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Junges Handwerk

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DEN GROSSEN ZUSAMMENHALT BEZEICHNEN DIE JUNGHANDWERKER ALS EINE DER GRÖSSTEN STÄRKEN DER GRUPPE. KÜRZLICH WURDE DER NEUE VORSITZENDE GEWÄHLT.

Die Junghandwerker haben einen neuen Vorsitzenden: Es ist Alexander Dallio, Baumeister und Maurer aus Montan. Der 26-Jährige wurde bei der ersten konstituierenden Sitzung des frischgebackenen Landesausschusses der Junghandwerker einstimmig in das Amt gewählt. An seine Seite als Vizeobmann wurde Daniel Seebacher aus Oberbozen gewählt.

Jasmin Fischnaller, die das Amt die vergangenen sechs Jahre innehatte, verabschiedete sich bereits bei der letzten Vollversammlung mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Das Netzwerk der Junghandwerker ist Gold wert, ein großes Dankeschön für die vielen Erfahrungen und die schöne Zeit!“ Sie wird sich aber nicht ganz zurückziehen. Erfreulicherweise ist sie weiterhin im Vorstand des lvh und wird sich in diesem Amt weiterhin für die Interessen der Junghandwerker einsetzten.

MIT ENGAGEMENT UND TATKRAFT FÜR DIE NEUEN ANLIEGEN

„Ich freue mich über das Vertrauen und werde mich mit Engagement und Tatkraft für die Anliegen der Junghandwerker und die Belange des Handwerks einsetzen“, erklärte Alexander Dallio im Anschluss an die Wahl. Dallio hatte bereits in den letzten Jahren im Landesausschuss der Junghandwerker mitgewirkt und kennt die Bedürfnisse und Anliegen der jungen Südtiroler Unternehmer.

„VERALTETE KLISCHEES WIDERLEGEN!“

Neuer Landesausschuss Die Motivation ist groß

FACHKRÄFTEMANGEL UND NACHHALTIGKEIT

Die Begriffe Innovation, Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit waren in den letzten Jahren die Leitmotive des Landesausschusses der Junghandwerker. „Vor allem die Herausforderungen rund um den Fachkräftemangel und die Nachhaltigkeit werden uns auch in der kommenden Legislatur beschäftigen, aber wir wollen unser Augenmerk auch auf neue Ziele setzen“, so der frischgebackene Landesobmann. „Zudem wollen wir Initiativen ins Leben rufen, um die veralteten Klischees über eine praktische Ausbildung aus den Köpfen der Menschen zu entfernen. Das Handwerk von heute ist innovativ und bietet vielseitige Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Dies muss verstärkt kommuniziert werden. Weiter soll auch die Ausbildung an die aktuellen Bedürfnisse angepasst und verbessert werden.“

Im neuen Ausschuss sind Daniel Pichler, Tiefbauunternehmer aus Kurtatsch, Priska Reichhalter, Tischlerin aus Jenesien, Daniel Seebacher, Zimmerer vom Ritten, Simon Walzl, Orthopädieschuhmacher aus St. Leonhard in Passeier, Valentin Stofner, Maler aus dem Sarntal, Daniel Rabensteiner, Waldarbeiter und Tischler aus dem Sarntal, Peter Walzl, Mediendesigner aus St. Leonhard in Passeier, Lea Zelger, Floristin aus Deutschnofen und Martin Unterhofer, Floristin vom Ritten.

Der neue Ausschuss ist sehr motiviert und will sich mit tollen Projekten und mit viel Motivation auf die Themenschwerpunkte konzentrieren.

DIE NEUEN ZIELE Vier Themen sind besonders wichtig

Fachkräft emangel Der Fachkräft emangel ist immer noch in mehreren Sektoren spürbar. Der Trend geht leider oft noch in die Richtung, dass Jugendliche nur akademische Ausbildungen in Betracht ziehen und die zahlreichen Möglichkeiten und Chancen der prakti schen Berufe nicht wahrnehmen beziehungsweise erkennen. Die Junghandwerker wollen somit das Ansehen der dualen Ausbildung stärken und vor allem veraltete Klischees und nicht realitätsnahe Ansichten von Handwerksberufen beseiti gen. Schließlich hat sich das Handwerk in den vergangenen Jahren stark verändert und ist mit der Digitalisierung zu einem sehr modernen Sektor geworden.

Nachhalti gkeit

Nachhalti gkeit ist ein großes Thema, das die ganze Welt beschäft igt. Es ist nicht nur ein Trend, mit dem es gilt mitzuziehen. Es ist die Verantwortung der Menschheit etwas zu ändern, damit die Welt weiterhin so bestehen bleibt, wie wir sie kennen. Das Handwerk, das regionale Kreisläufe fördert, war von Anfang an schon nachhalti g und ist es immer noch. Das möchten die Junghandwerker weiter kommunizieren. Trotzdem kann jeder Sektor, jeder Betrieb und jeder Mitarbeiter noch etwas nachhalti ger werden. Um dies zu erreichen, wird die Gruppe verschiedene Projekte und Initi ati ven organisieren.

Verstärkter Austausch

Gemeinsam kann man mehr schaff en. Diese Meinung teilen auch die Junghandwerker. Sie sehen zahlreiche Vorteile im Austausch mit verschiedenen Verbänden, Insti tuti onen und Vertretern in der Politi k. Dabei fi nden sie es sehr wichti g, dass auf allen Ebenen, sei es auf regionaler, nati onaler oder EU-Ebene, ein Dialog stattf indet. Regelmäßige Treff en mir anderen Verbänden und Vertretern ist dem Ausschuss sehr wichti g. Vor allem haben sie sich das Ziel gesetzt, die Beziehung zum Confarti gianato weiter zu verti efen.

Mitgliederbetreuung Die Unterstützung von jungen Handwerkern und jungen Südti roler Betrieben ist ein weiteres Ziel, das die Junghandwerker verfolgen. Besonders oft haben schließlich junge Betriebsinhaber wichti ge Anliegen, die ein off enes Ohr und eine gute Vertretung benöti gen. Eine intensivere Betreuung soll in Zukunft vor allem mit dem Ausbau der Junghandwerker-Ortsgruppen erreicht werden. Diese sind wichti g für eine breite und akti ve Gruppe, die es ermöglicht, sich besser zu vernetzen und steti g weiterentwickeln zu können.

ALEXANDER DALLIO Neuer Landesobmann der Junghandwerker

„Zusammenhalt als große Stärke“

Das Netzwerk der Junghandwerker soll in Zukunft mithilfe von neuen Ortsgruppen noch dichter werden. Das ist eines der Ziele, das sich der neue Landessausschuss und der frischgebackene Vorsitzende gesetzt haben.

Welche Ziele haben Sie sich als neuer Landesobmann der Junghandwerker gesetzt?

Für mich ist es besonders wichtig, dass wir als Ausschuss die Interessen und Anliegen der Junghandwerker so gut wie möglich vertreten und uns dafür einsetzen. Es ist wichtig, dass sich die jungen Handwerker mit ihren Meinungen, Sorgen und Vorschlägen an uns wenden können. Davor sollten sie sich nicht scheuen!

Steckbrief

In den vergangenen drei Jahren war ich bereits im Ausschuss tätig und habe miterlebt, wie wichtig diese Anlaufstelle ist.

Der Ausbau von Ortsgruppen ist für den neuen Ausschuss sehr wichtig. Welche Vorteile ergeben sich dabei?

Die Vernetzung und der Austausch spielen hierbei eine große Rolle. Schließen sich Junghandwerker aus einem Ort zusammen und bilden eine Ortsgruppe, fördert dies das Zusammenarbeiten und den Austausch in diesem Ort. Dadurch können mehrere Themen aufgegriffen und diskutiert. Das hat den Vorteil, dass Meinungen besser aufgenommen und schneller gehandelt werden kann. Die Vertretung der Interessen ist unser oberstes Ziel.

> Name: Alexander Dallio > Spitzname: Alex > Alter: 26 > Wohnort: Montan > Ausbildung: Maurer-Geselle > Hobbies: Klettern und

Sportkegeln > Lieblingsessen: Ich esse generell gerne, deshalb könnte ich mich jetzt nicht festlegen > Lieblings-Reiseort: Sardinien > Lieblingskran: Liebherr 34 K

> Meistens stehe ich auf

um... 6.30 Uhr

> Eines Tages würde ich gerne

treffen… Dwayne Johnson

> Ich könnte niemals ohne…

meiner Arbeit

Gibt es weitere Themen, die für Sie wichtig sind?

Aus- und Weiterbildung finde ich sehr wichtig. In der heutigen Zeit muss man sich einfach mit den aktuellsten Techniken, Maschinen und Vorgehensweisen beschäftigen. Ansonsten kann man mit anderen nicht mehr mithalten. Das ist vor allem für Junghandwerker sehr wichtig. Ein weiteres Anliegen ist die Nachhaltigkeit. Wir als Handwerker arbeiten bereits in einem nachhaltigen Sektor. Allerdings kann jeder von uns etwas beitragen, damit wir gemeinsam noch nachhaltiger arbeiten, leben und regionale Kreisläufe begünstigen. Es ist schließlich nicht nur ein Trend, mit dem es gilt mitzuhalten. Wir alle müssen uns angesprochen fühlen

und etwas tun, damit die Welt so bestehen bleibt, wie wir sie kennen.

Wo liegen die Stärken des neuen Landesausschusses?

Der große Zusammenhalt ist eine der größten Stärken, die der Landesausschuss hat. In der Vergangenheit, und ich bin mir sicher, dass das auch in Zukunft so sein wird, sind innerhalb des Ausschusses sehr viele Freundschaften entstanden. Wir sehen uns nicht nur einmal im Monat zu den Sitzungen, sondern tauschen uns auch in der Zeit dazwischen aus. Eine weitere Stärke ist, dass wir in verschiedenen Berufen arbeiten und diese demensprechend vertreten können. Das ist sehr wichtig, um Thematiken aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und zu bewerten.

Was gefällt Ihnen an der Gruppe der lvh-Junghandwerker am besten?

Der tolle Zusammenhalt. Es ist schön zu sehen, wie wir alle miteinander auskommen und sich bereits viele Freundschaften gebildet haben. Bei Fragen, Schwierigkeiten oder auch nur einfach um sich mit jemanden zu unterhalten, muss ich nicht zögern und kann einfach jemand aus der Gruppe anrufen. Natürlich gefallen mir auch die verschiedenen Veranstaltungen, Ausflüge und Projekte, die die Junghandwerker regelmäßig organisieren.

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