Quartalsbericht Q1 2013

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Konzern-Zwischenbericht 1. Quartal 2013


High-high-End. Loewe Reference ID.


Inhalt Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 5 Konzern-Zwischenlagebericht 7 Wirtschaftliche Eckdaten 8 Chancen und Risiken 13 Bericht zur Restrukturierung 15 Ausblick auf das Gesamtjahr 2013 16 Verk체rzter Konzern-Zwischenabschluss 17 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 18 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 18 Konzernbilanz 19 Konzern-Kapitalflussrechnung 20 Konzern-Eigenkapitalver채nderungsrechnung 21 Ausgew채hlte erl채uternde Anhangangaben 22 Weitere Informationen 27 Finanzkalender 27 Kontakte 27 Impressum 27


Matthias Harsch CEO

Dr. Detlef Teichner CTO

Rolf Rickmeyer CFO / CRO


wie die gesamte Branche wurde auch das Geschäft von Loewe in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres von der negativen Marktentwicklung sehr belastet. Vor allem die für uns sehr wichtigen Handelspartner im qualifizierten Fachhandel mussten im ersten Quartal in Deutschland einen Umsatzrückgang von knapp 40 % verkraften. Generell war der Vorjahreszeitraum von der Abschaltung der analogen Satelliten-TVs begünstigt. Zudem wirkt sich das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld in ganz Europa auf das Kaufverhalten der Konsumenten negativ aus. Leider hält diese schwache Marktentwicklung momentan noch an. Vor diesem Hintergrund lag der Umsatz des Loewe Konzerns im ersten Quartal 2013 mit 43,5 Mio. Euro um 35 % unter dem Wert des Vorjahres von 66,6 Mio. Euro. Durch das niedrige Umsatz- und Produktionsvolumen und die dadurch verursachte Unterauslastung in der Produktion sowie einen veränderten Produktmix erzielte das Unternehmen im ersten Quartal 2013 ein negatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von – 9,9 Mio. Euro nach – 0,9 Mio. Euro im Vorjahr. Wir erwarten einen weiteren Kapitalverzehr bei der Loewe AG, der bei gleichbleibender Entwicklung voraussichtlich Ende Mai zu einem hälftigen Verlust des Grundkapitals führen wird. Um die Kapitalausstattung unseres Unternehmens wieder zu verbessern, haben wir aktuell einen Prozess für die Prüfung und Umsetzung verschiedener strategischer Optionen, einschließlich der Durchführung einer Kapitalerhöhung unter Einbeziehung bestehender Aktionäre und neuer Investoren, eingeleitet. Parallel investieren wir vor allem in neue Produkte. So wird in diesen Tagen als Weltneuheit das neue, drahtlose Audiosystem 3D Orchestra auf den Markt gebracht. 3D Orchestra erlaubt unabhängig von der Position der Lautsprecher an jedem Ort im Raum ein perfektes 3D-Klangerlebnis. Im Bereich Audiodesign präsentieren wir noch im Mai das portable Lautsprechersystem Loewe Speaker 2go, das die Verbindung mit mobilen Endgeräten ermöglicht. Das System überzeugt dabei mit einem hervorragenden Klang aus kleinstem Volumen. Es gibt einen ersten positiven

Eindruck der Leistungsfähigkeit der beteiligten Loewe Teams in China und Deutschland. Im Sommer wird Loewe zudem eine neue Fernsehgeräte-Familie im Markt einführen, deren revolutionäres Bediensystem die faszinierende Welt von Smart Home Entertainment perfekt erschließt. Flankiert werden die geplanten Produktanläufe durch gezielte Kommunikationsmaßnahmen wie eine reichweitenstarke TVKampagne, die ab Mitte Mai u.a. auf den Sendern ARD, RTL, ProSieben, Sat1 und Kabel eins zur besten Sendezeit geschaltet werden wird. Begleitend dazu läuft Online-Werbung auf den Internet-Seiten der großen Tageszeitungen. Auf der Kostenseite haben wir bereits unsere Hausaufgaben gemacht. Das bestätigen uns auch die finanzierenden Banken, die die Restrukturierung von Loewe auch weiterhin begleiten. Die umgesetzten Kostenreduzierungen wirken sich allerdings erst zeitversetzt im zweiten Quartal 2013 aus. Unsere Produkt- und Kommunikationsmaßnahmen sind auf Nachhaltigkeit und die Stärkung der Premiummarke Loewe ausgelegt und werden mittelfristig mit Blick auf das zweite Halbjahr wirken. Aufgrund der Entwicklung im ersten Quartal 2013 und der aktuellen Marktschwäche rechnet der Vorstand der Loewe AG nunmehr für das laufende Geschäftsjahr 2013 mit einem Umsatzrückgang und einem negativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Mit freundlichen Grüßen

Matthias Harsch Vorsitzender des Vorstands der Loewe AG

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 5


Stilikone. Loewe Individual.

6 Loewe AG Konzern-Zwischenbericht 1. Quartal 2013


Konzern-Zwischenlagebericht fßr das 1. Quartal 2013 Konzern-Zwischenlagebericht 7


Konzern-Zwischenlagebericht für das 1. Quartal 2013 Wirtschaftliche Eckdaten * Der Loewe Konzern Mio. Euro

Umsatz Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Enthaltene Restrukturierungsaufwendungen Ergebnis nach Steuern Ergebnis je Aktie in Euro ** Freier Cashflow Anzahl Mitarbeiter (Durchschnitt)

1. Quartal 2013

1. Quartal 2012

+ – in %

43,5 – 9,9 – 1,4 – 11,6 – 0,88 –1,6 988

66,6 – 0,9 – 0,3 – 1,0 –  0,08 9,2 1.004

– 35

– 2

* Die Prozentangaben basieren auf ungerundeten Quartalswerten ** bezogen auf die Anzahl der Aktien von insgesamt 13.009.229 Stück (Vorjahr 13.009.229 Aktien)

Loewe Umsatz und Ergebnis deutlich unter Vorjahr In den ersten drei Monaten 2013 ist der Umsatz des Loewe Konzerns im Vergleich zum Vorjahr von 66,6 Mio. Euro um 35 % auf 43,5 Mio. Euro gesunken. Das Geschäft von Loewe wurde im ersten Quartal 2013 vor allem durch eine sehr negative Marktentwicklung beeinflusst. So ist der Markt für LCDTVs allein in Deutschland in den ersten drei Monaten wertmäßig um 19 % zurückgegangen. Bei den für Loewe wichtigsten Handelspartnern, dem qualifizierten Fachhandel, fiel der Rückgang mit 37 % noch deutlicher aus. Generell war der Vorjahreszeitraum in Deutschland von der Abschaltung des analogen Satelliten-TVs begünstigt. In einzelnen Auslandsmärkten ging der Markt noch stärker zurück. Aufgrund des deutlich gesunkenen Umsatz- und Produktionsvolumens erzielte Loewe im ersten Quartal 2013 ein negatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von -9,9 Mio. Euro, nach – 0,9 Mio. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich im Zeitraum Januar bis März 2013 auf – 11,6 Mio. Euro.

Negativer Freier Cashflow Im ersten Quartal 2013 wurde ein negativer Freier Cashflow in Höhe von – 1,6 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Abnahme gegenüber dem Vorjahreswert von 9,2 Mio. Euro resultiert im Wesentlichen aus dem um 9,0 Mio. Euro geringeren EBIT sowie aus Abfindungszahlungen im Rahmen der Restrukturierung.

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Gesunkene Mitarbeiterzahl Gegenüber dem 31. März des Vorjahres hat die durchschnittliche Mitarbeiterzahl von 1.004 auf 988 Personen abgenommen. Im Rahmen der angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen wurden zum 1. April 2013 insgesamt 180 Arbeitsplätze über alle Bereiche des Unternehmens abgebaut. Der größere Anteil betrifft dabei mit rund 130 Mitarbeitern den Bereich der Fertigung. Im Verbund mit weiteren Maßnahmen wie beispielsweise einvernehmlichen Vertragsauflösungen und Teilzeitvereinbarungen ist es dem Unternehmen gelungen, die Anzahl der betriebsbedingten Kündigungen im Rahmen zu halten.

Markt für LCD-TVs deutlich unter Vorjahresniveau Der europäische Markt für Unterhaltungselektronik ist in den ersten drei Monaten 2013 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum wertmäßig um 15 %1 zurückgegangen. LCD-TVs als wichtigste Produktgruppe sind ebenfalls von der negativen Entwicklung betroffen. Hier ging der Umsatz um 13 % zurück. Der starke Rückgang ist vor allem auf das weiterhin schwierige wirtschaftliche Marktumfeld in weiten Teilen Europas zurückzuführen, das sich auf das Kaufverhalten der Konsumenten negativ auswirkt. Deutschland ist von dieser negativen Entwicklung besonders betroffen, da im Vorjahreszeitraum die Marktentwicklung von der Abschaltung des analogen Satelliten-TVs Ende April begünstigt war. Die stärksten Rückgänge beim Umsatz mit LCD-TVs sind in Belgien (– 19 %), Deutschland (– 19 %), der Schweiz (– 13 %), Italien (– 11 %) und Spanien (– 11 %) zu verzeichnen. Trotz des deutlichen Marktrückganges wurden in Deutschland im Berichtszeitraum immer noch 30 % des europäischen LCD-TV Umsatzes realisiert. Die Anschaffungsneigung in Deutschland für langlebige Wirtschaftsgüter liegt im europäischen Vergleich weiter auf einem überdurchschnittlichen Niveau, sie steigt in Großbritannien und stabilisiert sich in Spanien. Rückgänge verzeichnen Italien und Frankreich. Generell zeigt der LCD-TV Markt im ersten Quartal 2013 europaweit eine schwache Performance, aber es gibt auch positive Trends. Seit vielen Jahren geht der Durchschnittspreis pro LCD-Gerät zurück und lag in den ersten drei Monaten 2012 nur noch bei 486 Euro. Im ersten Quartal 2013 scheint dieser Abwärtstrend gebrochen, denn der Preis stieg im Berichtszeitraum um 2 % auf 497 Euro. Insbesondere eine bessere Ausstattung und der Trend zu großformatigen TV-Geräten führen zu höheren Durchschnittspreisen. Im Berichtszeitraum lag der wertmäßige Marktanteil von Loewe bei LCD-TV im europäischen Fachhandel mit 3,3 % unter dem Vorjahreswert von 4,4 %. Diese negative Marktanteilsentwicklung in Europa wurde hauptsächlich von dem für Loewe wichtigsten Markt Deutschland verursacht. In seinem Heimatmarkt konnte das Unternehmen den Marktanteil von 9,7 % im Vorjahreszeitraum nicht behaupten und fiel im ersten Quartal 2013 auf 6,3 % zurück.

Loewe Umsatz deutlich unter Vorjahr Der Umsatz des Loewe Konzerns ist im ersten Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23,1 Mio. Euro oder 35 % auf 43,5 Mio. Euro gesunken. Im Bereich LCD-TV reduzierten sich die Umsätze um 18,9 Mio. Euro oder 36 %. Ursächlich hierfür sind die im Vergleich zum Vorjahr fehlenden Kaufan­ reize. So war beispielsweise in Deutschland der Vorjahreszeitraum noch von der Abschaltung des analogen Satelliten-TVs begünstigt.

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Quelle Marktdaten: Gesellschaft für Konsumforschung (GfK)

Konzern-Zwischenlagebericht 9


Bei Audio/DVD verzeichnete Loewe einen Rückgang um 3,3 Mio. Euro auf 4,1 Mio. Euro. Im Vergleich zur Vorjahresperiode fehlten in den ersten drei Monaten 2013 vor allem im Bereich Audiodesign die Erstbestückungsmengen des Vorjahres. Bei klassischen Lautsprechern sind die Umsatzverluste analog zum fehlenden Volumen bei LCD-TV zu begründen. Darüber hinaus musste die Markteinführung der Weltneuheit 3D Orchestra ins zweite Quartal 2013 verschoben werden. Die sonstigen Umsätze, in denen vor allem das Geschäft mit Zubehör und individuellen Aufstelllösungen zusammengefasst ist, lagen um 0,9 Mio. Euro oder 15 % unter dem Niveau des Vorjahres.

Umsatzstruktur nach Produktbereichen Mio. Euro 1. Quartal 2013

1. Quartal 2012

+ – in %

Fernsehgeräte Audio/DVD Sonstiges

34,1 4,1 5,3

53,0 7,4 6,2

– 36 – 45 – 15

Umsatz, Gesamt

43,5

66,6

– 35

In seinem wichtigsten Markt Deutschland verzeichnete Loewe im ersten Quartal 2013 einen Umsatzrückgang um 44 % auf 24,6 Mio. Euro. Der Wert des Vorjahres in Höhe von 44,2 Mio. Euro wurde damit um 19,6 Mio. Euro unterschritten. Die Auslandsmärkte verzeichneten ebenfalls einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von 16 % auf 18,9 Mio. Euro und verfehlten damit den Wert des Vorjahres von 22,4 Mio. Euro um 3,5 Mio. Euro. Die deutlichen Umsatzrückgänge in Deutschland und Österreich in Höhe von 44 % beziehungsweise 36 % sind neben dem Wegfall der starken Kaufimpulse durch die Abschaltung des analogen SatellitenTVs in der Vergleichsperiode des Vorjahres auf eine generelle Kaufzurückhaltung bei TV-Geräten zurückzuführen. Neben Österreich erfolgen in Belgien, Frankreich, Italien und Großbritannien Vertrieb und Service über eigene Tochtergesellschaften. In diesen Ländern zeigte sich im Berichtszeitraum in Bezug auf die Umsatzentwicklung ein heterogenes Bild. Während sich die Umsätze in Belgien und Großbritannien um 21 % beziehungsweise 18 % deutlich reduzierten, gingen die Umsätze in Frankreich und Italien im Vorjahresvergleich mit 6 % vergleichsweise moderat zurück. In den übrigen Ländern reduzierten sich die Umsätze um 9 % gegenüber der Vorjahresperiode. Positiv ist die Entwicklung in Spanien. Hier konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 29 % gesteigert werden. Dies allerdings auf niedrigem Niveau.

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Negatives EBIT Bei einem deutlich reduziertem Umsatzvolumen erzielte der Loewe Konzern im ersten Quartal 2013 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von – 9,9 Mio. Euro nach – 0,9 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Ergebnisverschlechterung ist neben dem deutlichen Umsatzrückgang vor allem auch auf die niedrigere Bruttoergebnismarge zurückzuführen. Hauptursachen hierfür sind die durch die Umsatzrückgänge verursachte Unterauslastung in der Produktion sowie ein veränderter Produktmix. Weiterhin wirkte sich der Abverkauf von Lagerbestandsgeräten negativ auf die Bruttoergebnismarge aus. Die Marketing- und Vertriebskosten reduzierten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um – 3,2 Mio. Euro auf 12,0 Mio. Euro. Hier wirkten sich vor allem umsatzabhängige Einzelkosten und die im Sanierungstarifvertrag verhandelten Personalkostenreduzierungen positiv aus. Die Verwaltungskosten betragen 2,7 Mio. Euro und liegen um 0,4 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Das Sonstige betriebliche Ergebnis lag mit 0,2 Mio. Euro um 0,1 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjahres. Das Zinsergebnis betrug im Berichtszeitraum – 1,7 Mio. Euro und liegt damit deutlich unter dem Wert des Vorjahres. Ursächlich hierfür sind vor allem die Aufwendungen für den zum 1. Juli 2012 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag.

Investitionen Die Investitionen lagen im Berichtszeitraum mit 3,9 Mio. Euro um 0,3 Mio. Euro über dem ersten Quartal des Vorjahres. Der Anstieg erklärt sich aus höheren Werkzeuginvestitionen und aktivierungsfähigen Entwicklungsleistungen für neue Produkte. Weiterhin wurden Investitionen in Shop-in-Shop Systeme für den Fachhandel im In- und Ausland getätigt.

Investitionen/Abschreibungen Mio. Euro 1. Quartal 2013

1. Quartal 2012

Investitionen Abschreibungen

Investitionen

Abschreibungen

Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Finanzanlagen

2,7 1,1 0,1

3,0 2,5 0,0

1,7 1,8 0,1

2,1 2,7 0,0

Gesamt

3,9

5,5

3,6

4,8

Konzern-Zwischenlagebericht 11


Nettoumlaufvermögen Das Nettoumlaufvermögen hat sich gegenüber dem Stand zum 31. März 2012 um 0,4 Mio. Euro nur leicht erhöht. Im Vergleich zum 31. Dezember 2012 war ein deutlicher Rückgang um 8,6 Mio. Euro zu verzeichnen. Dieser resultiert im Wesentlichen aus Maßnahmen zur Optimierung des Working Capitals.

Nettoumlaufvermögen Mio. Euro 31. März 2013

31. Dezember 2012

Vorräte Lieferungsforderungen und andere Aktiva * Sonstige kurzfristige Rückstellungen

41,5 41,5 – 33,7

48,8 64,3 – 46,2

38,4 51,1 – 34,5

Lieferverbindlichkeiten und andere Passiva *

– 20,0

– 29,0

– 26,1

29,3

37,9

28,9

Gesamt

31. März 2012

* ohne Ertragsteuern und Derivate

Entwicklung und Produktion Im ersten Quartal 2013 wurden die Entwicklungsarbeiten an den neuen Chassis-Generationen kontinuierlich weitergeführt. Die im November 2012 eingeführten neuen Premium-TV-Linien Individual Slim Frame und Reference ID profitieren von dieser gezielten Weiterentwicklung durch regelmäßige Software-Updates. Diese enthalten auch bereits vom Markt gewünschte Verbesserungen sowie Funktionsund Feature-Erweiterungen. Gleichzeitig arbeiten die Mitarbeiter der Loewe Designabteilung und der Entwicklung auch an der Einführung der New Art-Gerätelinie und der Facelift-Version von Connect ID, die beide ebenfalls auf dieser modularen Software-Architektur aufbauen und das neue Bedienkonzept erhalten werden. Als Ergänzung zum Reference ID wurde im Januar das Reference Speaker-System fertiggestellt und in den Markt eingeführt. Die flachen Reference ID Lautsprecher besitzen dieselbe Formensprache, das Design und die Technik des Reference ID-Fernsehgerätes und bilden zusammen mit dem Subwoofer eine ideale Erweiterung des Loewe Meisterstücks. Die Arbeiten an dem schon auf der IFA 2012 prototypisch gezeigten Raumklangsystem 3D Orchestra sind weit vorangeschritten. Die Systemtests aller akustischen und drahtlosen Funktionen wurden mit höchster Priorität gestaltet, um den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und der hohen Flexibilität der Aufstellsituationen in jeder Weise gerecht zu werden. 3D Orchestra wird im zweiten Quartal 2013 in den Markt eingeführt werden und hat in ersten Reviews der Fachpresse bereits hohe Anerkennung gefunden. In enger Zusammenarbeit mit dem neuen Loewe Team in Shenzhen, China, wurden die Entwicklungsarbeiten an den Audiodesign-Lösungen wesentlich vorangebracht. Die erste Innovation, das portable Lautsprechersystem Speaker2go, wird ebenfalls bereits im zweiten Quartal 2013 im Handel sein und mit neuen Features, wie NFC (Near Field Communication), die Anbindungen bzw. das Pairing mit Mobilgeräten vereinfachen. Das System überzeugt mit einem hervorragend abgestimmten Klangbild aus kleinstem Volumen und gibt einen ersten Eindruck der Leistungsfähigkeit der beteiligten Teams in China und Deutschland. Die Produktion am Standort Kronach wurde im Rahmen der Restrukturierungsarbeiten im ersten Quartal des Jahres auf die neuen Bedingungen eingestellt. Erste Voraussetzungen für eine kompakte Fabrik wurden geschaffen. Mit diesem neuen Fabriklayout sollen Prozessabläufe optimiert und Logistikkosten weiter reduziert werden.

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Marketing und Vertrieb Das erste Quartal des Jahres 2013 stand im Zeichen der Einführung der Produktlinien Loewe Individual Slim Frame und Loewe Reference ID, die beide mit der neuesten Chassis-Generation SL 220 ausgestattet sind. Mit dieser technischen Plattform setzt Loewe Maßstäbe bei der intuitiven Bedienung von Home Entertainment Systemen. Größte Neuerung ist dabei die Einführung eines völlig neuen Bediensystems, welches alle verfügbaren Quellen für TV, Musik, Bilder, Videos und Internet einfach und schnell zugänglich macht. Neben dem TV-Bereich baut Loewe seine Audio-Kompetenz deutlich aus. Das weltweit erste integrierte Wireless 3D Home Cinema Speaker System Loewe 3D Orchestra wird im zweiten Quartal 2013 eingeführt. Das Außergewöhnliche an Loewe 3D Orchestra ist die intelligente Kombination innovativer Technologien wie Wireless Aktiv-Lautsprechern, Punktschall-Erzeugung und automatischer triangulärer Einmessung. Dies erlaubt absolute Freiheit und Flexibilität bei der Anzahl sowie Positionierung sowohl der Lautsprecher als auch der Zuhörer im Raum. Loewe präsentierte im ersten Quartal 2013 seine neuen Produkte auf verschiedenen internationalen Messen, wie beispielsweise auf der „Integrated Systems Europe“ in Amsterdam, der „Hospitality Technology Expo“ in London oder der „HotelExpo“ in Berlin. Einen wichtigen Kontaktpunkt zum deutschen Fachhandel boten Anfang des Jahres jeweils die Kooperationsmessen Expert Hannover, Euronics Stuttgart und EP Düsseldorf. Loewe konnte hier u.a. mit der Präsentation der Weltpremiere Loewe 3D Orchestra mit seiner Soundkompetenz überzeugen. Beim gezielten Ausbau der Distribution konzentrierte sich Loewe auf eine engere Zusammenarbeit mit den nationalen und internationalen Fachhandelskooperationen. So wurden in den ersten drei Monaten 2013 weitere internationale Rahmenvereinbarungen mit den europäischen Verbundgruppen Expert und E-Square unterzeichnet, welche die Position von Loewe als einen der führenden Lieferanten für den kooperierten Fachhandel in ganz Europa festigen und ausbauen sollen.

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Zum Bilanzstichtag 31. März 2013 bestehen folgende Chancen und Risiken, die erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der Loewe Gruppe haben können. Markt- und resultierende Ergebnis- und Liquiditätsrisiken Aufgrund des rückläufigen europäischen Gesamtmarktes im Bereich LCD-TV, von dem insbesondere auch der qualifizierte Fachhandel im Inland betroffen ist, besteht für Loewe das Risiko, das geplante Umsatzvolumen nicht zu erreichen. Die Folge einer Umsatzuntererfüllung im Vorjahresvergleich zeigt sich exemplarisch im ersten Quartal 2013 in Form eines deutlich schlechteren Ergebnisses und einer im Planvergleich negativen Liquiditätsentwicklung, die nur zum Teil durch proaktives Working-CapitalManagement ausgeglichen werden kann. Sollte sich der aktuelle Umsatztrend fortsetzen, wird sich dies negativ auf die weitere Ergebnis- und Liquiditätsentwicklung auswirken. Finanzierung Nicht ausreichend zur Verfügung stehende liquide Mittel in Folge der genannten Marktrisiken bzw. nicht in ausreichendem Umfang eingeräumte Finanzierungsrahmen würden den Fortbestand von Loewe gefährden. Aufgrund der im Vorjahresvergleich verschlechterten Liquiditätssituation steht das Unternehmen weiter in enger Abstimmung mit seinen Finanzierungspartnern. Von diesen wurde eine verbindliche Zusage für eine Aufrechterhaltung der Kreditlinien im reduzierten, aber ausreichendem Umfang bis zum 31. März 2014 unter der Voraussetzung der Einhaltung definierter Auflagen (Covenants) gegeben. Dieses Finanzierungskonzept erlaubt es, die im Vorjahr definierten und zum Stichtag umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen zu finanzieren und gleichzeitig Mittel für Investitionen in neue Produkte bereit zu stellen.

Konzern-Zwischenlagebericht 13


Der Vorstand geht derzeit davon aus, dass die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens während der Laufzeit des Konsortialkreditvertrages gesichert ist. Als Antwort auf das im Vorjahresvergleich deutlich niedrigere Umsatzvolumen und die daraus resultierenden nachteiligen Effekte in der Liquiditätsplanung wurden entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet. Eigenkapital Das Geschäft von Loewe wurde im ersten Quartal 2013 vor allem durch eine sehr negative Marktentwicklung beeinflusst. Die mögliche Folge eines weiterhin rückläufigen Marktes und einer sich verschlechternden Umsatz- und Ergebnissituation wäre das Abschmelzen des bestehenden Konzerneigenkapitals sowie des Eigenkapitals der Holdinggesellschaft Loewe AG, so dass bei der Loewe AG voraussichtlich Ende Mai ein hälftiger Verlust des Grundkapitals eintreten wird. Aktuell hat das Unternehmen einen Prozess für die Prüfung und Umsetzung verschiedener strategischer Optionen, einschließlich der Durchführung einer Kapitalerhöhung unter Einbeziehung bestehender Aktionäre und neuer Investoren, eingeleitet. Restrukturierung Die größten Chancen des Loewe Konzerns im Geschäftsjahr 2013 resultieren aus der laufenden Restrukturierung des Unternehmens. Die bereits eingeleiteten, umfangreichen Kostensenkungsmaßnahmen und die Anpassung der personellen Kapazitäten in Kombination mit weitreichenden Veränderungen der betrieblichen Prozesse, der Organisation und der Steuerungssysteme werden zu einer Ergebnisverbesserung im aktuellen Geschäftsjahr im Vorjahresvergleich beitragen. Das Risiko für die Gesellschaft besteht vor dem Hintergrund eines sinkenden Geschäftsvolumens allerdings in der Möglichkeit, dass die eingeleiteten Maßnahmen nicht weit genug gestaltet sein könnten oder ihre Wirkung verspätet entfalten. Wettbewerbsintensität im Home Entertainment Markt Durch den Markteintritt neuer Konkurrenten und die Erschließung neuer Geschäftsmodelle im TVBereich ist die Wettbewerbsintensität in der Unterhaltungselektronik konstant hoch. Die UE-Branche unterliegt seit Jahren vor allem im TV-Sektor einem anhaltenden Preisverfall und Verdrängungswett­ bewerb. Für Loewe ist es daher wichtig, sich durch technologische Differenzierungsmerkmale sowie hohe Qualitätsstandards und maßgeschneiderte Dienstleistungen für seine Kunden vom Wettbewerb abzugrenzen. Außerdem ist es wichtig, den Preisabstand zu Wettbewerbsprodukten weiter zu verringern und Differenzierungskriterien in Kommunikation und Performance noch stärker als bisher hervorzuheben, um das notwendige Umsatzvolumen zu gewährleisten. Da in absehbarer Zeit nur begrenzt von einer Erholung der Absatzpreise ausgegangen werden kann, sind bei unverändertem Absatzvolumen deutliche Umsatz- und Ertragsrückgänge möglich. Das Geschäftsmodell wurde daher einer eingehenden Prüfung unterzogen und weitreichende Kostenreduzierungen beschlossen. So wurde beispielsweise durch Abschluss internationaler Handelskooperationen mit den internationalen Gesellschaften der in Deutschland ansässigen großen Handelskooperationen (Expert, Euronics, EP) verstärkt in ausländische Flächenmärkte investiert. Bei der Expansion der Geschäftstätigkeit in internationale Märkte ist es wichtig, die Planungsqualität und damit das Working Capital nachhaltig zu optimieren und geplante Markteintrittsszenarien realistisch zu planen. Die internen Strukturen wurden diesbezüglich durch die Schaffung eines neuen Bereichs Supply Chain Management angepasst.

14 Loewe AG Konzern-Zwischenbericht 1. Quartal 2013


Risiken im Bereich Technik und Entwicklung Die CE-Branche ist durch die Digitalisierung und Dominanz des Internets von einem starken Innovationsdruck und immer kürzeren Entwicklungszyklen gekennzeichnet. Die technische Komplexität, vor allem im Bereich der Software, erhöht sich kontinuierlich. Zunehmende Vernetzungsmöglichkeiten sowie eine immer größer werdende Anzahl an Medieninhalten, die in neuesten Gerätegenerationen dargestellt werden, bedeuten ein mögliches Risiko in Sachen Funktions- und Laufzeitstabilität. Um die Risiken zukünftiger technischer Plattformen zu minimieren und die Leistungsfähigkeit neuer Gerätegenerationen zu erhöhen, bedarf es einer ständigen Evaluierung hochleistungsfähiger Halb­ leiterbausteine und des Einsatzes neuester Methoden und Prozesse einer hochqualitativen Software­ entwicklung. Die Abhängigkeit von externen Entwicklungs- und Kooperationspartnern kann Einfluss auf die Terminierung von Produktanläufen und somit die Umsatzentwicklung entfalten. Produktion und Einkauf Das im Wettbewerbsvergleich geringere Einkaufsvolumen erschwert das Erreichen attraktiver Einkaufskonditionen. Nur durch Ausbau von strategischen Kooperationen und verstärktem Zukauf kann die Gesellschaft auf Dauer die Herstellungskosten nachhaltig senken und seine Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten. Loewe versucht durch Bündelung von Einkaufsvolumina auf Schlüssellieferanten, Reduktion der Teilevielfalt, systematische Nutzung von Plattformkonzepten sowie Qualifizierung alternativer Bauteile und Lieferanten positiven Einfluss auf die Beschaffungskonditionen zu nehmen. Durch die verbesserte Ausnutzung von Potenzialen in asiatischen Beschaffungsmärkten werden die Materialkosten auf der Beschaffungsseite wo möglich gesenkt. Vor allem im Halbleitermarkt ist in den letzten Jahren zunehmend eine Konsolidierung zu verzeichnen. Dadurch besteht die Gefahr, dass sich Produktanläufe verschieben oder der technische Support von elektrischen Bauteilen eingestellt bzw. eingeschränkt wird. Loewe befindet sich in enger Abstimmung mit den relevanten Zulieferern. Gleichzeitig werden entwicklungsseitig Alternativ-Szenarien geprüft und im Bedarfsfall Endbevorratungskonzepte entwickelt. Gesamteinschätzung der Risikosituation Nach Einschätzung des Vorstands sind die beschriebenen Risiken beherrschbar und der Fortbestand des Loewe Konzerns ist zum Zeitpunkt der vorliegenden Berichterstattung nicht gefährdet unter der Voraussetzung, dass das geplante Umsatzvolumen für das Geschäftsjahr 2013 erreicht wird. Entscheidend für das Fortbestehen des Unternehmens werden die weitere erfolgreiche Umsetzung des operativen und finanziellen Restrukturierungskonzepts sowie die Umsetzung der geplanten Kapitalmaßnahmen sein. Hinsichtlich der wesentlichen Chancen und Risiken zur voraussichtlichen Entwicklung verweisen wir ergänzend auf den Geschäftsbericht 2012.

Bericht zur Restrukturierung Loewe hat das im Geschäftsjahr 2012 begonnene Restrukturierungskonzept Anfang 2013 weiter geschärft und ausgeweitet. Diese Maßnahmen betreffen sowohl die Leistungs- als auch die Kostenseite. Die Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan sowie über einen Sanierungstarifvertrag konnten nach konstruktiven Gesprächen mit Betriebsrat und IG Metall erfolgreich abgeschlossen werden. Zudem hat das Loewe begleitende Bankenkonsortium zugesagt, die Restrukturierung von Loewe zu unterstützen. Von den Finanzierungspartnern wurde eine verbindliche Zusage für eine Verlängerung der Kreditlinien bis zum 31. März 2014 unter Einhaltung definierter Auflagen gegeben.

Konzern-Zwischenlagebericht 15


Darüber hinaus wurden im Rahmen der angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen zum 1. April 2013 insgesamt 180 Arbeitsplätze über alle Bereiche des Unternehmens abgebaut. Der größere Anteil kommt dabei mit rund 130 Mitarbeitern aus dem Bereich der Fertigung. Im Verbund mit weiteren Maßnahmen wie beispielsweise einvernehmlichen Vertragsauflösungen und Teilzeitvereinbarungen ist es dem Unternehmen gelungen, die Anzahl der betriebsbedingten Kündigungen im Rahmen zu halten. Um den Personalabbau sozialverträglich zu gestalten, hat Loewe eine Transfergesellschaft gegründet. Ziel dieser Gesellschaft ist die zeitnahe Vermittlung in neue Beschäftigungsverhältnisse. Dazu werden u.a. Angebote zur Weiterqualifikation und zum Bewerbertraining gemacht. Diese Transfergesellschaft startete bereits am 1. April 2013, so dass ein nahtloser Übergang sichergestellt werden konnte. Im Sanierungstarifvertrag wurde neben einer Reduzierung des Monatsgehaltes um bis zu 10 Prozent eine Verschiebung der Tariferhöhung auf 2014 vereinbart. Darüber hinaus werden Urlaubs- und Weihnachtsgeld mit einer Pauschale abgegolten. Der Sanierungstarifvertrag läuft bis Ende 2014 und beinhaltet auch eine Erfolgsbeteiligung bei verbesserter Geschäftslage. Gleichzeitig sichert Loewe auch weiterhin eine bedarfsorientierte Ausbildungsquote zu. Die Kostenreduzierungen wirken sich erst zeitversetzt im zweiten Quartal 2013 aus. Unsere Produktund Kommunikationsmaßnahmen sind auf Nachhaltigkeit und die Stärkung der Premiummarke Loewe ausgelegt und werden mittelfristig mit Blick auf das zweite Halbjahr wirken.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2013 Das Geschäft von Loewe wurde im ersten Quartal 2013 vor allem durch eine sehr negative Marktentwicklung beeinflusst. In den Folgemonaten wird diese Entwicklung voraussichtlich anhalten. Damit verbunden wird es zu einem weiteren Kapitalverzehr im Loewe Konzern und der Loewe AG kommen, so dass bei der Loewe AG bei gleichbleibender Entwicklung voraussichtlich Ende Mai 2013 ein hälftiger Verlust des Grundkapitals i.S. von § 92 Abs. 1 AktG eintreten wird. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand der Loewe AG beschlossen, die ursprünglich für den 11. Juni 2013 geplante Hauptversammlung der Loewe AG auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, um für den Fall des Eintritts des hälftigen Verlustes des Grundkapitals die nach dem Aktiengesetz erforderliche Anzeige als Tagesordnungspunkt der ordentlichen Hauptversammlung vornehmen zu können. Sollte der hälftige Verlust des Grundkapitals Ende Mai 2013 eintreten, wird die Hauptversammlung aus heutiger Sicht Ende Juli stattfinden. Den genauen Hauptversammlungstermin wird die Loewe AG bekannt geben, sobald dieser feststeht. Aktuell hat das Unternehmen einen Prozess für die Prüfung und Umsetzung verschiedener strategischer Optionen, einschließlich der Durchführung einer Kapitalerhöhung unter Einbeziehung bestehender Aktionäre und neuer Investoren, eingeleitet. Vor dem Hintergrund der Entwicklung im ersten Quartal 2013 und der aktuellen Marktschwäche rechnet der Vorstand der Loewe AG für das laufende Geschäftsjahr 2013 mit einem Umsatzrückgang und einem negativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Kronach, den 26. April 2013

Der Vorstand

Matthias Harsch       Rolf Rickmeyer       Dr. Detlef Teichner

16 Loewe AG Konzern-Zwischenbericht 1. Quartal 2013


Verkürzter Konzern-Zwischenabschluss für das 1. Quartal 2013 Konzern-Zwischenabschluss 17


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Januar – März 2013

Januar – März 2012

Mio. Euro

%

Mio. Euro

%

Umsatzerlöse Umsatzkosten Bruttoergebnis vom Umsatz

43,5 – 38,9 4,6

100,0 – 89,4 10,6

66,6 – 50,1 16,5

100,0 – 75,2 24,8

Vertriebskosten Allgemeine Verwaltungskosten Sonstiges betriebliches Ergebnis Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

– 12,0 – 2,7 0,2 – 9,9

– 27,6 – 6,2 0,4 – 22,8

– 15,2 – 2,3 0,1 – 0,9

– 22,8 – 3,5 0,1 – 1,4

Darin enthaltene Restrukturierungsaufwendungen Daraus entwickeltes angepasstes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

[– 1,4]

[– 3,2]

[– 0,3]

[– 0,5]

[– 8,5]

[– 19,5]

[– 0,6]

[– 0,9]

Zinserträge Zinsaufwendungen Ergebnis vor Steuern

0,0 – 1,7 – 11,6

0,0 – 3,9 – 26,7

0,1 – 0,5 – 1,3

0,1 – 0,7 – 2,0

Ertragsteuern Ergebnis nach Steuern

0,0 – 11,6

0,0 – 26,7

0,3 – 1,0

0,5 – 1,5

Davon: Anteil der Aktionäre der Loewe AG Minderheitenanteile

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in Euro) Verwässertes Ergebnis je Aktie (in Euro)

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Mio. Euro Ergebnis nach Steuern Sonstiges Ergebnis, das in die GuV umklassifiziert werden könnte Marktbewertung Sicherungsinstrumente Steuereffekt Sonstiges Ergebnis, das nicht in die GuV umklassifiziert werden könnte Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste* Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis Gesamtergebnis Davon: Anteil der Aktionäre der Loewe AG Minderheitenanteile

– 11,5 – 0,1 – 11,6

– 0,9 – 0,1 – 1,0

– 0,88 – 0,88

– 0,08 – 0,08

Januar – März 2013

– 11,6

– 1,0

2,6 0,0

– 3,8 1,1

– 0,5 2,1 – 9,5

0,0 – 2,7 – 3,7

– 9,4 – 0,1 – 9,5

– 3,6 – 0,1 – 3,7

* Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Auswirkungen aus der Erstanwendung des überarbeiteten IAS 19.

18 Loewe AG Konzern-Zwischenbericht 1. Quartal 2013

Januar – März 2012*


Konzernbilanz Mio. Euro 31. März 2013

31.Dezember 2012*

31.März 2012*

10,2 28,8 2,8 0,1 0,2 0,0 42,1

10,5 30,2 2,7 0,2 0,2 0,0 43,8

8,3 30,4 2,5 0,1 0,2 12,8 54,3

41,5 32,9 0,2 10,1 3,8 88,5

48,8 55,3 0,4 5,0 8,2 117,7

38,4 49,1 0,4 4,9 36,2 129,0

130,6

161,5

183,3

13,0 47,0 16,2 8,0 – 69,1 15,1

13,0 47,0 16,2 5,9 – 57,6 24,5

13,0 47,0 16,2 6,3 – 14,2 68,3

0,2 15,3

0,3 24,8

0,4 68,7

36,9 9,7 46,6

36,1 10,0 46,1

36,3 15,2 51,5

1,9 33,7 12,8 12,9 7,4 68,7

1,9 46,2 12,5 20,2 9,8 90,6

2,3 34,5 0,0 18,9 7,4 63,1

130,6

161,5

183,3

Aktiva Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Finanzanlagen Ertragsteuerforderungen Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte Latente Steuern

Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Ertragsteuerforderungen Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Summe Aktiva Passiva Konzern-Eigenkapital Anteile des Konzerns Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen* Bilanzergebnis*

Anteile in Fremdbesitz

Langfristige Schulden Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Sonstige langfristige Rückstellungen

Kurzfristige Schulden Ertragsteuerrückstellungen Sonstige kurzfristige Rückstellungen Kurzfristige finanzielle Schulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Summe Passiva

* Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Auswirkungen aus der Erstanwendung des überarbeiteten IAS 19.

Konzern-Zwischenabschluss 19


Konzern-Kapitalflussrechnung Mio. Euro Januar – März 2013

Januar – März 2012

– 9,9 – 1,1 0,0 5,5 – 1,5 0,8 – 0,3 0,2 – 6,3

– 0,9 – 0,1 0,1 4,8 – 0,5 0,0 – 0,2 0,0 3,2

7,3 22,8 – 12,5 – 9,0 8,6

5,0 21,3 – 7,3 – 9,4 9,6

2,3

12,8

Investitionstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen Cashflow aus Investitionstätigkeit

– 3,8 – 0,1 – 3,9

– 3,5 – 0,1 – 3,6

Freier Cashflow, Total

– 1,6

9,2

0,3 0,3

0,0 0,0

– 1,3

9,2

Laufende Geschäftstätigkeit EBIT Geleistete Zinszahlungen Erhaltene Zinszahlungen Abschreibungen auf Anlagevermögen Sonstige zahlungsunwirksame Effekte Zunahme (+) der Pensionsrückstellungen Abnahme (–) der Sonstigen langfristigen Rückstellungen Ertragsteuerzahlungen Cashflow vor Änderung des Nettoumlaufvermögens Veränderung des Nettoumlaufvermögens Abnahme (+) der Vorräte Abnahme (+) der Lieferungsforderungen und anderen Aktiva Abnahme (–) der Sonstigen kurzfristigen Rückstellungen Abnahme (–) der Lieferverbindlichkeiten und anderen Passiva Veränderung des Nettoumlaufvermögens Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Finanzierungstätigkeit Aufnahme (+) von Krediten Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands

Zusammensetzung des Finanzmittelbestands

Zahlungsmittel Inanspruchnahme aus Factoring Finanzmittelbestand

20 Loewe AG Konzern-Zwischenbericht 1. Quartal 2013

31. März 2013

31. Dezember 2012

Veränderungen

3,8 – 3,5 0,3

8,2 – 6,6 1,6

– 4,4 3,1 – 1,3


Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anzahl der Gezeich- Kapital- Gewinn- Sonstige Aktien netes rücklage rücklage RückKapital lage*

BilanzAnteile Anteile in Konzernergeb- des KonFremd­ Eigen­ nis* zerns besitz kapital

Stück Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro

Stand am 31. Dez. 2011

13.009.229

13,0

47,0

16,2

9,0

– 13,2

72,0

0,5

72,5

Marktbewertung Sicherungsinstrumente

– 2,7

– 2,7

– 2,7

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste*

0,0

0,0

0,0

Ergebnis nach Steuern zum 31. März 2012 Stand am 31. März 2012

13.009.229

13,0

47,0

16,2

6,3

– 1,0

– 1,0

– 0,1

– 1,1

– 14,2

68,3

0,4

68,7

Marktbewertung Sicherungsinstrumente

– 0,2

– 0,2

– 0,2

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste*

– 0,2

– 0,2

– 0,2

Ergebnis nach Steuern vom 1. April bis 31. Dezember 2012

– 43,4

Einstellung in die Gewinnrücklage Stand am 31. Dez. 2012

0,0 13.009.229

13,0

47,0

16,2

– 43,4

– 0,1

– 43,5

24,5

0,3

24,8

0,0 5,9

– 57,6

Marktbewertung Sicherungsinstrumente

2,6

2,6

2,6

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste*

– 0,5

– 0,5

– 0,5

Ergebnis nach Steuern zum 31. März 2013 Stand am 31. März 2013

13.009.229

13,0

47,0

16,2

8,0

– 11,5

– 11,5

– 0,1

– 11,6

– 69,1

15,1

0,2

15,3

* Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Auswirkungen aus der Erstanwendung des überarbeiteten IAS 19.

Konzern-Zwischenabschluss 21


Ausgewählte erläuternde Anhangangaben Allgemeine Angaben Der Loewe Konzern entwickelt, produziert und vertreibt elektronische, elektrotechnische und mechanische Erzeugnisse und Anlagen jeder Art und Teile derselben, insbesondere auf dem Gebiet der Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik (Home Entertainment Systems). Im Wesentlichen sind dies Fernsehgeräte, Heimkino-Lösungen sowie Audio-Standalone-Geräte. Die Muttergesellschaft ist in der Bundesrepublik Deutschland im Handelsregister des Amtsgerichts Coburg (HRB 3004) unter der Firma Loewe AG eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Kronach. Die Anschrift lautet: Industriestraße 11, 96317 Kronach. Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss für das erste Quartal 2013 wurde am 26. April 2013 durch Beschluss der Unternehmensleitung zur Veröffentlichung freigegeben.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der Loewe AG zum 31. März 2013 wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischen­berichterstattung wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind und nach den für Konzern-Zwischenfinanzberichte gültigen Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) aufgestellt. Dieser Zwischenabschluss bezieht sich nur auf den Konzern und enthält sämtliche Informationen und Anhangsangaben, die gemäß IFRS und WpHG für einen Zwischenabschluss erforderlich sind. Im Konzern-Zwischenabschluss werden grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 angewandt. Der Zinssatz für die Diskontierung der Pensionsrückstellungen wurde von 4,25 % zum 31. Dezember 2012 auf 3,75 % herabgesetzt. Die hieraus resultierenden versicherungsmathematischen Verluste von 0,5 Mio. Euro wurden im Sonstigen Ergebnis verrechnet. Der überarbeitete IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ wurde ab dem Geschäftsjahr 2013 retrospektiv angewendet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden nunmehr – abweichend von der Handhabung in den Vorjahren – erfolgsneutral innerhalb der Sonstigen Rücklage erfasst. Entsprechend waren die relevanten Vorjahreszahlen im vorliegenden Zwischenabschluss anzupassen (Kennzeichnung jeweils mit „*“). Die Anpassungen für den Vorjahreszeitraum innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung waren jeweils unter 0,1 Mio. Euro. Aus den im Juni 2011 vorgenommenen Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ ergaben sich Auswirkungen auf die Darstellung des Sonstigen Gesamtergebnisses dahingehend, dass die Bestandteile des Sonstigen Ergebnisses in Abhängigkeit davon darzustellen sind, ob sie möglicherweise zukünftig in den Gewinn und Verlust umgegliedert werden können. Die Loewe AG hat diese Änderung bereits vorzeitig zum 31. Dezember 2012 angewendet. Die folgenden Änderungen der IFRS hatten keine Auswirkung auf Rechnungslegungsmethoden oder Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns: – IAS 32 und IFRS 7 – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden – IFRS 13 – Bewertung zum beizulegenden Zeitwert – IFRIC 20 – Abraumkosten in der Produktionsphase einer über Tagebau erschlossenen Mine – Weitere neue oder geänderte veröffentlichte, aber nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen wurden vom Konzern nicht vorzeitig angewandt

22 Loewe AG Konzern-Zwischenbericht 1. Quartal 2013


Der vorliegende Konzern-Zwischenabschluss enthält alle notwendigen Informationen, die für eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zum 31. März 2013 erforderlich sind. Er enthält jedoch nicht alle für einen Konzernabschluss zum Geschäftsjahresende erforderlichen Informationen und Angaben und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 und den dort enthaltenen zusätzlichen Informationen zu lesen. Bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses müssen von der Unternehmensleitung Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden. Diese beeinflussen die Höhe der für Vermögenswerte und Schulden angegebenen Beträge zum Stichtag sowie die Höhe des Ausweises von Erträgen und Aufwendungen. Tatsächlich anfallende Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.

Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Konzernabschlussbericht zum 31. Dezember 2012 nicht verändert.

Währungsumrechnung Für die Währungsumrechnung der Tochtergesellschaft in London (Großbritannien) und in Hongkong (China) wird der jeweilige Referenzkurs der EZB zum 31. März 2013 und in der Gewinn- und Verlustrechnung der Durchschnittskurs des ersten Quartals 2013 bzw. 2012 zugrunde gelegt. Alle übrigen einbezogenen Gesellschaften gehören zur Euro-Zone.

Wesentliche Bilanzpositionen Mio. Euro

Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Summe Aktiva Konzern-Eigenkapital inkl. Anteile in Fremdbesitz Langfristige Schulden Kurzfristige Schulden Summe Passiva

31. März 2013

31. Dezember 2012

31. März 2012

42,1 88,5

43,8 117,7

54,3 129,0

130,6

161,5

183,3

15,3 46,6 68,7

24,8 46,1 90,6

68,7 51,5 63,1

130,6

161,5

183,3

Der leichte Rückgang der Langfristigen Vermögenswerte im Vergleich zum Jahresende um 1,7 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf die Verringerung des Sachanlagevermögens (– 1,4 Mio. Euro) infolge planmäßiger Abschreibungen zurückzuführen. Aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen werden unverändert zum 31. Dezember 2012 gemäß IAS 12 nicht angesetzt. Die Abnahme der Kurzfristigen Vermögenswerte gegenüber dem Jahresende resultiert vor allem aus dem Abbau des Vorratsvermögens (– 7,3 Mio. Euro) sowie niedrigeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (– 22,4 Mio. Euro).

Konzern-Zwischenabschluss 23


Die Verringerung des Eigenkapitals um 9,5 Mio. Euro ergibt sich nahezu ausschließlich aus dem im ersten Quartal angefallenen negativen Konzernergebnis in Höhe von – 11,6 Mio. Euro. Gegenläufig wirkt sich der Anstieg des inneren Wertes der abgeschlossenen Kurssicherungsgeschäfte von 2,6 Mio. Euro aus. Die Eigenkapitalquote beträgt 11,7 % und liegt damit um 3,6 Prozentpunkte unter dem Wert zum Jahresende 2012. Der im Berichtszeitraum dargestellte positive Wert des Sonstigen Ergebnisses von 2,1 Mio. Euro entspricht der Veränderung des Marktwerts der von Loewe zur Absicherung zukünftiger Wareneinkäufe abgeschlossenen Devisentermingeschäfte abzüglich der erfolgsneutralen Erfassung der versicherungsmathematischen Verluste gemäß der überarbeiteten Fassung von IAS 19. Passive Steuerlatenzen kommen wegen des Vorhandenseins aktiver Latenzen aus Verlustvorträgen nicht zum Ansatz. Die Devisenterminkontrakte wurden entsprechend zugrunde liegender vertraglicher Kaufverpflichtungen abgeschlossen. Jedem Devisentermingeschäft unterliegt ein entsprechendes Grundgeschäft. Die Beziehung zwischen Sicherungsgeschäft und Grundgeschäft wird laufend auf ihre Effektivität geprüft. Zum ersten Quartal 2013 beträgt das unverwässerte Ergebnis je Aktie – 0,88 Euro. Es sind unverändert 13.009.229 Aktien ausgegeben. Die Ermittlung eines verwässerten Ergebnisses ist nicht angezeigt, da mit dem zur Verfügung stehenden Genehmigten Kapital 2010 und dem Bedingten Kapital noch keine Rechte verbunden sind. Die Kurzfristigen Schulden haben sich im Vergleich zum Jahresende 2012 um 21,9 Mio. Euro vermindert. Der Rückgang erklärt sich vor allem aus der Abnahme der Sonstigen kurzfristigen Rückstellungen (– 12,5 Mio. Euro) infolge von Auszahlungen vertraglich zugesicherter Bonusansprüche an unsere Händler. Darüber hinaus sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgrund des verringerten Einkaufsvolumens von 20,2 Mio. Euro zum Jahresende um 7,3 Mio. Euro auf 12,9 Mio. Euro zurückgegangen.

Cashflow und Finanzierung Cashflow Mio. Euro Januar –  März 2013

Januar –  März 2012

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionstätigkeit

2,3 – 3,9

12,8 – 3,6

Freier Cashflow

– 1,6

9,2

0,3

0,0

– 1,3

9,2

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands

Für das erste Quartal 2013 war ein negativer Freier Cashflow in Höhe von – 1,6 Mio. Euro zu verzeichnen. Die Verringerung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf das schlechtere Ergebnis sowie die Auszahlungen der Abfindungen im Rahmen der Restrukturierung Ende März 2013 (– 4,5 Mio. Euro) zurückzuführen. Weitere Einzelheiten zur Veränderung des Finanzmittelbestandes ergeben sich aus der Kapitalflussrechnung.

24 Loewe AG Konzern-Zwischenbericht 1. Quartal 2013


Finanzierung Mio. Euro 31. März 2013

31. Dezember 2012

31. März 2012

Zahlungsmittel und -äquivalente Kurzfristige finanzielle Schulden Inanspruchnahme Factoring

3,8 – 12,8 – 3,5

8,2 – 12,5 – 6,6

36,2 0,0 0,0

Saldo

– 12,5

– 10,9

36,2

Der Rückgang des Finanzmittelfonds im Vorjahresvergleich ist im Wesentlichen auf den im zweiten Halbjahr 2012 angefallenen negativen Cash-Flow sowie die im ersten Quartal im Rahmen der Restruk­ turierung angefallenen Liquiditätsabflüsse zurückzuführen. Von den Finanzierungspartnern wurde am 8. März 2013 eine rechtsverbindliche Zusage für eine Verlängerung der Standstill-Vereinbarung bis zum 31. März 2014 gegeben, um die Umsetzung der geplanten Restrukturierungsmaßnahmen zu gewährleisten. Die Verlängerung unterliegt qualitativen und quantitativen Auflagen, die von Loewe im Zeitverlauf zu erfüllen sind. Dabei ist die Loewe AG auch auf die unterstützende Mitwirkung von Stakeholdern im Rahmen des Finanzierungsprozesses angewiesen.

Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse nach Regionen stellen sich wie folgt dar:

Mio. Euro 1. Quartal 2013

1. Quartal 2012

Deutschland Europa ohne Deutschland Übrige Welt

24,6 17,0 1,9

44,2 20,7 1,7

Gesamt

43,5

66,6

Die wesentlichen Ergebnisposten der Gewinn- und Verlustrechnung für das erste Quartal 2013 sind im Konzern-Zwischenlagebericht erläutert.

Eventualverbindlichkeiten Die Haftungsverhältnisse und Sonstigen finanziellen Verpflichtungen haben sich gegenüber den Angaben zum 31. Dezember 2012 nicht wesentlich verändert.

Geschäfte mit Gesellschaftern Die Geschäftsbeziehungen mit Gesellschaften des Sharp-Konzerns in 2013 beschränken sich derzeit ausschließlich auf die Lieferung von Ersatzteilen an Loewe. Darüber hinaus hat Loewe die Absicht die Entwicklungskooperation mit Sharp wieder zu intensivieren.

Konzern-Zwischenabschluss 25


Sämtliche Vereinbarungen sind auf einer Basis wie mit fremden Dritten abgeschlossen. Der Gesellschafter Sharp nimmt keinen Einfluss auf die Unternehmensführung, ist nicht im Aufsichtsrat vertreten und an keinerlei Entscheidungsprozessen beteiligt. Er ist damit nicht als nahestehendes Unternehmen einzustufen.

Sonstige Angaben Mitarbeiter Gegenüber dem 31. März des Vorjahres hat die durchschnittliche Mitarbeiterzahl von 1.004 auf 988 Personen abgenommen. Im Rahmen der angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen wurden zum 1. April 2013 insgesamt 180 Arbeitsplätze über alle Bereiche des Unternehmens abgebaut. Der größere Anteil betrifft dabei mit rund 130 Mitarbeitern den Bereich der Fertigung. Im Verbund mit weiteren Maßnahmen wie beispielsweise einvernehmlichen Vertragsauflösungen und Teilzeitvereinbarungen ist es dem Unternehmen gelungen, die Anzahl der betriebsbedingten Kündigungen im Rahmen zu halten. Erwerb eigener Aktien Die Gesellschaft wurde auf der Hauptversammlung vom 20. Mai 2010 zum Erwerb von eigenen Aktien bis zu 10 % des Grundkapitals ermächtigt. Die Ermächtigung gilt bis zum 19. Mai 2015. Diesbezügliche Aktivitäten wurden bisher nicht unternommen.

Aktien in Händen des Vorstands und des Aufsichtsrats zum 31. März 2013 Zum 31. März 2013 befanden sich keine Aktien der Loewe AG mehr in den Händen des Vorstands (per 31. Dezember 2012: 6.600 Aktien). Auch die Aufsichtsratsmitglieder halten unmittelbar keine Loewe Aktien mehr (per 31. Dezember 2012: 550.000 Aktien / mittelbar: 1.264.420 Aktien).

Wesentliche Ereignisse nach dem 31. März 2013 In der Ad-hoc-Meldung vom 25. April 2013 hat die Loewe AG darüber informiert, dass für das laufende Geschäftsjahr 2013 vor dem Hintergrund der negativen Marktentwicklung mit einem Umsatzrückgang und einem negativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern zu rechnen ist. Darüber hinaus wurde darauf hingewiesen, dass es aufgrund der aktuellen Marktschwäche zu einem weiteren Kapitalverzehr im Loewe Konzern und bei der Loewe AG kommen wird, so dass voraussichtlich Ende Mai 2013 ein hälftiger Verlust des Grundkapitals der Loewe AG im Sinne des § 92 Abs. 1 AktG eintreten wird. Auf eine mögliche Verschiebung der Hauptversammlung auf Ende Juli 2013 wurde ebenfalls hingewiesen. Kronach, den 26. April 2013

Der Vorstand

Matthias Harsch       Rolf Rickmeyer       Dr. Detlef Teichner

26 Loewe AG Konzern-Zwischenbericht 1. Quartal 2013


Finanzkalender Veröffentlichung Quartalsbericht Q2 (01.01. – 30.06.2013) Donnerstag, 1. August 2013, 10:00 Uhr Telefonkonferenz Hauptversammlung der Loewe AG Voraussichtlich Ende Juli 2013 Veröffentlichung Quartalsbericht Q3 (01.01. – 30.09.2013) Dienstag, 5. November 2013, 10:00 Uhr Telefonkonferenz

Kontakte / Impressum Loewe AG Industriestraße 11 96317 Kronach Deutschland Postfach 1554 96305 Kronach Deutschland Börsenkürzel: LOE Wertpapier-Kenn-Nr.: 649410 ISIN Code: DE0006494107 Börsenhandel im Prime Standard. Classic All share® Prime All share CDAX®

Investor Relations: +49 (0) 9261 / 99-984 E-Mail: ir@loewe.de Telefax: +49 (0) 9261 / 99-994 Public Relations: +49 (0) 9261 / 99-477 E-Mail: presse@loewe.de Telefax: +49 (0) 9261 / 99-444 Customer Care Center: +49 (0) 1801 / 22256393 E-Mail: ccc@loewe.de Telefax: +49 (0) 1801 / 222500 Telefonzentrale: +49 (0) 9261 / 99-0 Internet: www.loewe.tv/de follow: https://twitter.com/#!/Loewe like: http://www.youtube.com/loewe Herausgeber: Loewe AG Industriestraße 11 96317 Kronach Deutschland

Weitere Informationen 27


Loewe AG Industriestraße 11 96317 Kronach Deutschland www.loewe.tv/de Loewe Aktie: Börsenkürzel: LOE ISIN Code: DE 0006494107 Telefon: +49 (0) 9261 99-984 E-Mail: ir@loewe.de


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