LIVING DELUXE Magazin 2021

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e x u l e d HOTSPOT KITZBÜHEL DIE HIGHLIGHTS DES ALPENIDYLLS EXKLUSIVTALK ERWIN WURM IM INTERVIEW

WOHNEN MIT STIL & KUNST WIE LUXUSIMMOBILIEN & EDLES AMBIENTE LEBENSGEFÜHL VERMITTELN

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IDYLLISCHES TRAUMANWESEN

am sonnigen Seeufer des Wörthersees

Grundstücksfläche ca. 1.800 m2 | Wohn-Nutzfläche ca. 440 m2

Thomas Hopfgartner, MBA

Terrassenfläche ca. 230 m2 | Badehaus mit Liegewiese

+43 664 53 15 300 | hl@livingdeluxe.com

Panoramablick | HWB 41,2 kWh/m2a | Kaufpreis € 14,5 Mio.

livingdeluxe.com

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editorial KUNST, ARCHITEKTUR UND IMMOBILIEN ALS SYMBOL MONDÄNEN LIFESTYLES Liebe Freunde von LIVING DE LUXE! Es ist mir eine besonders große Freude und Ehre, Ihnen die Erstausgabe unseres LIVING-deluxe-Magazins übermitteln zu dürfen. Die Idee unseres Unternehmens war es, ein außergewöhnliches Magazin rund um die Themen Wohnen, Architektur, Interieur, Lifestyle und Immobilien zu gestalten und als limitierte Auflage mit nur 250 Stück an besondere Menschen und Freunde zu übermitteln. Gerade in diesen unsicheren Zeiten haben die Themen Wohnen und Immobilien massiv an Bedeutung gewonnen, und unser Zuhause ist mehr denn je zum sozialen Mittelpunkt avanciert, gab uns ein wichtiges Gefühl von Nachhaltigkeit und Rückzug. Mit dem LIVING-deluxe-Magazin dürfen wir Sie ein wenig in diese facettenreiche Welt des Interiors und des gehobenen Lifestyles entführen. Unser Heft erscheint ab sofort einmal jährlich, und wenn ich mir etwas wünschen darf, dann soll es zum Sammlerstück in meinem Freundeskreis werden! Denn wir haben uns bereits für die erste Ausgabe etwas Besonderes ausgedacht: Der Künstler Erwin Wurm, der es als Österreicher an die Spitze der international erfolgreichsten Gegenwartskünstler geschafft hat, kreierte für uns das wertige Cover, in dem das Magazin steckt. Mit viel Passion zum Objekt selbst hat er auf der lackierten Hülle sein »Fat House« gestaltet, das damit zu einem LIVING-deluxe-Unikat geworden ist. Unser Bestreben ist es, für jedes weitere Magazin jeweils einen neuen Künstler an Bord zu holen, der mit seinem Entwurf die LIVING-deluxe-Magazin-Kollektion einzigartig macht.

WIR WÜNSCHEN VIEL FREUDE MIT DEM ERSTEN LIVING-DELUXE-MAGAZIN

Thomas Hopfgartner Geschäftsführender Gesellschafter LIVING DE LUXE Real Estate

Dass wir Erwin Wurm für unsere Erstausgabe gewinnen konnten, erfüllt mich nicht nur mit sehr viel Stolz, sondern symbolisiert ebenso anhand des für uns exklusiven »Fat House«-Umschlags die Verbindung zwischen Immobilien, Architektur und Kunst. Eine Tatsache, die wir in unserem Tun intensiv leben und die auch die Gesellschaft prägt. In diesem Sinne schicke ich Ihnen jede Menge Inspiration mit unserem ersten Magazin-Wurf und wünsche Ihnen viel Spaß mit der Lektüre von LIVING deluxe!

Foto: Tine Steinthaler

Herzlichst, Ihr Thomas Hopfgartner Herausgeber

Thomas Hopfgartner THOM A S HOP FG ART NE R thomas.hopfgartner@livingdeluxe.com

»Ich sammle Kunst als be­­geisterter Liebhaber, weil mich künstlerische Ausdrucks­formen in jeder Hinsicht interessieren, egal ob das Mode oder Design ist, ob bildende Kunst oder Literatur.« KÜNSTLER ERWIN WURM AB SEITE 18

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EDITORIAL IMMO GLOBAL TASTE OF LIVING DE LUXE MY FAVORITES IMPRESSUM VIP-DESIGN

deluxe HOTSPOT KITZBÜHEL DIE HIGHLIGHTS DES ALPENIDYLLS EXKLUSIVTALK ERWIN WURM IM INTERVIEW

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Wie Innenarchitekt Jean-Louis Deniot in New York einen Ort zum Träumen kreierte.

COVER

WOHNEN MIT STIL & KUNST WIE LUXUSIMMOBILIEN & EDLES AMBIENTE LEBENSGEFÜHL VERMITTELN

FOTO: RAFAELA PRÖLL

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Ein Wochenende im Hotspot für feinsten Wintergenuss.

DESIGN & TRENDS 14

DESIGNER IM CLOSE-UP Tradition mit Zukunft: Materialien und Formen in neuem nachhaltigem Licht.

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ABLE GLAMOUR T Diese drei farblich abgestimmten Stilwelten machen Lust auf kulinarische Momente und elegante Partys.

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»REALISMEN, SCHRÄGER ALS DAS LEBEN« Künstler Erwin Wurm im Interview.

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AUTE COUTURE À LA CARTE H Originelle Tableware aus den Kreativschmieden der Topdesigner.

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LAMPENFIEBER Elegante Lichtspiele: Chandeliers, Pendelleuchten und Co.

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STATEMENT COFFEE TABLES Diese flexiblen Couchtische bieten Ablageflächen und Stauraum.

PICE ME UP, SCOTTY! S Wieso man bei Cocktails auf Gewürze setzen sollte – inklusive aufregender Rezeptideen.

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PRICKELNDE PREZIOSEN Für besondere Momente: edle Champagner- und Kaviarhighlights.

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AS AUGE ISST MIT D Restaurants, die Gaumen und Augen zugleich verwöhnen.

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LIVING

LIFESTYLE RUND UM DIE STREIF Alles rund um das perfekte Wochenende in Kitzbühel. IPPS & ADRESSEN T Kulinarik-, Shopping- und Wohntipps für den Winterhotspot Kitzbühel.

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TYLE-ERLEBNISSE S Mit diesen Raumdüften und Bildbänden macht man sich selbst und anderen garantiert eine Freude.

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So wird elegante Tafelkultur in all ihren Facetten zelebriert.

»SCHÖNHEIT IST ZEITLOS« Inspirierende Worte der Interior- und Produktdesignerin Cristina Celestino.

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GENUSS & GESCHMACK

UNGER NACH PERFEKTION H So erstellt Rooms ganzheitliche ­Wohnkonzepte. ILLKOMMEN BEI MR. FANTASY W Designer Ken Fulk öffnet die Tore zu seinem fantasievollen Reich.

SIGNATURE ESTATES 88

» DIE WERTIGKEIT VOM ZUHAUSE HAT ZUGENOMMEN« Thomas Hopfgartner, Gründer und CEO von LIVING DE LUXE Real Estate, im Gespräch.

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LIVING DE LUXE IN WIEN Alles über die unglaubliche Vielfalt der Hauptstadt.

94 »DIE LIEBE ZUM DETAIL HAT EINE GANZ EIGENE ENERGIE« DI Susanne Thomanek über ihre Arbeit und die Besonderheiten des ersten Bezirks.

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LIFESTYLE & IMPULSE

» DIE SEHNSUCHT NACH DEM EIGENEN GARTEN IST GROSS« Johannes Hopfgartner von LIVING DE LUXE Wien im Gespräch über den Wunsch nach Rückzugsorten.

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LIVING DE LUXE IN KITZBÜHEL Hier trifft Gemütlichkeit auf High-Society-Hotspots.

APPY HOUSE H Wie der Pariser Innenarchitekt Jean-Louis Deniot auf der Upper East Side einen Spielplatz für Erwachsene schuf.

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EDLE RÜCKZUGSORTE So werden Ankleidezimmer zu kreativen Rückzugsorten und minimalistischen Galerien.

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TYLEGUIDE DE LUXE S Passende Outfits und Accessoires für die City, die Berge und den See.

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RTGERECHT A Wie kreativ gestaltete Möbel das Zuhause in eine Ausstellung verwandeln.

100 »EINE IMMOBILIE IN KITZBÜHEL

IST WIE EIN SECHSER IM LOTTO« Ein Ort voller Idylle und Glamour – Mimi Friedeler von LIVING DE LUXE Kitzbühel im Interview.

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IVING DE LUXE IN VELDEN L Luxusimmobilien rund um den Wörthersee – wo sich Alpen- und Adria-Flair die Hand reichen.

104 »WER HIER WOHNT, WIRD DAS MEER NICHT VERMISSEN« Stefanie Lämmerhirt von LIVING DE LUXE Velden erklärt, wie man es ganz nach vorne schafft.

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Pompöse Chandeliers, Pendel­-Kreationen, schicke Stehleuchten und mehr.

LIVING DE LUXE INSIDE 134

UMMERNIGHT DELUXE S Insights in das exklusive Sommerevent von LIVING DE LUXE Real Estate.

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INE AKADEMIE FÜR EXZELLENZ E Alles über die hauseigene LIVING DE LUXE Academy.

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SERVICE, WEIT ÜBER ALLE STANDARDS HINAUS So erhebt man die Betreuung und Begleitung von Kunden zur Kunstform.

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Der Designer Ken Fulk öffnet die Türen zu seiner Magic World.

Mimi Friedeler im Gespräch über den »Place to be« Kitzbühel.

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Ein Streifzug durch beeindruckende Restaurants in London, Paris und Venedig.

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GLOBAL

Foto: Getty Images

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THE A NTILIA , M UM BA I

Foto: Getty Images

Mit einem Wert von etwa 1,2 Milliarden Dollar ist das Heim des indischen Industriellen Mukesh Ambani die teuerste private Immobilie der Welt. Die Vorlage dafür war nichts Geringeres als ein Weltwunder: Das 173 Meter hohe Gebäude nach Plänen der US-Architekten Perkins & Will sollte gemäß den Wünschen der Auftraggeber die mythologischen »Hängenden Gärten der Semiramis« nachempfinden. Nach einer Bauzeit von vier Jahren wurde das Anwesen im Jahr 2010 eingeweiht, jedoch wegen des logistischen Aufwands im Hintergrund – 600 Menschen sind im »Antilia« als Hauspersonal beschäftigt – erst ein Jahr später bezogen. So sehr sich das Gebäude nach außen spröde gibt, so sehr dominieren innen Luxus und Überschwang. Sechs von 27 Stockwerken, die eine durchschnittliche Raumhöhe von weit über fünf Metern aufweisen, sind allein den Privatgemächern der Familie vorbehalten. Auf den anderen Stockwerken finden sich unter anderem mehrere Gärten, ein Ballsaal, ein privates Kino, ein Wellness-Stockwerk mit einem Schneeraum, in dem man es auf Knopfdruck schneien lassen kann, sowie eine sechsstöckige Garage samt Werkstatt für die Autosammlung des aktuell elftreichsten Menschen der Welt. perkinswill.com

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EXKLUSIVES ALPIN-APARTMENT

mit Panoramablick

Wohn-Nutzfläche ca. 175 m2 | Terrassenfläche ca. 133 m2

Mimi Friedeler

3 Schlafzimmer | 3 Badezimmer | luxuriöse Möblierung

+43 664 88 26 63 35 | hl@livingdeluxe.com

offener Kamin | HWB 42 kWh/m2a | Kaufpreis € 3,99 Mio.

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design & trends Erwin Wurm Im LIVING-deluxe-Interview erzählt der Künstler über die Bedeutung von Architektur in seiner Kunst und berichtet über neue Impulse für seine Arbeit.

Designer im Close-up So lassen junge Designer vertraute Materialien und Formen in neuem nachhaltigem Licht erscheinen. »Realismen, schräger als das Leben« Erwin Wurm im Interview. Lampenfieber Elegante Leuchten in ihrer ganzen Vielfalt. Statement Coffee Tables Diese Couchtische bieten jede Menge Ablagefläche. »Schönheit ist zeitlos« Produktdesignerin Cristina Celestino im Gespräch. Lifestyle rund um die Streif Alle Infos für ein aufregendes Kitzbühel-Wochenende. Tipps & Adressen Kulinarik, Shopping und Wohnen in Kitz. Style-Erlebnisse Herrliche Raumdüfte und wunderschöne Bildbände zum Verschenken. Hunger nach Perfektion Ganzheitliche Wohnkonzepte von Rooms.

Foto: Rafaela Pröll

Willkommen bei Mr. Fantasy Designer Ken Fulk zeigt sein Reich.

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design & trends / T A S T E

OF LIVING DE LUXE

Pure Sophistication Raffiniert und elegant zugleich wirkt die Tapete »Harlequin Sumi« aus Leinen. Die geometrischen Pinselstriche sorgen für einen Hauch Abstraktion. johnlewis.com

EDEL, EXKLUSIV UND VOR ALLEM MIT STIL

Die Welt von LIVING DE LUXE ist vielseitig, aber immer mit Fokus auf Geschmack und gehobenen Lifestyle. So passen Möbel, Accessoires und andere schöne Dinge perfekt in die Welt des Immobilienunternehmens, das höchsten Ansprüchen an Qualität und Exklusivität gerecht wird.

Zeitlos Obwohl George ­Nelson die »Night Clock« schon 1953 entwarf, hat das Design keineswegs an Aktualität verloren. vitra.com

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Black Beauty Die von Ludwig Mies van der Rohe entworfene »Barcelona Couch« bleibt auch nach fast hundert Jahren eine zeitlose Design-Benchmark. knoll.com

Fotos: Courtesy of Knoll, beigestellt

Volltönend Der »Louis Vuitton Horizon Light Up Speaker« verbindet Tradition und Innovation und ist ein Beispiel für einzigartiges Design und echte Handwerkskunst. de.louisvuitton.com

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Strichpunkt Das Bett »Curtis«, das von Rodolfo Dordoni designt wurde, punktet mit aufwendig gestepptem Kopfteil im Art-déco-Stil. minotti.com

Edler Schein Mundgeblasenes Muranoglas verleiht der Laterne »Lucerna« von Ethimo ihr edles Aussehen. ethimo24.com

Glanzvolle Schönheit Die »EXPO 2015« kam zur damaligen Weltausstellung in Mailand auf den Markt – und begeistert seither Kaffee­ liebhaber. lapavoni.com

Cosy Luxury Unverkennbar Hermès: Unter der Decke »Avalon III« aus Merinowolle und Kaschmir lässt es sich stilvoll entspannen. hermes.com

Fotos: Courtesy of Knoll, beigestellt

Gekommen, um zu bleiben Angeblich so göttlich bequem wie sein Name: »Apollo« wurde vom portugiesischen Designstudio Duistt entworfen. duistt.com

Plattenspieler »Pro-Ject X1« Es muss nicht alles digital sein: Plattenspieler zum bewussten Musikhören! Österreichisches Unternehmen mit Sinn für feines Design und hochwertige Technik. project-audio.com

Gesamtkunstwerk Diese Monografie zeigt die einzigartige Welt der ersten großen Architektin des 21. Jahrhunderts, Zaha Hadid. taschen.com

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design & trends / P O R T R Ä T S

DESIGNER IM CLOSE-UP Tradition mit Zukunft: Junge Designer lassen vertraute Materialien und Formen in neuem nachhaltigem Licht erscheinen. TEXT SANDRA KEPLINGER

Schon einmal von Neolign gehört? Zugegeben, wir kannten das ausgeklügelte Material bis vor Kurzem auch nicht. Anfang 2018 starteten Franziskus Wozniak und Ferdinand Krämer ihr Start­-up Wye mit dem Ziel, neue ökologische Maßstäbe zu setzen. Das robuste Neolign entsteht durch das Upcycling von Holzspänen und Industrieabfällen. So muss für die Möbelherstellung kein neuer Baum gefällt werden, was die CO2-Bilanz stark begünstigt und ­unnötigen Ressourcenverbrauch vermeidet. Look und Feel sind einzigartig: Die Einfärbung passiert während des Entstehungs­ prozesses, Haptik und Geruch gleichen Holz. Alle Produkte sind frei von Formaldehyd oder ähnlichen umweltschädigenden Substanzen. Wye geht beim Recycling noch einen Schritt weiter: Kunden können ihre alten Produkte abgeben und in den »Cradle to Cradle«-Kreislauf einfließen lassen, aus dem neue Kollek­ tionen entstehen. Die Designs selbst sind reduziert und lenken das Auge auf die außergewöhnliche Oberfläche. Neben dem genialen Nach­haltigkeitskonzept zeichnet die Produkte von Wye auch ihr erschwinglicher Preis aus.

Wye Franziskus Wozniak und Ferdinand Krämer gründeten Wye 2018 und werden vom Strascheg Center for Entrepreneurship unterstützt, bei dessen Award sie den ersten Platz in der ­Kategorie »Beste Geschäftsidee« belegten. wye-design.com

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Fotos: WYE/Anton Kraemer, Jiyoun Kim Studio

INNOVATION

Kubismus Die klare Geometrie der Serie »Chamfer« lässt das Neolign besonders strahlen. Spannende Farbwechsel und Schatten stehen im Mittelpunkt der Designsprache.

Upcycling and Recycling Der eigens entwickelte Holzwerkstoff Neolign wird zu 85 Prozent aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen und ist voll recycelbar.

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Blitzlicht Ein altes koreanisches Sprichwort inspirierte Kim zum Design der »Lightning Lamp«. Der Sockel ist aus Metall gefertigt, der Lampen­schirm in Wolkenform besteht aus mattiertem Glas.

Jiyoun Kim Der 1984 in Seoul geborene Designer machte 2009 seinen Abschluss an der Hongik University und wurde kurz danach Manager einer amerikanischen Handy-Design-Firma. 2010 gründete er das Kollektiv Mobject und arbeitete als DesignConsultant für d ­ iverse Firmen. Seit 2018 liegt der Fokus stärker auf eigenen Produkten. jiyounkim.com

DESIGN-AVANTGARDE

Fotos: WYE/Anton Kraemer, Jiyoun Kim Studio

»›Aus heiterem Himmel vom Blitz getroffen‹ ist eine alte koreanische Redewendung, die Menschen beschreibt, die unerwartet von katastrophalen Ereignissen betroffen sind«, sagt Jiyoun Kim über die Inspiration zu seiner »Lightning Lamp«. Auf den Tech-Designer trifft dieses Sprichwort sicher nicht zu: Bereits vor der Coronakrise brachte er Produkte wie die Zahnbürste »Usetool« heraus, die eine eingebaute Desinfektionsfunktion in der Halterung hat. Außerdem designte er Verpackungen für Vitamine, ein Moskito-Abwehrmittel und ein Gerät für »Skin Light Therapy«. Das persönliche Wohlbefinden steht bei dem Südkoreaner also im Mittelpunkt – seine ­Kreationen treffen den Zeitgeist perfekt. Natürlich dürfen zur Abrundung des Wohlfühleffekts auch die passenden Sitz­ möbel nicht fehlen. Für den koreanischen Möbelhersteller UND entwarf er die Kollek­ tion »Scooped«, die traditionelles Sofadesign aufgreift und für eine junge, hippe Genera­ tion mit traditionellen Materialien in eine neue Form gießt.

Wortspiel Die Kollektion »Scooped« für UND hat tatsächlich die Form einer Kelle. Die Kollektion umfasst Stühle und Bänke mit minimalistischer Silhouette inklusive reicher Farbauswahl.

Ausgeklügelt Was auf den ersten Blick wie ein Klobesen wirkt, ist in Wirklichkeit eine Ultraschall­ zahnbürste. »Usetool« verfügt nicht nur über eine desinfi­zierende Halterung, die Bürste selbst kann auch mit einem Magneten an der Badezimmerwand fixiert werden.

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RESIDIEREN AM PARKRING 14

1010 Wien

Luxuriöse Residenzen | atemberaubende Penthäuser

Thomas Hopfgartner, MBA

einzigartige Bel Étage mit 4 imperialen Prunkräumen

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Kaufpreis ab € 4,25 Mio. | HWB 58 kWh/m2a

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design & trends / C O V E R S T O R Y

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»REALISMEN, SCHRÄGER ALS DAS LEBEN« Erwin Wurm zählt heute zu den weltweit wichtigsten zeitgenössischen Künstlern und legt mit tiefgründigem Humor schonungslos die Absurditäten unserer Welt offen. Im Gespräch erzählt er über die Bedeutung der Architektur in seiner Kunst und in seinem Leben und berichtet über neue Impulse für seine Arbeit. I N TE RV I E W ST E F A N M U SI L FOTOS R A F A E L A PR Ö L L

A

ll seine Arbeiten verweisen auf ein kritisches, medienanalytisches Denken über den Skulpturen­ begriff, indem er die Grenzen ­zwischen Objekt und Performance, zwischen Architektur und Design, zwischen Plastik und Fotografie, zwischen Künstler und Publikum überschreitet«, umreißt es treffend ein Text zur Kunst-Biennale 2017 in Venedig, auf der Erwin Wurm im österreichischen Pavillon begeisterte. Für LIVING deluxe hat er den Schuber mit einem ironischen ArchitekturStatement in ein Kunstobjekt verwandelt.

LIVING deluxe Gestaucht wie das »Narrow House«, aufgeblasen wie das »Fat House« oder geschmolzen wie Ihre »Melting Houses« – warum ist das Haus ein so wichtiger Topos für Sie? ERWIN WURM Weil unsere Welt, die Ansicht unserer Welt, primär durch Architektur be­ stimmt wird. Wenn man in eine andere Kultur kommt, nach Indien, Afrika oder nach Amerika, schaut es ganz anders aus, weil es dort a­ ndere Architektur gibt. Dazu kommen noch die Straßen, die Landwirtschaft, und alles zusam­ men ergibt das Bild der jeweiligen Gesellschaft. Das Haus ist dabei ein wesentlicher Teil. >

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design & trends / C O V E R S T O R Y Face Value Erwin Wurm wird selbst zur Indoor-Skulptur vor seiner eigenen Arbeit aus der Serie »Indoor and Outdoor Sculpture Cahors« aus dem Jahr 1999.

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Mir fiel dann auf, und Architekten ­haben mir das bestätigt, dass es bei uns schon seit Jahrzehnten eine Bewegung weg vom ­Architektenhaus hin zum industriell vorge­ fertigten Haus gibt. Das sind Grässlichkeiten, die die Baukultur ad absurdum führen. Das ist alles Wegwerfarchitektur. Insofern ist das Haus ­immer auch Thema meiner Kunst gewesen. Das Haus erlebt dabei eine Deformierung, Umformung, Überhöhung. Warum schmilzt auf dem Schuber dieses Magazins ein Hoch­haus von Mies van der Rohe? Wenn man etwas zerstört, entsteht etwas Neues. Darum habe ich die Häuser und die Autos fett gemacht. Sozusagen aus der Form geholt. Der nächste Schritt der Deformation war das Schmelzen. Dann rinnt es aus, in die Auflösung. Form und Inhalt sind eng mit­ einander verbunden. Wenn man Form in der Bildhauerei ver­ändert, verändert man meist auch den Inhalt. Wenn ich etwas schmelzen lasse, meine ich auch die Institution dahinter. Es erzählt ebenso vom Auflösen von Gesell­ schaftsstrukturen, vom Sinn für Gemeinschaft, vom Weichwerden von Haltungen und letzt­lich demokratischen Strukturen. Diese Er­ rungenschaft, die hart ­erkämpft ist, gilt es zu bewahren. Das möchte ich mitschwingen lassen. Ihre Kunst spricht einen meist zuerst durch ihren Humor an. Natürlich steckt weit mehr dahinter. Wie würden Sie sich wünschen, dass Ihre Arbeiten rezipiert werden? Das Absurde und das Paradoxe haben mich immer angezogen. Wir leben in einer aber­ witzig schrägen Welt. Was passiert, wenn ich unsere Welt durch die Brille der Absurdität betrachte? Der Blick auf unsere Zeit und unsere Gesellschaft aus dieser Perspektive macht ­andere Möglichkeiten sichtbar. Humor ist nur ein Teil davon, allerdings ein wesentlicher. Viele bleiben daran hängen, andere nicht. Be­ sonders meine »One Minute Sculptures«, die mit Alltags­phänomenen und Alltagsgegenstän­ den auf eine unübliche Art und Weise operie­ ren, provozieren zunächst einmal ein Lachen, dann Unsicherheit, manche finden es grausig, manche witzig, manche psychologisch aufge­ laden. Es erlaubt viele Aspekte und Zugänge. Ich b ­ eschäftige mich jedoch immer mit Realis­ men, mit realen Dingen, die ich verfremde. 20

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»Was passiert, wenn ich unsere Welt durch die Brille der Absurdität betrachte? Der Blick aus dieser Perspektive macht andere Möglichkeiten sichtbar.« E RW I N WU RM über seine Sicht auf die Welt

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Sie wohnen in einem modernen Loft in Wien und auf Ihrem Schloss im Weinviertel. Wie viel Wert besitzt und gewinnt gutes Wohnen in den Zeiten von Pandemie und Lockdown? Ich habe eine Familie, und da muss man eine gemeinsame Möglichkeit finden, zusammen zu sein, an einem Platz, wo man sich wohl, ge­ schützt und zu Hause fühlt. Das hat aber nichts mit Heimat zu tun. Das kann überall sein. Das Schloss habe ich mir gekauft, weil viele Hallen dabei sind, die ich mir in Wien nicht leisten konnte. Dort haben wir insgesamt sechs Hallen, große Lagerräume und Werkstätten. Und es war eben auch ein Schloss dabei, das haben wir hergerichtet. Das liebe und schätze ich sehr, so wie ich auch alte Architektur mag. Sie haben Ihre Domizile mit Kunst und VintageDesign eingerichtet. Aus welcher Intention heraus sammeln Sie? Als begeisterter Liebhaber, weil mich künstle­ rische Ausdrucksformen in jeder Hinsicht inte­ ressieren. Egal ob das Mode oder Design ist, ob bildende Kunst oder Literatur. Ich schätze einige meiner Kollegen sehr und besitze Arbeiten von

»Man muss eine Möglichkeit finden, zusammen zu sein, an einem Platz, wo man sich wohl, geschützt und zu Hause fühlt.« E RWI N WU RM über seine Wohnbedürfnisse

ihnen. Die Möbel stammen vorwiegend aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren, also jener Zeit, in der ich aufgewachsen bin. Mein Vater hat sehr früh die Wohnung, in der ich als klei­ ner Bub gelebt habe, sehr toll eingerichtet. Ich erinnere mich auch an einen Picasso-Verschnitt von einem No-Name-Maler, da habe ich immer draufgeschaut, das hat mich nächtelang be­ schäftigt und fasziniert. Aber das gibt es alles nicht mehr. Apropos alte Architektur. In Wien ist eine neue Gründerzeit ausgebrochen, was etwa Dachbodenausbauten betrifft. Ganze neue Stadtviertel

wachsen in den Himmel. Wie sehen Sie diese Entwicklung? Die Immobilienentwickler sind alle tüchtige Menschen, die ihr Geschäft gut verstehen. Aber was mir auffällt, ist, dass sie oft wenig Verständ­ nis für die Architektur, die unser Stadtbild prägt, besitzen, sondern mehr wirtschaftliche Interessen verfolgen. Das finde ich fatal, weil wir etwas bekommen haben, das wir möglichst unversehrt erhalten an die nächste Generation weitergeben sollten. Wien ist nicht Chicago, wie wir wissen, und auch nicht Shanghai oder ­Singapur, wo man die ganze Stadt niederreißen und neu wieder aufbauen kann. Hier versagt erstens die Politik, die der Branche zu wenig auf die Finger schaut, zweitens versagt das ­Bundesdenkmalamt, das, mit viel zu wenigen Möglichkeiten ausgestattet, wie ein zahnloser Tiger agiert. Die Häuser werden so leicht >

Per aspera ad astra Die Pandemie hat für den weltweit gefragten Künstler auch die Rückbesinnung auf Familie, Wohnen und einen ungestörten Fokus auf seine Kunst gebracht.

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verhaut, durch Dachaufbauten und anderes. Da fordere ich Sensibilität und Bewusstsein ein.

ohne hinzufliegen. Es hat mir gezeigt, es geht auch so. Eine Erkenntnis, die großartig ist.

Wir befinden uns gerade wieder in einem Lockdown. Wie gingen und gehen Sie damit um, p­ ersönlich und arbeitstechnisch? Ambivalent. Erstens bin ich ein absoluter Befürworter von Aufpassen, Masketragen, Impfen, damit wir da wieder herauskommen. Es ist eine gesellschaftliche Pflicht. Die Maskenverweigerer, Covid-Leugner und Impfgegner finde ich entsetzlich und widerlich. Natürlich ist das ­Reisen sehr eingeschränkt. Das war im ersten Moment ein Schock, aber plötzlich hatte ich sehr viel Zeit für meine eigentliche Arbeit, das Kunstmachen. Ich habe das genossen und viel und intensiv gearbeitet und noch immer arbeite ich viel und intensiv. Auch fielen die Kunst­ messen weg, und man musste nicht mehr dafür produzieren. Ich konnte mich ausschließlich darauf konzentrieren, mich weiterzuentwickeln. Das hat mir wahnsinnig gutgetan. Ich habe außerdem Ausstellungen in Taiwan gemacht,

»Es geht um die Schwierigkeit, das Leben zu meistern. Egal, ob mit einer Diät oder mit ­Philosophie«, haben Sie anlässlich Ihrer Aus­ stellung in Duisburg 2017 postuliert. Womit meistern Sie die Schwierigkeit im Moment? Das ist die Frage. Ich habe einen Dauerkampf mit mir selbst, was die Arbeit betrifft und ob mein Leben, so, wie ich es lebe, noch richtig ist. Mit den Autos, die man fährt, mit dem CO2Abdruck. Wir müssen unsere Ziele immer wieder neu wählen, neu ausloten, korrigieren. Ich war nie jemand, der sich gesagt hat: »Jetzt kann ich mich zurücklehnen.« Im Gegenteil, ich möchte insofern Anteil haben an unserer Zeit, als ich immer wieder versuche, mich selbst in Frage zu stellen.

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Hilft Ihnen dabei auch das Zeichnen? Ihre quasi tagebuchartigen Zeichnungen waren erfolgreich 2019 in der Albertina ausgestellt.

Kunstvoll Egal ob Literatur, Mode, Design oder Vintage-Möbel – Erwin Wurm bekennt sich begeistert zu jeglicher künstlerischer Ausdrucksform.

Ich zeichne sehr viel. Aber jetzt, mit 67, habe ich vor einem Jahr zu malen begonnen und es erfüllt mich mit riesiger Freude und mit Spannung. Es ist wie eine neue Liebe – auch wenn das vielleicht blöd klingt. Es sind meine Themen und meine Formen auf Leinwand. Ich nenne es auch zweidimensionale Skulp­ turen. Ich habe klein begonnen, in Griechenland, wo wir immer den Sommer verbringen. Dort sind Maler und eine Malschule, und in einem ­Geschäft gab es kleine Leinwände und ein paar Ölfarben zu kaufen. Ich habe dann mit meinem lieben Freund Hans Weigand begonnen zu malen. Zuerst aus Jux, aber nach einem Bild bin ich schon hineingekippt. Meine ­Gemälde werden 2022 zum ersten Mal öffentlich zu sehen sein. <

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»Wenn man Form in der Bildhauerei verändert, verändert man meist auch den Inhalt. Wenn ich etwas schmelzen lasse, meine ich auch die Institution dahinter.« E RWI N WU RM über Form und Sinn

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Fotos: Brian Gluckstein Design and unitfive Design/Marco Ricca Studio, beigestellt

Blumenregen Private Treppenaufgänge werden in dieser Saison mit opulenten Chandeliers geschmückt, hier im maßgefertigten Design von Brian Gluckstein Design. glucksteinhome.com

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Fotos: Brian Gluckstein Design and unitfive Design/Marco Ricca Studio, beigestellt

CHANDELIERS

Wellengang Dieser glamouröse Luster von Slamp verteilt mit seiner fließenden Form das Licht sanft im Raum. nunido.at

Beflügelt Der Luster »Birdie« von Ingo Maurer sorgt für fröhliches Flair im Wohnzimmer. connox.at

LAMPENFIEBER

Bunte Freude Der farbenfrohe Chandelier »Dalia« von LuceVetro besteht aus individuell angefertigten Glasteilen. artemest.com

Skulptural Außen schwarz, innen golden: Bei »Aero­modello« ist der Schirm aus zusammengefügten Eisen­elementen gefertigt. lampenwelt.at

Großer Auftritt für pompöse Chandeliers, wenn man will, mit facettenreichem Glam-Effekt. Alles, was es braucht, ist Mut zum Außergewöhnlichen.

Unidentified Flying Object Paolo Castellis Komposition aus verschieden großen Metallringen an filigranem Gestänge wirkt wie aus einer anderen Welt. paolocastelli.com

Organische Formen Die Serie »Melt« soll an geschmolzenes Glas und einen schmelzenden Gletscher erinnern. tomdixon.net

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Angelwings Die Pendelleuchte »PH Septima« trägt die eindeutige Handschrift von Louis Poulsen. Die neue Edition ist in klarem und mattem Glasfinish ausgeführt. nunido.at

Wechselspiel Hier werden handgemachte Blüten aus Keramik mit elegantem Glas umhüllt. Das Design du jour! vezziniandchen.com

Wohlfühlfaktor Für angenehmes Streulicht sorgt die »IC Lights Suspension 2« von Flos. flos.com

Opalglas Etwas Retroflair à la »The Great Gatsby« gefällig? Die schönen Proportionen der Leuchte »Mezzo Cluster« machen diese zum absoluten Must-have! ctolighting.co.uk

KUNST IN DER LUFT Diese Pendelleuchten fügen sich als subtile Begleiter in den Wohnraum ein und beweisen, wie kreativ Lichtdesign sein kann.

Lichtreigen Das Design der filigranen Leuchte »Cascadia« wurde von den fließenden Linien des Kaskadengebirges in Kanada inspiriert. matthewmccormick.ca

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Fotos: Pelle, beigestellt

Raumschmeichler Die Pendelleuchte »Le Soleil« von Foscarini besteht aus unregelmäßigen Bändern, die sich um eine Kugel winden. connox.at

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Fotos: Pelle, beigestellt

PENDANTS

Jungle Fever Die Leuchte »Nana Lure 36« greift die Form eines Bananenblatts als Schirm auf. pelledesigns.com

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design & trends / L E U C H T E N Treuer Begleiter »Svamp«macht sich dank Drei-Stufen-Dimmung auf dem Schreibtisch oder als Leselampe besonders gut. sompex.de

Female Forms Designer Marc Sadler ließ sich für die »Tress Grande« von einem weiblichen Zopf inspirieren. connox.at

Anmutig Die kleine Tischpreziose »Yoruba Rose« wurde von Ingo Maurer entworfen. Hier trifft japanisches Papier auf eine filigrane Metallkonstruktion. ingo-maurer.com

Cloudy Days Die Leuchte »Kumo« malt weiche, wolkenförmige Gebilde auf den Boden. connox.at

STANDING OVATIONS

Floral Organische Form mit Bambusfurnierornamenten und floralen Elementen, die Naturfeeling einziehen lassen. davidtrubridge.com

TISCH- UND STEHLEUCHTEN 28

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Raffiniert Die kabellose Tischlampe »Asteria« bekommt ihren Saft via USB-Anschluss. Der Sockel lädt bei Kontakt sogar das Handy auf. umage.com

Klassisch und modern Die »Geen-A«-Stehleuchte aus Stahl von Designer Ferruccio Laviani steht dank geometrischer Linienführung wie ein Ausrufezeichen im Raum. kartell.com

Fotos: beigestellt

Egal, ob für Tisch oder Boden: Diese Steh­leuchten versprechen intimes Flair mit kleiner Leuchtfläche. Und so manch eine hält smarte Funktionen versteckt.

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Gute Geometrie Mit der Pendelleuchte »Lina 20« schafft Rosie Li den perfekten Balanceakt. rosieli.com

WILDES GESTÄNGE

Unendliche Weiten Die handgemachten Sphären aus Glas­ fasern wirken im Modell »Chicago« wie Planeten. dimoremilano.com Skulptural Die Kollektion »Continuum« ist von New Yorks lebendiger Streetart inspiriert. avramrusu.com

Neckisch Mundgeblasene Glasleuchten, die auf kokett gebogenen Glasstangen sitzen? Immer her damit! vezziniandchen.com

LICHT AM ENDE DER STANGE Kleine Leuchtkörper an geometrischem Gestänge sind der Trend der Stunde. An grandiosen Kreationen besteht kein Mangel.

Parli italiano? Die fünfarmige Leuchte von Silvio Piattelli in vertikaler Messing-Struktur wird mit subtilem Powderfinish ­abgerundet. artemest.com

Fotos: beigestellt

Hauch von nichts Wer seine Leuchten unauffällig und minimalistisch mag, greift am besten zur LED-Leuchte ­»Coordinates« von Flos. connox.at

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TABLES

Hingucker Die grafischen Marmorplatten des Coffee Table »Cookies« ziehen mit ihrem Kontrastreichtum alle Blicke auf sich. gallottiradice.it

STATEMENT COFFEE TABLES Die Zeiten von niedrigen, schweren Designs sind vorbei! Couchtische werden wieder kleiner und flexibler – und bieten im Idealfall auf mehreren Ebenen Ablageflächen oder Stauraum, ohne an Ästhetik zu verlieren.

Supermodel Der zierliche Beistelltisch »Twiggy« bietet zwei Ablageflächen in Blattform. koinor.com

Fotos: beigestellt

Design-Highlight Die Tischplatte des »8290« besteht aus Keramik, die auf Klarglas aufkaschiert ist. rolf-benz.com

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Fotos: beigestellt

Runde Sache Das minimalistische nordische Design »Ronda« aus Eiche bietet Stauraum für Magazine, Fernbedienungen oder Snacks. amara.com

Kunstvolle Achterbahn Die Cut-outs der Holz­ konstruktion lockern das dynamische Design optisch auf, abgerundet wird es mit geschwungenem Glas. zanotta.it

Farbenfrohe Funktionalität Die Kombination unterschiedlicher Plattenformen, Materialien und Farben bringt frischen Wind ins Wohnzimmer. leolux.de

Runde Eleganz Der Coffee Table von Regina Andrew bietet auf zwei Etagen jede Menge Ablagefläche. scenariohome.com Nie langweilig Hier ist die Tischplatte zugleich Tablett, was nicht nur praktisch ist, sondern eine Vielfalt an Design­ möglichkeiten zulässt. notremonde.com

Abwechslungsreich Das Zentrum des »Flower Coffee Table« ist mit einer austauschbaren Platte versehen. So kann man – je nach Laune – auch zu schwarzem Granit oder grünem Marmor greifen. nordal.eu

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»SCHÖNHEIT IST ZEITLOS« Sie hat das klassische Mailänder Design mit Stilbewusstsein und Souveränität, eleganter Verspieltheit und blühender Fantasie nachhaltig erneuert: das inspirierende Interview mit der Interior- und Produktdesignerin Cristina Celestino. I N TE RV I E W U WE K I L L I NG

LIVING deluxe Haben Sie eine bevorzugte Epoche, die Sie inspiriert? CRISTINA CELESTINO Wenn ich mir eine Ära aussuchen könnte, in der ich gerne leben würde, wären es die Siebzigerjahre – und zwar inmitten einer Metropole wie Mailand. Es war eine berauschende Zeit für die Entwicklung von Kunst und Design. Viele der heutigen großen Marken sind damals aus diesem enormen Kreativitätsschub entstanden. 32

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In Ihren Arbeiten spiegelt sich eine Vorliebe für Muster, Ornamente und feminine Ästhetik. Außerdem haben Sie schon Schmuck ent­ worfen und für Modelabels wie Fendi oder Sergio Rossi Shops gestaltet. Wie tief geht Ihre Liebe zur Mode? Schon bevor ich für Fashion-Brands gearbeitet habe, gab es da eine ausgeprägte Leidenschaft. Ich liebe Mode für ihre Freiheit und Ironie sowie diese Fähigkeit, sich fortwährend neu zu erfinden. Ich tauche zum Beispiel in die

Sanfte Stütze Im Rücken Samt und der Hauch einer antiken Puderdose: das »Powder Sofa« von Celestinos Label Attico Design. cristinacelestino.com

Manschettenknopf Der »Cufflinks Coffee Table«: ein spiegelndes Schmuckstück im Mid-Century-Modern-Look.

­ odewelt ein, wenn ich Anregungen für M ­Farben brauche. Und dann faszinieren mich Lederarbeiten. Sie wirken oft wie architekto­ nische Entwürfe im Mikroformat. Was mich in der Fashionindustrie immer wieder be­ eindruckt, ist das Tempo, mit dem Entscheidungen getroffen werden. Und diese fallen in der Kürze der Zeit oft mutiger aus als bei Brands in der Produktdesign-Welt.

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Fotos: Davide Levatti, Attico Design, Courtesy of Cristina Celestino Design

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ristina Celestino versinkt in einem lederbezogenen Armsessel. Es ist ein seltenes Objekt, das Joe Colombo Mitte der Sechzigerjahre in seinem legendären futuristischen Design kreierte. Aus der gleichen Zeit stammt Luigi Bandini Butis Leuchtkugel, die beim Lesen über dem Kopf der Hausherrin schwebt. »Die Lampe war mein allererstes Sammelobjekt«, sagt die 41-Jährige, in deren Wohnung Designliebhaber in jedem Zimmer ins Schwärmen geraten. Neben vielen Vintage-Kostbarkeiten sind es inzwischen auch eigene Vasen, Lampen und Interior-Details, die unterstreichen: Cristina Celestino, die nach ihrem Studium in Venedig zunächst als Architektin arbeitete, hat sich mit ihrem 2011 gegründeten Label Attico als neue Grande Dame des Mailänder Designs etabliert. Celestino erhielt zahlreiche Auszeichnungen – unter anderen den Spezialpreis des Salone del Mobile – und arbeitet für renommierte Möbel- und Fashionmarken.

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Fotos: Davide Levatti, Attico Design, Courtesy of Cristina Celestino Design

Mondäne Ruhe Cristina Celestino im Luxushotel »Palazzo Avino« an der italienischen Amalfiküste, für das die Mailänderin das Interior entworfen hat. palazzoavino.com

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Fühlen Sie in Ihrem Schaffen immer diese Verbindung mit dem Charme des Vergangenen? Die Designerin und Künstlerin Nanda Vigo hat einmal gesagt: »Unsere Zukunft existiert in der Vergangenheit, und beides gehört zu allem.« Um für ein Projekt die passende Geschichte zu finden, ist viel Recherche notwendig. Diese umfasst ein weites Feld, natürlich auch ­vergangene und unterschiedlichste Epochen. Wie definieren Sie Schönheit? Schönheit ist Harmonie und Ausgeglichen­ heit, sie erzeugt trotz ihrer scheinbaren Ein­ fachheit Neugier und Erstaunen. Schönheit ist zeitlos. Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Werk in Kindheitstagen? An nichts Bestimmtes. Aber ich besaß eine Packpapierrolle, von der ich laufend große Blätter abriss. Dann verbrachte ich viel Zeit mit Zeichnen und Färben.

Sie besitzen eine eindrucksvolle Sammlung mit ikonischen Möbeln. Was bedeutet es Ihnen, von diesen Mailänder Meistern ständig ­um­geben zu sein? Diese Passion begann unmittelbar nach mei­ nem Architekturstudium. Während ich mich zunehmend fürs Produktdesign begeisterte, erwarb ich die ersten Stücke – in den ersten Jahren vor allem Lampen. Es wurden dann immer mehr. Ich nenne es nicht so gerne Sammlung, weil ich in meinem Haus wie in meinen Büroräumen mit meinen Möbeln lebe. Ich kann sie berühren und mit ihnen kommunizieren. Das ist eine ganz wichtige ­Inspirationsquelle.

Natürlich rund Inspiriert von der Form der tropischen Seerose Victoria amazonica: Beistelltisch für die Marke Ames. ames-shop.de

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Lebendige Klassik Schwungvoll in die Tiefe: Tisch aus der Kollektion »Caryllon« der Gebrüder Thonet Vienna. gebruederthonetvienna.com

Sind es für Sie unterschiedliche Prozesse, wenn Sie ein Möbelstück oder Interior-Design konzipieren? Wenn ich einen Stuhl oder eine Lampe ent­ werfe, denke ich nicht nur an das einzelne Objekt, sondern auch an die Innenräume und die Atmosphäre, in der es angesiedelt werden könnte. Ich achte sehr auf die Pro­ portionen, beginne immer von der Boden­ linie aus zu skizzieren. Deshalb gibt es für mich keinen wesentlichen Unterschied in der Herangehensweise, und am Ende muss beides eine starke Persönlichkeit besitzen. Wie sehen Sie die Zukunft des Mailänder Designs? Werden die großen Brands weiter eine führende Rolle spielen oder eher kleinere Manufakturbetriebe?

Fotos: Courtesy of Gebrüder Thonet, Ames, Beppe Brancato, Mattia Balsamini

In vielen Ihrer Arbeiten zeigt sich eine Vorliebe für florale Muster. Woher kommt das? Ich bin auf dem Lande nahe Venedig auf­ gewachsen, zu unserem Haus gehörte ein großer Garten mit vielen Blumen, die meine Großmutter mit Hingabe pflegte. Und zwei­ felsohne ist die Natur für mich ein schier unerschöpfliches Reservoir in Bezug auf Formen, Texturen und Farben. Ich habe einige Lieblingsblumen – von der Kamelie über die Hortensie bis zur Tulpe. Und alle erinnern mich an meine ­Kindheit.

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Elegant gekleidet Haute Couture für die aktuelle Stuhlreihe »Corolla« der italienischen Traditionsmarke Billiani. billiani.it

Auch die Designwelt wird von den Veränderungen betroffen sein, die derzeit alle unsere Lebensbereiche erfassen. Wir sollten weniger, aber besser produzieren. Das bedeutet eine geschärfte Aufmerksamkeit für Details und eine größere Sorgfalt bei der Auswahl der Materialien. Die kommerziellen Aspekte müssen mit einem humanistischen Ansatz, nachhaltiger Produktion und einer neuen Werte-Definition – in unserem Fall das ­Qualitätssiegel »Made in Italy« – in Einklang ­gebracht werden. Sie stammen aus dem Friaul, werden aber längst mit Mailand identifiziert. Was bedeutet Ihnen die Stadt? Als ich hier vor zehn Jahren hinzog, schien es sofort der richtige Ort für mich zu sein: eine Stadt, die einen Reichtum an Design und Architektur bietet, aber gleichzeitig sehr lebenswert ist. Mailand ist voller stiller und diskreter Schönheit. <

Fotos: Courtesy of Gebrüder Thonet, Ames, Beppe Brancato, Mattia Balsamini

Weiter Raum Opulenz und ausladender Komfort mit dem Flair des Retro-Future-Designs: die 2021-Kollektion »Gala« von Saba Italia. sabaitalia.it

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Winterzauber 233 Pistenkilometer – das entspricht fast der Strecke München–Innsbruck–Bozen – warten in Kitzbühel darauf, genossen zu werden.

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Foto: Shutterstock

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LIFESTYLE RUND UM DIE STREIF

Foto: Shutterstock

Kitzbühel ist einer der Hotspots für feinsten Wintergenuss in den Alpen. Die Gamsstadt liefert auf den und abseits der Pisten ausreichend Möglichkeiten, um einem Wochenende einen »Viel zu kurz«-Stempel aufzudrücken. T E X T K L A U S HÖ F L E R

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KITZBÜHEL

Obenauf Das Kitzbüheler Horn ist die Aussichtsterrasse Kitzbühels. Die alpine Berg-und-Tal-Landschaft liegt einem zu Füßen.

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Snow Dining Zum Aperitif im »Alpenhaus« kristallklare Bergluft, zum Hauptgang ein wolkenloser Blick auf die Streif, als Dessertbegleitung die Aussicht auf Großglockner oder Watzmann.

Fotos: Shutterstock, beigestellt; Illustration: Stefanie Hilgarth/carolineseidler.com

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ie Streif kann warten. Zumindest am ersten Tag. Nach der Ankunft geht es ja immer auch darum, sich zunächst einen Überblick zu ­verschaffen – und einen der besten über Kitz­bühel, den Hahnenkamm und die um­ gebende Gebirgskulisse vom Wilden Kaiser und dem Watzmann bis zum Großglockner gibt es zweifelsfrei vom Kitzbüheler Horn. Übersehen kann man den Aussichtsberg dank mächtiger Senderanlage am Gipfel nicht. Erreichen lässt sich die 1.996 Meter hohe markante Spitze nach einer Bergfahrt mit der Hornbahn und anschließend der Horngipfelbahn. Steigt man allerdings schon bei der Mittel­ station zur Hornbahn II um, bringt sie einen fast direkt auf eine der schönsten Aussichts­ terrassen der Region. Der Weg zum Glück führt zunächst in den ersten Stock der Berg­ station. Von dort geht es mit dem Sessellift talwärts in die Trattalmmulde. Hier beginnt eine Schneeschuh-Winterwanderrunde, die den Bergfan abseits des Skipistenverkehrs in rund eineinhalb Stunden durch eine ­sanft

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Fotos: Shutterstock, beigestellt; Illustration: Stefanie Hilgarth/carolineseidler.com

ROUTE 1 Hornbahn – Trattalm – Hornköpfl­hütte (1) – Kitzbüheler Horn, Gipfelhaus (2) – Kitzbühel – Stadtbummel

wellige, aber hochalpine Schneelandschaft zum Speicherteich Hornköpfl bringt. Dort, an der Südwestseite des Kitzbüheler Horns, drängt sich die Hornköpflhütte ins Sichtfeld. Sie wirbt mit »einzigartigem Mix aus uriger Lässigkeit und alpinem Chic«. Das trifft es – sowohl auf der Sonnenterrasse in einem der Liegestühle als auch auf der Speisekarte, wo Tiroler Spezialitäten von einem groß­ zügigen Weinangebot begleitet werden. ­Einziger Haken: Man muss auch wieder ­zurück. Also die Winterstiefel wieder auf die tennisschlägergroßen Schneeschuhe ­gezurrt und über die Trattalmmulde und das Alpenhaus runter ins Tal. Der Weg zurück führt in das enge, mittel­ alterliche Gassengeflecht zwischen Vorderund Hinterstadt rund um den Rathausplatz und das Museum für Wintersportgeschichte. Möglichkeiten, stilvolle, sportliche und ­exklusive Mode einzukaufen, gibt es hier deutlich mehr als in Städten vergleichbarer Größe (viel mehr als 8.000 Einwohner hat

Designertreff Die Dichte an exklusiven Boutiquen, exquisiten Maßschneidereien und lokalen Designern ist in der Kleinstadt hoch.

Gourmet-ropole Asien, Europa, Amerika: Kulinarisch trifft sich in Kitzbühel die Welt. Einer der Fixsterne ist das Restaurant von Lois Stern.

Kitzbühel nicht). Ob Franz Praders klassischelegante Schnitte, die zeitlos-luxuriösen ­Kreationen der Familie Frauenschuh, die raffinierte Schlichtheit der Designs von ­Sabine ­Sommeregger oder weltweit begehrte Luxusmarken: Sämtliche Geschmäcker werden ­bedient. Das gilt auch für die Gastronomie. In Schlagdistanz kann man zwischen Asiatisch, Mediterran, Amerikanisch, Alpenländisch und allen möglichen Crossover-­Varianten wählen. Das macht es nicht einfacher, aber abwechslungsreich. Als Kon­stante bleibt, dass von Größen der Szene wie Ronald Thelemann (»Tennerhof«), Jürgen Kleinhappl (»Neuwirt«), Lois und Maria Stern (»Lois Stern«) oder der alljährlichen Winterresidenz von Rainer ­Beckers »Zuma« höchste Qualität auf die Teller gezaubert wird. > LIVING

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KITZBÜHEL

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Bergwertung Im Skirennsport ein Mythos, für Skigenuss-Suchende ein Paradies: die Pisten rund um die legendäre Streif hoch über Kitzbühel.

Gipfelgenuss Kulinarischer Hochgenuss in urigem Hüttenidyll. Das »Berghaus Tirol« verwöhnt das Pistenpublikum in spektakulärer Kulisse.

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»Maierl-Alm« auf halber Höhe der MaierlGondelbahn (E1) über Kirchberg als ­»Fernziel« einer Tagesrunde vornehmen. Vom Starthaus der Rennstrecke gleich ­neben der Hahnenkamm-Bergstation geht es dafür zunächst auf den Steinbergkogel (­Sessellift C1) und über Brunn (D2) zur ­Pengelsteinbahn (D5, D3). Es folgt der schwierigste Teil der Tour: die Abfahrt zum Ehrenbachhöhe-Sessellift (C2). Von dort ­lassen sich dann die Talabfahrten Richtung Kirchberg genießen, ehe man den Einkehr­ schwung zur »Maierl-Alm« setzt. Von der Bergstation der Fleckalmbahn (A4) kann man dann wieder langsam Richtung Kitzbühel einlenken. V ­ ersorgungsstationen gibt es ­ausreichend – vom »Berghaus Tirol« bis zur »Melkalm« oder zum »Berggasthof ­Sonnbühel«. Letzterer, in den 1920er-Jahren als private Luxusresidenz eines deutschen Industriellen erbaut, gilt heute als einer der kulinarischen Hotspots am Berg. Hier treffen sich die Berge mit dem Mittelmeer, franzö­ sischer Champagner mit russischem Kaviar und Hummer mit Winter-Wiesn-Brezl. Kann

Fotos: Paula Knopf/Rework, Shutterstock, beigestellt; Illustration: Stefanie Hilgarth/carolineseidler.com

ie Streif kann nicht mehr warten. Der Berg ist reif, um ein Erlebnis zu ernten. So schwer der Abschied vom Frühstückstisch fällt: Ein ­frühes Aufbrechen Richtung Skitag lohnt sich. Der Hahnenkamm und die angeschlossenen Skiberge bieten einfach zu viele Möglichkeiten, um nicht ein perfektes Pistenvergnügen zu genießen. Schon mit der ersten Bergfahrt kann man den »Mythos Streif« mitatmen. Jede Gondel der Hahnenkammbahn ist einem Sieger der legendären Skirennen am Hausberg der Stadt gewidmet. Unter dem Passagier schlängelt sich die gefährlichste Abfahrtsstrecke des Skiweltcups Richtung Tal. Mit der Inbetriebnahme der Bahn im Jahr 1928 wurde der Grund­stein für den internationalen Skitourismus in der ­ehemaligen Silberbergbaustadt gelegt. Erst einmal auf der Bergstation angekommen, entfaltet sich die ganze Pracht von 233 Pisten­ kilometern und 57 Liftanlagen. ­Wohin? Kurze Beratung auf der Terrasse des »Hochkitzbühel«, das kurz nach dem Bau der ursprünglichen Seilbahn das erste Lokal am Berg war. Heute bietet es neben atemberaubender Aussicht auch die Möglichkeit zum Fine Dining auf 1.700 Metern Seehöhe. In der ­alpinen Nachbarschaft gibt es aber 60 weitere Hütten und Bergrestaurants. Man könnte sich etwa die

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ROUTE 2 Hahnenkammbahn (6) – Hochkitzbühel (1) – Melkalm (5) – Steinbergkogel – Pengelstein – Maierl-Alm (4) – Fleckalmbahn – Berghaus Tirol (3) – Seidlalm (2)

man alles machen, kosten und genießen. Es wartet aber noch die Tal­abfahrt zurück nach Kitzbühel. Dieser Weg kann standesgemäß nur über eine Strecke führen. Schließlich will man daheim ja von einer mutigen StreifBezwingung berichten. Dass es »nur« die Familienabfahrt war und dass auf der Seidlalm noch eine kurze ­Verschnaufpause auf der Sonnenterrasse eingeschoben wurde, lässt sich unter Vernunftbegabung verbuchen. Immerhin sollte man Kräfte sparen, um den Abend – zum Beispiel außerhalb der »Stadtmauern« im »Bichlhof« oder im »Tennerhof« auf der »Horn-Seite« – bei einem Gourmetmenü und die Nacht in einer der legendären Bars des Orts ausklingen zu lassen. >

Fotos: Paula Knopf/Rework, Shutterstock, beigestellt; Illustration: Stefanie Hilgarth/carolineseidler.com

Zielgerade Letzte Station vor dem Zielschuss nach einem Tag am Berg: Die Seidlalm auf halber Höhe zwischen Bergund Talstation direkt an der Streif.

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KITZBÜHEL

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ie Streif wartet. Na und? Der dritte Tag hat Gemütlichkeit verdient. Die Alpinski werden gegen Langlaufski getauscht, statt auf den Berg geht es an den See. Der Schwarzsee, zwei Kilometer von Kitzbühel Richtung Kirchberg entfernt, ist ein kleiner Moorsee, der im Sommer zum Schwimmen und im Winter zum Spazieren­ gehen einlädt. Oder zum Langlaufen. Die ­Markus-Gandler-Loipe schmiegt sich in Form einer 3,5 Kilometer langen Runde an sein Nordostufer. Das Massiv des Wilden Kaisers im Blick, lässt sich hier im klassischen oder im Skating-Stil an der Kondition arbeiten oder die Natur genießen. Im besten Fall beides. Jeden­ falls gibt es mit »Pipino’s House« direkt am Seeufer und dem »Seebichl« beziehungsweise dem neuen »Steghaus« im »Alpenhotel« ganz unterschiedliche Adressen, um seine Kalorien­ speicher wieder aufzufüllen: frische Fische, Meeresfrüchte und Steaks im »Pipino’s« samt einer Auswahl von mehr als 160 verschiedenen Weinen, die sich selbst als »radikal lokal« ­beschreibende Küche im »Seebichl«, wo man kompromiss- und schnörkellos zu regionalen 42

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Haus am See Abseits des Trubels der Stadt bietet der Schwarzsee verträumte Winteridylle samt »Strandhaus«-Feeling – wie im »Steghaus«.

Fotos: Shutterstock, beigestellt; Illustration: Stefanie Hilgarth/carolineseidler.com

Gut in der Spur Es muss nicht immer die Piste sein. Über die Talböden rund um Kitzbühel spannt sich ein Netz attraktiver Langlaufloipen.

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ROUTE 3 Schwarzsee – Pipino’s (4)– Steghaus (1) – Gandler-Loipe – Seebichl (2) – Steuerberg (3) – Kutschenfahrt von Bichlach nach Kitzbühel

Grundprodukten greift, oder das romantische Fünf-Gänge-Dinner im neuen »Alpenhotel« – mitserviert wird jedenfalls da wie dort ein ­bisweilen kitschiger Blick über die winterliche Seeidylle fernab des kleinstädtischen Trubels. Als Alternative zum Loipenspaß bieten sich Spazierwege rund um den See oder in Richtung einer weiteren kulinarischen Topadresse an: Das Wirtshaus »Steuerberg« liegt keine zwei Kilometer vom Bahnhof Schwarzsee auf einer kleinen Anhöhe in der Hochmoorlandschaft nördlich des Schwarzsees. Küchenchef Ewald Köstenberger ist vom »Fischerhaus« in Moosburg am Wörthersee in die Tiroler ­Bergwelt gewechselt. Seiner Linie und dem

Fotos: Shutterstock, beigestellt; Illustration: Stefanie Hilgarth/carolineseidler.com

Bekenntnis zu regionalen, hochqualitativen Produkten als Ausgangspunkt für eine breite Palette österreichischer »Klassiker« ist er ­dabei treu geblieben. Für passende Begleitung sorgt eine umfangreiche Auswahl nationaler und internationaler Weine. Oder man hebt sich diesen önologischen Schlusspunkt noch auf, wagt eine Runde Eis­stockschießen oder genießt die verschneite Winterlandschaft fernab körperlicher An­ strengung im Rahmen einer Pferde­­kutschen­ fahrt. Als Zieldestination empfiehlt sich das Naturschutzgebiet Bichlach in Nachbarschaft zum Schwarzsee – ein Sperrgebiet für Stress aller Art. <

See für alle Jahreszeiten Der Schwarzsee bietet im Sommer wie im Winter ­grandiose An- und Ausblicke und jede Menge Erholung und Entspannung.

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KITZBÜHEL ADRESSEN

TIPPS & ADRESSEN

Kaum wo auf der Welt ist die Dichte an kulinarischen Genüssen und Gelegenheiten für Luxus-Shopping so hoch wie in Kitzbühel. Die vielen Hütten, die am Berg Pausen versüßen, sind dabei noch gar nicht mitgezählt. Ein Überblick mit den besten Tipps für Kitz.

Fotos: Harisch Hotel GmbH, Shutterstock, beigestellt

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RESTAURANTS TENNERHOF Küchenchef Ronald Thelemann schafft die Geschmacksnerven verwöhnende Verbindung traditioneller französischer Küche mit regionalen Spezialitäten in fein auskomponierten Menüfolgen. Und setzt damit die »Hauben-Tradition« des Hauses fort. Griesenauweg 26, 6370 Kitzbühel +43 5356 63181, tennerhof.com ZUMA Wer sagt, dass es in der Gamsstadt immer alpin-traditionell sein muss? Exklusive asiatische Kreationen auf der Höhe der Zeit im traditionellen Wintergastspiel der Gourmet-Institution – nach einer Idee von Küchenchef Rainer Becker, der mit diesem Fine-Dining-Konzept auch in Hongkong, New York, Dubai und Rom vertreten ist. Bichlstraße 5, 6370 Kitzbühel +43 5356 71900, roesslkitz.at NEUWIRT Von vegetarisch bis zum Steak – und dazwischen traditionelle Tiroler Küche: Jürgen Kleinhappl und Alexander Knelle sowie Sommelier Martina Feyrsinger lassen Feinschmecker-Herzen höherschlagen, all das in gemütlich-traditionellem Kitzbüheler Stubenambiente. Florianigasse 15, 6370 Kitzbühel +43 5356 6911, neuwirtkitz.com LOIS STERN Die Kochkünstler immer im Blick hat man in der Schauküche von Lois und Maria Stern. Zu sehen (und essen) gibt es europäisch-asiatisch inspirierte Geschmackserlebnisse auf höchstem Niveau. Eine Institution in der Gamsstadt. Josef-Pirchl-Straße 3, 6370 Kitzbühel +43 5356 74882, loisstern.com

ROSI’S SONNBERGSTUBEN Hier heroben, bei Rosi und Küchenchef Fridel Schipflinger, wird Genuss beim »Grill your own« zum Abenteuer. Der Herzlichkeit der Gastgeber kann man sich nicht entziehen. Oberaigenweg 103, 6370 Kitzbühel +43 5356 64652, sonnbergstuben.at

Genusstradition Schon seit Jahren hält der »Tennerhof« die Werte von höchster Gastlichkeit und höchstem Genuss in Kitzbühel hoch.

CHIZZO In einem der ältesten Gebäude der Stadt gibt es internationale Küche mit italienischem Flair. Und nach Zukauf eines Südtiroler Weinkellers jetzt auch exquisite Auktionen und darauf ­abgestimmte kulinarische Erlebnisse. Josef-Herold-Straße 2, 6370 Kitzbühel +43 5356 64500, chizzo.at ZUM REHKITZ Der authentische Geschmack von Kitz und Umgebung in Vollendung: Katrin und Theo Muntigl verwöhnen ihre Gäste mit Tiroler Schmankerln und österreichischen Spezialitäten. Am Rehbühel 30, 6370 Kitzbühel +43 5356 66122, rehkitz.at

Fotos: Harisch Hotel GmbH, Shutterstock, beigestellt

ALT-KITZBÜHEL Chianti trifft Alpen: In toskanischem Ambiente verwöhnt Flavio D’Auria Gäste mit italienischer Lebensfreude und Spezialitäten wie selbst ­gemachten Nudeln, italienischem Wein und »Toskana Sushi«. Untere Gänsbachgasse 9, 6370 Kitzbühel +43 5356 62350

Auf der Höhe der Zeit Man sollte sich nicht von der urtümlichen Stube täuschen lassen: Bei »Neuwirt« lässt es sich vortrefflich auf der Höhe der Zeit speisen. 95–100 Punkte

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85 – 89 Punkte

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KITZBÜHEL ADRESSEN

AM BERG SEIDLALM Hier ist nicht nur Hansi Hinterseer aufgewachsen, hier brausen im Winter auch die Abfahrer hautnah vorbei. Ried Ecking 27, 6370 Kitzbühel +43 5356 64235, seidlalm-kitzbuehel.at HOCHKITZBÜHEL BY TOMSCHY 1.700 Meter Seehöhe – höher geht es gastronomisch in der Gamsstadt fast nicht. Die Terrasse der Bergstation bietet Natur­dramatik, die Extrazimmer grandiose Aussichten, die Karte große Wein- und Champagnervielfalt. Am Hahnenkamm 1, 6370 Kitzbühel +43 5356 62094, beitomschy.at BERGHAUS TIROL In der Hütte auf 1.750 Meter in der Nähe der Hahnen­kamm-Bergstation wartet Tiroler Hausmannskost. Energiespender für spätere Abfahrten durch und vorbei an Schlüsselstellen der legendären Streif. Hahnenkamm 21, 6370 Kitzbühel +43 5356 62470, berghaustirol.at HORNKÖPFLHÜTTE Die Lage auf 1.760 Metern am Kitzbüheler Horn liefert ein grandioses Panorama, serviert werden Tiroler Spezialitäten, Pfannengerichte und eine feine Auswahl von Weinen. Ried am Horn 8, 6370 Kitzbühel +43 664 4281975, hornkoepfl.com SONNBÜHEL Feinste Gaumenfreuden von Garnelen am Stein über Wagyu-Hamburger und Chateaubriand bis zu klassischem Kaiserschmarren und erfrischendem Sgroppino – und das alles im Ambiente einer geschichtsträchtigen Bergresidenz. Hahnenkamm 11, 6370 Kitzbühel +43 5356 62776, sonnbuehel.at

Stylish Es muss nicht immer Zirbenholz sein: Das »Hochkitzbühel by Tomschy« zeigt, wie gut Alpen und modernes Ambiente zueinander passen.

BARS JIMMY’S Direkt im Ortskern, ein »Evergreen« der Clubszene – nach einem Umbau in neuem Kleid, wird hier feines Essen mit Weinvielfalt und Bar-Atmosphäre zu einem stimmungsvollen Cocktail gemixt. Hinterstadt 22, 6370 Kitzbühel +43 664 1302528, jimmyskitz.at FÜNFERL Eine Bar-Institution, wo man sich ab 18 Uhr auf ein Getränk trifft. Und sitzen bleibt. Franz-Reisch-Straße 1, 6370 Kitzbühel +43 5356 713005, fuenferl.at

Abendgestalter Beim Konzept von »Dinner & Club« an einem Ort erfordert es einige Willenskraft, das »Jimmy’s« schon zu früher Stunde zu verlassen.

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Fotos: beigestellt

TAKE FIVE Seit den 1980ern eine der angesagtesten Club-Locations in Kitzbühel, um mit Promis dem Sonnenaufgang entgegenzutanzen. Ab sofort geführt von der DOTS-Gruppe von Martin Ho, der dem Lokal eine Revitalisierung gönnte. Hinterstadt 22, 6370 Kitzbühel club-takefive.com

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SHOPPING MICHAEL MEYER Von Sylt bis Kitzbühel betreibt Michael Meyer seine Premium- und Luxus-Stores (in Kitz gleich zweimal), die in feinem Ambiente anspruchsvollen Kunden ein individuelles Shopping-Erlebnis bieten. Josef-Herold-Straße 3 u. Bichlstraße 6, 6370 Kitzbühel +43 5356 71839 / +43 5356 66552 michael-meyer.de

Institution Österreichweit bekannt, beweist der »Stanglwirt« seinen Besuchern ständig neu, dass er sich auf seinen Lorbeeren nicht ausruht.

FRAUENSCHUH Höchste Qualitätsstandards, feinste Materialien und außergewöhnliches Design verbindet die Traditions­marke in jeder ihrer Kollektionen. Eine Kitzbüheler Institution, die seit 1995 auch eine eigene Sportlinie führt. Josef-Herold-Straße 13, 6370 Kitzbühel +43 5356 64261, frauenschuh.com HELMUT EDER An ihm kommt man in Sachen angesagte Designer­ marken nicht vorbei – auch weil er mit zwei edlen Geschäften in der Innenstadt vertreten ist: Bichlstraße 5 (Damen) sowie am Sterzinger Platz 3 (Herren und Fashion). 6370 Kitzbühel +43 5356 75361 / +43 5356 62656 helmuteder.com SCHROLL Auf zwei Etagen gibt es neben edlen Schweizer Uhrmarken auch internationale und hauseigene Schmuckkreationen. Im ersten Stock werden Blicke in die Werkstätte der Uhrmacher und Goldschmiedemeister geboten. Vorderstadt 23, 6370 Kitzbühel +43 5356 71314, schroll.cc PRADER Allein die Fotowand mit Beweisen von Besuchen internationaler Filmprominenz von Sean Connery über Robert Redford bis zu Arnold Schwarzenegger zeigt die Geschichte der Traditionsmaßschneiderei. Josef-Herold-Straße 15 a, 6370 Kitzbühel +43 5356 62702, praderfashion.at

Leader Das »Weisse Rössl« e ­ ntspricht als eines der »Leading Hotels of the World« auch höchsten Ansprüchen.

LOUIS VUITTON Im Herzen der Altstadt bringt der von Stararchitekt Peter Marino entworfene Shop französisches Großstadtflair in die Alpen. Das minimalistische Interieur lässt die feinen Stücke besonders wirken. Vorderstadt 13, 6370 Kitzbühel +43 5356 73560, louisvuitton.com

WOHNEN STANGLWIRT Die Garantie für absolute Erholung ist 12.000 Quadratmeter groß: Europas größtes hoteleigenes Fünf-Sterne-Bio-Spa. Dazu 97 Zimmer und 73 Suiten in einem rustikal-luxuriösen Ambiente mit Blick auf den Wilden Kaiser – oder in den Stall des privaten Lipizzanergestüts. Kaiserweg 1, 6353 Going +43 5358 2000 stanglwirt.com SCHWARZER ADLER Boutiquehotel im Zentrum der Stadt auf Adults-only-vier-Sterne-Superior-Niveau. Die einzigartige Architektur ist preisgekrönt, das dreistöckige Spa eine Entspannungsoase, das hoteleigene Restaurant eine der ersten Adressen. Florianigasse 15, 6370 Kitzbühel +43 5356 6911, adlerkitz.at WEISSES RÖSSL Ob im Stammhaus oder in der »Superior Residenz«: Das Haus verbindet 400 Jahre Geschichte mit ­modernster Architektur und höchstem Luxus auf Fünf-Sterne-Niveau. Mitglied der exklusiven »The Leading Hotels of the World«-Gruppe. Bichlstraße 5, 6370 Kitzbühel +43 5356 71900, roesslkitz.com

Fotos: beigestellt

SCHLOSSHOTEL LEBENBERG Wohnen wie ein Kaiser in stilvollen Suiten samt 46 Meter langem Panoramapool mit Blick auf die Kitzbüheler Bergwelt. Nur fünf Minuten in die Stadt und zum Schwarzsee. Lebenbergstraße 17, 6370 Kitzbühel +43 5356 6901 daslebenberg.com

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STYLE-ERLEBNISSE

Wer sich selbst oder anderen etwas schenken will, darf hier in diesem facettenreichen Lifestyle-Fundus stöbern: Mit herrlichen Raumdüften und wunderschönen Coffee-Table-Books liegt man garantiert immer richtig.

Marmoriert Mehr als nur ein guter Geruch: Die hoch­ wertige, handgeblasene und aufwendig verzierte Glasvase, des Luxus­ diffusers »Totem« von Baobab ist eine hervorragende Dekoration für alle Räumlichkeiten. raumconceptstore.com

Abenteuerlich Gegründet von Paul-Anton Esterházy ist die Brand ESTORAS eine Hommage an seinen Groß­ vater. Dessen Charakter, ­Leidenschaft und Abenteuer dien­ ten als Inspiration für den ersten Duft, »ANTAL«. estoras.co/de/

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Exotisch Dieser einzigartige, raffinierte Duft ist inspiriert vom Nahen Osten. Dank dem wunder­ schönen Zerstäuber lässt sich das »Dubai Room Perfume« sanft verteilen. johnsonandwhitearomas.com

Raumdüfte Olfaktorisches Erlebnis Der Raumspray »Ambre« von Diptyque kombiniert orientalische Aromen mit Noten von Leder und Holz. douglas.at

Formvollendet Das Auge riecht mit: Bis hin zur Verschlusskappe aus Ahornholz sind die Düfte von Culti auch optisch ein Genuss. culti.com

London Calling Die Edition »Orange Bitters« von Jo Malone kommt in dunklem Marmordesign daher. douglas.at

Fotos: Daniel Herrmann-Zoll, LUCA TETTONI/courtesy of the farm, Brigida González, Stuttgart, Bighorn, beigestellt

Goldige Aussichten Natürlich darf der ikonische Medusa-Kopf auch bei dieser Duftkerze von Versace Home nicht fehlen. Mit ihrem leichten und frischen Duft ist sie der perfekte Gruß für die Gäste Ihrer ­nächsten Dinnerparty. amara.com

Trophäe Dieser Pokal ist eigentlich eine Duftlampe. Das pompöse Design kommt von Mangani 1958. artemest.com

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Fotos: Daniel Herrmann-Zoll, LUCA TETTONI/courtesy of the farm, Brigida González, Stuttgart, Bighorn, beigestellt

Reisen im Kopf Auch wenn gerade keine Reise ansteht: Mentale Vorbereitung schadet nie. »Veggie Hotels« zeigt die schönsten Locations für Vegetarier und ­Veganer. mangolds.com

In Stein gemeißelt »Stone« ist eine faszinierende globale Tour über eines der ältesten und schönsten Baumaterialien der Welt. trouva.com

Bildbände Sweet Tooth Unkompliziert und doch ­geschmacklich raffiniert: 52 Tarte-Rezepte zum ­Dahinschmelzen! elsapublishing.com

Zeitreise Mit »Interiors« führt William Norwich durch die atem­beraubendsten Räume eines ganzen Jahrhunderts. phaidon.com

Architekturträume Callwey präsentiert die schönsten Residential-­ Projekte des Jahres. callwey.de

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Innenarchitektur: Das ist mehr, als Möbel zusammenzustellen. Bei Rooms weiß man das, denn hier geht es um ganzheitliche Konzepte, die bis ins kleinste Detail genau umgesetzt werden. TE XT M A I K N O VO T N Y

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Foto: Philipp Schuster

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Foto: Philipp Schuster

Einladend elegant Das Foyer im 2021 erweiterten Showroom, der gebauten Visitenkarte von Rooms am Wiener Schwarzenbergplatz.

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»Ganz wichtig ist uns eine gewisse Zeitlosigkeit. Wir wollen nicht der Trendfarbe des Jahres hinterherjagen. Unsere Räume sollen dauerhaft leben.« TA RI K OS M A N A G I C Geschäftsführer Rooms

Ein Showpiece, aber keine Effekthascherei. Das Besondere und das Feine bilden eine Einheit. Jeder vorgefundene Raum wird auf sein P ­ otenzial untersucht, bis hin zum kleinen Abstellraum. Ein niedriger, tiefer liegender Bereich, kaum zwei Meter hoch, wird mit der richtigen Mischung aus hellen Oberflächen und präzise gesetztem Licht zu einer BadGarderobe-Landschaft. Ein niedriger Durch­ gang zwischen zwei Raumwelten wird dank abgerundeter Oberkanten zu einem eleganten Übergang ohne visuelle Hindernisse. Das Material, die Haptik und das Licht spielen durchgehend die Hauptrollen. Türen aus grünem Samt. Japanisch anmutende Schiebewände aus Glas und Stahl, die beim Öffnen lautlos in Schlitzen verschwinden.

Wohldosiert extravagante Akzente: ein weißes Fell, ein großer Arbeitstisch aus dunklem Leder. Restauriertes, Ergänztes und sehr viel ganz Neues. »Wir sind hier in unserem Perfek­ tionismus an die Grenzen des Möglichen gegangen, was die Details betrifft«, sagt Osmanagic stolz. »Ganz wichtig ist uns dabei eine gewisse Zeitlosigkeit. Wir wollen nicht der Trendfarbe des Jahres hinterherjagen. Unsere Räume sollen ­dauerhaft leben.« Das Atelier in Wien ist das zweite von Rooms nach dem in Klagenfurt. Hier wurde die Firma von Osmanagic gegründet, von Anfang an mit dem Ziel, Innenarchitektur mit höchster Kompetenz im Gesamtpaket anzubieten und zu realisieren. Die Achse Wien–Kärnten ist dabei traditionell eine sehr

Fotos: Philipp Schuster

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m Anfang steht immer die ­Illusion«, sagt Tarik Osmanagic. »Das ist das Wichtigste.« Eine Illusion ist das Atelier von Rooms am W ­ iener Schwarzenbergplatz nicht, im ­Gegenteil. Aber auch hier standen Illusionen am Anfang: Ideen, Inspirationen, Möglich­ keiten. Geschichten, die die Räume erzählen sollen. Geschichten, die immer weiterge­ sponnen werden und sich in feinsten Details manifestieren. »Unser Atelier ist so etwas wie unsere ­gebaute Visitenkarte«, sagt Rooms-Geschäfts­ führer Osmanagic. »Hier zeigen wir unsere Kompetenz, hier wird dem Kunden eine Fülle konkreter Anschauungsbeispiele geboten.« Das merkt man selbst bei einem Rundgang durch das Atelier, in dem sich Raum an Raum reiht und sich das eine aus dem anderen logisch ergibt, indem das Interieur auf die vorhandene Substanz des stattlichen historistischen Hauses reagiert. Es beginnt mitten im Showroom im Erd­ geschoß mit einem massiven Felsblock, in den eine Küchenzeile eingearbeitet wurde.

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»Das Wichtigste ist: Man muss brennen, neugierig sein, hungrig sein.« TARI K OSMAN AGIC Geschäftsführer Rooms

lebendige, sagt Osmanagic. »Wir arbeiten für Kärntner in Wien und für Wiener in Kärnten. Und natürlich ist Wien eine ideale Dreh­ scheibe, denn wir arbeiten in ganz Österreich und haben viele internationale Kunden.« Innenarchitektur: Das klingt nach einem einfachen und klaren Berufsbild, doch gibt es erstaunlich wenige, die sich wirklich darauf spezialisieren und wissen, dass Innenarchi­ tektur mehr ist als Architektur, die sich auch ein bisschen um Innenräume kümmert, und viel mehr als das Verteilen von Möbeln im Raum. Was aber ist das Geheimnis der guten Innenarchitektur? »Zum einen braucht man Zeit. Richtig gut ist man erst, wenn man zehn Jahre in diesem Job gearbeitet hat«, sagt Osmanagic. »Dann kann man anfangen, mit Elementen und ­Stilen zu hantieren. Es ist wie beim Kochen. Man muss die Zutaten und Rezepte genau

Fotos: Philipp Schuster

kennen, und man muss wissen, wie man sie richtig dosiert. Dann kann man beginnen, zu variieren. Aber das Wichtigste ist: Man muss brennen, neugierig sein, hungrig sein.« Ein Hunger, der sich auch im Wiener Atelier räumlich manifestiert, das bereits mehrfach erweitert wurde – mehr ausprobieren, mehr zeigen, mehr arbeiten, mehr wollen. Das gilt auch für das Team, das seine Fach­ expertise bei Rooms einbringt, und für den fixen Stamm an bewährten Handwerkern, die wissen, welches Potenzial in jedem Detail steckt, wie sich Holz bewegt und wie man eine Marmorplatte behandelt. Dazu kommt ein Reservoir an rund 1.700 Lieferanten, vom

Passionierter Perfektionist Tarik Osmanagic, Gründer und Geschäftsführer von Rooms.

Alt trifft Neu Die Beletage des repräsentativen ­Hauses wurde mit viel Liebe zum Detail restauriert. Möbelauswahl und Interieur stellen dabei Zeitlosigkeit und Qualität über schnelllebige Trends.

großen Hersteller bis zu Spezialisten für das Besondere und das handwerklich Perfekte. Der Kundenstamm wächst mindestens so schnell wie die Anzahl der Räume im ­Atelier – nicht zuletzt durch Mundpropaganda. Aber natürlich muss die Chemie stimmen. »Uns geht es nicht um Selbstverwirklichung«, betont Tarik Osmanagic. »Aber der Kunde muss den Prozess zulassen wollen, man muss sich gegenseitig zuhören. Wir schenken jedem Kunden die ganze Aufmerksamkeit, und das spüren und schätzen die Leute auch.« Im Grunde, sagt er, ist Rooms die moderne Version eines k. u. k. Hoflieferanten. Alles aus einer Hand. Von der ersten Illusion bis zum Türgriff. < LIVING

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Exklusiver Einblick Stardesigner Ken Fulk öffnete die Tore zu einem seiner außergewöhnlichsten Projekte: der Restaurierung der St. Joseph’s Church in San Francisco. Outfit: Dolce & Gabbana. kenfulk.com

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WILLKOMMEN BEI MR. FANTASY

Ken Fulk hat sich nicht grundlos den Ruf als einer der stilprägendsten Designer der USA erworben. In seiner Magic World hantiert er gekonnt mit Talent, grenzenloser Fantasie und einem großartigen Gespür für kalifornisches Lebensgefühl. Für LIVING deluxe hat die InteriorIkone exklusiv ihre Tore geöffnet. I N TE RV I E W A L E XI S T R A I N A FOTOS D O U G L A S F R I E D M A N , B REN DAN MAI N I N I

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utige und magische Visionen ­voller Fantasie sind Ken Fulks Spezialität – und im Gegensatz zu vielen Kollegen in der facetten­ reichen Designbranche geht er völlig furchtlos damit um. Einem Theaterregisseur gleich ­nähert sich der Interior-Künstler aus dem USBundesstaat Virginia seinen Projekten, und der Erfolg gibt ihm recht: Er entwirft fantasie­ volle Bühnen­bilder, wo jedes einzelne Detail ein ü ­ ppiges, sinnliches Erlebnis ist und eine großartige Geschichte erzählt. Von Magie und Nostalgie inspiriert, ist das Endprodukt ein Stück poetische, lebendige Kunst, wo Erinne­ rungen geschaffen, geteilt und geprägt werden. Genau das schätzen und wollen seine Kunden: Sie vertrauen darauf, dass er das Gesamt­ erlebnis ihres Heims kreativ inszeniert und ­gestaltet – vom Anfang bis zum Ende. In den letzten 25 Jahren hat sich der »Magical Man« eine ganz eigene Nische ­geschaffen und sich mit dem Verschönern des Alltags seiner Kunden ein beneidenswertes Tätigkeitsfeld erschlossen. Er entwirft nicht nur ihre Häuser, sondern auch die dazu pas­ senden Details. Und aus einem Projekt ergeben sich meist etliche neue, wie die Gestaltung von Büros, Flugzeugen, Restaurants und ­Hotels, aber auch die kreative Leitung von Partys, Hochzeiten oder Clubs gehört dazu. Letzteres hat er unter anderem mit der St. Joseph’s Arts Society realisiert – allerdings für sich selbst. Als Gegengewicht zu unserem überdigitalisierten Alltag konzipiert, bietet der elitäre Members-Club visuell eindrucksvolle und individuelle Erfahrungen, die die Seele >

Detailverliebt Der Assouline-Buchsalon im ­Glockenturm von St. Joseph’s wird mit originellen Accessoires wie ­einem blauen Samtseil und einem Teppichboden im Leopardenlook zum Leben erweckt.

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design & trends / I N T E R V I E W > inspirieren und unser Leben verschönern sollen. Wir baten Ken Fulk zum exklusiven Talk über nicht enden wollende Fanta­sien, Kreativreichtum, perfekten Service, Bühnenbilder und darüber, warum die wahre Berufung alles ist.

Kaiserlich Unter der restaurierten 15-Meter-Kuppel treten Aufnahmen aus dem Kaisersaal der Kapitolinischen Museen in Rom in einen Dialog mit dem ehemaligen Altarraum.

LIVING deluxe Als Sie 2014 die St. Joseph’s Church entdeckten, stand diese bereits 30 Jahre leer. Mit viel Liebe zum Detail haben Sie diese großartige Schönheit in San Francisco zu einem außergewöhnlichen Designjuwel gestaltet und als Kunstgesellschaft wiederauferstehen lassen … KEN FULK Die St. Joseph’s Church wurde 1913 erbaut und war die größte katholische Kirche westlich des Mississippi – ein architektonisches Meisterwerk. 1989 wurde sie bei einem Erdbeben schwer beschädigt. Nach langen Überlegungen habe ich sie gekauft, und ich muss sagen, sie war mein bislang waghalsigstes Projekt, in das ich sehr viel Leidenschaft und sehr viel Geld gesteckt habe. Heute ist sie eine Gemeinschaft von Künstlern und Mäzenen in einem nationalen Kulturdenkmal …

… genannt die St. Joseph’s Arts Society, deren ­Mitglieder Führungspersönlichkeiten und Macher sind, die die Zukunft ihrer Stadt gestalten. Welche Interessen genau vertritt dieser Club? Die St. Joseph’s Arts Society bietet ein Spitzenprogramm mit hochkarätigen Künstlern, Musikern, Designern und Köchen. Sie ist ein Forum

Vogelfrei Das Abbild eines Scharlach­ sichlers von Fine Taxidermy aus Holland ist das Center­ piece im privaten Salon.

für Ideen, Inspiration und Austausch, dessen ­Mitglieder eingeladen sind, an unvergessli­chen Veranstaltungen und multidisziplinärer Kunstprogrammierung mitzuwirken. Da ich ein passionierter Blumen­liebhaber bin, gibt es dort außerdem Mr. Fulk’s Flower Factory, wo Unterstützer und die Öffentlichkeit Zugang zu den wunderschönen Blumen haben. Ihre bis ins letzte Detail restaurierte St. Joseph’s Church ist wie eine große, fantasievolle Bühne, die den Besucher in eine andere Welt entführt. In welchem Alter kamen Sie mit Ihrem Beruf in Berührung? Würden Sie sich selbst als Bühnenbildner beschreiben? Ich bin in einer matriarchalen Familie in einer kleinen Stadt in Virginia aufgewachsen. Meine Mutter, eines von zwölf Kindern, und ihre Schwestern beherrschten unsere Welt und verliehen ihr Farbe und Würze. Die Kleidung, die Frisuren, das Dekor und – möglicherweise am nachhaltigsten – das Essen waren für mich als Bub eine ständige Quelle der Inspiration. Ich

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Gourmetparadies Die Küche besteht aus maßgefertigten Kästen von Clive Christian. Als Arbeitsfläche wurde Kalkstein recycelt.

war für die meisten Feiertage zu Hause zuständig, speziell für Weihnachten. Schon mit acht Jahren habe ich alles organisiert – angefangen vom Zeitpunkt, zu dem mein Vater und ich den Baum schneiden gingen. Zu Hause schuf ich dann ein Wunderland mit endlosen Girlanden und kilometerlangen Lichterketten wie auf einer »Currier and Ives«-Weihnachtskarte. Um exakt 20.45 Uhr am Weihnachtsabend zündete ich das Feuer an und servierte Kelche mit haus­ gemachtem Eggnog. Darauf folgte alljährlich der tradi­tionelle Weihnachtsfilm »Ist das Leben nicht schön?«, und zum Abschluss wurde um Mitternacht das kleinste Päckchen unter dem Baum geöffnet. Beschreiben Sie den ersten Raum, den Sie selbst gestaltet haben. Seit ich fünf oder sechs Jahre alt war, habe ich ­ fast jeden Raum, den ich bewohnte, selbst kreiert. Unvergesslich bleibt sicherlich, als ich in die Highschool kam und in den Keller übersiedelte und dort den Freizeitraum übernahm. Dort ­hörte ich Michael Jacksons »Off The Wall« und hatte mein eigenes Wasserbett mit Regenbogenbettwäsche, wo ich ständig die Polster ausrich­ tete, um den perfekten Regenbogen zu haben. Verrückt, aber so war es!

Très chic! Ken Fulk im Entree von St. Joseph’s im Dinnerjacket von Dolce & Gabbana.

Wir alle erleben den Moment, wo wir den ersten Schritt in Richtung unserer Leidenschaft oder Berufung machen. Was war Ihre Initialzündung? Ich hatte in den 1990er-Jahren eine Reihe von Kinderbüchern geschrieben – eine Art »Sesamstraße« auf Acid –, und das Konzept erregte viel Aufsehen. Wir verkauften die TV- und Filmrechte an den Discovery Channel, und alle dachten, dass ich jetzt reich und berühmt werden würde. Doch leider wurde nichts daraus. Ein Freund ­sah, dass ich einen Job brauchte, und beauftragte mich mit der Einrichtung seiner Wohnung. Das Gesamtbudget, das er mir dafür zur Verfügung stellte, war lächerlich gering – etwa so viel, wie man heute für ein gutes Sofa zahlt. Und dann? Ich hatte zwar immer unsere eigenen Räume ­ein­gerichtet und auch gute Partys

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»Die St. Joseph’s Arts Society bietet ein Spitzenprogramm mit hochkarätigen Künstlern, Designern und Köchen.« KE N FU L K Founder

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design & trends / I N T E R V I E W > geschmissen, aber ich hatte mich selbst nie als Designer gesehen oder das auch nur als echten Beruf in Betracht gezogen. Und plötzlich war es, als ob ein Wasserhahn aufgedreht worden war – ich hatte Aufträge in Martha’s Vineyard, in ­Boston und sogar in Frankreich. Irgendwie hatte sich alles gefügt und ich hatte meine wahre Berufung gefunden. Doch ich war von Anfang an nicht nur ein Einrichter für meine Kunden – ich war ihr Partyplaner, Stylist, Reisebüro, Mode­ berater, manchmal sogar ihr Eheberater. Und obwohl ich keine entsprechende Ausbildung ­hatte, wusste ich, dass das mein Weg ist. Am Beginn Ihrer Karriere stand Home Staging. Wie hat das Ihre heutige Arbeit beeinflusst und geprägt? Eigentlich habe ich mit dem Home Staging begonnen, nachdem ich mein Unternehmen gegründet hatte. Und auch das war wieder reiner Zufall und völlig ungeplant. Meine Lite­ratur­­ agentin verkaufte ihr Haus, und die Maklerin riet ihr, einige Verschönerungen vorzunehmen und es zu entrümpeln. Sie bat mich, ihr zu hel­ fen, das Haus »herzurichten«. Als die Maklerin das Ergebnis sah, fragte sie, ob ich auch andere Aufträge übernehmen würde. Und ehe ich mich’s versah, war ich in der »New York Times«

Barkultur Die Bar in St. Joseph’s wurde mit Beleuchtungskörpern von Urban Archaeology ausgestattet. Die Stoffe der Bestuhlung stammen von Pierre Frey.

»Ich bezeichne meine Projekte als den Film in meinem Kopf, denn sie alle verfügen über diese romantische, filmische Qualität – dieses Gefühl des kindlichen Staunens, das uns in eine andere Welt versetzt.« KE N FU L K über sein Erfolgsgeheimnis

und wurde der Hausflüsterer und Stager der Stars. Einmal machten wir in einer Woche das Staging für 22 Häuser. Das war absolut verrückt, und rückblickend kann ich gar nicht glauben, dass wir das jemals geschafft haben. Doch das brachte mich in Kontakt mit zahlreichen zukünftigen Kunden und verschaffte uns Zugang zu einigen der prachtvollsten Häuser in San Francisco. Wie würden Sie Ihren Signature-Stil heute, in voller Blüte stehend, beschreiben? Wir sind Träumer, und im Inneren bin ich immer noch das Kind, das die Welt so sieht, wie sie sein könnte, und das will ich unbe­ dingt mit anderen teilen. Es fühlt sich an wie eine Verpflichtung, dazu beizutragen, dass jemand sein Leben besser leben kann.

Abgeschirmt Acht private Salons liegen in St. Joseph’s verborgen – hier flankiert von zwei Werken von Fine Taxidermy.

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Warum sind Sie jetzt, mitten in der CovidZeit, mit Ihren Interior-Konzepten so beschäftigt und gefragt wie nie? Wonach suchen und was wollen Ihre Kunden infolge von Covid? Meiner Erfahrung nach suchen die Men­ schen in unsicheren Zeiten nach Dingen, die ihnen Sicherheit und Geborgenheit

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Auf der Galerie Wenn das Chesterfield-Sofa auf Animal-­Prints trifft: Die Chorempore – ein exklusiver Raum für die Mitglieder – veranschaulicht Ken Fulks nicht enden wollende Kreativität.

Unique Style Außergewöhnliche Design­Pieces sind das Markenzeichen von Ken Fulks Interiors.

vermitteln. Das haben wir auch nach dem 11. September und nach der Wirtschaftskrise 2007 gesehen – und wir sehen es auf jeden Fall auch jetzt wieder. Das Wichtigste für unsere Kunden ist die Familie und wo und wie sie mit ihr Zeit verbringen können.

In zwei Sätzen: Wie würden Sie die Leistungen von Ken Fulk Inc. beschreiben? Wir haben Büros in New York und San Francisco mit Projekten auf der ganzen Welt. Wir haben über 80 Mitarbeiter, von Designern und Architekten über ein Veranstaltungs- und Floristenteam bis zu Branding-Experten.

Tête-à-tête Für diskrete Gespräche bietet der Club ein ästhetisches Ambiente, zum Beispiel hier im Glockenturm mit wunderschönem Rosettenfenster.

Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis? Welche Geschichte wollen Sie erzählen und warum? Ich bezeichne meine Projekte als den Film in meinem Kopf, denn sie alle verfügen über diese romantische, filmische Qualität – dieses Gefühl des kindlichen Staunens, das uns in eine andere Welt versetzt. Bei unseren Kunden ist das mit Sicherheit so. Sie möchten Räume und Erfahrungen, die sie verzaubern. Wie ich immer sage … Gott hat eine Aufgabe für mich geschaffen. < LIVING

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TRAUM-CHALET AM LUTZENBERG

mit sensationellem Bergblick

Grundstücksfläche ca. 892 m2 | Wohn-Nutzfläche ca. 835 m2

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8 Schlafzimmer | 8 Badezimmer | exklusive Ausstattung

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genuss & geschmack Table Glamour Tafelkultur in allen Facetten. Haute Couture à la carte Tableware aus den großen Modehäusern. Spice me up, Scotty! Tauchen Sie ein in die pikante Barwelt! Prickelnde Preziosen Champagner und Kaviar für feierliche Momente.

Foto: beigestellt

Das Auge isst mit Exquisite Menüs mit mehreren Sinnen genießen.

Gesamtkunstwerk Ein Streifzug durch exquisite Restaurants, in denen alle Sinne verwöhnt werden – wie hier im »Sucre«, wo allein das Betreten des Lokals zum Erlebnis wird.

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TABLE GLAMOUR Tafelkultur darf zu bestimmten Festen in allen Facetten zelebriert werden – und soll dabei auch so richtig Glam versprühen. LIVING deluxe kreierte drei farblich abgestimmte Stilwelten, die Lust auf kulinarische Momente und elegante Partys machen.

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BEJEWELED Vasen »Candy Couture« und »Roxy« aus pinkfarbenem Glas von Glashütte Comploj. glashuettecomploj.at Schlichtes Glas »TS248 Feing’spritzter«, konischer Bierbecher »TS272«, gerippter Gin-Tumbler »Monkey 47« von Lobmeyr. Champagnerglas »TS240« und Martiniglas »TS240« von Oswald Haerdtl, ebenfalls bei Lobmeyr. lobmeyr.at Gerippte Champagnerschale »Ripple« von ferm living. fermliving.com

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WHITE SPARKLE Dekorative Kugel »Ornament« aus Glas von Glashütte Comploj. glashuettecomploj.at Etagere aus Porzellan »Taste« von Reichenbach, Weinkelch, Champagnerglas und Eiskühler »Masséna« mit strukturierter Oberfläche von Baccarat. Zierliche Weingläser »Château« und viereckige Vase »Eye« ebenfalls von Baccarat. Versilberte Champagnerflöten und Eiszange von Sonja Quandt. Champagnerbecher mit goldenem Zierrand »Sip of Gold« von Sieger by Fürstenberg, gesehen bei Stamm. stamm.at Schwerer Glasbecher »NEO/cut/off I-IV-I« von Martino Gamper. Schlichter Kelch »TS98«, Weinflasche »TS98« und lackiertes Tablett »Reiko« von Lobmeyr.

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genuss & geschmack / S E A S O N ’ S

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BLACK VELVET Champagner-Cooler von Adolf Loos. Tablett »Reiko« von Lobmeyr. Filigraner Wasserkrug »TS267« und Becher »TS267« aus getöntem Glas im Design von Hans Harald Rath. Kugelförmige schwarze Vase »BV60«, designt von Stefan Rath. Hohe schwarze Vase mit bauchigem Körper »BV7I«, gestaltet von Sebastian Menschhorn. Zierliche Champagnerflöte »TS240« und Champagner­schale »TS257« von Oswald Haerdtl. Alles gesehen bei Lobmeyr. lobmeyr.at Geschliffenes Champagnerglas aus Kristall »Flutissimo« aus der Serie »Mille Nuits« von Baccarat. Strukturiertes Longdrinkglas »Béluga« von Savinel & Rozé für Baccarat. Kristall­tumbler »Nancy«, viereckige Whiskeykaraffe »Harmonie«, ebenfalls von Baccarat. baccarat.de Ring »One Halo« mit Diamant und Brillanten und Armband »Everloving Renaissance« aus 18-karätigem Weißgold aus der Linie »By Wempe Classics«. wempe.com

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Luftig Die neue Geschirr­kollektion von Dior Maison ist von mit Blumen und Vögeln geschmückten Tapeten inspiriert. dior.com

HAUTE COUTURE À LA CARTE Die großen Modehäuser verwandeln den Tisch in einen glamourösen Red Carpet. LIVING deluxe zeigt Inspirationen für die originellste Tableware aus den Kreativschmieden der Topdesigner!

Kräuterfee Das Milchkännchen von Richard Ginori besticht mit Guccis Herbarium-Motiv. gucci.com

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Fotos: beigestellt

Unter dem Meer Mehr als nur Hochzeits­ geschirr: Kit Kemp beweist mit nautischen Motiven Humor. wedgwood.co.uk

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Fotos: beigestellt

Orientalisch Das Teeservice »Cheval d’Orient« ist üppig verziert und mit persischen Miniaturen bemalt. hermes.com

Origamiblüten Die »Objets Nomades«Kollektion spielt mit dem berühmten LouisVuitton-Monogramm. louisvuitton.com Goldkehlchen Roberto Cavalli bringt die Natur auf den Festtagstisch: Feine Aststrukturen und ­bunte Vögel treffen auf edle Goldränder. harrods.com

Flatterhaft Gemeinsam mit Ginori 1735 lanciert ETRO die »Boho Butterfly«-Kollektion. etro.com

Monochrom Christian Lacroix bricht bei seiner neuesten Geschirrkollektion mit Gewohnheiten und nimmt der Mohnblume das Rot. amara.com

Goldstandard Dank der goldenen Lasur wirkt das handgefertigte Geschirr besonders edel. ralphlauren.eu

Mut zur Opulenz Versaces berühmter Medusa-Kopf schmückt auch das aufwendig verzierte Besteck des Hauses. versace.com

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Foto: Marko@zlouma Zlousic

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SPICE ME UP, SCOTTY! Wer beim Thema Gewürze im Cocktail nur an Zimt oder Muskat denkt, hat noch nie Bekanntschaft mit der neuen pikanten Barwelt gemacht. Vom Gimlet bis zum Highball lautet das Prädikat derzeit: »Very spicy!«

Foto: Marko@zlouma Zlousic

T EX T ROLAN D GRAF

Smoke on the Water In der »D-bar« des »Ritz-Carlton Vienna« bieten Barmanagerin Katharina Schwaller und ihr Team auch besondere Facetten der »Savoury«-Ecke der Cocktailwelt, etwa sogenannte Smoked Drinks.

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BLOODY MARY Fernand Petiot, »King Cole Bar« im »St. Regis Hotel« New York (1934) ZUTATEN 6 cl Wodka 24 cl Tomatensaft Saft von ¼ Zitrone 1 TL Worcestershire-Sauce 6 Dashes Tabascosauce ¼ TL geriebener Kren Schwarzer Pfeffer Selleriesalz ZUBEREITUNG – Eis in ein hohes Glas – im Originalrezept fasste es einen halben Liter! – geben. Alle Zutaten mischen und gut verrühren. – Mit schwarzem Pfeffer und Selleriesalz abschmecken. – Sofort servieren!

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s gibt einen einfachen Test für die Qualität von Bars: Steht auch ein Drink der Kategorie »Savoury« auf der Karte, dann ist der Haus­ herr vermutlich ein Kenner der Cocktail­ geschichte. Denn die mit »herzhaft«, »salzig« oder »pikant« übersetzte Geschmacksrich­ tung führt meist ein Schattendasein. Das könnte gut daran liegen, dass man sie früher gemeinhin als Katergetränk oder Corpse Reviver (»Leichenerwecker«) serviert hat. Und wer gibt schon gern zu, dass er es am Vortag übertrieben hat?

Geblieben ist davon auf den Cocktailmenüs allenfalls die »Bloody Mary«. Sie entstand 1934 in der »King Cole Bar« des New Yorker »St. Regis Hotels«, dessen Barchef Fernand Petiot als Erfinder genannt wird, wobei es gewürzten Tomatensaft – mit Pfeffer, Kren oder Austernwasser – bereits im 19. Jahr­ hundert als Cocktailzutat gab. Dem ikoni­ schen Status des Drinks tat das keinen Abbruch: Bis heute serviert jedes »St. Regis« weltweit seine eigene, mit lokalen Zutaten abgewandelte »Mary«. Wobei selbst der Name Teil der ­Legende ist. Der Milliardärs­ familie Astor als seinerzeitigem Eigentümer des Hotels war die Bezeichnung zu vulgär – bis heute steht die »Bloody Mary« dort als »Red Snapper« auf der Karte – ein Drink, 72

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der überall sonst auf der Welt allerdings eine »Mary« mit Gin statt Wodka bezeichnet. Aber wer möchte sich schon mit Milliardären anlegen … Die originale »blutige Maria« ist insofern die Mutter aller Gewürzdrinks, weil im histo­ rischen Original ein komplexer Spice-MixCocktail vorbereitet wird, den man dann mit Wodka und Eis vervollständigt: 150 Milli­ liter (!) Worcestershire-Sauce, drei Milliliter Tabasco-Sauce, 7¾ Liter Tomatensaft, 30 Gramm gemahlener schwarzer Pfeffer, 15 Gramm Selleriesalz, 30 Gramm Cayenne­ pfeffer und 30 Gramm ganze schwarze ­Pfefferkörner treffen auf den Saft von drei Zitronen …

Ein Fan solch intensiver Würzung ist auch Kan Zuo von der Wiener »Sign Lounge«, etwa bei seinem »Bloody Caesar« mit Clamato, dem in Nordamerika beliebten Mix aus ­Austernwasser und Tomatensaft. Aktuell ist es aber Umami, die herzhafte asiatische Note von Sojasauce oder Miso, die bei ihm in den ­Shaker kommt. Sogar einen eigenen Gin hat er kreiert, um noch mehr Würze in die Drinks, etwa in seine Version des klassischen »Hanky Panky«, zu bringen: Maggikraut, Curry­kraut und Safran kommen neben Steinpilzen zum Einsatz. »Wir bezeichnen den Shadow Play Umami Gin als Islay-Whisky der Gin-­­­­­Kate­gorie«, spielt Zuo auf rauchigwürzige Single Malts an. >

Fotos: Ian Ehm

INTENSITÄT ZÄHLT

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UMAMI HANKY PANKY Kan Zuo, »The Sign Lounge«, Wien ZUTATEN 4,5 cl Umami-Gin 4,5 cl kräftiger roter Wermut 3 Dashes italienischer Bitter ZUBEREITUNG – Alle Zutaten mit Eiswürfeln in ein Rührglas geben und ca. 20 Sekunden gut verrühren. – In ein »Nick & Nora«-Glas oder eine Coupette ohne Eis abseihen und mit einer Orangenzeste garnieren.

Fotos: Ian Ehm

TIPP: Falls man keine Eiswürfel daheim hat, reicht es, die Zutaten mit 4 cl Wasser (ersetzt das Schmelzwasser des Rührens) in eine kleine Flasche zu geben. Flasche verschließen und kurz schütteln. Für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen.

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KAFFIR GEWINNT! Kevin Koster, »Kalamansi«, Wien

ZUBEREITUNG – Alle Zutaten außer den Eistee kräftig kalt shaken und danach doppelt in das Gästeglas abseihen. – Mit dem Mate-Eistee auffüllen und mit einem Kaffirblatt servieren.

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Fotos: Ian Ehm

ZUTATEN 5 cl weißer Rum, 44,5 Vol.-% 1 Flasche Mate-Eistee 1 cl Kalamansi-Saft 1 cl Muscovado-Zucker 4 cl Mango-Püree 5 Kaffirlimettenblätter (eines für die Dekoration weglegen!)

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Fotos: Ian Ehm

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Einen echten Schub hat den »gewürzten Gläsern« aber jüngst der Trend zu leichteren – mit Fillern wie Soda, Tonic oder Limonaden aufgegossenen – Highballs beschert. »Kaffir gewinnt!« nennt sich etwa jener Drink, der ab der Eröffnung der Wiener »Kalamansi«Bar von Kevin Koster zum Bestseller aufstieg. Neben dem witzigen Namen liegt das auch am Zusammenspiel aus der Süße vom erdigen Muscovado-Zucker, den fruchtigen Mango­noten und der unerwarteten Säure der sauersten Zitrusfrucht der Welt, der namensgebenden Kalamansi. Die Kaffir-Limettenblätter, die man als Gewürz der Thaiküche kennt, verbinden mit zitrischen, aber süßeren Aromen diese Komponenten. Oder, wie es der Hausherr in der Hirschengasse formuliert: »Einfach, geschmacklich vielfältig und leicht aufputschend.« Denn aufgegossen wird mit koffeinhaltigem Mate-Eistee.

GOLDEN SIP GIMLET Kostas Karvounis, »Dunlin«, Innsbruck ZUTATEN 5 cl Gin 2,5 cl Golden Cordial* (Kardamom, Ingwer) 5 Dashes Orangenbitter ZUBEREITUNG – Alle Zutaten auf Eis schön kalt rühren und ins Glas (Cocktailschale) abseihen – als Dekoration dient eine Limettenzeste. *GOLDEN CORDIAL: – Zehn Gramm grünen Kardamom zerstoßen, 100 Gramm Ingwer klein schneiden und beides mit einem halben Kilo Zucker und einem halben Liter Wasser langsam aufkochen lassen. – 150 Milliliter Zitronensaft dazu geben und noch etwas ziehen lassen.

DER WINTER KANN KOMMEN Gerne greift man an der Bar aber auch zu Gewürzen, wenn es keine frischen Kräuter mehr gibt. Winterlich-wärmende Getränke wie der »Egg Nogg« oder »Bishop« wurden von jeher mit Muskatnuss oder Zimt versehen. Ähnlich intensiv wirkt auch Kardamom, mit dem im Innsbrucker »Dunlin« gearbeitet wird. Barchef Kostas Karvounis sieht die scharfen Kapseln persönlich als eines der »Königsgewürze« an, warnt aber für die Hausbar vor: »Man muss sehr auf die Dosierung achten.« Dementsprechend bereitet er auch einen Cordial für seinen Gimlet zu – in der flüssigen Zutat lässt sich die Intensität von Ingwer und Kardamom nachkorrigieren. Und mit Honig und Orange als Abrundung des »Golden Sip Gimlet« kann der Winter kommen. Es muss ja nicht immer Punsch sein, wie man sieht … < LIVING

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It’s a first! Erstmals ließ Moët & Chandon sein ikonisches Flaschendesign von einer Künstlerin gestalten: Die Ehre wurde der Creative Directress von Ambush, Yoon Ahn, zuteil. moet.com

PRICKELNDE PREZIOSEN Diese Champagner aus coolen Kollaborationen und Limited Editions kennen ihre große Wirkung. Schön, wenn ein Gastgeber diese edle Preziosen öffnet und mit Kaviar alle anderen mitgenießen lässt.

Mit Leichtigkeit Die Serie »Superleggero« von Riedel bietet nicht nur namensgemäß federleichte Gläser, sondern mit dem Champagner-Weinglas eine neue Benchmark auf dem Markt. riedel.com

Revival Der 2012 von der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama designte fruchtige Jahrgangschampagner von Veuve Clicquot wurde jetzt neu interpretiert. veuveclicquot.com

Edler Tropfen Familie Cattier baut seit 250 Jahren Wein in der Champagne an – die Limited Edition des »Armand de Brignac«-Champagners soll die exquisitesten Aromen der Region in sich vereinen. vinorama.at

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Fotos: Wein & Co, Courtesy of Moet & Chandon, Courtesy of Dom Perignon x Lady Gaga, Riedel Glas, beigestellt

The Queendom Aus der Kollaboration des Hauses Dom Perignon mit der Musikikone Lady Gaga entstanden edler Rosé-Schaumwein und auf 110 Stück limitierte Skulpturen. Exklusiv erhältlich über Moët Hennessy Private Sales.

Frühlingsbote Schon das florale Motiv der Flasche lässt auf das blumige Boquet des »Belle Epoque«Champagners von Perrier-Jouet schließen. weisshaus.at

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Nachhaltig genießen Mit der neuen »Second Skin«Schutzhülle von Maison Ruinart, bestehend aus zu 100 Prozent natürlichen Holzfasern, wird verantwortungs­bewusster und zeitgemäßer ChampagnerGenuss vereint. ruinart.com

Klassiker Der »Dom Pérignon Vintage 2012« ist ein edler Tropfen für Puristen. urbandrinks.at

Kostbarkeit Der »Amur Beluga Kaviar« vom Stör weist eine Perlengröße von circa 3 Millimetern auf. kaviar.de

Fotos: Wein & Co, Courtesy of Moet & Chandon, Courtesy of Dom Perignon x Lady Gaga, Riedel Glas, beigestellt

Rotbeerige Textur Mit 93 Falstaff-Punkten ist die »Cuvée Rosé« von Laurent-Perrier einer der fruchtigsten Champagner fürs diesjährige Fest. plus-de-bulles.com

Verführerisch Der »Gold Selection Caviar« überzeugt mit besonders hoher Qualität der Körner. kateandkon.com

Unvergleichbar 14 Jahre lang reifte dieser Champagner von Krug. krug.com

Femme fatale Der »Femme de Champagne« von Duval-Leroy verfügt über einen feinen Nougattouch und einen Hauch von Brioche. weinco.at Last, but not least Auch heimischer Sekt darf in unserer Auswahl nicht fehlen: der »Harkamp Zero Dosage« mit zarten Nuancen von Biskuit und Nuss. harkamp.at

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genuss & geschmack / R E S T A U R A N T

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DAS AUGE ISST MIT

Sinnesrausch Der Name ist Programm: Im Londoner »Amazónico« trifft Restaurant auf Regenwald. amazonicorestaurant.com

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Das sinnliche Vergnügen eines exquisiten Menüs kann nur noch durch eines gesteigert werden – nämlich, wenn auch das Auge verwöhnt wird. LIVING deluxe lädt zum Streifzug durch edle Restaurants in London, Paris und Venedig, in denen Stil, Ambiente und Kulinarik zum Gesamtkunstwerk verschmelzen. TE XT L U K A S Z I M M E R

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ch habe einen simplen Geschmack. Mit dem Besten bin ich stets zufrieden«, feixte einst der berühmte Dichter Oscar Wilde. Aber er hat ja recht. Wenn man in allem und jedem bis ins letzte Detail höchste Maßstäbe anlegt, kann nicht mehr viel schiefgehen. Die neue Ära von Restaurantdesign und -architektur dient als perfektes Beispiel dafür, dass das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist: Ein meisterhaft ­zubereitetes Mahl wird zum unvergesslichen Erlebnis, wenn das Ambiente daraus ein Gesamtkunstwerk des Genusses macht. Allein die zuletzt in London neu auf den Plan getretenen Gourmetlokale legen die internationale Latte wieder ein Stück höher, etwa das »Amazónico« von Sandro Silva and Marta Seco. Hier ist der Name Programm. Die Innenausstattung von Lázaro Rosa-Violán versetzt Besucher in die Üppigkeit von Regen­waldgrün, diffusem und warmem Licht und viel Natur. Das Konzept ist bis hin zum Sounddesign ausgefeilt, um die spannende 80

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asiatisch-lateinamerikanische CrossoverKüche zur Geltung zu bringen. Prompt folgte nach der Eröffnung auch die Wahl zum bestdesignten Lokal Europas. Das Restaurateurs­ ehepaar und Rosa-Violán hatten allerdings auch entsprechend Zeit, ihr Konzept zu ­optimieren: Das originale »Amazónico« in Madrid ist dort seit 2010 ein gastronomischer Dauerbrenner, nach London folgte auch schon ein Ableger in Dubai.

EIN KELLER »ON FIRE« Auch das »Sucre« – als spannendste Neu­ eröffnung des Jahres 2021 auf britischem Boden bezeichnet – nutzt die Chance, etwas Gutes noch besser zu machen. Chefkoch Fernando Trocca und Bartender Renato ­Giovannoni haben dabei weit mehr als nur eine Kopie ihres gleichnamigen Sternetempels in Buenos Aires abgeliefert, und das vor allem dank der Architektur des japanischen Architekten Noriyoshi Muramatsu.

Dramaturgie wie nie Unvermutet findet man sich in luxuriöser Pracht: Allein das Betreten des »Sucre« macht das Lokal zu einem Erlebnis. sucrerestaurant.com

Das L ­ okal ist im ehemaligen Londoner Musikkonservatorium untergebracht, einem von außen unscheinbaren dreistöckigen Gebäude mit nur drei Fensterachsen. Genug Platz für ein Restaurant fand sich allerdings im früheren Konzertsaal. Muramatsu löste nicht nur technische Hürden wie die Planung des gigantischen offenen Grills in einem Raum ohne Fenster – er machte aus Nachteilen Vorteile: Das Betreten des kleinen Hauses mit entsprechendem Abstieg ins Souterrain, wo sich neben einer angesagten Bar plötzlich üppige Pracht und als zen­trales Element das offene Feuer des Grills entfaltet, ist schon den Besuch wert, bevor man noch den ersten Happen einen Stock darüber gekostet hat. Geradezu überdrehte Üppigkeit ist das Konzept im »Park Chinois« des bekannten >

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Zeitreise Egal, ob im Private-Dining-Bereich, an der Bar oder im Restaurant: Im »Park Chinois« fühlt man sich in das Schanghai der 1930er zurückversetzt. parkchinois.com

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Meditativ Nichts soll von der Sterneküche und dem Gegenüber ablenken: Patrick Jouins kompromissloses Konzept für das »Sur Mesure«. mandarinoriental.com

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Gastrozauberers Alan Yau (»Hakkasan«). Auf zwei Stockwerken soll man sich wie in einem Club aus dem Schanghai der 1930erJahre fühlen, inklusive Live-Jazz, BurlesqueActs – und nicht zuletzt hervor­ragendem Essen. Das rauschhafte in rot getauchte Interieur zieht mit gutem Grund Luxusklientel aus der ganzen Welt an. Wer jedoch glaubt, dass »mehr« immer auch »besser« bedeutet, der irrt. Ein Ortswechsel von London, das sich seit jeher auf prächtige Inszenierungen versteht, in die elegante Zurückhaltung des Pariser Chics 82

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zeigt, wie man mit Zurückhaltung punktet. Ganz ohne jegliche Opulenz atemberaubend ist etwa schon seit Jahren das »Sur Mesure« im Pariser Mandarin-Oriental-Hotel. Durchgängig in feinst abgestimmten Weißtönen gehalten, ließ Patrick Jouin hier einen Raum von geradezu meditativ-ätherischer Qualität entstehen – Qualität, die man sieht: Jouin hat sich akribisch mit der Entwicklung der Materialien und ihrer Behandlung beschäftigt, um das bestmögliche Resultat zu erzielen. Nicht umsonst ließ sich das Konzept später auch im Dachgarten des Hotels »Bayerischer Hof« in München noch einmal blendend anwenden. Dass bei Pariser Luxushotels auf Ästhetik Verlass ist, zeigte auch zuletzt US-Architekt Peter Marino bei der Gestaltung des neuen Pariser »Cheval Blanc« im Gebäude des ehe-

maligen Kaufhauses La Samaritaine. Der Mut der Hausherrn, dem in die Jahre gekommenen Art-déco-Juwel einen halbherzig-konservativen ­Umbau zu ersparen, wurde belohnt: Wie Marino und die Crème de la Crème fran­zösischer Handwerkskunst die vor­handene Substanz gerade anhand radikal moderner Adaptionen und Akzente neu beleben, verdient höchste Anerkennung – und einen Besuch sowieso.

TECHNISCHES MEISTERWERK Selbst ohne Interesse an Kulinarik oder ­Architektur lohnt ein Besuch des »Tortuga«, befindet es sich doch auf der neu gestalteten Dachterrasse der altehrwürdigen Galeries Lafayette, unvergleichlicher Paris-Blick

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Art déco nouveau Radikal moderne Akzente stehen mit der Art-déco-Substanz des »Cheval Blanc« nicht in Konkurrenz, sondern lassen sie neu erstrahlen. chevalblanc.com

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i­ nklusive. Der kleine Restaurant-Pavillon begeistert nicht nur durch seine Gestaltung – eine luftige Stahl-Glas-Konstruktion trifft auf schwere Tapisserie, die als variabler Sichtschutz und Raumteiler fungiert –, sondern auch durch technische Raffinesse: Wie ein High-End-Gartenzelt kann der Pavillon problemlos ab- und aufgebaut werden, wenn die Dachterrassenfläche der Galeries Lafayette zur Gänze für Events gebraucht wird. >

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Ein Hauch Architektur Die zarten Trägerstrukturen und viel Glas lassen den Pavillon des »Tortuga« förmlich über Paris schweben. tortuga-paris.com

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Starck-Stück Bei kaum einer Arbeit hatte Stardesigner Philippe Starck je so viele Dinge unter einen Hut zu bringen wie im »Quadri«. Der Druck brachte einen Diamanten zustande. alajmo.it

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VENEDIG >

Den Freiraum, komplett neue Räume und Gebäude zu schaffen, haben Architekten und Designer in Venedig dagegen de facto nie: Jeder Ziegel atmet Geschichte, die Stadt ist ein zu hütender Gral europäischer Kultur­ geschichte, bis in den kleinsten Winkel. Gerade diese Messlatte scheidet bei der Gestaltung von Restaurants die Spreu vom Weizen.

BENCHMARK, LACHER INKLUSIVE Eine bleibende Benchmark hat schon vor Jahren Philippe Starck abgeliefert: Seine Um­ gestaltung des »Quadri« der Alajmo-Gruppe ist und bleibt ein Meisterstück. Wer nicht genau hinsieht, könnte an ein Interieur aus dem 19. Jahrhundert glauben. Der genaue Blick belohnt jedoch mit ständig neuen Überraschungen, seien es die plötzlich ent­ deckten Karikaturen auf vermeintlich alten Tapeten, die begeisternde Lichtführung im Raum oder der für Starck typische Humor –

Klassiker aller Klassiker Seit 1931 ein Fixpunkt für stilvolle Gastlichkeit nicht nur in Venedig, sondern globale Ikone: »Harry’s Bar«. cipriani.com/eu/harrys-bar

Subtil Das »GLAM« im Palazzo ­Venart setzt nicht nur kulinarisch auf feine Akzente, sondern auch architektonisch. palazzovenart.com

das Suchen und Rätseln, wo er überall die Flügel des Markuslöwen versteckt hat, sorgt neben dem Genuss auch für Erheiterung beim Restaurantbesuch.

LESS IS MORE

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Keine Lacher, sondern geradezu feierliche Stimmung verbreitet dafür die Gestaltung des »GLAM« im Palazzo Venart: Die freigelegten Dachbalken und die raumhohen und dabei doch zarten Goldspiegel, die dem Raum Tiefe verleihen und die im Textildesign ihre Ent­ sprechung finden, verbinden noble Zurück­ haltung mit maximaler Wirkung. Ohnehin braucht es nicht immer Materialschlachten, um Gästen zu hervorragenden kulinarischen Genüssen auch hervorragendes Ambiente zu servieren. Wer daran zweifelt, sollte sich in »Harry’s Bar«, seit 90 Jahren fast unver­ ändert, daran erinnern: Das Beste ist – siehe Oscar Wilde – allemal gut genug. < LIVING

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EIN VERSTECKTES JUWEL

im ersten Wiener Nobelbezirk

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DI Susanne Thomanek

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signature estates Thomas Hopfgartner Der Gründer und CEO von LIVING DE LUXE Real Estate über den Unterschied von Luxus und »Luxusluxus« und was Immobilienwirtschaft mit einem knallroten Lippenstift von Chanel zu tun hat.

»Die Wertigkeit vom Zuhause hat zugenommen« Thomas Hopfgartner, Gründer und CEO von LIVING DE LUXE Real Estate, im Gespräch. LIVING DE LUXE in Wien Die Vielfalt der Hauptstadt. »Die Liebe zum Detail hat eine ganz eigene Energie« DI Susanne Thomanek über ihre Arbeit. »Die Sehnsucht nach dem eigenen Garten ist groß« Johannes Hopfgartner von LIVING DE LUXE Wien im Interview. LIVING DE LUXE in Kitzbühel Wo Gemütlichkeit auf High Society trifft. »Eine Immobilie in Kitzbühel ist wie ein Sechser im Lotto« Mimi Friedeler von LIVING DE LUXE erzählt über Kitzbühel.

Foto: Lukas Ilgner

LIVING DE LUXE in Velden Luxusimmobilien rund um den Wörthersee. »Wer hier wohnt, wird das Meer nicht mehr vermissen« Stefanie Lämmerhirt von LIVING DE LUXE Velden im Talk.

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Die Seele des Luxus LIVING DE LUXE Real Estate ist das einzige Unter­nehmen in Österreich, das sich auf die drei Luxus­standorte Wien, Kitzbühel und Wörthersee spezialisiert hat und hier auch mit Büros und Immobilienexperten vertreten ist. Im Fokus stehen »Estates for generations«, so der hauseigene Slogan.

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»DIE WERTIGKEIT VOM ZUHAUSE HAT ZUGENOMMEN« Was ist der Unterschied zwischen Luxus und »Luxusluxus«? Wonach duftet eine Villa, die zum Kauf angeboten wird? Und was hat die Immobilienwirtschaft mit einem knallroten Lippenstift von Chanel zu tun? Ein Gespräch mit Thomas Hopfgartner, Gründer und CEO von LIVING DE LUXE Real Estate. I N TE RV I E W WO JC I E C H C Z A JA F OTOS L U K A S I L G N E R

Was ist Luxus für Sie? THOMAS HOPFGARTNER Luxus kann so vieles sein! Ein gutes Essen, an einem ­schönen Ort sein, gemeinsame Zeit mit Familie und lieben Freunden verbringen. Und was erwarten Sie von einer Luxusimmobilie? Eine Luxusimmobilie kann sich entweder durch Bauweise, Ausstattung, Mobiliar, Accessoires, Kunst, Licht, Weite, Großzügig­ keit und architektonischen Stil auszeichnen – oder aber durch ihre einzigartige, luxuriöse Lage. An einem guten, außergewöhnlichen Standort kann auch ein renovierungsbedürf­ tiges Haus eine Luxusimmobilie sein. Und wenn beides zusammenfällt, also Toplage und Topqualität, dann sprechen wir von Luxusluxus. Auf genau solche Objekte haben wir uns spezialisiert. Sie bezeichnen sich als erste Adresse für ­Luxusimmobilien. Was bieten Sie an, was andere nicht im Programm haben? Genau das! Besondere Häuser an besonderen Orten. Eines unserer Alleinstellungsmerk­ male ist, dass wir in ganz Österreich die Ein­ zigen sind, die sich auf die drei österreichi­ schen Topdestinationen spezialisiert haben: Kitzbühel, Wörthersee und Wiener Luxus­ lagen. Wir sind die Einzigen, die an diesen drei Standorten ein Büro mit Immobilien­ beratern haben, und so gesehen können wir

unseren Kundinnen und Kunden ein Gesamt­paket mit Service und Betreuung aus einer Hand anbieten – etwa für Kunden, die in Wien ihren Hauptwohnsitz, am ­Wörthersee den Sommerwohnsitz und in Kitzbühel den Winterwohnsitz haben. Kommt das oft vor? Immer wieder! Viel wichtiger aber ist, dass wir unsere Kundinnen und Kunden dank unserem Fokus und unserer Expertise bei Bedarf ganzheitlich betreuen können. In ­dieser Kenntnis der Standorte und des jewei­ ligen Marktes sind wir die Einzigen. Das ist ein absoluter USP. Und das schätzen die ­Leute. Sie sehen uns nicht als klassischen Immobilienmakler. Sondern? Ein langjähriger Freund hat uns mal als den »Knize der Immobilienbranch« bezeichnet. Er meinte, wir seien der Profi für maßge­ schneiderte Immobilien – zwar nicht in New York und Bad Gastein, aber dafür in Wien, Kitzbühel und am Wörthersee. Ich habe mich darüber sehr gefreut, weil es das wider­ spiegelt, wie ich meinen Job verstehe und tagtäglich ausübe. Was muss ein Objekt aufweisen, damit Sie es in Ihr Portfolio aufnehmen? Die Lage ist entscheidend, und mit Lage meine ich ausschließlich Nummer-eins-Adressen.

Um Ihnen ein Beispiel zu geben: Am ­Wörthersee haben wir nur Immobilien mit direktem Seezugang. Häuser in der zweiten Reihe finden Sie nicht in unserem Portfolio. Am Wörthersee ist das klar geregelt. Wie schaut es in Kitzbühel und Wien aus? In Kitzbühel sind das mal die Innenstadt selbst, aber auch Aurach und Reith, ­Sonnberg, Lebenberg und die Bichlalm. Und in Wien konzentrieren wir uns auf die Innenstadt sowie auf Teile von Döbling und ­Hietzing. Andere Bezirke machen wir nicht. Sie haben derzeit einige Immobilien im Angebot, deren Wert bei rund fünf Millionen Euro liegt. Einige wenige Objekte belaufen sich sogar auf 20 Millionen Euro. Wer zählt denn zu Ihren Kundinnen und Kunden? Zu 90 Prozent Leute aus der D-A-CH-Region, die sich hier eine nachhaltige, lebenswerte Investition wünschen, von der noch ihre Enkel und Urenkel etwas haben werden. Und die anderen zehn Prozent? Nachbarländer, Westeuropa, Zentraleuropa, Großbritannien und die ehemaligen Sowjet­ republiken. Einmal haben wir heuer sogar in die USA verkauft. Genaueres allerdings möchte ich hier nicht verraten, denn eines unserer Assets ist allerhöchste Diskretion. Sie werden sehen: Wir zählen zu den wenigen, die nicht mit Referenzen arbeiten. Sobald > LIVING

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Vor zwei Jahren ist es uns gelungen, eine High-Performance-Coachin aus Deutschland zu gewinnen, die uns dabei hilft, ständig besser zu werden. Wir versuchen, uns in puncto Qualität und Service von unserem Mitbewerb deutlich abzuheben. Können Sie ein Beispiel nennen? Es fängt damit an, wie wir ein Objekt auf eine Besichtigung vorbereiten: Unsere Mitarbeiter kommen bereits Stunden zuvor und bereiten das Haus für die Besichtigung vor. Das heißt: Endreinigung, Räume durchlüften, Kaffee­ maschine aufbauen, Tisch decken, Kuchen oder Snacks bereitstellen, Musik auflegen. Und wir haben sogar einen eigenen Raum­ duft, den wir im ganzen Haus ganz dezent versprühen.

»Unser Spezialgebiet sind nachhaltige Immobilien mit einer gewissen Wertsicherung. Ich verkaufe nur Häuser, von deren Preisstabilität und lang­ fristiger Wertsteigerung ich zutiefst überzeugt bin.« THOMAS HOPFGARTNER über sein Selbstverständnis

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wir ein Objekt verkauft haben, scheint es auf unserer Website und in unserem Portfolio nicht mehr auf. Denn ich bin der Meinung: Sobald ein Objekt wieder in privater Hand ist, hat es in der Öffentlichkeit nichts verloren. Das ist unser Beitrag zu einer vertrauens­ vollen Beziehung mit unseren langjährigen Kundinnen und Kunden. Auf Ihrer Visitenkarte steht: »Estates for generations.« Inwiefern trifft das zu? Unser Spezialgebiet sind nachhaltige Immo­ bilien mit einer gewissen Wertsicherung. Ich verkaufe nur Häuser, von deren Preisstabilität und langfristiger Wertsteigerung ich zutiefst überzeugt bin. Ein Penthouse um fünf Milli­ onen Euro im sechsten oder siebenten Bezirk hat zwar auch seine Berechtigung, aber von der Nachhaltigkeit bin ich in diesem Fall nicht überzeugt. Das mag vielleicht ein Momentum sein, ist aber auch modisch und

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riskant. In diesem Punkt bin ich vielleicht ein bisschen konservativ. Wie luxuriös wohnen Sie denn selbst? Ich wohne am Wörthersee und in Kitzbühel. Ob ich selbst luxuriös wohne? Ich würde sagen: Es ist okay, ich fühle mich wohl. Und in Wien? Ich bin zwar sehr oft in Wien, habe hier aber keinen fixen Wohnsitz. Aber dafür ein fixes Hotel, denn ich schätze Vertrautheit und ­Stabilität. 2019 haben Sie die LIVING DE LUXE Academy ins Leben gerufen. Was genau umfasst die Ausbildung? Ich bin der Überzeugung: Premiumobjekte brauchen auch einen Premiumservice. Daher ist es mir wichtig, in die Qualität und Aus­ bildung unserer Mitarbeiter zu investieren.

Einen eigenen Raumduft? Ja, wir arbeiten hier mit Culti Milano zusammen, die wirklich Profis auf diesem Gebiet sind und die für uns eine eigene ­Fragrance komponiert haben. Den Duft bekommt unser Kunde geschenkt, sodass er sich auch Stunden später an die Besich­ tigung und an die Atmosphäre vor Ort erinnern kann. Das ist eine sehr subtile Arbeit mit dem Unterbewusstsein. Viele Entscheidungen in Bezug auf Immo­ bilien sind unterbewusst. Natürlich ist es wichtig, auf rationaler Basis eine nachhaltig richtige Entscheidung zu treffen, aber selbst bei einem Objekt im Millionenbereich geht es nicht nur um rationale Fragen, sondern auch um emotionale Kriterien, um das Gefühl aus dem Bauch heraus. Ob eine bestimmte Immobilie für mich passt oder nicht, ist immer auch eine emotionale Ent­ scheidung. Das muss man fühlen, das muss man spüren! Diesen Raum möchte ich ­unseren Kunden geben. Das klingt sehr aufwendig. Lohnt sich der ­Aufwand? Verkaufen Sie ein Objekt schneller als andere? Es geht hier nicht um den finanziellen Auf­ wand, sondern darum, dem Vertrauen der verkaufenden Kunden und der Kaufinteres­ senten gerecht zu werden. Und ja, ich denke, das Konzept geht auf. Wir fragen sehr gezielt nach, suchen sehr gezielt unsere Vorschläge aus, und meist braucht es nicht mehr als drei bis fünf Besichtigungen, bis ein Objekt ­verkauft ist.

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»Viele Entscheidungen in Bezug auf Immobilien sind unterbewusst. Natürlich ist es wichtig, auf rationaler Basis eine nachhaltig richtige Entscheidung zu treffen, aber selbst bei einem Objekt im Millionenbereich geht es auch um emotionale Kriterien, um das Bauchgefühl.« THOMAS HOPFGARTNER über Instinkt

wirkung ist sicherlich die Tatsache, dass die Wertigkeit von Eigenheim und Zuhausesein deutlich zugenommen hat. Man hat gesehen, dass es große Einschränkungen geben kann, dass man nicht immer auf Urlaub fahren und dass man nicht immer ein Chalet in den Ber­ gen mieten kann. Das eigene Zuhause hat dadurch enorm an Wert gewonnen. Ins eigene Haus kann man immer fahren. Ja, und das spüren die Menschen. Die Nach­ frage in diesem Segment hat in den letzten 20 Monaten deutlich zugenommen. Das ist auch meine Prognose für die kommenden zwei, drei Jahre, die ich hier aussprechen kann.

Tischlein, deck dich! Zur Hausbesichtigung bei LIVING DE LUXE wird das Objekt sorgfältig vorbereitet und inszeniert, und zwar mit Kaffee, Kuchen, Musik und sogar einem eigens komponierten Raumduft von Culti Milano. Thomas Hopfgartner: »Man muss das Haus fühlen, man muss es spüren.« livingdeluxe.com

Gibt es irgendwo auf der Welt ein Immobilienunternehmen, das Sie inspiriert? Das kann ich nicht sagen. Dazu fehlt mir ­ehrlich gesagt schlichtweg die Zeit. Ich kon­ zentriere mich lieber auf uns selbst. Aber was mich beispielsweise inspiriert, ist, wie Chanel einen online bestellten Lippenstift per Post verschickt, wie schön und respektvoll dieser Gegenstand verpackt und inszeniert wird, wie viel Emotionalität und sinnliches Abenteuer hier mit auf den Weg gegeben werden. So etwas inspiriert mich, von solchen Unter­ nehmen versuchen wir, viel zu lernen.

Die Coronapandemie hat auch vor der Immobilienwelt nicht haltgemacht. Was sind die konkreten Auswirkungen auf dem Premiummarkt? Inwiefern haben sich Angebot, ­Nachfrage und Investments verändert? Im Grunde genommen sind Premium­ immobilien ein sehr kleiner, eher träger, konser­vativer Markt, der vor großen volatilen Sprüngen tendenziell gut gefeit ist. Die Finanzkrise 2008/2009 war in diesem Seg­ ment nicht so stark spürbar, und auch die Coronakrise hat relativ geringe Auswirkun­ gen, wie ich das wahrnehme. Die größte Aus­

Wohin geht die Reise von LIVING DE LUXE? Als ich das Unternehmen 2013 gegründet habe, hatte ich eine Vision, die in vielerlei Hinsicht Realität geworden ist, damals aber auch belächelt wurde: Wir sind heute die Experten an den drei Topstandorten in Österreich. Aber auch andere Länder haben Topdestinationen. Ich träume davon, mit dem gleichen Qualitätsanspruch auch in Zürich, Genf, St. Moritz, Sardinien, Monaco und an der Côte d’Azur tätig zu sein. Und wer weiß, vielleicht eines Tages auch in London. Kurt Tucholsky sagte: »Ja, das möchste: Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße, mit schöner Aussicht, ländlich-mondän, vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn.« Wie würde denn Ihre eigene Tucholsky-Villa aussehen? Über die Terrasse gelange ich in den Garten, schnalle mir am Steg die Wasserski an, um über den Wörthersee zu fahren, danach ­spaziere ich hinüber zum Wilden Kaiser, und am Abend, nachdem ich mich wieder frisch gemacht habe, bin ich in der Wiener City zum Dinner verabredet. < LIVING

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Wie lebenswert Wien ist, zeigen Jahr für Jahr Studien und internationale Städtevergleiche. Was die Stadt jedoch über alle messbaren Daten und Fakten hinaus auszeichnet, ist die unglaubliche Vielfalt: Hier kann man genau so leben, wie man will. TE XT L U K A S Z I M M E R

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e­ ntschleunigter Charme, der mit gutem Grund als »Wiener Schmäh« legendär wurde. Als wäre all das noch nicht gut genug, kann Wien den hier Lebenden aber noch etwas bieten, das man sonst nirgendwo finden kann: die schier unglaubliche Vielfalt, mit der man sich hier sein Leben gut einrichten kann.

EINMAL ALLES, BITTE Ja, auch in allen anderen Großstädten dieser Welt gibt es gute, bessere und traumhafte Wohngegenden und Immobilien, aber immer gibt die Stadt den Takt, den Stil und das ­Umfeld vor. Wien ist (auch da) anders und gewissermaßen die Maßschneiderei für Lebens­entwürfe, denn egal, wie man leben will – in Wien findet man das Umfeld dafür. Wer in der Stadt und doch in einem Dorf zugleich leben will, der wird etwa im

Im Zentrum des Zentrums Für die Niederlassung von LIVING DE LUXE in Wien könnte es keine passendere Adresse geben: nur ein paar Schritte vom Stephansdom entfernt, am Graben 30.

Foto: Shutterstock; Skizze: Michaela Bauernhofer

ie zuverlässige Spitzenposition von Wien in den alljährlichen Städte-Rankings, von Mercer bis hin zum »Economist«, kommt nicht von ungefähr: Es stimmen einfach alle Eckdaten, mit denen sich die Lebensqualität an einem Ort definieren lässt – von der ­Sicherheit über die Verkehrsanbindungen und die internationale Vernetzung bis hin zum Bildungs- und Kulturangebot und, last but not least, zu den wirtschaftlichen Möglichkeiten und Chancen als Brücken­kopf für den gesamten CEE-Raum. Wien punktet aber nicht nur mit seinen »hard facts«, sondern darüber hinaus auch mit all dem, was es eben nur in Wien gibt: die Kombination aus historischem Erbe, Tradi­tion und zugleich moderner Weltoffenheit, alle Vorzüge und Annehmlichkeiten einer europäischen Metropole und zugleich

19. ­Bezirk Angebote finden, die mehr aus beiden Welten in sich vereinen, als man sich vorstellen hätte können. Wer das gelassenmondäne Lebensgefühl einer Villa im Grünen sucht, wird ebenso im 19. Bezirk oder im 13. Bezirk glücklich werden. Die Innenstadt wiederum wird das Ziel all jener sein, die sich im barocken Stadtkern oder in den feudalen neoklassizistischen ­Bauten der Ringstraßenzeit hautnah mit Jahrhunderten europäischer Kulturgeschichte umgeben wollen. All jene, die State-of-theArt-Modernität bevorzugen, stehen hier ­angesichts des Angebots an neu gestalteten Dachausbauten und Penthouses ebenfalls vor der Qual der Wahl. Der Vorteil all dieser Entscheidungen: Man muss trotzdem auf nichts verzichten. Wer im Grün von Grinzing wohnt, für den sind die Schaufenster der mondänen Luxusmarken im Zentrum trotzdem nur eine Viertelstunde entfernt. Ob Stadt, Land, Fluss, Entspannung oder Trubel, Ruhe oder Überschwang, stille Heimeligkeit oder Großstadtflair: Wien legt einem all das – und noch viel mehr – in ­einem zu Füßen.

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»DIE LIEBE ZUM DETAIL HAT EINE GANZ EIGENE ENERGIE« Im ersten Bezirk trifft die Baugeschichte der Jahrhunderte auf hohe Ansprüche von heute. DI Susanne Thomanek bringt hier als Architektin viel Fachexpertise und Begeisterung in die Vermittlung von Objekten ein. IN TE RV I E W M A I K N O VO T N Y

Taktile wird immer wichtiger. Der hochwertige Parkettboden, das gute Leinen, maßgefertigte Möbel, schönes Licht. Und die Kunden sind auch gut informiert und haben viel gesehen, sie erkennen Qualität im ersten Moment und ­spüren, ob ein Stuck aus Styropor oder Gips ist. Das heißt, es geht um dauerhafte Werte. Genau. Ich habe selbst Architektur studiert und kann erkennen, wenn in eine Wohnung oder in ein Haus viel Zeit, Liebe zum Detail und handwerkliches Können investiert wurden. Die

Rares Juwel Von außen ein klassisches BarockStadthaus im Herzen Wiens – im Inneren fünf Stockwerke von exquisitem Stil und purem Luxus.

Immobilie strahlt dann ungemein viel positive Energie aus, die man spüren kann. Gibt es unterschiedliche Vorstellungen bei inter­nationalen Kunden und bei Wienern? Unsere österreichischen Kunden aus den ­Bundesländern suchen vor allem einen standes­ gemäßen »pied-à-terre« für ein paar Tage, wenn sie beruflich in der Stadt sind oder gesellschaft­ liche Verpflichtungen haben. Wiener selbst ­interessieren sich nach wie vor für die klassische Altbauwohnung in Bestlage – denn das ist einfach ein dauerhafter Wert. Und unsere inter­ nationale Klientel reflektiert auf das Wiener Flair, das in einer Palais-Wohnung, einem barocken Stadthaus oder auch einer historischen Villa zu finden ist. Diese Kunden schätzen es, wenn ihr Wiener Wohnsitz auf höchstem Niveau »wienerisch« ist. Wie wichtig sind dabei Ausstattung und Service? Der Fokus unserer internationalen Kunden verlagert sich zunehmend auf das Wohnen mit Fünf-Sterne-Hotel-Anbindung. Da ruft man am Tag vorher an und sagt: »Füllen Sie mir bitte den Kühlschrank auf, stellen Sie frische Blumen in das Apartment und kümmern Sie sich um Opernkarten und die Tischreservierung in mei­ nem Lieblingsrestaurant.« So etwas funktioniert nicht, wenn man eine Wohnung ohne Service hat und sich um jede Glühbirne selbst kümmern muss. Zeit ist für unsere Kunden von unschätz­ barem Wert, und wenn der Eigentümer anreist, muss alles von der ersten bis zur letzten Minute perfekt funktionieren. Es wird darum auch geschätzt, wenn jemand vor Ort ist, der Insider­ informationen hat. Man möchte das Gefühl haben, in der Stadt daheim zu sein und sich rundum wohl zu fühlen, auch wenn es nur für

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Fotos: Lukas Ilgner, KastlMedia

Der erste Bezirk wird oft mit dem Schlagwort »imperial« vermarktet. Wie wichtig ist dieses kaiserliche Flair heute? SUSANNE THOMANEK Natürlich gibt es viele romantische Vorstellungen, und für manche kann eine Wohnung nach wie vor nicht hoch und opulent genug sein. Auf der anderen Seite gibt es aber auch eine Rückbesinnung auf alte Werte, zeitlose Eleganz, Qualität und das Detail. Wir kommen wieder in eine Zeit des Hand­ werks, weil wir einen Ausgleich zu unserer digitalen Welt brauchen. Das Haptische und

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ein paar Tage ist. Zudem haben unsere Kunden eine hohe Erwartungshaltung in puncto Sicherheit, Diskretion und Anonymität, die ein Superior-Hotel aber in perfekter Weise erfüllen kann.

Fotos: Lukas Ilgner, KastlMedia

Der erste Bezirk ist nicht nur bekannt für prachtvolle Altbauwohnungen, sondern auch für zahlreiche luxuriöse Dachausbauten. Haben Penthouse-Apartments andere Interessenten? Ja, das sind unterschiedliche Klienten. Penthouses werden oft von jüngeren Kunden gesucht, die auch eine Dachterrasse nutzen wollen, vielleicht mit Pool oder Jacuzzi. Da geht es darum, Feste zu feiern, Gas zu geben, Freunde einzuladen. Und das sind nicht ­wenige, denn es kommt eine neue Generation von wohlhabenden, wirtschaftlich bereits sehr erfolgreichen jungen Leuten nach. Mit 30 ist der klassisch-elegante Altbau noch nicht so interessant, ein Penthouse entspricht mehr der Lebenseinstellung und den Werten dieser Gene­ration. In diesem Alter will man etwas erleben, auch architektonisch, und sich klar von der Elterngeneration abgrenzen.

Wie wichtig ist die Lage für die Kunden? Muss es zwingend der erste Bezirk sein? In der Innenstadt findet man die besten Immobilien historisch bedingt natürlich sehr oft in absoluten Toplagen. Wie in ­ anderen internationalen Metropolen ist auch im ersten Bezirk für nationale und internationale Kunden eine ausgezeichnete Adresse kaufentscheidend, weil eine­heraus­ ragende Lage Wertsteigerung über die Jahre garantiert. Sie haben Architektur studiert und auch als Archi­tektin gearbeitet. Wie beeinflusst das Ihre Arbeit bei LIVING DE LUXE? Ich persönlich kann mich für gute Archi­­tektur und hohe Umsetzungsqualität begeistern, und diese Begeisterung versuche ich auch weiterzuvermitteln. Da hilft mir mein Hintergrund in der Architektur, weil ich den Kunden eine Vorstellung davon vermitteln kann, was man aus historischen Bauten machen kann – man kann im ersten Bezirk so viele Geschichten über jedes Haus erzählen!

LIVING DE LUXE Verkauf Standort Wien DI Susanne Thomanek susanne.thomanek@livingdeluxe.com +43 664 88909872 www.livingdeluxe.com

Historisch und topmodern Die Adaptierung des Barockhauses nach höchsten modernen Standards findet ihren Höhepunkt in der Einbindung der historischen Bausubstanz.

In der Inneren Stadt sind viele Anbieter im Luxusimmobilienbereich tätig. Was unter­ scheidet LIVING DE LUXE von anderen Mitbewerbern? In unserem Portfolio befinden sich ausschließlich außergewöhnliche Immobilien in Österreichs Bestlagen, wir achten sehr sensibel ­darauf, unseren anspruchsvollen Kunden ein homo­ genes, liebevoll zusammengestelltes Portfolio präsentieren zu können, das in dieser Zusammenstellung einzigartig ist. Insofern nehmen wir nicht jedes Objekt in die Vermarktung, das uns angeboten wird, die Einhaltung unserer hohen Standards bedeutet uns sehr viel. Und ganz wichtig: Wir verbringen sehr viel Zeit bei und mit unseren Kunden. Nicht weil wir müssen, sondern wir wollen das, weil wir uns für Menschen begeistern. Wir denken mit und voraus, wir beraten, wir agieren während der Zusammenarbeit ähnlich wie ein Concierge und lesen unseren Kunden jeden Wunsch von den Augen ab. Wenn das gut klappt, baut das Vertrauen auf, und das ist ein wirklich bleibender Wert. Das alles braucht natürlich viel Zeit, und diese Zeit nimmt sich der Mit­bewerb vielleicht nicht, denn Zeit ist heute ein hohes und ebenso rares Gut. Für mich ist es das Schönste, wenn der Kunde glücklich ist, sich gut auf­ gehoben fühlt und weiß, dass sich da jemand voll für ihn ins Zeug legt und alles gibt. Abschließende Frage: Was bedeutet Luxus für Sie? Auf persönlicher Ebene ist Luxus etwas Immaterielles, ich nenne es Glück oder auch ganz modern ausgedrückt: Flow. Das hat für mich nichts mit Bereicherung oder Status zu tun, s­ ondern mit dem Streben nach der Harmonie von Körper, Seele und Geist – kurz gesagt mit dem eigenen und gegen­seitigen Wohlbefinden. LIVING

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& FAVORITE PROJECTS

»DIE SEHNSUCHT NACH DEM EIGENEN GARTEN IST GROSS« Johannes Hopfgartner von LIVING DE LUXE Real Estate Wien erklärt, warum der Wunsch nach Rückzugs­orten am Stadtrand ungebrochen ist und welche besondere Rolle der 19. Bezirk dabei spielt. I N TE RV I E W M A I K N O VO T N Y Kunden aus Deutschland diese Stabilität, Sicherheit und Lebensqualität in Wien, und das Bedürfnis, in Döbling zu leben, ist bei diesen Kunden genauso ungebrochen wie bei den Wienern selbst. Wie wichtig ist heute die Adresse? Muss es für manche Kunden explizit die Postleitzahl 1190 sein? Je besser der Kunde die Stadt und den Markt kennt, desto wichtiger wird die Adresse. Bei ausländischen Kunden ist das weniger stark ausgeprägt. Sie sind offener

für andere Lagen, dafür muss aber das Objekt überzeugen. Die Wiener sind hin­ gegen oft sehr heimattreu. Jemand, der im 13. Bezirk aufgewachsen ist, möchte am liebsten in Alt-Hietzing bleiben, so wie ein Döblinger zum Beispiel in Grinzing bleiben möchte und dort ganz konkrete Adressen im Kopf hat. Dafür wartet man dann auch gerne einmal etwas länger, um sich die Wunschadresse zu sichern. Grundsätzlich ist dabei aber zu beachten, dass der Markt im 19. Bezirk deutlich größer ist als im 13. Bezirk.

Exklusives Idyll Im Cottageviertel von Döbling gelegen, bietet die luxuriöse ebenerdige Wohnung beim Betreten der Terrasse ein Gartenidyll, das seines­gleichen sucht.

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Fotos: Lukas Ilgner, KastlMedia

Wien fokussiert sich neben dem Standort Innere Stadt auf den 19. Bezirk. Wer sind die Kunden für diese Lage? JOHANNES HOPFGARTNER Hier sind unsere Kunden vorwiegend Öster­ reicher, welche in Döbling ihren Hauptwohn­ sitz suchen. Menschen, die in Wien arbeiten und leben und die hohe Lebensqualität ­Döblings schätzen. Sie sehnen sich nach mehr Ruhe, Aussicht und Natur sowie der einzigartigen Kombination aus dem Leben in der Stadt und der Erholung in einer ländli­ chen Struktur. Zunehmend suchen aber auch

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Fotos: Lukas Ilgner, KastlMedia

Wahrer Wunschtraum Beste Lage, genug Raum für alle denkbaren Wohnwünsche, exklusivste Ausstattung, ­formvollendete Modernisierung: Die Villa Suvero in Döbling lässt keine Wünsche offen.

LIVING DE LUXE Verkauf Standort Wien Johannes Hopfgartner johannes.hopfgartner@livingdeluxe.com +43 664 9266775 www.livingdeluxe.com

Suchen manche Kunden gezielt nach Mikrolagen innerhalb des 19. Bezirks? Vor allem die Kunden, die schon ihr ganzes Leben hier wohnen, haben ganz konkrete Lagen im Kopf. Sehr gefragt sind die Hanglagen an den Weinhängen von Döbling, die Hohe Warte, die Himmelstraße oder die Bellevuehöhe – da sagt der Name schon, dass hier die Aussicht eine besondere ist. Für Kunden von weiter her sind die Mikrolage und die Postleitzahl allerdings weniger wichtig, da kann ein Haus auch im 17. oder 18. Bezirk stehen, wenn das Gesamtpaket stimmt. Hat sich während Corona der Drang ins Grüne und in die Außenbezirke verstärkt? Absolut. Die Qualitäten des 19. Bezirks sind unabhängig davon, ob gerade ein Lockdown ist oder nicht. Hier kann man durch die Weinberge spazieren, egal, was in der Innen­ stadt passiert. Wir haben aktuell viele Kunden, die im ersten Bezirk leben und in den 19. wollen, weil sie die Qualität und diese Un­ab­ hängigkeit bezüglich ihrer Lebens­qualität sehr

schätzen. Die Tendenz geht in diesem Zu­sammenhang auch zu größeren Flächen, die man für sich alleine hat, gerade eben, weil Rückzugsorte und Privatsphäre immer wichtiger werden. Wie teilen sich die Objekte zwischen Villen und Wohnungen auf? Wohnungen sind aktuell viele am Markt, die man dadurch auch sehr gut vergleichen kann. Für Penthouse-Wohnungen muss es daher nicht unbedingt der 19. Bezirk sein, die gibt es auch woanders in Wien. Jemand, der in den 19. Bezirk zieht, möchte dorthin, weil er Natur, Ruhe und Idylle sucht. Aber auch wenn Villen gesucht werden, ist der Garten oft fast noch wichtiger. Das Haus kann man sich nach den eigenen Wünschen sanieren, und viele nehmen sich auch die Zeit dafür. Das Grundstück hingegen ist nicht vergrö­ ßerbar – das muss eine gewisse Dimension haben, wo man sich zurückziehen kann und wo man geschützt und uneinsichtig seinen eigenen Rückzugsort genießt.

Was muss ein Objekt mitbringen, damit es sich für das Portfolio von LIVING DE LUXE eignet? Wir sind spezialisiert auf Bestlagen, aber es geht immer auch um das Gesamtpaket, das die Immobilie mitbringen muss, weil wir den Interessenten auch ein Rundum-sorglos-Paket anbieten wollen. Vor allem müssen wir selbst davon begeistert sein, denn nur so können wir andere dafür begeistern und unsere Leiden­ schaft einbringen. Da geht es darum, ein tolles Ambiente zu schaffen. Und dafür muss man sich Zeit nehmen – unsere Besichtigungen sind richtige Events, mit Musik, Raumduft, Catering. Da geht es weniger um einzelne Quadratmeter, sondern darum, ob man sich wohl fühlt. Es geht um die Emotion. Das unterscheidet uns von den Mitbewerbern. Wie wird sich der Premiummarkt im 19. Bezirk Ihren Prognosen nach weiterentwickeln? Diese angesprochenen besonderen Lagen ­werden immer einzigartig bleiben und daher immer wertbeständig sein. Da macht man nichts falsch, wenn man sich hier in dieser Lage etwas sichert. Und gerade diese unver­ gleichbare Kombination macht die Objekte auch passend zu unserem Claim »Estates for generations«. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben, schon aufgrund der Werthaltigkeit und deren Alleinstellungs­ merkmalen. Ich bin also davon überzeugt, dass die Nachfrage nach solch einzigartigen Liegenschaften immer ungebrochen bleiben wird. Und solche herausragenden Liegen­ schaften vermitteln zu dürfen, schafft auch für uns eine Vertrauensbasis und manchmal langjährige Freundschaften mit unseren ausgewählten Kunden. LIVING

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KITZBÜHEL

Foto: Shutterstock; Skizze: Michaela Bauernhofer

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Kitzbühel vereint jede Menge Lebensqualität: gemütliches Alpendorf und High-Society-Hotspot zugleich, naturbelassen wie glamourös im Herzen Österreichs gelegen und doch nur einen Katzensprung von Deutschland und Italien entfernt. T E X T L UKAS Z IM M E R

S

chon bei einem kurzen Besuch in Kitzbühel wird man vor die Qual der Wahl gestellt: Soll man die Zeit mit den vielfältigen Sportmöglichkeiten und Naturerlebnissen füllen, sich vom kleinstädtisch-alpinen Flair bezaubern lassen oder sich doch lieber unter die Prominenz aus Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft mischen und den High-End-Luxus genießen, den der Ort ebenso wie urige Tiroler Gastlichkeit bieten kann?

MÖGLICHKEITEN OHNE ENDE

AM ORT DES GESCHEHENS LIVING DE LUXE Real Estate kennt die Angebote und Gegebenheiten in Kitzbühel dabei bis ins kleinste Detail, egal ob es um Häuser im Stadtverbund oder Chalets in ­exklusiver Zurückgezogenheit geht. Nicht umsonst ist das Kitzbüheler Büro von LIVING DE LUXE mit seiner Lage in der Josef-Herold-Straße 3 mitten im Ortskern in jeder Hinsicht am Puls des Geschehens und kombiniert damit jahrelanges Know-how am lokalen Markt mit dem breiten Horizont ­eines Unternehmens mit Erfahrungswerten zum gesamtösterreichischen Markt für ­Luxusimmobilien.

Zentral Das Kitzbüheler Büro von LIVING DE LUXE berät mitten im Ortskern des AlpenHotspots Interessierte mit der gewohnten Expertise.

Foto: Shutterstock; Skizze: Michaela Bauernhofer

Wer bleiben kann, dem offenbaren sich die Möglichkeiten der Bezirkshauptstadt mit ihren etwa 8.200 Einwohnern auf exklusivere und noch weit vielfältigere Art. Mit jedem Wechsel der Jahreszeiten zeigt Kitzbühel ein neues Gesicht und neue Arten, die Zeit hier

zu verbringen. Nicht umsonst wurde der Ort zwischen Hahnenkamm und Kitzbüheler Horn zuerst als Sommerfrische-Ziel populär, bevor später auch die Wintersportler nachzogen. Heute bieten 120 Kilometer an Mountainbike-Strecken und 500 Kilometer an Wanderrouten, dazu der legendäre Tennisclub und eine der spektakulärsten Golfanlagen im deutsch­sprachigen Raum unendliche Möglichkeiten für die wärmere Jahreszeit, während der Winter mit 32 Kilometern Loipen und 233 Kilometern an Skipisten lockt. Die Popularität des Orts hat Annehm­lich­ keiten geschaffen, wie sie sonst kaum eine alpine Kleinstadt bieten kann: Von Sterne­ köchen über das Casino bis zu Luxus­ boutiquen reicht das Spektrum – inklusive des all­jährlichen Rennwochenendes auf Streif und Ganslernhang, das als gesellschaftlicher Höhepunkt der Saison fungiert.

Längst ist der Ort so zu einer Marke geworden – einer Marke mit ständig steigendem Wert. Schon seit Jahren sind der Verbauung von Kitzbühel durch die Klimabündnis-Gemeinde strenge Grenzen gesetzt. Immobilien in der Gamsstadt bieten damit nicht nur den Vorteil, deren vielfältige Möglichkeiten 365 Tage im Jahr auskosten zu können, ­sondern auch eine sichere Wertanlage.

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»EINE IMMOBILIE IN KITZBÜHEL IST WIE EIN SECHSER IM LOTTO« Mimi Friedeler von LIVING DE LUXE Real Estate Kitzbühel erklärt, warum der Tiroler Ort voll ­Idylle und Glamour ein »Place to be« wurde und bleiben wird. INT E RV IE W M A I K N O VO T N Y Kitzbühel hat sich in den letzten Jahren zur absoluten Premiumlage in Österreich entwickelt. Was ist das Besondere an diesem Ort? MIMI FRIEDELER Es gibt viele Gründe für den Erfolg. Kitzbühel ist ein Urlaubs­ paradies mit großartiger Natur. Manche sagen, es sei einer der schönsten Orte Europas. Hier herrscht hoher Lebens­ standard, auch kulinarisch – von der Alm­hütte über das einfache Gasthaus bis zum Haubenrestaurant. Es gibt die inter­ nationalen Sportevents wie das Skirennen

auf der Streif, die Generali Open im ­ ennis und das Snow-Polo. Hier kommen T Idylle und Glamour zusammen. Hier haben sich Prominente und die CEOs internationaler Firmen niedergelassen, was natürlich auch ein Anziehungsfaktor ist, denn das macht Kitzbühel zum idealen Ort für ­Networking und neue Geschäfts­beziehungen.

Wie überall gilt »Lage, Lage, Lage«, und da ist Kitzbühel unschlagbar: Die Preisentwicklung ist enorm. Zurzeit werden vor allem alpine Chalets und Apartments im Zentrum nach­ gefragt. Aber trotzdem wird sehr genau aus­ gewählt, es muss alles stimmen. Die Technik, die Möblierung, die Ausstattung und der Ausblick. Man kauft hier immer das ganze Paket Kitzbühel.

Was bedeutet das für Luxusimmobilien? Welche Objekte und welcher Service werden hier nachgefragt?

Woher stammen Ihre Kunden vorwiegend? Der klassische Kunde kommt aus Bayern, vor allem aus dem Raum München, aber auch in

Fotos: Marie Sombeek, Kastlmedia

Bahaus N° 5 Das Chalet ist eines von Mimi Friedelers Lieblingsobjekten, vereint es doch höchsten Komfort, einladende Wärme und exklusiven Stil.

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Fotos: Marie Sombeek, Kastlmedia

Wie kommt man an die Objekte? Was ist Ihr Betriebsgeheimnis? Ganz einfach: Wir haben ein sehr gutes Netz­ werk. Wir haben Partner unter den Projekt­ entwicklern, und wir sprechen gezielt Leute an. Bei LIVING DE LUXE profitieren wir auch von unseren drei Standorten, denn was die Kunden und ihre Interessen betrifft, gibt es viele Querbeziehungen zwischen Wien, Kitzbühel und dem Wörthersee.

LIVING DE LUXE Verkauf Standort Kitzbühel Mimi Friedeler mimi.friedeler@livingdeluxe.com +43 664 88266335 www.livingdeluxe.com

Was sind die Prognosen für die Zukunft? Wird die Erfolgsgeschichte Kitzbühels weitergehen? Natürlich sind die Preise enorm, aber sie wer­ den weiter steigen, weil die Nachfrage unge­ brochen hoch ist. Dank der Wert­steigerung hat man hier eine hervorragende Kapital­ anlage. Eine Immobilie in Kitzbühel ist wie ein Sechser im Lotto. Potenzial für Neubauten ergibt sich immer wieder. Dennoch achtet die Stadt Kitzbühel sehr darauf, das idyllische Ortsbild zu erhalten beziehungsweise noch schöner zu gestalten. Die Projektentwickler werden daher vor allem alte, sanierungsreife Objekte erwerben und umgestalten. Diese Entwicklung erkennt man nicht nur bei Wohnobjekten in ruhigen Lagen, sondern auch im Kitzbüheler Zentrum, wo sich haupt­ sächlich die Hinterstadt in den letzten Jahren enorm positiv entwickelt hat.

Frankfurt, Berlin und Düsseldorf hat sich der Ruf Kitzbühels herumgesprochen. Die öster­ reichischen Kunden kommen vor allem aus Wien, von dort ist man in drei Stunden hier. Wie positioniert sich LIVING DE LUXE in ­diesem heiß umkämpften lokalen Luxusmarkt? Hier gibt es sehr viel Konkurrenz, das stimmt. Wir haben uns aber von vornherein auf Premium spezialisiert und uns sehr schnell in Kitzbühel etabliert. Was uns einzig­artig macht, ist die besondere Kunden­ betreuung: Wir bieten Service von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Schlüsselübergabe, wir begleiten die Kunden zum Anwalt und zur Bank, vermitteln Möbelhersteller und Handwerker. Kurz gesagt: Die Kunden fühlen sich bei uns gut aufgehoben. Schließ­ lich investieren sie viel Geld und müssen das Gefühl haben, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Viele unserer Kunden sind zu Freunden geworden, besuchen uns und rufen uns an – und empfehlen uns natürlich weiter.

Chalet am Lutzenberg Mimi Friedelers zweites Lieblings­ objekt liegt in einer der begehrtesten Gegenden von Kitzbühel und punktet obendrein mit grandioser Ausstattung und unvergleichlichem Ausblick.

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WÖRTHERSEE

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Wo Alpen- und Adria-Flair ­einander die Hand reichen, genießt man das Beste aus beiden Welten: Es hat seinen Grund, warum Luxusimmobi­lien rund um den Wörthersee zu den beliebtesten des Landes zählen. TEX T L UKAS Z IMMER

Ü

ber die Gegend am Wörthersee hat die Geografie wahrlich ihr ganzes Füllhorn augeschüttet: Die Alpen im Norden, die Adria im Süden, die Seenlandschaft in der Mitte – das sorgt für einen unglaublich charmanten Mix nicht nur in landschaftlicher Hinsicht, sondern verleiht der ganzen Region die typische Alpen-Adria-Mischung aus Bodenständigkeit und mediterraner Leichtigkeit. Die berühmte Wörthersee-Architektur in Velden, Klagenfurt, Pörtschach, Krumpendorf, aber auch am Südufer des Sees legt beredtes Zeugnis davon ab, dass man es sich hier schon seit Generationen gutgehen lassen kann.

BEGEHRT UND RAR

Foto: beigestellt; Skizzen: Michaela Bauernhofer

Daran, dass es sich um den See herum so gut leben lässt wie kaum anderswo, hat sich bis heute nichts geändert. Dementsprechend begehrt sind auch die Topimmobilien rund um den See.

Umso begehrter, weil sehr rar, sind Luxus­ immobilien um den See geworden, seit sich in allen Ufer­gemeinden die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass es gesunde Grenzen für die Verbauung der Uferplätze braucht, um den Zauber des Ortes zu bewahren.

DER NÖTIGE HEIMVORTEIL LIVING DE LUXE Real Estate hat neben der Expertise im High-End-Immobilien-Bereich auch den nötigen Heimvorteil, um trotz des immer knapper werdenden Angebots weiterhin die wirklich gesuchten Objekte anbieten zu können: Im Portfolio befinden sich dank tiefer lokaler Kontakte ausschließlich Gebäude und Wohnungen in echten Toplagen, und das mit dem Besten, was an Ausstattung zu bekommen ist.

Showroom im Schloss Direkt im Schloss Velden als Epizentrum des WörtherseeLebensgefühls präsentiert sich LIVING DE LUXE mit einem eigenem Showroom.

Dass Wörthersee-Immobilien eine hervor­ ragende Wertanlage darstellen, ergibt sich aus den Gesetzen der mathematischen Logik: Das Angebot ist begrenzt, die Nachfrage jedoch weiterhin grenzenlos. Dazu kommt, dass nur die wenigsten wieder weg wollen, wenn sie einmal ein Zuhause am See ihr Eigen nennen dürfen.

UNENDLICHE MÖGLICHKEITEN Der Anblick des Sees allein mit seinem strahlend türkis-blauen Wasser wäre es wert, sich hier niederzulassen. Dazu kommen aber sommers wie winters noch unzählige Sportund Erholungsmöglichkeiten am Wasser, auf den Bergen, den Golfplätzen in der Um­ gebung sowie alles, wonach Genießer suchen: die feinsten Restaurants (mit unvergleich­ licher Alpen-Adria-Küche), Kultur, gesellschaftliche Events und vieles mehr. Wer außerdem zur Abwechslung »pure« Alpen und »pure« Adria erleben will, für den liegen Großglockner oder Triest gerade einmal zwei Autostunden entfernt.

Bestlage Auch in Velden ist LIVING DE LUXE in absoluter Bestlage präsent: am Seecorso 3, mitten in der traditionsreichen Flaniermeile am Ufer des Wörthersees.

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& FAVORITE PROJECTS

»WER HIER WOHNT, WIRD DAS MEER NICHT VERMISSEN« Lage, Lage, Lage – das bedeutet am Wörthersee: erste Reihe Seeufer. Stefanie Lämmerhirt von LIVING DE LUXE Real Estate erklärt, wie man es ganz nach vorne schafft. INT ERV I E W M A I K N O VO T N Y Premiumlagen hier nicht vermehrbar sind. So ist auch die Nachfrage beträchtlich gestiegen. Zum einen ist dies mit dem angenehmen ­Klima verbunden, zum anderen mit dem hohen Sicherheitsfaktor. Dabei spielt auch die Schönheit der intakten Natur und ihrer imposanten Kulissen eine wesentliche Rolle – hier kann man sogar das glasklare Wasser des Sees trinken. Wer den Wörthersee besucht, wird das Meer im Sommer nicht mehr vermissen. Und so ganz nebenbei eignet sich der Kauf einer Seeimmobilie am W ­ örthersee auch als Wertanlage. Seit dem letzten Jahrzehnt gab

Penthouse »Electric View« Der traumhafte Blick auf den Wörthersee ist nur einer der Vorzüge dieses einzigartigen Objekts.

es Wertsteigerungen von mehreren Tausend Euro pro Quadratmeter. Dabei ist die Nachfrage größer als das Angebot. So gibt es pro Jahr nur sehr wenige Top-Apartments oder Traumhäuser mit eigenem Seezugang. Wie schafft es LIVING DE LUXE in diesem umkämpften Luxusmarkt, sich in der ersten Reihe zu positionieren? LIVING DE LUXE steht nicht für den »normalen« Immobilienmakler, sondern hatte schon immer den Anspruch, einzigartige Qualität gepaart mit Diskretion und exzellentem Service zu bieten. Es hat sich sowohl ein Maßschneider als auch eine Art persönlicher Concierge daraus entwickelt und behauptet. Dies liegt nicht zuletzt an unserem besonderen Blick auf die Immobilien und einem beispiellosen Einsatz. So wird beispielsweise eine Besichtigung zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Vom ersten Termin bis zur Vertragsabwicklung und weit darüber hinaus steht LIVING DE LUXE für die seriöse und diskrete Vermarktung von erstklassigen Immobilien und Bauträgerobjekten mit außergewöhnlichem Potenzial in Bestlagen. Diskretion: Was bedeutet das genau? Es geht um Vertrauensbildung. Hier sind große Liegenschaften im Spiel und manche Personen, die nicht wollen, dass ihr Name in die Öffentlichkeit kommt. Die meisten Objekte kommen auch gar nicht auf den Markt. Das heißt, man muss hinhören, zuhören, man muss sich kennen, und die Menschen müssen einem vertrauen. Was muss ein Objekt hier mitbringen, um LIVING-DE-LUXE-würdig zu sein? Anders als unsere Mitbewerber, die sich mittlerweile auch auf die zweite Reihe am See beschränkt haben oder dem Wörthersee sogar

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Fotos: Tine Steinthaler, beigestellt

Das Seeufer am Wörthersee ist eine der begehrtesten Lagen Österreichs. War das schon immer so oder hat sich dieser Run ans Wasser in den letzten Jahren verstärkt? STEFANIE LÄMMERHIRT Was einst der Sommerfrische und Repräsentationszwecken diente, stellt heute weitaus mehr dar. So hat sich auch die Bebauung am Wörthersee entwickelt und weist alle möglichen Architekturstile auf. Mittlerweile ist der Wörthersee zu einem Spitzenreiter avanciert: Die Immobilienpreise haben sich in den letzten Jahren teilweise verdreifacht. Was unter anderem daran liegt, dass

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Fotos: Tine Steinthaler, beigestellt

und wieder ein verlassenes Areal, welches den Besitzer wechselt. Wer sind die Kunden für Luxusobjekte am Wörthersee? Wörthersee-Luxusobjekte sind ganz stark in österreichischer Hand. So bilden die 65 Prozent der Käufer aus dem Inland den größten Anteil. 30 Prozent setzen sich aus deutschen Kunden zusammen und die restlichen Prozent teilen sich andere Nationalitäten. Davon sieht tat­ sächlich nur ein kleiner Teil die Immobilien als reines Investment. Generell suchen viele Klienten nach einem schönen Zweitwohnsitz. Wie wird sich der Premiummarkt am Wörthersee Ihren Prognosen nach weiterentwickeln? Der Trend zu Luxus-Seeimmobilien ist ungebrochen – der Markt ist weiterhin im Aufwind. Einzigartige Raritäten sind sehr gefragt und verzeichnen starkes Marktwachstum mit Preissteigerungen auf hohem Niveau. Die Ansprüche sind deutlich gestiegen: Die Coronapandemie hat die Nachfrage nach hochwertigen Immobilien auch in der Wörthersee-Region noch einmal deutlich erhöht, da ein Urlaub im eigenen Zweitwohnsitz, Ferienhaus oder -wohnung dem Aufenthalt im Ausland beziehungsweise Hotel vorgezogen wird. Diese Tendenz wird sich wohl auch in den kommenden Jahren halten.

LIVING DE LUXE Verkauf Standort Wörthersee Stefanie Lämmerhirt stefanie.laemmerhirt@livingdeluxe.com +43 664 88254121 www.livingdeluxe.com

andere Seen vorziehen, sind wir auf Liegenschaften mit direktem Seezugang in der ersten Reihe spezialisiert und heben diese Tatsache natürlich auch in unseren Portfolios hervor. Wir können mit beeindruckenden Raritäten und imposanten Schmuckstücken punkten. Dies wissen unsere Kunden besonders zu schätzen. Gibt es überhaupt noch »Luft nach oben« bei den Grundstücken mit Seezugang? In den 1960er-Jahren hat man erkannt, welches Potenzial und welcher Wert in diesen Lagen stecken. Der Abverkauf hat zu dieser Zeit begonnen und hält bis heute an. Der über­ wiegende Teil der Uferlandschaft ist in Privat­ besitz und nur ein kleiner Prozentsatz ist für die Allgemeinheit zugänglich. Die Verbauung der Uferlagen hält sich somit sehr stark in Grenzen. Vor allem die Politik hat mit strikten Regularien dazu beigetragen, den Baugenehmigungen entgegenzuwirken. Daher ist der Besitz einer Liegenschaft mit großem Seegrundstück von einem enormen Wert. Obwohl ein Mangel an Bauland herrscht, gibt es hin

Penthouse »Electric View« Zur Topausstattung (im Bild eine Visualisierung zu einem der vier Badezimmer) kommt Komfort durch die Anbindung an die Infrastruktur des »Schlosshotels Velden«.

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PENTHOUSE „ELECTRIC VIEW“

im den Schloss Velden Residenzen

Wohn-Nutzfläche ca. 360 m2 | Dachterrasse ca. 200 m2

Thomas Hopfgartner, MBA

3 Schlafzimmer | 4 Badezimmer | 5-Sterne-Hotelanbindung

+43 664 53 15 300 | hl@livingdeluxe.com

Beachclub | HWB 44 kWh/m2a | Kaufpreis € 9,5 Mio.

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lifestyle & impulse Happy House So verwandelte der Pariser Innenarchitekt Jean-Louis Deniot ein New Yorker Stadthaus in einen Spielplatz für Erwachsene. Edle Rückzugsorte Ankleidezimmer werden zu vorzeigbaren Protagonisten. Styleguide de luxe Outfits und Accessoires für die City, die Berge und den See.

Foto: beigestellt

Artgerecht Interior, inspiriert von Kunst.

Mehr als nur Stauraum Als kreative Rückzugsorte oder minimalistische Galerien werden Ankleidezimmer mehr und mehr zu vorzeigbaren Protagonisten in der Wohnung.

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HAPPY HOUSE

Der Pariser Innenarchitekt Jean-Louis Deniot durfte sich auf der Upper East Side so richtig austoben: Aus einem typischen New Yorker Stadthaus wurde ein Spielplatz für Erwachsene, der zum Träumen einlädt. TEXT IAN PHILLIPS FOTOS JONNY VALIANT ÜBERSETZUNG SABINE SCHMIDT

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Kunstvolles Wohnzimmer Ein maßgefertigtes Sofa trifft auf einen Vintage-Coffeetable von Michel Mangematin. Skulpturen von Won Lee (rechts) und Marcia B. Nickowitz Cable und ein Gemälde von­ Alfredo Ulloa runden den Raum farblich ab.

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Blick in den ersten Stock Jean-Louis Deniot entwarf die Sitzbank aus schwarz gebeizter Eiche und lackiertem Holz, auch das Geländer aus Bronze wurde speziell angefertigt.

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ean-Louis Deniot hat seinen eigenen Namen für das Stadthaus auf der Upper East Side in Manhattan: »Happy House«. 18 Monate arbeitete er am Totalumbau und an der Neugestaltung des Gebäudes. »Bei den Baubesprechungen haben wir uns oft gebogen vor Lachen. Es war ein echtes Vergnügen. Alles lief völlig reibungslos«, erzählt der französische Innen­ architekt. Die Hausherrin stimmt ihm zu: »Wenn Jean-Louis aus Paris kam, war es immer lustig. Wir sind stundenlang zusammengesessen, haben über unsere Vorstellungen diskutiert und Spaß gehabt.«

»Wenn Jean-Louis aus Paris kam, war es immer lustig. Wir sind stundenlang zu­ sammengesessen, haben über unsere Vorstellungen diskutiert und Spaß gehabt.« DIE AUFTRAGGEBERIN über die Arbeit mit Deniot

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Die Zusammenarbeit verdankt Deniot auch dem Umstand, dass die Auftraggeber – er ist Finanzmanager, sie ist in der Mode- und Kosmetikbranche tätig – ihn ­bereits kannten: Er hatte einige Jahre zuvor ihre 280-Quadratmeter-Wohnung in der Fifth Avenue ein­ gerichtet. »Der große Vorteil eines Folge­ auftrags ist, dass die Kunden schon viel mehr Vertrauen und Mut haben, sich auf etwas einzulassen«, so der 45-jährige Pariser. Das neue Heim des Paares ist um einiges imposanter als das alte. 20 Räume verteilen sich auf vier Stockwerke und rund 800 Quadratmeter. In dem 1899 errichteten Stadthaus im typischen Upper-East-Side-Stil – soll heißen: europäisch anmutend und etwas antiquiert – wohnte zuvor ein Architekt, der im Erdgeschoß sein Büro hatte.

Der »Happy House«-Bauer Jean-Louis Deniot vor dem Kamin im Esszimmer.­ Spiegel: »Nébuleuse« von Hervé van der Straeten.

»Die Einrichtung war wunderschön, aber ziemlich alt«, erinnert sich die Dame des Hauses. »Es war klar, dass eine Runder­ neuerung erforderlich sein würde.« Letztlich wurde es sogar weit mehr: Das gesamte Ge­ bäude wurde praktisch völlig entkernt. Nur die denkmalgeschützte straßenseitige Fassade blieb unangetastet – ihr verlieh Deniot mit einer Verkleidung aus Stein mehr Eleganz. Im Inneren war die größte Herausforderung, natürliches Licht in das ungewöhnlich lang gestreckte und schmale Haus zu bringen. Dafür setzte der Interiordesigner auf hohe Räume, offene Grundrisse und reflektierende >

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Feines Esszimmer Tisch und Sessel wurden von ­Jean-Louis Deniot selbst ­ entworfen, die Wandmalerei ­ stammt von Florence Girette.

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Einladendes Entree Französische Louis-XVI.-Konsole mit K ­ unstwerk von Leon Polk Smith, abstrakter Bronze­skulptur (signiert: Lefèvre) und echtem Türkis von Creel and Gow. Wandleuchten »Melange« von Kelly Wearstler.

> Materialen. So findet sich Spiegelglas nicht nur auf Türen, sondern etwa auch an der Decke des Eingangsbereichs: »Der Raum hätte sonst drückend und beengt g­ ewirkt. So bekommt er mehr Luft.« Jedem Stock ist nun eine genau definierte Funktion zugewiesen. Im Keller wurde ein Spielzimmer eingerichtet, und im Erdgeschoß befinden sich zwei Zimmer für die erwachsenen Kinder des Hausherrn. Im ersten Stock, über dem Eingangsbereich, residiert das Paar selbst, während der oberste Stock das Reich des noch schulpflichtigen Nachwuchses der Hausherrin ist. Für Deniot war es wichtig, allzu viel Pracht und Prunk zu vermeiden: »Ihre Freunde dach­ ten, wir würden hier eine Art Minipalast hin­ stellen – ich wollte diese Erwartungen unter­ laufen und etwas Reduzierteres machen.« Am klassischsten wirkt eindeutig die Bibliothek. Die dortige Kassettendecke war ebenso ein Wunsch der Auftraggeber wie blaue Akzente in ihrem Schlafzimmer. Dieses wird von einem verspielten Himmelbett domi­ niert, das sich, kleiner dimensioniert, auch in einem Kinderzimmer gut machen würde. »Je 112

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Prunkvolle Bibliothek Die Deckenlampe im Louis-XVI.-Stil sowie die Vorhänge »Chimère« von Nobilis verleihen dem Raum Ruhe, als Kontrastpunkt wird der Teppich »Brigantine R2« von Solstys gesetzt. In der Mitte befindet sich ein Vintage-Coffeetable von Paul Evans mit Holzskulptur von Mario Dal Fabbro, der Kamin ist ein Original-Louis-XVI.-Modell aus Frankreich.

älter ich werde, desto mehr erkenne ich, dass wir alle große Kinder sind«, so Deniot. »Wir sind alle fasziniert von Märchen und von ­Orten, die uns zum Träumen bringen.« Auch bei der unterschiedlichen Gestaltung der Wände konnte der Franzose aus dem Vollen schöpfen. Im Eingangsbereich sind die geripp­ ten Gipsoberflächen nicht nur ein Blickfang, sie strecken den Raum auch optisch und lassen ihn höher erscheinen. Die Türen der Kästen im Ankleidezimmer dagegen ließ er mit einer eigens von der Firma Porter Teleo in Kansas City entworfenen handbemalten Tapete mit ab­ straktem Blumenmuster beziehen: »Es war eine Gratwanderung. Es sollte nicht nach echten Blumen aussehen – das wäre zu kitschig gewe­ sen –, aber auch nicht wie von einem Kleinkind hingekleckst.« Der eindrucksvollste Eingriff ist allerdings die faszinierende Wandmalerei der französischen Künstlerin Florence Girette im Esszimmer. Mit ihren nebelhaften Formen auf dunkelblauem Hintergrund erinnert sie Deniot an die Abenddämmerung in New York: »Von Zeit zu Zeit kann man hier messerscharfe Licht­ strahlen sehen.«

Blick in die Küche Der Tisch wurde von Eero Saarinen für Knoll designt, als Kontrastpunkt dienen neu überzogene Vintage-Stühle von Kai Kristiansen. Der Bergkristall-Luster stammt aus der Zeit von Louis XV.

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Himmlisch gebettet Das Bett aus lackiertem Holz wurde ebenfalls von Deniot entworfen. Dazu kombinierte er Pariser Vintage-Lampen von­ Harry Balmer mit Stoff von Petra Tlapova und die Stofftapete »Higgins« von Rubelli.

»Je älter ich werde, desto mehr erkenne ich, dass wir alle große Kinder sind. Wir sind alle fasziniert von Märchen und von Orten, die uns zum Träumen bringen.« JE A N - L OU I S D E N I OT Interior Designer

Witziges Detail Neben einem maßgefertigten Schrank aus lackiertem Messing und dem neu bezogenen Hocker aus den 1940er-Jahren spielt ein dänischer Vintage-Luster von einem Pariser Flohmarkt die Hauptrolle im Ankleidezimmer.

Für Deniots Karriere ist das Projekt eine Art Meilenstein. Er ist zwar bereits seit Jahren in Manhattan tätig und kann auf Aufträge wie ein spektakuläres Loft in Chelsea zurück­blicken, doch dies war sein erstes Stadthaus hier und auch für ihn »wirklich etwas Besonderes«. Hier konnte er seine Vision davon verwirklichen, wie ein Stadthaus heute aussehen soll. »Es soll nicht nur den entsprechenden Wohnkomfort bieten, sondern auch witzige, künstlerische und überraschende Elemente. Und es soll keinesfalls um eine möglichst kostbare Einrichtung gehen. Familien brauchen Platz zum Herumlaufen, zum Spielen, für Tiere. Mit anderen Worten: Es soll ein Ort zum Leben sein.« <

Damen-Badezimmer Der Schminkspiegel wurde von Jean-Louis Deniot entworfen. Eine Lapislazuli-Skulptur von Creel and Gow und italienische Wandleuchten treffen auf eine Deckenleuchte aus MuranoGlas, die Angelo Brotto zugeschrieben wird.

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FAVORITES

Tisch-Arrangement »Ich liebe es, Alt und Neu zu kombinieren, wie hier eine Vase von Baccarat mit alten venezianischen Gläsern, antikes Besteck mit modernen Tellern und das mit ’meinen’ blauen Garnelen von Wohndesign Stauder bestickte Tischset.«

Kandelaber, um 1780 »Die Arbeit der alten Wiener Hofsilberschmied-Dynastie Würth ist für mich von zeit­loser Schönheit und Beispiel handwerklicher Perfektion.«

»Parme«, Baccarat »Seit Langem begleiten mich Stücke der französischen Traditions­manufaktur und erinnern mich damit immer auch an frühere Zeiten.«

»Drunken Head«, Kiki Kogelnik »Kogelniks Werke habe ich in den 1980er-Jahren für mich entdeckt. Aus der Serie ihrer Köpfe war dieser der erste in meiner Sammlung.«

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Fotos: Ingrid Flick, beigestellt

Backgammon, Hermès »Mein Lieblingsspiel darf an keinem der Orte, in denen ich ein Zuhause habe, im Wohnzimmer fehlen.«

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Was wären die edelsten Stücke ohne eigene Handschrift und eigenen Stil? Unternehmerin Ingrid Flick zeigt ihre ganz persönlichen Lieblingsstücke.

Stuhl, 19. Jh., England, redesignt »Bestes Wiener Handwerk – Stoffe von Stilgerecht und die Arbeit von k. u. k. Hoftapezierer Schenzel – holen das Stück ins Heute.«

»Villen der Toskana«, Carlo Cresti und Massimo Listri, Hirmer Verlag, 1992 »Bildbände zu Reisethemen, aber auch über Mode, Kunst und Design bieten genuss­volle Entspannung. Dieser ist einer meiner liebsten.«

I N G RI D FL I C K Unternehmerin und Mäzenin, Autorin und Mutter: Die Kärntnerin mit Leib und Seele hat viele Gesichter. Entsprechend breit gefächert und hoch individuell sind die schönen Dinge, mit denen sie sich umgibt.

Miniaturbüsten, Biskuit­porzellan, Wien, 19. Jh., »27 Büsten großer Persönlich­keiten umfasst die Serie, die auch zum Nachdenken über Ruhm und Vergänglichkeit anregt.«

Makronen, Kurkonditorei Oberlaa, Wien »Vor allem die Kaffee-Macarons sind unwiderstehlich. Angerichtet in der Silberschale (Augsburg, um 1700) isst auch das Auge mit.«

Fotos: Ingrid Flick, beigestellt

»Calèche«, Hermès »Ein extravaganter Duft für spezielle Gelegenheiten und eine Erinnerung: Es war das erste edle Parfum, das mir je geschenkt wurde.«

Gürtel von Iradj Moini »Mir gefällt, wie der bekannte New Yorker Designer Steine aus alten Stücken zu neuem Leben erweckt; in Wien zu finden etwa bei Schwab & Patzl.«

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Ankleidezimmer werden als kreative Rückzugsorte oder minimalistische Galerien zu vorzeigbaren Protagonisten in der Wohnung, statt bloß als versteckte Stauräume zu agieren. Gerade wenn sich das Leben von outdoor nach indoor verlagert, bietet sich die Chance zur Neuordnung und -orientierung.

EDLE RÜCKZUGSORTE TE XT K A R I N C E R N Y U N D N I C O L A A F C HA R -N E G A D

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Foto: beigestellt

Klare Sache Das System »Naked« des italienischen Produzenten Jesse bietet maximale Flexibilität und schafft Klarheit im Raum.

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Weniger ist mehr Wer bei der Kleidung auf minimalistische Farben setzt, sollte auch beim Ankleidezimmer auf reduzierte Ästhetik achten. poliform.it

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man hat, desto größer ist die Gefahr, alles vollzuräumen«, sagt die Grazer Psycho­ login Karin Klug, die sich mit dem Thema Minimalismus und dessen positive Aus­ wirkungen auf unsere Gesundheit beschäf­ tigt: »Es muss nicht jeder nur mit 100 Dingen leben, aber man sollte persönliche Ziele definieren.«

»Es muss nicht jeder nur mit 100 Dingen leben, aber man sollte persönliche Ziele definieren.« KA RI N KL U G Psychologin

RAUM FÜR WESENTLICHES Eine gute Methode, sich Überblick zu ver­ schaffen, was regelmäßig angezogen wird, ist das Umdrehen von Kleiderbügeln. Sobald man ein Kleid, ein Hemd oder einen Mantel tatsächlich getragen hat, dreht man den Bügel auf die andere Seite. Nach einer ge­ wissen Zeit ist klar, wie viele der Kleidungs­

Fotos: Bellotti Ezio Arredamenti, beigestellt

arum nicht von den Besten lernen? Warum nicht In­ spiration aus den stylishen Showrooms großer Cou­ turehäuser ziehen? Warum nicht die eigene Garderobe, das eigene Boudoir lustvoll neu gestalten? Platz findet sich dafür meist, wenn der Wille da ist. Ankleideräume ­waren lange eher fensterlose Kämmerchen neben dem Schlafzimmer, die sich den ­Augen der Öffentlichkeit entzogen haben. Der Trend geht jedoch gerade in eine andere Richtung: Als minimalistische Galerie kann der Ankleideraum auch vom Wohnzimmer aus begehbar und durchaus prominent aus­ gestellt sein. Als ungewöhnlicher Rückzugs­ ort muss er nicht nur Kleidung beinhalten, sondern kann auch eine Leseecke haben, einen Schminktisch oder ein Regal mit Lieblingsobjekten. Oder sogar eine Bade­ wanne zum Ausspannen. Kunst an den Wänden gibt ihm gleich ein anderes Flair. Mit der neuen Transparenz in der Gar­ derobe ist es aber auch schwieriger gewor­ den, unordentlich zu sein. »Je mehr Platz

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Fotos: Bellotti Ezio Arredamenti, beigestellt

stücke nie verwendet werden. Gleichzeitig entwarnt die Expertin: »Man muss nicht alles weggeben, was nicht regelmäßig ge­ tragen wird. Es ist schön, bestimmte ­Erinnerungsstücke zu behalten.« Fatal wäre allerdings, sich selbst anzulügen: »Wenn ich plane, abzunehmen, ist es gut, mir eine Frist zu setzen. Habe ich mein Ziel danach nicht erreicht, ist es sinnvoll, Kleidung, die mir nicht mehr passt, auszusortieren. Und es gilt auch zu bedenken, dass sich der Körper verändert. Selbst wenn man wieder schlan­ ker ist, hat man nicht automatisch die ­gleiche Figur.« Quellen die Regale über, sieht man gar nicht mehr, welche Schätze man besitzt. Es muss nicht so clean wie in einem Shop sein, aber befriedigend ist es doch, sich daheim wie in der Lieblingsboutique zu fühlen – wenn alles frisch, neu und perfekt wirkt und

DON’Ts er sich zu viel auf einmal vornimmt, W schiebt das Ausmisten auf. Besser eine Lade nach der anderen kontrollieren, bis man von allein auf den Geschmack kommt. icht von der Diät träumen, der Körper N verändert sich mit den Jahren. Und Hand aufs Herz: Gerade wenn man abgenommen hat, möchte man sich doch ohnehin neu einkleiden. ichts liegen lassen, weil es ohnehin N passt. Jedes Kleidungsstück sollte regelmäßig probiert werden. Vielleicht hat man es ja schicker in Erinnerung, als es tatsächlich ist. er Schrank muss nicht rappelvoll sein. D Alles, was nicht in Sichtweite ist, vergisst man und zieht es ohnehin nie an.

so auf einen Blick ersichtlich ist, welche Möglichkeiten für Kombinationen zur Verfügung stehen. Klug rät, im Frühjahr und im Herbst Generalinventur zu machen, auch um Risse, Löcher und verlorene Knöp­ fe zu bemerken. »Auch da gilt: Am besten, man setzt sich eine Frist, bis wann Mängel behoben werden sollen. Was bis dahin nicht erledigt wurde, wird aussortiert.«

ORDNUNG ALS GENUSS Das Projekt sollte nicht als lästige Pflicht definiert sein: »Aufräumen entwickelt eine eigene Dynamik«, sagt Klug. »Wer erlebt,

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Raum zum Abschalten Erdig neutrale Farben, weiche Teppiche, viele Spiegel und ein einladender Hocker in der Mitte: Romantische Ankleide­zimmer sind gemütliche Rückzugsorte. belotti.it

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KLARHEIT IM KOPF Sicher ist: Aufräumen sorgt für eine neue Klarheit im Kopf. Selbst teure Fehlkäufe werden über die Jahre nicht tragbarer. Schenkt man sie Freundinnen oder spendet sie, dann stellt sich zumindest ein gutes Gefühl ein. Das Ankleidezimmer sollte ein persönlicher Showroom sein: Alles ist griffbereit, alles passt wie angegossen. Die herrlichen Outfits sind nicht einfach da, weil sie vergessen wurden, sondern weil man Freude an ihnen hat. Mit ein wenig Disziplin ist das tatsächlich möglich. Nicht zuletzt kommt auch das Interieur besser zur Geltung, wenn man textilen ­Ballast loswird. Jetzt darf der Stauraum Wohnraum sein, und das mehr denn je in 120

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DOs I m Frühjahr und im Sommer aus­ misten und Mängel feststellen. Welche Knöpfe fehlen, welche Löcher gibt es? Was nicht repariert wird, ist einem auch nicht so viel wert, dass man es unbedingt behalten muss. as Ankleidezimmer als Lebensraum D nutzen: Mit gemütlicher Leseecke oder Schminktisch kommt man erst gar nicht in Versuchung, es unnötig zuzumüllen. chon bei der Planung darauf achten, S welche Kleidungsstücke einem wichtig sind. Man liebt High Heels oder Sneakers? Man sammelt Taschen? Dann braucht man weniger Kästen, stattdessen möglichst viele Regale. Tageslicht ins Ankleidezimmer lassen, damit man sich ein wenig wie in einem schicken Shop fühlt. So macht es doppelt Spaß, die eigenen Prachtstücke wie Designobjekte zu behandeln.

unzähligen Spielarten. Vorbei die Zeiten, in denen die Wahl der Schrankgriffe noch das Höchste der gestalterischen Gefühle war. Schränke kommen nun im Hochglanzfinish oder in Metall daher, werden mit Leder oder Stoff bespannt, teils mit sichtbaren Nähten, das Gestell schimmert mal matt schwarz, mal dezent kupferfarben. Alles wird maßgeschneidert, alles wird individualisiert. Und Schiebetüren mutieren nicht selten zum Kunstobjekt und zeigen mindestens so viel, wie sie verbergen.

VON BOUTIQUEN LERNEN »Der Trend geht in Richtung Boutique-­ Optik«, sagt Philipp Hoflehner, Creative ­Director des Interiordesignhauses Bernd Gruber aus Kitzbühel. »Durch dunkle Mate-

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> wie herrlich ein aufgeräumter Kleiderschrank ist, bekommt Lust, auch andere Bereiche besser zu strukturieren und sein Leben durchzulüften: lästige Abos zu kündigen, Versicherungen zu überprüfen, seinen ­Terminkalender auszumisten.«

Charmanter Kontrast Die lackierten Fronten der »Senzafine Plus«-Garderobe harmonieren perfekt mit den weichen Oberflächen der Sitzmöbel. poliform.it

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rialien schafft man eine gemütliche und exklusive Atmosphäre. Auch das Licht wirkt direkt angenehmer. Durch einen weichen Teppichboden kann diese Wohlfühlwirkung noch verstärkt werden. Farbe wird dann durch die Kleidung in den Raum gebracht und wirkt auf dunklen Flächen noch hochwertiger – das ist der Grund, warum dieses Konzept auch gerne in Boutiquen verwendet wird.«

»Wer erlebt, wie herrlich ein aufgeräumter Kleiderschrank ist, bekommt Lust, auch andere Bereiche besser zu strukturieren und sein Leben durchzulüften.« KA RI N KL U G Psychologin

FORM FOLLOWS FUNCTION

Fotos: beigestellt

Direktes Sonnenlicht, das auf die Kleidungsstücke knallt, sollte vermieden werden, aber: »Wenn Licht vorhanden ist, sollte es unbedingt integriert werden. Falls nicht, empfehlen wir, mit warmem Licht zu arbeiten, um dem Körper und dem Aussehen zu schmeicheln. Keiner mag die klassische, viel zu helle

Umkleidebeleuchtung in den Shops.« Sich an Ladendesign zu orientieren, kann also durchaus Sinn ergeben. Ein Fauteuil kann diese Wirkung noch verstärken. Verspiegelte Fronten sind gerne gesehen, da sie Räume größer machen und eine interessante Optik kreieren. Hoflehner betont jedoch, dass die Funktionalität dabei die höchste Priorität haben solle:

»Die Materialauswahl folgt dem übergeordneten Konzept des Projekts«, sagt er mit Verweis auf die hauseigene Manufaktur, in der aus Extras persönliche Standards werden. Holz ist dabei weiterhin ein Klassiker. Es schafft angenehmes Raumklima, wirkt antistatisch, filtert Gerüche und reguliert die Feuchtigkeit. Ein perfektes Beispiel, wie sich der Kreis von Funktionalität und Stil schließen kann und beide Vorgaben erfüllt. Oder, um in Hoflehners Worten zu sprechen, die sowohl in Sachen Stil als auch Funktionalität ihre Gültigkeit haben: »Der begehbare ­Kleiderschrank muss eine atmosphärische Funktion erfüllen.« <

Eigene Manufaktur Aus Kitzbühel in die Welt: Das Interior-Design von Bernd Gruber ist sophisticated – und immer einzigartig.

SINNLICH

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STYLEGUIDE DE LUXE Egal, ob ein wichtiges Businessmeeting in der City, ein gemütliches Wochenende in den Bergen oder erfrischende Momente am See – mit den passenden Outfits und Accessoires ist man auf alle Eventualitäten perfekt vorbereitet. Zeitlose Eleganz In der wunderschönen »Peekaboo«-Tasche von Fendi findet alles Wichtige seinen Platz. fendi.com

Power-Booster Kaum etwas pusht das Selbstbewusstsein so sehr wie knalliger Lippenstift – am Besten in klassischem Rot. chanel.com

Allrounder Egal, ob lässig oder elegant kombiniert – der schwarze Jumpsuit von Armani ist vielseitig einsetzbar. armani.com

Wärmespender Warme Hände in Kombination mit schicker Optik – die Handschuhe von Marc Cain machen es möglich. marc-cain.com

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Klein, aber oho Im Portemonnaie mit Metallkette zum Umhängen von Saint Laurent ist das Nötigste immer griffbereit. ysl.com

Fotos: Shutterstock, beigestellt

Flink zu Fuß Wer in der City schnell von A nach B muss, ist mit den »Combat Boots« von Valentino bestens beraten. valentino.com

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Fotos: Shutterstock, beigestellt

Klassisch Ein schlichter Mantel sollte in keinem Kleiderschrank fehlen. Der »Easy Double Coat« von Fay ist besonders elegant. fay.com

Pacemaker Patek Philippe steht für höchste Qualität. Das Modell »5327J« macht das Hand­ gelenk zum Hingucker. patek.com

Fest im Griff Die Businesstasche kann ­entweder an den Henkeln oder lässig mit dem Schulter­ riemen getragen werden. montblanc.com

Abmattiert Mit dem »Mister Matifying Stick« kann man in stressigen Momenten übermäßigen Hautglanz vermeiden. givenchybeauty.com Glanzvolle Auftritte Jedes geschmackvolle Outfit sollte mit den passenden Schuhen, zum Beispiel von Scheer, abgerundet werden. scheer.at

Zugeknöpft In einem schlichten Businesshemd von Tom Ford ist man immer mühelos gut gekleidet. tomford.com Stilsicher Manschettenknöpfe wie diese von Hermès werten einen klassischen Look noch einmal zusätzlich auf. hermes.com

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DRESSED

Alles dabei Zahlreiche Innen- und Außen­ taschen machen den »Bali Sandstone«-Rucksack zum idealen Begleiter. kapten-son.com

Auf die Ohren Kalte Ohren gehören dank dem Beanie von Inverni der Vergangenheit an. invernishop.it Für zarte Lippen Der Balsam mit einem Hauch Minze wirkt beruhigend und regeneriert und pflegt die Lippen auf sanfte Weise. flaconi.at

Sonnenschirm zum Cremen »Sunleÿa« schützt die Haut vor Sonne sowie vor Alters­ erscheinungen wie Falten und Pigmentflecken. sisley-paris.com

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Warmhalter Mit der Jacke von Frauenschuh ist man optimal für kalte Temperaturen gerüstet. frauenschuh.com

Durstlöscher Durch Leuchtimpulse wird man mit der »Smart Bottle« von EQUA ans regelmäßige Trinken erinnert. my-equa.de

Fotos: Shutterstock, beigestellt

Kuschelweich 100 Prozent Kaschmir ma­ chen den Schal von Loro Piana zum kuscheligen Begleiter. loropiana.com

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Multifunktional Ob für Wanderungen oder dank Laptopfach für die City – der »Black Edition«-Rucksack ist vielseitig einsetzbar. canali.com

Gemütlich Die »NASLAN DOWN-TC«Daunenjacke ist dank leichtem Material besonders angenehm zu tragen. stoneisland.com

Edel Auffälliges Design und kräftiger Duft – der »The Tragedy of Lord George EdP Spray« von Penhaligon’s. ludwigbeck.de

Blickfang Die kleinen Zebras in knalligem Rot sorgen für einen Hingucker auf den trendy Socken von Paul Smith. paulsmith.com

Sichtschutz Die Sonnenbrille in Pilotenform von Gucci schützt vor Sonne und Wind. gucci.com

Fotos: Shutterstock, beigestellt

Über Stock und Stein Waden und Füße werden mit den »Maronibrater«-Stiefeln von ­Ludwig Reiter schön warm gehalten. ludwig-reiter.com

Pflegend Die reichhaltige Biohandcreme von Skandinavisk zieht schnell in die Haut ein, ohne sich fettig anzufühlen. debijenkorf.at

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Sicher verstaut Im »Bifold«-Portemonnaie aus Kalbsleder von Bottega Veneta sind alle Karten und Geldscheine chic und sicher verwahrt. bottegaveneta.com

Durchblick Die Pilotenbrille von ­Dolce & Gabbana ist ­angenehm zu tragen und verleiht dem Träger sofort einen coolen Look. misterspex.at

Splish Splash Mit der Badehose von Fedeli bekommt man sofort Lust, ins kühle Nass zu springen. fedelicashmere.com

Höchste Qualität Aus einer ganz besonderen und hochwertigen Faser sind die »Mokassins LP City Walk« hergestellt – 100 Prozent Lotusblume. loropiana.com

Beschützend Entweder in die Tagespflege gemischt oder pur aufgetragen, schützen die »Sun Drops« die Haut vor der Sonnenstrahlung. naegelestrubell.at

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Fotos: Shutterstock, beigestellt

Leichtgewicht Luftig-leicht und trotzdem sehr chic ist das »Zip Regatta Polo« von Loro Piana. Ideal also für warme Tage in der Sonne. loropiana.com

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Luftig Dank Asymmetrie und Cut-out an der Taille wird das Kleid von Zimmermann zum Hingucker. zimmermann.com

Farbspektakel Mit dem bunten Handtuch von Kenzo ist fröhliche Sommerlaune ganz unabhängig vom Wetter garantiert. amara.com

Verführerisch Der unwiderstehliche Beach-Look gelingt am besten mit dem »Surf Spray« von Bumble and Bumble. notino.at

Eye-Catcher Die runde Schildpatt-Sonnenbrille von Chanel beschützt die Augen elegant vor Sonnenstrahlen. chanel.com

Platzwunder In der schicken »Rive Gauche Tote Bag« von Saint Laurent finden alle wichtigen Utensilien für einen entspannten Tag am See Platz. ysl.com

Der Duft von Sommer Für »Soleil Blanc« ließ Tom Ford sich von der italienischen Amalfiküste inspirieren. tomford.com

Blickfang Egal welche Frisur man trägt, das »Toile de Jouy Sauvage Mitzah«-Tuch von Dior ist immer ein hübsches Highlight. dior.com

Fotos: Shutterstock, beigestellt

Trittsicher Die bequemen »Oran«Sandalen von Hermès sind ideale Begleiter für erholsame Stunden am Wasser. hermes.com

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POUR L’ART

ART GERECHT Schon längst inspiriert die Kunst die InteriorBranche für außergewöhnliche Einrichtungsobjekte. Kreativ gestaltete Möbel, die das eigene Zuhause in eine Art Heimausstellung verwandeln. TE XT SA N D R A K E PL I N G E R

Fotos: Cassina with Venini/Bethan Laura Wood, Courtesy of Miniforms, Courtesy of Lindsey Adelman, beigestellt

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1. Assoziativ Ja, der kupferfarbene Ring, der aus dem Buffettisch »Caruso« ragt, ist tatsächlich der Trichter eines Lautsprechers. Dahinter befindet sich eine smarte Stereoanlage, die – wie könnte es anders sein? – per Handy gesteuert wird. Design von Paolo Cappello. miniforms.com 2. En garde! Der etwas schräge Luster »Burst« von Lindsey Adelman ist in verschiedenen Farbausführungen, Größen und Formen erhältlich. Besonders reizvoll: die Kombination aus Gläsern mit Farbverlauf, Schwarz und Messing. lindseyadelman.com 3. Auferstehung Paolo De Poli feiert mit dem Schrank »Cahier« alte Handwerkstradition: Er verwendet eine Feueremaillierung auf Kupfer. Die fast vergessene Technik soll so wiederbelebt werden und zeigt obendrein noch ein modernes Style-Statement. decastelli.com 4. Bunte Vögel Bethan Laura Wood ist für ihre schrägen Outfits inklusive bunten Make-ups berühmt-berüchtigt. Die Vase »Colordisk« greift die für die Designerin typischen Farben in Form von Murano-Glas-Applikationen auf. cassina.com 5. Wunderlampe Wenn moderne Technologien auf kreative Ideen treffen, entstehen magische Entwürfe – so wie die 3D-gedruckte Lampe »Issey« von Fornice Objects, die an 1001 Nacht erinnert. artemest.com 6. Neoklassizismus Fornasetti zelebriert die italienische Kunst­geschichte mit der neuen Kommode »Palladiana«. fornasetti.com

Fotos: Cassina with Venini/Bethan Laura Wood, Courtesy of Miniforms, Courtesy of Lindsey Adelman, beigestellt

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POUR L’ART

7. Graffiti zum Sitzen Die Objekte des Künstlers NEP rücken die Straßenkunst ins Rampenlicht. So geschehen auch bei dem limitierten Sofa »Canapé«, welches ein buntes Highlight in jedes Wohnzimmer zaubert. mojow-mobiliers.com 8. Formvollendet Die »Viccarte«-Kollektion der spanischen Marke Viccarbe vereint kunstvolle Möbelstücke, die sowohl funktio­nalen als auch rein ästhetischen Wert haben. Der »Bamba«-Tisch besticht durch seine geometrische, asymmetrische Form. finnishdesignshop.com 9. Romantisch In Kooperation mit dem ehemaligen Modeund jetzt Interieurdesigner Matthew Williamson entstand eine wunderschön verspielte Lampenkollektion. pooky.com 10. Meeresrauschen Mathieu Lehanneurs Ziel war es, eine drei­dimensionale Momentaufnahme von Wellen und Strömungen zu schaffen. Das Ergebnis? Der wunderschöne Couchtisch »Ocean M ­ emories«. mathieulehanneur.fr

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Fotos: Courtesy of Kelly Wearstler, Courtesy of www.wallanddeco.com, Courtesy of www.therugcompany.com, beigestellt

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Courtesy of www.therugcompany.com, beigestellt

11. Skulpturaler Monolith Man nehme einen Mineralstein – in diesem Fall Travertin – und schlage daraus einen Beistelltisch. Gesagt, getan! Erhältlich bei Kelly Wearstler. kellywearstler.com 12. Ein Klecks Farbe Naia Ceschin kreierte für Bossa die handbemalte und mit Woll­applikationen aus­gestattete »Brazilian Contemporary Tapestry«. bossafurniture.com 13. Furry Friend Die Design-Schwestern Kate und Laura Mulleavy sind für ihre intensiven Muster in der Modebranche unter dem Labelnamen Rodarte bekannt. Diese kann man auch in ihrer Teppichkollektion bewundern. therugcompany.com 14. Celebrate Nature! Die Tapete »Tree of Life« greift die Strukturen der Jahresringe eines Baumstamms auf und wurde von Lorenzo De Grandis entworfen. wallanddeco.com

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ARCHITEKTONISCHES MEISTERWERK

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living de luxe inside SUMMERNIGHT DELUXE Insights in das Sommerevent von LIVING DE LUXE Real Estate. Eine Akademie für Exzellenz Alles über die hauseigene LIVING DE LUXE Academy.

Foto: Tine Steinthaler

Service, weit über alle Standards hinaus LIVING DE LUXE erhebt die Betreuung und Begleitung von Kunden zur Kunstform.

Exklusives Event Auch heuer lud LIVING DE LUXE Real Estate zum Sommerfest für Freunde. Der gesellschaftliche ­Fixpunkt am Wörthersee vereinte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Society.

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SUMMERNIGHT DELUXE

Fotos: Tine Steinthaler

LIVING DE LUXE Real Estate lud auch heuer wieder zum exklusiven Sommer-Event für Freunde.

Stimmgewaltig Giorgia, Mara und Stefania, besser bekannt als das Trio Appassionante, begeistern seit Jahren auf Bühnen rund um die Welt.

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eden Sommer ist die »SUMMERNIGHT DELUXE« ein gesellschaftlicher Fix­ punkt am Wörthersee. Unter den Gästen finden sich Persönlichkeiten aus Wirt­ schaft, Kultur und Society. Für kulinarische Hochgenüsse sorgen abwechselnd Spitzenköche der österreichischen Gastro­nomie wie Hubert Wallner, Stefan Lastin, Andreas Döllerer und Thomas Dorfer. International hochkarätige Künstler verleihen den Festlichkeiten einen stilvollen und eleganten Rahmen. Dieses Jahr konnten die Gäste ein spekta­ku­ läres Dinnermenü des legendären Fabio Giacobello (»Fabios« in Wien) im speziell für das Event umgestalteten Seerestaurant 134

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»­Seespitz« im Schloss Velden direkt am Seeufer genießen. Die Bar wurde an diesem Abend von Cocktail-Weltmeister Mario Hofferer betrieben, der außergewöhnliche Kreationen für die Gäste zauberte. Musikalisches Highlight des Abends war der Liveauftritt des weiblichen Trios ­Appassionante. Die drei römischen Sopra­ nistinnen ließen das mediterrane Flair auch ­akustisch hochleben und begeisterten damit das hochkarätige Publikum. Ben DJ aus dem bekannten »Twiga Club« in Forte dei Marmi sowie eine eigene Zigarrenlounge mit einer kubanischen Zigarrendreherin rundeten das festliche Programm ab.

Gastgeberqualitäten Wie jedes Jahr machte Thomas Hopfgartner, CEO von LIVING DE LUXE, aus einer lauen Sommernacht für die Gäste eine »SUMMERNIGHT DELUXE«.

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Dekorativ Das Dekorationskonzept spielt seit Jahren gekonnt mit den Blau- und Türkistönen des Sees und hat einmal mehr begeistert.

Urgestein Auf einem Topevent in Kärnten dürfen Wörthersee»Botschafter« Otto Retzer und Gattin Shirley natürlich nicht fehlen. Tradition verpflichtet In die Riege der Spitzenköche, die die »SUMMERNIGHT« schon kulinarisch begleiteten, reihte sich heuer Fabio Giacobello vom Toprestaurant »Fabios«.

Fotos: Tine Steinthaler

Chillig Die vor Ort gefertigten Stücke einer kubanischen Zigarrendreherin konnten gleich in der stilvollen Lounge verkostet werden. Champion Mario Hofferer ist als amtierender doppelter Cocktail World Champion international gefragt. Die »SUMMERNIGHT« war für den Klagenfurter ein Heimspiel.

Powerpaar Werner Mürz und Multitalent Victoria Swarovski genossen den exklusiven Abend für Freunde von LIVING DE LUXE.

IMPRESSUM HERAUSGEBER Thomas Hopfgartner, LIVING DE LUXE GmbH MEDIENINHABER LIVING DE LUXE GmbH CHEFREDAKTION Angelika Rosam CHEF VOM DIENST Lukas Zimmer ART DIRECTOR Klaus Rauch FOTOREDAKTION Tamara Glen, Eva Bauer, Isabella Gehart PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid MITARBEITER DIESER AUSGABE Karolina Erlacher, Nicola Afchar-Negad, Amelie-Catharina Bacher, Karin Cerny, Wojciech Czaja, Roland Graf, Klaus Höfler, Sandra Keplinger, Uwe Killing, Stefan Musil, Maik Novotny, Ian Phillips, Alexis Traina, Katharina Woschny LEKTORAT Angelika Hierzenberger-Gokesch, www.korrekturleserei.at HERSTELLER Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn

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DE LUXE ACADEMY

EINE AKADEMIE FÜR EXZELLENZ Dass Fortbildung für Fortschritte sorgt, darf als allgemein bekannt gelten. In der LIVING DE LUXE Academy wird daraus der Unterschied zwischen »sehr gut« und »exzellent«. TE XT L U K A S Z I M M E R

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weltweit zertifizierten High-PerformanceCoaches™ abgehalten, der Kern des Teams wird sogar monatlich geschult. Gemäß dem Gedanken des High-Performance-Coachings, auf das immer mehr Spitzensportler ebenso wie Fortune-500-Unternehmer schwören, geht es dabei nicht um kurz­fristiges Erfolgs­ denken und einzelne ­Spitzenleistungen als Ziel, sondern um die Entfaltung per­ sönlicher Potenziale, also ­letzten Endes auch die per­sönliche W ­ eiterentwicklung des gesamten Teams. Der Unterschied zwischen »sehr gut« und »exzellent« braucht ein solides Fundament, ist Hopfgartner überzeugt. Konstante High Performance bedeutet damit nicht nur ­Leistung, sondern im Hintergrund Selbst­ bewusstsein, Zufriedenheit, Werte und Erfolg im Innen wie im Außen – all das jedoch nicht zum Selbstzweck, sondern um »stetig in Richtung Exzellenz zu streben, um tag­ täglich die Werte und die Haltung des Unter­ nehmens im Sinne unserer Kunden aktiv zu leben. Dies stellt sicher, dass die Erwartungen und Ansprüche der Kunden nicht nur erfüllt, sondern übertroffen werden.«

Foto: Shutterstock

ie Gründung der hauseigenen Academy entsprang einem Ge­ danken steter Weiterentwicklung: Thomas Hopfgartner, Geschäfts­ führer von LIVING DE LUXE Real Estate, konnte angesichts des Unternehmenswachs­ tums, wie er sagt, »alleine nicht mehr überall zugleich sein«. Umso mehr galt es, sicherzu­ stellen, dass seine Mitarbeiterinnen und Mit­ arbeiter garantiert jenes Niveau im Dienst am Kunden erreichen und halten, dem sich das Unternehmen verschrieben hat: Kunden rund um die Uhr und in allen Aspekten den bestmöglichen Service zu bieten. Natürlich umfasst das Programm der Academy auch Fachthemen im Hinblick auf den Luxusimmobilienmarkt, viel mehr noch geht es aber darum, in einer sich stetig ver­ ändernden, komplexen und immer schneller werdenden Welt das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren: die Philosophie, die Mission und die Werte des Unternehmens und wie man sie vertiefen und fördern kann. Das gesamte Jahr über werden dazu für alle Mitarbeiter verschiedene Trainings- und Coachingeinheiten von einem der wenigen

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LIVING DE LUXE SERVICE

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SERVICE WEIT ÜBER ALLE STANDARDS HINAUS Um den Ansprüchen von Kunden im Luxussegment zu genügen, braucht es nicht nur besondere Objekte – sondern auch Service, der sich vom Gewohnten abhebt. LIVING DE LUXE Real Estate hat die Betreuung und Begleitung von Kunden geradezu zu einer Kunstform erhoben. TEXT LUKAS ZIMMER

Foto: Tine Steinthaler

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s gibt Service. Es gibt guten oder vielleicht sogar exzellenten Service. Und dann gibt es Service, auf den dieses Wort eigentlich gar nicht mehr passt – weil er zur Betreuung und Begleitung wird, auch weit über einen Kauf oder Verkauf hinaus. Das ist das Credo von LIVING DE LUXE, und nicht nur, um Luxus­ kunden das erwartete Niveau bei der Vermitt­ lung von High-End-Immobilien bieten zu können. Vielmehr ruht das Augenmerk auf exzellentem Service auf der tiefen Über­zeugung von F ­ irmeninhaber Thomas ­Hopfgartner, dass man Kunden nur wirklich zufrieden machen kann, wenn man ihnen genau zuhört. Guter Service sei eben »mehr, als bloß die Immo­bilien aufzuschließen und herzuzeigen«.

Neben der Fachkompetenz – dass LIVING DE LUXE etwa gleichermaßen in Wien, Kitzbühel und am Wörthersee daheim und damit dort verankert ist, schafft Einblicke in den Premium­ immobilienmarkt, die ihresgleichen suchen – geht es dabei vor allem um »soft skills«: Kunden, egal ob Käufer oder Verkäufer, sollen sich in jedem Moment absolut wohl­fühlen, gerade weil sie sich so besser auf das Wesentliche konzent­ rieren und Entscheidungen fällen können, mit denen sie ein Leben lang zufrieden sind. Schon bei Büroterminen wird auf jede nur erdenkliche Kleinigkeit geachtet, damit sich Gesprächs­ partner will­kommen geheißen fühlen, und bei Besichti­gungs­terminen umso mehr: Schließlich sollen die Menschen nicht nur eine Immobilie in Augenschein n ­ ehmen, sondern spüren, ob sie sich in ihr zu Hause fühlen können.

Die Besichtigung eines Objekts aus dem Port­ folio von LIVING DE LUXE gleicht damit mehr einem Treffen mit Freunden daheim als einem geschäftlichen Termin: Man wird herzlich emp­ fangen, kann sich bei Snacks und Erfrischungen oder einem Kaffee über wichtige und schöne Dinge unterhalten und das Ambiente auf sich wirken lassen, sogar lang über das Treffen hin­ aus: Allein der Hausbrauch, dass jede Gesprächs­ partnerin und jeder Gesprächspartner den eigens für LIVING DE LUXE geschaffenen Raumduft auch in einem Päckchen auf den Weg in das (alte) Zuhause mitbekommt und damit umso mehr die Momente im möglichen neuen Zuhause nachklingen lassen kann, zeigt die Liebe zum Detail, mit der hier Service gedacht wird. Und es ist nur eines von unzähligen Details, die den entscheidenden Unterschied machen. LIVING

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GLÜCKSKIND

Mix it Beim Design-Prozess hat sich Paltrow von Stilelementen aus aller Welt inspirieren lassen. Das Ergebnis: eine vielseitige Mischung mit modernem Touch. crateandbarrel.com

Nicht selten entdecken Stars ihr Talent für Interior-Design. So auch die erfolgreiche Aktrice Gwyneth Paltrow, die mit ihrer modernen Lifestyle-Brand »Goop« und Designkooperationen die schönen Dinge des Lebens feiert. T E XT KA TH A RINA WOSC HNY

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eine feminine Kollektion mit Fokus auf Eleganz und Funktio­nalität. Paltrow selbst war es ein Anliegen, mit den Designs nicht nur ästhetischen, sondern auch praktischen Bedürfnissen gerecht zu werden. Der Output? Möbelstücke und Dekoratives in soften Tönen mit einem Hauch von Eklektik. Nicht nur schicke Sofas, auch feines Porzellan und andere stil­volle Accessoires sind Teil des charmanten Zu­sammenspiels.

Clean Chic Das elegante Day Bed aus Metall und unbehandeltem Leder überzeugt durch seine klare Formensprache.

Fotos: beigestellt

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lückselig – so lässt sich Gwyneth Paltrows Name, der übrigens aus dem Walisischen stammt, über­ setzen. Ein Blick auf Paltrows Vita beweist jedoch: Ihre schauspielerischen Erfolge sind nicht allein auf Glück zurückzuführen. Diverse hochkarätige Auszeichnungen wie ein Oscar für »Shakespeare in Love« (1998) zeugen vom Können der Amerikanerin. Abseits der Schauspielerei bringt man Paltrow nicht nur mit Ex-Mann Chris Martin, dem Sänger der britischen Band Coldplay, sondern auch mit einer äußerst gesundheits­ bewussten Lebensweise in Verbindung. Um diesen Lebensstil mit anderen Menschen zu teilen, gründete sie 2008 den Wellnessblog »Goop« und galt schon bald als Guru auf dem Gebiet. 2012 wurde der Blog um einen eigenen Onlineshop ergänzt, der neben Mode und Lifestyletipps auch noch exklusive Einrich­ tungsgegenstände und dekorative Elemente präsentiert. Mit dem amerikanischen Label CB2, einer Brand aus dem Hause Crate & Barrel, holte sich die vitale Schönheit pro­ minente Unterstützung mit an Bord. In ­Kooperation mit dem Interior-Profi entstand

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