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POLITIK & WIRTSCHAFT
HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.
Gemeinsam für das Handwerk
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DAS HANDWERK HÄLT ZUSAMMEN. DAS GILT JETZT ANLÄSSLICH DER GEMEINDERATSWAHLEN MEHR DENN JE! NUR ZUSAMMEN IST MAN STARK GENUG, UM DIE INTERESSEN DES SEKTORS ZU VERTRETEN.
Die Coronakrise hat die gesamte Südti roler Wirtschaft schwer getroff en. Auch viele Handwerksbetriebe mussten nie dagewesene Umsatzeinbrüche hinnehmen, mit oft gravierenden Folgen für den gesamten Betriebsbestand. Während der Krise ist aber vielen erst bewusst geworden, wie wichti g der Beitrag des Handwerks für unsere Gesellschaft ist und wie wertvoll es ist, auf die Arbeit von Kleinst- und Kleinbetrieben zählen zu können. Das Handwerk in seiner ganzen Vielfalt – von der Autowerkstatt über den Friseursalon, vom Glaser zum Kaminkehrer - ist unverzichtbar für unser aller Leben.
DAS HANDWERK ALS EINE EINHEIT
Tausende kleine Betriebe, verteilt im gesamten Landesgebiet, tragen einen wesentlichen Teil Anteil am erarbeiteten Wohlstand Südti rols und sind Stabilisierungsanker im Dorf. Sie bilden Lehrlinge aus, stellen Arbeitnehmer an und sind oft ti ef verwurzelt mit dem Standort, an dem sie täti g sind. Die Vielfalt des Handwerks und die vielen unterschiedlichen Berufe machen die Branche besonders spannend. Andererseits muss man sich immer wieder bewusst machen, dass das Handwerk sich
Gemeinderatswahlen 2020 Melden Sie sich!
als Einheit begreifen und zusammenhalten muss. Dies gilt jetzt anlässlich der Gemeinderatswahlen, die voraussichtlich am 20./21. September stattf inden werden, mehr denn je.
Die Coronakrise hat uns allen deutlich gemacht, wie wichti g eine starke Interessensvertretung ist, und zwar auf allen Ebenen. Die Politi k in unserem Land, in Italien und Europa steht vor großen Herausforderungen: es gilt, die Wirtschaft zu schützen, damit der erarbeitete Wohlstand erhalten bleibt. Hierzu sind auf EU- Staatsund Landesebene muti ge Entscheidungen nöti g. Aber auch den Gemeinden werden in der nächsten Zeit besonders wichti ge Aufgabe zukommen, sie müssen die Gesellschaft im Dorf zusammenhalten und die lokale Wirtschaft unterstützen. Folgende Entscheidungen auf Gemeindeebene können sich positi v auf das Handwerk auswirken: > Gemeinden können selbst als Auft raggeber täti g werden, indem sie z.B. öff entliche Investi ti onsmaßnahmen beginnen bzw. sogar vorziehen. > Die Ausschreibung nach Gewerken und die Ausschöpfung der Möglichkeiten des Landesvergabegesetzes müssen mehr denn je berücksichti gt werden, um die Belange lokaler Kleinbetriebe zu berücksichti gen. > Sämtliche Steuern und Gebühren, die für Wirtschaft streibende auf Gemeindeebene gefordert werden, müssen auf den Prüfstand gestellt werden. > Das Inkraft treten des neuen Landesgesetzes Raum und Landschaft darf keine Wirtschaft sbremse werden: Das Handwerk muss bei der Festlegung der Siedlungsgrenzen und der konkreten Anwendung des Gesetzes in der Gemeinde miteinbezogen werden. > Es müssen neue Konzepte für Mobilität und
Nahversorgung erstellt werden. Dabei muss das
Handwerk miteinbezogen werden.
ZUSAMMEN FÜR DAS SÜDTIROLER HANDWERK ANTRETEN
„Wir stehen nicht ganz am Anfang. Viele Obmänner und -frauen hatt en bereits Anfang des Jahres wertvolle Arbeit bei der Kandidatensuche geleistet, wofür ich Ihnen im Namen des Präsidiums und des Vorstands danke“, erläutert lvh-Präsident Marti n Haller. „Der lvh ist stolz auf den Zusammenhalt und die Stärke, die das Handwerk in der Coronakrise gezeigt hat. Jetzt geht es darum, den Zusammenhalt nochmals unter Beweis zu stellen. Und zwar anlässlich der Gemeinderatswahlen.“
Südtirols Baustellen Neue Änderungen
Raum und Landschaft jetzt in Kraft
SEIT 1. JULI IST DAS LANDESGESETZ RAUM UND LANDSCHAFT IN KRAFT UND BRING ZAHLREICHE VERÄNDERUNGEN MIT SICH.
Das neue Landesgesetz Raum und Landschaft ist seit 1. Juli in Kraft. Kürzlich hat die Landesregierung die neuen Parameter für die urbanistische Planung in den Siedlungsgebieten der Gemeinden beschlossen. Bei neuen Ausweisungen greifen die Gemeinden in Zukunft auf die mit dieser Durchführungsverordnung vereinheitlichten Kriterien zurück. Im Bauwesen sind Eckdaten wie Dichte, Höhe und Abstände in den jeweiligen Zonen im Ort zu regeln. Auch die Legenden der Bauleitpläne, also mit welchen Zeichen alle Gemeinden eine vollständige Legende erstellen, wird mit dem aktuellen Beschluss vereinheitlicht. Die Musterbauordnung hingegen, welche die Grundlage für die Bauordnungen der Gemeinde darstellt, soll erst nach den Gemeinderatswahlen genehmigt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt bleiben die bisher geltenden Bestimmungen in den Bauordnungen der Gemeinden in Kraft.
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Steuerliche Begünstigung
FORDERUNGEN AN DIE REGIERUNG
Zehn Tage lang hat Ministerpräsident Conte zugehört. So lange haben die „Stati Generali“ gedauert. Interessensverbände aller Sektoren, aber auch private Bürger wurden empfangen und hatten die Möglichkeit, ihre Anliegen und Probleme zu schildern. Auch der Confartigianato, dem der lvh angehört, hat die Chance genutzt, um einen umfangreichen Forderungskatalog vorzulegen. Steuerreform, Bürokratieabbau und Liquidität für Handwerksbetriebe – viele konkrete, sinnvolle und machbare Ideen wurden der Regierung unterbreitet, um der Wirtschaftskrise Einhalt zu gebieten, Investitionen anzukurbeln und das Konsumverhalten zu stimulieren. Auch der Vorschlag des lvh, haushaltsnahe Handwerksleistungen steuerlich zu begünstigen, wurde im Forderungskatalog, welcher der Regierung übergeben wurde, aufgenommen.
Steuerliche Begünstigung?
Vorschlag des lvh
EU gegen die Krise
EIN MEHRJÄHRIGER FINANZRAHMEN WUR� DE KÜRZLICH BEIM EU�GIPFEL DISKUTIERT.
Giuseppe Conte Ministerpräsident war dabei
Die Lockerungen lassen die Wirtschaft in ganz Europa wieder etwas aufatmen. Dennoch ist durch die Coronakrise für dieses Jahr ein Rückgang der Wirtschaft sleistung in allen Mitgliedstaaten zu erwarten. Beim kürzlich statt gefundenen EU-Gipfel diskuti eren die Staats- und Regierungschefs den Vorschlag der Kommission für den Mehrjährigen Finanzrahmen 2021 bis 2027 ebenso wie ein europäisches Konjunkturprogramm zur Bewälti gung der Coronakrise.
500 MILLIARDEN EURO FÜR ZUSCHÜSSE
Der Vorschlag der EU-Kommission besteht aus einem schuldenfi nanzierten Konjunktur- und Investi ti onsplan im Umfang von 750 Milliarden Euro. 500 Milliarden Euro davon sollen als Zuschüsse an die EU-Staaten fl ießen, der Rest als Kredite. Die gemeinsamen Schulden sollen bis zum fernen Jahr 2058 aus dem EU-Haushalt abbezahlt werden. Der siebenjährige EU-Finanzrahmen, der ebenfalls diskuti ert wird, wurde hingegen von der Kommission mit 1,1 Billionen Euro beziff ert. Doch die Staatengemeinschaft tut sich schwer, bei diesen astronomisch hohen Zahlen auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Zu unterschiedlich sind die Positi onen der 27 EU-Staaten im Hinblick auf wichti ge Fragen wie das tatsächliche Gesamtvolumen des Pakets, die Kriterien für die Verteilung des Geldes, und die Rückzahlung. Einige Länder wie Frankreich und Italien drängen zur Eile, während andere, wie z.B. die Niederlande, sich mehr Zeit für die Verhandlungen lassen wollen. Ende Juli werden die Staats- und Regierungschefs zum ersten Mal seit Februar wieder persönlich zusammentreff en.
GERT LANZ SVP-Fraktionsvorsitzender, Regionalund Landtagsabgeordneter
Jetzt gilt es neue Ziele anzuvisieren
In der ersten Phase des „Neustarts“ ist sicherlich das Hochfahren des gesamten Systems der wichti gste Teil.
Dabei kommt jedoch ein neuer, wesentlicher Aspekt auf den Tisch, den man kurz folgendermaßen umschreiben könnte: „Ein weiters, so wie bisher, wollen wir nicht mehr!“
Dies erfordert, dass wir uns intensiv mit den verschiedenen Themati ken auseinandersetzen und weitreichende Entscheidungen treff en. Sicherlich schwierig, wo doch niemand weiß, was morgen oder übermorgen passiert, geschweige denn was in einem Jahr passieren wird. Und dabei müssen wir aufpassen, dass wir die Erfahrungen der letzten Monate nicht vergessen. Denn der menschliche Körper hat eine Eigenschaft , die in den meisten Fällen dem „Überleben“ dienlich ist, hier allerdings fehl am Platz wäre: „Negati ves bzw. Schmerz zu vergessen“. Nun gilt es, die Ziele neu anzuvisieren und dann, alle gemeinsam zu treff en.
Euer
