Liebigstraße aktuell - Das Gesundheitsmagazin des Universitätsklinikums Leipzig | Ausgabe 13/2014

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Ti te lf ot o: St efan Straube Negatives Jahresergebnis UKL-Bilanzergebnis für 2013 aufgrund der guten Vorjahre trotzdem positiv seite 3 Wussten Sie … Start der vierteiligen Sommer-Serie mit medizinischen Fakten zum Staunen seite 5 Transplantationsmedizin Warum ein Organspendeausweis wichtig ist – und wie Patienten am UKL betreut werden seiten 6/7 DasGesunDheitsmaGazin Des universitätsklinikums leipziG 13/2014 | 26.06.2014 Neue Therapie bei Kehlkopfkrebs Universitätsmedizin Leipzig maßgeblich an Entwicklung beteiligt

Der Augenblick n Weißrussische Klänge im Atrium

Mit viel Rhythmus, Taktgefühl und guter Laune begeisterten die Sonnenkinder aus Saschirje in Weißrussland die Zuschauer bei ihrem Konzert im Atrium der Frauenund Kindermedizin des UKL. Das Kinder-Folklore-Ensemble „Sonejka“ – auch als Sonnenkinder bekannt – war auf Einladung der Elterninitiative für Saschirje Leipzig

wieder einmal zu Gast in der Messestadt. Neben einigen Auftritten der Sänger und Tänzer absolvierten die Mädchen und Jungen aus Weißrussland auch ein umfangreiches Besuchs- und Kulturprogramm. In den vergangenen Jahren sind sie auch schon beim evangelischen Kirchentag in Leipzig oder im Berliner Dom aufgetreten

1000. Geburt am UKL 2014

Greta erblickt eine Minute nach Mitternacht das Licht der Welt

impressum n

liebigstraße aktuell

Das gesundheitsmagazin des

universitätsklinikums leipzig

Herausgeber

Universitätsklinikum Leipzig AöR

Der Vorstand Liebigstraße 18 04103 Leipzig

Telefon: (0341) 97 109

Telefax: (0341) 97 15 909

E-Mail: redaktion@uniklinik-leipzig.de

Redaktion:

Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.),

Ines Christ, Frank Schmiedel

Universitätsklinikum, Leipzig AöR.

8. Jahrgang

In Kooperation mit der Redaktion der LEIPzIGER VoLKSzEITUnG

Druck Leipziger Verlags -und

Druckereigesellschaft mbH& Co KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig

einen noch größeren kindersegen als im vergangenen n Jahr kann das uniklinikum leipzig zum Frühsommer verzeichnen. Die 1000. geburt fand am 16. Juni statt und damit fünf Tage früher als im Jahr 2013. Zur Welt kam die kleine greta, 2790 gramm schwer und 48 Zentimeter groß

Greta Martinetz erblickte als Mitarbeiterkind eine Minute nach Mitternacht das Licht der Welt und erfreut seither die Eltern Alexander Köhler und Eva Martinetz. Die Mutter arbeitet als Assistenzärztin an der Augenklinik des UKL.

„Wir denken, dass wir in diesem Jahr wieder mehr Babys entbinden werden als im Vorjahr“,prognostiziert Professor Holger Stepan, Leiter der Geburtsmedizin am UKL.„Greta ist das 1042. Kind in diesem Jahr.Bei den Geburten in diesem Jahr kamen bislang 29-mal Zwillinge und einmal Drillinge auf die Welt.“

Im Jahr 2013 wurden bis zum 16. Juni 1005 Kinder am UKL geboren und bis zum Jahresende kamen hier insgesamt 2356 Kinder zur Welt. Sandra Hasse

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Alexander Köhler und Eva Martinetz mit der kleinen Greta.
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Die Uni-Frauenklinik an der Liebigstraße.
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Universitätsklinikum Leipzig erstmals seit 2006 mit negativem Jahresergebnis

Bilanzergebnis 2013 aufgrund der guten Vorjahre trotzdem positiv

im zurückliegenden Jahr verbucht n das Universitätsklinikum Leipzig ein Minus von sieben Millionen Euro. Damit weist das UKL erstmals seit 2006 ein negatives Jahresergebnis aus. Dennoch fällt das Bilanzergebnis mit 1,94 Millionen positiv aus: In den Vorjahren war nicht nur der Bilanzverlust des Jahres 2005 in Höhe von 39,5 Millionen Euro ausgeglichen, sondern ein Bilanzgewinn von 9,32 Millionen Euro erwirtschaftet worden. Das Klinikum geht davon aus, den negativen Trend rasch umkehren zu können. Die Medizinische Fakultät konnte die Einwerbung von Drittmitteln auf 53,73 Millionen Euro steigern.

„Dass es uns trotz besonderer Belastungen im letzten Jahr gelungen ist, ein positives Bilanzergebnis zu erzielen, liegt vor allem an den sehr guten Ergebnissen der Jahre seit 2006 sowie der grundsätzlich stabilen Leistungsfähigkeit und gesunden Wirtschaftskraft des Universitätsklinikums

Leipzig“,sagte Ekkehard Zimmer, Kaufmännischer Vorstand des UKL, auf der Bilanz-Pressekonferenz. „In unserem negativen Jahresergebnis schlagen sich vor allem die Ausnahmeereignisse der letzten beiden Jahre nieder,die allerdings durch die strukturellen Probleme in der Finanzierung der deutschen Universitätsmedizin verschärft wurden“, erläutert Zimmer. Diese bestehen zum einen in der weiter aufgehenden Kosten-Erlös-Schere für alle Krankenhäuser und in einer unzureichenden Berücksichtigung der Sonderaufgaben, die den Universitätsklinika im Gesundheitssystem zukommen. Der Verband der Universitätsklinika hat zur Linderung dieser Unterfinanzierung einen sogenannten Systemzuschlag gefordert. „Wir übernehmen beispielsweise immer mehr Aufgaben in der Behandlung von Notfällen in allen Fachbereichen rund um die Uhr und in der Sicherstellung der hochspezialisierten Versorgung im ambulanten Bereich. So stieg die Zahl der Notfallbehandlungen im Jahr 2013 auf 34 000 – 2000 mehr als im Vorjahr.Die Zahl der ambulanten Quartalsfälle erhöhte sich auf 326 969, entsprechend fünf Prozent über dem Vorjahr.Die Hochschulambulanzen sind jedoch dramatisch unterfinanziert“, so Zimmer weiter.Diese Entwicklungen werden mittlerweile auch von der Politik wahrgenommen. Im Koalitionsvertrag werden Lösungen dafür in Aussicht gestellt, spürbare Verbesserungen stehen allerdings noch aus.

Maßgeblich für das negative Ergebnis waren in erster Linie außergewöhnliche Belastungen:Zum einen ein Rückgang stationärer Leistungen um 2347 CasemixPunkte gegenüber 2012 (-3,2 Prozent), bedingt durch die Konsequenzen aus den Regelverstößen im Lebertransplantationsprogramm und sehr strikten Vorbeugemaßnahmen in der Krankenhaushygiene mit der Blockierung von Betten durch die Isolierung von einzelnen Patienten in Zweibettzimmern.„Dass wir mit resistenten Bakterien besiedelte Patienten frühzeitig erkennen und damit rechtzeitig die geeigneten Maßnahmen zur Verhinderung der Übertragung der Keime auf andere

Patienten treffen können, ist ein Ergebnis unserer beispielhaften,aber eben auch sehr aufwendigen Hygieneregelungen“, betont Prof.Wolfgang E. Fleig,Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig.Der Rückgang an Leistungen war so gleichzeitig mit einem deutlichen Kostenanstieg verbunden

Die Expertise auf dem Gebiet der Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene wird in diesem Jahr durch die Schaffung eines Instituts für Hygiene mit einer neu etablierten und vom UKL finanzierten Professur für Hygiene mit Schwerpunkt Krankenhaushygiene weiter ausgebaut.„Darüber hinaus werden allein in diesem Jahr vier

Kernprofessuren in wichtigen klinischen Bereichen besetzt werden,darunter der Endoprothetik und der Viszeralchirurgie“, so Fleig weiter.In der Transplantationschirurgie konnte der Einbruch des Vorjahres gestoppt werden:Bis Anfang Juni wurden fast so viele Lebertransplantationen durchgeführt wie im ganzen Jahr 2013. Ebenfalls noch in diesem Jahr wird mit der Einrichtung der neuen Abteilung für Interventionelle Angiologie eine wichtige Erweiterung in der Gefäßmedizin erfolgen „Aufbauend auf der engagierten Arbeit unserer Mitarbeiter werden wir mit diesen personellen Verstärkungen in der ärztlichen Leitungsebene das Spektrum unserer hochspezialisierten Leistungen für die Patienten ausbauen und so nicht nur innovative Spitzenmedizin anbieten, sondern auch wieder ein positives wirtschaftliches Ergebnis erzielen“,ist der Medizinische Vorstand überzeugt.

Vielversprechende Perspektiven bietet der auch 2013 fortgesetzte Ausbau der wissenschaftlichen Exzellenz der Universitätsmedizin Leipzig.Die renommierten Schwerpunkte im Bereich Zivilisationserkrankungen und Stoffwechselstörungen wurden weiter gestärkt, unter anderem durch die Einwerbung eines Sonderforschungsbereichs zu Mechanismen der Adipositas. Das LIFE-Forschungsprogramm komplettiert weiter die Rekrutierung der Kohorten und Aufbau der Bio- und Datenbanken.„Auch der erneute Zuwachs der Drittmittel auf nunmehr 53,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr ist ein Beleg der Erfolge unserer wissenschaftlichen Arbeit“,betont Prof.Michael Stumvoll,Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig.„Diese in enger Verzahnung mit der Krankenversorgung im Interesse einer zukunfts- und patientenorientierten Medizin weiterzuentwickeln, ist unser gemeinsames Leitmotiv für die kommenden Jahre.“ Helena Reinhardt

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Ekkehard Zimmer (Kaufmännischer Vorstand des UKL), Prof.Michael Stumvoll (Dekan der Medizinischen Fakultät), Prof.Wolfgang E. Fleig (Medizinischer Vorstand des UKL) und Prof Knut Löschke (UKL-Aufsichtsratsvorsitzender, v.l.n.r.). Fotos: Stefan Straube

Neue Wege in der Kehlkopfkrebs-Therapie

Organerhaltung spielt bei der Behandlung eine zentrale Rolle

Wenn ein Tumor den Kehlkopf n beschädigt und er entfernt werden muss, hat das für den Patienten weitreichende Folgen. Ein neuer Therapieansatz für Kehlkopfkrebs erhöht die Chance auf den Erhalt des Kehlkopfes und die Überlebensrate der Patienten. Entwickelt wurde das Konzept von der Deutschen LarynxOrganerhalt-Studiengruppe (DeLOS) unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Dietz von der Universitätsmedizin Leipzig Die Ergebnisse der Studie wurden vor Kurzem auf dem Kongress der amerikanischen Krebsgesellschaft in Chicago der internationalen Fachwelt vorgestellt

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Assistenzärztin Maren Just untersucht bei einer Patientin den Kehlkopf.

AUSBILDUNGSTAGEBUCH

Der Kehlkopfhat für den Menschen zwei zentrale Funktionen: Sprechen und Schlucken. Diese Funktionen können durch einen Tumor eingeschränkt werden oder vollständig verloren gehen – für die Patienten ein erheblicher Verlust an Lebensqualität. Deshalb spielt der Organerhalt bei der Behandlung von Kehlkopfkrebs eine zentrale Rolle. Etwa einer von 5000 Einwohnern in Deutschland erkrankt an Kehlkopfkrebs; der größte Risikofaktor ist Tabakkonsum. Ein erstes Anzeichen für die Krankheit ist Heiserkeit.In einem späteren Stadium können auch Schluckstörungen oder Blut im Speichel auf einen Tumor hindeuten. Zu Beginn der Krebserkrankung sind nur Teile des Organs betroffen,die sich herausoperieren lassen, der Kehlkopf bleibt erhalten.„Bei einem großen Tumor, der das Organ beschädigt, ist die Entfernung des kompletten Kehlkopfes die sauberste Form der Krebsbehandlung“,erklärt Prof.Dr. Andreas Dietz,

Besuch aus Amerika

Vier Schülerinnen und ihreLehrerin zu Gast an der Medizinischen Berufsfachschule des UKL

An der Medizinischen Berufsfach- n schule des Universitätsklinikums Leipzig lernen rund 750 junge Menschen einen Gesundheitsberuf Sie haben sich für einen Beruf mit guten Zukunftsaussichten entschieden, der hohe Ansprüche an die fachliche und soziale Kompetenz jedes Einzelnen stellt In der Reihe „Ausbildungstagebuch“ geben die Azubis verschiedener Fachrichtungen Einblicke in ihre Berufsausbildung. Heute: Besuch vom US-amerikanischen Schwesterncollege Saint Scholastica.

Vom 18. Mai bis 2. Juni hatten wir fünf Austauschschülerinnen aus den Vereinigten Staaten,genauer aus Duluth in Minnesota, zu Gast. Jede von ihnen hatte einen „Host“,also einen Gastgeber, bei dem sie untergebracht war.Aber die Mädels waren

nur selten zu Hause, denn sie wollten die zwei Wochen in vollen Zügen auskosten Gegessen wurde oft außerhalb,aber wir haben auch zusammen gekocht und gegrillt. Da sie in ihrer Heimat eine lange Winterperiode haben,haben sie sich auch sehr über Paddeln, Klettern, Volleyball spielen oder einfach nur das Sonnenbaden am Strand gefreut Natürlich waren sie auch bei uns an der Schule, haben sich in einigen Klassen vorgestellt, am Englischunterricht teilgenommen und das Uniklinikum besucht.

Außerdem waren wir gemeinsam in Dresden und haben unter anderem Zwinger und Frauenkirche angeschaut, sind an der Elbe entlang gelaufen und haben im „Edelweiß“ gegessen. Jede der Amerikanerinnen hat sich erst einmal ein großes Bier bestellt, denn das viele Laufen hat durstig gemacht.

Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Leipzig Seit vielen Jahren beschäftigen sich Krebsforscher weltweit mit Organerhaltungsprogrammen als Alternativen zu dieser operativen Kehlkopfentfernung.Üblich ist für die Behandlung eine Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung.Das Problem des herkömmlichen Weges: Vor Therapiebeginn ist der Erfolg der Behandlung schlecht einzuschätzen.Wer die Therapie gut verträgt und den Tumor damit besiegen kann, muss nicht mehr operiert werden und kann seinen Kehlkopf behalten.Wenn dagegen nach rund dreieinhalb Monaten noch ein Rest des Tumors vorhanden ist, kann dieser zwar noch operiert werden – allerdings ist das Gewebe um den Kehlkopfherum dann stark beschädigt und heilt nur noch schlecht; die Folgen sind etwa offene Wunden Andreas Dietz und seine Forschungsgruppe DeLOS haben deshalb einen neuen Ansatz erarbeitet und getestet.Er unterscheidet zu Therapiebeginn diejenigen Patienten, bei denen die Therapie erfolgreich verlaufen wird,von jenen, die darauf nicht ansprechen werden Die Forscher änderten zunächst den Therapieablauf und begannen allein mit der Chemotherapie in drei mehrtägigen Zyklen im Abstand von zwei bis drei Wochen.Bereits nach dem ersten Zyklus wurde die Tumorentwicklung überprüft. War er mindestens etwa 30 Prozent kleiner geworden, wurde die Chemotherapie mit den restlichen zwei Zyklen und anschließender Bestrahlung fortgesetzt. Das war bei etwa zwei Dritteln der insgesamt 180 Erkrankten der Fall.Diejenigen Patienten, die nicht angesprochen hatten,wurden aus dem

Programm genommen und sofort operiert, solange ihr Gewebe noch nicht durch die aggressive Chemotherapie geschädigt war,um Wundheilungsstörungen zu vermeiden.

Zusätzlich zu der frühen Einschätzung über den Therapieverlauf haben die Forscher zwei Chemotherapien miteinander verglichen. Einem Teil der Patienten gaben sie zusätzlich den Antikörper Cetuximab,der bereits an anderer Stelle in Krebstherapien eingesetzt wird,und erzielten damit ein noch besseres Ergebnis. Der Antikörper löst erstens eine Entzündungsreaktion um den Tumor herum aus und aktiviert damit das Immunsystem,zweitens hemmt er das Tumorwachstum. Durch diese Vorgehensweise wurden die Überlebensrate und der Organerhalt bei den Patienten signifikant verbessert

Die DeLOS-Studie liefvon 2008 bis 2012 an 25 Kliniken in Deutschland und Österreich. Ihre Ergebnisse wurden vor Kurzem in Chicago auf dem Kongress der amerikanischen Krebsgesellschaft American Society of Clinical Oncology (ASCO), einem der wichtigsten Krebsforschungskongresse weltweit, vor rund 35 000 Teilnehmern aus aller Welt vorgestellt und von der Gesellschaft als ein Höhepunkt der Forschungsarbeit des vergangenen Jahres bewertet.„Der Kongress der ASCO nimmt Einfluss auf die Krebstherapie wie kein anderer“, sagt Dietz. „Dort unter den tausenden eingereichten Therapieergebnissen ausgewählt zu werden, ist eine herausragende Wertschätzung, die international die Therapie der Kehlkopftumore verändern kann. Wir freuen uns, mit der Universitätsmedizin Leipzig Zentrum dieser Bewegung zu sein.“ Silvia Lauppe

Am Sonntag dann, einen Tag vor ihrer Abreise, wurden wir von den fünf in „Barthels Hof“ eingeladen und jeder Teilnehmer erhielt ein kleines Präsent. Man konnte noch einmal den Aufenthalt reflektieren und gemeinsame Pläne für unseren Trip in die Staaten schmieden,denn vier von uns werden Ende September

über den großen Teich fliegen und unsere Schule repräsentieren.

Wir fanden die zwei Wochen sehr gelungen, haben uns über die entstandenen Kulturschocks amüsiert und freuen uns, Ende September nach Amerika fliegen zu dürfen

Martin, Klasse K13d

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Die amerikanischen Gäste aus Duluth vor Auerbachs Keller in der Mädler-Passage: Erin Nicole, Kelsey Jean, Iryna, Hayley und ihre Lehrerin Janelle (v.l.n.r.). Foto: privat

Sommer-Serie n

Wussten Sie schon, dass ...

... ein aufregendes Fußballspiel zum Herztod führen kann?

Wenn der Stürmer mit voller Wucht abzieht, der gegnerische Torwart verzweifelt springt und der Ball doch nur am Pfosten vorbeischrammt

„da bleibt einem das Herz stehen“,schluchzt der Fußballfan. Alles nur Übertreibung? „Keineswegs“, so Prof Dr.Dietrich Pfeiffer,Leiter der Abteilung für Kardiologie und Angiologie am Universitätsklinikum Leipzig.„Emotionaler Stress stellt durchaus ein kardiovaskuläres Risiko dar.Das wurde in verschiedenen Studien untersucht und das hat sich bestätigt.“

Wie Prof.Pfeiffer erläutert,hat eine Studie untersucht, ob in San Francisco, der USamerikanischen „Erdbeben-Hauptstadt“, ein Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt von Erdstößen und Fällen von plötzlichem Herztod besteht. Und tatsächlich: Wenn die Erde bebte,stieg die Zahl dieser Todesfälle. Eine weitere Studie hat direkt auch nichts mit Fußball zu tun, belegt aber den Zusammenhang von emotionalem Stress und kardiovaskulären Ereignissen: Es wurde untersucht, welche Folgen Raketenangriffe der Hamas auf israelische Städte hatten.Auch hier gab es auffällige Übereinstimmungen der Zeitpunkte des Raketeneinschlages und des plötzlichen Herztodes.

Ausdrücklich mit Fußball beschäftigten sich Wissenschaftler der Ludwig-Maximilian-Universität München. Sie werteten die Protokolle von knapp 5000 Patienten aus, die bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006

während der Spiele der deutschen Elf mit Herzinfarkt oder Rhythmusstörungen in Kliniken eingeliefert wurden.Dabei wurde festgestellt, dass während der Einsätze der DFB-Elf rund dreimal so viele Patienten wegen Herzproblemen behandelt werden mussten wie sonst.

„Klar ist also,dass Stress ans Herz geht, um das mal einfach zu sagen“, so Prof.Pfeiffer „Nur ist immer die Frage, wodurch Stress entsteht. Mir wird ein Fußballspiel niemals

Stress bereiten,weil es mich nicht interessiert.Der Fan aber,der voll hinter seinem Land oder seinem Verein steht, kann in mehrerer Hinsicht unter Stress leiden:Wenn seine Mannschaft ein Tor erzielt, entsteht Eu-Stress – das ist der gute Stress, der mit Erfolg einhergeht. Wenn aber seine Mannschaft ein Tor hinnehmen muss, kommt der Dys-Stress, der schlechte Stress. Vielleicht ist es auch der heftige Wechsel zwischen dem guten und dem schlechten Stress oder der

Kinder vor Unfällen schützen

unfallpräventionstage am ukL informieren zu gefahren durch Feuer und Wasser

Vom 14. bis zum 18. Juli finden am n Uniklinikum Leipzig die Unfallpräventionstage „Feuer und Wasser“ statt Kindergarten- und Schulgruppen, sowie Eltern und Erzieher erfahren alles zum Thema Verbrennungen, Verbrühungen und Ertrinkungsunfälle Sie erhalten außerdem Tipps und Anregungen, um Gefahrenquellen im Haushalt und in der Freizeit zu erkennen.

„Im vergangenen Jahr wurden bei uns etwa 150 Kinder mit Verbrennungen und Verbrühungen eingeliefert“,sagt Dr.Margit Weißer, Fachärztin für Kinderchirurgie am Uniklinikum Leipzig.„Die Gründe sind vielfältig.Nicht nur die heiße Tasse Tee können Kinder vom Tisch ziehen, auch der Wasserkocher oder die Schüssel zum Inha-

lieren sind Gefährdungen,denen vor allem kleine Kinder ausgesetzt sind.“ Um im Notfall richtig handeln zu können und von vornherein vorzubeugen, lädt das Uniklinikum alle interessierten Eltern, Erzieher und Kindergruppen zu den Unfallpräventionstagen „Feuer und Wasser“ ein.

Ziel der Woche ist es, über die Gefahren im Umgang mir Feuer und Wasser in heimischer Umgebung und in der Freizeit aufzuklären.„Während der Aktionswoche wird auch ein Teil einer Riesenküche aufgestellt“, erklärt Dr.Ulf Bühligen,Leiter der Kinderchirurgie am UKL. „Erwachsene haben hier die Möglichkeit, die Umgebung einmal aus Kinderperspektive zu sehen und können sich so ein Bild der vielen Gefahren machen,die in der Küche lauern können.“ Des Weiteren gibt es geführte Rundgänge für

Kindergruppen durch eine Themenausstellung im Atrium des Zentrums für Frauen- und Kindermedizin – mit Tipps und Anregungen zum Erkennen der Gefahrenquellen – und einen Informationsabend für Eltern, Erzieher, Tagespflegepersonen und Lehrer Darüber hinaus ist jeder,der sich informieren möchte, herzlich eingeladen,sich die einwöchige Ausstellung samt Riesenküche im Atrium des Zentrums für Frauen- und Kindermedizin anzusehen. Die Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie und des Departments für Frauen- und Kindermedizin am UKL, in Kooperation mit dem Leipziger Netzwerk für Kinderschutz und Frühe Hilfen der Stadt Leipzig sowie weiteren Partnern Sandra Hasse

Rundgänge für Kindergarten- und Schülergruppen

Montag, den 14.07.2014, zum thema „Feuer“ jeweils von 10.30 bis 11.30 uhr und von 14 bis 15 uhr

Mittwoch, den 16.07.2014, zum thema „Wasser“ jeweils von 10.30 bis 11.30 uhr und von 14 bis 15 uhr

Im Atrium, Haus 6: Frauen- und kinder medizin, Liebigstraße 20a. teilnahme

nur nach anmeldung bis 30.6.2014 mit angabe des alters sowie der anzahl der teilnehmer unter: NW-kinderschutz@Leipzig.de oder Fax: (0341) 123 44 84.

Informationsabend für Eltern und Erzieher, Donnerstag, den 17.7.2014, ab

17.30 uhr, raum Cerutti/trier, Haus 6: Frauen- und kindermedizin, Liebigstraße 20a.

teilnahme nur nach anmeldung bis zum 7.7.2014 unter: Veranstaltungsmanagement@medizin.uni-leipzig.de oder Fax: (0341) 97 141 99.

Wechsel zwischen Ruhe und Emotion, der kardiovaskuläre Folgen hat – da hat die Wissenschaft noch viel zu erforschen.“

So ein Wechsel zwischen Ruhe und Anspannung findet ja jeweils zwischen Sonntag und Montag statt; das erholsame Wochenende in familiärer Eintracht ist vorbei, der Stress mit dem Chef und den Kollegen beginnt wieder.Interessant ist, dass die meisten Herzinfarkte in der Nacht vom Sonntag zum Montag gezählt werden.Und auch die Uhrzeit der Herzinfarkt-Spitzen ist statistisch erfasst: zwischen 4 und 5 Uhr morgens, also relativ nahe am Weckerklingeln. Da muss der Körper irgendwie merken, dass die schöne Zeit vorbei ist und der Stress naht – und er reagiert

Was kann nun der Leipziger Herzspezialist empfehlen, damit die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien nicht zum persönlichen gesundheitlichen Desaster wird?

„Patentrezepte gegen Stress gibt es nicht“, so Prof.Pfeiffer.„Das Ausschalten des Fernsehers kann für den Fußballfan ein größerer Stress sein als das Ansehen eines miserablen Spiels. Also mein Rat: Möglichst nicht allein vor die Röhre setzen, weil der andere zum Retter werden kann. Möglichst nicht den Magen vollschlagen, weil dann zu viel Blut von Körperregionen abgezogen wird,die im Ernstfall lebenswichtig sind. Möglichst genügend Flüssigkeit aufnehmen – aber nicht nur Alkohol, meine Herren!“ Uwe Niemann

Vom 14. bis 18. Juli haben Kinder und Erwachsene die Möglichkeit, in der Riesenküche die Umgebung einmal aus Kinderperspektive zu sehen. Foto: Stefan Straube

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UKL-Kardiologe Prof.Dr. Dietrich Pfeiffer empfiehlt, Fußball gemeinsam zu schauen und genug zu trinken – aber nicht nur Alkohol.
Fo to :S te fan Straube

„Organspende geht jeden etwas an“

Infoabend am UKL beleuchtet verschiedene Facetten der Transplantationsmedizin

Ein Krankenbett am Straßenrand. Au- n tos rasen vorbei, links und rechts erstrecken sich weite Felder. Helles Scheinwerferlicht fällt in der Dämmerung auf die weiße Bettdecke, unter der ein junger Mann liegend den vorbeifahrenden Verkehr beobachtet. Kevin Kerrutt wartet. Nicht auf den Bus, dessen Haltestellenschild neben seinem Bett aufragt. Kevin Kerrutt wartet auf ein Spenderherz – seit mehr als 900 Tagen.

Seine Geschichte ist eine von 11 000 in Deutschland,denn so viele Menschen warten derzeit auf ein Spenderorgan: eine neue Niere, eine Leber, eine Lunge, die ihnen ein zweites Leben schenken kann. Für die schwerkranken Empfänger bedeutet dies oft Rettung in letzter Minute. Doch die Zahl der gespendeten Organe reicht nicht aus, um allen zu helfen. Um für eine bewusste Entscheidung in dieser wichtigen Frage zu werben, hatte das Uniklinikum Leipzig im Vorfeld des Tages der Organspende Anfang Juni zum Informationsabend Transplantationsmedizin eingeladen.

Auch Kevin Kerrutt war an diesem Abend zu Gast. Gezeigt wurde der kurze Film, in dem der 22-Jährige seine Geschichte erzählt und mit dem die Initiative „Fürs Leben. Für Organspende.“ der Deutschen Stiftung Organtransplantation ebenso wie mit großen Plakaten in vielen Städten auf die Situation der Patienten auf der Warteliste aufmerksam machen will. Anschließend trat Kevin Kerrutt selbst ans Mikrofon.

„Mit der Aktion möchte ich vor allem junge Leute und ihre Angehörigen erreichen. Bis ich selbst betroffen war, habe ich mir keine Gedanken über Organspende gemacht. Ich dachte, junge Leute kann das nie treffen. Jetzt bin ich selbst seit 2010 auf ein Kunstherz angewiesen“, erzählte er. Niemand warte gerne, nicht auf den Bus, und natürlich auch nicht auf ein Spenderorgan. Doch man müsse geduldig sein und dürfe nie die Hoffnung verlieren. Es sei wichtig, viele Menschen für das Thema Organspende und Transplantation zu sensibilisieren. „Ich finde: Organspende geht jeden etwas an.“

Auch die sächsische Sozialministerin Chris-

tine Clauß appellierte an diesem Abend, sich mit dem Thema Organspende zu beschäftigen, auch wenn dies nicht leicht sei: „Wir müssen uns dabei mit dem eigenen Tod auseinander setzen.Wer will das schon?“ Gleichwohl sei es wichtig, eine Entscheidung zu treffen, ob man die eigenen Organe im Falle eines Hirntods spenden möchte, um damit anderen schwerkranken Menschen ein Weiterleben zu ermöglichen. „Eine solche Entscheidung zu treffen, braucht viel Zeit. Bitte informieren Sie sich, stellen Sie alle Fragen, um wissen und verstehen zu können“, bat die Ministerin eindringlich, „und halten Sie Ihre Entscheidung schriftlich fest.“

Sie selbst hatte sich vor der Veranstaltung bei einem Rundgang mit Dr. Michael Bartels, Leiter des UKL-Transplantationszentrums, Prof. Udo Kaisers, Direktor der Intensivmedizin, und UKL-Vorstand Prof. Wolfgang E. Fleig über die Arbeit des Transplantationsbüros und auf der Transplantationsstation informiert und dort auch mit zwei Patientinnen gesprochen, die gerade ein neues Organ erhalten hatten.Ministerin Clauß dankte anschließend den Medizinern und Pflege-

kräften für ihre Arbeit, die sie rund um die Uhr das ganze Jahr für die Transplantationspatienten leisteten. Warum Organspende so wichtig ist und was Transplantationsmedizin leisten kann, darüber sprach Dr. Bartels auch beim Infoabend. So erklärte er, dass Spenderorgane häufig lebensrettend sind und nicht nur die Überlebenszeit verlängern, sondern auch eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität für die Patienten mit sich bringen. Durch den Rückgang der Spenderzahlen in derVergangenheit sei jedoch die Wartezeit für die Betroffenen erheblich länger geworden, so müssten Nierenpatienten heute im Schnitt zwischen acht und zehn Jahren auf ein neues Organ warten.

Für sie gibt es mit der Dialyse ein Ersatzverfahren, Herzpatienten können mit einem sogenannten Kunstherz ebenfalls mehrere Jahre überleben, bis ein Organ für sie bereit steht. Wie dieses Kunstherz funktioniert und welche neuen Entwicklungen es gibt, erklärte Professor Martin Strüber vom Herzzentrum Leipzig.

Um die jahrelange Wartezeit zu verkürzen,

Warum Organspende und ein Spenderausweis wichtig sind

„Ich emp nde die Organspende als sinnvolle Erweiterung unserer heutigen medizinischen Möglichkeiten. Patienten, die sonst sterben würden, kann so geholfen werden. Deshalb habe ich selbst seit ungefähr 30 Jahren einen Organspendeausweis.“

Paul-Friedrich Loose, Landesgeschäftsführer der BARMER GEK in Sachsen

„Bereits 1983, im Jahr meiner Hochzeit, habe ich mich entschieden, einen Or-

ganspenderausweis auszufüllen. Auslöser war eine Ausstellung zumThema, die mich sehr berührt hat. Ganz wichtig war es nachfolgend für mich, für den Fall der Fälle, meiner Frau vermeidbare Belastungen zu ersparen. Meine bewusste Entscheidung pro Organspende habe ich in der Familie kommuniziert. So erspare ich allen meinen Angehörigen die „Gewis-

senssorge“, ob mein Körper zur Organentnahme genutzt werden darf. Für mich ist diese Bereitschaft auch ein Moment der Nächstenliebe.“

Eckart von Hirschhausen, Kabarettist

„Der beste Weg, auch noch nach dem eigenen Tod andere Menschen glücklich zu machen.“

komme aber beispielsweise für Nierenpatienten auch eine Lebendspende in Betracht, wie sie auch am UKL vorgenommen wird, erläuterte Transplantationsmediziner Bartels. Enge Verwandte, aber auch andere nahestehende Personen könnten nach eingehender Untersuchung und Prüfung eine Niere spenden. In einigen anderen europäischen Ländern, beispielsweise in Skandinavien, werde dies inzwischen immer häufiger praktiziert, und auch in Deutschland nehmen die Zahlen der Lebendspenden kontinuierlich zu.

Trotzdem stammen die meisten Spenderorgane noch immer von Patienten mit der Diagnose Hirntod. Sie selbst oder ihre Angehörigen haben entschieden, dass die Organe anderen schwerkranken Patienten helfen sollen. Wie ein Hirntod festgestellt wird, wie die anschließende Entnahme der Organe und deren Transport und Einsetzung beim Empfänger funktioniert, darüber berichtete ausführlich Catrin Meier von der Deutschen Stiftung Organtransplantation.

Den Abschluss des Abends bildete ein großer Dank, den Annegret Bresch vom Dialyseverbund Sachsen stellvertretend für viele Organtransplantierte formulierte: „Ein Dank an die Organspender, die für viele ein Weiterleben möglich gemacht haben. An die Angehörigen, die sich in schwerer Stunde für das Leben entschieden haben.An die eigenen Angehörigen, die den Transplantierten zur Seite stehen. Und natürlich all den Ärzten und dem medizinischen Personal, die über viele Jahre Leben beschützt und bewahrt haben.“ Ines Christ

INFORMATIONEN

Ausführliche Informationen zu den Themen Organspende, Lebendspende und Transplantation nden Sie auf folgendenWebseiten:

@ www.uniklinikum-leipzig.de/ r-transplantationszentrum-a-6359.html

@ www.dso.de

@ www.organspende-info.de

Peter Ma ay, Sänger, Komponist, Schauspieler „Selbstverständlichunterstützeichgerne die Aktion. Organspende ist für mich eine Selbstverständlichkeit, kann ich durch meine Organe doch einem anderen das Geschenk des Lebens weiterreichen. Viel zu oft wird in unserer Gesellschaft dasThemaTod tabuisiert. Ich kann nur jedem raten, sich rechtzeitig mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen. So kann man selbst im Tod noch etwas Gutes tun: ein Leben schenken.“

Marion Rodewald, Hockey-Olympiasiegerin

„IchhabenichtohneGrundeineMannschaftssportart gewählt. Auch im gesellschaftlichen Leben sehe ich mich als Teil eines Teams und möchte meinen Mitmenschen helfen. Nach meinem Tod kann ich durch die Organspende noch einen positiven Beitrag leisten.“

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Sozialministerin Christine Clauß informierte sich wie die Besucher des Abends über Transplantationsmedizin am UKL. Fotos: Stefan Straube Prof. Wolfgang E. Fleig, Medizinischer UKL-Vorstand Prof. Wolfgang E. Fleig Eckart von Hirschhausen Marion Rodewald Peter Maffay Paul-Friedrich Loose

Medizinische Betreuung, menschliche Begleitung

Patienten, die auf eine Organtransplantation angewiesen sind, kommen viele Jahre ans ukL

Eine Organspende bedeutet ein ge- n schenktes Leben. Doch ein Spenderorgan zu bekommen, ist nicht nur die Transplantation selbst Schon im Vorfeld und auch nach dem Eingriff werden am Uniklinikum Leipzig Patienten, die auf eine Transplantation angewiesen sind, umfassend betreut. Jahre-, zum Teil jahrzehntelang kümmern sich die Spezialisten in der Nephrologie, Hepatologie und Pneumologie um Patienten mit geschädigten Nieren, Bauchspeicheldrüsen, Lebern oder Lungen.

Ob ein Patient auf ein Spenderorgan angewiesen ist und auf die Warteliste gesetzt werden kann, hängt von vielen Faktoren ab – Vorerkrankungen und die Ursache der Organschädigung spielen beispielsweise eine Rolle. „Wir prüfen individuell für jeden dauerhaft dialysepflichtigen Patienten, ob eine Nierentransplantation zur Verbesserung der Lebensqualität in Frage kommt“,erklärt Prof.Tom Lindner, der die Sektion Nephrologie an der Klinik und Poliklinik für Endokrinologie und Nephrologie leitet.„Bei allen Patienten, deren Leber irreparabel geschädigt ist, muss eine Transplantation in Betracht gezogen werden“, fügt Prof.Thomas Berg hinzu, Leiter der Sektion Hepatologie in der Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Hepatologie.

Während es beispielsweise auch bei jungen Patienten zu einem akuten Leberversagen durch eine Hepatitis-Infektion oder eine Knollenblätterpilz-Vergiftung kommen kann, sind zahlreiche der Leber- oder Nierenpatienten, die ein Spenderorgan benötigen,im mittleren Alter oder über 60 Jahre und haben zum Teil zahlreiche Begleiterkrankungen.Das schließt eine Transplantation jedoch nicht automatisch aus.

Bevor die Patienten jedoch an Eurotransplant zur Aufnahme auf die Warteliste Organtransplantation gemeldet werden können, sind umfangreiche Voruntersuchungen notwendig.Um deren mühevolle „Abarbeitung“ zu erleichtern, können Patienten am UKL für eine kurze Zeit stationär aufgenommen werden.„Um alle Untersuchungen entsprechend zu organisieren, brauchen wir eine Vorlaufzeit von ein bis zwei Wochen.Anschließend folgt der Krankenhausaufenthalt von drei bis sieben Tagen, in denen nacheinander verschiedenste Befunde erhoben werden.So umfassend von Kopf bis Fuß werden die Patienten vermutlich nie wieder in ihrem Leben untersucht“,sagt Nephrologe Professor Lindner.

Die Entscheidung,ob ein Patient auf die Warteliste bei Eurotransplant gesetzt werden soll, treffen die Leipziger Mediziner gemeinsam in einer fachübergreifenden Transplantationskonferenz. Neben Leber- und Nierenfachärzten sind dort unter anderem auch die Transplantationschirurgen,ein Vertreter des Medizinischen Vorstandes und Ärzte anderer Fachdisziplinen, die nicht unmittelbar mit einer Transplantation zu tun haben, vertreten.

Für Nierenpatienten heißt es nach erfolgter Meldung dann in der Regel erst einmal: warten. Durchschnittlich fünf bis zehn Jahre dauert es heute, bis Patienten eine lebensrettende Spenderniere bekommen. Während dieser Zeit werden sie am UKL und in den niedergelassenen Dialyse-/Nierenzentren weiter betreut und regelmäßig untersucht, bis ein passendes Organ zur Verfügung steht. Gleiches

gilt für Leberpatienten,bei denen die Wartezeit allerdings nicht ganz so lang ist, da die Dringlichkeit der gelisteten Patienten in der Regel höher ist und entscheidend vom sogenannten MELD-Score abhängt, der den Schweregrad der Lebererkrankung angibt und die wahrscheinliche Überlebenszeit ohne eine Transplantation.

Verkürzen kann die Wartezeit eine Lebendspende,wie sie am Uniklinikum Leipzig seit Jahren erfolgreich vorgenommen wird.Enge Verwandte, aber auch andere nahestehende Personen kommen nach eingehender fachlicher und ethischer Prüfung und ausführlicher Untersuchung als Spender einer ihrer Nieren oder eines Teils ihrer Leber in Frage und werden dann ebenfalls in der Nephrologie und Hepatologie am UKL betreut.Die Nieren-Lebendspende wird am Universitätsklinikum Leipzig mit der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie durchgeführt. Dabei kommt der sonst in der Urologie eingesetzte Operationsroboter DaVinci zum Einsatz, um den Eingriff für den Spender noch schonender zu gestalten.

Selbst wenn die Blutgruppe zwischen Spender und Empfänger nicht übereinstimmt,ist am UKL eine Transplantation möglich. „Bei einer sogenannten AB0-inkompatiblen Organspende ist eine enorme Logistik notwendig.Etwa vier Wochen vor der geplanten Transplantation muss der Patient Medikamente nehmen, die sein Immunsystem unterdrücken. Außerdem müssen aktiv Antikörper entfernt werden.Dabei wird auf einen bestimmten Termin hingearbeitet,der sich dann kaum noch verschieben lässt“,erklärt Professor Lindner.

Ist schließlich ein passendes Organ gefunden, nimmt die Klinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie die Transplantation vor. Interdisziplinäre Teams kümmern sich bei der Einpflanzung der lebensrettenden Spenderorgane um die Patienten. Anschließend werden sie zunächst einige

Tage auf der Intensivstation, dann auf der sogenannten Normalstation betreut – anfangs noch sehr engmaschig mit täglichen, später wöchentlichen Untersuchungen.Gleichzeitig werden sie intensiv geschult, denn gerade zu Beginn gibt es neben der regelmäßigen Einnahme der Medikamente, die eine Abstoßung des Organs verhindern sollen, einiges zu beachten.„Um Infekte zu vermeiden, sollte auf

zusammen, die in regelmäßigen Abständen Blut nehmen und die Untersuchungsergebnisse an uns schicken. Daran können wir sehen, ob die transplantierte Leber richtig arbeitet“, sagt Professor Berg.Bei Patienten, die mit einer neuen Niere leben, können die Blutwerte nicht eindeutig zeigen,ob das Organ zuverlässig funktioniert.„Selbst der Hauptparameter Kreatinin ist so unzuverlässig,dass ab einem bestimmten Anstieg in Verbindung mit einer entsprechenden Klinik die Transplantatniere zur histologischen Untersuchung bioptiert werden muss.

Fernreisen, Genuss von rohem Fleisch beziehungsweise Fisch und auch Topfpflanzen verzichtet werden.Außerdem sollte es in der ersten Zeit keinen engen Kontakt zu Haustieren geben“, nennt Professor Berg einige Beispiele. Nach dem ersten Jahr,das als kritische Phase gilt, werden nicht nur die genannten Einschränkungen weniger,auch die Abstände für Kontroll-Untersuchungen werden immer größer, bis sie schließlich nur noch ein- bis zweimal jährlich notwendig sind. In der Abteilung für Hepatologie am Uniklinikum gehört zur standardisierten Nachsorge auch ein alle zwei Jahre stattfindender Check, bei dem beispielsweise die Gefäße und das Herz intensiv untersucht werden,um mögliche Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können. „Dabei arbeiten wir eng mit den Hausärzten

Wir müssen uns mit zusätzlichen Untersuchungen die Informationen wie bei einem Puzzle zusammenstellen, denn es gilt, die richtige Dosis der immunsuppressiven Medikamente zu finden,um einerseits Infekte, andererseits eine Abstoßung des Spenderorgans zu verhindern. Das geht nur mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl“, erklärt Professor Lindner. Im Schnitt funktioniert eine Spenderniere trotz verbesserter Immunsuppression bis zu zehn Jahre und mehr „Es gibt aber auch einige wenige Patienten, die Mitte der 80er Jahre transplantiert wurden und denen es bis heute sehr gut geht“,sagt Professor Lindner. Auch Lebertransplantierte leben heute 30 Jahre und länger mit ihrem Organ. „Junge Frauen können nach einer Transplantation wieder schwanger werden“, ergänzt Professor Berg.„Durch jede Transplantation wird einem Patienten ein zweites Leben geschenkt. Es ist immer wieder beeindruckend, wie fit und gesund viele der Patienten nach zwei Jahren aussehen, die zuvor durch ihre Lebererkrankung abgemagert und geschwächt waren.“ Daran haben die Mediziner am Uniklinikum einen maßgeblichen Anteil, denn ihrer Teamarbeit ist es zu verdanken,dass die Patienten, die am Uniklinikum eine neue Niere, Bauchspeicheldrüse oder Leber oder in Zusammenarbeit mit dem Herzzentrum eine neue Lunge bekommen, ihr zweites Leben auch leben können. Ines Christ

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Prof Dr.Tom Lindner (r.), Leiter der Nephrologie am UKL, betreut Nierenpatienten, die auf ein neues Organ angewiesen sind. Leberspezialist Prof.Dr. Thomas Berg,Leiter der Hepatologie am UKL, im persönlichen Gespräch mit einem Patienten. Fotos: Stefan Straube

Mit der Realität konfrontiert

Berufsschüler aus Schkeuditz lernen beim P.A.R.T.Y.-Projekt am UKL die Folgen vonVerkehrsunfällen kennen

Am Universitätsklinikum Leipzig läuft n seit diesem Frühjahr das P.A.R.T.Y.-Projekt Was nach Spaß klingt, hat einen ernsten Hintergrund: Das Programm will Jugendlichen deutlich machen, welche Konsequenzen ein Verkehrsunfall haben kann – nicht nur im Augenblick für die Gesundheit, sondern auch langfristig, für sie selbst, für die Familie, den Freundeskreis oder das Arbeitsleben. Um Schülern mögliche Folgen vor Augen zu führen, durchlaufen sie am UKL einen Tag lang die gleichen Stationen wie ein Patient, der bei einem Unfall schwere Verletzungen erlitten hat. Eine Klasse des Berufsschulzentrums Schkeuditz war vom Projekt sehr beeindruckt und schildert ihre Erfahrungen.

Im Mai besuchten wir, die Berufsschulklasse KEP13, die Uniklinik Leipzig zur Veranstaltung „P.A.R.T.Y.Programm“.Unter dem Namen konnten wir uns anfangs nichts vorstellen, doch dahinter steckt eine gut organisierte Präventionsveranstaltung zur Sensibilisierung des Verhaltens im öffentlichen Straßenverkehr Junge, motivierte Ärzte um Ralf Henkelmann brachten uns den Begriff P.A.R.T.Y.näher und dazu auch das anstehende Programm. Auch der Klinikdirektor Prof.Dr. Christoph Josten ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich zu begrüßen. Die Polizei startete mit einem kurzen Einblick in die eigenen emotionalen Empfindungen,die Verarbeitung von Unfällen und den Polizisten

schweren Autounfall, bei dem sie nicht angeschnallt war,schon den 42. Tag auf der Intensivstation. Aufden ersten Blick sah sie körperlich recht unversehrt aus, doch durch den schweren Aufprall bei dem Unfall hatten Kopf und Gehirn massive Schäden davon getragen, sodass bis zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, ob sie jemals wieder vollständig gesund wird Nachdenklich und betroffen verließen wir den Raum.

Es folgte noch ein kurzer Blick in einen Operationsraum und dann ging es schon weiter zur Bettenstation. Hier trafen wir auf eine junge Frau. Sie hatte sich ihr linkes Knie nach einem Mopedunfall schwer verletzt und auch bereits die erste Operation hinter sich. Die Heilung wird noch sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und eine zweite Operation wird folgen.Nun konnten wir an sie und ihre Mutter sowie ihren Freund Fragen stellen. Uns interessierte natürlich, wie der Unfall passiert ist. Die 21-Jährige erzählte, dass sie eine rote Ampel übersehen hatte. Nach dem Gespräch bedankten wir uns für ihre Offenheit.

Es ging zur Mittagspause, bei der erste Eindrücke und Gedanken ausgetauscht wurden.Gemeinsam starteten wir dann in die Rehabilitationsphase: Physiotherapie mit eigener Einschränkung stand auf dem Plan, sowie ein Hindernisparcours mit Promille-Brille. Einen kurzen Einblick bekamen wir dann zum Thema Prothesen. Später trafen wir uns alle wieder zur letzten Station. Ein 34-jähriger Mann erzählte uns von seinem Polytrauma vor 15 Mo-

Rettungswagen,Schockraum, Intensivstation – das P.A.R.T.Y.-Projekt zeigt Schülern die Stationen, die ein Unfallopfer am UKL durchläuft. Die Teilnehmer auf den Fotos waren Elftklässler aus Bautzen

als Überbringer schlechter Nachrichten. Nach der Einteilung in kleine Gruppen traten wir unsere Reise zu den verschieden Stationen an. In unserer Gruppe legten wir mit dem Rettungswagen los. Der Rettungsassistent stellte uns die verschiedenen Geräte im RTW vor und erläuterte uns die Vorgehensweise beim Eintreffen am Unfallort.Das Anlegen einer Halskrause und das Probeliegen machten die Eindrücke komplett. Es folgte der Gang in den Schockraum. Auch hier wurde einer von uns ausgewählt, um eine Situation,die für das Team alltäglich ist, nachzustellen. Die Abläufe waren sehr interessant und ein zusätzlicher Rundgang im Schockraum mit der Erklärung aller Instrumente rundete die Begehung ab.Die Betonung im Schockraum lag auf dem Wort „Routine“, denn jeder Handgriff muss sitzen! Der nächste Weg führte uns zur Intensivstation. Es gab eine kurze Einweisung und der Griff zum Desinfektionsmittel folgte für jeden von uns. Ein langjähriger Krankenpfleger führte uns in einen großen Intensivraum, in dem drei Patienten lagen und überall waren die verschiedensten Töne der Geräte zu hören.Leise gingen wir nach hinten in den Raum, wo eine Frau mittleren Alters lag.Sie befand sich nach einem

naten.Es war ein Autounfall, eine kurze Unachtsamkeit, die sein Leben innerhalb von Sekunden veränderte.Seine ganze linke Seite von der Schulter bis hin zum Sprunggelenk war eingeklemmt und stark in Mitleidenschaft gezogen worden.Zahlreiche OPs haben es möglich gemacht, dass er heute wieder laufen und auch seinen Arm allmählich wieder bewegen kann. Seinen Berufwird er jedoch nie wieder ausüben können. Nachdem er uns seinen Leidensweg zurück ins Leben erzählt hatte, beantwortete er ebenfalls unsere Fragen Der Tag endete mit einer Diskussionsrunde über unsere Eindrücke und Empfindungen Viele nachdenkliche Gesichter verließen kurz nach 15 Uhr das Uniklinikum. Es war ein Tag mit sehr vielen Informationen und Emotionen, die man garantiert nicht so schnell vergisst. Ohne Schockbilder,einfach nur mit der Realität konfrontiert, wurden wir für das Thema Verhalten im Straßenverkehr sensibilisiert Sabine Jagusch, Schülerin der KEP13 des BSZ Schkeuditz

Weitere Infos: www.partyprogram.de Unter dem Menüpunkt „Mitmachen!“ sind Anmeldungen für das Projekt am Universitätsklinikum möglich.

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Fo to s: In es Chr ist /S te fan Straube

Keine Blutspende nach Italienurlaub

ukL-blutbank: Verschärfte richtlinien nach reisen innerhalb europas

Das West-Nil-Virus hat Europa erreicht. n Die Blutbank des Universitätsklinikums Leipzig informiert über eine verschärfte Rückstellfrist für Blutspender nach Reisen innerhalb Europas: Seit 1. Juni 2014 gelten neue Zulassungsrichtlinien, die eine Blutspende nach einem Urlaub auch in einigen europäischen Ländern für vier Wochen ausschließen.

Grund für die verschärfte Richtlinie ist, dass das sogenannte West-Nil-Virus (WNV), das bislang nur in Nordamerika und Mexiko aufgetreten war,2012 und 2013 vermehrt auch in Teilen Europas festgestellt wurde.Um eine Übertragung des Virus durch Blutprodukte zu verhindern, hat das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel (Paul-Ehrlich-Institut) neue Sperrfristen für Blutspender festgelegt, die länger als zwei Tage zwischen dem 1. Juni und 30. November in den betroffenen Gebieten unterwegs waren.Dazu zählen Griechenland, Italien, Rumänien, Ungarn,Bosnien und Herzegowina, Israel, Kroatien und Serbien. „Die neuen Richtlinien sehen vor, dass Reisende,die aus diesen Ländern zurückkehren,für vier Wochen von der Blutspende ausgeschlossen werden müssen“,informiert Oberärztin Dr.Elvira Edel,kommissarische Leiterin des Instituts für Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Leipzig.Bereits länger bekannt ist Blutspendern der Spendeausschluss aufgrund eines erhöhten WNV-Risikos nach Sommerreisen auf den nordamerikanischen Kontinent und nach Mexiko. Denkbar ist, dass in diesem Jahr noch weitere Länder hinzukommen, sodass die Liste der betroffenen Länder im Bedarfsfall jeden Monatsanfang vom PaulEhrlich-Institut aktualisiert wird Anja Grießer Änderungen erfahren Blutspendewillige auch auf der Website des Instituts unter www.blutbank-leipzig.de.

im Urlaub war, muss künftig vier Wochen bis zur nächsten Blutspende warten

West-Nil-Virus

Das West-Nil-Virus kommt in tropischen, aber auch gemäßigten gebieten hauptsächlich bei Vögeln vor. Durch stechmücken kann es aber auch auf den Menschen übertragen werden.

Jeder fünfte infizierte entwickelt daraufhin eine fieberhafte, grippeähnliche erkrankung, bekannt als West-Nil-Fieber bei jedem 150. betroffenen kommt es zu einem schweren Verlauf, etwa zu Hirnhautoder gehirnentzündungen, die in seltenen Fällen auch tödlich enden können.

66,6 Liter Spenderblut

gemeinsame aktion von allianz und der ukL-blutbank motiviert auch 68 erstspender

Vorjahresergebnis übertroffen: 161 er- n schienene Blutspendewillige und 148 erfolgte Blutspenden lautet das Endergebnis des Blutspendetermins der UKL-Blutbank in Zusammenarbeit mit dem Leipziger Standort der Allianz Deutschland AG Anfang Juni. Darüber hinaus kamen für den LeipzigerVerein„Paulis Momente hilft!“ durch viele gespendete Aufwandsentschädigungen und weitere freiwillige Spenden mehr als 2000 Euro zusammen.

Mehr als 160 Allianz-Mitarbeiter hatten sich zur zweitägigen Blutspendeaktion der Blutbank des Leipziger Universitätsklinikums angemeldet.Der Repräsentant der Allianz Deutschland AG am Standort Leipzig,Dr. Andreas Bittl, ging mit gutem Beispiel voran und spendete gleich zu Beginn 450 Milliliter seines Blutes. „Der gute Zweck der Aktion hatte bei den Mitarbeitern eine sehr überzeugende Wirkung“,so Dr.Bittl. „Ich freue mich über die hohe Beteiligung und die doppelte Spendenbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Insgesamt konnten an zwei Tagen 148 Vollblutspenden gewonnen werden,das entspricht einer Gesamtmenge von 66,6 Litern lebensrettendem Spenderblut.Dr. Elvira Edel,kommissarische Leiterin des Instituts für Transfusionsmedizin, weiß, wie sehr das rote Lebenselixier im Universitätsklinikum benötigt wird:„Täglich kommen am Klinikum etwa 200 Blutprodukte zum Einsatz, vorrangig in den Bereichen der Onkologie bei der Behandlung von Krebserkrankungen,und der Chirurgie. Ohne die kontinuierliche Unterstützung unserer Blutspender wäre die Versorgung der transfusionsbedürftigen Patienten der Kliniken rund um die Uhr kaum möglich.“

Sie freute sich daher sehr über das gute Ergebnis des Blutspendetermins: „Aufgrund der hohen Anmeldezahlen wussten wir zwar im Vorfeld, wie viele Spender in etwa erscheinen würden und hatten uns entsprechend vorbereitet.Es ist aber jetzt auch schön zu wissen, dass nach der ärztlichen Untersuchung tatsächlich fast alle angemeldeten Mitarbeiter zur Blutspende zugelassen werden konnten.“

Zudem stellte die Transfusionsmedizinerin die erreichten Neuspenderzahlen lobend heraus,

informationen zur blutspende am universitätsklinikum sowie zu weiteren möglichen ausschlussgründen gibt es telefonisch unter der Nummer (0341) 97 25 393 oder im internet unter www.blutbankleipzig.de

Die ukL-blutspendeeinrichtung in der Johannisallee 32 (Haus 8) hat montags und freitags von 7 bis 19 uhr, dienstags bis donnerstags von 8 bis 20 uhr geöffnet Zur spende ist der Personalausweis mitzubringen.

Medizin A – z n M wie Morbus

Morbus ist das lateinische Wort für Krankheit. Im Deutschen wird das Wort Krankheit meist mit dem Namen des Erstbeschreibers verbunden – wie beispielsweise die Basedowsche Krankheit, die nach dem deutschen Erstbeschreiber Carl Adolph von Basedow benannt ist. In der Sprache der Medizin heißt diese Erkrankung Morbus Basedow, eine Schilddrüsenerkrankung

Bei manchen Krankheits-Bezeichnungen ist die Übersetzung aber nicht einfach. So steht hinter Morbus d‘Acosta die Höhenkrankheit (bei Menschen, die in einer Höhe von über 2500 Metern leben) und hinter Morbus Möller-Barlow verbirgt sich Skorbut (eine Erkrankung durch Mangel an Vitamin C).

Der Morbus Kobold hat seinen Namen nach einem Staubsaugermodell.Mit diesem Handstaubsauger der Firma Vorwerk war eine Reihe von Unfällen verbunden,der sich 1978 die Dissertation „Penisverletzungen bei Masturbation mit Staubsaugern“ widmete.Übrigens änderte daraufhin der Hersteller die Konstruktion des Staubsaugers,sodass der Morbus Kobold seither nicht mehr auftritt.

Ungewöhnliche Bezeichnungen ergeben sich auch aus dem Namen des Erstbeschreibers.So bei Morbus Ledderhose, der mit der Lederhose nichts zu tun hat. Bei der Krankheit, die ihren Namen nach dem deutschen Chirurgen Georg Ledderhose hat, entstehen Knoten auf der Fußsohle. UN

denn immerhin 68 Allianz-Mitarbeiter wagten zum ersten Mal den Schritt zur Blutspende.Im vergangenen Jahr hatten 120 Mitarbeiter des Leipziger Standorts der Allianz Deutschland AG im Rahmen einer zweitägigen Aktion Blut gespendet, darunter 71 Neuspender Geholfen haben die Allianz-Mitarbeiter im Rahmen der Aktion gleich zweimal.Neben der Gewinnung vieler Blutkonserven für die UKLBlutbank hatten sie zur Unterstützung eines weiteren sozialen Zweckes aufgerufen.Bei der hausinternen Blutspendeaktion konnten sie auch den Leipziger Verein „Pauli‘s Momente

hilft!“ durch freiwillige Beiträge oder mit der für die Blutspende erhaltenen Aufwandsentschädigung unterstützen

„Paulis Momente hilft!“ kümmert sich um den Aufbau eines mobilen Palliative-CareTeams für Kinder und Jugendliche in Leipzig und Umgebung, damit sterbenskranke Kinder in Zukunft im gewohnten familiären Umfeld die ihnen verbleibende Zeit verbringen können. Ein stolzer Betrag von 2087 Euro kam im Rahmen der Blutspendeaktion zustande und wird dem Leipziger Verein in Kürze überreicht. Anja Grießer

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Mehr als 160 Allianz-Mitarbeiter hatten sich zur zweitägigen Blutspendeaktion der Blutbank des Leipziger Universitätsklinikums angemeldet. Fo to :A llianz De utschland AG Wer in Südeuropa Fo to :U KL -Blutbank

Richtfest für neue Kindertagesstätte der Universität Leipzig

Neue Kita soll im Dezember 2014 eröffnet werden

Für die neue betriebsnahe Kinder- n tagesstätte der Universität Leipzig in der Linnéstraße ist am 20. Juni Richtfest gefeiert worden. Neben Rektorin

Prof. Dr. Beate Schücking sprachen dabei auch Leipzigs Sozialbürgermeister

Prof. Dr. Thomas Fabian, und der Geschäftsführer der Kindervereinigung

Leipzig e.V., Matthias Heinz. Der Verein ist auf Beschluss des Stadtrates

Träger der Einrichtung

Bauherr der Kindertagesstätte ist die Universitätsstiftung Leipzig.In der Einrichtung,für die seit November 2013 zwei Häuser der Universitätsstiftung Leipzig von Grund auf saniert und um einen Mehrzweck- und einen Zwischenbau erweitert werden,entstehen etwa 150 Krippen- und Kindergartenplätze, darunter acht Integrativplätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf.

Die Eröffnung ist für den 1. Dezember 2014 geplant. Bis zum 31. Mai konnten sich Inte-

ressierte um einen Betreuungsplatz für ihr Kind bewerben.Die Platzvergabe erfolgt derzeit durch den Träger.Die Kita soll sich in ihren Öffnungszeiten vor allem an den Bedürfnissen der Universitätsangestellten orientieren. Die Kindertagesstätte soll entsprechend des Leitbildes der Universität weltoffen und konfessionsunabhängig ausgerichtet sein. So wird ein Austausch zwischen der Kita und den Instituten der Universität angestrebt

Die Baukosten liegen bei 2,8 Millionen Euro.336 000 Euro steuert der Bund bei und 103 000 Euro der Freistaat Sachsen. Die Restsumme bringt die Universitätsstiftung auf, die auch Eigentümerin des Grundstücks ist. Die ehemaligen „Beamtenhäuser“, Linnéstraße 8-9, sind im Besitz der Universitätsstiftung Leipzig.Die beiden bisher noch unsanierten Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Im Jahr 1891 hatte die Universität die Gründerzeithäuser gekauft. Susann Huster

Projekt der Universität Leipzig gewinnt bei Wissenschaftsforum „Campus Sachsen“

Strategiepapier zur regionalen Bindung hochqualifizierterIT-Fachkräfteprämiert

Ein Projekt der Universität Leipzig zur n Bindung hochqualifizierter internationaler IT-Fachkräfte in der Region Leipzig ist kürzlich beim Wissenschaftsforum „Campus Sachsen“ in Freiberg als eines von landesweit drei Projekten ausgezeichnet worden. Das Strategiepapier, das in Kooperation von Arbeitsgruppen der Fakultät für Mathematik und Informatik, des Instituts für Informatik,derWirtschaftswissenschaftlichenFakultät, des Instituts für Wirtschaftsinformatik, des Universitätsrechenzentrums, der Initiative SMILE SelbstManagement und der Research Academy Leipzig entstand, wurde von Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer prämiert.

Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK), das die Gewinnerprojekte mit insgesamt bis zu einer Million Euro

aus dem Initiativ-Budget fördert, hatte die Hochschulen des Freistaates unter dem Motto „Campus 2020 plus“ aufgefordert, neue Ansätze für eine größere Attraktivität und Sichtbarkeit der Wissenschaftsstandorte zu entwickeln. Das prämierte Projekt der Universität Leipzig schlägt Konzepte zur gezielten Verstärkung der regionalen Bindung hochqualifizierter internationaler Informatiker vor. An den Instituten für Informatik und Wirtschaftsinformatik der Universität Leipzig wurden bereits erfolgreich internationale Fachkräfte in die universitäre Doktoranden-Ausbildung eingebunden.Bisher war dieser Prozess jedoch nicht darauf ausgerichtet,die hochqualifizierten Absolventen auch nach ihrer Ausbildung in der Region zu halten.So gehe der Region ein großes Fachkräfte- und Innovationspotenzial verloren, heißt es in dem Strategiepapier Ein zentraler Aspekt des Konzeptes ist daher die enge Einbindung dieser Fachleute in der regionalen Wirtschaft. Die thematische Ausrichtung

von Promotionsthemen am Bedarfder Unternehmen eröffnet neues wirtschaftliches Innovationspotenzial und erschließt darüber hinaus neue Finanzierungsquellen für Doktoranden, etwa durch Industrie-Stipendien. Zudem soll über neue Doktoranden-Klassen, IndustrieWorkshops und Lehrprogramme die regionale Vernetzung der internationalen Studierenden aktiv gefördert werden.Ergänzend ist ein spezifisches Programm zur gezielten Unterstützung der sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und menschlichen Integration vorgesehen. Exemplarisch soll diese Strategie im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien nun an den Instituten für Informatik und Wirtschaftsinformatik sowie am Universitätsrechenzentrum der Universität Leipzig in enger Kooperation mit regionalen Partnern und Netzwerken umgesetzt werden

„Ich freue mich sehr über diesen Erfolg unserer Universität. Gerade im IT-Bereich ist es wichtig,

Wie geht es weiter in Griechenland?

den gut ausgebildeten Fachkräften attraktive Perspektiven zu bieten,um sie in der Region zu halten. Das prämierte Projekt der Universität Leipzig setzt hier an und hat dafür sehr praktikable Strategien entwickelt“,sagte die Rektorin der Universität Leipzig,Prof. Dr.Beate Schücking Auch sie war zum Wissenschaftsforum nach Freiberg gereist.

Das Wissenschaftsforum „Campus Sachsen“ fand 2014 erstmals in dieser landesweiten Form statt und soll jährlich veranstaltet werden.Es richtet sich an Vertreter aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft, Politik und Verwaltung.Das Forum führt regionale Diskussions- und Arbeitsprozesse auf Landesebene zusammen. Mit seinen Vorträgen und Präsentationen dient es dem Erfahrungs- und Wissensaustausch, der Identifikation von Best-Practice in Lehre und Wissenschaftsmanagement sowie der Würdigung des vielfältigen Engagements von Hochschulen und ihren Partnern Susann Huster

Forschungsprojekt am Global and European Studies Institute(GESI) der UniversitätLeipzig

Mit der geopolitischen Position des n heutigen Griechenlands beschäftigt sich ein gerade gestartetes Forschungsprojekt am Global and European Studies Institute (GESI) der Universität Leipzig. „Wir werden in Kooperation mit der Universität Athen die Möglichkeiten Griechenlands für eine intensivierte Zusammenarbeit mit Westeuropa und den USA, mit dem östlichen Europa und speziell Russland sowie als Mittelmeeranrainer in Bezug auf den Nahen Osten

und Afrika untersuchen“, erläutert Prof. Dr Matthias Middell, Direktor des GESI.

Das zunächst zweijährige, interdisziplinäre Forschungsvorhaben „Globale Neupositionierung – die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen,Afrikas, des Mittleren Ostens, Russlands und Asiens für Griechenland“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst mit insgesamt 100 000 Euro gefördert. Dem deutschland-

weiten Programm liegt die Idee zugrunde, die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Hochschulen in Griechenland zu erweitern. Diese Kontakte seien auf jeden Fall ausbaubar,sagt Middell weiter.Im Fokus der am GESI geplanten Untersuchungen steht der Zeitraum nach dem Ende des Kalten Krieges bis heute, wobei die Veränderungen durch die Wirtschafts- und Finanzkrise besonders interessieren.

Das Projekt fragt einerseits nach Perspektiven des Landes als Mitglied der Nato,der Euro-

päischen Union und als Teil des transatlantischen Bündnisses. Andererseits stehen die künftigen Optionen Griechenlands mit Blick auf die in den vergangenen zwei Jahrzehnten intensivierte Zusammenarbeit mit Osteuropa im Mittelpunkt, außerdem als MittelmeerAnrainer-Staat, der Middell zufolge stärker werdenden Migrationsströmen aus Afrika ausgesetzt ist und darauf strukturell kaum vorbereitet war und ist. „All diese Aspekte haben auch für Deutschland große strategische Bedeutung“, so der Professor. K. Henneberg

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Grafik :H offmann &H ofmann GmbH So soll die Kindertagesstätte der Universität Leipzig nach den Vorstellungen von Architekt Daniel Kirsch künftig aussehen

Kracht, Leitzke und Co. erspielen 16 000 Euro für die gute Sache

14. Benefiz-Turnier zugunsten der Elternhilfe für krebskranke Kinder endete mit doppeltem Rekord

Diesmal stimmte aber auch wirk- n lich alles! Top-Wetter, sensationeller Zuschauer-Andrang, knackige Bratwürste, eiskalte Biere und fidele Stimmung auf Rasen und Rängen. Das 14. Benefiz-Fußballturnier zugunsten der Elternhilfe für krebskranke Kinder endete Mitte Juni mit einer RekordEinnahme von knapp 16 000 Euro und einem Besucherrekord.

Über 1000 Frauen und Männer bevölkerten die idyllisch gelegene Anlage des SSV Stötteritz, bestaunten vor allem drei prominente T(h)orstens. Ex-Bundesligastar Torsten Kracht glänzte mit den prallsten Waden,dem festesten Haupthaar und Diagonal-Pässen vom anderen Stern. Kracht führte das vom emotional aufgeladenen Club-Präsidenten Heiko Spauke gecoachte Lok-Traditionsteam auf Platz zwei.

Besser war nur die Mannschaft zweier weiterer Ex-Lok-Cracks. Thorsten Görke und Torsten Jülich waren die Strategen im Team von „Love is in the air“,fielen mit drahtigen Bodys und enormer Geschwindigkeit auf. Görke ist seit vier Jahren Macher im Dariusz-Wosz-Shop am Friedrich-List-Platz, hat nach eigener Aussage in Sachen Fußball „nichts verlernt“.Böse Zungen behaupten, dass da nicht viel war,was der Gute hätte verlernen können. Entbehrt natürlich jeder Grundlage. „Görks“,der Ost-Globetrotter,

war ein Großer (1,88 m). Das von Ex-VfB-Leipzig-Profi Markus Wulftange (heute Sporttherapeut am UKL) ins Leben gerufene Turnier stand auf hohem Niveau. Man sah viele 60-Meter-Pässe. Fünf Meter weit, 55 Meter hoch Bester Mann des Turniers war Torsten Kracht. Sagte jedenfalls Kracht. „Ich bin total überrascht von meiner Spritzigkeit und Abgeklärtheit am Ball.Der klebt ja am Fuß“,erklärte der Mann, der im ProfiFußball geschmeidige zehn Rote und ungezählte gelbe Karten sah. Und das mit der Spritzigkeit kommt ganz sicher von der klug einsortierten Krachtschen Trainingspause. Der 46-Jährige trainiert seit acht Jahren nicht mehr.Den Effekt daraus nennt man in Fachkreisen Superkompensation.

Fit wie ein Turnschuh war auch ChemieLegende Hans Leitzke, der mit der VWBetriebsmannschaft Betrieb machte Leitzke und Co.hatten unter diversen schlimmen Schiri-Patzern zu leiden,landeten unter ferner liefen.Leitzke, nahezu versöhnlich: „Auch Schiedsrichter sind Menschen. Also irgendwie.“ Leitzke hatte sich wochenlang vorbereitet und gelebt wie ein Mönch. Ganz stark auch der Auftritt von Frank Engel.Der langjährige DFB-Nachwuchstrainer wird nicht alt, war treibende Kraft im Team Elternhilfe. Lohn der Kärrnerarbeit: Platz elf. Von zwölf.

Guido Schäfer, Fotos: Christian Nitsche

Chemie macht Wiederaufstieg perfekt

Schönitz-Elf gewinnt 3:0 in Borna – Döbeln hofft im Stillen

Mit einem klaren 3:0-Erfolg beim n Bornaer SV hat Chemie Leipzig auch die allerletzte Frage um die FußballBezirksmeisterschaft geklärt und damit den Wiederaufstieg in die Sachsenliga perfekt gemacht. „Wir haben konzentriert, bissig gespielt und verdient gewonnen, obwohl Borna nicht schlecht war“, stellte Trainer André Schönitz zufrieden fest.

Die klar in der Mehrzahl befindlichen Chemie-Fans unter den 1350 Zuschauern feierten und gratulierten.Auch von der 64er-Meistermannschaft kamen Glückwünsche: „Einerseits wollten wir uns noch für die schöne Jubiläumsfeier bedanken, andererseits gleich gratulieren“,übermittelte Hans-Georg „Schorsch“ Sannert.Die Grün-Weißen waren durch einen Freistoß von David Reich in Führung gegangen Als Toni Rehm eine zu kurze Bornaer Rückgabe erlief, stand es 0:2 – die Vorentscheidung.Der eingewechselte Stefan Peter sorgte für den Endstand.

Unterdessen bastelt die BSG schon am Team für die nächste Saison. Neben Andy Müller vom Rivalen SG Sachsen stehen auchStefan Karau(VfL Halle) und Marko Trogrlic (Piesteritz) als Neuzugänge fest, weitere sollen hinzukommen.

Chemies hartnäckigster Konkurrent legte beim FC Bad Lausick zum Halali noch

einmal ein beeindruckendes 5:2 auf den Rasen und empfahl sich damit für die nächste Saison als Favorit. Dann wird die Bezirksliga übrigens Landesklasse heißen.

Nach momentanem Stand wird in der hiesigen Staffel West auch der Döbelner SC spielen, der als Sachsenliga-13. absteigt. Doch die Hoffnung auf den LigaVerbleib glimmt trotz der erwarteten 1:5-Klatsche (bei RB II) weiter.Etliche Zeichen deuten daraufhin, dass für Sachsen Leipzig das Insolvenzverfahren noch

bis zum 30. Juni eröffnet wird.Der vierte Absteiger wäre dann trotz Rang sechs automatisch die SG Sachsen, für die beim abschließenden 4:1 gegen Zwickau II sogar Coach Dirk Havel mitkicken musste. Döbeln könnte also in der Sachsenliga bleiben. Egal, wer von beiden nun in die Bezirksliga (Landesklasse) kommt, die SG LVB muss in jedem Fall in die Stadtliga. Es sei denn, die zerbröselnde SGS bekommt gar kein Team mehr zusammen.

SEiTE 11 | LiEBiGSTRASSE AKTUELL Jenseits der LiEBiGSTRASSE
Icefighters-Torwart Erik Reukauf am Ball gegen Lok-Torwart Michael Bänsch Lok-Oldie Torsten Kracht (r.) wird getröstet,Icefighters-Torwart Erik Reukauf (l.) schaut zu. Torjubel bei den Icefighters: Fabian Hadamik (l.) und Torwart Erik Reukauf. Frank Müller Die per S-Bahn nach Borna angereisten Chemie-Fans konnten den Wiederaufstieg der Leutzscher bejubeln. Fotos: Jens Paul Tauber Chemie-Trainer André Schönitz führte sein Team zurück in die Sachsenliga.

De Randfichten –Abschied von der Fanschar

Abschlusskonzert mit Sänger Rups, Griene Kließ und Erzgebirgs-Hymne

Die deutsche Nationalelf spielt ge- n gen Ghana. Aber echte RandfichtenFans ziehen die Live-Musik ihrer Idole dem Treiben auf dem Rasen vor. Zumal es das letzte Konzert ist in alter Besetzung „Das lassen wir uns nicht entgehen“, sagt Katrin Venus (48) und hakt sich bei Steffen (60) und Silvia Heemeier (52) unter. Die drei gehören zum Chemnitzer Randfichten-Fanclub, tragen grüne Filzhüte und stimmen sich gesanglich schon mal ein. Nicht auf den deutschlandweit bekannten Ohrwurm „Lebt denn dr alte Holzmichl noch?“

Echte Fans haben eigene Favoriten. In diesem Fall das Stück „Erzgebirge“.Vor einem Jahr hatten es die drei Randfichten – Michael „Michl“ Rostig (51), Thomas „Lauti“ Lauterbach (50) und Thomas „Rups“ Unger (45) – hier auf den Greifensteinen bei Ehrenfriedersdorf uraufgeführt. Für viele die Geburtsstunde einer neuen Hymne. Was Wunder,dass die rund 1500 Gäste bei dem Lied auch aus voller Kehle mitschmettern: „Erz, Erz, Erz, Erzgebirge.“ Bei anderen Liedern wie „Griene Kliess un Schwammebrie“ sind die Mundartler klar im Vorteil,der Rest summt mit und schaut auf von Fans hochgehaltene Holzgabeln mit grünen Tennisbällen dran oder zur Videoleinwand, auf der die Zubereitung eines köstlich aussehenden Suppentopfs mit Brühe und Klößen zu sehen ist.

Zeit, sich was Deftiges vom Grill zu holen. Anstehen muss keiner. Wenn die Randfichten die Bühne erobern, ist an den Gastroständen gähnende Leere. Die Randfichten singen „Junge“ von den Ärzten nach („Un du warst so a guter Bub“). Ärzte-Fans verschlucken sich beim Bier,für den Rest ist es ein Riesenspektakel.Stefan Raabs Maschendrahtzaun-Hit haben sie in „Nadelholzbaum“ umgetextet.

Neben der Bühne schwenkt Mandy Bellmann einen Fanschal. Die 34-Jährige steht umschlungen mit ihrem Freund Maik Bohn (49). Die beiden Fotografen haben sich bei einem solchen Fantreffen vor Jahren kennengelernt. „Die Stimmung ist heute super, aber in meinem Innern ist nicht nur Freude“, sagt Mandy. „Als der Rups seinen Abschied bekannt gegeben hat, dachte ich erst an einen Aprilscherz. Doch er meint es ernst.“

„In der Fangemeinde geht es richtig familiär zu“,sagt Maik. Als Mandy und ich ein Paar wurden,haben uns daraufhin auch die Bandmitglieder angesprochen – und gratuliert.“

Rups habe schwere Zeiten durch. Alkohol, Entzug,Depressionen. Er habe zu Gott gefunden,will jetzt christliche Musik machen „Wir haben uns das angehört, das ist richtig gut und ehrlich“, meint Maik.

Und dann steigt ER auf die Bühne, der Holzmichl. Naja,passend zum Text schleppt er sich, liegt mal auf den Dielen,mal verdreht er die Augen, spielt den kranken Mann. Hans Friedrich heißt er,kommt aus dem Erzgebirge und ist über 90. Ein Holzmichl, wie ihn sicher niemand hätte besser schnitzen können. Sein Auftritt ein Kult bei jedem Treffen.

Und das soll nun alles vorbei sein? „Nein,es geht weiter“, sagt Nicole Mühlberg. Die 39-Jährige aus Annaberg geht seit 15 Jahren zu den Konzerten. Im Vorprogramm sei die Neue aufgetreten.„Mit ihr könnte es gehen.“

Das ist nur ein halber Ritterschlag.Echte Fans wollen erobert werden.Die Neue heißt Marion Frank, hat knielange Krachlederne an und trägt unterm Filzhut einen frechen Kurzhaarschnitt. Eine Frohnatur,wie man hier im Erzgebirge sagt. Ihre Lieder trägt sie kraftvoll vor. Darunter „Komm in unner schienes Arzgebirg“ oder „Dr Äppelbaam“ Zusammen mit der 2011 tragisch verstorbenen Eva-Maria Weisflog gründete die Scheibenbergerin das Duo „De Orgelpfeifen“. Beide brachten die Alben „Do gieht dr ja dr Hut huch“ (2008) und „Tierische Weihnacht“ (2009) heraus. Nach dem Tod ihrer Mitstreiterin machte Frank als „De klaane Pfeif“ weiter.

„Ich glaube schon, dass ich ganz gut in die Band passe. Meine Lieder und die der Fichten haben vieles gemeinsam“,sagt sie und wird plötzlich nachdenklich, spricht von ihrer verstorbenen Band-Kollegin, der sie so viel zu verdanken hat. „Heute hat beim Auf-

tritt kurz die Sonne geschienen. Ein gutes Zeichen.“

Thomas „Lauti“ Lauterbach, der mit den anderen zwei Randfichten fleißig Autogramme schreibt, sagt: „Marion ist die richtige Wahl. Sie ist bodenständig wie wir. Einfach,authentisch.“ Dem stimmt auch Rups zu. Man könnte meinen, alles sei in bester Ordnung Doch ganz so ist es nicht. Ursprünglich wollten die Randfichten noch bis zum Jahresende Konzerte geben. Von rund 40 Veranstaltungen war die Rede.Rups wollte es so.Doch die Rest-Randfichten drängen auf den Neuanfang so schnell wie möglich. Der Auftritt auf den Greifensteinen ist der letzte der Band in alter Besetzung.Definitiv.Schon am darauffolgenden Wochenende gibt es den ersten Auftritt vor Fans mit der neuen Sängerin. Ob er traurig ist, wird Rups gefragt. „Nein, ist doch eine tolle Stimmung hier“,antwortet der Sänger.„Kann sein, dass es morgen schon anders aussieht.“ Andreas Dunte

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Die Randfichten Thomas Lauterbach (l.) und Michael Rostig (r.) letztmalig mit Thomas „Rups“ Unger (vorn Mitte). Wie eine große Familie: Beim Tschechei-Lied geht eine Riesen-Polonaise durch die Ränge der Randfichten-Fans in Ehrenfriedersdorf. Die neue Randfichten-Sängerin Marion Frank (Mitte) hat bereits vorm ersten Auftritt ihre Fans: Mandy Bellmann und Maik Bohn. Fotos: Andreas Döring

Fairness-Zonen sollenAnsturm im Clarapark verträglich machen

Parkwerkstatt spricht sich gegen Verbote aus / Mehr Überwege für Radfahrer und Fußgänger gefordert

Das neue Nutzungskonzept für den n immer stärker frequentierten ClaraZetkin-Park ist konkreter geworden. Während einer mehrstündigen Parkwerkstatt in der Anna-MagdalenaBach-Grundschule sprachen sich rund 50 engagierte Bürger, Vertreter von Vereinen sowie Experten und Mitarbeiter der Stadtverwaltung dafür aus, keine neue Parkordnung zu erlassen.

Diese war erwogen worden,um im Park zum Beispiel Einweg-Grills zu verbieten, mit denen die Rasenflächen zerstört werden.Auch eine stärkere Abgrenzung von Fußballspielern,Skatern und Radfahrern war erwogen worden.Stattdessen setzen die Akteure jetzt auf „Fairness-Zonen“ nach dem Vorbild von Wien.Dort wurden am Donaukanal an zentralen Orten blaue Markierungen angebracht, die erfolgreich für ein faires Miteinander werben Auch von einer Image-Kampagne für den Clarapark war die Rede.Mit ihrer Hilfe könne auf schützenswerte Pflanzen- und Tierarten in der grünen Oase hingewiesen und so der hohe Wert des beliebten Kulturparks betont werden,hieß es. Patenschaften für Pflanzen wurden ebenfalls angeregt – ebenso die Initiative „Mein Park“, die die Identifikation der Leipziger mit ihrem Clarapark stärken und den sorgsamen Umgang fördern soll. Die Parkwerkstatt gehörte zu einer ganzen Reihe von Aktivitäten,die Grünflächenamtsleiterin Inge Kunath angeschoben hat, um den Park für die Zukunft fit zu machen.Denn das 125 Hektar große Areal zwischen Karl-Tauchnitz- und FerdinandLassalle-Straße lockt ständig mehr Besucher an. Wurden in den 1990er-Jahren rund 600 000 Menschen gezählt, die sich jährlich dort erholten,so sind es mittlerweile rund zwei Millionen. „Wir müssen uns darauf einrichten,dass diese Anzahl in nicht ferner Zeit auf drei Millionen Nutzer ansteigen wird“, skizziert Kunath den Handlungsbedarf. Im angrenzenden Musik- und Bachviertel würden mittlerweile die letzten Brachflächen bebaut, was die Anzahl der potenziellen Nutzer ebenso ansteigen lasse wie das Wachstum der Leipziger Einwohnerzahl. Damit sich die Men-

schenmassen im Park verträglich aufhalten können, seien neue Regeln erforderlich. In der Parkwerkstatt wurde auch ausgelotet, wie der Zugang zu den Erholungsflächen verbessert werden kann. Dabei wurde Konsens darüber erzielt, dass auf der Käthe-Kollwitz-Straße eine zusätzliche Haltestelle für die Straßenbahn eingerichtet werden sollte. Der Haltestellen-Abstand zwischen der Nonnen- und der Marschnerstraße sei zu lang – Parkbesucher würden einen zusätzlichen Stopp in Höhe der Moschelesstraße benötigen,hieß es. Außerdem wurde gefordert, die FerdinandLassalle-Straße als Fahrradstraße auszuweisen und so in die Parknutzung zu integrieren.In solchen Straßen müssen Autofahrer Tempo 20 fahren und sich nach Radfahrern richten. Konsens wurde auch

darüber erzielt, dass zusätzliche Fußgängerüberwege am Park geschaffen werden müssen – am besten nach dem Vorbild des Überganges in der Edvard-Grieg-Allee Ähnliche müssten in der Karl-TauchnitzStraße entstehen, hieß es. Dort könnten viel mehr Fahrradfahrer unterwegs sein, wenn der katastrophale Belag des Geh-/ Radweges in der Platanenallee instandgesetzt und Fahrradstreifen markiert würden.Rückenwind gab es für den Vorstoß der Grünen-Ratsfraktion, die AntonBruckner- und die Max-Reger-Allee als Straßen zu entwidmen. Dadurch könne sichergestellt werden,dass diese Bereiche nicht mehr als große Abstellfläche für Autos oder als Umleitungsstrecke genutzt werden, hieß es. Diskutiert wurde auch das bestehende Rei-

nigungskonzept.„Es gibt nicht zu wenige Papierkörbe,aber einige stehen an den falschen Stellen und sollten neue Standorte erhalten“, erklärte FritjofMothes vom Leipziger Planungsbüro Stadtlabor,das die Moderation der Parkwerkstatt übernommen hatte. Auch Amtsleiterin Kunath kündigte an, über das Entleerungssystem neu nachzudenken.

In den nächsten Wochen wird weiter am neuen Parkkonzept gefeilt. Vorgesehen ist, die Ergebnisse im Herbst auf einem öffentlichen Forum zu diskutieren und daraus eine Vorlage für den Stadtrat zu erarbeiten.Diese soll die Überschrift „Masterplan für die zukünftige Nutzung des Clara-Zetkin-Parks“ tragen und zur Abstimmung gestellt werden Andreas Tappert

Seite 13 | LieBiGStRASSe AKtUeLL Jenseits der LieBiGStRASSe
Der Clara-Zetkin-Park wird immer stärker genutzt. Damit jeder Erholung findet, wird über neue Regeln diskutiert.Foto: Volkmar Heinz Nur noch selten ist der Clarapark so leer wie auf diesem Bild. Jedes Wochenende ist er mit vielen Erholungssuchenden bevölkert – die ihre deutlichen Spuren hinterlassen.Foto: Frank Schmiedel

RATGEBER

Wenn es zwischen den zehen juckt

Fußpilz ist lästig, lässt sich aber gut behandeln

Sauna und Schwimmbäder sind angenehme Orte zur Entspannung und gesunden Bewegung. Leider können an diesen Orten auch unangenehme Pilzinfektionen entstehen, die zu geröteten und juckenden Zehen führen. Pilze lieben die Feuchtigkeit und Wärme und entwickeln sich daher an diesen Orten sehr gut Genauso wohl fühlen sie sich zwischen den Zehen, wo die Feuchtigkeit nach dem Schwitzen oder Baden lange verweilt Einfache Maßnahmen schützen vor diesen zwar harmlosen, aber dennoch lästigen Infektionen.

Wie kann man Infektionen mit Fuß- n pilz vorbeugen?

Als erstes empfiehlt sich, Badelatschen zu tragen.Nach dem Baden oder der Sauna sollten die Füße sehr gründlich abgetrocknet und am besten noch mit einem Fön nachbearbeitet werden.Perlonstrümpfe oder ähnliches sollten zu Gunsten atmungsaktiver Socken und Schuhe vermieden werden.Auf eine Desinfektion kann man allerdings verzichten:Sie bringt in den meisten Fällen gar nichts. „Fußduschen“ sind daher aus den Schwimmbädern weitgehend verschwunden

Wann und wo?

Was kann man tun, wenn n die Infektion schon da ist?

Sollte es trotz der Vorsichtmaßnahmen zu einer Infektion kommen, dann sind einige Punkte wichtig: Erstens sollten Socken mindestens bei 60 Grad Celsius gewaschen werden,damit die Pilze, die sich auch dort befinden,abgetötet werden.Handtücher sollten in der Familie nicht gemeinsam benutzt werden,um eine Verbreitung bei den Angehörigen zu vermeiden, und ebenfalls mindestens bei 60 Grad gewaschen werden

Welche Medikamente eignen sich zur n Behandlung von Fußpilz?

Eine Therapie kann mit pilzabtötenden Lotionen,Puder oder Cremes stattfinden Als Wirkstoffist Clotrimazol rezeptfrei in der Apotheke zu bekommen. Cremes sind wegen der langen Verweildauer aufder Haut eher zu empfehlen, sollten aber bei stark schwitzenden Füßen zu Gunsten von Lotionen ausgetauscht werden.Nach dem Auftragen in sehr dünner Schicht mindestens zwei- bis dreimal am Tag verschwinden die Symptome sehr schnell, meistens schon am zweiten oder dritten Tag. Die Therapie sollte aber deswegen

nicht abgebrochen,sondern mindestens 14 Tage fortgeführt werden,damit auch alle Pilze abgetötet werden

Wann ist ein Arztbesuch notwendig? n Sollte das Jucken nicht aufhören oder gar die Fußnägel befallen werden,kann es sinnvoll sein, einen Hautarzt aufzusuchen.Eine Therapie mit Tabletten kann mehr Erfolg versprechen, sollte aber extrem vorsichtig und erst nach ärztlichem Rat angegangen werden,weil eine Schädi-

gung der Leber bei oral angewendeten Wirkstoffen relativ häufig ist, während Fußpilze letztendlich nur ein kosmetisches Problem sind

Dr Roberto Frontini, Leiter der Krankenhausapotheke am UKL alle apotheker-tipps sowie die bereits erschienenen teile des Ratgebers ernährung können Sie im Online-archivder „liebigstraße aktuell“ nachlesen: www.uniklinikum-leipzig.de.

Malereien in der Galerie der Palliativstation

Unter dem schlichten Titel„Malerei“ steht die Ausstellung von Regina E. Wittenbecher in der Galerie der Palliativstation in der Semmelweisstraße 14. „Meine Bilder leben mit mir, neben mir, es ist einiges Geträumtes, Erträumtes darin enthalten“, sagt sie selbst über ihre Gemälde Davon können sich die Besucher bis zum 26. September selbst einen Eindruck verschaffen.

Regina Wittenbecher, geboren 1951 in Bad Düben, arbeitet seit 30 Jahren als freiberufliche Malerin. Ihre Bilder, aber auch Grafiken und Plastiken waren bereits auf Ausstellungen in München und Köln, zudem in der Schweiz und in Paris zu sehen. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Leipzig ukl

Malerei – von Regina E. Wittenbecher Galerie der Palliativstation, Semmelweisstraße 14, Haus 14. Die Ausstellung ist bis zum 26. September zu sehen.

Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten: Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein.

Weitere Informationen rund ums

Blutspenden finden Sie im Internet unter: www.blutbank-leipzig.de

Spenden Sie bei der BlutBank leipzig und helfen Sie uns, leben zu retten! Institut für Transfusionsmedizin

Blutspendeinstitut jeden Mo und Fr 7:00 bis 19:00 Uhr Johannisallee 32, Haus 8, 04103 Leipzig Di bis Do 8:00 bis 20:00 Uhr Institut f. Transfusionsmedizin, Nord Mo geschlossen Delitzscher Str. 135, 04129 Leipzig Mi 8:00 bis 14:00 Uhr Di., Do., Fr 13:00 bis 19:00 Uhr Gesundheitsamt Grünau jeden Mo und Do 13:30 bis 18:30 Uhr Miltitzer Allee 36, 04205 Leipzig Gustav-Hertz-Gymnasium jeden 2.
Dienstag/Monat 14:00 bis 18:00 Uhr Dachsstr 5,
Leipzig DRK Delitzsch* Eilenburger Str. 65 04509 Delitzsch Mi., 02.07.14 13:00 bis 18:00 Uhr DRK-Pflegeheim Eilenburg Mi., 02.07.14 14:00 bis 18:30 Uhr Walter-Stöcker-Straße 8a 40838 Eilenburg Sportmedizinische Ambulanz Erdgeschoss Marschnerstr 29 A, 04109 Leipzig Di 08.07.14 12:00 bis 16:00 Uhr
und 4.
04329
Blutspendeinstitut
9:00
13:00 Uhr
Leipzig
Sa., 26.07.2014
bis
Johannisallee 32, 04103
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Dr Roberto Frontini
Fo to :u kl

Dasuni-klinikum aufeinen Blick

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Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig

Öffnungszeit 24 stunden täglich schwangerenambulanz - 23494

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eine anmeldung zur entbindung ist nicht erforderlich.

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Zentrale ambulanz Chirurgie- 17004

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augenambulanz - 21488

Psychiatrische ambulanz - 24304

Psychosomatik-ambulanz - 18858

tropenmedizinische ambulanz - 12222 ambulanz krebszentrum uCCL -17365

Neurologische ambulanz -24302

Dermatologische ambulanz -18670

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transplantationszentrum - 17271

universitäres Darmzentrum - 19967

Diabeteszentrum - 12222

Med. Versorgungszentrum - 12300

kliniksozialdienst - 26206

seelsorge - 15965 / - 15967 / - 26126

Psychosoz. beratungsstelle für tumorpatienten und angehörige - 15464

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