Litzlhof aktuell 2016

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12/2016 Litzlhof aktuell

Dezember 2016

LITZLHOF L F S von A bis Z

AKTUELL


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Inhalt

3

Liebe Absolventen geschätzte Litzlhofer-Freunde

Vorwort Direktor

4 - 5

Personelles

6 - 7

Handmähwettbewerb

8 - 9

Grünlandversuch

10 - 11

Moderne Tierhaltung

12 - 15

Rinderzucht

16 - 17 18 - 19

Bildung ist bei nachhaltiger Landwirtschaft der Schlüssel zum Erfolg.

Nachhaltige Landwirtschaft hat viele Facetten – aber bedeutet im Grunde mit ökologischer Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit zu wirtschaften.

Magie Holz Direktvermarktung

Bildung befähigt uns ….

20 - 22 Waldsport/Timbersports 23

Litzlhof international

24 - 25

HiTech

26 - 27

Religion

28 - 29

Sommerfest 2016

30 - 31

Neue Lehrer

32 - 33

Neue Absoventen

34 - 35

Bauer unser

• der grundsätzlichen Veränderbarkeit unserer Situation klar zu werden und konkrete Veränderungsmöglichkeiten zu erkennen. • aus der Erfahrung unserer eigenen Fähigkeiten Konsequenzen für unser Leben zu ziehen.

Luna startet durch

37 Kultur 38 - 39

Sport

Kurz gesagt - Top aktuell Seite 2  |  Dezember 2016

Foto Lackner A.

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• uns unserer eigenen Lebenssituation bewusst zu werden und sie analysieren zu können.

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen erfordern seit geraumer Zeit einen Wandel in der Unterrichtsgestaltung. Zukünftige Generationen haben flexibel auf neue Problemstellungen zu reagieren, denn die Arbeitswelt stellt immer

neue Anforderungen. Aus dieser Tatsache heraus wurde seitens der Schulaufsicht des landwirtschaftlichen berufsbildenden mittleren Schulwesens in Kooperation mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik ein Kompetenzmodell zum kompetenzorientierten Unterricht an Landwirtschaftlichen Fachschulen entwickelt, das seit dem Schuljahr 2016/17 umgesetzt wird. Auch die damit einhergehende Leistungsbewertung wurde neu aufgestellt. Beurteilt werden: Fach-, Methoden-, Sozial-, Personale- oder Selbstkompetenzen. Lob und Anerkennung verdienen die Lehrer und Mitarbeiter/innen, die im Schuljahr 2015/16 den aktiven Dienst am Litzlhof beendeten. • Herr FOL OSR Ing. Johann Kohlmaier • Herr FL Ing. Reinhard Scherzer • Herr Josef Pließnig • Frau Anita Pirker (vormals Lederer) • Frau Maria und Herr Rudolf Reiter Durch ihr großes Engagement haben sie in den vielen

Jahren in besonderer Weise zum Erfolg unserer Landwirtschaftlichen Fachschule Litzlhof beigetragen und darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag für eine Stärkung der Oberkärntner Region erbracht. Neben Spontanität, Teamgeist und der Bereitschaft zu flexiblen Handeln haben sich uns viele Möglichkeiten eröffnet, die wir meistens auch zu nutzen verstanden. All das Erreichte erinnert uns daran, dass wir uns stets als ein Teil einer umfassenden Aufgabe verstanden haben, der wir uns mit ganzer Kraft und jeder auf seine Weise gewidmet haben. Ich freue mich über das gemeinsam Geschaffene und blicke mit Stolz darauf zurück. Für die Zukunft wünsche ich uns allen Gesundheit, Glück und Erfolg! Herzlichst Ihr Prof. Dipl.-Ing. Josef Huber Direktor der Landwirtschaftlichen Fachschule Litzlhof

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Ihre Tätigkeiten liegen jetzt woanders. FOL OSR Ing. Johann Kohlmaier Ing. Johann Kohlmaier wurde am 12.02.1954 in Göriach bei Pusarnitz am Thomannbauerhof geboren. Er absolvierte nach der Hauptschule in Spittal die HBLA Elixhausen und maturierte im Juni 1973. Anschließend besuchte er die Agrarpädagogische Akademie in Wien Ober St. Veit

FL Ing. Reinhard

1986 maturierte. Die Lehrerausbildung absolvierte er am Scherzer Bundesseminar in Wien Ober St. Veit, welche er im September 1989 mit der LehrbefähigIng. Reinhard Scherzer wur- ungsprüfung im Spezialgebiet de am 30.09.1967 am Trattner- Tierzucht ablegte. hof in Paternion geboren. Im September 1988 beNach dem Gymnasium in gann er seinen Lehrertätigkeit Spittal/Drau besuchte er die an der LFS Litzlhof. Herrn Ing. HBLA Raumberg, wo er im Juni Reinhard Scherzer lag beson-

ders die Tierzucht am Herzen. Durch seine Erfahrungen am eigenen Zuchtbetrieb und als Preisrichter bei nationalen und internationalen Rinderschauen konnte er den Schülern mit großem Engagement und Leidenschaft die Rinderhaltung vermitteln. Auch die Pinzgauer Zucht am Landesschulgut Litzlhof war ihm ein

Josef Pließnig Josef Pließnig wurde am 18. 04. 1954 in Spittal/Drau geboren. Aufgewachsen ist er am Landwirtschaftsbetrieb vlg. Veidl in Gendorf (Gde. Baldramsdorf ).

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Viel Glück und Erfolg im neuen Lebensabschnitt! und erhielt die Lehrbefähigung im September 1977. Nach der Lehrerausbildung war er bei der Kammer f. Land- und Forstwirtschaft Kärnten als Bildungsreferent im Bereich Landjugend tätig. Am 01.09.1978 trat er seinen Schuldienst als Landwirtschaftslehrer am Litzlhof an. Sein Lehrauftrag galt vor allem der Metallund Landtechnik, aber auch die allgemeinen Fächer wie Politische Bildung, Persönlichkeitsbildung,

Deutsch und Kommunikation sowie Wirtschaft und Marketing unterrichtete er. Sein großes Steckenpferd war aber immer die Landtechnik und so entwickelte und baute er die erste Kompostiermaschine Kärntens. Er prägte beinahe 3.000 Litzlhof Schüler und begeisterte sie für die Landtechnik. Besonders hervorzuheben ist seine künstlerische Ader. Viele litzlhofer Skulpturen wurden durch seine

Kreativität geprägt, aber auch der Gewürzanbau (Kümmel) lag ihm am Herzen. Privat ist er mit seiner Frau seit 30.07.1977 verheiratet und hat 4 Kinder. Er führt seinen Bauernhof als Biobetrieb dessen Schwerpunkte die Mutterkuhhaltung und die Direktvermarktung sind. Mit 01.09.2016 trat er nach 38 Dienstjahren am Litzlhof seinen Ruhestand an.

besonderes Anliegen und er war in der Zucht beratend tätig. Ing. Reinhard Scherzer ist verheiratet und hat 3 Kinder. Mit Juli 2016 löste er sein Dienstverhältnis zum Land Kärnten auf, damit er sich seiner Tätigkeit als Obmann der Kärntnermilch voll widmen kann.

Nach der Pflichtschule erlernte er den Beruf des Fleischers in Spittal/Drau.

Verheiratet ist er seit 08. 02. tete er an der LFS Litzlhof den Praxisunterricht Direktver- 1978 mit seiner Frau Helene marktung. und hat zwei Kinder.

Er arbeitete im Anschluss als Fleischer und Filialleiter bei den Firmen Konsum und Spar.

Er konnte vielen Schülern Mit 01. 10. 2016 trat er nach das Fleischerhandwerk nahe 14 Dienstjahren in den Ruhebringen und sie für die Direkt- stand, zu dem wir ihm alles vermarktung am eigenen Hof Gute wünschen. begeistern.

Seit 01. 10. 2002 unterrich-

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An die Sense, fertig, los…

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as Mähen mit der Sense zählt zu den ältesten Kulturtechniken. Diese alte bäuerliche Arbeitsweise hat bei uns eine sehr lange Tradition und wird auch von unseren Schülern erlernt und ausgeübt.

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ierundreißig junge Burschen stellten sich am 10. Juni 2016 voller Eifer dem Wettbewerb im Handmähen und dem Erkennen von Pflanzen und kämpften um den begehrten Schulmeistertitel.

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ie Teilnehmer mussten beim Pflanzenquiz 15 Grünlandpflanzen in einer bestimmten Zeit erkennen. Beim Handmähen wurde eine Parzelle von 5 x 5 Metern abgemäht. Die effektive Mähzeit wurde genau gestoppt und die Bewertung der Sauberkeit erfolgte durch Zeitzuschläge, woraus sich die Gesamtmähzeit ergab.

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as Gesamtergebnis setzte sich aus der Gesamtmähzeit und dem Ergebnis des Pflanzenquiz zusammen. Die Wertung erfolgte nach Jahrgängen.

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ür den krönenden Abschluss der Veranstaltung sorgte unser ehemaliger Schüler Franz Oberegger (ehemaliges Mitglied der Österreichischen Nationalmannschaft im Handmähen) durch eine eindrucksvolle Demonstration seines Mähkönnens.

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en 100 Zuschauern und der Jury wurden großartige Leistungen beim Pflanzenquiz und beim Mähwettbewerb geboten.

erzliche Gratulation allen Teilnehmern! Unser Schulmeister 2016 ist Manuel Steiner aus Kremsbrücke. Er wurde im Rahmen der Schulschlussfeier mit einem tollen Preis von der Schnitzstubn Peitler ausgezeichnet.

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1. Jahrgang:

1. Platz Manuel Steiner, Kremsbrücke 2. Platz Lukas Klammer, Pusarnitz 3. Platz Stefan Walder, Zlan

2. Jahrgang: 1. Platz Stefan Palle, Millstatt 2. Platz Peter Reichhold, Obervellach 3. Platz Stefan Metnitzer, Rennweg

3. Jahrgang: 1.Platz Benjamin Penker, Radenthein 2. Platz Hannes Krieghofer, Oberdrauburg 3. Platz Manuel Koch, Eisentratten Ing. Elisabeth Bacher Ing. Franz Wölscher

Foto: A. Lackner

iele motivierte Schüler mit einer guten Schneid freuen sich schon auf den Mähwettbewerb 2017!

Die Sieger waren:

Handmähwettbewerb und Grünlandquiz am Litzlhof Seite 6  |  Dezember 2016

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Fotos: A. Lackner


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Grünland versuch

Der Grünlandversuch GL-767 ist ein Kooperationsprojekt der HBLFA Raumberg-Gumpenstein mit der LFS Litzlhof

Der Einfluss der Umweltbedingungen auf dem Standort Litzlhof in Verbindung mit unterschiedlicher Bewirtschaftungsintensität sollte folgende Fragen klären: •

Ertrag an Trockenmasse, Rohprotein und Energie

Qualität des geernteten Futters und Nährstoffentzug

Veränderung der Bodensituation

Veränderung der botanischen Zusammensetzung (Biodiversität)

Dazu wurden drei Versuchsvarianten in einem lateinischen Quadrat (3x3) angelegt. Sie unterscheiden sich in der Bewirtschaftungsintensität: 2-Schnitt Variante, 3-Schnitt Variante und 4-Schnitt Variante Das Klima im Raum Lendorf ist im Vergleich zu anderen österreichischen Produktionsgebieten mit 7,9 °C mittelmäßig und mit 1055 mm Niederschlag optimal für die Grünlandwirtschaft. In den 14 Beobachtungsjahren traten durchaus große Unterschiede im Wetter während der Vegetationsperiode Seite 8  |  Dezember 2016

Foto: A. Lackner

auf. Dennoch kam es zu keinen starken Depressionen im Grünlandertrag. Durch eine Steigerung der Bewirtschaftungsintensität konnte eine Verbesserung der Grundfutterqualität erzielt werden. Der Ertrag an Rohprotein konnte jeweils durch Erhöhung der Intensität um einen Schnitt, um etwa 110 kg Rohprotein/ha auf insgesamt 1140 kg Rohprotein/ha bei der 4-Schnitt Variante verbessert werden. Die Anzahl der Pflanzenarten wurde durch die Intensität der Bewirtschaftung ebenfalls verändert. Im Litzlhofer Versuch stieg die Artenanzahl in der 2- bzw. 3-Schnitt Variante in 10 Jahren von ca. 25 Arten auf rund 30 Arten an. Interessant war die Beobachtung, dass die Artenanzahl bei der 4-Schnitt Variante von 2002 bis 2014 um 2 Arten verringert wurde.

Zusammenfassung und Ausblick Der exakte Grünlandfeldversuch an der LFS Litzlhof lieferte bisher sehr wertvolle Erkenntnisse im Hinblick auf die Dauerwiesenbewirtschaftungsintensität, insbesondere auf den Einfluss der

Wettersituation in den vielen Beobachtungsjahren. Grünlandintensivierung brachte einen verhältnismäßig moderaten Ertrags-, aber deutlichen Qualitätsanstieg. Die Biodiversität nahm bei hoher Bewirtschaftungsintensität leicht ab. Die intensive 4-Schnitt Variante reagierte auf Trockenperioden im Sommer etwas sensibler mit Ertragsdepressionen als die robuste 2- und 3-Schnitt Variante. Der Litzlhofer Grünlandversuch wird neben St. Andrä/Lav. als Referenzstandort für die Grundfutterbilanz (Futterertrag und Futterqualität) im Grünen Bericht für das Bundesland Kärnten herangezogen. Jährlich werden an insgesamt 20 Standorten in den österr. Bundesländern, einem in Europa einzigartigen Versuchsnetzwerk, harte Grünlandfakten erarbeitet. Die Ergebnisse stellen auch hinsichtlich der klimatischen Veränderungen eine sehr wichtige Datengrundlage dar, die mit jedem Versuchsjahr wertvoller wird.

Ing. Günter Steiner Dezember 2016  | Seite 9


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Spezialkurs

Melken auf mehreren Betrieben

„Moderne Tierhaltung“

Morgens und abends wird in Kleingruppen gemolken - neben dem Lehrbetrieb am Litzlhof dankenswerterweise auch auf drei Milchviehbetrieben in der Umgebung der Schule. Die Familien Ertl in Oberdorf, Wielscher vlg. Sauinig in Feichtendorf und Zagler vlg. Klamperer in Lendorf ermöglichen dies den Schülern/ innen bereits seit vielen Jahren. Die dadurch geschaffene Möglichkeit, Milchviehbetriebe mit unterschiedlichen Rassen bzw. auch Betriebsphilosophien näher kennenzulernen ist für die Ausbildung besonders wertvoll. Daher an dieser Stelle auch ein herzliches Vergeltsgott seitens des Litzlhofs diesen Betrieben für ihre Bereitschaft - ein beinahe täglicher Wechsel der melkenden Schüler/innen erfordert nämlich immer wieder eine neue Einschulung und stellt daher auch nicht unbedingt eine Arbeitserleichterung dar.

Dieser einwöchige Kurs bietet besonders tierzuchtinteressierten Schüler/innen des 3. Jahrgangs die Möglichkeit, das theoretische aber auch praktische Wissen in den Bereichen Milchwirtschaft, Mutterkuhhaltung und Fleischrinder zu vertiefen. Seite 10  |  Dezember 2016

Foto J. Obweger

Vielseitiges Kursprogramm

Leiter des Hofberatungsdienstes der Kärntnermilch, häufige Ursachen von Qualitätsproblemen bei der Milchgewinnung auf und erläutert die wichtigsten Wartungsarbeiten bei der Melkanlage. Eine Führung durch den Betrieb der Kärntnermilch rundet diesen Kursteil ab. Die funktionelle Klauenpflege erlernen die Schüler im Praxisunterricht Nutztierhaltung im 2. und 3. Jahrgang - beim Spezialkurs werden die praktischen Fähigkeiten durch den professionellen Klauenpfleger Ingomar Preis weiter vertieft bzw. wird auf spezielle Klauenerkrankungen näher eingegangen.

Kooperation mit Tierzuchtorganisationen Im Bereich der Fleischrinderund Mutterkuhhaltung gibt es Vorträge von Fachreferenten der Tierzuchtabteilung der LK Kärnten bzw. des Kärntner Rinderzuchtverbandes und Landeskontrollverbandes. Die Exterieurbeurteilung von Fleischrindern wird auf einem Zuchtbetrieb

praktisch geübt. Praktisch durchgeführt wird auch das Herrichten von Tieren für den Verkauf bzw. für Rinderschauen - geübt wird dabei auch das richtige Vorführen der Tiere. Als Referenten fungieren dabei Mitglieder des Vereines der Kärntner Jungzüchter. Damit die Tierhaltung auch wirtschaftlichen Erfolg bringt, werden die aktuellen Ergebnisse der Arbeitskreise „Milch“ und „Mutterkuhhaltung“ von den jeweiligen Betreuern der LK Kärnten präsentiert und mit den Schülern/innen diskutiert. Die Rückmeldungen seitens der Schüler/innen zum Spezialkurs sind durchaus positiv. Auch als Lehrer verspürt man das Gefühl, dass diese Intensivwoche nachhaltige Spuren hinterlässt und bei den Teilnehmern einiges „hängenbleibt“.

Ing. Josef Obweger u. BEd Birgit Wallner

Auch der tägliche Kursunterricht zwischen den Melkzeiten ist sehr vielseitig und abwechslungsreich gestaltet. Ein Tag steht im Zeichen der Tiergesundheit - Dr. Johannes Hofer vom Tiergesundheitsdienst Kärnten erläutert häufige gesundheitliche Probleme bei den einzelnen Nutztierarten und zeigt Möglichkeiten zur Vorbeuge und Behandlung auf. Selbstverständlich darf dazu auch ein praktischer Teil im Litzlhofer Rinderstall nicht fehlen. Damit sich die Melkarbeit auch lohnt, zeigt Fritz Steiner, Dezember 2016  | Seite 11

Foto J. Obweger

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12/2016 Litzlhof aktuell zum Vize-Europameister in der Tierbeurteilung gekürt wurde. Auch die restlichen beiden Schülerinnen aus Österreich platzierten sich im guten Mittelfeld. Der Sieg ging an Schweden und den guten 3. Platz holte sich Belgien.

Litzlhofer Erfolg in Erfurt Foto: B. Wallner.

Rinderzucht international

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Der Litzlhof ist für seine Rinderzucht bekannt und damit untrennbar verbunden ist die Exterieurbeurteilung, bei der die Litzlhofer in diesem Jahr gleich zweimal auf sich aufmerksam gemacht haben.

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nfang März fand in Paris die Internationale Agrarmesse SIA (Salon International de l`Agriculture), eine der größten Landwirtschaftsmessen Europas, statt. Bei dieser großen Ausstellung rund um die Tierproduktion wurde einiges geboten.

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m Rahmen dieser Messe fand ein Tierbeurteilungswettbewerb, organisiert und durchgeführt von EUROPEA, der europaweiten Vereinigung der Landwirtschaftsschulen, statt. AufgaSeite 12  |  Dezember 2016

be war es, 4 Kühe, je 2 Kühe einer milchbetonten und einer fleischbetonten Rinderrasse, in 45 Minuten anhand ihres Exterieurs zu beurteilen.

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ur Auswahl standen als Milchrasse Holstein, Fleckvieh und Braunvieh sowie die Fleischrassen Charolais, Limousin und Blonde d`Aquitaine. Auch ein österreichisches Team mit 3 Teilnehmern mischte sich unter die 18 teilnehmenden europäischen Nationen, darunter Belgien, Irland, Schweden,

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ach dem großartigen Erfolg in Paris wurden mit einem neuen Team in den Sommermonaten fleißig Holsteinkühe bewertet, denn der nächste Wettbewerb folgte zu Schulbeginn. ie Landwirtschaftsmesse Mitte September in Erfurt stand ganz im Zeichen deutscher Gallowayzüchter. Sie war aber auch Treffpunkt für Jungzüchter aus Deutschland und Österreich.

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m Rahmen der Messe gab es einen Tierbeurteilungswettbewerb bei dem zwei Erstlingskühe der Rasse Holstein linear beschrieben und drei Kühe rangiert wurden. Rund 60 Teilnehmer/innen beurteilten die milchbetonten Tiere in 23 Einzelmerkmalen sowie den 4 Merkmalskomplexen Milchtyp, Körper, Fundament und Euter.

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ür Österreich waren 4 Litzlhofer am Start. Sie bewerteten die Kühe mit geschultem Auge nach den rassetypischen Zuchtzielen. Unsere Schüler konnten sich dabei außerordentlich erfolgreich unter den Top 5 platzieren. Nur der Sieg ging an einen Jungzüchter aus Erfurt, dessen Bewertung die geringste Abweichung zur Vorbewertung der Jury aufwies. So erreichte Johannes Oberwandling aus Arriach den sensationellen 2. und Robert Wegscheider aus Malta den ausgezeichneten 3.

Platz. Egger David aus Oberdrauburg und Mathias Kofler aus Reisach folgten auf den Plätzen 4 und 5. Der Gruppensieg in der Tierbeurteilung ging somit klar an die Litzlhofer, die mit Abstand das erfolgreichste Team des gesamten Bewerbes stellten.

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iese hervorragenden Ergebnisse wären ohne eine intensive Vorbereitung kaum möglich gewesen. Dafür ergeht ein großes Dankeschön an Christina Trippold (LK Kärnten) und Meinhard Huber (Kärntner Holstein Verband) als auch dem Charolaiszuchtbetrieb der Fam. Wieser in Großegg bei Rothenthurn und dem Holsteinzuchtbetrieb der Fam. Frank in Kamering für die erfolgreiche Vorbereitung. BEd Birgit Wallner

Deutschland und Italien, und zeigte sein Können.

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er Kärntner Vertreter Hannes Krieghofer, Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule Litzlhof, und zwei Schülerinnen aus Oberösterreich waren für Österreich mit dabei. Der Oberdrauburger bewertete 2 Holstein- und 2 Charolaiskühe in den 18 bzw. 16 Exterieurmerkmalen. Hannes verstand seine Arbeit dabei so gut, dass er den zweiten Platz erreichte und somit

Foto: B. Wallner.

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6. Bezirksschau der Jungzüchter

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m 12. November 2016 machten sich 12 Kärntner Jungzüchter mit ihren Schautieren auf den Weg nach St.Lorenzen/Südtirol. Mit dabei waren auch 4 Tiere des Litzlhofs.

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x Joyboy Red) den Reservetypsieg in der Gruppe. In der zweiten Pinzgauergruppe erreichte Daniel Schaar mit seiner Kalbin Azu (Adonis x Distrigen RH) den Gruppentypsieg und Andreas Oitzinger mit seiner Kalbin Roni (Litzlhof x Joyboy Red) den Reservetypsieg in der Gruppe.

ach einer zweistündigen Anreise machten wir die Tiere sauber und hängten sie in den Stall. Danach üchter Gerhard Mikitsch fand die Eliteversteigerung mit war mit den LeistunKärntener Beteiligung statt. gen seiner Vorführer und deren Kalbinnen sehr zufrieden. ach einer anstrengen- Dies war wieder ein Zeichen, den Nacht kamen wir dass der Litzlhof ein sehr staram Sonntag früh in den Stall ker Pinzgauerzuchtbetrieb ist. und machten noch die Feinhei- Die anderen acht Jungzüchter, ten an unseren Tieren. Durch wobei drei davon derzeitige die gute Zusammenarbeit der Litzlhofer Schüler sind (MathiJungzüchter waren die Tiere as Kofler, Jakob Scherzer, Marnie allein und dadurch blieben tin Schwinger) erreichten tolle sie sauber. DANKE!!! Um 9:30 Leistungen. Uhr ging es dann endlich los. • Thomas Ulbing: Gesamtvorführsieg der Schau, ie Preisrichterin Andrea und Gesamttypsieg der Uhrig aus Frankfurt ist Rasse Holstein mit Kalbin auf Holstein spezialisiert und Dolly (Ladd Red x Coudurfte das erste Mal die Rassen steau) Pinzgauer und Grauvieh bewerten. Sie hat ihre Arbeit, obwohl es nicht immer leicht war, • Melanie Gasser: G r u p penvorführsieg und Gesehr gut gemacht. Man merksamtreservetypsieg mit te, dass sie in diesem Bereich Kalbin Betsy (Defiant RC x sehr gerne arbeitet und das Lheros) auch sehr professionell macht.

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in Südtirol

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n der ersten Gruppe waren gleich zwei Litzlhofer Tiere vertreten. Die vier Vorführer des Litzlhofs Julia Mikitsch mit ihrer Kalbin Brunhilde (Regon x Statist Red) erreichte den Gesamtreservetypsieg und Gesamtreservevorführsieg der Pinzgauer. Daniel Ertl erreichte mit seiner Kalbin Atica (Monky Seite 14  |  Dezember 2016

Foto M. Kofler

Martin Schwinger: Gesamtreservetypsieg der Rasse Fleckvieh mit Kalbin Mirabell (Waldbrand x Raven)

Sabrina Seifried: Gruppenreservetypsieg mit Kalbin Grandprix (Pandora x Refrain)

Mathias Kofler: D r i t t e r Typplatz in der Fleckviehguppe mit Kalbin Rimini (Hutera x Rurex)

Jakob Scherzer: V i e r t e r Typplatz in der Fleckviehgruppe mit Kalbin Mona (Wille x Hero)

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iese Leistungen zeigen wieder welche Qualität Kärntner Tiere und Kärntner Jungzüchter haben. Natürlich möchten wir allen Jungzüchtern für ihre harte Arbeit und Mitarbeit danken und nochmals recht herzlich zu den Erfolgen gratulieren. Aber wir, Litzlhofer Schüler, möchten uns auch bei unserem Direktor DI Josef Huber und den Lehrern recht herzlich für die Unterstützung bedanken.

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s war ein lustiges und erCorina Mikitsch: folgreiches WochenenGruppenreservetypsieg de für die Kärntner Jungzüchmit Kalbin O Kalibra (Gol- ter. denDreams x September) Andreas Mikitsch: Gruppenvorführsieg und Gruppenreservetypsieg mit Kalbin Adventure (GoldenDreams x Roy)

Daniel Ertl und Mathias Kofler, 2A Dezember 2016  | Seite 15


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12/2016 Litzlhof aktuell

Holz ist ein lebendiger Werkstoff der mich schon seit Jahren fasziniert. Schon bei meinen Vater sah ich den vielseitigen Umgang mit dem Werkstoff Holz. Holz wird seit Jahrtausenden in der gesamten Welt als Roh-, Bau- und Werkstoff verwendet und ist bis heute als nachwachsendes Material konkurrenzlos.

Magie

Holz

Holz... • ist umweltfreundlich • ist Werk- und Energiestoff • ist nachhaltig, weil es nachwächst • hat Zukunft, weil das Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist • ist ein Traditionswerkstoff und dennoch zeitlos modern

Holz ist mehr als ein Rohstoff, Holz ist eine Philosophie Seite 16  |  Dezember 2016

Foto A.Lackner

Der Glaube, das Holz Bakterien aufnimmt, stimmt ganz und gar nicht. Durch den Anund Abtransport von Wasser reguliert sich der Bakterienhaushalt des Holzes und es ist daher völlig unbedenklich. Holz hat teilweise sogar eine bessere antibakterielle Wirkung wie Kunststoff oder Glas. Ein weiteres interessantes Faktum ist,

dass Studien zufolge Zirbenholz nachweislich den Herzschlag senkt, d.h.es wirkt beruhigend auf unseren Körper und Bewusstsein. So sollte man sich überlegen ob man ein Schlafzimmer aus der Industrie kauft oder doch lieber eines vom heimischen Tischler machen lässt.

auch Schrottsägen genannt eine Raubank, Nut und Falzhobel usw. geraten immer mehr in Vergessenheit, obwohl es sehr interessant ist wie früher das Holz bearbeitet wurde.

Die Drechselbank ist heutzutage sehr beliebt, man nimmt ein Stück Holz was oft nicht Die Breite der Holzverwen- sehr schön aussieht und es entdung ist beeindruckend, schon steht daraus eine wunderschöaus einem normalen Stück Holz ne Schmuckdose. Ein Stück kann man die schönsten Dinge Holz das vielleicht schon als Brennholz bestimmt ist, wird herstellen. zu einer schönen Kugel für DeMich persönlich fasziniert korationszwecke oder auch zu die alte Handwerkskunst der- einer Schüssel für Obst auf den Holzverbindungen, die früher Küchentisch, macht sich gut in eine Schwalbenschwanzver- verschiedenen Maserungen und zinkung war und heute durch Farben die vorher im Holz vereine Lamello oder Dübelver- borgen blieben. bindung oder gar stumpf ausgeHolz und Natur werden auf führt wird. Eine Spannsäge mit schmalen Blatt zum Schweifen meinem weiteren Lebensweg wird heute durch eine Hand- sehr im Vordergrund stehen. bandsäge ersetzt. Eine Spannsäge mit breiten Blatt für gerade Wirnsberger Johannes Schnitte wird heute durch eine 2A Jg. Kreissäge ersetzt. Alte Werkzeuge wie z.B. Zugsägen oder

Ing. Reinhard Scherzer Dezember 2016  | Seite 17


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12/2016 Litzlhof aktuell

Direktvermarktung Wir erhalten die Käsekrone für den Litzlhofer Camembert

Fleischverarbeitung Mit Oktober des heurigen Jahres hat unser langjähriger Kollege in der DV-Fleisch den wohlverdienten Ruhestand angetreten. Seinen Bereich haben die Kollegen FOL Monika Piwonka und FOL Hannes Granegger übernommen. Neben der Schlachtung von Schafen, Schweinen und Rindern hat sich unser neues DV-Team die küchenfertige Fleischzerlegung sowie die Veredelung der Schlachtkörper zu diversen Fleischprodukten wie z.B •

Kärntner Speck

• Hauswürstel • Kochwürste • Bratwürste •

Litzlhofer Salami

• Leberwürste •

Sulzen und Leberkäse

als Unterrichtsinhalt zum Ziel gesetzt.

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Zusätzlich wird ab dem heurigen Schuljahr in der Direktvermarktung auch selbst Brot gebacken, Kräutersalz hergestellt und Knoblauch sowie Essiggemüse eingelegt. Voll Begeisterung arbeiten die Schüler des 3. Jahrganges beim Hendlprojekt mit. In Eigenregie werden die Bio Wildhendel Kücken gekauft, gemästet und anschließend geschlachtet. Rund 200 Masthühner werden somit von den Schülern vermarktet.

Milchverarbeitung Mit Schwung und Elan startete das neue Schuljahr und die Schüler sind schon mitten drin im „Käseprojekt“. Wie geschäftstüchtig der 3. Jahrgang ist, beweisen die Schüler bei der Herstellung und Vermarktung der verschiedenen Milchprodukte.

Käsekrone, die wir heuer für den Litzlhofer Camembert erhalten haben. Bei der bundesweiten Käseprämierung in Wieselburg, dem „Kasermandl“ konnten der Litzlhofer Schnittkäse die Silbermedaille und der Litzlhofer Chillikäse die Bronzemedaille gewinnen. Die erreichten Preise sind eine tolle Belohnung für eine gute Arbeit, die viel Begeisterung und Engagement beinhaltet. Das Einhalten der Hygienebestimmungen, selbständiges Milchholen, sowie Käsepflege und so manche Zusatzaufgabe außerhalb des Unterrichts werden von den Schülern gerne übernommen. Unsere Direktvermarktung deckt ein reichhaltiges Spektrum ab. Vor allem aber schätzen alle Schüler die guten selbstgemachten Produkte und stehen stolz hinter dem was sie erzeugen. Ing. Monika Piwonka Ing. Elfriede Hazrati Ing. Johannes Granegger

Besonders stolz sind wir Litzlhofer auf die Kärntner

Dezember 2016  | Seite 19 Foto A. Lackner


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12/2016 Litzlhof aktuell Seit Jahren sind die Litzlhofer Waldsportler national und international im Spitzenfeld zu finden. Mit dem Weltmeister Mathias Morgenstern und dem Forstlehrer Daniel Koch, der selbst einer der besten Waldsportler von Österreich ist, haben die Litzlhofer super Trainer und optimale Voraussetzungen für diesen Bewerb. Der langjährige Trainer Armin Graf musste aus gesundheitlichen Gründen sein Traineramt zurücklegen und in die zweite Reihe treten. Er legt seinen Schwerpunkt auf das österreichische Nationalteam. Ein eigens gegründeter Waldsportverein schafft das nötige professionelle Umfeld durch Wettkampfsägen, Trainingsholz, Spezialtreibstoffe und Kettenöle.

Waldsport Litzlhof bleibt auf der Überholspur!

Die Litzlhofer Schneider holten 9 Gold-, 6 Silber- und 3 Bronzemedaillen.

Foto A.Graf

Litzlhof ist international vernetzt!

Die Litzlhofer Waldsportler mussten sich in 3 internen Qualifikationen beweisen, bis sie endlich beim 1. Bewerb teilnehmen konnten. Von anfangs 20 Schülern wurde auf vier Schneider und zwei Ersatzschneider reduziert. Bei der Alpe-Adria-Waldolympiade in Ossiach, der Staatsmeisterschaft für Schüler und Studenten in der LFS Edelhof und dem internationalen Waldarbeitswettbewerb in Krivoklat in Tschechien konnte unser Team insgesamt 9 Gold-, 6 Silber- und 3 Bronzemedaillen holen. Besonders erwähnenswert ist, dass Thomas Tuppinger insgesamt 8 Gold- und 1 Silbermedaille holte. Er konnte die Einzel- und Mannschaftswertung sowohl in Krivoklat als auch in Edelhof bei der österreichischen Meisterschaft mit dem Team holen. Durch die perfekte Leistung des Teams erhöhte sich die Titelsammlung auf 10 Staatsmeister-, 6 Europameistertitel und 3 Olympiasiege.

Litzlhof ist die erfolgUnsere Litzlhofer, Mathias reichste Nation der Welt! Morgenstern und Jürgen Erlacher, Anfang September war die Weltmeisterschaft der Waldarbeit in der Heimatstadt von Adam Malysz in Wisla. 28 Nationen schnitten um das begehrte Edelmetall. Österreich konnte mit 5 Startern teilnehmen, da Mathias Morgenstern als Titelverteidiger ein Freilos bekam. Das Profiteam bestand aus: Benajmin Greber (Vorarlberg), Harald Umgeher (NÖ) und Markus Herzog (NÖ). Jürgen Erlacher war der Juniorteilnehmer von Österreich. Mit großen Erwartungen und bester Vorbereitung machten wir uns nach einer offiziellen Verabschiedung im Ministerium auf den Weg nach Polen. Leider verlief die Mastenfällung nicht nach Wunsch. Hackschnitzel als Auflage hat sich nicht bewährt. Wie durch ein Trampolin sprangen die Bäume links und rechts vom Zielpflock weg. Das passierte leider auch zwei unserer Profis, womit die heißbegehrte Mannschaftsmedaille in weite Ferne rückte. Benjamin Greber konnte dennoch die Bronzemedaille in der Fällung und Harald Umgeher die Silbermedaille im Kettenwechseln holen.

ließen sich von den äußeren Umständen nicht sonderlich beeinflussen. Morgi holte die Goldmedaille im Kombinationsschnitt und wiederholte seinen Weltmeistertitel in der Fällung. Durch lächerliche 2 Punkte konnte er seinen Weltmeistertitel in der Einzelwertung nicht verteidigen. Erle komplettierte den Medaillenreigen durch Gold im Präzisionsschnitt. Leider klappte es in unserer Paradedisziplin, dem Kettenwechseln nicht ganz nach Plan. 11 Nationen konnten sich in die Siegerliste eintragen. Große Waldsportnationen, wie Deutschland, Italien, Russland und die skandinavischen Länder konnten keine einzige Goldmedaille holen. Wenn unsere Litzlhofer dann 3 Goldund 1 Silbermedaille holen, dann erfüllt uns das natürlich mit Stolz.

FOL Ing. Armin Graf

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12/2016 Litzlhof aktuell

Litzlhof ist international vernetzt!

Timbersport im Aufwind Über 2000 Leute konnten beim Litzlhofer Sommerfest unsere Timbersportler bewundern. Rasierklingenscharfe Äxte, heiße Motorsägen mit über 60 PS machen diesen Sport für das Publikum zu einem wahren Magneten. In Abwesenheit unseres Paradeathleten, Michael Neuschitzer, der zur gleichen Zeit bei der Rookieweltmeisterschaft war, konnte sich ein absoluter Newcomer durchset-

zen. Alexander Ebenberger, gerade erst ein Jahr im Training, schaffte die große Sensation. Er holte den Kärntner Meistertitel. Eine besondere Ehre war für ihn, dass er die Siegertrophäe von seinem Nachbarn, Olympiasieger Fritz Strobl, überreicht bekam. Stefan Penker konnte bei der Staatsmeisterschaft in Kaprun die Siegerliste umdrehen. Er holte sich hauchdünn vor Alex den

Staatsmeistertitel. Ein besonderes Ausrufezeichen konnte Michael Neuschitzer bei der Rookieweltmeisterschaft setzen. In 11,2 Sekunden konnte er mit der Singlebuck (Einmannzugsäge) eine Scheibe von einem 46 cm dicken Stamm sägen. Das ist Weltklasse. Ein besonderes Dankeschön gilt dem Nachwuchstrainer, David Gütler, der hervorragende Arbeit leistet.

FOL Ing. Armin Graf

Forsttechnik im Bauernwald Seit 29 Jahren findet Anfang November in der FAST Ossiach die Veranstaltung, Sicherheit im Bauern wald statt. Diesmal stand die Veranstaltung unter dem Thema: Herausforderung Klimawandel, Waldbau, Holzvermarktung und Arbeitssicherheit.

geben und was können bzw. müssen wir jetzt tun. Borkenkäfer- und Schadholzkalamitäten werden zukünftig öfter auftreten. Ein besonderes Highlight war für die Schüler das Interview mit den beiden Weltmeistern Jürgen Erlacher und Mathias Morgenstern.

Ergebnisliste:

Profunde Referenten zeigten anhand von Modellrechnungen auf, was uns in 50 bzw. 100 Jahren erwartet. Welche Baumartenzusammensetzungen wird es dann

Am Nachmittag fand ein Forstquiz mit tollen Preisen statt. Über 250 Schüler stellten sich dem Bewerb.

18. Platz Johannes Kaiser

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FOL Ing. Armin Graf

Burschen:

1. Platz Manuel Reiterer 4. Platz Thomas Gradnitzer 5. Platz Walter Thaler 6. Platz Leonhard Müller 15. Platz Stefan Palle

Mädchen: 1. Platz Lisa Haberl

Herr Direktor Huber, wie ist der Litzlhof international mit anderen Schulen vernetzt? Der Litzlhof ist seit vielen Jahren nicht nur national sondern auch international präsent. An vorderster Stelle sind da natürlich die Forst- und Tierzuchtbewerbe zu erwähnen. Dadurch haben sich viele Freundschaften quer durch Europa gebildet. Oft haben sich daraus dann Schüleraustauschprojekte entwickelt. Wie zum Beispiel das Erasmus+ Projekt mit einer französischen Schule wodurch vier Schüler zwei Wochen lang bei uns waren.

rade ein Erasmus+ Projekt in Ausarbeitung. Welche Bedeutung haben internationale Projekte für den Litzlhof? Es ist ganz wesentlich über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Man versteht wirtschaftliche Zusammenhänge viel besser, lernt andere Ausbildungssysteme kennen und man wird dankbar für die Möglichkeiten in unserem Land. Unsere Schüler merken, dass Englisch als Sprachkompetenz ganz wesentlich ist, um sich zu verständigen.

Mit welchen Ländern gibt es derzeit konkrete Projekte?

Wie ist die forstliche Ausbildung in Frankreich?

Frankreich, Deutschland, Tschechien, Kroatien, Bosnien und mit Polen und Finnland ist ge-

Die Schüler haben in Frankreich eine vierjährige, duale Ausbildung. Sie besuchen eine Woche

eine Forstschule und arbeiten dann drei Wochen in einem Forstbetrieb. Nach 4 Jahren endet die Ausbildung mit dem Forstfacharbeiter. Wie war das Feedback von den französischen Austauschschülern? Grundsätzlich sehr, sehr positiv. Die breite landwirtschaftliche Ausbildung war für sie besonders interessant. Sie waren beim Schlachten von Schafen genauso dabei wie beim Schmieden von Sappelspitzen. Besondere Highlights waren der Waldsport, die schnellsten konnten am Ende die Motorsägenkette in 10 Sekunden wechseln, der neugebaute Harvestersimulator, die Exkursion zur forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach und das Pferdefest am Stiegerhof.

FOL Ing. Armin Graf Dezember 2016  | Seite 23


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Landwir

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tschafts-

simulato

r

mehr ein Sapls iel!

Immer wieder sieht man im Internat Schüler mit dem Computerspiel – der Landwirtschaftssimulator - spielen. Kopfschüttelnd beobachtete ich die Schüler in ihrer Welt und dachte mir, wie kann man nur so viel Zeit damit verbringen. Als beim Forstkurs des 3. Jahrganges in Ossiach der Schüler Antonio Zippo zum ersten Mal am Forstkranhänger saß und diesen perfekt bedienen konnte, weil er die Bedienung am Simulator vorher übte, kam ich schnell zur Überzeugung, dass der Simulator mehr als ein Spiel ist.

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er Landwirtschaftslehrer, Ing. Johann Ottmann, konnte sofort von dieser Idee begeistert werden. Mit Computerfreaks gelang es ihm das Spiel so umzuprogrammieren, dass die Bedienung mit Joysticks, ähnlich der Eurosteuerung von Profigeräten, bedient werden kann. Als dann noch ein Harvesterunternehmer sagte: „Wer diesen Simulator perfekt beherrscht, den lasse ich mit meinem 500.000 € teuren Gerät auch fahren.“ war der Bann gebrochen.

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er Rahmen des Gerätes wurde in Metallbearbei-

Foto: Lackner A.

B

esonders freut es uns, dass Simon Schweiger durch das Training am Simulator der 1. Forsttechnikerlehrling Österreichs wurde. Die LLA Rotholz wurde auf unser Gerät aufmerksam und hat sofort eine Basisversion bestellt. In jeder Klasse

wurden 5 Schüler zu Instruktoren ausgebildet, die ihr Wissen den Mitschülern weitergeben. In der Freizeit kann der Simulator jederzeit von den Schülern benutzt werden.

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ünf verschiedene Welten (Forstkranhänger, ForstLKW, Hacker, Forwarder und Harvester) sind am PC gespeichert. Unter dem Motto:- „Triff die Schüler in ihrer Welt, dann macht das Lernen Spaß.“ kann das Projekt als pädagogisch sehr wertvoll eingestuft werden.

FOL Ing. Armin Graf

Computerkenntnisse zählen heute neben Lesen, Schreiben und Rechnen zu den Grundkompetenzen. Digitale Kompetenz ist in jedem Beruf unbedingt erforderlich und wird vom Großteil der Arbeitgeber bereits vorausgesetzt. Gute EDV-Kenntnisse sind mittlerweile überall gefragt und schaffen bereits in der Schule Vorteile, um seine Arbeiten anschaulich zu präsentieren.

Informatikunterricht

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am Litzlhof

aher legen wir auch am Litzlhof sehr viel Wert darauf, unseren Schülern in diesem Bereich das nötige Rüstzeug für ihre Zukunft mitzugeben. Der Informatikunterricht erstreckt sich über alle drei Jahre, wobei in jedem Schuljahr zwei Unterrichtsstunden Allgemeine Informatik unterrichtet wird. Folgende Schwerpunkte werden im Informatikunterricht berücksichtigt: •

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tung geschweißt, ein Flachbildfernseher und ein Laptop gekauft und der passende Sitz im Wert von 1.200 € vom Lagerhaus gesponsert. Die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 7000 €. Vorgestellt wurde der Simulator mit großem Publikumsinteresse bei der Holzmesse in Klagenfurt.

Foto: Lackner A. Foto: Taferner

Erstellung von Referaten, Hausübungen, Praxisberichten (Textverarbeitung, Präsentation, Tabellenkalkulation)

• • • • •

Landwirtschaftliche Berechnungen (Tabellenkalkulation) AMA Onlineplattformen LBG- und Buchführungsprogramme Projektarbeiten (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation) Richtiger Umgang mit sozialen Netzwerken (Onlinegrundlagen) Online-Banking, Cybermobbing, Onlineshopping, Viren (IT-Security)

Computer Führerschein) zu absolvieren. Dieser wird bereits in 146 Ländern und 38 Sprachen erfolgreich durchgeführt. Der ECDL bietet unseren Absolventen bessere Chancen bei Bewerbungen oder im Beruf. Ing. Klaudia Pirker

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usätzlich haben die Schüler am Litzlhof die Möglichkeit, den ECDL (Europäischen Dezember 2016  | Seite 25


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Schulstartfest in St. Andrä Religion im Unterricht

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m Dreijahresrhythmus wird der Schulbeginn aller acht Kärntner Landwirtschaftlichen Schulen des Landes gefeiert. Heuer kamen wir in St. Andrä im Lavanttal zusammen.

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abei stand der ökumenische Festgottesdienst mit Bischof Alois Schwarz, Superintendent Manfred Sauer und Bischofsvikar P. Gerfried Sitar im Zentrum der Veranstaltung. Bischof Alois Schwarz ermutigte in seiner Ansprache die Schulgemeinschaft, das Schuljahr mit der Kraft Gottes zu beginnen, die in diesem durchbeteten Raum der Basilika spürbar

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Religion – für viele Jugendliche manchmal uncool, unnötig oder sogar fad. Nicht so bei uns am Litzlhof! Die SchülerInnen kommen größtenteils aus bodenständigen, bäuerlichen Familien. Daher kennen sie sich auch noch sehr gut mit Bräuchen und verschiedenen Festtagen aus und erleben auch zu Hause noch tiefverwurzelte Religiosität. Viele waren Ministranten, waren in Jungschargruppen oder arbeiten aktiv in ihrer Heimatpfarre mit.

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n der Schule versuchen wir Religionslehrer auf die Bedürfnisse unserer SchülerInnen mit Feingefühl einzugehen und auch moderne Unterrichtsmethoden einfließen zu

Seite 26  |  Dezember 2016 Fotos: Lackner A.

wird. „Denn Religion gehört zum Menschsein“, so erinnerte Bischof Schwarz daran, dass wir für die „lebenswerten Lebensmittel in unserem Lande dankbar sein dürfen und uns dies zumindest einmal am Tag bewusst machen sollen, zum Beispiel mit einem kurzen Innehalten, einem Kreuzzeichen oder dem Tischgebet das Essen zu beginnen.“

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uperintendent Manfred Sauer wünschte der Festgemeinde, dass sie das Leben in Gerechtigkeit und Frieden genießen und dass jeder Einzelne die persönlichen Begabungen einbringen möge, um so ein gutes

lassen. Begeistern kann man mit aktuellen Themen, Singen von religiösen Liedern und Quizspielen. Natürlich dürfen Grundgebete, der Ablauf des Kirchenjahres und religiöse Themen nicht zu kurz kommen. Die Religionslehrer kommen meist bepackt mit Unterlagen, Gitarre, verschiedensten Unterrichtsmaterialien und manchmal auch mit Süßigkeiten in die Schule. Das ruft zwar bei dem einen oder anderen ein Lächeln oder einen ungläubigen Seitenblick hervor, ist aber bei einem Fach mit wenig Notendruck oftmals nicht anders möglich. Es ist an unserer Schule eine große Hilfe, dass die Direktion und auch die KollegInnen den Religionsunterricht wertschätzen und unterstützen.

Miteinander in der Schule und in der Gesellschaft gestalten zu können.

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n diesem Startfest kommt auch zum Ausdruck, dass mittlerweile das Zusammenleben und das Zusammenfeiern beider christlicher Kirchen auf schulischer Ebene zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist. Auch der Religionsunterricht am Litzlhof versucht hier wichtige Schritte zur Einheit der Christinnen und Christen zu gehen und das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen.

Mag. Alois Kickmaier

N

eben all den Theorie- und Praxisfächern bietet die Religionsstunde die Möglichkeit mit den Schülern Gespräche zu führen und auf ihre Probleme einzugehen. Wir erleben immer wieder sehr berührende und interessante Schulstunden mit unseren Jugendlichen am Litzlhof und es freut mich besonders, dass bei uns in der Schule christliche Ökumene gelebt wird. Mir ist es eine Freude hier zu unterrichten und ein stückweit die soziale und religiöse Entwicklung unserer SchülerInnen mitgestalten und begleiten zu dürfen.

Ramona Waiguny

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Eindrücke vom Sommerfest 2016

Fotos: A. Lackner

Zum Vormerken! Sommerfest 2017 Seite 28  |  Dezember 2016

Absolvententag 2017

Mittwoch 24. Mai

Freitag 24. Feber 14:00 Dezember 2016  | Seite 29


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Unsere neuen Lehrerinnen

Dipl. Päd. Ing. Alexandra Brunner

FOL. Ing. Monika Piwonka

Dipl. Päd. Ing. Irmgard Pucher

Dipl.Päd. Ing. Annette Fritzer

Ich bin verheiratet und habe zwei Söhne. Aufgewachsen bin ich auf einen Milchviehbetrieb in Baldramsdorf, mit meinen Mann bewirtschaften wir einen Forstbetrieb in Amlach bei Spittal.

Seit 13. September 2016 unterstütze ich das Team der landwirtschaftlichen Fachschule Litzlhof. Meine Aufgabengebiete sind die Direktvermarktung in Theorie und Praxis, Informatik, Mathematik sowie Unternehmensführung und Rechnungswesen.

In Stockenboi auf einem Bergbauernhof geboren, seit 30 Jahren in Göriach verheiratet (5 Kinder, 2 Enkelkinder)

Ich bin in Berg/Drau verheiratet und habe drei Kinder (25, 22, 16).

Landwirtschaftliche Ausbildung: HBLA Pitzelstätten, Berufspädagogische Akademie Ober St. Veit

Hobbies: Wandern, Handarbeiten, Mitarbeit in der Pfarre

Nach meiner schulischen Ausbildungen - Landwirtschaftliche Fachschule Ehrental, HBLA Pitzelstätten und Berufspädagogische Akademie Ober St. Veit - war ich zwei Jahre an der Bezirksbauernkammer Steyr in Oberösterreich tätig. Kurz war ich an der Außenstelle Spittal als Hauswirtschaftsberaterin beschäftigt. Nach meiner Karenzzeit, unterrichtete ich an der Landwirtschaftlichen Fachschule Drauhofen. Berufsbegleitend absolvierte ich von 2007 bis 2009 einen Universitätslehrgang „Pädagogik und Fachdidaktik in Mathematik“. Meine Schwerpunkte liegen in Mathematik, Informatik und der allg. Landwirtschaft. Da die Erhaltung und Vermittlung von Werten ein wesentlicher Bestandteil der landwirtschaftlichen Schule Litzlhof ist, freut es mich umso mehr hier unterrichten zu dürfen. Seite 30  |  Dezember 2016

Nach 30 Jahren Lehrtätigkeit im landwirtschaftlichen Schulwesen (LFS-Winklhof und LFS-Drauhofen) freue ich mich auf meine neue Aufgabe. Als Bergbauerntochter aus Haus im Ennstal hat es mich nach Kärnten gezogen. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder (29 und 30 Jahre). In Baldersdorf bei Spittal bewirtschaften wir einen Milchviehbetrieb mit Direktvermarktung (Erdäpfel). Die Aufgaben und die Herausforderungen der Bauern in der heutigen Zeit sind mir sehr bewusst. Es freut mich, dass ich die ländliche Jugend bei der Ausbildung fördern und begleiten darf.

Beruflicher Werdegang: LLA Lienz, LFS Eberndorf, HBLA Pitzelstätten, LFS Drauhofen Seit September 2016 LFS Litzlhof Unterrichtsgegenstände: Deutsch, Lebenskunde, Pol. Bildung Ernährung und Haushalt, Spezielle Landwirtschaft Die Jugend liegt mir sehr am Herzen. Deshalb ist es mir auch sehr wichtig, sie für bodenständige und bildungsorientierte Themen zu sensibilisieren und damit zu erreichen. Meine Freizeit verbringe ich zum Großteil mit meiner Familie. Seit 25 Jahren züchten wir Beagles und ehrenamtlich bin ich im Bezirksvorstand des Kärntner Bildungswerkes tätig.

Ausbildung: HBLA Pitzelstätten, Berufspädagogische Akademie in Wien Ober St. Veit. Religionspädagogische Hochschule der Diözese Gurk in Klagenfurt. Schon 25 Jahre lehre ich an der LFS Drauhofen die Schülerinnen in unterschiedlichen Unterrichtsfächern., zur Zeit Religion Mathematik, Politische Bildung, Sozialkunde und Direktvermarktung. Seit September unterrichte ich nun auch am Litzlhof im 1. Jahrgang Religion

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12/2016 Litzlhof aktuell Michael Auer Patrizia Barzauner Michael Bliem Lukas Fauland Lukas Gollmitzer Thomas Gradnitzer Lisa Haberl Johannes Heiss Matthias Hutter Johannes Kaiser Matthias Kreuzer Katrin Marinz Simon Mayer Alessandro Oberlerchner Jonas Oberzaucher

Sandro Pacher Stefan Palle Johanna Petutschnig Christof Pirkebner Patrick Rauter Michael Reiterer Marcel Riegger Andreas Rupitsch Sara Striednig Phillip Triebelnig Bernd Unterköfler Georg Walder Hans Walder Tatjana Zug

Klasse 3A

Die Absolventenjahrgänge 2016/17 Klasse 3B David Egger Elias J. Hinteregger Bernhard Hopfgartner Paul L. Irsa Markus Jobst Fabian Lerchster Markus R. Linder Alexander Magnes Michael Mayer Stefan Metnitzer Leonhard J. Müller Johannes Oberwandling

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Johannes Oberwinkler Christoph J. Posch Peter Reichhold Andrä Steiner Walter H. Thaler Hannes Tillian Wolfgang S. Traar Martin S. Wallner Robert G. Wegscheider Lukas Zagler Martin L. Zauchner

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12/2016 Litzlhof aktuell

„Bauer unser“

Wie sind Sie dazu gekommen diesen Film zu drehen? Der Grund warum ich diesen Film gemacht habe ist, dass ich selbst von einem Bauernhof im Gailtal komme. Der Sohn meines Bruders geht am Litzlhof in die Schule. Ich habe diese Entwicklung und den Strukturwandel in der Landwirtschaft über Jahrzehnte miterlebt und wollte mir ansehen warum das so ist. Es hat dann einige Zeit gebraucht, einen Produzenten zu finden. Ich habe dann ungefähr zweieinhalb Jahre an diesem Film gearbeitet. Mit dem Titel den ich zuerst hatte wollte ich sagen, dass der bäuerliche Beruf für die Gesellschaft viel mehr bedeutet als das Produkt, ein Kilo Milch oder Fleisch. Es geht um so viel mehr Dinge, die mehr bedeuten, als nur das, was dort gemacht wird. In Frankreich und Spanien gibt es diese kleine Struktur nicht mehr und es gibt ganze Dörfer die ausgestorben sind. Ich wollte veranschaulichen, dass wenn wir die kleinbäuerliche Struktur verlieren, wir sehr viel verlieren. Mich hat auch das Bild, wie Landwirtschaft so klischeehaft verkauft wird, sehr geärgert und ich wollte zeigen, was Landwirtschaft wirklich bedeutet.

... als Schulfilm für alle LitzlhoferInnen. Die sehenswerte Dokumentation von Robert Schabus gibt mit emotionalen Bildern die Situation der europäischen Landwirtschaft wieder und schafft Betroffenheit. Wir konnten uns mit ihm unterhalten und ihm einige Fragen stellen.

Wie teuer war der Film? Der Film hat 400.000 € gekostet. Wir haben ihn zu viert in 45 Drehtagen gedreht und waren auf jedem Bauernhof zwischen 5 und 7 Tagen und auch in Brüssel und Wien für Experteninterviews. Der Schnitt hat dann ein gutes halbes Jahr gedauert. War es schwierig Bauern zu finden die sich vor die Kamera stellen und offen reden? Nein, eigentlich nicht. Alle 6 Betriebe bei denen ich nachgeSeite 34  |  Dezember 2016

Fotos: Lackner A.

fragt habe, waren bereit dazu. Sie sagten mir alle, dass sie sich ärgern, dass Arbeit in der Gesellschaft nicht mehr gesehen wird und die Produktion heute anders abläuft, als sie im Fernsehen dargestellt wird. Viele Bauern stehen finanziell unter Druck und haben auch das Bedürfnis etwas zu sagen. Insofern war es nicht so schwierig. Wie waren die ersten Reaktionen auf den Film? Die erste Resonanz war durchgehend positiv. Viele Bauern sagten: „Es ist gut, dass man es einmal so sieht wie es ist, dass Bauern den Marktmechanismen unterworfen sind. Mit der Grundaussage konnten sich alle identifizieren. Andere Berufsgruppen streiken, wenn es ihnen schlechter geht. Warum bringen das die Bauern nicht zusammen? Das ist mitunter auch ein Punkt warum es die Bauern schwierig haben. Es ist schwer Solidarität zu erzeugen. In Frankreich bringen sie es zusammen, da gehen viel mehr auf die Straße. Was sagt der Handel dazu? Es haben den Film schon beide gesehen, damit meine ich Rewe und Spar. Rückmeldungen gab es noch keine. Werden Sie mit diesem Thema noch weitermachen? Mich interessiert schon noch ein Film über die Landwirtschaft. Ich würde gern über die positiven Beispiele berichten, also keinen politischen Film machen, sondern zeigen, welche neuen funktionierenden Modelle es gibt.

Hier sind 179 Schüler und Schülerinnen der Fachschule Litzlhof. Viele von ihnen wollen den elterlichen Betrieb übernehmen. Gibt es ein paar Dinge die Sie den Jungbauern und –bäuerinnen auf den Weg mitgeben möchten? Ich sehe den Beruf des Bauern als den wichtigsten, den die Gesellschaft hat. So wie ich es zu Hause mitbekommen habe, kann es eine sehr spannende berufliche Tätigkeit sein, die sehr viel mit einem selber zu tun hat und wie man selbst dazu steht. Man spürt, dass die Verbundenheit im bäuerlichen Bereich viel größer ist, als in anderen Berufen. Wo man aufpassen muss, und das kommt im Film auch heraus, ist, wenn man viel Geld in die Hand nimmt. Geld ist heute billig und Kredite werden den Bauern gerne gegeben, denn es gibt Grund und Boden. Aber wenn es eng wird, wird es auch sehr schnell schwierig. Das Risiko trägt immer der Bauer und da muss man aufpassen. Wachstum ist nicht immer schlecht, aber man muss es sich gut überlegen. Es ist für mich sehr schön, dass mein Film einer landwirtschaftlichen Fachschule gezeigt wird und dass ihn gerade die jungen Leute sehen. Es gibt mittlerweile schon ein bisschen ein anderes Denken, sowohl von der Konsumentenseite, als auch von der bäuerlichen Seite. Ich wünsche euch, dass es euch gut geht in eurem bäuerlichen Umfeld und kann euch nur gratulieren, wenn ihr euch für den bäuerlichen Beruf entscheidet. Danke, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben. Viel Erfolg bei Ihren nächsten Filmprojekten

Ing. Alois Lackner Dezember 2016  | Seite 35


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12/2016

12/2016 Litzlhof aktuell

Luna startet durch

Impressionen

im ländlichen Raum Die Schüler der LandwirtUnter dem Motto „Impressionen im ländlichen Raum“ schaftlichen Fachschule Litzlhatten die Landwirtschaftli- hof beteiligten sich mit Grupchen Fachschulen anlässlich pen- und Einzelwerken. der Agrarmesse 2016 zu einem Im Rahmen der Agrarmesse Kunstwettbewerb aufgerufen. wurden die gesammelten WerDie Landwirtschaftlichen ke prämiert. Diese Messe bot Fachschulen Kärntens bieten in sich als würdiger Rahmen für allen Fachrichtungen eine Aus- die Siegerehrung und Preisverbildung auf höchstem Niveau. leihung an.

Foto K. Bensinger

Im Jänner bezog eine eine junge Norikerstute Namens Luna ihre Box am Litzlhof. Luna ersetzt die leider im Oktober letzten Jahres verendete Stute Niki.

Alm ging es mit Luna in der Ausbildung weiter. Im Sommercamp am Faakersee wurde die Reitausbildung forciert und am 22. August mit der Teilnahme an der Reitpferdeprüfung für Noriker die Grundausbildung abgeschlossen.

gesprochen hübsche Noriker Zuchtstute mit einem sehr interessanten Pedigree, sie zeichnet sich vor allem durch enorme Lern- und Leistungsbereitschaft aus.

Die noch rohe Stute wurde Zur Zeit wird sie auf das Eingleich in den Unterrichtsalltag spannen vorbereitet und muss eingebunden und musste Die Stute präsentierte sich nun fleißig am langen Zügel nach der ersten Eingewöh- mit einer bemerkenswerten üben. nungsphase gleich im Unter- Gelassenheit und begeisterte Und die Ausbildung geht richt ihren Dienst verrichten. das fachkundige Publikum. weiter ……. Im März begann Frau FOL Sie erreichte den 2. Platz Hazrati mit dem Anlongieren und wurde somit Vize ChamFOL Ing. Elfriede Hazrati und Zureiten der Stute. Schon pionesse der 4 jährigen Kärntbald erfolgten die ersten Aus- ner Norirkerpferde. Als Belohritte und Übungen im Vorfüh- nung gab es noch einen Monat ren. auf der Alm. Nach einem Monat auf der Seite 36  |  Dezember 2016

Luna ist nicht nur eine aus-

Neben der Aneignung von Fachkompetenzen sind auch Methoden-, Sozial- sowie Personalkompetenzen von immer größerer Bedeutung. Projekte wie diese zielen auf die Erlangung und Erweiterung dieser so wichtigen Kompetenzen ab.

Die 3b der LFS Litzlhof konnte die Gesamtwertung unter den Schulen mit dem Projekt „Agrarmess(ag)e“ für sich entscheiden. Die „Sieger“ sind der Frage: „Landwirtschaft braucht…“ nachgegangen.

LK-Präsident Ing. Johann Mößler und Abt.-Leiter Dipl. Ing. Gerhard Hoffer überreichten den Wettbewerbsteilnehmerinnen ihre Preise. Diese wurden von der LK Kärnten, der Abt. 10 Land- und Forstwirtschaft und dem Stadttheater Klagenfurt zur Verfügung gestellt. LSI Dipl-HLFL Ing. Alfred Altersberger und FI Ing. Maria Innerwinkler sind stolz auf die vielfältig interessierten und taltentierten Schüler/innen der landwirtschaftlichen Fachschulen Kärntens.

Eine gelungene KulturverMit dem gemeinsamen Pro- mittlung. jekt der 3a- Klassen LFS Drauhofen und Litzlhof unter dem Das Leben von Kreativität Motto „Tier Art(en)“, das die Ing. Rosemarie Sereinig und Phantasie sowie das Hin- Nachhaltigkeit in den Fokus -Huber führen zu einem Kunst- und rückt, ging der 3. Platz in der Kulturverständnis stehen hier Gruppenwertung nach Oberim Mittelpunkt. kärnten.

In der Mausefalle Die 110 Schüler/innen der zweiten und dritten Klassen der LFS – Litzlhof besuchten das Londoner Weltrekordstück „Die Mausefalle“ von Agatha Christie in Weißenstein.

Die Schüler/innen waren Klassenvorstand der 3B, Dipl. von der Kriminalkomödie der Päd. Ing. Hannes Fojan, der die Amateurtheatergruppe Wei- Regie führt. ßenstein begeistert. Positive Ing. Rosemarie Sereinig Kritik im höchsten Maße geht -Huber an den Litzlhofer Lehrer und Dezember 2016  | Seite 37


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12/2016 Litzlhof aktuell

Aus der Welt des Sports

Landesschulschitag Mannschaft 1. Platz Markus Suntinger Manuel Gösseringer Manuel Koch Matthias Hutter

Mannschaft 2. Platz Florian Messner Stefan Walder Gideon Egger Sandro Pacher

Leichtathletik Bezirksmeisterschaft in Spittal am 23. 5. 2016

Mannschaft 2. Platz Oberwinkler Johannes, Walder Stefan, Morgenstern Raphael, Köffler Maximilian

Schabus Jakob, Schrall Thomas, Gruber David

Fußballturnier am Litzlhof: Foto A.Lackner

Die LFS Litzlhof organisierte heuer das 37. Turnier der landw. Fachschulen. Wir erreichten den 3. Platz. Ing. Franz Wölscher & Ing.Günter Steiner

Schulsportler des Jahres: Markus Suntinger Cross Country Lauf B ezirksmeisterschaf t Snowboard Mannschaft 1. Platz Wolfgang Krenn Bernd Unterköfler Leonhard Müller Alois Penker Einzelwertung 1. Wolfgang Krenn 2. Bernd Unterköfler 3. Leonhard Müller

B ezirksmeisterschaf t Skicross

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Landesmeisterschaften Schicross Mannschaft 1. Platz Markus Suntinger Florian Messner Stefan Walder Einzelwertung

3. Markus Suntinger

Bezirksschulschitag 2015 Mannschaft 1. Platz Stefan Walder

Florian Messner Stefan Jonach Markus Suntinger Manuel Gösseringer Manuel Koch Matthias Hutter Mannschaft 2. Platz Gideon Egger Sandro Pacher Markus Jobst Einzelwertung 1. Stefan Walder 2. Florian Messner 1. Markus Suntinger 2. Manuel Gösseringer 3. Manuel Koch

Bezirksmeisterschaft Winklern 25.10.2016 1.Platz Steiner Andrä, Traar Wolfgang, Reichhold Peter, Wegscheider Robert, Lautemann Georg, Guggenberger Christian, Feichter Elias, Feichter Tobias Landesmeisterschaft Rosental 12.11. 2016 5.Platz Steiner Andrä, Reichhold Peter, Wegscheider Robert, Lautemann Georg, Guggenberger Christian,

Foto G. Steiner

Mannschaft 1. Platz Markus Suntinger Florian Messner Gideon Egger

Einzelwertung 1. Markus Suntinger 2. Florian Messner 3. Gideon Egger

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KURZ GESAGT - TOP AKTUELL

Geburtstagsfeier

Unser Kollege Ing. Josef Obweger feierte am 12. Juli seinen 50. Geburtstag und lud zu einer gemütlichen und lustigen Feier auf seinen Hof nach Obermillstatt ein. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute, viel Gesundheit und Energie!

Hochzeit

Daniel Koch BEd, unser junger Kollege, traute sich… Er gab am 13. August 2016 seiner Raphaela das Jawort. Geheiratet wurde ganz romantisch und bei strahlend blauem Himmel auf seiner Alm in Eisentratten. Wir wünschen ihnen für die gemeinsame Zukunft alles Liebe und Gute!

Agrarpädagogika

Die letzten beiden Ferienwochen nutzten wir Lehrer, um uns fachlich und pädagogisch mit interessanten Workshops und Vorträgen weiterzubilden. Käsefest Kötschach Unsere Schule war auch heuer wieder mit einigen Schülern und Lehrern am Käsefest vertreten.

Forstwirtschaftstraining

Von 25. – 30. September 2016 waren fünf Schüler mit ihrem Lehrer a Sarajevo zum Training für die Forstbewerbe am Litzlhof.

Bambini Jungzüchtertag Am 10. Oktober 2016 trafen sich wieder begeisterte Nachwuchszüchter am Litzlhof, um das Stylen, Vorführen und richtige Präsentieren der Rinder zu erlernen.

Schulstartfest Sankt Andrä

Am 12. Oktober 2016 trafen sich die Schüler aller Landwirtschaftlichen Fachschulen aus Kärntens zum gemeinsamen Schulstartfest in der Basilika Maria Loreto mit anschließender Verköstigung an der LFS St. Andrä. Ing. Elisabeth Bacher

Gewinner beim Forstquizz in Ossiach

Impressum:

Mitteilung des landwirtschaftlichen Absolventenverbandes Kärnten

Herausgeber und Redaktionsadresse: Landwirtschaftliche Fachschule Litzlhof Ing. Alois Lackner Litzlhof1, 9811 Lendorf Verlagspostamt 9020 Klagenfurt P.b.b. Nr. 02Z031427M Druck: Druckerei Petz, 9800 Spittal/Drau

Foto J. Kröpfl


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