6. Jahrgang | G 15073 | 4,– € | 3/2014
STAND.PUNKT Kreishandwerkerschaft Niederrhein Krefeld | Viersen | Neuss
ZDH-Präsident Wollseifer zu Gast bei Klausurtagung
Bündnis Regionales Netzwerk Teilzeitberufsausbildung gegründet
Recht R echt & SService ervice
Ehrung Ehrung
Neues aus Villariba Schwerbehindertenrecht
Otwin Dewes ist Ehrenkreishandwerksmeister
Editorial
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Handwerkerparkausweis – Warten auf eine Entscheidung Alle Beteiligten waren glücklich, als im Oktober 2005 erstmals Handwerkerparkausweise mit Gültigkeit über die Grenzen der Kommunen hinaus für den ganzen Regierungsbezirk ausgestellt werden konnten. Den Betrieben ersparte diese Regelung viel Aufwand für Korrespondenz mit den Ämtern und nicht zuletzt auch bares Geld. Politik und Verwaltung zeigten sich derzeit stolz darauf – und zwar zu Recht – einen Beitrag zur bürgerfreundlichen Verwaltung geleistet zu haben.
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as Urteil des Verwaltungsgerichtes in Düsseldorf aus dem Februar dieses Jahres machte diese Errungenschaft mit einem Federstrich zunichte. Die Klage, die zu diesem Urteil führte, kam von einem Handwerker, der einen Handwerkerparkausweis für seinen 3er BMW durchsetzen wollte. Doch es kam ganz anders. Das Landgericht interessierte sich nicht für seine Limousine, sondern fand heraus, dass die Vereinbarung zur gegenseitigen Anerkennung der Parkausweise durch Kreise und Kommunen gegen Zuständigkeiten verstoße, die im Bundesgesetz, der Straßenverkehrsordnung, geregelt seien. Diese könnten nicht durch Vereinbarungen auf kommunaler Ebene außer Kraft gesetzt werden. Wie heißt es eben so schön: „Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.“ Zwar werden meistens die „alten Ausweise“ für dieses Jahr auch über Gemeindegrenzen hinweg noch akzeptiert, aber bis auf Weiteres muss jetzt allerdings für das notwendige Abstellen der Handwerkerfahrzeuge im eingeschränkten Halteverbot, auf Anwohnerparkplätzen und in Parkscheibenzonen für jede Gemeinde eine extra Lizenz beantragt und bezahlt werden. Nach dem Bekanntwerden des Urteils hatten die Handwerksorganisationen, gebündelt durch die Handwerkskammer Düsseldorf, mit der Bezirks- und der Landesregierung Gespräche aufgenommen, um nach einer Lösung zu suchen, die den alten Zustand wieder herstellen konnte. Den guten Willen zeigen alle. Zu einer Lösung kam es bisher nicht. Abhilfe kann wohl nur durch eine Änderung der Straßenverkehrszuständigkeitsverordnung erfolgen. Das ist Sache des Landtags. Folglich hat das Handwerk über den Nordrhein-Westfälischen Handwerkstag (NWHT) direkt NRW-Verkehrsminister Michael Groschek gebeteten, sich für die notwendigen Änderungen einzusetzen. Wir müssen uns also nun darauf einstellen, dass es eine „pragmatische Übergangslösung“ in unserem Sinne für aktuell ausgestellte Parkausweise nicht geben kann.
Was bleibt ist die Hoffnung, dass ein Beschluss des Landtages nicht lange auf sich warten lässt. Denn wenn alle Beteiligten sich schon einig darin sind, dass es in der Konsequenz den Handwerkerparkausweis nach „altem Zuschnitt“ wieder geben soll, dann gibt es auch keinen Grund, nicht schnell zu entscheiden. Die nach wie vor hoch aktuelle Idee einer mittelstandsfreundlichen Verwaltung sollte für die Politik Antrieb genug sein, zügig zu handeln. Bis dahin werden wir nachhaken und hartnäckig bleiben, damit unser Parkausweis nicht doch noch in irgendeinem Ministerbüro „geparkt“ wird, bis Zuständigkeiten oder Verfahrensfragen umständlich geklärt werden. Ihr
Paul Neukirchen Hauptgeschäftsführer
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… EDITORIAL Großes Angebot an freien Ausbildungsplätzen . . . . . . . . . . . . . . 3
PANORAMA
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Handwerker-Parkausweis: Kreishandwerkerschaft schaltete sich ein Krefeld nimmt Gebührenerhöhung zurück . . . . . . . . . . . . . 6 Neue App: Fahrtkosten bequem und zuverlässig kalkulieren: „X-Route“ unterstützt Handwerker . . . . . . 6
INNOVATION Saage Treppenbau sorgte für Furore auf Handwerksmesse: Innovativ und am Puls der Zeit. . . . . . . . . . 8
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Inhaltsverzeichnis wird noch gestaltet …
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TITEL Bildungszentrum BZNR auf breiteren Füßen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
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42 Impressum STAND.PUNKT – Offizielles Magazin der Kreishandwerkerschaft Niederrhein Krefeld | Viersen | Neuss HERAUSGEBER Kreishandwerkerschaft Niederrhein · Westwall 122 · 47798 Krefeld · Telefon (0 21 51)97 78-0 · Telefax (0 21 51)97 78-22 · www.kh-niederrhein.de VERLAG Image Text Verlagsgesellschaft mbH · Deelener Straße 21–23 · 41569 Rommerskirchen · Telefon (0 21 83)334 · Telefax: (0 21 83)4177 97 · www.image-text.de VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT Paul Neukichen REDAKTIONELLE MITARBEIT Georg Maria Balsen · Telefon (0 21 62)3 10 62 · Telefax (0 21 62)2 09 79 gmbalsen@erfolgswerkstatt.de DRUCK Joh. Van Acken GmbH & Co. KG, Krefeld COPYRIGHT Image Text Verlagsgesellschaft mbH
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RECHT UND SERVICE
JOB & AUSBILDUNG
AUS INNUNGEN & BETRIEBEN
Neues aus Villarriba: The red way of life – Tarifrecht . . . . . . . . . 15
Kfz-Meister Georg Stiller bildet dreifache Mutter zur Mechatronikerin aus: Britta Weyer: In Teilzeit zum Traumberuf . . . . 34
E-Handwerke: NRW-Fachverband tagte in Neuss Ein klares Leistungsversprechen. . . . . . . 42
Aktion „Unser Tag 2014“ sucht Erfolgsgeschichten aus dem Handwerk
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Silberne Medaille der HWK für Oberstudienrat a.D. Günter Nelißen. . . 43 Bronzene Medaille für Oliver Löben. . . 43
BRANCHEN-SPECIAL Mildes Wetter fordert Fitnesskur für das Auto . . . . . . . . . . . . . . . 29
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Schinke Couture engagiert sich in Krefeld Modische Kreativität trifft Caritatives. . 44
Spende der Weltmarktführers Jokari im Wert von 3.500 Euro: Profiwerkzeug für Elektro-ÜBL . . . . . . . .35
Schreinerei Kohnen feierte Betriebsjubiläum Qualität aus Tönisvorst seit 50 Jahren. . 45
Elodie Lecoq aus Frankreich absolvierte Praktikum bei Leufen in Krefeld: Ungewohnt: Essen auf die Schnelle. . . . 36
Fleischer-Innung Kreis Viersen ging in die Offensive – Jakob Kohnen: „Handwerk ist besser als Zusatzstoffe“ . 46
Für gutes Klima im Auto sorgen . . . . . . . 30
Carolin Pockrandt machte Praktikum bei der Kreishandwerkerschaft . . . . . . . . 36
Neuer Vorstand für die Krefelder Dachdecker-Innung. . . . . . . . . 47
JOB & AUSBILDUNG
Anlagenmechaniker und Elektroniker losgesprochen: Wichtig für die Energiewende. . . . . . . . . .
Diamantener Meisterbrief für Willicher Friseurin: Margot Sobottka ist die Seele des Geschäfts . . . . . . . . . . . . 48
Innung des Kfz-Gewerbes sprach Mechatroniker los: „Ein äußerst spannendes Handwerk“ . . .33
Französische Tischler-Azubis im Kreis Viersen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
Silberner Meisterbrief für Ulrich Lindhorst. . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Kreis Viersener Innung sprach 30 Anlagenmechaniker los: Leo Dammer: „Arbeit ist genug da“. . . . .33
Lossprechung der Elektro-Innung Rhein-Kreis Neuss „Lern erstmal was Anständiges“ . . . . . . . 38
Silberne Meisterbriefe Dachdecker-Innung Neuss . . . . . . . . . . . . 49
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Goldene Meisterbriefe. . . . . . . . . . . . . . . . 49 Innung sprach Metallbauer-Nachwuchs los Ohne Qualität kein Handwerk . . . . . . . . 38
Runde Geburtstage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Jahrgangsbeste ausgezeichnet . . . . . . . . . 39
Betriebs- und Arbeitnehmerjubiläen. . . 50
Lossprechungsfeier der E-Handwerke Niederrhein Kreis Viersen „Finger weg vom Meistervorbehalt“ . . . 40
Die neuen Innungsmitglieder . . . . . . . . . 50
Tischler-Wandergeselle zu Besuch in Neuss. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Heimspiel für Hans Peter Wollseifer
Prominenten Besuch hatten die Obermeister der Kreishandwerkerschaft Niederrhein während ihrer jährlichen Klausurtagung: Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), sprach mit ihnen über aktuelle handwerkspolitische Fragen. Kernthemen waren die Fachkräftesicherung und die Debatte um den Erhalt des Meisterbriefes.
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er Besuch des ZDH-Präsidenten sei „eine besondere Auszeichnung“ für die Kreishandwerkerschaft Niederrhein, betonte Kreishandwerksmeister Rolf Meurer bei der Begrüßung. Hans Peter Wollseifer freute sich über den freundlichen Empfang: „Heute ist für mich ein Heimspiel, weil ich unter Kollegen bin, denn auch ich war zehn Jahre Kreishandwerksmeister. Ich möchte Ihre Arbeit unterstützen“, sagte der Kölner. Dabei könne er auf den Leistungen seines Vorgängers Otto Kentzler aufbauen.
Das Handwerk sei nicht nur ein Wirtschaftsbereich, sondern auch eine Gesellschaftsgruppe, meinte Wollseifer mit Blick auf die Politik: „Wir legen Wert darauf, dass wir Anerkennung bekommen.“ Im Gegenzug sei das Handwerk ein kompetenter, verlässlicher, aber auch selbstbewusster Partner – denn: „Wir waren der stabilisierende Faktor während der Wirtschaftskrise.“ Die Vielfalt des Handwerks sei zugleich sein Alleinstel-lungsmerkmal. „Wenn wir mit einer Stimme sprechen und einen statt spalten, dann sind wir stark“, so Wollseifer. Ein großes Zukunftsthema für das Handwerk sei die Fachkräftesicherung. Die Zahl der Absolventen an Haupt- und Realschulen sei bundesweit in den letzten Jahren von 700.000 auf 550.000 zurückgegangen. 2013 hätten 15.000 Ausbildungsplätze im Handwerk nicht besetzt werden können – „und in diesem Jahr werden es mehr“. Vor diesem Hintergrund forderte Wollseifer ein neues Bildungsverständnis. Das Abitur für jeden könne nicht das Ziel sein. Vermittelt werden müsse vielmehr: „Eine Ausbildung im Handwerk ist erstklassig.“ Der ZDH-Präsident appellierte an die Obermeister, daran mitzuwirken: „Wenn wir die Jugend begeistern und das Handwerk begreifbar machen wollen, dann müssen wir das Positive herausstellen.“ 40 Prozent der Studenten würden niemals das Studienziel erreichen, viele von ihnen wären in einem handwerklichen Beruf von Beginn an besser aufgehoben. Wollseifer: „Der Schlüssel ist die Wertschätzung für das Handwerk, nicht nur in der Politik, sondern auch in der Gesellschaft. Wenn wir sie haben, lösen wir unsere Probleme.“
Von der bisherigen Bilanz der Bundesregierung zeigte sich der ZDH-Präsident „schon ein wenig enttäuscht“. Die Große Koalition sei das große Wunschkonzert. Sie arbeite mit hohem Tempo, aber auf Kosten der Qualität. Als Beispiele nannte er das Rentenpaket, den Mindestlohn und die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die Rente mit 63 ohne Abschlag bezeichnete Wollseifer als „Realitätsverweigerung“. Sie sei ungerecht, weil nur die Geburtsjahrgänge von 1950 bis 1964 davon profitierten, „aber alle es bezahlen müssen“. Angesichts der zu erwartenden Kosten von 200 Milliarden Euro bis 2030 sagte Wollseifer: „Wir werden deutliche Beiträgserhöhungen in der Rentenversicherung bekommen. Die heutigen Rentner werden es bezahlen, weil ihre Rente nicht entsprechend steigt, und die jüngere Generation wird’s ebenfalls bezahlen.“ Allein im Handwerk könnten 80.000 der insgesamt rund 400.000 Mitar-
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beiter im Alter zwischen 60 und 64 Jahren das Angebot in Anspruch nehmen. Positiv bewertete der oberste Repräsentant des Handwerks in Deutschland die im Rentenpaket enthaltene Erwerbsminderungsrente: „Wir müssen denen helfen, die nicht mehr können, dem Dachdecker, der nicht mehr aufs Dach steigen kann, und dem Bauarbeiter, der nicht mehr schwer schuften kann.“ Er sprach sich für eine flexible Teilverrentung mit Abschlägen und Zuschlägen aus. Kritisch sieht Wollseifer den gesetzlichen Mindestlohn. „Wir im Handwerk haben die meiste Erfahrung mit Mindestlöhnen – bis auf drei Gewerke liegen alle Handwerksbranchen über dem Satz von 8,50 Euro.“ Der gesetzliche Mindestlohn höhle jedoch die Tarifautonomie aus und berücksichtige weder Branchen- noch regionale Unterschiede. Bedenken äußerte
Hans Peter Wollseifer – ein erfahrener Handwerkspolitiker Am 1. Januar trat Hans Peter Wollseifer sein Amt als Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) an. Der Präsident der Handwerkskammer zu Köln löste Otto Kentzler ab, der neun Jahre dem ZDH vorgestanden hatte.
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er 58-jährige Maler- und Lackierermeister Hans Peter Wollseifer ist ein erfahrener Unternehmer und Handwerkspolitiker. Mit 21 Jahren übernahm er in Hürth bei Köln den elterlichen Kleinbetrieb und baute ihn zu einem bundesweit tätigen Bausanierungsunternehmen mit in der Spitze 100 Beschäftigten aus. Ein von Wollseifer gegründeter Spezialgerüstbau-Betrieb machte Hochhaussanierungen möglich. 2009 schied Wollseifer aus diesem Unternehmen aus und gründete ein neues Unternehmen, das in der Gebäudesanierung für private und gewerbliche Kunden und für Wohnungsgesellschaften tätig ist. Wollseifer ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Ab 1986 hat er sich in der Maler- und Lackiererinnung und in der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft engagiert. Von 1995 bis 2000 war er Vizepräsident der Handwerkskammer zu Köln, von 2000 bis 2010 Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft. Auch auf der bundespolitischen Ebene war Wollseifer vor seiner Wahl zum ZDHPräsidenten bereits aktiv: als Vorsitzender der Interessenvertretung der Innungskrankenkassen, des Vereins „IKK e.V.“, und als Mitglied des Verwaltungsrats des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenkassen.
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er auch mit Blick auf die Ausbildungsbemühungen des Handwerks und die Ausbildungsbereitschaft von Jugendlichen: „Wer 8,50 Euro die Stunde verdient, hat rund
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1.500 Euro im Monat. Da lachen die ungelernten jungen Leute doch über unsere Auszubildenden.“
Hans Peter Wollseifer im Stand.Punkt-Interview:
Ein starkes „Ja zum Meister“ Am Rande der Klausurtagung der Kreishandwerkerschaft Niederrhein sprach der Stand.Punkt mit ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer über die politische Interessenvertretung des Handwerks in Berlin und Brüssel. Herr Wollseifer, seit dem 1. Januar bekleiden Sie das Amt des ZDH-Präsidenten. Wie sind Ihre Eindrücke der ersten Monate in Berlin? Wollseifer: Die politische Arbeit findet zum Teil hinter den Kulissen statt. Wir führen zahlreiche Hintergrundgespräche in Ministerien und treten manches Feuer aus, bevor die Flammen auflodern. Als ZDH wollen wir nicht nur fordern, sondern auch beraten. Da ich selbst wirtschaftlich und politisch unabhängig bin, kann ich glaubwürdig Vertrauen schaffen und um Sympathie werben. Wie reagiert die Politik auf Ihr Angebot? Wollseifer: Ich habe gelernt, dass die Politik entweder auf Druck reagiert – was schlecht ist, weil man irgendwann nicht mehr ernst genommen wird – oder wenn sie eigene Vorteile sieht, beispielsweise Publizität. Klar ist allerdings auch: Politische Aussagen haben immer nur Interimswert. Immer mehr Entscheidungen werden nicht auf nationaler, sondern auf europäischer Ebene getroffen. Was bedeutet diese Entwicklung für die Arbeit des ZDH? Wollseifer: Es ist uns ein besonderes Anliegen, auf allen politischen Ebenen im Mei-
nungsbildungsprozess Position zu beziehen – von den Regionen bis hin nach Brüssel. In Europa müssen wir als deutsches Handwerk noch mehr dabei sein und schon bei der Entstehung der Gesetze mitwirken, schließlich werden Hygienevorschriften für die Nahrungsmittelhandwerke oder Normen für die technischen Handwerke in Europa gemacht. Dazu müssen wir bei der Kommission und den Generaldirektionen bekannt sein. Im neuen ZDH-Ausschuss Europa habe ich selbst den Vorsitz übernommen und im Präsidium erste Eckpunkte vorgelegt, wie wir durch eine effiziente Netzwerkbildung in der Handwerksorganisation unsere europapolitische Schlagkraft stärken können. In Brüssel steht der Meisterbrief erneut zur Diskussion. Was kann die Handwerksorganisation tun, um die drohende Abschaffung zu verhindern? Wollseifer: Abgesehen von der politischen Arbeit, bei der wir die Unterstützung der Bundesregierung haben, müssen wir als Handwerksorganisation geschlossen unser „Ja zum Meister“ zum Ausdruck bringen. Um das flächendeckend sichtbar werden zu lassen, haben wir Aufkleber produzieren lassen. Ich freue mich, dass die Kreishandwerkerschaft Niederrhein diesen Ball bereits aufgenommen hat. Wir brauchen in dieser Sache eine breite Mobilisierung und müssen auf allen Ebenen die politisch Verantwortlichen in die Pflicht nehmen: Nur im Schulterschluss der gesamten Handwerksorganisation können wir die Angriffe der EU-Kommission auf unsere Berufsausbildung abwehren.
Vehement forderte der ZDH-Präsident, mehr Energieeffizienz in Privatgebäuden steuerlich zu fördern. „Nur so werden wir die Klimaziele erreichen. Die Energiewende kann nur dann gelingen, wenn sie zur Effizienzwende wird.“ Ein erster Schritt könne dabei sein, die bestehenden Steu-eranreize für haushaltsnahe Dienstleistungen auf energetische Sanierungen auszuweiten. „Das ist ein Riesen-Gewinnergeschäft, denn jeder Euro an staatlicher Förderung bewirkt acht bis neun Euro an Investitionen“, erklärte Wollseifer. Kämpferisch griff Wollseifer die Debatte um den Erhalt des Meisterbriefs auf. „Wir bekommen weltweites Lob für die duale Ausbildung – nicht von ungefähr haben wir die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Dieses System bringt uns weiter, es stabilisiert unser Land und bringt uns Wohlstand im Vergleich zu den anderen EU-Staaten.“ Dafür brauche es aber Unternehmen, die sich engagieren. Vor diesem Hintergrund nannte er die Ansicht der EUKommission, der Meistervorbehalt bedeute eine unzulässige Marktzugangsbeschränkung, eine „schizophrene Haltung“. „Der Meisterbrief ist kein Standesdünkel des Handwerks, sondern stabilisiert unser Land“, sagte Wollseifer. Die Berufe, in denen der Meister-brief 2004 abgeschafft worden war, seien heute existenziell beeinträchtigt. Wollseifer: „Ob Fliesenlieger, Raumausstatter, Estrichleger – aus stattlichen Betrieben sind Wackelkandidaten geworden, die überdies nicht mehr ausbilden.“ 95 Prozent der insgesamt 420.000 Auszubildenden im deutschen Handwerk würden in den Meisterberufen beschäftigt. Europa werde nicht wettbewerbsfähiger, wenn die erfolgreichen Standards aufgegeben würden. Das sei falsch verstandene Harmonisierung. Gerade als überzeugter Europäer gelte für ihn, so Wollseifer: „So viel Europa wie nötig, so viel nationale und regionale Gestaltungsspielräume wie möglich – in einem Europa der Vielfalt. Der Meistervorbehalt und unsere Selbstverwaltung gehören dabei zweifellos zu unserem nationalen Gestaltungsspielraum.“
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Handwerkskammer hilft bei Betriebsübergabe
Nachfolger sind Mangelware Rund 1.600 Handwerksbetriebe im Einzugsbereich der Kreishandwerkerschaft Niederrhein stehen in den nächsten Jahren zur Übergabe an. Diese Zahl nannte Claudia Schulte von der Handwerkskammer Düsseldorf während der Klausurtagung der Obermeister. „Die Inhaber dieser Unternehmen sind heute mindestens 60 Jahre alt und dürften somit in den kommenden fünf Jahren einen Nachfolger suchen“, sagte die Leiterin Unternehmensberatung bei der Handwerkskammer. Hinzu kommen Betriebsübergaben aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen.
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as Problem: Nachfolger sind Mangelware. Zwar finden sich potenzielle Betriebsübernehmer häufig in der Familie, in der Belegschaft oder im Branchenumfeld, so Schulte. Aber: „Für ein Drittel der Betriebe ist kein Nachfolger in Sicht.“ Das liege auch daran, dass die Risikoneigung potenzieller Nachfolger abnehme. Besonders betroffen seien Branchen mit starker Wettbewerbssituation oder
und Studenten von Fachhochschulen. „Unser Ziel ist es, eine Win-Win-Situation für Übergeber und Übernehmer zu schaffen“, betonte Schulte.
mit mangelndem Meister- und Führungskräftenachwuchs sowie immobilienlastige Betriebe. Unter dem Motto „Werte erhalten, Zukunft gestalten“ bietet die Handwerkskammer allen Betriebsinhabern ihre Unterstützung an, die einen Nachfolger suchen. „Wir haben beispielsweise eine Betriebsbörse eingerichtet, helfen bei der Einschätzung des Unternehmenswertes, informieren, beraten und moderieren den Nachfolgeprozess“, erläuterte Schulte. Auf den anderen Seite sensibilisiert sie potenzielle Nachfolger, etwa Meisterschüler, Teilnehmer am Lehrgang „Betriebswirt des Handwerks“
Ganz wichtig sei es, dass sich Unternehmensinhaber frühzeitig mit der Nachfolgefrage beschäftigen und sie nicht zum TabuThema erklären. „Ein Nachfolger findet sich nicht über Nacht, zudem dauert es ein paar Jahre, bis die steuer- und erbrechtlichen Aspekte eingestielt sind“, weiß Schulte aus Erfahrung. Gleichzeitig warnt sie vor zu hohen Ansprüchen an den Nachfolger wie an den Kaufpreis. „Dass es sich bei dem Betrieb um das Lebenswerk handelt oder ein bestimmter Verkaufserlös zur Entschuldung oder zum Erhalt des Lebensstandards benötigt wird, interessiert den Markt nicht“, so Schulte. Wer die Unterstützung der Unternehmensberater der Handwerkskammer in Anspruch nehmen möchte, wendet sich an: Dipl.-Kauffrau Claudia Schulte, Tel. 0211/8795-330,c.schulte@hwk-duesseldorf, www. hwk-duesseldorf.de.
Rechtsanwälte Steuerberater
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Neues aus Villarriba
Mit dem Zweiten sieht man besser. – Mitglied im falschen Verein Schwerbehindertenrecht, Tarifrecht Von DR. TIMO TORZ I. Fall (auf einer wahren Begebenheit beruhend): Die Backolo oHG hat ihren Betriebssitz in Villarriba-Panini. Es handelt sich um einen Handwerksbäckerei- und Konditoreibetrieb mit zwei Gesellschaftern, den Eheleuten Tristan und Isolde di Backolo. Ihre wirtschaftliche Situation hat sich in den letzten Monaten zunehmend verschlechtert. Insbesondere leidet die Gesellschaft unter den gestiegenen Energiekosten, die v.a. auf einer Umlage für Öko-Strom beruhen. Negativ auf das Unternehmensergebnis wirkte sich in den letzten Monaten auch die zunehmende Konkurrenz durch die Discounter Diddle und KNALLDIE aus. Diese stellen in ihren Verkaufsräumen Backautomaten auf und bieten sog. „Backwaren“ zu wesentlich günstigeren Preisen an. Tristan und Isolde haften als Gesellschafter der oHG persönlich mit ihrem gesamten Vermögen und hatten schon in Erwägung gezogen, einen Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit zu stellen, um Schlimmeres zu verhindern. Ihre letzte Hoffnung ist nun die FußballWM in Brasilien. Die Gesellschafter haben ein neues Verkaufskonzept entwickelt: Die Backwaren erhalten die Namen von Nationalspielern, wie z.B. Manus Matschkuchen, Bastians Baiser, Thomas Torte usw. Tristan und Isolde erwarten einen erhöhten Kundenandrang und möchten einige
Neueinstellungen vornehmen, können jedoch aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation nicht den Tariflohn zahlen. Der Schwerpunkt des Betriebes liegt im Bäckerhandwerk. In sachlicher Hinsicht finden die Tarifverträge des Bäckerhandwerks Villarriba Anwendung. Geschlossen worden sind diese vom Bäckerverband Villarriba und der villabajonischen Gewerkschaft Naschen gegen Verdruss (NGV). Bei der Backolo oHG bewirbt sich u.a. der Bäckergeselle Jürgen Flop aus Villabajo. Flop ist im zweiten Gesellenjahr und trainiert in seiner Freizeit die regionale Fußballmannschaft Borussia Villabajo, die frischgebackener Vizemeister und Vizepokalsieger der zweithöchsten südkatalonischen Amateurklasse geworden ist. In dem Vorstellungsgespräch wies Tristan di Backolo darauf hin, dass die Backolo oHG aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens nicht den Tariflohn zahlen könne. Damit zeigte sich Flop einverstanden. Die Fragen nach einer etwaigen Schwerbehinderung und Gewerkschaftszugehörigkeit verneinte Flop ausdrücklich. Tatsächlich jedoch verfügt Flop aufgrund einer sog. mentalen Retardierung über einen Schwerbehindertenausweis, aus dem sich ein Grad der Behinderung von 50 ergibt. Man entschloss sich zum Abschluss eines Arbeitsvertrages, in dem es u.a. wie
folgt heißt: „Auf das Arbeitsverhältnis finden ausschließlich die allgemeinverbindlichen Tarifverträge des Bäckerhandwerks in der jeweils gültigen Fassung Anwendung. Weitere Tarifverträge finden keine Anwendung. (...) Der Arbeitnehmer erhält eine Vergütung in Höhe von € 9,00 brutto pro Stunde.“ Nachdem der Arbeitsvertrag geschlossen war, entschloss sich Flop, seinen vermeintlichen Anspruch auf den Tariflohn durchzusetzen. Er erinnerte sich an einen Artikel aus der linksorientierten Zeitschrift ABENDROT. Dort habe gestanden, dass Tarifbindung erzwungen werden könne, wenn der Arbeitgeber Mitglied des Arbeitgeberverbandes und der Arbeitnehmer Mitglied der Gewerkschaft seien. Dieser Artikel beinhaltete auch eine Tabelle der unter den Arbeitnehmern beliebtesten Gewerkschaften. Auf Platz 1 wurde demnach die Gewerkschaft Naschen gegen Verdruss (NGV) genannt, Platz 2 ging an die für das Konditorenhandwerk zuständige Gewerkschaft Backe Backe Kuchen (BBK). Flop hat bekanntermaßen ein Herz für den Zweitplatzierten und entschied sich daher für die Mitgliedschaft in der BBK. Zwei Monate später, nachdem sich einige Kunden über die schlechten Backergebnisse Flops beschwert haben und die Backolo oHG sich entschieden hatte, die von Flop erstellten Backerzeugnisse als „2. Ware“ zu günstigen Preisen abzugeben, sah weiter nächste Seite »»»
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Flop den Tag der „Befreiung vom Kapitalismus“ gekommen. Er teilte Tristan folgendes mit: „Die wichtigsten zwei Dokumente im Leben eines Arbeitnehmers sind erstens der Schwerbehinderten- und zweitens der Gewerkschaftsausweis.“ Beide Ausweise legte er auf den Tisch und führte aus, dass ein Spiel immer 90 Minuten habe und die verbleibenden 88 Minuten nun nach seinen Regeln gespielt würden: Er werde bis zum bitteren Ende im Betrieb bleiben. Da er nun aufgrund seiner Schwerbehinderung unkündbar sei, werde er als allerletztes verlassen. Bis dahin werde nun – ordungsgemäß – der Tariflohn gezahlt und zwar rückwirkend seit Eintritt in die Gewerkschaft BBK. Der Tariflohn beträgt nach dem Lohntarifvertrag für das Bäckerhandwerk 11,57 € pro Stunde und nach dem Lohntarifvertrag für Konditoren 9,19 €. Entsetzt über die „Katze im Sack“ wendet sich Tristan di Backolo an Rechtsanwalt Liebling von der Kreishandwerkerschaft Villarriba. Was wird Rechtsanwalt Liebling ihm raten? II. Lösung: Rechtsanwalt Liebling rät dazu, Flop dem Arbeitsmarkt zuzuführen, ihn also zu kündigen und die Zahlung jeglichen Tariflohnes zu verweigern. 1. Zahlung des Tariflohnes Flop kann keinen Tariflohn beanspruchen. Das würde nämlich voraussetzen, dass eine Rechtsgrundlage für die Zahlung des Tariflohnes bestehen würde. Ein Tarifvertrag findet nicht per se auf ein Arbeitsverhältnis Anwendung, sondern nur, wenn die Parteien des Arbeitsvertrages an diesen Tarifvertrag auch gebunden sind. Tarifbindung entsteht etwa, wenn ein Tarifvertrag für allgemeinverbindlich erklärt worden ist.
Dr. Timo Torz · Kreishandwerkerschaft Niederrhein Ist dies nicht der Fall, findet ein Tarifvertrag gleichwohl Anwendung, wenn beide Parteien durch ihre jeweilige Verbandsmitgliedschaft (Arbeitgeberverband bzw. Gewerkschaft) an den Tarifvertrag gebunden sind. Im Übrigen kann der Tarifvertrag auch durch den Arbeitsvertrag in Bezug genommen oder durch sog. betriebliche Übung einbezogen worden sein. Hier gilt der Manteltarifvertrag für das Bäckerhandwerk. Dieser ist für allgemeinverbindlich erklärt worden und auch in fachlicher Hinsicht anwendbar. Er gilt nämlich gem. dessen § 1 für Betriebe, die das Bäckerhandwerk ausüben. Das sind solche, die überwiegend Brot, Brötchen, sonstiges Kleingebäck, Feinwaren aus Blätter-, Mürbe- und Hefeteig herstellen und/oder vertreiben. Einen solchen Betrieb stellt derjenige der Backolo oHG dar. Der Lohntarifvertrag für das Bäckerhandwerk ist jedoch nicht allgemeinverbindlich.
Flop ist aber der Ansicht, er könne aufgrund der Mitgliedschaft in der BBK den Tariflohn fordern. Das trifft nicht zu. Zwar ist Flop Mitglied einer, aber nicht der einschlägigen Gewerkschaft. Die Backe Backe Kuchen (BBK) ist nicht zuständig für das Bäckerhandwerk, sondern für das Konditorenhandwerk. Dementsprechend ist sie auch nicht vertragsschließende Partei des Tarifvertrages für das Bäckerhandwerk, sondern für das Konditorenhandwerk. Somit käme aufgrund der Mitgliedschaft Flops in der BBK nur eine Bindung an den (nicht allgemeinverbindlichen) Lohn- und Gehaltstarifvertrag für das Konditorenhandwerk in Betracht. Diese Tarifbindung scheitert jedoch in zweierlei Hinsicht: Erstens ist dieser Tarifvertrag schon fachlich nicht anwendbar. Denn den Anwendungsbereich grenzt der Tarifvertrag gemäß dessen § 1 auf alle Konditoreien und Konditorei-Cafés ein. Die Backolo oHG unterhält jedoch einen Bäckereibetrieb. Gewiss kommt es bei Bäckereibetrieben nicht selten zu Überschneidungen mit dem Konditorenhandwerk. Für solche Fälle hat das Bundesarbeitsgericht in seinem Urteil vom
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5. September 1990 – 4 AZR 59/90, NZA 1991, 202, 203 wie folgt entschieden: „Für die Frage, welches konkrete Arbeitsverhältnis in den Geltungsbereich des Tarifvertrages fällt, ist (...) nicht das Berufsbild des Arbeitnehmers entscheidend, sondern in welchem Wirtschaftszweig das Unternehmen, bei dem er angestellt ist, angesiedelt ist. Weist ein Betrieb mehrere, unterschiedliche Branchenausrichtungen auf, so ist für die Anwendbarkeit eines Tarifvertrages entscheidend, welche Betriebstätigkeit den Betrieb vornehmlich prägt. Entscheidendes Indiz hierbei ist, mit welcher Arbeit die Mehrzahl der Arbeitnehmer beschäftigt ist.“ Darüber hinaus findet der Tarifvertrag für das Konditorenhandwerk aber auch deshalb keine Anwendung, weil die Backolo oHG nicht Mitglied der Konditoren-Innung, sondern der Bäcker-Innung ist, es also an der Beidseitigkeit der Tarifbindung fehlt. Arbeitsvertraglich ist auch nur der allgemeinverbindliche Tarifvertrag für das Bäckerhandwerk einbezogen worden, alle weiteren Tarifverträge jedoch nicht. Für eine betriebliche Übung, die zu einer Einbeziehung eines Tariflohnes führen würde, fehlt von vornherein jede Grundlage, da Flop zu keiner Zeit den Tariflohn erhalten hat, erst recht nicht mehrfach, was Grundvoraussetzung für die betriebliche Übung ist. 2. Kündigung und Abwicklung des Arbeitsverhältnisses Die Kündigung ist unproblematisch wirksam. Das Kündigungsschutzgesetz findet keine Anwendung, da das Arbeitsverhältnis noch keine sechs Monate bestanden hat (§ 1 Abs. 1 KSchG). Der Sonderkündigungsschutz eines Schwerbehinderten greift auch erst nach sechsmonatigem Bestand des Arbeitsverhältnisses ein (§ 90 Abs. 1 Nr. 1 SGB IX).
Da Flop hier noch keine sechs Monate beschäftigt ist, verfügt er über keinerlei Kündigungsschutz, gleich wie viele Mitarbeiter beschäftigt sind und egal ob er schwerbehindert ist. Rechtsanwalt Liebling weist Tristan di Backolo jedoch darauf hin, dass er die Kündigung möglichst nicht begründen sollte und jede Äußerung unterlassen sollte, die dahin lautet, dass die Kündigung im Zusammenhang mit der Schwerbehinderung stehe oder auf der Forderung nach dem Tariflohn beruhe. Dies könnte Flop dazu verleiten, eine Wirksamkeit der Kündigung auf die Sitten- bzw. Treuwidrigkeit (§§ 138, 242 BGB) stützen zu wollen oder auf das Maßregelverbot gem. § 612a BGB. Risikolos sei es indes, in einem etwaigen Prozess, die Kündigung auf die schlechten Arbeitsergebnisse Flops zu stützen, die sich objektiv auch mit den Kundenbeschwerden untermauern lassen. Eine Anfechtung des Arbeitsvertrages wegen arglistiger Täuschung kommt hier nicht in Betracht. Zwar hat Flop Tristan bei Abschluss des Arbeitsverhältnisses über die Schwerbehinderteneigenschaft getäuscht. Die Täuschung war jedoch nicht arglistig, da er ein Recht zur Lüge hatte. Flop hätte die Backolo oHG nur über seine Schwerbehinderung wahrheitsgemäß aufklären müssen, wenn diese Schwerbehinderung der Ausübung der geschuldeten Tätigkeit im Wege gestanden hätte. Das wäre der Fall, wenn er aufgrund der mentalen Retardierung nicht in der Lage wäre, seine geschuldete Arbeitsleistung zu erbringen. Dies ist hier nicht ersichtlich. Nebenbei sei erwähnt, dass der Mitarbeiter wegen seiner Schwerbehinderung einen Anspruch auf den Schwerbehindertenzusatzurlaub (§ 125 SGB IX) hat, den er nach Ende des Arbeitsverhältnisses im Wege der
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Urlaubsabgeltung fordern kann, soweit der Urlaubsanspruch noch nicht erfüllt wurde. RA Liebling rät der Backolo oHG jedoch, diesen Aspekt zunächst zu ignorieren. Sollte der Mitarbeiter die diesbezügliche Urlaubsabgeltung nicht binnen drei Monaten nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses schriftlich geltend gemacht haben, verfalle der Anspruch entsprechend der Verfallklausel des allgemeinverbindlichen Manteltarifvertrages für das Bäckerhandwerk. Fazit: Die Frage, ob ein Mitarbeiter sich auf die Anwendbarkeit eines Tarifvertrages stützen kann, bedarf stets der Prüfung im Einzelfall. Dabei kann es darauf ankommen, ob ein Tarifvertrag fachlich überhaupt anwendbar ist, ob ein Tarifvertrag allgemeinverbindlich ist, ob eine beidseitige Tarifbindung besteht o.ä. Sollte Ihr Mitarbeiter an Sie mit dem Begehren heran treten, nach Maßgabe eines bestimmten Tarifvertrages behandelt zu werden, helfen wir Ihnen als Innungsmitgliedern selbstverständlich gerne bei der Prüfung der vermeintlichen Ansprüche Ihrer Mitarbeiter. Wir beraten und vertreten Sie jederzeit gerne: Herr GF Marc Peters (Krefeld, 02151/977825), Herr Alexander Tinnemann (Neuss, 02131/7587723) und Herr Innungsgeschäftsführer Dr. Timo Torz (Viersen, 02162/370715).
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Recht und Service
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Neue Regeln für das Inkassoverfahren von Geschäftsführer Marc Peters Viele Betriebe kennen und nutzen sie bereits: Die Inkassoabteilung der Kreishandwerkerschaft.
M
itgliedsbetriebe der der Kreishandwerkerschaft angeschlossenen Innungen können mit Hilfe der Inkassoabteilung kostenlos (mit Ausnahme von anfallenden Gerichtskosten, wie Kosten für Mahnbescheid, Vollstreckungsbescheid, Gerichtsvollzieher oder Vermögensverzeichnis) ausstehende Forderungen hinsichtlich handwerklicher Leistungen beitreiben lassen. Als Inkasso-Dienstleister ist die Kreishandwerkerschaft dabei an die Vorgaben des Rechtsdienstleistungsgesetzes gebunden. Durch das „Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken“ ergeben sich ab dem 1. November 2014 nunmehr Änderungen, die für die Bearbeitung von Inkassofällen durch die Kreishandwerkerschaft wichtig sind.
Insbesondere sind die Informationspflichten bei Inkassodienstleistungen gegenüber dem Schuldner erweitert worden. Bereits im ersten Aufforderungsschreiben durch die Inkassoabteilung müssen bei der Geltendmachung von Forderungen gegenüber Privatpersonen folgende Angaben gemacht werden: » Name oder Firma des Auftraggebers » Forderungsgrund; bei Verträgen sind der Vertragsgegenstand und das Datum des Vertragsschlusses darzulegen » bei Geltendmachung von Zinsen eine Zinsberechnung; zusätzlich gelten gesonderte Darlegungspflichten bei der Geltendmachung von Zinsen, die über dem gesetzlichen Verzugszinssatz liegen » Art, Höhe und Entstehungsgrund bei
Geltendmachung einer Inkassovergütung » bei der Geltendmachung von Umsatzsteuer ein Erklärung, dass der Auftraggeber nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist » auf Anfrage müssen darüber hinaus gegenüber Privatpersonen die ladungsfähige Anschrift des Auftraggebers sowie die wesentlichen Umstände des Vertragsschlusses mitgeteilt werden. Um auch künftig einen gewohnt schnellen und reibungslosen Ablauf des Inkassoverfahrens bieten zu können, ist die Kreishandwerkerschaft daher darauf angewiesen, dass bereits mit der Einreichung des Inkassoauftrages die oben genannten Informationen mitgeteilt werden! Dies bedeutet zum Beispiel, dass der Name und der Vorname des Kunden (bei Beauftragung durch Eheleute: Vornamen und Nachnamen von beiden Eheleuten; bei Beauftragung durch eine Firma: Vorname und Name des Inhabers/Geschäftsführers und ggf. des Mitarbeiters, der Sie konkret beauftragt hat) angegeben werden müssen. Generell möchten wir an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass bei der Auftragserteilung vom Betrieb sehr sorgfältig darauf zu achten ist, von wem er beauftragt wird. Oftmals finden Rechnungen und Mahnungen den Weg zu uns, wo als Auftraggeber z.B. „Familie Schmitz“ genannt ist. Dies ist künftig nicht mehr ausreichend. Der Grund der Forderung muss zudem konkretisiert werden, also z. B „Werklohn für die Herstellung/Reparatur von ... am...“. Es reicht künftig zum Beispiel auch
nicht mehr aus, nur eine Rechnung an die Inkassoabteilung zu schicken, um den Inkassoauftrag in Gang zu setzen, da hieraus regelmäßig nicht das Datum des Vertragsschlusses/der Auftragserteilung zu ersehen ist. Gleichwohl benötigen wir auch zukünftig natürlich die Rechnung in Kopie. Auch benötigen wir weiterhin Kopien von Mahnungen, die an den Kunden gerichtet wurden. Ebenso gibt es bei den Verzugszinsen eine wesentliche Änderung: Bei Privatleuten gilt ein gesetzlicher Zinssatz von 5 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz, bei Gewerbekunden in Höhe von 8 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz. Sollten Sie höhere Verzugszinsen als diese gesetzlich vorgesehenen geltend machen wollen, benötigen wir eine Zinsbescheinigung der Bank, aus der sich der entsprechende Zinssatz ergibt und dass Sie tatsächlich Bankkredit in der genannten Höhe in Anspruch nehmen. Alle diejenigen Mitgliedsbetriebe, die bisher noch nicht die Dienste der Inkassoabteilung in Anspruch genommen haben, möchten wir an dieser Stelle auffordern, dies zu tun. Diese Dienstleistung ist exklusiv für Innungsmitglieder und im Innungsbeitrag bereits enthalten. Für alle Fragen rund um das Inkassoverfahren steht Ihnen im übrigen Frau Ulrike Eßer unter der Telefonnummer 02162370718, per Telefax 02162-370722 oder per E-Mail: esser@kh-niederrhein.de zur Verfügung.
BRANCHEN.LOTSE Kreishandwerkerschaft Niederrhein Krefeld | Viersen | Neuss
Handwerk ordert beim Handwerk
Baugewerks-Innung
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Branchenlotse
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Branchenlotse
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Dachdecker-Innung
Branchenlotse
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Elektro-Innung
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Branchenlotse
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Geb채udereiniger-Innung Kraftfahrzeug-Innung
Branchenlotse
Maler-Innung
Kraftfahrzeug-Innung
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Branchenlotse
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Metall-Innung
Sanit채r-Innung
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Branchenlotse
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Branchenlotse
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Sanit채r-Innung
Branchenlotse
Tischler-Innung
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Branchen-Special
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Wie Sie auch im Sommer einen kühlen Kopf bewahren In einem gut gedämmten Haus wohnt es sich nicht nur im Winter angenehmer Wer sein Haus energieeffizient saniert, profitiert nicht nur im Winter davon. Auch in der warmen Jahreszeit zahlen sich Investitionen wie in eine fachgerechte Dämmung von Fassaden, Dächern und Decken aus. Während die Dämmung im Winter dafür sorgt, dass möglichst viel Wärme in der Wohnung bleibt, ist das Prinzip im Sommer genau anders herum: Bei einem gut gedämmten Haus bleibt ein erheblicher Teil der Hitze draußen. Das Ergebnis ist ein behaglicheres Wohnklima – im Winter wie auch im Sommer.“ Hitze abhalten mit Rollos oder Vorhängen Sind die Wände gut gedämmt, dringt Hitze hauptsächlich über die Glasflächen der
de Vorhänge auf der Innenseite eine Alternative. Mit ihnen sinkt die Sonneneinstrahlung um immerhin noch etwa ein Drittel.
Fenster und Türen ins Rauminnere. Im Sommer ist deshalb auch eine gute Verschattung wichtig. Außen befestigte Rollläden, Markisen oder Jalousien können die Sonneneinstrahlung durch Fenster sowie Balkon- und Terrassentüren um bis zu 90 Prozent reduzieren. Ist eine Montage außen nicht möglich, sind wenig lichtdurchlässige Sonnenschutz-Rollos oder gut abdunkeln-
Richtig lüften im Sommer Durch richtiges Lüften kann man die Hitze ebenfalls von der Wohnung fernhalten. Es empfiehlt sich nur in den kühlen Morgenstunden oder nachts ausgiebig zu lüften und tagsüber Fenster und Türen am besten geschlossen zu lassen. Ist eine Wohnung erst einmal aufgeheizt, kann die Lufttemperatur nur schwer wieder gesenkt werden. Weitere Informationen zum Thema Lüften enthält die dena-Broschüre „Gesund Wohnen. Gut gelüftet. Schlau geheizt.“ Sie kann im Internet unter www.zukunft-haus. info/publikationen bestellt werden. Fragen beantwortet auch die kostenlose EnergieHotline der dena unter 08000 736 734.
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Branchen-Special
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Energieberatung
Qualifizierte Experten analysieren Bausubstanz Am Anfang stehen eine gründliche Untersuchung und eine fundierte Diagnose: Dieser Grundsatz gilt nicht nur beim Arzttermin, sondern auch für Häuser, die energieeffizient modernisiert werden sollen.
D
enn damit die gewünschte Energie- und Kosteneinsparung auch tatsächlich erreicht wird, sind eine qualifizierte Energieberatung und eine gute Planung unbedingt erforderlich. Ein Termin mit dem Energieberater ist daher für Hausbesitzer der beste Einstieg, um aus dem eigenen Zuhause ein energiesparendes Effizienzhaus zu machen.
Ein Haus ist nur so energieeffizient wie die Summe seiner Teile Der Experte nimmt an Ort und Stelle eine
gründliche Bestandsaufnahme der Bausubstanz und der Heizung vor. Er sollte bei der Begutachtung alle Optimierungsmöglichkeiten wie eine effizientere Heiztechnik, eine geeignete Wärmedämmung, moderne Fenster und die Nutzung erneuerbarer Energien in Betracht ziehen. Nach der Beratung steht fest, welche Maßnahmen nötig sind, in welcher Reihenfolge sie sich am besten umsetzen lassen, welches Budget erforderlich ist und welche Fördermöglichkeiten verfügbar sind. Auf Wunsch erstellt der Energieberater auch einen Plan, wie das Haus über einen längeren Zeitraum Schritt für Schritt energetisch fit gemacht werden kann.
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Der Staat fördert die VorOrt-Energieberatung Für die Vor-Ort-Energieberatung können Hausbesitzer zudem staatliche Fördermittel erhalten. Der Zuschuss beträgt bis zu 400 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser, höchstens aber die Hälfte der Beratungskosten. Die Antragstellung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) übernimmt der Energieberater selbst. Die geförderte Energieberatung enthält neben der Analyse der energetischen Qualität des Gebäudes und der Heiztechnik auch einen ausführlichen Beratungsbericht.
Branchen-Special
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Alle Informationen zur energetischen Modernisierung und zu Möglichkeiten der Finanzierung und Förderung finden Verbraucher unter der Internetadresse www.die-hauswende.de. Über das Internetportal können sie auch direkt auf die Energieeffizienz-Experten-Datenbank für Förderprogramme des Bundes zugreifen, in der bisher 9.000 von der dena geprüfte Fachleute für qualifizierte Energieberatungen und das energieeffiziente Bauen und Sanieren im ganzen Bundesgebiet zu finden sind. Die Datenbank ist auch unter der Adresse www.energie-effizienz-experten.de verfügbar.
Sanieren, modernisieren und Energiesparen schont Umwelt und Geldbeutel Energiesparende Baumaßnahmen sind eine Investition in die Zukunft. Drei Viertel aller Wohnhäuser wurden in der Bundesrepublik vor 1977 gebaut, in einer Zeit, als Energieverbrauch und Umwelt kein Thema waren. Sie verursachen hohe Heizkosten, haben oft ein unbehagliches Raumklima und belasten Umwelt und Geldbeutel.
B
evor Investitionen in ein Gebäude getätigt werden, empfiehlt es sich, eine detaillierte Gebäudeanalyse von einem qualifizierten Energieberater durchführen zu lassen. Der maßgebliche Anteil der Energie bei Gebäuden ist für die Bereitstellung von Heizenergie notwendig. Dementsprechend sind hier effektive Einsparungen möglich. Der Gesetzgeber hat mit der Energieeinsparver-
ordnung (EnEV) Anforderungen an den Wärmeschutz und den Primärenergiebedarf von Gebäuden sowie an heizungstechnische Anlagen und Warmwasseranlagen definiert. Die Sanierung alter Heizanlagen führt fast immer zu deutlichen Einsparungen, bis zu 30 Prozent sind möglich. Auch kann die Erneuerung der Regelungstechnik Einsparungen von bis zehn Prozent bringen, ist aber allein nicht ausreichend für effiziente Verbesserungen. Erdgas-Heizkessel Sie sind im Vergleich zu Ölheizkesseln wartungsärmer und produzieren etwa 20 % weniger CO2 und Schadstoffe. Insbesondere bei Gasheizkesseln ist der Brennwert-kessel heute Stand der Technik. Bei der Brennwertweiter nächste Seite »»»
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Branchen-Special
technik wird aus dem im Abgas enthaltenen Wasserdampf durch Kondensation eine erhebliche Energiemenge zusätzlich zur reinen Verbrennungswärme gewonnen. Holzpellet-Heizanlage Holzpellets werden aus Sägemehl ohne Zusatzstoffe unter hohem Druck hergestellt. Die 1-2 cm langen, bleistiftdicken Pellets haben dadurch einen hohen Energieinhalt und können rückstands- und emissionsarm verbrannt werden. Das Sägemehl für die Herstellung stammt meist aus großen Sägewerken. Da der Rohstoff Holz als nachwachsender Energieträger nahezu CO2neutral ist, sind Holzpellets ein besonders klimafreundlicher Brennstoff. Da die Pellets wesentlich preiswerter sind als Heizöl oder Erdgas, ergeben sich bei den Betriebskosten ebenfalls Vorteile. Heizen mit der Kraft der Sonne Solarwärme ist kostenlos, unerschöpflich und absolut umweltfreundlich. Mit einer thermischen Solaranlage kann Brauchwasser erwärmt oder zusätzlich die Raumheizung unterstützt werden. Solarenergie steht im Sommer ausreichend zur Verfügung. Da jedoch die Sonne im Winter weniger scheint, muss die Solarenergie immer in Kombination mit anderen Energiequellen eingesetzt werden. Wärmepumpen Wärmepumpen arbeiten nach dem „Kühlschrank-Prinzip“. Mit Hilfe von unterschiedlichen Druckverhältnissen entzieht eine Flüssigkeit mit niedrigem Gefrierpunkt der Umgebung Wärme auf einem
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Welche Heizung ist die Richtige? Vorteile Ölheizung Mit Brennwerttechnik gute Energieausbeute hohe Betriebssicherheit Erdgas Mit Brennwerttechnik gute Energieausbeute hohe Betriebssicherheit Strom geringe Investitionskosten, geringer Wartungsaufwand Holzpellet hohe Betriebssicherheit günstige Betriebskosten Solarwärme unerschöpflich, kostenlos, absolut umweltfreundlich Wärmepumpe geringe Betriebskosten hohe Betriebssicherheit
niedrigen Temperaturniveau. Wichtig für ein gut funktionierendes, effizientes sowie ökologisch und ökonomisch sinnvolles Wärmepumpensystem ist ein möglichst geringer Temperaturunterschied zwischen der Umgebung, aus der die Wärme entzogen wird und dem Heizsystem. Hierbei eignen sich vor allem Fußbodenheizungen oder ähnliche Flächenheizungen. Gebäudesanierung Eine große Energieeinsparung bei der Sanierung älterer Wohngebäude ist in der Regel durch die nachträgliche Dämmung der Außenwand. Gerade hier liegen häufig Vorurteile und Missverständnisse vor: Es wird angeführt, die Wand müsse atmen, durch Dämmung entstünden Schimmelpilz oder Bauschäden. Zudem lohne sich der ganze Aufwand finanziell nicht. Die Erfahrungen zeigen aber genau das Gegenteil: Gerade
Nachteil Preissteigerung in den letzten Jahren hoher Schadstoff-Ausstoß Preissteigerung in den letzten Jahren mäßiger Schadstoff-Ausstoß sehr hohe Betriebskosten, schlechte Regelbarkeit Lagerraum ist notwendig, Hohe Investitionskosten Nur in Kombination mit anderen Energiequellen einsetzbar Hohe Investitionskosten, Nur für NiedertemperaturHeizsysteme durch die optimale Dämmung älterer Gebäude werden Bauschäden wie Durchfeuchtung oder Schimmel vermieden. Die Energieeinsparung senkt somit Kosten, außerdem steigt durch das behaglichere Raumklima der Wohnkomfort. Sanierung beschlossen – und wie geht’s jetzt weiter? Energieberater helfen Ihnen bei der Abstimmung des Energiekonzepts auf mögliche Förderprogramme. Information zu den Beratern in Ihrer Umgebung erhalten Sie bei der Kreishandwerkerschaft oder unter www. dena.de. Auch für die wärmetechnische Untersuchung des Gebäudes mit Hilfe einer Wärmebildkamera stehen Mittel zur Verfügung. Für Altbausanierungen ist es ratsam, möglichst mehrere Sanierungsmaßnahmen zusammenzufassen – gefördert werden in erster Linie Maßnahmenkombinationen.
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Job & Ausbildung
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Die Partner im Netzwerk Teilzeitberufsausbildung unterstützen Unternehmen und Auszubildende mit Familienverantwortung bei der Umsetzung einer betrieblichen Ausbildung in Teilzeit.
Region Mittlerer Niederrhein gründet Netzwerk Teilzeitberufsausbildung
Ein Bündnis für die Ausbildung! Die Kreishandwerkerschaft Niederrhein, die IHK Mittlerer Niederrhein, die Handwerkskammer Düsseldorf, die regionalen Agenturen für Arbeit und Jobcenter, das Bildungszentrum Niederrhein, das Kolping Bildungswerk Neuss, das Kompetenzzentrum Frau und Beruf sowie die Regionalagentur Mittlerer Niederrhein haben das „Regionale Netzwerk Teilzeitberufsausbildung“ gegründet.
D
ie Netzwerkpartner haben sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen und Auszubildende mit Familienverantwortung bei der Umsetzung einer betrieblichen Ausbildung in Teilzeit zu unterstützen. „Eine qualifizierte Berufsausbildung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Integration in den Arbeitsmarkt“, weiß Marion Großschopf von der Regionalagentur Mittlerer Niederrhein zu berichten, die das neu gegründete Netzwerk koordiniert. Vor allem junge Mütter und Väter haben es aber oftmals
besonders schwer, ihren Wunsch nach einer Berufsausbildung zu realisieren. Eine Teilzeitberufsausbildung bietet die Möglichkeit, Familienpflichten und Ausbildung zu vereinbaren. Eine Ausbildung in Teilzeit ist in allen Ausbildungen des dualen Systems möglich. Die reduzierten Arbeitszeiten können flexibel an die jeweiligen Betriebsabläufe angepasst werden. „Teilzeitausbildende sind darüber hinaus meist engagierter, reifer und pflichtbewusster“, sagt Britta Bäcker, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) der Arbeitsagentur Krefeld. Wie ihre BCA-Kolleginnen in der Region ist sie davon überzeugt, dass von einer Teilzeitausbildung alle profitieren: Unternehmen, Auszubildende und Familien. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel werde das Thema Teilzeitberufsausbildung immer aktueller, sagt Nicole Rottes vom Bildungszentrum Niederrhein der Kreishandwerkerschaft fest. Sie vermittelt Teilzeitauszubildende und stellt
fest, dass sich die Betriebe allmählich für dieses Ausbildungsmodell öffnen. Ziel des Netzwerkes ist es, die Teilzeitberufsausbildung und deren Chancen bekannter zu machen. Bereits am 18. Juni findet ein gemeinsam von den Partnern organisiertes Unternehmerfrühstück statt. Im Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN) in Kempen haben Unternehmen von 8.00 bis 10.00 Uhr die Möglichkeit, mehr über die Rahmenbedingungen der Teilzeitberufsausbildung zu erfahren und sich direkt mit praxiserprobten Betrieben auszutauschen. Darüber hinaus bieten die Netzwerkpartner an, Unternehmen bei der Suche nach einem geeigneten Auszubildenden in Teilzeit zu helfen. Interessierte Unternehmen können sich beim Kompetenzzentrum Frau und Beruf Mittlerer Niederrhein für die kostenlose Veranstaltung am 18. Juni 2014 per E-Mail anmelden: competentia@gfb-kreis-viersen.de.
Job & Ausbildung
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Mit seinem eleganten Schreibtisch gewann Sven Renner (rechts) den Wettbewerb um die „gute Form“ der TischlerInnung Krefeld. Manuel Simmes (links) belegte den zweiten, Jan Esters den dritten Platz.
Sven Renner gewann „Die gute Form“ der Tischler-Innung
Sieg mit „eleganter Leichtigkeit“ Sven Renner fand die beste Form: Mit einem ausgefallen gestalteten Schreibtisch gewann der 19-Jährige den Wettbewerb „Die gute Form“ der Tischer-Innung Krefeld. Im Herbst nimmt der Krefelder am Landesentscheid in Essen teil.
A
n dem Wettbewerb im Berufskolleg Glockenspitz beteiligten sich 27 junge Tischler, darunter zwei Frauen, mit ihren Gesellenstücken. Eine dreiköpfige Fachjury beurteilte die Unikate nach Originalität, Funktionalität und Ausführungsqualität. „Wir haben ganz tolle Arbeiten gesehen“, sagte die Sprecherin der Jury, Architektin Ulrike von WysockiLucas. Auch Guido Bönniger, stellvertretender Obermeister der Tischler-Innung, bekundete den jungen Handwerkern seinen Respekt: „Eure Stücke sind stark.“ Wie der Schreibtisch von Sven Renner.
Die Platte ist aus massiver Eiche gefertigt – mit einem Design-Clou: Einen bereits vorhandenen Riss im Holz füllte Renner mit einem durchsichtigen Flüssigharz auf. „Und weil der Tisch eigentlich viel zu groß für mein kleines Zimmer ist, habe ich mich entschieden, ihn nur auf einen Fuß zu stellen, der die Platte in einem 30-Grad-Winkel trägt“, berichtet er. Die Jury bescheinigte dem Ergebnis eine „elegante Leichtigkeit“. Der Tisch sei schlicht gearbeitet, aber sehr aussagekräftig. „Er erfüllt durch das Minimum das Maximum“, sagte Ulrike von Wysocki-Lucas. Seine Ausbildung machte Sven Renner in der Schreinerei seines Vaters Frank. Er will nun weiter im elterlichen Betrieb arbeiten und hofft, die Tischlerei später einmal mit seinem Bruder Lars übernehmen zu können. Zunächst jedoch stehen ihm und den übrigen 26 bisherigen Auszubildenden die restlichen Teile der Gesellenprüfung
bevor. „Das Gesellenstück war die Kür, die Pflicht kommt erst noch“, meinte Guido Bönniger. Bereits zum 28. Mal veranstaltete die Tischler-Innung den Wettbewerb um die „gute Form“. Damit will sie den Stellenwert, den Gestaltung im Tischlerhandwerk hat, ins Blickfeld rücken und bewusster machen. „Die angehenden Gesellen werden so angeregt, ernsthaft über eine zeitgemäße Formgebung ihrer Gesellenstücke nachzudenken“, erläuterte Michael Dammer, Studiendirektor am Berufskolleg Glockenspitz. Hinter Sven Renner belegten Manuel Simmes (Fa. HolzFormArt) mit einer extravaganten Mini-Bar den zweiten und Jan Esters (Kurt Lohmann GmbH) mit einer Schreibtisch-Kombination den dritten Platz. Belobigungen gingen an Simone Schleupen (Fa. Hans Schleupen), Lucas Friederich (Fa. Thomas van der Hoven), Christoph Nawrot (Fa. Gert Hochkeppler) und Oliver Reinirkens (Fa. Markus Scholz).
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Job & Ausbildung
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Einschulungstermine der Berufsschulen
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achstehend geben wir Ihnen die Termine für die Einschulung der Auszubildenden bekannt, die ihre Ausbildung im Sommer 2013 beginnen.
Wir bitten Sie, die Auszubildenden bei der für sie zuständigen Berufsschule anzumelden bzw. über den entsprechenden Einschulungstermin zu unterrichten. Zur Einschulung sind Schreibmaterial und letz-
Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik » Innungsbereich Krefeld: 20.8.2014, 8.00 Uhr Berufskolleg Uerdingen, Sporthalle » Innungsbereich Kreis Viersen: 25.8.2014, 8.00 Uhr RHEIN-MAAS BERUFSKOLLEG Kempen, Raum R 250 » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 21.8.2014, 13.00 Uhr BTI Neuss, Hammfeld, Pädagogisches Zentrum Automobilkaufmann/-frau » Innungsbereich Krefeld und Kreis Viersen: Kaufmannsschule Krefeld, Am Konnertzfeld 19 – Termin bitte im Schulbüro erfragen (Tel.: 02151-76580) » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: BBZ Grevenbroich Bäcker/-in » Innungsbereich Krefeld: 20.8.2014, 10.00 Uhr Berufskolleg Glockenspitz, Raum A 035 » Innungsbereich Kreis Viersen: 26.8.2014, 8.00 Uhr RHEIN-MAAS BERUFSKOLLEG Kempen, Schulgebäude Von-Saarwerden-Str. 25, Raum K 57 » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 27.8.2014, BBZ Grevenbroich Beton- und Stahlbetonbauer/-in » Gesamter Innungsbereich: 20.10.2014, 8.00 Uhr, Albrecht-Dürer-Schule, Düsseldorf, Raum 136 Bürokaufmann/-frau » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 18.8.2014, 16.00 Uhr, BBZ, Weingartstr., Neuss, PZ, Gebäude D, Eingang 1 Dachdecker/-in » Innungsbereich Krefeld und Kreis Viersen: 25.8.2014, 8.00 Uhr, Berufskolleg Geldern » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 20.8.2014, 14.00 Uhr Schule für Technik, MG-Rheydt, Schulhof Elektroniker/-in für Maschinen-u. Antriebstechnik » Gesamter Innungsbereich: 20.8.2014, 14.00 Uhr, Berufskolleg Rheydt-Mülfort für Technik, MG-Rheydt, Schulhof Elektroniker/-in » Innungsbereich Krefeld: 20.8.2014, 8.00 Uhr Berufskolleg Uerdingen, Sporthalle » Innungsbereich Kreis Viersen: 20.8.2014, 13.15 Uhr Berufskolleg Viersen-Dülken, Gebäude Nikolaus-Groß-Str. 5; Eingangshalle » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 22.8.2014, 19.00 Uhr BTI Neuss, Hammfeld, Raum B108
tes Schulzeugnis mitzubringen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Ausbildungsabteilung der Kreishandwerkerschaft. Krefeld: Tel.: (0 21 51) 97 78 43, Neuss: Tel. (0 21 31) 7 58 77-14.
Fachverkäufer/-in Bäckerei » Innungsbereich Krefeld: 20.8.2014, 10.00 Uhr, Berufskolleg Glockenspitz, Raum A 011 » Innungsbereich Kreis Viersen: 26.8.2014, 8.00 Uhr, RHEIN-MAAS BERUFSKOLLEG Kempen, Schulgebäude Von-Saarwerden-Str. 25, Raum K 59 » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 27.8.2014, BBZ Grevenbroich Fachverkäufer/-in Fleischerei » Innungsbereich Krefeld und Kreis Viersen: 26.8.2014, 8.00 Uhr, RHEIN-MAAS BERUFSKOLLEG Kempen, Schulgebäude Von-Saarwerden-Str. 25, Raum K 58 » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: Termin zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses nicht bekannt, Elly-Heuss-KnappSchule, Düsseldorf Fachverkäufer/-in Konditorei » Gesamter Innungsbereich: 20.8.2014, 10.00 Uhr, Berufskolleg Glockenspitz, Raum A 011 Fahrzeuglackierer/-in » Innungsbereich Krefeld und Kreis Viersen: 21.8.2014, 8.00 Uhr, Berufskolleg Glockenspitz, Raum B 041
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» Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 13.8.2014, Uhrzeit zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht bekannt, Albrecht-Dürer-Schule, Düsseldorf, Pestalozzistraße 30 Fleischer-/in » Innungsbereich Krefeld und Kreis Viersen: 26.8.2014, 8.00 Uhr RHEIN-MAAS BERUFSKOLLEG Kempen, Schulgebäude Von-Saarwerden-Str. 25, Raum K 58 » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: Termin zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses nicht bekannt, Elly-Heuss-KnappSchule, Düsseldorf Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in » Gesamter Innungsbereich: 10.9.2014, 14.00 Uhr Berufskolleg Glockenspitz, Raum B 007 Unterrichtsbeginn, 20.10.2014, 9.20 Uhr, Raum B 008 Friseur/-in » Innungsbereich Krefeld: 20.8.2014, 11.30 Uhr, Berufskolleg Vera Beckers, Sporthalle » Innungsbereich Kreis Viersen: 2008.2014, 13.15 Uhr, Berufskolleg Viersen-Dülken, Schulgebäude Heesstr. 95; Eingangshalle » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 22.8.2014, 8.00 Uhr BBZ Grevenbroich, Aula Gebäudereiniger/-in » Gesamter Innungsbereich: 25.8.2014, 10.00 Uhr Heinrich-Hertz-Berufskolleg Düsseldorf Holz- und Bautenschützer/-in » Gesamter Innungsbereich: 20.10.2014, 11.10 Uhr BZB Berufskolleg Uerdingen, B001; Einschulung vorab im BZB Informationselektroniker/-in » Innungsbereich Krefeld und Kreis Viersen: 20.8.2014, 8.00 Uhr Berufskolleg Uerdingen, Sporthalle » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 20.8.2014, 8.00 Uhr Berufskolleg Platz der Republik, Mönchengladbach, Schulhof Karosseriebauer/-in » Gesamter Innungsbereich: 20.8.2014, 8.00 Uhr Franz-Jürgens-Berufskolleg Düsseldorf, Aula Konditor/-in » Gesamter Innungsbereich: 20.8.2014, 10.00 Uhr Berufskolleg Glockenspitz, Raum A 035 Kosmetiker/-in » Gesamter Innungsbereich: Termin zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses nicht bekannt, Elly-Heuss-Knapp-Schule, Düsseldorf Kraftfahrzeugmechatroniker/-in und Kraftfahrzeugservicemechaniker/-in » Innungsbereich Krefeld: 20.8.2014, 8.00 Uhr Berufskolleg Uerdingen, Sporthalle » Innungsbereich Kreis Viersen: 20.8.2014, 9.30 Uhr, RHEINMAAS BERUFSKOLLEG Kempen, Foyer der neuen Kfz-Halle » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: Termin zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht bekannt, BBZ Grevenbroich Maler und Lackierer/-in und Bauten- und Objektbeschichter/-in » Innungsbereich Krefeld: 21.8.2014, 8.00 Uhr
Job & Ausbildung
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Berufskolleg Glockenspitz, Raum B 040 » Innungsbereich Kreis Viersen: 22.8.2014, 9.00 Uhr RHEIN-MAAS BERUFSKOLLEG Kempen, Schulgebäude Von-Saarwerden-Str. 25, Raum MAL3 » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 21.8.2014, 13.00 Uhr BTI Neuss, Hammfeld, Pädagogisches Zentrum Maßschneider/in » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: Termin zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses nicht bekannt, Elly-Heuss-KnappSchule, Düsseldorf Maurer/-in » InnungsbereichKrefeldundKreisViersen:20.10.2014, 8.00 Uhr, RHEIN-MAAS BERUFSKOLLEG Kempen, Raum 158 a » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 20.10.2014, 7.30 Uhr Berufsbildende Schule des Kreises Mettmann, Gebäude B Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik » Kempen: 20.8.2014, 9.30 Uhr, RHEIN-MAAS BERUFSKOLLEG Kempen, Foyer der neuen Kfz-Halle » Kleve: Mittwoch, 20.8.2014, 8.15 Uhr, Berufskolleg Kleve, Raum 4.05 (Gebäude 4) » Moers: 20.8.2014, 8.00 Uhr, Berufskolleg für Technik, Moers Metallbauer/-in (Konstruktionstechnik) » Innungsbereich Krefeld und Kreis Viersen: 26.8.2014, 8.00 Uhr RHEIN-MAAS BERUFSKOLLEG Kempen, Raum 110/111 » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 21.8.2014, 13.00 Uhr BTI Neuss, Hammfeld, Pädagogisches Zentrum Raumausstatter/-in und Polster und Dekorationsnäher/-in » Gesamter Innungsbereich: 21.8.2014, 8.00 Uhr Albrecht-Dürer-Schule, Düsseldorf, Pestalozzistraße 30 –Eingang Diesterwegstraße – 3. Etage Straßenbauer/-in » Innungsbereich Krefeld und Kreis Viersen: 20.10.2014, 8.00 Uhr RHEIN-MAAS BERUFSKOLLEG Kempen, Raum 158 a Stuckateur/-in » Innungsbereich Krefeld und Kreis Viersen: 20.10.2014, 8.00 Uhr, Albrecht-Dürer-Schule, Düsseldorf » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 9.9.2014, Albrecht-DürerSchule, Düsseldorf Tischler/-in » Innungsbereich Krefeld: 25.8.2014, 9.20 Uhr Berufskolleg Glockenspitz, Raum B 034 » Innungsbereich Kreis Viersen: 20.8.2014, 13.15 Uhr Berufskolleg Viersen-Dülken, Schulgebäude Nikolaus-GroßStr. 5; Eingangshalle » Innungsbereich Rhein-Kreis Neuss: 21.8.2014, 13.00 Uhr BTI Neuss, Hammfeld, Pädagogisches Zentrum Zimmerer/-in » Gesamter Innungsbereich: 20.8.2014, 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr, Berufskolleg Rheydt-Mülfort für Technik, MG-Rheydt, Räumlichkeiten der Grundschule Kreuzherrenstraße 17-19 Zweiradmechaniker/-in und Fahrradmonteure » Gesamter Innungsbereich: 21.8.2014, 9.15 Uhr, Bertolt-Brecht-Berufskolleg, Duisburg, Pädagogisches Zentrum
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Die Berufsschulen » Berufskolleg Uerdingen Stadt Krefeld – Sekundarstufe II – Technisches Gymnasium Alte Krefelder Str. 93 · 47829 Krefeld Tel.: (02151) 49848-0 Fax.: (02151) 49848-20 » Berufskolleg Glockenspitz Glockenspitz 348 · 47809 Krefeld Tel.: (02151) 5590 Fax: (02151) 559142 » Berufskolleg Viersen des Kreises Viersen Heesstraße 95 · 41751 Viersen Tel.: (02162) 95497-0 Fax.: (02162) 95497-51 » Heinrich-Hertz-Berufskolleg Heerstr. 18 · 40227 Düsseldorf Tel.: (0211) 73 77 859 0 » Robert-Bosch-Berufskolleg August-Thyssen-Str. 45 · 47166 Duisburg Tel.: (0203) 2835485 Fax: (0203) 283-5536
» Berufskolleg Geldern Ostwall 16 · 47608 Geldern Tel.: (02831) 9230-0 Fax.: (02831) 9230-39 » RHEIN-MAAS BERUFSKOLLEG Kleinbahnstraße 61 (Neubau) Von-Saarwerden-Str. 25 (Altbau) 47906 Kempen Tel.: (02152) 1467-0 Fax: (02152) 1467-55 » Bertolt Brecht Berufskolleg Am Ziegelkamp 28-30 47259 Duisburg-Huckingen Tel.: (0203) 283739-0 Fax: (0203) 283739-4 » Berufskolleg Kaufmannsschule Neuer Weg 121 · 47803 Krefeld Tel.: (02151) 7658-0 Fax: (02151) 7658-30 » Berufskolleg Vera Beckers Girmesgath 131 · 47803 Krefeld Tel.: (02151) 623380 Fax: (02151) 62338222
» Albrecht-Dürer-Schule Berufskolleg der Stadt Düsseldorf Fürstenwall 100 · 40217 Düsseldorf Tel.: (0211) 8997300 Fax: (0211) 8997309 » Franz-Jürgen-Berufskolleg Städt. Schule für Metalltechnik Färberstr. 34 · 40223 Düsseldorf Tel.: (0211) 89-98650 Fax: (0211) 89-98698 » Berufskolleg Kleve Felix-Roeloffs-Str. 7 · 47533 Kleve Tel.: (02821) 74470 Fax: (02821) 744748 » Berufskolleg Rheydt-Mülfort für Technik Mülgaustr. 361 · 41238 Mönchengladbach Tel.: (02166) 919940 Fax: (02166) 9199499 » Berufskolleg Technik Moers Repelener Str. 101 · 47442 Moers Tel.: (02841) 28064 Fax: (02841) 28850
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Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik losgesprochen
57 junge „Hightech-Handwerker“ „Der Beruf des Mechanikers für Land- und Baumaschinentechnik ist heute ein Hightech-Handwerk“, sagte Siegfried Schrempf, Vize-Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, während der Lossprechungsfeier der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Niederrhein.
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dieser „Hightech-Handwerker“ feierten in Uedem den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung. Obermeister Peter Müller sprach sie von ihren bisherigen Pflichten als Auszubildende los und erhob sie offiziell in den Gesellenstand. „Ihr seid heute aufgenommen in die große Handwerksfamilie - herzlich willkommen bei der Wirtschaftsmacht von nebenan“, rief Schrempf den Gesellen in Anspielung auf den zentralen Slogan der Imagekampagne des deutschen Handwerks zu. Den Gesellenbrief könne ihnen keiner mehr nehmen, sagte der Festredner: „Ihr könnt selbstbewusst und zuversichtlich sein und das muss man euch ansehen. Also Kopf hoch und Brust raus.“ Natürlich habe dieser Stolz auch seinen Preis. Jetzt müsse im Betrieb und beim Kunden die gute Leistung folgen. „Qualitätsarbeit eben. Handwerk ist Qualität oder es ist kein Handwerk“, so
Schrempf, der selbst Fleischermeister ist. Qualität sei Verbraucherschutz schlechthin. Das Handwerk sei auf einem guten Weg, wieder eine höhere Anerkennung in der Öffentlichkeit zu erreichen, sagte der Vizepräsident der Handwerkskammer. „Wir müssen aufhören, uns unter Wert zu verkaufen“, forderte er. Das Handwerk sei ein bedeutender Faktor in Wirtschaft und Gesellschaft. Die berufliche Bildung müsse endlich so anerkannt werden, wie sie es verdiene. Schrempf: „Wer den Standort Deutschland stärken will, der muss die breite Schicht der beruflich qualifizierten Fachkräfte stärken. Denn von ihrer Produktivität hängt am Ende die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland ab.“ Eine Ausbildung im Handwerk sei eine Investition in die Zukunft mit guten Renditechancen. Das gelte auch für die Land- und Baumaschinentechnik. „Wer hätte sich je vorstellen können, wie sehr Umwelt und Energieaspekte sich auf Ihre Arbeit auswirken werden?“, meinte Schrempf. Effizienz, Verbrauch, neue Technologien und hohe Ansprüche seien die Herausforderungen, denen sich die Branche stellen müsse. Hydraulik, Pneumatik und Elektronik seien nur ein Teil der Arbeitsfelder. Schrempf: „Vor Computersteuerung und Fehlerdiagnose, vor
Betätigen eines Schalters oder eines Hebels kommt immer erst der Aufbau, die Installation. Und so wird die handwerkliche Arbeit in ihrem eigentlichen Sinn auch in Zukunft unverzichtbar bleiben, denn im wahrsten Sinne des Wortes muss man nach wie vor die Sache erst mal in die Hand nehmen.“ Noch stärker als bisher müsse vermittelt werden, „dass Handwerk immer auch die menschliche Seite von Wirtschaft ist“. Die Anonymität der Großbetriebe gebe es hier nicht. „Meister, Geselle und Lehrling kennen und schätzen sich, weil sie tagtäglich zusammen arbeiten. Weil einer auf den anderen angewiesen ist. Das macht stark und das macht krisenfest“, betonte Siegfried Schrempf. Besonders geehrt wurden die Jahresbesten: Marco Hagmanns aus Geldern (Technik Center Alpen GmbH) hatte das TopPrüfungsergebnis erzielt, gefolgt von Lars Tremöhlen aus Kamp Lintfort (Hellmanns Landtechnik GmbH, Rheurdt) und Max von der Warth aus Krefeld (Technik Center Alpen GmbH). Darüber hinaus zeichnete Obermeister Peter Müller den Schermbecker Kai Schwarz aus, der im Betrieb von Frank Schüring seinen Beruf erlernte: Er siegte beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Ebene der Handwerkskammer Düsseldorf.
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In der Lehrwerkstätte der Malerinnung geht’s international zu
Dankbar für Ausbildungschance am Niederrhein
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er junge Spanier Angel Rodriguez Tapia aus der Nähe von Madrid ist nur einer von vielen, die nicht wirklich vom Niederrhein stammen und hier, in diesem Fall konkret bei der Firma Ruhnau aus Krefeld, eine Ausbildung absolvieren – wovon sich Willichs Bürgermeister Josef Heyes auf Einladung der Innung jetzt selbst ein Bild machen konnte. Neben der dualen Handwerksausbildung in den Betrieben und an den Berufsschulen in Krefeld (Glockenspitz) und Kempen verfügt die Maler- und Lackiererinnung Niederrhein über diese gemeinsame Lehrwerkstatt aller Betriebe in WillichMünchheide: Hierhin ist man Anfang 2009 gezogen, hier steht neben einem modernen Schulungsraum unter anderem ein großzügiger Arbeitsbereich mit 24 sogenannten Übungskabinen zur Verfügung. Maler- und Lackierer-Azubis absolvieren hier ihren überbetrieblichen Ausbildungsteil – und immer häufiger stammen die Auszubildenden aus aller europäischer Herren Länder. Was natürlich Gründe hat: Die Quoten der jungen Menschen in Spanien, Frankreich oder auch der Türkei (um nur drei Beispiele zu nennen) ohne Chance auf einen Ausbildungsplatz in ihrer Heimat sind hoch, sehr hoch, die auch daraus resultierenden Arbeitslosenquoten bei den Jugendlichen mit bis zu 50 Prozent ein Alptraum.
Foto: plu/Stadt Willich
Klar ist die offizielle Amtssprache Deutsch. Und wenn der Meister spricht, kann man davon ausgehen, dass auch Klartext angesagt ist – dennoch geht es an der Hans-Böckler-Straße in Willich, an der die überbetriebliche Lehrwerkstätte der Maler- und Lackiererinnung Niederrhein Krefeld-Viersen ihr Zuhause hat, sehr, sehr international zu.
Gruppenbild in der Lehrwerkstatt (von links): Leiterin Denise Hüsken, Azubi Angel Rodriguez Tapin, Lehrlingswart Günter Kother, Malermeister Michael Ruhmau vom ausbildenden Betrieb, Obermeister Ingo Pawlowski, Bürgermeister Josef Heyes sowie Lehrlingswart und Meisterbeisitzer Dietmar Seefeldt.
Also wagt mancher den oft nicht leichten Schritt ins ferne Deutschland, um sich hier ausbilden zu lassen. Die Erfahrungen der Ausbilder mit den Azubis aus dem Ausland sind durchweg sehr, sehr positiv. Obermeister Ingo Pawlowski: „Die Jungs und Mädchen sind wirklich sehr, sehr motiviert, oft richtig dankbar dafür, hier eine Ausbildung, eine Chance zu bekommen. Die legen einen großen Eifer an den Tag – wovon nicht bei allen deutschen Auszubildenden auszugehen ist“, erwähnt er lächelnd. Die überbetriebliche Ausbildung ist mittlerweile fester Bestandteil der Ausbildung in fast allen Handwerksberufen geworden. Sie ergänzt die fachpraktischen Fertigkeiten und Kenntnisse der betrieblichen Ausbildung. Hier finden einzelne Ausbildungsabschnitte dann eben nicht im eigentlichen Ausbildungsbetrieb statt, sondern in der überbetrieblichen Lehrwerkstatt. Dort werden dann Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die Bestandteil des Ausbildungsberufes und der Abschlussprüfung sind und im Betrieb eventuell seltener erlernt werden. Besonderes Augenmerk wird hier auf das selbständige, kreative sowie saubere Arbeiten und Gestalten im Rahmen der vorgegebenen Aufgaben gelegt. Dabei geht es also international bunt gemischt zu. „Schon immer“, so Pawlow-
ski, dessen Vater selbst einst als Flüchtling an den Niederrhein kam und hier integriert und zum Obermeister in Krefeld wurde, „war der Niederrhein ein sehr offener und europäisch denkender Raum, der hierher kommenden Menschen Heimat gab – da stehen wir in einer guten Tradition.“ Bürgermeister Josef Heyes freut besonders, dass hier im Sinn der guten Sache auch ehrenamtliches Engagement eingebracht wird: Die Innungsmeister sind ohne Bezahlung unterstützend dabei, geben ihre oft Jahrzehnte lange Erfahrung gerne weiter. Das Maler- und Lackiererhandwerk macht seinem Image als größter Ausbilder alle Ehre (aktuell im Kammerbezirk 65 im ersten Lehrjahr, 52 im zweiten und 36 im dritten), von den elf Azubis in der überbetrieblichen Willicher Werkstatt sind aktuell sieben Jungs, vier Mädels, und dass statistisch 6,5 Prozent der Azubis einen Migrationshintergrund haben, stört unter den Azubis eh niemanden: Entweder ist einer ein guter Kumpel und macht seinen Job – oder eben nicht. Und wo er dann herkommt – ist den Auszubildenden wirklich vollkommen egal. Ein Stück gelebte Integration am Ausbildungsplatz. Und Bürgermeister Josef Heyes wird viele aus der Truppe im August wiedersehen: Dann steht die Lossprechung der Lehrlinge im Schloss Neersen an.
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Verbundausbildung – gemeinsam ausbilden für die Zukunft Das Modell der Verbundausbildung bietet Unternehmen die Möglichkeit, Erfahrungen und Kompetenzen zu bündeln und Ausbildung finanzierbar zu machen.
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urch diese besondere Form der Ausbildung haben auch neu gegründete, kleine oder stark spezialisierte Unternehmen die Möglichkeit, ihren Bedarf an Fachkräften durch eigene, passgenaue Ausbildungsaktivitäten zu decken. Betriebe, die sich für die Ausbildung im Verbund interessieren, können aus verschiedenen Modellen wählen. Je nachdem, welches am besten zu ihren Bedürfnissen passt:
1. Leitbetrieb mit Partnerbetrieben: Hier kooperiert der Leitbetrieb mit Partnerbetrieben. Hier liegen der Ausbildungsvertrag sowie die Gesamtverantwortung für die Auszubildenden beim Leitbetrieb. Ein-
zelne Abschnitte der Ausbildung, für deren Vermittlung der Leitbetrieb die notwendigen Voraussetzungen nicht besitzt, erfolgen in den Partnerbetrieben. 2. Auftragsausbildung: Einige Abschnitte der Ausbildung erfolgen gegen Kostenerstattung in anderen Betrieben oder Bildungszentren. 3. Ein Ausbildungsverein übernimmt die organisatorischen Aufgaben, während die Mitgliedsunternehmen die Ausbildung durchführen. Die Ausbildungsverträge werden hierbei meist vom Ausbildungsverein abgeschlossen. Eine entsprechend dem Vereinsrecht gestaltete Satzung bildet die Grundlage der Kooperationsbeziehungen zwischen allen Beteiligten des Verbundes. Anfallende Kosten für Geschäftsführung, Ausbildungsvergütungen, Prüfungsgebühren oder Ausbildungsmittel können durch Mitgliedsbeiträge oder durch Spenden auf-
gebracht werden. 4. Mehrere kleine und mittlere Unternehmen bilden ein Ausbildungskonsortium. Sie stellen jeweils Auszubildende ein und tauschen diese im Rotationsprinzip aus. Alternativ können diese Ausbildungsabschnitte auch von Bildungswerken übernommen werden. Die Gesamtverantwortung für die Ausbildung liegt bei allen Verbundmodellen bei einem sogenannten „Stammbetrieb“. Dieser schließt mit dem Auszubildenden den Ausbildungsvertrag ab und reicht ihn bei der zuständigen Kammer zur Eintragung ein. Unter besonderen Voraussetzungen wird die Verbundausbildung öffentlich gefördert. Mehr Informationen dazu erhalten Sie von von Ihrem persönlichen Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service der Agenturen für Arbeit in Krefeld und Mönchengladbach.
Grefrath
Kempen
Kaarst
Exklusiv- und Industrielackierung | Full-Service für: Wohnmobile | Wohnwagen | Kraftfahrzeuge | Motorräder | Unfallinstandsetzung
Steinforth GmbH Pastoratshof 19 · 47929 Grefrath Telefon: (02158)40828-0 Telefon: (02158)1010 Telefax: (02158)40828-10 eMail: info@steinforth.de www.steinforth.de
Brüggen Karosseriebau und Autolackierungs GmbH Glas-, Lack- und Unfallschäden Weihersfeld 26 41379 Brüggen Telefon: (02163)953575 Telefax: (02163)953577 www.reiner-brenner.de
Autolackiererei und Karosseriefachbetrieb Unfall-, Glas- und Einbruchschäden Reparaturen aller Art Abschleppdienst Tag & Nacht Heinrich-Horten-Str. 6 a · 47906 Kempen Telefon: (02152)89416-0 Telefax: (02152)89416-66 eMail: info@burchert-gmbh.de www.burchert-gmbh.de
Knieriem GmbH Karosserie- und Fahrzeugbau Industriestraße 31 · 41564 Kaarst Telefon: (02131)667171 Telefax: (02131)669297 eMail: info@knieriem-sprenger.de www.knieriem-sprenger.de
Lack & Blech Guido Wagner Karosserie- und Lackierzentrum Otto-Schott-Straße 3 47906 Kempen Telefon: (02152)557570 Telefax: (02152)557572 eMail: guido.wagner@lackundblech.de www.lackundblech.de
Willich Hanns-Martin-Schleyer-Str. 1 a 47877 Willich Telefon: (02154)9253-0 Telefax: (02154)9253-18 eMail: fahrzeugbau@osterath-gmbh.de www.osterath-gmbh.de
Siemensring 12 47877 Willich Telefon: (02154)41919 Telefax: (02154)40273 www.steppen-karo.de
CARosserie & Lack Schmitz GmbH Rohrzieherstraße 9 47877 Willich Telefon: (02154)485756 Telefax: (02154)413474 eMail: info@ carosserie-schmitz.de www.carosserie-schmitz.de
Theo Boeckels Nutzfahrzeuge GmbH Am Nordkanal 18-20 47877 Willich-Schiefbahn Telefon: (02154)9580-0 Telefax: (02154)9580-80 eMail: info@boeckels.de www.boeckels.de
Korschenbroich
Grevenbroich Auto Breuer GmbH Neu- und Gebrauchtwagen Leasing · Versicherung · Kfz-Reparatur Karosserie-Instandsetzung Poststraße 96 – 100 · 41516 Grevenbroich Telefon: (02181)29770 Telefax: (02181)297722 www.auto-breuer.de
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Püllenweg 17 · 41352 Korschenbroich Telefon: (02161)995970 Telefax: (02161)9959727 eMail: info@a-kettnaker.de www.a-kettnaker.de
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Krefeld Karosserie- & Lackierzentrum Bermes GmbH Breuershofstr. 23 · 47807 Krefeld Telefon: (02151)316011 Telefax: (02151)316975 eMail: info@lackierzentrum-krefeld.de www.lackierzentrum-krefeld.de
Borgmann GmbH Blumentalstr. 151-155 · 47803 Krefeld Tel.: (02151) 7688-0 Fax: (02151) 7688-150 eMail: info@borgmann-krefeld.de www.borgmann-krefeld.de
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Neuss Krause Karosserie Neuss GmbH Karosserie- und Fahrzeugbau Moselstraße 29 · 41464 Neuss Telefon: (02131)124560 Telefax: (02131)1245650 eMail: info@krause-karosserie.de www.krause-karosserie.de
Karosserie Haufschild Meisterbetrieb · Lackierung Karosserie · Service Im Taubental 33 · 41468 Neuss Tel.: (02131)1786993 Fax: (02131)2013890 eMail: info@karosserie-haufschild.de www. karosserie-haufschild.de
Autohaus Kniest GmbH Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf, Service und Vermittlung Moselstraße 6 · 41464 Neuss Telefon: (02131)94 28-0 Telefax: (02131)94 28-90 25 eMail: info@autohaus-kniest.de www.kniest.info
Dormagen Zdzislaw Rosinski Karosserie-Fahrzeugbau & Lackierung Roseller Straße 1 · 41539 Dormagen Telefon: (02133)80317 Telefax: (02133)219156 eMail: z.rosinski@arcor.de www.autoservice-rosinski.de
A. Hecker GmbH Karosseriebau und Lackierung Beseitigung von Glas- & Unfallschäden Norfer Straße 10 · 41539 Dormagen Tel.: (02133)210737 eMail: info@ahecker.de www.ahecker.de
Autohaus Kniest GmbH Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf, Service und Vermittlung Kieler Straße 26 · 41540 Dormagen Telefon: (02133)5009-0 Telefax: (02131)94 28-90 25 eMail: info@autohaus-kniest.de www.kniest.info
R. Belda & J. Malkowski GbR Unfallinstandsetzung · Lackierung Kfz-Pflege und Werterhaltung Kölner Straße 15 · 41539 Dormagen Tel.: (02133)42526 Fax: (02133)10780
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Karosseriebau Stefan Moll Grevenbroich GmbH Siemensstraße 23 41515 Grevenbroich Telefon: (02181)75780-0 Telefax: (02181)75780-10 eMail: info@moll-karosseriebau.de www.moll-karosseriebau.de
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Aus Innungen und Betrieben
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Rolf Meurer (rechts) überreichte seinem Amtsvorgänger Otwin Dewes die Ernennungsurkunde zum Ehrenkreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Niederrhein.
Obermeister ernannten den 76-jährigen Krefelder
Otwin Dewes ist Ehrenkreishandwerksmeister Otwin Dewes ist Ehrenkreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Niederrhein. Während der jüngsten Mitgliederversammlung verliehen die Obermeister dem 76-jährigen Krefelder diesen Ehrentitel. Damit würdigten sie die Verdienste des langjährigen Kreishandwerksmeisters, der bis Ende letzten Jahres im Amt war.
I
m Jahr 1999 übernahm Otwin Dewes die Aufgabe des Krefelder Kreishandwerksmeisters von Wilhelm Hüren. In dieser Funktion gestaltete er zwei Fusionen maßgeblich mit: 2005 schlossen sich die Kreishandwerkerschaften Krefeld und Viersen zusammen. Nur vier Jahre später fusionierten die Niederrheinische Kreishandwerkerschaft und die Kreishandwerkerschaft Neuss, und erneut war Otwin Dewes einer der Architekten des Zusammenschlusses. Rolf Meurer, sein Nachfolger als Kreishandwerksmeister, fasste die Verdienste des
Krefelders in einem Satz zusammen: „Wenn einer den Titel des Ehrenkreishandwerksmeisters verdient hat, dann Otwin Dewes.“ Meurer erinnerte daran, dass aus der letzten Fusion die größte Kreishandwerkerschaft in Deutschland hervorging: Rund 4.140 Innungsfachbetriebe aus Krefeld sowie den Kreisen Viersen und Neuss gehören der Kreishandwerkerschaft Niederrhein freiwillig an. Keine andere Interessenvertretung von Handwerkern vor Ort hat mehr Mitglieder. Das Handwerk in der Region – das sind 12.700 Betriebe in der Stadt Krefeld sowie den Kreisen Viersen und Neuss. Diese Unternehmen beschäftigen etwa 53.000 Mitarbeiter, bilden 4.600 Jugendliche aus und erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von rund fünf Mrd. Euro. Rund 50 Innungen sind unter dem Dach der Kreishandwerkerschaft Niederrhein vereint. Otwin Dewes wurde 1938 in Trier geboren und ist in Konz, am Zusammenfluss von Saar und Mosel, aufgewachsen. Nach dem
Examen als Diplom-Ingenieur siedelte er um nach Krefeld. 1963 trat er eine Stelle bei einer Krefelder Tiefbaufirma an, die er etwa 20 Jahre später mit rund 50 Beschäftigten übernahm. 1998 verkaufte er sein Unternehmen. Bereits 1994 hatte er mit einem Partner einen Betrieb für Rohrleitungsbau gegründet, den der 76-Jährige heute noch betreibt. Seit 1980 setzt sich Otwin Dewes ehrenamtlich für das Handwerk ein. Er war u.a. Obermeister der Straßen- und TiefbauInnung Linker Niederrhein. Für seine Leistungen wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz sowie den Goldenen Ehrenzeichen der Handwerkskammer Düsseldorf und der Bundesarbeitsgemeinschaften der Kreishandwerkerschaften ausgezeichnet. Seit 1962 ist der praktizierende Katholik mit seiner Frau Maria verheiratet; das Paar hat zwei Söhne, eine Tochter und zwei Enkel. Dewes ist Fan der Krefeld Pinguine und des 1. FC Kaiserlautern.
Aus Innungen und Betrieben
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Dachdecker-Innung Kreis Viersen zeichnete Mitglieder aus
135 Jahre meisterliches Handwerk Zusammen verkörpern sie 135 Jahre meisterliches Dachdeckerhandwerk: August Koeters (60 Jahre), Fritz Schiffer (50 Jahre) und Klaus van Geffen (25 Jahre) feierten jetzt ihre Meisterjubiläen. Dirk Kohlen, Obermeistermeister der Dachdecker-Innung Kreis Viersen, und Marc Peters von der Kreishandwerkerschaft Niederrhein überreichten ihnen während einer Feierstunde die Urkunden.
W
enn August Koeters von seinem Beruf erzählt, dann ist dem 83-jährigen Tönisberger die Leidenschaft für sein Handwerk in der Stimme anzuhören. „Ich habe in meinem Leben zwei Hobbys gehabt und das waren Dachdecken und Fußball“, mit dieser Bemerkung ruft der Dachdeckermeister, der den Diamantenen Meisterbrief erhielt, immer wieder Schmunzeln hervor. Schon mit 13 Jahren stand er zusammen mit seinem Vater Heinrich, ebenfalls Dachdecker, auf den Dächern in und rund um Tönisberg. Die eigentliche Lehre fing allerdings erst 1945 an. „Es waren die Kriegsjahre. Es gab keine Mitarbeiter, aber zerbombte Dächer. Ich bekam damals in der Schule frei, um meinem Vater zu helfen“, erinnert sich August Koeters. Für ihn kam so nie ein anderer Beruf in Frage und er begann die Lehre im väterlichen Betrieb. Im April 1954 folgte die Meisterprüfung. Als sein Vater mit 73 Jahren starb, übernahm August Koeters das Tönisberger Dachdeckerunternehmen, das sein Vater 1929 gegründet hatte. Gemeinsam mit seinen sieben Mitarbeitern stand er dabei auf den Dächern. Je höher, je besser, denn „dann konnte man so schön weit sehen“, schwärmt der Senior. Schieferarbeiten waren immer seine große Leidenschaft. Seine letzte Arbeit, bevor er aus gesundheitlichen Gründen im Alter von 64 Jahren aufhörte, war die Verschieferung der Burg Linn in Krefeld. „Ich hätte gerne noch länger gearbeitet,
Drei Jubilare ehrte die Dachdecker-Innung Kreis Viersen (v.l.): Obermeister Dirk Kohlen, Klaus van Geffen, August Koeters, Fritz Schiffer und Marc Peters (Kreishandwerkerschaft).
aber es ging gesundheitlich nicht“, bedauert August Koeters das Ende seines beruflichen Lebens. Nach ihm übernahm sein Sohn Heinrich das Dachdeckerunternehmen, das noch immer in Tönisberg beheimatet ist und inzwischen 13 Mitarbeiter zählt. In der nunmehr vierten Generation wird das Nettetaler Dachdeckerunternehmen Schiffer geführt. Strahlend nahm Seniorchef Fritz Schiffer (74) den Goldenen Meisterbrief entgegen. Wäre vor nunmehr 50 Jahren aus dem Lobbericher für rund anderthalb Jahre kein Sauerländer geworden, so hätte es die Auszeichnung nicht geben können. „Ich habe die Dachdecker-Fachschule im sauerländischen Eslohe besucht und habe dort natürlich auch während dieser Zeit gewohnt“, berichtet Fritz Schiffer. An seine Lehre, die Gesellenjahre und auch die Meisterausbildung erinnert er sich gerne zurück. Das seien schöne Zeiten gewesen, resümiert der Dachdeckermeister. Nachdem sein Großvater zu seiner Zeit eine Dachdeckerfirma übernommen hatte, trat dessen Sohn in die väterlichen Fußstapfen. Fritz Schiffer folgte in der dritten Generation. „Ich bin mit dem Beruf groß
geworden. Natürlich gab es auch mal Überlegungen, etwas anderes zu machen, aber letztendlich habe ich dann die Lehre bei meinem Vater absolviert“, sagt Fritz Schiffer. Wobei es damals nicht die modernen Hilfsmittel wie Aufzüge und Hebegeräte gab. Der Dachdecker schleppte sein Arbeitsmaterial aufs Dach hinauf. 1968 übernahm Fritz Schiffer den Betrieb, der in Spitzenzeiten bis zu 60 Mitarbeiter beschäftigte. Mit dem praktischen Arbeiten war nach der Übernahme so gut wie Schluss. Vielmehr galt es, das große Unternehmen zu führen. Eigens dafür studierte Fritz Schiffer vor 35 Jahren neben dem Beruf Betriebswirtschaft. Vor zehn Jahren gab er dann das Zepter aus der Hand. Sohn Dirk übernahm den nach wie vor in Nettetal-Lobberich ansässigen Betrieb, der heute über 30 Mitarbeiter zählt. Vor 25 Jahren machte Klaus van Geffen aus Tönisvorst seinen Meister im Dachdeckerhandwerk. Er leitet das 1933 von seinem Großvater gegründete Unternehmen in der dritten Generation. 1996 übernahm er den auf einem ehemaligen Bauernhof ansässigen Betrieb von seinem Vater Herbert.
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Privat backt er immer noch gut und gern
Johannes Tönnissen erhielt den Diamantenen Meisterbrief Am Backofen steht Johannes Tönnissen immer noch – allerdings nur privat für seine Familie. Vor über 60 Jahren machte der Brüggener seinen Meister im Bäckerhandwerk. Zu diesem besonderen Jubiläum wurde der 83-Jährige mit dem Diamantenen Meisterbrief der Handwerkskammer Düsseldorf ausgezeichnet.
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rich Lehnen, stellvertretender Obermeister der Niederrheinischen Bäcker-Innung Krefeld-Viersen, und Dr. Timo Torz (Kreishandwerkerschaft Niederrhein) ehr-
Den Diamantenen Meisterbrief erhielt Johannes Tönnissen (Mitte) in der alten Brachter Mühle von Erich Lehnen (2.v.r.) und Dr. Timo Torz (rechts, Kreishandwerkerschaft). Mit dem Jubilar freuten sich dessen Frau Annemarie und Brüggens Bürgermeister Gerhard Gottwald.
ten Tönnissen während eines Treffens des Seniorenkreises der Innung in der alten Brach-
ter Mühle. Zu den ersten Gratulanten zählte Brüggens Bürgermeister Gerhard Gottwald. Er fasste Johannes Tönnissens berufliche Lebensleistung in einem Satz zusammen: „Sie haben eine vorbildliche unternehmerische Erfolgsgeschichte geschrieben und die Brüggener immer bestens mit hervorragenden Backwaren versorgt.“ 1957 machte sich der gebürtige Issumer in St. Hubert selbständig, im gleichen Jahr heiratete er seine Frau Annemarie (78). 1965 zog die Familie nach Brüggen, wo Tönnissen einen neuen Betrieb gründete und 1980 das Burgcafé mit 140 Plätzen eröffnete. Inzwischen ist der Betrieb an die Bäckerei Oomen GmbH aus Wachtendonk verkauft. Viele Jahre lang engagierte sich Tönnissen für sein Handwerk, unter anderem als Obermeister der Innung und als Aufsichtsrat der BäckerEinkaufsgenossenschaft BÄKO.
Heute ist er Ehren-Obermeister seiner Innung. „Das Bäckerhandwerk ist ein Hobby-Beruf, man muss es lieben, um es gut ausführen zu können“, sagt Johannes Tönnissen. Diese Liebe hat er sich bis heute erhalten – und backt jedes Wochenende Kuchen und Torten für seine Frau sowie die vier Kinder und acht Enkelkinder. „Wir haben immer volles Haus“, berichtet er. Darüber hinaus fährt er gerne Rad, kümmert sich um seinen Garten und fertigt in einer eigenen kleinen Schreinerei Windmühlen, Schubkarren und Dekorationen aus Holz. Angesichts von so viel Aktivität blickte Erich Lehnen in die Zukunft: „Es gibt auch einen so genannten Gnaden-Meisterbrief, den erhält man 70 Jahre nach der Meisterprüfung. Ich hoffe, dass ich ihn dir ebenfalls überreichen kann“, sagte er während der Ehrung.
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Willy Terporten erhielt den Goldenen Meisterbrief
In der Tischlerei aufgewachsen Als Willy Terporten am 22. April 1964 die Meisterprüfung im Tischlerhandwerk ablegte, war er mit gerade einmal 24 Jahren einer der jüngsten Meister zur damaligen Zeit. Heute, 50 Jahre später, kann der Dülkener auf eine große berufliche Leistung zurückblicken.
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um Jubiläum erhielt Terporten den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Düsseldorf von Robert Hellmann, Obermeister der TischlerInnung Kreis Viersen, und Dr. Timo Torz (Kreishandwerkerschaft Niederrhein). Zu den Gratulanten gehörte auch Viersens stellvertretender Bürgermeister Hans-Willy Bouren. „Zwei Tage nach der bestandenen Meisterprüfung hatte ich Geburtstag“, verrät Willy Terporten mit einem Schmunzeln. So war der Meisterbrief gleichzeitig ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk für den Dülkener. Dass es beruflich einmal ins Tischlerhandwerk gehen sollte, stand schon in jungen Jahren fest. Willy Terporten wuchs in der Tischlerei seines Vaters Wilhelm Terporten auf. Er hatte nicht nur Spaß an der Arbeit mit Holz, sondern auch die nötige handwerkliche Begabung.
Den Goldenen Meisterbrief erhielt Willy Terporten (3.v.l.). Es gratulierten (v.l.): Sohn Bernd Terporten, Dr. Timo Torz (Kreishandwerkerschaft), Willy Terporten, Obermeister Robert Hellmann, Terportens Ehefrau Lotti, Viersens stv. Bürgermeister Hans-Willy Bouren und Jochen Terporten.
Der heutige Seniorchef absolvierte die Ausbildung im väterlichen Betrieb und machte nach einigen Gesellenjahren die Meisterprüfung. Als 1966 sein Vater starb, übernahm Willy Terporten das mittlerweile gewachsene Unternehmen, das seinen Ursprung einst in einer Garage hatte. Heute ist die Tischlerei im Dülkener Industriegebiet Mackenstein auf rund 1.000 Quadratmetern zuhause und zählt zehn Mitarbeiter.
Dass Willy Terporten nun den Goldenden Meisterbrief sein Eigen nennen kann, freut den 75-Jährigen genauso wie die Tatsache, dass auch seine beiden Söhne Jochen und Bernd in die Fußstapfen von Großvater und Vater getreten sind. Seit dem Jahr 2005 führen sie das Unternehmen, das sich durch die Fertigung individueller Möbel und hochwertiger Einrichtungen für Objekt, Büro und Wohnen auszeichnet.
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Kammer sucht Aufsichtspersonen Die Handwerkskammer Düsseldorf sucht Personen, die Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit als Aufsicht in den Fortbildungs- und Meisterprüfungen haben. Die Aufsicht braucht nicht (mehr) in einem Handwerk oder Gewerbe tätig sein und soll nicht älter als 70 Jahre sein. Wer diese ehrenamtliche Tätigkeit übernehmen möchte, wendet sich an Linda Klaas bei der Handwerkskammer, Tel. 0211-8795640, linda.klaas@hwk-duesseldorf.de
Wandergeselle zu Besuch Zimmerer-Wandergeselle Moritz Busch aus Bremen machte am 10.4.2014 Station bei der Neusser Niederlassung der Kreishandwerkerschaft Niederrhein.
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Friseur-Innungen zeigten neue Looks
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er Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks hat die neue Trendkollektion mit den Looks für den Sommer herausgebracht. Im Mittelpunkt stehen ausgefeilte Schnitte, die frisch, leicht und höchst individuell anmuten. Das Mode-Team der Friseur-Innungen Kreis Viersen und Mönchengladbach präsentierte jetzt mit einer Modeproklamation in Mönchengladbach, wie die neuen Schnitte und Make-Ups aussehen und wie sie gemacht werden.
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Betriebsjubiläen 25 Jahre » Autohaus Barbara Voetter e.K., Krefeld » Fa. Reinhold Döbler, Nettetal » Fa. Frank Schließas, Viersen » Detlef Koster Bedachungen, Grevenbroich » Hairstyling Schmitz, Desiree Schmitz, Dormagen » Metzgerei Willi Schillings, Korschenbroich » H. P. Albrecht GmbH, Dormagen 40 Jahre » Frank Croonenberg, Schwalmtal 50 Jahre » Johann Gottfried Schmitz, Schwalmtal » Helten Bedachungsartikel Bedachungen GmbH, Korschenbroich
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Arbeitnehmerjubiläen 25 Jahre » Matthias Harmes in Fa. Roland Erdelt, Viersen » Werner Kleckers in Fa. Terbeek Bedachung GmbH, Kempen » Hans Sterkelings in Fa. Krebbers GmbH & Co. KG, Krefeld » Lars Hoppe in Fa. Gebr. Baggen oHG, Krefeld » Angela Linden Günter Linden GmbH, Neuss » Thomas Gondorf Hubert Donalies Bauunternehmung GmbH, Kaarst
Goldene Meisterbriefe 14.7.2014 – Karl Lehnen, Tischlermeister, Nettetal 3.8.2014 – Heidrun Doom-Kisters, Krefeld 15.5.2014 – Walter Peiffer, Gebr. Peiffer GmbH & Co. KG, Grevenbroich
6.6.2014 – Gerd Bleckmann, Malerwerkstätte Bleckmann GmbH, Jüchen 13.6.2014 – Paul Dworak, Maler Dworak GmbH, Neuss 23.7.2014 – Hartmut Eichhoff, Elektro Eichhoff GmbH & Co. KG, Neuss
40 Jahre » Wilhelm Winzen Gebr. Peiffer GmbH & Co. KG, Grevenbroich 50 Jahre » Peter Vohwinkel in Fa. Heinrich Hamelmann GmbH, Kempen
Runde Geburtstage 50 Jahre 10.7 Frank Wolters, Grefrath 6.6. Lutz Klinkhammer, Meerbusch 18.6. Michael Dworak, Neuss 60 Jahre 29.6. Gabriele Schumacher, Mönchengladbach 70 Jahre 17.5. Elfriede Joost, Grevenbroich 29.5. Klaus Holthausen, Neuss 80 Jahre 2.7. Karl-Heinz Köhler, Neuss
Die neuen Innungsmitglieder Bau- und Straßenbauer-Innung Krefeld Linker Niederrhein » Michael Jansen, Krefeld » JS Infrabau GmbH, Krefeld Dachdecker-Innung Krefeld » Steffen Kurtze, Krefeld » Ralf Schroer, Krefeld Innung des KraftfahrzeugGewerbes Krefeld » Hasan Ali Özer, Meerbusch Maler- und Lackierer-Innung Niederrhein Krefeld – Viersen » Helmut Rötters, Kempen
Dachdecker-Innung Kreis Viersen » Reiners GmbH, Schwalmtal
Tischler-Innung Kreis Viersen » Karl-Gerd Höhfeld, Willich » Maternus Heithausen, Viersen
E-Handwerke Niederrhein Kreis Viersen » Hans Kurt Lage, Niederkrüchten » Thomas Tillmanns, Schwalmtal
Bau-Innung Kreis Neuss » Izzet Kemaloglu, Fliesen-,Platten- u. Mosaiklegerbetrieb, Grevenbroich
Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Kreis Viersen » Ferdinand Glaser, Nettetal
Elektro-Innung Rhein-Kreis Neuss » Timm Böckels, Elektrotechnikermeister, Kaarst
Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Kreis Viersen » Mathias Mansfeld UG, Tönisvorst
Innung f. Sanitär- u. Heizungstechnik Rhein-Kreis Neuss » Firma Rindert GmbH, Neuss Tischler-Innung Rhein-Kreis Neuss » Firma holzintern GmbH, Neuss