Jesus.ch-Print Nr. 57

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«Black Panther»-Star Letitia Wright (28) über ihren Halt im Leben. Seite 20 best-image.ch

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Andreas Fuhrer

Pionier

pd zVg.

Andreas Fuhrer (49) leitet mit seiner Frau Anne-Marie das Pionierprojekt «Factory» der Heilsarmee Luzern im alternativ-kreativen Bruchquartier. Seite 13

Cornelia Perret

Powerfrau

Samuel Rösch

Pop-Poet

samuelroesch.de pd

Sie suchte Erfüllung und fand viel mehr: Cornelia Perret (35) engagiert sich auf herstory.ch, damit andere Frauen aufblühen können. Seite 6

Dorothée Widmer

Samuel Rösch (26) präsentiert mit «Geschichten» sein sehr persönliches Debütalbum. Seite 12

Shutterstock

iSotck

Nr. 57

Sandro Singenberger: «Ich hasste die Menschen» Sexsucht, Okkultismus, Gewalt, Drogen, Depression – kein Dunkel, das er nicht kennt.

Seiten 4 –5.


2 Inhalt

Impressum

Verlag: Livenet Parkterrasse 10 3012 Bern print@jesus.ch Tel: 0848 77 77 00 Auflage: 50'000 Abo: www.jesus.ch/print

Erlebt Seite 6. YouTuber Philipp Mickenbecker ( † 9. Juni 2021)

Layout: Andrina Mosimann (am.) Online: www.jesus.ch www.livenet.ch facebook.com/www.jesus.ch instagram.com/jesus.ch AdobeStock

Spendenkonto: zugunsten der Verteilung von Jesus.ch-Print: PC 60-136885-1

Redaktion: Manuela Herzog (mhe.) Florian Wüthrich (fw.) Daniel Gerber (dg.)

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erscheint vierteljährlich als Ergänzung zur Internet-Plattform www.jesus.ch. Livenet ist ein überkonfessioneller und politisch unabhängiger Verein. Er wird ideell von der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) mitgetragen.

Glauben entdecken Seiten 8 –11. Der grösste Neustart aller Zeiten

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Sie können Jesus.ch-Print abonnieren oder weitere Exemplare zum Verteilen bestellen unter: www.jesus.ch/print E-Mail: print@jesus.ch | Telefon: 0848 77 77 00

Ratgeber Seiten 14 –15. Dr. Andreas Loos: «Anfangen ist göttlich»

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Editorial 3

Nach vorne schauen Unser Leben verändert sich ständig, ob uns das passt oder nicht. Ein neuer Wohnort, der Wechsel von Schule ins Berufsleben, eine neue Chefin, Beziehung oder Familiensituation… Neues kann uns anspornen, aber auch beängstigen. Je nachdem wie wir gestrickt sind, begegnen wir Veränderungen neugierig oder zurückhaltend. Der Pandemie konnte sich kein Mensch entziehen. Sie hat unser Leben gehörig durchgeschüttelt. Zahlreiche Menschen haben ihre Lieben verloren, sahen sich gezwungen, ihr bisheriges Leben loszulassen oder umzugestalten, mussten neu starten, eine neue Richtung einschlagen.

Nach vorne schauen Erzwungen oder erwünscht – ein Neustart ist mit Unsicherheit ver-

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bunden. Niemand kann sagen, was vor einem liegt. Der Blick nach vorn – darauf kommt es an. Jeder Fahrschüler lernt, «du fährst dorthin, wohin du schaust». Wer

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Nichts auf dieser Welt halten wir sicher in unseren Händen. Alles ist vergänglich. Immer wieder müssen wir Gewohntes und Geliebtes loslassen. Neues fordert uns heraus. Verantwortung übernehmen

«Neustarten heisst, ich packe es an, nehme mein Leben selbst in die Hand. Ich übernehme Verantwortung.»

Das Wort «anfangen» bedeutet seinem Ursprung nach «anpacken». Neustarten heisst, ich packe es an, nehme mein Leben selbst in die Hand. Ich übernehme Verantwortung, ungeachtet von Umständen, Prägungen und Erfahrungen. Und ja, die Unsicherheit gehört dazu, sie macht das Leben auch interessant. Ein Abenteuer verliert an Reiz, wenn man alles kennt.

zurückschaut, kollidiert mit dem nächsten Baum oder Fahrzeug. Wir kommen nicht weiter, wenn wir uns an Vergangenes klammern, Gewohntem nachtrauern, schon gar nicht, wenn wir den Motor abstellen und in Angst verharren.

Es lohnt sich, das Risiko zu wagen, denn jeder Neuanfang birgt auch die Chance, etwas zu gewinnen. Wir lernen neue Menschen, Denkweisen, Ort- und Landschaften kennen. Wir können Erkenntnisse aus der Vergangenheit umsetzen und somit unsere

Wer wagt, gewinnt

Persönlichkeit, unser Leben und unser Umfeld positiv verändern.

«Die Unsicherheit gehört dazu, sie macht das Leben auch interessant.» Es kostet Mut, Energie und Geduld, neu zu starten, neues Land zu betreten. Wir sind dabei nicht allein und uns selbst überlassen. Wir haben Schützenhilfe vom Meister jeden Neuanfangs. Im Gegensatz zu uns, weiss er ganz genau, was vor uns liegt. Wie sie ihn ins Boot holen, erfahren Sie auf den Seiten 8–11. (mhe.)


Täglich neue Berichte von Menschen, die Gott erlebt haben:

4 Thema: Neustart

www.jesus.ch/erlebt

«Ich hasste

die Menschen!»

best-image.ch

Sexsucht, Okkultismus, Gewalt, Drogen, Depression – kein Dunkel, das er nicht kennt. Wer Sandro Singenberger (48) aus Frauenfeld heute begegnet und seine Geschichte hört, reibt sich die Augen.

Es ist ein steiler Start ins Leben. Sandro Singenberger wird 1973 in Frauenfeld geboren. Die Ehe der Eltern zerbricht, damals vierjährig kommt das Einzelkind zu den Grosseltern: «Meine Mutter musste arbeiten gehen, mein Vater fehlte mir schmerzlich. Ich war einsam und hungerte nach Liebe», beschreibt Sandro seine frühen Kinderjahre. Mit neun Jahren entdeckt er ein Sex-Handbuch. Die Faszination der Bilder und die vermeintliche Liebe «an und für sich» werden zur Fessel. Eine jahrzehntelange Sexsucht beginnt.

Ganz unten Ab dem Jugendalter sind Discos und Nachtclubs sein zweites Zuhause. Sandro manipuliert, stiehlt, lügt und betrügt. Er präzisiert: «Nebst Pornografie konsumierte ich Drogen wie Cannabis und Alkohol und bediente mich okkulter Praktiken. Ich spielte mit der Dunkelheit, betrieb Magie, Voodoo und Zauberei, umschwärmte und verführte Frauen.» Aus dem Spielen wird bitterer Ernst: «In alledem hoffte ich Erfüllung zu finden, dabei zog es mich immer tiefer in Leere und Depression. Ganz unten an-

gelangt, hasste ich die Menschen abgrundtief, weil ich von niemandem Liebe erfuhr und Frauen, die ich liebte, mich eiskalt verliessen.» So fasst der gelernte Detailhändler die schwärzeste Zeit seines Lebens zusammen.

Verurteilt und gefesselt Tief depressiv und gewaltgeladen hockt Sandro 2006 in einer Kneipe: «Es fehlte nicht viel, und ich hätte mein oder ein fremdes Leben ausgelöscht.» Im Lokal trifft er einen alten Bekannten. Der Mann erzählt Sandro sechs Stunden lang von Jesus. In derselben


Thema: Neustart 5

«Es fehlte nicht viel – und ich hätte mein oder ein fremdes Leben ausgelöscht.»

aber heilsamer Prozess. Der Neustart in seinem Leben führt zum grossen Aufräumen. Es kostet Mut, die Liste ist lang. Sandro bittet sämtliche Personen, die er verletzt hat, ihm zu vergeben und vergibt seinerseits Menschen, die ihm wehgetan haben – auch seinem Vater und seiner Mutter. Die Liebe, Freude und Freiheit, die Jesus ihm schenkt, überwältigen ihn. Er kann sie nicht verbergen, spricht mit Freunden und Fremden über seinen Glauben und betet mit ihnen. So läuft das auch mit Jeannine, die er 2013 heiratet und heute zwei Kinder mit ihr hat. «Gott ist gut. Zu jeder Zeit!», lautet das Credo von Sandro. Er lebt es seinem Sohn (7) und seiner Tochter (4) vor. Seit sie sprechen können, beten sie ungefragt, wenn es einer Person, die zu Besuch ist, nicht gut geht – und die Kinderworte wirken.

Leben und Licht für Fremde Aufgeregt schlägt Sandro Singenberger am Morgen eine Bibel auf: «Ich stiess exakt auf die Worte, die Jesus im Traum zu mir gesagt hatte (Johannes-Evangelium, Kapitel 14, Vers 6). Kein Zweifel! Er hatte mich aus der tödlichen Dunkelheit ins Licht geholt, ins Leben!» Sandro sucht sich eine Kirche und lässt sich taufen, sagt heute: «Das konnte mir nicht schnell genug gehen!»

Liebe, die alles erneuert Sandros Wesen und Handeln verändern sich – ein schmerzhafter,

Spätestens um 21 Uhr heisst es bei Singenbergers Lichterlöschen, auch für die Eltern. Ebenso diszipliniert steht der Familienvater um fünf Uhr auf: «Ich schätze die Stille des Morgens, lese in der Bibel, frage Gott, welche Pläne er heute für mich bereithält.» Er ist sehr sensibel auf himmlisches Reden und setzt um, was er hört. Das kann bedeuten, in ein Spital zu fahren, um einem wildfremden Sterbenden zurück ins Leben zu helfen: «Jesus hatte mir gesagt, ich würde für den Mann beten und drei Ta-

ge später mit ihm Kaffee trinken. So war es tatsächlich.» Sandro erzählt von seinem Erlebnis in einem Schuhgeschäft. Er sollte dort eine bestimmte Person ansprechen und ihr von der Hoffnung erzählen, die Jesus schenke. Auch diesen verzweifelten Mann fand Sandro. Nicht minder eindrücklich erlebt der Hobbyfischer selbst, dass Gott «zu jeder Zeit gut ist» und für ihn und seine Familie sorgt. «Diese Versorgung, also meinen Glauben und mein Vertrauen, stellt Gott auch immer wieder auf die Probe», fügt Sandro an.

Beruflicher Neustart auf die harte Art Nach zahlreichen Jahren Aussendienst im Werkzeughandel scheint 2016 die Zeit reif für einen beruflichen Neustart. Weil Sandro an seinem Glauben festhält, verliert er zweimal seine Stelle, wird von Gott jedoch beide Male darauf vorbereitet. So ist er gewappnet und gelassen, betet noch während der Entlassungsgespräche für seine Chefs.

«Kein Zweifel! Jesus hatte mich aus der tödlichen Dunkelheit ins Licht geholt, ins Leben!»

mals 24-Jährige ist fasziniert, aber von anderen Mächten absorbiert. Das Thema bleibt in Herz und Hinterkopf und er hält sich all die Jahre über auf dem Laufenden. Nicht durch Zufall…

«Ich gehöre raus auf die Strasse, zu den Menschen, die im Dunklen sitzen.» «Killerjob» ohne Knarre Zurück zur Jobsituation: «Ich war arbeits- und ratlos, hatte keine Lust auf einen weiteren blauen Brief, sagte das Gott unmissverständlich», erzählt Sandro. Genauso klar lässt sein himmlischer Boss verlauten, nun stehe der Schritt in die Selbständigkeit an. Die Auflösung folgt unmittelbar. Gott nennt einem Freund der Familie in einem Traum den Namen der neuen Firma: Keimfrei24. Und so kommt es, dass Sandro heute, wie Dustin Hoffman 1996, im Schutzanzug mit diversen Mitteln Jagd macht auf Viren, Bakterien und Pilze. Sandro Singenberger hat grosse Freude an seiner Firma, krallt sich aber nicht daran. Er wäre jederzeit bereit, loszulassen, sagt: «Ich gehöre raus auf die Strasse, zu den Menschen, die im Dunkeln sitzen.» (mhe.) zVg.

Nacht träumt der damals 33-Jährige: «Ich sitze schuldig gesprochen in einem Gerichtssaal, ein Häufchen Elend, hinter mir Menschen, die ich kenne, alle schwarz gekleidet. Da öffnet sich rechts eine Tür und eine grosse, helle Gestalt kommt auf mich zu. ‹Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben›, sagt sie. ‹Jesus?! Ich brauche dich, ich will mit dir leben›, flehe ich die Person an. Kaum ausgesprochen lösen sich meine Handschellen und Fussfesseln, der Richter und die Leute lächeln. Jesus führt mich aus dem Gerichtssaal hinaus. Alles ist gut.»

Rückblende: 1996 sieht Sandro den Film «Outbreak». Darin bedroht ein Killervirus die Welt. Der da-

Sandro Singenberger sinniert in der Altstadt von Frauenfeld.

best-image.ch

«Ich schätze die Stille des Morgens, lese in der Bibel, frage Gott, welche Pläne er heute für mich bereithält.»


6 Thema: Neustart Cornelia Perret zVg.

Menschen

Mutter und Pflegefachfrau

«

Meine Suche nach erfülltem Leben beginnt und endet bei Gott. Die Gewissheit, dass er immer bei mir ist und es gut mit mir meint, gibt meinem Leben Halt und Hoffnung. Durch die Verbundenheit mit Jesus erfahre ich Annahme und Bestimmung, unabhängig davon, was ich vorzuweisen habe oder wie meine Umstände aussehen.

über Jesus:

»

Michael Mittermeier Facebook

Deutscher Comedian

«

Jesus war bestimmt ein cooler Typ. Der hatte ein Charisma, das war so gross, dass du kaum durch die Tür kommst. Ich bin eigentlich Jesus-Fan. Seine Maxime ist die beste, die je hingelegt wurde: Handle so, wie du selbst behandelt werden willst.

Wikipedia

»

Königin Elisabeth II. von England

zVg.

in einer Weihnachtsrede

Damaris Sutter

«

Für mich ist das Leben von Jesus Christus, dem Friedefürsten, dessen Geburt wir heute feiern, eine Inspiration und ein Anker in meinem Leben. Als Vorbild für Versöhnung und Vergebung hat er seine Hände ausgestreckt in Liebe, Annahme und Heilung. Sein Beispiel hat mich gelehrt, danach zu streben, alle Menschen zu respektieren und wertzuschätzen, ganz gleich, ob und was sie glauben.

»

Vollzeitmutter, gelernte MPA

«

Ich verbinde Jesus mit folgendem Bibelvers: «Denn gerade wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders an dir.» (2. Korinther, Kapitel 12, Vers 9). Ich habe erlebt, wie Gott mich trägt und seine Kraft jeden Morgen, jede Stunde, ja sogar jede Minute neu ist. Ich weiss, dass ich ohne ihn nichts tun kann, nicht einmal eine Fertigpizza in den Ofen schieben. Gott ist treu!

Facebook

»

Philipp Mickenbecker Philipp Mickenbecker († 23), erlag seinem Krebs am 9. Juni 2021

«

Wir brauchen keine Angst zu haben, dass wir zu schlecht für Gott sind. Er liebt und nimmt uns an, wie wir sind, macht uns neu von innen heraus. Die Freude, die ich spüre, weil ich mit Gott verbunden bin, gibt mir mehr als alles bisher Erlebte. Auch wenn ich sterben sollte – ich vetraue Jesus! Er ist meine Hoffnung. Mein Leben wird weitergehen.

»


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8 Glauben entdecken

Der grösste Neustart aller Zeiten Die Geburt eines Kindes ist ergreifend, unvergesslich. Für die Eltern beginnt ein neues Kapitel, für das Kind ein neues Leben. An Weihnachten feiern Christen die Geburt von Jesus – die Initialzündung von Gottes Neustart mit der Welt. An Ostern findet dieser seinen Höhepunkt. Was hat es auf sich mit diesem Kind in der Krippe und dem Mann am Kreuz?

Freundschaften, Schule, Beruf, Karriere, Familie: Das Leben hält immer wieder Neustarts für uns bereit. Vielleicht können wir sie kaum erwarten, sind begeistert, nehmen uns viel vor, damit sie gelingen. Früher oder später verliert das Neue seinen Reiz – und wir den Antrieb. Zwischenmenschliches macht Arbeit und Leben schwer. Wir begehen Fehler, zweifeln an uns und anderen, verletzen einander mit Worten und Taten. So sieht die Realität oft aus. Doch zum Glück gibt es auch gute Tage und zahlreiche Gründe, uns am Leben und am Zusammenleben zu freuen.

Die Zeit zurückdrehen So sehr wir uns auch bemühen, wir bleiben Menschen mit Stär-

ken und Schwächen. Manchmal macht uns eine Situation derart zu schaffen, dass wir am liebsten von vorn beginnen würden. Nicht immer ist das möglich – so bleiben jedes Mal Spuren in unserem und im Leben anderer Menschen.

«Wir zeigen Gott die kalte Schulter, wollen unser eigener Chef sein.» «Aus Fehlern lernt man!» und «Aus Erfahrung wird man klug!», sagt der Volksmund… Das stimmt nur bedingt; unser Leben und die Weltgeschichte belehren uns eines Besseren.

Gottes Geschichte

Liebe, die leidet

Machtstreben, Masslosigkeit und Missgunst schreiben immer wieder dunkle Kapitel. Sie manifestieren sich in Gewaltherrschaft, Kriegen, Katastrophen und Hungersnöten. Gott sei Dank, gibt es parallel zu dieser hoffnungslosen Geschichte eine grosse, gute Geschichte, die grösste und beste Geschichte aller Zeiten, Gottes Geschichte! Fakt ist: Gott liebt uns Menschen, sonst hätte er uns nicht erschaffen. Er wünscht sich Beziehung mit uns. Wir zeigen Gott die kalte Schulter, wollen unser eigener Chef sein. Dass dieser Plan gehörig schiefgeht, ist offensichtlich. Wir haben die Welt und unser Leben nicht im Griff, scheitern immer wieder kläglich, zerstören mehr als wir bauen.

Die Folge unseres Eigensinns ist die ewige Trennung von Gott, der Tod. Doch egal wie viel wir zerstört haben; unser Schöpfer liebt uns immer noch. Weil Gott den Bruch zwischen uns und ihm nicht aushält, suchte er nach einem neuen Weg. Ein Neustart für die Menschen musste her!

Lesen Sie auf der nächsten Seite mehr über diesen neuen Weg, den uns Gott aus reiner Liebe anbietet.


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Jesus persönlich Glauben kennenlernen entdecken 9

Der grösste Neustart aller Zeiten beginnt nicht pompös, sondern unscheinbar und klein: mit einem hilflosen, nackten Neugeborenen. Dessen Geburt ist der eigentliche Grund für Weihnachten und das Kind kein Ge-

«Gott wird Mensch, begibt sich mit uns auf Augenhöhe. Mit einem einzigen Ziel: die Verbindung wiederherzustellen.» ringerer als Gottes Sohn, Jesus Christus. Gott wird Mensch, begibt sich mit uns auf Augenhöhe. Mit einem einzigen Ziel: die

Verbindung wiederherzustellen. Dafür ist er bereit, jeden Preis zu zahlen.

Liebe bis zum Tod Als Jesus vor rund 2000 Jahren geboren wird, ist er ganz Gott und ganz Mensch. Was er sagt und tut, weist auf Gott hin, auf dessen bedingungslose Liebe für seine Geschöpfe. Die Menschen staunen über die Wunder und weisen Worte des gelernten Zimmermanns, doch nur wenige folgen seiner Einladung und schliessen sich Jesus an. Die religiöse Elite fühlt sich gar bedroht, will Jesus aus dem Weg räumen. Ihre bösen Pläne gipfeln in dessen Tod. Gefoltert und an ein Holzkreuz genagelt lässt Jesus sein Leben.

Gott opfert aus Liebe zu uns seinen einzigen Sohn. Jesus stirbt an unserer Stelle, zahlt für das Chaos, das wir angerichtet haben.

«Wer an Jesus glaubt, seine Fehler bekennt und Jesus in sein Leben einlädt, dem vergibt Gott.» Liebe, die neues Leben schenkt Mit der Kraft des Heiligen Geistes holt Gott seinen Sohn nach drei Tagen zurück ins Leben. Das ist das Wunder von Ostern. Hier findet der grösste Neustart aller Zeiten seine Vollendung! Wer an Jesus Christus glaubt,

seine Fehler bekennt und ihn in sein Leben einlädt, dem vergibt Gott. Wer sich Gott auf diese Weise anvertraut, wird Teil seiner Familie – in dieser Welt und später im Himmel. Eine neue Dimension von Liebe, eine starke, bleibende Hoffnung und ein Friede, der auf der Erde nicht zu finden ist, sind nur einige der «Geschenke», die Gott uns mit auf den Weg gibt. Machen wir uns nichts vor: Es wird nicht immer alles glatt laufen, aber Gott verspricht, Sie als sein Kind nie im Stich zu lassen. Möchten Sie neu starten und zu Gottes Familie gehören? Dann kann Ihnen das Gebet auf der folgenden Seite dabei helfen:


10 Glauben entdecken

Gottes grosse Familie Möchten Sie ein neues Leben beginnen und sich Gottes grosser Familie anschliessen? Bei ihm finden Sie Hoffnung, Frieden und ewiges Leben. All dies ist ein Geschenk. Sie dürfen es dankbar annehmen. Mit einem simplen, aufrichtigen Gebet können Sie dies jetzt tun.

Lieber Gott Ich erkenne, dass du mir Leben und Zukunft schenken möchtest. Es tut mir leid, dass ich es allein versucht und dabei dich und andere Menschen verletzt habe. Danke, dass dein Sohn Jesus für diese Fehltritte bezahlt hat. Jesus, ich lade dich in mein Leben ein, möchte mit dir neu starten. Danke für deine Liebe, dass ich dir vertrauen kann und dass du mich nie allein lassen wirst. AMEN.

Wie geht es jetzt weiter? Gratulation! Sie sind jetzt Gottes Kind. Die Freundschaft mit Gott braucht Pflege, um zu gedeihen. Wie Sie in Ihre neue Identität als Gottes Kind hineinfinden können, erfahren Sie auf der folgenden Seite sowie unter www.jesus.ch/entdecken


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Glauben entdecken 11

Im Glauben

wachsen

«Untertauchen»

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Gleichgesinnte suchen Gott hat uns nicht als Einzelkämpfer erschaffen. Schliessen Sie sich einer lebendigen christlichen Kirche oder Freikirche an und erleben Sie, wie gut die Gemeinschaft mit anderen auch Ihrem Glauben tut. Unter folgendem Link entdecken Sie bestimmt eine Gemeinde in Ihrer Nähe:

www.jesus.ch/kirchefinden

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Die Bibel erforschen Durch die Bibel möchte Gott zu Ihnen sprechen. Sie werden ihn immer besser kennenlernen und verstehen. Beginnen Sie am besten mit einem der Evangelien im Neuen Testament, z. B. dem Lukas-Evangelium. Wir schenken Ihnen gern eine Bibel und Bibellesehilfe. Oder besuchen Sie direkt einen Glaubenskurs. www.jesus.ch/bibel

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Im Gebet möchte Gott Sie beschenken. Das muss nicht zu einer bestimmten Zeit oder an einem festen Ort geschehen, aber beides kann Ihnen helfen, vor Gott zur Ruhe zu kommen und seine Stimme zu hören. Sie können ihm ihre grössten Sorgen anvertrauen. www.jesus.ch/gebet

Wer sich taufen lässt, bekennt, dass er an den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus glaubt und der christlichen Familie angehören will. Dazu erhält er Kraft durch den Heiligen Geist, der Gewissheit und Hoffnung schenkt. Möchten Sie sich taufen lassen? Dann wenden Sie sich an einen Pastor. www.jesus.ch/taufe (mhe.)

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Mit Gott reden

Kontakt & weitere Infos: E-Mail

meinefrage@jesus.ch Telefon

0848 737 737 Webseite

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Mehr Berichte auf:

12 Magazin

www.jesus.ch

«Vor paar Jahr’n ein Neuanfang…»

samuelroesch.de

Mit diesen Worten beginnt Samuel Röschs Lieblingssong auf seinem Debütalbum «Geschichten». Sein Neuanfang bezeichnet die turbulente Zeit nach dem Sieg beim Song-Contest «The Voice of Germany» 2018. Das Album packt 26 Jahre in stimmige, starke Songs. Mal laut, mal leise, erzählt der Sachse von Stationen seiner Lebensreise.

«Ich sehe mich als Geschöpf Gottes und das ist meine Substanz.»

einiges getan: Nebst dem Debütalbum «Geschichten» sind ein Buch («Ich glaub an dich») und sechs Singles erschienen (darunter «Wir», 2019/«Zwei Welten», 2020) und zahlreiche Konzerte über deutsche Bühnen gegangen. Gleichzeitig ist Samuel Rösch seiner Band «PaperClip» treu geblieben. Das Studium hat er abgebrochen, um sich ganz der Musik zu widmen.

pd

Er kommt daher wie der nette Junge von nebenan, wuchs behütet mit zwei Brüdern im Erzgebirge auf. Samuel Rösch bezeichnet sich als «klassisch christlich sozialisiert» über Eltern, Kirche und Kinderchor. Alles Brave, das dem Religionspädagogen anheften will, pustet er mit seiner unverkennbaren, facettenreichen Stimme sofort weg. An seinem Glauben hält er fest: «Ich sehe mich als Geschöpf Gottes und das ist meine Substanz. Die gros-

sen Fragen, wo ich herkomme und wo ich hingehe, sind geklärt, aber im Kleinen, in den Einzelheiten, ist es manchmal nicht so leicht», bekennt Rösch im Interview mit «pro Medienmagazin».

Hochzeit und Höhenflug

Stärke in der Stille

Ganz gross und von Glück und Segen gesäumt war für ihn das Jahr 2018. Im Sommer heiratete er seine Freundin Luisa – und stand eine Woche vor Weihnachten als Sieger von «The Voice of Germany» auf der Bühne. Seither hat sich

Samuel Rösch versteht sein Werk als musikalisches Bilderbuch: «Es handelt von den zehn goldensten Momenten oder auch Zeitspannen meines Lebens. Ich danke meinen Eltern für die wunderschöne Kindheit und auch mei-

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ner Frau habe ich einen Song gewidmet. Auf seinen Lieblingstitel angesprochen, muss Rösch nicht lang überlegen: «Ich mag das Lied ‹Stille› sehr. Da geht es um all den Trubel beim Unterwegs-Sein. In dem Song heisst es ‹Ich möchte stille sein bei dir…› Ich bin so dankbar, dass ich jemanden in meinem Leben habe, bei dem ich stille sein kann, wo ich ankommen und der sein kann, der ich bin, wo ich nicht immer performen und liefern muss.» Damit meint Rösch konkret seine Liebste, aber «natürlich schwingt da auch die zweite Ebene mit, bekräftigt der talentierte Sänger: «Auch bei Gott kann ich stille sein und ankommen.» (mhe.) Infos: samuelroesch.de / Quelle: jesus.ch/pro

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Magazin 13 Factory Luzern

Sprudelndes Leben in alter Getränkefabrik Andi Fuhrer an der «Wunderbar»

Auf der Suche nach neuen Räumen hat sich die Heilsarmee Luzern im Bruchquartier eingerichtet. «Factory» heissen Ort und Projekt, denn «einst diente die Halle als Produktionsstätte für Getränke», erklärt Andi Fuhrer. Er und seine Frau Anne-Marie waren zuvor mit einer Aufgabe im multikulturellen Genf betraut gewesen. Mit dem Auftrag, die Heilsarmee ohne Vorgabe neu zu erfinden und eine nicht-traditionelle Arbeit aufzubauen, wurden die beiden nach Luzern beordert.

und einer Kaffeerösterei kreativ und auch spirituell vielseitig ausgerichtet. Ein Hexenladen und eine Synagoge, zu der Fuhrer gute persönliche Kontakte unterhält, stehen dafür. «Unsere Factory soll ein Ort der Begegnung sein, die Kirche gehört ins Dorf. Deshalb wohnen wir selbst im Quartier», sagt Andi Fuhrer. «Wir wollen echte Beziehungen aufbauen und etwas Wertvolles zum Quartierleben beitragen. Wir kaufen auch im Quartier ein und investieren uns im Komitee des Quartier-Weihnachtsfestes.»

«Unsere Factory soll ein Ort der Begegnung sein.»

Kaffee, Konzerte, Gottesdienste

Im Quartier engagiert Die Nachbarschaft ist mit zwei Shabby-Chic-Geschäften, Kunsthandwerkern, beliebten Bistros

Unter dem Dach der Factory befinden sich unter anderem eine Kunstgalerie, ein Malatelier direkt neben der Bühne und ein kleines Café, dessen Schaufenster mit Kreidestiften bemalt ist und zum Eintreten lädt. Es gibt Events wie

Jazz-Konzerte und Brunchs. Sonntags um 10 Uhr wird alle zwei Wochen Gottesdienst gefeiert. «Wir gestalten die Factory bewusst als Ort der Spiritualität. Aus der Begegnung mit Gott heraus entsteht Leben und Raum für Veränderung», hat Andi Fuhrer selbst erfahren. Auch durch wechselnde Kunst-Installationen im Schaufenster und durch Kreativkurse sollen Menschen angesprochen werden. Bequeme Sofas und eine Juke-Box mit guten alten Schallplatten sorgen für Gemütlichkeit. «Viele Leute schauen spontan in die Factory herein, darunter zahlreiche Kulturschaffende. «Wir wollen am lokalen Kulturleben teilnehmen und nicht in einer christlichen Blase leben», bekräftigt der «Factory»-Leiter.

Besondere «Wunderbar» Mittendrin steht die «Wunderbar», an der man sich erfrischen und einen Schwatz halten kann. Einzig Alkohol wird nicht ausgeschenkt, diesem Prinzip bleibt die Heilsarmee treu. Die «Wunderbar» ist ein originelles Konstrukt. Ihre Riemen und Räder werden mit einer Kurbel angetrieben. Die Musik, die erklingt, ist

«Wir wollen nicht in einer christlichen Blase leben.» auf den G-sus-Akkord gestimmt – sprechen Sie diesen Akkord mal auf Englisch aus… (dg.) Infos: factory.heilsarmee.ch

zVg.

Wer durch Luzerns kreativ-alternatives Bruchquartier flaniert, sollte in der «Factory» vorbeischauen. 2021 wurde der Kulturraum eröffnet. Andreas und Anne-Marie Fuhrer leiten das originelle Pionierprojekt der Heilsarmee Luzern. Andi Fuhrer (49) über Start und Ziele der Arbeit.

Mehr zur Factory Luzern :


Täglich ermutigende Impulse auf Instagram

14 Ratgeber

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instagram.com/www.jesus.ch

«Anfangen ist göttlich» Im Interview geht der Dozent und Theologe Dr. Andreas Loos dem Zauber, Zaudern und der Zukunft nach, die im Anfangen liegen. Stehen wir vor einem Neuanfang, dann sollten wir uns mit unseren Startängsten auseinandersetzen, ja sogar direkt mit ihnen sprechen, rät Loos. Jesus.ch-Print: «Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…», schrieb Hermann Hesse (1877–1962) in seinem Gedicht «Stufen». Können Sie ihm zustimmen? Dr. Andreas Loos: Einerseits sind wir Menschen tatsächlich wie verzaubert, wenn wir etwas Neues starten. Es kribbelt vor Aufregung, die Schmetterlinge verbreiten ein vibrierendes Gefühl im Bauch. Zugleich ist uns mulmig zumute, Angst beschleicht uns. Aber der Sog in die Zukunft ist stärker, Neugier, Vorfreude, Abenteuerlust und Selbstvertrauen siegen. Ohne diesen Zauber würden wir wohl keine Liebesbeziehung beginnen, weder den Arbeitsplatz noch den Wohnort wechseln und auch keine Kinder zur Welt bringen. Aber was, wenn uns das Leben zu einem Neuanfang zwingt? Der Witwer, der unter dramatischen Umständen sein Leben – und das seiner Kinder – auf ein neues Gleis bringen muss. Die Café-Betreibe-

rin, die pandemisch bedingt vor dem Nichts steht. Die Sportlerin, die sich nach einem schweren Unfall im Rollstuhl wiederfindet. Anfangen, wenn man muss, das ist oft gar nicht zauberhaft.

«Hallo Angst, da bist du ja wieder. Ich verstehe gut, dass du dich melden musst. Aber ich habe leider nur Zeit für eine Tasse Tee, danach beginne ich mit der Zukunft.» Für viele Menschen ist ein neuer Anfang mit Angst verbunden. Wie kann diese überwunden werden? Wie wäre es, wenn wir ab und zu auf die Angst hören? Das Neue ist nicht automatisch das Bessere. Angst kann ein begründeter Ratgeber sein, der mich bewahrt; et-

wa vor einem überschwänglichen und überstürzten Neustart, der den Anfang vom Ende bedeutet. Meist aber leiden wir an falschen Startängsten. Die sollten wir aus ihrem Nebel holen: Wovor genau fürchte ich mich? Am besten stellen wir diese Frage denen, die uns lieben und unser ängstliches Zaudern kennen. Angst überwinden wir auch, indem wir durch sie hindurchgehen. So wie Jim Knopf. Der furchterregende Riese in der Ferne wurde mit jedem Schritt drauf zu kleiner. Nicht mehr als eine Fata Morgana! Manchmal sollten wir uns auch grosszügig zugestehen: «Ja, ich habe Angst, ich werde sie nicht los, aber ich kann mit ihr leben.» Ab und zu unterhalte ich mich mit meinen Ängsten: «Hallo Angst, da bist du ja wieder. Ich verstehe gut, dass du dich melden musst. Aber ich habe leider nur Zeit für eine Tasse Tee mit dir, danach beginne ich mit der Zukunft.»

Was sagt die Bibel zum Thema Neustart? Sie beschreibt Gott als den grössten Anfänger aller Zeiten. Der Schöpfer hat alles, auch mich selbst angefangen. Nicht, weil er musste. Nicht, weil er mit sich selbst nichts mehr anzufangen wusste. Vielmehr wollte er vor lauter Liebe sein Leben, seine Herrlichkeit und Schönheit mit uns teilen. Er ist Alpha und Omega, Anfang und Ende (Die Bibel, Offenbarung, Kapitel 21, Vers 6). Das bedeutet: Er bleibt dem, was er gestartet hat, treu. Wenn ihm mit uns mal etwas nicht gelingt, dann zeigt er als kreativer Töpfer seine wahre Kunst und schafft etwas Neues (Jeremia, Kapitel 18). Sein Heiliger Geist kann sogar mit dem Tod etwas anfangen, Leben auferwecken und die neue Menschheit beginnen. Das ist die schöpferische Geistkraft, die so zauberhaft in unseren Anfängen weht. Anfangen ist göttlich. Wir sind wohl


kaum so sehr Ebenbilder Gottes, als wenn wir erneut oder etwas ganz Neues starten. Die Bibel ist das Buch der grossen und kleinen Anfänge.

Der Apostel Paulus schreibt im Brief an die Korinther: «Mögen auch die Kräfte unseres äusseren Menschen aufgerieben werden – unser innerer Mensch wird Tag für Tag erneuert.» Was ist darunter zu verstehen? Anscheinend hatte Paulus ein besonderes Gespür für den Geist Gottes. Das ist die verborgene, innere Dimension seines Lebens, der innere Mensch. Der äussere Mensch nach Leib und Seele wird vom Leben aufgerieben, seine Energien reichen nicht ewig. Aber ausgerechnet in diesen Erfahrungen von Begrenztheit, Schwachheit und Endlichkeit entdeckt der Apostel die Kraft des Heiligen Geistes. Dieser hat nicht nur Christus von den Toten auferweckt und damit die neue

Menschheit gestartet. Der Geist Gottes weckt den Apostel täglich auf: Restart als morgendliche Geisterfahrung. Ich kenne solche charismatischen Menschen aus nächster Nähe. Sie scheinen oft fix und fertig. Aber sie versprühen eine Lebensenergie, die sich aus göttlicher Quelle speist.

«Ich fühle mich oft ergriffen von neuen Möglichkeiten und einer anderen Zukunft. Dann gilt es, sich ergreifen zu lassen und dem Sog zu folgen.» Wie gehen Sie persönlich damit um, wenn Neues ansteht? Ich habe den Eindruck, der Geist Gottes weht mir das Neue spielerisch zu. Ich fühle mich oft ergriffen von neuen Möglichkeiten und

einer anderen Zukunft. Dann gilt es, sich ergreifen zu lassen und dem Sog zu folgen. Risiko gehört dazu. So nehme ich in Kauf, dass etwa ein neues theologisches Projekt daneben geht. Ich bin eh kein Weltmeister im Richtigmachen. Seit einigen Jahren spüre ich aber auch ein ängstliches Zögern, etwa wenn es um grössere Neuanschaffungen geht oder um Weichenstellungen, die man einfach anpacken muss, wenn man älter wird. Es fällt mir schwer, etwas Neues anzufangen, weil das Alte – egal ob natürlich oder unnatürlich – zu Ende geht. Liebgewonnenes und auch gute Zeiten loszulassen, um das nächste Kapitel aufzuschlagen… dazu brauche ich unbedingt gute Freunde, die mitgehen, und geistliche Väter und Mütter, die mir vorausgehen. (mhe.)

tsc

Ratgeber 15

Dr. Andreas Loos ist gelernter Kraftfahrzeugmechaniker und seit 2002 Dozent für Systematische Theologie am Theologischen Seminar St. Chrischona tsc (tsc.education). Loos ist mit Simone verheiratet und lebt auf St. Chrischona bei Basel. Seine grosse Sehnsucht gilt zurzeit «einer heilsamen Theologie, die spürbar Lust macht auf Glauben, Liebe und Hoffnung.»


16 Jesus: Influencer Nr. 1

«Jesus ist meine Nummer 1 – bis in alle Ewigkeit!»

«Bei Jesus da ich schwach

Jacqueline Walcher-Schneider, Finalistin im Turmspringen (Olympia 2000 in Sidney)

Patricia Kelly, Sä

«Ich glaube, dass Jesus Gottes Sohn ist.» Bono, Sänger U2


Jesus: Influencer Nr. 1 17

Jesfauszsiniert Keine andere Person der Weltgeschichte hat so viele Menschen in ihren Bann gezogen. Unzählige Bücher wurden über ihn geschrieben. Zahllose Lieder besingen ihn. In Hunderten von Sprachen wird Jesus gefeiert. Heere von Wissenschaftlern beschäftigen sich mit Aspekten seines Lebens und seiner Botschaft.

arf sein.»

ängerin

«Jesus ist die wichtigste Person in der Geschichte!» Jürgen Klopp, Fussballtrainer

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18 Service

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Im Business mag «Black Panther»Star Letitia Wright (28) Action. Im realen Leben schwärmt die Britin mit karibischen Wurzeln vom christlichen Glauben als starkes Fundament ihres Lebens. Mit 13 Jahren sieht die Britin Letitia Wright das Drama «Akeelah and the Bee». Es ist die berührende Geschichte eines unterprivilegierten Mädchens, das den grossen, nationalen Buchstabierwettbewerb gewinnt. Letitias Wunsch, Schauspielerin zu werden, erwacht. Sie verfolgt ihr Ziel beharrlich, brilliert nach kleineren auch in grösseren Hollywoodproduktionen: 2018 im Superhelden-Film «Black Panther» des Marvel-Universums. Ein schöner Nebeneffekt: Die Oscarpreisträgerin Angela Bassett (63) spielt darin ihre Mutter. Bassett war es auch, die bereits 2006 in «Akeelah and the Bee» die Mutter des kleinen Buchstabiertalents verkörperte!

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Nebst allem Erfolg – Letitia Wright kennt auch Krisen im Leben. Vor einigen Jahren bekannte sie in der britischen Talkshow «This Morning»: «Ich habe die Schauspielerei vergöttert und brauchte eine Pause, ich hätte den Job beinahe aufgegeben.» Freunde rieten ihr, Gott eine Chance zu geben. Dazu Letitia: «Ich begab mich auf eine Reise, erkundete meine Beziehung zu Gott und wurde Christin. Licht und Liebe kamen in mein Leben. Ich fühlte mich sicher, brauchte keine Bestätigung mehr durch andere Menschen oder durch eine Rolle.» In einem Instagram-Video sprach Letitia während der Pandemie Klartext: «Die Systeme dieser Welt sind zerbrechlich. Der Einzige, der uns zusammenhalten kann, ist Gott. Der Einzige, der uns retten kann, ist Jesus. Er ist das Fundament, das wir in unserem Leben brauchen.» (mhe.) Quelle: pro Medienmagazin, jesus.ch


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