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Lumaho magazin

Drucken auf B端ttenpapier Analog - Digital 01 2012 As guest: Har Subagh


in Ramas keep (Har Subagh, Ona/USA)

Guten Tag

Ich erzähle über meine Versuche auf hangeschöpftem Büttenpapier zu druund willkommen bei der zweiten Aus- cken, meinem "Rückfall" in die analogabe von "LUMAHO magazin". In ge Fotografie und "Kleine Reisen im diesem virtuellen Heft schreibt ein Herbst". Gast! Har Subagh aus Ona, USA ist ein alter Freund von mir, den ich in Viel Spass beim Lesen Altphotos kennen und schätzen lernte. Jetzt sind wir beide in flickr zu finManfred Hofmann LUMAHO den.

Straße bei Hochspeyer Richtung Kaiserslautern - die analoge Farbversion (LUMAHO, Palz/BRD)


Drucken auf handgeschöpftem Büttenpapier Wenn man den Epson 2880 einigerma- und bat ihn um Zusendung von Musßen im Griff hat, dann wird man mutig tern gegen Bezahlung. Ich entschied bis übermütig. mich für Papiere in den Grammaturen 160, 200, 230 und in den VerarbeitunIch fand durch Zufall die Adresse eines gen unverändert, geglättet und gePapiermachers in Leipzig: leimt, sowie in den Farben Naturweiß und Vanille. Andreas Petscheleit Die geleimten Papiere sind für den Prinz-Eugen-Str. 3 04277 Leipzig Drucker zu starr und unbeweglich und http://www.papierwerkstatt.eu/ die unbehandelten Papiere sind zu saugfähig - kurz, das geglättete Papier Man müsste doch auch auf edlem Pa- ist das richtige Druckpapier und ich pier drucken können, wobei die Papie- empfand die Grammatur von 200 g als re von Hahnemühlen und Innova, auf ideal. die ich sonst drucke, sicherlich nicht Das Papier in "Vanille" war mir zu "farunedel sind. big" - das naturweiße Papier hat einen Ich schrieb Herrn Petscheleit eine Mail schönen warmen Ton.


Ich orderte 25 Blatt DIN A 4 200 g, Meine Schwarzweißserie über Weißengeglättet, naturweiß und zahlte dafür € burg bearbeitete ich nochmals: Ich nahm SW heraus, erhöhte die 26,00 (inklusive Versand!). Farbsättigung und legte darüber einen leichten Sepiaschleier. Verglichen mit (beschichteten und druckoptimierten) Edelpapieren bekannter Hersteller ist ein Preis von ca. Der Epson 2880 ist zickig beim Papier€ 1 für ein DIN A 4 Blatt ein Schnäpp- einzug. Ich fand heraus, dass es leichchen. Man kann ein solches Papier si- ter geht, wenn man das Papier "quer" cher profilieren, aber das muss nicht einlegt und in der Papierauswahl ein sein. Wenn man es in Schwarzweiß be- neues Papier "DINA4 quer" definiert. drucken will, empfehle ich die "sepia" Einstellung des Druckers und in Farbe Da die Papiere alle unterschiedliche die Einstellungen "Adobe RGB, maxi- Maße haben, wählte ich ein Durchschnittsmaß und druckte mit "Silver male Qualität".


Fast Print Tao" mittig in das Papier - Garantie ... aber ich benutze auch OEM das passt schon und ist relativ stress- Tinten und hatte deshalb noch nie eine Garantie. frei. Die Fotos klebte ich mit Haftfolie vorNatürlich flusen diese Papiere, insbe- sichtig in einen Fotoordner von ILsondere, weil sie keine Schnittkante FORD. haben und dies ist für den Drucker ein Jeder Druck ist ein Unikat. Ich habe Risiko. Ich habe die Flusen immer her- noch einige Papiere übrig und diese ausgefischt bzw. mit dem Staubsauger werde ich für Geschenkfotos einsetzen. vorsichtig den Einzugsbereich gesäu- Falls es noch jemand probieren will bert. Aber es bleibt ein Risiko und ver- kann er mich gerne per email ausframutlich hätte es Auswirkung auf die gen ...


in Ramas keep one of my personal favorites. It was shot with a terribly cheap walmart camera. Its in front of a post office. I never thought I would like it so much because the area is just unremarkable. In so many pictures I take, there is more than meets the eye, for me, that is not revealed until later. I doubt many photos I take because what I am shooting is unremarkable. When it is reduced to a small area with its unique limited depth & tones, it becomes something very different. Like taking a small bit of blackberries and mixing a little cream and sugar, the end result can be quite remarkable. I let the colors go because there was no reason to keep them the same. We all have seen this scene before. Now it is like on another planet. The trees like horns, the clouds line up like they are

the music being played. Sometimes the best part is the title. I am very spontaneous with titles. It will pop out then I will go back and do the math. I will figure out what it means later. I cannot say what it means to anybody else because it is art. It is subjective. It will either talk to you or not. That is not my business. Great art is alive and breathes and changes its meaning depending on its Spirit. Everything is based in Spirit, “ ” not science. Its funny that many of my personal favorites are not the favorites of others, they are not very popular. I kind of like that. I basically dont’ care about the popular part, I only need a little stimulation to carry me. The best part of making art is the making art. That, I love more than just about anything. I am grateful to God for my experience.


Mud River runs very near my house and i have taken a lot of pictures of the river which stretches for miles along one of the main roads. On one morning, a few years ago, i was driving to the store and noticed there was a mysterious fog covering it. my holga was handy so i pulled over and caught this and many other photos before the fog had dispersed. there is not much to say about it, it was a beautiful & magic experience for me and the entire series was very much to

my liking. the special effects were done by nature. it speaks for itself. Har Subagh, Ona/USA

Har Subagh is an old friend of mine, we know us from olden times in ALTphotos.com


Analoge Kamera Film entwickelt und gescannt ... Petra (bakmak71) hat mich verführt; immer mal wieder sagte Sie "Mach doch mal wieder analog...", William sagte das gleiche und Thomas auch ... mach mal. Wenn das so einfach wäre. Ich wollte keinen Film in meinem Flachbettscanner bearbeiten, das gibt Fussel und Stress ... Ich hatte noch 4 Kodak Portra 160VC ("gesättigte Farben") und 2 Portra 400NC ("normale Farben") im Schrank. Die letzten analogen Überreste meines einst stolzen Filmvorrates.

Natürlich habe ich noch analoge Kameras - nein, nicht die von damals. Ich fotografierte lange Zeit mit einer Pentax ME und MX, die ich aber vor Jahren verkaufte. Und vor einigen Jahren kaufte ich mir in ebay wieder eine MX mit Objektiven. Eines Tages wurde die Pentax LX angeboten, die ich immer so gerne gehabt hätte, die aber bei ihrem Erscheinen für mich einfach zu teuer war ... und die kaufte ich mir dann auch.


So fuhr ich nach langem Überlegen mit drei Kameras, aber nur 4 Objektiven nach England: Pentax LX mit 2,8/24mm + 2,8/35mm Pentax K10D mit 2,8/14mm (=21mm) Olympus EP1 mit 2,8/17mm (=34mm) In London wollte ich Schwarzweiß fotografieren und das hieß digital. Aber auf der Überfahrt und dem ersten Tag in England, wir wollten meinen alten Pfadfinderfreund Paul besuchen, der uns auf sein Boot eingeladen hatte, da wollte ich analog fotografieren. Ich fand vor der Abreise ein Labor, das die Filmentwicklung + kompletter Filmscan (2000x3000Pixel) für insgesamt € 5,98 anbot! Dieses Angebot erleichterte mir die Entscheidung erheblich. Um es vorweg zu nehmen: was ich geliefert bekam war einwandfrei, gute Qualität, sauberer Scan, einfache Abwicklung. Ich kann das Labor nur empfehlen (http://www.bestfotoservice24.de). Auf der Fähre nahm ich die LX mit dem 24er mit nach oben und fing an zu fo-

tografieren. Und es ist keine Umstellung, ich fotografiere so oder so mit Blendenvorwahl, manuell scharfstellen ist keine Kunst und das klatschende Spiegelgeräusch ist hier wie digital das gleiche.

Aber die Bilder sind anders, die Wirkung von knapper Schärfe ist auf Film einfach besser. Bei "normaler" Schärfe sehe ich keinen dramatischen Unterschied. Ich bearbeitete die Fotos (sie kamen als *.jpg) wie sonst auch in Bibble pro 5.x ... ich musste nur leicht anschärfen und -das überraschte mich-


mit Noise Ninja das Korn/Rauschen etwas z채hmen, sowohl beim Portra NC mit 400/27째ISO aber auch beim Kodak 160VC = ISO 160/23째. Ich werde werde beim Kodak 160VC

bleiben, das Experiment hat sich gelohnt! Die Aufnahmen entstanden in der N채he von Hemel Hempstead.


Unscharfe Aufnahme des Tower of London und mit Bibble pro 5.x zum HolgaFake bearbeitet

Holga Fake Ein schönes Hobby innerhalb des Hobbies ist das Basteln von Holga Fakes. Bei diesem Beispiel habe ich den Tower unscharf fotografiert. Danach wurde das Foto in Bibble bearbeitet. Im rechten Bild sieht man die Kurven: Die Blaukurve wird am Fuß angehoben und läuft dann etwas flacher als die Ideallinie. Die Grünkurve hat eine leichte S-Krümmung, die Rotkurve eine sehr ausgeprägte. Dazu wird die Farbsättigung verstärkt und die Farben insgesamt in Richtung Warmgrün verschoben. Dann wird eine Vignette hinzugefügt und fertig ist der Holga Fake. Ich mache solche Spielchen ab und zu, aber ich verrate es immer.

Gäbe es die echten Holgas nicht, dann würde vermutlich jeder diese Bearbeitungen als fürchterlich bezeichnen.

Scharfe Aufnahme des Tower of London und mit Bibble normal bearbeitet

Interessant ist auch, dass man trotz der extremen Verfälschung erkennt, was es ist ... jedenfalls dann, wenn man das Original schon einmal sah.


Zwei kleine Reisen im Herbst Die erste kleine Reise, die ich im Herbst machte, war eine klassische "in motion" Tour mit meinem alten Freund Uli, genannt: Der Reiseleiter. Er hatte sich eine schöne Tour ausgedacht: Neustadt (Weinstraße) - Saarbrücken - Metz (Lothringen) - Luxemburg (Stadt) - Trier - Neustadt. Jeder zahlte dafür rund € 30,00 - ein Schnäppchen.

Zu nachtschlafener Zeit war ich am Neustadter Vorortbahnhof Böbig, nor

malerweise fallen da Schüler im 300er Pack aus den Zügen: Gymnasium, Realschule plus und Berufsbildende Schulen auf wenigen Metern Entfernung. Aber Samstagmorgen ist es dort tot. Ich wartete auf den Herrn mit den Anschlüssen im Gepäck und mindestens 2 Notfallplänen, falls wir irgendwo, irgendeinen Anschluss nicht schaffen. 10 Minuten vor seinem Eintreffen, er saß schon im Zug, rief ich vereinbarungsgemäß an und dann kam er, ich stieg ein und wir fuhren in die graue Dämmerung ... und um diese aufzuhellen holte ich die mitgebrachten Kleinigkeiten aus meiner Tasche: 2 Sektgläser, eine Flasche Sekt, 3 Brötchen für den Reiseleiter, weil er zu früh losfahren musste und selbst nicht einkaufen konnte. Wir tranken Sekt, aßen Landjäger und ich merkte, dass ich meine eigenen Brötchen vergessen hatte ... wir teilten dann die Weck.


französische Atomindustrie, dass in Deutschland die Atommeiler abgeschaltet wurden, so blüht das Exportgeschäft mit Strom nach Deutschland und da man klugerweise den Meiler von Cattenom am äußersten Nordosten errichtet hat, wird bei einem ernsten Zwischenfall der zumeist herrAuch gefiel uns das mittäglich verfüg- schende Südwestwind den fallout in die Pfalz, Nordbaden und Südhessen bare kulinarische Angebot nicht. tragen ... Wir passierten den Atommeiler von Cattenom, der am Oberlauf der Mosel Luxemburg ist schön und wir durchquerten flotten Schrittes die Stadt, er diese sanft temperiert. Gut für die Metz, so unser Eindruck, ist das Ludwigshafen Lothringens - wir beschlossen mit dem nächsten Zug nach Luxemburg (Stadt) weiterzufahren. Glücklicherweise gibt es eine stündliche Verbindung und so konnten wir Zeit "ansparen" für Luxemburg.


reichten dann die Altstadt, hoch oben. Überall blitzten Glaspaläste der Banken uns an und wir sonnten uns im Gefühl, gleich eine Anlage tätigen zu wollen. Wir entschieden uns dann aber doch Teile unseres versteuerten (!) Vermögens in zwei Menus beim hiesigen Chinesen anzulegen, ich aß Ente wie immer, dazu zwei "Diekirch", ein wunderbares Bier. Das Eröffnungsbild dieses Artikels zeigt einen Teil des Justizpalastes in Luxemburg - es stehen dort 4 dieser mächtigen Vasen in Popfarben ... ich zeige mich in einer grünen Vase, in der Hoffnung, Claudia Roth, die Sirene der Verstrahlten, wird mir meine Bemerkungen über Cattenom nachsehen.

len Kameras gekauft hatte: Sigma, 24mm, 1,8 - Macro. An der digitalen Pentax entspricht es einer 35mm Brennweite, an der LX ist es die Nennbrennweite von 24mm.

Die nächste Reise unternahm ich allein und mit dem PKW. Ich wollte den südlichen Hunsrück besuchen, nachdem ich im Sommer den nördlichen Teil (Simmern) besucht hatte. Den ersten Halt machte ich im Ruheforst bei Bad Dürkheim, dort entstand das Spinnenbild. Es ist analog, ich hatte meine Pentax LX dabei mit Portra 160VC geladen. Ich verwende für die LX inzwischen sehr gerne ein modernes Objektiv, das ich eigentlich für meine digita-

Ich fuhr weiter in den Hochwald und entdeckte dann doch noch die Schönheiten dieser Landschaft. Man lebt hier sehr abgelegen und aus dem pfälzer Blickwinkel auch noch "hinter dem Saarland", ein Zustand, den es eigentlich nicht geben kann. Meine Bemerkungen hinsichtlich des Saarlandes sind maßlos übertrieben und unfair. Denn auch ich empfinde, wie fast jeder Pfälzer, zum Saarland eine tiefe Zuneigung, ja Liebe!

Ich probierte an diesem Morgen aus, wie weit ich mit dem Macro gehen kann ... sehr weit :-) Dann ging es weiter Richtung Hermeskeil, dem größeren Ort im Hochwald, dem südlichen Hunsrück. Simmern und Hermeskeil gleichen sich in bestimmter Hinsicht - hier möchte man nicht einmal sterben. Der Chinese ist hervorragend in Hermeskeil - da ich immer das gleiche esse, kann ich vergleichen ... so gut der Chinese, soweit ist aber Hermeskeil City eine lieblose Ansammlung von Beton.


Auch diese beiden Bilder sind analog, Schwarzweiß kommt, aber dies ergibt langsam lerne ich mit Film umzuge- für mich keine "neue" Qualität, sonhen. Ich habe auch ausprobiert, wie dern ein kläglicher Kompromiss. dieser Film in


Ich fuhr dann weiter bis zur Mosel, leider war dort alles im Nebel versunken. Gut - dafür kann man auf der Luxemburger Seite sehr preiswert tanken.

Über Trier ging es zurück in die Pfalz. Und irgendwann fahre ich die Hunsrückhöhenstraße ... von der Saar bis an den Rhein.


Diese Bonsai fotografierte ich in in Kew Gardens, London. Schöne Dinge müssen nicht groß sein. Das gilt auch für einen Beitrag für das LUMAHO MAGAZIN 02/2012 (01.04.2012) Mich und die Leser interessieren sich für Deine Fotos und Deine Geschichten zu den Fotos ... mail mich an!

Verantwortlich für den Inhalt: Hofmann.Forst@googlemail.com

Manfred Hofmann Silvanerweg 10 67147 Forst www.lumaho.de


ab 01.04.2012 gibt es das neue Lumaho magazin 02 2012


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