Perspektivwechsel
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am UKL
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Politiker blicken hinter die Krankenhaus-Kulissen
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Politiker blicken hinter die Krankenhaus-Kulissen
Für ein besonderes Motiv klettert Fotograf Christian Tech schon mal in luftige Höhen. Bei seinen Aufnahmen für den neuen Jahresbericht der Universitätsmedizin erklomm er den Gang knapp unterhalb der gläsernen Decke des Res-
taurants Central am UKL, der sonst allein den technischen Mitarbeitern vorbehalten ist. Der Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2013 wird im Juni dieses Jahres erscheinen.
Öffentliche Vortragsreihe informiert diesmal zum Thema osteoporose
impressum n
liebigstraße aktuell
Das gesundheitsmagazin des universitätsklinikums leipzig
Herausgeber
Universitätsklinikum Leipzig AöR
Der Vorstand Liebigstraße 18 04103 Leipzig
Telefon: (0341) 97 109
Telefax: (0341) 97 15 909
E-Mail: redaktion@uniklinik-leipzig.de
Redaktion:
Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.),
Ines Christ, Frank Schmiedel
Universitätsklinikum, Leipzig AöR.
8. Jahrgang
In Kooperation mit der Redaktion der LEIPzIGER VoLKSzEITUnG
Druck Leipziger Verlags -und
Druckereigesellschaft mbH& Co KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig
Am 4. Juni lädt das uniklinikum leipzig n alle interessierten zu der öffentlichen Vortragsreihe „medizin für Jedermann“ ein. Der ukl-Orthopäde professor christoph-e Heyde informiert diesmal zum Thema Osteoporose – zu neuen behandlungsansätzen und dazu, was man selber tun kann, um der„Volkskrankheit“ vorzubeugen.
Über 30 Prozent der Frauen in Deutschland erkranken nach den Wechseljahren an Osteoporose. Doch auch ältere Männer sind häufig von der Krankheit betroffen.Dabei wird der Knochen übermäßig schnell abgebaut, was zur hohen Anfälligkeit für Knochenbrüche und zu Verformungen im Bereich des Skelettes führen kann.
„Nicht immer ist die medikamentöse Behandlung nötig“,erklärt Prof.Christoph-E. Heyde.
„Wer präventiv tätig wird,kann aktiv vorbeugen. Dabei helfen eine ausgewogene Ernährung, die Vermeidung von Risikofaktoren und körperliche Aktivität. Und wenn doch medizinisch therapiert werden muss, kann man durch Sport dem Fortschreiten der Osteoporose zumindest entgegenwirken.“ In seinem Vortrag informiert der Leiter des Bereichs Wirbelsäulenchirurgie an der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie darüber,was heute gegen die Osteoporose getan werden kann, und erklärt bewährte und neue konservative sowie operative Behandlungsmethoden
Die kommende Veranstaltung „Medizin für Jedermann“ am UKL dreht sich um die Osteoporose info
Die öffentliche Vorlesungsreihe „Medizin für Jedermann“ informiert anschaulich und verständlich über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Medizin. Sie ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen der Versorgung am Uniklinikum Leipzig und gibt Tipps zur Gestaltung eines gesundheitsbewussten Alltags für Patienten und alle Interessierten
Medizin für Jedermann
4. Juni 2014, 18.15 - 19.30 Uhr Hörsaal im operativen zentrum Liebigstraße 20a, Haus 4.
„Medizin für Jedermann“ am UKL
BundestagsabgeordneteMonikaLazar blickt hinterdie Kulissen der Intensivstation
Einen Tag lang die Perspekti- n ve wechseln und die Sichtweise eines anderen einnehmen: Um das zu ermöglichen, hat das Universitätsklinikum Leipzig in diesem Jahr erstmals Volksvertreter zu einem Perspektivwechsel eingeladen.
Die Idee:Einen Tag lang können die Abgeordneten in einem Bereich mitarbeiten und so den Alltag in einem Klinikum der Maximalversorgung hautnah miterleben. Die Bundestagsabgeordnete Monika Lazar (Bündnis 90/Grüne) nutzte das Angebot, um auf der UKLIntensivstation, die zu den größten in Deutschland gehört, hinter die Kulissen zu blicken. „Die Möglichkeit, im Rahmen der Aktion Perspektivwechsel des Uniklinikums Leipzig Einblicke in die Abläufe der Intensivstation zu gewinnen, nehme ich sehr gerne wahr.Abgeordnete,die sich tagtäglich mit einer Fülle von Sachfragen zu befassen haben,sollten auch in möglichst vielen gesellschaftlichen Bereichen aus einem eigenen Erfahrungsschatz schöpfen können. Das Eintauchen in Welten jenseits des Politikbetriebes macht nicht zuletzt viel Freude und hilft, die eigene Bodenhaftung zu behalten“, begründete
die Leipzigerin Monika Lazar ihren Einsatz am Krankenbett.
„Wir freuen uns, wenn unsere Interessenvertreter in der Landes- und Bundespolitik zu uns kommen und den spannenden und herausfordernden Alltag unserer Mitarbeiter miterleben“,sagte Ekkehard Zimmer, Kaufmännischer Vorstand am UKL. „Gern bieten wir daher einen solchen Perspektivwechsel am Universitätsklinikum Leipzig künftig regelmäßig an.“
Ekkehard Zimmer nutzte auch selbst die Gelegenheit, einen Tag direkt am Krankenbett zu hospitieren und begleitete das Wundteam des UKL. „Ich versuche, regelmäßig direkt in unsere Kliniken und Bereiche zu gehen, um unmittelbar mitzuerleben, welchen Aufgaben und Herausforderungen sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich stellen“,so der Kaufmännische Vorstand. „Ich bin immer wieder beeindruckt von der Flexibilität und Leistungsfähigkeit und bin stolz auf unsere Mitarbeiter,und lerne auch jedes Mal dazu. Bei diesem Einsatz zum Beispiel, dass wir jeden Tag für jeden einzelnen Patienten nach der individuell besten Behandlungsoption suchen und diese gemeinsam auch finden.“
Helena ReinhardtEine Organtransplantation ist ein n geschenktes Leben. Für die schwerkranken Empfänger bedeutet dies oft Rettung in letzter Minute. Doch die Zahl der gespendeten Organe reicht nicht aus, allen Menschen auf den Wartelisten zu helfen. Um für eine bewusste Entscheidung in dieser wichtigen Frage zu werben, lädt das Universitätsklinikum Leipzig am 5. Juni im Vorfeld des Tages der Organspende zum Informationsabend Transplantationsmedizin ein.
Die Möglichkeiten der Transplantationsmedizin heute sind sehr groß, vielen schwerstkranken Menschen kann durch die Übertragung eines gesunden Organs geholfen werden.Oftmals ist dies aber auch die einzige Chance, die die Patienten haben Umso dramatischer ist der ständige Mangel an Spenderorganen. Viele Menschen vertagen die persönliche Entscheidung für oder gegen eine Organspende.Im Ergebnis müssen sich oftmals Angehörige dieser Frage stellen – in emotionalen Extremsituationen im Krankenhaus. Diese Verantwortung sollte nicht Angehörigen aufgetragen werden Deshalb rufen die Transplantationsmediziner des UKL dazu auf, rechtzeitig selbst eine Entscheidung zu fällen und diese in einem Organspendeausweis zu vermerken. Warum das wichtig ist, darüber informieren Transplantationsmediziner des UKL
und des Herzzentrums gemeinsam mit Vertretern von Patientenorganisationen und der Deutschen Stiftung Organspenden am 5. Juni zum Informationsabend Transplantationsmedizin am Uniklinikum Leipzig.Eröffnet wird der Vortragsabend von der sächsischen Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Christine Clauß, und Prof.Wolfgang E. Fleig,dem Medizinischen Vorstand des UKL. Dr Michael Bartels, Leiter des UKL-Transplantationszentrums, spricht über die Möglichkeiten der Transplantationsmedizin, Prof Martin Strüber vom Herzzentrum über Alternativen zur Organspende.Weitere Themen sind: der Ablauf einer Organspende,der Blick auf das Thema aus Patientensicht und ein Dank an die Spender Denn ohne diese Menschen – und deren Angehörige – wäre das Geschenk des Lebens durch eine Transplantation nicht möglich.
Neben den Ärzten stehen auch ehemalige Patienten und Angehörige von Spendern gern zu einem Gespräch mit den Besuchern zur Verfügung Helena Reinhardt
Informationsabend Organspende
5. Juni 2014, 18 Uhr, Hörsaal Liebigstraße 20.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen Das Programm ist zu finden unter: www.uniklinikum-leipzig.de
Das Institut für Transfusionsmedizin ehrte gemeinsam mit dem Mitteldeutschen Blutspendeverein Leipzig in diesem Jahr seine fleißigsten Spender im ehemaligen Pferdestall des Stadtgutes Mölkau. Fast 90 Blutspender, 41 Organisatoren von Blutspendeterminen der UKL-Blutbank und Mitarbeiter des Instituts feierten die zahlreichen Spenderjubiläen im rustikalen Ambiente der besonderen Veranstaltungsadresse.
Da bei Pferden die Assoziation zu Cowboy & Co.bekanntlich nahe liegt, ließ sich ein Motto für die Veranstaltung schnell finden – und ob Tischdekoration, Namensschilder oder Kulturprogramm, etwas Wildwest-Flair ließ sich an jeder Ecke entdecken. Auch Cowboystiefel waren bei einigen Organisatoren zu sehen (wenn schon denn schon, hat man sich gedacht).
Für einen stimmungsvollen Einstieg in den Abend sorgten die LE Linedancers.Zwei der Tänzer hatten sich kurz vorher unter die Gäste gemischt, saßen wie echte Revolverhelden aus einer längst vergessenen Zeit lässig in gemütlichen Sesseln und tranken dabei (unglaublich!) Whiskey aus der Flasche. Wie am Ende zu erfahren war,handelte es sich dabei dann doch nur um Tee, der die Choreografie der darauffolgenden Tanzdarbietung in keiner Weise beeinträchtigte. Zum Glück. Den sieben Cowboys und -girls aus Leipzig sei an dieser Stelle nochmals ausgerichtet:Danke, das war ein klasse Auftritt!
Im Anschluss ergriff Oberärztin Dr.Elvira Edel das Wort und dankte in ihrer Eröffnungsrede den anwesenden Blutspendern für ihr Engagement: „Patienten mit Erkrankungen des Blutes und des Knochenmarks können durch modernste medikamentöse Behandlungen über viele Jahre mit ihrer Krankheit leben, wenn sie regelmäßig Bluttransfusionen erhalten.Nicht selten sind das im Laufe der Zeit mehr als 100 Transfusionen.
All diese Patienten sind dankbar,dass es freiwillige Blutspender wie Sie gibt,die maßgeblich daran beteiligt sind,ihren Genesungsprozess zu unterstützen oder erst zu ermöglichen.“ Darüber hinaus würdigte die Transfusionsmedizinerin, die das Institut seit Anfang dieses Jahres kommissarisch leitet, den Einsatz der Helfer bei allen Blutspendeterminen vor Ort und resümierte den im letzten Jahr erfolgten Umzug des Blutspendeinstituts auf den Medizincampus. Auch Dr Frank Bläser, in seiner Funktion als Vorsitzender des Mitteldeutschen Blutspendevereins vor Ort, fand viele Worte des Dankes. Darüber hinaus warb er unter den Gästen für ein Engagement im Förderverein, der sich nicht
nur seit 1991 um die Motivation von Blutspendern bemüht, sondern sich vor allem um die feierliche Anerkennung besonders aktiver unentgeltlicher Jubiläumsblutspender verdient gemacht hat.
Passender konnte die Überleitung für die folgende Auszeichnung der Spender mit Urkunden,Blumen und Ehrungsnadeln nicht sein.
Moderator Falk Johne, Chef der Veranstaltungsfirma Saxonia Catering,staunte beim Vorlesen der vielen Namen darüber,in welchen „Dimensionen“ sich manche Spender mittlerweile bewegten.Während 29 der anwesenden Jubilare für 25 erreichte unentgeltliche Blutspenden ausgezeichnet wurden,konnten zwei Herren auf mittlerweile 150 freiwillige Aderlässe zurückblicken.
Dass das viele Blutspenden nicht an der Substanz gezehrt hat, betonte Johne treffend mit den Worten:„Also
blass ums Näschen ist hier keiner“.Der Leipziger Andreas Walther (62) war wie die Jahre zuvor erwartungsgemäß – mit nunmehr 650 unentgeltlichen Blut- und Blutplasmaspenden – unangefochtener Spitzenreiter dieses Abends.
So beeindruckend diese hohen Spendenzahlen am Ende auch sind, so zählt doch jede einzelne geleistete Spende.Um das zu verdeutlichen, hatten die Mitarbeiter des Instituts rote Papier-Tropfen angefertigt, auf denen vermerkt war, welcher Patient am UKL die „Jubiläumsblutspende“ der Spender erhielt. Ein Beispiel: „Einsatz UKL, Patient männlich, 3 Jahre, Kinderintensivstation, 1. Transfusion.“ Machte schon ein bisschen Gänsehaut.
Last but not least bedankte sich Dr.Claudia Lehmann, Leiterin der Stammzellspenderdatei am Universitätsklinikum Leipzig,bei
fünf Blutstammzellspendern, die in den vergangenen drei Jahren jeweils einem Menschen das Leben retteten Ein herausragendes Menü, die vier Gänge jeweils zwischen den einzelnen Ehrungsrunden präsentiert,rundete den Abend kulinarisch perfekt ab.Schmackhafte Vorsuppe, knackigexotischer Salat, leckeres Maishähnchen und ein Schokotörtchen zum Himmelhochjauchzen – alles war da. Kleines Detail am Platz eines jeden Gastes – man erinnere sich an den Veranstaltungsort – war ein Hufeisen aus knusprigem Mürbeteig,das mit einem Gruß der UKL-Blutbank versehen war.„Wie niedlich“ hörte man mehrmals, womit auch diese Mission als erfüllt betrachtet wurde Ach ja:Wenn eine Veranstaltung mit Musik und tanzenden Cowboys beginnt, kann sie ruhigen Gewissens auch so ausklingen.Julia PE alias Julia und Heinz Petzold spielten mit viel Herz allseits bekannte Countrysongs und beschlossen auf diese Weise einen Abend, der bis auf das i-Tüpfelchen in „Wildwest“ stimmig war.Insofern die Spender am UKL auch zukünftig so engagiert und uneigennützig ihr Blut für andere geben, wird dies sicher nicht die letzte Spenderehrung gewesen sein. In diesem Sinne: Howdy Cowboys, bis bald.
Anja Grießererstmals wurden Zielstellungen für krankenhausapotheken in europa festgelegt
„In einem weltweit einmaligen Pro- n zess wurden von Krankenhausapothekern gemeinsam mit Vertretern der Ärzteschaft, der Pflege und von Patientenvereinigungen moderne ZielstellungenfürKrankenhausapotheken in Europa formuliert“, sagt Dr. Roberto Frontini. Er ist Leiter der Krankenhausapotheke im Universitätsklinikum Leipzig und Präsident der Vereinigung der Europäischen Krankenhausapotheker (EAHP). „Das wichtigste Ergebnis ist dabei: Wir sind uns einig, dass nur mit einer verstärkten Zusammenarbeit aller Heilberufe – also mit Collaborative Care – die zunehmende Komplexität der medizinischen Versorgung bewältigt werden kann.“
44 Leitsätze sind das Ergebnis eines mitunter harten Ringens der Interessenvertreter von Krankenhausapotheken,Ärzten, Pflegern und Patienten. Gemeinsam wurde an den Zielstellungen gefeilt und mit einem Punktesystem dann abgestimmt, sodass keine Interessengruppe übergangen werden konnte. „Viele der Statements wurden mit einer sehr hohen Zustimmung aller Beteiligten beschlossen“,so Dr Frontini. „In manchen Punkten gaben aber auch die Patientenvertreter die Ziele vor. “
Beispielsweise drängten die Patientenver-
treter darauf, dass die Fertigung von Medikamenten in der Krankenhausapotheke per Qualitäts-Management-System überwacht wird.Weitere Beispiele für die festgeschriebenen Zielstellungen:Bei jeder Arzneimittelverschreibung im Krankenhaus sollte immer auch ein Krankenhausapotheker sein Wissen einbringen.Jede Verschreibung sollte für den Patienten verständlich sein, sowohl hinsichtlich der Erkrankung als auch der verordneten Wirkstoffe.Mit einer „SevenRight-Regelung“ (der richtige Patient, das richtige Arzneimittel,die richtige Dosis, die richtige Verabreichungsform, die richtige Zeit, die richtige Information und die richtige Dokumentation) soll den Anforderungen an die Patientensicherheit entsprochen werden Zudem wird gefordert, dass die Informationen am Patientenbett verfügbar sein müssen. Die Weiterbildung,zu der bisher nur die Ärzte verpflichtet waren,soll auch für Krankenhausapotheker vorgeschriebenwerden
Dr.Frontini betont, dass er nur mit Unterstützung seines Arbeitgebers diesen Ent-
wicklungsprozess der europäischen Krankenhausapotheker voranbringen konnte. Zudem hat die Festschreibung der „European Statements of Hospital Pharmacy“ auch einen Preis,den der Präsident ableisten muss: Er ist in die USA, nach China, Brasilien, Thailand und natürlich Italien eingeladen worden,um hier die Beschlüsse vorzustellen.
„Für die Umsetzung der Statements wollen wir mit einer Best-Practice-Initiative, bei der wir Beispiele für jeden einzelnen Punkt
allergien und asthma im Fokus der ersten kinderpneumologen-tagung in Leipzig
Immer mehr Kinder leiden unter n Lungenerkrankungen: Die Zahl der kleinen Asthma-Patienten steigt ebenso wie die der Kinder mit allergiebedingten Atemproblemen und chronischem Husten. Die erstmals in Leipzig ausgetragene Tagung der Kinder-Lungenexperten widmete sich vom 23. bis zum 25. Mai diesem Bereich der Kindermedizin. Vorgestellt wurden aktuelle Strategien im Umgang mit den häufigsten Erkrankungen ebenso wie mit besonders seltenen Krankheitsfällen.
Die dreitägige Tagung mit mehr als 230 Teilnehmern aus ganz Deutschland widmete sich dem breiten Spektrum der Atemwegserkrankungen von Asthma über schwere Lungenfehlbildungen bis hin zu Tuberkulose und chronischem Husten.„Unsere Sprechstunden sind voll mit Kindern, die unter Lungenerkrankungen leiden“, erklärt Oberarzt Dr Freerk Prenzel, Tagungspräsident und Kinderpneumologe in der Kinderklinik des Universitätsklinikums Leipzig.„Zum einen nehmen Allergien und Asthma immer mehr zu, zum anderen steigt aber auch die Zahl der Kinder,die als ehemalige Frühchen später Lungenprobleme
Oberarzt Dr.Freerk Prenzel,Experte für Lungenerkrankungen bei Kindern,untersucht eine junge Patientin.
entwickeln“,so der Experte für Kinderlungen Etwa jedes zehnte Kind in Deutschland leidet an Asthma, Tendenz steigend. Die Ursachen sind vielfältig,auch die Hygiene und damit das Fehlen des Kontakts zu nützlichen Erregern zählen zu möglichen Gründen.Neben den häufig gestellten
Diagnosen gehören aber auch viele Kinder mit extrem seltenen Erkrankungen zu den Patienten an Kinderpneumologie-Zentren wie der Leipziger Uni-Kinderklinik. „Das sind sehr speziell kranke Kinder,die besondere Behandlungen oft über lange Zeit benötigen“, erläutert Oberarzt Prenzel.
sammeln, und einer Akademie zusammenarbeiten,die nicht nur berufsfortbildend, sondern sozusagen verwaltungsfortschreibend wirkt“,so Dr.Frontini. „Denn wir müssen es schaffen,die Verwaltungen zu überzeugen,unsere Zielstellungen umzusetzen.“ Dazu sei ein Umdenken im KrankenhausManagement nötig Wenn bei jeder Visite – wie in den USA heute schon üblich –auch ein klinisch geschulter Krankenhausapotheker mitgehen soll, werden mehr solcher hochqualifizierten Mitarbeiter gebraucht. Dabei spielt es für Dr.Frontini keine Rolle, ob diese zusätzlichen Krankenhausapotheker bei ihm oder in den Kliniken selbst angestellt sind.
„Es geht nicht um die Bedeutung des Bereichs Krankenhausapotheke, sondern um das Ergebnis für den Patienten. Nur mit Collaborative Care können wir den hohen Erwartungen der Patienten entsprechen Deshalb ist es mein Hauptziel, dass die pharmazeutische Visite ganz normaler Teil der Therapie wird.Das wirkt sich beispielsweise auf die Verweildauer aus und bringt damit Nutzen für den Patienten und für das Krankenhaus zugleich.“ Uwe Niemann
Wie diese aussehen und welche Erkenntnisse es sowohl zu den häufigen wie auch zu den selten Lungenerkrankungen im Kindesalter gibt,diskutierten die Teilnehmer der Leipziger Tagung.Die Themen reichten von Inhalation über Feinstaub bis zu Mukoviszidose und Infektiologie. Ebenfalls auf dem Programm: praktische Kurse mit Übungen zur Lungenfunktion, Inhalationstraining und Allergietestung.„Wichtiges Anliegen für uns ist auch, zu einem sensiblen Umgang mit den derzeit häufigen Diagnosen gerade zu Allergien und Unverträglichkeiten aufzurufen und hier möglichen Überbehandlungen vorzubeugen“, betont Prenzel.
Helena ReinhardtKONTAKT
Spezialambulanz Pädiatrische Pneumologie / Allergologie Terminvereinbarung
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Wer rasch einen sonnenbrand bekommt, ist besonders hautkrebsgefährdet
Der Aufklärung über Hautkrebsrisi- n ken, der Früherkennung und Vorsorge widmete sich Mitte Mai in Deutschland die Euro-Melanoma-Woche Zahlreiche Hautarztpraxen und klinische Einrichtungen beteiligten sich unter dem Dach der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV). „Hautkrebs hat von allen Krebserkrankungen in Deutschland die stärksten Zuwachsraten“, begründet Prof. Dr. Jan C. Simon, Direktor der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am Universitätsklinikum Leipzig, die gemeinsame Aktion der Dermatologen, die auch auf Vorsorgeprojekte wie das gesetzliche Hautkrebsscreening stärker aufmerksam machen will
Frage: Endlich scheint die Sonne in vol- n ler Pracht – da kommen die Hautärzte und warnen vor Hautkrebs. Ist es denn wirklich so schlimm, die Sonne anzubeten?
Prof.Dr. Simon: Natürlich braucht der Mensch die Sonne. Sie fördert die Vitalität und regt die Bildung von lebenswichtigem Vitamin D an. Aber die UV-Strahlung der Sonne kann leider auch fatale Auswirkungen haben – und zwar,wenn sie übermäßig genossen wird.Hautkrebs hat von allen Krebserkrankungen in Deutschland die stärksten Zuwachsraten.Derzeit erkranken in Deutschland bis zu 300 000 Menschen pro Jahr neu an den verschiedensten Formen von Hautkrebs. Deshalb wollen wir Dermatologen keinem den Spaß an der Sonne verderben. Aber wir müssen auf die Gefahren hinweisen, die durch ein Zuviel an natürlicher oder künstlicher UV-Strahlung für den Menschen entstehen.
Sie sagen: ein Zuviel an künstlicher UV- n Strahlung – heißt das, der häufige Besuch eines Sonnenstudios kann ebenfalls gefährlich sein?
Aber ja.In unserer Klinik haben wir jedes Jahr Beispiele dafür,dass regelmäßige Solarienbesucher an Hautkrebs erkranken.Je früher der Mensch mit viel UV-Strahlung konfrontiert wird,desto größer wird sein Lebenszeitrisiko. Gerade die unreife Haut von Kindern und Jugendlichen muss behutsam an die Sonne gewöhnt werden.Da
reicht Sonnencreme allein nicht. Vielmehr sollten sie zwischen 11 und 15 Uhr ihre Haut überhaupt nicht der prallen Sonne aussetzen.Die Kinder und Jugendlichen müssen den vernünftigen Umgang mit der Sonne lernen.Nur so lässt sich der heutige Trend stoppen und die Zunahme von Hautkrebsfällen im höheren Alter bremsen.
Die Summe der Sonnenstrahlen, die n man im Laufe des Lebens abbekommt, ist also ein wichtiger Faktor beim Hautkrebs?
Ja.Beispielsweise entsteht der Basalzellund Stachelzellkrebs – das sind Formen des Hellen Hautkrebses – meist durch UVStrahlung,die über viele Jahre aufgenommen wurde.Aber auch kurze, sehr intensive UV-Belastung,zum Beispiel Sonnenbrände im Kindesalter,stellen einen Risikofaktor für den Schwarzen Hautkrebs, also das Maligne Melanom, dar.Daran sieht man: Es dauert nicht immer eine längere Zeit bis zur Erkrankung.Im Prinzip kann man aber sagen:Wir alle werden älter – und damit steigt auch das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.Zudem ist der Hautkrebs auch eine Folge des geänderten Freizeitverhaltens. Sommer, Sonne, Meer
und ständig schokoladenbraune Haut
das sind Ideale, die letztlich ihren Preis haben können.
Welche Rolle spielt der Hauttyp beim n Krebsrisiko?
Alle, die eine helle Haut,blaue oder grüne Augen, rote oder blonde Haare und Sommersprossen haben,tragen ein individuell höheres Risiko. Also: Wer rasch einen Sonnenbrand bekommt, ist besonders gefährdet. Und je öfter man einen Sonnenbrand bekommt, desto größer wird das Krebsrisiko.Zwischen Auslösung und Sichtbarwerden können Jahrzehnte liegen. Aber:Die Haut vergisst nie.
Kann man selbst feststellen,ob sich am n eigenen Körper ein Hautkrebs entwickelt?
Ja,jeder kann durch eine Selbstbeobachtung erste Anzeichen feststellen: Verändert sich ein Pigmentmal? Wird dieser Leberfleck asymmetrisch? Wird er an den Rändern uneben? Wird er größer? Das sind nur einige Fragen,denen man mit eigener Beobachtungsgabe nachgehen kann. Stellt man Veränderungen fest, sollte der Hautarzt aufgesucht werden.Zudem rate ich
dringend zur kostenlosen Hautkrebsvorsorge. Seit 2008 ist das Hautkrebsscreening eine Vorsorgeleistung der gesetzlichen Krankenversicherung.Gesetzlich Krankenversicherte können damit spätestens ab dem 35. Lebensjahr – viele gesetzliche Krankenkassen bieten ihren Versicherten dieses Screening schon eher an – alle zwei Jahre eine Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung kostenlos in Anspruch nehmen. Nur der Facharzt kann bösartige Geschwülste in einem heilbaren Stadium rechtzeitig erkennen.
Und wenn eine Krebserkrankung fest- n gestellt wird?
Früh genug erkannt, ist Hautkrebs in nahezu 100 Prozent der Fälle heilbar.Mit Spezialsprechstunden und dem Hauttumorzentrum ist unsere Klinik bestens aufgestellt, den Patienten zu helfen.Unser Haut-tumorzentrum wurde als eines der ersten in Deutschland von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert – ein besonderes Qualitätssiegel – und bietet über eine spezielle klinische Forschungseinheit die neuesten Therapien und modernsten Medikamente an.
Interview: Uwe Niemann
im atrium der Frauen- und kindermedizin ist am 2. Juni was los
Am 2. Juni wird am Uniklinikum n Leipzig Kindertag gefeiert – und der steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Clowns. Ab 10 Uhr geht es im Atrium der Frauen- und Kindermedizin los Clown Colo, ganz Profi in seinem Fach, sorgt mit seinem Programm bei Groß und Klein für Spaß und Unterhaltung.
Gleich nebenan, im Galeriegang der Kindernotfallaufnahme, wird um 11 Uhr eine Ausstellung mit Malereien von Hans-Dieter Hormann eröffnet. Zu sehen sind – na klar – Clowns, die mit ihren bunten Gesichtern und schräger Verkleidung die
Menschen zum Lachen bringen.HansDieter Hormann ist, was das Malen angeht, Autodidakt, doch schon im zarten Alter von neun Jahren entdeckte er die Liebe zu den Clowns. Seither sammelt er alles zu diesem Thema. Seinen Lebenstraum, ein Zuhause für die Clowns der Welt zu schaffen,erfüllte er sich vor einigen Jahren.2010 eröffnete er hier in Leipzig das erste Clownmuseum in Deutschland. In Zusammenarbeit mit dem Museum findet nun auch die Ausstellung am UKL statt. Doch nicht nur im Atrium der Frauenund Kindermedizin wird am 2. Juni Kin-
dertag gefeiert. Auch die Kinder,die ihre Betten oder das Zimmer nicht verlassen dürfen,bekommen an diesem Tag besonderen Besuch:Die „Sonntagsclowns“ sind am Vormittag auf den Stationen unterwegs,um den kleinen Patienten mit ihren Späßen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern,um dem Klinikalltag für einen Augenblick zu entfliehen. ic
Kindertag im Zeichen der Clowns, 2. Juni ab 10 Uhr, Atrium der Frauen- und Kindermedizin; Kindernotfallaufnahme, Liebigstraße 20a, Haus 6.
ambulanz für minimal-invasive Diagnostik und therapie (aMit) nimmt arbeit auf
Seit Kurzem berät eine neue Ambu- n lanz für minimal-invasive Diagnostik und Therapie (AMIT) am Universitätsklinikum Leipzig niedergelassene Ärzte aller Fachbereiche und ihre Patienten zu Behandlungsmethoden mit nur minimalem Hautschnitt. Sie ist damit die einzige Anlaufstelle dieser Art in der Region Leipzig In Kooperation mit Partnern in der Chirurgie, der Inneren Medizin, der Hepatologie/Onkologie, der Kinderheilkunde, der Urologie und der Gynäkologie wird für jeden Patient das optimale Behandlungskonzept erarbeitet.
Bei zahlreichen Tumorerkrankungen ist eine Entfernung der Geschwulst durch eine Operation nicht möglich oder das Eingriffsrisiko für den Patienten zu hoch.In solchen Fällen kann eine erfolgreiche Behandlung häufig durch bildgesteuerte,sogenannte minimalinvasive Methoden erfolgen.Beim Einsatz dieser Verfahren ist meist nur ein winziger Hautschnitt nötig,damit sind sie sehr schonend. Ein Team von interventionellen Radiologen der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Leipzig ist auf diese Eingriffe spezialisiert,die immer unter Kontrolle durch modernste bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen und Computer- oder Magnetresonanztomografie erfolgen.Um niedergelassenen Ärzten und auch interessierten Patienten eine kompetente Anlaufstelle zu bieten,die gezielt zu den unter-
Ansprechpartner in der neuen Ambulanz am UKL: Prof.Thomas Kahn, Dr.Michael Moche und Jochen Fuchs von der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Foto: ukl
schiedlichen Möglichkeiten informiert, wurde die Ambulanz für minimal-invasive Diagnostik und Therapie (AMIT) am Uniklinikum Leipzig eingerichtet „Wir bieten ein breites Spektrum an minimal-invasiven Möglichkeiten an, die bei unterschiedlichsten Erkrankungen zum Einsatz kommen können“,erklärt Oberarzt Dr.Michael Moche, Leiter der neuen Ambulanz.
„Das reicht von der bildgestützten Entnahme von Gewebeproben,der selektiven Blut-
gefragt. Die Ambulanz für minimal-invasive Diagnostik und Therapie gibt uns die Möglichkeit sowohl Patienten als auch ihre behandelnden Ärzte gezielt zum Einsatz der teilweise komplexen und auch weniger bekannten Verfahren zu beraten.“
Die Ärzte der AMIT informieren dabei nicht nur zu den unterschiedlichen minimal-invasiven Behandlungsmöglichkeiten,sondern können durch die sehr enge Vernetzung mit Kooperationspartnern aus anderen Bereichen des Uniklinikums schnell und unkompliziert Experten der notwendigen Fachdisziplinen einbinden.In gemeinsamen Fallkonferenzen wird dann ein individuell optimiertes Behandlungskonzept für jeden einzelnen Patienten erarbeitet
Sandra HasseAmbulanz für minimal-invasive Diagnostik und Therapie (AMIT) Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
entnahme an hormonbildenden Organen, der minimal-invasiven Krebsbehandlung, der interventionellen Gefäßtherapie, der Implantation von Ernährungssonden oder Infusionssystemen bis hin zur Behandlung akuter Blutungen nach Unfällen. Besonders Patienten mit Lebertumoren können von den minimal-invasiven Techniken profitieren. Zunehmend werden die schonenden Verfahren aber auch in der Kinderheilkunde, zum Beispiel bei Gefäßmissbildungen,nach-
Jugendliche der uniklinik führen mit Musikschülernihr szenisch-musikalisches Projekt auf
Vor langer Zeit gab es eine Gruppe von n Helden, die die Aufgabe hatten, die Welt zu beschützen. Da es genügend Feinde gab, hatten die Helden immer etwas zu tun. Gemeinsam wurden sie stärker und griffen sich unter die Arme, um ihre Gegner zu besiegen. Sie waren dafür zuständig, für das Wohl der Menschen zu sorgen, egal, ob es sich um Krankheiten, Kriege oder Naturgewalten handelte. Doch nach einiger Zeit wurden neue Technologien entwickelt, die die Helden in ihren Aufgaben ersetzten. Unter der abgeschobenen Gemeinschaft brach ein Streit aus. Sie stritten nicht nur um die letzten verbliebenen Aufgaben, sondern auch darum, wem die Ehre gebührte, der beste Held zu sein. Die Gemeinschaft zerbrach, dieWege trennten sich. Doch die Geschichte der Helden war damit noch nicht zu Ende – im Gegenteil, hier beginnt sie erst.
Drei Monate lang haben sich Jugendliche, die sich wegen einer psychischen Erkrankung in der Uniklinik Leipzig in Behandlung befinden oder befanden,mit kreativen Inhalten und Methoden befasst. Herausgekommen ist „Helden“, ein Gesamtwerk aus szenischem Spiel, Geschichten,Bildern und Live-Musik. Zwei Aufführungen fanden Anfang Mai im UT Connewitz statt. Begleitet und musikalisch umrahmt wurden sie von einem Gitarren-
Weitererzählte Geschichte, selbst vertont: Jugendliche, die sich auf Grund einer psychischen Behandlung am UKL befinden, setzten ein interessantes Gesamtwerk in Szene.
ensemble der Musikschule Leipzig.Das Stück ist dabei nach dem „Bal Masqué“ im vergangenen Jahr,„(Un-)heimliche Weihnachten“ und „Sommersonnenwende“ bereits das vierte Projekt mit den Kooperationspartnern der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Für die Helden-Geschichten im Rahmen der Projektreihe „APPLAUS!“ haben die Jugendli-
chen unter Anleitung von erfahrenen Kunstpädagogen und einem Regisseur die Geschichten entwickelt und sie erzählen, wie es mit den Helden nach ihrer Trennung weitergeht. Die spannenden Abenteuer sind da keineswegs vorbei, und so erlebten die Zuschauer eine wundersame Reise in die geheimnisvolle Schwarzbrotstadt, lernen Delaqua kennen, die
Terminvereinbarung
(0341) 97 17 100 + Sprechzeiten
Dienstag 9 - 12 uhr
E-Mail: amit@uniklinik-leipzig.de
Natur und Tiere vor den Menschen schützt, und den einsamen Gorilla Rücksenglücks, das Kuscheltier eines der früheren Helden,das schon seit langer Zeit einen neuen Besitzer finden will
Von Projektbeginn an standen die Ideen der Jugendlichen im Mittelpunkt. Die Texte bewegten sich sehr dicht an Träumen und Freuden, aber auch an Sorgen,Nöten oder Ängsten der Teilnehmer.„Der Erfahrungsschatz der Jugendlichen, die entstehenden Ideen und die kreative Umsetzung verblüffen immer wieder und haben die Aufführungen nicht nur für die Jugendlichen selbst, sondern auch für die Zuschauer zu einem Erlebnis gemacht“,sagt Tobias Piontek, Leiter des Fördervereins „Verrückte Welten“ der Kinder- und Jugendpsychiatrie am UKL. In den zwei Aufführungen haben insgesamt über 100 Zuschauer die szenisch-musikalische Lesung verfolgt.
Ermöglicht wird die Projektreihe „APPLAUS!“, in der auch das szenisch-musikalische Werk „Helden“ entstanden ist, durch Mittel des Carlsson-Wedemeyer-Förderpreises,der dem Projekt von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe im vergangenen Jahr verliehen wurde Durch die finanzielle Unterstützung kann die kunst- und theaterpädagogische Arbeit als Behandlungsangebot der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters am UKL weiter etabliert werden Ines Christ
Die (nicht der) Katarakt ist eine Trübung der Augenlinse, die auch Grauer Star genannt wird.Diese Trübung tritt meist bei Menschen über 65 Jahren auf, ist also eine typische Alterserscheinung.Aus noch unbekannten Gründen entsteht ein langsamer, schmerzloser Verlust der Sehschärfe.Der Betroffene sieht verschwommen und empfindet eine zunehmende Blendungsempfindlichkeit. Ebenfalls reduziert sich die Wahrnehmung von Kontrasten,sodass die Umwelt „wie durch einen Nebel“ gesehen wird Bereits in vorchristlicher Zeit versuchte man, die Krankheit operativ zu heilen. Heute kann die getrübte Linse in den meisten Fällen operativ durch ein künstliches Linsenimplantat ersetzt werden
Prof.Peter Wiedemann gehört zum fünfköpfigen Vorstand des ICO
Professor Peter Wiedemann, Direk- n tor der Augenklinik am Uniklinikum Leipzig, ist an die Spitze der internationalen augenärztlichen Vereinigung, des International Council of Ophthalmology (ICO), gewählt worden. Das ICO vertritt über nationale und länderübergreifende Gesellschaften mehr als 200 000 Augenärzte aus aller Welt.
Die Organisation engagiert sich weltweit für die Verbesserung der augenärztlichen Ausbildung insbesondere auch in Entwicklungsländern, und unterstützt augenärztliche Fachgesellschaften und Vereinigungen. Zudem fördert sie die
Verbesserung der augenärztlichen Versorgung und die Forschung zur Vermeidung von Blindheit.
Die Wahl Professor Wiedemanns in den fünfköpfigen Vorstand der ICO fand auf dem Weltkongress der Augenheilkunde im April in Tokio statt, der über 20 000 Teilnehmer anzog.Das wissenschaftliche Programm war unter der Leitung des Leipziger Klinikdirektors erstellt worden Aktuelle Forschungsergebnisse aus 35 Bereichen wurden vorgestellt, unter anderem zu Glaukomen und Katarakten,Tumorerkrankungen des Auges, Erkrankungen und Chirurgie der Netzhaut sowie zu Stammzellforschung,Nanotechnologie und Retinaimplantaten Ines Christ
Früherer Direktor der UKL-Hautklinik für herausragendes Engagementgeehrt
Hautkrankheiten zu erforschen n und zu heilen, das war jahrzehntelang das Anliegen des Dermatologen Prof. Dr med habil Uwe-Frithjof Haustein aus Leipzig/Markkleeberg. Als Arzt, Forscher und Hochschullehrer hat er in den 27 Jahren seiner Tätigkeit als Klinikdirektor die Leipziger Universitätshautklinik zu einem weltweit anerkannten Zentrum der Immundermatologie gemacht. Für ihn standen dabei immer die Patienten im Mittelpunkt. Für sein herausragendes Engagement ist Prof. Haustein jetzt der Sächsische Verdienstorden verliehen worden.
Besonders wichtig war es ihm, neueste Forschungsergebnisse und Behandlungsmethoden schnellstmöglich in die Praxis zu bringen und allen Patienten zugänglich zu machen.Er hat sich dabei weit über Deutschland hinaus einen exzellen-
Fo to :M ar cus Ka rst en
Prof.Uwe-Frithjof Haustein, ehemaliger Leiter der Universitätshautklinik, ist mit dem Sächsischen Verdienstorden ausgezeichnet worden
ten Ruferarbeitet.Er war und ist international ein gefragter Gastdozent, Kongressredner, Autor und Mitglied in zahlreichen Beiräten von Fachzeitschriften und wissenschaftlichen Gesellschaften. Haustein verkörpert damit die für das universitäre Leben so notwendige Einheit von klinischer Arbeit, Forschung und studentischer Ausbildung.In seiner Amtszeit wurden mehr als 100 Ärzte zu Fachärzten ausgebildet und promoviert, 18 Mitarbeiter,darunter vier Naturwissenschaftler und ein Psychologe,habilitiert.
1988 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Seit 1993 war er 14 Jahre ehrenamtlich in ihren Leitungsgremien tätig,von 2005 bis 2007 als gewählter Präsident. Hier hat er sich Verdienste um die gesamtdeutsche Integration der Akademie in die Union der deutschen Akademien der Wissenschaf-
ten und die Förderung der LangzeitForschungsvorhaben erworben.Von 1990 bis 2005 leitete er das experimentelle Forschungsprojekt „Human-ökologische Forschung“ zu Fragen der umweltinduzierten Sklerodermie, der Wundheilung und der Tumor-MatrixInteraktion mit zellphysiologischen, immunologischen, biochemischen und molekularbiologischen Methoden.Nach seiner Emeritierung engagierte er sich als Vorsitzender des Fördervereins der Akademie ebenfalls ehrenamtlich für die Forschungsförderung
Prof.Haustein hat sich damit in vielfältiger Weise um die Gesundheitsversorgung und Wissenschaft in Sachsen verdient gemacht. Dafür wurde ihm am 19. Mai 2014 in Dresden vom Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, der Sächsische Verdienstorden überreicht.
Prof Jan-Christoph Simon
Zahl der Woche n 1000
Bis zu 1000 Mittagessen werden täglich im Restaurant Central des Uniklinikums Leipzig ausgegeben. An Freitagen sowie in der Urlaubs- und Ferienzeit sind es etwas weniger,dann bewegt sich die Zahl der Portionen zwischen 800 und 1000. Ob gedünsteter Seelachs, Lauch-Käsetörtchen mit Zucchinigemüse und Vollkornreis oder Currywurst mit Pommes – aus vier verschiedenen Gerichten können die Gäste des Restaurants Central, zu denen neben Mitarbeitern der Universitätsmedizin Leipzig auch Studenten oder Besucher gehören,täglich wählen. Dazu kommen verschiedene Aktionen,so wird beispielsweise im Sommer gegrillt oder es kommen Veganes und Klassiker der deutschen Küche auf den Tisch. ic Fo to :S te fan
Von Krebs befallene Gewebe ent- n halten wichtige Informationen, durch die die Entwicklung eines Tumors besser nachvollzogen werden kann. Sie erhöhen dieWahrscheinlichkeit, einen Tumor operativ komplett entfernen und eine anschließende Strahlentherapie vermeiden zu können. Die Erkenntnis ist nicht nur auf den Gebärmutterhalskrebs anwendbar, sondern universell auf die Behandlung aller Krebserkrankungen. Dazu sind neue Erkenntnisse von Forschern der Universitätsmedizin Leipzig im Fachmagazin „The Lancet Oncology“ erschienen.
Bösartige Tumoren folgen spezifischen Ausbreitungsmustern. Die Geweberäume, die ein Krebsbefall im Verlauf seiner Ausbreitung (maligne Progression) einnimmt, entsprechen den Stadien der Embryonalund Fetalentwicklung des betroffenen
Gewebes.Diese bahnbrechende Erkenntnis stammt von Prof.Michael Höckel, Direktor der Leipziger Universitätsfrauenklinik, der seit 15 Jahren zur Behandlung von Gebärmutterhalskrebs forscht.
Zerstörerische Tumoren wachsen, indem sie pathologisch reaktivierte Entwicklungsprozesse in rückwärtiger Abfolge durchlaufen.Dabei nehmen sie fest definierte Geweberäume, sogenannte Kompartimente, ein.
Aufder Grundlage dieser Erkenntnis hatte Höckel für den Gebärmutterhalskrebs bereits die totale mesometriale Resektion, eine neue Operationsmethode in Form
der Kompartimentresektion, entwickelt. Bei der Operationsmethode wird das tumorbefallene Gewebe präzise entlang seiner embryonalen Entwicklungsstruktur entfernt. Gewebe, das sich aus anderen Vorläuferstrukturen entwickelt hat, kann trotz unmittelbarer Nähe zum Tumor geschont werden.Eine zusätzliche Strahlentherapie ist nicht mehr erforderlich, da mit der Kompartimentresektion die gewebliche Voraussetzung für den lokalen Tumorrückfall beseitigt wird.Nach dieser Operationsmethode an der Universitäts-
frauenklinik Leipzig ist der Krebs in 95 Prozent der Fälle nicht wieder aufgetreten Bei konventionellen Operationsmethoden liegt die Quote bei 85 Prozent. Auch die Nachwirkungen des Eingriffs haben sich verringert: Das Komplikationsrisiko ist von 28 auf 15 Prozent gesunken. Die Wissenschaftler belegen,dass die Kompartimenttheorie nicht nur auf die frühen Krebsformen, sondern auch auf die fortgeschrittenen Krebserkrankungen anwendbar ist. Eine neue aus der Kompartimenttheorie abgeleitete Stadien-
einteilung,das „ontogenetische Tumorstaging“,konnte die Prognose der Erkrankung signifikant besser einschätzen als die konventionelle Stadieneinteilung Onkologische Behandlungsergebnisse können durch Umsetzung der Theorie nachhaltig verbessert werden,meint Höckel:„Die Arbeiten ermöglichten ein neues Verständnis für das Wesen der Krebserkrankung,das die klinischen Manifestationen besser erklären kann, nämlich: Krebs ist eine pathologisch reaktivierte Entwicklung im Rückwärtsgang.“ Krebs tritt als fortschreitender Befall des Organismus mit neugebildetem Gewebe auf. Krebszellen wandern in gesundes Gewebe ein und zerstören es. Bislang wurde der Tumorbefall als ein chaotischer Prozess angesehen, bei dem sich die Tumorzellen ungerichtet und ohne Beeinflussung durch Gewebegrenzen immer weiter ausbreiten.Entsprechend dieser Vorstellung besteht das Prinzip einer konventionellen Operation in der Entfernung des Tumors mit einem allseitigen Rand tumorfreien Gewebes,die sogenannte weite Exzision. Trotz sorgfältiger Durchführung kommt es aber nicht selten im ehemaligen Operationsgebiet zum Tumorrückfall. Mit einer zusätzlichen Bestrahlung wird bei dieser Methode versucht, das Rückfallrisiko zu verringern. Das Herausschneiden gesunden Gewebes und die zusätzliche Bestrahlung können jedoch erbliche Schäden verursachen.Deshalb haben Höckel und sein Team die Kompartimentresektion entwickelt, die sich in der klinischen Praxis bewährt.
Diana SmikallaWissenschaftler der universitätsmedizin Leipzig an studie von 13 deutschen schlaganfallzentren beteiligt
Ein operativer Eingriff innerhalb von 48 n Stunden nach einem Schlaganfall verbessert die Überlebenschancen bei Patienten über 60 Jahren. Eine Gemeinschaftsstudie unter Beteiligung von Leipziger Wissenschaftlern belegt, dass die Entfernung eines Teils der Schädeldecke Betroffenen das Leben rettet, sie jedoch nicht vor schwerer Behinderung bewahrt. Die Studie wurde im hochrangigen„New England Journal of Medicine“ veröffentlicht.
Patienten, die älter als 60 Jahre alt sind und einen sehr schweren Schlaganfall erlitten haben, profitieren davon, die Schädeldecke über dem betroffenen Gewebe vorübergehend zu entfernen, um den Druck vom Hirn zu nehmen (im Fachausdruck Hemikraniektomie). Dadurch werden ihre Überlebenschancen fast um die Hälfte erhöht. Allerdings behalten die Betroffenen starke Behinderungen zurück und sind in der Regel pflegebedürftig.Diese Erkenntnisse sind das Ergebnis einer Studie von 13 deutschen Schlaganfallzentren,darunter die Neurologie und Neurochirurgie der Leipziger Universitätsmedizin.
Vor einigen Jahren hatte eine Studie bereits hervorgebracht, dass Schlaganfallpatienten unter 60 deutlich häufiger überleben, wenn
ein solcher Eingriff vorgenommen wird.Ist die Schwellung zurückgegangen,wird der Schädelknochen nach drei bis sechs Monaten wieder eingesetzt. Bei jüngeren Patienten steigt die Überlebenschance durch diese Methode um das Dreifache und Behinderungen, die zu einer dauerhaften Bettlägerigkeit führen, bleiben seltener zurück. Deshalb ist die Operation bei ihnen seit Jahren ein Standardverfahren in Schlaganfallzentren
In der aktuellen Studie wurden nun erstmals die Vor- und Nachteile einer Hemikraniektomie für ältere Patienten untersucht. „Bislang lag die Überlebenschance für ältere Patienten bei konservativer intensivmedizinischer Betreuung bei etwa 30 Prozent. 70 Prozent der Patienten verstarben innerhalb weniger Tage Durch die Operation wird die Sterblichkeitsrate auf 33 Prozent verringert“,so Prof.Dr. Jürgen Meixensberger,Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Leipzig.Allerdings bleibt nach der Operation ein Drittel der Patienten pflegebedürftig
„Die Patienten können nun auf Grundlage gesicherter Erkenntnisse über die Risiken dieser Operation und dem zu erwartenden Behinderungsgrad wesentlich besser aufgeklärt werden“, ergänzt Dr.Carsten Hobohm, Neu-
rointensivmediziner in derselben Einrichtung „Im Arztgespräch gilt es, gut abzuwägen,denn für Betroffene und Angehörige ist es eine schwere Entscheidung.“
In die Multicenterstudie unter Federführung der Universitätsklinik Heidelberg wurden insgesamt 112 Schlaganfallpatienten zwischen 61 und 82 Jahren einbezogen. DS
Eröffnung der Langen Nachtder Wissenschaftenund des Alumni-Treffens im Jahr 2014
Vom 27. bis 29. Juni 2014 findet n das dritte internationale und fachübergreifende Alumni-Treffen der Universität Leipzig statt Unter dem Motto „Leipzig studieren – gestern, heute & morgen“ erwartet die ehemaligen Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen, Führungen, Ausstellungen und vielen Möglichkeiten zum persönlichen Gespräch.
„Unser diesjähriges Treffen bietet den Alumni eine hervorragende Gelegenheit, an die Universität Leipzig zurückzukehren, Erinnerungen an ihre Studienzeit wachzurufen,ehemalige Studienfreunde und Lehrende wiederzutreffen und zu entdecken, was sich an der Alma mater verändert hat“,sagt Rektorin Prof.Dr. Beate Schücking.Ziel des Treffens ist es,
eine nachhaltige Bindung der Alumni an ihre Universität zu erlangen.Die vielfältigen Kontakte zu Ehemaligen sollen durch die Veranstaltung weiter ausgebaut und aufgefrischt werden,um so Fürsprecher und Unterstützer für die Alma mater zu gewinnen.
Mehr als 40 Veranstaltungsangebote laden dazu ein, die Universität hautnah zu erleben und die Studienzeit noch einmal Revue passieren zu lassen. Ein Höhepunkt erwartet die Alumni am Samstag,dem 28. Juni, um 17 Uhr bei der Diskussion mit Alumnus Clemens Meyer. Meyer ist nicht nur ein populärer Schriftsteller, seine Bücher wurden und werden auch verfilmt. Auch er selbst ist ein Film-Fan. Das beschränkt sich nicht nur auf die Zuschauerperspektive. Auch als Drehbuchschreiber ist er inzwischen aktiv.Im Gespräch mit Moderator Claudius Nießen und
Filmexpertin Anna Wollner erzählt er darüber,wie er den Zusammenhang zwischen Film und Literatur sieht. Erstmals werden vor dem Treffen am 26. Juni im Rahmen der „Leipziger AlumniAkademie“ Seminare zu verschiedenen Themen der beruflichen Weiterbildung angeboten.Was in Leipzig und insbesondere an der Universität erforscht, erfunden und entwickelt wird,erfahren die Ehemaligen zum Auftakt des Treffens bei der Langen Nacht der Wissenschaften am Freitag, dem 27. Juni.
Die Alumni-Lounge mit Kaffee und Kuchen im Neuen Augusteum bietet am Samstagnachmittag ein Forum für Begegnungen und Austausch. Für den Abend sind im Krystallpalast Varieté Karten zu Vorzugspreisen für Alumni reserviert Vorträge sowie zahlreiche Führungen,unter anderem über den neuen Campus Au-
Universität stellt zwei der bundesweit 15 Sieger
Zwei junge Forscher der Universi- n tät Leipzig haben im Hochschulwettbewerb „Mehr als Bits und Bytes“ gewonnen: Der Biologe Georg Thein und der Technische Informatiker Jörn Hoffmann gehören zu den bundesweit 15 Nachwuchswissenschaftlern, die von der Initiative „Wissenschaft im Dialog (WiD)“ für ihre innovativen Projektideen zur Vermittlung von Forschung und Wissenschaft in der digitalen Gesellschaft mit einem Preisgeld von jeweils 10 000 Euro ausgezeichnet wurden. Das gab eine Sprecherin der Initiative bekannt. Bis zum Ende des Wissenschaftsjahrs 2014 können die Sieger ihre Ideen zur Vermittlung ihrer Forschung umsetzen.
Eine Idee stammt von Georg Thein.Der Biologe,der in der Arbeitsgruppe Biologiedidaktik des Instituts für Biologie an der Universität Leipzig tätig ist, orientierte sich bei seinem Projekt an zwei Problemen unserer Gesellschaft: dem Rückgang der Artenvielfalt und dem demografischen Wandel.„Tandems aus Schülern und Senioren erstellen in dem Projekt digitale Artengalerien“, berichtet der 30-Jährige. Zusammenfinden sollen „aktive Senioren“, die sich schon lange für die Artenvielfalt in ihrer Umgebung interessieren, und Schüler der Mittelschule (ab 5. Klasse), die wissen, wie man mit Smartphone und Co umgeht. Gemeinsam produzieren sie Beobachtungstagebücher zur Artenvielfalt –und nebenbei erwerben die einen Medienkompetenz, die anderen lernen etwas über die Natur.„In den nächsten Wochen wird mein Projekt dank der Förderung Gestalt annehmen“, sagt Thein
Jörn Hoffmann entwickelte eine Flaschenpost in der digitalen Welt. Er will damit Nutzer zum Nachdenken über die digitale Kommunikation und zur Auseinandersetzung mit Digitaltechnik anregen. Den Zettel in der klassischen Flaschenpost ersetzte er durch eine kleine Platine.
Diese Platine besitzt ein winziges Funkmodul zur Kommunikation, einen Speicherbaustein für die hinterlegten Nachrichten sowie eine Solarzelle mit Akku zur Stromversorgung.Auf der Flasche befindet sich ein Etikett mit einem QR-Code. Nach dem Scan per Handy gelangt man
zu einer App, die mit der Flasche kommunizieren kann. „Das ist wie ein kleiner Computer in der Flasche“,erklärt der 32-jährige wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für Informatik an der Universität Leipzig.Die Bottl(e)mail kann für „Geocacher“ zum Geotracking,für Wettbewerbe, Umfragen,Partnerbörsen und Ähnliches genutzt werden.„Man kann seine Position bestimmen, ohne dabei ins Internet gehen zu müssen“,sagt Hoffmann.
Der Hochschulwettbewerb wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des „Wissenschaftsjahres 2014 – Die digitale Gesellschaft“ gefördert. Ende Juni werden die Gewinnerteams von „Wissenschaft im Dialog“ in einem Workshop in Strategien und Maßnahmenplanung für die Kommunikation von Wissenschaft geschult. Anfang Dezember begutachtet eine Jury in einer zweiten Sitzung die Umsetzung der Projekte. Mit dem Wettbewerb im Rahmen des„Wissenschaftsjahres 2014 – Die digitale Gesellschaft“ möchte WiD den direkten Dialog zwischen Hochschulen und der Öffentlichkeit fördern. Wissenschaft im Dialog (WiD) bringt Wissenschaft und Gesellschaft miteinander ins Gespräch. Die Gemeinschaftsinitiativeder deutschen Wissenschaft wurde 1999 von den großendeutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet WiD organisiert Dialogveranstal-
gustusplatz und die Leipziger Notenspur, und ein Alumni-Frühstück in der Mensa am Park runden das Programm ab Während des gesamten Wochenendes hat der Alumni-Treffpunkt im Foyer des Neuen Augusteums geöffnet. Alle früheren Studenten erhalten dort einen exklusiven Willkommensbeutel. Außerdem werden dort allgemeine Informationen zum Alumni-Netzwerk und zur Uni gegeben und spezifische Fragen zum Studium und zur Weiterbildung beantwortet. Auch dezentrale Alumni-Initiativen der Universität, die den „direkten Draht“ zum jeweiligen Fachgebiet der Ehemaligen herstellen, beteiligen sich am Treffen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und das Auswärtige Amt fördern das Alumni-Treffen und die Alumni-Akademie 2014.
Christin Kielingtungen, Ausstellungen oder Wettbewerbe rund um Wissenschaft und Forschung und entwickelt neue Formate der Wissenschaftskommunikation. Die Wissenschaftsorganisationen stärken mit der Gemeinschaftsinitiative den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auch über kontroverse Themen der Forschung Susann Huster
„Leipzig
heute & morgen“:
Weltweites Netzwerk zur Bekämpfung der Leukämie: Dietger Niederwieser legt den Chefposten nieder
Ungewöhnliche Werbung liegt in n der José-Carreras-Klinik der Uni Leipzig aus: Afrika auf einem Papier als grellbuntes Gesicht. Das Poster weist auf einen Workshop hin, der dieses Jahr in Kapstadt stattfindet. Das weltweite Netzwerk für Blutund Stammzelltransplantationen (WBMT) will mit der Werbung das Augenmerk auf einen Kontinent richten, auf dem die Heilung von Blutkrebs noch immer zu den größten Herausforderungen zählt.
Außer in Südafrika, Nigeria und in einigen nordafrikanischen Staaten ist es hier eben kaum möglich, lebensrettende Stammzelltransplantationen durchzuführen.Prof. Dr.Dietger Niederwieser, Chef der Abteilung internistische Onkologie und Hämatologie am Uniklinikum, kennt die genannten „weißen Flecken“, wo die Behandlung der Leukämie noch immer keinem internationalen Standard entspricht, nur zu gut.
Um eine Kooperation von weltweit tätigen medizinischen Spezialkliniken zu schaffen,war er als Präsident der Europäischen Stammzelltransplantationsgesellschaft mit den Präsidenten der Nordamerikanischen und Japanischen Stammzelltransplantationsgesellschaften im Jahr 2006 der maßgebliche Initiator bei der Gründung der WBMT.Die ersten Jahre der Organisation waren von mühsamer Aufbauarbeit geprägt. Mittlerweile hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Netzwerk als nichtstaatliche Organisation für ihre Arbeitsbeziehungen anerkannt.
UKL-Hämatologe Prof Dr Dietger Niederwieser.Foto: Armin Kühne
Von 2010 bis ins Frühjahr 2014 stand Niederwieser der WBMT als Präsident vor, ihm folgt jetzt turnusmäßig ein Kollege aus Japan. Der Leipziger Professor kann nach den Jahren in weltweiter Verantwortung eine positive Bilanz ziehen: „In unserer Arbeit gibt es keinerlei Barrieren,vor allem auch keine politischen. Spender können dank unserer Kontakte registriert und genutzt werden,wir registrieren alle in der Welt durchgeführ-
ten Stammzelltransplantationen. In den vergangenen Jahren gelang es vor allem, die Zusammenarbeit auf dem südamerikanischen Subkontinent und auch zum Teil in Afrika voranzubringen.In Lateinamerika war das Miteinander zwischen portugiesisch und spanisch sprechenden Ländern wenig entwickelt, und in Afrika war die Gründung einer kontinentalen Sektion unseres Netzwerks schon eine Sensation.“
Die WBMT gilt für die WHO als Musterbeispiel der die Kontinente überschreitenden Zusammenarbeit einer wissenschaftlichen Gesellschaft. Workshops wie der in Kürze in Kapstadt fanden in den vergangenen Jahren auch schon im vietnamesischen Hanoi und Salvador de Bahia (Brasilien) statt. Laut dem Ex-Präsidenten sei viel erreicht, viel bleibe aber auch noch zu tun.
Er nennt die Auseinandersetzungen mit der Pharmaindustrie oder die unterschiedlichen volkswirtschaftlichen Voraussetzungen,unter denen die hochspezialisierten medizinischen Behandlungen ablaufen.Die Kosten einer Stammzelltransplantation in den USA können zum Beispiel ein Vielfaches von denen in Deutschland betragen.
Auch 2014 dürften weltweit wieder bis zu 60 000 Stammzelltransplantationen durchgeführt werden.Niederwiesers Klinik gehört dabei zu den renommiertesten Einrichtungen.Sie ist gefragt bei Patienten, die sich Heilung erhoffen, wie bei medizinischem Personal, das sich in Leipzig weiterbilden will.Auch darüber kann der Ex-Präsident in wenigen Tagen auf einer Tagung mit Tausenden Teilnehmern am Sitz der Weltgesundheitsorganisation in Genf berichten.
Globale Stärke zu demonstrieren geht in diesem Fall erneut einher mit heimatlichem Stolz. Denn der Doc,der aus Südtirol stammt, der weltweit Präsenz zeigt und nun schon seit 1998 in Leipzig wirkt, ist trotz aller Internationalität einer von hier. Thomas Mayer
Nachwuchsprobleme bei der klas- n sischen Musik? Keine Spur davon beim 1. Leipziger Kiwanis-Musikpreis „Pianisten von morgen“ Mitte Mai.
18 hochmotivierte junge Musiker im Alter von sieben bis elfJahren stellten ihr musikalisches Können unter Beweis und begeisterten mit ihrem Spiel Publikum und Jury gleichermaßen. Im glanzvollen
Ambiente des Lyzeums für Klavier wurde der Wettbewerb auf hohem musikalischen Niveau zu einem feierlichen und unvergesslichen Ereignis.
Initiiert wurde der neuartige Musikpreis vom Kiwanis Club Leipzig e.V., der den Wettbewerb mit seinem Partner, dem Lyzeum für Klavier Leipzig veranstaltete. Der Serviceclub engagiert sich seit 2002 in zahlreichen Projekten für Kinder und Jugendliche in Leipzig und der Region Ein besonderes Anliegen ist dabei auch die musikalische Ausbildung und Förderung von klein an. Mit den Preisgeldern von insgesamt 3500 Euro möchte der Club einen Impuls für die weitere musikalische Ausbildung der jungen Musiker geben.
Vor einer fünfköpfigen Jury,bestehend aus Vertretern der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Barthol-
dy“, der Musik- und Kunstschule ClaraSchumann, der Musikschule Leipzig „Johann Sebastian Bach“,des Lyzeums für Klavier Leipzig und des Kiwanis Clubs Leipzig e.V.wurden je ein Pflichtstück
sowie zwei Werke eigener Wahl vorgespielt. Alle 18 Wettbewerbsteilnehmer boten ihre Wettbewerbsstücke auf hohem spielerischen und musikalischen Niveau dar
In zwei Altersgruppen (Jahrgänge 2005/2006 sowie 2003/2004) wurden je ein erster, ein zweiter und zwei dritte Preise vergeben. Bei den jüngeren überzeugte die hochbegabte erste Preisträgerin Maria Eydman (neun Jahre) mit der außergewöhnlichen Reife ihres Vortrags der von ihr gewählten Stücke von Frédéric Chopin und Rodion Shchedrin und erhielt den ersten Preis.In der zweiten Altersgruppe faszinierte die zehnjährige Carina Schleining mit ihrer natürlichen Musikalität und feinster,nuancenreicher Anschlagskultur auf bereits erstaunlichem pianistischen Niveau. Beide Preisträgerinnen sind Schülerinnen von Galina Faynberg, die mit ihrem erfolgreichen Unterrichtskonzept die große russische Klaviertradition seit Jahren in Leipzig fortsetzt.
Beim Preisträgerkonzert am Nachmittag des 18. Mai waren die acht Preisträger noch einmal im Abschlusskonzert zu erleben, wo manch einer noch gelöster,frischer und mit ganz ungehemmter Spielfreude in die Tasten griff.
Alles in allem wurde der Wettbewerb von allen Beteiligten hoch gelobt und soll bereits im kommenden Jahr fortgesetzt werden
Anja Kleinmichel / Martina HerrmannSechs Grad Celsius – so groß kann n der Temperaturunterschied zwischen Zentrum und begrünten Bereichen an der Peripherie einer Großstadt sein. Das haben Forscher bereits herausgefunden. Doch wie gut durchlüftet ist Leipzig eigentlich?
Das will der Deutsche Wetterdienst (DWD) herausfinden,der mit Hilfe von drei mobilen Wetterstationen und einem Messfahrzeug in den nächsten zwölf Monaten das Leipziger Stadtklima genauer erforscht. Ein Jahr lang sollen beispielsweise Daten zur Lufttemperatur,relativen Luftfeuchte, Windrichtung und Windgeschwindigkeit erfasst werden.Die Messstationen stehen vor der Hauptfeuerwache, auf dem Sportplatz Marienweg an der Neuen Luppe sowie künftig auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Hinzu kommt ein mobiles Fahrzeug, das mit meteorologischer Messtechnik ausgestattet ist. Mit diesem wird sogar die Oberflächentemperatur von Straßen erfasst. Das Fahrzeug wird bei besonderen Wetterlagen zum Sonnenaufgang beziehungsweise -untergang sowie in der Mittagshitze unterwegs sein – etwa bei wolkenfreiem Himmel sowie wenig Wind. Denn da treten die Unterschiede am besten zutage. „Wir erhoffen uns fachliche Antworten, wie sich die Bebauung an bestimmten Stellen auf das Klima unserer Stadt auswirkt“,betonte Umwelt-Bürgermeister Heiko Rosenthal (Linke). Im Blickpunkt stehen dabei innerstädtische Wärmeinseln sowie die Durchlüftungsverhältnisse. „Hitzeperioden nehmen zu. Sturmereignisse sind zwar nicht unbedingt häufiger,dabei aber viel heftiger“,erläutert Wolfgang Bivour,Leiter des Bereichs Planungsgutachten,beim DWD. Besonders Innenstädte seien überwärmt und leiden unter mangelnder Belüftung Deshalb seien exakte Daten nötig,um über Anpassungsstrategien zu reden.Feinstaub-
werte spielen bei dieser Messung übrigens keine Rolle. Grundlage für das Projekt ist eine Verwaltungsvereinbarung zwischen dem DWD und dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Es sind aber noch weitere Partner wie das Institut für Meteorologie der Universität Leipzig,das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung sowie das Helmholtz-
Zentrum für Umweltforschung im Boot, die eigene Daten beisteuern. So hat das Helmholtz-Institut im heißen Sommer 2010 bei einer Studie bereits den Hitzestress in Städten unter die Lupe genommen. Demnach waren in der Vergangenheit sechs Hitzetage pro Jahr üblich, Simulationen gehen für die Region bis 2060 von bis zu 16 aus. Ziel des Projektes sei es, langfristig
Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel sowie zum Schutz vor wetterbedingten Extremsituationen zu verwirklichen.Im Rathaus ist künftig sogar eine „Klimaschutz-Leitstelle“ geplant. So jedenfalls steht es in einem langfristigen Programm 2020, das der Stadtrat auf der jüngsten Tagung beschlossen hat.
Mathias OrbeckRB Leipzig zeigt kurz vor dem Beginn des Dauerkartenverkaufs sein verändertes Logo
Die Sonne in der Mitte wurde ent- n fernt, dafür ist der Ball etwas größer geworden. Die roten Buchstaben RB dominieren nicht mehr an der Spitze, sondern wurden in schwarzer Schrift an den Fuß des neuen Logos gesetzt, das RB Leipzig seit Ende Mai auf der Facebook-Seite zeigt
Der Zweitliga-Aufsteiger erfüllte somit die Bedingungen der Deutschen FußballLiga (DFL), die eine zu große Ähnlichkeit mit dem Logo des Konzerns Red Bull moniert hatte. Sogar mit der Verweigerung der Lizenz für die neue Saison war gedroht worden RB hatte die Forderung akzeptiert und reagiert.Mit einer
Variante, die nicht überrascht. Denn schon unmittelbar nach der Auflage der DFL war klar,dass sich die Leipziger an RB Salzburg orientieren würden.Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hatte von den Österreichern verlangt, den Namen Red Bull und die Sonne aus ihrem Logo zu entfernen. Aufeuropäischer
Bühne tritt Red Bull Salzburg als FC Salzburg an.
Für die Leipziger ist ein internationaler Wettbewerb Zukunftsmusik. RBL-Geschäftsführer Ulrich Wolter sprach von einigen Feinheiten,die beim Logo jetzt anders wären.„Aber der Wiedererkennungseffekt ist schon da“,sagte der Leip-
ziger Rote-Bullen-Boss. Mehr Zeit konnte sich der Verein nicht lassen. Ende Mai startet der Dauerkartenverkauf, auf allen Tickets ist das Logo enthalten Es handelt sich um die nunmehr dritte Variante. Als RB 2009 das Spielrecht des SSV Markranstädt in der Oberliga übernahm, zierten zwei kämpfende Bullen vor der gelben Sonne die Brust der Spieler. Der Sächsische Verband mahnte Veränderungen an. Jetzt musste auf die DFL reagiertwerden Alle Beteiligte gehen davon aus, dass es künftig keine Beanstandungen mehr gibt.Auch nicht von der Uefa. W.W.
Sitzverteilung ist erst kurz vor Mitternacht klar / „Die Partei“ macht Party im Rathaus
CDU und Linke lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, das bis gegen 23.30 Uhr des Wahlsonntags andauerte. „Ich bin froh, dass die CDU ihr Ergebnis von 2009 gehalten hat“,so Leipzigs CDU-Chef Robert Clemen.Die Christdemokraten hatten am Ende mit 0,7 Punkten die Nase vorn und erreichten 18 Sitze – so viele wie die Linke.
Deren Vorsitzender Volker Külow freute sich riesig über das Ergebnis: „Natürlich wollten wir Erster werden.Jetzt sind wir auf Augenhöhe, damit haben wir unser Wahlziel erreicht.“ Er befürchtet, dass es durch den Einzug der AfD einen Rechtsruck gibt.Die Konsequenz: Linke, SPD und Grüne müssten enger zusammenarbeiten.„Wir waren dazu schon immer bereit.“ Er hoffe, dass bei der SPD,die er als „Schein-Riese im Wahlkampf“ bezeichnete,nun eine Phase des Nachdenkens beginne.
Sören Pellmann, derzeit Fraktionschefder Linken,verwies darauf, dass die Arbeit im Stadtrat künftig schwieriger werde. „Vor allem die AfD ist für uns eine Black Box, von der wir keine Inhalte in der Kommunalpolitik kennen.“ Die Linken könnten sich aber vorstellen,mit Vertretern der kleineren Parteien zu reden.„Die Wählervereinigung hat interessante Kandidaten.“ Eine Zusammenarbeit mit der NPD sei kategorisch ausgeschlossen. Die Rechtsextremen verloren ein Mandat und sind nur noch mit einem Stadtrat vertreten.
Die SPD konnte ihre 14 Sitze behaupten, verlor dennoch zwei Punkte. „Es gibt keine Stimmung gegen die SPD“,sagte deren FraktionschefAxel Dyck,„wir stehen in der Mitte und werden zerrieben.“ Vor fünf Jahren war die SPD,die bis dahin die stärkste Fraktion gestellt hatte, auf den dritten Platz zu-
rückgefallen. Die Liberalen waren der Wahlverlierer des Abends. Sie büßten gut sieben Prozentpunkte ein und fielen auf 2,9 Prozent zurück. „Die Stadtratsarbeit der FDP ist vom Wähler nicht in dem Ausmaß gewürdigt worden,wie wir es erwartet hatten“, so FDP-KreischefHolger Krahmer. Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok, der neben René Hobusch das einzige Mandat für die Liberalen holte, hob hervor,dass die Partei nach ihrem Hype 2009 wieder auf Normalmaß geschrumpft sei. Es gehe jetzt darum, Glaubwürdigkeit beim Wähler zurückzugewinnen. Eine eigenständige Fraktion können die Liberalen nicht mehr bilden.„Wir müssen uns einen Partner suchen“, sagte Krahmer, „wir werden darüber offene Gespräche führen.“
Jürgen Kasek, Sprecher der Grünen, freute sich über das Abschneiden seiner Partei, die einen „personellen Umbruch“ bewältigt habe. „Wir sind mit vielen neuen und jungen Gesichtern angetreten. Wir haben unser Ziel erreicht, unser letztes Ergebnis zu bestätigen. “ Kasek erteilte zugleich dem Leipziger Modell mit wechselnden Mehrheiten eine Abfuhr.Er plädierte für „feste Vereinbarungen“,damit auch jemand Verantwortung übernimmt. Stehen die Grünen dafür bereit?
„Bei uns geht es um Inhalte – über die reden wir mit allen demokratischen Parteien.“ Kasek selbst schaffte übrigens kein Mandat. Die Piraten sind zufrieden,wenigstens einen Sitz erreicht zu haben.„Beim ersten Mal aus dem Stand ein Mandat – ist doch was“,so Pressepirat Sven Windisch. Deshalb war der
Ausklang des Abends im Pub gesetzt. „Wir haben einen guten Wahlkampfgemacht. Also gibt es auch etwas zu feiern.“
Carl Jesche vom Neuen Forum gab zu, noch nie so lange gezittert zu haben.Gereicht hat es am Ende nicht, das Neue Forum konnte seinen einen Sitz nicht verteidigen. „Mit Inhalt ist derzeit wohl kein Blumentopfzu gewinnen, sondern wohl nur mit Parolen“, konstatierte er verbittert. Fröhlich schwenkte „Die Partei“ ihre Banner, verteilte Aufkleber, ließ sich das eine oder andere Bier schmecken.„Nicht immer nur meckern. Auch einfach mal dagegen sein!“, war darauf zu lesen. Die Partei sieht sich als „Sieger der Herzen“ und machte kräftig Party Ein Mandat holte sie aber nicht.
FettwerteimBlut sollten ab dem 36. Lebensjahr regelmäßig kontrolliertwerden
Zu hohe Cholesterin-Werte treffen heute sehr viele Menschen. Dabei hat Cholesterin einen schlechten Ruf, obwohl es eine lebenswichtige Substanz im Körper ist. Vielmehr sind bestimmte Verhältnisse zwischen „gutem“ (HDL) und „schlechtem“ (LDL) Cholesterin entscheidend, die vom Arzt beurteilt werden sollten.
Wann sollte man seine n Cholesterin-Werte überprüfen lassen?
Es ist ratsam, die Werte ab dem 36. Lebensjahr regelmäßig kontrollieren zu lassen – Schnelltests machen auch einige Apotheken,die die Notwendigkeit eines Arztbesuches beurteilen können. Erhöhte Werte sind eine schleichende Gefahr,die zum Herzinfarkt und zu koronaren Herzkrankheiten führen kann.
Wie lassen sich erhöhte Cholesterin- n werte behandeln und damit auch die Gefahr für einen dadurch bedingten Herzinfarkt senken?
Glücklicherweise steht heute eine ganze Palette an Medikamenten bereit, die das Risiko erheblich reduzieren können. In erster Linien sind es Wirkstoffe,die durch Hemmung eines Enzyms (soge-
nannte „CSE-Hemmer“ oder auch „Statine“) die Fettwerte im Blut wieder ins Lot bringen. Viele Substanzen sind auf dem Markt. Sie unterscheiden sich kaum in der Wirkung,und bei entsprechender Dosierung muss man absolut keine Angst haben, dass „billige“ Generika eine geringere Wirkung haben. Von interessierten Seiten Angst machende Kampagnen sind wissenschaftlich nicht begründet und sollten nicht zu Kurzschlusshandlungen führen
Was muss man bei diesen Medikamen- n ten beachten?
Die regelmäßige Einnahme dieser Medikamente ist unbedingt notwendig.In seltenen Fällen kann es dabei zu Muskelschwäche kommen, die mit dem Arzt oder Apotheker besprochen werden sollte. Nicht selten ist diese Muskelschwäche das Ergebnis von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten – wie manchen Antibiotika oder Herzmedikamenten – oder bestimmten Lebensmitteln wie Grapefruit-Saft.
Reicht die Einnahme dieser Arznei- n mittel aus?
Spenden Sie bei der BlutBank leipzig und helfen Sie uns, leben zu retten!
Wann und wo?
Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten: Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein.
Weitere Informationen rund ums
Blutspenden finden Sie im Internet unter: www.blutbank-leipzig.de
Institut für
Auch bei Medikamenten gegen einen zu hohen Cholesterinspiegel gilt: Ohne Änderung des Lebensstils ist die Wirkung kaum gegeben! Eine Reduktion des Fettes in der Ernährung ist eine Grundvoraussetzung.Die „fette Wurst“ wegzulassen, ist manchmal ausreichend und wirksamer als eine Tablette
Worauf sollte man neben der Ernäh- n rung noch achten?
Ebenfalls zur Umstellung gehört eine moderate Bewegung.Man muss nicht zum Olympia-Sportler werden,sondern nur 20 bis 30 Minuten am Tag spazieren gehen, Fahrrad fahren oder schwimmen –oder was auch immer Ihnen Spaß macht! Dann werden Sie ohne übermenschliche Anstrengung viel für den Erhalt Ihrer Gesundheit leisten
Dr Roberto Frontini, Leiter der Krankenhausapotheke am UKL
Grafiken und Malereien des Künstlers Horst Räcke sind ab dem 2. Juni am Uniklinikum Leipzig zu sehen. „Einblicke in sein Werk“ heißt die Ausstellung schlicht, die mit einer Vernissage um 17 Uhr beginnt. Vor den Arbeiten Horst Räckes länger zu verweilen lohnt sich: Die Natur und das Leben als imaginärer Lehrmeister geben seinen Zeichnungen, Aquarellen und Druckgrafiken einen unverwechselbaren Charakter Das Talent und die Willenskraft des Künstlers ließen ein umfangreiches bildnerisches Werk entstehen, welches ebenso zur Leipziger Schule zu zählen ist Wolfgang Böttcher, Maler, Radierer und Galerist, führt am 2. Juni in die Ausstellung in der Tagesklinik für kognitive Neurologie ein, für die musikalische Umrahmung sorgt Christiane Findel auf der Blockflöte. Gezeigt wird„Einblicke in sein Werk“ bis zum 5. September ukl
Einblicke in sein Werk – Grafik und Malerei von Horst Räcke Tagesklinik für kognitive Neurologie, Liebigstraße 16, Haus 2. Die Ausstellung ist bis zum 5. September zu sehen.
Dasuni-klinikum aufeinen Blick
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