GE:kult - Ausgabe 3/2011

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MUSIKTHEATER IM REVIER GELSENKIRCHEN

Deutsche Erstaufführung

MERLIN Oper von Isaac Albéniz

Premiere am 8. Oktober 2011 19.30 Uhr, Großes Haus

Weitere Termine 2011 14., 20. und 30. Oktober 4., 6., 19. und 25. November 11. und 22. Dezember

IM WEISSEN RÖSSL

Operette von Ralph Benatzky Premiere am 12. November 2011 19.30 Uhr, Großes Haus Weitere Termine 2011 18., 24. und 27. November 4., 26. Dezember

und 31. Dezember 2011 anschließend SILVESTERPARTY und Buffet im Foyer. Freier Verkauf, 50,50 € (nur in Kombination mit Vorstellungsbesuch)

LA Oper TRAVIATA von Giuseppe Verdi

Premiere am 17. Dezember 2011 19.30 Uhr, Großes Haus

Weitere Termine 2011 25. und 30. Dezember 2011

WWW.MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE

KARTENTELEFON 0209.4097-200


Liebe Leserinnen, liebe Leser, dies ist die dritte Ausgabe des immer noch neuen Gelsenkirchener Kulturmagazins GE:kult. Nachdem die erste Ausgabe sozusagen die Nullnummer war und die zweite Ausgabe von den Journalistik-Studenten der Fachhochschule Gelsenkirchen gemacht worden ist, halten Sie jetzt das erste, vollständig im Lüttinghof-Verlag produzierte GE:kult in der Hand. Wobei vollständig aber nicht heißt, dass wir alles selber gemacht haben. Wir freuen uns sehr, dass die Gelsenkirchener Künstlerin Barbara Ring sich bereit erklärt hat, an dieser Ausgabe mitzuarbeiten. Sie hat die Titelseite gestaltet und die Grafiken für die Rubriken kreiert. Vielen Dank Barbara Ring! Auf diese Weise berichtet GE:kult nicht nur von Kunst, es wird selber zum Kunstwerk. Und daraus würden wir gerne eine Tradition machen, vielleicht finden wir auch für die nächste Ausgabe einen Künstler, der uns seine Kreativität zur Verfügung stellt. Inhaltlich steigen wir immer tiefer in das Gelsenkirchener Kulturleben ein. Fast täglich entdecken wir Neues: interessante Künstler, Veranstaltungsorte, Initiativen, Festivals. Trotzdem können wir noch lange nicht behaupten, dass wir jetzt alles im Blick haben. Dafür werden wir sicher noch einige Monate und Ausgaben benötigen. Insofern das überhaupt möglich ist. Die Gelsenkirchener Kulturszene ist vielleicht nicht so groß, wie die in Essen oder Düsseldorf, aber hier passiert doch schon eine ganze Menge. Aus diesem Grunde möchten wir auch inhaltlich nicht alles alleine machen. Wir freuen uns immer, wenn wir Insider als Gastautoren finden, wie in dieser Ausgabe Max Brandt, der uns seine Sichtweise zur Lage der Jugendkultur in Gelsenkirchen darlegt. Auch dafür vielen Dank! Selber recherchiert und formuliert haben wir den großen Rest: so die Porträts von Barbara Ring und Elisabeth Stöppler, die Artikel über die Zukunft des Halfmannshofs und die Aktionen der Kunst Peripherie Ruhrstadt und vieles mehr. Zu den klassischen Kulturthemen kommt in dieser Ausgabe das Thema Esskultur. Wir sind der Meinung, dass Esskultur genauso Kultur ist wie Musik oder Malerei. Wer die wunderschön dekorierten Teller im Heiner`s oder Brunello sieht, weiß, was ich meine. Mit unserem Themenmix versuchen wir einen Querschnitt durch die lokale Kulturlandschaft zu legen und möglichst viele Bereiche und Aspekte zu beleuchten. Uns ist klar, dass dabei sicher das eine oder andere spannende Thema außen vor bleibt. Dafür bitten wir hier schon einmal präventiv um Entschuldigung. Genauso wenig komplett ist leider die Terminvorschau. Auch hier mussten wir aus organisatorischen Gründen darauf verzichten, alles Relevante aufzunehmen. Wir arbeiten daran, mit jeder Ausgabe ein Stückchen besser zu werden und Ihnen, unseren Leserinnen und Lesern, noch mehr interessante Einblicke in das Gelsenkirchener Kulturleben zu geben. Wenn Sie Ideen, Anregungen für uns haben, immer her damit. Wir hören Ihnen gerne zu. In diesem Sinn wünsche ich Ihnen einen spannenden Herbst 2011. Herzliche Grüße Ihr Michael Otterbein

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INHALT 03/2011 Aktuelles

Halfmannshof – Ende oder Anfang

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Ausgesuchte Veranstaltungen

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Die Stadt Gelsenkirchen möchte den Halfmannshof zu einem Kreativquartier umgestalten.

Szene Jugendkultur in Gelsenkirchen

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Kunst KPR 8 – Kunst einmal anders

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Einblicke 10 Jahre Consol Theater

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Bühne

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Gala zur Spielzeiteröffnung im MiR

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Portrait Elisabeth Stöppler

22

Travestie – die Kunst der Verwandlung

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Esskultur Es muss nicht immer Currywurst sein

24

Portrait Barbara Ring

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Termine Veranstaltungstermine in Gelsenkirchen

40

Impressum

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Halfmannshof Ende oder Anfang? Im Jahr 1931 überließ die Stadt Gelsenkirchen zwei bildenden Künstlern und zwei Architekten eine aufgegebene Hofstelle im Süden der Stadt. Die Künstlersiedlung Halfmannshof war geboren. Hier lebten und arbeiteten in den folgenden 80 Jahren sechsunddreißig Künstler verschiedener Gewerke, vom Bildhauer bis zum Puppenspieler, vom Buchbinder bis zur Keramikerin. Einige verbrachte nur ein paar Jahre oder gar Monate hier, andere lebten viele Jahrzehnte am Rande Ückendorfs. Wer einmal in die Künstlergemeinschaft aufgenommen war, konnte für den Rest des Lebens bleiben. Das wurde allgemein akzeptiertes Gewohnheitsrecht. Jetzt, im 81 .Jahr des Bestehens, ändert sich die Situation für den Halfmannshof und die dort lebenden Künstler grundlegend.

6 Zukünftig in der Form nicht mehr möglich: Kinderkunst-Projekt mit Heiner Szamida

D

ie „goldene Zeit“ des Halfmannshofs lag in den 60er und 70er

und durch Reihenhäuser- und Eigentumswohnungen ersetzt werden. Die

Jahren, als der Objektkünstler Ferdinand Spindel die Ückendor-

bisher bestehende Freifläche im Inneren des Hofs soll durch ein neues Ate-

fer Künstlersiedlung zu einem Zentrum der Avantgarde machte.

liergebäude geteilt werden, dass den nördlichen Wohnhof vom südlichen

Die Protagonisten der Zero-Gruppe und andere wichtige Künstler gingen

Werkhof trennt. Die zu erhaltenden Gebäude, das „Schmiedehaus“ und

ein und aus. Kunstbegeisterte aus Düsseldorf und Köln pilgerten nach Gel-

das Fachwerkhaus sollen grundlegend renoviert und in mehrere Wohnein-

senkirchen. Der Halfmannshof war ein „magischer Ort der jungen Kunst“

heiten und Ateliers aufgeteilt werden. Eigentümer der alten und neuen Ate-

(H.Stachelhaus). Diese eminente Bedeutung konnte der Hof seit daher lei-

liergebäude soll ein neu zu gründender gemeinnütziger Trägerverein wer-

der nicht mehr erreichen. Im Gegenteil, seit einigen Jahren häufen sich

den. Das Zukunftskonzept für das neue „Kreativquartier Halfmannshof“

die Stimmen, die den einstigen kulturellen Leuchtturm in Tiefschlaf ver-

wird am 20. Oktober 2011 dem Rat der Stadt vorgelegt, die zuständige Be-

sunken sehen. Während die Halfmannshöfer Künstler nach wir vor von ih-

zirksvertretung Gelsenkirchen-Süd hat bereits zugestimmt.

rer große Bedeutung für das Gelsenkirchener Kulturleben überzeugt sind,

Wie es aussieht, sind Stadt und ggw entschlossen, die Umgestaltung auch

wurde die Künstlersiedlung von vielen Vertretern der Stadt und auch von

gegen den Willen der Halfmannshöfer Künstler durchzusetzen, und wahr-

einigen lokalen Künstlern inzwischen kritisch betrachtet. Bei der Gelsen-

scheinlich wird das auch gelingen, da der Widerstand seitens der Bewohner

kirchener Wohnungsbaugesellschaft ggw, die den Hof von der Stadt über-

aufgrund der zunehmenden Auflösungserscheinungen des Künstlervereins

nommen hatte, sank zunehmend die Bereitschaft, die älteste Künstlersied-

immer schwächer wird. Der Anfang vom Ende war der Vereinsaustritt von

lung Deutschlands weiterhin finanziell zu subventionieren.

vier Künstlern (Katja Langer, Kari Hilmar, Jiri Hilmar und Pedro Malinowski)

Jetzt, im Herbst 2011, scheint das Ende der Künstlersiedlung gekommen. Die

im Mai dieses Jahres. Anlass für den Austritt war der Streit um die Finanzie-

Stadt Gelsenkirchen, vertreten durch den Leiter des Referats Kultur, Dr. Vol-

rung einer Ausstellung zur Frühzeit des Halfmannshofs inklusive einer Auf-

ker Bandelow, hat zusammen mit der ggw ein Zukunftskonzept entwickeln

arbeitung der NS-Zeit. Der wirkliche Grund des Austritts war wohl ein tief-

lassen, nach dessen Realisierung der alte Halfmannshof nicht mehr wieder-

greifender Konflikt zwischen der damaligen Vereinsvorsitzenden Langer

zuerkennen sein wird. Ein Teil der vorhandenen Bebauung soll abgerissen

und der Vereinsmehrheit. Nach eigener Aussage hatte sie intensiv versucht,


Aktuelles den Halfmannshof auf neue Wege zu bringen,

Rolle spiele und die Aktivitäten der Mitglieder in

habe, wenn er sich grundlegend verändert. Es

war damit aber gegen „Gummiwände“ gelaufen.

der örtlichen Kunstszene zumindest in den letz-

bleibt allerdings dahingestellt, ob das Zukunfts-

Nach Meinung der vereinstreuen Künstler hatte

ten 15 Jahren eher unauffällig gewesen seien.

konzept Kreativquartier Halfmannshof sich wirk-

sie nur selbstherrlich versucht „ihr Ding durch-

Zwar habe der ehemalige Vereinsvorstand Lan-

lich so realisieren lässt, wie es die städtischen

zuziehen“. – Inzwischen sind zwei weitere Half-

ger/Hilmar versucht, den Hof neu zu positio-

Kulturpolitiker wünschen. Kritiker bemerken zu

mannshöfer, Dietmar Klein und Wolfgang Pra-

nieren, aber (leider) habe diese Linie im Verein

Recht, dass es schwierig sein dürfte, genügend

ger, vereinsmüde geworden, so dass das Häuf-

keine Mehrheit finden können. - Der derzeitige

Künstler zu finden, die in der Lage sind, eine

lein der Aufrechten jetzt nur noch aus vier

Vereinsvorsitzende Helmut Kloth sieht die Tat-

der neuen Eigentumsimmobilien zu erwerben.

Künstlern - Barbara Echelmeyer, Helmut Kloth,

sache, dass der Halfmannshof die älteste Künst-

Man kann also davon ausgehen, dass sich der

Heiner Szamida und Rolf John - besteht.

lersiedlung Deutschlands ist, dagegen nach wie

Bereich um den Wohnhof zunehmend privati-

Die Tage des Halfmannshofs so wie wir ihn ken-

vor als wesentliches Alleinstellungsmerkmal.

siert. Darüber hinaus ist es nicht sicher, dass die

nen, sind also gezählt, sollten keine derzeit un-

Die Künstlersiedlung sei aus dem kulturellen Le-

Stadt im notwendigem Maße Fördermittel für

vorhersehbaren Ereignisse eintreten. Die Künst-

ben der Stadt nicht wegzudenken. Mit 143 Aus-

Renovierungen und Neubauten rund um den

ler werden voraussichtlich noch ein Jahr in ihren

stellungen und Veranstaltungen habe sie in 46

geplanten Werkhof akquirieren kann, von der

Wohnungen bleiben können, bevor die Um-

Jahren eine erhebliche kulturelle Wertschöp-

späteren Subventionierung der Künstlerwoh-

baumaßnahmen beginnen. Dann werden sie für

fung geleistet. Die Eigenleistung zum Nutzen

nungen und –ateliers ganz zu schweigen. Und

mindestens zwei bis drei Jahre aus-

wenn die Voraussetzung für

ziehen müssen. Ob sie dann wie-

den neuen Halfmannshof

der zurückkehren können, wird

dann mit Glück und Geschick

wesentlich von der Miethöhe der

geschaffen werden können,

frisch renovierten Wohnungen ab-

muss sich hier erstmal eine

hängen. Ungeklärt ist auch, in wie

lebendige Künstlerszene bil-

weit die Mieter die Kosten ihrer ei-

den. Sonst könnte es passie-

genen bisherigen Renovierungs-

ren, dass das neue Kreativ-

maßnahmen von der ggw ersetzt

quartier sich dann doch vor

bekommen. Im ungünstigen Fall

allem mit Werbeagenturen

könnte das ein Thema für die Ge-

und

richte werden.

tungen füllt.

Verständlicherweise freuen sich die

Hier ist die Gelsenkirchener

nun bald ausgesiedelten Künstler

Kunst- und Kulturszene ge-

nicht darüber, ihre Wohnungen ver-

fragt. Es wäre schön, wenn

lassen zu müssen. Bis vor kurzem

Unternehmensbera-

sich die Künstler und Krea-

konnten sie davon ausgehen, hier bis zu ihrem

der Stadt könne mit etwa 1.320 Stunden pro Jahr

tive schon ab der Planungsphase in die Entwick-

Lebensende wohnen zu bleiben. Entsprechend

beziffert werden. Das sei eine angemessene Ge-

lung einbringen und Stadt und ggw bereit sind,

hart muss das Erwachen gewesen sein. Anderer-

genleistung für mietfreie Ateliers und niedrige

diese „ konstruktive Einmischung“ auch anzu-

seits kann es auch einer gemeinnützigen Woh-

Mieten. Die Halfmannshöfer Künstler fühlen sich

nehmen. Aufgrund seiner Lage im Städtedreieck

nungsgesellschaft wie der ggw nicht zugemu-

von Stadt und ggw als „Sozialschmarotzer“ diffa-

Gelsenkirchen, Essen, Bochum (Wattenscheid)

tet werden, über Jahre eine Künstlersiedlung

miert. Höre man Herrn Dr. Bandelow reden, sehe

könnte der neue Halfmannshof zukünftig auch

mit Erträgen aus anderen Mietobjekten quer

es so aus, als habe man in der letzten Zeit gar

noch größere Bedeutung für die Nachbarstädte

zu finanzieren. Eine Kulturförderung dieser Art

nichts getan, dabei gebe es eine lange Aktivitä-

bekommen, so dass sich auch die dortigen

wäre Aufgabe der Stadt. Aber Gelsenkirchen hat

tenliste, angefangen von Heiner Szamidas Kin-

Kunst- und Kulturakteure verstärkt engagie-

kein Geld, und die Stadt wäre auch bei besserer

derkunstprojekten bis zu Barbara Echelmeyers

ren könnten. GE:kult wünscht dem neuen Half-

Kassenlage wohl nur bereit, hier mitzufinanzie-

Arbeit mit psychisch Kranken.

mannshof einen guten Start, einen langen Atem

ren, wenn sie von der überragenden kulturel-

Es lässt sich schwer entscheiden, welche Bedeu-

und viele kreative Ideen. Darüber hinaus ist es

len Bedeutung des Halfmannshofs überzeugt

tung der Halfmannshof in den letzten Jahren

wichtig, dass der Auszug, der jetzt noch dort le-

wäre, und genau das ist sie nicht. Wie unverein-

wirklich für das Gelsenkirchener Kulturleben ge-

benden Künstler auf faire Weise abgewickelt

bar die Positionen von Stadt und Künstlerverein

habt hat. Fest steht, dass die ggw sich nicht mehr

wird und berechtigte Ausgleichsansprüche der

sind, kann man den Positionspapieren der letz-

in der Lage sieht, die notwendigen Subventi-

Altmieter auch erfüllt werden. Nur so kann ver-

ten Zeit entnehmen. In der Beschlussvorlage

onen aufzubringen und die Stadt Gelsenkirchen

mieden werden, dass das Projekt von Anfang an

für die Bezirksvertretung Süd spricht Dr. Ban-

diese Finanzlücke weder füllen kann noch will.

mit einem Makel behaftet ist.

delow davon, dass der Hof in aktuellen kultur-

Daher hat Volker Bandelow wohl Recht, wenn er

politischen Diskursen im Ruhrgebiet fast keine

sagt, dass der Halfmannshof nur eine Zukunft

Text: Michael Otterbein Foto: Lothar Bluoss

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Die Autobahn A2 verbindet die Bundeshauptstadt mit dem Ruhrgebiet. Am Rande der A2 findet sich der Bezug zu den gezeigten Arbeiten: Papier und Kunststoffreste als Material für die „Ökollagen“ von Ursula Pfund, Halden mit Landmarken als Motiv für die Fotoarbeiten von Gerd Schneider. Es sind die Spuren der Zivilisation, die zu den Werken angeregt haben. Die beiden fast gleichaltrigen Künstler verbindet der Bezug zu beiden Städten. Ursula Maria Pfund wurde 1956 in Gelsenkirchen geboren und wohnt in Berlin. Sie befasste sich schon früh mit Malerei, entschied sich aber dann für die Bühne und spielte 25 Jahre Theater. Seit 2001 hat sie wieder stärker zur bildenden Kunst zurückgefunden. Ein Schwerpunkt Ihrer Arbeit sind die aus Zivilisationsmüll bestehenden „Ökollagen“. Gerd Otto Schneider wurde 1957 in Essen geboren, er lebt und arbeitet in Gelsenkirchen. Seine künstlerischen Schwerpunkte sind Fotografie, Druckgrafik und Malerei. Seit 2004 ist er Mitglied im Bund Gelsenkirchener Künstler (BGK).

Ausstellung A2 Berlin - Gelsenkirchen

Eröffnung 09.10.2011 – Ausstellungszeitraum 09.10. bis 19.11.2011 Ort: Domizil des BGK, Bergmannstraße 53, 45886 Gelsenkirchen Geöffnet samstags 14 bis 17 Uhr

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Die Künstler haben ihre Objekte aus vielfältigen Materialien entstehen lassen, von Karton bis Kunststoff, von Filz bis Folie. Die Installationen sind filigran oder raumgreifend, erinnern an asiatische Jurten oder Zeltstangen, bestehen aus zusammengeklebten Kartonagen oder aneinandergereihte Namenskettchen. Die aktuelle Ausstellung ist Teil der Reihe „Raum & Objekt“, die seit 1999 in loser Folge durch den Kunstverein Gelsenkirchen ausgerichtet wird. Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler werden eingeladen, ihre Objekt- und Installationskunst in einer Gruppenschau zu präsentieren. Zu den Teilnehmern gehören in diesem Jahr Dorothee Bielfeld (Bochum), Anja Ciupka (Düsseldorf ), Theresa Frölich (Köln), Michael Kortländer (Neuss), Christian Odzuck (Düsseldorf ), Martin Pfeifle (Düsseldorf ) und Sebastian Wickeroth (Düsseldorf ).

Ausstellung „Raumbilder-Bildräume“

Parallel zu „Raumbilder-Bildträume“ läuft die Sonderaktion „decision“ (Entscheidung). Die Wiener Künstlergruppe TEAM[:]niel macht in ihrer interaktiven Installation den Betrachter zum Künstler. Mittels eigens bereitgestellter Folienschreiber können die Ausstellungsbesucher selber auf die künstlerisch gestalteten Spiegel malen oder schreiben. „Besucher sollen ihre Überlegungen real in die Werke der Ausstellung einschreiben, ihre Spuren hinterlassen und so mit dem veränderten Werk dem Nächsten etwas sagen, heißt es in der Erklärung der drei österreichischen Künstler, Veronika Beyer, Claudia Feyerl und Daniel Feyerl. Die Ausstellung im Kunstmuseum Gelsenkirchen, Horster Straße 5-7 dauert vom 16.09. bis 6.11.2011. Das Kunstmuseum ist täglich, außer montags, von 11 bis 18 Uhr geöffnet.


Ausstellung - Björn Borgmann „Terminal“

Aktuelles

Björn Borgmann Jutta Kabuth

Björn Borgmann ist ein Maler, dessen Arbeiten im Grenzbereich zwischen Figuration und Abstraktion, zwischen Gegenständlichkeit und ihrer teilweisen Auflösung anzusiedeln sind. Ausgangspunkt seiner Kompositionen ist die Betrachtung der ihn und uns umgebenden Wirklichkeit, dessen, was wir tagtäglich visuell aufnehmen, in einzelnen Bildern, in Sequenzen, vor allem aus den Medien übertragen bekommen. Björn Borgmann wurde 1966 in Wuppertal geboren. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Tony Cragg und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Farblithografen. Er lebt und arbeitet in Wuppertal. Die 1996 gegründete Galerie vertritt zeitgenössische internationale Kunst in den Bereichen Malerei, Objektkunst, Installation, Fotografie, Skulptur und Graphik. Neben der klassischen Galerietätigkeit hat sich die Galerie Kabuth seit nunmehr 14 Jahren als Kunstberatungsagentur für Unternehmen im Ruhrgebiet qualifiziert. Austellungszeitraum 17.09. bis 22.10.2011 Galerie Kabuth
, Wanner Str. 4
45879 Gelsenkirchen Geöffnet: Dienstag bis Freitag, 9 bis 12 und 13 bis 15 Uhr

Hinterm Tellerrand geht’s weiter Vom 19. bis 23. Oktober findet das erste Festival Freier Kultur in Gelsenkirchen statt. Freie Künstler aller Sparten zeigen in der KAUE Neues und Altbewährtes quer durch die Sparten, von Lichtobjekten bis zum Kindertheater, von Graffiti-Kunst bis zur Tanzimprovisation. Die KAUE wird sich Mitte Oktober für fünf Tage von morgens bis abends dem Publikum öffnen. Für Gelsenkirchen ist ein Kunstfestival dieser Art eine absolute Premiere. Ermöglicht wurde die Veranstaltung vor allem durch das große Engagement des Festival Organisators Ulrich Penquitt und seiner Mitstreiter aus dem Gelsenkirchener Kulturleben: Der Kunst Peripherie Ruhrstadt, dem Consol Theater, Emschertainment und einer Vielzahl anderer Künstler. Das Programm startet am Mittwochabend mit vier Bands und einer rauschenden Party. Donnerstag und Freitag stehen vorwiegend im Zeichen von Tanz und Kindertheater. Am Samstag findet das „Internationale Festival des nacherzählten Films“ in der Kaue statt. Freitag- und Samstagabend heizt „DJ move your Hintern“ den Kulturfans ein. Während des gesamten Festivals präsentieren bildende Künstler ihre Arbeiten in der KAUE. Infos zum genauen Programmablauf und den beteiligten Künstler unter www.hinterm-tellerrrand.de

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Die Party-Reihe Bang Bang Gelsen war mit dem diesjährigen Boat-Trip teil des Kultur-Kanal Programms.

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Jugendkultur in Gelsenkirchen

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enn man sich dem Thema Jugendkultur in Gelsenkirchen nähern will muss man zu aller erst eine Antwort auf die Frage finden: Was zählt zu Jugendkultur? Junge Maler und Autoren? Mit ziemlicher Sicherheit. Graffitis im öffentlichen Raum? Vielleicht nicht für jeden, für junge Menschen aber schon (zumindest wenn es sich um KunstGraffitis und nicht um Schmierereien handelt). Was ist mit Partys und Rockkonzerten, auf denen sich junge Musiker präsentieren? Ist „feiern gehen“ Kultur? Ist ein DJ in einer Discothek weniger Künstler als ein Pianist in einem Konzerthaus? Fakt ist: Die Jugend hat nicht weniger Interesse an Kultur als Erwachsene. Einen Unterschied gibt es allerdings in der Form, wie sich junge Künstler und Kulturschaffende vernetzten und organisieren. Das macht es auch vergleichsweise schwierig seitens Politik und Verwaltung Jugendkultur in all ihren Facetten zu erfassen und zu fördern.

Freie Szene umfasst eigentlich alles, was im kulturellen Bereich nicht in das direkte Aufgabenfeld der öffentlichen Hand fällt. Das Problem stellt sich weniger bei soziokulturellen Einrichtungen, von denen in Gelsenkirchen ein wichtiger Beitrag zur Jugendkultur geliefert wird. Band-Newcomer-Wettbewerbe, Poetry-Slams, Zeichenkurse, Rollenspiel-Gruppen: Träger wie die Kirchen und die Falken (es wären

noch mehr zu nennen) arbeiten hier an einer wichtigen Schnittstelle zwischen sozialer Arbeit und Kultur. Das gilt darüber hinaus in besonderer Form für das bundesweit vorbildliche Jugendtheater Consol, eine jugendkulturelle Einrichtung auf die Gelsenkirchen besonders stolz sein kann. Während es für die genannten Einrichtungen und Träger vergleichsweise einfach ist in Kooperation mit der Stadt und anderen potentiellen Förderern zu treten, ist das für die große Menge an jungen Künstlern und Kulturschaffenden, die man der freien Szene zurechnet, deutlich schwieriger. Freie Szene umfasst eigentlich alles, was im kulturellen Bereich nicht in das direkte Aufgabenfeld der öffentlichen Hand fällt. Das bedeutet aber keineswegs, dass Politik und Verwaltung hier nichts mit zu tun haben: nur eine aktive freie Szene garantiert ein umfassendes und abwechslungsreiches Kulturangebot in einer Stadt. Daher muss sie gefördert werden.


Hier kommen wir zu einem Problem: Erwachsene Künstler, die lange in der Gelsenkirchener Szene verankert sind, haben sich in vielen Fällen in Vereinen und Foren organisiert. Viele haben bereits in Kooperationen mit der Verwaltung gearbeitet. Für weite Teile der jungen Kulturszene ist das nicht der Fall. Ein Beispiel: die Teilnahme Gelsenkirchens an der Langen Nacht der Jugendkultur im Rahmen von Ruhr2010 wäre beinahe daran gescheitert, dass die Stadt in der Jugendkulturszene keine Ansprechpartner gefunden hat. Das lag weder daran, dass es keine gegeben hätte, noch dass sich von städtischer Seite nicht bemüht worden wäre. Es hatte bis dahin einfach zwischen städtischer Kulturverwaltung und vielen Bereichen junger Szene in Gelsenkirchen keinen Kontakt gegeben. In der Folge hat es Bemühungen gegeben, das zu ändern: Angestoßen von einem Antrag der SPD im Ausschuss für Kultur und Tourismus, sowie im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie, machte sich die Stadtverwaltung an die Erstellung eines Jugendkulturberichts. Auf Grundlage des ersten Entwurfs der Verwaltung (der Bericht ist von seiner Logik her offen und soll beständig erweitert werden), wird versucht, ein Netzwerk zu schaffen, in dem sich junge Kulturschaffende austauschen und dabei in Kontakt mit der Kulturverwaltung und- noch wichtiger- untereinander kommen. Ein erstes Treffen hat bereits bei einer Bootsfahrt auf dem Kanal stattgefunden. Schon vorher gab es allerdings auch Beispiele, wie Zusammenarbeit von jungen Kulturschaffenden und der Stadt funktioniert hat: Die Party-Reihe Bang Bang Gelsen war mit dem diesjährigen Boat-Trip teil des Kultur-Kanal Programms. Der Graffiti-Künstler Beni Veltum gestaltet, beauftragt von der zuständigen Bezirksvertretung (übrigens einstimmig), den Tunnel unter der Overwegstraße.

Max Brandt als DJ

Auf eine der Eingangsfragen zurückkommend, ob auch „feiern gehen“ Teil von Kultur ist, kann nach meiner Einschätzung die Antwort nur sein: Ja, unbedingt. Das Thema verdient deshalb besondere Aufmerksamkeit, weil hier in Gelsenkirchen das größte Defizit besteht. Was das Nachtleben angeht, ist schlichtweg zu wenig los. Das schadet nicht nur wirtschaftlich, es hemmt auch das kulturelle Leben. Eine Szene muss sich bewegen, sie muss sich treffen. Gerade für die Band- und DJ-Szene ist es tödlich, wenn sich an Wochenenden so wenige Möglichkeiten ergeben, sein Können zu präsentieren.

Szene

Die Entscheidung, wo ich leben will, fällt unter anderem auch darauf zurück, was ich mit meiner Freizeit anfangen kann. Dabei gibt es auch hier Potential. Auch in diesem Bereich wünschen sich die Betreiber und Gastronomen eine bessere Vernetzung, auch mit anderen Teilen der Jugendkultur-Szene. Bestehende Angebote könnten gemeinsam besser vermarktet, neue Initiativen geschaffen werden. Erste Schritte in die Richtung sind bereits unternommen worden. Zuletzt noch ein zentraler Punkt: Nachtleben und Jugendkultur sind nicht nur zum Bespaßen junger Leute da, sie sind vielmehr ein wichtiger Standortfaktor. Die Entscheidung, wo ich leben will, fällt unter anderem auch darauf zurück, was ich mit meiner Freizeit anfangen kann. Wer Jugendkultur unter diesem Gesichtspunkt begreift, weiß, warum sich starkes Engagement lohnt und warum es sich verbietet hier zu sparen.

11 Text: Max Brandt Fotos: privat


12


Kunst einmal anders

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uf dem Neumarkt wird Kunst gemacht. Vor der Kirche St. Augustinus ist ein großes Laken aufgehängt, mit rostroten und dunkelbraunen Streifen gefärbt. Menschen stehen und knien vor der improvisierten Leinwand, malen und sprayen, was ihnen gerade einfällt. Daneben eine Straßenband, der Sänger trägt eine schwarze Gasmaske wie einen Helm auf dem Kopf. Einige Passanten sind stehen geblieben und wippen im Rhythmus mit. Andere stehen lächelnd am Rande des Spektakels. Die Aktion war ein Teil von „KPR8“, des achten Projekts von „Kunst Peripherie Ruhrstadt“.

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Malerin Verena Wagner vor einem ihrer Bilder

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Kunst Peripherie Ru Unter dem Titel „Leerstände“ hatten Küns

und Künstler die Möglichkeit, sich und ihr täten mitten in der Gelsenkirchener Innen präsentieren.

U

nter dem Titel „Leerstände“ gaben die Initiatoren Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, sich und ihre Aktivitäten mitten in der Gelsenkirchener Innenstadt zu präsentieren. Für eine Woche, vom 23.9. bis 01.10., hatten die Kunstaktivisten vier leerstehende Ladenlokale und eine Hinterhof-Gewerbeimmobilie in Beschlag genommen. In einem ehemaligen Damenmodegeschäft am Neumarkt leuchteten mythische Drachen aus den Schaufenstern. Nebenan farbenfrohe Graffitis und oben im dritten Stock wurde tätowiert. Direkt um die Ecke, in der „Galerie am Rundhöfchen“, stellten drei junge Künstler von der Gruppe „Find the black elephant“ aus: auf Sperrholzplatten gemalte Mädchenbilder, schwarz-weiße Hun-

defotos, dazwischen ein rosa Prinzessinnen-T-Shirt. Ein leerstehender Discounter wurde zur „Le rstelle“. Passenderweise hingen hier Fotos von menschenleeren Szenerien an den Wänden. An der Von-Owen-Straße „Inbetween“, ein temporärer Kunstort in einem ehemaligen Friseursalon. Schräg gegenüber die Zufahrt zur „Galerie auf Zeit“, dem organisatorischen Herz der gesamte Kunstaktion. Unten fanden Konzerte und Lesungen statt, im ersten Stock stimmungsvolle, großformatige Frauenporträts und Collagen aus Promi-Fotos, Luxusschlitten und anderen Zeitungsausschnitten. Abends gab es ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Musik von Rock bis Klassik, einer Tanzperformance und einem Poetry Slam. Am 26.9. dann sogar eine Weltpremiere. Stars des Mu-


Kunst sicals „Wenn Rosenblätter fallen“ präsentierten in der Galerie auf Zeit einige Lieder bereits vor der ersten offiziellen Hamburger Aufführung.

Unter dem Motto „Hinterm Tellerrand geht’s weiter“ findet vom 19. Bis 23. Oktober Gelsenkirchens erstes Festival der freien Kultur in der KAUE statt. Wer das KPR-Projekt 8 verpasst hat, muss sich aber nicht grämen. Schon Mitte Oktober gibt es wieder eine große Veranstaltung unter maßgeblicher Beteiligung von Kunst Peripherie Ruhrstadt. Unter dem Motto „Hinterm Tellerrand geht’s weiter“ findet vom 19. Bis 23. Oktober Gelsenkirchens erstes Festival der freien Kultur in der KAUE statt. Hier erwarten den Besucher unterschiedlichste Künstler und Kunstformen von Tanz und Theater bis zu Fotoinstallationen und Stoffskulpturen. KPR steuerte die darstellenden Künstler bei und organisierte die vier Bands für die Eröffnungsparty. (Mehr Infos unter www.hinterm-tellerrand.de) - Das KPR-

sprünglich nur das Ziel, eine Party zu veranstalten. Daraus wurde dann ein zweitägiges Kunstevent, auf dem sich unterschiedliche Künstler präsentieren konnten. Der industrielle Charme der alten Gewerbehalle bot eine spannende Umgebung, auch wenn es ansonsten leider ziemlich kalt und nass war. Nach dem 1. Mal wollten Kumpernas und Schulz ursprünglich nur ein weiteres Mal folgen lassen. Dann war der Erfolg bei Besuchern und Künstlern so groß, dass man sich entschloss, etwa alle drei Monate ein KPREvent durchzuführen. Mittlerweile – zwei Jahre später – ist aus der Guerilla-Aktion fast schon eine etablierte Institution der Gelsenkirchener Kulturszene geworden. Waren anfangs sechs Künstler beteiligt, arbeitet KPR jetzt mit sechzig Künstlern fest zusammen. Inzwischen gibt es sogar schon Stimmen, die den Kunstperipherie-Machern vorwerfen, zu kommerziell geworden zu sein. „Natürlich sind wir professioneller geworden“, erklärt David Kumpernas dazu. „Die Qualität unserer Veranstaltungen ist erheblich gestiegen. Deshalb haben wir aber unsere ursprüngliche Idee nicht aus den Augen verloren. Mit unserer Veranstaltungsreihe an ungewöhnlichen Orten wollen wir der freien Kunstszene in Gelsenkirchen eine Plattform geben.“ – Und auch 2012 soll KPR weitergehen. „Im März wird es wieder eine Wochenendveranstaltung in einem Gelsenkirchener Stadtteil geben, wo wissen wir noch nicht genau. Wir sind noch auf Location-Suche“, so Kumper-

uhr stlerinnen

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re Aktivinstadt zu

„Galerie am Rundhöfchen“ Projekt Nummer 10 startet am 25. November an der Bochumer Straße. Im Rahmen von „Licht an!“ in Ückendorf beleben die Kunstaktivisten drei leerstehende Wohnungen über dem Stadtteilbüro. Neben der Auftaktparty am Freitagabend (25.11.) gibt es unter dem Titel „Licht aus – Spot an!“ ein Non-Stop DJ-Set von 23 Uhr am Samstagabend bis Sonntag 18 Uhr. Außer „KPR-Popp“ erwartet Kunstfans in der Bochumer Straße dann natürlich auch wieder bildende Kunst aller Art. Das erste Projekt der Kunst Peripherie Ruhrstadt startete im November 2009 in den Räumen einer leerstehenden Baustoffhandlung – auch damals bereits an der Bochumer Straße in Ückendorf. Die Initiatoren Daniel T. Schulz und David Kumpernas hatten ur-

nas. „Vielleicht gehen wir danach einmal nach Herne oder Wattenscheid. In den kleinen Städten rings um Gelsenkirchen gibt es auch viele spannende Orte und kunstinteressierte Menschen, und wir hoffen auch da dann so viel Zuspruch und Hilfe zu bekommen wie in Gelsenkirchen. Ohne die vielen Sponsoren, Immobilieneigentümer und Freiwilligen, die uns unterstützen, wäre unser Projekt überhaupt nicht möglich.“ Mehr im Internet unter www.kunst-peripherie-ruhrstadt.de oder bei Facebook. Text: Michael Otterbein Fotos: Lothar Bluoss


10 Jahre Consol Theater 16

Im Ruhrgebiet erfindet sich die deutsche Gesellschaft neu.

(Asli Sevindim, Direktorin Ruhr2010)


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Foto: Consol


A

ls Michael Gees 1986 nach Gelsenkirchen kam, war das Ruhrgebiet noch wesentlich grauer als heute. Der Strukturwandel hatte bereits voll eingesetzt, aber kaum jemand sah Wege aus der Krise. Die IBA (Internationale Bauausstellung) Emscherpark hatte ihre Arbeit noch nicht aufgenommen, eine soziale und städtebauliche Erneuerung des alten Ruhrreviers schien noch in weiter Ferne. Und genau diese Situation reizte Gees, der bis dahin im beschaulichen Oldenburg lebte. Der gelernte Musiker (Komponist und Pianist) suchte sich eine Wohnung in Gelsenkirchen und legte los. Mit dem von ihm gegründeten „Forum Kunstvereint“ stieg er ab 1989 in die freie Bühnenarbeit ein. An wechselnden Orten wurde Musik gespielt, Lyrik vorgetragen und Lesungen veranstaltet. Die Regisseurin Andrea Kramer steuerte ihre Erfahrungen als Choreografin und Theatermacherin bei. Der inhaltliche Schwerpunkt des Forum Kunstvereint lag schon früh im Bereich Kinder- und Jugendtheater. Dabei war es den Theatermachern wichtig, dass

die Zuschauer nicht nur zugucken, sondern möglichst aktiv einbezogen werden. Erklärtes Ziel von Michael Gees und seinem Team war von Anfang an, „die Menschen in spielerisch-schöpferische Verfassung zu bringen.“ Zentrales Anliegen war und ist es, den Gestaltungswillen der Menschen zu stärken. „Jeder modelliert an seiner eigenen Biographie und damit an der Menschheit mit“, erklärt Gees.

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ie Räume in der ehemaligen Zeche Consol in Gelsenkirchen-Bismarck konnte das Forum Kunstvereint dank eines IBA-Projekts beziehen. Bereits kurz nach der letzten Seilfahrt im Jahr 1996 wurden die öffentlichen Mittel bewilligt, die für den Umbau nötig waren. Im Jahr 2001 wurde das Consol Theater eröffnet. Das Forum Kunstvereint war sesshaft geworden, die Zielsetzung blieb. Nun ortsfest geworden, konnten sogar noch mehr Mitmachangebote angestoßen werden. „Wir entwickeln uns immer mehr zum Bürgertheater“, so Gees. „Jeder, der sich engagieren will, bekommt bei uns eine Mög-

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Svenja Niekerken spielt die „Die zweite Prinzessin”

lichkeit. Jeder kann mithelfen, sei es, in dem er einen Kuchen backt oder bei der Publikumsbetreuung mithilft.“ Dabei bietet das Consol Theater Möglichkeiten für Menschen unterschiedlichen Alters. Das Kursprogramm der Consol „Volxbühne“ umfasst theaterpädagogische Angebote für Kinder von 6-9 Jahren (Consol Kids Mini) über den Jugendclub „Die Consolisten“ (ab 17) bis zum Seniorentheater „Synovia“. Wer gerne anderen Menschen vorlesen möchte, kann sich bei den „Bucheckern“ engagieren. Bei „Zukunftsmusik“ wird ganz ohne Noten Musik geschaffen. „Zukunftsmusik ist ein Chor aus jungen, alten, weißen, schwarzen und jedenfalls experimentierfreudigen Menschen“, so steht es im aktuellen Spielzeitprogramm. Neben den ständigen Kursen gibt es auch Werkstattwochenenden und Ferienangebote, so z.B. Tanz, Bühnenkampf, ein Streifzug durch Shakespeares Welt und eine Bühnenwerkstatt in englischer Sprache.

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ielleicht das außergewöhnlichste und nach außen wirksamste Ange-


bot des Forum Kunstvereint und des Consol Theaters ist „!Stage“. Hier bekommen 15-20 junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren die Chance, neun Monate lang die Grundtechniken des Theaterspielens zu erlernen. Fünf Tage die Woche. „Bei Stage kümmern wir uns häufig um Menschen, die nicht weiterkommen, die keinen Schulabschluss oder die Ausbildung abgebrochen haben. Sie müssen alles machen, was mit Theater zu tun hat, von der Sprechausbildung bis zur Bühnentechnik. Aber das Wichtigste ist, das sie lernen Verantwortung für die ganze Gruppe zu übernehmen. Dabei reifen die jungen Leute persönlich so sehr, dass anschließend über 80% von ihnen sofort einen Job finden“, erzählt Michael Gees. „Aus den einzelnen Stage-Jahrgängen sind wirkliche Freunde geworden, die sich auch nach Jahren immer wieder treffen.“

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er das Consol Theater (näher) kennen lernen möchte, kann dies als Besucher der verschiedenen Theatervorstellungen tun. Die Stücke sind zwar in der

Regel primär für Kinder und Jugendliche geschrieben, aber auch für Erwachsene spannend. In der zehnten Consol-Spielzeit gibt es wieder ein breites Angebot vom Einpersonenstück „Die zweite Prinzessin“ bis zum sieben groteske Szenen umfassenden Stück „Gegen den Fortschritt“. Daneben gibt es verschiedenen Veranstaltungsreihen, die Figurentheatertage 2012 und Gastspiele anderer Kulturträger, wie „GEJazzt“, oder die Improtheaterabende der Gelsenkirchener Impro-Gruppe „Panhas“. Für die verschiedenen Dauerkurse gibt es regelmäßige Schnuppertermine, für !Stage jährlich eine Reihe von Info- und Vorstellungsterminen. Umfassende Informationen bekommt man unter www.consoltheater.de, Auszüge aus dem Spielzeitprogramm für Oktober bis Dezember 2011 auch in diesem Magazin.

Einblicke

Text: Michael Otterbein Foto: Lothar Bluoss

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Es war ein rauschendes Fest für alle Beteiligten, das Haus vibrierte schließlich förmlich vor Vorfreude auf die kommenden Aufführungen. Gewohnt entspannt spricht Michael Schulz viel Großes gelassen aus. Zum Beispiel, dass Ralph Bollman in seinem neusten Buch „Walküre in Detmold. Eine Entdeckungsreise durch die deutsche Provinz“ behauptet, von den rund 80 Opernhäusern mit festen Ensembles (Die er alle in den letzten 12 Jahren besucht hat!), sei das Gelsenkirchener Musiktheater das schönste Deutschlands! Auch gingen Grüße ans Consoltheater, das am selben Sonntag sein 10-jähriges Bestehen feierte. Dass Michael Schulz im weiteren Verlauf des Abends den Spielstand beim zeitgleich laufenden Heimspiel Schalke-Bayern mit 2:0 angibt, kann man ihm nachsehen: dafür „kann“ er Musiktheater! Oder gibt es noch andere Gründe, warum sich die gute Auslastung des MIR in der letzten Spielzeit weiter gesteigert hat?

Bühne

Coco im Dirndl Gala zur Jones Spielzeiteröffnung im MiR Das Motto dieser Saison lautet „Europa braucht das Geheimnis“, und geheimnisvoll und zauberhaft wird es zugehen in den nächsten Monaten. Der bunte Reigen wurde mit einer Polonaise aus „Rusalka“, die Rasmus Baumann mit der Neuen Philharmonie Westfalen auf die Bühne bringen wird, eröffnet. Es folgten Ausschnitte der geplanten Produktionen und es scheint sicher, dass für Jeden etwas dabei sein wird: Zum Beispiel schließt die Nixe Rusalka (Petra Schmidt), der Liebe wegen, mit der Hexe Jezibaba (Gudrun Pelker) einen verhängnisvollen Pakt. Premiere der Oper ist am 29.4.2012 – In der konzertanten Aufführung der Oper „Salome“ liebt die Genannte (Majken Bjerno) Johannes den Täufer (Björn Waag), was zu dem bekannten tragischen Ende des Propheten führt. Premiere am 20.5.2012 – Aus der englischsprachigen Oper Merlin, die eine deutsche Erstaufführung ist, gab es „nur“ das „Aequalis aeterno Patri“, das mit Opernchor und Extrachor eine beeindruckende und klanggewaltige Kostprobe bot. Premiere am 8.10.2011 – Des Weiteren erwarten uns „Die Hexen von Eastwick“, die dem Teufel am Ende übel mitspielen, in einer deutschsprachigen Musical-Erstaufführung. Premiere am 9.6.2012 – Ganz weltlich geht es dagegen in der beliebten Operette „Im Weissen Rössl“ zu, in der unter anderem das Ballett nach einer Choreografie von Kati Farkas tanzen wird und Christa Platzer als Rösselwirtin ins Dirndl schlüpft. Premiere am 12.11.2012. – Der tosende begeisterte Applaus, den die „Comedian Harmonists“ mit ihrem Liedchen von der „Schönen Isabella von Kastilien“ ernteten, verwundert nicht. Sie können sich auf das Musical über diese frisch, frech und voller Witz auftretenden Sängergruppe freuen. Premiere am 13.1.2012 – Auch Sylvia Koke, die neben Daniel Magdal „Follie, Follie“ aus „La Traviata“

sang, erntete reichlich Lorbeer in Form tosenden Applauses. Sie hatte für ihr kurzfristiges Einspringen sogar ihre Hochzeitsreise verschoben. Premiere am 17.12.2011. Die ehemalige Schindowski-Companie, die jetzt „Das Ballett im Revier“ heißt, gab einen Einblick in das Ballett „Copyleft - Spiel mit dem Original“. Es wurden Teile der sehr ansprechenden „Goldfisch-Varationen“ der Gastchoreographin Annett Göhre (zu den „Goldberg-Variations“ des Jazzmusikers Uri Caine nach J.S.Bach) gezeigt. Premiere am 15.10. 2011 – Mit dem Oper-Ballett „Großstadt-Tryptichon“ gibt Bridget Breiner bei der Premiere am 14.1.2012 einen Vorgeschmack auf ihre zukünftige Arbeit in Gelsenkirchen. Wir dürfen gespannt sein. Auch das Kinder- und Jugendtheater wird fortgesetzt, ebenso wie die Konzerte, die MIR-GOESReihe, die SPARKASSENKONZERTE FÜR KINDER und die EXTRAS. Der Gelsenkirchener Theaterpreis, der zum 14. mal durch die Stadtsparkasse verliehen wurde, ging in diesem Jahr an die Regisseurin Elisabeth Stöppler, die zuletzt besonders mit dem „War Requiem“ beeindruckte und an den Sänger Joachim Gabriel Maaß, der unter anderem als Tevje im Musical „Anatevka“ überzeugte. Außerdem wurde Noriko Ogawa-Yatake, die „Io son l´umile ancella“ aus „Adriana Lecouvreur“ sang, geehrt und zwar für 25 Jahre Zugehörigkeit zum MiR. Selbstredend konnte in diesen bezaubernden 3 Stunden nicht alles angerissen werden, was die beginnende Spielzeit 2011/12 bringen wird, deshalb lohnt es sich, das überall ausliegende Programm des Mir im Haus zu haben. Und natürlich empfiehlt es sich auf jeden Fall, die Gala im nächsten Jahr zu besuchen. Text: Regine Rudat-Krebs Foto: MiR

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Oper ist für mich Stöppler Elisabeth ein extrem wichtiges Medium! Mit 14 begann Elisabeth Stöppler neben der Schule als Jungstudentin an der Musikhochschule Hannover Klavier zu studieren. Ihr Wunsch war es, Pianistin oder Ärztin zu werden. Zur Bühnenwelt bekam sie bereits durch die Eltern, beide begeisterte Theater- und Operngänger, Kontakt.. In der Theater AG ihrer Schule entdeckte sie mit 16 das Schauspiel, was zu einem Konflikt mit ihrem Musikprofessor führte. „Ich stellte fest, dass ich nicht genügend besessen vom Klavierspielen war. Alleine zu musizieren war mir zu einsam“, erklärt Stöppler. „Das warf mich in eine tiefe Krise.“

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Fotos: Pedro Malinowski

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Peter Grimes: Ensemble

ie entschied sich gegen die Pianistenkarriere und ging nach dem Abitur nach Rom und nahm dort Schauspielunterricht. „Ich fühlte mich aber auch als Schauspielerin begrenzt. Ich merkte, dass ich alles selber überblicken und in der Hand haben wollte. Außerdem hasste ich das künstliche Deklamieren, und mir fehlte beim Schauspiel das musikalische Element.“ Elisabeth Stöppler entschied sich zu einem Musiktheaterstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Zu ihren Lehrern zählten renommierte Regisseure wie Götz Friedrich und Peter Kowitschny. Von 2001 bis 2003 war die angehende Regisseurin Stipendiatin

der Deutschen Bank Stiftung „Akademie Musiktheater heute“. Für ihre Diplominszenierung, Rossinis „Barbier von Sevilla”, erhielt sie den Regieförderpreis der Kulturstiftung der Deutschen Bank. Als Regieassistentin arbeitete sie an der Hamburgischen Staatsoper, dem Essener Aalto-Theater und der Nederlandse Opera Amsterdam. Seit 2003 ist Elisabeth Stöppler als freischaffende Regisseurin an verschiedenen Opernhäusern tätig, unter anderem in Hamburg, Dresden, Hannover, Oldenburg, Innsbruck und Linz. Mit „Peter Grimes“ von Benjamin Britten inszenierte sie im Jahr 2009 zum ersten Mal am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier. Diese Inszenierung wurde bei einer Kritikerum-

frage zur „Musiktheaterproduktion des Jahres“ gewählt. Außerdem erhielt Stöppler hierfür den GötzFriedrich-Preis und den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Peter Grimes war der erste Teil Ihres Gelsenkirchener Britten Zyklus „Trilogie der Außenseiter“. Es folgten die Oper „Gloriana“ (2010) und die szenische Aufführung „War Requiem“ (Sommer 2011). Auch in der Spielzeit 2011/12 wird sie mit der Dvorak-Oper „Rusalka“ wieder für das MiR tätig. „Ich genieße das Arbeiten hier in der MiR-Familie“, so die Regisseurin. „Die Kommunikation läuft über kurze Wege. Jeder ist ansprechbar.“ MiRGeneralintendant Michael Schulz schätzt ihre Regiearbeit sehr: „Elisabeth Stöppler schafft es, die Werke


Bühne

Foto: Lothar Bluoss

Elisabeth Stöppler beim Besuchergespräch da zu lassen, wo sie sind. Mit ihrer phantasievollen Regiearbeit schafft sie neue Dimensionen, behält dabei aber immer eine an unserer Realität orientierte Werktreue bei“, erklärt er. - Aktuell arbeitet Sie für die Dresdener Semperoper, wo am 30. September ihre Inszenierung der Verdi-Oper „Maskenball“ Premiere hat. Dank der emotionalen Macht der Musik ist die Oper für die Regisseurin ein extrem wichtiges Medium für die Auseinandersetzung mit grundlegenden Themen wie Krieg und Frieden, Liebe und Hass. „Ich finde es schade, wenn Oper zu einer Repräsentati-

Peter Grimes: Chor

onsveranstaltung verkommt“, erklärt sie. „Es ist OK, wenn Menschen sich unterhalten wollen, um sich von ihrem Alltag abzulenken, aber die Oper sollte für mich etwas anderes sein. Das einzige was zählt ist die Aussage.“ Stöppler ist überzeugt, dass die wichtigen Themen sowohl in Kompositionen des klassischen Repertoires als auch in den Werken neuerer Komponisten stecken. Bei Verdis „La Traviata“ steht eine gesellschaftlich geächtete Person im Mittelpunkt, genau wie bei Brittens „Peter Grimes“. „Maskenball“ beschäftigt sich ebenso mit Liebe, Macht und politischen Intrigen wie „Gloriana“. - Dabei möchte Elisabeth Stöppler, dass Opernbesucher nicht nur Zuschauer bleiben. „Für mich ist das Theater auch ein Treffpunkt. Ein Ort, an dem ein Diskurs stattfinden kann. Deswegen habe ich mich bei War Requiem zum ersten Mal nach jeder Vorstellung einem Besuchergespräch gestellt. Ich finde den direkten Kontakt zu den Besuchern sehr wichtig. Das Theater könnte in noch viel stärkerem Maße öffentlicher Ort und Diskussionsforum werden, in das

auch Menschen von außerhalb der Bühnenwelt einbezogen werden. Ich hätte es zum Beispiel toll gefunden, wenn bei den Besuchergesprächen ein Kriegsreporter dabei gewesen wäre“, so die Regisseurin. Die 33-Jährige will sich auch in der nächsten Zukunft weiter mit Opern befassen. „In der Oper ist für mich noch viel zu holen“, erklärt sie. „Manchmal bin ich zwar neidisch auf die, die vorne auf der Bühne stehen, aber letztlich macht mir die Regiearbeit zu viel Spaß, als dass ich tauschen möchte. Dabei muss ich heute nicht mehr alles selber machen. Ich habe gelernt, Menschen zu vertrauen. Nur so können sie sich öffnen und zeigen, was sie zu sagen haben. Die Leute sind gierig danach, einbezogen zu werden und etwas Sinnvolles leisten zu dürfen.“ Momentan freut sie sich, weiter Opern inszenieren zu dürfen. Sie kann sich aber auch vorstellen, zukünftig einmal die Rolle zu wechseln. „Irgendwann möchte ich gerne einmal selber ein Theater mit einem tollen Team leiten – am liebsten ein DreiSparten-Haus“, erklärt die junge Regisseurin. - Wir sind gespannt, was wir zukünftig über Elisabeth Stöppler berichten können. Michael Otterbein

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Es muss nicht immer Currywurst sein... 25

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ie Ruhrgebietsküche beschränkt sich bei weitem nicht auf CurrywurstPommes-Mayo. Zwischen Ruhr und Lippe kann man heute sehr gut Essen gehen, und der Pott ist inzwischen sogar Heimat veritabler Sterneköche und kochender Fernsehstars. Wir wollen in GE:kult einige Top-Restaurants aus Gelsenkirchen und Umgebung vorstellen.


Am Menü-Karussell 2011 haben fast hundertzwanzig Küchenchefs aus Essen, Bochum, Dortmund und dem Kreis Recklinghausen teilgenommen, und da wurden wirklich einige sehr feine Menüs angeboten. Gelsenkirchen war bei dieser „Leistungsschau“ der Ruhr-Gastronomie leider nicht einbezogen. Unsere Stadt wird von vielen wohl immer noch eher mit Schalke als mit Chateaubriand in Verbindung gebracht. Dabei finden sich zwischen Hassel und Ückendorf einige gute und auch ein paar sehr gute Restaurants. Lokale, die eine gehobene Esskultur pflegen und das Essen nicht nur irgendwie auf den Teller klatschen. Zu den gastronomischen Highlights in Gelsenkirchen zählen für uns auf jeden Fall das Heiner`s am Nordsternpark in Horst und das Brunello in der Innenstadt, mit denen wir unsere Artikelreihe in dieser Ausgabe beginnen wollen.

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Wintergarten des Heiner`s

Heiner`s Himmel un Ärd

Pralinen vom Ziegenkäse

Nachdem das ehemalige Magazin der Zeche Nordstern während der Bundesgartenschau ursprünglich ein Schnellrestaurant beheimatete, ist es den Betreibern des Heiner`s gelungen, hier ein tolles Ambiente zu schaffen. Angefangen von der stylischen Bar über den großzügigen Wintergarten bis zum hellen und freundlichen Veranstaltungsraum. Man merkt dem gesamten Haus ein stringentes Designkonzept an, von der schlichteleganten Möblierung über die edlen braunen Wassergläser, bis zur in weinrot gehaltenen Speisekarte. Edel dekoriert sind im Heiner`s auch die Teller. Bei jedem unserer bisherigen Besuche waren wir von der Präsentation der Speisen begeistert. Um unseren Lesern einen konkreten Eindruck zu geben, finden Sie auf diesen Seiten einige Impressionen von unserem letzten Besuch am Nordsternpark. Mit vier Testern hatten wir jeweils eine Vorspeise, ein Hauptgericht und ein Dessert. Alles äußerst schmackhaft und sehr schön angerichtet. Als Vorspeisen haben wir Pralinen vom Ziegenkäse, Kalbspastete auf Hummerschaum, Jakobsmuscheln auf getrüffeltem Risotto und ein Karotten-Igwersüppchen aus dem Tagesmenü bestellt. Besonders appetitlich angerichtet waren die drei

Kalbspastete auf Hummerschaum


Esskultur

Heiner`s am Nordsternpark Im Heiner`s stimmt unserer Meinung nach das gesamte Paket: die Qualität und Präsentation des Essens, das Ambiente, der Service und nicht zuletzt das Preis-Leistungs-Verhältnis. kleinen Ziegenkäse auf einem rechteckigen Tomatengeleebett. Genauso ein Hingucker die mit Pistazien und einer Garnele gefüllte Kalbspastete. Geschmacklich waren Suppe und Risotto (kräftig mit Knoblauch gewürzt) mindestens genauso gut, aber nicht ganz so fotogen. Als Hauptspeisen nahmen wir Lammcarré mit Kartoffelgratin, ein „Dry Aged Steak von der Hohen Rippe, Zander und Schwertfisch (Menü) und eine außergewöhnliche Variation des rheinischen Klassikers „Himmel un Ärd“. Die Fleisch- und Fischgerichte zeigten uns wieder einmal, dass im Heiner`s nicht nur schön dekoriert, sondern auch auf den Punkt gegart wird. So das wunderbar würzig-zarte Rindersteak und das perfekt zubereitete Lamm-Carreé, unter dessen „Knochengitter“ sich ein sehr gelungenes Kartoffelgratin verbarg. Die zwei feinen Fischfilets ruhten auf einem herzhaften Portion Spinat mit Pinienkernen. Optisch und geschmacklich herausragend die „Himmel und Erde Komposition“ – bestehend aus zwei gebratenen Blutwurstscheiben, auf denen eine Scheibe gebackener Apfelgelee und ein Kartoffelkrapfen thronten. Sehr lecker auch das

Lammcarré mit Kartoffelgratin

kleine Häuflein süß angemachter Zwiebeln. Auch bei den Desserts sticht das Heiner`s hervor. Zum süßen Schluss erfreuten wir uns an der Heiner`s Dessertauswahl, einem Schokoladenparfait, Variationen vom Apfel und den Sorbetvariationen aus dem Menü. Alles super! – Besonders vollmundig schmeckte das Schokoladenparfait, ein sehr interessantes Geschmackserlebnis war die Pumpernickelmousse aus der Dessertauswahl. Darüber hinaus haben wir vielleicht den besten Obstsalat seit langem gegessen. Alles in allem ein würdiger Abschluss. Eine besondere Stärke des Heiner`s ist die kompetente Weinberatung. Zu allen Vorund Hauptspeisen wurden uns sehr gut passende Weine gereicht. Zum Ziegenkäse ein spritzig-fruchtger Grauburgunder, zum mächtigen Risotto einen kantigen venezianischen Lugana und zur milden Suppe einen feinen Riesling aus Rheinhessen. Den fruchtigsten Wein, einen Merlot rosé aus der Pfalz, servierte man uns zur Kalbspastete. Zu den Hauptgerichten, Lamm und Steak, gab es zwei trockene Rote, einen Barbera d´Asti

und einen österreichischen Zweigelt, sowie einen weißen Bordeaux zum Fisch. Zu Himmel und Ärd bevorzugten wir dann ein frischgezapftes Stauder-Pils. Das Heiner`s ist unserer Meinung nach eine Top-Adresse für Feinschmecker und solche, die es werden wollen. Und das Ganze zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis: Die Vorspeisen und Zwischengerichte liegen zwischen 5,50 € (kleine Portion Ziegenkäsepralinen) und 11,00 € für eine große Portion Jakobsmuscheln auf Risotto. Schon für 12,00 € bekommt man das hervorragende Himmel un Ärd. Für Lammcarré und das Dry Aged Steak darf man 22,50 bzw. 24,00 € auf den Tisch legen. Das hervorragenden Tagesmenü (Süppchen, Fisch oder Fleischgericht plus Sorbetvariationen) kostete 34,50 €. Und noch ein Tipp: Ab Anfang Oktober startet im Heiner`s jeden ersten Dienstag im Monat Wolf Codera´s Session Possible, ein faszinierendes Live-Musik-Event mit außergewöhnlicher Pop und Soul Musik. Vorverkauf 17,00 €, Abendkasse 19,00 €. Unsere Empfehlung: Unbedingt miterleben!

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Francesco Risolli

BRUNELLO „Cucina e Vino“

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In Gelsenkirchen-Mitte hat vor kurzem ein hervorragendes italienisches Restaurants eröffnet. Das „Brunello“ liegt am Rande der Innenstadt an der Ecke Augustastraße / Ringstraße. Fährt man vom Hauptbahnhof Richtung Musiktheater, sieht man es auf der rechten Seite. Inhaber Francesco Risoli ist nach Gelsenkirchen zurückgekehrt, nachdem er jahrelang das Restaurant La Vecchia Trattoria in Bochum betrieben hatte. Das Restaurant hat nur 30 Plätze und ist täglich außer montags ab 18 Uhr geöffnet. Da Francesco Risolis gute Küche in Gelsenkirchen bereits wieder einige Liebhaber gefunden hat, sollte man rechtzeitig reservieren. Für uns vier Testesser hatten wir an einem Dienstagabend um 19 Uhr reserviert und fanden ein bereits gut gefülltes Restaurant vor.

Panzerotti al Salmone

Als Ergänzung zu der kleinen, aber feinen Speisekarte bot uns Frau Risoli noch eine verlockende Auswahl von Sondergerichten an. Wir entschieden uns für mit Lachs gefüllte Nudeltaschen, Black Tiger Scampis, ein Apfel-Kalbsleber-Türmchen und eine italienische Vorspeisenmischung – „Fantasia di Antipasti“ als Vorspeisen. Bevor wir uns in die erste Schlemmerrunde stürzen durften, wurden unsere Magennerven erst einmal mit dreierlei frischem Brot, leicht gesalzener Butter, italienischer Salami und grünen Oliven beruhigt. Die kurz darauf servierten Gerichte hielten sowohl optisch als auch geschmacklich, was die Speisekarte versprach. Alle Bestandteile der Fantasia di Antipasti stellten unsere Gaumen zufrieden: Vitello Tonnato, Carpaccio, Tomate-Mozarella, Scampi, gebratene Gemüse, mit Käse gefüllte Zucchini. Alles hervorragend. Genauso empfehlenswert die „Panzerotti al Salmone“ – mit Lachs gefüllte schwarze Nudeltaschen in einer sehr gut gelungenen Hummersauce mit feinem Orangengeschmack. Ebenso gut gelungen waren die in würzigem Öl gebratenen Black Tiger Scampis - leicht scharf und mit etwas Knoblauch. Ein besonderer Hingucker war die „Fegato di Vitello“, das Türmchen aus butterzarter Kalbsleber und sauersüßen Apfelscheiben. Das Ganze serviert auf einem Carpaccio aus fein geschnittenen Süßkartoffeln. - Sehr gut zu den Vorspeisen passte der fruchtige sizilianische Weißwein, ein Regaleali Bianco IGT von 2010. Unsere vier Hauptgerichte schlossen nahtlos an die Qualität der Vorspeisen an. Um einen guten Überblick zu bekommen, bestellten wir Kaninchen, Perlhuhn, Lamm und Steinbutt. Offensichtlich versteht


Esskultur

Fantasia di Antipasti

Perlhuhnbrust auf schwarzen Trüffeltagliolini

und Mascarpone. Ein goldgelber, schaumiger Traum die „Zabaione con Fragole e Gelato“ (mit Erdbeeren und Vanilleeis). Als Kontrastprogramm bestellte ich mir ein kleine Käseauswahl mit Parmesan, Pecorino und einem milden Ziegenkäse, dazu eine süß-pikante Senfkonfitüre. Unser Fotograf entschloss sich zum Abschluss zu einem aromatisch-süßen Dessertwein (Vin Santo) mit Cantuccini. Unser Fazit: Unbedingt ausprobieren! – Das Brunello war für uns eine echte Entdeckung! In dem Eckhaus an der lauten Ringstraße hatten wir nicht so ein feines italienisches Restaurant mit so einer hervorragenden Küche erwartet. Dazu ein superfreundlicher und kompetenter Service und das ganze zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Für die Vorspeisen zahlt man um die 10 € - zum Beispiel 8,00 € für mit Lachs gefüllten Nudeltaschen, 11,50 € für dir Fantasia die Antipasti und 13,00 € für das leckere Kalbslebertürmchen. Die von uns gewählten Hauptgerichte kosteten zwischen 18,50 € (Kaninchenrückenfilet) und 23,00 € Steinbuttoder Lammfilet. Für 5,00 € bekommt man bereits die kleine Käseplatte, 6,50 € die Zabaione und 7,00 € die frischen Feigen oder die Dessertvariationen.

Den krönenenden Abschluss unseres rundum gelungenen Testessens bildeten die ebenfalls köstlichen Desserts: Das Dessert Brunello, bestehend aus Tiramisu, Panna Cotta und einer Mousse mit Beeren und Minze war eine wunderbar üppige Kreation. Nicht ganz so magenfüllend aber mindestens so gut, die frischen, karamellisierten Feigen mit Marsala, Zimt

Dessert Brunello

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Text: Michael Otterbein Fotos: Lothar Bluoss

Francesco Risoli sehr viel vom Fleischbraten, es war alles optimal auf den Punkt gegart. Das Kaninchen wurde mit Pfifferlingen, Rosmarin, kleinen Tomaten und etwas Knoblauch serviert. Dazu gebratene Kartoffeln. Ein sehr herzhaftes Gericht. Genauso herzhaft war das Lamm, die Sauce mit Steinpilzen und frischen Kräutern gewürzt. Sehr schmackhaft auch die Perlhuhnbrust auf Schwarzen-Trüffel-Tagliolini. Das Gericht trug den schönen Namen „Faraona al Tartufo“. Dazu wurde ein leckerer Beilagensalat aus Rucola, Eichblatt- und Feldsalat, kleinen Tomaten und Balsamico-Dressing serviert. Unser einziges Fischgericht, ein Steinbuttfilet, wurde mit rotem Pfeffer gewürzt auf Porree serviert. Dazu gab es ein cremiges Risotto. Wie bei den Vorspeisen empfahl uns der aufmerksame Service auch zu den Hauptgerichten die passenden Weine: Zum Kaninchen noch einmal denselben Wein wie zu den Vorspeisen. Zum Perlhuhn gab es einen leicht-fruchtigen Rosè vom selben sizilanischen Weingut, zum Lamm einen samtigvollmundigen Roten, einen apulischen Salice Salentino von 2007.Alles hervorragend. Nur bei dem Pinot Grigio, der zum Fisch serviert wurde, waren wir uns nicht ganz einig. Unsere Fischesserin fand den Wein angenehm leicht und spritzig, zwei andere Tester eher etwas zu flach.


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Travestie die Kunst der Verwandlung

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weimal in der Woche verwandeln sich im RevuePalast Ruhr in Herten sechs Männer des Travestie-Ensembles „Femme Fatale” innerhalb von 2 Stunden in attraktive Damen, die auf der Bühne das abendliche Publikum begeistern. GE:kult beobachtete hinter den Kulissen, wie diese Verwandlung vollzogen wird.


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Die Schminkpl채tze Der Schminkplatz von Lalo ist genau wie die anderen 체berh채uft mit Schminkutensilien. Bei diesem Anblick d체rfte wohl jeder Frau schwindelig werden.


Bühne

Die Räumlichkeiten Die Heizzentrale auf Zeche Ewald in Herten beherbergt wie wohl größte und außergewöhnlichste Künstlergarderobe, die es jemals gab. Um eine gewaltige Dampfmaschine gruppieren sich in dem haushohen Raum die Kleiderstangen mit den Kostümen und die Schminkplätze der Künstler. Auch ein Nähplatz ist vorhanden.


Die K端nstler

Jeanny v. l. Lalo, Jeanny, Dannyboy und Donato

Dannyboy


B端hne

Lalo

Text & Fotos: Lothar Bluoss


Von links: Arbeitsmaterialien, Kaktus, abgeliebte Puppen und ein Foto aus frühester Jugend

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Kaktus, Köpfe, Kreaturen – Barbara Ring

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ür Ihre Kunst benötigt Barbara Ring nicht nur eine Leinwand und Farben. Sie liebt es aus alten, abgeliebten Puppen und Stofftiere etwas Neues zu entwickeln. Genau wie bei ihren Bildern sind die Helden ihrer Skulpturen unangepasst bis exzentrisch und entsprechen kaum den gängigen Schönheitsidealen.


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Portrait

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Schon während ihres Studiums hat sich Barbara Ring intensiv mit „künstlerischen Harmoniebrechern“ beschäftigt. „Ich finde die gesellschaftlich erwünschte vordergründige Harmonie meist unerträglich, verdächtig, ein wenig heuchlerisch. Mitunter sind Spannung und Auseinandersetzung nicht nur lebendig und kraftvoll, sondern vor allem meist authentischer“, erklärt sie. „Das, was gemeinhin als Störfaktor gewertet wird, ist genau das, was mich interessiert, in meiner Kunst, aber auch sonst.“ So ist es nicht verwunderlich, dass sich Ring mit Mensch und Tier beschäftigt, also figürlich arbeitet. Zur Zeit konzentriert sich die Künstlerin auf Grafik, insbesondere Siebdruck, Kleinskulpturen und Buchillustrationen. Beispiele ihrer grafischen Arbeiten sind das Titelbild und die Icons dieser Ausgabe von GE-Kult. Dabei sind ihre Figuren teils völlig freie Schöpfungen, teils in Anlehnung an bekannte Häupter erstellt, dann natürlich ebenfalls mit Ecken und Kanten. Rings Bilder, Grafiken und Illustrationen sind in hellen, eher freundlichen, manchmal auch kraftvollen Farbtönen gehalten. Auf den zweiten Blick enthalten sie allerdings immer versteckte Botschaften, die aus der vermeintlichen Harmonie hinausführen. Ihre Frauenfiguren z. B. zeigen eher Aspekte wie Kampfgeist oder Verschlagenheit, Unangepasstheit, manchmal auch Melancholie. „Und wenn eine mal so richtig nett wirkt,

„Menschen, die Kunst in erster Linie als Dekorationsartikel betrachten, gehören eher nicht zu meinen langjährigen Kunden“ Barbara Ring in Ihrem Atelier.

Barbara Ring · www.barbararing.de · Tel. (0209) 1 77 88 20 Ateliergemeinschaft Anne Alings, Evelyn Krick und Barbara Ring Samstags von 14.00 - 17.00 Uhr und nach Vereinbarung

dann lohnt sich der zweite Blick besonders“, so Ring. So werden ihre weiblichen Darstellerinnen schnell als „böse Mädchen“ eingeordnet, zumindest aber als „frech“. Auch Rings animalische Freunde der Menschen haben ihren eigenen Charakter, halten sich nicht damit auf, „niedlich“ oder beeindruckend zu sein. So zeigen ihre „Schoßhündchen“ durchaus spitze bissbereite Zähne, und der Titel einer Grafik, auf der ein übergroßer Vogel neben dem Portrait eines träumenden Mädchens zu sehen ist, lautet „Anabell und ihr möglicherweise gefährlicher Vogel“. Einen „Namen“ gibt Ring ihren Arbeiten erst dann, wenn sie selbst einen gewissen emotionalen Abstand zu dem Kunstwerk gewonnen hat. Die Titel beinhalten häufig eine Art „superkomprimierte“ Geschichte. Meist sind sie, wie im Falle der „Schoßhündchen“, in ähnlicher Weise provozierend, widersprüchlich und erzählerisch wie die Arbeiten selbst. Rings künstlerische Position wirkt sich auch bei der Zusammenarbeit mit Galeristen und bei dem Kontakt mit Kunden aus. „Menschen, die Kunst in erster Linie als Dekorationsartikel betrachten, gehören eher nicht zu meinen langjährigen Kunden. Es sind immer Menschen, die gern genauer hinsehen, Spaß an immer neuen Gedanken und Entdeckungen und Humor. Der Dialog mit diesen Menschen ist sehr genüsslich und erfreulich.“

Text: Michael Otterbein Fotos: Lothar Bluoss

Die Frage, ob es neben ihren notwendigen Arbeitsmaterialien noch weitere Gegenstände gibt, die beim Arbeitsprozess nie fehlen dürften, beantwortet Ring mit „ wenn ich arbeite, insbesondere wenn ich zeichne, dann sind abgeliebte Äffchen, zerzauste Fundstücke wie alte Stoffhunde, kleine Püppchen, denen vielleicht schon ein Arm oder gar der Kopf fehlt, sowie sehr alte Fotografien von Personen in unmittelbarer Nähe. Sie inspirieren mich und gehören irgendwie dazu. Und mein kleiner alter Kaktus. Der braucht nicht viel. Wächst vor sich hin, ist resistent und passt irgendwie gut dazu. ” Barbara Ring lebt und arbeitet in Gelsenkirchen. Ein großer Teil Ihrer Kunstwerke entsteht in Ihrem Ückendorfer Atelier an der Bochumer Straße 91, dass sie sich mit ihren Künstlerkolleginnen Evelyn Krick und Anne Alings teilt. Seit sieben Jahren engagiert sie sich im Vorstand des Bundes Gelsenkirchener Künstler (BGK). Seit 2010 ist sie Mitglied im BBK Ruhrgebiet. Nach dem Studium der Malerei und Grafik von 19962001 absolvierte sie die Meisterklasse bei Helmut Jöcken und machte in der Folge noch eine mehrjährige grafische Ausbildung bei dem Krefelder Grafiker Ferdinand Bahnen.


Termine Musiktheater im Revier MERLIN (DE) VON ISAAC ALBÉNIZ 08. Okt. 2011, 19.30 Uhr Großes Haus

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GOLDFISCH-VARIATIONEN (UA) TANZSTÜCK VON ANNETT GÖHRE 15. Okt. 2011, 20.00 Uhr Kleines Haus

Gestrandet im Nirgendwo, außerhalb der Zeit. Der Zauberer Merlin beendet die dunkle Epoche der Menschheit und drängt Instinkte und Triebe aus der Welt. Der mystische Morgen bricht an: England soll einen Herrscher bekommen. – König Artus! Doch die Fee Morgan beansprucht den Thron für ihren Sohn. Was ihr mit Gewalt nicht gelingt, schafft sie mit List: Zum Verhängnis wird Merlin, was er verdrängte. Um Totes und Tote vermehrt, überkommt es die Menschheit als Schicksal... „Mehr als ein Dokument ihrer Zeit“, nennt Regisseur Roland Schwab die Oper „Merlin“. „Entstanden in einer Epoche des grassierenden Okkultismus im Jahr 1901, spiegelt sie im Tarnanzug der Legende die Gefährlichkeit von Weltbildern, die auf Verdrängung, Verschwörungstheorien und Geschichtsklitterung basieren. Angesichts der Attentate von Oslo und Utoya ein ungeheuer aktuelles Stück.“ Bearbeitungen, Interpretationen, Variationen, Dekonstruktionen – es gibt unzählige Spielarten eines Originals. Eine ganz besondere Bearbeitung steht im musikalischen Mittelpunkt dieses Tanzabends: Die „Goldberg-Variationen“ des Jazzmusikers Uri Caine, der Bachs Komposition nicht nur interpretiert, sondern durch eigene Variationen frei fortschreibt. 70 Variationen und ein ideensprudelnder Durchmarsch von Epochen und Stilen von „Mambo“ über „Gospel“ und „Ragtime“.

Von und mit Elmar Gehlen, Theodor Ross und Wilhelm Bruck: Zwei klassische Gitarristen und ein Schauspieler jonglieren humorvoll und spielerisch mit den Wechselwirkungen zwischen Musik und Darstellung, Tragik und Komik, Kommunikation und Isolation. In ihrem Programm „Musikalische Leiden…“ verknüpfen Theodor Ross und Wilhelm Bruck virtuoses Gitarrenspiel mit schwarzhumorigen Alltagsszenen. Schauspieler und Regisseur Elmar Gehlen, der am MiR zuletzt Sergej Prokofjews Märchenoper „Die Liebe zu den drei Orangen“ inszenierte, ist der „Poet der Bewegung“ (Tiroler Tageszeitung) in dieser ungewöhnlichen Formation. Bedeutende zeitgenössische Komponisten wie Mauricio Kagel und Helmut Lachenmann schrieben bereits Werke für das „Duo zu dritt“, das seit über 30 Jahren auf den wichtigsten Musikfestivals der Welt auftritt.

PANTOMIMUSITÄTEN 9. Okt. 2011, 18.30 Uhr Kleines Haus

40 MIR GOES METROPOLIS FILMERLEBNIS MIT LIVE-MUSIK 17. und 18. Okt. 2011, 19.30 Uhr Großes Haus

Das „Kino für die Ohren“ geht in die zweite Runde: In der vergangenen Spielzeit 2010/2011 feierte Fritz Langs „Metropolis 27/10“ in seiner restaurierten Uraufführungsfassung der Friedrich-Wilhelm-MurnauStiftung in der Essener Lichtburg Ruhrgebietspremiere. „Metropolis“ ist einer der Klassiker der Filmgeschichte, der Maßstäbe für die gesamte Filmkunst gesetzt hat. Auch aus diesem Grund hat die UNESCO „Metropolis“ als ersten Film überhaupt in das Register „Memory of the World“ aufgenommen. Erleben Sie Fritz Langs „Metropolis“ – mit der Original-Filmmusik von Gottfried Huppertz, live dargeboten von der Neuen Philharmonie Westfalen unter der Leitung von Helmut Imig.

CLAUDE DEBUSSY „PRÉLUDE À L’APRÈS-MIDI D’UN FAUNE“ – „VORSPIEL ZUM NACHMITTAG EINES FAUNES“ (1894)

KONZERT 02 11. Okt. 2011, 19.30 Uhr Großes Haus

REINHOLD GLIÈRE KONZERT FÜR HORN UND ORCHESTER B-DUR OP. 91 (1950) ANTON BRUCKNER SINFONIE NR. 3 D-MOLL WAB 103 (1877

ADAM SCHAF HAT ANGST VON GEORG KREISLER 22. Okt. 2011, 20.00 Uhr Kleines Haus

IM WEISSEN RÖSSL VON RALPH BENATZKY 12. Nov. 2011, 19.30 Uhr Großes Haus

PREM

IERE

Adam Schaf, alternder Schauspieler, wartet in seiner Garderobe auf den nächsten Auftritt und lässt dabei noch einmal die Stationen seiner Karriere Revue passieren. Er verliert sich in Erinnerungen an seine Vergangenheit, mit seiner Sicht auf das Theater und sein Leben zieht er zugleich die Bilanz einer ganzen Generation. In seiner Garderobe darf er sich der Illusion hingeben, ein Held zu sein, gleichzeitig bravouröser Geschichtenerzähler und visionärer Prophet. Von hier aus will er alle Übel der Welt benennen und bannen. Am liebsten aber lächelt er über den ewigen Kampf zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen.

Zahlkellner Leopold Brandmeyer ist nicht der Erste, der sein Herz an die handfeste Wirtin Josepha Vogelhuber verliert. Doch die hat es sich in den Kopf gesetzt, dieses Jahr endlich den alljährlichen Sommergast Doktor Siedler für sich zu erobern, der sich seinerseits in Ottilie, die Tochter des Berliner Trikotagefabrikanten Giesecke, verguckt hat. Zu allem Übel ist Siedler der Anwalt von Gieseckes Konkurrenten Sülzheimer. Dessen Sohn, von allen nur „der schöne Sigismund“ genannt, verliebt sich in das lispelnde Klärchen. Um dieses Intrigengewirr mitten in der Hochsaison zu lichten, bedarf es schon eines Auftritts von Kaiser Franz Joseph persönlich. Es geht um einiges, nicht zuletzt um die werbeträchtige Weisheit: „Im weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür“.


WOLF CODERAS

SESSION:POSSIBLE INTERNATIONALE SPITZENMUSIKER INTERPRETIEREN NEU POP, SOUL UND ROCKSONGS – LIVE UND GANZ NAH AM PUBLIKUM KARTEN IM HEINER´S ODER ÜBER www.karten-hier.de

*** JEDEN ERSTEN DIENSTAG IM MONAT ***

UNSER ANGEBOT FÜR THEATER-GÄSTE Vor der Veranstaltung: Speed-Menü – 2 Gänge in 30 Min. serviert für 19,90 € Nach der Veranstaltung: 10% Rabatt auf Speisen bei Vorlage des Theatertickets

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DAS KIND UND DER KÖNIG MUSIKTHEATER FÜR KINDER VON CARSTEN KIRCHMEIER 20. Nov. 2011, 16.00 Uhr Kleines Haus E MIER

PRE

KONZERT 03 GUSTAV MAHLER SINFONIE NR. 6 A-MOLL 21. und 22. Nov. 2011, 19.30 Uhr Großes Haus

KLAUS HOFFMANN Gastspiel 26. Nov. 2011 , 20.00 Uhr Großes Haus

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Als Lars in das unbekannte Königreich kommt, ist die Aufregung bei den Einwohnern groß: Ein Kind! Wann hat sich zum letzten Mal ein Kind hierher verirrt? Es muss schleunigst wieder fort! Nicht auszumalen, was passieren würde, wenn der König von seiner Anwesenheit erfährt… Lars versteht die Welt nicht mehr. Bis er von einem vor Jahrzehnten ausgesprochenen Befehl des Königs erfährt, alle Kinder aus seinem Reich zu verbannen. Seitdem ist jegliche Art von Kindlichkeit in seiner Gegenwart strikt untersagt. Doch niemand kennt die Beweggründe des Herrschers. Der Junge beschließt, es mit dem eigenartigen Mann aufzunehmen, um dessen Geheimnis zu erfahren – damit der arbeitslose Hofnarr irgendwann auch wieder fröhliche Geschichten erzählen darf. Man benutzt gern Superlative, um sie zu beschreiben: Sie sei Mahlers radikalste Sinfonie, seine persönlichste, seine modernste, seine realistischste oder seine aggressivste. Sie sei eine große Herausforderung für Publikum und Musiker gleichermaßen, nicht zuletzt wegen ihrer monumentalen Orchesterbesetzung und düsteren Grundstimmung. „Meine sechste Symphonie ist fertig – ich auch“, schrieb Gustav Mahler im September 1904 an den Freund und Physiker Arnold Berliner. Es sind jedoch nicht so sehr die Größe der Besetzung oder der Umfang der knapp eineinhalbstündigen Sinfonie, die das Werk zu einem der faszinierendsten des Komponisten machen. Es ist vielmehr das Thema, das den Zuhörer in seinen Bann schlägt und zu dem Beinamen „Die Tragische“ geführt hat: Das Werk ist geprägt von einer ruhelosen Getriebenheit, einem Streben nach Harmonie, das gleichwohl zum Scheitern verurteilt scheint. Nach der erfolgreichen Band-Tour im Herbst 2010 setzt Klaus Hoffmann 2011 „Das süsse Leben 2“ zusammen mit seinem wunderbaren Pianisten Hawo Bleich im Duo fort und resümiert auf authentische Weise seine Lebensgeschichte. Im Jahr seines 60. Geburtstages erzählt „der Grandseigneur des deutschen Chansons“, wie sich das Älterwerden anfühlt, wo er doch eigentlich auf ewig der kleine Junge bleibt. Es geht natürlich um seine Geburtsstadt Berlin, um die Berliner, um Sehnsüchte, Träume und - die Liebe seines Lebens. Mit seiner einzigartigen Mischung aus Tiefsinn und Leichtigkeit und seiner sprachlich fein ziselierten und facettenreichen Alltagspoesie packt Klaus Hoffmann sein Publikum und entführt es in seine Welt der Lyrik und Musik.

DER MESSIAS EINE WEIHNACHTSKOMÖDIE VON PATRICK BARLOW 03. Dez. 2011, 20.00 Uhr Kleines Haus

Vergangene Spielzeit bejubelte „ein hingerissenes Publikum im Kleinen Haus des Musiktheaters vor Begeisterung trampelnd“ Patrick Barlows Krippenspiel „Der Messias“ (Recklinghäuser Zeitung). Nicht pannenfrei, manchmal improvisiert, aber immer unterhaltsam erzählen die beiden Schauspieler Theodor Stolze-Stadermann (Thomas Weber Schallauer) und Bernhard (Mark Weigel) die Weihnachtslegende und übernehmen dabei alle Rollen selbst – von der frustrierten Hausfrau Maria bis zu den tumben Hirten. Begleitet werden sie dabei einem befreundeten Opernstar (Alfia Kamalova) ohne Bühnenpraxis und Talent, sowie Askan Geisler am Piano „mit hochtoupiertem Haarschopf“. Auch in 2010 steht das Erfolgsstück wieder auf dem vorweihnachtlichen Programm des MiR.

KONZERT 04 LUDWIG VAN BEETHOVEN ANTONÍN DVOŘÁK 04. und 05. Dez. 2011, 20.00 Uhr Großes Haus

Es war Felix Mendelssohn Bartholdy, der Ludwig van Beethovens einzigem Konzert für Violine nach der enttäuschenden Uraufführung eine zweite Chance gab: Er setzte es rund 40 Jahre später auf das Programm seiner Londoner Konzerte. London war auch der Ausgangspunkt für den Erfolg der Siebten Sinfonie Antonín Dvořáks. Sie war ein Auftragswerk der Philharmonic Society und Dvořák nutzte die Gelegenheit nur allzu gern, dem brodelnden Nationalitätenstreit in seinem Heimatland zu entkommen: Seine Werke sollten internationalen Ansprüchen genügen und nicht ständig auf seine tschechische Herkunft reduziert werden. Mit seiner Siebten Sinfonie ist Dvořák dies zweifelsohne gelungen, ein Werk voll klanglicher Intensität, farbenprächtigem Pathos – und wenig volksliedhaften Einsprengseln.

JOJA WENDT IM ZEICHEN DER LYRA Gastspiel 12. Dez. 2011, 20.00 Uhr Großes Haus

Im Zeichen der Lyra ist, wie alle Joja Wendt Konzerte bisher, ein generationsübergreifendes Programm. „Es ist ein unter-halt-sames Konzert mit einer spannenden Geschichte - und das funktioniert gemeinhin ohne Altersbeschränkung. Aber im Gegensatz zu den meisten Klavierkonzerten ist Im Zeichen der Lyra eben ganz bewusst auch für Kinder, denn mit ihnen fängt alles an”, betont Wendt - um eine Denkpause später lachend zu ergänzen: “Ich kenne allerdings auch einige Leute, die sich mit 60 Jahren das erste Mal hinter ein Klavier gesetzt haben. Es ist nie zu spät, sich selbst in der Musik zu finden – und dabei eine Menge Spaß zu haben.”

LA TRAVIATA VON GIUSEPPE VERDI 17. Dez. 2011, 19.30 Uhr Großes Haus

Mit einem frenetischen Trinklied erringt der junge Alfredo Germont in Paris die Aufmerksamkeit der schönen und begehrten Kurtisane Violetta Valéry. Die Liebe Alfredos verdeutlicht Violetta, wie sinnentleert ihr ausschweifendes Leben bislang gewesen ist. Um ihr gemeinsames Liebesidyll auf dem Land zu finanzieren, will Alfredo in Paris Geld besorgen. Die zurückbleibende Violetta wird von Alfredos Vater bedrängt, den Geliebten zu verlassen, um dessen Zukunft in der Gesellschaft nicht zu gefährden. Bereit, für Alfredos Wohl auf ihre Liebe zu verzichten, verlässt sie ihn und kehrt in ihr früheres Leben zurück. Besinnungslos vor Eifersucht stellt Alfredo auf einem Fest Violetta vor aller Augen als Hure bloß. Verarmt und einsam fügt sich die schwerkranke Violetta in ihren Tod. Alfredos Einsicht und letzte Beschwörung ihrer großen Liebe kommen zu spät.

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Einrichtungen für Büro, Praxis & Objekt

Horster Straße 17 · 45897 Gelsenkirchen-Buer Fon: 0209/ 3 18 31- 0 · Fax: 0209 / 3 18 31-20 www.hoeferbueros.de email: hoefer@hoeferbueros.de


Consol Theater Die zweite Prinzessin Solo von Gertrud Pigor für Kinder ab 4 So, 09.10. um 15.00 Uhr, Di, 11.10. und Mi, 12.10. um 11.00 Uhr

Hotel Fünf Jahreszeiten Seniorentheatergruppe SYNOVIA Premiere am Sa, 15.10. um 19.00 Uhr, und am So, 16.10. um 18.00 Uhr

Julia Hülsmann Trio GEjazzt im Consol Theater Do, 27.10. um 20.00 Uhr

Salto und Mortale eine Clownsgeschichte für Kinder ab 6 Premiere am Sa, 06.11.2011 um 15.00 Uhr, weitere Vorstellungen am Di, 08.11. und Mi, 09.11 um 10.30 Uhr

Zaubernacht
 Gastspiel des Theater.Punkt für Kinder ab 4 So, 13.11. um 15.00 Uhr

Gegen den Fortschritt Sieben groteske Szenen über den Zustand der Welt von Esteve Soler für Zuschauer ab 15 Di, 15.11. um 10.30 Uhr Mi, 16.11. um 10.30 Uhr und 19.00 Uhr

Adler an Falke Stückentwicklung des Consol Theaters für Kinder ab 4 Sa, 19.11. und So, 20.11. um 15.00 Uhr, Mo, 21.11. und Mi, 23.11. um 11.00 Uhr

Meins! Tanztheater für Kinder ab 2 So, 27.11. um 16.00 Uhr, Mo, 28.11. und DI, 29.11. um 11.00 Uhr

Es waren einmal zwei Prinzessinnen, die erste und die zweite. Die erste Prinzessin findet das ganz in Ordnung, der zweiten gefällt es überhaupt nicht, nur die Zweite zu sein. Das muss sich ändern, sagt sie sich, und ist in der Wahl der Mittel nicht gerade zimperlich. Das Stück setzt sich in humorvoller Weise mit dem Geschwister-Sein und all seinen Tücken auseinander. Was sich die zweite Prinzessin alles einfallen lässt, wie sie dabei schwer in die Bredouille kommt und wie sich am Ende doch noch eine Lösung findet, davon erzählt dieses Theaterstück über kleine Gemeinheiten und große Versöhnungen.

Nachdem die Theatergruppe „synovia“ den Besuch einer alten Dame unter großem Beifall überstanden hat, packt sie für ihre nächste Premiere tatsächlich selbst die Koffer. Und plötzlich wollen alle ein Zimmer im Irgendwo zwischen Broadway und Brilon-Wald. Doch Herberge, seit Jahren im Familienbesitz ist ziemlich in die Jahre gekommen - wie seine Bewohner: lauter Lebenskünstler mit reichlich Erinnerungen im Gepäck. Die theaterbesessenen Senioren öffnen am Consol Theater mit Humor und Melancholie Rezeption und Suite, Speise- und Ballsaal. Natürlich ist für Zuschauer immer ein Zimmer frei! Willkommen im „Hotel Fünf Jahreszeiten“!

Klar und auf das Wesentliche reduziert: Bei Julia Hülsmanns Klavierspiel ist der Raum zwischen den Tönen so wichtig wie die Töne selbst, es geht um Gleichgewicht, Ausgewogenheit und natürlich wie immer im Jazz um Authentizität. "Imprint" heißt Abdruck: das Gepräge der Persönlichkeit, die Spuren, die das Leben in den Klängen hinterlässt, der Stempel, der Eindruck. Beim Klavierspielen wird der Ton tatsächlich durch Druck erzeugt, das Drücken der Tasten: lebendig, flüchtig und im fließenden Rhythmus.

Frustriert wirft der Clown seine rote Nase in die Ecke. „Ich wünschte, ich wäre tot“, jammert er. Aus dem leichtfertig dahergesagten Spruch wird bitterer Ernst. Denn da steht auf einmal der Tod und will ihn mitnehmen. Der Clown beginnt um sein Leben zu feilschen. Der Tod lässt sich unter einer Bedingung auf den Handel ein: Der Clown muss ihn zum Lachen bringen. Er möchte Lebensfreude finden! Ein Theaterstück über das Leben. Über ein Leben, in dem Scheitern, Lachen, Spielen und Träumen ihren Platz finden.

Ein Mann will auspacken. Ein Geschenk?
Ja,… da steht ein großes Geschenk auf der Bühne. „Soll´n wir es auspacken?“ fragt der Mann. Was wird wohl darin sein? Die Kinder schauen, und in ihrer Phantasie tauchen Wünsche auf. Wünsche über Wünsche. Noch kann alles darin sein. Aber was ist wenn wir es auspacken? Wenn es dann nicht das ist was wir uns wünschen?... Mann bekommt nicht immer was man sich wünscht. Und wünscht man sich immer das was man braucht? ...
Ja und dann ist da ein armer alter Mann, der nichts besitzt und sich doch, als ihm alle Wünsche offen stehen, nur die Freundschaft eines Hundes wünscht.
Und ein Zauberer, der den Wert dieser Freundschaft so zu schätzen weiß, dass er bereit ist, seine ganze Zauberkraft aufzugeben, um dieser Freund zu werden… Das Stück "Gegen den Fortschritt" erzählt in sieben skurrilen Szenen von einer verstörenden Welt, in der die Menschen auf verschiedenste Situationen in ihrem Alltag nicht mehr menschlich reagieren (können), sondern hilflos, gewalttätig, menschenverachtend oder ignorant. Mit zum Teil monströsen Störfaktoren konfrontiert finden sie sich im Gewirr verordneter moralischer Regeln nicht mehr zurecht, den Zugang zum eigenen Herzen haben sie längst verloren. Ein - auch formal - ungewöhnliches Stück, das sich mit frecher Leichtigkeit und grotesker Übertreibung existenzieller Fragen unseres Seins annimmt.

Max und Aloysius sind beste Freunde - mit allem, was dazugehört! Als Max bei Aloysius übernachtet, denkt natürlich keiner von den beiden ans Schlafen. Vielmehr nutzen sie die Zeit für Abenteuer, Kämpfe, wilde Wettrennen und eine Mitternachtsparty. Es geht darum die Welt zu retten, schneller, höher, weiter zu kommen, nebenbei alle Verbote der Eltern erfindungsreich zu umgehen. Das Stück erzählt auf bewegte Weise von Lust und Frust des Junge-Seins und öffnet ganz nebenbei neue Möglichkeiten des (Rollen-)Verhaltens

Eine Tänzerin, ein Tänzer und ein Musiker zeigen auf der Bühne ihre Idee vom Zuhausesein. Was ist Deins oder Meins, was kennst Du und was kenn ich? Mit verschiedenen Tönen und Rhythmen erforschen die Drei alles um sie herum und sich gegenseitig. Zuhause im Körper, Zuhause mit dem anderen Menschen. Zuhause im Spiel mit ihm gemeinsam. Im Haus wie Schnecken in ihrem Gehäuse. So werden die Häuser erforscht und mit ihnen die Welt erkundet.

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An der Arche um Acht ab 6 Jahren Premiere: So. 04.12. weitere Vorstellungen: Mo. 05.12. bis Mo.19.12.

Die Sonne scheint, rundum glitzert es weiß, und ab und zu geht ein Wind. Drei Pinguine im ewigen Eis finden das alles ziemlich langweilig. Was soll man hier unternehmen? Also beginnen sie etwas zu streiten: Riechen Pinguine nur ein wenig nach Fisch oder stinken sie? Darf man Schmetterlinge abmurksen? Gibt es Gott? Plötzlich kommt eine Taube geflogen: " An der Arche um Acht. Wer zu spät kommt, der ertrinkt." Diese Verabredung gilt aber nur für zwei von ihnen. Und so geraten die Pinguine in Bedrängnis: Sie sind drei und nicht bereit ihren Freund zurückzulassen...

Emscher-Lippe-Halle obwohl... Rüdiger Hoffmann Freitag, 11. November, 20.00 Uhr Eintritt: 26,10 €

Während die Kollegen wacker die lauten Töne anschlagen, ist er ein Meister der kunstvollen Banalität, der skurrilen Schnurre und der leisen Töne. Das genügt. Rüdiger Hoffmann will uns nicht belehren und er ist nie moralisch. In seinem neuesten Programm „obwohl...“ lässt er uns wieder an seinen Wahrheiten über das Allzumenschliche teilhaben. Und gerade mit seinen kleinen Alltagsdramen auf der Bühne bringt er uns Entlastung von unseren eigenen alltäglichen Katastrophen...

KAUE 44

Sexy ist was anderes Anka Zink Freitag 07.10. - 20.00 Uhr Eintritt 16,90 €

From Wanne-Eickel with laugh DER TELÖK Freitag 14.10. - 20.00 Uhr Einritt 15,80 €

Wie is? Muss! Herbert Knebel und viele andere Ein Abend für die Mutti der Mutter aller Ruhrgebietskomödien Dienstag 08.11. - 20.00 Uhr Eintritt 18,00 €

Pop Piano Projekt III Konzert an zwei Flügeln mit bekannten Pop-Stücken und Eigenkompositionen Freitag 11.11. Eintritt ab 3,50 €

Haben sie noch ein Leben in ´realtime`, oder findet ihre private und berufliche Realität eher digital statt? Was früher ´Familie` hieß, buchstabiert sich inzwischen längst Communitie. Statt zum Klatsch im Treppenhaus, klicken wir uns in Chatrooms ein. Welch schöne neue Beziehungswelt! Digital und unverbindlich. - ´Sexy ist was anderes` ist ein unterhaltsamer Exkurs über Fluch und Segen der modernen Kommunikationsgesellschaft. Loggen auch sie sich ein! Anka Zink zeigt Ihnen den Weg zur Escapetaste.

Endlich ist es wieder soweit, die beiden Altmeister der Komik vom TELÖK läuten eine neue Runde der Mission ´Orgiastische Publikumsbeglückung` ein. - Souverän werfen Martin Fromme und Dirk Sollonsch ihre wuchtige Bühnenpräsenz in die Waagschale, sie tragen nicht vor, sondern agieren mit ganzem Körpereinsatz, flüstern, fuchteln und toben sich durch die Pointen. Blitzschnell und mimisch exakt. - Auch in ihrem neuen Programm holen sie zum thematischen Rundumschlag aus. Roter Faden ist allein die pure Lust an der Pointe. Und die finden die gebürtigen Wanne-Eickeler überall.

Wer Inge Nagierski nicht kennt, der ist selber schuld - oder kein echter Ruhrgebietler. Die Gelsenkirchenerund Schauspielerin führte zwei Jahrzehnte lang eine Szenekneipe vor Ort und stand fast ebenso lange als Agnes Kopleck in dem Revierklassiker ´Freunde der italienischen Oper` auf den Brettern des ´Theater Freudenhaus` in Essen. Die Dame ist ein sehr vitales Stück Revierkult: energisch, sympathisch und einfach unverwechselbar. - Wie is, Inge? Muss! Und selbst? Bin dabei...!

Norbert Ewald unterrichtet seit langem an der städt. Musikschule Gelsenkirchen das Fach Pop-Piano. Zum 30 jährigen Bestehen der Schule wollte er mit seinen Schülern auch einen Beitrag in Form eines Konzerts leisten: Das ´Pop-Piano-Projekt` war geboren. - Während des Konzerts wird eine Live-DVD hergestellt, die während der Pause des Konzerts verkauft wird. Der Kartenvorverkauf läuft über das PIANO ATELIER Norbert Ewald, Tel. 0209/ 23 927


Sackgasse Gerd Dudenhöffer spielt Heinz Becker Dienstag 15.11. - 20.00 Uhr Eintritt 25,00 €

In bester Qualtinger-Tradition spielt Kabarettist Gerd Dudenhöffer mit den intellektuellen Hohlräumen und Denkblockaden des stoischen Kleinbürgers. Vor einer Betonwand platziert, stellt sich sein Alter Ego, der Becker Heinz, seinem Publikum. Er trägt mal wieder kleinkariert und Mief unter der Batschkapp und damit übrigens eine Kopfbedeckung, die seit über dreißig Jahren als Markenzeichen par excellence funktioniert.

Jörg Knör, der Entertainer unter den Comedians, jongliert mit allem, was auf der Bühne Wirkung hat: Komik, Musik, Parodie und blitzschnellen Karikaturen. Das aktuelle Programm des Bambi-Preisträgers ist ein spannender Ausflug in die Welt der Stars, die gerade Schlagzeilen machen, Dieter Bohlen, Bruce Darnell, Bushido, Silvio Berlusconi, Barack Obama, Dirk Bach, Reiner Calmund, George Clooney, Nicolas Sarkozy, Johannes Heesters... Wer sich gerade blamiert, wird von Knör parodiert...

Alles nur Show! Jörg Knör Mittwoch 16.11. - 20.00 Uhr Eintritt 18,00 €

Men in Blues - Legends in Concert Richard Bargel & Klaus „Major” Heuser Samstag 19.11. - 20.00 Uhr Eintritt 20,20 €

Zaubernacht
 Horst Evers Donnerstag 24.11. - 20.00 Uhr Eintritt 19,10 €

Wir geben Alles - gelacht wird nicht
 [´pro:c-dur] Freitag 25.11. - 20.00 Uhr Eintritt 16,90 €

NightWash Club in Gelsenkirchen mit „Knacki“ Deuser Donnerstag 01.12. - 20.00 Uhr Eintritt 18,00 €

Hier haben sich nicht nur zwei seelenverwandte Vollblutmusiker gefunden, sondern auch ein glänzend funktionierendes Songwriter-Team. Denn viele Songs der neuen Live-Tour stammen aus ihrer Feder. In die Texte und Kompositionen fließt die Lebenserfahrung, aber auch die Gelassenheit zweier alter Haudegen. - Bargel und Heuser schöpfen voll aus ihrem reichen Musikschatz und so finden sich hier neben rockigen Titeln genauso gefühlvolle Balladen wie melodiöse Slow-Blues, die unter die Haut gehen.

Seine schrägen Geschichten über die Aberwitzigkeiten unserer Republik, über Ganzkörperadventskalender, tote Briefkästen oder die Ikea-Revolution finden eine immer größere Fangemeinde. Wie zufällig entdeckt Horst Evers im Alltäglichen das Phantastische. Mit seiner grotesken Weltsicht gelingt es ihm immer wieder, die Wirklichkeit auszutricksen. In seinem neuen Programm geht es um die großen, die ewigen Fragen: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Ist das weit? Muss ich da mit? Vor allem aber auch: Holt mich wohl jemand ab?

[´pro:c-dur] - das sind Timm Beckmann und Tobias Janssen. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind die beiden Musiker in sich gegangen und haben einander gefunden. Hier trifft Klassik auf Hardcore, um sich perfekt zu ergänzen. Von Chopins Revolutionsetüde über Metallica, TKKG bis hin zu Sheryl Crow; ob Klassik, Rock, Funk, Jazz oder Pop - gespielt wird plötzlich, was den beiden und wie es ihnen unter die die Finger kommt...

NightWash ist die Stand-Up Comedy Show von und mit Klaus-Jürgen ´Knacki` Deuser und jungen, zum Teil neuen Künstlern. Was als Geheimtipp in einem Kölner Waschsalon begann, begeistert inzwischen immer mehr Menschen in der ganzen Republik. Vergesst Fernsehen! Stand-Up Comedy ist LIVE am lustigsten! – Dieses Mal auf der Bühne: Sebastian Pufpaff - der George Clooney des Kabaretts, Jens Heinrich Claassen den seine Eltern zu allen Auftritten fahren und Vera Deckers, sie ist Psychologin und das nützt ihr gar nichts...

cucina e vino

BRUNELLO

Dienstag - Sonntag von 18.00 Uhr bis 23.30 Uhr Montag Ruhetag

Augustastraße 10 (Ecke Ringstraße) . 45888 Gelskirchen Tel.: 0209 - 97 27 63 48 . www.ristorante-brunello.eu

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Erwachsen werde ich nächste Woche!! 1LIVE präsentiert Mirja Boes Freitag 02.12. - 20.00 Uhr Eintritt 22,80 €

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ERREGT! Hennes Bender amstag 03.12. - 20.00 Uhr Eintritt 18,00 €

Ohne Scheiß: Schoko-Eis! Eure Mütter Freitag 07.12. - 20.00 Uhr Eintritt 21,70 €

Theaterschlachten Kai Magnus Sting VON PATRICK BARLOW Freitag 09.12. - 20.00 Uhr Eintritt 16,90 €

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Live 2011 Chor Schräglage Samstag 10.12. - 20.00 Uhr Eintritt ab 7,00 €

Jauchzet, Frohlocket Jochen Malmsheimer & Tiffany Ensemble Donnerstag 15.12. - 20.00 Uhr 20,20 €

Wer denn sonst?! Max Giermann Freitag 16.12. - 20.00 Uhr Eintritt 19,10 €

Rhythm `n Voice Sonic Suite Samstag 17.12. - 20.00 Uhr Eintritt 16,90 €

„Erwachsen” heißt bei Mirja alles andere als „langweilig”! - Selbstgebastelte Geschenke, die eine Beziehung beenden können. Ein Treffen mit alten Jugendschwärmen, die zum Glück immer nur Schwärme geblieben sind und Vieles mehr - All das verarbeitet Mirja Boes in einem Mix aus Stand-Up, Musik und Improvisation, auf eine Art und Weise, wie nur sie es kann - eben auf die „Mirja-Art”: mit jeder Menge Humor und einem Schuss Wahnsinn. - Denn: „Erwachsen werde ich nächste Woche!!”

Was hat Hennes Bender in den 20 Jahren seines Bühnenschaffens nicht alles gemacht. Den „Hamlet” gespielt, Musik gemacht, Comedypreise bekommen und mit seinem Ruhrgebietslexikon „Komma Lecker Bei Mich Bei” sogar einen kleinen Bestseller verfasst. Jetzt besinnt er sich auf seine Ursprünge, auf das, was ihn damals angetrieben hat auf die Bühne zu gehen: Die schiere Wut über die Dummheit und die Ungerechtigkeit der Welt. - Lehnen Sie sich entspannt zurück, Hennes Bender regt sich für Sie auf. Und wenn man ihn ganz lieb bittet, macht er auch vielleicht den Spongebob!

EURE MÜTTER lebten über mehrere Monate hinweg zurückgezogen in einem brennenden Haus, um dort in aller Ruhe an ihren neuen Nummern arbeiten zu können. Nun präsentieren sie wieder eine ComedyShow, die gleichermaßen originell und einzigartig ist. - Eingängige Songs, ungewöhnliche Sketche und halsbrecherische Tanzeinlagen wechseln in rasantem Tempo, und das Trio besticht wie immer auf seine ganz eigene, unwiderstehlich charmante Art und Weise.

Vorhang auf. Drei Türen, zwei Fenster, ein Couchtisch; ein Sofa, zwei Sessel, drei Uhr. Irgendwo bellt ein Hahn und läuft ein Hund. Oder umgekehrt. Auftritt mehrerer Personen. Dann: Tür auf, Tür zu, Telefon klingelt, Curt Flatow. Der Boulevard lebt. Das Welttheater schlägt zurück! - In seinem Programm THEATERSCHLACHTEN erhebt Kai Magnus Sting das wortgewaltige Schwert gegen unsere Tagträume, Delirien und die bittere Wahrheit.

Schräglage ist hip! Schräglage ist laut! Schräglage singt! 35 Stimmen machen aus alt wie neu. Und Neues wirkt bei ihnen noch frischer, noch leckerer! Sie fordern den Chorwandel. Fernab des drohenden Gammelchor-Skandals ist nur das drin, was draufsteht. Fragen werden nicht gestellt, sondern beantwortet. Danach ist alles wieder gut. Schräglage rockt!! Ein wunderbarer Weihnachtsvorahnungs- und -vorfreudeabend mit dem unvergleichlichen TiffanyEnsemble unter der Leitung des herausragenden Uwe Rössler. Eines der originellsten, lebendigsten und sympathischsten Salonmusik-Ensembles in Deutschland begeistert mit einer musikalischen Schlittenfahrt von Bach bis Crosby. Jochen Malmsheimer selbst knibbelt dem Knusperhäuschen ein wenig die Zuckerglasur ab. - Halleluja! Literarisch grotesk bis poetisch absurd entfesselt Malmsheimer auf heiligem Boden die wortgewaltige Schmückung des alljährlichen Pannenbaums!

Max Giermann, der erfolgreiche Parodist aus der preisgekrönten Pro7-Comedy „Switch Reloaded”, wird häufig gefragt: „Lagerfeld, Bohlen, Raab, Lanz, Mälzer, Pflaume, Kahn, etc. - wird man bei so vielen Parodien nicht schizophren?” Kein Problem – er hat seine Alter Egos alle eingepackt, um live mit ihnen aufzutreten! Lagerfeld hat gepackt, Lafer die Stullen geschmiert, Westerwelle kostenlose Hotelzimmer besorgt und Stefan Raab fährt den Tourbus. Nur Max wird gerne mal an der Raststätte vergessen...

Als Sonic Suite haben sich außergewöhnliche Musiker zusammen gefunden, um das zu tun, was ihrer aller Leidenschaft ist: gemeinsam mit großem Spaß zu singen! Sie befreien sich von alten A-cappella-Mustern und treffen damit nicht nur den Nerv der Experten. - Sonic Suite ist soundmäßig auf aktuellem Niveau, technisch unterstützt, aber trotzdem natürlich, innovativ ohne synthetisch zu wirken. Das Repertoire hat starke Soul-, R&B- und Popeinflüsse, gewürzt mit einer Prise Jazz.


Bleckkirche Kamerun African Blues Kareyce Fotso Freitag 31.10. – 20 Uhr Eintritt: 10,-/erm. 8,-

Saltando Orchester Sinfonia Donnerstag 03.11. – 20 Uhr Eintritt 12,-/erm. 8,-

Ein Hausmusikabend mit Werken der Romantik Alte Musik im Ruhrgebiet Sonntag – 06. 11. – 17 Uhr Eintritt: 10,-/erm. 6,-

Concerto Pfiff · Frisches Licht auf Alte Musik Blockflötenensemble der Musikschule Gelsenkirchen Sonntag 20.11.– 17 Uhr Eintritt frei

Marokko - Zauber des Maghreb Hadda Ouakki Freitag 25.11. – 20 Uhr Eintritt 10,- / erm. 8,-

Kareyce Fotso wurde im Westen Kameruns geboren. Nach ihrem Studium widmet sie sich vollständig ihrer Leidenschaft: dem Gesang. Sie debütiert in den Musik-Clubs von Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns und wird Chorsängerin. Bald fällt sie durch ihre starke Bühnenpräsenz und außergewöhnliche Stimme auf. Kraftvoll, unverkennbar, rauchig gefärbt entstammt sie ganz der Tradition des afrikanischen Blues. Die afrikanischen Wurzeln sind lebendig hörbar, wenn Kareyce Fotso zur Santa, dem Daumenklavier greift, auf einer traditionellen Holztrommel spielt oder sich auf einer Glocke begleitet. Die Lieder sind manchmal ernst, manchmal scheint Humor durch - aber immer werden sie von starken Emotionen getragen...

„Saltando“ ist das diesjährige Konzertprojekt des Orchesters Sinfonia, bestehend aus zwanzig hochkarätigen junge Musikerinnen und Musiker aus Nordrhein-Westfalen. In Zusammenarbeit mit renommierten Komponisten aus der Region entsteht ein aufregendes, abwechslungsreiches und spannendes Konzertprogramm aus zeitgenössischen Orchesterwerken sowie Konzertstücken für Solovioline und Orchester, das spielerische Leichtigkeit und rasante Rhythmik gekonnt kombiniert. - Zwei Werke des Komponisten Franz Liszt, dessen 200. Geburtstags wir in diesem Jahr gedenken, stehen im Mittelpunkt des Konzerts, die den vier jungen NRW-Komponisten als Leitideen für ihre eigenen Kompositionen dienen.

Vergleichsweise „modern“ geht es in diesem Konzert zu: Musik des frühen 19. Jahrhunderts steht auf dem Programm. Das Biedermeier war auch die erste Blütezeit der „klassischen“ Gitarre in der Gestalt, wie wir sie – nur wenig verändert – auch heute noch kennen. Renata Grunwald (Sopran), Ute Bardelmeier (Traversflöte, Czakan) und Ingo Negwer (romantische Gitarre) laden zu einer musikalischen Soirée, wie sie in der Biedermeierzeit in den Pariser und Wiener Salons, aber auch andernorts, zur Unterhaltung des Bürgertums stattgefunden haben könnte. Es erklingt Kammermusik von Leonard de Call, Ferdinando Carulli, Mauro Giuliani, Franz Schubert u.v.a. Neben selten Gehörtem gibt es auch bekannte Melodien aus Mozarts Figaros Hochzeit und Don Giovanni. Eine Blockflöte ist keine Blockflöte. – Dies müssen schon die Komponisten der damaligen Zeit erkannt haben. So ist die Zeit der Renaissance auch die Zeit der Consort-Musik: Klanglich aufeinander abgestimmte Blockflöten von Sopranino bis Sub-Bass sorgen als "Band" für musikalischen Hochgenuss. - Mit Spielfreude ergreifen die Schüler der Musikschule Besitz von diesen frühen Kompositionen und werfen ihr frisches Licht auf die Alte Musik, sowohl im Ensemble als auch solistisch, mit Gitarre, Laute, Cembalo und Cello. Zwischendurch gibt es den Sprung in die Neue Musik deren individuelle Interpretationen die alten Instrumente in einem neuen Licht erstrahlen lassen.

Hadda Ouakki begann ihre Karriere als Sheika (Sängerin) in den späten sechziger Jahren. Seit nun mehr vierzig Jahren reist sie durch die hochgelegenen, schneebedeckten Dörfer und Orte der Khenifra Region im Süden Marokkos und singt auf traditionellen Festen und privaten Feiern. Ihre rauchig-feurige Stimme und die beeindruckende Feinheit und Präzision, mit der sie die uralte mündlich überlieferte Poesie der Berber vorträgt, machen sie zu einer der populärsten und respektiertesten Vertreterinnen der TamazightKultur überhaupt.

Jahreskonzert 2011 Mandolinen-Konzert-Gesellschaft Gelsenkirchen 1. Advent – 27.11. – 17 Uhr Eintritt: 7,-/erm. 3,50

Seit 1923 gibt es sie schon, die Mandolinen-Konzert-Gesellschaft Gelsenkirchen. Entstanden aus der Wanderbewegung zu Beginn des letzten Jahrhunderts hat sie im Laufe ihrer langen Vereinsgeschichte das musikalische Leben in unserer Stadt wesentlich mitgestaltet. Auch zu ihrem diesjährigen Jahreskonzert lädt die MA-KO-GE wieder in die Bleckkirche ein und präsentiert diesmal ein buntes Programm mit klassischen, folkloristischen und populären Werken u.a. von Pietro Mascagni, Giovanni Sartori, Karl-Heinz Keinemann, Mikis Theodorakis, Udo Jürgens. Kartenvorbestellung bei: Herrn Horst Reich Tel. 0209/141573

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Die Antonius' Gospel Singers laden zur "Besinnlichen Weihnacht". Unter der Leitung von Ulrike Dumjahn singen sie englische und amerikanischen Weihnachtslieder. Mit dabei ist diesmal die weibliche Saxophoncombo "Blasfemin" mit Doris Bäumer (Sopran/Bariton), Ursula Hesterkamp (Alt), Judith Dunisch (Tenor), Frauke El Meshai (Bariton/Alt), die sich über die Grenzen Gelsenkirchens hinaus schon im gesamten Ruhrgebiet einen Namen gemacht haben.

Beschwingtes und Besinnliches Antonius Gospel Singers & das Saxophonquintett Blasfemin 2. Advent – 04.12.– 17 Uhr Kartenvorbestellung bei Ulrike Dumjahn - Tel. 0209 45573

O du fröhliche Chorkonzert des Männergesangsvereins Glückauf, Gelsenkirchen 3. Advent – 14.12. – 18 Uhr

Begegnung der Religionen Ensemble Aznach Tschetschenien/Georgien Freitag 16.12. – 20 Uhr Eintritt 10,- / erm. 8,-

Alte Musik im Ruhrgebiet Renata Grunwald & das Convivium musicum Gelsenkirchen 4. Advent – 18.12. – 17 Uhr Eintritt 10,-/erm. 6,-

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Und es geschah zu der Zeit... Gottesdienst zur Christnacht mit Künstlerinnen & Künstlern aus Gelsenkirchen Heiligabend – 24.12. – 22 Uhr

Aus der Bleckkirche nicht mehr wegzudenken: das traditionelle Weihnachtskonzert des Männergesangsvereins Glückauf 01 Gelsenkirchen unter der musikalischen Leitung von Lothar Trawny. Auch in diesem Jahr findet es statt und wieder erwartet die Zuhörerschaft ein fröhlich besinnliches Programm volkstümlicher und kirchlicher Advents- und Weihnachtsmusik. Informationen u.a. zum Eintrittspreis und der Kartenvorbestellung bei Herrn Matthias Büscher, Tel. 0209/7709410.

Die fünf Sängerinnen des Ensemble Aznach stammen aus dem berühmten Pankisi-Tal in Georgien, einer Region wilder Naturschönheit im Herzen des Grossen Kaukasus. Die georgischen Tschetschenen, die Kisten, leben über zweihundert Jahren im Pankisi-Tal. Sie haben sich eine reiche und lebendige Musiktradition bewahrt, die ein Spiegel ihrer vielfältigen kulturellen Wurzeln ist: mehrstimmige Gesänge tief melancholischer Melodien christlich orthodoxer Tradition, ergreifende Harmonien und bildstarke Poesie des islamischen Mystizismus, die Strenge der „Dhikr“ Rituale der Sufis und Stücke profaner Volksmusik wie Hochzeitstänze oder Arbeitslieder mit minimaler Instrumentierung durch Mandalina, einer Art Balalaika und Akkordeon. Aus all diesen Quellen schöpfen die Frauen des Ensembles Aznach. Wie schon im vergangenen Jahr, beschließt das heimische CONVIVIUM MUSICUM GELSENKIRCHEN die Konzertsaison 2011 mit einem weihnachtlichen Konzert. Auf dem Programm stehen Kantaten, Arien und Instrumentalmusik des 17. und 18. Jahrhunderts. Gesangssolistin des Abends ist die Sopranistin Renata Grunwald aus Frankfurt am Main, die seit vielen Jahren mit dem Gelsenkirchener Ensemble zusammenarbeitet.

"Es geschah zu der Zeit, als Quirinius Statthalter in Syrien war ..." – Auch im Gottesdienstes zu Heiligabend in der Bleckkirche steht die Weihnachtsgeschichte im Mittelpunkt, so wie sie uns im Evangelium nach Lukas überliefert wurde. Der christlichen Weihnachtsbotschaft spüren auch in diesem Jahr Gelsenkirchener Künstlerinnen und Künstler aus den Sparten Musik, Theater und Tanz mit ihren Darbietungen in diesem Gottesdienst zur Christnacht nach. Anschließend besteht die Möglichkeit, bei Getränken und einem kleinen Imbiss die Tageswende in der stimmungsvoll hergerichteten Bleckkirche miteinander zu verbringen.

Kunstmuseum Gelsenkrichen „Topografische Realitäten“ Torbjörn Limé 28.09. bis 06.11.2011

Camilla C. Leiteritz Bauhauskünstlerin 16.10. bis 27.11.2011.

Retrospektive Günter Tollmann 27.11. 2011 bis 22.01.2012

Der Maler und Installationskünstler Torbjörn Limé wurde 1963 in Trollhättan (Schweden) geboren. Er studierte an der Kunstakademie in Stockholm (Royal Academy of Fine Arts). Im Jahr 2009 wurde er Direktor für die Kunstschule Gotland (Gotland School of Art). Bereits in den achtziger Jahren hat sich Torbjörn Limé auf Natur und Umwelt als persönlichen Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit festgelegt. Er begann ausschließlich mit Malereien, erweiterte aber schnell sein künstlerisches Repertoire mit Fotoarbeiten, Filmen und Installationen. Torbjörn Limé ist der diesjährige Stipendiat des Künstleraustauschs zwischen dem Landschaftsverband Westfalen Lippe und der Region Gotland in Schweden. Den Monat September hat er im Halfmannshof in Gelsenkirchen verbracht. Das bislang kaum in der Öffentlichkeit bekannte Werk der ungewöhnlichen Frau (1907 Dresden - 1976 Karlsruhe) befindet sich in privater Hand. M. C. Leiteritz studierte nach ihrem Diplom als Bibliothekarin von 1928 bis 1931 am Bauhaus in Dessau mit einem Außensemester am Staatstheater Kassel. Ihre konstruktivistischen Bilder finden ihren Kulminationspunkt in einer umfangreichen Serie von „Gemalten Diagrammen“, deren Motive in Anlehnung an chemisch-physikalische Wissenschaftsdiagramme in den 60er und 70er Jahren entstanden. Sämtliche Leihgaben der Ausstellung stammen aus Privatbesitz.

Diese Einzelschau wird das Werk eines Künstlers in Erinnerung bringen, der insbesondere in den 60er und 70er Jahren wichtige Impulse in der Kunstszene Gelsenkirchens setzte. Günter Tollmann, der 1926 hier geboren wurde, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, legte aber auch eine Meisterprüfung im Malerhandwerk ab. Neben dem Malerbetrieb, den er bis 1969 führte, hatte er von 1965 bis 1990 ein Atelier in Gelsenkirchen. Zwei Mal erhielt er den Kunstpreis der Stadt Gelsenkirchen, 1965 für Malerei, 1969 für Plastik.1978 zog er in die Grafschaft Diepholz in Niedersachsen, wo er 1989, ein Jahr vor seinem Tod, noch einmal einen Preis für Malerei, den Kulturpreis des Landkreises Diepholz, erhielt.


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Galeriemeile

Licht an: 26. und 27. November 2011

geschossen + gedruckt 2011 Wissenschaftspark Gelsenkirchen
 30. September bis 22. Oktober 2011 Montag - Freitag 6 - 19 Uhr Samstag 7:30 - 17 Uhr
 Eintritt frei „SüdostBlicke“ Fotografien der Sezession Gelsenkirchener Lichtbildner
 in der Stadtteilgalerie bild.sprachen, im NeST Neustradttreff und im Stadtteilladen Bulmke-Hüllen 16.07. bis 19.11.2011 Eintritt frei

Unter dem Slogan „Licht an“ öffnen am 1. Adventswochenende die Künstlerinnen und Künstler entlang der „Galeriemeile Gelsenkirchen“ gemeinsam ihre Räume und laden ein zum Entdecken, zur Begegnung und zum kreativen Talk. Ortsansässige Gastronomen bieten Bodenständiges und Kulinarisches für das leibliche Wohl. In den letzten Jahren haben sich viele Kreative im internationalen Stadtteil Ückendorf niedergelassen. Hier haben sie Ateliers eingerichtet, Galerien und Ausstellungsräume eröffnet. Hier ist die neue „Galeriemeile Gelsenkirchen“ entstanden.

Auf der Suche nach der besten und noch unentdeckten Werbefotografie wurde der Druckerei-SeltmannWerbefotopreis ins Leben gerufen, der unter dem Motto "GESCHOSSEN+GEDRUCKT" alle zwei Jahre in Lüdenscheid im Sauerland vergeben wird. Mit einer großen Ausstellung, mit einem Buch der Gewinner und mit einer breiten Öffentlichkeit. Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative, kreative, mutige und handwerklich herausragende Arbeiten zu finden, auszuzeichnen und zu veröffentlichen. Also Arbeiten, die der Branche neue Impulse geben. Nach stetig wachsenden Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren, findet der Wettbewerb nun bereits zum fünften Mal statt.

Am 1. Juli 1957 gründeten Fotografie-Liebhaber eine Interessensgemeinschaft von Fotoamateuren die „Sezession Gelsenkirchener Lichtbildner“. Die Mitglieder treffen sich zwei Mal im Monat zum fotografischen Gedankenaustausch, um neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Ein wichtiger Bestandteil des Vereinslebens ist die Ausrichtung gemeinsamer Ausstellungen und die Beteiligung an nationalen und internationalen Amateurfotowettbewerben. Weitere Infos unter www.gelsenkirchener-lichtbildner.de Die Ausstellung „SüdostBlicke“ versucht nun, besondere, neue Sichten auf die Stadtteile Bulmke-Hüllen, Neustadt und Ückendorf (Gelsenkirchen-Südost) zu werfen und verborgene Schönheiten sichtbar zu machen.

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Impressum GE:kult Kulturmagazin info@gekult.de Herausgeber und Verlag Lüttinghof-Verlag UG Lüttinghofallee 5a 45896 Gelsenkirchen Telefon: 0209 - 60 48 66 92 Telefax: 0209 - 60 48 66 96 info@luettinghof-verlag.de Redaktion Autoren und Reporter: Michael Otterbein, Regine Rudat-Krebs, Max Brandt Verantwortlicher Textredakteur Michael Otterbein

Verantwortlicher Bildredakteur Lothar Bluoss Art Direction /Gesamtgestaltung Lothar Bluoss  Illustrationen Barbara Ring Fotografie Lothar Bluoss, Pedro Malinowski Cover-Illustration Barbara Ring Anzeigen Lothar Bluoss

Druck Dierichs Druck + Media Kassel Nachdruck und Vervielfältigung (auch auszugsweise) nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Vom Verlag gestaltete Anzeigen dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers für andere Publikationen verwendet werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos kann keine Gewähr übernommen werden. Gerichtsstand ist Gelsenkirchen. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2 vom 1. Juli 2011.


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Zum 10. Mal auf Schalke: Das Team-Duell der Biathlon-Weltklasse

29.12.2011 VELTINS-Arena Biathlon auf Schalke geht am 29. Dezember in die zehnte Runde 2011 hat die VELTINS-Arena gleich doppelt Grund zum Feiern: Das zehnjährige Jubiläum des Veranstaltungstempels und die zehnte Auflage der beliebten ODLO-Biathlon-World-Team-Challenge. Am 29. Dezember 2011 gehen wieder die weltbesten Biathleten in der VELTINS-Arena an den Start und kämpfen um einen Platz auf dem Siegertreppchen. Wer sich die besten Plätze sichern will, hat jetzt Gelegenheit dazu. Einige aktuelle Weltstars der Biathlonszene waren bei der neunten Auflage der Biathlon-WTC am 27. März 2011 in der VELTINSArena dabei. Kurz vor Jahreswechsel geht es schon in die nächste Runde. Beim Massenstart und beim Verfolgungsrennen können die Zuschauer ihre Favoriten wieder kräftig anfeuern. „Unser zehnjähriges Jubiläum wird noch spannender und spektakulärer als in den Jahren zuvor“, verspricht Rüdiger Mengede, Geschäftsführer der Arena Management GmbH. Diesmal werden sicherlich nicht nur die Sportler für Überraschungen sorgen. Im Jubiläumsjahr haben sich die Veranstalter auf der Loipe und am Schießstand wie auch auf der Showbühne etwas ganz Besonderes einfallen lassen, so viel sei schon einmal verraten – und das zu den gewohnten Ticketpreisen.

Weitere Infos unter:

www.biathlon-aufschalke.de www.veltins-arena.de

Jetzt Karten sichern! Wer sich die besten Plätze sichern will, hat jetzt Gelegenheit dazu: Tickets sind im S04-ServiceCenter an der Geschäftsstelle des FC Schalke 04 erhältlich, geöffnet montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen Bestellung über das TicketTelefon 01805-150810 (14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk maximal 42 Cent/Min.; Mo.-Fr. 9-17 Uhr, Sa. 9-14 Uhr)

Bestellungen im Internet unter www.tickets-aufschalke.de

Preise Tickets für Erwachsene: 23 Euro (Oberrang) 33 Euro (Unterrang) Kinder bis zwölf Jahre: 17 Euro (Oberrang) 23 Euro (Unterrang) LaOla-Club: 159 Euro für Kinder bis zwölf Jahre 79 Euro


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