präsident des Elternforums der Schule Kirchacker in Neuhausen unterstütze ich Initiativen wie die Pausenmilch, Grillplausche, Elternsport oder Veloflicktage. Generell scheue ich keine Verantwortung und engagiere mich auch gerne in der Kirche.

«Ich bin gern in Bewegung und immer in Aktion, zugegeben, auch ein bisschen rastlos.» Wie haben Sie zum christlichen Glauben gefunden?

Er wurde mir in die Wiege gelegt. Meine Eltern lebten ihren Glauben sehr praktisch, einfach und bodenständig. Sie haben immer für alles gebetet, ob Ferienziele oder Autokauf. Das hat mir gezeigt, dass für Gott alles wichtig und nichts zu unbedeutend ist. In einem CEVI-Lager habe ich mich später für eine persönliche Beziehung mit Jesus entschieden. Der Glaube gehört zu mir, ich spreche offen darüber. Welche Rolle spielt Ihr Glaube im Alltag?

Er ist das Fundament, das nicht bröckelt, das trägt und sich bewährt hat. Ich weiss jemanden an meiner Seite, der grösser ist als alles andere. Gott kann eingreifen. Auch in Krisenzeiten kann ich darauf zählen, kann beten. Dabei versuche ich stets, mein Bestes zu geben und rechne zugleich mit Gottes Eingreifen. Was bedeutet Ihnen Hoffnung?

Wenn ich die Hoffnung in Jesus nicht hätte, wüsste ich nicht, wie ich leben sollte. Er

schenkt mir Lebensfreude, ich habe allen Grund dankbar zu sein. Und: Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich weiss, dass das Leben weitergehen wird. Wir skizzieren auch unseren Kindern einen Himmel, der Freude und Neugierde bei ihnen weckt.

«Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich weiss, dass das Leben weitergehen wird.» Haben Sie noch Hoffnung für diese Welt?

Absolut und unbedingt! Schlussendlich wird es gut herauskommen. Wenn ich sehe, wie im Frühling die Natur wieder erwacht und das Leben zurückkehrt… Über all die Jahrtausende und Jahrhunderte hinweg konnten sich die Menschen immer wieder aufraffen. Diese positive Sichtweise teilen nicht alle Leute…

Viele haben das Gefühl, es wird schlimmer und herausfordernder. Aber vieles in der Welt wird auch immer besser. Wir in der Schweiz haben ein sehr hohes Niveau und leben in einer unglaublich gnadenvollen Zeit. Seit den 50er-Jahren ging es aufwärts. Keine Generation wie die unsere hatte so viele Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen.

Sie sprechen in der Vergangenheit…

Erlebnisse miteinbeziehe. Meine Frau hat ein Näh- und Mal-Atelier. Wir möchten darin auch ein Café integrieren. Es soll ein öffentlicher Ort werden, wo sich Menschen begegnen und wohlfühlen können. (fw.)

ZUR PERSON

Wo finden Sie Erholung und Ausgleich? Ein Tag in den Bergen ist für mich wie eine Woche Ferien. Dort tanke ich viel Energie, geniesse die Ruhe und die Schönheit der Natur. Ich könnte stundenlang in den Bergen rennen – und dies immer bis ans Limit, ich liebe und suche körperlich anstrengende Erlebnisse. Haben Sie einen Lieblingsort in Ihrer Region? Mein Lieblingsort ist unser zu Hause. Ansonsten gehe ich gerne entlang dem Rhein und in den Wäldern joggen. Meine Lieblingsmusik: Ich höre viel Musik von Elevation, Bethel, Hillsong, meiner Kirche ICF oder von Künstler wie Phil Wickham Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: Schwierige Frage… Ich bin oft am Handy und benutze eine Vielzahl an Apps. Besonders toll finde ich die Swisstopo App.

Das ist der Punkt. Wohlstand führt zu Egoismus und Indiviualismus. Die Erschütterungen tragen zu einer gewissen Normalisierung bei. Ich hoffe, dass die Coronakrise und der Ukraine-Krieg dazu führen, dass wir dem Miteinander wieder mehr Wert schenken, dass die Nächstenliebe wieder mehr Raum gewinnt und Egoismus und Individualismus schwinden. Wie setzen Sie dies persönlich um?

Indem ich mein Leben mit anderen Menschen teile, sie in meine Erfahrungen und

DAS AMT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND ARMEE …sorgt in Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen und Dritten für den Schutz der Bevölkerung in Katastrophen und Notlagen. Folgende Organisationseinheiten sind im Zuständigkeitsbereich vom B+A: Kantonale Führungsorganisation, Zivilschutzorganisation, Bevölkerungsschutz (Ausbildung, Alarmierung und Systeme, Vorsorge), Militärverwaltung (Kreiskommando, Wehrpflichtersatz und Retablierungsstelle) sowie die Arbeitssicherheit in der kantonalen Verwaltung. .

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für einen Blackout gerüstet?

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ZUERST FIELEN DIE HAARE AUS …

«DER BLICK IN DEN SPIEGEL WAR EIN SCHOCK» zVg.

Name: Marc Studer Alter: 35 Jahre Wohnort: Biel

Die Vorfreude aufs Hochzeitsfest im Sommer 2014 war bei Marc und Naïma Studer aus Biel getrübt. Der damals 27-Jährige hatte sämtliche Haare verloren – innert weniger Monate. Es war nicht klar, wie die Sache enden würde. Als er eines Morgens im Badezimmer seiner Männer-WG ein Büschel Haare in den Händen hält, denkt sich Marc Studer aus Biel noch nichts dabei. Doch dann fallen immer mehr Haare aus seinem dichten, dunklen Wuschelkopf. Nach einigen Wochen sucht er einen Hautarzt auf. Dieser verschreibt ihm eine Kortisonsalbe. Da Marc diese schon oft gegen seine Ekzeme angewendet hatte, glaubt er, die Sache schnell in den Griff zu bekommen. Zwar scheint das Kortison anfänglich zu wirken – doch dann folgt erneut starker Haarausfall. HOPE NR.8

Die Radika(h)lkur

Eine Zeitlang versucht er, die kahlen Stellen zu verbergen. Als das kaum mehr möglich ist und er sich immer mehr geniert, rasiert er sich kahl. «Der Blick in den Spiegel war ein Schock!», hält Marc fest. Er ist sich selbst fremd, erschrickt über ungekannte Makel. Was wird Naïma, seine Verlobte, sagen? Die beiden stehen wenige Wochen vor ihrem Hochzeitsfest.

«Wenn dein Verlobter kurz vor der Hochzeit eine derartige Veränderung durchmacht, ist das schon heftig.» Sie steht zu ihm

Tatsächlich fühlt sich Naïma, die als Pflegefachfrau in einer Kinderklinik arbeitet, herausgefordert. «Es war auch für sie ganz und gar nicht einfach», blickt Marc zurück.

«Wenn dein Verlobter kurz vor der Hochzeit eine derartige Veränderung durchmacht, ist das schon heftig.» Dass sich Naïma mit Entschiedenheit zu ihm stellte und ihm unabhängig von seiner äusseren Erscheinung das Ja-Wort gab, berührt Marc bis heute. Dennoch: «Ich glaubte und hoffte bis zum Tag der Hochzeit, dass ein Wunder passieren und Marc gesund und mit Haaren zur Hochzeit kommen würde», erklärt Naïma. Über ihr Eheversprechen sagt sie heute: «Als ich sagte, dass ich in guten und in schlechten Zeiten zu Marc stehe, meinte ich das genauso.» Zu diesem Zeitpunkt ahnen die beiden nicht, dass das Schlimmste noch bevorsteht. Die Fehldiagnose

Inzwischen hat Marc Studer am gesamten Körper sämtliche Haare verloren. Der Juckreiz entwickelt sich zum Dauerschmerz, was seine Psyche arg strapaziert. Der Hautarzt hatte fälschlicherweise eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert. Erst nach Untersuchung mehrerer Hautärzte mit ausbleibendem Erfolg erkennt Dr. Riedl, eine Ärztin


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Dann geht es auf einmal in kleinen Schritten aufwärts. Die Schmerzen, vor allem der schier unerträgliche Juckreiz, lassen nach. Marc kann nachts zunehmend mehrere Stunden am Stück schlafen. Auch psychisch geht es ihm trotz einiger Rückschläge immer besser.

«Durch den Glauben lernte ich zu vergeben und besser mit Menschen umzugehen.»

zVg.

Bis heute leidet Marc unter seiner Krankheit. Selbst in guten Zeiten schläft er nicht durch und muss sich mehrmals täglich von Kopf bis Fuss einsalben. «Für mich sind solche Zustände normal. Wenn ich Sport treiben kann und Zeit für mich selbst habe, wenn ich mit Naïma und Freunden etwas unternehmen kann, dann geht es mir gut», sagt der kreative Mann, der sein Flair für Ästhetik und Natur heute als Filmemacher auslebt.

2013

Marc wuchs in einer Freikirche auf, der Glaube an Jesus ist ihm von Kindheit an wichtig. Ein Leben ohne Gott kann er sich nicht vorstellen. Er sagt dazu: «Durch den Glauben lernte ich zu vergeben und besser mit Menschen umzugehen. Auch in Bezug auf Schönheit und Kreativität finde ich Inspiration bei Gott.» Marc ist ein Mensch, der hinsieht. Er liebt es, an sich und seinem Charakter zu arbeiten, liest dazu viel in der Bibel. «Da finde ich so vieles, das ich auf mein Leben übertragen kann.» Sein Glaube hat Marc auch durch die Krankheitszeit begleitet: «Jeden Morgen habe ich mit Gott ausgetauscht und neue Hoffnung geschöpft. Auch Predigten, Musik und Gespräche waren für mich immer wichtige Zugänge zu Gott.» Gerade die Tatsache, dass Jesus für ihn unter grössten Schmerzen gestorben sei und damit alle Krankheiten überwunden habe, gebe ihm reale Hoffnung auf ein schmerzfreies Leben. Zu erfahren, wie Gott ihm jeden Tag die nötige Kraft schenke, das stärke seinen Glauben zusätzlich. Highlight Coiffeur-Besuch

Bereichen ist Naïma für Marc eine grosse Stütze. «Es beeindruckt mich seit Beginn, wie gut sie mit der Situation umgehen kann. Das ist nicht selbstverständlich!»

«Als ich wieder zum Coiffeur gehen durfte, war das für mich ein Meilenstein» Auch seine Familie habe ihn während der Krankheitszeit stets unterstützt und in seinem Freundeskreis fühle er sich gut eingebettet. «Mein Leben ist meistens erträglich und mein Gesundheitszustand verbessert sich stetig», schlussfolgert Marc und fügt an: «All dies sehe ich als ein Geschenk aus Gottes Hand.» (mrm.) ZUR PERSON

Nachdem Marc seine Haare verloren hatte, war er auf der Strasse oft nicht mehr erkannt worden. So hatte er irgendwann darauf verzichtet, ihm bekannte Menschen zu grüssen. Inzwischen sind seine Haare – abgesehen von den Wimpern und Augenbrauen – wieder nachgewachsen und viele Leute erkennen und grüssen ihn. Daran musste sich Marc erst wieder gewöhnen. In seiner nachwachsenden Haarpracht sehe er auch sein altes Leben zurückkehren. «Als ich wieder zum Coiffeur gehen durfte, war das für mich ein Meilenstein», sagt Marc. «Wenn ich heute Haare verliere, kann mich das stressen. In diesen Momenten ermutigt und motiviert mich meine Frau. Dafür bin ich sehr dankbar.» In zahlreichen weiteren

Einer meiner absoluten Lieblingsplätze in Biel: Ein lauschiges Plätzchen am Bielersee

2014

2019

Meine Lieblingsbeschäftigung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Filme schauen mit Freunden, dabei darf Popcorn nicht fehlen! Meine Lieblingsmusik: Von Muse, über Sia zu NF Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: Notizen

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Langsam Licht am Horizont

Der Glaube hilft!

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aus Zürich, die Fehldiagnose. Die Ärztin, welche Schulmedizin und Naturheilkunde kombiniert, stellt den Mangel des Entgiftungsgens GSTM1 fest. Eine entsprechende Behandlung bringt die ersehnte Besserung. Das Prozedere ist heftig, dauert mehrere Monate. Dies bedeutet wiederholte Fahrten von Biel nach Zürich, Darmaufbau, Entgiftung, Umstellung der Ernährung und vieles mehr. Marc arbeitet damals als Fachperson für Radiologie im Spital in Biel. Dank seiner Ausbildung fällt es ihm weniger schwer, sich selbst Infusionen zu legen. Doch die Tage sind mühsam und zermürbend.

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22 RES HUBLER

EIN LEBENSREZEPT MIT WÜRZE Vielfach ausgezeichneter Kenner der gehobenen SterneGastronomie und sensibler Charakter: Spitzenkoch Res Hubler lässt sich in seinem sehr persönlichen Buch «Seelenwirt» in die Kochtöpfe blicken und verrät auch sein eigenes Lebensrezept. Beissender Brandgeruch liegt in der Luft. Dichte Rauchwolken verdunkeln den Himmel über der Krone. Das Traditionshaus in Bätterkinden (BE) brennt lichterloh. Flammen schiessen aus den Fenstern und die Hitze ist kaum auszuhalten… So geschehen am 5. Juli 1995. Der Grossbrand ist Anlass zur Neuausrichtung: Es entsteht eine Kunstgalerie und eine Kochbühne, später wird daraus eine soziale Arbeits- und Wohngemeinschaft für leistungseingeschränkte Menschen. Res Hubler wächst zusammen mit seiner älteren Schwester im elterlichen Landgasthof auf. Noch als Dreikäsehoch stellt ihn sein Vater als künftigen Kronenwirt vor, so auch dem damaligen Bundespräsidenten Friedrich Traugott Wahlen. Die Ausbildung zum Koch absolviert Res beim Altmeister Ernesto Schlegel im «Schweizerhof» in Bern. Danach meistert er weitere Ausbildungen und arbeitet in mehreren erstklassigen Häusern wie dem «Badrutt’s Palace» in St. Moriz. Von Pflichtgefühl getrieben, tritt er alsbald vollends in die Fussstapfen seines Vaters und übernimmt die Krone 1979 in fünfter Generation. Mekka für Gourmets

Als neuer Stammhalter kocht sich Res Hubler innert Kürze in den Gastrohimmel. Zusammen mit seiner Frau Therese verwandelt er den Gasthof in eine renommierte HOPE NR.8

zVg.

Hoher Leistungsdruck

Name: Alter: Familie:

Res Hubler 73 Jahre verheiratet, zwei Töchter und vier Enkelinnen Wohnort: Bätterkinden


23 Adresse für Feinschmecker. Sein Lokal wird mit einem Stern im Guide Michelin sowie 17 Punkten und drei roten Kochmützen bei Gault&Millau ausgezeichnet. Rasch und weit über die Kantonsgrenze hinaus gewinnt die Krone in Bätterkinden an Bekanntheit. Mit viel Fleiss und Zusammenhalt erklimmen sie den Zenit der Haute Cuisine – und bezahlen einen hohen Preis dafür. Denn Freizeit gibt es so gut wie keine und die Arbeitstage dauern in der Regel 16 Stunden. Der permanente Druck ist enorm. Res rutscht in eine handfeste Depression. Sinnieren beim Salat-Rüsten

in einem Bild aus der Küche zu sprechen: Wie man einen Kopfsalat Blatt um Blatt teilt und dabei immer tiefer in sein Innerstes vordringt, fächerten sich vor meinen Augen Verfehlungen auf. Lügen, Vorurteile, Ablehnungen, Lieblosigkeiten, Hass, Egoismus.

«Ich verstand auf einmal, worum es im Glauben geht … um eine Beziehung mit dem Schöpfer.»

Halt findet der Kochkünstler im christlichen Glauben. «Ich schlug die Bibel auf und begann suchend zu lesen. Plötzlich war es, als hätte ich die Geschichten darin vorher nie richtig wahrgenommen. Ich verstand auf einmal, worum es im Glauben wirklich geht – nicht darum, Gesetze zu befolgen und möglichst brav zu sein, sondern um eine Beziehung mit dem Schöpfer. Zu einem Schöpfer, der wie ein Vater für uns sein möchte. Der uns liebhat und uns bejaht.» Auch das Gewissen meldet sich. Res spürt, dass seine Schuld mit ein Grund für die tiefen Depressionen ist.In seinem Buch «Seelenwirt» beschreibt er die Erkenntnis in poetischen Worten: «Um

LAUWARMER KARTOFFELSALAT NACH VATER HUBLER

Es kostete mich enorme Überwindung, jedes einzelne dieser ganz besonderen Salatblätter in die Hand zu nehmen, du drehen und zu wenden, wie ich es aus der Küche gewohnt war, um zu schauen, ob sich irgendwo ein Sandkorn versteckte, das einem Gast zwischen den Zähnen knirschen kann. Und bei mir knirschte es gewaltig. Gleichzeitig merkte ich, wie eine höhere Macht die Blätter reinigte. Alle meine Verfehlungen wurden mir vergeben. Ich konnte geradezu spüren, wie alles leichter wurde, als tonnenschwere Lasten von meiner Seele fielen…»

FÜR 10 PORTIONEN BENÖTIGEN SIE:

2,2 kg Kartoffeln, festkochende Sorte 180 g Zwiebeln, gehackt 350 g Hühnerbouillon Senf 40 g Weisswein-Essig 25 g 300 g Mayonnaise Schnittlauch, geschnitten 20 g Frisch gezupften Majoran, Salz, weisser Pfeffer aus der Mühle

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VORGEHEN:

– Kartoffeln in Salzwasser schonend garkochen, abschütten und noch heiss schälen. – Zwiebeln in der Bouillon aufkochen. – Geschälte Kartoffeln in Scheiben schneiden, die heisse Bouillon mit den Zwiebeln darübergiessen. – Senf, Essig, Mayonnaise und Majoran miteinander verrühren, zu den Kartoffeln geben, sorgfältig mischen. – Mit Salz und Pfeffer abschmecken. – 1 Stunde ziehen lassen. – Lauwarm servieren. Den angerichteten Salat mit Schnittlauch bestreuen.

Dreamteam Therese und Res

Liest man dieses biografische Kochbuch, dann lernt man einen Gourmet-Koch mit bunter Kochmütze kennen, dem der Ruhm nicht zu Kopf gestiegen ist. Trotz aller Erfolge und Auszeichnungen überzeugt Res vor allem durch seine demütige Haltung. Obwohl in Grossküchen ein rauer Wind herrscht, schuf er eine angenehme Arbeitsatmosphäre für seine Mitarbeitenden. Besonders augenfällig ist, wie die Erzählungen die Ehe auf wunderbare und reizvolle Weise hervorheben. Auf gegenseitigem Wohlwollen aufgebaut, basierend auf einer unvergänglichen Hoffnung und tragender Liebe mündet sie in eine gemeinsame Vision: «Freude am Freude bereiten». Das Gelesene weckt die Neugier, mehr über Therese zu erfahren; eine äusserst tüchtige Perfektionistin, die zusammen mit Res die Krone durch dunkle Täler und über sonnige Höhen führte – getreu dem Motto: «Zusammen sind wir stark!» Bis zur Pensionierung richten Res und Therese die Krone mehrmals neu aus. Um innezuhalten und durchzuatmen, wandert Res seit jeher gerne auf die Röti. Für ihn ist es jedes Mal eine Freude, dort oben den Panoramablick zu geniessen, Abstand zu gewinnen und die Kraft vom Kreuz zu spüren. (mhä.)

BUCH-TIPP «SEELENWIRT»

(Fontis, 256 Seiten, CHF 29.90) Die Biografie entwickelt sich schnell zu einem echten Pageturner, den man nicht aus der Hand legen möchte. Die Sätze zergehen wie Butter auf der Zunge. Sie bieten einen faszinierenden Einblick in die Welt der Gastronomie und in die bewegte Lebensgeschichte eines Wirtes, dem das Seelenwohl seiner Gäste ebenso am Herzen liegt, wie das leibliche Wohl.

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Dr. med. Werner Furrer leitet zusätzlich zur Arbeit als Hausarzt das Fitnesscenter Aktivtrainingplus – warum? Dr. med. Werner Furrer arbeitet als Hausarzt in Löhningen. Seit drei Jahren führt er gemeinsam mit Frau, Sohn und Schwiegertochter das Neuhauser Fitnesscenter Aktivtrainingplus. Für ihn ist das eine zusätzliche Möglichkeit, sich für die Gesundheit der Menschen einzusetzen.

Kann ich auch Fitnesstraining machen, wenn ich schon eine Einschränkung habe? Im Aktivtrainingplus wird in diesem Fall der Trainingsplan individuell ärztlich angepasst. Wichtig ist aber auch immer die gute Absprache mit dem behandelnden Arzt.

Sie sind Hausarzt im Klettgau, wo bekannterweise ein akuter Mangel an Hausärzten herrscht. Sicher haben Sie sehr viele Patienten. Wie kommt es, dass Sie auch noch das Aktivtrainingplus betreuen? Ja, der lange vorausgesagte Hausärztemangel ist nun voll eingetroffen. Auch unsere Praxis wird von Patienten und Anfragen geradezu überflutet. Etwas beizutragen, dass die Menschen den Arzt weniger aufsuchen, indem ihre Gesundheit und Vitalität gefördert werden, erscheint mir deshalb sehr sinnvoll.

Was ist das Besondere an Aktivtrainingplus? Wir haben uns ganz auf die Förderung der Gesundheit spezialisiert. Dazu gehören ärztliche Beratung, individuelle Betreuung durch gut geschulte Trainingsberater, die biomechanisch besten Geräte, Koordinationstraining mit Sensopro, effizientes Beckenbodentraining mit Biofeedback, ruhiges, helles, freundliches Ambiente mit sensationellem Rheinfallblick. Am besten nehmen Sie einen Augenschein vor Ort bei einem kostenlosen Probetraining.

Können Sie das konkreter ausführen? Viele Studien zeigen einhellig die gleichen Resultate: Wer Kraft- und Ausdauertraining regelmässig betreibt, senkt sein Risiko zu erkranken um 30 bis 50%! Dies gilt nicht nur für Herz-Kreislauferkrankungen, sondern auch für Arthrosen, Rückenschmerzen, Diabetes, Krebs usw. Muss ich dafür ein Fitnessstudio besuchen? Das muss man differenziert sehen: Ausdauertraining kann man ohne Probleme im Freien betreiben. Wer also zu Fuss oder mit dem Fahrrad ins Studio kommt, hat einen Teil seines Trainings schon gemacht. Bei schlechtem Wetter ist das pulsgesteuerte und abwechslungsreiche Ausdauertraining mit Sicht auf den Rheinfall aber schon angenehmer. Genauso wichtig aber ist ein effizientes, gelenkschonendes Krafttraining.

Dr. med. Werner Furrer, Leiter des Aktivtrainingplus Warum? Wenn wir unsere Muskeln nicht trainieren, werden wir ab dem 40. Lebensjahr jedes Jahr schwächer. Muskelgewebe wird einfach durch Fettgewebe ersetzt. So besteht z.B. ein 25-jähriger Mann zu 18% aus Fettgewebe, ein 65-jähriger untrainierter Mann bereits aus 38%! Das hat massive negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Die gute Nachricht: Dieser Prozess kann aufgehalten werden. Und wie? 2 x 30 min gelenkschonendes Krafttraining genügen schon, um eine enorme Verbesserung der Kraft in kurzer Zeit zu erreichen.

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25 FLÜCHTLINGE AUS DER UKRAINE

KIRCHEN ALS AKTIVER TEIL DER LÖSUNG Guter Wille ist eins, Koordination etwas anderes. Paul Bruderer, Pastor der Freikirche Chrischona Frauenfeld ist Initiant des neuen Netzwerks «kirchen-helfen.ch», das hilft, geflüchtete Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Seit Anfang März wohnen fünf Frauen mit sieben Kindern in den Räumen der Chrischona. Paul Bruderer weiss: Es gibt zahlreiche Kirchen- und Freikirchengebäude in der Schweiz, die während der Woche meist leerstehen und eine familienfreundliche Infrastruktur bieten. Würde man diese Räumlichkeiten nutzen, dann könnten mehr geflüchtete Menschen untergebracht werden. Um die Möglichkeiten von Kirchen und Gemeinden zu koordinieren und zu vernetzen, haben die die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) und der Freikirchenverband Schweiz (VFG) Paul und seinen Bruder Peter Bruderer offiziell mit dieser Aufgabe betreut. In kurzer Zeit entstand die kleine NGO «kirchen-helfen.ch». Die Idee dahin-

Name: Alter: Familie: Wohnort: ter: Kirchen als Unterbringungsorte, aber auch lokale Koordinatoren für die private Beherbergung von Flüchtlingen einzusetzen.

«Die Hilfsbereitschaft in den Kirchen und in der Bevölkerung ist riesig.» Paul Bruderer erlebt: «Die Hilfsbereitschaft in den Kirchen und in der Bevölkerung ist riesig. Es ist aber auch eine grosse Herausforderung, dies alles zu managen.» «Wut und Hass? Aber Nein!»

Der engagierte Pastor erzählt: «Als ein Zeitungsreporter die geflüchteten Frauen fragte, ob sie nicht Wut oder Hass auf die Russen

Paul Bruderer 50 Jahre verheiratet, drei Kinder Frauenfeld

empfänden, strahlten sie und entgegneten: ‹ Wut und Hass? Aber nein! Wir trauern mit den Russen, segnen unsere Feinde und beten für unsere Verfolger›. Der Reporter war perplex. Mit einer solchen Antwort hätte er nie gerechnet. Diese Frauen leben etwas, das man nicht für möglich hält, wenn man Jesus nicht kennt. Sie haben ihren Männern und Vätern Adieu sagen müssen, ohne zu wissen, ob sie sich je wiedersehen. Aber sie wirken nicht panisch, nicht verängstigt, nicht deprimiert. Man merkt, dass Schweres da ist, aber durch ihren Glauben sind sie sehr gefasst. Auch die Menschen in unserer Gemeinde erfuhren, dass man selbst gesegnet wird, wenn man Segen weitergibt.» Das wünsche er vielen Kirchen in der Schweiz, so Paul Bruderer. «Mir persönlich gibt es das Gefühl, Teil von etwas Grossem zu sein, das hält, wenn alles andere zusammenbricht.» (rsch.)

Infos zu kirchen-helfen.ch Paul Bruderer erklärt das Projekt und Ukrainerinnen berichten.

Hier geht's zum Video. HOPE NR.8


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MATTHIAS GLARNER

POSITIVE «SCHWINGUNGEN»

Matthias Glarner (36) kennt sowohl extreme Glücksgefühle als auch Momente des Leidens und der Trauer: 2016 triumphiert der Berner Oberländer Schwinger am Eidgenössischen in Estavayerle-Lac. Kurze Zeit später schrammt er beim Sturz von einer Gondel im Hasliberg am Tod vorbei. In seinem Buch «Dream Big» und hier in der «Hope»-Zeitung gewährt er Einblick in sein Leben. Matthias Glarners biografisches Buch «Dream Big» beginnt nicht etwa mit einem Jubelschrei nach einem gewonnenen Schwingfest. Auch nicht mit der Geburt am 19. Dezember 1985. Es geht los mit einer dramatischen Szene am Morgen des 28. August 2016 in Estavayer-le-Lac: «Mein Körper krümmt sich. Ich beuge mich nach vorne, erbreche. Vorsichtig einatmen. Ja, jetzt ist besser. Nochmals einatmen, diesmal tiefer. Okay. Langsam wieder aufrichten.» Am Anfang dieses Tages, an dem der Berner Oberländer seinen grössten sportlichen Triumph feiern wird, stehen Widerstände. Damit ist der stimmungsmässige Teppich für Glarners Lebensgeschichte ausgerollt.

men auch nach seiner aktiven Sportlerkarriere sein Leben. Der inzwischen 36-jährige Sportlehrer (sein Studium in Sportwissenschaft absolvierte er während der Schwingkarriere) gründete 2021 zusammen mit seinem langjährigen Athletiktrainer Roland Fuchs die Firma «S4Sports Pro», in der er ambitionierte Athleten anleitet, über maximalen Trainingsfleiss zum Erfolg zu kommen. Erfolgsstreben und Hoffnung – primär auf den Sieg – liegen nah beieinander. Zum Thema und Titel unserer Zeitung sagt Glarner, hoffen sei schon okay, aber man müsse auch investieren. «Es gibt viele Leute, die gross träumen und sehr viel Hoffnung haben, aber nicht bereit sind, den Weg zu gehen und hart dafür zu arbeiten.»

ich meinen Leuten viel Energie geben. Dann macht es extrem Spass, sie auf ihrem Weg zu grossen Zielen hin zu begleiten.» Mit Athleten, die vielleicht viel Talent haben, aber faul sind, habe er indes eher Mühe, gibt der taffe Trainer zu. Einen Traum zu haben, sei noch nichts Besonderes, findet Glarner, aber bereit zu sein, dafür zu leiden und den Preis zu bezahlen, das sei eine andere Geschichte.

«Mit Jammern kommt man nicht weit im Leben.»

Bereit, für einen Traum zu leiden?

Hier kann der ehemalige Spitzenschwinger auf seine eigenen Erfahrungen zurückgreifen: «Ich war ein harter Arbeiter mit etwas Talent. Bei mir mussten alle Gläser voll sein, wenn ich Schwingerkönig werden wollte. Andere hatten mehr Talent als ich, also musste ich hart arbeiten. Das war der Preis, den ich zu bezahlen hatte.»

«Ein bisschen auf die Zähne beissen»

«Mättel» wächst wohlbehütet im schmucken Oberländer Dorf Meiringen mit seinen gut 4'000 Einwohnern auf. Doch bei der Familie Glarner werden die Kinder nicht verhätschelt. «Ich habe Zuhause gelernt, dass man mit Jammern nicht weit kommt im Leben. ‘Ihr müsst ein bisschen auf die Zähne beissen’, hat unser Vater oft gesagt.» Es sind Werte wie Bodenständigkeit, Demut und Disziplin, die Matthias Glarner prägen. Diese Werte sind zum Kompass für seine eigene Karriere geworden – und sie bestimHOPE NR.8

Dass das Know-how des Schwingerkönigs von 2016 gefragt ist, zeigen bereits die ersten Monate mit «S4Sports Pro»: 24 Sportler begleiten Mättel Glarner und Roli Fuchs aktuell, darunter befinden sich 16-jährige Talente ebenso wie erfahrene Leistungssportler – von Schwingen über Handball, Fussball und Eishockey bis hin zu Skifahren und Segeln. Die Sportart sei nicht entscheidend, da die Philosophie immer die gleiche ist: «Wir möchten aus jedem Sportler das Maximum herausholen.» Für eine enge Zusammenarbeit fordere er harte Arbeit, betont Matthias Glarner. Er müsse beim Athleten den Willen spüren, etwas Grosses zu erreichen. «Wenn das passt, kann

«Andere hatten mehr Talent als ich, also musste ich hart arbeiten. Das war der Preis, den ich zu bezahlen hatte.»

Schwinger-WK in Magglingen

Das Gespräch für diese Regiozeitung führten wir im Restaurant des Grand Hotel Magglingen, kurz vor Ende des SchwingerWKs. Dieser findet seit 2012 von Dezember bis März statt. Trainiert wird monatlich drei Wochen in Folge, wobei die Schwinger die Anzahl Trainingstage selbst bestimmen


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Name: Alter:

Matthias Glarner 36 Jahre

Wohnort: Bönigen

können (maximal sind 100 Tage möglich). «Viele nutzen dies, man ist dabei aber auf den Goodwill seines Arbeitgebers angewiesen», erklärt Matthias Glarner. Der WK-Pool besteht aus 25 Schwingern aus der ganzen Schweiz. In diesem Jahr hatte der Eidgenössische Schwingerverband Glarner beauftragt, das das Training mit den Athleten zu leiten. Das Konditions- und Krafttraining wurde individuell bestritten, am Nachmittag ging’s dann zusammen ins Sägemehl. Heuer hängen die Kränze höher

Bei jeder Trainingseinheit während des WK's und auch im Schwingklub steht den Athleten ein zentraler Anlass vor Augen: das Wochenende vom 26.-28. August 2022, an dem das Eidgenössische Schwingfest ESAF in Pratteln BL stattfindet. Angesichts der coronabedingt fehlenden Zwischensaison sei dieses ESAF-Jahr erst recht speziell, so Glarner: «Wer in den letzten zwei Jahren den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern hart gearbeitet hat, der wird Erfolg haben.» Besonders herausfordernd sei das Coaching von Schwingern, die den Startplatz am Eidgenössischen nicht auf sicher haben. Bei einem Kilian Wenger, der von ihm trainiert wird, sei klar, worum es gehe, aber für Mittelfeld-Schwinger gestalte sich der Weg komplizierter. Sie wüssten oft erst spät, ob sie beim Saisonhighlight dabei sind oder nicht. Und eines sei klar: «In einem eidgenössischen Jahr hängen die Kränze

etwas höher…» Es sei also besonders schwer, die nötigen Ergebnisse zu erzielen. Grosse Fragen ohne Antworten

Matthias Glarner hat keine Berührungsängste, Lektionen aus der Sportwelt auf andere Lebensbereiche zu übertragen. Das kommt in seinem Buch «Dream Big» zum Ausdruck, wenn er zum Beispiel reflektiert, ob er lieber ein ruhigeres Leben gehabt hätte: «Manchmal frage ich mich, was besser wäre: ein Leben wie mein bisheriges, mit grossen Höhepunkten wie dem Königstitel, aber auch mit Tiefen. Oder ein Leben ohne viel Wellengang, wo das Glück sich sanft über alle Jahre verteilt. So ein durchschnittliches Leben, wo ich zwar nicht König werde, aber auch nicht von der Gondel falle. Grosse Fragen ohne Antworten.» Wie schlägt die Nadel in Zukunft aus?

Glarner vergleicht das Leben gerne mit einem Seismografen. «Man weiss nie, in welche Richtung die Nadel als nächstes ausschlägt.»

«Das Leben ist wie ein Seismograf; man weiss nie, in welche Richtung die Nadel als nächstes ausschlägt.» Er frage sich natürlich persönlich, ob die Nadel die nächsten 20–30 Jahre ähnlich

DREAM BIG

Glarner erzählt im Buch «Dream Big» seine persönliche Geschichte, um damit andere zu inspirieren. Er spricht all jene an, die ein Ziel erreichen wollen, ob im Sport, beruflich oder im Leben generell. Bestellen unter: www.weberverlag.ch

extrem ausschlage oder ob es etwas ruhiger werden wird in seinem Leben. «Eines weiss ich mit Sicherheit», sagt er mit einem Schmunzeln, «es werden nie mehr 50'000 Leute aufstehen und klatschen, wenn ich Feierabend mache.» Es seien andere «Gefühlsausschläge», die nun folgen würden. Als Beispiel berichtet Mättel von der Hochzeit seiner Schwester im Sommer 2021. Da seien die Emotionen für ihn um ein Vielfaches höher gewesen. «Weil unser Vater letztes Jahr gestorben ist, hatte ich die Ehre, meine Schwester an den Altar zu führen. Diesen Moment habe ich gefühlsmässig fast intensiver erlebt als damals den Königstitel.» (fw.) HOPE NR.8


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Gern verbinden wir uns auch online mit Ihnen und teilen in einem Meeting, das per Zoom oder YouTube miterlebt werden kann, ein paar persönliche Gedanken bezüglich Hoffnung. «Hope»-Redaktionsleiter Florian Wüthrich, Cornelia Steiner (s. Story auf nächster Seite) und Jugendpastor Benjamin Zurbrügg freuen sich auf Ihre Fragen.

MI, 29. JUNI 2022, 20 UHR Sie könne Ihre Fragen auch im Voraus senden. Wir gehen gern darauf ein: info@hope-schweiz.ch

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HOPE-KOLUMNE CORNELIA STEINER

HOFFNUNG TROTZ DIAGNOSE zVg.

Name: Cornelia Steiner Alter: 34 Jahre Wohnort: Münsingen

Ich starre gebannt auf die Bilder des Kriegs in der Ukraine und bin überwältigt. Berichte von weinenden und wartenden Menschen zerreissen mir fast das Herz. Trotzdem fühlt sich alles so dumpf an. Wie mit alledem umgehen, da ich jetzt meinem eigenen Gegner gegenüberstehe? Vor einem Tag erhielt ich aus dem Nichts heraus die Diagnose: Krebs! Ist es vermessen, jetzt über Hoffnung zu schreiben? Ich bin sicher, dass Sie Ihre eigenen Kämpfe nur zu gut kennen. Um sich der nagenden Frage nach Hoffnung nicht stellen zu müssen, werden wir aktiv. Wir beginnen, alles irgendwie positiv zu sehen und kippen plötzlich doch auf die Seite der Ohnmacht, unfähig uns zu bewegen. Ein gespaltenes Verhältnis zum Wort Hoffnung zeichnet sich ab. Ist Hoffnung vielleicht nur eine neue Chance, enttäuscht zu werden? Ist es vermessen, sich jetzt dem Thema Hoffnung zu stellen? Ich bin überzeugt, dass es nie einen besseren Zeitpunkt gab

als jetzt – für mich und für Sie! Ich nehm's gleich vorweg: Meine Hoffnung ist in Jesus begründet. Deshalb orientiere ich mich in meinem aktuellen Kampf gegen den Krebs auch an der Bibel.

«Ist Hoffnung vielleicht nur eine neue Chance, enttäuscht zu werden?» Als die Freunde von Jesus damals Angst vor der Zukunft hatten, sprach Jesus zu ihnen: «Lasst euer Herz durch nichts erschüttern. Vertraut auf Gott und vertraut auf mich!» (die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 14, Vers 1). Anstatt gutgemeinte Ratschläge zu erteilen à la: «Es kommt schon gut, ihr müsst nur an euch glauben, ihr schafft das…», bezieht Jesus die Hoffnung auf sich selbst und appelliert, ihm zu vertrauen. Er zieht wortwörtlich alle Blicke auf sich selbst. Das wäre ganz schön vermessen, wenn er nicht der wäre, der er ist. Nahrung fürs Herz

Jesus weiss, dass Hoffnung kein Wunschdenken oder billiger Trost ist, sondern eine Art «göttliche Nahrung» für mein Herz. Er, der auf dieser Erde als Mensch

lebte und doch ganz Gott war, weiss um meine tiefsten Bedürfnisse. Weil Jesus den harten Weg ans Kreuz auf sich nahm und für meine Fehler, Krankheiten und meinen Alleingang starb, hat er den Himmel geöffnet. Seither ist der Weg zu Gott frei (auf www.thefour.ch wird das sehr gut erklärt.) Jesus starb – aber er ist wieder zum Leben auferstanden. Deshalb haben wir Grund zur Hoffnung. Hoffnung trotz Not?

Ja! Hoffnung hat tatsächlich weniger mit den Umständen, als vielmehr mit der Nahrung zu tun – eben «göttlicher Nahrung». Es ist ein Trinken von Gottes Zuversicht, ein Leben aus seiner Kraft, weil er Quelle der Hoffnung ist! Auf Jesus zu vertrauen, schliesst unser Leben an diese Quelle an.

«Jesus ist die Quelle der Hoffnung!» Kennen Sie diese nie versiegende Kraftquelle, diese unerschütterliche Hoffnung, durch die Sie auch in Zeiten wie diesen fest stehen können? Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie Jesus als Quelle Ihrer Hoffnung finden! HOPE NR.8


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HERZLICH WILLKOMMEN ZU UNSEREN GOTTESDIENSTEN!

Schaffhausen

KIRCHEN

Sie wollen mit Menschen aus Ihrer Region in Kontakt treten, die Ihre Hoffnung im Leben auf Jesus setzen? Dann empfehlen wir Ihnen gerne den Besuch eines Gottesdienstes. Wenn Sie allgemeine Fragen zum christlichen Glauben haben, stellen Sie uns diese gerne per Mail an info@hope-schweiz.ch. Ihre Anfragen werden in einem vertraulichen und anonymen Rahmen beantwortet.

GEMEINDE / KIRCHE

WEBSEITE

Baptistengemeinde Schaffhausen

schaffhausen.baptisten.ch

Biblisches Glaubenszentrum Schaffhausen

www.glaubenszentrum.ch

Chrischona Beringen

www.chrischona-beringen.ch

Chrischona Stein am Rhein

www.chrischona-steinamrhein.ch

Chrischona-Gemeinde Hallau

www.wp.chrischona-hallau.ch

Evang.-reformierte Kirchgemeinde Oberhallau

www.ref-sh.ch/kg/oberhallau

Evangelisch-methodistische Kirche (EMK) Büsingen

www.emk-schaffhausen.ch

Evangelisch-methodistische Kirche (EMK) Schaffhausen

www.emk-schaffhausen.ch

Evangelisch-methodistische Kirche (EMK) Schleitheim

www.emk-schaffhausen.ch

FEG Thayngen

www.feg-thayngen.ch

FEG Wilchingen

www.feg-wilchingen.ch

GfC Schaffhausen

www.gfc.ch

Heilsarmee Schaffhausen

schaffhausen.heilsarmee.ch

ICF Schaffhausen

www.icf-sh.ch

Imanuel Gemeinde

www.imanuel.ch

Katholische Pastoralraum Neuhausen-Hallau

www.kath.neuhausen-hallau.ch

Kirche des Nazareners

www.nazarener-neuhausen.ch

LIFE CHURCH Schaffhausen

www.life-church.ch

Salem Life

www.salem-life.ch

Zentrum Heuberg Chrischona Schaffhausen

www.chrischona-schaffhausen.ch

Weitere Informationen und aktuelle Daten: www.hope-schaffhausen.ch/adressen

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ANMERKUNG:

Auf dieser Seite sind nur jene Kirchen aufgeführt, die sich auf Einladung des Herausgebers eintragen liessen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


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«HOPE»-EVENT SCHAFFHAUSEN

ESELTREKKING MIT WEIN-DEGUSTATION

LERNEN SIE HOFFNUNGSTRÄGER AUS IHRER REGION UND DIE MACHER DIESER ZEITUNG KENNEN. UNSER «HOPE»-EVENT IN OBERHALLAU IST DAFÜR DIE IDEALE GELEGENHEIT. HERZLICH WILLKOMMEN! Regelmässig treffen wir als «Hope»-Redaktion spannende Persönlichkeiten, darunter bekannte Köpfe aus Sport, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Doch für uns sind auch Sie ein VIP! Jede Lebensgeschichte ist es wert, erzählt zu werden. Gerne kommen wir mit Ihnen ins Gespräch. Das Eseltrekking mit anschliessender Weindegustation (auch alkoholfreie Spezialitäten) am Pfingstmontag ist dafür eine ideale Gelegenheit.

Wir freuen uns auf Sie!

Das Team von «Hope Schaffhausen» lädt Sie gemeinsam mit «Graf & Gräfin Hofgut» herzlich zu diesem Event ein. Entdecken Sie mit uns die Arbeiten im Rebbau und stellen Sie Chefredaktor Florian Wüthrich sowie lokalen Trägern der Regiozeitung Ihre Fragen.

WEIN MIT ESEL Sie bekommen Einblick in die verschiedenen Arbeiten in den Weinbergen von Oberhallau, kombiniert mit einem Eseltrekking:

PFINGSTMONTAG, 6. JUNI

13:30 beim Hofgut Graf & Gräfin, Wiesengrundstrasse 2, Oberhallau

PRE IS/ PERSON

15.–

Infos und Anmeldung unter hope-schaffhausen.ch/event (Teilnehmerzahl beschränkt)

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zVg.

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Pexels, Julissa Helmuth

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MIT DABEI UNTER ANDEREM:

Denise & Hansueli Graf, «Graf & Gräfin» Florian Wüthrich, Chefredaktor «Hope»


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