Freundliches Weiß und Blau statt Wintergrau
„UKL-Straßenbahn“ rollt mit aufmerksamkeitsstarken Motiven durch Leipzig
Verstecktes Organ, große Verantwortung Pankreas-Sprechstunde erklärt und behandelt BauchspeicheldrüsenErkrankungen kompetent.
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Neuer Experte für Kopf und Gesicht
Prof. Andreas Fichter übernimmt die Leitung der MKG-Chirurgie am UKL mit innovativen Ansätzen.
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Spielzeug, das Hoffnung schenkt
Die Toys Company Leipzig sammelt Spenden am UKL und zaubert Kindern ein Lächeln ins Gesicht.
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SC DHfK-Maskottchenparade: Blutbert und Rhesi mittendrin statt nur dabei
Die UKL-BlutbankMaskottchen Rhesi und Blutbert umringt von Freunden: Die beiden Blutstropfen folgten am 17. November einer Einladung von SC DHfK Handball-Maskottchen BalLeo, das zur Feier seines 10. Geburtstags beim Heimspiel gegen FRISCH AUF! Göppingen eingeladen hatte. Überrascht wurde BalLeo mit einer erst zwei Stunden vor der Partie einstudierten Choreographie seiner Freunde: 20 Maskottchen aus Leipzig und Umgebung präsentierten den Zuschauer:innen einen gelungenen Auftritt, Blutbert und Rhesi, das war top!
Leipziger Experte steht Fachgesellschaft vor
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Liebigstraße aktuell
Das Gesundheitsmagazin des Universitätsklinikums Leipzig
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Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.), Jörn Glasner, Hannah Ullrich (Unternehmenskommunikation UKL). Universitätsklinikum Leipzig, 14. Jahrgang
In Kooperation mit der Redaktion der Leipziger Volkszeitung.
Herstellung:
Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig
Redaktionsschluss: 10.12.2024
Prof. Ulf Wagner zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V. (DGRh) gewählt
■ Prof. Ulf Wagner, Leiter des Bereichs Rheumatologie an der Klinik für Endokrinologie,NephrologieundRheumatologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) hat in diesem Herbst die Präsidentschaft der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V. (DGRh) übernommen. Der Leipziger Rheumatologe steht der Fachgesellschaft für zwei Jahre vor.
„Unser Fachgebiet gewinnt in Zeiten immer besserer Behandlungsmöglichkeiten, durch den demografischen Wandel und insgesamt steigende Fallzahlen von Patient:innen mit rheumatischen Erkrankungen immer mehr anBedeutungfürdieVersorgungderBevölkerung“, sagt Prof. Ulf Wagner, der 2014 neben seiner langjährigen Tätigkeit am UKL zum Professor berufen wurde. Gleichzeitig stünde dieRheumatologieabervoreinerVielzahlvon Herausforderungen,nichtzuletztdurchinvielen Regionen nicht mehr ausreichende KapazitäteninderambulantenBetreuungsowiedie aktuelle Notwendigkeiten konterkarierende niedrige Zahl von abgeschlossenen Facharztausbildungen,soderExperte. Für die Bewältigung dieser Aufgaben sieht er die wissenschaftliche Fachgesellschaft aber
sehrgutaufgestellt,zudemdieseoftdieeinzige Instanz sei, welche für eine Verbesserung der Versorgung und gegen falsche Entwicklungen Stellung beziehen und Verbesserungen erreichen kann. „Dieser Auftrag unserer Patient:innen erfordert von uns allen WachsamkeitundEnthusiasmus,undbietetgleichzeitig reale Chancen zur Veränderung“, so Prof. Wagner. Er werde die Zeit seiner Präsidentschaft nutzen, um dies zu unterstützen undzuermöglichen.
DievonProf.WagnergeleiteterheumatologischeAbteilungamUKListmit19Betteneine dergrößtenuniversitärenrheumatologischen EinrichtungeninDeutschlandundnimmtfür
Prof. Ulf Wagner (Mi.) wurde zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V. (DGRh) gewählt.
dieVersorgungderErkrankteninderRegion einezentraleStellungein.Indenvergangenen Jahren wurde hier auch eine Struktur für die ambulante spezialfachärztliche Versorgung aufgebaut.DarinistdasUKLmitcirca70beteiligten Fachärzt:innen der verschiedensten Disziplinen das Überweisungszentrum für ein Netzwerk, an welchem auch fast alle niedergelassenenFachärzt:innenfürRheumatologie teilnehmen. Das Netzwerk hat deutlich zur Verbesserung der Versorgung von an Rheuma Erkrankten beigetragen und soll weiter ausgebaut werden. Bereits jetzt ist die Ambulanz mit jährlich 10000 Patient:innen einedergrößtenamUKL. Helena Reinhardt
Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen im Fokus
Pankreas-Sprechstunde des Leipziger Universitätsklinikums stellt Diagnose bei Beschwerden und leitet bei Bedarf Behandlung ein
■ Die Bauchspeicheldrüse ist eine der größten Drüsen des menschlichen Körpers und erfüllt mit der Produktion von Verdauungssäften und Blutzuckerspiegel regulierenden Hormonen lebenswichtigeAufgaben.EineErkrankungder Bauchspeicheldrüse, in der Fachsprache Pankreasgenannt,kanndeshalblebensbedrohlich werden und sollte schnell diagnostiziert und behandelt werden. Das ist Aufgabe von Gastroenterologen wieDr.MaxSeitzingervomUniversitätsklinikum Leipzig (UKL). Er ist Assistenzarzt der Klinik und Poliklinik für Onkologie,Gastroenterologie,Hepatologieund Pneumologie und in der UKL-eigenen Pankreas-Sprechstunde tätig. Vor mehr als 15 Jahren eingerichtet, sieht sie sich mit immer mehr Patient:innen konfrontiert, was auf verbesserte Untersuchungsmethoden und ein gestiegenes Bewusstsein für Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse zurückzuführen ist. SiegehörtzudenOrganen,dieinihrerFunktion und Bedeutung unterschätzt werden –die Bauchspeicheldrüse. Tief im Inneren des Bauchraums gelegen, nehmen viele MenschenerstdannvonihrNotiz,wennsieihnen akut Probleme bereitet. Laut AOK ist das deutschlandweitrund55000MalimJahrder Fall – in den meisten Fällen sind vor allem Männer jenseits der 45 betroffen. Wie vielfältig Bauchspeicheldrüsen-Probleme sein können, zeigt das Spektrum der Patient:inneninderPankreas-Sprechstundedes UKL. Neben der Behandlung von Pankreaskarzinomen in der onkologischen Sprech-
Dr. Max Seitzinger therapiert in der Pankreas-Sprechstunde hauptsächlich Patient:innen mit akuter und chronischer Bauchspeicheldrüsen-Entzündung sowie mit unklaren zystischen Raumforderungen.
stunde des UCCL, werden in der PankreasSprechstunde „ausschließlich nicht-onkologische Fälle behandelt, hauptsächlich PatientinnenundPatientenmitakuterundchronischer Bauchspeicheldrüsen-Entzündung sowiesolchemitunklarenzystischenRaumforderungen“, sagt Dr. Max Seitzinger, der die Sprechstunde unter der Leitung von Prof. Albrecht Hoffmeister gemeinsam mit seinemKollegenDr.JulianSeeligdurchführt. Häufig würden diese zystischen Raumforderungen zufällig oder nach einer Entzündung entdeckt,soderGastroenterologeweiter,zum Beispiel im Rahmen eines MRTs zur Abklärung eines „verknacksten“ Lendenwirbels. „Dank kontinuierlich verbesserter Bildge-
Foto: Stefan Straube
bung können hierbei mittlerweile selbst kleinste,nurwenigeMillimetergroßeVeränderungen im umliegenden Gewebe sichtbar gemacht werden.“
Die Verbesserung der Technik ist ein Grund für die Zunahme der Patient:innen in der Pankreas-Sprechstunde des UKL. Ein weitereristdiegestiegeneAufmerksamkeitfürErkrankungen der Bauchspeicheldrüse und ihreTherapie.Dastrifftinsbesondereaufdie Fälle zu, die auf Alkoholmissbrauch zurückzuführensind–nebenGallensteineneineder häufigsten Ursachen für eine Entzündung des Pankreas.
Bleibt eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse unbehandelt, kann sie
diese auf Dauer schädigen, was zu einem dauerhaften Funktionsverlust des Organs führen kann. Zusätzlich geht der chronische Schaden mit einem erhöhtem Risiko für die Entstehung von Krebs einher. Um frühzeitig einen Funktionsverlust oder Krebs der Bauchspeicheldrüse zur erkennen und die Beschwerden der Patient:innen zu mildern, ist nicht nur eine schnelle Behandlung, sondern auch eine engmaschige KontrollederBetroffenenwichtig–„fürvieleniedergelassene Kolleginnen und Kollegen eine Herausforderung“, sagt Dr. Seitzinger. „In einer an ein Krankenhaus angeschlossenen Sprechstunde wie der unseren, sind komplexe Untersuchungen leichter durchzuführen. WirhabenhierkurzeWegeundarbeitenmit den involvierten Disziplinen, wie Radiologie undChirurgie,HandinHand.Dasheißt,wir schauen uns die Patientinnen und Patienten gemeinsam an und entscheiden dann im Konsens und entsprechend des aktuellen Forschungsstandes, wie ihnen am besten geholfenwerdenkann.“Dadurchgewännendie Betroffenen Lebensqualität, Zeit und Sicherheit,diesienichtzuletztimFalleeinerKrebserkrankung dringend bräuchten.
Tina Murzik-Kaufmann
PankreasSprechstunde
Dienstag und Mittwoch 8 bis 15.30 Uhr
Liebigstraße 20, 04103 Leipzig Haus 4, EG Wartebereich 11
Lila Lampions spendeten Licht in der Liebigstraße
Rund 180 Teilnehmer:innen beim Laternenumzug zum Weltfrühchentag
■ Trotz typischem Herbstwetter trafen sich am 17. November, dem alljährlichen WelttagderFrühgeborenen,wiederehemalige Frühchen und deren Familien zum traditionellen Laternenumzug, um auf die besondere Situation zu früh geborener Kinder und deren Angehöriger aufmerksam zu machen.
Insgesamt etwa 180 Teilnehmer:innen –Frühgeborene, Eltern, Geschwister und weitere Angehörige, aber auch Ärzt:innen und Pflegekräfte der neonatologischen Station des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) – hatten sich in der früh einsetzendenDämmerungeingefunden,umgemeinsam den Weg entlang der Liebigstraße von derKinderklinikbiszurpurpurangestrahlten Kopfklinik am Bayrischen Platz zu laufen. Begleitet wurden sie vom Schein dutzender lila leuchtender Lampions, die von den Minilöwen – Förderverein für Frühgeborene und kranke Neugeborene e.V. zur Verfügung gestellt wurden. Der Verein, der
Die Teilnehmer:innen des Lampionumzuges anlässlich des Weltfrühchentages vor dem purpur erleuchteten Gebäude der UKL-Kopfklinik am Bayrischen Platz.
die Allerkleinsten und deren Familien bei ihrem oftmals schwierigen Start ins Leben unterstützt und mithilft, die Gesundheit von Früh- und Neugeborenen zu verbes-
sern,warerneuttatkräftigundfinanziellan Vorbereitung und Durchführung des Lampionumzuges beteiligt. Neben der BegleitungdesZugesdurchdiePolizeiwardieAn-
wesenheit von Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Mölkau in diesem Jahr ein besonderes Highlight für Eltern und Kinder. Die Feuerwehrleute hatten dazu ein echtes Löschgruppenfahrzeug mitgebracht, das vor Ort besichtigt werden konnte und für viele staunende Gesichter und leuchtende Kinderaugen sorgte.
AnderNeonatologiedesUKL,diezudensogenannten Level-1-Perinatalzentren zählt, werdenauchextremkleineFrühchen,dievor Ende der 29. Schwangerschaftswoche geborenwurden,versorgt–ebensowiezeitigeGeburten,beidenenderVerdachtaufangeborene Fehlbildungen besteht, und Mehrlingsschwangerschaften ab vier Kindern. Seit diesem Jahr dürfen Frühgeborene unter 1250 Gramm Aufnahmegewicht grundsätzlich nur in Level-1-Perinatalzentren versorgt werden,diejährlichmindestens25dieserbesonders leichten Frühgeborenen betreuen. Am UKL betraf dies im vergangenen Jahr 49 Frühchen und damit 2,15 Prozent aller 2275amKlinikumgeborenenKinder. JG
Neu am UKL: Prof. Andreas Fichter leitet die Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie
Spezialist für Kopf-Hals-Tumoren und Spaltchirurgie übernimmt Klinikleitung
■ Seit1.November2024leitetProf. Andreas Fichter die Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie (MKG) am Universitätsklinikum Leipzig. Der 45-jährige MKG-Chirurg wechselt vom TUM Universitätsklinikum rechts der Isar in München an die Pleiße und komplettiertdasTeamdesuniversitären Kopf-Hals-Tumorzentrums und der Zahnmedizin in der Liebigstraße.
Prof. Andreas Fichter bringt aus seiner langjährigen Erfahrung in der renommierten Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Technischen Universität München ein umfassendes und vielseitiges chirurgisches SpektrumandenStandortLeipzig.SeineExpertiseermöglichtesihm,diebewährte,breit aufgestellte Ausrichtung der Mund-, Kieferund Plastischen Gesichtschirurgie am UKL nahtlos fortzuführen und durch innovative Verfahren weiterzuentwickeln.
EinzentralerSchwerpunktseinerArbeitliegt in der chirurgischen Behandlung von KopfHals-Tumoren, insbesondere der Therapie von Patient:innen mit Mundhöhlenkarzinom.Nebenhochmodernensupermikrochirurgischen Techniken wie der Verpflanzung von Perforatorlappen, die eine besonders schonende Gewebeentnahme für mikrovaskuläre Rekonstruktionen ermöglichen, hat Prof. Fichter umfangreiche Erfahrung in komplexen knöchernen Rekonstruktionen, die dann notwendig werden, wenn der Tu-
mor den Ober- oder Unterkiefer infiltriert hat. Dabei kommt modernste Technologie zumEinsatz:InderKlinikwerdenOperationenfürjedenPatientenfallindividuellmithilfe computergestützter Planungsverfahren (CAD/CAM) simuliert und mit höchster Präzision im OP umgesetzt.
EinweitererSchwerpunktseinerArbeitistdie Behandlung von Fehlbildungen. Zu den letzterenzähltunteranderemdieVersorgungvon Neugeborenen mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, die in Leipzig eine lange Tradition hat. „Mit diesen Spezialisierungen ergänzt Prof. Fichter hervorragend unsere Schwerpunkteundführtauchdielangjährigeerfolgreiche Arbeit der Klinik insbesondere in der Spaltchirurgie fort“, sagt Prof. Christoph Josten,MedizinischerVorstanddesUniversitätsklinikumsLeipzig.
Der neue Klinikdirektor will schon Medizinund Zahnmedizinstudierende an die Arbeit mitdemMikroskopineinemextradafüreingerichteten „Skills-Lab“ heranführen. „Hier wird es auch eine enge Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen in der Zahnklinik geben, ebenso wie in der oralchirurgischen VersorgungvonPatient:innen“,soFichter.„Daistes ideal, dass es hier am Standort eine so große Zahnklinikgibt,inderalleDisziplinenvertretensind.“Darüberhinausplantereinen„virtuellen Spritzenkurs“ in der zahnmedizinischenAusbildung,indemdasSetzenvonBetäubungsspritzen mit Hilfe von VR-Technologienganzschmerzfreigeübtwerdenkann.
Mit seinem Forschungsschwerpunkt in der rekonstruktiven Tumorchirurgie ergänzt Prof. Fichter zudem an wichtiger Stelle die Kompetenzen des Universitären Krebszentrums am UKL. „Unsere Ziele in der KopfHals-Onkologie sind zum einen, den Tumor umfassend zu beseitigen, aber zum anderen auch, dies so zu tun, dass wir den Patient:inneneinemöglichstvollständigeRückkehrins soziale Leben ermöglichen können“, beschreibt Fichter die Herausforderungen seinerArbeit.Dafürseienästhetische,aberauch funktionelle Lösungen erforderlich, die beispielsweise das Kauen, Schlucken und Sprechen erhalten oder wiederherstellen und so eine normale Teilhabe am Alltag ermöglichen können. Eine enge Zusammenarbeit mit dem ICCAS und dem 3D-Druck-Forschungslabor„LegendLeipzig“derKlinikfür NeurochirurgiesolldieComputer-assistierte Chirurgie als innovativen Ansatz vorantreiben. Ziel ist es, patientenspezifische, hochpräzise Rekonstruktionen zu ermöglichen, Forschungsergebnisse direkt in die klinische PraxiszuübertragenundsodiePatientenbehandlung nachhaltig zu verbessern.
Das gelte natürlich auch für Rekonstruktionen nach Verletzungen, wobei der Bayer Fichter zuletzt vor allem vermehrt Sportverletzungen zu versorgen hatte: „Wir haben eine Zunahme von Fahrradunfällen, vor allem mit den doch schnelleren E-Bikes gesehen, aber auch mit E-Scootern und Fahrrädern insgesamt.“ Gerade ältere Menschen
DGMP-Expertenpreis 2024 für PD Dr. Christos Moustakis
Medizinphysiker der Klinik für Strahlentherapie am UKL ausgezeichnet
■ PDDr.ChristosMoustakis,leitender Medizinphysikexperte (MPE) der Klinik für Strahlentherapie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL), wurde mit dem renommierten Expertenpreis 2024 der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik e.V. (DGMP) im Rahmen des „European Congress of Medical Physics“ ausgezeichnet.
Mit dem DGMP-Expertenpreis 2024 wird seine herausragende Arbeit in den Bereichen Qualitätssicherung, Innovation und Nachwuchsförderung in der Medizinischen Physik gewürdigt.
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die die außergewöhnlichen Beiträge von Dr. Moustakis zur medizinischen Physikinsgesamtwürdigt“,sagtProf.NilsNicolay, Direktor der Klinik für Strahlentherapie am Universitätsklinikum Leipzig. Insbesondere hier ist die medizinische Physik
PD Dr. Christos Moustakis (re.), Medizinphysiker der Klinik für Strahlentherapie am UKL, wurde mit dem DGMP-Expertenpreis 2024 ausgezeichnet.
Prof. Andreas Fichter leitet die Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie am UKL.
seien inzwischen mit E-Bikes so schnell unterwegs,dassUnfällezugravierendenVerletzungen gerade im Kopf- und Gesichtsbereich führen würden.
Hier spricht er auch als leidenschaftlicher Radfahrer, der sich nach dem Umzug samt Familie ins eher flache Leipzig nun vorgenommen hat, die neue Heimat mit dem Rad sowie dem Kanu zu erkunden. Fichter: „Ich freue mich auch deshalb, aber vor allem mit BlickaufdasgroßartigeTeamderKlinik,mit dem ich jetzt zusammenarbeiten darf, sehr auf meine künftige Arbeit hier in Leipzig.“ Helena Reinhardt
bei der Anwendung der ionisierenden Strahlung und Bildgebung relevant. Dr.Moustakishatdieseinseinenmehrals28 Berufsjahrennachhaltiggeprägt.2023übernahmernachvielenJahrenamUniversitätsklinikumMünsterdieLeitungdermedizinischen Physik in der Klinik für Strahlentherapie am Universitätsklinikum Leipzig. Seine Arbeit im Bereich der stereotaktischen Strahlentherapie hat wesentliche Fortschritte in der Bestrahlungsplanung und -anwendung ermöglicht. Die wissenschaftlichenStudienvonDr.MoustakishabenklinischrelevanteVerbesserungenhervorgebracht, die sowohl die Behandlungsergebnisse als auch die Patientensicherheit optimierten. Darüber hinaus engagiert er sichintensivinderAusbildungundZertifizierung von Medizinphysikexpert:innen im Rahmen der DGMP sowie in der Organisation zahlreicher Fortbildungsveranstaltungen. Helena Reinhardt
Prof. Christoph Lübbert übernimmt neu geschaffene
Professur für Klinische Infektions- und Tropenmedizin
Universitätsklinikum Leipzig und Klinikum St. Georg etablieren erstmals gemeinsame Stiftungsprofessur an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig
■ Prof. Christoph Lübbert wurde jetzt auf die neu geschaffene Professur für Klinische Infektions- und Tropenmedizin an der Universität Leipzig berufen. Der 53-jährige ist seit 2012 an der UniversitätsmedizinLeipzigtätig,seit2020 leitet er zudem parallel die Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin am Klinikum St. Georg in Leipzig.
DieneueProfessurwirdalsStiftungsprofessur vom Universitätsklinikum Leipzig (UKL) und dem Klinikum St. Georg gefördert.DiesesgemeinsameProjektistdaserstedieserArtundsetztdiebisherigeinnovative Kooperation zwischen den beiden größten Krankenhäusern in Leipzig auf dem Gebiet der Infektionsmedizin fort. „Wir freuen uns sehr, mit dieser Professur und der Berufung von Christoph Lübbert die klinische Infektions- und TropenmedizinamMedizinstandortLeipzigweiterstärkenzukönnen“,erklärtProf.ChristophJosten,MedizinischerVorstanddesUKL.„Die gemeinsame Stiftungsprofessur ist zudem ein weiterer Baustein der Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Kliniken.“
Das Klinikum St. Georg, das auf eine mehr als 80-jährige Tradition in der spezialisierten stationären Versorgung von Infektionspatient:innen zurückblicken kann, ist Mitstifter dieser Professur mit großer BedeutungfürdieRegionLeipzigunddarüberhinaus.
Prof.Lübbertbringtumfassendeinternationale Erfahrung in der Behandlung und Erforschung von Infektionskrankheiten mit. Seine bisherige Arbeit, die seit mehr als zwölf Jahren am UKL und seit fünf Jahren am Klinikum St. Georg erfolgt, hat ihn als einen der führenden Experten auf diesem Gebiet etabliert. „Ich freue mich sehr, das mitderEinrichtungderProfessurdieInfektiologie in Leipzig insgesamt aufgewertet und nun auch in Forschung und Lehre besser verankert wird“, so Prof. Lübbert, der bisher eine außerplanmäßige (apl.) Professur innehatte.
DerInternist,Gastroenterologe,Infektiologe und Tropenmediziner mit einem weiteren Abschluss in Public Health (DTM&H) des Tropeninstituts Liverpool in Großbritannien hat am UKL zusammen mit den Kolleg:innenausderMikrobiologie,Virolo-
„Angriffswelle
gie, Krankenhaushygiene und UmweltmedizinsowieklinischenPharmaziedasinterdisziplinäre Zentrum für Infektionsmedizin (ZINF) sowie erfolgreiche Maßnahmen zumgezieltenEinsatzvonAntibiotikaetabliert.
Prof. Christoph Lübbert auf Stiftungsprofessur für Infektiologie berufen. Foto: Stefan Straube
2016 wurde er für seine wissenschaftliche Arbeit mit dem Präventionspreis der Deutschen Stiftung für Innere Medizin ausgezeichnetundimDezemberdesselbenJahres erhielt er den Theodor-Litt-Preis der UniversitätLeipzigfürbesonderesEngagement inderstudentischenLehre.2019wurdeder Bereich Infektiologie und Tropenmedizin amUKLerfolgreichalseinesvonderzeit34 Zentren in Deutschland als „Zentrum für Infektiologie (DGI)“ zertifiziert und erhielt damit das begehrte Qualitätssiegel der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI).DieKlinikfürInfektiologieundTropenmedizin am Klinikum St. Georg wurde bereits im Jahr 2004 als erste Einrichtung dieser Art in Deutschland zertifiziert. Dort stehtfürdieBehandlunghochansteckender Erkrankungen (z.B. Lungenpest, Lassa-Fieber, Ebola-Fieber) eine von insgesamt sieben Sonderisolierstationen in Deutschland zur Verfügung, die auf ein spezialisiertes Quarantäne-Team im organisatorischen Verbund der Kompetenz- und Behandlungszentren für hochkontagiöse Erkrankungen (STAKOB) zurückgreifen kann, welcheramRobertKoch-Institut(RKI)koordiniert wird. Helena Reinhardt
aus dem Internet“: Hacker attackieren Uniklinik Leipzig
Die IT-Infrastruktur der Uniklinik Leipzig ist von Hackern attackiert worden. Der Angriff führte dazu, dass einige Funktionen nur eingeschränkt nutzbar waren.
■ Das Uniklinikum Leipzig (UKL) ist am Donnerstag, 05.12.2024, Ziel eines Hackerangriffs aus dem Internet geworden. Gegen 12 Uhr versendete die IT-Abteilung des UKL eine Information an alle Mitarbeiter:innen. Darin stand, dass sich die IT-Infrastruktur einer „intensiven Angriffswelle aus dem Internet“ ausgesetzt sehe.
DieSicherheitsmechanismenzumSchutz der Infrastruktur würden wirken, heißt es dort weiter. Zusätzliche Maßnahmen seienallerdingserforderlich,weswegenes zu Einschränkungen beim Versenden und Empfangen von E-Mails und beim Aufrufen von Websites aus dem Ausland komme.GrunddafürseiderEinsatzeines sogenannten Geoblockers, der temporär Auswirkungen auf bestimmte Arbeitsbereiche haben könne.
IT-Abteilung wehrt Angriff ab
Jörn Glasner, stellvertretender UKL-Pressesprecher, bestätigt gegenüber der LVZ den Cyberangriff.
„Dank der Sicherheitsmechanismen und der intensiven Arbeit der verantwortlichen IT-Kollegen konnte der Angriff abgewehrt werden.“ Im Laufe des Tages
5 | Foto: Africa Studio/AdobeStock
Der Hackerangriff habe den laufenden Patientenbetrieb nicht behindert, versichert Glasner. „Die Patientenversorgung einschließlichOP-Betriebwarjederzeitohne Einschränkungen gewährleistet.“ Wer für die Attacke verantwortlich ist, ist nicht bekannt.„UnsliegenderzeitkeineErkenntnisse vor. Dazu sind die Verschleierungsmöglichkeiten im Internet zu vielfältig.“
Nicht die erste Attacke
seien die Abwehrmaßnahmen, die den Internet- und Mailverkehr zeitweise einschränkten, sukzessive wieder aufgehoben worden.
EsistnichtdasersteMal,dassTeilederUniversität Leipzig Ziele von Angriffen aus dem Internet geworden sind. Im Jahr 2021 legten Hacker eine der größten Datenbanken der Hochschule lahm und kamen an sensible Daten von Studienteilnehmer:innen.ImselbenJahrgabeseinenHackerangriffaufdasInstitutfürMedizinischeInformatik,StatistikundEpidemiologie(IMISE) und das Zentrum für Klinische Studien (ZKS) der Universität Leipzig. Und auch dasIT-SystemderHochschulefürTechnik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) wurde ein Jahr später attackiert.
Vincent Ebneth
„Ich möchte anderen Patientinnen Mut machen“
Robotergestützte Chirurgie am UKL bietet Perspektiven für Hochrisikopatientinnen / Minimal-invasiver Eingriff an der UKL-Frauenklinik ermöglicht erneut rasche Genesung schwergewichtiger Patientin
■ Dank robotergestützter Technik gelang an der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) vor Kurzem erneut eine anspruchsvolle, minimal-invasiveOperationbeieinerstarkadipösen Patientin. Diese hatte zum Zeitpunkt der Operation einen BMI (Body Mass Index) von 73 und litt an mehrerenVorerkrankungen–unteranderem an einem Lip-Lymphödem, einer Fettverteilungsstörung verbunden mit massiven Gewebswassereinlagerungen. Nur durch den Einsatz des Da Vinci-OP-Roboters konnte die Patientin operiert und bereits wenige Tage nach dem Eingriff ohne Komplikationen entlassen werden.
Seit 2017 kommt der Da Vinci-Roboter regelmäßig bei Operationen in der UKLFrauenklinik zum Einsatz. Prof. Bahriye Aktas, Direktorin der UKL-Frauenklinik, blicktmittlerweileaufzahlreicheerfolgreiche roboterassistierte Eingriffe zurück. „Operationen bei Frauen mit starkem Übergewicht sind mit erheblichen Risiken verbunden. Häufig ist der Zugang zum Operationsfeld durch die adipöse Bauchdeckestarkeingeschränkt,wasbeikonventionellen Eingriffen oft zu schweren Wundheilungsstörungen führen kann. Hier hat sich der Einsatz des Da Vinci-Roboters sehr bewährt“, erklärt Prof. Bahriye Aktas. „Durch die minimal-invasive Technik, bei der kleinste Eintrittsstellen ausreichen, reduziert sich das Risiko von Komplikationen erheblich.“
Dank Prof. Bahriye Aktas, Direktorin der UKL-Frauenklinik, ihrem Team und der robotergestützten Chirurgie konnte Simone Kern erfolgreich operiert werden und rasch wieder genesen. Fotos: Stefan Straube, privat
Operationen bei Frauen mit starkem Übergewicht sind mit erheblichen Risiken verbunden.
Ohne den Da Vinci-Roboter hätte man Frau Kern wahrscheinlich nicht operieren können.
Prof. Bahriye Aktas Direktorin der UKL-Frauenklinik
Lebensrettender Eingriff bei Endometriumkarzinom
SimoneKernhatdierobotergestützteOperation am UKL vermutlich das Leben gerettet. Die 62-Jährige litt an einem Endometriumkarzinom, einem bösartigen Tumor der Gebärmutterschleimhaut. „Die Patientin benötigte dringend eine Operation. Aufgrund ihres hohen BMI kam ein konventioneller Eingriff für sie jedoch nichtinFrage“,erzähltProf.BahriyeAktas.
„Ohne den Da Vinci-Roboter hätte man Frau Kern wahrscheinlich nicht operieren können.“ Der Eingriff selbst sei sehr herausfordernd gewesen, erinnert sich Prof. Aktas: „Die Operation dauerte doppelt so langewiegewöhnlich.DieerschwertenBedingungen und die komplexe Anästhesie bei einer Patientin mit BMI 73 waren eine enorme Herausforderung für unser Team“, so die Chirurgin, die gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin PD Dr. Nadja Dornhöfer, Oberärztin Dr. Romy Handzel und FachärztinDr.LauraWeydandtdasspezialisierte„TeamRobot“anderUKL-Frauenklinik stellt.
Schnelle Genesung dank minimal-invasiver Technik
Der Einsatz des Da Vinci-Roboters hat bei Frau Kern nicht nur die Operation ermöglicht, sondern auch die postoperative Genesung deutlich verbessert. Dank der robotergestützten Technik konnte der Eingriff bei der Patientin erfolgreich abgeschlossen werden, bereits fünf Tage später wurde sie nach Hause entlassen. Der Einsatz des Da Vinci-Roboters mache sich in derpostoperativenPhasedeutlichbemerkbar,soProf.Aktas,daderRoboterdenHeilungsprozess schneller voranbringe und auch die Prognose für Hochrisikopatientinnen wie Frau Kern signifikant verbessere.
„Zum Glück hatte der Tumor noch keine Metastasen gebildet, sodass ich weder eine Chemotherapie noch Bestrahlung benötige“, berichtet Simone Kern erleichtert. „Natürlich hat mich mein Mann nach der Entlassung aus dem UKL noch weiter ge-
pflegt, es war ja trotzdem ein großer Eingriff. Aber die Wunden sind mittlerweile gut verheilt.“
Hürden bei der Rehabilitation
AktuellkämpftFrauKernmitdenHerausforderungen ihrer Rehabilitation, sie sucht seit Wochen einen Platz in einer für ihre Bedürfnisse ausgerichteten Reha-Klinik: „Von allen bisher angefragten EinrichtungenhabeichnurAbsagenbekommen,weil ich sowohl gynäkologische Patientin bin und andererseits durch das Lip-Lymphödemalsadipösgelte.Entwederoder,wurde mir bisher immer gesagt. Aber ich suche weiter.“ Mit ihrer Geschichte möchte sie anderenFrauenMutmachen:„Esistwichtig, nicht aufzugeben, auch wenn die Hürden groß sind.“
Expertise am UKL: Spezialisiert auf komplexe Fälle
Das UKL ist eines der wenigen Krankenhäuser in Leipzig, das über den Da VinciRoboter verfügt. Im Gegensatz zu anderen Einrichtungen in der Region hat die FrauenklinikdesUKLjedochbesondereExpertise in der Behandlung von Hochrisikopatientinnen mit extrem hohem BMI. „Patientinnen wie Frau Kern können wir hier sicher operieren, weil unser Team über langjährige Erfahrung in der roboterassistierten Chirurgie bei schwergewichtigen Frauen verfügt“, erläutert Prof. Aktas. Seit der Einführung des Da Vinci-Roboters im Jahr 2017 hat die Frauenklinik am UKL mehr als 100 robotergestützte gynäkologische Operationen durchgeführt.
Zum Glück hatte der Tumor noch keine Metastasen gebildet, sodass ich weder eine Chemotherapie noch Bestrahlung benötige.
Simone Kern Patientin
Minimal-invasive Technik mit Potenzial für die Zukunft
Die Kosten für den Einsatz des Da VinciRoboters werden derzeit trotz der nachweislich verbesserten Ergebnisse von den Krankenkassen häufig nicht vollständig oder gar nicht übernommen. Daher wird die Technik bisher vor allem bei Patientinnen mit komplexen Befunden eingesetzt. Dennoch sieht Prof. Aktas in der roboterassistierten Chirurgie eine wichtige Zukunftsperspektive: „Die Vorteile der minimal-invasiven Technik sind eindeutig. Für Patientinnen, bei denen herkömmliche Methoden hohe Risiken bergen, eröffnet der Da Vinci-Roboter neue Behandlungsmöglichkeiten.“
Anja Grießer
100. Lungentumorresektion in 11 Monaten
Meilenstein im Lungenkrebs Awareness Monat November: UKL erreicht Mehrfaches der Mindestfallzahl bei Lungenkrebsoperationen
■ Pünktlich zum Lungenkrebs Awareness Monat im November erreichte dasUniversitätsklinikumLeipzig(UKL) einen bedeutenden Meilenstein: Die 100. Lungentumorresektion dieses Jahres wurde erfolgreich von einem TeamunterderLeitungvonDr.Isabella Metelmann, Oberärztin für Thoraxchirurgie, durchgeführt. Damit haben die Kolleg:innen des Universitären Lungenkrebszentrums am UKL die für diese Eingriffe aktuell definierte Mindestfallzahl von 40 weit überschritten und alle Qualitätsvorgaben erfüllt.
Der 100. Eingriff war dabei ein besonders aufwändiger–derPatientlittaneinemSarkom, einem bösartigen Bindegewebstumor, der von der Brustwand ausgehend die Lungeangegriffenhat.IndermehralsvierstündigenOperationwurdedurchdasthoraxchirurgischeTeamnichtnurderbefallene Lungenteil entfernt, sondern auch die Brustwand rekonstruiert. „In diesem Fall gingderTumor,andersalsbeidemGroßteil unserer Krebspatient:innen, nicht selbst von der Lunge aus“, erläutert Dr. Metelmann.InderBehandlungdieseseherseltenen Falls arbeiteten am UKL die verschiedenen Expert:innen des interdisziplinären KrebszentrumsHandinHand.„DiesesZusammenspiel ist enorm wichtig, um in der Kombination aus Vorbehandlung, Operation und Nachsorge für alle unsere Patient:innen die optimale Therapie erreichen zu können“, ergänzt Prof. Matthias Steinert, Leiter der Thoraxchirurgie am UKL.DamitstehtdieserEingriffauchstellvertretend für die wichtigsten Funktionen
Erfolgreich in der operativen Behandlung von Lungenkrebs
(v.l.n.r.): das thoraxchirurgische Team um Oberärztin
Dr. Isabella Metelmann, Prof. Matthias Steinert und Oberarzt
Dr. Sebastian Krämer. Foto: Stefan Straube
eines Lungenkrebszentrums wie am UKL: die Interdisziplinarität, die Umsetzung neuesterErkenntnisseunddenhohenSpezialisierungsgrad. Steinert: „Für die Qualität unserer Arbeit steht auch die Tatsache, dasswirindiesemMonatmitder100.Lungentumoroperation innerhalb von elf Monaten die vom Gesetzgeber vorgegebenen Mindestmengenvon40fürdiesesJahrund 75fürdaskommendeJahrerreichtundsogar überschritten haben.“
Mit der seit diesem Jahr geltenden Mindestmengenregelung soll bei komplexen und risikoreichen Operationen eine Konzentration auf Einrichtungen mit viel Erfahrung sichergestellt werden. Das gilt nun auch für Operationen bei bösartigen Erkrankungen der Lunge. Lungenkrebs gehört in Deutschland zu den häufigsten Krebserkrankungen. Jährlich erkranken
rund 57500 Menschen neu daran, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Hauptsächlicher Risikofaktor bleibt das Rauchen. Trotz Fortschritten in der BehandlungistLungenkrebseinederhäufigsten Todesursachen weltweit. Oft wird die Krankheit spät diagnostiziert, was ihre Behandlungerschwert.„Dahersindeinenges Zusammenspiel aller Fachbereiche und einegelungeneVernetzungmitdenniedergelassenen Kolleg:innen essentiell für die Sicherstellung eines individuell entworfenenen Behandlungsplan für jeden Patienten“, so Prof. Steinert.
Rauchstopp als Präventionsansatz
Ein zentraler Ansatz ist daher die Früherkennung und Prävention in Form eines Rauchstopps. Das Universitätsklinikum
■ Blumenstrauss des Monats
Leipzig engagiert sich an dieser Stelle seit mehrerenJahrenals„rauchfreiesKrankenhaus“, seit diesem Herbst auch mit der Einführungdes„rauchfreitickets“derBundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. DaskostenfreieAngebotbeinhalteteineindividuelle und professionelle Rauchstoppberatung am Telefon, zu der die Anmeldung direkt während eines Krankenhausaufenthaltes erfolgen kann.
„Ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus ist für viele Menschen ein guter Zeitpunkt, den Umgang mit der eigenen Gesundheit kritisch zu überdenken“, erläutert OberarztPDDr.SebastianKrämerdieIdee. Als Thoraxchirurg kennt er die Folgen des Rauchens sehr genau. Auch deshalb ist es ihmeinAnliegen,sichinderPräventionzu engagieren. „Jeder Rauchstopp ist für uns ein Erfolg, den wir gern unterstützen und mit auf den Weg bringen wollen.“
Die Klinik für Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie (VTTG) geht dabei als Pilotklinik voran und implementiert seit diesem Herbst das Angebot als Teil der Betreuung während des stationären Aufenthaltes. Helena Reinhardt
Mehr zum Engagement des UKL in Sachen Rauchstopp können Sie über den QR-Code nachlesen.
Ein herzlicher Dank für jahrelange Fürsorge
Liebe Patient:innen: Mit dem „Blumenstrauß des Monats“ möchten wir Mitarbeiter:innen des Universitätsklinikums Leipzig auf besondere Weise „Danke“ sagen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Wenn Sie jemanden kennen, der oder die schon lange einen Blumenstrauß verdient hat, sagen Sie es uns! Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge: bitte per E-Mail an redaktion@uniklinik-leipzig.de oder per Telefon unter 0341 / 97 15 905.
Das Team der „Liebigstraße aktuell“
Manchmal sagen Worte nicht genug – und soflossenEndeOktoberTränenderDankbarkeit, begleitet von herzlichen Umarmungen.Seit1994istLeifPohlemitMorbus Crohn und zahlreichen Begleiterkrankungen am UKL in Behandlung und wird seit vielen Jahren von Wundtherapeutin Gisa BauschundDr.BabettHollervonderInterdisziplinärenEndoskopieundSonographie betreut. „Sie sind unsere rettenden Engel über viele, viele Jahre“, sagte seine Frau gerührt. Das Engagement der UKL-Ärztin gehtweitüberdasNormalehinaus,unddie herzlicheBetreuungistfürdieganzeFamilie eine große Unterstützung. „Ich fühle michsotollbetreut,ichkannFrauDr.Holler immer ansprechen, und sie kümmert sichumalles“,betontLeifPohle. Ebenso wichtig ist Schwester Gisa Bausch, die gerade nach Operationen mitfühlend zur Seite steht. „Auch wenn alles schwierig ist,sienimmtsichZeitundsorgtmitHingabe dafür, dass es mir trotz der schwierigen Umstände gut geht. Das ist so wertvoll für mich“, lobt der UKL-Patient ihre Fürsorge. „Aber das machen wir doch gern“, entgegnet Schwester Gisa bescheiden und lächelt: „So viele Jahre verbinden uns nun schon.“ EingroßesblumigesDankeschöndafür!
Freundliches Weiß und Blau statt Wintergrau – „UKLStraßenbahn“ rollt seit November durch Leipzig
Aufmerksamkeitsstarke Motive auf der Bahn zeigen das Universitätsklinikum als modernen Gesundheitsversorger und attraktiven Arbeitgeber / Neue Claims sprechen Betrachter:innen persönlich an / Symbolisches „Herz aus Händen“ steht für Zuwendung und Nahbarkeit
■ Seit November ist das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) mit einer komplett gestalteten Straßenbahn auf den LVB-Linien der Messestadt unterwegs. Mit ihrem freundlichen Blau, daszudenEndendesSchienenfahrzeugs in Weiß übergeht, dem aktiven Magenta sowie denbeiderseitssichtbarenBildmotiven aus dem Klinikalltag zieht sie viele Blicke auf sich –und hebt sich deutlich vom gegenwärtigen jahreszeit-typischen Grau ab.
Weithin sichtbar strahlen die charakteristischen Bögen des UKLLogos weiß auf blauem Grund –ebensowiedieClaims„MEDIZIN IST UNSERE BERUFUNG“ und „BESTE MEDIZIN FÜR LEIPZIG“, denn „DEIN UNIKLINIKUM“ ist „RUND UM DIE UHR FÜR DICH DA“. Ein Blickfang im mittleren Teil der Tram ist ein aus zwei Händen geformtes symbolisches Herz, das im Wortsinne die Zuwendungausstrahlt,mitderdie Teams am UKL den Patient:innen begegnen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir als Universitätsklinikum nun auch in einer solch attraktiven Form – als aufmerksamkeitsstarkes, bewegliches Bild – auf den Leipziger Straßen präsent sind“, sagt Professor Christoph Josten, Medizischer Vorstand des UKL. „Viele Leipzigerinnen und Leipziger kennen unser Haus aus eigener Erfahrung undvertrauendemhiervorhandenen großen medizinischen Knowhow und der Expertise unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Dr.RobertJacob,Kaufmännischer Vorstand des UKL, ergänzt: „Mit der Gestaltung der UKL-Straßenbahn unterstreichen wir unsere Rolle als Klinikum im Herzen Leipzigs. Denn bei uns arbeiten Menschen, die nicht nur professionellundkompetentihrenBeruf ausüben, sondern auch freundlich,zugewandtundnahbarsind.“
Die UKL-Bahn ergänzt als neuer Mosaikstein die Sichtbarkeit des Klinikums in der Stadt. Und nicht zuletzt soll es auch die Mitarbeiter:innen erfreuen, wenn sie
„ihre“BahnimStraßenbilderkennen oder sie sogar als Verkehrsmittel von und zur Arbeitsstelle nutzen.
BeiderGestaltungdesNiederflurGelenktriebwagensvomTypNGT 8 arbeitete das UKL eng mit der Metronom | Agentur für Kommunikation und Design GmbH aus Leipzig sowie den Außenwerbungs-Expert:innenvonSTRÖER zusammen. Eine besondere Herausforderung war die Gestaltung der Fenster, um einerseits den Fahrgästen ausreichend Sicht
nach draußen zu gewähren und andererseits die geplanten gestalterischen Elemente optimal anzuordnen. Sicherheits- und Betriebshinweise sowie Beleuchtungs- und Bedienelemente blieben selbstverständlich frei. Hier wurde intensiv nach der optimalen Lösung gesucht, die nun zunächst für die kommenden fünf Jahre im Leipziger Straßenbild zu sehen sein wird.
Jörn Glasner
Mit der Gestaltung der UKL-Straßenbahn unterstreichen wir unsere Rolle als Klinikum im Herzen Leipzigs.
Dr. Robert Jacob Kaufmännischer Vorstand des UKL
Menschheitsgeschichte „in a nutshell“
UKL-Seelsorger Michael Böhme schreibt über heilsame Blickwechsel in dieser Advents- und Weihnachtszeit
Das Große im Kleinen: Ein Moment der Besinnung und des Mitgefühls.
Foto: Karolina Grabowska /freepik.com
Spitzenplatz in der Digitalisierung
■ Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) wurde vom Süddeutsche Zeitung (SZ) Institut und von der deutschen Statistik-Plattform Statista als eines der „Top Digitalen Unternehmen 2024“ ausgezeichnet. Das Klinikum belegte dabei den ersten Platz in der Kategorie „Gesundheit und Soziales“. Diese herausragende Platzierung unterstreicht die Vorreiterrolle des UKL im Prozess der digitalen Transformation des Gesundheitswesens.
Das Ranking „Top Digitale Unternehmen 2024/25“ wurde in diesem Jahr zum dritten Mal vom SZ Institut und Statista erstellt. Die Untersuchungbasiertaufeinerunabhängigen Befragungvonmehrals34.000Beschäftigten in Deutschland sowie auf fünf weiteren Leistungsindikatoren. Ziel der Studie war es, den digitalen Reifegrad von Unternehmen zu bewerten, sowohl hinsichtlich der DigitalisierunginternerProzessealsauchihrerdigitalen Präsenz.
de der Stellenwert der Digitalisierung im Unternehmen berücksichtigt, wie er beispielsweise durch die Einrichtung von Führungspositionen wie der eines Chief Digital OfficerszumAusdruckkommt(2,5Prozent). Für die digitale Präsenz eines Unternehmens wurden der Website-Traffic, digitale Kommunikationskanäle, Social-Media-Aktivitäten sowie die Verbreitung und Bewertungen mobiler Apps analysiert. Diese Faktoren machten insgesamt 42,5 Prozent der Bewertung aus. Um eine langfristige Perspektive sicherzustellen, wurden Ergebnisse aus dem Vorjahrmit40Prozentgewichtet. Die Spitzenplatzierung des Universitätsklinikums Leipzig in der Kategorie „Gesundheit und Soziales“ belegt eindrucksvoll, dass die Kliniksowohlinternalsauchexternherausragende digitale Strukturen etabliert hat. Die WürdigungisteinZeichenfürdiestrategische Bedeutung, die das UKL der Digitalisierung beimisst und zeigt, dass es den Übergang in diedigitaleWelterfolgreichgemeisterthat. DieseAuszeichnungmotiviertdasUKL,weiterhininnovativeWegezugehenundMaßstäbefüreinemoderneunddigitalausgerichtete Gesundheitsversorgungzusetzen. UKL ■ Am Beginn der Adventszeit halte ich öfter als sonst inne, wenn mir ein Bild, eine Liedstrophe, ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte begegnet. Angebote gibtesgenügend,nurhabeichnichtimmerdienötigeRuhedafür.Gemeintsind natürlich Bilder und Anekdoten, die ins Nachdenken führen. Es klingt heutzutage ja schon fast pathetisch, wenn jemand vom „tieferen Sinn“ spricht. Aber so etwas meine ich, wenn eine kleine Erzählung aus dem Leben, eine Miniatur sozusagen, den Blick tiefer führt als es der flüchtige Alltag zulässt. Das Große im Kleinen, wie in einer Nussschale.
Eine solche Geschichte wird von Annabelle Hirsch in ihrem Buch „Die Dinge“ erzählt. DieamerikanischeAnthropologinMargaret Mead sei während eines Vortrages gefragt worden, welcher Gegenstand als erstes Anzeichen unserer Zivilisation gewertet werdenkann.ÜblicherweisedenktmananTongefäße, Speerspitzen oder Ähnliches. Die Wissenschaftlerinaberantwortete:„Einverheilter Knochen.“ In Dokumentationen wird manchmal ein Tier mit einem gebrochenen Bein gezeigt. Es wird schnell klar, dass seine Überlebenschancen gegen null gehen. Flucht, Wassersuche und Jagd sind unmöglich. Es bräuchte mehrere Wochen Ruhe und Pflege. Ähnlich bei den frühen Menschen. Der Fund eines menschlichen Oberschenkelknochens circa 30000 Jahre vor Christus, dessen Fraktur verheilt ist, belegt, dass sich jemand um diesen Menschen gekümmert,ihnversorgtunddienötigeRuheermöglichthatte.Undsiefährtfort:„Das erste Anzeichen unserer Zivilisation seien demnach keine Waffen oder sonstige Erfindungen,sondernunsereFähigkeit,unsnicht mehr nur um uns selbst, sondern auch um andere zu sorgen.“
Fairerweise muss hinzugefügt werden, dass dieses Buch natürlich gängige Rollenbilder verändernwill.InunserenZeiteneineswiedererstarkenden Machismo in Politik und Gesellschaft ist diese Geschichte aber wohltuend. Denn ich merke an manchen Tagen, wie die vermeintlich großen Erzählungen von Stärke, Macht und Veränderung mich Kraft kosten, weil ich sie nicht in den Alltag heruntergebrochen bekomme. Und dann hilft mir diese andere Blickrichtung, dass sich im Kleinen zeigt, ob etwas heilsam und wahr ist. Denn wie bei einem Samenkorn oder einer Lebensgeschichte, die ich am Krankenbetthöre,istdasganzeLebendarin enthalten.
TatsächlichatmetdieWeihnachtsgeschichte selbst diese veränderte Sicht, und viele kirchliche Advents- und Weihnachtslieder singen von diesem Bedeutungswechsel. GottwirdMensch,imStall,imKind,underhebt die Niedrigen. Wahre Größe im Kleinen. Genau an diesen Stellen spüre ich, wie ich aufatme und sich Trost und Hoffnung neu einstellen.
IchwünscheIhnenundunsallensolchebesinnlichen Momente und das Vertrauen, dass sich darin Großes zeigt. Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit!
Ihr Pfarrer Michael Böhme
Gottesdienste im UKL
Im Raum der Stille, Liebigstraße 20 (Haus 4)
■ 22. Dezember 2024 | 10 Uhr
■ 29. Dezember 2024 | 10 Uhr
■ 5. Januar 2025 |10 Uhr
Im Rahmen der Analyse, die von Mai bis Juli 2024 durchgeführt wurde, wurden mehr als 3.000 Unternehmen aus 21 verschiedenen Branchen mit Sitz in Deutschland unter die Lupegenommen.ImFokusstandendieQualität und Effizienz der digitalen Infrastruktur sowie die Sichtbarkeit der Unternehmen im digitalenRaum.
Die Digitalisierung interner Prozesse wurde vorallemdurcheineumfangreicheBefragung vonüber34.000Beschäftigtenbewertet.DieseinterneEinschätzungflosszu55Prozentin die Gesamtnote ein. Im Fokus standen dabei AspektewiedigitaleAusstattung,Schulungen und Innovationsfreudigkeit. Zusätzlich wur-
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UKL-Blutbank sammelt im Dezember für den Verein „Paulis Momente hilft e.V. Leipzig“
Blut spenden für den guten Zweck: Für die aktuelle Herzensangelegenheit der UKL-Blutbank, bei der Blutspender:innen bis 30. Dezember ihre Aufwandsentschädigung dem Verein „Paulis Momente hilft e.V. Leipzig“ überlassen können, gingen Vereinsvorsitzender Sven Graser (re.) und die beiden Vereinsmitglieder Mike und Mary-Ann Nelle mit gutem Beispiel voran. Begleitet wurden sie dabei von „Bulli“, dem Maskottchen von RB Leipzig, und dessen Clubrepräsentant Perry Bräutigam (2. v. r.) sowie von Franziska Rothe aus der Kinderklinik und Dr. Raymund Buhmann, dem stellvertretenden Leiter der UKL-Blutbank. Verwendet wird die Spendensumme für das Mut-Perlen-Projekt, das schwerkranken Kindern mit handgefertigten Mut-Perlen-Ketten Trost und Kraft auf ihrem Weg durch die Therapie spendet.
Spielzeugspenden mit Herz: Toys Company Leipzig sammelt am UKL
Aus Alt mach Neu – Gebrauchte Spielsachen bekommen ein neues Leben und sorgen für Kinderfreude
■ Manchmal reicht ein Blick in den Kleiderschrank oder in die Ecke des Kinderzimmers: Da liegt ein Puzzle, längst vergessen, oder eine Puppenküche, die keinen Koch mehr findet. Dochwasfürdieeinennur(noch)Platz wegnimmt,kannfürandereKinderunglaublich wichtig sein. Die Toys Company Leipzig, eine gemeinsame Initiative der DEKRA Akademie und des Job Centers Leipzig, gibt gebrauchten Spielsachen ein zweites Leben – und bringt damit nicht nur Kinderaugen zum Leuchten.
Seit vier Jahren werden in der Weihnachtszeit Sammelboxen am UniversitätsklinikumLeipzig(UKL)aufgestellt,unddieResonanz ist immer wieder überwältigend. „DieUnterstützungausderBelegschaftdes UKL ist großartig“, erzählt Steffen Bouchard, Fachanleiter der Toys Company LeipzigamStandortLeipzig.„DieSammelboxenfüllensichsoschnell,dasswirsiealle zwei bis drei Tage leeren müssen.“ Auch wenndiejährlichenerfolgreichenSammelaktionen am UKL und auch in anderen Großunternehmen wie beispielsweise bei derL-GruppeeinelogistischeHerausforderung seien: „Wir arbeiten aktuell in zwei Schichten, um alles zu schaffen. In unserer Werkstatt werden mehrmals täglich neue Spielsachenangeliefert.UnserAutoistdefinitiv viel zu klein für so viele Spielzeugspenden, wir müssen mehrere Touren pro Tag einplanen“, lacht Steffen Bouchard. Dochliebersoalsandersherum,ergänzter. „Wir freuen uns ohne Einschränkung über die tolle Resonanz.“
Ein engagiertes Team mit viel Herz für Kinder und Nachhaltigkeit
Seit über 15 Jahren arbeitet Steffen Bouchard für die Toys Company Leipzig. Seine Begeisterung für die Arbeit ist dabei ungebrochen: „Ich mache diese Aufgabe heute nochgenausogernwieamerstenTag.Esist einesinnvolleArbeit,duweißt,wofürdujeden Tag auf Arbeit gehst.“ Die von der DEKRA Akademie initiierte Übungsfirma verfolgt ein klares Ziel: Gebrauchtes Spielzeugwirdgereinigt,repariertundanschließend an bedürftige Kinder weitergegeben. Alle anfallenden Betriebsausgaben, inklusive der Gehälter der Teilnehmenden, werden vollständig vom Jobcenter getragen. Neben der sozialen Wirkung spielt auch NachhaltigkeiteinewichtigeRolle.Stattauf dem Müll zu landen, erhalten Spielsachen ein zweites Leben. Durch die Wiederverwertung schont das Projekt wertvolle Ressourcen und zeigt, dass Dinge, die für die einen keine Verwendung mehr haben, anderen große Freude bereiten können. Das Team der Toys Company besteht aus Menschen, die nach längerer Arbeitslosigkeit wieder Fuß im Berufsleben fassen
Mitarbeiter der Toys Company Leipzig holen die prall gefüllten Sammelboxen am Universitätsklinikum Leipzig ab. Die gespendeten Spielsachen werden gereinigt und an bedürftige Kinder weitergegeben – ein Geschenk für Nachhaltigkeit und Kinderherzen.
Am UKL werden die liebevoll gepackten Geschenksäcke von der Toys Company kurz vor Weihnachten verteilt, um kleinen Patient:innen in der Weihnachtszeit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Beide Aufnahmen stammen aus dem letzten Jahr. Fotos: Stefan Straube
möchten.InderÜbungsfirmaübernehmen sie Aufgaben in der Werkstatt, der Lagerhaltung,derVerwaltungoderinderMarketing-Abteilung. „Wir möchten nicht nur Spielsachen retten, sondern auch Perspektiven geben“, betont Bouchard. Und die Erfolgesprechenfürsich:ZahlreicheTeilnehmer:innen konnten nach ihrer Zeit in der Toys Company wieder eine Arbeit aufnehmen.
Ein großes Herz für Kinder
Für die Kinder zählt vor allem die Freude: Jedes Jahr profitieren Familien mit geringem Einkommen von den Spielzeugspenden. An den 19 Standorten der Toys Company in Deutschland wird nichts verkauft, alles wird unentgeltlich weitergegeben. „BesondersgefragtsindguterhalteneSpiele, Bausteine und Bücher. Wir verschenken das aufbereitete Spielzeug an soziale Einrichtungen,wiez.B.Kindergärten,Kinderheime, Jugendzentren, Frauenhäuser, Kinderdörfer, Behinderteneinrichtungen, KrankenhäuserundfinanzschwacheFamilien mit Kindern“, so Steffen Bouchard. DochnichtnurfürdieFesttageseienSpielzeugspenden willkommen. „Wir sammeln dasganzeJahr,habeninLeipzigundUmgebung dauerhaft ca. 70 Sammelkisten u.a. in Kindergärten, Arztpraxen, REWE-Markt, Globus-Seehausen und natürlich im Familieninfobüro Burgplatz aufgestellt.“
Toys Company beschenkt schwerkranke Kinder zu Weihnachten
Bis zum 17. Dezember können die Mitarbeiter:innenamUKLihreSpielzeugspenden noch direkt auf Arbeit abgeben, dann werden hier die Sammelkisten erst einmal wieder abgeholt. Deren letzte Leerung in diesemJahristfürdieToysCompanyLeipzigmiteinembesonderenMomentverbunden: Etwa einhundert Kinder, die derzeit am UKL in stationärer Behandlung sind, können sich über eine kleine vorweihnachtliche Überraschung freuen – gespendeteSpielsachen,dievorhernatürlichsorgfältig gereinigt und wiederaufbereitet wurden.„Waswirhiermachen,istmehralsnur Arbeit.WirsindmitganzemHerzendabei“, fasst Bouchard zusammen. Und das spürt man, die Übergabe der Geschenke ist ein wirklich herzerwärmender Abschluss für die erfolgreiche Spendensammlung am UKL. Und vermutlich jeder, der in diesen Tagen auf dem Weg ins Büro an den oft übervollen Sammelkisten vorbeigeht, staunt und freut sich über das ungebrocheneEngagementdereigenenBelegschaft.Es ist keine komplizierte Rechnung: Je mehr MenschensichandiesemtollenProjektbeteiligen, umso mehr Kinderaugen werden später vor Freude leuchten. Kleine Gesten bewirken eben doch Großes.
Anja Grießer
Kleiner Junge, großes Herz
Amirs rührende Spendenaktion für kranke Kinder am
■ Tolle Spendensammlung für die kleinen Patient:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL): Anfang November startete der vierjährige Amir gemeinsam mit seiner Mutter Monika eine berührende Aktion, um schwerkranken Kindern auf der UKL-Kinderonkologie eine Freude zu bereiten. Der Impuls dazu kam aus einem Gespräch über Dankbarkeit. „Ich wollte Amir zeigen, dass Gesundheit und Spielzeug nicht selbstverständlich sind“, erklärt MonikaPohlodkova.Siesprachmitihm über Kinder, die in Krisen- oder Kriegsgebieten leben und alles verloren haben. „Dann überlegten wir, wer hier in Deutschland unsere Hilfe braucht –schwerkranke Kinder beispielsweise, die für ihre Behandlung lange in Krankenhäusern bleiben müssen und nicht bei ihrer Familie in ihrem gewohnten Zuhause sein können.“
Amir wollte gern etwas tun – und so entstand zwischen ihm und seiner Mutter die Idee, Armbänder zu basteln und diese im Familien-undFreundeskreiszuverkaufen. Vom Erlös wollten sie anschließend Geschenke für die Kinder kaufen, die derzeit stationär in der UKL-Kinderonkologie behandelt werden. „Es war wunderbar zu se-
UKL
Amir übergibt zusammen mit seiner Mutter Monika und seiner Oma die liebevoll ausgewählten Geschenke an das Team der Kinderonkologie des UKL.
hen, wie viele mitmachen wollten“, berichtetMonikaPohlodkova,diejedesArmband liebevoll verpackte. Statt einen festen Preis festzulegen, hatte Amir konkrete Vorstellungen: „Er sagte, Tante du zahlst 19 Euro, Onkeldu10EuroundOmazahlt15Euro–weilernurdieseZahlenbisjetztkennt“,ergänzt die Mutter lachend. Die Aktion hätte
UKL-Kindernachsorgeteam
sichwieeinLauffeuerverbreitet,soMonika Pohlodkova stolz: „Jeder wollte ein Armband haben, es gab richtige Bestellungen.“ 120EurokamenaufdieseWeisefürdenguten Zweck zusammen.
BevorsiedieGeschenkekauften,riefMonika Pohlodkova noch in der Kinderklinik des UKL an, um sich nach den Wünschen
der kleinen Patient:innen zu erkundigen. „VeganeSüßigkeitenundeinzelnverpackte Spielsachen sollten es sein – das haben wir beim Einkauf natürlich beachtet“, erzählt sie.
MitteNovemberwaressodannweit:Amir besuchte mit seiner Mutter und Oma die UKL-Kinderonkologie und übergab dort die Geschenke an Mitarbeiter Roland Klein, der sich herzlich bei ihm bedankte und anschließend alle Geschenke auf den Anmeldetresen legte. „Die verteilen wir später“, erklärte der Erzieher dem Jungen, „wir müssen ja gut darauf achtgeben, dass die Kinder ausreichend Ruhe bekommen, umwiederrichtiggesundzuwerden.“DennochmachtRolandKleinesfürAmirmöglich, dass ihnen aus der Ferne zwei Kinder zuwinkten, die sich auf den Gängen bewegen durften – für den Vierjährigen ein aufregender Moment. „Ich werde später auch noch einmal mit Amir darüber sprechen, warumerdieGeschenkejetztnichtpersönlich abgeben konnte“, sagte Monika Pohlodkova abschließend, „jetzt ist es gerade alles doch etwas viel für ihn.“ Verständlich – mit gerade vier Jahren ist er vermutlich der jüngste Spendensammler, den es amUKLjegab.Danke,Amir,fürdiesetolle IdeeunddeingroßesHerzfürkrankeMenschen. Anja Grießer
„AlleDabei-Leipzig“ auch künftig (auto)mobil
Spende ermöglicht Nachbetreuung schwerkranker Neu- und Frühgeborener im häuslichen Umfeld
■ DasKindernachsorgeteam„AlleDabei-Leipzig“ des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) ist auch in Zukunft per Auto in Leipzig und der Region unterwegs. Mitte November nahmen Leiterin Katrin Mühler und Franziska Rothe von der psychosozialen Elternbetreuung im Honda Center Leipzig dieSchlüsselfüreinnagelneuesTeamfahrzeug entgegen. Wie schon in den VorjahrenwurdederHondaauchdiesmal wieder ausschließlich aus Spendengeldern von Paulis Momente hilft e. V. Leipzig finanziert und dem UKLTeam zur Verfügung gestellt.
Das seit zehn Jahren bestehende Nachsorgeteam kümmert sich um die Nachbetreuung von schwerkranken Neugeborenen und Frühgeborenen über den KlinikaufenthalthinausimhäuslichenUmfeld.„Für die betroffenen Familien bedeutet die schwere Erkrankung des eigenen Kindes oftmalseinenerheblichenEinschnittinihr Leben und bringt sie nicht selten an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit“, sagt Teamleiterin Katrin Mühler. „Diesen Familien stehen wir beratend und begleitend
zur Seite – zum Beispiel in Fragen der Ernährung und Entwicklung sowie bei Therapie, Förderung, sozialer Sicherung und individueller Pflege. Siesindbesondersdankbar,dasswirsieauch zuHausebesuchenkönnen.Deshalbfreuen
Bei der Fahrzeugübergabe (v.l.n.r.): Franziska Rothe, psychosoziale Betreuung am Zentrum für Frauen- und Kindermedizin des UKL; Sven Graser, Gründer und Vorsitzender Paulis Momente hilft e.V. Leipzig; Katrin Mühler, Leiterin des Kindernachsorgezentrums am UKL, und Roger Wagner, Verkaufsleiter Automobil Honda Center GmbH.
wirunssehr,dasswirdankdergroßzügigen SpendedesPaulisMomentehilfte.V.dieFamilienauchkünftigperAutoerreichenkönnen.Dadurchsindwirauchweiterhininder Lage, schnell und flexibel zu agieren und unseren Aktionsradius beizubehalten.“
Für Sven Graser, Gründer und Vorsitzender von Paulis Momente hilft e. V. Leipzig, ist die Bereitstellung des Fahrzeugs ein wichtiger Baustein bei den Bestrebungen des gemeinnützigen Vereins zum Aufbau einer spezialisierten ambulanten pädiatrischen Palliativversorgung (SAPPV) in der LeipzigerRegion.PaulisMomentehilfte.V. arbeitetdazuschonseitJahrenengmitdem UKL zusammen.
Die Initiative reiht sich ein in weitere Projekte, mit denen der Verein Familien mit schwer, lebensmindernd sowie komplex chronisch erkrankten Kindern und Jugendlichen aus der Region Leipzig unterstützt, wie beispielsweise das Projekt MutPerlen und das Projekt Freu-Zeit. Sämtliche Hilfsmaßnahmen finanzieren sichausSpenden;derVorstandunddieaktuell 20 Mitglieder sind ausschließlich ehrenamtlich tätig. Paulis Momente hilft e.V. Leipzig agiert auf Informationsveranstaltungen, Charity-Events und -Auktionen, die durch den Verein selbst oder andere Unterstützer organisiert werden.
Jörn Glasner
Mehr Infos unter www.pmh-ev.de
Tannengrün und Lichterglanz
Über 130 Weihnachtsbäumchen und einige größere Exemplare sorgen für festliche Adventsstimmung am UKL
■ Wenn sich das Jahr seinem Ende zuneigt, herrscht Hochbetrieb in der Gärtnerei des Universitätsklinikums Leipzig. Als wir mit deren Leiterin Bärbel Zimmermann sprechen, fertigt sie gerade Adventsgestecke für die Zentrale Notaufnahme an. Auf dem Tisch vor ihr stehen bereits weitere Kreationen mit künstlichem Tannengrün, Christbaumkugeln sowie roten und weißen Kerzen. „Mit den Gestecken, aber auch mit weihnachtlich gestalteten Vasen, schmücken wir beispielsweise die Rezeptionen, aber auch einige Stationen und verleihen ihnen dadurch ein festliches Aussehen“, sagt Bärbel Zimmermann.
So richtig vorweihnachtlich wird es aber in jedem Jahr, wenn das Fahrzeug mit der Ladefläche voller Weihnachtsbäume in die Liebigstraße einbiegt und diese anschließendindenKlinikenundaufdenStationen verteiltwerden.ImJahrgang2024warenes 131BäumchenmiteinermaximalenGröße von 1,80 Meter, die in bewährter Weise durchdieFirmaLIANAKunstpflanzenaus Leipzig-Holzhausen zur Verfügung gestellt wurden. Ergänzt werden sie durch einen 3,10 Meter hohen Baum im Foyer des Verwaltungsgebäudes sowie zwei Bäume mit einerHöhevon2,80Meter,dieinderMedizinischen Berufsfachschule (MBFS) des UKLsowieinderKopfklinikamNordende derLiebigstraßeihrenPlatzaufZeitgefunden haben. Und natürlich nicht zu vergessen der große Weihnachtsbaum am UKLHaupteingang vor Haus 4. Er stammt in
Bärbel Zimmermann, Leiterin der UKL-Gärtnerei, beim Anfertigen von Adventsgestecken. Foto: Jörn Glasner
diesem Jahr vom östlichen Leipziger Stadtrand – genauer gesagt aus Althen vom Grundstück eines ehemaligen Patienten. Da er unter freiem Himmel steht, ist er nicht nur der einzige natürlich gewachsene Baum, sondern zugleich der einzige, für den die strengen Brandschutzbestimmungen nicht gelten, denen sonst sämtliche im UKL aufgestellten Weihnachtsbäume unterliegen. Diese müssen der Brandschutzklasse DIN B1 entsprechen. Mit an-
derenWorten:Siebestehenausschwerentflammbarem Material, das im Ernstfall nach dem Entfernen der Brandquelle von selbst erlischt. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Sicherheitsprüfung der elektrischenBaumbeleuchtunggelegt.„Vor ihrem Einsatz wird jede einzelne Lichterkette genau auf Beschädigungen, defekte Leuchten und weitere mögliche Gefahrenquellen untersucht“, sagt Bärbel Zimmermann.Diesgeschiehtmomentanimunweit
derGärtnereigelegenenHausStephanstraße 9c. Durch den geplanten Abriss des Gebäudes werden diese geräumigen Flächen jedoch auf absehbare Zeit nicht mehr zur Verfügungstehen.DamiteshierinZukunft nicht zu einem logistischen Problem kommt, hofft Bärbel Zimmermann, geeignete Räumlichkeiten von ähnlicher Größe zu finden. „Das würde die Sortierung und Bereitstellung im Vorfeld der Verteilung der Weihnachtsbäume sehr erleichtern, ebenso die Vorab-Prüfung der Beleuchtung“, sagt die Gärtnerei-Leiterin. Das Aufstellen und Dekorieren der Bäume dauert pro Klinik etwa einen Tag; für die größerenExemplarewirdungefähreinhalberTagbenötigt.Somitvergeheninsgesamt rund anderthalb Wochen, bis jeder Baum seinenPlatzgefundenhat„Wirkönnenuns dabei auf unsere Partnerfirmen verlassen –vomTransportdesrundzehnMeterhohen BaumesnebendemUKL-Haupteingangbis zum Dekoration jedes einzelnen Bäumchens auf Station“, betont Bärbel Zimmermann.DiesgelteauchfürdieAbholungder Bäume nach dem Jahreswechsel, sagt sie. „DasgeschiehtinmehrerenEtappen,wobei wir Wünsche nach einer etwas längeren Standzeit der Weihnachtsdekoration durchaus von Fall zu Fall berücksichtigen“, erklärt die Leiterin, die bereits seit 1985 in der Gärtnerei des UKL beschäftigt ist. Anschließend werden die Bäumchen fachgerecht extern eingelagert und warten dann elf Monate lang darauf, erneut die WeihnachtszeitamKlinikumzuerleuchten–zur FreudevonPatient:innen,Besucher:innen und Mitarbeiter:innen. Jörn Glasner
Besucher des K!DZ-Riesenkinderfestes im Zoo spenden für Stiftung Kinderklinik
Summe kommt Elternunterstützung und Forschung für schwerkranke Kinder zugute
■ Großartige Unterstützung für die Stiftung Kinderklinik: Das K!DZ-Riesenkinderfest im Zoo Leipzig hat 53527,52EuroSpendenfürdieKinderklinik am Leipziger Universitätsklinikum (UKL) generiert. Am 2. Dezember wurde das Geld direkt vor Ort an die Stiftung Kinderklinik übergeben, die die wertvolle Arbeit für schwerkranke Kinder unterstützt.
Zoo-Projektleiter Dirk Eisold war zu Gast im Klinikum und überreichte den SpendenscheckanProf.WielandKiess,ehemaliger Direktor der Uni-Kinderklinik und Mitinitiator der Stiftung, sowie Kerstin Sommerfeld, Vertreterin des Vorstandes der Stiftung Kinderklinik. Mit den Spendengeldernsolleinerseitsdiepsychosoziale Elternberatunggefördertwerden.Andererseits soll mit der gespendeten Summe eine
Foto: Zoo Leipzig
Zoo-Projektleiter Dirk Eisold bei der Scheckübergabe an Kerstin Sommerfeld, Vertreterin des Vorstandes der Stiftung Kinderklinik.
ForschungsstellefüreinForschungsprojekt zur Medikamentenentwicklung seltener Krebserkrankungen im Kindesalter mitfinanziert werden. Ziel dieser Forschung ist es, die Lebensqualität der kleinen Patient:innenmitdiesengenetischenErkrankungen zu verbessern.
„Wir sind unglaublich stolz und dankbar, dasswirmit30Unternehmenundmehrals 9000 Gästen den Tag verleben durften und am Ende solch ein gewichtiger Beitrag für diepotenzielleHeilungvonschwerkranken Kinder gesammelt werden konnte“, sagt
Projektleiter Dirk Eisold. Auch Prof. Kiess und Kerstin Sommerfeld waren voll des Dankes: „Die Arbeit für die Kinder ist so wichtig.Wirfreuenuns,dassdiesewichtige ZusammenarbeitmitdemZoobeimK!DZRiesenkinderfest eine so liebgewonnene und erfolgreiche Veranstaltung ist.“ Zoo Leipzig
Teilnehmer:innen für Therapiestudie gesucht: Welche Rolle spielen negative Gefühle bei Essanfällen und Adipositas?
„Akzeptanzbasierte Verhaltenstherapie“: Auslöser für negative Stimmung erkennen und beseitigen, senkt Risiko für Überessen / App „trEATsmart“: Teilnehmende erwerben alltagstaugliche Kompetenzen
■ Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) sucht Teilnehmer:innen für eine neue Therapiestudie zur Behandlung der Essanfallstörung, auch BingeEating-Störung genannt, und Adipositas (Fettleibigkeit): Die „Akzeptanzbasierte Verhaltenstherapie“ untersucht vor allem die Rolle negativer Gefühle bei Essanfällen. Für die zehnwöchige Teilnahme gibt es bis zu 200 Euro Aufwandsentschädigung.
Die Binge-Eating-Störung, die mit Adipositaseinhergeht,istdurchwiederkehrendeEssanfällegekennzeichnet,diehäufigbeinegativer Stimmung auftreten. „Ziel dieser Studie istesdaher,RolleundneuronaleGrundlagen negativer Gefühle bei Essanfällen und bei Fettleibigkeit besser zu verstehen“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Anja Hilbert vom Forschungsbereich Verhaltensmedizin der KlinikundPoliklinikfürPsychosomatischeMedizinundPsychotherapiedesUKL.Vielevon
dieser Störung betroffene Menschen hätten Schwierigkeiten beim Umgang mit Gefühlen, vor allem bei negativer Stimmung. Hier setzt die „Akzeptanzbasierte VerhaltenstherapiemitSmartphone-Unterstützung fürEssanfälleundAdipositas“,wiedieStudie mit vollständiger Bezeichnung heißt, an. Sie zielt auf einen besseren Umgang mit negativen Gefühlen, Essanfällen und Überessen.
Drei Gruppen von Personen werden an der Studie teilnehmen:
■ 1. Personen mit Adipositas und BingeEating-Störung
■ 2. Personen mit Adipositas ohne Binge-Eating-Störung
■ 3. Personen mit Normalgewicht. Die Gruppen 1 und 2 werden eine „Akzeptanzbasierte Verhaltenstherapie mit Smartphone-Unterstützung“ erhalten und an zwei PET-MRT-Untersuchungen teilnehmen. Mit Hilfe dieses Neuro-Bildgebungsverfah-
Herzensangelegenheit
rens untersuchen die ebenfalls an der Studie beteiligten Expert:innen der UKL-Klinik undPoliklinikfürNuklearmedizinumProf. SwenHessedenBotenstoffNoradrenalinim Gehirn der Teilnehmer:innen. Veränderungen dieses Botenstoffs werden mit Schwierigkeiten beim Umgang mit negativen Gefühlen in Verbindung gebracht. Zusätzlich nehmen alle Personen an neuropsychologischen Tests und klinischen Interviews teil und füllen Fragebögen zum BeispielzumEssverhaltenoderzureigenenpsychischen und körperlichen Gesundheit aus. DieTherapiewirdauszwölfEinzelsitzungen bestehen und insgesamt zehn Wochen dauern.DieStudiewirdvonderDeutschenForschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Eine App hilft beim Einsatz neu erworbener Fertigkeiten im Alltag
„In dieser neuen Therapie geht es vor allem darum,Kompetenzenzuerlernenundanzuwenden“, erläutert Prof. Hilbert. „Werden Auslöser für negative Stimmungen erkannt und beseitigt, kann das Risiko für Essanfälle und Überessen gesenkt werden.“
Unterstützen wird dabei auch eine App, mit der die Teilnehmer:innen arbeiten werden. Die App „trEATsmart“ soll helfen, die in der Therapie erlernten Fertigkeiten auch im alltäglichen Leben einzusetzen, denn sie gibt individuelle Empfehlungen für VerhaltensänderungenimAlltag.Notwendigdafürsind regelmäßige Eingaben, beispielsweise zu Stimmung, Ernährung und Bewegung, in der App.
O du fröhliche!
Prof. Dr. Anja Hilbert sucht für die von ihr geleiteten Studie „Akzeptanzbasierte Verhaltenstherapie“ Teilnehmer:innen. Foto: Stefan Straube
Wer darf mitmachen und wer nicht?
Teilnehmen können Menschen im Alter von 18 bis 65 Jahren.
Der persönliche Body-Mass-Index (BMI) muss dabei zwischen 30 und 45 oder zwischen 18,5 und 25 kg/m2 liegen.
Proband:innenmiteinemBMI30bis45kg/ m2 benötigen weiterhin ein Android-basiertes Smartphone und Internetzugang. Nicht mitmachen dürfen schwangere oder stillende Frauen sowie Menschen mit schweren körperlichen oder psychischen Erkrankungen.
Die Aufwandsentschädigung beträgt 200 Euro bei vollständiger Teilnahme für PersonenmitAdipositasundmitoderohne Binge-Eating-Störung sowie 100 Euro bei vollständiger Teilnahme für Personen mit Normalgewicht. Markus Bien
Für Fragen und bei Interesse an einer Teilnahme:
E-Mail:NOBEAD@medizin.uni-leipzig.de Telefon: 0341 / 97 15 352
Gemeinsames Weihnachtsliedersingen
UKL-BLUTBANK|SPENDEBLUT+PLASMABEIMLEIPZIGER ORIGINAL.
BeiderAktionHerzensangelegenheitder Blutbank Leipzigkannstdudoppelt Gutestun. SpendeBlutundverschenke deineAufwandsentschädigungandas Mut-Perlen Projektvon „Paulis Momentehilfte.V. Leipzig“. DOPPELT helfen
Auch in diesem Jahr lädt das Universitätsklinikum Leipzig am 16. Dezember zum Weihnachtssingen ein. Mitarbeiter:innen, Patient:innen und Besucher:innen sind herzlich eingeladen, gemeinsam weihnachtliche Lieder zu singen. Schauen Sie vorbei und genießen Sie besinnliche Momente in besonderer Atmosphäre! Wir freuen uns auf Sie und wünschen allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit!
16. Dezemeber | 14.30 Uhr Atrium der Frauen- und Kindermedizin | Liebigstraße 20a | Haus 6
Unterkunftfür Vierbeinerusw.
Med.: Folgee. Gefäßverschl.
englischer Adelstitel
deutsche Schauspielerin (Katja)
Stadtam Tessin,in Norditalien
franz. Frauenname Trinkgefäß
Storch inder Fabel
frz.Schauspieler (Jacques) †1982 blutsaugende Milbe
einfallsreich, neuartig
Hirnstrombild (Abk.)
afrikanische Kuhantilope
Abk.: Dioptrie bahnen, erleichtern Altschnee
Unebenheiten glätten
Figuraus Schillers „Wallenstein“ Redner inder Antike
Seejungfer
kindlich unbefangen
unentgeltlicher Lotterieschein 4
Brettspiel Schulfestsaal
ugs.: hervorragender Könner
Zeiteinheit
Verbrennungserscheinung
Abk.: Leitender Notarzt
Eichmaß ausgestorb. Laufvogel
ugs.: Gewehr poetisch: Atem
unbestimmt, ungewiss
kurzfür: Kriminalpolizei
Modelliermasse (Kw.) indian. Ortsvorsteher 6
Wäschestück
Beinspreizübung
Anhöhe beiJerusalem
umsehen, umzu finden
schaukelnde Bewegung
tschech. Fluss zurOder (dt.Name)
Schichtnudelauflauf
Verkehrsstockung
Balance 2
Vorname des Komikers Lingen†
schlechte Laune verursachen
Maßeinheit fürGold
unbeständig Zwergbüffel
Abk.: Acetylcystein
Krempel, wertloses...
ungenannt, anonym
Polder griech. Sagenheld
Bäraus „Das Dschungelbuch“
Hauptstadt von Indien 3
Geborgtes(auf ...leben) Stechpalme
Gesundheitszustand Rammpfahl
heilige Formel der Inder
Beweggrund
Musikdrama still, leise!
Weinstadtin Italien griech. Vorsilbe: fern
poetisch: Wohlgeruch
Affebei Wilhelm Busch 1 Moralbegriff Futterpflanze
Schädelknochen
Kf.:Telefonkonferenz Gebirgsmulde
kleiner Nebenraum
Wintersportlerkopfbedeckung
Abk.: ImmunglobulinA Ostafrikaner ein Ganzes (Math.) 7
höchster Vulkan Europas ugs.: Leim Wunschbild
fleischiger Pflanzenteil
Teildes Mittelmeers
Körperorgan, Muskel ein Hispanoamerikaner 5
früheres PCBetriebssystem
Hunnenkönig (dt. Sage)
Lebersekret
NWamerik. Inselbewohner
Wohnraum
Netzhaut des Auges
Vornehmtuer (engl.)
kurzfür: zuder Honigwein
Gewässerin Nordamerika
jmdm. Sauerstoffzuführen
weibl. Witzfigur: Klein...
Sohn Odins (nord. Sage)
Drama vonG. Hauptmann†
Stopp
aufgrund von 8
Währung inOman, Iranund Jemen
Die Lösung des Kreuzworträtsels im Magazin 10/2024 lautete: Abnahme.
Rätselhaftes
FünfBegriffeversteckensichindiesemBuchstabenwirrwarr.Kannstdusiealle finden? Tauchen,Tennis,Boxen,Segeln,Laufen
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