Jahresbericht 2015 des Landesjugendrings Mecklenburg-Vorpommern

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JAHRESBERICHT 2015


Impressum

HERAUSGEBER: Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern e. V. - Der Vorstand Goethestr. 73 19053 Schwerin Tel.: 0385 76076-0 Fax: 0385 76076-20 Email: info@ljrmv.de Internet: www.ljrmv.de REDAKTION: Andreas Beck | Friedhelm Heibrock (V. i. S. d. P.) AUFLAGE: März 2016 – 200 Exemplare BILDNACHWEIS: Landesjugendring M-V Wir danken dem Landtag, dem Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales, dem Bildungsministerium und dem LAGuS, Abteilung Jugend und Familie/Förderangelegenheiten, der Landeszentrale für politische Bildung, dem Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, der Stiftung Demokratische Jugend sowie der Stiftung Mecklenburg für die Unterstützung zur Finanzierung unserer Arbeit.

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Inhaltsverzeichnis

I.

VON PROJEKTEN, ANGEBOTEN UND TEILNEHMERTAGEN

1. 25 Jahre Landesjugendring = 25 Jahre Jugendverbandsarbeit

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2. Wir gestalten die eigenständige Kinder- und Jugendpolitik 2016-2021 10 3. Erster Generationendialog Mecklenburg-Vorpommern

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4. Take Five for Europe 2015 – Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern

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II. TABELLARISCHE ERGÄNZUNGEN UND ANHÄNGE ZUM JAHRESBERICHT 2015 Aktivitäten 18 Außenvertretungen Gremien

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I. VON PROJEKTEN, ANGEBOTEN UND TEILNEHMERTAGEN Der Landesjugendring MecklenburgVorpommern ist inzwischen 25 Jahre alt. So erging oder ergeht es auch vielen seiner Mitgliedsverbände. Der Landesjugendring ist ohne die Arbeit der Landesjugendverbände mit und für Kinder und Jugendliche in unserem Land nicht denkbar. Darum möchten wir auf den nächsten Seiten die Jugendarbeit einiger Mitglieder des Landesjugendrings exemplarisch darstellen. Diese untergliedert sich in verschiedene inhaltliche Aufgaben, zu denen wir immer die Gesamtzahl der Maßnahmen und erreichten Teilnehmertage aller Jugendverbände in einem Jahr ergänzt haben. Aus- und Fortbildung Ehrenamtlicher (2014: 279 Maßnahmen mit 13.081 Teilnehmertagen) Für die außerschulische Jugendarbeit der Katholischen Jugend Mecklenburg ist die Aus- und Fortbildung ehrenamtlich Tätiger ein sehr zentrales Gebiet. Viele Jugendliche sind nicht nur „Teilnehmende“ bei unseren Angeboten im Jugendhaus. Viele arbeiten auch ehrenamtlich in ihren Gemeinden und Dekanaten mit, leiten Kinder- und Jugendgruppen, begleiten Fahrten und gestalten somit sehr aktiv die Jugendarbeit vor Ort. Bei den Bildungsangeboten der Katholischen Jugend Mecklenburg sind „unsere“ Jugendlichen oft als Co-Referenten beteiligt und so in die Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen eingebunden. Auch bei verschiedenen Großveranstaltungen engagieren sie sich. Darum haben wir ein großes Interesse daran, diese 4

Jugendlichen mit Basiswissen zu versorgen und ihnen Reflexionsmöglichkeiten für ihre Tätigkeit zu bieten. Für alle Jugendlichen ab 16 Jahren hat die Katholische Jugend Mecklenburg auch in diesem Jahr eine Grundausbildung für jugendliche Gruppenleiter angeboten. Neben der inhaltlichen Vermittlung von Wissen wurde während dieser Tage geschaut, wie die Jugendlichen mit der ihnen entgegengebrachten Verantwortung füreinander und für die übernommenen Aufgaben umgehen. Inhaltlich umfasste der Gruppenleiterkurs die drei Säulen „Theorie“, „Projektarbeit“ und „Reflexion“ zu ungefähr gleichen Teilen. Die Jugendlichen arbeiteten täglich in je einer Vormittags-, Nachmittags- und Abendeinheit und waren zusätzlich zuständig für einen gemeinsamen Tageseinund -ausstieg. Sie setzten sich mit religionspädagogischer Arbeit, Elementen der Gruppenpsychologie (Rollen in Gruppen, Entwicklung und Beeinflussung von Gruppenprozessen, dem Umgang mit auftretenden Störungen, und Konflikten), Kommunikation, Recht und Gesetz, Aufsichtspflicht sowie den verschiedenen Leitungsstilen auseinander. Im Rahmen der Gruppenleiterschulung wurde das Thema „Prävention sexualisierter Gewalt“ besonders umfangreich thematisiert, um die angehenden Gruppenleiter für dieses Thema zu sensibilisieren. Neben der Theorie wurde die Projektarbeit praktisch ausprobiert, indem die Teilnehmer das Planen und Durchführen von Projekten erprobten. Auch

die für die Gruppenleiter wichtige Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns und die Selbst- und Fremdwahrnehmung war bedeutsam. Außerschulische Jugendbildung (2014: 559 Maßnahmen mit 45.231 Teilnehmertagen) Traditionsgemäß fand zu Pfingsten wieder ein verlängertes Wochenende für Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren in der Wasserburg Turow statt. 38 Kinder aus ganz Mecklenburg-Vorpommern fanden sich in der Burg ein. Darunter waren zum einen Kinder, die bereits in den vorigen Jahren an dem vom Gemeindejugendwerk veranstalteten Burgwochenende teilgenommen hatten, zum anderen jedoch auch einige Kinder, die zum ersten Mal teilnahmen. Thematisch ging es um die kindliche Sicht auf die positiven und negativen Seiten des Lebens, sowie um den Einfluss anderer auf unser Leben und wie wir uns davon beeinflussen lassen. Das Leben und seine guten und schlechten Zeiten wurden in den Themeneinheiten mit der Computerwelt verglichen, da selbst junge Kinder damit heute schon sehr vertraut sind. Die Themeneinheiten und ihr Bezug zur Computerwelt wurden außerdem durch verschiedene Aktionen anschaulich gemacht. So ging es in einer Themeneinheit beispielsweise um Spamnachrichten, die im Leben der Kinder all das repräsentieren, was Menschen, Medien usw. ihnen an falschen Botschaften über ihre Persönlichkeit, ihr Aussehen, ihr


1. 25 JAHRE LANDESJUGENDRING = 25 JAHRE JUGENDVERBANDSARBEIT Leben usw. vermitteln. Durch fiktive Werbeanzeigen und Kurznachrichten in Form von Zetteln, die die eigens für das Wochenende erstellten Postfächer der Kinder überfluteten, wurden die Kinder in das Tagesthema geführt. Gemeinsam werteten sie diese Aktion und auch solche alltäglichen Situationen aus, in denen sie solchen „Spamnachrichten“ ausgesetzt sind. Hier wurde dann der Fokus von den „Spamnachrichten“ weg, hin zu der Einzigartigkeit und dem Wert jedes Menschen geführt. Weiterhin ging es thematisch um Schutzräume, die uns zur Verfügung stehen. Durch das gemeinsame Leben in der Burg, also das gemeinsame Gestalten von alltäglichen Elementen des Familienlebens (Mahlzeiten, Übernachtungen) und gleichsam das gemeinsame Gestalten von Freizeit, wurden sowohl Sozialkompetenz und Selbstkompetenz, als auch Handlungskompetenz trainiert. In verschiedenen Workshops betätigten sich die Kinder sportlich, übten das Umgehen mit Karte und Kompass, lernten Entspannungsübungen oder nutzten ihre Kreativität und planerischen und handwerklichen Fertigkeiten bei der Herstellung von Schmuck. Beim Völkerballturnier übten die Kinder neben der sportlichen Betätigung außerdem Teamfähigkeit, Kommunikation, Fairness und den Umgang mit Sieg und Niederlage. Zu verschiedenen Tageszeiten gestalteten die Teilnehmer außerdem das Freizeitprogramm ganz aktiv und nach ihren Interessen selbst, indem sie die Natur erkundeten, Spiele entwickelten, durchführten und kreativ tätig wurden.

Kinder- und Jugenderholung (2014: 277 Maßnahmen mit 46.287 Teilnehmertagen) Das Sportlager der Sportjugend in Gallentin begann klassisch mit der Anreise aller Teilnehmer und einer durch die Juniorteamer angeleiteten Kennlernrunde der Teilnehmer untereinander. Nach dem Abendessen wurde über eine Fotoralley das Gelände des Ferienparks erkundet. Dies erfolgte in Kleingruppen die jeweils von einem Juniorteamer angeleitet bzw. unterstützt wurden. Den Samstag starteten die Juniorteamer mit einem kleinen Warm-up-Spielchen gefolgt vom Frühstück. Den Vormittag verbrachten alle Teilnehmer in neu zusammen gestellten Kleingruppen in verschiedenen Workshops im wechselnden Stationsbetrieb. Alle Workshops fanden auf dem Gelände des Ferienparks an der frischen Luft statt. Am Nachmittag ging es dann auf die Wanderung zum historischen Schloss Wiligrad. Der Weg dorthin wurde durch ein Spiel ansprechend gestaltet und am Schloss trug ein

Juniorteamer Wissenswertes vor. Auf dem Gelände des Schlossparks wurde die Zeit für eine Einheit Naturerfahrungs- und Vertrauensspiele genutzt. Am Abend waren dann alle Teilnehmer Gast auf der vom Ferienpark veranstalteten Kids-Disco. Diese Zeit nutzen die Juniorteamer zur Reflektion und weiteren Planung des Sportlagers bzw. zu einem Brainstorming für Projekte des kommenden Jahres. Der Sonntag begann wieder mit einem aufheiternden Warm-up in der Natur, angeleitet durch einen der Juniorteamer. Nach dem Frühstück ging es dann an das Ufer des Schweriner Sees, an dem der Workshop „Spiele am und mit Wasser“ stattfand. Wegen der Witterung konnten die Kinder leider nicht baden. Nach dem Mittagsessen wurde das Wochenende mit einer Feedbackrunde (Tortendiagramm) abgeschlossen und alle Teilnehmer durften das Sportlager nach einzelnen Kriterien beurteilen. Nach der gemeinsamen Verabschiedung endete das Sportlager.

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1. 25 JAHRE LANDESJUGENDRING = 25 JAHRE JUGENDVERBANDSARBEIT Internationale Jugendbegegnung (2014: 30 Maßnahmen mit 4.054 Teilnehmertagen) In guter alter Tradition führte das Jugendrotkreuz in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Roten Kreuz einen DeutschPolnischen Jugendaustausch durch. Dabei besuchte eine deutsche Gruppe ein Feriencamp in Kresk/Masuren. Zeitgleich wurden polnische und deutsche Kinder und Jugendliche in Wismar untergebracht. Das Wetter war hervorragend, so dass die Teilnehmer viel Zeit im Freien verbringen konnten und eine spannende und abwechslungsreiche Woche erlebten. Es standen unter anderem folgende Aktivitäten auf dem Programm: • Windsurf-Kurs und freie Nutzung der Windsurf-Ausrüstung am Salzhaff in Pepelow • Führung durch den Seehafen Wismar, Besichtigung des Kirchturms St. Georgen • Hafenrundfahrt mit den Adler-Schiffen • Führung durch das Technik-Museum „phanTechnikum“ • Radtour auf die Insel Poel, Baden und Beachvolleyball am Strand von Timmendorf • Erste-Hilfe-Kurs • Wasserbomben-Turnier, Wasserschlacht • Volleyball, Tischtennis Uns ist es sehr gut gelungen, die deutschen und polnischen Teilnehmer schnell einander bekannt zu machen und Hemmungen 6

im Kontakt mit Jugendlichen eines anderen Landes abzubauen. Wir haben den Teilnehmern ein sehr schönes und abwechslungsreiches Programm geboten und ihnen damit tolle Ferien ermöglicht. Es ist uns darüber hinaus gelungen, auf beiden Seiten ein Interesse am jeweiligen anderen Land, den Menschen und den Lebensgewohnheiten zu wecken. Beispielsweise möchten viele Jugendliche aus Deutschland gerne Polen in einem Urlaub kennen lernen und polnische Jugendliche möchten mehr von Deutschland sehen und erfahren. Außerdem sehen wir als besonderen Erfolg an, dass wir die Kinder und Jugendlichen auch für das Jugendrotkreuz und die spezifischen Themen und Aufgaben des DRK begeistern konnten. Dabei war uns besonders wichtig, dass die Teilnehmer erkannten, dass das Rote Kreuz eine internationale Bewegung mit gemeinsamen Zielen und Idealen ist. Großveranstaltungen (2014:48 Maßnahmen mit 25.099 Teilnehmertagen) Der Fußball-Cup der Katholischen Jugend Mecklenburg fand in diesem Jahr im Belasso in Schwerin statt. Es reisten knapp 230 Teilnehmer an, die entweder selbst am Turnier teilnahmen oder ihre Mannschaft mit jubelndem Beifall anfeuerten. Insgesamt nahmen 18 Mannschaften an vier Wettbewerben teil. Bei den Jungen bis 17 Jahre siegte im Finale die Mannschaft aus Schwerin vor den Teams aus Waren und Wittenburg. In

der Damenkategorie, in der Mädchen und Damen bis 27 Jahre antraten, siegte das Team aus Wittenburg, vor den Teams aus Schwerin und Rostock II. Bei den Herren bis 27 Jahre behaupteten sich die Lübzer, vor den Mannschaften aus Ludwigslust und Rostock II. In der Kategorie „alte Herren“ strich das Team aus Waren den Sieg vor der Mannschaft aus Wittenburg ein. Traditionell organisieren Ehrenamtliche der KJM den KJM-Fußball-Cup eigenverantwortlich. Im diesem Jahr fiel diese Aufgabe dem Dekanat Schwerin zu. Die ehrenamtlich jungen Erwachsenen brachten sich mit viel Initiative und Engagement ein. Sie stellten Turnierleitung, Betreuer, Schiedsrichter sowie Sanitäter und sorgten für die passenden Räumlichkeiten und die Verpflegung der Teilnehmenden. Die Planungen konnten weitestgehend umgesetzt werden, sodass das Turnier zügig und ohne große Komplikationen durchgeführt werden konnte. Viele Ehrenamtliche engagierten sich und haben mit ihren Kontakten dazu beigetragen, dass Sponsoren gefunden und somit die Kosten für das Turnier möglichst geringgehalten wurden. Fußball ist ein Publikumsmagnet und spricht eine breite Masse an. Daher kommen zum Fußball-Cup der KJM Jugendliche aus unterschiedlichen Gemeinden und Gebieten Mecklenburgs zusammen und erfahren Gemeinschaft, während sie sich sonst eher kaum wahrnehmen. Es gibt viele Jugendliche, die lediglich zum Fußball-Cup bei der KJM präsent sind und die durch dieses


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Sportangebot in Kontakt mit kirchlicher Jugendarbeit kommen. Durch diese Veranstaltung entstehen Kooperationen mit anderen Jugendverbänden, die sonst schwieriger zu organisieren sind. Als christlich geprägter Jugendverband ist es uns wichtig, dass die Spieler Toleranz und Fairness gegenüber dem Gegner zeigen und mit viel Teamgeist das Turnier gestalten. Diese Werte tragen dazu bei, dass es ein rundum friedliches und sportliches Ereignis ist und wir hoffen, dass diese unsere Jugendlichen auch über das Turnier hinaus prägen. Projekte (2014: 29 Maßnahmen mit 8.336 Teilnehmertagen) Der Landjugendverband führte mit seinem Kinder- und Jugendensemble Dorf Mecklenburg für interessierte das Projekt „Musikalische Freizeitgestaltung“ durch. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen aus der Region eine sinnvolle Freizeitgestaltung anzubieten und sie an musikalischer Freizeit teilhaben zu lassen. Durch regelmäßige Proben und Auftritte werden im Alltag der Kinder die Konzentrationsschwächen, Gewaltbereitschaft und Lernschwächen verringert. Auch das Sozialverhalten, wie gegenseitige Rücksichtnahme, Achtung voreinander oder Einsatz- und Hilfsbereitschaft, wird in der Gruppenarbeit bei Auftritten und Proben entwickelt und gefördert. 20 Jahre Bestehen feierte das Ensemble der Landjugend in diesem Jahr; zudem konnte es auch in

diesem Jahr wieder neue Mitglieder gewinnen. Durch die regelmäßigen Angebote für die regionalen Dörfer um Dorf Mecklenburg hat das Ensemble einen festen Stand in der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. Auch der regelmäßige Austausch mit dem Kulturamt, Jugendamt und der Gemeinde Dorf Mecklenburg trägt dazu bei, dass die Projektarbeit mit verschiedenen Höhepunkten und Auftritten, sowie mit Keyboard-, Gitarren-, und Flötenkursen und das gemeinsames Musizieren, Tanzen und Singen in vollem Umfang realisiert wird. Verbandsspezifische Angebote (2014: 210 Maßnahmen mit 67.806 Teilnehmertagen)

legten wir voll los: Seminare vom letzten Jahr wurden ausgewertet, neue Ideen gesponnen und über Allgemeines gequatscht. Nach einem superleckeren Mittag setzten wir uns vor unseren leeren Jahresplan und füllten ihn auf: mit Veranstaltungen, Projekten und Workshops. Schön sieht das aus, wenn sich so ein Kalender füllt! Abends war Lore dann ganz schön knülle, während der Rest noch einen Sketchnotes-Crashkurs von Katha bekam. Am nächsten Tag hängten wir noch eine Aktivenschulung zum Thema Projektmanagement hintendran. Fix aufgeräumt, alles fertig, Schlüssel versteckt und zurück ging’s nach Rostock.

„Projektwerkstatt“ des Jugendmedienverbands klingt nach zähen Gesprächen, schleppendem Vorankommen und keiner lustigen Abendgestaltung. Doch das sollte sich als kompletter Fehlgedanke beweisen. Nachdem wir am Freitag fleißig den PostVersand des JMMV gepackt hatten, ging es am Samstag nach Lüssow. Wir (ver-)fuhren (uns) über Dörfer und Wiesen und Wälder, bis wir ins kleine, schöne Lüssow kamen. Katha und Marie waren zum Glück schon da. Kaum hatte sich jeder sein Bett ausgesucht, ging es auch schon ans Aufbauen aller Utensilien, die wir dabeihatten: die Fenster wurden mit den Plakaten aus Gallentin von der Zukunftswerkstatt voll geklebt, Schokoburger und Puffreis aufgetischt, Stühle und Tische durch die Gegend geräumt und Kathas Moderationsplatz eingerichtet. Dann 9


2. WIR GESTALTEN DIE EIGENSTÄNDIGE KINDER- UND JUGENDPOLITIK 2016-2021 Unsere Gesellschaft braucht die Jugend – ihre Ideen, ihr Engagement und ihre Potenziale. Und Jugendliche benötigen in dieser entscheidenden Zeit ihres Lebens die Unterstützung und Anerkennung der Gesellschaft. Nur mit den richtigen Rahmenbedingungen können sie ihr Leben selbstbestimmt gestalten und mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Deshalb hat das Bundesfamilienministerium 2012 einen politischen Dialogprozess mit dem Ziel gestartet, eine Eigenständige Jugendpolitik in Deutschland zu etablieren. Aufgabe ist es, die politische Debatte auf die Herausforderungen und Bedürfnisse von Jugendlichen in Deutschland zu lenken. Warum eine Eigenständige Jugendpolitik? Jugendliche sind in unserer Gesellschaft mehr als zuvor auf starke Fürsprecher und Partner angewiesen. Jugend ist eine entscheidende Lebensphase: In diesem Lebensabschnitt finden junge Menschen ihren Platz in der Gesellschaft. Sie entwickeln ihre Persönlichkeit und ihre eigene Identität. Sie machen wichtige Erfahrungen und stellen entscheidende Weichen für ihre Zukunft. Diese Anforderungen betreffen alle Jugendlichen unabhängig von ihren Lebenswelten. Besondere Problemlagen treten auf, wenn Jugendliche diesen Anforderungen nicht gewachsen sind oder Startchancen ungleich verteilt sind. In diesen Lebenssituationen kann Politik nachhaltig eingreifen, Rahmenbedingungen verbessern und faire Chancen schaffen. Damit wird Jugendpolitik zur gesellschaftlichen Zukunftspolitik. 10

Im Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern ist eine eigenständige Jugendpolitik (vorrangig für die Landesebene) Hauptthema in den Beratungen seiner Gremien. Sie wird aber auch gelebt in Veranstaltungsformaten wie „Jugend im Landtag“, „Jugend fragt nach“ bzw. durch die Beteiligungswerkstatt. 2015 hatte sich der Landesjugendring das Ziel gesetzt, jugendpolitische Forderungen für die Landtagswahl 2016 zu erarbeiten – und damit für die Legislaturperiode 2016 bis 2021. Beraten wurde dazu in den Klausurtagungen des Hauptausschusses und des Vorstands des Landesjugendrings, wie auch in dem Projekt „Jugend fragt nach“. Nachdem auf diesem Weg ein erster jugendpolitischer Forderungskatalog formuliert werden konnte, startete der erste Dialog zum Thema mit Mitgliedern des Landtags und Vertreter_innen der Landesregierung und natürlich denen der Jugendorganisationen und Landesjugendverbände beim jugendpolitischen Abend am 10. November 2015 in Schwerin.

Hierauf folgte die redaktionelle Endfassung der jugendpolitischen Forderungen, die abschließend durch den 137. Hauptausschuss des Landesjugendrings am 30. November 2015 einstimmig beschlossen worden sind. Mit seinen jugendpolitischen Forderungen wendet sich der Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern an politisch-verantwortliche demokratische Parteien und Politiker_ innen der Landesebene, sich mit Themen von jungen Menschen vor der Landtagswahl 2016 sowie auch danach auseinanderzusetzen. Die Forderungen sind dabei bewusst kurz gefasst, denn mit dem Papier soll der Dialog weitergeführt werden, hin zu einem Kinder- und Jugendprogramm für Mecklenburg-Vorpommern. Dennoch ist sehr konkret zu jedem Themenbereich formuliert, was in eine Koalitionsvereinbarung für die Jahre 2016 bis 2021 aufgenommen werden könnte. Anschließend wurden die einzelnen Forderungen weiter unterlegt und begründet. In den Forderungen wird deutlich, dass sie ressortübergreifend sind und die Lebenswelt von jungen Menschen betreffen.


Die jugendpolitischen Forderungen enthalten Aussagen zu den Themenbereichen: • • • • • • • • • • •

Jugendförderung unter einem Dach, Mitwirkung junger Menschen, Kinder- und Jugendbericht, Investitionsfond für Jugendeinrichtungen, Für gute Ausbildung – duale Ausbildung stärken, Integration von jugendlichen Geflüchteten, Demokratie und Toleranz stärken, Tradition und Kultur stärken, Mobilität im ländlichen Raum, Schulentwicklung Mecklenburg-Vorpommern und Medienkompetenzförderung.

Die jugendpolitischen Forderungen können in der Geschäftsstelle des Landesjugendrings als kleines Heft abgerufen werden bzw. sind auf der Homepage als Download verfügbar.

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3. ERSTER GENERATIONENDIALOG MECKLENBURG-VORPOMMERN Junge Ideen für MV sind oft auch für Ältere interessant und hilfreich. Und auch ältere Menschen haben tolle Ideen, wie Mecklenburg-Vorpommern auch für junge Menschen attraktiver werden kann. Zu einem ersten Austausch von Forderungen und Positionen zur Landespolitik in MV für ältere und jüngere Einwohnerinnen von MecklenburgVorpommern trafen sich am 09.07.2015 in Schwerin etwa 20 Jugendliche, die zuvor am dreitägigen Kurzformat „Jugend fragt nach“ des Beteiligungsprojektes an Landespolitik „Jugend im Landtag“ teilnahmen, mit 20 Abgeordneten des letzten Altenparlaments und des Landtags MV. Im Jahr 2015 gab es deshalb erstmalig die Veranstaltung: Generationendialog. Gemeinsam wurden die Ideen und Forderungen von Jugend fragt nach 2015 und die Forderungen des Altenparlaments dahingehend diskutiert, Gemeinsamkeiten herauszustellen und daraus Forderungen abzuleiten. Diese wurden am Nachmittag mit Landtagsabgeordneten diskutiert und Verabredungen getroffen. Professionell moderierten die ehemalige Beteiligungsmoderatorin Ulrike Gisbier und Brigitte Seifert vom Landesseniorenbeirat die Veranstaltung bis zum Ende am späten Nachmittag. Nach einem statistischen, aber dynamischen Warm-up mit Stimmung und Gruppenstellen stellten Fabian, Fenja und Amir die am Vortag bei Jugend fragt nach aufgestellten Forderungen der Jugendlichen vor. Brigitte Paetow, langjährige Vorsitzende des Altenparlaments MV und Mitinitiatorin des Generationendialogs in MV, sprach zur Geschichte sowie zu 12

Hintergründen und Forderungen der Alten in Mecklenburg-Vorpommern. Am Vormittag haben danach Jung und Alt an fünf Thementischen in drei Runden diskutiert und um gemeinsame Forderungen gerungen. Folgende Themen wurden von den Alten und Jungen zur Bearbeitung an Thementischen gewählt: • Mitwirkung Landespolitik • Mobilität • Wohnen • Bildung • Willkommenskultur Zur Mittagszeit wurden dann die Vizepräsidentin des Landtags Regine Lück (DIE LINKE) und Vertreter_innen der Landtagsfraktionen der Linken, BÜNDNIS90/Grüne, SPD und CDU begrüßt. Brigitte Paetow erinnerte an die Demografiestrategie des Landes von 2011 bis 2014 – für die Jugendlichen war das ganz sicher NEULAND. Dann ging es an die Thementische, auf denen die Ergebnisse der ersten Runden vom Vormittag verzeichnet waren, die jeweils von einem Gastgeberpaar aus Alt und Jung vermittelt wurden. Nach zwei weiteren Runden waren Forderungen formuliert und erste Verabredungen dazu getroffen. Im Kasten sind die Ergebnisse des ersten Generationendialogs MV zwischen jugendlichen Teilnehmern von Jugend fragt nach und Abgeordneten des Altenparlaments und des Landtags verzeichnet.

Mitwirkung an Landespolitik • Was wird aus den Jfn15-Ergebnissen? • Demografie-Kommission „Jung sein in MV“ im Landtag einrichten • Regelmäßige Generationsdialoge: vierteljährlich gemeinsam weiterarbeiten • Jugendparlament auf Landesebene? Verabredung mit Bündnis90/GrünerLandtagsfraktion zur Prüfung der Möglichkeiten • Wahlalter 16! Mobilität • Südbahn erhalten! Eventuell Umfrage in Bevölkerung initiieren • ÖPNV im Land vor allem an Wochenenden und in Ferien kritisch für Jung und Alt • Busfahren: Busstrecken zu lang für Schülerverkehr und für ältere Landbevölkerung nicht bedarfsgerecht

Die Forderungen von Altenparlament und Jugendlichen bei Beteiligungsprojekten (Jugend im Landtag, Jugend fragt nach) ähneln sich in vielen Dingen. Der erste Generationendialog hat gezeigt, dass Jung und Alt sich durchaus gut zuhören und verstehen können und auch eine gemeinsame Sprache finden. Die Vor- und Nachbereitungsgruppe hat sich am 13. Juli 2015 verständigt, wie die Zusammenarbeit weitergeführt werden kann und die Ergebnisse den Weg in die Landespolitik finden sollen.


Wohnen • Land soll barrierearmes Wohnen definieren • „Wohnen für Hilfe“ und andere Formen finden für junge Leute mit geringem Einkommen (besonders FSJ, Au-pair, usw.) Bildung • Lehrpläne entrümpeln, neue Methoden des Lehrens und Lernens anwenden auch unabhängig von G8/ G9-Diskussion! • Bessere Berufsorientierung und bessere Vorbereitung aufs Leben an Schulen! • An Schulen mehr und bessere politische Bildung für alle! Willkommenskultur • Mehr Aufklärung in der Gesellschaft, Schule, Verbände usw. • Willkommensvereine fördern! • Jung und Alt für gemeinsame Willkommenskultur aktivieren! Im Herbst und Winter traf sich diese Gruppe erneut und bereitete ein neues Format der Beteiligung in MV vor: die thematischen Kaminabende, von denen der erste im März 2016 stattfinden wird.

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4. TAKE FIVE FOR EUROPE 2015 – WILLKOMMEN IN MECKLENBURG-VORPOMMERN Frage: Was ist „Take Five for Europe“ und wie kam es zu diesem lokalen Thema „Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern“? Antwort: „Take Five for Europe“ ist eine Folge von Jugendkonferenzen eines Netzwerks der norddeutschen Landesjugendbehörden und Landesjugendringe zum Strukturierten Dialog der Europäischen Union. Beim Strukturierten Dialog zwischen Jugendlichen und politisch Verantwortlichen werden die Ansichten, Meinungen, Vorschläge und Anregungen junger Menschen systematisiert und engagiert weitergegeben, damit sie bei der Politikgestaltung ernsthaft berücksichtigt werden können. Wir haben in diesem Netzwerk 2010 in Hamburg angefangen, die EU-Jugendstrategie mit Jugendlichen aus Norddeutschland runterzubrechen auf das Leben hier, zu schauen: Was im Leben der Jugendlichen hat mit der europäischen Politikebene zu tun? Welche Forderungen müssen wir direkt nach Brüssel adressieren, um jugendliche Erkenntnisse und Bedürfnisse mit den Entscheidern diskutieren zu können? Dabei haben wir in der Folge der weiteren Konferenzen immer deutlicher erfahren: unser gesamtes Leben wird von allen politischen Ebenen beeinflusst, die untereinander auch noch in Zusammenhängen stehen. Da war es dann nur folgerichtig, politisch Verantwortliche aller Ebenen, von der Kommune angefangen, über die Landkreise, die Bundesländer, die Bundesebene, bis hin zur europäischen, anzusprechen und in den Dialog einzubinden. 14

Frage: Gelingt das? Antwort: Mal mehr, mal weniger, wenn es um den direkten Austausch Face to Face geht. Mit den jeweiligen Ergebnissen gelingt es immer besser, je länger wir in dieser einzigartigen, norddeutschen Kooperation von fünf Bundesländern arbeiten. Feedback kommt von allen Ebenen, sehr direkt vor Ort, aber auch konkret in und aus Brüssel und Berlin. Wir sitzen in der Koordinationsrunde mit Vertreter_innen der obersten Jugendbehörden und der Landesjugendringe bzw. landesweit tätiger Verbände und Vereine an einem Tisch und finden eine gemeinsame Sprache, gemeinsame Ziele und Wege zum Dialog. Das funktioniert sehr gut und macht großen Spaß. 2015 haben wir in MV die Gelegenheit genutzt, das aktuelle Thema Flucht und Asyl aus der Sicht junger Menschen praxisnah in den Dialog mit den politisch Verantwortlichen einzubringen. Das ist gelungen und hatte den vorwegnehmenden Titel „Willkommen in MV“. Frage: Sind junge Flüchtlinge in MV willkommen? Antwort: Ja und Nein. Das weiß jeder selbst der die Medien verfolgt oder sich auf der Straße umhört. Darum ging es uns aber nicht, sondern praxisorientiert darum, zu erforschen, zusammenzutragen, zu erleben: wie geht es jungen Flüchtlingen in MV, was können junge Menschen hier tun, um in Kontakt zu kommen und gemeinsam gut zu leben und welche Rahmenbedingungen brauchen sie dazu. Die Ergebnisse wurden

wieder mit Abgeordneten, Verwaltungsspitzen und auch mit engagierten Helfer_innen in selbstorganisierten Strukturen, diesmal im Wismarer Zeughaus, in einen Strukturierten Dialog gebracht. Frage: Wie seid ihr dabei vorgegangen? Antwort: Unkonventionell. Wir haben junge Deutsche mit und ohne Migrationshintergrund und junge Flüchtlinge für drei Tage zum Filmbüro MV nach Wismar eingeladen und sind mit ihnen in drei gemischten Teams jeweils mit Kleinbussen mindestens zu drei Orten im Land gefahren, wo Flüchtlinge leben. Das waren sehr unterschiedliche Strukturen: Gemeinschaftsunterkünfte in der Stadt und auf dem Land, Notunterkünfte, Kirchenasyle, Helferstrukturen in Netzwerken, Nachbarschaftsnetzwerke, Bahnhofsmissionen und Begegnungsstätten. Und so vielfältig waren auch die Eindrücke und Ergebnisse, die wir am Sonnabend und Sonntag, dann am Abend miteinander ausgewertet und strukturiert haben für den Dialog am Montag. Das ging bis in die späten Abendstunden und war oft auch emotional berührend. Am Freitagabend haben wir uns die Ziele gesetzt: Was wollen wir erfahren, wonach suchen und wie dann mit den Ergebnissen weiter verfahren? Auch haben wir Unterstützung durch junge Medienpädagogen in der Ausbildung von der Medienwerkstatt des Filmbüros gehabt. Die Methode, Erlebtes noch vor Ort in kurzen Videostatements und Interviews zu dokumentieren, half uns,


abends die Ergebnisse mit allen teilen zu können und auszuwerten. Das war alles sehr intensiv. Wir haben auch zweisprachig gearbeitet… Frage: Reichen da zwei Sprachen aus? Antwort: Richtig, es waren mehr Sprachen, aber zwei haben wir mehr oder minder gemeinsam drauf: Deutsch und Englisch. Zum Glück hatten wir mit Mohamed und Muhammad zwei Sprachmittler Englisch-Arabisch unter den jugendlichen Flüchtlingen und wir haben dann eben alles auf Deutsch und Englisch gesagt und geschrieben. Am Ende, den europäischen Gedanken und die sich ständig verstärkende Internationalität dabei auch mitgenommen, werden alle Deutsch und Englisch sprechen lernen müssen. Im Moment funktionierte das aber auch so. Frage: Was waren die Ergebnisse? Zu welchen Schlussfolgerungen seid ihr gekommen? Antwort: Das ist zweigeteilt: einmal haben wir Forderungen, Vorschläge/Ideen und Erfahrungen aufgeschrieben, die wir mit in die Gespräche genommen haben. Und dann haben wir die Ergebnisse vom Strukturierten Dialog. Diese enthalten Forderungen, Verabredungen und Informationen von den Thementischen des Worldcafés am Montag. Beides ist auch auf der Website des Landesjugendrings nachzulesen: www.ljrmv.de im Bereich „Projekte“.

Frage: Was ist für dich das Besondere an diesem Projekt gewesen und wie geht es nun weiter? Antwort: Das Besondere war wieder einmal zu erleben, wie schnell Jugendliche durch gemeinsame Interessen und Arbeit an etwas, dass ihnen selbst wichtig ist, auch über kulturelle und Sprachbarrieren hinweg, zueinander finden. Wenn am dritten Abend ein junger russischstämmiger Deutscher auf Arabisch fragen kann „Darf ich das Licht ausmachen?“, den Satz aber enttäuschenderweise nicht anwenden kann, weil der Zimmerkollege schon schläft, hat das auch durchaus seine berührend-komischen Momente. Wir können alle von einem neuen Miteinander profitieren, wir müssen es wollen und auf die Neuen zugehen, insofern: Willkommen in MV! Weiter geht es in diesem Jahr 2016 mit „Take 5 – Welcome to Europe” vom 22. bis 24. April in Flensburg mit allen Partnern, also mit Jugendlichen und jungen Geflüchteten aus den fünf norddeutschen Bundesländern Schleswig-Holstein, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Niedersachsen. Da können wir unsere Erfahrungen gut mit einbringen und sicher auch viel Neues mitbringen.

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4. TAKE FIVE FOR EUROPE 2015 – WILLKOMMEN IN MECKLENBURG-VORPOMMERN Forderungen, Vorschläge und Erfahrungen vom 17. und 18.10. im Projekt „Take Five for Europe – Willkommen in MV“ in Vorbereitung des Strukturierten Dialogs Forderungen • Jugendkooperation: Gemeinsam Zeit miteinander verbringen, sich austauschen und voneinander lernen • Unterstützung für Selbstorganisation, Initiierung gemeinsamer Vorhaben und diese gemeinsam umsetzten • Jugendaustausch real erlebbar machen • Hilfestellungen beim Überwinden bürokratischer Hürden • Selbstvertrauen der jungen Flüchtlinge stärken • interkulturelle Projekte schützen, erhalten, vermehren • Es muss mehr Jugendzusammenarbeit stattfinden • Mehr Aktivitäten in Flüchtlingsheimen zulassen (offene Heime) • das Leben der anderen besser kennen lernen Vorschläge/Ideen • Peer-to-peer-Projekte für Einzelne, für Jugendliche in Gruppen in diversen Ausdrucksformen – z.B. Sport, Food, Sprachen, Medien, Kunst, Engagement, … • Tandem Patenschaft – Sprachlernpatenschaften, sich gegenseitig eine Sprache beibringen • Interkulturelle Feiertage feien (feiern, Kennenlernen, zeigen) • Offene Angebote für Flüchtlinge 16

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zugänglich machen (Sport, AGs,…) Haus der interkulturellen Begegnung FSJ für Flüchtlingsarbeit anbieten Tagesaustausch – Lebe mein Leben für einen Tag

Erfahrungen bei Take Five – Willkommen in MV • Es war einfacher mit Geflüchteten in Kontakt zu treten als vermutet • Die Offenheit der Flüchtlinge macht Lust auf mehr gemeinsame Aktivitäten

Forderungen, Verabredungen und Informationen des Strukturierten Dialogs am 19.10.2015 im Zeughaus Wismar 1) Perspektive der Flüchtlinge • Info: Es wird in HWI ein Modellprojekt geben „Sprache und Arbeit“ für ungefähr 30 Teilnehmer_innen. • Forderung: Bei den Flüchtlingen gibt es den Wunsch nach mehr gemeinsamen Aktivitäten mit der Bevölkerung. Bestehende Angebote verschiedenster Organisationen kommen aber bei den Flüchtlingen nicht an. Die Zusammenarbeit muss auf lokaler Ebene neu justiert werden, so dass Netzwerke entstehen, die auf Problemlagen der Flüchtlinge, auf Bedarfe und Wünsche besser eingehen können. Dafür braucht es von öffentlicher Seite mehr finanzielle Unterstützung. Die Hilfsorganisationen dafür sind vor Ort. • Absprache: Die innerbehördliche Arbeitsgruppe „Integration“ in Wismar

wird ehrenamtlich agierende Organisationen zu den nächsten Treffen einladen. 2) Staat und Wirtschaft • Info: Alle Seiten müssen sich über das Asylbeschleunigungsgesetz informieren/informiert werden. • Forderung: Es wird ein Bildungsträger benötigt, welcher die Deutschkurse koordiniert. Es muss die Möglichkeit geben vom ersten Tag an Deutsch lernen zu dürfen. • Wunsch: Der strukturierte Dialog mit Jugendlichen und jungen Flüchtlingen soll in dieser Form unbedingt in der Region Wismar in einem halben Jahr wiederholt werden (Jugendamt Nordwestmecklenburg). 3) Zivilgesellschaft und Ehrenamt • Idee: Eine zentrale Website für die Asylbewerber soll entstehen. Wo finde ich Hilfe? Welche Angebote gibt es? Wie sind die rechtlichen Rahmenbedingungen? Hilfsorganisationen der Region und deren Hilfsangebote? – und vieles mehr soll zentral gesammelt werden und für möglichst viele Asylbewerber möglichst verständlich (in ihren Sprachen) abgebildet werden. Das Ganze vorerst für die Region, später für gesamt MV. Für den Aufbau der Website soll das Potenzial der Flüchtlinge genutzt werden. Das Website-Projekt sollte unabhängig bleiben.


4) Jugend für Jugend • Aufruf: Es bestehen riesige Bedarfe. Wann geht es los? Wer fängt an? • Forderung: Orte für interkulturelle Begegnungen werden benötigt. Flüchtlinge und Bevölkerung brauchen „einen Zündfunken“ durch Aktivitäten, um ersten Kontakt zu generieren. • Verabredung: Existierende Flyer sollen zusammengefügt werden. Netzwerke sollen verbunden werden und Arbeitsstrukturen verbunden. • Verabredung: Die jungen Teilnehmer wollen das Thema mit in die Schule nehmen und dort Aktivitäten mit jungen Flüchtling initiieren. Dabei werden sie versuchen, die Flüchtlinge in die Organisation der Aktivitäten frühzeitig einzubinden.

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II. Tabellerische Erg채nzungen und Anh채nge zum Jahresbericht 2015

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AKTIVITÄTEN GREMIENARBEIT Hauptausschuss

Der Hauptausschuss, das Gremium zwischen den Vollversammlungen, zu dem jeder Mitgliedsverband eine_n Delegierte_n entsendet, tagte 2015 viermal und kam zu einer Klausurtagung zusammen. Themen waren Migration, junge Geflüchtete in MV, Jugendverbandsförderung, Jugendhilfestatistik, Situation im Kreisjugendring MSE, Wirtschaftsplan 2016/17, Beteiligung macht Zukunft, Ganztagsschule und Jugendarbeit, Take Five for Europe, Wahlalter und Beschwerdeverfahren in Jugendverbänden. Während der zweitägigen Klausurtagung standen die jugendpolitischen Forderungen für die Landtagswahl 2016 im Mittelpunkt.

Vorstand

Der Vorstand trifft sich in der Regel monatlich abwechselnd in Rostock und Schwerin. Er bereitet die Sitzungen des Hauptausschusses vor bzw. führt dessen Beschlüsse aus, informiert sich über die Arbeit der Geschäftsstelle und der Beteiligungswerkstatt, wertet Außenvertretungen aus und erarbeitet Stellungnahmen des Landesjugendrings. 2015 gehörten dem Vorstand sieben Personen an; Fabian Scheller ist der Sprecher des Vorstands.

PROJEKTE 2015 Beteiligung macht Zukunft

Das Projekt „Beteiligung macht Zukunft“ wurde mit Mitteln der Stiftung Demokratische Jugend finanziert und läuft noch bis März 2016. Den Start bildete eine Landeskonferenz vom 29. bis 30. Mai 2015 in Rostock. Neben einer Beteiligungsmesse wurde über Möglichkeiten und Grenzen der Kinder- und Jugendbeteiligung in Grundsatzreferaten bzw. Berichten aus Schleswig-Holstein nachgedacht, um anschließend in Workshops zu Themen rund um Partizipation zu arbeiten. Mit der Landeskonferenz wurde auch zu Mikroprojekten aufgerufen, die mit maximal 400 Euro gefördert werden können. Mikroprojekte sind die Verwirklichung von Ideen von jungen Leuten, die in ihrem Umfeld etwas verändern wollen, die sich für eine Idee einsetzen möchten und dazu Aktionen, Veranstaltungen oder Workshops veranstalten. Die Projekte müssen von Jugendlichen selbstbestimmt und auch eigenständig durchgeführt werden. Insgesamt konnten 33 Mikroprojekte gefördert werden. Begleitet werden die Mikroprojekte von Regionalkonferenzen. Auch dabei stehen junge Menschen im Vordergrund, die zusammen mit Kommunalpolitiker_innen, Verwaltungsmitarbeiter_innen, Eltern und Fachkräften aus der Jugendarbeit erörtern, welche konkreten Beteiligungsmöglichkeiten es auf der kommunalen Ebene gibt. Das Projekt muss nach seinem Ende im April 2016 ausgewertet werden. 19


LANGZEITPROJEKTE Beteiligungswerkstatt

Die Moderator_innen arbeiteten intensiv an der Planung neuer Verfahren und Wege der kommunalen Mitbestimmung für Kinder und Jugendliche. Zu Beginn des Jahres beendete die Beteiligungswerkstatt die Neukonzeptionierung und -ausrichtung ihrer zukünftigen Arbeit. Landesweit war ein Schwerpunkt der Arbeit die Durchführung von „Jugend fragt nach“ zusammen mit der Landtagsverwaltung.

Jugend fragt nach

Müde waren sie alle – aber auch froh gestimmt und zufrieden, als sich die rund 30 jungen Leute am 10. Juli voneinander verabschiedeten und zurück in ihre Heimatorte fuhren. Hinter ihnen lagen vier spannende, anregende und begeisternde Tage bei dem Beteiligungsprojekt von Landesjugendring und Landtag „Jugend fragt nach (jfn)“ und dem anschließenden Generationendialog. Ein Jahr war seit dem großen Kooperationsprojekt von Landtag und Landesjugendring „Jugend im Landtag (JiL)“ vergangen. Um zu sehen, was aus den Ideen und Forderungen von 2014 geworden ist, trafen sich vor den Sommerferien rund 30 ehemalige Teilnehmer_innen und neue Interessenten zum Projekt „Jugend fragt nach 2015“. Im Mittelpunkt der ProjektWorkshops standen die Themen „Schule und Medien“, „Willkommenskultur“ und „Jung sein in MV“. Höhepunkte waren die Präsentation der Arbeitsergebnisse und Forderungen an die Landespolitik und die Diskussionen dazu mit den Abgeordneten der vier demokratischen Landtagsfraktionen. Ein buntes Rahmenprogramm mit Kabarett, Karaoke, Schlossführungen, Open Space, Kickern, Quatschen und Feiern sorgte dafür, dass auch jenseits der Diskussionen der Spaß nicht zu kurz kam. Beim jfn-Feedback jedenfalls gab‘s von den Teilnehmenden die Gesamtnote 1,4. (Quelle: Landtagsnachrichten 6/2015)

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Zeitensprünge

Mit dem Jugendprogramm Zeitensprünge konnten wir 2015 mehr als 350 Kinder und Jugendliche aus allen Regionen des Landes motivieren, sich mit den historischen Ereignissen ihrer unmittelbaren Umgebung auseinander zu setzen und dabei ein Gespür für ihre Heimat zu entwickeln. In 32 Zeitensprünge-Projekten haben die Jugendlichen lokale Geschichten konkret, für sich selbst und für andere erfahrbar gemacht.

Jugendgeschichtstag

Auch die elfte Auflage des Jugendgeschichtstages im Schweriner Schloss gestaltete sich zu einem jugendpolitischen Highlight. Mehr als 200 Jugendliche aus den ZeitensprüngeProjekten präsentierten im November ihre Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit.


Juleica

2015 wurden insgesamt 306 neue Jugendgruppenleiter_in-Cards (Juleicas) im Online-Verfahren ausgestellt. Am 31.12.2015 besaßen 961 junge Menschen in Mecklenburg-Vorpommern eine Jugendgruppenleiter_in-Card.

Netzwerk PLATFORM

Der Landesjugendring MV beteiligte sich an fünf EU-Projekten innerhalb der PLATFORM mit Partnern aus Belgien, Estland, Finnland, Irland, Italien, Polen, Schweden, Slowakei und Spanien. PLATFORM bot auch 2015 internationale Beteiligungschancen für fast alle Ansprüche: interkulturelles Lernen, persönliche Kontakte im Ausland, professionelle Teams, verbindliche Standards zu Qualität und Bedingungen. Wir kooperieren mit 26 Partnerregionen aus 22 Ländern von Nord bis Süd. Die Angebote sind offen für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen. PLATFORM ermöglicht auch den Einsatz im Europäischen Freiwilligendienst, unabhängig von Schulabschluss, Noten und Ausbildung in den Partnerländern. Beratung und Entsendung erfolgt durch den Landesjugendring MV als Partner im Netzwerk.

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JUGENDPOLITIK Jugendpolitische Gespräche

fanden mit Mitgliedern der demokratischen Landtagsfraktionen, mit Mitarbeiter_innen im Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales, dem Innen- und dem Bildungsministerium sowie mit Vertreter_innen der Landkreise und kreisfreien Städte statt. Schwerpunktthemen waren die Jugendarbeitsförderung, Beteiligung von jungen Menschen, Jugendarbeit und Schule, Jugendkriminalität, die Arbeit des Landesjugendhilfeausschusses, jugendpolitische Forderungen sowie der Landeshaushalt 2016/17.

Stellungnahmen und Aufrufe

wurden zu folgenden Themen verabschiedet: • Jugendarbeit und geflüchtete Jugendliche • Beteiligung in die Kommunalverfassung • Wir brauchen kein TTIP, CETA & Co.! • Die Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit in Mecklenburg-Vorpommern unter dem Blickwinkel des Haushaltsentwurfs der Landesregierung für die Jahre 2016 und 2017 • Erhalt des Kreisjugendrings Mecklenburgische Seenplatte

Kommunale Jugendringe

Die Stadt- und Kreisjugendringe sind mittlerweile über einen Landesrat im Landesjugendring vertreten. Nach wie vor wird an der Gründung eines Kreisjugendringes im Landkreis Rostock gearbeitet; der in Vorpommern-Rügen muss außerdem aktiviert werden. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat sich der Kreistag gegen eine weitere Finanzierung des Kreisjugendrings ausgesprochen. Der Geschäftsführerin musste demzufolge gekündigt werden. Dennoch will der Kreisjugendring weiterhin zunächst ehrenamtlich tätig bleiben; auf Dauer muss eine Lösung zur Finanzierung einer hauptamtlichen Stelle im größten Landkreis Deutschlands gefunden werden.

NETZWERK DER LANDESJUGENDVERBÄNDE

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Förderung Jugendverbandsarbeit

Die Grundförderung der Landesjugendverbände nach dem Berechnungsmodus des Landesjugendrings wurde mit 1,5 Mill. Euro in 2015 wie in den vergangenen Jahren fortgesetzt. Neu eingeführt wurden Verbandstabellen, mit denen die Jugendverbände die Mittel beantragen bzw. verwalten. Eine Reform dieses (aufwendigen) Verfahrens ist erst für 2016 geplant.

Finanzausschuss

Der Finanzausschuss setzt sich zusammen aus Vertreter_innen der Landesjugendverbände und dem Geschäftsführer des Landesjugendrings. Er hat 2015 mehrfach getagt und eine Änderung der Förderrichtlinie für die Jugendverbandsarbeit erarbeitet, ein neues Mittelverteilungs- und Beantragungsverfahren sowie vereinfachte Zuwendungsverträge entwickelt. Die Ergebnisse gilt es nun 2016 in Gespräche mit Landesvertreter_innen einfließen zu lassen.


INTERNATIONALE AKTIVITÄTEN Thementag internationale Jugendarbeit

Zum Impuls- und Thementag der internationalen Jugendarbeit am 25.11.2015 luden der Landesjugendring MV und die Schweriner Bildungswerkstatt in Kooperation mit dem Europäischen Integrationszentrum nach Rostock ein. Akteure aus Jugendeinrichtungen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus kommunalen Verwaltungen, Stiftungen, Ministerien und Parteien nahmen die Gelegenheit wahr, miteinander ins Gespräch zu kommen. Gelungen ist, den Dialog mit und zwischen den Akteuren und Fachleuten wieder in Gang zu bringen, um positive Bewegung und Veränderung zu erreichen. Die internationale Jugendarbeit wird in unserem Bundesland derzeit noch viel zu gering beachtet. Alle Beteiligten waren sich einig – dies wird sich künftig ändern. Die Veranstaltung legte den Grundstein für eine ÖffentlichMach-Initiative, internationales Engagement deutlicher in den Blickpunkt zu setzen. In MV bestehen eine Reihe interessanter Aktionen im Bereich der internationalen Kooperation. Aber das Land verträgt weitere zukunftsweisende Projekte. Hieran werden die Aktiven gemeinsam mit Partnern und Unterstützern arbeiten. Eine Zukunftskonferenz: „Internationale Jugendarbeit in Mecklenburg-Vorpommern“ steht auf der Agenda für 2016.

Entsendung für europäischen Freiwilligendienst

Als Entsendeorganisation für den EFD schließt der Landesjugendring MV seit 2012 jährlich mehrere Verträge mit Aufnahmeorganisationen europäischer Partner ab. Damit unterstützt und fördert der LJR die Mobilität Jugendlicher im Alter zwischen 18-30 Jahren und wirkt praktisch für den europäischen Integrationsprozess. Beraten wird individuell, unterstützend und motivierend bei der Vorbereitung und Absolvierung des EFD. Ehrenamtlich engagierte Jugendliche erhalten zudem die Möglichkeit, sich in Jugendprojekte bei internationalen Partnern einzubringen. Unsere EFD-Partner sind in Finnland, Irland, Italien, Litauen, Polen und Spanien. Infotag und Vorbereitungstraining sind selbstverständlich.

Wojewodschaft Westpommern

Die Kooperation mit Partnern der polnischen Partnerregion Westpommern lief auch in 2015 auf mehreren Ebenen. Mit dem Jugendsekretariat beim Marschallamt wurde auf die Anbindung eines neu zu gründenden Ostseejugendforums an die Ostseeparlamentarierkonferenz hingearbeitet. Im Bereich Jugendbegegnungen beteiligten sich polnische Partner an drei multilateralen Projekten in und außerhalb von MV.

Take Five for Europe

„Take Five for Europe“ ist eine Folge von Jugendkonferenzen des Netzwerks norddeutscher Landesjugendringe und Landesjugendbehörden zum Strukturierten Dialog der Europäischen Union. Seit 2010 hat das Netzwerk sechs Jugendkonferenzen organisiert und die Prozesse in den Ländern dazu begleitet. Der LJR MV startete in 2015 auch regional mit „Take Five – Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern“ an einem Herbstwochenende mit geflüchteten Jugendlichen.

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JUGENDINFORMATION UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

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Ausbildungen Medienscouts

2015 fanden zwei Starterwochenenden mit etwa 50 neuen Medienscouts zwischen 13 und 16 Jahren statt. Im April fand die Ausbildung in der Jugendherberge und dem Filmbüro MV in Wismar statt; im November lernten und übten die Jugendlichen im Majuwi in Greifswald/ Wieck. Die Zusammenarbeit mit dem LfDI, dem LKA, der LAKOST, der MMV/Medientrecker und der Computerspielschule Greifswald hat sich ein weiteres Mal bewährt und wird 2016 fortgesetzt.

Landesarbeitsgemeinschaft Medien MV

Die LAG Medien arbeitete 2015 in der erweiterten AG zur Kooperationsvereinbarung zur Förderung der Medienkompetenz in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Staatskanzlei, IM, BM, SM, LfDI und MMV mit, die am 21. April unterzeichnet wurde. Im Zusammenhang mit zwei vorausgehenden Vereinbarungen waren zwei Schulversuche von ihr als Projektträger verantwortet, mit dem Ziel, eine strukturierte Zusammenarbeit von Partner der Medienbildung in MV mit Schulen zu organisieren. Daran wurde 2015 mit einem Qualitätsentwicklungsprojekt der Medienbildung der Partner/Medienbildner in MV weitergearbeitet. Außerdem wurde ein Projekt entwickelt und beantragt, das beginnend ab 2016 die Zusammenarbeit von Jugendverbänden/Jugendarbeit und jungen Flüchtlingen mit Mitteln der Medienbildung unterstützen soll.

Jugendserver

Der neue Jugendserver wurde auf einer Geschäftsstellenparty im LJR MV Ende Januar gefeiert. Der Webauftritt des Landesjugendrings bekam 2015 nicht nur eine neue Domain (www. ljrmv.de) und neuen Webspace, sondern auch ein aktuelles Content Management System, das ermöglicht, die Seiten auch auf mobilen Endgeräten attraktiv und gut nutzbar abzubilden. Mit umgezogen sind auch die Weblogs von Jugend im Landtag (jil.ljrmv.de) und der LAG Medien (www.lagmedien-mv.de). Neu auf dem Jugendserver startete das aktuelle und sehr lesenswerte Blog der Beteiligungswerkstatt des LJR MV (www.beteiligungsblog.de).


Öffentlichkeitsarbeit

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Im Mix von analogen und digitalen On- und Offlinemedien wurden 2015 die Projekte und Kampagnen des Landesjugendrings medienwirksam begleitet. Dazu gehörten auch Website und Social-Media-Auftritte des LJR MV in Facebook, Twitter u. ä. sowie das Weblog zum Beteiligungsprojekt „Jugend im Landtag“ (www.jil.ljrmv.de). Der Landesjugendring legte besonderes Augenmerk auf folgende Medien und Methoden: Pressemitteilungen und Veröffentlichung auf dem Server und in Social-Media-Diensten Website „www.ljrmv.de“ (mit Veröffentlichungen der Verbände und Veranstaltungskalender) Newsletter „Infomail MV“ Projektbezogene Flyer, Broschüren und crossmediale Veröffentlichung auf dem Server Jahresbericht des Landesjugendrings als Broschüre und PDF Ferienkalender 2015 als Broschüre, PDF, Flash und Online-Datenbank Organisation, Teilnahme und Moderation bei relevanten Arbeitsgemeinschaften, Netzwerken und Tagungen Eigener Auftritt in Social Media (Facebook mit Projektseiten, Twitter).

DIENSTLEISTUNGEN

Ferienkalender

Der Ferienkalender 2015 erschien im Februar in einer Auflage von 5000 Exemplaren, welche im ganzen Land verteilt wurden. Insgesamt wurden 91 Ferienfreizeiten von 30 verschiedenen freien und öffentlichen Trägern der Jugendhilfe veröffentlicht.

Jugendsammlung

An der Jugendsammlung 2015, die in den drei Wochen vom 21.09. bis zum 11.10.2015 stattfand, beteiligten sich 27 Jugendorganisationen mit ca. 400 Sammelnden. Es wurde ein Gesamtergebnis von 28.960,00 € erzielt.

Beratungen

Schwerpunkte waren Rechtsfragen und Herausforderungen bei der Finanzierung von Jugendarbeit sowie die Unterstützung bei der Konzepterstellung von neuen Modellprojekten. Jugendverbände wurden auch bei Jugendgruppenleiter_innen-Lehrgängen unterstützt.

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AUSSENVERTRETUNGEN

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Landesebene Landesjugendhilfeausschuss (LJHA) Unterausschuss Bildung des LJHA Unterausschuss jugendpolitische Grundsatzfragen des LJHA Schabernack – Zentrum für Praxis und Theorie der Jugendhilfe Schabernack – Zentrum für Praxis und Theorie der Jugendhilfe (Vorstand) Familienbeirat der Sozialministerin Landesarmutskonferenz Landesschulbeirat Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung (Mitgliederversammlung) Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung (Vorstand) Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung (AG Extremismus) Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung (AG Jugendkriminalität) LAG Offene Kinder- und Jugendarbeit AG Junges Land für junge Leute Programmbeirat Ostseewelle AG Kinder- und Jugendtourismus beim Wirtschaftsministerium Landesarbeitsgemeinschaft Medien M-V e. V. Netzwerk kulturelle Kinder- und Jugendarbeit Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus

Friedhelm Heibrock (Vorsitzender), Michael Steiger Katherina Klapprodt Ann-Kathrin Berndmeyer Friedhelm Heibrock Friedhelm Heibrock (Vorsitzender) Friedhelm Heibrock Stephan Rodegro Friedhelm Heibrock Friedhelm Heibrock Friedhelm Heibrock Tobias Packhäuser Christian Thönelt Christian Thönelt Friedhelm Heibrock Andreas Beck Friedhelm Heibrock Andreas Beck Andreas Beck Yvonne Griep

Bundesebene Konferenz der Landesjugendringe AG europäische Jugendpolitik beim Deutschen Bundesjugendring Deutscher Bundesjugendring (Vollversammlung) Stiftung Demokratische Jugend (Kuratorium) Arbeitsgemeinschaft Jugendhilfe (Mitgliederversammlung)

Friedhelm Heibrock, Manuel Gellenthin Karin Baresel Fabian Scheller Friedhelm Heibrock (Sprecher) Friedhelm Heibrock

Internationale Ebene Baltic Youth Forum Netzwerk für europäischen Jugendaustausch (Platform) Deutsch-polnischer Arbeitskreis der Europaregion Pomerania

Katharina Bluhm Karin Baresel, Michael Steiger Karin Baresel


GREMIEN Vorstand Fabian Scheller Ann-Kathrin Berndmeyer Katherina Kammlodt Regina Dorfmann Manuel Gellenthin Tobias Packhäuser Conrad Witt Mitglieder/Hauptausschuss Arbeiter-Samariter-Jugend BDKJ Regionalbüro Vorpommern Bläserjugend DLRG-Jugend Gemeindejugendwerk Jugendmedienverband Jugendwerk der AWO Katholische Jugend Mecklenburg Landjugendverband SJD – Die Falken THW-Jugend Landesrat der Stadt- und Kreisjugendringe

DGB-Jugend Katholische Jugend Mecklenburg Sportjugend Landesrat der Stadt- und Kreisjugendringe Ver.di-Jugend Ver.di-Jugend Evangelische Jugend

Arbeitsgemeinschaft ev. Jugend Bund Deutscher PfadfinderInnen BUNDjugend DGB-Jugend djo – Landesverband Jugendrotkreuz LSVD-Landesverband der Lesben und Schwulen „Gaymeinsam“ Landesjugendfeuerwehr Pfadfinderbund Sportjugend Ver.di Jugend

Anschlussverbände: DJH Landesverband Geschäftsstelle Friedhelm Heibrock Christian Thönelt Karin Baresel Claudia Heibrock Andreas Beck Yvonne Griep

Geschäftsführer Referent für Grundsatzfragen Internationale Referentin Verwaltungsangestellte Referent für Jugendinformation und Öffentlichkeitsarbeit Landeskoordinierung Beteiligungswerkstatt

Moderatoren Beteiligungswerkstatt Susann Nitzsche Michael Steiger Katharina Bluhm Teresa von Jan

BUNDjugend Pfadfinderbund Jugendmedienverband Schweriner Jugendring 27


www.ljrmv.de


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