Viva Vita

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Nr. 3/2010 • Ausgabe Juni

Das Gesundheitsjournal für die Lausitz

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Barfuß durch den

Sommer Eine Publikation des Medienhauses LAUSITZER RUNDSCHAU

ÄRZTE SIND GENIESSER ... ES MÜSSEN JA NICHT IMMER KREBSE SEIN. ... lesen Sie mehr auf Seite 19


Das Gesundheitsjournal für die Lausitz

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Den Sommer unter den Füßen Spüren Sie den leichten Wind voll überschwänglicher Düfte und den warmen Sommerregen auf der Haut? Freuen Sie sich auf die lauen Nächte mit angenehmen Gesprächen und auf die Wärme eines langen Tages? Der Sommer hat sich in diesem Jahr Zeit gelassen. Umso mehr sollten wir ihn zu schätzen wissen. Mit unserer heutigen Viva-Vita-Ausgabe wollen wir noch mehr Lust auf die warme Jahreszeit machen. Wir stiften Sie dazu an, ein etwas vernachlässigtes Sinnesorgan, die Füße, endgültig aus dem Winterschlaf zu wecken und

öfter mal barfuß zu laufen. Wir schicken Sie auf Wanderschaft und wollen Sie sogar überreden, gemeinsam mit Ihren Kindern mit den Füßen zu spielen. Dabei haben wir auch einen Cottbuser Experten befragt, wie Sie sich vor den kleinen heimtückischen Blutsaugern, den Zecken, am besten schützen können. Eine Spreewälderin verrät die Sprache der Blumen und erzählt, warum sie mit Schönheit im Bunde sind. Ein Senftenberger Dekan mit vier Gesichtern hilft, in jeder Lebenslage die richtige Balance zu finden. Und wer noch nach tollen Rezepten für eine Party im Freien sucht: Wir stellen auch die Drinks der Lausitz vor, die ganz bestimmt die Sonne hervorlocken. Einen schönen Sommer wünscht Ihnen >> Ida Kretzschmar

Inhalt Wellness Seite 16

Heilsame Handarbeit – Eine Cottbuserin lässt mit Reiki die Lebenskraft fließen.

Gesundheit Seiten 4/5 Sünden und Segen im Umgang mit den Füßen – Ein Lübbenauer Orthopäde spricht über die Vorzüge des Barfußlaufens.

Fitness Seite 14

Mit vier Gesichtern im Gleichgewicht – Ein Professor aus Spremberg sorgt für die richtige Balance.

Ernährung Seite 18

Sommerdrinks, die die Sonne hervorlocken – Lausitzer lassen es in den Gläsern sprudeln.

Beauty Seite 20

Blumen sind das Lächeln der Natur – Eine Spreewälderin klärt den Zusammenhang zwischen schönen Blüten und schönen Frauen.

Impressum Eine Sonderpublikation des Medienhauses Lausitzer Rundschau, Auflage: ca. 40 000 Exemplare Projektleitung Irina Juckenburg, Tel.: 0355-481 181 Mail: irina.juckenburg@lr-online.de

Cottbus, Spree-Neiße, Sachsen Ines Wuttke, Tel.: 0355-481 213 Mail: ines.wuttke@lr-online.de

Verlag & Herausgeber Lausitzer VerlagsService GmbH, Straße der Jugend 54, 03050 Cottbus www.lr-online.de

Spreewald, Elbe-Elster, Senftenberg Michael Siering, Tel.: 03573-376 430 Mail: michael.siering@lr-online.de

Redaktionsleitung Ida Kretzschmar, Tel.: 0355-481 223 Mail: ida.kretzschmar@lr-online.de Anzeigenverkauf LR Media-Verkaufsgesellschaft mbH Detlef Hockun, Tel.: 0355-481 322

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Warum es von Vorteil ist, wenn es uns gelegentlich die Schuhe auszieht 쎲 쎲

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Der Lübbenauer Orthopäde Dr. Wolfram Linz über die Vorzüge des Barfußlaufens und die Chance, sich mit den Füßen zu versöhnen

chen, sie verscheuchen dann auch schnell die Lust auf offene Schuhe. Es gäbe sogar Frauen, die sich dann schämen, am Strand oder im Schwimmbad barfuß zu laufen. Außerdem könne sich die Achillessehne verkürzen, was sich durch einen aufsteigenden Schmerz von der Ferse, übers Bein bis in die Wirbelsäule bemerkbar machen kann.

Laufender Schuhwechsel

Die Füße tragen den Menschen durchs Leben. Und geraten dabei gerade in der warmen Jahreszeit ganz schön ins Schwitzen. Wie kommen sie am besten durch den Sommer? „Barfuß“, ist die spontane Antwort des Lübbenauer Orthopäden Dr. med. Wolfram Linz, der sich dem aufrechten Gang verschrieben hat. „Orthopädie kommt aus dem Griechischen und bedeutet ursprünglich Erziehung zur aufrechten Haltung“, erklärt er mit einem verschmitzten Lächeln. Und auf die komme es ja nicht nur im Sommer

an. Aber diese Jahreszeit sei eben sehr fußfreundlich. Die Füße können unbekleidet über Sand, Stock und Steine gehen. Nicht in Schuhe gezwängt, zeigen sie nicht nur Haut statt sie zu verhüllen, sie bekommen auch ordentlich Luft. Und sie können vor allem ihre Funktion als Sinnesorgan viel besser wahrnehmen. „Beim Tasten von Unebenheiten wird die Tiefensensibilität, die Innenfühligkeit des Fußes, geschult, was seiner ureigensten Aufgabe zugutekommt: tragende Säule des Körpers, sein Fortbewegungsorgan zu sein. Das stärkt also aufrechte Haltung und Bewegung, schafft Gleichgewicht und Stabilität.“

Dr. Linz plädiert für einen laufenden Schuhwechsel: „Wechseln Sie die Schuhe fürs Büro beim Autofahren, tragen Sie zu Hause flache, bequeme Schuhe, schnüren sie Wanderstiefel, um dann wieder auf Flip-Flops umzusteigen. Diese modischen Zehenstegsandalen geben dem Fuß zwar kaum Schutz, unterstützen ihn nur wenig in seiner natürlichen Haltung und Bewegung, aber sie fördern die Greiffunktion der Zehen.“ Dr. Linz lacht, erinnert an die Ursprünge: „Im Unterschied zu den Affen dient uns ja eigentlich nicht mehr der große Zeh zum Greifen, dafür können wir besser rennen als unsere Vorfahren. Schließlich ist der aufrechte Gang eine Errungenschaft der Evolution. Und wir können uns über die kurze Fußmuskulatur im Zehenspitzenstand sogar noch weiter vergrößern.“

Eine Erklärung, warum viele Frauen gern hochhackige Schuhe tragen und Männer dagegen kaum Widerspruch einlegen, sei das nicht. Während eines Orthopädenkongresses freilich sei auch diese Frage in einer Pause erörtert worden und hätte für reichlich Heiterkeit gesorgt. Es ist unübersehbar und orthopädisch nachweisbar: „Hochhackige Schuhe beanspruchen die Muskulatur so, dass sie die weiblichen Kurven vorteilhaft in Szene setzen.“ Die Kehrseite dieses blendenden Schuhwerks, zu oft ins Feld geführt, aber sind nicht selten Schmerzen und Verformungen der Füße. Zu den häufigsten erworbenen Fehlstellungen zählt Dr. Linz Spreizfußfehlstellungen wie den sogenannten Hallux valgus, eine Fehlstellung der Großzehe. Gemeinsam mit dem Plattfuß kommt er am häufigsten vor, wobei auch erbliche Faktoren eine erhebliche Rolle spielen: „Nicht alle Schuld muss man in die Schuhe schieben“, sagt Dr. Linz, der zudem noch auf das Vorkommen von Sichel-, Knick- und Klumpfuß verweist. Treten Beschwerden immer häufiger zutage, ist der Orthopäde gefragt und oft auch der orthopädische Schuhmacher, um die Füße mit Therapien und geeigneterem Schuhwerk wieder zu versöhnen. Ein Kind hatte Dr. Linz sogar schon mal „Optiker für die Füße“ genannt. >> k

Auf großem Fuß

Mit den Füßen spielen

Dr. Linz empfiehlt Eltern und Kindern Fußgymnastik, die Spaß macht: Mit den Füßen. . . . . . Bilder malen, Zeitungen zerreißen und die Schnipsel in den Papierkorb legen, Wassertröpfchen fangen, eine Sandburg bauen, den Rücken waschen, Knoten in ein Seil knüpfen, einen Luftballon festhalten, Abdrücke in den Sand setzen, ein Buch umblättern, gemeinsam das Kinderzimmer aufräumen . . .

Was wäre aber ein Sommer ganz ohne Schuhe? „Nicht nur aus modischer Sicht, auch aus orthopädischer Sicht sind Schuhe oft unverzichtbar: Sie schützen vor Fremdkörpern, Verletzungen und großen Temperaturschwankungen und schaffen Wohlbefinden, weil sie die Füße umhüllen. Bestimmte Schuhzurichtungen können außerdem dafür sorgen, dass wir einfach wieder besser zu Fuß sind“, unterstreicht Dr. Linz. Gerade die Frauenwelt lebt dabei auch gern einmal auf großem Fuß. Sollte sie denn um des lieben Fußes willen auf High Heels verzichten? Solche hohen Schuhe sollten wirklich die Ausnahme sein, denn sie verändern die Fußstatik komplett, gibt Dr. Linz zu bedenken. Der Vorfuß habe alle Lasten zu tragen, gelaufen wird auf dem Ballen. Auf Dauer können sich so Spreizfüße und Zehenfehlstellungen entwickeln, die nicht nur Schmerzen und Belastungen beim Laufen und Sporttreiben verursa-

>> Tango statt Fango ist die Devise, nach der ich lebe. << Dr. Wolfram Linz


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Dabei handelt es sich nicht um Hilfe zum Sehen, sondern zum Gehen. An erster Stelle steht die Behandlung des ursächlichen Spreizfußes. Das Tragen bequemer, fußgerechter Schuhe mit flachen Absätzen könne hilfreich sein. Auch Fußbäder zur Förderung der Durchblutung mit anschließender Fußgymnastik, um die Zehenbeweglichkeit zu erhöhen und die Muskulatur zu kräftigen, sind wohltuend. Spreizfußeinlagen und orthopädische Schuhe sind wirkungsvoll. Bei leichten Formen des Hallux valgus haben sich Schaumstoffpolster zwischen erster und zweiter Zehe bewährt. Auch Nachtlagerungsschienen können manchmal ein Fortschreiten der Fehlstellung verhindern. „Wichtig ist es, dem Fuß Erholungsphasen zu gönnen: Legen Sie sie öfter hoch“, rät Dr. Linz. „Aber nicht unbedingt Füße auf den Tisch. Das wirkt nicht nur unhöflich auf andere, sondern hat auch den Nachteil, dass der Po den tiefsten Punkt bildet und so eine Entstauung nicht stattfinden kann.“

Selbst aktiv werden Viele Patienten hoffen darauf, sich durch passive Methoden von den Schmerzen befreien zu lassen. „Natürlich ist auch eine Fußreflexzonenmassage angenehm wie auch Moorpackungen für den Körper. Aber dabei darf man nicht vergessen, selbst aktiv zu werden. Tango statt Fango ist die Devise, nach der ich lebe, und ich lege sie auch meinen Patienten ans Herz.“ Wem Tango dann doch als zu hohe Hürde erscheint, könnte mit der Kurzfußtherapie nach Janda gut beraten sein. Diese und andere Therapien stellt Dr. Linz nicht nur in seiner Praxis Patienten vor, sondern auch Kollegen. Auch hier gehe es um eine Schulung der Tiefensensibilität des Fußes. „Das ist wie Barfußlaufen, wirkt besser als jede Massage“, überzeugt er die Autorin dieses Artikels, sich die Socken auszuziehen. Und schon stehen wir beide barfüßig nebeneinander, während er die Übung demonstriert, die jeder unauffällig (falls die Socken anbleiben) bei fast jeder Gelegenheit ausprobieren kann. Die Füße stehen

unter den Knien, die Zehen werden angehoben und gespreizt und dann wie Katzenkrallen auf den Boden gesetzt. „Der Fuß hat sich scheinbar verkürzt, klebt wie ein Frosch an der Scheibe. Großzehenballen, Kleinzehenballen und Ferse sind am Boden angesaugt und ziehen nun ein imaginäres Tuch auseinander.“ Übung gehört natürlich zum Meister und vielleicht noch mal diese und jene Anleitung. Aber immerhin: Der Fuß reagiert mit allen ihm zur Verfügung stehenden Sinnen. Seit drei Jahren beschäftigt sich das Vorstandsmitglied der Ärztevereinigung für manuelle Medizin mit der Osteopathie, hat sich in der Berliner Akademie für Osteopathische Medizin Wissen erworben, das er an die Fachwelt im Osten Deutschlands gern weitergibt. „Osteopathie ist die Krankheitslehre des Knochens. Ein Heilverfahren, das durch die Bundesärztekammer in Deutschland seit 2009 als Heilkunde anerkannt ist.“

Vernachlässigtes Sinnesorgan Sie geht davon aus, dass eine Vielzahl von Beschwerden an den Gelenken auf Verkettung beruht. So müssen Fußschmerzen nicht unbedingt ihre Ursache im Fuß haben, so wie Kopf- oder Rückenschmerzen wiederum durchaus mit den Füßen zusammenhängen können. Die Osteopathie beruht auf einem ganzheitlichen Ansatz, vermag, Blockaden zu lösen, die Balance wiederherzustellen und auch die Vielzahl der Funktionsstörungen des vernachlässigten Sinnesorgans Fuß zu entdecken. „Es hebelt die Schulmedizin nicht aus, sondern ergänzt sie und sorgt dafür, dass wir besser ste-

hen und gehen können und somit besser durch den Sommer und dann auch durch die anderen Jahreszeiten kommen“, so der Lübbenauer Orthopäde.

Belebende Einreibungen Für den Sommer aber empfiehlt er belebende Einreibungen, von den Fußspitzen bis zu den Unterschenkeln. Alles, was der Durchblutung gut tut: „Beliebt sind Salben aus Brennnesseln, Rosmarin, Beinwell und die sogenannte Pferdesalbe, eine Mischung aus Rosmarin, Kampfer und Arnika, die offensichtlich nicht nur Pferdehufen gut tut.“ Für ganz wichtig hält Dr. Linz auch: „Warme Füße brauchen im Sommer viel kaltes Wasser. Egal, ob aus dem Wasserschlauch im Garten, aus der Gießkanne oder aus der unterkühlten Ostsee. Die Wellen und Kieselstrand dienen nebenbei noch der Gleichgewichtsschulung“, sagt er. Ganz abgesehen davon, dass unbeschuht und unbestrumpft die Hautatmung so richtig in Gang kommt und sich die Nasenbeleidigung der vergangenen Stiefelwochen verziehen kann. „Dass dann die unwiderstehlichen Sommerdüfte so richtig zum Zuge kommen können, haben Sie nicht nur in der Hand, sondern auch im Fuß.“ Und so sagt Dr. Wolfram Linz ganz im Ernst, während seine Augen lachen: „Pflücken Sie doch einfach mal einen Strauß Blumen mit den Zehen und schenken Sie ihn Ihrer Verehrten oder Ihrem Verehrten oder der noch >> Ida Kretzschmar zu Erobernden.“

Sünden und Segen Dr. Wolfram Linz nennt Sünden und Segensreiches im Umgang mit den Füßen: Vergewaltigen Sie Ihre Füße nicht durch drückende Schuhe! Schenken Sie ihnen mehr Aufmerksamkeit und Pflege, belohnen Sie sie dafür, dass sie Sie durchs Leben tragen! Gönnen Sie ihnen regelmäßig etwas Gutes: eine Einreibung, eine Kurzfußtherapie oder neue Schuhe! Am Ende des Tages sollten Sie sie hochlegen! Lassen Sie sich nicht auf die Füße treten! Seien Sie nicht so oft betreten!


6 Gesundheit ......................................................................

Zeckenalarm: Wie lassen sich die Plagegeister im Zaum halten?쎲 쎲

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Dr. Werner Bär, medizinischer Mikrobiologe und Ärztlicher Direktor im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, gibt Tipps Längst sind auch die Zecken aus ihrem Winterschlaf erwacht. Schon bei Temperaturen ab etwa acht Grad werden die kleinen Blutsauger aktiv, erklärt der medizinische Mikrobiologe Dr. Werner Bär, Ärztlicher Direktor im CarlThiem-Klinikum Cottbus. Er gibt Tipps, wie man sich vor den Plagegeistern schützen kann. Der harte Winter hat den Zecken oder Holzböcken, wie sie auch genannt werden, nichts anhaben können, berichtet Jochen Süss vom Nationalen Referenzlabor für durch Zecken übertragene Krankheiten in Jena. Sie seien sogar regelrecht ausgehungert und daher besonders rege. Auch in der Lausitz herrscht bereits Ze-

cken-Alarm, vor allem im Spreewald lauerten sie besonders häufig auf Spaziergänger oder im Gras spielende Kinder, weiß Dr. med. Thomas Talaska, Leiter des Zeckeninstituts in Brieskow-Finkenheerd. Jeder fünfte dieser Tage auf Beute wartende Holzbock ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts mit Borreliose-Erregern infiziert und damit eine potenzielle Gefahr für Mensch und Hund. Ein Grund zur Panik?, wollen wir von Dr. Werner Bär in Cottbus wissen: „Panik hilft ja nie weiter, Vorsicht schon“, ist er sich sicher.

Vorsorgliche Impfung Zecken seien als Überträger von Infektionskrankheiten gefürchtet. Sie können den Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen, einer virus-

Dr. Werner Bär erläutert am Bildschirm, wie sich die Zecken mit Widerhaken in der Haut festsetzen. Foto: Ida Kretzschmar

bedingten Hirnhaut- oder Gehirnentzündung. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erkrankten 2008 daran 287 Menschenin Deutschland, in Brandenburg laut Dr. Talaska im vergangenen Jahr keiner. Gegen FSME schützt eine Vorsorgeimpfung, die öfter aufzufrischen ist. Sie wird denjenigen empfohlen, die sich in den FSME-Risikogebieten aufhalten – und sei es nur im Urlaub. Dazu zählen weite Teile Baden-Württembergs und Bayerns sowie einzelne Landkreise in Thüringen, Hessen und Rheinland-Pfalz. Auch vor Reisen ins Ausland kann eine FSME-Impfung ratsam sein. Man sollte dabei abwägen, ob man tatsächlich in Wald und Flur unterwegs sein wird, empfiehlt Dr. Bär. Nicht in jedem Falle sei eine vorsorgliche Impfung nötig. Zumal Zecken eben auch Zwischenwirt für viele andere Viren, Bakterien und Parasiten sind, die Krankheiten auslösen. So gibt es gegen die von Bakterien verursachte Lyme-Borreliose, die Nervensysteme und Gelenke schädigen kann und an der jedes Jahr schätzungsweise 60 000 Menschen in Deutschland neu erkranken, nur ein hundertprozentig sicheres Mittel: die Vermeidung von Zeckenstichen. Dr. Bär rät, bei Spaziergängen in der Natur oder auch im Gras des heimischen Gartens lange Kleidung und feste Schuhe zu tragen. Auch das Einreiben mit einem Zeckenschutzmittel sei ratsam. Bei den meisten sei lang anhaltender Schutz allerdings nicht garantiert, urteilte die Stiftung Warentest vor zwei Jahren. So könne es trotz Vorsicht passieren, dass die Blutsauger sich mithilfe ihrer mit Widerhaken versehenen Mundwerkzeuge in die Haut bohren. Deshalb sollte man sich nach jedem Wald- und Wiesenspaziergang oder nach Arbeiten im Garten von Kopf bis Fuß nach Zecken absuchen.

Die größten Irrtümer Zecken fallen von den Bäumen. Das ist falsch. Richtig ist: Sie lauern auf Gräsern, Farnen oder Sträuchern. Gegen Zecken hilft eine Impfung. Eine Impfung ist nur gegen den Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis möglich, den sie übertragen können. Sie sind aber auch Überträger vieler anderer Viren, Bakterien und Parasiten, gegen die es keinen Impfschutz gibt. Tote Zecken richten keinen Schaden an. Vorsicht beim Entfernen aus der Haut! Das Tier nicht quetschen oder mit Öl, Klebstoff oder anderen Chemikalien abtöten. Im Todeskampf entleert die Zecke ihren Mageninhalt in die Haut, dadurch steigt die Infektionsgefahr.

Die blutrünstigen Tiere beißen sich vor allem an dünnen Hautstellen fest, etwa in den Kniekehlen, am Haaransatz oder unter den Armen. Bei Kindern sitzen Zecken häufig am Kopf oder Hals.

Auf Symptome achten Treten binnen vier Wochen grippeähnliche Symptome, Fieber, Lymphknotenschwellungen oder die sogenannte Wanderröte auf, sollte sicherheitshalber ein Arzt aufgesucht werden. Denn früh erkannt, ist eine medikamentöse Behandlung der Borreliose möglich, andererseits drohen noch nach Jahren Spätfolgen. Hat sich eine Zecke in der Haut festgebohrt, sollte sie bald, am besten mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange, herausgedreht und die Bissstelle desinfiziert werden. Um wirklich sicherzugehen, aber ist der Besuch beim Hausarzt >> Ida Kretzschmar die beste Lösung.


Gesundheit 7 ......................................................................

Gefährliche Küsse 쎲

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Speichel überträgt Pfeiffer’sches Drüsenfieber Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, Abgeschlagenheit und leichtes Fieber: Die meisten Menschen denken bei solchen Symptomen an eine Erkältung oder an einen grippalen Infekt und kümmern sich nicht weiter darum. Wenn aber nach einigen Tagen die Körpertemperatur auf mehr als 38 Grad steigt und die Lymphknoten schmerzhaft anschwellen, ist nach dem Gang zum Arzt schnell klar: Hier handelt es sich um das Pfeiffer’sche Drüsenfieber – eine häufige, aber in der Regel harmlose Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus.

„80 Prozent der Menschen machen sie durch, nur tritt sie bei den meisten nicht in Erscheinung“, erklärt Dirk Heinrich, Präsident des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte in Neumünster. So hat sich bis zum 30. Lebensjahr ein Großteil der Bevölkerung unbemerkt mit dem Verursacher infiziert, Antikörper dagegen entwickelt und ist dadurch lebenslang immun. Zugleich bleibt aber das Virus auf Dauer im Körper und kann daher immer wieder über den Nasen-Rachen-Raum ausgeschieden werden.

Auch Kuss-Krankheit genannt Da das Virus hauptsächlich über den Speichel übertragen wird und am ehesten Menschen bis zum Alter vom 25 Jahren erwischt, wird die Krankheit auch als Kuss-Krankheit oder Studentenfieber bezeichnet. „Die Durchseuchung ist recht groß, das Virus ist überall präsent“, sagt die in Weimar tätige Kinderärztin Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. So können sich Kleinkinder nicht nur durch Küsse der Eltern, sondern auch durch Tröpfchenoder Schmierinfektionen zum Beispiel im Kindergarten anstecken. Auf den ersten Blick sieht das Pfeiffer’sche Drüsenfieber oft aus wie eine eitrige Angina. „Im Unterschied dazu sind die Mandeln aber schmierig grau belegt“, erläutert Niehaus. Daher rühre ein auffällig übler, süßlicher Mundgeruch,

der sich durch Zähneputzen nicht beseitigen lässt. „Das Krankheitsgefühl ist außerdem stärker als bei einer Angina.“ Hinzu kommen die sehr ausgeprägten, schmerzhaften Schwellungen der Lymphknoten und häufig auch Bauchschmerzen, die auf einer geschwollenen Leber und Milz beruhen.

Spezifische Therapie gibt es nicht Wen das Virus plagt, der muss das Bett hüten – und sich im Zweifelsfall im Anschluss für längere Zeit schonen. „Eine spezifische Therapie gibt es nicht“, erklärt Richard Wimmer vom Berufsverband Deutscher Internisten. Denn zum Beispiel Antibiotika wirken allein gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren. Nur die Symptome lassen sich behandeln: Gegen das Fieber, die Halsschmerzen und Lymphknotenschwellungen verordnet der in München niedergelassene Hausarzt Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol. Um die Abwehrkräfte zu stärken, rät er außerdem zu hoch do-

siertem Zink und Vitamin C. Als einfache, aber wirksame Hausmittel empfiehlt Niehaus Halswickel sowie flüssige Kost, um das Schlucken zu erleichtern. „Alles, was kalt und glatt wie Eis oder Joghurt ist, ist gut“, sagt die Kinderärztin. Für Drüsenfieber-Patienten gilt außerdem für mehrere Wochen ein absolutes Sportverbot. Und danach sollten sie sich

erwachsenen Patienten macht Wimmer die erlaubte Belastung abhängig von den Leberwerten und davon, wie die Milz abschwillt. Auch das kann dauern. Wer sich nicht an die verordnete Schonung hält, läuft Gefahr, dass der Infekt weiterschwelt. Die begleitende Leberentzündung bleibe erhalten, und der Betroffene sei deutlich leistungsgeschwächt, warnt Wimmer. „Man bekommt außerdem leichter schwere Infektionen wie eine Bronchitis oder eine Nasennebenhöhlenentzündung.“ Eher selten kann es dem HNO-Ärzte-Verband zufolge auch zu einer Hirnhaut-, Herzmuskel-oder Nierenentzündung kommen.

Jeden kann es treffen

nur vorsichtig wieder an Belastungen herantasten. Niehaus schätzt, dass Kinder bis zu einem Vierteljahr in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt sind. Bei

Schützen kann man sich vor dem Pfeiffer’schen Drüsenfieber nicht – es gibt keine Impfung. „Im Prinzip muss man da durch“, sagt Niehaus. Erkrankte sollten allerdings in der ersten Krankheitsphase gemieden werden, vor allem jegliche Speichelkontakte mit ihnen, rät der HNO-Ärzte-Verband. Schon nach kurzer Zeit nehme die Ansteckungsgefahr aber ab – Händchenhalten ist dann wieder erlaubt. >> Nina Zimmermann


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Von wegen Kinderkrankheit

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Scharlach kann auch Erwachsene plagen Fürchterliche Halsschmerzen plagten Andrea Runde*, und das Fieberthermometer zeigte 40 Grad Celsius an – mitten im Sommer. Als die 37-Jährige auch noch einen feinen Ausschlag an Armen, Leisten und Bauch bemerkte, der wie Nadelstiche piekste, kam ihr ein Verdacht: Sie hatte sich bei ihrem dreijährigen Sohn mit Scharlach angesteckt. Eigentlich als Kinderkrankheit bekannt, kann die durch die Bakterienart Streptokokken ausgelöste Infektion auch Erwachsene treffen. „Man kann diese Streptokokken ein Leben lang und immer wieder bekommen, bis ins hohe Alter hinein“, sagt Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Köln.

Flecken auf der Haut Fieber, Schüttelfrost und Halsschmerzen: Das sind die ersten Symtome von Scharlach – auch bei Erwachsenen. Foto: dpa

Zum sogenannten Vollbild des Scharlach gehört eine Rachenund Mandelentzündung mit Halsschmerzen. Dazu gesellen

sich Fieber, Schüttelfrost und ein, zwei Tage später ein typischer kleinfleckiger Ausschlag an Haut und Schleimhäuten. „Bei Kindern beginnt der Ausschlag oft an den Leisten und kann sich auf den ganzen Körper und Teile des Gesichts ausbreiten. Der Gaumen ist oft gerötet, die Zunge himbeerrot, die Haut um den Mund herum bleibt aber meist weiß“, beschreibt Kinderarzt Fegeler die Krankheit. Am häufigsten sind Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren betroffen, im Winter erkranken mehr als im Sommer. Wochen bis Monate später können sich in seltenen Fällen noch schwere Folgeerkrankungen bilden, wenn Scharlach nicht behandelt wird. „Dazu gehören das Rheumatische Fieber mit Gelenkbeschwerden und einer Entzündung am Herzen oder eine schwere Entzündung der Nieren, die Glomerulonephritis“, sagt Frank Riedel, Ärztlicher Direktor des Altonaer Kinderkrankenhauses in Hamburg. Dies sei aber heutzutage wegen der Antibioti-

VIVA VITA-MEDIZINRECHT AKTUELL

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In der Viva Vita-Serie „Medizinrecht aktuell“ stellen wir Ihnen das Recht im Gesundheitswesen vor. Lydia Ioana Schwarz, Fachanwältin für Medizinrecht, berichtet hier aus ihrer täglichen Arbeit.

Patientenverfügung: Festgelegter Wille ist bindend Mit einer Patientenverfügung können Wünsche zur medizinischen Behandlung für den Fall geäußert werden, in dem ein Zustand der Entscheidungsunfähigkeit, etwa auf Grund von Bewusstlosigkeit, vorliegt. Wichtig ist, die Patientenverfügung durch eine Vorsorgevollmacht zu ergänzen. Der Bevollmächtigte ist dann in der Lage, den in der Patientenverfügung niedergelegten Willen gegenüber den Ärzten durchzusetzen. Als Fachanwältin für Medizinrecht habe ich einen Fragebogen entwickelt, mit dem die Erstellung einer qualifizierten Patientenverfügung möglich ist. Fall: Für einen 75-jährigen Mann wird eine Patientenverfügung erstellt, wonach auf lebensverlängernde Maßnahmen – wie Beatmung oder künstliche Ernährung – verzichtet werden soll. Er bevollmächtigt seinen

Sohn, dies den Ärzten mitzuteilen. Ein paar Wochen später verschlechtert sich sein Gesundheitszustand derartig, dass er nur noch künstlich beatmet wird. Sein Sohn legt dem behandelnden Arzt die Patientenverfügung vor und bittet um Abbruch der Behandlung. Der Arzt möchte jedoch die Behandlung nicht abbrechen. Wer bekommt Recht? Der Abbruch lebensverlängernder Maßnahmen wie künstlicher Beatmung oder künstlicher Ernährung ist grundsätzlich zulässig. Allerdings muss dies dem ausdrücklichen oder dem mutmaßlichen Willen des Patienten entsprechen. Wenn der Patient in einer Patientenverfügung bestimmt hat, dass er keine lebensverlängernden Maßnahmen wünscht, so hat dieser Wille absoluten Vorrang und bindet sowohl Ärzte als auch Pflegepersonal als auch Betreuer.

Die Verursacher Für den Laien schwer durchschaubar: Die Verursacher des Scharlachs tragen den Namen Streptococcus pyogenes oder werden als ß-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A bezeichnet. Von diesen wiederum gibt es mehr als 80 verschiedene Typen, die sich durch Eiweiße auf den Bakterien unterscheiden. „Alle diese Typen können eine Angina auslösen, und man entwickelt dann Immunität gegen diesen speziellen Typ“, erklärt Klaus Ritter vom Institut für Medizinische Mikrobiologie am Uniklinikum Aachen, dem das Nationale Referenzzentrum für Streptokokken angegliedert ist. Den typischen Ausschlag allerdings verursachen sogenannte Toxine, und davon gebe es nur drei. „Somit kann man streng genommen nur dreimal an dem Vollbild >> x Scharlach erkranken.“

LESERFRAGE

?!

Rechtsanwältin Lydia Ioana Schwarz beantwortet Leserfragen rund um das Medizinrecht.

Thema heute: Vorsorgevollmacht LESER: Warum ist eine Vorsorgevollmacht wichtig? RA SCHWARZ: Sie sorgt dafür, die eigene Zukunft auch für den Fall selbst zu gestalten, wenn man selber nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen. Ein solcher Fall kann nicht nur infolge Alters oder Gebrechlichkeit eintreten, sondern auch durch Krankheit oder plötzliche Notsituationen.

Lydia Ioana Schwarz, Gründerin der Kanzlei AdvocatMed, ist seit 2006 ausschließlich als Fachanwältin auf dem vielfältigen Gebiet des Medizinrechts tätig. Gemeinsam mit ihren Partnern, den Rechtsanwälten Hans J. Kelleners und Peter Albert, berät sie sowohl Patienten als auch Ärzte.

Berlin Friedrichstraße 50, 10117 Berlin, Tel.: 030-2065 9117

Kelleners & Albert Rechtsanwälte

katherapie extrem selten, er selbst habe in 35 Jahren nur einen Fall von Rheumatischem Fieber nach Scharlach erlebt.

Cottbus Töpferstraße 2, 03046 Cottbus, Tel.: 0355-479 2010 Email: schwarz@advocatmed.de, www.advocatmed.de

LESER: Was bewirkt die Vollmacht? RA SCHWARZ: Durch eine Vorsorgevollmacht kann eine gesetzliche Betreuung vermieden werden. Denn ein vom Vormundschaftsgericht eingesetzter Betreuer ist nach dem Willen des Gesetzgebers (§ 1896 BGB) dann nicht erforderlich, wenn und

soweit ein Bevollmächtigter die Angelegenheiten regeln kann. Mit einer Vorsorgevollmacht kann man „in gesunden Tagen“ die Vertrauensperson selbst auswählen, die bei später eintretender Geschäfts- und/ oder Einwilligungsunfähigkeit entscheidet und handelt. LESER: Ab wann sollte man über eine Vollmacht nachdenken? RA SCHWARZ: So früh wie möglich. Das Durchschnittsalter der Vollmachtgeberinnen und -geber liegt mit über 65 Jahren viel zu hoch. Gerade in Zeiten von Extremsport und erhöhter Flexibilität im Berufsleben spielt sie auch für jüngere Menschen eine wichtige Rolle.

Nächstes Thema im September: Schlichtungsverfahren Haben Sie Fragen dazu an Rechtsanwältin Schwarz? Dann rufen Sie an (Telefonnummern in nebenstehenden Beitrag) oder schicken Sie Ihre Frage per Mail an vertrieb@viva-vita-magazin.de Stichwort Leserfrage.

EXPERTENANTWORT


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Da der typische Hautausschlag in den Leisten am Morgen aufgetreten war, empfahl der Arzt, sofort mit dem Antibiotikum Penizillin zu behandeln. Patienten mit Penizillin-Allergie empfehlen Mediziner ein Ausweichen auf andere Antibiotika-Typen, etwa das Makrolid Erythromyzin. „Allerdings sind die Resistenzen der Streptokokken bei den Makroliden häufiger als bei Penizillin, das heißt, die Antibiose schlägt nicht an und die Krankheitssymptome bilden sich nicht zurück“, sagt Riedel. del. Im Kleinkindalter sind sie gefährdet.

Die Streptokokken nisten sich im Rachen des Menschen ein. Bei etwa jedem Zehnten schlummern sie dort, verursachen keine Symptome und sind dennoch nachzuweisen.

Schlapp und fiebrig

Andrea Rundes Sohn hatte eine Woche vorher Halsweh und Fieber bekommen und sich sehr Selten Babys schlapp gefühlt. Der Kinderarzt Babys seien seltener von Strepto- hatte einen Abstrich am Rachen gemacht und mit einem Schnellkokken betroffen, womöglich weil die Rachenschleimhaut noch test bestätigt, dass Streptokokken der Gruppe A im Spiel waglatter ist als bei größeren Kindern und Erwachsenen, sagt Rie- ren.

Wochen ansteckend. In Fällen, wo der Schnelltest auf Streptokokken reagiert, aber ein starkes Krankheitsgefühl fehlt, könne gegebenenfalls auf Antibiotika verzichten werden, sagt Riedel. „Aber beim richtigen Scharlach wollen die Patienten behandelt werden, weil sie sich so krank fühlen.“

Resistenz prüfen

Trete unter dem Antibiotikum keine Besserung ein, müsse ein Rachenabstrich im Labor daraufhin untersucht werden, ob die Streptokokken gegen das Medikament resistent seien.TatAntibiotika helfen sächlich ging es dem Ritter nennt drei Gründe, warum dreijährigen Sohn schnell Antibiotika gegeben wer- von Andrea Runden sollten: „Es tritt eine rasche de nach einem Besserung auf, innerhalb von 24 Tag Penizillin Stunden sind die Patienten nicht besser, mehr ansteckend und die schwerwiegenden Folgeerkrankungen können verhindert werden.“ Unbehandelt seien die Patienten rund drei

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nach drei Tagen konnte er wieder in den Kindergarten. Jetzt machte sie sich selbst auf den Weg zum Hausarzt. Der schickte einen Rachenabstrich in ein Labor zur sicheren Diagnose, gab ihr aber auch gleich Penizillin, das ebenso schnell zur Besserung führte. >> Christiane Löll * Name von der Redaktion geändert.


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Nervenprobe auf der Urlaubsfahrt 쎲

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Reisekrankheit kann jeden treffen „Mama, mir ist schlecht“, tönt es vom Rücksitz. Jetzt ist Eile angesagt – schnell auf den nächsten Parkplatz. Die meisten Eltern kennen solche Situationen. Immerhin quälen sich vor allem Kinder zwischen dem zweiten und zwölften Lebensjahr mit der Reisekrankheit. „Etwa zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung sind besonders betroffen. Aber bis zu 85 Prozent können unter widrigen Voraussetzungen auch mal unter Reisekrankheit leiden“, sagt Ulrich Klinsing, Vorsitzender des Deutschen Fachverbandes Reisemedizin in Düsseldorf. Reisekrankheit, in der Fachsprache Kinetose genannt, kann bei längeren Fahrten im Auto, im Bus oder im Zug, aber auch bei Schiffsreisen und sogar im Flugzeug auftreten. Die Ursache ist immer dieselbe: Das Gehirn erhält widersprüchliche Informationen. „Im Wesentlichen werden über drei Kanäle Signale an das Gehirn geleitet: über die Augen, über das Gleichgewichtssystem im Innenohr und über taktile Sinnesorgane in Muskeln und Sehnen“, erklärt Prof. Michael Strupp, Schwindelexperte von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Berlin. „Wenn das Gehirn diese Botschaften nicht ein Einklang

Bei der Fahrt in den Urlaub sind regelmäßige Pausen ein Muss. Foto: dpa

bringen kann, ist das der Auslöser für die Kinetose.“ Ein Beispiel: Ein Beifahrer im Auto schaut auf die Karte und liest. Die Augen melden „Stabilität“. Die taktilen Sinnesorgane und das Gleichgewichtssystem hingegen melden „Bewegung“. Diese Widersprüche führen zu Unruhe im Gehirn, auch das vegetative Nervensystem, das unbewusst unsere Organe steuert, reagiert verwirrt. „Die Symptome reichen von Unwohlsein, kaltem Schweiß oder Hitze, verstärktem Gähnen, Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufbeschwerden und Übelkeit bis hin zum Erbrechen und sogar Depressionen“, zählt Reisemediziner Klinsing auf. Im Akutfall hilft nur eins: Möglichst auf die ersten Anzeichen reagieren, eine ausgiebige Pause einlegen, für frische Luft und Bewegung sorgen. Bis das Unwohlsein abgeklungen ist, kann es manchmal mehrere Stunden dauern.

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Abnehmen ist Kopfsache „Ich bin gern ein Helfer, wenn ich helfen kann.“ Dr. Grit Doehler ist Ernährungsberaterin mit Herzblut. Sie vertritt das BCM-Ernährungsprogramm aus Überzeugung, auch wenn sie einräumt, dass sich mancher mehr durch andere, mittlerweile gute Programme angesprochen fühlt. Bei BCM jedoch stehen Fragen im Vordergrund wie: „Verträgt sich Abnehmen mit meiner Gesundheit? Finde ich professionelle, dauerhafte Unterstüt-

zung und Motivation?“ Diesen Ansatz findet Dr. Doehler, die hauptberuflich als Allgemeinmedizinerin arbeitet, entscheidend. „Als Ärztin sehe ich da natürlich einiges anders als das für Crash-Diät werbende Model mit Traum-figur.“ Die BCM-Ernährungsberaterin weiß: Übergewicht dauerhaft abzubauen ist gut. Welche Ernährung persönlich gesund ist, wird besprochen. „Das individuelle Ziel der angestrebten Fettabnahme wird mit Mahlzeitenprodukten unterstützt, mittels BIA-Messung der Körperzusammensetzung kontrolliert sowie durch eine kontinuierliche Beratung begleitet. Ich bin gern Helfer, wenn ich helfen darf. Überredung geht nicht, denn Abnehmen ist Kopfsache.“

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Damit es so weit gar nicht erst kommt, ist Vorbeugen angesagt. „Schon am Abend vor der Abfahrt sollte man nur noch leichte Kost zu sich nehmen“, empfiehlt Ursula Sellerberg, Sprecherin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in Berlin. „Auch während der Reise sind fett- und ballaststoffreiche Mahlzeiten genau wie Durcheinanderessen tabu.“ Dann gilt es, dafür zu sorgen, dass das Gehirn möglichst stimmige Informationen erhält. „Wer für Reisekrankheit anfällig ist, sollte möglichst ständig aus dem Fenster schauen und den Horizont suchen“, rät Klinsing. Regelmäßige Pausen sind ein Muss. „Außerdem sollte immer gut gelüftet werden“, ergänzt Sellerberg. Intensive Gerüche können die Übelkeit beschleunigen. Beifahrer dürfen gerne schlafen. Vor allem mit Kindern sind Nacht>> dpa/ik fahrten eine Überlegung wert.

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Vor der Kreuzfahrt impfen lassen

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Vorsicht bei Landgängen mit Essen und Trinken Urlauber sollten vor einer Kreuzfahrt ihren Impfschutz auffrischen. Immer wieder komme es an Bord zu Ausbrüchen von Grippe- und Durchfallerkrankungen, sagte Clara Schlaich, Leiterin des hafenärztlichen Dienstes in Hamburg, kürzlich auf der Konferenz für Reisemedizin „Northern European Conference on Travel Medicine“ (NECTM) in der Hansestadt. Selbst Schiffe mit höchstem Standard seien davor nicht gefeit, erklärt Schlaich.

Das liege zum einen daran, dass sich wie in Altersheimen oder Kindergärten viele Menschen auf engem Platz aufhalten, so dass sich Viren schnell verbrei-

ten können. Zum anderen bevorzugten ältere und kranke Menschen Kreuzfahrten, weil ein Schiffsarzt an Bord ist. Aus dem gleichen Grund gingen Familien mit Kindern gerne an Bord – und achteten dabei nicht immer auf einen vollständigen Impfschutz ihres Nachwuchses. So könnten sich etwa Windpocken schnell ausbreiten. Auch auf Hygiene kommt es an. Passagiere sollten sich an Bord regelmäßig die Hände waschen und am Büfett sowie bei Landgängen vorsichtig beim Essen und Trinken sein. „Und bei den ersten Symptomen sollten Sie sofort zum Schiffsarzt gehen“, empfahl Schlaich. Wer an Bord geht, obwohl er krank ist, riskiert mehr als nur ein paar Tage Quarantäne in seiner Kabine. Muss das Schiff seinetwegen die Route ändern, hafte er dafür. Um Epidemien an Bord zu verhindern, verlangen seit dem Auftreten der Schweinegrippe viele Reedereien von ihren Fahrgästen, vor der Fahrt einen Fragebogen auszufüllen. Zeigt ein Passagier Symptome von Erkältung, werde er vom Schiffsarzt unter-

Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff wird immer beliebter bei deutschen Urlaubern. Archivfoto: obs

sucht. Im Ernstfall könne ihm die Mitreise verweigert werden. Wer vor Kurzem eine ansteckende Krankheit hatte, lässt sich deshalb besser vor der Fahrt von seinem Arzt beraten. „Grundsätzlich sind Kreuzfahrten aber eine sehr sichere Art des Reisens“, sagte Schlaich. Das Risiko einer Ansteckung sei

nicht größer als in Clubhotels oder zu Hause in der U-Bahn. Gut gemanagte Schiffe hätten erfahrene Ärzte und eine umfangreiche medizinische Ausrüstung an Bord. Schwarze Schafe mit mangelhafter medizinischer Versorgung seien besonders unter Anbietern von Flusskreuz>> dpa/ik fahrten zu finden.

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Ihr Apotheken-Tipp in Viva Vita

Wissen Sie, wie lange ein Kassenrezept gültig ist? Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Arten von Rezepten: • Kassenrezept (rosa) für Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen mit strengen formalen Vorgaben • Privatrezepte für Versicherte der privaten Krankenkassen ohne festgeschriebene Form Folgende Angaben muss ein Kassenrezept enthalten: • Namen, Anschrift und Berufsbezeichnung des Arztes • Ausstellungsdatum • Vertragsarztnummer • Name, Adresse und Geburtsdatum der Person, für die das Medikament bestimmt ist • Name der Krankenkasse und Krankenkassennummer • Versichertennummer und Status des Versicherten • Bezeichnung des Arzneimittels oder des Wirkstoffes mit Stärke • abzugebende Menge des verschriebenen Arzneimittels Maximal drei Arzneimittel dürfen pro Rezept verordnet werden.

Ebenfalls wichtig zu wissen ist, dass ein Kassenrezept einen Monat gültig ist. Viele Kunden fragen zudem oft, welche Bedeutung das „aut-idem-Kästchen“ hat. Ist es angekreuzt, muss die Apotheke das namentlich verordnete Medikament abgeben. Ist es nicht angekreuzt, kann die Apotheke das verordnete Arzneimittel gegen ein anderes wirkstoffgleiches Arzneimittel austauschen. Haben Sie weitere Fragen zur Ihrem Rezept? Wir beraten Sie gern.

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Tamara Kaubisch, Inhaberin der Schloss-Apotheke Lauchhammer, informiert zum Thema Kassenrezepte.

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Gesundheit 13 ......................................................................

Augenklinik | Praxis Dr. med. Sylvia Paulig

SEIEN SIE GESPANNT! Demnächst eröffnet die Paulig Augenklinik | Praxis in der Bahnhofstraße 60 in 03046 Cottbus. Der Eröffnungstermin wird unter www.paulig-augenklinik.de bekannt gegeben. Tel (0 3 5 5 ) 7 9 7 5 1 4 • Fax (0 3 5 5 ) 2 8 8 9 5 6 5 • info@paulig-augenklinik.de

Ambulante Operationen:Grauer Star • Korrektur der Fehlsichtigkeit • Grüner Star • Cross Linking bei Keratokonus • Eingriffe am Lid • Intravitreale Therapie der Makuladegeneration • IOL-VIP bei schwerster Makulaerkrankung Innovative Diagnostik und Therapie bei Glaukom und Netzhauterkrankungen: Fourier Domain gesteuerte Kohärenztomographie (OCT) • Fluoreszenzangiographie • Digitale Fundusfotographie • Laser (YAG/SLT/Argon) • Ultraschall • Hornhauttopographie • Keratometrie • Pachymetrie • Sauerstofftherapie Institut:Ernährungsberatung (orthomolokulare Therapie) und medizinische Gesichstverjüngung.


14 Fitness ......................................................................

Mit vier Gesichtern im Gleichgewicht 쎲 쎲

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Prof. Ingolf Petrick aus Spremberg ist Dekan an der Hochschule Lausitz, Triathlet, Heilpraktiker, Yogalehrer Prof. Dr.-Ing. Ingolf Petrick ist ein Mann der Balance. Er bringt vier auf den ersten Blick ganz unterschiedliche Facetten in Einklang. Denn der 51-jährige Spremberger ist studierter Verfahrenstechniker und Dekan an der Hochschule Lausitz (FH) in Senftenberg, aber nebenberuflich auch noch Heilpraktiker und Yogalehrer und zudem erfolgreicher Triathlet. Dabei hilft ihm jeder dieser Bereiche bei der Ausübung eines anderen. Das Wort Stress hat Ingolf Petrick ganz aus seinem Wortschatz getilgt. Seine Tage sind zwar oft bis zum Bersten gefüllt, aber dennoch strahlt der Spremberger eine unglaubliche Ruhe aus. Gefunden hat er diese vor allem im Yoga, das ihm hilft, vom Alltag abzuschalten. Eigentlich – und das scheint zum Spirituellen so gar nicht zu passen – ist Ingolf Petrick Naturwissenschaftler, der in Schwarze Pumpe aufwuchs und in Merseburg Verfahrenstechnik studiert hat.

Der Dekan Nachdem er im Gaskombinat Schwarze Pumpe in der Forschungsabteilung und nach der Wende in der Unternehmensentwicklung gearbeitet hatte, kam er 1993 an die Hochschule Lausitz, zurück zu seinen fachlichen Wurzeln. Vor sechs Jahren wurde er Dekan im Fachbereich Bio-, Chemie- und Verfahrenstechnik. Bereits vor dieser Zeit lag sein erster Kontakt mit Yoga. „Ich hatte mit meiner Frau aus Interesse an Yoga-Kursen teilgenommen“, berichtet er. Es gefiel ihm so gut, dass er eine Ausbildung zum Yoga-Lehrer im Westerwald machte. „Das war wie ein Eintauchen in eine andere Welt.“ Auch seine Frau, die Zahnärztin in Spremberg ist, machte später die Ausbildung. Inzwischen geben beide Kurse. „Meine Frau Dienstagabend, ich Mittwochabend.“

Ingolf Petrick als Heilpraktiker in Spremberg (l.) und als Dekan an der Hochschule Lausitz. Im Yoga (links unten) findet er Ruhe. Fotos: Steffi Schubert / privat

brauche das Yoga aber auch, um den Körper zu dehnen und Verletzungen vorzubeugen. Man bekommt ein bestimmtes Körpergefühl und lernt, auf den Körper zu hören.“ Denn er praktiziert das eher körperbetonte Hatha-Yoga. Doch auch dazu gehört zumindest ein bisschen Meditieren, und darüber kam Ingolf Petrick wiederum zu seiner Heilpraktikerausbildung. Seine Frau beschäftigte sich in ihrer Praxis schon immer mit naturheilkundlichen Methoden wie Hypnose und Akupunktur. Ingolf Petrick spezialisierte sich daraufhin auf Bioresonanztherapie, ein biophysikalisches Verfahren, das die Selbstregulationsprozesse des Körpers wieder anregen soll. Zwei bis vier Stunden pro Woche kümmert er sich in der Praxis seiner Frau um Patienten vorrangig mit Allergien. „Wir sagen sozusagen dem

Der Triathlet Allerdings ist Ingolf Petrick nur von Herbst bis zum Frühjahr als Yoga-Lehrer aktiv – denn sobald es draußen wärmer wird, werden seine Vorbereitungen für den Triathlon wieder zeitintensiver. „Ausdauersport habe ich schon immer gemacht, ab dem 30. Geburtstag kamen Läufe wie der Rennsteiglauf dazu und ab dem 40. Geburtstag das Rennrad. Und dann war das Schwimmen nicht mehr weit“, beschreibt Ingolf Petrick schmunzelnd seinen sportlichen Werdegang. Der so weit führte, dass er voriges Jahr seinen ersten Ironman absolvierte: In Roth bei Nürnberg schwamm er 3,8 Kilometer, fuhr 180 Kilometer Rad und lief einen Marathon von 42,195 Kilometern.

Der Yogalehrer Das Yoga hilft ihm dabei, um bei den langen Distanzen in leichte Trance zu kommen und sich abzulenken. „Ich

Prof. Ingolf Petrick nach dem Zieleinlauf beim Ironman in Roth im Juni 2009. Foto: privat

Körper, dass er nicht auf die Allergene reagieren soll“, erklärt es Prof. Petrick. „Durch die Heilpraktikerausbildung habe ich auch ein besseres anatomisches und physiologisches Verständnis bekommen und kann mich so besser in meine Biotechnologie-Studenten hineinversetzen.“

Der Heilpraktiker Die Heilpraxis ist sein Pendant zur wissenschaftlichen Arbeit, Yoga das Gegenstück zum Ausdauersport: „Irgendwie helfen mir die vier Bereiche, eine gute Balance zu halten.“ Vier Tage pro Woche ist er in der Hochschule gefordert, hält Vorlesungen als Professor, betreut eine Forschergruppe zur Algenforschung und ist als Dekan noch für 400 Studenten und 60 Mitarbeiter zuständig. Im Sommer fährt Ingolf Petrick die 40 Kilometer von Spremberg bis Senftenberg auch gern mit dem Rad – schon wieder eine Vorbereitung für den Triathlon. Dafür geht er außerdem zweimal die Woche vor der Arbeit schwimmen und

einmal laufen. Am Wochenende stehen längere Lauf- und Radeinheiten auf dem Programm. „Man muss das ganze Jahr über aktiv bleiben“, sagt derVegetarier, der jedoch nach zehn Jahren wieder Fisch isst, da er das Eiweiß wegen seiner sportlichen Aktivitäten braucht. „Ich bin generell gegen Dogmen, alles sollte Körper und Seele gut tun.“ Das lehrt er auch in seinen Yoga-Kursen, in denen er viele Stamm-Teilnehmer hat. Auch einige seiner Studenten waren schon dabei. An der Hochschule hielt er auch schon Kurse zum Thema Stressbewältigung. „Denn das ist ja auch eine Art der Meditation“, meint er, dessen Tochter, die in Tübingen Internationale Volkswirtschaftslehre und Chinesisch studiert, eine Yogalehrer-Ausbildung zum Abitur geschenkt bekam. Yoga wird ihm auch wieder helfen bei seinem nächsten Ironman, der am 1. August in Glücksburg ansteht. Das Training dafür geht jetzt in die Hochphase – in Stress wird das bei Ingolf Petrick bekanntlich nicht ausarten. >> Steffi Schubert


Fitness 15 ......................................................................

Wann Trinkpausen beim Sport sinnvoll sind

Um gesund und leistungsfähig zu bleiben, braucht der Körper eine ausreichende Menge Flüssigkeit. Da Schweiß zu etwa 99 Prozent aus Wasser besteht, muss während des Sports immer ausreichend viel getrunken werden. „Trinken Sie entweder noch bevor das Durstgefühl entsteht oder spätestens sobald Sie leichten Durst verspüren“, rät Prof. Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln. Ist der Wasserhaushalt des Körpers gestört, könne das zu erheblichen Problemen wie Müdigkeit, Konzentrationsproblemen, Thrombose, reduziertem Herzschlag, absinkendem Blutdruck oder verschlechterter Hautdurchblutung führen. Schon ein Liter Flüssigkeitsverlust kann die Leistung um zehn Prozent mindern. „Daher sollten Sie bei körperlichen Aktivitäten bis 60 Minuten nach dem Sport etwa 0,5 bis 1 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen“, empfiehlt der Sportwissenschaftler. Bei intensiver Belastung erhöhe sich der Bedarf entsprechend.

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Bei längeren Belastungen – also solchen, die länger als 60 Minuten dauern – sollten auch während des Sports zwischendurch Trinkpausen eingelegt werden. Dennoch sollte das Trinken auch nicht übertrieben werden. „Wasser ist zwar für den Organismus in keiner Weise oder Dosis giftig, jedoch gibt es das Phänomen, dass die Wasseraufnahme schneller erfolgt als dessen Ausscheidung“, erklärt Froböse. „Dadurch werden die Körperflüssigkeiten so stark verdünnt, dass es zu potenziell gefährlichen Verschiebungen im Elektrolythaushalt kommen kann.“ Wissenschaftlich belegt sei, dass der Körper pro Stunde maximal 0,8 bis 1 Liter Flüssigkeit verarbeiten und nutzen kann. „Dabei sollte diese in kleinen Portionen und Schlucken regelmäßig getrunken werden, nicht riesige Mengen in kurzer Zeit.“ Denn nur so bleiben auch die Mineralien und Spurenelemente im Körper. Wichtig ist, dass Getränke nicht zu kalt sind. Denn ansonsten muss der Körper zusätzliche Energie aufwenden, um das kalte Wasser aufzuwärmen. Lauwarm ist also am besten. >> dpa/ik

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Mit ZOOM!® unbeschwert Lächeln

„Zähne prägen unser Gesicht maßgeblich“, weiß Dr. med. Klaus Podyma (Foto re.), Facharzt für allgemeine Stomatologie und seit 19 Jahren mit eigener Praxis in Senftenberg. „Dabei ist der Weg zu einem strahlenden Lächeln kein Geheimnis.“ „Nicht nur gesunde, sondern auch schöne Zähne spielen privat und im Beruf zunehmend eine große Rolle“, so der Zahnarzt.

Wird ein unbeschwertes Lächeln durch unschöne Verfärbungen der Zähne verhindert, können diese mittels spezieller Verfahren aufgehellt werden. In der Senftenberger Praxis kommt dafür seit zwei Jahren die ursprünglich in den USA entwickelte ZOOM!®-Methode zum Einsatz. Hier wird ein patentiertes Gel in Kombination mit einer speziell konstruierten Lampe angewandt. Dr. Klaus Podyma: „Der im Gel enthaltene Wirkstoff Wasserstoffperoxid wird durch das Licht aktiviert. Als Folge gelangt Sauerstoff in Zahnschmelz und Dentin (Zahnbein) und bleicht die dort vorhandenen verfärbten Substanzen, während die Zahnstruktur erhalten bleibt.“ Tagelanges Tragen von Schienen oder Strei-

fen entfällt. Im Durchschnitt ist so eine Zahnaufhellung bis zu acht Stufen möglich, der erste Unterschied bereits direkt nach der Behandlung sichtbar. Ein für den Patienten optimales Ergebnis zu erreichen, heißt für Dr. Klaus Podyma und sein Team, nicht

nur ein schonendes Verfahren anzuwenden, das die Gesundheit der Zähne langfristig erhält. Wichtige Vorbehandlungen wie die professionelle Zahnreinigung oder das Bestimmen der natürlichen Zahnfarbe gehören genauso selbstverständlich dazu, wie die Begleitung über die Behandlung hinaus. „Unser Ziel sind natürlich schöne Zähne, die der Persönlichkeit des Patienten entsprechen“, erklärt der Zahnarzt. Für detaillierte Informationen zu dieser Methode können sich Patienten in der Praxis Dr. Klaus Podyma ausführlich beraten lassen.

» Kontakt « Zahnarztpraxis Dr. med. Klaus Podyma Töpferstraße 2 01968 Senftenberg Telefon: 03573 794545 E-Mail: info@za-podyma.de www.za-podyma.de


16 Wellness ......................................................................

Die heilsame Handarbeit eines japanischen Mönches 쎲 쎲

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Sybille Roick lässt mit Reiki die Lebenskraft fließen Sybille Roick hilft durch Handauflegen. Die Cottbuserin praktiziert Reiki. „Reiki ist die universelle Lebensenergie, die in allem Lebendigen und im Universum vorhanden ist“, sagt sie. „Nicht immer erreicht diese Energie den Körper und die Seele in ausreichendem Maße. Durch das Auflegen der Hände beim Reiki wird fehlende Energie zugeführt“, erklärt sie. Mikao Usui, ein japanischer Mönch, habe diese alte Behandlungsmethode am Ende des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt und weitergegeben, erzählt Sybille Roick. Inzwischen werde Reiki weltweit praktiziert. „Jeder, der offen ist und eine positive Einstellung mitbringt, kann Reiki erlernen. Wer Reiki ausüben will, muss aber von einem Meister eingeweiht werden. Erst dann hat er die Fähigkeit, mit seinen Händen die Reiki-Energie zu übertragen“, sagt die Cottbuserin, die sich zur Familienberaterin/-therapeutin weiterqualifiziert hat.

Reiki regt die Selbstheilung an Auch wenn die Reiki-Behandlung nicht den Besuch beim Arzt ersetze, wohltuend wirke sie auf jeden Fall. „Reiki weckt die Selbstheilungskräfte, kräftigt Körper und Geist und stellt die Harmonie wieder her“, sagt Sybille Roick. Schmerzlindernd könne Reiki zum Beispiel bei Arthrose, Gelenk- und Rückenbeschwerden wirken. Aber auch bei Magen- und Darmleiden könne es helfen. „Besonders wirksam ist Reiki bei unklaren Diagnosen oder psychosomatischen Erkrankungen“, erklärt die Entspannungstherapeutin, die von dem Reiki-Meister Axel Ebert als Behandlerin eingeweiht wurde. Von ihm wurde Sybille Roick in die ChakrenLehre eingewiesen. „Die sieben Chakren sind die Hauptenergiezentren des Körpers. Sie befinden sich entlang der Wirbelsäule in der senkrechten Mittelachse des Körpers. Im Reiki wer-

den diese sieben Chakren, angefangen vom Kronen- oder Scheitelchakra bis hinunter zum Wurzelchakra, nacheinander oder je nach Art der vorliegenden Beschwerden behandelt“, erläutert Sybille Roick. Jedem der Chakren würden bestimmte Körperregionen, Eigenschaften und im Falle einer Energieblockade in diesem Bereich auch Symptome zugeordnet. „Das Halschakra etwa hat eine Verbindung zu Hals, Nacken, Schilddrüse und Stimmbändern. Es beeinflusst den Ausdruck, Ton und die Kommunikationsfähigkeit des Menschen, seine innersten Gedanken und auch das Vermögen, Gefühle zu äußern“, erklärt die Reiki-Behandlerin.

Hände erspüren den Energiefluss Wie es um den Fluss des Reiki, der Lebensenergie, in den Chakren bestellt ist, hat Sybille Roick zu erspüren gelernt. „Die Sensibilität hierfür ist langsam gewachsen“, erinnert sich die Cottbuserin, die seit Oktober 2009 Reiki-Behandlungen anbietet. Inzwischen nehme sie mit ihren Händen die Energie sehr intensiv wahr. „Bei der Behandlung der Chakren spüre ich unterschiedliche Wärmegrade, ein Kribbeln oder Pulsieren“, beschreibt sie ihre Erfahrung in der Praxis. Etwa eine Stunde dauere eine Reiki-Sitzung, bei der der Klient bekleidet auf ei-

Sybille Roick bei der Reiki-Behandlung. Foto: Nicole Nocon

ner Liege ruht. „In den meisten Fällen wird die Person, die zu mir kommt, ganzheitlich behandelt. Man kann aber Symptome ganz direkt angehen. Reiki eignet sich außerdem als Erste Hilfe“, erklärt Sybille Roick. „Wenn in den ersten zehn Minuten nach einer Verletzung oder einem Knochenbruch Reiki angewendet wird, kann das sehr wirksam sein, denn das Reiki führt dazu, dass die geschädigte Zellstruktur wieder in ihre ursprüngliche Form zurückfindet.“ Diese Wirkung sei nicht nur auf Menschen beschränkt. Auch Tiere und sogar Pflanzen könnten von Reiki profitieren. Sybille Roick ist überzeugt davon, dass sich mit der vor langer Zeit entwickelten Behandlungsmethode des heilsamen Handauflegens gerade auch moderne Zivilisationskrankheiten wie Stress, Unruhe und Überforderung wirksam behandeln lassen. „Reiki stärkt die Konstitution. Die behandelten Menschen schöpfen wieder Kraft und Mut und gewinnen mehr innere Zufriedenheit“, sagt sie. Deshalb sei Reiki auch zur psychischen Regeneration oder etwa zur Begleitung von Trauerprozessen geeignet. Obwohl sie erst seit gut einem halben Jahr ihre Reiki-Behandlungen anbietet, habe sie schon viele Interessierte für diese Metho-

de der Gesundheitsförderung gewinnen können. „Die Resonanz, auf die ich mit dem Reiki stoße, ist sehr gut“, freut sich Sybille Roick. Noch kämen jedoch vor allem ältere Menschen in ihre Praxis.

Von Reiki positiv überrascht Eine von ihnen ist die Cottbuserin Ruth Schulz. „Ich muss zugeben, dass ich dem Reiki erst etwas skeptisch gegenübergestanden habe“, sagt die Seniorin. Umso positiver sei sie vom Erfolg der Behandlung überrascht worden. „Mein Magenleiden hat sich durch das Reiki spürbar gebessert“, berichtet Ruth Schulz. Außerdem wirkten die Reiki-Behandlungen auch auf ihren hohen Blutdruck, der nach den Sitzungen deutlich sinke. „Reiki hilft mir“, sagt Ruth Schulz. >> Nicole Nocon

Die fünf Lebensregeln Nur heute ärgere Dich nicht. Nur heute sorge Dich nicht. Nur heute sei dankbar. Nur heute sei nett zu Deinen Mitmenschen. Nur heute kümmere Dich um gutes Karma.


Wellness 17 ...................................................................... önheit ist, h c S s a w , wissen >> Willst Du ie Natur, d in s u a in << so gehe h st Du sie. Dürer e d in f t r o d recht Alb

Wandern mit Kindern

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Auf Kleidung und Sonnenschutz achten Wer im Sommer mit Kindern wandern möchte, sollte nicht nur auf die richtige Kleidung, sondern auch auf genug Verpflegung sowie guten Sonnenschutz achten.

Die Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin gibt dazu folgenden Tipps: Kleidung: Kinder sollten nach dem „Zwiebelsystem“ mit mehreren Schichten bekleidet werden.Wanderhosen, die man mit einem Reißverschluss zu Shorts umwandeln kann, und leichte Fleece-Pullis sind besonders praktisch. Ebenso sollte eine Regenjacke zur Ausrüstung gehören.

Die richtige Ausrüstung ist bei einer Wanderung mit Kindern besonders wichtig. Foto: dpa

Essen: Beim Wandern werden viele Kalorien verbraucht. Eltern sollten für ihre Kinder Müsliriegel, Obst oder Brot einpacken. Sonnenschutz: Empfindliche Kinderhaut bekommt bei dünner Luft und intensiver Sonnenstrahlung besonders schnell einen Sonnenbrand. Laut DRK-Bergwacht sollten Kinder auch bei bewölktem

Trinken: Bei Wanderungen sollte regelmäßig und genug getrunken werden – und zwar mindestens ein Liter pro Person. Kinder sollten nicht erst trinken, wenn sie Durst haben, sondern lieber schon zwischendurch kleine Schlucke.

Himmel mit einer Sonnencreme eingecremt werden, die mindestens den Lichtschutzfaktor 20 hat. Eine Kappe schützt vor einem Sonnenstich. Erste Hilfe: Um kleine Blessuren zu versorgen, gehören sterile Pflaster, Wundverband und Kühlgel in den Rucksack. Nicht überfordern: Die Wanderroute sollte an der Leistung des schwächsten Mitglieds der Gruppe ausgerichtet werden. >> dpa/ik

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18 Ernährung ......................................................................

Sommerdrinks, die die Sonne hervorlocken 쎲 쎲

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Viva-Vita-Umfrage ergibt: Von „Perfect Beach“ bis zum „Sausewind“ prickelt es jetzt in den Gläsern im Spreewald, am Cottbuser Altmarkt, in den Gärten an Elbe und Elster und auch am Senftenberger See mit Terrasse am Senftenberger See servieren. Er leuchtet nicht nur in den schönsten Sommerfarben, sondern lässt sich auch mit klarem Kopf genießen. Gesundheit und Wellness, der Einklang von Körper und Seele, sind uns ja besonders wichtig. „Flamingo“ ist alkoholfrei. Grapefruit- und Orangensaft sowie Kokos- und Erdbeersirup werden im Shaker mit Eiswürfeln zu einem frischen und fruchtigen Cocktail geschüttelt, der mit einer Erdbeere dekoriert wird. Da kann der Sommer nicht Nein sagen.

Die Sonne präsentiert sich in diesem Jahr als Diva und zeigt sich nur selten. Grund genug für Viva Vita, in der Region nachzufragen: Welche Sommerdrinks locken jetzt Klärchen aus der Reserve? Martin Sommer (27) betreibt eine mobile Cocktailbar in Gröden im Elbe-ElsterKreis: Da fragen Sie den Richtigen, ich habe ja den Sommer im Namen und bin gerade dabei, meine neue Barkarte fertigzustellen. Also ich empfehle für den Sommer „LA“. Das klingt nicht nur nach heißen Hollywood-Nächten, sondern schmeckt auch danach. Maracuja- und Orangensaft, weißer Rum und Mangosirup kommen mit Eis in den Shaker – und ab geht es nach Los Angeles. Das verspricht jedenfalls meine Illusion-Cocktail-Lounge, die sich jeder zu seinem Fest in den heimischen Garten bestellen kann. Im Sommer bin ich auch beim Grödener Sportfest wieder dabei und ansonsten kann man mich bei mancher Disco als Barmixer in Dresden treffen.

Lars Schiffner (37), Restaurantleiter im Wellnesshotel „Seeschlösschen“ Buchwalde: „Flamingo“ heißt unser gesunder Sommerdrink, den wir in unserer Brasserie

Christina Jank (51), Spreewaldmosterei Jank in Burg: Unserem Aronia-Saft kann der Sommer bestimmt nicht widerstehen. Er bringt nicht nur den Kreislauf, sondern gewiss auch die Sonne auf Trab. Die schwarze Apfelbeere wird aufgrund ihres hohen Gehalts an Jod und verschiedenen Vitaminen geschätzt. Aber auch der „Beauty Drink“ ist ein wahrhaft sommerliches Getränk aus Apfel, Guave, Litschi und Sojaprotein. Das wohlschmeckende Getränk sorgt dafür, dass Sie an heißen Sommertagen schnell wieder fit werden und Ihren Durst löschen können. Frisch kommt unser „Sausewind“ daher, der mit 4,3 Prozent aus leichtem Spreewälder Apfelwein, versetzt mit Cassis und Johannisbeersaft, einen geringen Alkoholgehalt hat. Prickelnd-fruchtig sorgt er, kalt im Garten getrunken, bestimmt dafür, dass der Sommer sein Bestes gibt. Zumal er schon mit dem Etikett

gute Laune zu verbreiten sucht. Wenn die Wolke dicke Backen macht, bläst sie das strahlende Sommerwetter ja regelrecht herbei. Bis Mitte Juli gibt es bei uns außerdem innerhalb des Spreewälder Erdbeergenusses in Burg die roten Früchtchen in ihrer schönsten Form: als Erdbeernektar, Erdbeerwein und Erdbeerlikör. Daniel Recknagel (35), Restaurantleiter im Cottbuser „Mosquito“: Bei uns können die Gäste unter etwa hundert Cocktails wählen, über die Hälfte sind Sommerdrinks. Wir sind jetzt mit neuer Karte am Start und eröffnen den „Perfect Beach“ auf dem Cottbuser Altmarkt. Das ist ein besonders erfrischender und spritziger Cocktail, der an perfekte Strandtage erinnert. Litschi-Likör, Blue Curacao, ein Spritzer Lime Juice sowie Grapefruit- und Litschisaft machen ihn bestimmt zu einem Renner. Aber wir haben auch tolle alkoholfreie Drinks, Smoothies mit Früchten. Sommerfrüchte eisgekühlt sozusagen. Gewählt werden kann zwischen Mango, Maracuja, Pfirsich, Erdbeere und Himbeere. Auch Milchshakes wie zum Beispiel PfirsichMelba sind nicht nur unwiderstehlich, sondern einfach perfekt für den Sommer. >> Es fragte: Ida Kretzschmar


Ernährung 19 ......................................................................

Ansichtssache: Gesund ernähren oder nach dem Lustprinzip essen 쎲 쎲

Wer sich mit dem Thema Ernährung auseinandersetzt, hat es nicht leicht. Kaffee war vor einigen Jahren noch verpönt, heute soll er vor Krebs und Gicht schützen. Obst und Gemüse sind zwar gesund, aber zum Teil hoch pestizidbelastet. Ein Glas Rotwein am Abend soll gut für das Herz sein – andererseits aber auch das Krebsrisiko erhöhen. Und das eigentlich hochgelobte Olivenöl schädigt womöglich die Gefäße. Es gibt wohl kaum einen Forschungszweig, der so widersprüchliche Ergebnisse wie die Ernährungswissenschaften liefert. „Am besten, Sie vergessen alle gängigen Ernährungsratschläge“, sagt der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop aus Frankfurt. Er behauptet in einem Buch zum Thema „Kulinarische Körperintelligenz“, dass die Einteilung in gesunde und ungesunde Lebensmittel Blödsinn sei. Jeder Mensch habe unterschiedliche Bedürfnisse. Nur der Körper kenne den eigenen Nährstoffbedarf und sonst keiner. Knops provokantes

Fazit: Jeder soll das essen, was er will. Denn der Körper wisse, was ihm gut tut und sorge mit Hilfe der Lust auf spezielle Lebensmittel selbst für eine ausgewogene Ernährung, sagt

Knop. Allerdings sollten Menschen nur dann essen, wenn sie wirklich Hunger haben. „Je weniger das Essverhalten vom Verstand gesteuert wird, umso besser“, versichert er. Das sehen andere Experten kritisch. „Eine solche These ist riskant und wissenschaftlich wohl kaum zu untersuchen“, sagt zum Beispiel die Ernährungswissenschaft-

lerin Prof. Ursel Wahrburg von der Fachhochschule in Münster. Sie bezweifelt, dass sich alle Menschen wirklich auf ihre Lust auf bestimmte Lebensmittel und auf ihr Sättigungsgefühl verlassen können. Ähnlich sieht es auch Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn. „Ob der Körper wirklich weiß, was er braucht, ist wissenschaftlich nicht zu belegen“, sagt sie. Sie stimmt Uwe Knop allerdings in einigen Punkten zu. Zum Beispiel, dass die Einteilung in gesunde und ungesunde Lebensmittel keinen Sinn hat. „Es gibt nur empfehlenswerte und weniger empfehlenswerte Nahrung“, sagt sie und verweist auf die „Ernährungspyramide“ der DGE. Ganz unten in dieser Pyramide stehen empfehlenswerte Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch und fettarmes Fleisch. Sie können aus ernährungsphysiologischer Sicht häufig verzehrt werden. Ganz oben sind etwa Süßigkeiten, Butter und Eier

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verzeichnet – laut DGE sollten sie nicht all zu oft gegessen werden. Doch was ist „häufig“ und was „nicht all zu oft“? An diesen und ähnlichen Fragen scheiden sich die Geister – ein Patentrezept gibt es nicht. „Die Ernährung ist individuell. Man kann nicht sagen, dass ein Erwachsener zum Beispiel wöchentlich nur eine bestimmt Anzahl Eier essen darf“, sagt Gahl. Keiner solle nur auf einzelne Lebensmittel setzen und meinen, damit Krankheiten vorbeugen zu können. Es sei auch nicht nötig, einzelne Produkte wie Currywurst oder Butter vom persönlichen Speiseplan zu verbannen, sagt Wahrburg. „Die Menge macht das Gift.“ Gut sei es auf jeden Fall, „bunt“ zu essen, also Obst und Gemüse verschiedener Farben. Denn diese würden verschiedene Mineralien >> dpa/ik und Nährstoffe enthalten.

Literatur Hunger & Lust: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (broschiert), Uwe Knop, 13,80 Euro.

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„Blumen sind das Lächeln der Natur“ (Max Reger)

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Ute Henschel vom Spreewald-Museum Lübbenau lässt Blumen sprechen Nach einem langen und kalten Winter sowie einem kühlen Frühjahr ist in diesem Jahr das Hoffen auf viele schöne Sommertage besonders groß. Blumen geben Zeichen, wie der Tag wird und haben die Kraft, auch in verregnete Stunden ein Strahlen zu bringen. Die Sprache der Blumen will verstanden sein. Ute Henschel, Mitarbeiterin im Spreewald-Museum Lübbenau, kennt sich da aus.

Blumen sind Wetterexperten „Es gibt Barometerpflanzen – sie sind ein lebendiges Zeichen der Natur für Wetterveränderungen“, erklärt sie. So schließt die Vogelmiere ihre kleinen Blüten schon am Abend zuvor, wenn sich Regen ankündigt. Die zarte Pflanze, die für manchen nur ein lästiges Unkraut im Garten ist, öffnet ihre sternenförmigen Blüten gegen 9 Uhr morgens. Doch sie bleiben bis abends geschlossen, wenn am nächsten Tag Regen kommt. Erstaunliches berichtet die Lübbenauerin von der Ringelblume, die auch als Heilpflanze bekannt ist: „Hat sie nach 7 Uhr morgens noch die Blüte geschlossen, kündigt sich Regen an. Ist sie geöffnet, ist ein trockner Tag zu erwarten.“ Auch die Silberdistel, eine weitere Heilpflanze, ist eine Wetterpflanze. Bei feuchter Luft und kalter Witterung schließt sie das Blütenkörbchen, um die kleinen Flugschirme ihrer Früchte vor Nässe zu schützen. Die Distel kann die Luftfeuchtigkeit und den Luftdruck ,messen‘. „Bäume haben ebenso beeindruckende Fähigkeiten“, sagt Ute Henschel und zitiert eine Bauernregel: „Treibt die Eiche vor der Esche, hält der Sommer große Wä-

sche, treibt die Esche vor der Eiche, hält der Sommer große Bleiche." Auch über Maiglöckchen, Lichtnelken, Buschwindröschen und die Sumpfdotterblume weiß Ute Henschel in ihren unterhaltsamen Vorträgen im Freilandmuseum Lehde Interessantes zu berichten. Und sie gibt einen Einblick in die Sprache der Blumen. „Ihre Schönheit wird ja mit der Schönheit der Frauen gleichgesetzt“, sagt sie. „Dem Frauenbild vergangener Zeiten entsprechend, stehen Blumen für passive Hingabe und Demut.“ Aber Blumen sind auch ein Symbol der Vergänglichkeit und Unbeständigkeit. „Blumenbinder haben seit jeher ein großes Wissen über die Wirkung und die Bedeutung von Blumen“, sagt Ute Henschel. „Blumen werden seit der Antike unterschiedliche Bedeutungen zugeschrieben.“ Die Anemone steht für Vergänglichkeit, weiße Blüten schmücken oft das Grab, rote stehen für die Liebe. „Während der Landmann die Natur beobachtete und daraus seine Schlüsse zog, ließ die bessere Gesellschaft Blumen zur geselligen Unterhaltung sprechen“, erklärt sie.

Die „Sprache“ verstehen Die historische Blumensprache geht auf Lady Mary Wortley Montagu zurück. Sie transportierte die Kommunikation mit Blüten aus dem Orient in den Okzident. Jede Blume hatte ein Attribut. Da ging es nicht nur um die Sorte und Farbe, auch das An-

ordnen der Blüten in den Sträußen spielte eine große Rolle. Kränze standen für Heimat und Freundschaft. Adonisröschen waren die Liebesblumen schlechthin. Bei Rosen entschied die Farbe über ihre tiefere Bedeutung. Gelb hieß abnehmende Liebe und „Du bist mir nicht treu.“ Weiß: Treue; rot: „Ich liebe dich über alles.“

>> Drei Dinge sind uns aus dem

Paradies geblieben: Sterne, Blumen und Kinder. << Dante Alighieri

Chrysanthemen wiesen auf die Offenheit für eine neue Liebe hin. „Wie beim Gänseblümchen können die Blätter gezupft werden: Er liebt mich, er liebt mich nicht“, gibt Ute Henschel ein Beispiel. Maiglöckchen symbolisierten die Unschuld. Oder die Brennnessel: Wer sie verschenkte, zeigte: „Ich habe dich durchschaut!“ Erdbeerblüten sagten: „Du bist mir viel zu unreif.“ Hortensien signalisierten: „Wichtigtuer!“ Also, auch dem Herrn wurde durch die Blume gesagt, was die Dame von ihm dachte oder erwartete. Wenn die Blumensymbolik heute nicht mehr so detailliert ist, so sind gelbe Blumen noch im-

mer mit Vorsicht zu verschenken: Sie stehen für negative Gefühle wie Neid. Da ist wohl die Sonnenblume eine Ausnahme, denn sie bringt gerade mit ihrem gelben Blütenblätterkranz viel Licht auch in einen trüben Tag. Ebenso in Literatur und Kunst haben Blumen ihre Bedeutung. Da ist die „Blaue Blume“ der Romantik. Sie steht für Sehnsucht nach der Ferne, Liebe und dem Streben nach Erkenntnis. Die Kornblume oder die Wegwarte könnten Vorbilder sein. Novalis schrieb in seinem romantischen Roman „Heinrich von Ofterdingen“: „. . . Der Jüngling lag unruhig auf seinem Lager, und gedachte des Fremden und seiner Erzählungen. Nicht die Schätze sind es, die ein so unaussprechliches Verlangen in mir geweckt haben, sagte er zu sich selbst; fern ab liegt mir alle Habsucht: aber die blaue Blume sehn‘ ich mich zu erblicken.“

Immer wieder faszinierend „Blumen symbolisieren die Faszination des Lebens“, sagt Ute Henschel. „Aus dem Samenkorn wächst die Pflanze, sie trägt Blüten und ehe sie verwelkt, schickt sie wieder die Samenkörner hinaus in die Welt.“ Gern holt sie sich Blumen aus ihrem Garten ins Haus. Wenn die Blüten welk sind, wirft sie den Strauß nicht achtlos weg. „Ich bin kein Freund von Trockenblumen, doch ganz bewusst lasse ich die Blumen noch stehen, um das Ende des Daseins zu feiern“, erklärt Ute Henschel und sieht darin Parallelen zum menschlichen Leben. Sie spricht auch mit den Blumen in ihrem Garten. Das sind Momente des Innehaltens, die Kraft und Zuversicht geben. Und Blumen finden sich auf ihren Bildern wieder wie im Namen der Folkloregruppe „Lokasina“ (Sumpfdotterblume), mit der sie sorbische/wendische Lieder singt. >> Ingrid Hoberg Weitere Informationen unter www.spreewaldmuseum .de Auch auf dem Schreibtisch von Ute Henschel im Lübbenauer Spreewald-Museum dürfen Blumen nicht fehlen. Foto: Ingrid Hoberg


Beauty 21 ......................................................................

Jugend aus der Tube und der Steckdose 쎲

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Alternativen zu Botox

Eine glatte Haut ohne Falten – das ist das Wunschbild vieler Menschen: Sie möchten auch in höherem Alter noch jung und frisch aussehen. Manche legen sich dafür unter das Messer eines Schönheitschirurgen, andere setzen lieber auf weniger radikale Korrekturen des natürlichen Alterungsprozesses. Die bekannteste Methode ist die Botoxspritze. Doch es gibt auch Alternativen.

Botox Botox, eigentlich Botulinumtoxin, ist ein Protein, das den Muskel entspannt und ihn so für etwa vier bis sechs Monate davon abhält, die Haut in Falten zu ziehen, erklärt Ingo Schugt vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen in Berlin. Daher setzen Experten die Spritze vor allem im oberen Gesichtsdrittel. Dort treibt allerdings nicht die Alterung, sondern die Mimik ihr Unwesen. 300 bis 500 Euro kostet laut Schugt eine Behandlung mit Botox. Ganz ungefährlich ist sie nicht: Nach einer Botox-Anwendung können Rötungen, Gesichts- und Kopfschmerzen auftreten, warnt Ansgar Schulte vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn. Auch Muskelschwächungen im Anwendungsbereich, zum Beispiel ein herabhängendes Augenlid, sind mögliche Nebenwirkungen.

Argireline Wer Mimikfalten nicht unbedingt mit Botox loswerden will, für den bietet sich laut der Dermatologin Patricia Ogilvie aus München der kosmetische Wirkstoff Argireline als einzige chemische Alternative an. Der Patient trägt ihn in einer Creme oder Salbe morgens und abends auf die Haut auf. Die muskelentspannende Wirkung ist wegen der äußeren Anwendung nicht so groß wie bei Botox – und laut der Expertin ein „eher präventiver Ansatz“. Argireline gibt es in Tuben, Stiften oder als Seren bei der Kosmetikerin. 30 Milliliter kosten immerhin durchschnittlich

Die Botoxspritze ist zwar die bekannteste, aber bei Weitem nicht die einzige Methode, Falten zu Leibe zu rücken. Foto: dpa

100 Euro. „Wenn es viel billiger ist, ist das schon verdächtig“, warnt Ogilvie. Dann ist entweder zu wenig Wirkstoff enthalten oder in Schnäppchenjägers Kosmetiktäschchen gar ein Imitat gelandet.

Strombehandlung Ohne Chemie kommt aus, wer die faltenfördernde Gesichtsmuskulatur mit Strom lahmlegt. „Dabei wird der Nerv durch Strom so geschwächt, dass er nicht mehr feuert“, erklärt Ogilvie. „Glabellar Frown Relaxation“, kurz GFX, heißt das Gerät eines amerikanischen Konzerns, das elektrisch Falten zu Leibe rückt. Ursprünglich kam es gegen Herzrhythmusstörungen zum Einsatz. Jetzt stöpseln die Amerikaner es auch für den Kampf gegen Stirnfalten ein. In Deutschland ist die Methode noch nicht auf dem Markt. Bei der GFX-Behandlung sticht der Arzt eine Nadel in den Nerv, der für den Falten-Muskel zuständig ist. Unter Strom ge-

setzt, schaltet sie den Übeltäter langfristig aus, beschreibt Ogilvie die Behandlung. Umgerechnet 1200 Euro kostet eine Sitzung. Die genügt aber auch. „Das ist nachhaltiger als Botox“, sagt Ogilvie. Gegen Botox und für diese Alternative entscheiden sich vor allem Falten-Feinde, die unter neuromuskulären oder Autoimmunerkrankungen leiden und Botox nicht vertragen, erklärt sie. Aber auch diejenigen, die sich eine länger anhaltende Wirkung wünschen, setzen darauf. „Das sind meist Menschen, die eine sehr kräftige Muskulatur haben, zum Beispiel Männer“, sagt Ogilvie.

Peeling Das ist nicht der einzige Weg zu glatter Haut. Gegen Falten in den unteren beiden Gesichtsdritteln empfiehlt Ingo Schugt Füllsubstanzen, Laser oder Peelings. Gegen oberflächliche Fältchen oder Aknenarben hilft ein Fruchtsäure-Peeling. Tiefere Falten behandelt der Arzt am besten mit TCA- oder Phenol-Peelings. Schugt warnt hier jedoch vor der geringen Praktikabilität. Sie setzen den Gepeelten drei bis vier Wochen außer Gefecht, weil sich seine Oberhaut löst. Häuten im Großraumbüro – kein schöner Gedanke. Die Peeling-Preise bleiben in der Regel unter 100 Euro.

Filler Kleinen Fältchen um den Mund macht beispielsweise Hyaluronsäure den Garaus, sagt Schugt. Chemisch gesehen han-

delt es sich dabei um eine Kette aus Zuckermolekülen, die Feuchtigkeit speichern und damit faltige Haut auffüllen kann. Bei solchen sogenannten Fillern geht Schugt von einer Preisspanne zwischen 350 und 500 Euro aus. Ihre Wirkung hält je nach Intensität des Präparats sechs bis 15 Monate an, erläutert Tatjana Pavicic, Leiterin der Ästhetischen Dermatologie an der Universität München. Als völlig risikolos gelten Füllsubstanzen aber nicht. Zwischen Januar 2000 und September 2005 führte das BfArM eine Auswertung der Nebenwirkungen dieser Substanzen durch. Insgesamt gingen laut dem damaligen BfArM-Pressesprecher Ulrich Heier 136 Meldungen über Vorkommnisse ein. „Das häufigste Symptom war das Entstehen von Knoten.“ In der Mehrzahl der Fälle sei nachfolgend eine ärztliche Behandlung – medikamentös oder chirurgisch – erforderlich gewesen.

Nadeln Ganz neu auf dem Markt der Falten-Retusche ist das „Microneedling“. Dabei fährt eine Art kleine Walze mit raupenhaardünnen Nadeln über das Gesicht. Diese Methode eignet sich besonders für oberflächliche Falten oder Aknenarben. Die penetrierten Hautzellen bilden sich neu. „Das ist eine extrem gut verträgliche Behandlung“, sagt Schugt. Manchmal komme es aber zu leichten Rötungen. Die vier nötigen Sitzungen kosten etwa >> Johanna Uchtmann 500 Euro.


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