Jesus.ch-Print Nr. 59

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Erfolgreich

Der Ruhm brachte ihn an den Rand seiner Kräfte. In einem Kloster fand er zu sich und zu Gott – und spricht heute gern über seinen Glauben: Michael Patrick Kelly (45). Seite 6

Ehrlich

Sie verlor Söhnchen Micha nur 30 Stunden nach dessen Geburt. Von ihrem Umgang mit Trauer und Schmerz berichten Stefanie Giger (44) und ihr Mann Markus auf Seite 9.

Schoon spricht offen über ihre turbulente Vergangenheit.

Gefühle leben

Engagiert

Mit seinem gelben MOTZmobil lädt der Paderborner Dompfarrer, Nils Petrat (42), auf Pro7 Menschen ein, «abzuladen». Zur Sprache kommen Alltags- und Lebensthemen. Seite 8

Micha Sager: «Gott hat die grössere Schaufel»

Sagen und erzählen kann Micha Sager (24) viel, mehr noch fühlen und sehen. Der selbstständige Webdesigner aus Dübendorf hat Einblick in die unsichtbare Welt. Seiten 4–5

Nr. 59
Influencerin Merle
20 Wikipedia
Seite
zVg. Michael Patrick Kelly www.mittenimsturm.ch Stefanie Giger Nils Petrat Sabrina Voss / Erzbistum Paderborn Bernhard Stegmayer

Impressum

erscheint als Ergänzung zur Internet-Plattform www.jesus.ch und wird von Livenet herausgegeben. Livenet ist ein überkonfessioneller und politisch unabhängiger Verein. Er wird ideell von der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) mitgetragen.

Verlag:

Livenet Parkterrasse 10 3012 Bern print@jesus.ch Tel. 0848 77 77 00

Auflage: 50'000

Abo: www.jesus.ch/print

Redaktion: Manuela Herzog (mhe.) Florian Wüthrich (fw.)

Layout: Andrina Mosimann (am.)

Online: www.jesus.ch, www.livenet.ch, facebook.com/www.jesus.ch, instagram.com/jesus.ch

Spendenkonto: zugunsten der Verteilung von Jesus.ch-Print: PC 60-136885-1

IBAN: CH85 0900 0000 3047 0985 7

Twint:

Glauben entdecken Seiten 12–17. Himmel-Stimmung

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Ratgeber Seiten 10–11. Trümmer sortieren nach dem Erdbeben

Erlebt Seite 6. Jugendpastor Michael Dufner zVg.
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Livenet
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Inhalt

Gefühlsregal Ganz oben im

Ein Neugeborenes, das uns anlächelt, das druckfrische Diplom am Ende der Ausbildung, aber auch geliebte Menschen, die wir verlieren, ein heftiger Streit mit dem besten Freund... Positive und negative Gefühle gehören zum Leben. Auch bei Entscheidungen schwingen sie mit, mögen diese noch so rational scheinen.

Es ist hilfreich, dass wir unsere Gefühle wahrnehmen, sie nicht verdrängen, sondern annehmen und uns damit auseinandersetzen. Wie geht es momentan meiner Seele? Was könnte hinter diesem Gefühl stecken? Nicht immer ist es gut, unsere Gefühle auszuleben. Manchmal sind wir besser beraten, sie zu beobachten und wie Wolken vorüberziehen zu lassen. Wenn die Gefühle in Gesprächen hochgehen, tut man gut daran, ruhig zuzuhören und zu warten, bis sich der erste Staub gesetzt hat. So findet man

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meistens einen besseren und friedlicheren Weg. Diesen Entscheid und Umgang mit Gefühlen können wir bewusst treffen und trainieren. Gott möchte uns dabei helfen.

… steht die Liebe Freude, Enttäuschung, Ärger, Reue, Mitgefühl … Auch Gott hat Gefühle, davon zeugen Berichte in der Bibel. Ganz oben in «Gottes Gefühlsregal» steht die Liebe. Seine Sehnsucht nach uns sprengt jede Vorstellungskraft. Er, der uns erschaffen hat, weiss,

wie wir gestrickt sind und was wir benötigen. Gott begleitet uns jeden Moment, vom ersten bis zum letzten Atemzug kennt er unsere Gefühlslage. Ihm bleibt auch nicht verborgen, wenn wir traurig sind. Nein, er möchte uns trösten. Das haben Markus und Melanie Giger erlebt. Sie verloren ein Kind, nur 30 Stunden nach dessen Geburt (Seite 9).

Aktuell blicken viele Menschen mit Angst und Sorge in die Zukunft. Wie steht es um Ihre aktuelle Gefühlslage? Ich ermutige Sie, mit Gott über Ihre Gefühle und Gedanken ins Gespräch zu kommen. Das funktioniert am besten, wenn Sie zuerst Ihre Beziehung mit Gott gut aufgleisen (s. Rubrik «Basics» ab Seite 12).

Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre dieser Zeitung –und dass Sie negative Emotionen aus Ihrem «Gefühlsregal» mit vielen positiven ersetzen können!

Leitgedanke Verlagsleiter

Beat Baumann (52) ist Gründer und Geschäftsführer von Livenet. Er ist verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Töchtern und lebt in Interlaken BE.

Editorial 3
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4 Thema: Gefühle leben

hat die grössere «Gott Schaufel»

Sagen und erzählen kann Micha Sager (24) viel, mehr noch fühlen und sehen. Der selbstständige Webdesigner aus Dübendorf hat Einblick in die unsichtbare Welt. Vierjährig erlebt er seine erste Vision, die ihn bis heute prägt.

Micha Sager
Täglich neue Berichte von Menschen, die Gott erlebt haben: www.jesus.ch/erlebt
Bernhard Stegmayer

Ein kleiner Monitor im modernen Lift verkündet das Wetter. Ob es oben, im 24. Stock (!), umgeschlagen haben wird? Als Micha Sager die WG-Wohnungstüre öffnet, duftet es verführerisch nach frischem Gebäck. Die noch warmen Schokolade-Amaretti sind eine Wucht, von der Aussicht ganz zu schweigen. Hier lässt es sich leben – und arbeiten! Der gelernte Informatik Systemtechniker hat sich 2022 mit drei Freunden im Bereich Webdesign selbstständig gemacht. «Nach dem Zivildienst Ende 2021 hatte ich das Gefühl, ich solle keine Stelle suchen. Gott wies mich in die Selbstständigkeit. Von ihm allein als mein Chef sollte ich abhängig sein, auch damit ich intensiv Beziehung mit ihm pflegen kann.»

Kinder in Einerkolonne

Mit Gott auf du ist Micha, seit er denken kann. Seine Eltern leben ihm und seinen Geschwistern den christlichen Glauben vor, singen und beten vor dem Essen und Zubettgehen mit ihnen. Knapp vierjährig erlebt Micha seine erste Vision, sie wird zum roten Faden in seinem Leben: «Ich sah in den Himmel, eine Einerkolonne Kinder mit Rucksäcken und mich mittendrin, vorne stand Jesus. Als ich an die Reihe kam, fragte er mich, was ich in meinem Leben erreichen möchte. Ich antwortete, dass ich immer ihm gehören und ganz für ihn leben wolle. Er hakte nach, sah mich voller Liebe an und sagte, das würde auf der Erde nicht einfach werden. Dann packte er einige Dinge in meinen Rucksack ...»

Wesen einer Parallelwelt

Eine enge Freundschaft zwischen Jesus und Micha beginnt. Sie hilft ihm, Erlebnisse in seinem Umfeld zu verarbeiten. Micha nimmt mehr wahr und empfindet stärker als viele andere Menschen. Er spürt, was sie spüren. Oft weiss er auch, weshalb – denn er sieht, was sie nicht sehen und was sie umgibt … Ausser in Visionen und Träumen, sieht Micha die Wesen aus der Parallelwelt manchmal auch im Wachzustand. «Ich habe viele Dinge in der geistlichen Welt gesehen», resümiert er ruhig. Etwas später erzählt er auch von Kampfund Gewaltszenen.

Tiefe Traurigkeit

Die Kindergärtnerin kann mit Michas hoher Sensitivität nicht umgehen. «Ich fühlte mich häufig zu Unrecht beschuldigt, musste viel weinen und wollte nicht mehr leben», erinnert er sich und fügt an: «Mehrmals haben mich Engel nach Hause getragen.»

Michas besonderes Gespür (für andere) hat eine tiefe Traurigkeit zur Folge. Die Trennung seiner Eltern verstärkt diese. Was auf dem 9-Jährigen lastet, kann er kaum tragen. Gespräche mit einem Therapeuten helfen Micha damals sehr: «Zu erfahren, ich bin nicht schuld, ich bin nicht verantwortlich, das war eine grosse Erleichterung. Auch Gott hat mich nicht im Stich gelassen – noch nie! Ich stehe regelmässig im Austausch mit ihm, ebenso mit meinen Freunden. Dass ich mich auch auf sie verlassen, mit ihnen lachen und weinen kann, ist für mich ungemein wertvoll.»

Neue Freude!

Früh entdeckt er Instagram und die sozialen Medien, entwickelt ein Faible für Sportwagen, postet Fotos und Filme davon. «Es hat mich schon immer interessiert, wie die Medien funktionieren und wie man Menschen erreicht», sagt der Ingenieurssohn. Seine Lehre als Informatik Systemtechniker absolviert er in einer Kirche, verbringt die Sonntage jedoch meist zuhause. «Meine Freundschaft mit Jesus war mir bis dahin genug», erklärt Micha.

weitere Freunde, Farbe und neue Visionen kommen in sein Leben. Gott lässt ihn auch wissen, mit wem er wohnen und was er arbeiten soll.

sel. Das fordert mich immer wieder heraus.»

Menschen ermutigen

Nach der Lehre spürt er, dass er die Gottesdienste besuchen und sich Freunde suchen soll, die wie er ihr Leben auf Jesus setzen. «Jesus hat mir dabei geholfen und mir gezeigt, wie ich Menschen dienen kann. Konkret trug er mir etwa auf, ein Auto zu kaufen, um einem jungen Mann Fahrdienste zu leisten.» Aus diesen gemeinsamen Gesprächen wächst eine enge Freundschaft. «Auch meine Beziehung mit Jesus wurde gestärkt», ergänzt Micha. Er gewinnt

Alles gehört Gott Gott als Chef zu haben, abhängig von seiner Versorgung zu sein, das ist ein Abenteuer; Micha weiss manches zu erzählen. Er berichtet von Geldnoten in seinem Briefkasten oder abgehobenen, aber nicht belasteten Beträgen. Eindrücklich ist dies: «Ich habe schon immer gern getradet, zuletzt mit Bitcoins, mit meinen Geschäftspartnern. Gott verhalf uns zu einem stolzen Betrag und wir unterstützten viele Leute in Geldnot. Auch meine Freunde haben Zugang zu diesem Konto. Mehrfach fragte ich Gott, was mein Anteil sei; jedes Mal war die Antwort: ‚Null!‘ Bis er mir sagte: ‚Ich kümmere mich um deine Miete, dein Essen und was du zum Leben brauchst!‘ Da begriff ich: Alles gehört Gott. Auch laor.ch, unsere Firma, ist Mittel zum Zweck, der Ertrag soll Menschen dienen. Gott sorgt für mich. Ich komme nicht zu kurz. Ich brauche mir keine Sorgen zu machen. Vertrauen und Dankbarkeit sind die Schlüs-

Seine Sensitivität und Empfänglichkeit für das Übernatürliche versteht und nutzt Micha heute als Werkzeug, um anderen Menschen zu helfen, um sie zu ermutigen und ihnen Gottes Sichtweise für ihr Leben aufzuzeigen. Sein eigenes Lebensmotto lautet: «God has the bigger shovel», Gott hat die grössere Schaufel. Micha präzisiert: «Ich kann so viel geben wie ich will, aber nie überbieten, was Gott gibt!» Zum Schluss kommt er auf das sich Sorgen zurück, steht auf, holt seine Bibel und liest daraus vor. Er hat die Passage pink markiert, sie findet sich im Matthäus-Evangelium, Kapitel 6, Verse 25–34 und sei allen zur Lektüre empfohlen. *

Die Amaretti sind längst abgekühlt, deren feiner Duft und das inspirierende Gespräch bleiben noch lang haften. Im Lift nach unten ist es, als wäre ein Stück Himmel auf die Erde gefallen. (mhe.)

Übrigens: Micha Sager führt auf YouTube den Podcast «About a heart», auf dem er (mit Freunden) Herz, Glauben und Erleben teilt.

Thema: Gefühle leben
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« Ich kann so viel geben wie ich will, aber nie überbieten, was Gott mir gibt.»
Dankbar richtet Micha Sager seinen Blick nach oben.
«Gott sorgt für mich. Ich komme nicht zu kurz.»
Bernhard Stegmayer

Thema: Gefühle leben

Menschen über Jesus:

« In Jesus habe ich Erfüllung gefunden. In ihm habe ich jemanden, dem ich danken kann und den ich um Rat fragen kann. Meine innere Leere ist verschwunden. Im christlichen Glauben habe ich eine Heimat gefunden. »

« Der Glaube schenkt mir innerlich Ruhe, Kraft und Hoffnung – auch Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. »

Irisch-amerikanischer Sänger

« Ich versuche ein wahrer, authentischer Mensch sein, als Musiker und Christ. Ich bete täglich, danke Gott am Morgen für den neuen Tag und lese in der Bibel. »

«Wir hatten alles, wovon viele träumen, ... ... trotzdem war da eine grosse Leere», bekennt Sänger und Songwriter Michael Patrick Kelly in der SRF-Sendung «Sternstunde Religion». Ahmad Milad Karimi entlockt ihm weitere, starke Sätze zu seinem Glauben: authentisch, offen, klar!

Videobeitrag in «Sternstunde Religion». Hier geht’s zum SRF-Interview:

YouTuberin (hallo.gott) und Theologiestudentin

« Wenn sich negative Gefühle in mir aufstauen, dann schreibe ich Jesus einen Brief. Wenn ich mit ihm kommuniziere, lässt er mich wissen, was ich tun soll. Und meine Mitmenschen nehmen wahr, dass er an mir arbeitet. »

« Ich bin angekommen. Auf meinen Reisen bin ich lauter suchenden Menschen begegnet. Ich hoffe von Herzen, dass all jene Rastlosen mutig sind und sich selbst auf die spannende Suche nach Gott begeben. »

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zVg.
klibyundcaroline.ch
Wikipedia zVg.
Salomen Pfammatter
zVg.
Urs Kliby Bauchredner Jane Fonda US-Filmschauspielerin und Fitnesstrainerin Michael Patrick Kelly Michael Dufner Jugendpastor
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8 Magazin «MOTZmobil»: Im Taxi Dampf ablassen

Samstags um 11.15 Uhr, wenn sich langsam der Hunger meldet, serviert Pfarrer Nils Petrat (42) mit seinem «MOTZmobil» auf Pro7 ein Häppchen Hoffnung. Unter dem Motto «Motz mit!» dürfen ihm Passanten und Passantinnen zuvor zu einem aktuellen Thema ihre Meinung geigen.

Taxifahrer sieht man meistens nur einmal im Leben. Wohl deshalb bekommen sie von ihren Fahrgästen immer wieder ungefiltert die Meinung, mitunter auch sehr Persönliches zu hören. Dies macht sich der TV-Sender Pro7 zu Nutze. Seit fünf Jahren kurvt der katholische Theologe, Nils Petrat, mit seinem gelben Taxi, dem «MOTZmobil», durchs Land und lädt Leute ein, Ihre Meinung kundzutun.

Kurz und klar

Alltags- und Lebensthemen wie

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Drogen, Einsamkeit, digitales Fasten, Hoffnung, Verantwortung kommen zur Sprache. Grosse Lebensbeichten oder «Kropfleerete» sind (vor der Kamera) aber nicht zu erwarten, dauert der gesamte Beitrag doch lediglich 90 Sekunden. Dies inklusive der abschliessenden, besinnlichen Gedanken des Gottesmanns. Bei aller Kürze spricht Petrat Klartext. Er ist Dompastor und Studierendenpfarrer im Erzbistum Paderborn und moderiert das MOTZmobil im monatlichen Wechsel

mit der evangelischen Pastorin Teelke Wischtukat.

Gelb und Schwarz Nicht nur das gelbe Taxi löst bei den Menschen die Zunge, auch die Gegenwart des Pfarrers mit dem schwarzen Kollarhemd. Oft erfahre Petrat von Sorgen und auch Vorurteilen oder Zweifeln dem christlichen Glauben gegenüber. Dann begegne er den Leuten mit Verständnis, denn: «Glauben ist für mich eine Sache des Vertrauens und Vertrauen muss erst einmal entstehen.»

Vertrauend und geborgen In der Sendung «Das Gespräch»

auf Bibel TV führt Nils Petrat seine Gedanken zum Thema Vertrauen und wie er selbst zum Glauben fand weiter aus: «In der Bibel, gerade im Neuen Testament, springt mich viel Vertrauen an. Jesus ist ein tief Vertrauender, der geborgen ist in Gott, in einer anderen Wirklichkeit. Das hat mich fasziniert und ich dachte, das möchte ich auch erfahren. Jetzt lässt du dich mal auf diesen Jesus ein, er ist die Brücke zum Vater.» (mhe.) Quelle: ERF Medien

Zum Beitrag auf Bibel TV:

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zVg.

«Instant-Trauern geht nicht»

Melanie und Markus Giger aus Matzingen TG haben drei Kinder; das Dritte erlag 2012 einem Organversagen – nur 30 Stunden nach der Geburt. Über ihr Trauern schrieben die Pflegefachfrau und der Theologe und Coach ein Buch und sprachen im Livenet-Talk darüber. Wir haben ihre Worte zusammengefasst.

«Der Tod von Micha hat unser Leben in ein ‹Vorher› und ‹Nachher› geteilt. Wir brauchten rund sieben Jahre, um das Geschehen zu verarbeiten, um vom Funktionieren und Überleben zurück ins Leben zu finden. Unsere unterschiedliche Art zu trauern war eine grosse Zerreissprobe. Noch im Spital hatten wir uns entschlossen, aneinander und an unserer Ehe festzuhalten. Dazu gehörte auch, den anderen und seine Art zu trauern, stehenzulassen – und auszuhalten!

«Noch im Spital hatten wir uns entschlossen, aneinander und an unserer Ehe festzuhalten.»

Lautstarke Klage

Ich (Melanie) hatte ein starkes Gefühlschaos und brauchte viel Austausch. Oft weinte und trauerte ich an Michas Grab, hatte zahlreiche Fragen, war verzweifelt. Gut zwei Jahre lang litt auch mein Glaube, ich fühlte mich von

Gott verlassen. Da verstummt man. Oder man wird schonungslos ehrlich. Ich stellte Gott auf die Probe, schmetterte ihm meinen ganzen Schmerz, die Zweifel und Fragen entgegen. Lautstark klagte ich ihm mein Leid – derart heftig, dass mich andere ermahnten, so dürfe ich mit Gott nicht umspringen … Aber Gott hielt allem stand, er hat breite Schultern. Mehr als meine Schwäche und Zerbrochenheit hatte ich ihm nicht bringen können. In seiner endlosen Vaterliebe nahm Gott mich an, gab mir die Gewissheit, dass ich genügte. Das hat mein Vertrauen und meine Liebe zu ihm wachsen lassen und stark gemacht.

Dunkle Steine

Ich (Markus) durchlebte meine Trauerzeit mehr mit mir selbst und mit Gott in der Stille. Daneben halfen mir symbolische Handlungen wie Feuermachen. Ich schrieb meine Sorgen auf und warf die Zettel in die Flammen. Auch begann ich mit dem Golfen, beförderte meine Bälle mit voller Wucht in den Himmel. Besonders

heilsam war die Islandreise 2015. Wir liefen vom Meer – für mich stand es für das Tränenmeer –über mehrere Pässe und Vulkangestein ins Landesinnere. Mit den heissen Quellen als Ziel sah ich Neuland vor mir liegen, neue Perspektiven. Mein Gottesbild, als Mosaik betrachtet, hat Steine dazugewonnen, auch dunkle.

Solche Steine/Seiten an Gott zu entdecken, ist eng mit der eigenen Geschichte verwoben. Ich habe damit gerungen, Gott monateund jahrelang schweigend, fern und verborgen zu erleben. Dennoch hielt ich an ihm fest – und er an mir! Mein Glaube ist dadurch tiefer geworden.

Hilfe für Leidtragende Heute, nach zehn Jahren, sind wir beide dankbar für einige we-

nige Menschen an unserer Seite, die uns zugehört, ausgehalten und unterstützt haben. Wir hätten uns mehr Support gewünscht, vor allem praktischen. Leider war ein Grossteil unseres bisherigen Umfelds mit der Situation überfordert, viele zogen sich zurück. Auch deshalb haben wir unser Buch «Mitten im Sturm» geschrieben. Es lässt kein Thema aus, das betroffene Familien und Paare durchmachen. Zudem helfen wir selbst praktisch, finanziell und durch Gespräche Menschen, die in irgendeiner Form Leid erleben oder miterleben. Dazu haben wir vor kurzem die ‹Stiftung Wegbegleiter› gegründet. Trauern ist ein Weg, ein Prozess, der sich nicht abkürzen lässt. Unsere Gesellschaft ist gewohnt, alles sofort zu bekommen, aber Instant-Trauern geht nicht!» (mhe.)

Infos zum Buch und zur Stiftung: www.stiftungwegbegleiter.ch

Hier geht's zum Livenet-Talk:

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«Mein Glaube ist dadurch tiefer geworden»
Magazin
Melanie und Markus Giger Livenet

Trümmer sortieren nach dem Erdbeben

Nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen sieht sich eine betroffene Person nicht selten vor einem Trümmerhaufen. Es entsteht der Eindruck, als wäre einem der Boden unter den Füssen weggebrochen. Um Menschen zu helfen, in ihrer Trauer neuen Mut zu schöpfen, hat das Alterszentrum Sumiswald im Emmental ein «TrauerCafé» eingerichtet.

Die Gründung des TrauerCafés sei auf die Initiative von Maria Weber erfolgt, stellt der Trachselwalder Pfarrer Peter Schwab gleich zu Beginn des Gesprächs klar. Tatsächlich wäre das Pionierprojekt ohne deren Impulse und die Offenheit der Geschäftsleitung kaum zustandegekommen. Ursprung dafür sind Verlusterfahrungen im persönlichen und beruflichen Umfeld der Initiantin. In einem kleinen Kreis wurde praktiziert, was als Hauptanliegen nachher im TrauerCafé umgesetzt werden konnte: In einem geschützten Rahmen gemeinsam Gefühlen,

Erfahrungen, Erinnerungen und Fragen Raum und Zeit schenken und nach Antworten suchen.

Braucht es ein TrauerCafé?

2019 fiel der offizielle Startschuss für das TrauerCafé. Einmal pro Monat treffen sich seither Menschen zum Gespräch unter dem Motto «Gemeinsam aushalten, was fast nicht auszuhalten ist».

Im Durchschnitt besuchen zwölf Personen das TrauerCafé. Schon beim ersten Treffen entwickelte sich ein reger Gedankenaustausch. Dabei stehe nicht im Vordergrund, Hoffnung zu ver-

mitteln, wirft Peter Schwab ein. «Ein Verlust weckt intensive Gefühle, Fragen, Unsicherheiten, Zukunftsängste, welche bewusst wahrgenommen, angesprochen und hinterfragt werden wollen. Allfällige Antworten und Erkenntnisse können eine neue Perspektive eröffnen und im besten Fall erste Hoffnungsstrahlen vermitteln.»

Betroffenheit vereinfacht Zugang

Bei der Begleitung von Menschen, die einen Verlust zu verkraften haben, helfen Maria Weber auch ihre eigenen Erfahrungen. Vor Jahren verlor sie ihren da -

mals 15-jährigen Sohn nach einem Arbeitsunfall während einer Schnupperwoche. Diese persönlich durchlebte Verlusterfahrung war für sie ein zusätzlicher Antrieb, sich in diesem Bereich weiterzubilden und zu engagieren. Ihr Mann und sie wurden in der Folge sogar Mitglieder des Care Teams. Nicht selten erhalte sie

zu anderen Herzen und wirken wie ein Türöffner.»

von Teilnehmenden im TrauerCafé die Rückmeldung, dass sie wohl eine eigene Geschichte habe. Darauf sagt sie: «Eigene Erfahrungen schaffen Zugang zu anderen Herzen und wirken wie ein Türöffner.»

10 Ratgeber
Livenet
«Eigene Erfahrungen schaffen Zugang

Sechs Fragen

an die Emmentaler Trauerbegleiter Weber und Schwab

Was sage ich jemandem, der am Trauern ist? Oft fehlen uns die richtigen Worte, um mit einer Person in Kontakt zu treten, die einen schweren Verlust erlebt hat. Hilflosigkeit macht sich breit. Was empfehlen die Trauerbegleiter?

Welches sind die richtigen Worte, um eine trauernde Person anzusprechen?

Maria Weber: Zum Einstieg frage ich die Person meistens, wie sie zurechtkommt, wie sie den Tag durchstehen kann. Eine Frage könnte sein: «Wie kannst du es im Moment aushalten?» Verzichten würde ich eher auf die allgemeine Frage «Wie geht es dir?»

Peter Schwab: Und bitte unbedingt auf Vertröstungen verzichten à la «Ja ja, das kommt dann schon gut, es kommen wieder andere Zeiten. Zeit heilt Wunden ...» Solche Zusprüche sind zwar gut gemeint, verfehlen aber meistens die Wirkung. Im Gegenteil: Sie sind eher kontraproduktiv.

Wie kann man mit den ganzen Gefühlen umgehen?

Peter Schwab: Es gilt, die Gefühle auszuhalten. Wichtig ist, dass die Trauer zugelassen wird, sonst kann das massive gesundheitliche und psychische Konsequenzen haben. Vielleicht erst Jahre später, wenn die Verlusterfahrung bereits längere Zeit zurückliegt.

Maria Weber : Eine trauernde Person braucht keine Ratschläge, sondern jemanden, der zuhört. Der Verlust eines geliebten Menschen ist wie ein grösseres

oder kleineres Erdbeben, das diese Person selbst erlebt. Da stehen wir vor einem Trümmerhaufen. Bevor wir wieder ein Lebenshaus aufbauen können, müssen wir zuerst die Trümmer wegräumen. Als Trauerbegleiter helfen wir den Menschen, Trümmer zu sortieren.

Inwiefern kann der Glaube eine Ressource bei der Verarbeitung eines Verlusts sein?

Peter Schwab: Der Glaube kann mit Sicherheit nicht schnell trösten. Eine Betroffene bekannte nach einem Verlust, der Glaube sei ihr abhandengekommen. Wenn sich das Herz einsam und traurig fühlt, bringt es nichts, sich mit «der liebe Gott weiss schon, was er macht» oder ähnlichen Sätzen zu beruhigen. Man sollte keine falsche Abkürzung nehmen, sondern das Klagen zulassen. Der Glaube bietet uns in diesem Fall aber ganz klar Ressourcen.

Wie kann eine Person nach dem Verlust praktische Schritte in dieser neuen Realität gehen?

Maria Weber: Wichtig ist, genau hinzuschauen und hinzuhören und auch Gefühle wie Anklage, Wut, Schuldgefühle, Scham usw. zuzulassen. Dann geht es auch darum, sich mit der neuen Rollenfindung auseinanderzusetzen. Jeder Verlust verlangt, dass ich mich

neu organisiere, Fertigkeiten erwerbe und in die neue Rolle hineinwachse.

Das Trauern einer Person beeinflusst auch ihr ganzes Umfeld. Welche Spannungsfelder zeigen sich hier?

Peter Schwab: Von Trauer betroffene Menschen haben in unserem System einen schweren Stand. Wir sind es nicht gewohnt, mit Trauernden umzugehen. Man will lieber sonnige Tage, aber wehe es kommt ein Gewitter. Unsere Gesellschaft trimmt uns darauf, immer zu funktionieren. Gerade die Männer haben gelernt, immer stark zu sein und fühlen sich besonders hilflos bei Verlusterfahrungen. Ich habe schon erlebt, wie Männer aufgrund ihrer Hilflosigkeit auf den Besuch der todkranken Mutter im Spital verzichteten. Das ist tragisch. Oft würde es nur schon genügen, einfach da zu sein und die Person in den Arm zu nehmen.

Zum Schluss: Wer hat bisher vor allem an den TrauerCafés teilgenommen?

Maria Weber: Grösstenteils sind es Frauen zwischen 40 und 80 Jahren, die den Verlust ihres Partners, der Gesundheit oder auch ihres Jobs zu beklagen hatten. Geografisch haben wir Gäste aus der ganzen Region Emmental/Oberaargau. (fw.)

Wie läuft ein typischer Abend im «TrauerCafé»

ab?

Empfang der Gäste im Foyer. Der Weg zum Raum ist mit Hinweisen auf das Abendthema gespickt, ein geschmückter Torbogen markiert den Eingang. Im Zentrum des Sitzkreises ist eine themenspezifische Raumdekoration gestaltet. Erste Vermutungen zum Thema werden ausgesprochen. Die Teilnehmenden werden ins Thema hineingeführt. Nach der Begrüssung im Plenum erfolgt eine kurze Vorstellungsrunde und wir rufen uns wichtige Grundsätze in Erinnerung: Vertraulichkeit, Schweigepflicht, keine Wertungen und Ratschläge.

Ein fachlicher Input liefert Hintergrundinformationen und Orientierung zu spezifischen Themen der Trauer wie zum Beispiel: Loslassen, Tränen, Abschied, Enttäuschung, Wut, Schuldgefühle, besondere Anlässe wie Fest- und Gedenktage oder Ähnliches.

Der Hauptteil des Abends besteht aus einem Erfahrungsaustausch in Gruppen. Mit einem Ritual finden Gedanken, Worte und Gefühle einen kreativen Ausdruck.

Gemeinsames Kaffeetrinken rundet den Abend ab.

Das sagt Geschäftsführer Patrik Walther zum Angebot «TrauerCafé»:

«Das Durchschnittsalter unserer Bewohnerinnen und Bewohner beträgt fast 87 Jahre. Alle Menschen blicken auf eine lange Lebensgeschichte zurück, die sehr oft geprägt ist vom Abschiednehmen von eng vertrauten Personen. Ich erachte es als selbstverständliche Pflicht, dass wir nebst einer sehr guten medizinisch/pflegerischen Betreuung auch dafür sorgen, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner bei Bedarf die nötige seelische und geistige Unterstützung erhalten.»

Ratgeber 11
zVg.

12 Glauben entdecken

Himmel-Stimmung

Unser Gefühlsleben gleicht dem Wetter. Mal hängen die Wolken tief, mal ist der Himmel heiter. Zum Leben braucht es beides, Sonne und Regen. Zwischenmenschlich ist das herausfordernd. Gut, gibt es einen, der sich nicht ständig ändert wie das Wetter. Er ist uns immer zugewandt und freundlich gestimmt.

Gewitter sind etwas Wunderbares, wenn man sie von sicherer Warte aus beobachten kann. Faszinierend das Spiel am Himmel zwischen hellen und dunklen

Wolken, grellen Blitzen und gewaltigen Donnerschlägen. Auch was in uns brodelt, an Schönem und Schweren, konkret unsere

Gewitter können heilsam sein, danach ist der Himmel wieder klar und die Luft frisch.

Gefühle, müssen sich entladen, wenn wir gesund bleiben wollen. Gewitter können heilsam

sein, danach ist der Himmel wieder klar und die Luft frisch. Für unsere Mitmenschen und uns selbst ist es meist angenehmer, wenn sich «Seelenschrott» gar nicht erst ansammelt, wenn wir ihn regelmässig abladen.

Emotional reif

Das ist leichter gesagt als getan. Manche Wunde sitzt tief, wir fühlen uns in unserem Stolz oder unserer Würde verletzt, schaffen es nicht, über unseren Schatten zu springen und aufeinander zuzugehen. Authentisch und ehrlich sein, sagen was Sache ist, was man denkt und fühlt, ohne den Respekt zu verlieren vor seinem Gegenüber und vor sich selbst – das zeichnet emotional reife Menschen aus. Wie kann

uns dies gelingen? Der Weg führt über und direkt in unser Herz!

Unverschämt ehrlich «Mehr als auf alles gib acht auf dein Herz, denn aus ihm strömt das Leben», empfiehlt die Bibel in den Psalmen (Psalm 4, Vers 23). Unverschämt ehrlich was

lich festgehalten, in Liedern und Gedichten. Enttäuschung und Todesangst, Freude und Begeisterung wechseln sich ab. Wie ein Kind tobt sich David aus – und kommt dann zur Ruhe. Er findet Frieden, wenn er Gott, seinem Schöpfer, sein Vertrauen ausspricht und über dessen Grösse, Macht und Liebe staunt.

«Mehr als auf alles gib acht auf dein Herz, denn aus ihm strömt das Leben», Weshalb auch Sie sich mit all Ihren Gefühlen Gott anvertrauen können und wie Sie Frieden finden, das erfahren Sie auf der nächsten Seite.

Freude und Leid anbelangt war David, ein König zu biblischen Zeiten. Ebenfalls in den Psalmen ist sein Gefühlsleben eindrück-

Es gibt die Geschichte einer alten und kaputten Turmuhr. Niemandem gelang es, sie wieder zum Laufen zu bringen. Irgendwann meldete sich ein alter, heruntergekommener Mann und sagte, er könne die Uhr reparieren. Ungläubig schauten ihn die Leute an: «Wie kannst du so etwas behaupten? Die grössten Spezialisten haben sich daran versucht!» Der Mann lächelte und antwortete: «Ich habe sie gebaut …»

Aus dem Takt geraten Gott allein weiss, wie wir Menschen ticken. Aus Liebe hat er uns erschaffen. Nur er kennt unsere Bedürfnisse und tiefsten Sehnsüchte und sehnt sich seinerseits nach uns. Aller-

dings: Liebe lässt sich nicht erzwingen. Wir Menschen glaubten schon immer, wir wüssten es besser als Gott. Diese Eigen -

Gott allein weiss, wie wir Menschen ticken. Aus Liebe hat er uns erschaffen.

sucht trennt uns von ihm, unser Uhrwerk ist aus dem Takt geraten. Damit wir nicht kaputt-, sprich verlorengehen, kam Gott als Mensch zu uns, in der Person seines Sohns Jesus Christus. Dieser opferte sein Leben, um unseres wiederherzustellen. Nach drei Tagen holte ihn Gott

zurück ins Leben. Er schenkte seinem Sohn – und allen Menschen, die an ihn glauben – den Sieg über den Tod.

Wieder «in Takt» gebracht Wer sich auf Jesus einlässt, der gehört zu Gottes Familie und darf im Himmel einmal ewig mit ihm leben, ohne Sorgen, Krankheit, Hass und Streit. Bei Jesus finden wir Vergebung, Frieden mit Gott – und ganzheitliche Heilung! Er weiss um unsere Ängste in der Unsicherheit dieser Zeit. Wir können uns ihm mit all unseren Gefühlen anvertrauen und in enger Beziehung mit ihm leben. Er schenkt uns Geborgenheit, Hoffnung und Freude. Jesus möchte unser Herz wieder «in Takt» brin -

gen. Er verurteilt uns nicht. Das gibt uns die Kraft, friedfertig mit unseren Mitmenschen zu leben, weise zu reden und zu handeln. Liebevoll und geduldig führt Jesus alle, die ihm vertrauen, in die Freiheit – Schritt für Schritt.

Bei Jesus finden wir Vergebung, Frieden mit Gott und Heilung unserer Gefühle.

Möchten Sie Jesus in Ihr Leben einladen? Dann kann Ihnen das Gebet auf der folgenden Seite eine Hilfe sein.

Jesus persönlich kennenlernen 13
AdobeStock Unsplash, Daniel Morton
Glauben entdecken

Gottes grosse Familie

Möchten Sie Gott als Vater erleben und sich seiner grossen Familie anschliessen? Bei ihm finden Sie Hoffnung, Frieden und ewiges Leben. All dies ist ein Geschenk. Sie dürfen es dankbar annehmen. Mit einem simplen, aufrichtigen Gebet können Sie dies jetzt tun.

Lieber Gott

Ich glaube, dass du mich kennst und liebst, weil du mich geschaffen hast. Es tut mir leid, dass ich dir den Rücken zugekehrt und auch Menschen verletzt habe. Danke, dass dein Sohn Jesus dafür bezahlt hat. Jesus, ich möchte ein Kind Gottes werden und lade dich in mein Leben ein. Danke für deine Liebe, dass ich dir vertrauen kann und du mein Innenleben heilen möchtest. AMEN

Wie geht es jetzt weiter?

Gratulation! Sie sind jetzt Gottes Kind. Die Freundschaft mit Gott braucht Pflege, um zu gedeihen.

Wie Sie in Ihre neue Identität als Gottes Kind hineinfinden können, erfahren Sie auf der folgenden Seite sowie unter www.jesus.ch/entdecken

14 Glauben entdecken

Im Glauben wachsen

Mit Gott reden

Beten hat Kraft und tut gut. Wir sprechen mit unserem Schöpfer, der uns bis ins Innerste kennt und liebt. Beten Sie regelmässig und erleben Sie, wie Gott ihnen Ruhe schenkt. Gern beten wir auch für Sie und Ihre persönlichen Nöte und Anliegen. Schreiben Sie uns unter www.jesus.ch/gebet

Gleichgesinnte suchen

Gott hat uns nicht als Einzelkämpfer erschaffen. Schliessen Sie sich einer lebendigen christlichen Kirche oder Freikirche an und erleben Sie, wie gut die Gemeinschaft mit anderen auch Ihrem Glauben tut. Unter folgendem Link entdecken Sie bestimmt eine Gemeinde in Ihrer Nähe: www.jesus.ch/kirchefinden

Die Bibel erforschen

Durch die Bibel möchte Gott zu Ihnen sprechen. Sie werden ihn immer besser kennenlernen und verstehen. Beginnen Sie am besten mit einem der Evangelien im Neuen Testament, z. B. dem Lukas-Evangelium. Wir schenken Ihnen gern eine Bibel und Bibellesehilfe. Oder besuchen Sie direkt einen Glaubenskurs. www.jesus.ch/bibel

«Untertauchen»

Wer sich taufen lässt, bekennt, dass er an den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus glaubt und der christlichen Familie angehören will. Dazu erhält er Kraft durch den Heiligen Geist, der Gewissheit und Hoffnung schenkt. Möchten Sie sich taufen lassen? Dann wenden Sie sich an einen Pastor. www.jesus.ch/taufe (mhe.) Unsplash

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Glauben entdecken 15 AdobeStock
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Die Bibel mal anders

Das Markus-Evangelium ist ein Teil des Neuen Testaments der Bibel. Diese Ausgabe richtet sich an Menschen, die Gottes Wort vertieft und kreativ verstehen und erkunden möchten.

Wenn Du wissen willst, wer Du bist und wer Gott ist, dann gibt es nur eins: Die Bibel. Vor Dir liegt ein Teil davon, nämlich das Neue Testament. In diesem Buch sind Gottes Botschaften an alle Menschen im Originalton festgehalten. Vielleicht ist es im Moment noch ein Buch mit sieben Siegeln für Dich. Aber das kann sich schnell ändern.

Dieses Booklet erzählt die Liebesgeschichte, die Gott seit der Schöpfung mit uns Menschen schreibt. Welche Rolle spiele ich darin? Welche Rolle spielt Jesus? Hol dir das Booklet von Werner Nachtigal und finde mehr heraus über die «grösste Geschichte aller Zeiten».

16 Basics

Der Schreiber des Markus-Evangeliums hat damals mit Sorgfalt Dinge erklärt und Hintergründe beleuchtet, die nur religiöse Leute ohne Erklärung verstanden. Vielleicht versteht man trotz der Erläuterungen im Bibeltext heute vieles nicht mehr. In dieser Spezialausgabe sind zentrale Passagen am Rand mit Infos und Fragen zum Nachdenken versehen. Ausserdem ist Platz für eigene Notizen.

Basics 17 Hier
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Medientipps

Buch-Tipp:

Gefühle brauchen frische Luft

Einen neuen, bejahenden Umgang mit unseren Gefühlen entdecken – und innere Freiheit erleben! Psychotherapeutin Angelika Heinen zeigt die Bedeutung und den positiven Wert unserer Gefühle auf und ermutigt dazu, sie ernstzunehmen und auszudrücken – denn Gott heisst uns mit all unseren Gefühlen willkommen. Er kennt unser Herz und lädt uns ein, vor ihm schonungslos echt zu sein.

Angelika Heinen, SCM Hänssler, 240 Seiten, CHF 25.70

Bestellen: shop.livenet.ch

Magazin: Joyce

JOYCE «Was mir Hoffnung gibt»

Im neuen JOYCE-Special teilen bekannte JOYCE-Autorinnen und Sinnfluencerinnen persönliche Einblicke, wobei ihre Seele auftanken kann. Diese wunderschön gestaltete JOYCE-Sonderausgabe schenkt Frauen mitten in den Herausforderungen ihres Alltags neue Ermutigung. Perfekt zum Verschenken!

Sonderausgabe, ab CHF 2.40 www.joyce.ch/hoffnung

Wettbewerb

1. Preis Gutschein

Eventbauernhof Montpelon

im Wert von CHF 500.– * (*keine Barauszahlung) Berghof Montpelon www.montpelon.ch

2. Preis BEATS EP

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5 x 1 Gutschein

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im Wert von CHF 25.–www.shop.livenet.ch

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Teilnahme unter: www.jesus.ch/print

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«Mental gesund»

In der Frühjahrsausgabe Jesus.ch-Print 2022 wollten wir von Ihnen wissen:

«Was hält Sie mental gesund?» 26 Personen haben sich an der Online-Umfrage beteiligt. Wir picken heraus, was ins Auge sticht.

Für die meisten der Teilnehmenden steht das Gespräch an erster Stelle: mit Gott, im Gebet (92 %) und mit anderen Menschen (86 %). Auch die Natur erscheint vielen als guter Ort, um aufzutanken. 76 % finden dort Ruhe. Die Hälfte aller Befragten, glatte 50 %, engagiert sich auf irgendeine Weise sozial. Schlusslicht – mit rund 46 % aber immer noch weit oben – ist das Sporttreiben.

17 Personen haben zudem von der Gelegenheit Gebrauch gemacht, eigene Gedanken zur

mentalen Gesundheit zu schildern. Genügend zu schlafen, scheint dabei für viele elementar. Auch in der Umfrage kreuzten über 53 % diese Antwort an. Ebenso als hilfreich erachtet werden Humor, Musik und ein bewusster Medienkonsum. Folgende Antwort fasst den Tenor der meisten Beiträge zusammen: «Ich setze alles daran, mit Gott, den Menschen und mit mir selbst im Reinen zu sein. Hierfür lerne ich dankbarer zu werden, zu vergeben, Probleme aktiv anzusprechen und Versöhnung zu suchen.»

Herzlichen Dank allen, die mitgemacht haben!

18 Service
Auswertung Umfrage «Was hält Sie mental gesund?» Ex-«Pussycat-Dolls»Sängerin Kaya Jones hat ihren Ego-Trip Konstruktiv Die heutegerresilient, BernerRegierungsrat und Gesundheitsdirektor PierreAlainSchnegg(59)underörtert mögliche Gründe. Seite Pierre Alain Schnegg Kompetent Was versteht man unter dem Gesundheit» erhalten? Antworten (36) auf den Therapeutin Hinsen Kraftvoll Musik-MultitalentSebastianCuth bert (44) spricht sein erstes Solo-Album «zweifellos». Seite Sebastian Cuthbert Fisch Mental gesund Regula Schink: «Eigentlich sollte ich längst tot sein» Jahren erhielt sie erstmals die Diagnose Seither hat die 52-Jährige so manche Operation überlebt mehrfach um Haaresbreite. Seiten –5
Auswertung

Andreas Gafner, Nationalrat EDU BE

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«Ich betäubte mich mit Sex»

Merle Schoon

Seit zehn Jahren postet Influencerin Merle Schoon (28) aus Hannover ihr Erleben rund um Fitness und Food. Über ihre dramatische Vergangenheit schweigt sie nicht (mehr) und teilt

21'300 Menschen folgen ihr auf Instagram, wenn sie auf ihrer Matte einen Katzenbuckel macht oder Körner und Quark fürs Frühstück zusammenmischt. In der gelernten Fitnesstrainerin und Ernährungsberaterin steckt mehr. Merle Schoon hat den Bachelor und bald den Master in Theologie. Hauptberuflich ist sie Redaktions- und Projektleiterin für den Bereich Social Media bei «Joyce Meyer Ministries» und schreibt begeistert über Gott. Das war eine Entwicklung. Im Blog auf ihrer Website schildert Merle ihre Jugend: «Ich verlor mich in all den Dingen, die ein 16-jähriges Mädchen interessant findet, wenn es den Lügen plötzlich glaubt, dass es Dinge gebe, die einem Wert geben und glücklich machen: Männer, Alkohol, Partys, Körperkult. Es war eine Abwärtsspirale, die ich nicht mehr kontrollieren konnte. Ich wurde bulimiekrank. Ich war innerlich leer und zerrissen; betäubte mich mit Sex und dem ohnmächtigen Gefühl von Selbstverletzung, Hungern und Erbrechen.»

Gräber zu Gärten

Seit einigen Jahren spricht Merle Schoon offen über ihre Vergangenheit. Das hat ihre Posts authentisch und ehrlich werden lassen. Merle zeigt sich heute ohne Filter und auch mal ungeschminkt. In ihrem Blog berichtet sie weiter: «Den Scherbenhaufen, in dem ich lag, erkannte ich erst, als ich mich in einer Klinik für Essstörungen wiederfand. Ich hörte die Worte Gottes so deutlich als ich auf dem Boden lag und aufgeben wollte: ‹Merle, ich sehe dich und hab mir so viel Mühe gegeben, dich zu erschaffen. Da ist mehr für dich vorbereitet!›» Aus diesem Grund erzählt die junge Frau ihre Geschichte: «um zu zeigen, dass Gott aus Asche Gold und Gräber zu Gärten machen kann.» (mhe.)

Infos: merleschoon.de / @merleschoon

Gage Skidmore (commons.wikimedia.org/wiki/ Werbung 071 333 15 90 SANIEREN RENOVIEREN UMBAUEN www.kundenmaurer.ch
auch begeistert ihren Glauben.

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