GE:kult Nr. 5

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ISSN 2191 - 8023

5. Ausgabe | März 2012

Kulturmagazin

:kult

3,50 €


MUSIKTHEATER IM REVIER GELSENKIRCHEN

LA GRANDE MAGIA

Oper von Manfred Trojahn Premiere am 24. März 2012 19.30 Uhr, Großes Haus WEITERE TERMINE 29. März 2012 4. und 15. April 2012 6., 11. und 26. Mai 2012

IM WEISSEN RÖSSL

Operette von Ralph Benatzky TERMINE 10. und 25. März 2012 9., 20. und 27. April 2012 19. Mai 2012 | 10. Juni 2012

LA TRAVIATA

Oper von Giuseppe Verdi

TERMINE 4. und 11. März 2012 1., 7. und 21. April 2012 4. Mai 2012

WWW.MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE

KARTENTELEFON 0209.4097-200


Liebe Leserinnen, liebe Leser, in dieser GE:kult-Ausgabe feiern wir eine Premiere. Zum ersten Mal stellen wir in unserer Porträtreihe ein Künstlerpaar vor und nicht nur einen einzelnen Künstler: Margarete Gockel und Jürgen Buhre. Sie – eine international erfolgreiche Illustratorin, deren coole Frauenzeichnungen Buchcover und Designertassen zieren, er – informeller Maler und Bildhauer, dessen Kunst von Shanghai bis Wanne-Eickel viele Liebhaber gefunden hat. Und beide wohnen in einer Nebenstraße der Buerschen Innenstadt. Und natürlich haben auch dieses Mal beide Künstler zur Gestaltung unseres Magazins beigetragen. Ein von Jürgen Buhre gemaltes Bild schmückt die Titelseite, Margarete Gockel hat die tollen RubrikenPiktogramme gezeichnet. Ansonsten sehen und lesen Sie in der aktuellen Ausgabe viel über das Musiktheater. Wir stellen Ihnen Alfia Kamalova vor, die jüngste Sängerin im MiR-Ensemble, die erst kürzlich in der Rolle der Musetta (La Bohéme) auf der Bühne brillierte. Generalintendant Michael Schulz gibt uns einen Einblick in den Alltag des komplizierten Mechanismus hinter der Bühne. Wussten Sie, dass hier 250 Menschen aus 25 Ländern arbeiten!? – Und das in den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen, von der Pförtnerloge über den Reinigungsdienst, die Kostüm- und Maskenabteilung bis zur Schlosserei. Dass solch ein aufwendiges Kulturunternehmen sich nicht vollständig durch die Eintrittsgelder finanzieren lässt, ist klar. Da ist es gut, dass freiwillige Förderer bereit sind, aus ihrem eigenen Portemonnaie Geld zu geben, um die, Dank öffentlichen Geldmangels, größer werdenden Finanzlücken zu füllen. Bernd J. Kaiser, Geschäftsführer des Förderverein Musiktheater (fmt) erzählt uns etwas über seine Arbeit und die Unterstützer. Mehr kann man ab sofort im Internet unter www.mir-fmt.de erfahren. Dann möchten wir Ihnen eine weitere Gelsenkirchener Kulturinstitution nahebringen: die Bleckkirche, die „Kirche der Kulturen“, die sich in den letzten 15 Jahren unter der Leitung von Pfarrer Thomas Schöps zu einem wichtigen kulturellen Zentrum unserer Stadt entwickelt hat. Unter anderem mit Veranstaltungsreihen wie „Klangkosmos Weltmusik“ oder „Gelsenkirchen Barock“. Und im Frühjahr wird es nicht nur in der Bleckkirche bunter. Auch die Natur erwacht im März bekanntlich aus ihrem Winterschlaf. Um das Grau des Winters nun endlich zu überwinden, freut man sich über jeden Farbtupfer draußen im Freien oder drinnen in den eigenen vier Wänden. Mit Blumen und Pflanzen kann man die eigene Wohnumgebung freundlicher gestalten. Dafür gibt es auch in Gelsenkirchen Experten, die von frischen Schnittblumen bis zu ausgefallenen floralen Kreationen alles anbieten können. Wir stellen Ihnen zwei Gelsenkirchener Floristikbetriebe vor. Genießen auch Sie den Gelsenkirchener Frühling und das reichhaltige Kulturangebot in unserer Stadt. Das nächste GE:kult erscheint Mitte Juni. Bis dahin... Alles Gute wünscht Ihnen Ihr Michael Otterbein

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INHALT 02/2012 AKTUELLES

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SZENE

Bleckkirche - über 15 Jahre „Kirche der Kulturen”

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EINBLICKE

Ein ganz normaler Arbeitstag im MiR…

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ƒmt - Förderverein Musiktheater

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BÜHNE

La Bohème – Das beharrliche Leiden an der Liebe

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PORTRAIT

Alfia Kamalova – „Ich bin glücklich in Gelsenkirchen”

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ESSKULTUR

Über den Tellerrand geschaut…

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WOHNKULTUR

Gelsenkirchen blüht…

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KUNST

Doris Brändlein – Augenschmaus Sinnesrausch

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Barbara Ring – Kasper König Kaktus

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PORTRAIT

Jürgen Buhre & Margarete Gockel

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TERMINE

Veranstaltungstermine in Gelsenkirchen

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Impressum

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SingSing in Wanne

v. l. Marvin Boettcher, Thomas Rech, Ralf

Gaudium.2012

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Ob Beatles oder Stones, Udo Lindenberg oder Marianne Rosenberg: Seit der Kulturhauptstadt 2010 haben immer mehr Menschen Spaß daran, die Lieder ihres Lebens gemeinsam mit anderen in lockerer Runde zu singen. Weil sie sich diesen Wunsch im Ruhrgebiet bisher kaum erfüllen konnten, lädt der Mondpalast ab März jeden dritten Dienstag im Monat um 20 Uhr in die Wanne-Eickeler Kammerspielchen ein. Das erste Mal am 20. März. Der Essener Schauspieler und Musiker Ralf Gottesleben serviert an diesem Abend einen Überraschungscocktail aus Rock, Pop, Schlager und Volksmusik, der keinen kalt Gottesleben lässt. Eingeladen sind Menschen jeden Alters, die Lust verspüren, ihre Lieblingslieder nicht länger alleine unter der Dusche oder im Auto zu schmettern. 20.März 2012, 20 Uhr Wanne-Eickeler Kammerspielchen, Gerichtsstraße 1, 44649 Herne Eintritt: 10,- Euro, Kartentelefon: 02325-588 999 www.garantiert-stratmann.de

Das Festival Gaudium.2012 in und um Schloss Horst schlägt den Bogen vom Mittelalter zur Renaissance. Das im 16. Jahrhundert erbaute Schloss war der früheste komplette Renaissancebau in Westfalen. Die Besucher können Rittern und Landsknechten in ihren Feldlagern zuschauen und Handwerker bei ihrer Arbeit bewundern. Ebenso finden Vorführungen authentisch nachgebauter mittelalterlicher Arbeits- und Kriegsgeräte statt. Auf dem großen Markt können Besucher viele außergewöhnliche Dinge entdecken und die verschiedensten Speisen kosten, die das Mittelalter und die Renaissance zu bieten haben! – Darüber hinaus kann man den mittelalterlichen Klängen der „Galgenvögel“, der Gruppe „Okzitanis“ oder dem umherwandernden Spielmann Michel lauschen und die kampferprobten „Rheinischen Ritter“ bei dem großen Ritterturnier beobachten! – Hierzu ist das Museum Schloss Horst, das sich dem Leben und Arbeiten im Zeitalter der Renaissance widmet ganztägig geöffnet und es finden Führungen statt. Der Eintritt ist frei ! Samstag, den 12.05.12 (14:00 – 22:00 Uhr) und Sonntag, 13.05.12 (10:00 – 18:00 Uhr), Schloss Horst, Turfstr.21, 45899 Gelsenkirchen, www.schloss-horst.de

„Mensch Ruhrpott!“ - Chansons und Lieder aus der Heimatstadt „Mensch Ruhrpott“ – Das ist das Originelle, Witzige und Eigentümliche dieser Region. Ein Pott-Pourri allerlei Spökes zwischen Kleingarten und Computerchip. Das sind Geschichten von Kohle und Tauben, rollenden Bällen, vom Zauber der Currybude und vor allem auch von der Liebe mit „Sternkes inne Augen“. Maegie Koreen verkörpert die rotzfreche und gleichzeitig unsentimentale Ruhrpöttlerin. Mensch, Ruhrpott! Heißt bei Maegie Koreen alles geradeheraus singen, laut gröhlend oder leise krächzend, aber immer mit Herz. So entsteht mit Eigenironie und Selbstbewusstsein allerbeste Unterhaltung. Die Lieder über die Bergmannskuh oder die Taubenkasper werden so manchen in die „gute alte Zeit“ der rauchenden Schlote zurückversetzen. Mit ihrem Programm „Mensch Ruhrpott!“ tritt Maegie Koreen im Jahr 2012 vier mal freitags in der Zeche Hugo Schacht 2 auf und zwar am 27. April, 29. Juni, 24. August und 26. Oktober. Eintrittskarten bekommt man im „Kleinen Museum“, Eschweilerstraße 47 und in den HyundaiAutohäusern Turowski, Devesestraße 65 und Lockhofstraße 4. Weitere Infos unter www.chanson-cafe.de.


Ausstellung „Wer hat das erlaubt?“ Aktuelles

Die Bilder von Saskia Holsträter zeigen Überlagerungen malerischer und zeichnerischer Schichten, rücksichtslose, sich teilweise gegenseitig zerstörende Farbaufträge, energische, leidenschaftliche Linien. Ihre Bilder sind nicht abbildend. Sie zeigen den Prozess des Malens selbst. Dennoch ist bei genauerer Betrachtung meist ein Bezug zu einem realistischen Objekt aus der Natur erkennbar. Titel wie z. B. „Entscheidungen“, „Aus den Kinderschuhen“ oder „Go Green“ unterstreichen die Aufforderung zur Selbsterneuerung, denn die mutig getroffene Entscheidung, in der Malerei, wie auch im Leben, ist das Hauptthema ihrer Werke. Saskia Holsträter ist freischaffende, Bildende Künstlerin in den Bereichen Malerei und Grafik. Sie ist Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler Westfalen e. V. und als Dozentin an verschiedenen Schulen und Einrichtungen in Hamm tätig. 22. April – 09. Juni 2012 - samstags 14-17 Uhr Domizil des BGK, Bergmannstr. 53, 45886 Gelsenkirchen www.bundgelsenkirchenerkünstler.de

Ausstellung „Tu Es!“ Am Sonntag, 4. März 2012, haben drei Künstlerinnen ihre Ausstellung „Tu Es!“ in den Galerieräumen des Bundes Gelsenkirchener Künstler in der Bergmannstr. 53 eröffnet. – Inge Meyer-Dietrich (Lyrik, Textcollagen), Christel Zibert (Malerei, Skulptur) und Evelyn Krick (Malerei) erweitern die Ausstellung ihrer aktuellen Arbeiten um den Aspekt des sich aufeinander Beziehens. Zur Eröffnung der Ausstellung geben die Künstlerinnen einen Einblick in diesen gemeinsamen Schaffensprozess. Inge Meyer-Dietrich liest aus ihren Texten: „die gegenstände im zimmer lösen sich auf werden zu neuem.....ja! du klopfst dir den rost von den gliedern....TU ES!... mittendrin...“ 04. März – 14. April 2012 - samstags 14-17 Uhr Domizil des BGK, Bergmannstr. 53, 45886 Gelsenkirchen www.bundgelsenkirchenerkünstler.de

„Aus Farbe gebaut" Ausstellung in der Galerie Idelmann Die Künstler Dagmar Hagemann und Günter Malchow präsentieren in der Galerie Idelmann noch bis zum 01. April ihre neuesten Werke aus den Bereichen Malerei und Skulptur. Dagmar Hagemann arbeitet nach dem Prinzip der Bausteine, die als kleinere Teilchen ein jeweils Größeres formen. In konstruktiver Formensprache entstehen exakt gemalte Bilder aus Baustein und Fuge sowie aus streng geometrischen Vierecken gebaute plastische Körper. Dass sich Assoziationen zur Bauhaus-Architektur einstellen kommt nicht von ungefähr, denn die 1944 in Freiburg geborene Künstlerin ist von Hause aus Architektin. Aus senkrechten und waagerechten Linien, die sich in vielfacher Überlagerung zu einem dichten, unregelmäßigem Gitternetz verweben, entstehen die Bilder des Münsteraner Malers Günter Malchow. Schmale, satte Farbbänder kreuzen oder laufen parallel zu breiteren, halbtransparenten Farbbahnen, in denen der Duktus der Pinselführung sichtbar bleibt. Günter Malchow, geboren 1955 in Coesfeld, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er Meisterschüler von Konrad Klapheck war. Mi – Sa 11-19 Uhr (nur) nach Vereinbarung - Vom 03. bis 13.03.2012 geschlossen Finissage: Sonntag, 01.04.2012, 11.30 – 15.00 Uhr Galerie Idelmann, Cranger Straße 36, 45894 Gelsenkirchen-Buer , Telefon: 0209-59 59 05, www.idelmann.eu

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Bleckkirche über 15 Jahre „Kirche der Kulturen”

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Wenn ich mit Künstlern zusammensitze, frage ich nicht: Passt deine Kunst in die Kirche? - Die Frage ist vielmehr, ob der Kirchraum der Präsentation der Kunst nützt.

(Pfarrer Thomas Schöps)


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Foto: Consol


Postkarte mit der Bleckkirche - Ende des 19. Jahrhunderts

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m September vorigen Jahres feierte die Bleckkirche in Gelsenkirchen-Bismarck (Gegenüber des ZOOM-Haupteingangs) ihr 15-jähriges Jubiläum als „Kirche der Kulturen“. Nach der Wiedereröffnung im Jahr 1996 fanden hier über 500 Kulturveranstaltungen statt, darunter Konzerte, Tanz- und Theateraufführungen, Lesungen, Ausstellungen und Filmvorführungen. Etwa 3.500 Künstler und Kulturschaffende gestalteten das Programm und weit über 40.000 Gäste nahmen teil. Zählt man die Teilnehmer von Gottesdiensten, Taufen, Trauungen und Passantenbesuche während der Öffnungszeiten dazu, kommt die Bleckkirche in den vergangenen 15 Jahren auf an die 120.000 Besucher. Und das obwohl (oder vielleicht gerade weil) sie nicht mehr allein einer Kirchengemeinde zugeordnet ist.

A

ls Gemeindekirche wurde die Bleckkirche von 1736 bis 1991 genutzt. Zuletzt war sie allerdings in einem derart schlechten Zustand, dass sie von der evangelischen Kirchengemeinde Gelsenkirchen-Bismarck kaum noch genutzt wurde. – Dabei handelt es sich um das älteste erhaltene Kirchengebäude im Gelsenkirchener Stadtgebiet. Der bauliche Kern war 1735 errichtet worden, um den lutherischen Untertanen der Grafen von Nesselrode ein Gotteshaus zu Verfügung zu

stellen, nachdem die Schlosskapelle im Schloss Grimberg nur noch für katholische Gottesdienste genutzt werden durfte. – Das Schloss befand sich nahe dem heutigen Rhein-Herne-Kanal. Seine Reste wurden 1961 abgetragen. - Allerdings war der Bauplatz der kleinen Kirche sehr ungünstig gewählt und die Bauausführung ziemlich mangelhaft. Das Gebäude war ständig von Hochwasser bedroht und die direkt vor dem Kirchentor weidenden Kühe, Schweine und Hühner kamen wohl öfter in die Kirche zu Besuch. – Um das Gebäude als Gemeindekirche nutzen zu können, mussten daher Ende des 19. Jahrhunderts diverse Um- und Anbauten vorgenommen werden, bis die Bleckkirche 1889 in ihrer jetzigen Gestalt eingeweiht werden konnte. Prunkstück des neoromanischen Innenraums ist bis heute der „Grimberger Altar“, ein prächtiger Renaissancealtar aus den Jahr 1574, der 1738 aus der Schlosskapelle in die neue „Kapelle am Bleck“ überführt wurde.

fängt, wenn die zuständige Gemeinde dafür kaum Verwendung hat. Die erste Idee war, eine Art evangelische Stadtakademie einzurichten, in der Diskussionen zu aktuellen Themen, kulturelle Veranstaltungen und Gottesdienste an besonderen kirchlichen Feiertagen stattfinden sollten. Als Projektleiter und Kirchenkreisbeauftragter für Kunst und Kultur wurde Pfarrer Thomas Schöps eingesetzt, der bis heute die Arbeit an der Bleckkirche betreut. Aus dieser Idee entstand die Kirche der Kulturen, die ein wichtiger kultureller Anlaufpunkt für die gesamte Stadt werden sollte. Als Konkurrenz zu anderen Kulturanbietern der

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achdem die 1,6 Millionen DM teure Renovierung 1996 abgeschlossen war, stellte sich dem damaligen Superintendenten des Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid, Dr. Klaus Homburg, die Frage, was man mit einem frisch renovierten Kirchengebäude an-

Pfarrer Thomas Schöps


Szene

Konzert für Amazonien · 5. Mai 2012 Stadt versteht Schöps seine Arbeit allerdings nicht. Vielmehr möchte er mit ihnen kooperieren. Als Beispiel nennt Schöps die seit Jahren gute Zusammenarbeit mit dem Consol-Theater und dem Referat Kultur der Stadt Gelsenkirchen.

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as Kulturprogramm der Bleckkirche ist sehr weit gesteckt. Es reicht von Konzerten des lokalen Männergesangsvereins über die Reihe „Gelsenkirchen Barock“ bis zu Auftritten von Musikgruppen aus aller Welt im Rahmen von „Klangkosmos Weltmusik“. Daneben gibt es in den Räumen der Bleckkirche auch immer wieder bildende Kunst zu sehen, wie z.B. ab dem 24. März die Ausstellung „Paradox = Big Bang“ der kanadischen Künstlerin Nancy E. Watt. Allerdings sind Musikveranstaltungen in den letzten Jahren eindeutig in der Mehrzahl. Andere Formate, wie Tanz, Schauspiel und Lesungen, sind seltener geworden. – Die Kriterien für die Aufnahme von Künstlern sind für Pfarrer Schöps ziemlich weit gesteckt. „Wenn ich mit Künstlern zusammensitze, frage ich nicht: Passt deine Kunst in die Kirche? - Die Frage ist vielmehr, ob der Kirchraum der Präsentation der Kunst nützt.“ Inzwischen kommen viele Künstler auf Schöps zu, weil sie die Bleckkirche als Veranstaltungsort schätzen. „Das tun sie nicht, weil

die kleine, über 250 Jahre alte Kirche so gut ausgestattet und praktisch wäre. Es gibt eine Überschneidung des kirchlichen Verkündigungsauftrags mit dem, was Kunst und Kultur vermitteln möchten: Wie die christliche Botschaft, weist die Kunst über das Vordergründige des Menschseins hinaus und versucht, Antworten auf die existenziellen Fragen des Lebens zu finden“, erklärt Schöps. Die künstlerische Frage: Was macht den Menschen aus? stehe bei Inszenierungen in der Bleckkirche vor der Frage: Was macht den Menschen vor Gott aus? Die Künstler suchen gerade den Dialog mit dem sakralen Raum.“

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in weiterer wichtiger Auftrag des Projekts Bleckkirche ist für Thomas Schöps die stadtkulturelle Arbeit. Er möchte auch Menschen aus kultur- und bildungsfernen Millieus erreichen und keine unnötigen Schwellen aufbauen. In dieser Hinsicht ist sich Schöps vor allem mit den Machern des Consol-Theaters einig, die sich ebenfalls seit Jahren in der soziokulturellen Arbeit engagieren. Als evangelischer Pfarrer freut sich Thomas Schöps, dass er mit seinen Aktivitäten auch Menschen erreicht, die ihre Beziehung zur Kirche ansonsten weitgehend verloren haben. Deshalb ist er auch überzeugt, dass die Gelder des Kirchenkreisen, der rund

70% der Kosten trägt, hier gut investiert sind. Mit den Eintrittsgeldern der etwa 50 Veranstaltungen im Jahr, sowie Spendengeldern und vor allem der Förderung durch das Referat Kultur der Stadt Gelsenkirchen, wird ein weiterer großer Teil des nötigen Budgets finanziert. – Einige Veranstaltungen, wie die Reihe „Klangkosmos Weltmusik“, wären für die Bleckkirche als Einzelveranstalter aber trotzdem nicht finanzierbar. „Das geht nur, weil die Künstler nicht nur bei uns auftreten, sondern einen Monat lang durch mehrere Städte Nordrhein-Westfalens touren und deren Gagen auch vom Land und den beteiligten Städten finanziert werden. Der Projektleiter der Bleckkirche wünscht sich, dass die Etatverantwortlichen der öffentlichen Hand die Wichtigkeit der Kultur auch weiterhin anerkennen und so zum reichhaltigen Kulturleben Gelsenkirchens beitragen. Mehr Informationen über die Bleckkirche unter www.bleckkirche.info. Veranstaltungshinweise für den Zeitraum März bis Juni 2012 finden sich auch im Terminteil dieses Magazins.

Text: Michael Otterbein Portraitfoto: Lothar Bluoss Bildmaterial: Bleckkirche

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Ein ganz normaler Arbeitstag im MiR...

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G

eneralintendant Michael Schulz beschreibt einen ganz normalen Arbeitstag im Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen


Arbeiten im Malsaal

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Michael „Ein TheaterbetriebSchulz: wirkt wie ein Mikrokos-

mos. In den vielen unterschiedlichen Arbeitsbereichen finden sich so vielfältige Berufsbilder wie sonst nirgends auf so engem Raum.” Es ist noch dunkel als Petra Philipp die Tür zum Bühneneingang des Musik-

Langsam beginnt es zu dämmern und Gelsenkirchen erwacht zum Leben.

theater im Revier aufschließt. Es ist 6.30 Uhr. Vor 6 Stunden haben die letz-

Jetzt kommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstätten und

ten Mitarbeiter des Hauses das MiR verlassen. Frau Philipp ist als Bühnen-

füllen die Arbeitsbereiche in der Schreinerei, der Schlosserei, dem Malsaal,

pförtnerin die erste von 250 Mitarbeitern aus mehr als 25 Ländern, die das

der Kostüm- und der Maskenabteilung, der Perückenwerkstatt, der Schuh-

Theater für einen neuen Arbeitstag betritt.

macherei und der Verwaltung. Kopf der Verwaltung ist der Geschäftsführer Dieter Kükenhöner und somit einer der beiden Theaterleiter. Sein Part-

Ein Theaterbetrieb wirkt wie ein Mikrokosmos. In den vielen unterschied-

ner in der Doppelspitze ist Generalintendant Michael Schulz, der künstle-

lichen Arbeitsbereichen finden sich so vielfältige Berufsbilder wie sonst

rische Leiter.

nirgends auf so engem Raum. Die Damen des Reinigungspersonals sind

Nachdem alle Gewerke und die gesamte Mannschaft der Bühnentechnik,

die ersten, die sich ihrer wichtigen Aufgabe widmen: Sowohl in den Publi-

einer der wichtigsten Bereiche des Hauses, seit mehreren Stunden den Ar-

kumsbereichen als auch im Zuschauerraum und Foyer beseitigen sie die

beitstag der Künstler vorbereiten, betreten ab 9.30 Uhr alle unmittelbar im

Spuren der vorabendlichen Veranstaltung und sorgen auch in den Büros

Kunstprozess beschäftigten Kolleginnen und Kollegen das Haus, um sich

und Räumlichkeiten der Mitarbeiter für die notwendige Sauberkeit.

auf den Probenbetrieb vorzubereiten.


In den Büros und Werkstätten setzen derweil die Mitarbeiterinnen und Mit-

einzelnen Studierzimmern, in denen so genannte Repeti-

arbeiter die Ideen und Entwürfe der nächsten drei Premieren-Produkti-

toren gemeinsam mit den Solisten am Klavier Partienstu-

onen um. An diesem Tag findet auf der Bühne des Großen Hauses eine so

dium für nachfolgende Stücke betreiben. Währenddessen

genannte Technischen Einrichtung statt, d.h. die Bühnentechnik baut das

ist der Chefdirigent in den Probenräumen der Neuen Phil-

erste Mal das in den Werkstätten gefertigte Bühnenbild der nächsten Pre-

harmonie Westfalen und probiert mit dem Orchester zu-

miere auf der Bühne auf, passt es an und macht sich mit den Mechanis-

nächst ohne Sänger seine Interpretation der nächsten zu spielenden Par-

men vertraut. Die Beleuchtungsabteilung richtet die Scheinwerfer für die

titur.

Einblicke

am nächsten Tag beginnenden Beleuchtungsproben ein, die zumeist mehrere Tage in Anspruch nehmen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie ein

Um ca. 14.00 Uhr ist der erste Probenabschnitt des Tages beendet. Die

Bühnenbild, das ins rechte Licht gerückt wird, zu leben beginnt und der

Künstler von Ensemble, Ballett und Chor haben ab jetzt 3 - 4 Stunden Pause

eigentlich nüchterne und funktionale Bühnenraum sich in einen anderen

und bereiten sich während dieser Zeit auf die Abendproben oder eine Vor-

magischen Ort verwandelt.

stellung vor. Zur gleichen Zeit haben die nicht auf der Bühne wirkenden künstlerischen Bereiche des Hauses, wie die Disposition (die den reibungs-

Auf der Bühne müssen alle unterschiedlichen Fachbereiche eng und ver-

losen Tagesablauf und langfristige Planungsvorgänge zu gewährleisten

trauensvoll miteinander zusammen arbeiten. So fährt zum Beispiel die Ma-

hat), die Dramaturgie, die Studienleitung, Musikalische Leitung und die In-

schinistin an ihrem Maschinenstand in ca. 3 m Höhe über der Bühne Zug-

tendanz die Möglichkeit, zukünftige Pläne, auftretende Probleme, inhalt-

stangen mit schweren Lasten über den Köpfen der Mitarbeiter auf der

liche und formelle Dinge zu besprechen und zu klären. Gleichzeitig sind

Bühne. Die genauen technischen Abläufe werden durch den Bühnenmei-

seit dem frühen Morgen bis zum Beginn der Vorstellung das Marketing und

ster und den Technischen Direktor koordiniert. Klare Kommunikation, ge-

die Presseabteilung damit beschäftigt, das MiR im Gespräch zu halten, Ver-

genseitige Rücksichtnahme und Vertrauen sind hier Grundvoraussetzung.

öffentlichungen zu erarbeiten, Fototermine zu koordinieren, Interviews zu

Auf der MiR-Bühne herrscht ein freundschaftlicher und hochkonzentrier-

führen, Anfragen zu bearbeiten sowie diese an die relevanten Bereiche des

ter Umgangston.

Hauses zu kommunizieren, während an der Theaterkasse Karten verkauft und Besucher informiert werden.

Nachdem sich die Sängerinnen und Sänger des Solistenensembles sowie des Opernchores eingesungen haben, die Tänzerinnen und Tänzer des Bal-

Ab ca. 17.00 h bereiten sich das Vorderhauspersonal, die Garderobieren

letts sich warm gemacht haben, beginnt ab 10.00 h der Probenbetrieb. Zu

und das Catering auf die abendliche Vorstellung vor. Parallel dazu beginnt

diesem Zeitpunkt haben die Regieassistenten, die Bühnenbildassistenten,

ab 18.00 h der zweite Probenabschnitt. Die Dramaturgen bereiten sich auf

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Feinarbeit in der Kostümabteilung

Kuiissenbau in der Schreinerei

die Requisite und die Bühnentechnik die einzelnen Probenräume bereits

den „Opernführer live“ im Ostfoyer vor, der Inspizient kontrolliert ein letztes

soweit präpariert, dass die Regisseure, Choreografen und Musikalischen

Mal, ob für die Inszenierung alles vorbereitet ist und ruft die beteiligten

Leiter gemeinsam mit den Künstlern die tägliche Probenarbeit pünktlich

Künstler sowie die Neue Philharmonie per Hausruf ein. Wenn gegen 22.00

beginnen können. Ab jetzt arbeiten alle Künstler hochkonzentriert an der

h die Proben und die Vorstellung beendet sind, beginnt die zweite Mann-

Umsetzung der nächsten Premiere. Auf der Opern-Probebühne erklärt der

schaft der Bühnentechnik mit dem Vorabbau des Bühnenbildes, damit die

Regisseur zwei Sängern Situation und Vorgänge einer Sterbeszene - ein

Bühne für die Probe am nächsten Morgen präpariert werden kann.

sehr ruhiger und hochsensibler Probenvorgang, der die Offenheit und Seriosität aller Beteiligten voraussetzt. Im Ballettsaal ist die Trainingsleitung im

Die Künstler und Techniker lassen den Abend in der Kantine ausklingen,

täglich stattfindenden 1 ½-stündigen Training damit beschäftigt, die Tän-

bevor gegen 0.30 h der Pförtner Horst Weiß das Haus abschließt. Und bevor

zerinnen und Tänzer stilistisch und technisch auf die körperlichen Heraus-

Petra Philipp am nächsten Morgen um 6.30 h wieder aufschließt …

forderungen der anschließenden Erarbeitung der neuen Choreografie vorzubereiten. Im Chorsaal probt der Chordirektor mit den Mitgliedern des Opernchores schon an der übernächsten Produktion, ebenso wie in den

Text: Michael Schulz Foto:s Pedro Malinowski


Einblicke

Ida Fides Kramwinkel „Warum ich im fmt bin?“ 16

Weil ich das fördern will, was mich fördert!” Der Förderverein Musiktheater (fmt) geht online, weil er über das Internet schnell und umfassend Menschen erreichen will. Ähnlich wie das Musiktheaterportal, das täglich 800 Besucher hat, die 5000 unterschiedliche Seiten anklicken, will er auf diesem Wege moderner Kommunikation neue Mitglieder, besonders jüngere Menschen ansprechen und gewinnen. Dabei will er nicht nur über Zielsetzung und Leistungen für das Musiktheater informieren, sondern mit den schönen Fotos des MiR und einem aktuellen Video - in diesem Fall La Traviata, eine Produktion, die der fmt finanziell unterstützt – die Menschen emotional ansprechen und ihnen eine Vorfreude auf ein Theatererlebnis vermitteln. Schon auf der Startseite werden die Besucher von 3 Mitgliedern des fmt direkt über ihre Intention, sich für den Förderverein Musiktheater zu engagieren, informiert: Rudolf Hübner, der viele neue Mitglieder geworben hat, bedankt sich für gelungene Aufführungen im MiR; Ida Fides Kramwinkel, die schon als 16-jährige

Schülerin aus eigenem Antrieb dem fmt beigetreten ist, will durch ihre Mitgliedschaft das fördern, was sie fördert – eine kluge Einsicht! Anke Sieloff, die zweimal den Theaterpreis der Stadt Gelsenkirchen und fünfmal den Publikumspreis der Theatergemeinde erhalten hat, begründet ihr Engagement im Förderverein so: „weil ich in meiner Rolle als Sängerin ein Teil des kulturellen Lebens dieser Stadt sein darf und so das Musiktheater gerne fördern möchte.“ Besucher erfahren etwas über die Zielsetzung des Vereins, die Geschichte, Leistungen für das Haus und die Mitglieder, Mitglieder finden sich in Mitgliederlisten und einigen Fotos wieder. Was ist die Zielsetzung des Fördervereins? – In dem Bewusstsein, dass Bürger Verantwortung für ihr Gemeinwesen übernehmen müssen, engagieren sich seit 35 Jahren über 750 Bürgerinnen und Bürger aus dem Kulturraum Gelsenkirchen im Förderverein Musiktheater (fmt) ideell und finanziell für das Musiktheater im Revier. Sie wollen er-

reichen, dass das Musiktheater als einzigartiges Kleinod unserer Stadt erhalten bleibt und das überdurchschnittlich hohe Niveau halten kann. In den letzten vier Jahren hat der fmt mit über 200.000 € wichtige Produktionen des Hauses unterstützt. Damit hat sich der Förderverein zu einem der wichtigsten Partner des Musiktheaters entwickelt – gerade in Zeiten, in denen das Musiktheater empfindliche Einsparungen vornehmen muss, ist bürgerschaftliches Engagement besonders gefragt. Verein der Förderer des Musiktheater im Revier e. V. , Kennedyplatz, 45891 Gelsenkirchen, Telefon: 0209/582060 E-Mail: fmt@musiktheater-im-revier.de Internet: www.mir-fmt.de

Text: Bernd J. Kaiser Foto: Dominik Blessing


Das beharrliche Leiden an der Liebe – nach der „vom Weg abgekommenen“ La Traviata ist es nun die Blumenstickerin Mimi, die ihrer Liebe bis in den Tod treu bleibt. In unserer Zeit, in der mit Partnersuchportalen im Internet scheinbar jede Stimmungsdelle aktiv bekämpft werden kann, fallen diese Geschichten auf. Wieder beglückt uns Michael Schulz mit einer gelungenen Inszenierung, wieder fällt das Bühnenbild zurückhaltend aus, wieder ist das Publikum total begeistert und spendet anhaltenden, von begeisterten Pfiffen durchzogenen Applaus.

Bühne

La BohèmeLeiden an der Liebe Das beharrliche Diese Wiederaufnahme, der schon 2007 von Michael Schulz sehr erfolgreich auf die Bühne gebrachten Oper, verbindet das bewährte Konzept von damals mit frischer Stimmenbesetzung. Am Pult steht nun Rasmus Baumann der Neuen Philharmonie vor. In Zeiten von Harz IV- und Armutsdebatten wirkt die Unbekümmertheit, mit der die vier Freunde dem Leben und seinen Geldproblemen begegnen, wahrlich erfrischend. Das Leben findet draußen statt, man zeigt sich, trickst und feiert. Begleitet und getragen wird das Ganze von wunderbaren, klaren Bildern und bewegenden Stimmen.

kenne in dir den Traum, den ich immer träumen wollte… . Die Seele zittert vor Glück!“ gestehen sie sich zu Beginn vor leuchtend blauem Grund). Er erfährt von Mimis schwerer Erkrankung und leidet fortan an seiner Armut, die ihm nicht die Mittel gibt, ihr mit einem tüchtigen Arzt das Leben zu retten. Er trennt sich unter Vorwänden und findet erst kurz vor ihrem Tod zu ihr zurück. Doch auch den gesunden Figuren dieser Oper ist kein einfaches Glück beschieden, sie scheitern an ihrer Vitalität und Freiheitssucht. Amüsiert verfolgt das Publikum die Szenen, die sich die leidenschaftlich Liebenden Marcello und Musetta (eine überzeu-

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Die vier Künstlerkollegen sind: Der Dichter Rodolfo (Daniel Magdal), der Maler Marcello (Piotr Prochera), der Musiker Schaunard (Michael Dahmen und der Philosoph Colline (Dong- Won Seo). Sie leben ein ärmliches, aber von Idealismus und Träumen getragenes Künstlerleben (Man trägt Trenchcoats! Kostüme: Klaus Bruhns). Die Liebe trägt sie, inspiriert sie, aber nie sehr weit. So auch als die Nachbarin und Blumenstickerin Mimi (Petra Schmidt) ins Spiel kommt und mit ihr eine aussichtslose, gegenseitige Liebe. Sie lässt den Dichter Rodolfo nach anfangs aufleuchtenden Träumen verzagen und sich zurückziehen („Ich er-

gend zickig, attraktiv und selbstbewusst auftretende Alfia Kamalova) im Café Momus liefern. Auch da ist die Bühne voller Freude und Leben; der Opern- und Extrachor des MIR und der Gelsenkirchener Kinderchor tragen wesentlich zum Gelingen dieser Wiederaufnahme bei. So macht Oper Freude! Die nächste und letzte Chance diese Oper zu erleben ist der 18.3.2012. Text: Regine Rudat-Krebs Foto: Karl Forster


„Ich bin glücklich in Gelsenkirchen!“ Alfia Kamalova

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Alfia Kamalova singt seit der Spielzeit 2008 / 09 auf der Bühne des MiR lfia Kamalova wurde 1980 in der estnischen Industriestadt Kohtla-Järve geboren. Genau wie Gelsenkirchen, ist ihre Geburtsstadt ein Bergbauzentrum (hier Abbau von Ölschiefer), das inzwischen einen großen Teil seiner Bergbauarbeitsplätze verloren hat. Alfias Familie gehört zur kleinen Gruppe Tataren, die den Weg von der Wolga an die Ostsee gefunden hatten. Durch ihre multikulturelle Vergangenheit spricht sie fünf Sprachen: Tatarisch, Estnisch, Russisch, Finnisch und inzwischen auch sehr gut Deutsch. Das Ende der Sowjetunion, das zum größten Teil für den Niedergang der Bergbauindustrie in ihrer Heimat verantwortlich ist, war für die heute 31-jährige Opernsängerin Voraussetzung für ihre internationale Karriere. Sonst würde sie jetzt vermutlich irgendwo hinter dem „eisernen Vorhang“ auf der Bühne stehen. Zur Musik kam Alfia mit 5 Jahren, als ihre Eltern sie zum Klavierunterricht

Björn Alfia Kamalova Borgmannals Jutta „Musetta” Kabuth in La Bohème

an der städtischen Musikschule anmeldeten. Später studierte sie fünf Jahre Klavier am Konservatorium. Im Jahr 2000 begann sie parallel ein Gesangsstudium bei der bekannten estnischen Opernsängerin Anu Kaal an der „Eesti Muusikaakadeemia“ in Tallinn. Ihre gute Stimme war bereits einer Erzieherin im Kindergarten aufgefallen, die Alfias Eltern empfahl, sie in der Musikschule anzumelden. Durch das Erasmus Förderprogramm konnte sie für ein Jahr zum Studieren nach Finnland und schaffte so die Aufnahmeprüfung für die Sibelius Akademie in Helsinki, wo sie bei der renommierten Gesangspädagogin und Opernsängerin Anita Välkki studierte. Bereits während des Studiums trat Alfia Kamalova in Estland und Finnland auf der Opernbühne auf und hatte schon frühzeitig einen Agenten, der ihr nach ihrem Abschluss ein Engagement an der estnischen Nationaloper in Talinn vermittelte. Den Schritt nach Deutschland machte

sie bei einem Nachwuchsvorsingen in der Dresdener Semperoper, wo sie „vom Fleck weg“ für das Stadttheater Gießen engagiert wurde. Dort debütierte sie im Oktober 2005 als „Nannetta“ in Verdis Falstaff und sang in den folgenden drei Jahren eine ansehnliche Zahl von Partien aus Oper, Operette und Musical. Vom Musiktheater im Revier hatte Alfia Kamalova schon in ihrer Giessener Zeit viel Positives gehört. Eine Kollegin, Maribell Sandi, die ein Jahr am MiR gearbeitet hatte, schwärmte ihr von der familiären und warmherzigen Atmosphäre vor. Alfias Agent erzählte von der estnischen Sängerin Eva Tamulenas, die jahrelang erfolgreich am MiR gesungen hatte und nun Ehrenmitglied des Musiktheater-Ensemble ist. Außerdem war das Gelsenkirchener Musiktheater in Gießen für die hervorragenden Belcanto-Opern bekannt.


Portrait

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Text: Michael Otterbein Fotos: Lothar Bluoss Pedro Malinowski

Im Jahr 2008 nahm Alfia Kamalova an einem Vorsingen in Weimar teil, das der dortige Operndirektor Michael Schulz organisiert hatte, weil er eine Soubrette suchte. – Auf diese Weise lernte die junge estnische Opernsängerin ihren späteren Intendanten kennen und kam dann in der Spielzeit 2008/09 nach Gelsenkirchen. – Ihre erste Rolle im MiR war die einer Tempelsängerin in Aida, dann sang sie ab April 2009 die Belinda in Dido und Aeneas. In der Spielzeit 09/10 wirkte sie bereits an fünf Produktionen mit, darunter als Papagena in der Zauberflöte und als Juliette in Die Tote Stadt. In der aktuelle Theatersaison steht sie als Elida (Großstadt-Triptychon), Musetta (La Bohéme), Marta die Spelta (La Grande Magia), Küchenjunge

(Rusalka) und als Opernsängerin Erna Timm in „Der Messias“ auf der Bühne. „Hier in Gelsenkirchen bin ich wirklich glücklich“, erklärt Alfia Kamalova. „Die Atmosphäre ist so gut, wie man mir in Gießen erzählt hat, und ich habe einen Intendanten, der mich sehr gut in meiner Entwicklung unterstützt und mich mit der Auswahl meiner Rollen schrittweise aufbaut. Außerdem freue ich mich, dass ich an diesem Theater mit seinen tollen Inszenierungen, tollen Sängern und tollen Regisseuren mitarbeiten darf. Ich schaue mir auch öfters Opern auf anderen Bühnen an, und bin der Meinung, dass wir sehr stolz auf unser Theater sein können.“ – Darüber hinaus hat sie inzwischen auch ihr pri-

vates Glück in Gelsenkirchen gefunden. Seit Mai vorigen Jahres ist Alfia Kamalova mit Holger Hansen verheiratet, der als Orchestermusiker bei der Neuen Philharmonie Westfalen spielt. Seit 8 Monaten haben die beiden eine gemeinsame Tochter. „Die Arbeit am MiR lässt sich zur Zeit gut mit meiner Rolle als Mutter kombinieren“, so die junge Opernsängerin. „Mein Mann hat seine Elternzeit genommen und kümmert sich vorwiegend um unsere Tochter. Nachmittags löse ich ihn ab. Von 14 bis 18 Uhr habe ich Probenpause.“ – Auf diese Weise bleibt Alfia Kamalova der Bühne auch mit Kind erhalten, und die Zuschauer des MiR können sich auf weitere faszinierende Gesangsleistungen der jungen Sängerin freuen.


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Jacobsmuscheln asiatisch mi einer Apfel-Curry-Sauce


Über den Tellerrand geschaut...

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isher haben wir in GE:kult nur über Gelsenkirchener Restaurants berichtet. Jetzt wollen wir einmal den Blick über die Stadtgrenzen wagen und Ihnen kulinarische Highlights in der Nachbarschaft vorstellen. Das sind in dieser Ausgabe das Restaurant Henschel im „Gourmetstädtchen“ Dorsten und das Parkrestaurant Herne. Zum Henschel fährt man von Gelsenkirchen-Mitte ca. 23 Kilometer, von Buer ca. 15 Kilometer. Zum Parkrestaurant beträgt die Entfernung aus beiden Stadtteilen etwa 16 km. Überschaubare Entfernungen – und der Weg lohnt sich!

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Doch gegessen wurde bereits damals mit edlem Silberbesteck und auch DamastTischdecken fanden sich schon bald auf den Tischen der ungewöhnlichen Kneipe an der Borkener Straße. Nachdem die Henschels keine Baugenehmigung für ein Restaurant im Dorstener Grüngürtel bekamen, entschlossen sie sich 1978, die Kneipe selber zu einem feinen Restaurant umzubauen. Der Umbau wurde dann in einer Rekordzeit von 14 Tagen realisiert. So entstand Dorstens erstes Feinschmeckerrestaurant, als die heutigen Dorstener Sterneköche Björn Freitag und Frank Rosin noch auf der Schulbank saßen.

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Heute präsentiert sich das Restaurant Henschel in lichtem Mintgrün, ebenso hell und freundlich die gepolsterten Bänke und Stühle, auf denen maximal 30 Personen Platz nehmen können. Die Tische sind nach wie vor klassisch weiß gedeckt, perfekt dekoriert mit silbernem Christofle-Besteck und goldfarbenen Seidenbändern. Leonore Henschels berühmter Steckrübeneintopf findet sich heute nicht mehr auf der Speisekarte, dafür Steinbutt und Rehrücken, warmer Schokoladenkuchen und Waltmanns KäseAuswahl. Nachdem Leonores Ehemann Alfred Henschel aus Krankheitsgründen nicht mehr arbeiten kann, hat Sohn Marco den Service übernommen. Er ist gelernter Koch und Sommelier. In der Küche steht heute

wie seit fast 50 Jahren Mutter Leonore Henschel und verzaubert ihre Gäste mit ihrer außergewöhnlichen Kochkunst. An unserem Testtag bot das Restaurant Henschel zwei Menü-Varianten an: ein VierGänge- und ein Fünf-Gänge-Gourmet-Dinner. Um einen guten Überblick zu bekommen, probierten wir beides. Vor dem Start des eigentlichen Menüs wurden wir mit Roederer Cristal Champagner und einem Sherry medium verwöhnt. Als Amuse Geule wurden dazu ein kleines Tässchen fruchtigaromatische Tomatensuppe und ein Stückchen Rehterrine und feinsüße Quittenstückchen in Rotwein und Cassis serviert. Der erste Gruß aus der Küche bestand aus zwei warmen Reibeplätzchen mit Creme-Fraiche

Bretonischer Steinbutt mit Trüffeln aus dem Perigord

und Kaviar von Forelle und Hering. Das war schon einmal ein guter Einstieg. Als Vorspeise bekamen wir ein wunderbares CurryKürbis-Schaumsüppchen mit gebratenen Garnelen sowie zarte Jakobsmuscheln mit einer Apfel-Curry-Sauce. Zu diesen leicht asiatisch gewürzten Gerichten passte der dazu empfohlene kräftig vollmundige Weißburgunder „In der Enggasse“ vom Pfälzer Weingut Friedrich Becker, als wäre er eigens dafür gekeltert worden. Perfekt! Zum folgenden Fischgang servierte uns Marco Henschel eine leicht nach Barrique schmeckende badische Chardonnay Spätlese, der ebenfalls perfekt passte. Der zarte bretonische Steinbutt wurde auf Schwarzwurzeln und einer leichten Rahmsauce

Waltmanns Käseauswahl mit üb


HENSCHEL IN DORSTEN

Esskultur

Als Leonore Henschel sich 1963 zusammen mit ihrem Mann Alfred in Dorsten selbständig machte, war ihr Restaurant noch eine Kneipe, und zu Essen gab es vor allem Frikadellen, Schnitzel und Eintöpfe. serviert. Die besonders pikante Note gab der über das Gericht gestreute kräftige, schwarze Perigord-Trüffel. Alles zusammen eine sehr gelungene Geschmackskomposition. – Als Fleischgang bekamen wir wahlweise Lamm oder Rehrücken. Das Salzwiesen-Lamm wurde mit grünen Bohnen, Linsen in Tomatensauce und einem himmlischen Kartoffel-Lauch-Törtchen serviert, eine zugleich feine und kräftige Komposition. Der Rehrücken, genau wie das Lamm, absolut auf den Punkt gegart, war mit Rotkohl, grünem Spargel und einem aus Brioche hergestellten Serviettenknödel auf dunkler Kirschsauce angerichtet. Ein Gericht, das mit seinen fruchtigen Aromen und leichten Lebkuchenanklängen auch im Februar noch weihnachtliche Gefühle aufkommen ließ. – Den Genuß steigerte noch einmal der hervorragende Cabernet Sauvignon „Casa Nova“ vom Weingut Kreuzberg aus Dernau an der Ahr. Der vollmundige Rotwein hinterließ auf unseren Gaumen eine wahre Sym-

ber 30 Sorten

phonie von Aromen, rote Beeren, Barrique und im Abgang etwas Kräuter und Meersalz. Das Dessert half uns, unser Wohlgefühl noch einmal deutlich zu verlängern. Wir bekamen drei süße Variationen: Warmen Schokoladenkuchen mit frischer Ananas und Ananas-Sorbet, Mousse und Eis von weißer Schokolade mit marinierten Aprikosen und eine Komposition von Kirsch und Nougateis, so dass wir gründlich im Süßen schwelgen konnten. – Den Abschluss unseres ersten (aber bestimmt nicht letzten) HenschelMenüs setzte eine üppige Käseauswahl aus dem Programm des Erlanger Käse-Affineurs Volker Waltmann. Da auf Marco Henschels Käsebrett über 30 Sorten lockten, fiel uns die Auswahl wirklich schwer. Wir probierten schließlich kräftigen und milden Blauschimmelkäse, handgeschöpften Camembert, in Asche gewälzten Ziegenkäse und mehrere andere Köstlichkeiten aus Frankreich, Italien, Deutschland und Belgien. Dazu bekamen

wir eine letzte Weinempfehlung: einen kräftigen Chateau Saint Colombe aus dem Bordeaux und einen Vintage Port „Ramos Pinto“. Unser Fazit: Wirklich erstaunlich, dass Leonore Henschel für ihre außergewöhnlichen Kochkünste bisher keinen Stern bekommen hat. Wir waren auf jeden Fall restlos begeistert. Sehr überzeugend auch Marco Henschels perfekter Service, die hervorragenden Weine und die tolle Käseauswahl. Dabei stimmt unserer Meinung nach auch das Preis-Leistungs-Verhältnis. Das große Gourmet-Dinner kostete 72,- €, das Kleine 52,- €. – Unbedingt ausprobieren!

Restaurant Henschel, Borkener-Straße 47, 46284 Dorsten, Kontakt: 02362-6 26 70 oder www.restaurant-henschel.de. Täglich außer sonntags und montags ab 18.30 Uhr geöffnet.

Salzwiesen-Lamm an Bohnen und Tomaten

Text: Michael Otterbein Fotos: Lothar Bluoss

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PARKRESTAURANT HERNE Nur ein paar Minuten von der Herner Innenstadt entfernt, am Rande von Hernes „Grüner Lunge“, liegt das „Parkrestaurant im Stadtgarten“. Anlässlich des diesjährigen Menükarussells, an dem das Parkrestaurant zum ersten Mal teilnimmt, haben wir mit unserem vierköpfigen Testerteam das Menükarussell-Angebot, das Saisonmenü, sowie zwei selbst zusammengestellte Speisefolgen probiert. Für das Menükarussell bietet das Parkrestaurant ein Viergangmenü, wahlweise mit Fisch- oder Fleisch-Hauptgang, sowie begleitende Weine, Biere und Mineralwasser zum Preis von 44,- €. Es besteht aus Barbarieentenbrust im Briocheteig mit Sellerie-Mangoldsalat als Vorspeise, einer Brunnenkresseschaumsuppe mit Kürbis-

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eine geschmorte Rinderbrust in Gewürzjus. Als Dessert gab es ein Eier-Soufflé mit Quarkeis und kandierten Früchten. Die allgemeine Speisekarte bietet eine kleine Auswahl Suppen und Vorspeise, sechs Fleischgerichte, dazu Fisch und Vegetarisches, abgerundet durch vier Desserts. Fisch- und Fleischgerichte liegen preislich bei 17,- bis 24,€, Suppen und Desserts gibt es bereits für 5,- bis 7,- €. Für unseren Test wählten wir als Vorspeisen Entenbratleber an Steckrüben-Quittensalat und Rosa gebratenes Lammfilet mit Paprika-Relish und Ziegenkäse. Als Hauptgerichte Barbarieentenbrust mit Vanille-Sellerie-Püree und Perlzwiebeln sowie US-Roastbeef mit geschmorten roten Duett von Lammkotelett und Schulter Zwiebeln, Speckkrautsalat und Kartofravioli und geröstetem Speck als zweitem felgratin. Als Dessert weiße Minz-Mousse Gang und einem Tiramisu mit karamelliau Chocolat und Apfel-Lasagne mit Massierter Banane, Amarenakirschen und Pecarpone-Macadamia-Eis. Die frei gewählcan-Nüssen als Dessert. Als Hauptgang ten Dreigang-Kombinationen kosteten wählten wir das Duett von Lammkotelaut Karte 36,- bzw. 42,- €. lett und Schulter mit gebratenen KopfsaDie Qualität der Speisen hat uns auch bei latherzen und Knoblauch-Herzoginkartofdiesem Test wieder überzeugt. Küchenfeln. Die Alternative wäre ein Kabeljaufilet chef Johannes Große und sein Team haunter Oliven-Krokantkruste gewesen. Das ben uns einen sehr angenehmen kulinaaktuelle Dreigangmenü zum Preis von 31,rischen Abend bereitet. Besondere High€ bot eine Kalbsschwanzessenz mit Morlights waren für uns die Fleischgerichte, die chel-Ravioli und Möhrenperlen, wahlweise superzarte Barbarieentenbrust, das kräfein gebratenes Zanderfilet an Rahmspitige Lammfleisch (Filet, Kotelett und Schulnat, für das wir uns entschieden haben und ter), das auf den Punkt gebratene Roast-

beef und nicht zuletzt die pikante Entenleber. Sehr gut zum Fleisch passte der kräftige Brunello die Montepulciano, den uns Geschäftsführer Hans Ulrich van Dillen spendierte. Auch unter den Beilagen zu den Vor- und Hauptspeisen gab es einige außergewöhnliche Schmankerl. So zum Beispiel die gebratenen Perlzwiebeln und Kopfsalatherzen, das pikante, leicht scharfe Paprika-Relish (schmeckte sehr gut zusammen mit dem gebackenen Ziegenkäse) und der herzhafte Speckkrautsalat passte wunderbar zum Roastbeef. Bei den Suppen überzeugte vor allem die Kalbsschwanzessenz mit den Möhrenperlen. Last but not least boten die Desserts einen würdigen Abschluss. Vom Eier-Soufflé über das Minz-Mousse bis zum Apfel-Lasagne, alles kreativ angerichtet und wohlschmeckend. Unser Fazit: Im Parkrestaurant Herne kann man sehr gut essen. Das Menükarussellangebot ist genauso gut, wie die Gerichte aus der normalen Karte. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, der Service ist gut, das Ambiente angenehm. Probieren Sie es aus – vielleicht zu Ostern, da bietet das Parkrestaurant am Karfreitag traditionell eine große Fischauswahl und am Ostersonntag und -montag festliche Menüs. Zum Tanz in den Mai dürfte dann auch der große Biergarten wieder geöffnet sein. Parkrestaurant Herne Schaeferstraße 109, 44623 Herne Telefon: 02323 / 955 - 333 und 334 www.parkhotel-herne.de/restaurant


Esskultur

Barberieentenbrust im Briocheteig gebacken und Sellerie-Mangoldsalat

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Barberieentenbrust mit Rosmarinpfeffer glaciert,an Zitrusfruchtsauce Text: Michael Otterbein Fotos: Lothar Bluoss


Gelsenkirchen blüht... 26

Pflanzen machen Räume lebendiger. Je nach Geschmack kann man seine Wohnung mit blühenden oder kletternden, kleinen oder großen Pflanzen dekorieren. Auch bei den Pflanzgefäßen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. – Wie man das am Besten macht, lernen junge Floristinnen und Floristen hier in Gelsenkirchen im Seminarzentrum des Fachverbands deutscher Floristen. Kreative Floristikunternehmen zwischen Hassel und Ückendorf beherrschen diese Kunst bereits.


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ass Gelsenkirchen eine ziemlich grüne Stadt ist, dürfte zumindest den meisten Einheimischen bewusst sein. Dass hier der Hauptsitz des Fachverbands Deutscher Floristen (FDF) beheimatet ist, wissen wahrscheinlich nicht so viele Gelsenkirchener. Seit 1997 gibt es den FloristPark International mit Sitz der Bundesgeschäftsführung, Semi-

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atürlich werden in Gelsenkirchen nicht nur Floristen ausgebildet. Es gibt hier auch Fachbetriebe, die ihren Kunden spannende florale Kreationen anbieten. Für GE:kult haben wir zwei Gelsenkirchener Unternehmen gefunden, die von Floristmeisterinnen geführt werden und sich durch kreative Arbeiten auszeichnen: Da ist zum einen Flo-

Für GE:kult haben wir zwei Gelsenkirchener Unternehmen gefunden, die von Floristmeisterinnen geführt werden und sich durch kreative Arbeiten auszeichnen

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narzentrum und Tagungshotel, untergebracht in einem denkmalgeschützten Hofgebäude in der ehemaligen Bauernschaft Sutum. 150 bis 200 Teilnehmer haben die Gelsenkirchener Seminare des FDF zur Zeit pro Jahr. Angeboten werden Seminare vom „Powerkurs Florist/in in 6½ Wochen“ bis zum 15-monatigen Floristmeister-Lehrgang. Dabei lernen die angehenden Floristen viel darüber, mit Blumen und Pflanzen kunstvolle Objekte zu gestalten, aber auch einiges über die Haltbarkeit und Pflege von Pflanzen, dazu Recht, Buchhaltung und Betriebswirtschaftslehre.

ristik Hullmann in Beckhausen, ganz in der Nähe des Floristen-Ausbildungszentrums. Der Betrieb wird von der Floristmeisterin Christa Hullmann geführt. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das kreative Kombinieren von Pflanzen und Gefäßen. Sie berät Unternehmen, Krankenhäuser, Privatleute und gastronomische Betriebe wie z.B. Schloss Berge

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ährend ihrer Ausbildung dürfen die angehenden Floristmeister/ innen sich kreativ mit ihrem Arbeitsmaterial auseinandersetzen. Floristen müssen mehr können, als nur aus Schnittblumen bunte Sträuße zusammenzustellen. Floristik wurde zwar früher auch als Blumenbinderei bezeichnet, aber auch in vergangenen Jahrhunderten war es schon üblich, kunstvolle Kränze und Gestecke zu gestalten. Traditionell werden Blumen zum Schmücken festlicher Räume, zum Beispiel bei Hochzeiten, Taufen oder Jubiläen eingesetzt oder zu diesen Anlässen verschenkt. Daneben sind Trauerhallen und Gräber ein wichtiger Einsatzbereich. In neuerer Zeit wird Blumendekoration auch zunehmend bei Messen, Tagungen, zur repräsentativen Ausgestaltung von Geschäftsräumen und zur Verschönerung von Events verwendet. Auch im privaten Bereich hat Blumenschmuck nach wie vor eine große Bedeutung.

und versucht dort optimale Lösungen für die jeweilige Situation zu finden. „Bei meinen Gestaltungsvorschlägen lege ich sehr viel Wert auf das Gefäß“, erklärt Hullmann. „Es ist wichtig, dass Gefäß und Pflanze eine Einheit bilden. Neben handgefertigten Gefäß-Unikaten aus unserem Sortiment beschaffe ich meinen Kunden häufig auch passende Kleinmöbel, Lampen oder Wohnaccessoires. Ich nenne das grüne Wohnraumberatung.“


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ie Pflanzen in den Gefäßen sind ebenfalls sehr kunstvoll zusammengestellt. Häufig werden Naturmaterialien wie Federn, Hölzer oder Steine aber auch moderne Materialien wie Draht mit eingearbeitet. Bei unserem Besuch wurde uns zum Beispiel eine Kreation bestehend aus Succulenten (einer Kakteenart), getrockneten afrikanischen Schoten, Fasanenfedern, Hölzern von Kopfweiden und gebogenem Aludraht in einem Edelstahlgefäß präsentiert, die sehr stylisch und edel aussah. Ganz anders, frisch und farbenfroh wirkte ein Pflanzenobjekt in einem leuchtend roten Keramikgefäß, das mit einer Vielzahl farbiger Bambusstäben geschmückt war. – Einen ersten Einblick in die floristischen Möglichkeiten der Firma Hullmann geben die Ausstellungsräume an der Flurstraße. Dort ist auch der Sitz des gleichnamigen Garten- und Landschaftsbaubetriebs.

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m südlichen Rand der Stadt an der Grenze zu Wattenscheid ist das Unternehmen „Blatt & Blüte” beheimatet, das von Floristmeisterin Stephanie Maria Kramps geleitet wird. Als ihre wichtigsten Standbeine sieht sie florale Dekorationen und Trauerfloristik. Ihr Mann ist Friedhofsgärtnermeister und das Unternehmen liegt unmittelbar gegenüber dem Haupteingang des Südfriedhofs. Stephanie Kramps Arbeitsschwerpunkt ist es, Trauerfeiern, Events und Büro- und Praxisräume mit Blumendeko auszustatten. Dabei kommen ihre Aufträge von Privatleuten, Bestattern, von der Gastronomie und auch von großen, lokalen Unternehmen. „ Angehörigen bieten wir in einem persönlichen Gespräch die Möglichkeit, gemeinsam ein florales Konzept zu gestalten. Sei es für Trauerfeiern, Hochzeiten oder anderen Festivitäten.“ „Zeitweise haben wir 50 Hochzeiten im Jahr“, erzählt die Fir-

meninhaberin. „Brautsträuße haben wir auch schon nach Schottland, Dubai und Norderney geliefert.“ Veranstaltungsdekorationen hat Blatt & Blüte unter anderem für das Restaurant Pangung, das Schloss Horst und das Musiktheater gestaltet. „Dabei erfüllen wir manchmal auch etwas außergewöhnlichere Wünsche, wie einmal grüne Erdbeeren für die Firma Gelsenwasser, da Rot nicht zu deren Logo passte“, so Kramps.

Wohnkultur

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enn Stephanie Kramps Konzepte für florale Dekorationen aufstellt, beginnt sie oft mit einer Papierskizze. Die Grundrichtung der Kreation ergibt sich in der Regel aus dem Kundenvorgespräch und den saisonal verfügbaren Materialien. Auch bei Blatt & Blüte wird viel mit natürlichen Materialien gearbeitet. Es gibt aber auch völlig andere Kreationen, wie eine tennisballgroße „Lichtkugel“ aus gebogenen Drähten in die eine LED-Lichterkette eingeflochten ist. „Genauso wichtig, wie der kreative Entwurf, ist bei EventDekorationen die Planung der Logistik vom Einkauf bis zum Transport“, erklärt sie. „Damit wir die vielen Ortstermine und Veranstaltungsvorarbeiten leisten können, hat unser Ladenlokal in der Woche nachmittags nur bis 16 Uhr geöffnet. Hier kann man momentan allerdings sowieso nicht sehr viel sehen. Wir bauen im Herbst um. Danach haben wir einen zweigeschossigen Glasbau, der uns sehr viel mehr Platz zur Ausstellung unserer Arbeiten bieten wird.“ Text: Michael Otterbein Fotos: Lothar Bluoss

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Gestecke von Blatt & Blüte


Kunst

Doris Brändlein 30

„Die Arbeit mit Ton macht mich glücklich. Der Gedanke, dass dieses Material, mit dem ich umgehe, bereits 400 Millionen Jahre alt ist, fasziniert mich immer wieder.“

Doris Brändlein beschäftigt sich seit ihrem 16. Lebensjahr künstlerisch mit Ton. Sie machte eine Ausbildung als Pharmazeutisch-Technische Assistentin (PTA), arbeitete 16 Jahre in Apotheken und ist Heilpraktikerin mit dem Schwerpunkt klassische Homöopathie. Durch ihren Bruder kam die geborene Fränkin an die Ruhr, wo sie ursprünglich nur vorübergehend bleiben wollte. Als Sie zum 50. Geburtstag einen Brennofen geschenkt bekam, war das die Initialzündung für die intensive künstlerische Betätigung der letzten Jahre. Bei der Gestaltung ihrer Objekte, die sie „Morphogene“ nennt, inspirieren sie Formen aus der Natur, z.B. die Rinde eines Baumes, ein eingerolltes Blatt, das Foto einer Kraterlandschaft, elektronen-mikroskopische Aufnahmen von Pflanzenteilen oder aufgebrochene, aufgerissene Erde. Einen weiteren Aspekt von “bewegter Oberfläche” stellen ihre grafischen Reliefs dar.

Augenschmaus – Sinnesrausch Kunst ist ein kreativer Prozess, berührend, beeindruckend und häufig auch genüsslich. Auch Kochen ist eine Kunst, zumindest wenn man dazu nicht nur die Mikrowelle benutzt. Dabei besteht die Kunst sowohl in der Zubereitung als auch in der optischen Präsentation. Aus dieser Überlegung kam Doris Brändlein zu der Idee, Künstler zu finden, die gleichzeitig Kochkünstler sind. Ihre spontane Idee war ein Volltreffer. So entstand das Künstlerkochbuch „Augenschmaus-Sinnesrausch“ „Karotten auf Draht“, „Fisch mit Muse“, „Muschel-Gekuschel“. Doris Brändleins Koch-Kunst-Buch enthält 20 Vorspeisenrezepte von 20 Künstlern, dazu durfte jeder Beteiligte ein Kunstwerk, sein „Rezept für´s Leben“ und sein „Lebensmotto“ vorstellen. Herausgekommen ist ein spannendes, sinnliches Buch, das zusätzlich viele leckere Anregungen für ein echt künstlerisches Vorspeisenbuffet liefert.

Das Buch kann zum Preis von 13,- € direkt bei Doris Brändlein (0201-640675, www.tonundmehr.de) oder im Lüttinghof-Verlag (Adresse s. Impressum) erworben werden. Text: Michael Otterbein Portraitfoto: Lothar Bluoss


Barbara Ring arbeitet als Malerin, Grafikerin und Objektkünstlerin. Seit 2000 publiziert die Künstlerin ihre parallel zur Malerei entstehenden Texte. Texte und Bilder konzentrieren sich dabei häufig auf narrative Elemente. Das Fabulieren und Märchen erzählen, aber auch die visuelle Analyse und die Beschäftigung mit skurrilen, ungewöhnlichen Wesen wird zum Kernthema der Künstlerin.

Kunst

Barbara Ring Kasper König Kaktus 31

In Barbara Rings neuem Buch geht es um Freundschaften und Beziehungskrisen zwischen Lebewesen auf zwei und mehr Beinen. – Mal frech, mal melancholisch, mal ein wenig "abgedreht". – Ein Mischung aus Abstraktion und Gegenständlichkeit mit frechen, kleinen skurrilen Charakteren aus dem Reich der Menschen, der Tiere, der Fabeln und der Märchen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass es neben Kasper und König auch so manches Schaf, Hunde (den besten Freund des Menschen bzw. Mannes), Kreationen wie den Streifenfisch mit Hundebart, das Meerschwein mit zwei Beinen und

einer Flosse und natürlich Wale geben wird. „Dieses gigantische Tier, das scheinbar so überdimensional unantastbar daherkommt und doch den Störfaktoren der Welt ausgesetzt ist, fasziniert mich schon immer“, so die Künstlerin. Natürlich startete auch dieses kleine Bändchen ursprünglich nicht mit dem Text, sondern mit den Bildern, die wieder einmal recht typisch für Barbara Ring sind. Dabei sind die Geschichten keine Bildbeschreibung. Und könnten gut auch ohne die dazu gehörenden Bilder stehen. - Die drei K´s (diesmal

nicht Kaktus, Köpfe, Kreaturen u. auch nicht Kind, Kegel, Kirche) sind auch hier wieder vertreten. Dieses "Schema" scheint der Künstlerin zu gefallen. Und das der Kaktus wieder dabei ist, ist auch kein Wunder. Ein wenig Kaktus ist für Barbara Ring in einer allzu harmoniebestrebten Welt durchaus lebenswichtig... Erste Lesung im Rahmen der Aktion "Tür auf" Galeriemeile Ückendorf Sa, 03.05.2012 um 15.00 Uhr im Domizil des Bund Gelsenkirchener Künstler (BGK), Bergmannstraße 53 Text: Regine Rudat-Krebs Foto: Karl Forster


Jürgen Buhre Vom Strich zum Universum 32

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ürgen Buhre bevorzugt das Spektrum leuchtender Gelb-, Orange- und Rottöne. Als Kontrast wählt er

meist Grau, das durch eine Beimischung von Ocker oder Umbra eine warme Ausrichtung erfährt. Die Farbigkeit wird sowohl durch lasierenden Auftrag, als auch durch aufsaugende Zellulose beeinflusst. Gerade diese bis zu zwei Zentimeter dicken Farbschichten sind es, die den Tiefenraum öffnen. Und wenn zuletzt die Figuration eingeritzt wird, das menschliche Wesen die Szenerie belebt, wird das expressive Farbfeld zum Universum. (Leane Schäfer)


Margarete Gockel

Portrait

Cool, modisch, sexy...

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hre superschlanken Frauenfiguren zieren Buch-Cover, Zeitschriften, Kaffeetassen und Haarspraydosen. Kunden

für ihre Illustrationen finden sich fast überall auf der Welt. Ihre Agentin sitzt in Brooklyn, New York. - Die meisten ihrer stylischen Zeichnungen entstehen an ihrem Schreibtisch in der Hagenstraße in Buer, wo die geborene Gelsenkirchenerin gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Jürgen Buhre lebt.

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Bevor Jürgen Buhre Künstler wurde, machte er eine Malerlehre. Nein, nicht an der Kunstakademie, sondern in einem handwerklichen Malerbetrieb. Seine Eltern wollten gerne, dass er den Betrieb seines Onkels im Harz übernimmt. Zunächst lebte er sein kreatives Talent aus, indem er Werbebilder auf Hauswände malte, bevor er damit begann, sich künstlerisch zu betätigen. Und dann hatte er das Glück, einen international tätigen Galeristen und Kunstsammler kennen zu lernen, der ihm ermöglichte, seinen Lebensunterhalt im unmittelbaren Umfeld der Kunst zu verdienen. Als Galerieassistent lernte er eine Vielzahl von renommierten Künstlern und ebenso viele Kunstexperten und Kunstsammler kennen, kam in der Welt herum und hatte nebenbei noch Zeit, seine eigene Kunst weiter zu betreiben. „Als Quereinsteiger hat man es Anfangs doppelt schwer. Man muss Hürden nehmen, die man mit einer akademischen Ausbildung gar nicht in den Weg gelegt bekommt“, erklärt Buhre. Aber ich hatte viel Glück, großzügige Förderer und habe unermüdlich für meine Kunst gearbeitet.“

Jürgen Buhre - Mail: buhre@juergen-buhre.de - Tel. +49. 209. 3 26 07 www.juergen-buhre.de Atelier: Künstlerzeche „Unser Fritz 2/3” , Herne

Jürgen Buhres farbige Reliefs entstehen heute auf Leinwänden, die er immer wieder mit neuen Farbschichten überzieht. In der frühen Phase schuf er Dreidimensionalität durch die Aufeinanderschichtung von Pappe und Papier. Mit beiden Verfahren erzielt er intensive haptische Reize. In die Flächen ritzt er dann seine Figuren, die er anschließend mit dunklen Strichen betont. „Zu Beginn des Malprozesses kann ich nicht sagen, wie das fertige Bild aussehen wird. Meine Figuren sind manchmal schon in den Malgrund eingebettet oder sie reagieren aus den ent-

Seinen künstlerischen Stil hat Jürgen Buhre bereits ziemlich früh gefunden. Seine Malerei entwickelte sich bereits in den 80er Jahren in Richtung „Informel“. Das Thema seiner Bilder sind Farbflächen und Strichfigurationen. Diese nicht gegenständlichen, aber doch klar als Figuren erkennbaren Wesen wurden vom chinesischen Kunstprofessor Qi Yang sogar als „Buhre-Being“, als „Buhre-Menschen“ bezeichnet. Sie leben in einer von intensiven Farbflächen und Reliefstrukturen geprägten Umwelt, wobei die linearen Figuren häufig an die Grenzen unterschiedlicher Areale und in Spannung zu den unterschiedlichen Flächen stehen. – „... die Menschen in seinen Bildern haben einen Standpunkt. Er ist Ausdruck einer innerbildlichen und zugleich die Grenzen der Bildflächen sprengenden Kommunikation“, beschreibt der Kunsthistoriker Dr. Falko Herlemann die Spannung zwischen Figur und Grund in Jürgen Buhres Bildern. „Es ist eine expressive Welt aus Farbe mit ins Dramatische gesteigerten Strukturen. Die einfachen Figurationen schaffen Ruhe. Sie werden, auch wenn sie oft ganz an den Bildrand gerückt sind, zum zentralen Blickpunkt einer vielfach belebten farbigen Welt.”

Wichtige Unterstützer in Gelsenkirchen waren die 2003 verstorbene Kunsthistorikerin Anneliese Knorr, ehemals Leiterin der Kommunalen Galerie und Vorsitzende des Kunstvereins Gelsenkirchen und der Gelsenkirchener Kulturdezernent Peter Rose. In der Kommunalen Galerie Gelsenkirchen fand 1998 auch eine von Jürgen Buhres ersten größeren Ausstellungen statt. Es folgten Ausstellungen in der Volksbank Ruhr-Mitte, im Schloss Herten, im Halfmannshof und eine erste Beteiligung an der Künstler-Jahresschau des Kunstmuseums Gelsenkirchen. Bei einer Ausstellung bekam er auch den ersten Kontakt zur Künstlerzeche „Unser Fritz“ in Herne-Wanne, wo er inzwischen sein Atelier hat. Als dort auf einen Schlag vier bis fünf zusätzliche Räume verfügbar waren, bewarb er sich und gehörte mit zu den von der Jury Ausgewählten. Inzwischen ist er noch einmal intern umgezogen und arbeitet nun in einem schönen, hellen und großen Atelier im Obergeschoss des ehemaligen Zechengebäudes. Zusammen mit seiner Lebenspartnerin Margarete Gockel lebt Jürgen Buhre seit Jahren in Gelsenkirchen-Buer, arbeitet in Wanne-Eickel und ist weltweit in Sachen Kunst unterwegs. Vertreten wird er durch die Krefelder Galerie Peerlings und Galerien aus Düsseldorf, Zürich, Mallorca und Shanghai. Mittlerweile ist er zum zweiten Mal in der Großen Düsseldorfer Kunstausstellung vertreten.

stehenden Flächen heraus“, erklärt der Maler. „Alle meine Bilder haben Bezug zu erlebten Situationen. Es sind Bildgeschichten.“ Inzwischen ist Buhre auch dazu übergegangen, seinen Bildern Titel zu geben, die die Phantasie der Betrachter anregen, wie z.B. „Kassandra“, „Kleine Liebschaft“ oder „Gegenseitige Anerkennung“. – Seit Ende der 90er Jahre beschäftigt Jürgen Buhre sich zusätzlich mit dreidimensionalen Objekten. Die Figurationen treten aus den Farbräumen heraus in den realen Raum. Seine freistehenden Skulpturen bestehen aus vielfältig geformten Eisenstangen. Wie bei den Figurationen in seinen Bildern wird die Körperform auf eine Linie reduziert. Auch seinen Skulpturen gibt er inzwischen beziehungsreiche Namen wie „Die Liegende“ oder „Die Tänzerin“.


Arbeitsplatz von Margarete Gockel


Unmittelbar nach dem Ende des Studiums lernte Margarete Gockel ihre deutsche Agentin kennen, die ihr sehr schnell hochkarätige Aufträge als Illustratorin verschaffte. Zu ihren ersten Aufgaben zählten die Illustrierung eines Plakats/Anzeige für die Zigarettenmarke R1 Slim Line („Slim Line Nachwuchs-Modedesigner-Wettbewerb“) und großformatige Zeichnungen für den Douglas-Katalog. „Meine Anfangszeit war schon ziemlich spannend. Dank meiner Agentin kam ich schnell von 0 auf 100; die wirklich großen Jobs werden von den Werbeagenturen fast nur an renommierte Agenten vergeben, die dann die passenden Illustratoren vorschlagen.“ So entstanden Kampagnen für die Europäische Union, die Bundespost, Produkt-Gestaltung für Beauty-Pro-

Wie bei vielen Künstlern liegt das Kreative auch bei Margarete Gockel in der Familie. Als Kinder trugen sie und ihre beiden Schwestern sehr begeistert originelle Kinderkleidung, die ihre Mutter selber genäht hatte. So war es naheliegend, dass sie zunächst in Dortmund Kunst und Textilgestaltung studierte und später als Kostümdesignerin für Werbeagenturen arbeitete. „Das Entwickeln und Nähen von Kostümen hat mir immer großen Spaß gemacht. So habe ich z.B mal das Kostüm für den Sarotti-Mohr gefertigt und habe dann auch an dem Fotoshooting teilgenommen“, erklärt Gockel. Doch noch lieber als das Nähen mochte sie das Zeichnen, und nach der bestandenen Aufnahmeprüfung an der Folkwang-Schule in Essen für das Studium Kommunikationsdesign fühlte sie sich endlich angekommen. Auch im neuen Studium blieb sie der Mode treu, beschäftigte sich aber nun mit Modeillustrationen. Ihr Examen machte sie im Jahr 1987 mit einer extravaganten Mantelkollektion und Modeillustrationen bei Professor Sabine Tschierschky.

Margarete Gockel www.margaretegockel.de Agentur: Kate Larkworthy Artist Representation, Ltd. www.larkworthy.com

Gockels faszinierende Frauenfiguren finden Fans quer durch Branchen und Unternehmen. Cool, sexy, top-modisch und immer extrem schlank, fallen ihre Illustrationen sofort ins Auge. Egal

dukte besonders im Haarpflege-Bereich, Porzellan für Ritzenhoff. Nach einer Weile wollte Margarete Gockel sich nicht mehr auf den deutschen Markt beschränken und suchte nach einer internationalen Agentur. Sie nahm Kontakt zu vier internationalen Agenten auf, deren Adressen sie in einem Buch über die besten Mode-Illustratoren der Welt gefunden hatte. Prompt landete sie einen Treffer und kam so bei der New Yorker Künstler-Agentin Kate Larkworthy unter Vertrag, die sie bis heute repräsentiert. Amerikanische Unternehmen stellen inzwischen den Hauptteil von Margarete Gockels Kunden. In den vergangenen Jahrzehnten hat sie weltweit für viele namhafte Unternehmen gezeichnet, so zum Beispiel für Buchverlage (u. A. das Diät-Buch „Skinny Bitch“, das durch ein Zufallsfoto mit Victoria Beckham zum Welterfolg wurde) und Zeitschriften wie Cosmopolitan, Elle, Glamour, Forbes Magazine, die New York Times oder das Wall Street Journal, für Kosmetikunternehmen wie Wella, Gard und Goldwell oder auch für VW, Toyota, Ferrero und das amerikanische Kaufhaus Neiman Marcus.

Text: Michael Otterbein Fotos: Lothar Bluoss

Trotz moderner Technik entstehen Margarete Gockels Zeichnungen aber immer noch zum großen Teil von Hand. Ihre Figuren entwirft sie zuerst einmal mit dem Bleistift und zeichnet sie dann mit Tusche. Tintenkleckse und Spritzer, die dabei entstehen, bezieht sie in die Kreation mit ein, die gehören zu ihrem Stil. Die fertige Tuschezeichnung scannt sie, um sie am Rechner zu kolorieren. Um ihre Zeichnungen lebendiger zu machen verwendet sie häufig zusätzliche Elemente wie Fotos oder eingescannte Stoffproben. Manchmal arbeitet sie mit dem Pinsel auf Papier, um auch das dann einzuscannen. „Das handwerkliche Arbeiten macht mir nach wie vor einen Riesenspaß. Ich habe Kontakt zu Menschen auf der ganzen Welt und kann meistens an meinem Schreibtisch in Gelsenkirchen-Buer sitzen. Im Grunde werde ich für etwas bezahlt, das ich auch so jederzeit machen würde.“

ob in einer Zeitschrift, auf einem CD-Cover, auf einer Kaffeetasse oder einer Haarspraydose. Männer zeichnet sie seltener. „Vor allem weil meine amerikanischen Kunden der Ansicht sind, meine Männer sehen ein bisschen zu schwul aus“, erklärt sie schmunzelnd. Unabhängig von kulturellen Unterschieden ist das internationale Arbeiten für sie durch digitale Bildbearbeitung und das Internet wesentlich leichter geworden. „Ich kann auch bei einer Freundin in Dubai sein und trotzdem meine Jobs bearbeiten. Auf meinem Laptop habe ich alle aktuellen Zeichnungen gespeichert, da sind auch Änderungen wesentlich einfacher. Wenn ein überseeischer Kunde etwas von mir sehen will, kann er eben mal auf meine Internetseite schauen, oder ich kann ihm per E-Mail etwas zusenden.“


Termine Musiktheater im Revier Im weißen Rössel Operette von Ralph Benatzky Samstag 10.3. - 19.30 Uhr weitere Termine: 25.03, 09.04., 20.04., 27.04., 19.05. Eintritt von 10,00 – 37,00 € Großes Haus

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Zahlkellner Leopold Brandmeyer ist nicht der Erste, der sein Herz an die Wirtin Josepha Vogelhuber verliert. Doch die hat es sich in den Kopf gesetzt, den alljährlichen Sommergast Doktor Siedler für sich zu erobern, der sich seinerseits in Ottilie, die Tochter des Berliner Trikotagefabrikanten Giesecke, verguckt hat.

La Traviata Sonntag, 11.03. - 18.00 Uhr weitere Termine: 11.03, 01.04., 07.04., 21.04., 04.05. Eintritt von 10,00 - 37,00 € Großes Haus

Der junge Alfredo Germont erweckt in Paris die die Aufmerksamkeit der schönen und begehrten Violetta Valéry. Die Liebe Alfredos verdeutlicht Violetta, wie sinnenlos ihr ausschweifendes Leben bislang gewesen ist. Um ihr Liebesidyll zu finanzieren, will Alfredo Geld besorgen. Die zurückbleibende Violetta wird von Alfredos Vater bedrängt, den Geliebten zu verlassen, um dessen Zukunft nicht zu gefährden. Bereit, für Alfredos Wohl auf ihre Liebe zu verzichten, verlässt sie ihn. Besinnungslos stellt Alfredo auf einem Fest Violetta vor aller Augen als Hure bloß...

Goldfisch-Variationen (UA) Samstag, 11.03. - 18.30 Uhr weiterer Termin: 23.03. Eintritt 22,00 € Kleines Haus

Bearbeitungen, Interpretationen, Variationen, Dekonstruktionen – es gibt unzählige Spielarten eines Originals. Eine ganz besondere Bearbeitung steht im musikalischen Mittelpunkt dieses Tanzabends: Die „Goldberg-Variationen“ des Jazzmusikers Uri Caine, der Bachs Komposition nicht nur interpretiert, sondern durch eigene Variationen frei fortschreibt. 70 Variationen und ein ideensprudelnder Durchmarsch von Epochen und Stilen von „Mambo“ über „Gospel“ und „Ragtime“.

Nino Rota Konzert 07 Montag, 12.03. - 19.30 Uhr weiterer Termin: 13.03. Eintritt von 10,00 - 30,00 € Großes Haus

Im besten Sinne unterhaltsam ist die Musiksprache von Nino Rota, der für seine Filmmusik für Federico Fellini oder den „Paten“ von Francis Ford Coppola bekannt ist. Dabei legte der Komponist aber auch ein umfangreiches Werk von Opern-, Orchester- und Kammermusik vor, das den Musikern wie in seinem Konzert für Posaune und Orchester hohe Virtuosität abverlangt. Und mit dem anschließenden Arrangement des „Hummelflugs“ von Rimsky-Korsakow für Posaune ist eine der originellsten Versionen des berühmten Orchesterstücks zu hören.

Premierenfieber zu „La Grande Magia“ Freitag, 17.03. - 18.00 Uhr Eintritt frei, Plätze begrenzt großes Haus

La Bohém (WA) Von Giacomo Puccini Sonntag, 18.03. - 18.00 Uhr Zum letzten Mal! Großes Haus

La grande Magia Samstag, 24.03. - 19.30 Uhr weiterere Termine: 29.03., 04.04., 15.04., 06.05., 11.05., 26.05.

Eintritt von 12,00 - 43,50 € IERE Großes Haus PREM

Schon vorher wissen wollen, wie es wird? Das Premierenfieber schafft Abhilfe: das MiR lädt vor jeder Premiere zum Besuch einer öffentlichen Bühnenorchesterprobe mit Hintergrundinformationen zu Stück, Regieteam und Inszenierung ein. Die genauen Termine werden jeweils im Monatsleporello veröffentlicht. Der Eintritt ist frei.

Eine Mansardenwohnung. Hier haust eine aus Not erfinderische Gesellschaft von Lebenskünstlern: der Poet Rodolfo, der Maler Marcello, der Philosoph Colline und der Musiker Schaunard. Im gleichen Haus lebt auch die Näherin Mimi, die Rodolfo um Feuer für ihre erloschene Kerze bittet. Sie verlieben sich ineinander. Das Glück ist nur von kurzer Dauer: Mimi ist unheilbar krank...

Auf der Seeterrasse des Hotels Metropole zeigt sich schnell, wie rissig die Fassade der ehrenwerten Familie Di Spelta ist: Calogero ist es nicht gelungen, seine Frau Marta glücklich zu machen. Ein Nebenbuhler Calogeros überredet den verarmten Zauberkünstler Otto Marvuglia dazu, Marta fortzuzaubern, doch zu dessen Schrecken verschwindet sie wirklich. Zur Beschwichtigung reicht der Zauberer dem rasenden Ehemann eine Schatulle: Gelänge es ihm, diese im Glauben an die wahre Liebe zu öffnen, könne er seine Gattin darin finden.


Theaterführung Samstag, 31.03. - 4.00 Uhr weitere Termine: 28.04., 07.05. Eintritt 5,50 € Foyer

Was passiert in der Requisite, wie funktioniert die Bühnentechnik, wer schminkt und wo sitzt eigentlich die Souffleuse? All diese und noch viele andere Fragen beantwortet eine der Führungen hinter die Kulissen des MiR. Auch sehbehinderte Theaterfreunde führen wir in Gruppen durch das Bühnenbild und geben Gelegenheit zum Ertasten von Requisiten und Kostümen. Daneben bietet MiR-Architekt Werner Ruhnau spezielle Baukunst - Führungen an. Bei entsprechender Gruppengröße vereinbaren wir gerne auch zusätzliche Termine.

Hör.Genuss mit Nikolai Miassojedov Sonntag, 01.04. - 18.30 Uhr weitere Termine: 06.05., 19.05. Eintritt 9,00 € Kleines Haus

„Ich denk der wunderbaren Stunde…“ Mit Bariton Nikolai Miassojedov setzt das MiR im zweiten Hör.Genuss dieser Spielzeit seine musikalische Erkundungsreise durch das vielseitige Liedrepertoire Osteuropas fort. Auf der Bühne des Kleinen Hauses erklingen diesmal vor allem Werke berühmter russischer Komponisten von Michail Glinka bis Peter Illitsch Tschaikowski. Abgerundet wird das Programm durch die Rezitation ausgewählter Lied-Übersetzungen.

Bereits in der Vergangenheit haben uns Mitarbeiter des MiR aus ihrem spannenden Berufsleben erzählt, nun führen wir Sie direkt an ihren Arbeitsplatz. Ob Intendantenbüro, Pförtnerloge oder Inspizientenpult – Vor Ort können Sie in einem Gespräch mehr über die Tätigkeiten, Ziele und Persönlichkeit der MiR.Menschen erfahren und dabei sein, wenn Theater entsteht. Erleben Sie zum Auftakt aus dem Orchestergraben Chefdirigent Rasmus Baumann bei der Arbeit am Dirigentenpult.

MIR.Menschen Dirigenten/Repetitoren Donnerstag, 12.04. - 17.00 Uhr

Weitere Termine: 08. 03. und 12. 04. - 17.00 Uhr

Eintritt frei Großes Haus, begrenzte Plätze

Die Besatzungsmitglieder Eins und Zwei reisen in einer Maschine zur Erforschung der Zeit. Sie landen mitten in einem imaginären Polen zur Zeit König Venceslavs, wo Vater und Mutter Ubu ihr Unwesen treiben, den König morden, ihren eigenen Hintern auf dem Thron installieren, das Volk zwecks reichhaltiger Steuereinnahmen mit Goldmünzen bestechen, die Adeligen mittels Enthirnungsmaschinen ermorden und schließlich gegen den Zar in den Krieg ziehen. Als dieser zurückschießt, zeigt sich Vater Ubu höchst hasenfüßig...

Konzert 08 Montag, 16.04. - 19.30 Uhr weiterer Termin: 17.04. Eintritt von 10,00 - 30,00 € Großes Haus

Saint-Saëns hinterließ eine Fülle von Werken für das Konzertrepertoire. Dazu zählt auch sein Konzert für Violine und Orchester, das das typische Virtuosenkonzert der Romantik mit sinfonischen Ansprüchen verbunden. Auch die Oper wurde von ausländischen Klängen dominiert, wogegen Jules Massenet sein Opernschaffen setzte. Seine Oper „Thaïs“ konnte sich international nicht durchsetzen. Bekannt ist heute noch ein instrumentales Zwischenspiel: Die „Méditation“ schildert die Wandlung der Kurtisane Thaïs zur Heiligen. César Franck widmete sich der sinfonischen Musik.

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Premierenfieber zu „Rusalka“ Donnerstag, 19.04. - 18.00 Uhr Eintritt frei, Plätze begrenzt Großes Haus

Schon vorher wissen wollen, wie es wird? Das Premierenfieber schafft Abhilfe: das MiR lädt vor jeder Premiere zum Besuch einer öffentlichen Bühnenorchesterprobe mit Hintergrundinformationen zu Stück, Regieteam und Inszenierung ein. Die genauen Termine werden jeweils im Monatsleporello veröffentlicht. Der Eintritt ist frei.

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Ubu (UA) Ein Projekt des MiR-Jugend-Orchesters Samstag, 14.04. - 18.00 Uhr weitere Termine: 19.04., 26.04., 28.04. Eintritt 24,00 € IERE Kleines Haus PREM

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Klassik for Kids Sonntag, 22.04. - 16.00 Uhr Eintritt 4,50 € Großes Haus

Rusalka Sonntag, 29.04. - 8.00 Uhr weitere Termine: 03.05., 13.05., 25.05. Eintritt von 12,00 - 43,50 € Großes Haus IERE PREM

Die vier Jahreszeiten Montag, 07.05. - 10.00 Uhr Eintritt 4,50 € Großes Haus

Salome Oper.Konzertant Sonntag, 20.05. und 28.05. - 18.00 Uhr Eintritt 12,00 – 43,50 € Großes Haus IERE PREM

Es ist eine musikalische Aufbereitung der Geschichte des Zauberlehrlings, der unerlaubt einen Besen verzaubert, damit dieser Wasser holt. Die amerikanische Geigerin Monique Mead, die schon seit 1998 mit der Sparkasse Gelsenkirchen zusammen arbeitet, erzählt diese Geschichte in ihrem „Klassik for Kids“- Konzert musikalisch neu.

Um das Herz des Fürsten zu gewinnen, würde die Nixe Rusalka sogar ihre Unsterblichkeit aufgeben. Unter einer grausamen Bedingung erfüllt die Hexe Ježibaba ihren sehnlichen Wunsch: Bleibt Rusalkas Liebe unerfüllt, muss der Prinz durch ihre Hand sterben, damit sie in das ewige Wasserreich zurückkehren kann. Auf der Jagd erblickt der Fürst die verzauberte Nixe, die in der Menschenwelt nicht sprechen kann, und entführt sie auf sein Schloss. Doch am Hof redet man über die stumme Schönheit. Auch den Prinzen verwirrt ihr Schweigen… Eine Reise durch das Jahr von Antonio Vivaldi: Frühling, Sommer, Herbst und Winter – jede Jahreszeit bekam mit Vivaldis Jahreszeitenzyklus von 1725 ein Denkmal gesetzt und ist nun in einer gekürzten Fassung für Kinder im Alter zwischen 4 und 12 Jahren zu hören.

Tödliche Verstrickung ist die Folge unerfüllter Sehnsüchte des jüdischen Tetrarchen Herodes: Der Hauptmann Narraboth tötet sich, weil die Prinzessin Salome seine Schwärmerei nicht ernst nimmt. Sie hat nur Sinne für den gefangenen Propheten Jochanaan, der seine Stimme aber lediglich zur Anklage erhebt. Gepeinigt von seiner Frau Herodias und in erotischer Gier nach seiner Stieftochter gefangen, verspricht Herodes Salome die Erfüllung jedes Wunsches, wenn sie für ihn tanzt. In Leidenschaft für Jochanaan tanzt Salome und fordert den Kopf des Täufers als Lohn.

Consol Theater 40 Die besseren Wälder Martin Baltscheit Voraufführung Sonntag, 11.03. - 15.00 Uhr weitere Termine: 13.03., 14.03. ab 12 Jahren

KOnzertMEDitation Klang und Stille mit Michael Gees Dienstag, 13.03. - 10.30 Uhr Kellerbar

GEjazzt: Invisible Change GEjazzt auf Consol Modern Jazz live Donnerstag, 15.03. - 20.00 Uhr

Ká síra díya! - Gute Reise! Die Geschichte einer Reise Sonntag, 18.03. - 15.00 Uhr weitere Termine: 20.03., 21.03. ab 9 Jahren

Der Wolf Ferdinand wird von einem kinderlosen Schafsehepaar adoptiert und wächst in einer sicheren Welt, behütet von Hirten und Hunden, auf. Mit großem Eifer und Erfolg lernt er, ein Schaf zu sein, und ist als besonders begabtes Exemplar in der Gemeinschaft anerkannt. Doch als seine Freundin tot aufgefunden wird, flammen alte Vorurteile wieder auf. Ausgestoßen aus der Gemeinschaft begibt er sich allein auf die Suche nach einer möglichen Identität . „Die besseren Wälder“ ist eine moderne Fabel, die mit dem Deutschen Jugendtheaterpreis 2010 ausgezeichnet wurde. KoMed ist Klang und Stille. Immer dienstags, einmal im Monat, etwa eine Stunde, ohne Pause in der Kellerbar. Immer mit Michael Gees am Flügel, oft im Dialog…

Von der einen auf die andere Sekunde kann hier ein Feuer entfacht werden, das das Publikum in seinen Bann zieht. Lyrik, ein wenig Freigeist sowie auch eine gute Hand voll Groove sind an der Tagesordnung. Man kann von einem „AUFEINANDERPRALLEN VON URGEWALTEN“ sprechen, wenn sich diese drei außergewöhnlichen Musiker ohne das Korsett bestehender Konventionen einander begegnen.

„Ká síra díya“ – „Gute Reise!“ ist eine Inszenierung, die im Rahmen unserer Arbeit mit Senioren entstand. Naz muss seine Heimat im Nordwesten Afrikas verlassen, denn das Land trocknet aus und Mensch und Vieh können nicht mehr überleben. Während seiner Flucht durch Wüste, über Gebirge und Meere bis nach Deutschland begegnet er Krieg, Ausbeutung, Feindschaft, anderen Leidensgefährten und unverhoffter Rettung. Was ihm immer wieder Mut gibt, ist die Erinnerung an sein Zuhause und die Geschichten, die sein Vater ihm jeden Abend erzählt hat.


Salto und Mortale Eine Clownsgeschichte von Paul Denizon, Michael Schramm und Sabine Zieser Sonntag, 25.03. - 15.00 und 17.00 Uhr weitere Termine: 27.3., 28.3. ab 6 Jahren

L‘Italia unita nella Melodia Zeppetella & Marcelli meets Brenken & Morsey

Mittwoch, 25.04. - 20.00 Uhr Eintritt 15,00 €, erm. 10,00 €

Frustriert wirft der Clown seine rote Nase in die Ecke. „Ich wünschte, ich wäre tot“, jammert er. Aus dem leichtfertig dahergesagten Spruch wird bitterer Ernst. Denn da steht auf einmal der Tod und will ihn mitnehmen. Der Clown beginnt um sein Leben zu feilschen. Der Tod lässt sich unter einer Bedingung auf den Handel ein: Der Clown muss ihn zum Lachen bringen. Er möchte Lebensfreude finden! Ein Theaterstück über das Leben. Über ein Leben, in dem Scheitern, Lachen, Spielen und Träumen ihren Platz finden. Das Quartett bearbeitet Melodien aus verschiedenen Regionen Italiens: Berühmte Kompositionen werden neu arrangiert und interpretiert. Dabei lassen die Bandmitglieder unterschiedliche Jazz-Stilistiken einfließen und unternehmen auf deren Grundlage ausgedehnte Improvisationen. Ein weiterer Programmschwerpunkt sind ausgesuchte Eigenkompositionen, die sich perfekt in das melodische Gesamtkonzept einfügen. — Fabio Zeppetella ist einer der bedeutendsten Jazzgitarristen und Komponisten Italiens.

KAUE

MAYEBOP Extrem nah dran Donnerstag, 15.03. - 20.00 Uhr Eintritt: EUR 21,70

MAYBEBOP sind vier schräge Typen aus Hannover, Hamburg und Berlin, die sich in der Spitzengruppe der deutschen Musik- und Theaterszene etabliert haben. Ihr Charme ist einfach unwiderstehlich, sie singen super, tanzen gerne, sind albern und doch ernst, kommen schnell zur Sache und sind künstlerisch einzigartig. MAYBEBOP überzeugen mit ihren Live-Qualitäten, 120 Konzerte, pro Jahr, sind ausverkauft. Sie haben ihren Weg gefunden. Und gehen ihn weiter. Extrem nah dran!

Warum! Sebastian Pufpaff Kabarett Samstag, 17.03. - 20.00 Uhr Eintritt: 15,80 €

„Ich habe die seriöse Schiene ausprobiert, doch der Nachname war stärker und hat mich ziemlich schnell in die Welt des Humors entführt, wo ich endlich ernst genommen werde.“, Sebastian Pufpaff. Er wird als der George Clooney des Kabaretts bezeichnet. Das Publikum gab ihm den Prix Pantheon 2010 und seitdem die anderen Kollegen nicht mehr können, reißt sich sogar das Fernsehen um ihn. Der Abend fängt irgendwo an und hört irgendwo auf und was dazwischen geschieht, kann man schlecht in Worte fassen.

bajo BONGO Konrad Beikircher und Band Konzert Freitag, 23.03. - 20.00 Uhr Eintritt 21,70 €

Die 5oer Jahre - das verkannteste Jahrzehnt. Über ihnen könnte der Satz von Péter Esterházy stehen: Es ist verdammt schwer zu lügen, wenn man die Wahrheit nicht kennt. Die 5oer wussten es nicht besser, also waren sie aufrichtig. Aufrichtig wie die Plastiktüte überm Kopf, falls die Atombombe kommt und mit ihr die Radioaktivität, so aufrichtig wie Juan Manuel Fangio und die wirkliche Kunst des Autofahrens. Am aufrichtigsten waren die 5oer in ihren scheinbar verlogenen Liedern. Und diese Lieder packt Konrad Beikircher mit seinen kongenialen Musikern am Schopfe.

Expedition zu den Polen Steffen Möller Eine Reise mit dem Berlin-Warschau-Express Samstag, 24.03. - 20.00 Uhr Eintritt: 21,70 €

Polen ist längst zu einem der der beliebtesten deutschen Auswandererländer avanciert - und der Trend hält an. Schluss mit dem ewigen deutschen Geiz, der nervigen Besserwisserei und manischen Planeritis! Auf nach Polen, wo die Welt noch in Ordnung ist, die Vögelein singen und die Frauen auf Komplimente warten. Das generalüberholte Live-Programm enthält konkrete Tipps: Was muss ich mitnehmen, was mache ich im Krankheitsfall, wie baggere ich einen Polen/eine Polin an? Das Ganze garniert von einem Kurz-Sprachkurs, der selbst Null-Talentierte zum Reden bringt.

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Lachen Live - Mehr! WDR 2 - Lachen Live! Mittwoch, 28.03. - 20.00 Uhr Eintritt 20,20 €

Maria Grund-Scholer und René Steinberg haben bei der letzten ´WDR2 Lachen Live` Tournee vor ausverkauften Hallen und begeistertem Publikum bewiesen, dass Radio-Satire auf der Bühne einen sprudelnd lustigen Abend bescheren kann. Jetzt legen sie nach - bunter, flotter, schneller geschnitten. „WDR2 Lachen Live - Mehr!“ greift das Erfolgsrezept auf und führt es weiter - in Dimensionen, die so noch nie ein Hörer gesehen hat. Natürlich mit Mama und Papa von der Leyen, Sarko de Funes, Angie aus Berlin, dem Neusten aus Schloss Koalitionsstein und...vielleicht mit Ihnen!

Akustisches Gitarrenkonzert 2012 Peter Finger Samstag, 31.03. - 20.00 Uhr Eintritt: 16.90 €

An diesem Namen kommt wohl niemand vorbei, der sich auch nur ein wenig für Gitarrenmusik, besser: die akustische Gitarrenmusik, interessiert. Er genießt bereits seit den siebziger Jahren weltweit einen herausragenden Ruf als Akustikgitarrist, die internationale Fachpresse hob ihn ins Pantheon der weltbesten Gitarristen. Der Zuhörer wird immer wieder auf Fingers fast orchestrales, manchmal atemberaubend experimentelles Geflecht aus Rhythmus, Harmonik und Melodie stoßen. Peter Fingers Musik ist ein stets sinnlicher Hochgenuss fern jeder intellektueller Gedankenkühle.

Schieb, Du Sau! - EXTRA Eure Mütter Freitag, 13.04. - 20.00 Uhr Eintritt 22,80 €

EURE MÜTTER antworteten auf die Frage nach dem großen Erfolg mit den Worten: „Sorry, wir haben gerade nicht zugehört.“ Und sie haben Recht! „Schieb, Du Sau! - EXTRA“ ist eine Show voller Höhepunkte, die hauptsächlich in der ersten und zweiten Hälfte des Programms liegen. Es ist die Show, bei der schon einmal ein Mann im Publikum vor Glück geweint hat. Die Show, die man vom Mond aus mit bloßem Auge erkennen kann. Die Show, die auch unter Wasser funktioniert. Die Show, auf die sogar der US-Geheimdienst aufmerksam geworden ist.

Sommerfest Frank Goosen Lesung Mittwoch, 18.04. - 20.00 Uhr Eintritt 18,00 €

An dem Wochenende, als die Sperrung der A40 zum kulturellen Ereignis wird, muss Stefan zurück nach Bochum, um das Haus seiner Eltern zu verkaufen. Zwischen Schrebergarten und Selterbude trifft er all die kuriosen Gestalten wieder, mit denen er aufgewachsen ist. Und Charlie. Sandkastenfreundin und Jugendliebe. Keine Frau kennt Stefan so gut - und wegen keiner Frau ist er so viele Jahre einem Ort ferngeblieben. Ein hinreißender Roadtrip durch den „Ruhrpott“ von heute; ein urkomischer Abend voller Wehmut und Tiefgang.

Ich regel das Andreas Rebers Kabarett Donnerstag, 19.04. - 20.00 Uhr Eintritt: 22,80 €

„Ich regel das“ ist eine Abrechnung mit allem, was für die Menschen scheinbar gut sein soll, oder zumindest danach klingt. Das fängt mit Bio an und hört mit Vertrauen auf. Dazwischen gibt es eine Vernissage, werden Kinder getauft, Lebensmittel schön geredet, Radler überfahren, Clockwork Orange geschaut und Herzen gesammelt. Andreas Rebers, von der Presse liebevoll „Blockwart Gottes“ genannt, hat ein neues Programm, in dem die Grenzen des Kabaretts wieder einmal neu ausgelotet werden. Ein Programm mit neuen Tönen und alten Freunden.

Erfolgreich scheitern für Fortgeschrittene Lioba Albus Kabarettabend für erfolgreich Gescheiterte Freitag, 20.04. - 20.00 Uhr Eintritt 19,10 €

Wenn sie beim Lesen des Wirtschaftsteils der Tageszeitung in Tränen ausbrechen, Angehörige im Pflegeheim beneiden, weil sie den ganzen Tag am Fenster sitzen, sich einen Platz in der Burn-out-Klinik wünschen, ohne für etwas gebrannt zu haben, sie auf der Familiengrabstätte Gemüse anbauen um die Haushaltskasse aufzubessern, sich über jeden Werbetelefonanruf freuen, weil sie auch mal freundlich angesprochen werden wollen - dann wird es auch für sie höchste Zeit! Feiern sie mit Lioba Albus und ihrem Alter Ego Mia Mittelkötter.

Die große FiL & Sharkey Show FiL Samstag, 21.04. - 20.00 Uhr Eintritt 16,90 €

Wie ein Fluss über seine Ufer tritt, so überschreitet auch FIL gekonnt die Grenze zwischen Comedy und Singer-Songwriter-Entertainment. Hinter all den prolligen und überzeichneten Possen steckt ein kritischer und genialer Beobachter. Ein Abend mit FIL bedeutet, Tränen lachen, sich wundern und dann wieder Tränen lachen. Mit bestechender Sympathie und dennoch losem Mundwerk führt er uns an den Scheideweg unserer Gedankenmuster...

Solo - 2012 Stoppok Konzert Donnerstag, 26.04. - 20.00 Uhr Eintritt: 22,80 €

Stoppok, diese schillernde Persönlichkeit, ist ein herausragender Instrumentalist, dessen Können an Gitarre, Banjo und Co, über jeden Zweifel erhaben ist. Was sich schließlich beim genialen Singer/Songwriter zeigt. Es ist nicht übertrieben, Stoppok einen deutschen Pionier zu nennen: Kraftvolle und intelligente Protestsongs und Liebeslieder, die ohne einen Anflug von Betroffenheitslyrik direkt ins Herz treffen, witzige Reflektionen des Alltags und nicht zuletzt ebenso authentische wie humorvolle Beschreibungen von Ruhrpott- Figuren und Schlawinern aller Schichten.

Göttinnen Ingo Appelt Freitag, 04.05. - 20.00 Uhr Eintritt 23,90 €

Ingo Appelt ist wieder da, frei nach dem Gebot „Liebe deine Nächste“ predigt sich der geläuterte Comedyrüpel nun in die Herzen der Deutschen. Denn wenn es jemand verdient hat, vergöttert zu werden, dann doch jene rätselhaften Wesen an der Seite der Männer: Frauen! So will Ingo Appelt als selbsternannter Glaubensstifter nichts mehr, als dass seine Jünger erkennen: Frauen sind wahrhaft GÖTTINNEN! Und die Männer können nur noch beten.Seit Menschengedenken haben sich Männer das Gegenteil vorgemacht, doch damit ist jetzt endlich Schluss!


David Werker, 25, studiert Germanistik. Nicht auf Lehramt oder auf Magister, nein, auf gut Glück! In seiner modernen 0,5 Zimmer Wohnung bleibt dem aufgeweckten Student genug Zeit, um sich den wesentlichen Dingen im Leben zu widmen. So findet er heraus: „Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man´s einfriert!“ Bei David Werker wird schnell klar: Es geht nach vorne! Auch wenn ihn die Widrigkeiten des Alltags ständig ausbremsen:„Mein erstes, eigenes Auto ist so langsam; wenn ich da ins Navi ´Schnellste Route` eingebe, lacht die Frau und sagt:„Steig aus und lauf!“.“

Morgens 15.30 Uhr in Deutschland! David Werker Sonntag, 06.05. - 20.00 Uhr Eintritt: 21,70 €

NightWash Club in Gelsenkirchen Deutschlands Comedy-Schmiede Nr. 1 Freitag, 11.5. - 20.00 Uhr Eintritt: 18,00 €

Jedes Mal mit einer anderen Besetzung, mit neuen Nummern und natürlich jeder Menge Spaß. Mit unserem Club-System ermöglichen wir Comedy-Fans in ganz Deutschland, regelmäßig bekannte Comedians und neue Talente live auf der Bühne zu erleben. Immer ein neues Programm. Immer eine bunte Mischung wechselnder Künstler. Mindestens zwei Shows pro Club im Jahr. Zu einem TopPreis und in NightWash-Qualität! Vergesst Fernsehen! Stand-Up Comedy ist LIVE am lustigsten!

Machulke auf Schalke Hausmeister Machulke Sonntag, 13.05. - 18.00 Uhr Eintritt 15,80 €

Nachdem er seine Fußball-Comedy-Show in der Arena etabliert hat, geht er nun mit „Machulke“ an den Start. Nach seinem erfolgreichen Debut sieht „Hausmeister Machulke“ mit seiner Show in der Kaue in Gelsenkirchen nach dem Rechten. Ob „Erwin Machulke“ mit seinem Anti-Zecken Spray“ einem verirrten Fußballfan aus der verbotenen Stadt zu Leibe rückt, die modernsten Trainingsmethoden mit dem Publikum durchzieht, die Faszination Fußball erklärt oder den Gästen Videos zum Schreien präsentiert. Herrlich!!!

A Tribute To Freddie Mercury & QUEEN The Queen KINGS Samstag, 19.05. - 20.00 Uhr Eintritt 18,00 €

THE QUEEN KINGS ist eine der gefragtesten Queen-Tributeband Europas. Die Formation um Leadsänger Mirko Bäumer genießt den Ruf einer herausragenden Liveband und gilt als Garant für tolle Stimmung und Gänsehautatmosphäre. Jedes Jahr führen ca. 120 Konzerte die Band durch Deutschland und Europa, wo sie bei großen Festivals, in ausverkauften Hallen, sowie Open-Airs nicht nur Queen-Fans mit ihrer mitreißenden Show begeistern. Im gleichen Jahr veröffentlichen sie zwei Live-DVDs und eine Live-CD.

Haarscharf Kay Ray Samstag, 19.05. - 20.00 Uhr Eintritt 20,20 €

Kay Ray will Spaß! Rote Rasta-Locken, gelbe Schuhe mit grünen Sohlen, oder lieber weizenblonde Strubbelmähne, rote Stiefel mit blauem Absatz? Nur kein Konformismus. Auf jeden Fall hauteng, quietschbunt und 100% Polyester. Immer wieder anders. Blitzschnell, intuitiv schnappt das pfiffige Improvisationswunder nach Fäden, die sein Publikum arglos auslegt, strickt daraus in der nächsten Sekunde sein hemmungslos prickelndes Programm, hüpft als freies Radikal über die Bühne und stellt springteufelgleich jeden Rauschgoldengel in den Schatten.

Emil - Drei Engel! Emil Steinberger Dienstag, 29.05. - 20.00 Uhr Eintritt 23,90 €

Nach 12 Jahren kehrte Emil auf die Bühne zurück - nicht allein, sondern in Begleitung vom Steinberger. Wenn Emil Steinberger auf der Bühne ist, kann er es kaum übers Herz bringen, 100 Minuten lang nur in ein Buch zu starren und daraus vorzulesen. Er erzählt vie lieber und verpackt seine skurrilen Impressionen und humoristische Beobachtungen in pointierte Geschichten. Diskret begleitet der charmante und lausbubenhafte Komödiant und Kabarettist den Autor Steinberger während dieser 12.05.11 12:05 Seite 1 außergewöhnlichen Lesung.

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Emscher-Lippe-Halle

..bis neulich Volker Pispers Kabarett (aktualisiert) Samstag, 21.04. - 20.00 Uhr Eintritt von 18,00 € – 28,30 €

Als „Kabarettprogramm in progress” ist kein Abend genau wie der andere, und wenn Sie„Bis Neulich” ein paar Monate später wieder besuchen, werden Sie schon wieder einiges vermissen, was Sie heute gehört haben und einiges hören, was Sie heute zwangsläufig vermissen mussten. So spiegelt das Programm den Zustand der Republik: Das Immerneue im Ewiggleichen. Denn während uns der Medienzirkus mit seinen Sprechblasenjongleuren vorgaukelt, dass ständig etwas passiert, tut sich bei den grundlegenden Problemen so gut wie gar nichts.

Spass um die Ecke Dave Davis als Motombo Umbokko Samstag, 21.04. - 20.00 Uhr Eintritt 25 €

Kann man sich als Maximalpigmentierter weiss ärgern? Kann man auch ohne helles Köpfchen schlau sein? Und gibt es ethnologisch bedingtes Schwarzfahren? Berechtigte Fragen, die sich Motombo Umbokko stellt. Auf der Bühne verkörpert Davis seine Bühnenfigur Motombo Umbokko, einem Toilettenmann aus Afrika, der in nicht zu bändigender guter Laune von seinen Eindrücken als Einwanderer in Deutschland erzählt. Für seine Rolle wurde Dave Davis zweifach mit dem renommierten Prix Pantheon 2009 ausgezeichnet.

Achtung Baby!-Live Michael Mittermeier Mittwoch, 02.05. - 20.00 Uhr Eintritt: EUR 25,10 – 35,00 €

Liebesbeweise Dr. med. Eckart von Hirschhausen Mittwoch, 09.05. - 20.00 Uhr Eintritt von 26,10 € – 36,00 €

44 Der Letzte macht dat Licht aus Herbert Knebels Affentheater Mittwoch, 01.06. - 20.00 Uhr Eintritt von 26,10 € – 29,90 €

„Achtung Baby!“ lässt einen die Welt aus ausgewachsenen Kinderaugen sehen. Von der Krabbelgruppe des Fernsehens bis zum Pausenhof der Politik - es wird mit kindlicher Freude gemittermeiert was das Zeug hält. Der eine oder andere wird vielleicht zweifeln, ob das so richtig ist, aber wenn Michl dich dann einmal von der Bühne anlächelt, dann kriegst Du alles wieder zurück! Termin wurde vom 14. Februar auf Mi, den 02. Mai verlegt!

Menschen, die sich geliebt fühlen, haben nachweislich weniger Herzinfarkte. Die Liebe ist angeblich das größte Gefühle. Vielleicht auch das größte Placebo? Was weiß die Wissenschaft über die Liebe? Und was ist überzeugender: ein Tattoo oder eine Magnetspintomografie, 100 rote Rosen bringen oder einmal den Müll runter? Liebesbeweise sind meistens sehr peinlich und bewirken das Gegenteil. Höchste Zeit, dass sich Hirschhausen der Sache annimmt, damit es auch bei aller Liebe was zu lachen gibt. Wer die Logik der Hormone kennt, hat mehr vom Leben. Dat darf doch wohl nich wahr sein! Schon wieder en neues Knebel-Programm, schon dat 13te! Nach all die langen Jahre! Wie kann einem nur so viel einfallen?! Aber zum Glück fällt uns ja immer noch wat ein! Zum Beispiel der Titel ´Der Letzte macht dat Licht aus`. Mein Gott, wat fürn Titel! Da hat man sofort dat Gefühl, den kenn ich doch! Und dat macht eben en guten Titel aus! So wie ´Doktor Schiwago`, ´Vom Winde verweht` oder ´Denn sie wissen nich, wat sie tun`.

die flora „Migradonna“ Preisverleihung für ehrenamtliche Arbeit von Frauen in Migrantenselbstorganisationen Samstag, 17.03. - 17.00 Uhr Eintritt frei

„Gummitwist in Schalke-Nord“ nostalgische Lesereise mit Elke Schleich Donnerstag, 29.03. - 19.30 Uhr Eintritt: 4,00 €, erm. 3,00 €

Fünfte Preisverleihung der „Migradonna“ an ehrenamtliche Helferinnen, die sich besonders in der Integrationsarbeit engagieren. Denn Frauen mit Migrationshintergrund kämpfen im Integrationsprozess an vielen Fronten und wissen, wie steinig der Weg der Migration insbesondere für Frauen ist. Sie lernen selber die deutsche Sprache, sie geben diese an ihre Kinder weiter, sie achten gleichzeitig darauf, dass die Muttersprache nicht verloren geht. Wie war das damals in den 60ern in Gelsenkirchen, als die Schlote noch rauchten und der Himmel über der Ruhr einen Grauschleier trug? Reisen Sie mit Elke Schleich in den Pott vergangener Tage, in eine Kindheit zwischen Sehnsüchten und Ängsten. Lauschen Sie den Geschichten aus ihrem neuen Buch „Gummitwist in Schalke-Nord“! Die musikalische Begleitung von Erika Waldhorst und ein nostalgisches Rahmenprogramm sorgen für Reisestimmung.


„Zwei Lieben“ Lesung mit Rainer Vollath Freitag, 30.03. - 19.00 Uhr Eintritt frei,

um eine Spende für das Projekt Stolpersteine in Gelsenkirchen wird gebeten.

Herr Ober, ein Gedicht bitte! Ilhan Atasoy serviert Lyrik Freitag, 27.04. - 20.00 Uhr Eintritt 6,00 €, erm. 4,00 €

Der Autor Rainer Vollath erzählt in seinem Roman in sich zeitlich abwechselnden Kapiteln den Überlebenskampf im KZ und das Aufkeimen der Schwulenbewegung in der Berliner Nachkriegszeit. In klarer, nüchterner Sprache zeichnet er das Leben eines Mannes nach, der es trotz seiner - aus einer bedrückenden Vergangenheit herrührenden - Ängste schafft, ein Selbstbewusstsein als schwuler Mann zu entwickeln und sich seinen Platz in der Gesellschaft zu erkämpfen. Ilhan Atasoys Leidenschaft gilt der Poesie. Hier serviert er – auf Zuruf Gedichte auf Deutsch und Türkisch von Dichtern aus aller Welt. Ein Gedicht – so sagt er – will nicht einfach nur wiedergegeben werden. Es will vielmehr gespürt und mit der ihm inne wohnenden Emotionalität wiedergegeben werden. Die schönsten Momente sind für Atasoy, wenn er Menschen im Publikum mit seinen Gedichten anrührt. Lassen Sie sich von diesem poetisch-literarischen Programm verzaubern, mal in deutscher, mal in türkischer Sprache.

Kunstmuseum Gelsenkrichen Mathematische Strukturen von Alfons Kunen Skulpturen, Bilder, Zeichnungen 22.01. bis 18.03.2012

Geometrisch-konkrete Kunst steht im Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens von Alfons Kunen. Er bevorzugt eine mathematisch präzise, geometrische Formensprache und nachvollziehbare Konstruktionsprinzipien, wohl auch beeinflusst durch seine Ausbildung und Tätigkeit als Ingenieur. Sowohl bei Kunens skulpturalen Findungen, aber auch bei seinen zeichnerischen und malerischen Bildlösungen werden Denkprozesse sinnlich wahrnehmbar.

Lehrer - Schüler: Klasse Cornlius Völker Reihe Klassenausstellungen 10.02. bis 15.04.2012

In der traditionellen Reihe der Klassenausstellungen des Kunstvereins Gelsenkirchen, bei der Akademieprofessoren oder Hochschuldozenten sich mit ihren Studenten vorstellen, war im letzten Jahr die Klasse Daniele Buetti mit der reduzierten Rauminszenierung "High-heeld shoes can damage slides" zu Gast. Diesmal ist die Klasse Cornelius Völker von der Kunstakademie Münster eingeladen, Fachbereich Malerei. Gemeinsam entwickeln Studenten und Professor das Konzept für die Ausstellung in Gelsenkirchen.

Gemälde und Zeichnungen von Rolf-Gunter Dienst Gemälde und Zeichnungen 29.04. bis 17.06.2012

Das künstlerische Werk des in Berlin und Baden-Baden lebenden Künstlers Rolf-Gunter Dienst (geb. 1942 in Kiel) wird in einer umfassenden Einzelausstellung vorgestellt. Seine Bilder, die nur aus Farbe und Strukturen zu bestehen scheinen, üben eine magische Faszination auf den Betrachter aus. Kern der Ausstellung sind Gemälde und Zeichnungen, die eigene Schwerpunkte setzen. Seit Jahren entsteht parallel neben dem großen malerischen Werk RolfGunter Diensts ein eigenständiger zeichnerischer Werkkomplex.

Matisse Menschen, Masken, Modelle Dienstag, 24.04. - 15.00 Uhr Eintritt frei, ab 7 Jahren

Henri Matisses Malerei ist Ausdruck von Lebenslust und Daseinsfreude. Der Vortrag widmet sich seiner Portraitkunst und damit einem Thema, das bisher nicht so oft öffentlich gewürdigt wurde. Matisse (1869-1954), war süchtig nach neuen Gesichtern, für ihn war das Portraitieren der „bemerkenswerteste schöpferische Akt“.

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Schloss Horst Veränderungen der Lebens- und Denkwelten Renaissance und mehr... wissenschaftl. Vortragsreihe des Museum Schloss Horst Dienstag, 13.03. - 19.00 Uhr Eintritt frei, Kaminzimmer

Frühlingskonzert Musik des türkischen Kunstmusikchors Gelsenkirchen Sonntag, 15.04. - 17.00 Uhr Eintritt: 10,00 € Glashalle

Auslese Querschnitt durch die Vorspielwoche Konzert Freitag, 16.03. - 18:00 Uhr Eintritt frei, Rittersaal

Klassenvorspiel Klavier Konzert Dienstag, 20.03. - 17:00 Uhr Eintritt frei, Rittersaal

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Über die „Renaissance“ als Epoche des kulturellen Umbruchs im Rheinland referiert Dr. Georg Mölich (LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Bonn). — Der Vortrag behandelt die mit Begriffen wie Humanismus, Entdeckung der Individualität, Kommunikationsrevolution und erste Globalisierung zu umreißenden enormen Veränderungen der Denkwelten im Zeitalter der Renaissance auch im Nordwesten des Reiches. Das 15. und 16. Jahrhundert am Rhein erfährt so eine Neubestimmung als Epoche des kulturellen Umbruchs. Die türkische Kunstmusik (Türk Sanat Müziği) ist einer der zwei Hauptzweige der türkischen Musik. Sie ist zu unterscheiden von der türkischen Volksmusik (Türk Halk Müziği). Ihre Ursprünge liegen im 14.Jahrhundert. — Die Kunstmusik beinhaltet klassische Musikstücke, die von traditioneller osmanischer Hofmusik bis zu zeitgenössischen Stücken reichen.

Alle Jahre wieder setzen sich die Kolleg(inn)en des Fachbereichs Bläser zusammen, um gemeinsam mit den Schüler(inne)n zu musizierend „den aktuellen Stand zu ermitteln“. Es findet ein Austausch zwischen den Instrumenten und den Altersgruppen statt. Diese besondere Woche wird mit diesem besonderen Konzert beschlossen. Zuhörer/-innen sind herzlich willkommen. Die „Auslese“ ist ein Querschnitt aller Musikbeiträge der Woche. Besonders erfreuliche Leistungen werden hier noch einmal vorgestellt. Schüler/-innen der Klavierklasse von Peter Schmitz, vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen, präsentieren einen Querschnitt der Klavierliteratur von Klassik bis Pop. Leitung: Peter Schmitz.

Veränderungen der Lebens- und Denkwelten Renaissance und mehr... wissenschaftl. Vortragsreihe des Museum Schloss Horst Dienstag, 13.03. - 19.00 Uhr Eintritt frei, Kaminzimmer

Über die „Renaissance“ als Epoche des kulturellen Umbruchs im Rheinland referiert Dr. Georg Mölich (LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Bonn). — Der Vortrag behandelt die mit Begriffen wie Humanismus, Entdeckung der Individualität, Kommunikationsrevolution und erste Globalisierung zu umreißenden enormen Veränderungen der Denkwelten im Zeitalter der Renaissance auch im Nordwesten des Reiches. Das 15. und 16. Jahrhundert am Rhein erfährt so eine Neubestimmung als Epoche des kulturellen Umbruchs.

12. Rotary Frühlingsmarkt Benefizmarkt Freitag, 16.03. - 18.00 Uhr Eintritt frei, Rittersaal

Jedes Jahr organisiert der Rotary Club Gelsenkirchen-Schloss Horst einen Frühlingsmarkt mit vielen Verkaufsständen in der Glashalle des Schlosses. Dort befinden sich Handwerksstände mit Schmuck oder Holzgegenständen sowie Stände, die für das leibliche Wohl mit Kaffee oder Waffeln sorgen. Der Erlös der öffentlichen Veranstaltung mit Tombola, Kaffee und Waffeln wird jedes Jahr einem ausgewählten guten Zweck gespendet. In diesem Jahr dient die Spende der Förderung der Kinder- und Jugendarbeit in Gelsenkirchen.

Altes und Neues aus der Querflötenklasse der Städtischen Musikschule Gelsenkirchen unter der Leitung von Katja Kleindopf. Querflötentreff Altes und Neues aus der Querflötenklasse der Städtischen Musikschule Gelsenkirchen Dienstag, 27.03. und 28.03. - 17.00 Uhr Eintritt frei, Rittersaal

Gaudium Das Museumsfest rund um Schloss Horst 12.05. – 13.05. Eintritt frei

Mittelalter und Renaissance mit historischem Spektakel, Gastronomie und Markttreiben rund um Schloss Horst. - Ritterturnier - Mittelaltermarkt - Ritter & Landsknechte im Feldlager - Blide & Laufkran - Alte Handwerke & Gewerbe - Gaukler & Spielleute


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Bleckkirche

UWAGA! Achtung · Acoustic Crossover-Verve Mittwoch, 14.03. - 20.00 Uhr Eintritt 16,00 €, erm. 13,00 €

Waghalsiger Spielwitz, schnelle Tempi, todtraurige Melodien, unsachgemäße und an Dreistigkeit grenzende Handhabung von klassischem Instrumentarium - wen das beunruhigt, der sollte sich auf keinen Fall in ein Konzert begeben! Den Konzertbesucher erwartet ein irrwitzig-anarchischer und unterhaltsamer Streifzug durch die Musik: ohne mit der Wimper zu zucken vermischt Uwaga! abendländische Hochkultur und Gipsy-Verve, paart swingende Leichtigkeit mit brachialer PunkAttitüde und spielt ausgefeilte Arrangements mit allergrößter Ernsthaftigkeit.

Klangkosmos Weltmusik Aye Su Kyaw Trio · Burma/Myanmar Freitag, 23. 03. - 20.00 Uhr Eintritt 10,00 €, erm. 8,00 €

Das Maha Gita umfasst alle Lieder des königlichen burmesischen Hofes, die auch als großartige oder königliche Lieder bezeichnet werden. Es bildet das klassische Repertoire und ist bis heute noch weit verbreitet. Dieser Musik widmet sich das Aye Si Kyaw Trio in seinem Konzert in der Bleckkirche. Uralte Lieder wie das Koy, Bwe oder Tachin Hkan, Lieder der Sehnsucht (Loung Chin) und der Klage (Bole) wechseln mit dem Myin Gin, der Musik, die „die Pferde tanzen lässt“.

Klangkosmos Weltmusik En Chordais · Griechenland Mittwoch, 25.04. - 20.00 Uhr Eintritt 10,00 €, erm. 8,00 €

En Chordais aus Thessaloniki versteht sich als Werkstatt der Klänge des östlichen Mittelmeers. Das Ensemble eröffnet einen umfassenden Blick auf die griechische Musik, erkundet die multikulturellen populären und klassischen Traditionen, kombiniert weltliche byzantinische Musik und Kunstmusik mit regionalen griechischen Klängen und zeitgenössischer Musik, spielt kontemplative, festive und humorvolle Stücke.

bis 16 Jahre frei

bis 16 Jahre frei

Konzert für Amazonien Stimmen - Klänge - Bilder Samstag, 05.05. - 20.00 Uhr Eintritt 14,00 €, erm. 10,00 € Die Veranstaltung findet in der Apostelkirche in GE-Buer statt!

48 Gelsenkirchen Barock Les Joyeux Sonntag, 06.05. - 17.00 Uhr Eintritt 10,00 €, erm. 6,00 €

Klangkosmos Weltmusik Trys Keturiose · Litauen Freitag, 18.05 - 20.00 Uhr Eintritt 10,00 €, erm. 8,00 € bis 16 Jahre frei

Das„Konzert für Amazonien“ ist eine Collage aus Musik, Bildern, persönlichen Zeugnissen und Reflexionen. Die künstlerische Herangehensweise will einen ungewöhnlichen, sinnlichen Zugang zu der Frage öffnen, was wir von indigenen Völkern lernen können, wenn es um die Bewahrung unserer Umwelt geht. Mit leidenschaftlicher Musik, visionärer Kühnheit und pointierten Analysen lädt dieser Abend zu einer erkenntnisreichen und auch lustvollen Begegnung mit der Thematik ein. Das Ensemble Les Joyeux zeichnet den Weg der Tulpe vom Osmanischen Reich bis in die Niederlande musikalisch nach. Im Gepäck haben Hildegard Hagemann (Blockflöten, Cembalo), Christiane Frickenstein (Blockflöten), Gisela Uhlen-Tuyala (Viola da Gamba) und Clemens Krause (Blockflöten, Cembalo) Kompositionen von Ali Ufki, Jacob van Eyck, Antonio Vivaldi, Johann Christian Schickhardt, Georg Philipp Telemann und W. van Nieuwkerk. Sutartinés ist eine einzigartige Form litauischer Musik mit einer langen Geschichte. Sutartinés wird von Frauen gesungen, das Ensemble Trys Katuriose gehört zu den Pionierinnen dieser Bewegung. Ihre künstlerische Leiterin Daiva Vycinien ist die wichtigste Forscherin, Musikwissenschaftlerin und praktizierende Sängerin dieser Musik überhaupt. Sie wird als die „Königin der Sutartinés“ bezeichnet. Trys Keturiose hat einen eigenen Klang entwickelt, alten Liedern eine aktuelle Bedeutung gegeben und zahlreiche zeitgenössische Lieder geschrieben. Bodenbeläge Tapeten und Farben Dekound Gardinenstoffe Sicht- und Sonnenschutz

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ab 19.00 Uhr am Kunstmuseum


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Impressum GE:kult Kulturmagazin info@gekult.de Herausgeber und Verlag Lüttinghof-Verlag UG Lüttinghofallee 5a 45896 Gelsenkirchen Telefon: 0209 - 60 48 66 92 Telefax: 0209 - 60 48 66 96 info@luettinghof-verlag.de Redaktion Autoren und Reporter: Michael Otterbein, Regine RudatKrebs, Michael Schulz, Bernd J. Kaiser Verantwortlicher Textredakteur Michael Otterbein

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