April Mai 2014
INTRO Liebes LOFFT-Publikum, in den letzten Monaten hat uns neben der Bühne vor allem ein Thema beschäftigt: Die drohende Schließung der Leipziger Theaterwissenschaft. Die Resonanz der Solidaritätsveranstaltung im Schauspiel Leipzig war genauso beeindruckend wie die Bekundungen namhafter Theaterpersönlichkeiten aus aller Welt. Freilich kann auf einer Solidaritätsveranstaltung nicht mit Argumenten gehandelt werden, es geht nicht um Diskussion und Debatte, sondern darum ein Zeichen zu setzen. Damit ist etwas in Bewegung gebracht, aber noch nichts gewonnen. Es gilt nun, die positive Energie als Schubkraft für die nächsten Monate zu nutzen, in denen der Protest in verschiedenen Formen aufrecht erhalten werden muss. Die in unseren Augen wichtigste Form ist die Debatte! Das gemeinsame Suchen, Abwägen und Finden von schlagkräftigen Argumenten und das Knüpfen von Argumentationsketten, die auch die Entscheidungsträger zum Handeln zwingen. Deshalb möchten wir hier noch einmal einen Auszug aus unserem offenen Brief zitieren: “Nehmen wir [die drohende Schließung] als Anlass, über Theater und seine Bedeutung und Geltung zu reden, vor allem in unserer Stadt. Nehmen wir es zum Anlass, über das Diktat der sogenannten Marktlogik für die universitäre Bildung, Forschung und Wissenschaft und die Theater zu reden. Nehmen wir es zum Anlass, über die Entwicklung der Leipziger Theaterwissenschaft selbst zu reden. Nehmen wir es zum Anlass, auch darüber zu reden, in welcher Stadt wir leben wollen – gerne auch im LOFFT!” Theater gibt es in den nächsten beiden Monaten im LOFFT natürlich auch. Wir laden Sie ein, die Vorstellungen im LOFFT zu besuchen und die dort aufgeführte Kunst immer auch als Forum, Mahnung und Erinnerung zu begreifen: Diese Gesellschaft braucht die Kunstform Theater dringend! IHR LOFFT-Team 1
8. SÄCHSISCHES THEATERTREFFEN IN LEIPZIG
LOFFT IST SPIELORT Alle zwei Jahre kommen die elf sächsischen Stadt-, Staats- und Landestheater mit aktuellen Inszenierungen zum Theatertreffen zusammen und geben einen einzigartigen Einblick in die Vielfalt der sächsischen Theaterlandschaft. Auf Vorschlag des LOFFT kommen erstmals zwei Produktionen aus der freien Szene zur Aufführung: DIE REGENTRUDE von ciacconna clox und ADOLF SÜDKNECHT von Armin Zarbock. Vom 4. bis zum 8. Mai 2014 findet die Leistungsschau der sächsischen Sprechtheater bereits zum achten Mal statt und mit dem Austragungsort Leipzig genau dort, wo das Treffen im Jahr 2000 aus der Taufe gehoben wurde. Mit dabei: das Eduard-von-Winterstein-Theater, Annaberg-Buchholz, das Deutsch-Sorbische Volkstheater Bautzen, die Städtischen Theater Chemnitz, das Staatsschauspiel Dresden, das Theater Junge Generation Dresden, die Landesbühnen Sachsen, Radebeul, das Mittelsächsische Theater Freiberg/Döbeln, das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau, das Theater Plauen-Zwickau sowie das Schauspiel Leipzig und das Theater der Jungen Welt, Leipzig. Das 8. Sächsische Theatertreffen wird vom Deutschen Bühnenverein, Landesverband Sachsen, gemeinsam mit dem Schauspiel Leipzig und dem Theater der Jungen Welt, Leipzig, unter der Schirmherrschaft von Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen ausgerichtet und durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Stadt Leipzig gefördert. Wir wünschen allen Besucherinnen und Besuchern sowie allen Beteiligten viel Freude und inspirierende Erlebnisse beim 8. Sächsischen Theatertreffen. 2
PERFORMANCE
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PERFORMANCE
IMPULSPRODUKTION
15 / 10 €
12 / 8 €
COBRATHEATER.COBRA MEETS ROY LEIPZIG/HILDESHEIM
TWILIFE DO. 24. APRIL 20 UHR
Sa. 26. APRIL 20 UHR
So. 27. APRIL 18 UHR
wieder am: 30.+31. Mai 2014 Zwischen Dokumentation und Fiktion erzählt TWILIFE Geschichten über Zwei Männer Zwei segeln um die Welt,und der„sprechende eine als spontaner Doppelleben. Performerinnen Portraits“ Aussteiger, berichten der als sein angeheuerter Sie des überwinden echte Stürme, von andere der Normalität, der Komik undSkipper. der Tragik Doppellebens. entdecken ein falsches Paradies und verhelfen Martha, der schönen Frau des Drogenbosses Mr. Lee, zur Flucht. Martha garWir nicht Opfer, Menschen führen Doppelleben. GründeOder dafürist gibt es viele. fragen sondern der Hitze Lateinamerikas gerätzudie Welt Wie des un uns aber,Täterin? was es imInAlltag bedeutet, ein Doppelleben führen. gleichen Teams den Fugen. macht man das?aus Und bietet ein Doppelleben mehr Möglichkeiten? Um das narrative Zentrum dieser schrägen Reiseabenteuer arrangiert Auf der Bühne schlüpfen die Performerinnen in verschiedene Rollen und SYNCHRONZEUGEN Tanzund Musikszenen zu einer verschachtelten lassen reale Personen Steptanz mit Doppelleben zu Wort kommen: Bill Clinton, Gesamtkomposition. findet dabei eine breite Palette an Ausder in Leipzig-Grünau Reisen verkauft. Eine bis australische Kommunistin, drucksformen – von der klingenden Geste zur hypnotisch treibenden die in den 1950er alsinSpionin in Westberlin auf ihre EinreiseWeber in Fußperkussion. WieJahren bereits früheren Arbeiten, lässt Sebastian die DDR wartete. junge Frau, die behauptet jeden Arauch diesmal dieEine vermeintlichen Konventionen seinesmorgen Genreszur deutlich beit zusich. fahren. Nur um dann auf den Raststätten der Autobahn die Zeit hinter abzusitzen, bis sie nach Hause kann. REGIE/CO-AUTOR Stéphane Bittoun CHOREOGRAFIE/IDEE/LEITUNG Sebastian Weber STEPTANZ Sebastian Wir befragen Psychiater, Zwillinge, undRobert AliWeber, Ludovico Hombravella SCHAUSPIEL Isabel Reinkarnationstherapeuten Hindersin GITARRE Werner Neumann BASS Lucacio SCHLAGZEUG Philipp Scholz MUSIKALISCHE Werner Neumann BÜHNE/AUSSTATTUNG Martin biagenturen. Wir erfinden uns ein LEITUNG zweites Leben und begegnen unseren Käser PRODUKTIONSASSISTENZ Josepha Vogel
eigenen Doppelgängerinnen.
Eine Produktion der GROOVES + MOVES GbR in Koproduktion mit LOFFT – DAS THEATER. Gefördert von Stadt Leipzig, Kulturamt, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und Fonds DarstelPERFORMANCE+REGIE+KONZEPT+PRODUKTION Clara Minckwitz, Juliane Hahn SZENOGRAfIE+VIDEOKONZEPT lende Künste. J. Charlotte Eifler TECHNIK Dennis Kopp, Tadeus Roth KAMERA Benjamin Wistorf ASSISTENZ Sebastian Schimmel MUSIK Erik Fischer, Sebastian Schimmel, u.a. IDEE+KONZEPT Livia Schoeler Eine Produktion von cobratheater.cobra meets Roy in Koproduktion mit LOFFT – DAS THEATER. Gefördert durch Stadt Leipzig, Kulturamt, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur und Fonds Darstellende Künste e.V. www.cobratheatercobra.com
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PERFORMANCE
PLATTFORM
12/8 €
INTERMEDIA ORKESTRA LEIPZIG/BREMEN
BROADCASTING ERIWAN DO. 15. Mai 20 UHR
Fr. 16. Mai 20 UHR
Sa. 17. Mai 20 UHR
„Stimmt es, dass ein gewisser Bertolt Brecht Radio als Kommunikationsapparat zur Umstürzung bestehender Gesellschaftsordnungen dachte? – Im Prinzip ja, aber es war ein Radiosender, der das umgesetzt hat.“ Stimmt es auch, dass das Intermedia Orkestra Zigaretten, Wodka und ein Barbecue spendiert, um mit Theaterbesuchern ein rauschendes Fest zu begehen? Im Prinzip auch das, aber sie tun es in Gedenken an den Radiosender, der angeblich nicht existiert, dessen Tätigkeit man aber spürt(e): Von den Staßenbahnunruhen 1968 in Bremen bis zu Protesten in Armenien 2014. Sein Format überträgt sich. Sein Programm bietet Werkzeug zur Kritik, zur Subversion, zum Exzess. „Broadcasting Eriwan“ dokumentiert seine Spuren per Ohren- und Augenzeugen, über Leinwand und Lesung, zwischen Yerevan und Bremen mit Zwischenstopps in Moskau, Berlin, Leipzig – Die Hand zum Glas und ein Stoß zum Toast: Auf Radio Eriwan! Das Intermedia Orkestra (Lukas Bugiel, Juliane Hahn, Alexandra Hennig, Mareike Theile) in Zusammenarbeit mit Karin Grigoryan, Knarik Khudoyan, Taguhi Torosyan TON Peter Rachel SZENOGRAFIE Silvia Maradea KAMERA + VIDEOMAPPING Simon Denecke Eine Produktion von Intermedia Orkestra in Koproduktion mit der Schwankhalle Bremen und in Kooperation mit LOFFT - Das Theater. Gefördert durch Fonds Darstellende Künste e.V., Senat Bremen und Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Das Projekt „Broadcasting Eriwan“ wurde im Rahmen von Szenenwechsel, einem Programm der Robert Bosch Stiftung und des Internationalen Theaterinstituts gefördert. www.intermediaorkestra.de
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PERFORMANCE
PLATTFORM
12 / 8 €
INTERNIL LEIPZIG/BERLIN
NEUE LIEBE
VOLL FRONTAL AUSGABE Fr. 04. April
Sa. 05. April
20 UHR
20 UHR
„Jede Frau jeder Mann / den Wohnwagen der Liebe verbinden / aufstehen aufstehen aufstehen“ (Echo-Echo, irgendwann in den 80ern) Fast ein Drittel der Europäer findet seine neuen Beziehungspartner mittlerweile im Internet. Darunter Millionen von Deutschen, deren Profile die Datenbanken von rund 2500 Partnerbörsen füllen. Doch das ist erst der Anfang des romantischen Netzes: Aufreißratgeber, Videocoachings, Webcamchats... check, check, plug & play. Techniken, Techniken! Herzlich willkommen in der Neuen Liebe. Das ewige Thema. Wir machen‘s straight von vorn, mit missionarischem Eifer. Männer links, Frauen rechts bitte. Das ist hier eine Hetero-Topie. Wow, so viele Optionen. Wähl aus, wähl aus! Du entscheidest, was Dich interessiert. Du entscheidest, was Dich berührt. Wir entscheiden, was wir Dir zeigen: Hübsche Videos, hübsche Gesichter, Geschlechtsprothesen, ein frisches normatives Moderatorenpärchen, heteropsychotische Wahrheiten aus der postgrammatischen Übersetzungsapparatur und und und. Alles kann, nichts muss in der Neuen Liebe. Also, Lust auf ein lockeres Date? Immer schön dranbleiben, Jungs und Mädels! Da kommt ne Menge romantischer Arbeit auf Euch zu. KONZEPT + PRODUKTION internil PERFORMANCE Marina Miller Dessau, Arne Vogelgesang MUSIK + SOUND Christoph Wirth AUSSTATTUNG Clementine Pohl, Marian Holzstedt VIDEO Lenny Triefenschal
Eine Produktion von internil in Kooperation mit LOFFT – DAS THEATER. Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen www.internil.net
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April 01 02 03 04
Fr
20h
05
Sa
20h
07
MO
20h
08
Di
20h
INTERNIL
NEUE LIEBE
06 SOFIA FLESCH BALDIN
NACHDENKEN ÜBER CHRISTA T.
09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19
Ostern
20 21 22 23 24
Do
20h
26
Sa
20h
27
So
18h
25
PREMIERE COBRATHEATER.COBRA MEETS ROY
TWILIFE
28 29 30 7
WWW.LOFFT.DE
Mai 01 02 03 04 ARMIN ZARBOCK
05
ADOLF SÜDKNECHT
06
Di
20h
07
Di
10h
Fr
20h
Horns Erben
CIACCONNA CLOX
DIE REGENTRUDE
08 09
OPER DYNAMO WEST
ES N H E SC EFF I S H RTR C SÄ ATE . 8 HE T
WUNDER OPUS 5: VERNISSAGE 1
10 11 12 13 14 15
Do
20h
16
Fr
20h
17
Sa
20h
Mo
20h
20
Di
20h
21
Mi
20h
22
Do
20h
24
Sa
20+21h
OPER DYNAMO WEST
25
So
18+19h
WUNDER OPUS 5: ANFANG DER DURCHSAGE (EPISODE 2)
30
Fr
20h
31
SA
20h
INTERMEDIA ORKESTRA
BROADCASTING ERIWAN
18 19
PREMIERE PHILIPP AMELUNGSEN
23
WERKSTATT: KEIN ORT. NIRGENDS OPER DYNAMO WEST
PREMIERE
WUNDER OPUS 5: ANFANG DER DURCHSAGE (EPISODE 2)
26 27 28 29
COBRATHEATER.COBRA MEETS ROY
TWILIFE 8
PERFORMANCE
WERKSTATT
8 / 5 €
SOFIA FLESCH BALDIN LEIPZIG
NACHDENKEN ÜBER CHRISTA T. VON CHRISTA WOLF Mo. 07. April 20 UHR
Di. 08. April 20 UHR
Christa T. erscheint in ihrem Versuch, sich nicht voreilig und leichtfertig Zwei segeln um als diePatin Welt,des derWerkstattgedankens eine als spontaneramAussteiger, auf einMänner Leben festzulegen, Linder andere als sein Skipper. überwinden Stürme, denauer Markts: Sie angeheuerter nahm alles ernst, aber Sie sie lachte dabei.echte (Leipziger entdecken ein falsches Paradies und verhelfen Martha, der schönen Frau Volkszeitung) des Drogenbosses Mr. Lee, zur Flucht. Oder ist Martha gar nicht Opfer, sondern HitzeIhre Lateinamerikas die Welt Christa T.Täterin? starb mitIn36der Jahren. Freundin, diegerät Erzählerin, wagtdes es un gleichen Teams aus den wenige Jahre später, denFugen. unsichtbaren, offenen Möglichkeitsraum zu benennen, Um das der narrative Zentrum dieser real schrägen für Christa T. ebenso zu seinReiseabenteuer schien, wie ihrarrangiert Tod SYNCHRONZEUGEN Tanz-Leben und schreibend Musikszenen zu einer verschachtelten selbst. Der Versuch, dieses nachzuvollziehen, wird für Gesamtkomposition. Steptanz dabei eine breite Palette an Ausdie Erzählerin zu einem Prozessfindet der Selbstdurchquerung: Wie wachsen drucksformen – von der klingenden Geste er bisselbst? zur hypnotisch treibenden innere Einstellungen? Wann ist ein Mensch Was ist Freiheit? Fußperkussion. Wiewie bereits früheren Arbeiten, Sebastian Weber Die selben Fragen zu derinZeit, als dieser frühe lässt Roman von Christa auch diesmal diewurde. vermeintlichen Konventionen seines Genres deutlich Wolf ein Skandal hinter sich. MIT Sofia Flesch Baldin KONZEPTIONELLE MITARBEIT Juliane Zöllner FILM Grischa Lichtenberger WERKWeber STEPTANZ Sebastian Weber, Ludovico Hombravella SCHAUSPIEL Isabel Hindersin GITARRE Werner Neumann BASS Robert Lucacio SCHLAGZEUG ScholzBaldin MUSIKALISCHE LEITUNG Wernermit Neumann BÜHNE/AUSSTATTUNG Eine Produktion vonPhilipp Sofia Flesch in Zusammenarbeit Werkstattmacher e.V. und Martin LOFFT Käser – DAS PRODUKTIONSASSISTENZ THEATER. GefördertJosepha von der Vogel Stadt Leipzig, Kulturamt REGIE/CO-AUTOR Stéphane Bittoun CHOREOGRAFIE/IDEE/LEITUNG STATTMACHERINNEN Jeannette Franke und Julia Schlesinger Sebastian
Eine Produktion der GROOVES + MOVES GbR in Koproduktion mit LOFFT – DAS THEATER. www.werkstatt-lofft.de Gefördert von Stadt Leipzig, Kulturamt, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und Fonds Darstel9 lende Künste.
PERFORMANCE
WERKSTATT
8 / 5 €
PHILIPP AMELUNGSEN LEIPZIG
KEIN ORT. NIRGENDS MO. 19. Mai 20 UHR
Di. 20. Mai 20 UHR
Mi. 21. Mai 20 UHR
Kammerspielfassung für zwei Spieler, Klavier und Synthesizer nach Christa Wolf. Menschen. Außenseiter. Dichter. Selbstmörder. Kleist und die Günderrode. Ein Treffen am Winkel am Rhein, das es nie gab. Die Toten kehren auf die Bühne zurück. Sie sind Wiedergänger, Akteure in einem Schicksal, das selbst wiederzukehren scheint. Sie verhandeln das Unlösbare in der Hoffnung, Gnade zu erfahren. Aber wie erträgt man es Teil und doch nicht Teil einer Welt zu sein, in der Wissen Macht bedeutet? In der man das Innere, Eigene wegschließt, aus Angst, andere könnten sich dessen bemächtigen? Was bleibt ist die Emigration nach Innen. Die sprachliche Mitteilung wird zu einem fiktiven Dialog und Monolog mit sich selbst. In Christa Wolfs Erzählung „Kein Ort. Nirgends“ wird der Blick des Lesers schonungslos auf jene tiefsten Ängste und Intimitäten zweier gequälter Seelen gelenkt. In der Bühnenadaption wagen sich die Protagonisten auf die nackte Bühne. Doch wer spricht? Und was passiert, wenn Gedanken, die eigentlich unausgesprochen im Verborgenen bleiben sollten, ausgesprochen werden? Philipp Amelungsen MIT Tom Lux BÜHNE Viktor Petrov MUSIK Sven Wasserblau, Thomas Mierzwiak-Bartodziej DRAMATURGIE Johanna Mangold, Eike Mann REGIEASSISTENZ Frederik Rauscher WERKSTATTMACHERINNEN Anne-Cathrin Lessel, Sarah Peglow KONZEPT + REGIE
Eine Produktion von Philipp Amelungsen in Zusammenarbeit mit Werkstattmacher e.V. und LOFFT – DAS THEATER. Gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt. www.werkstatt-lofft.de
10
DOPPELPASS: MUSIKTHEATER
OPER DYNAMO WEST
WUNDER OPUS 5 MUSIK IM WUNDERLADEN Die erste Episode des Wunders SALON CHRIS ist gerade vorüber. Johannes Müller und Julie Rüter widmeten sich anhand des Lebens der Friseurin Christa Kabisch dem Stadtteil Lindenau. Das Viertel ist auf dem Weg zu einem neuen Look und wer kann darüber besser Auskunft geben, als Christa, die sich seit Jahrzehnten der Verschönerung der Lindenauer widmet. In einer begehbaren Opern-Installation wurde Christas Leben im Leipziger Westen zu Musiktheater, zusammen mit hier lebenden Bürgern vom Frauenchor Süd bis zum App Orchester. Das war aber nur der erste Streich von WUNDER OPUS 5: Episode II steht an und Oper Dynamo West startet noch weitere Aktionen. ZU GAST IM WUNDERLADEN! Die Künstlergruppe Oper Dynamo West hat für die nächsten zwei Jahre in der Merseburgerstr. 54 in Leipzig Lindenau einen Laden bezogen – den WUNDERLADEN. Dort wurde zum Beispiel eine besondere Musikschule gegründet: Die APP MUSIK SCHULE unter der Leitung von Matthias Krebs. Interessierte können hier das Musizieren mit Musik-Apps, installiert auf Smartphones und Tablets erlernen. Die Bedienung der Apps ist intuitiv, sodass es auch ohne besondere musikpraktische Erfahrungen schnell möglich ist, gut klingende Musik zu machen. Besondere technische Vorkenntnisse, der Besitz eines Gerätes oder die Fähigkeit Noten zu lesen sind nicht nötig. Wollt ihr mitmachen? Dann meldet euch unter apporchester@operdynamowest.org. (Die Teilnahme ist kostenlos.) VERNISSAGE Außerdem feiert Oper Dynamo West am 09. Mai 2014 ab 20 Uhr im WUNDERLADEN (Merseburger Straße 54 ) die Vernissage der ersten Kunstaktionen im Rahmen von Wunder Opus 5. Leipziger Alltag wird publik gemacht. Aus dem gesammelten Textmaterial zu den ersten beiden Episoden des Wunders Opus 5 entstehen Kunstaktionen, die zum nachdenken, schmunzeln oder mitmachen anregen sollen. KUNSTAKTIONEN
Frederike Wagner PRODUKTIONSBÜRO BERLIN ehrliche arbeit - freies Kulturbüro
Eine Koproduktion von Oper Dynamo West und LOFFT – DAS THEATER. Gefördert im Fonds Doppelpass der 11
DOPPELPASS: MUSIKTHEATER
15 / 10 €
12 / 8 €
OPER DYNAMO WEST
ANFANG DER DURCHSAGE WUNDER OPUS 5 | EPISODE 2 Do. 22. Mai 20 UHR
Sa. 24. Mai 20 + 21 UHR
So. 25. Mai 18 + 19 UHR
wieder am: 13.+14.+15. Juni 2014 Oper Dynamo West lädt ein auf eine Reise durch das Viertel um den Lindenauer Markt. In ANFANG DER DURCHSAGE werden bisher geheime musikalische Fundstücke gesichtet. Was hören wir, wenn uns die Nachbarn die Türen öffnen? In der zweiten Episode der Musiktheater-Reihe Wunder Opus 5 geht Oper Dynamo West auf die Suche nach der Lieblingsmusik der Anwohner von Lindenau. Ein Netz von Geschichten spinnt sich durch das Viertel: Vom strahlenden Star im Friseursalon zum treuen Kunden dieses Salons im Gebrauchtwarenladen an der Ecke, von den stillen Brachfeldern in der Joseph- und Schillingstraße zum Eisenwarenhandel mit seiner 100jährigen Geschichte. Die Veränderungen und Erlebnisse der letzten Jahre und die musikalischen Eigenheiten und Vorlieben des Viertels und seiner Bewohner werden hörbar. Was wissen wir über die Gegenstände im An- und Verkauf Ecke Odermannstraße / Lütznerstraße? Welche Erinnerungen knüpfen sich an die rote Kaffeetasse und welches Lied steckt dahinter? Wer geht jeden Tag zu Andres Treff und wer liebt die Nougathörnchen mit schwarzem Kaffee? Und was läuft dazu im Radio? Für ANFANG DER DURCHSAGE, ein Audiowalk mit Installation, sammelt Oper Dynamo West das ein, was am Wegesrand liegt. Wir beobachten die Geschichten des Alltags und ihre Spuren, ihre Klänge. Aus unseren Fundstücken – aufgenommen und übertragen in Texte und Interviews – entsteht ein akustisches Archiv an der Schnittstelle zwischen Realität und Spekulation. Julie Rüter KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Johannes Müller MUSIKALISCHE LEITUNG Armin Pomeranz (mit Musik von „zweistreifen“ vom Album „stillstand leipzig“ vom Leipziger Label Analog Soul) GESTALTUNG Frederike Wagner PRODUKTIONSASSISTENZ Jana Rath PRODUKTIONSBÜRO BERLIN ehrliche arbeit - freies Kulturbüro
KONZEPTION+INSTALLATION
Eine Koproduktion von Oper Dynamo West und LOFFT – DAS THEATER. In Kooperation mit Radio Blau Leipzig. Gefördert im Fonds Doppelpass der www.operdynamowest.org
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Impressum Herausgeber: LOFFT – DAS THEATER (Verein zur Förderung des Leipziger OFF-Theaters e.V.) Geschäftsführung: Dirk Förster Redaktion: Sebastian Göschel (V.i.S.d.P.) Gestaltung: KOCMOC.net Satz: Ingolf Höhl, COLORMAT Vertrieb: culturtraeger Auflage: 7.000 Exemplare
Abbildungsnachweise TWILIFE Sebastian Schimmel BROADCASTING ERIWAN IMO NEUE LIEBE Jule Roehr KEIN ORT. NiRGENDS Philipp Amelungsen NACHDENKEN ÜBER CHRISTA T. Thomas Puschmann OPER DYNAMO WEST Niels Linscheidt, Julie Rüter
Förderer TWILIFE Stadt Leipzig, Kulturamt, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Fonds Darstellende Künste e.V. BROADCASTING ERIWAN Schwankhalle Bremen, Fonds Darstellende Künste e.V., Senat Bremen, Internationales Theaterinstitut, RobertBosch-Stiftung, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen NEUE LIEBE Kulturstiftung des Freistaates Sachsen WUNDER OPUS 5 Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes LOFFT Stadt Leipzig, Kulturamt und Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst WERKSTATTMACHER Stadt Leipzig, Kulturamt
Stadt Leipzig Kulturamt
Schwankhalle
LOFFT – DAS THEATER IST MITGLIED VON 13
Tickets Info + Reservierung 0341 / 355 955 10 | www.lofft.de Vorverkauf Theaterkasse im Theaterhaus am Lindenauer Markt 21 | 04177 Leipzig Mo – Fr 11–18 Uhr, Sa 11-14 Uhr Telefon: 0341/4866016 Culton Tickets | Peterssteinweg 7-9 | 04107 Leipzig Mo – Fr 10 – 19 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr Telefon: 0341/141618
PREISE (normal / ermäßigt) Vorverkauf und Abendkasse Preiskategorie A 12 / 8 EUR Preiskategorie B 8 / 5 EUR Preiskategorie G 15 / 10 EUR LOFFT-WG 8 EUR Die Abendkasse öffnet 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Reservierte Karten bitte bis 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn abholen. Bei späterer Abholung keine Platzgarantie! Kartenzahlung ist nicht möglich! Premierenaufschlag: Preiskategorie G. Über Gutscheine und Rabattsysteme gewährte Rabatte sind nicht mit anderen Ermäßigungen kombinierbar. Die Angebote gelten nur für eigene Veranstaltungen des LOFFT, nicht für die anderer Veranstalter. Luups: Die erste Person zahlt den vollen Preis - Freier Eintritt für die zweite Person. Nicht gültig für Sonderveranstaltungen und Premieren (Preiskategorie G). Leipzig Card: Ermäßigter Eintrittspreis bei allen Veranstaltungen. LOFFT WG: Keine Ermäßigung
Service LOFFT | Lindenauer Markt 21 | 04177 Leipzig Telefon: 0341 / 355 955 10 | Fax: 0341 / 355 955 19 www.lofft.de Straßenbahn + Bus Linien 7, 8, 15, 74 bis Haltestelle „Lindenauer Markt“
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VORSCHAU
NEUES FESTIVAL IM LOFFT:
TANZTAUSCH
19.-22. JUNI 2014 Mit TANZTAUSCH setzt das LOFFT im Jahr 2014 ein Achtungszeichen für die sächsische Tanszene. Im ersten Jahr, in dem das zukünftig biennal veranstaltete Festival TANZOFFENSIVE pausiert, nimmt sich das LOFFT einem der drängendsten Probleme der Tanzszene an: Sächsische Künstlerinnen und Künstler finden zu wenige Auftritte innerhalb und außerhalb Sachsens. An der Idee von TANZTAUSCH nehmen momentan drei Städte teil: Köln und damit die Metropolregion des Ruhrpotts, Tilburg in den Niederlanden – einer der aktivsten Orte des holländischen Tanzes und das LOFFT in Leipzig. Diese drei Städte bilden einen Pool von aktuellen Tanzproduktionen. Daraus haben wir uns die spannendsten für ein Festival in Leipzig ausgesucht. Vom 19.-22. Juni gibt es unter anderem Silke Z. und Reut Shemesh zu sehen. Darüber hinaus erwartet Sie ein großes Begleitprogramm, zum Beispiel mit einem One Week Stand des Kölner Tänzers Michael Douglas mit einem Leipziger Tänzer. Die Ergebnisse des Workshops sind im Rahmen des Festivals zu sehen.