Maßarbeit für das neue Gesicht
UKL-Experten korrigieren Makel mit natürlich aussehenden Epithesen
UKL-Experten korrigieren Makel mit natürlich aussehenden Epithesen
Aufden Stationen der Kinderklinik des Uniklinikums Leipzig sind regelmäßig die Sonntagsclowns unterwegs.Mit ihren Späßen, Liedern und Geschichten zaubern sie den kleinen Patienten ein Lächeln auf das Gesicht und entfliehen so für einen Augen-
blick gemeinsam dem Klinikalltag. Der nächste Besuch der Sonntagsclowns findet am 12. Oktober von 10 bis 12 Uhr statt, wenn sie wieder für fröhliche Abwechslung auf den Stationen sorgen
Seniorinnen aus Taucha stricken farbenfrohe Baby-Söckchen für die neonatalogie des UKL
liebigstraße aktuell
Das gesundheitsmagazin des universitätsklinikums leipzig
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Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.),
Ines Christ, Frank Schmiedel (Jenseits der Liebigstraße).
Universitätsklinikum, Leipzig AöR.
8. Jahrgang
In Kooperation mit der Redaktion der LEIPzIGER VoLKSzEITUnG
Druck Leipziger Verlags -und
Druckereigesellschaft mbH& Co KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig
bunte baby-söckchen in ver- n schiedenen größen, von hellblau über rosa und gelb bis kunterbunt überreichten am 9. september Waltraud böhme und marga sucker als geschenk an die neonatologie des ukl.
Die 83 und 84 Jahre alten Seniorinnen gehören zum Strickkreis der Seniorenwohnanlange des DRK in Taucha, und überbrachten den kleinsten Patienten des UKL einen großen Beutel voller neuer warmer Söckchen. Die werden gebraucht, versicherte Schwester Daniela, denn alle Kinder bekommen im Inkubator und im Wärmebettchen Söckchen an die Füße. „Die Eltern freuen sich über die Farbtupfer,also stricken Sie bitte hell und bunt“,gab sie den beiden Damen mit auf den Heimweg. Vielleicht sind bei einem nächsten Mal ja dann auch Mützchen mit dabei, denn auch die werden benötigt. Marga Sucker und Waltraud Böhme waren ganz beeindruckt bei ihrem Besuch der Neonatologie. „Das sind ja so kleine Würmchen“,staunten sie, und freuten sich, dass die Produkte ihrer Strickfreude einen so sinnvollen Einsatz finden Helena Reinhardt
Nur in ungefähr 17 Prozent der Notfälle beginnen Ersthelfer mit Wiederbelebungsmaßnahmen –zuwenig, findet Dr Alexander Dünnebier, Notarzt und Koordinator der Woche der Wiederbelebung in Leipzig
In diesem Monat findet ab dem 22. September bundesweit erneut die Woche der Wiederbelebung statt. In Leipzig beteiligt sich ein Bündnis verschiedener Partner mit Aktionen – von Informationsständen in der Innenstadt bis zu Vorträgen in Schulen. Den Abschluss bildet am 27. September der Aktionstag Erste Hilfe am Universitätsklinikum Leipzig, der unter dem Motto „Hand auf‘s Herz!“ zu mehr aktiver Hilfe im Notfall motivieren will Initiator und Koordinator der Wiederbelebungswoche ist Dr Alexander Dünnebier, Anästhesist und Notarzt am UKL.
Herr Dr.Dünnebier,wir haben ein n funktionierendes Notarztsystem.Warum brauchen wir eine Woche der Wiederbelebung?
Dr.Alexander Dünnebier:Weil es leider nicht ausreicht, gut ausgebildete Notärzte oder Rettungsdienstpersonal vorzuhalten.In einem Notfall vergehen immer wertvolle Minuten, bis ein ausgebildeter Helfer vor Ort ist. Je nach Gebiet und Einsatzaufkommen kann das durchaus auch zehn Minuten und länger dauern, bis erste qualifizierte Helfer – und das kann manchmal auch die Feuerwehr im Rahmen von sogenannten First Responder Programmen sein – vor Ort eintreffen.Oftmals ist das kein Problem, aber es gibt auch Situationen,in denen das einfach zu lang ist. Beispielsweise dann, wenn die Atmung aussetzt und ein Herzstillstand eintritt. Dann sollten Ersthelfer,die vor Ort sind, nicht nur den Arzt rufen,sondern direkt mit den einfachen Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Ziel ist, den Kreislauf aufrechtzuerhalten,da es bereits nach drei bis fünf Minuten zu irreversiblen Hirnschäden kommen kann. Eine solche erste Hilfe erfolgt leider viel zu selten:Nur in ungefähr 17 Prozent der Herzstillstände außerhalb von Krankenhäusern beginnen in Deutschland Ersthelfer mit einer Herzdruckmassage. In anderen Ländern sind dies über 60 Prozent. Das wollen wir hier bei uns ändern.
Warum sind die Deutschen so zögerlich? n
Das können wir nur vermuten.Ich denke,das liegt daran, dass wir zu selten mit dem Thema Erste Hilfe in Berührung kommen: Einmal bei der Ausbildung zum Führerschein und dann nie wieder.Da kann man wirklich nicht behaupten, die Menschen wüssten sicher, was zu tun ist. Die Angst, etwas falsch zu machen, überwiegt dann im Ernstfall den Wunsch zu helfen.Viele Menschen haben auch Angst vor möglichen rechtlichen Konsequenzen. Auch diese Ängste möchten wir nehmen. Nur wer nicht hilft, macht sich unter Umständen strafbar.Der Ersthelfer ist immer abgesichert,auch wenn mal etwas schieflaufen sollte. Ihm wird immer zugute gerechnet werden,dass er helfen und Leben retten wollte
Wie wollen Sie die geringe Hilfsbereitschaft n ändern?
Indem wir immer wieder darüber informieren, was im Rahmen der Ersten Hilfe getan werden kann, und dazu aufrufen,die einfachen Handgriffe zu erlernen und auch anzuwenden.Das sollte in den Schulen beginnen, wie es jetzt ja auch seitens der Kultusministerkonferenz empfohlen wird.Ein wichtiger Er-
folg für unsere Sache, um den lange gekämpft wurde.Und wir wollen mit öffentlichen Aktionen wie der Woche der Wiederbelebung für unser Anliegen werben.Gleichzeitig bieten wir hier auch die Chance, ganz praktisch zu lernen und zu üben,was Ersthelfer können sollten – zum Beispiel zu unserem Aktionstag am 27. September am UKL. Da werden an mehreren Ständen durchgehend Reanimationsübungen stattfinden
Was genau lernen die Besucher bei dieser n Gelegenheit?
Wir stellen das allgemeine Vorgehen bei Herzstillstand vor und üben dieses auch. Das lässt sich ganz leicht merken:Prüfen,Rufen,Drücken.Also: zuerst prüfen,ob das Opfer ansprechbar ist, ob er oder sie noch atmet. Dann den Notarzt rufen oder jemanden auffordern, dies zu tun. Und dann bei Bewusstlosigkeit und fehlender normaler Atmung mit der Herzdruckmassage beginnen: Die beiden Hände fest auf den Brustkorb stützen und regelmäßig drücken. Es gibt übrigens eingängige Hilfe, um hier den richtigen Rhythmus zu finden – einfach den Song „I will survive“ oder „Staying alive“ summen, die haben genau den richtigen Takt. Das demonstrieren wir mit einer Live-Band übrigens auch bei unserem Aktionstag
Das klingt jetzt ziemlich harmlos, im Ernst- n fall sieht das aber anders aus
Ich kann nur an alle appellieren, nicht zu zögern. Bleibt das Herz stehen und fehlt die Sauerstoffversorgung,treten innerhalb weniger Minuten schwere Schäden ein,die sich nicht mehr rückgängig machen lassen. Am wichtigsten ist es, durch Herzdruckmassage den Blutfluss zu Herz und Gehirn aufrechtzuerhalten.Wer es gelernt hat und sich zutraut, sollte zwischendurch auch Beatmungen im Verhältnis von 30 Herzdruckmassagen und zwei Beatmungen durchführen.Viele fürchten, sich im Stress zu irren, und jemanden wiederzubeleben, der gar keinen Herzstillstand hat. Diese Sorge ist unnötig – einen solchen Irrtum merkt der Helfende bei Beginn der Herzdruckmassage, denn in der Regel reagiert der Verletzte dann ganz unmittelbar und macht sich bemerkbar
Was würden Sie gern allen mit auf den Weg n geben, die eher zögerlich sind?
Drücken!
AKtIoNStAg n
Am 27. September beim UKL-Aktionstag
„Hand auf‘s Herz!“ im Rahmen der Woche der Wiederbelebung, von 14 bis 18 Uhr, im Park hinter dem Klinikum. Außer Reanimationsübungen gibt es eine Live-Rettungsvorführung der Feuerwehr, Krankenwagen zum Anschauen, eine Live-Band mit Reanimationssongs und vieles, vieles mehr
Mehr unter: www.hand-aufs-herz. uniklinikum-leipzig.de
Wann immer Sie im Notfall helfen können, tun Sie es. Der Betreffende wird Ihnen dankbar sein dafür,denn er wird überleben, und weniger schwere oder gar keine Schäden davontragen. Eine angeknackste Rippe,wie es bei fast jeder Wiederbelebung vorkommt, ist dann das kleinere Problem. Stellen Sie sich einfach vor, Sie liegen selbst dort,umgefallen aus voller Gesundheit heraus, und mit einfachen Handgriffen könnte man Ihnen das Leben retten.Zu uns ins Klinikum kommen immer wieder Patienten, für die diese Hilfe zu spät kam, und denen wir nicht mehr helfen können. Ich würde mir wünschen, dass dies künftig seltener passiert,weil engagierte Ersthelfer zur Stelle waren.Wir brauchen hier jeden Einzelnen – also Hand auf‘s Herz, und zugepackt!
Interview: Helena Reinhardt
Mit natürlich aussehenden epithesen korrigiert das ukL erfolgreich den Makel nach unfällen, tumorentfernungen oder Fehlbildungen
Wenn man das Ergebnis ihrer Arbeit n nicht bemerkt, dann ist es das größte Kompliment, das man ihr machen kann. Wenn man einfach darüber hinwegsieht, was Elke Klein gefertigt hat. Klein ist Epithetikerin und Zahntechnikerin in der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde am UKL. Sie formt Epithesen für das menschliche Gesicht. Mit anderen Worten: Sie ersetzt zum Beispiel Teile eines Ohres oder der Nase bis zu kompletten Gesichtspartien. Im Idealfall so, dass der Unterschied zum „Original“ kaum sichtbar wird..
Prothesen kennt jeder.Auch ihre heutige Leistungsfähigkeit. Spätestens seit man gesehen hat, wie Sportler ohne Unterschenkel auf Karbonprothesen so weit springen wie gesunde Top-Athleten. Doch die Leistungsfähigkeit der Epithetik bemisst sich anders.Dr. Horst-Uwe Klapper, Oberarzt der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde am UKL, kennt die psychischen Leiden der Patienten, die sich mit dem Makel im Gesicht vor der Öffentlichkeit zurückziehen. Dr Klapper spricht von „Gesichtsverlust“
Nicht nur im wörtlichen Sinne durch das reale Fehlen etwa der Nase. Hinzu kommt häufig das Gefühl des Ausgestoßenseins. Mit einer guten Epithese kann die Rückkehr ins gesellschaftliche Leben gelingen Die häufigste Ursache für den Verlust einer Gesichtspartie sind Tumore,die entfernt werden müssen. „Die Zahl nimmt in den letzten Jahren zu“,hat Dr.Klapper beobachtet.Allerdings sind auch die Sensibilisierung und die Diagnosefähigkeit sowie die Behandlungsmöglichkeiten von Tumoren gestiegen. Außerdem werden Kinder mit angeborenen Fehlbildungen behandelt. Kaum noch eine Rolle spielen Kriegsverletzungen.Ein letzter Patient, der eine Schussverletzung im Zweiten Weltkrieg davontrug, wird seither über Jahrzehnte epithetisch am UKL versorgt. Auch vermeintlich banale Ursachen können zu einer Epithese führen.Ein Patient lebt mit einem Teilersatz der Ohrmuschel. Ein Friseur hatte ihm ins Ohr geschnitten,die Wunde wurde nicht fachgerecht behan-
delt, die sich ausbreitende Entzündung machte eine teilweise Entfernung des Ohres notwendig.Rund 40 bis 50 Epithesen werden im Jahr am UKL gefertigt und angepasst.
In allen Fällen sorgt Elke Klein für einen optisch angemessenen Ersatz. Wer ihr Labor betritt, mag sich im ersten Moment in der Werkstatt eines Maskenbildners wähnen. Ein Gipsabdruck steht auf dem breiten Tisch. Kleine Farbfläschchen reihen sich aneinander.In einem Schrank lagert Echthaar.Die Silikonspritze sieht gar nicht so viel anders aus, als jene, welche man im Baumarkt kaufen kann. Ganz rechts liegt das Modell einer Stirnpartie mit echt aussehender Augenbraue. Und überall finden sich kleine Metallwerkzeuge,Spatel,viele
winzige Schleifköpfe.„Werkzeuge, wie sie jeder Zahntechniker verwendet“,erklärt
Elke Klein und öffnet Schubladen.Ein umgebautes Lineal zur Messung des Augenabstands liegt hier. Einer ihrer Vorgänger hat es gebaut. Vor über einem halben Jahrhundert. Sie nutzt es immer noch.Altes Handwerk,künstlerische Fertigkeiten und moderne Medizintechnik reichen sich in diesem Labor die Hand.
Vom Labor aus gibt eine breite Fensterfront den Blick auf den Bayrischen Platz frei. Es geht darum, dass möglichst viel Tageslicht ins Labor fällt. Nur dann kann
Elke Klein qualitativ hochwertig arbeiten
Man kennt das Phänomen vom Kleidungskauf: Was im Kunstlicht der Kabine noch gut aussieht, entpuppt sich im Sonnen-
schein als unpassend. So ähnlich verhält es sich mit den künstlichen Materialien der Epithese. Sie wird optisch mit frappierender Ähnlichkeit der Hautfarbe und -textur angepasst,erhält Falten und sogar die Aderung des Gesichts. Für Augenbrauen und Wimpern wird Echthaar verwendet und einzeln eingearbeitet.„Echte Fleißarbeit“, sagt die Zahntechnikerin. Aber eine, die sie gerne macht, weil sich das Ergebnis auszahlt. Weil sie weiß, dass sie den Betroffenen damit ein Stück Lebensqualität und Freiheit zurückbringt. Viele Stunden verbringt sie mit dem Patienten. Und meist mit einem begleitenden Angehörigen, der helfen kann, Entscheidungen zu treffen, um etwa bei der Mimik größtmögliche Natürlichkeit zu
Mit der Farbpalette mischt und probiert Elke Klein, wie sie die Hautfarbe des Patienten erreichen kann. Am Ende soll sich die Epithese ja auch farblich nicht von der natürlichen Haut abheben.
Häufigster Werkstoffist Silikon.Nachträgliche Farbkorrekturen sind kaum möglich. Elke Klein muss dabei den richtigen Ton mischen. Über eine Abformung, eine Wachsmodellation, wird dann eine mehrteilige Hohlform mit Silikon befüllt, danach präzise bearbeitet.„Das sind alles Einzelanfertigungen,wir fangen bei jedem Patienten bei der Modellation wieder von vorn an“,erklärt die Epithetikerin. Nur künstliche Augen werden nicht selbst hergestellt, sondern von einer Spezialfirma bezogen.
Kaum noch verwendet wird Hartkunststoffals Material für die Epithese. Silikon ist flexibel,ahmt die Konsistenz des Gesichts nach,und mit hauchdünnen Rändern kann der Übergang zur Haut gut modelliert werden.Nachteile gibt es aber auch. „In der Sonne bleicht die Epithese aus“,sagt Dr.Klapper. Die feinen Ränder können einreißen. „Und in den Mikrostrukturen können sich Bakterien und Pilze sammeln.“ Rund alle zwei Jahre muss die Epithese daher erneuert werden Eine ganz andere Aufgabe ist es, den Gesichtsersatz zu fixieren. Dr.Klapper zeigt die Möglichkeiten,die am häufigsten ge-
nutzt werden.Spezielle Kleber, die bis zu einer Woche auf der Haut haften,kommen zum Einsatz. Das erfordert allerdings
Dr.Horst-Uwe Klapper zeigt, wie eine Augennachbildung im Gesicht wirkt. Um dieses Augenteil herum müssen noch Lider nachgebildet werden
etwas Geschick vom Patienten, der die Epithese exakt selbst in die richtige Position bringen muss. Außerdem enthält der
Kontaktkleber ein Lösungsmittel,das die Haut reizen kann und nicht auf bestrahlten Bereichen angebracht werden darf. Ist die Augenpartie betroffen,kann auch die Brille zum Träger der Epithese werden.Sie wird am Brillengestell aufgesteckt. „Der Patient braucht in diesem Fall kein Implantat und kann den Defekt nach der Operation relativ schnell verschließen“,sagt Dr.Klapper. Stabil und leicht anwendbar ist eine Magnetfixierung.Die erfordert allerdings zusätzliche Operationen. Der Patient bekommt spezielle extraorale Implantate implantiert, an denen sich über Magnete die Epithese befestigen lässt.
Eine Augenepithese kurz vor der Fertigstellung: Das Auge ist eingebettet,Lider und Augenbraue sind mit Echthaar versehen, die Epithese sieht täuschend echt aus.
Auch wenn die meisten Epithesen inzwischen wenig mit Zahntechnik zu tun haben, bleibt die Abteilung dort angegliedert. Das hat historische Gründe: „Zahnärzte waren die ersten, die sich um solche Fälle gekümmert haben“, sagt Dr Klapper. Am UKL ist ein eigener Warteund Behandlungsbereich für die Epithetik eingerichtet, um den Patienten etwas Privatsphäre zu sichern.Auch das übrigens keine neue Erfindung.Dr. Klapper:„Einen separaten Behandlungstrakt gibt es in der Klinik seit 1912.“ Dimo Riess
Diese Augenepithese muss nur einen kleinen Teil der Augenhöhle bedecken. Augenfarbe und Hautfarbe des Kunstwerks sind genau für den Patienten ausgewählt.
Bis in die Nase,die Wange und die Stirn muss diese Augenepithese reichen. Auch hier wurde die Haut des Patienten exakt nachgebildet, damit der Ersatz nicht sofort deutlich wird
Zahl der Woche n 235
235 Spender ließen sich am 13. September trotz des schlechten Wetter zur Vampirnacht der UKL-Blutbank begeistern,um sich für den guten Zweck „anzapfen“ zu lassen. Von 16 bis(s) 23 Uhr gingen die hauseigenen Vampire wieder auf die Jagd nach langjährigen und neuen Blutspendern. Von letzteren gab es zur Vampirnacht gleich 82.Für Spiel und Spaß, leckere Blutcocktails bei toller Musik durch The Butlers und viele weitere Überraschungen war gesorgt. Alle tapferen BlutspendeHelden konnten nach ihrer guten Tat das leckere Fledermaus-Buffet mit „Grabknochen“ und „Madensalat“ genießen. ukl
ukL-blutspendeaktion zur unterstützung der krebshilfe bad Dürrenberg e.V. am 20. september
Die Blutbank des UKL lädt am Sams- n tag, den 20. September von 10 bis 15 Uhr zum Blutspenden in Bad Dürrenberg ein. Nicht ganz in der Nähe sonstiger Abnahmeorte des Leipziger Blutspendeteams, doch da es eine Aktion zugunsten des Vereins „Krebshilfe Bad Dürrenberg e.V.“ werden soll, fährt man gern auch neue Wege In der Borlachschule, Heinrich-Heine-Str. 34 heißen die Mitarbeiter des UKLBlutspendedienstes alle Blutspendewilligen 18 Jahren, die mindestens 50 kg wiegen, herzlich willkommen.
MediZin
Mit diesem aus dem Lateinischen stammenden Begriff wird in der Medizin das Zerreißen oder der Riss eines inneren Organs, eines Muskels, eines Gefäßes, eines Bandes oder einer Sehne bezeichnet. Ursachen sind meist Gewalteinwirkungen durch Unfälle, beispielsweise im Straßenverkehr oder beim Sport. Rupturen können aber auch als Folge von krankheitsbedingten oder angeborenen Gewebeschädigungen auftreten.
Beispiel dafür ist die Ruptur der Rotatorenmanschette. Diese Rissbildung im Sehnenmantel der Schulter-Rotatorenmuskulatur ist eines der häufigsten orthopädischen Krankheitsbilder.Ursache kann eine so genannte Bagatellverletzung sein, die eine Sehne in der Schultermuskulatur schädigt. In der Hälfte aller Fälle gibt es aber nicht einmal eine Unfallursache. Die Erkrankung entsteht dann schleichend: Die Patienten haben Schmerzen in der Schulter und können sie immer schlechter bewegen. Viele der Patienten mit schleichenden Rupturen lernen,durch Ausgleichsbewegungen den Funktionsverlust in Grenzen zu halten.Per Operation kann die Rotatorenmanschette rekonstruiert werden,so dass eine Funktionalität wieder erreicht wird UN
Die Aktion findet auf Initiative des im Mai 2014 gegründeten Vereins „Krebshilfe Bad Dürrenberg e.V.“ statt. Ziel der Mitglieder ist es, krebskranke Patienten in besonders schwierigen Situationen zu unterstützen.Einer der ersten, denen der Verein zur Seite steht, ist Frank Hilger.Vor mehr als drei Jahren wurde bei dem 46-Jährigen aus Bad Dürrenberg ein sehr seltener Nebennierentumor diagnostiziert.Ulf Richter,Vorsitzender des Vereins, erzählt: „Frank durchliefin der Vergangenheit zahlreiche Operationen, Behandlungen und Therapien, doch alle blieben ohne den ersehnten Erfolg.Letzte Hoffnungen waren dann nur noch mit einer in den USA stattfindenden Studie verbunden,in der zurzeit ein für diese Erkrankung entwickeltes Medikament getestet wird“.
Seit Ende Juni nimmt Frank Hilger an dieser Studie teil. Die für die Teilnahme anfallenden Kosten,dazu zählen Aufwendungen für die Reise in die USA und den dortigen,eventuell mehrmonatigen Aufenthalt, muss er weitgehend selbst tragen.„Frank wäre ohne organisatorische und finanzielle Hilfe nicht in der Lage gewesen, diese mit vielen Hoffnungen
verbundene Therapiemöglichkeit in den USA überhaupt wahrzunehmen“.Wie wichtig dieser Schritt tatsächlich war,zeigen erste Kontrolluntersuchungen im UKL von Frank Hilger nach Beginn der Therapie – die Behandlung scheint, wenn auch langsam, anzuschlagen Mit der Blutspendeaktion am 20. September werden in erster Linie Blutkonserven für die UKL-Blutbank gesammelt. Darüber hinaus kann mit der Spende auch der Krebshilfe Bad Dürrenberg e.V.geholfen werden:Nach Transfusionsgesetz §10 können Blutspender für ihre Vollblutspende eine Aufwandsentschädigung in Anspruch nehmen - und wer mag,überlässt
diese dem Verein. Aufdiese Weise hat ein Blutspender bereits mit seinem „freiwilligen Aderlass“ an diesem Tag schon zweimal geholfen Und last but not least: Wer sich als Blutstammzellspender in der Stammzellspenderdatei Leipzig am UKL erfassen lassen möchte, hat an diesem Tag ebenfalls Gelegenheit dazu: Im Rahmen einer Vollblutspende kann man sich mit einer zusätzlichen Blutprobe schnell und einfach typisieren lassen. Für eine Registrierung kommen alle Interessierten zwischen 18 und 50 Jahren in Frage. Anja Grießer www.blutbank-leipzig.de www.krebshilfe-badduerrenberg.de
„Premieren-Patient“ der interventionellen angiologie am ukL
Am Montag, dem 8. September, kam Ru- n dolf Czajka als erster Patient in die neue Abteilung für Interventionelle Angiologie am UKL. Der 63-jährige Diplom-Ingenieur ist ein langjähriger Patient von Prof. Dierk Scheinert, der ihm zusammen mit Stationsschwester Marie-Louise Fatum nach überstandenem Eingriff als„unserem Probelaufpatienten“ einen Blumenstrauß überreichte
Rudolf Czajka, der an der Schaufensterkrankheit leidet,kam als Notfall ins UKL und war damit nach Dringlichkeit der erste,der in den neuen Räumen versorgt wurde.Nach drei Tagen auf Station geht es für ihn schon wieder nach Hause, begleitet von den guten Wünschen von Prof.Scheinert und dem Stationsteam. Am 8. September folgten Herrn Czajka übrigens noch acht weitere Patienten – weiterhin guten Start den neuen Kollegen!
Helena ReinhardtProf.Dierk Scheinert (r.) begrüßte mit Rudolf Czajka den ersten Patienten in der neuen Abteilung für Interventionelle Angiologie. Fo to :M ar cus Ka rst en
UKL und AOK PLUS schließen einen in Deutschland einmaligen Vertrag zum Adipositasmanagement
Die Zahlen sind alarmierend: Jeder n zweite Deutsche gilt als übergewichtig Jeder fünfte bringt inzwischen soviel Gewicht auf die Waage, dass die Auswirkungen krankhaft sind. Dann spricht man von Adipositas, einer Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit, die nichts mehr mit fehlender Selbstdisziplin zu tun hat –es handelt sich um eine Krankheit mit komplexen Ursachen. Das Gefährliche an Adipositas sind die Begleiterscheinungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankung, Bluthochdruck, Stoffwechselstörung, ein erhöhtes Risiko einer Krebserkrankung, vor allem aber Diabetes mellitus, Gicht und natürlich auch die psychische Belastung einer sozialen Ausgrenzung.
In einem Bundesland, das zu den schwergewichtigsten in Deutschland zählt, gehören die Ärzte des Universitätsklinikums Leipzig zu den führenden nationalen und internationalen Experten auf dem Gebiet der Adipositasbehandlung.Jährlich stellen sich hier etwa 400 neue Patienten, davon 200 Kinder und Jugendliche, im Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen Leipzig vor.
Gegen die besorgniserregenden Zahlen setzen jetzt die AOK PLUS und das UKL ein Zeichen. Als erste Krankenkasse bietet die AOK PLUS zusammen mit dem Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum AdipositasErkrankungen in Leipzig eine Betreuung und Versorgung von Übergewichtigen, die weit über die regulären Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten hinausgeht. Die Kasse hat dazu gemeinsam mit dem Klinikum den umfassenden Vertrag „Leipziger Adipositasmanagement“ zur speziellen Versorgung ihrer Versicherten unterzeichnet. Es handelt sich um den ersten Vertrag für Kinder,Jugendliche und Erwachsene dieser Art in ganz Deutschland. Dabei geht es vor allem um die fachübergreifende und strukturierte Behandlung und Betreuung von stark übergewichtigen Patienten. Neu ist das Angebot auch für Kinder und Jugendliche, das Angebot umfangreicher, auch operativer Therapien, und die strategische Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Leistungserbringern und dem Integrierten Forschungs- und
Behandlungszentrum AdipositasErkrankungen Leipzig
Die wichtigsten Vorteile sind die verschiedenen Module der Behandlung.Diese sind verzahnt und reichen von der Ernährungsund Bewegungstherapie über die psychologische Betreuung bis zur ambulanten Versorgung.In medizinisch begründeten Fällen kann auch ein chirurgischer Eingriff erfolgen, an den sich eine individuelle Nachsorge anschließt.
Bei dieser interdisziplinären Versorgung von Adipositas-Patienten arbeiten Krankenhausärzte, niedergelassene Ärzte, Therapeuten und Reha-Spezialisten sektorübergreifend Hand in Hand. Die Koordination der Patienten übernehmen speziell ausgebildete Case-Manager des IFB Leipzig.Der Vorstandsvorsitzende der AOK PLUS, Rainer Striebel, sagte zum Start des Vertrages: „Mit diesem exklusiven Angebot verbessern wir die Versorgung stark Übergewichtiger nachhaltig.Leider steigen die Zahlen auch bei Kindern und Jugendlichen stark an. Deshalb sind wir froh, dass dieser Vertrag auch hier hochwertige und nachhaltige Behandlungsmöglichkeiten mit einer sorgfältigen dreijährigen Nachbetreuung durch die CaseManager schafft.“ Dafür wird ein Netzwerk aus ambulant tätigen Ärzten aufgebaut. Durch diese neue Behandlungs- und Betreuungsmöglichkeit sollen die Lebensqualität von Betroffenen gesteigert, Brüche in der
Versorgungskette krankhaft Übergewichtiger vermieden,Krankenhausaufenthalte reduziert und Arbeitsunfähigkeitszeiten minimiert werden „Der Kampfgegen Adipositas muss an vielen Fronten erfolgen und erfordert multimodale Therapieprogramme“,erklärt Prof Wolfgang Fleig,der Medizinische Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig.„Das Universitätsklinikum Leipzig übernimmt hier seit Jahren eine führende Rolle und setzt diese ganzheitliche Therapie erfolgreich ein. Genau das wird jetzt von der AOK PLUS über einen sogenannten Vertrag zur Integrierten Versorgung bei Adipositas weiter gefördert. Chirurgische Lösungen wie Magenbypass, Schlauchmagen oder Magenschrittmacher sind nur der letzte Schritt einer langen Behandlungskette und kommen nur für bestimmte Patienten in Frage. Die wahren Garanten für einen Behandlungserfolg dagegen sind systematische Ernährungsberatung, dokumentiertes Bewegungstraining,Verhaltenstherapie und psychosomatische Beratung, die Teilnahme an Selbsthilfegruppen,die Bereitschaft zur dauerhaften Lebensstilveränderung und eine lebenslange Nachsorge nach einem operativen Eingriff.“ Auch die sorgfältigen Auswertungen innerhalb der Behandlungspfade ermöglichen bei Notwendigkeit ein frühzeitiges Eingreifen in den Therapieverlauf.
Die wissenschaftliche Begleitung des zunächst fünf Jahre laufenden Vertrages erfolgt durch das Universitätsklinikum Leipzig und das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen.„Dies ermöglicht eine verlässliche Evaluation im Rahmen der Versorgungsforschung.Dabei stehen nicht nur die individuellen körperlichen Daten im Mittelpunkt der Betrachtungen, sondern auch gesundheitsökonomische Parameter wie Arbeitsfähigkeit oder KostenNutzen-Analysen.Mithilfe der hier in Sachsen gewonnenen Daten und Auswertungen kann so der Grundstein für die deutschlandweite Finanzierung einer effizienten und nachhaltigen Adipositastherapie durch die gesetzliche Krankenversicherung gelegt werden“, so Dr.Henry Hasenpflug,Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. ukl
An diesem Programm können alle Versicherten der AOK PLUS unabhängig vom Alter teilnehmen, bei denen die medizinischen Voraussetzungen zur Teilnahme vorliegen. Anfragen können direkt am kostenfreien Servicetelefon der AOK PLUS unter 0800 247 1001 gestellt werden oder bei der Pädiatrischen Poliklinik des UKL unter 0341 - 97 26 242 bzw.der Adipositasambulanz für Erwachsene unter 0341 - 97 12 418.
Patiententag Risiko„Kopf-Hals-Tumoren“ am 24. September in der Uniklinik
Speicheldrüsentumoren stehen am n 24. September beim Patiententag am Universitätsklinikum Leipzig im Mittelpunkt „Alle Kliniken unseres KopfHals-Zentrums bringen bei dieser öffentlichen Veranstaltung ihre Kompetenz ein“, so Prof. Dr. Andreas Dietz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Neben den HNO-Experten referieren Spezialisten der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der Strahlentherapie, der Pathologie und vom Universitären Krebszentrum Leipzig (UCCL), wodurch den Interessenten die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und mo-
dernsten medizinischen Behandlungsmethoden nahe gebracht werden können. Der Leipziger Patiententag reiht sich ein in eine bundesweite Veranstaltungsserie. „Von Rügen bis zum Schwarzwald finden in Deutschland 30 derartige Veranstaltungen statt“, sagt Prof. Dietz, der für die Europäische HNO-Gesellschaft (EHNS) die bundesweiten Aktionen koordiniert.
Schmerzen,wenn das Wasser im Mund zusammenläuft, Gesichtsschwellungen und Ausfälle der Mimik – das können Symptome für einen Speicheldrüsentumor sein. Wie Prof.Dietz erläutert,treten diese Ge-
schwülste meist in den beiden Ohrspeicheldrüsen oder den beiden Unterkieferspeicheldrüsen auf. „Der Großteil dieser Tumoren ist gutartig, nur etwa ein Viertel bösartig. Aber:Auch gutartige Wucherungen können zu bösartigen entarten“,so der Leipziger HNO-Spezialist, der jüngst als einer von wenigen europäischen Spitzenmedizinern in ein internationales New Yorker Expertenteam berufen wurde Bei Speicheldrüsentumoren – egal ob gutoder bösartig – ist deshalb eine Operation die einzige Therapieoption,ergänzt mit Bestrahlungen.„Wir behandeln jährlich rund 100 Patienten mit diesen Erkrankungen der Speicheldrüsen und bieten eine
Spezialsprechstunde für Erkrankungen der Speicheldrüse“,sagt Prof.Dietz. „Beim Patiententag werden wir von unseren Erfahrungen berichten und dabei auch moderne Diagnostikmethoden vorstellen,bei denen beispielsweise schon die Untersuchung des Speichels wichtige Hinweise gibt.“ UN
Patiententag „Risiko Kopf-Hals-Tumoren – im Fokus: Speicheldrüsentumoren“
Mittwoch, 24.09.2014
Hörsaal der Kopfkliniken des Universitätsklinikums
Liebigstraße 12 14 bis 18 Uhr
team des ukL holte beim 1. Firmen-Drachenboot-Cup den 13. Platz
Teamgeist, Rhythmus und Ein- n klang bewies das Team des Universitätsklinikums beim 1. Firmen-Drachenboot-Cup Leipzig. Am 6. September gingen am Bootshaus SG LVB am Schleußiger Weg Teams von 20 Leipziger Firmen an den Start und ruderten um die Wette, darunter auch „Siegfrieds Erben“ - das UKLTeam.
In den Wochen zuvor hatte sich die bunt gemischte Boots-Besatzung aus 20 Männern und Frauen, jung und alt, zusammengefunden und einmal trainiert.„In einem Probelauf mit dem Drachenboot haben wir geübt unser Paddeln zu synchronisieren, denn darauf kommt es besonders an“,erklärt Teamkapitän Stefan Barwinsky, der am UKL im Bereich Ordnung und Sicherheit arbeitet.„Damit konnten wir im Wettkampfmit unheim-
Mukoviszidose ist die häufigste erb- n liche Stoffwechselerkrankung, wobei es deutschlandweit ca 8.000 Patienten gibt und etwa jeder 20. Bundesbürger die Mukoviszidose weitervererben kann. Der Mukoviszidose Selbsthilfe Leipzig e.V. leistet als gemeinnütziger Verein einen Beitrag, um die Lebensqualität von an Mukoviszidose erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu steigern und veranstaltet in diesem Jahr erneut den Leipziger Mukolauf
Die Benefizveranstaltung unter Schirmherrschaft des bekannten Leipziger Malers,Zeichners und Grafikers Michael Triegel findet am 28. September auf dem Sportgelände des TSV 1886 Markkleeberg „An der Möncherei“ statt. In der Zeit von 11 Uhr bis 16 Uhr können Läufer und Walker ihre Runden über 400 oder 800 Meter drehen, wobei es hierbei nicht um Geschwindigkeit und Leistung,sondern um persönliches Engagement für den guten Zweck geht. Grundgedanke des Spendenlaufes ist, dass sich die Läufer einen Sponsor suchen,welcher sie mit einem
Der Leipziger Mukolauf wird am 28. September zum 5. Mal gestartet.
Betrag pro Runde oder einem Festbetrag unterstützt.
Daneben wird auch ein buntes Familien-
programm mit Hüpfburg,Kinderschminken, Bastelstraße, Zuckerwatte, Modellflugshow, Kuchenbasar und Live-Musik
benefizveranstaltung erlebt dritte auflage
Am 21. September geht der „Leip- n zig läuft mit LIFE“-Benefizlauf, veranstaltet vom Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen (LIFE), in seine dritte Runde Eingeladen sind alle, die sportlich aktiv sein wollen. Im Park am Klinikum sollen möglichst viele Runden absolviert werden. Die Läufer gehen zusammen für eine gesündere Zukunft und für den guten Zweck auf die Strecke, denn
mit dem Benefizlauf werden Spenden für die Stiftung Kinderklinik, das Kinderhospiz Bärenherz und für die Erforschung von Zivilisationskrankheiten gesammelt
Die Anmeldeunterlagen können ab 11 Uhr des Veranstaltungstages abgeholt werden Um 12.45 Uhr startet der Bambini-Lauf, eine Viertelstunde später der Hauptlauf. Für das leibliche Wohl ist mit verschiede-
nen Leckereien und Getränken gesorgt. Dazu gibt es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm: Neben einer Hüpfburg für die Kleinen gibt es kostenlose Massagen Außerdem können – gegen einen kleinen Obolus – mitgebrachte T-Shirts mit verschiedenen LIFE-Lauf-Motiven per Siebdruck selber bedruckt und Kinderquads ausprobiert werden.Ein besonderer Höhepunkt wird die musikalische Darbietung des Jung-Schirmherrn Richard Istel (Fina-
lich viel Spaß sogar den 13. Platz ergattern und sind damit mehr als zufrieden Denn wir waren ein wirklich buntes, lustiges Kollegenteam aus verschiedenen Bereichen des Klinikums und keine Auswahlmannschaft aus lauter Sportskanonen. Wir planen im nächsten Jahr wieder teilzunehmen.“ SH
geboten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt und eine Verlosung winkt mit kleinen Gewinnen für die Läufer Aus den Spenden des Laufes 2013 mit fast 400 Teilnehmern konnten gemeinnützige Projekte unterstützt werden,darunter Klimatherapiemaßnahmen für Mukoviszidosepatienten an der Nordsee und auf Zypern,FortbildungenvonPhysiotherapeuten zum Thema Mukoviszidose und das Kindernachsorgezentrum „ AlleDabei Leipzig“ an der Universitätskinderklinik Leipzig
In diesem Jahr haben die aufgestiegenen Fußballprofis von RB Leipzig und die Handballerinnen des HCL ihre Unterstützung angekündigt. Und auch das Uniklinikum Leipzig beteiligt sich am Spendenlauf und hat ein Team zusammengestellt. ukl Wer sich am Mukolauf beteiligen möchte, kann sich noch anmelden unter www.muko-leipzig.de. Für ganz Kurzentschlossene ist dies auch noch am 28. September 2014 vor Ort möglich.
Mehr Informationen gibt es von Nadine Thiergen,Mukoviszidose Selbsthilfe Leipzig e.V.unter n.thiergen@gmx.de oder 0177-4733088
list The Voice Kids 2014 und Das Supertalent 2009) zusammen mit der Band Goldstaubwerk sein. life
Weitere Informationen zur Veranstaltung unter www.life.uni-leipzig.de/lauf.html
Anmeldungen als Einzelläufer oder auch als Team sind bis zum 20. September per E-Mail an LIFE-lauf@life.uni-leipzig.de oder über das Anmeldeformular auf oben genannter Homepage möglich.
Eine Überraschung am Morgen gab es für Dr.Martin Seiß auf Station: Karl-Heinz Herrmann, seit einigen Jahren Patient bei ihm, bedankte sich mit unserem Blumenstrauß bei dem Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen für die tolle Betreuung. „Ihre Fürsorge für die Patienten ist wirklich einmalig“, war der Rentner voll des Lobes. Auch im Namen des Vorstands sagen wir Danke für den täglichen Einsatz für unsere Patienten!
Mit dem „Blumenstrauß des Monats“ möchten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin „Danke“ sagen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Wenn Sie jemanden kennen, der schon lange einen Blumenstrauß verdient hat – sagen Sie es uns. Wir warten auf Ihre Vorschläge, bitte per Mail an redaktion@uniklinik-leipzig.de oder per Telefon 0341 - 97 15 905.
Das Team der „Liebigstraße aktuell“
Prof.Dr. Christian Hirsch: kind und eltern sollen den Zahnarzt als gesundheitsberater kennenlernen
Schon mit dem ersten Zahn sollte der n Zahnarzt aufgesucht werden. Das wird den Eltern von Prof. Dr Christian Hirsch, Leiter der Poliklinik für Kinderzahnheilkunde und Primärprophylaxe am Universitätsklinikum Leipzig, geraten. „Es wäre gut, wenn die Kinder den Zahnarzt nicht mit Schmerzen verbinden, sondern nach und nach ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Deshalb mein Tipp: Im Alter von etwa sechs Monaten kommen die ersten Zähne – daher sollte noch vor dem 1. Geburtstag zum ersten Male der Zahnarzt aufgesucht werden. Diese erste Begegnung wird ganz entspannt verlaufen: Das Kind kann alles anschauen und manches auch anfassen. Wenn dann weiter alle halbe Jahre jemand in den Mund des Kindes schaut, gewöhnt es sich daran.“
Wie Prof.Hirsch erläutert,sollen Kind und Eltern den Zahnarzt als Gesundheitsberater kennenlernen.Schon früh werden deshalb Hinweise zum Zähneputzen oder zu den Gefahren von Nuckelflaschenkaries gegeben.
„Wenn der Erstkontakt mit dem Zahnarzt wegen akuter Probleme entsteht, wird es extrem schwierig für alle Beteiligten“,so der Leipziger Kinderzahnarzt. „Das Kind könnte dann Zeit seines Lebens den Zahnarzt als jemanden ansehen, der nur bohrt, sticht, spritzt und zieht. Das wollen wir vermeiden – auch durch frühe Prophylaxe.“
Beim ersten Zahnarztbesuch wird geschaut, wie und wo die Zähne durchkommen. Der Experte kann schon erkennen, wo es Probleme geben könnte. Ein halbes Jahr später, das ist dann also nach dem ersten Geburtstag,sitzt das Kind auf dem Schoß der Mutter im Zahnarztstuhl. Wieder ein halbes Jahr später zeigen die Eltern und das Kind beim Zahnarztbesuch,wie daheim die Zähne geputzt werden.„Mit zweieinhalb oder drei
Prof.Christian Hirsch möchte, dass Kinder den Zahnarzt nicht erst dann kennenlernen,wenn es weh tut. Der Erstkontakt sollte schmerzlos sein.
Jahren kann das Kind schon allein auf dem Behandlungsstuhl sitzen“, so Prof.Hirsch. „Ziel ist in diesem Alter, dass es den Mund
aufmacht, dabei nicht weint und sich gegebenenfalls die Zähne mit einem Lack einpinseln lässt.“
Was ist wann Kindern beim Zahnarzt zuzumuten?
½ bis 1 Jahr: erster Zahnarztbesuch mit Mundinspektion
1 Jahr: kennenlernen des behandlungsstuhls auf dem schoß der Mutter
2 bis 3 Jahre: allein auf dem Zahnarztstuhl sitzen, auftragen von Fluoridlack
3 bis 4 Jahre: behandlung von Zahnschäden mit Füllungen möglich
Wer kann Patient der Uni-Zahnkliniken werden?
Jeder, egal ob kind oder großvater Man braucht keine Überweisung eines niedergelassenen arztes, sondern kann sich zur Vorsorge oder bei Zahnproblemen direkt von der Zahnärztlichen interdisziplinären aufnahme im erdgeschoss der Zahnkliniken, Liebigstraße 12, Haus 1, 04103 Leipzig, einen termin geben lassen.
Wie der Leiter der Poliklinik für Kinderzahnheilkunde erzählt, haben er und seine Kollegen leider oft mit der frühkindlichen Karies zu tun, die meist durch ständiges Nuckeln an Flaschen mit süßen Getränken entsteht. Etwa jedes zehnte Kind ist davon betroffen.„Wenn die Eltern erst dann zum Zahnarzt gehen, wenn ihr Kind nachts vor Schmerzen nur noch schreit, wird es problematisch. Denn eine reguläre Behandlung mit Füllungen ist erst ab dem dritten oder vierten Lebensjahr möglich. Daher müssen wir nicht selten zur Narkose greifen, um die Zahnschäden zu therapieren – und jede Narkose ist ein Risiko, erst recht für ein Kind. Den betroffenen Kindern fällt das Kauen schwer,sie müssen oft Medikamente nehmen und werden nicht zuletzt durch stationäre Aufenthalte von ihren Eltern getrennt. Das alles muss nicht sein. Denn das ist kein schicksalhafter Prozess.“
Aufder einen Seite ist die Karies zwar die mit Abstand häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter.An der anderen Seite gibt es aber einfache und gut wirksame Möglichkeiten der Prophylaxe, wie eine regelmäßige Mundhygiene mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, eine gesunde Ernährung und eine frühzeitig einsetzende Versorge
„Von Vorteil für die von uns versorgten kleinen Patienten ist natürlich die interdisziplinäre Nähe zur Kieferorthopädie, zur Kieferchirurgie und zur HNO“,so Prof.Hirsch. „Das gilt besonders bei komplexeren Problemen,die man ja keinem wünscht, die aber durchaus auftreten können. Natürlich verfügt unsere neue Zahnklinik über die modernste technische Ausstattung.Das wirklich Besondere aber ist unsere Nähe zur Wissenschaft: Hier wird universitär gearbeitet, also neues Wissen entwickelt – und davon profitieren unsere Patienten unmittelbar.“ Uwe Niemann
Mit dem neuen Programm P.R.I.M.E. n (Postdoctoral Researchers International Mobility Experience) beschreitet der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) neue Wege bei der Förderung der Auslandsmobilität hochqualifizierter Nachwuchswissenschaftler In der ersten Runde meldeten sich 344 Bewerber, 31 von ihnen wurden von einem internationalen Fachgutachtergremium ausgewählt. Die Förderung, die eine Stelle an einer selbst gewählten Hochschule für 18 Monate bedeutet, erhält auch Dr Antje Dietze, die am Centre for Area Studies (CAS) der Universität Leipzig beschäftigt ist
Ab 1. November 2014 verbringt die Kulturwissenschaftlerin einen zwölfmonatigen Auslandsaufenthalt in Kanada am Canadian Centre for German and European Studies der Universität Montreal. Als Rückkehroption für die Wissenschaftlerin enthält P.R.I.M.E. außerdem eine sechsmonatige Integrationsphase an der Universität Leipzig.Die 34-Jährige, die in Kanada für ihre Habilitation forschen wird,wird im Förderzeitraum als Postdoktorandin am CAS angestellt sein. Damit kann sie in dieser für sie wichtigen Phase ihrer wissenschaftlichen Karriere mit ihrer bisherigen Hochschule in Kontakt bleiben und ihre Rückkehr optimal vorbereiten Derzeit arbeitet die Wissenschaftlerin im
Forschungsprojekt „New Regionalism in a Changing Global Order:Mapping Latin America and Africa“ am CAS, zuvor war sie langjährige Mitarbeiterin - zunächst als Doktorandin, ab 2012 als Postdoc - des Graduiertenkollegs „Bruchzonen der Globalisierung“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität Leipzig.Die Universität Montreal hat sie für ihren Auslandsaufenthalt gewählt, weil sie dort in einem ähnlich konzipierten und ebenso exzellenten Umfeld wie am CAS forschen kann.
Neben Kulturwissenschaften hat Dr.Dietze Theaterwissenschaft und Frankreichstudien studiert und zur Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin nach 1989 promoviert.Für ihre Habilitation beschäftigt sie sich mit der historischen Entstehung moderner Kulturindustrie an verschiedenen Orten abseits von Weltmetropolen wie Paris, London oder New York zwischen 1880 und 1930. „Ich untersuche in dieser Hochzeit der modernen Populärkultur insbesondere Varietés, Vergnügungsparks und Panoramen und stelle Fragen wie: Wer waren die Unternehmer,die diese Kulturbetriebe aufgebaut haben und damit als Wegbereiter des modernen Showgeschäfts wirkten?“,erklärt sie. Auch seien ihr die dominanten Einflüsse der Vorreitermetropolen auf ihre Beispielstädte Leipzig und Montreal wichtig. Zudem geht die Forscherin der Frage
nach,was die Kommerzialisierung mit Kultur und Menschen gemacht hat. Dr.Dietze recherchiert in Stadtarchiven, historischen Broschüren oder Zeitungsartikeln. „Das ist relativ schwierige Detektivarbeit, da die damaligen Unternehmer meist hinter den Kulissen geblieben sind, dennoch waren sie ein wichtiger Teil der Stadtgesellschaft.“ In Leipzig hat sie sich bereits mit dem Lunapark am Auensee, dem Kristallpalast Varieté und mit dem im Zweiten Weltkrieg zerbombten Panorama
Das Gift in den Drüsen mariner n Ringelwürmer ähnelt Toxinen, die Spinnen, Schlangen und Wespen produzieren. Das haben Wissenschaftler der Universität Leipzig, darunter Dr Christoph Bleidorn vom Institut für Biologie und Mitglied des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), in Zusammenarbeit mit Forschern des renommierten Natural History Museums in London herausgefunden. Erstmals wurden die genetischen Grundlagen dieser Giftstoffe von drei Arten von Ringelwürmern charakterisiert. Die Publikation ist im Fachjournal „Genome Biology and Evolution“ erschienen und online.
Während Spinnentiere und Schlangen bereits umfangreich auf ihre Gifte hin untersucht wurden,sind die Toxine mariner Ringelwürmer noch relativ unbekannt. Weltweit gibt es gegenwärtig etwa 17.000 beschriebene Ringelwurm-Arten Eine Gruppe giftiger Ringelwürmer sind die Glyceridae, sogenannte Blutwürmer, welche 50 beschriebene Arten umfassen. Drei dieser Arten wurden nun von Wissenschaftlern aus Leipzig und London untersucht und charakterisiert.Dabei stellte sich heraus, dass der in den Drüsen enthaltene Giftcocktail aus verschiedenen Enzymen, Proteasen und Neurotoxinen besteht. „Auffällig ist, dass in verschiedenen Linien giftiger Tiere immer wieder
unabhängig voneinander die gleichen Proteinfamilien als Bestandteil der Gifte auftauchen“,erläutert Mitautor Christoph Bleidorn. „So sind einige der gefundenen Nervengifte denen giftiger Nesseltiere oder Fische ähnlich.“ Die gewonnenen Ergebnisse könnten in Zukunft für medi-
zinische Anwendungen bedeutsam sein, da tierische Gifte die Grundlage vieler Pharmazeutika und medizinischer Werkzeuge bilden.Zwei der untersuchten Ringelwurm-Vertreter stammen von der französischen, die dritte Art von der nordamerikanischen Atlantikküste. Die
am Roßplatz, dessen Ruine noch bis in die 1950er stand, befasst. „Was sich hier und in Leipzig insgesamt im kommerziellen Kulturbereich abspielte, ist wenig erforscht und zu DDR-Zeiten auch teilweise in Vergessenheit geraten“, berichtet sie. Generell seien vor allem vergleichbare Entwicklungen und Phänomene im englischsprachigen Raum wissenschaftlich untersucht worden,sie interessiere sich daher für Städte jenseits des anglophonen Bereichs. Montreal ist auch deshalb für sie besonders spannend, „weil es an einer Schnittstelle zwischen franko- und anglophonem Raum gelegen ist“
Transnationale Geschichte und Globalisierungsaspekte spielen für das Forschungsprojekt der Kulturwissenschaftlerin eine entscheidende Rolle. „Schon damals vollzog sich ein Wechselspiel: Varietéartisten tourten um die ganze Welt, Panoramen wurden rund um den Globus verschickt, Unternehmer haben sich um die besten Künstler aus allen Ländern bemüht.“ Es sei spannend zu hinterfragen:„Wie haben die damaligen Akteure Globalisierung gelernt?“ Und Einrichtungen wie das Leipziger Kristallpalast Varieté hätten natürlich auch nach großen Vorbildern wie in London geschaut. „Im Hintergrund wirkte hier zum Beispiel auch eine Aktiengesellschaft mit Sitz in London,wenn man so will die Vorstufe eines internationalen Konzerns.“
Katrin HennebergProben wurden am Max-Planck-Institut in Leipzig und Laboren in London und Edinburgh analysiert und sequenziert Blutwürmer sind hinsichtlich ihrer Größe sehr variabel.Manche Arten messen gerade einmal wenige Millimeter, andere erreichen eine Länge von bis zu einem halben Meter. Viele Blutwürmer besitzen auffällige, mit Giftdrüsen verbundene Kieferstrukturen,die sie in ihre Beute wie Krebse oder andere Ringelwürmer bohren. An der Ostküste der USA sind Vertreter beheimatet,die aufgrund ihrer stattlichen Größe als Angelköder begehrt und dort kommerziell gesammelt und werden.Es gibt zahlreiche Berichte von Fischern,die von Blutwürmern gebissen wurden.Glücklicherweise ist ein solcher Biss meist relativ harmlos und ähnelt von der Wirkung dem Stich einer Wespe. Nur in seltenen Fällen treten beim Menschen allergieähnliche Symptome auf. Für die medizinische und pharmazeutische Forschung sind tierische Gifte von großem Wert.So werden beispielsweise Schlangengifte dazu verwendet, Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung oder Blutdrucksenkung herzustellen. Dadurch kann Herzinfarkten und Schlaganfällen vorgebeugt werden.Die Gewinnung dieser Toxine in ausreichenden Mengen ist allerdings meist aufwendig und kostenintensiv. Ringelwürmer könnten in Zukunft vielleicht als neue Quelle für pharmazeutisch nutzbare Gifte dienen. Tobias Wagner
Vor25Jahren wurde tübkes Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen eröffnet
zwei Maler und der Bauleiter erinnern sich an die Arbeit mit dem Leipziger Künstler
Erst hatten sie sich den Malstil Wer- n ner Tübkes antrainiert. Später mussten sie sich diese Handschrift wieder abgewöhnen. Matthias Steier und Eberhard Lenk sind zwei der 16 Maler, die mit Tübke das Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen schufen.
Das Gemälde ist immer noch eines der größten Auftragswerke der Kunstgeschichte.Tübke selbst sprach von der „Sixtina des Nordens“.Auf dem Schlachtberg hatten die Bauern unter Thomas Müntzer 1525 eine letzte blutige Niederlage erlitten. Die DDR-Führung wertete diese Schlacht zur frühbürgerlichen Revolution auf. Die Revolte der Landbevölkerung wurde als Legitimierung des Arbeiter- und Bauernstaates hergedeutet. Doch einer spielte dabei nicht mit: Der Auftragnehmer höchstselbst. Er wollte von Anfang an viel mehr – eine „metaphorische Interpretation einer ganzen Epoche“,wie er sagte. Man bestellte Propaganda und bekam große Kunst. „Das Politbüro wollte ein Schlachtenbild, in dem Bauern gegen Adel und Klerus aufbegehren“, erinnert sich Steier, der mit Lenk, Tübke und weiteren 14 Künstlern das Riesentuch bemalte. Ein Schlachtenbild wurde es nicht, dafür ein „Theatrum Mundi, ein Welttheater des 16. Jahrhunderts“,erklärt Steier. Kunstgelehrte sprechen vom „entwendeten Auftrag“.Doch Tübke hatte die Rückendeckung des Kul-
turministers.„Es ist eine Summe bekannter Bildwelten,eine gemalte Unendlichkeit“, erklärt Lenk. Die 14 Meter hohe und 123 Meter lange Leinwand aus sowjetischer Produktion hängt in einer Betonrotunde,die Heiner Hinrichs 1975 auf den Schlachtberg stellte.Der Bauleiter spricht heute von einem Schwarzbau. Er will damit vor allem sagen, dass er als unkonventioneller Typ einfach losbaute.Zuvor tat er das in Halle-Neustadt bei Schulen und Kliniken Und einem Kindergarten,den der Hallenser Architekt Herbert Müller entworfen hatte. Der war als Schalen-Müller bekannt, weil er dünnste Betonteile konstruierte, vorfertigen und montieren ließ. So eine Arena mit freitragendem Schalendach wollte die SED-Führung für den gemalten Bauernkrieg. Die Sowjetunion hatte ihr Moskauer Panoramamuseum der Schlacht von Borodino.Das erinnert an das Gemetzel zwischen den russischen Truppen Generals Kutusow und der Armee Napoleons. Was den Russen der Kampfgegen den französischen Eroberer,sollten den DDR-Spitzen Bauernkrieg und Reformation mit Thomas Müntzer sein.
Schalen-Müller plante, Hinrichs organisierte. Eine behördliche Genehmigung brauchte er nicht. Honecker wollte das Museum. Mehr Baugenehmigung ging nicht. Hinrichs besorgte sich einen Riesenkran, ließ die Kuppe des Schlachtberges wegsprengen,damit ein Plateau von
200 Meter Durchmesser entstand. Aufein Sockelgeschoss ließ er 54 dünne Betonschalen setzen.20 Meter hoch und 2,40 breit waren die. Als Dach montierte er stahlbewehrte Betonkeile, die sich von 2,40 Meter und auf 60 Zentimeter verjüngten.Als die letzte Schale montiert war, heulte er erleichtert los – weil keiner seiner Bauleute zu Schaden gekommen war Müllers Leichtkonstruktion hielt.
Tübke hatte seit Längerem parallel schon Vorstudien gemalt. Dann schufer im Atelier in der Leipziger Springerstraße ein Eins-zu-zehn-Modell.Unter den Absolventen der Hochschule für Grafik und Buchkunst suchte er Gehilfen.„Mir war klar,dass es in den nächsten 50 Jahren nicht noch ein so monumentales Werk geben würde.Deshalb sagte ich zu“,erinnert sich Steier. Zudem war der Job eine „gutbezahlte Meisterschulung“.Auch Lenk hatte in Leipzig studiert.Er malte neben Tübke am längsten mit am Bild. Wie alle Gehilfen mussten auch Steier und Lenk vorher probemalen, um sich den Tübkes Stil anzueignen. „So war ich in kurzer Zeit auf seinem technischen Stand“,sagt Lenk. Nach dem „Trainingslager“ in Leipzig ging es an die Leinwand in Bad Frankenhausen. Die Eins-zu-zehnFassung war mit Projektoren in den Umrissen der Figuren auf Quadrate übertragen worden.„Das aber kein Malen nach Zahlen“,stellt Lenk klar.Man konnte das nicht einfach abmalen, kreative Intelli-
genz sei gefordert worden,damit die nun viel größeren Figuren auch gelingen.Ein Historiker überwachte die Details. Nach einer Wochenschicht über sieben Tage zu zehn Stunden konnte Steier „drei Tage lang keinen Pinsel mehr sehen“.Die Arbeit war körperlich anstrengend „wie Leistungssport“.Zudem setzte Tübkes malerische Klasse Maßstäbe. „Wenn ich wusste, morgen ist wieder ein Kopf dran, war ich vorher sehr aufgeregt“,erinnert sich Lenk. Als längster Gehilfe durfte er sich auf der Leinwand verewigen. Tübke platzierte sich gleich dreimal im historischen Wimmelbild: als Leiche, als Wanderer und als Maler. Seine Frau malte er zu Pferde mit erloschener Kerze.
Matthias Steier verließ das Monumentalbild 1985. Eberhard Lenk blieb bis zwei Tage vor Fertigstellung 1987. Die letzte Ecke wollte der Meister nach elfJahren Arbeit selbst fertigstellen – und beim Signieren vor Kameras und Fotografen allein sein. Steier und Lenk hatten danach das gleiche Problem. Sie malten wie Tübke, mussten einen eigenen Stil erst wieder finden.Dafür fehlt ihnen heute jegliche Scheu vor großen Formaten.Beide leben von der Malerei. Lenk führt manchmal Besucher am Bild entlang.Die sind oft überfordert von der Detailmasse. Deshalb rät Lenk: „Schauen Sie sich das Bild an wie einen großen Blumenstrauß und lassen es wirken.Dann kommen sie wieder und können es ergründen.“ Andreas Friedrich
Hunderte Markkleeberger schauen sich im umgebauten technischen Denkmal um
Mit so einem Andrang hatte Architekt n Tobias Voigt in seinen kühnsten Träumen nicht gerechnet. Schon eine Stunde vor der ersten Führung stand eine Menschentraube vor dem alten Markkleeberger Wasserturm.
Das 1904 erbaute technische Denkmal wird seit Sommer 2013 im Auftrag der Eigentümer von Voigt und Frank Thiele vom Leipziger Büro TMP für rund 1,25 Millionen Euro ausgebaut. Hunderte nutzten die Möglichkeit, sich am Tag des offenen Denkmals in den vier neu entstandenen Maisonette-Wohnungen umzuschauen.
„Wir wohnen seit 40 Jahren gegenüber und haben den ganzen Umbau mit dem damit verbundenen Lärm und Dreck vom ersten Tag an mitbekommen. Das war nicht immer schön für die Nachbarn“,gestand Brigitte Erd. Aber nun sei sie natürlich neugierig. Ihr Mann meinte anerkennend: „Die Wohnungen sind wirklich ein Traum. Schön, wenn alte Objekte nicht verfallen und abgerissen, sondern zu Wohnraum werden.“
Während Familie Erd noch die unterste,mit 157 Quadratmetern größte Wohnung in Augenschein nahm,interessierte sich Rolf Pietzschel nach dem Rundgang eine Etage tiefer vor dem Lagerraum für die baulichen Details.„Einziehen möchte ich hier ehrlich gesagt nicht, aber wissen, wie sie den alten Wassertank herausbekommen haben und ob die alten Stahlträger drinbleiben“, fragte er Architekt Voigt.
„Die Stahlträger bleiben in der obersten Wohnung als Gestaltungselement erhalten“, so der Fachmann. Und der Wassertank mit seiner etwa ein Zentimeter dicken Wand sei in mühevoller Arbeit in den vergangenen Monaten auseinander geschweißt worden
Ins Schwitzen kamen auch die Besucher.Und das nicht nur vom Treppensteigen in dem knapp 50 Meter hohen Wasserturm, der übrigens auch über einen Aufzug verfügt, der allerdings noch nicht in Betrieb war.„Wir haben ganz oben ein bisschen Probleme mit der Estrichtrocknung.Deshalb ist die Fußbodenheizung voll aufgedreht“,erklärte Voigt die schweißtreibenden Temperaturen.Schließlich sollen die vier Eigentumswohnungen Ende Oktober fertig sein.
„Kann man die noch mieten oder ziehen die Eigentümer ein?“,fragte eine jüngere Frau.
„Die Wohnungen gehören vier verschiedenen Eigentümern,die sie nicht selbst nutzen möchten.Die kleinste mit 127 Quadratmetern im fünften und sechsten Obergeschoss ist schon weg, alle anderen noch frei. Der Quadratmeterpreis liegt bei 8,50 Euro kalt“,erläu-
Lager am Flughafen für 3,4 Millionen euro in betrieb
Sachsens Noch-Wirtschaftsminis- n ter Sven Morlok war gut gelaunt, nicht unterkühlt. Dafür hätte er eigentlich genügend Gründe. Seine Partei, die FDP, ist Ende August in Sachsen aus dem Landtag geflogen und am Sonntag in Thüringen und Brandenburg ebenfalls.
Für gute Laune bei Morlok sorgte gestern die Deutsche Post DHL. Sie nahm offiziell ihr neues Logistikzentrum für die Pharmaindustrie in Betrieb.Die 3000 Quadratmeter große Anlage dient als Zentrum für den Transport von temperaturkontrollierten Medizinprodukten
Die Post hat 3,4 Millionen Euro investiert und 40 neue Arbeitsplätze geschaffen.„Das ist ein Teil der Erfolgsgeschichte von DHL“,sagte Morlok. Schließlich hat die Posttochter am benachbarten Flughafen Leipzig/Halle ihr europäisches Frachtdrehkreuz errichtet, das 3600 Mitarbeiter hat. „Unsere Investitionen in die Infrastruktur waren richtig und wirken
sich jetzt aus“,betonte Morlok. Die Erwartungen der Staatsregierung „gehen immer mehr in Erfüllung“.Er sage es „mit dem Brustton der Überzeugung“, dass Sachsen auch künftig einen Schwerpunkt auf Infrastrukturinvestitionen legen werde. Wer auch immer mit der CDU regieren werde. Nach seinen Worten schaute Morlok sich das Zentrum an. Er sah zwei Bereiche. Einer von ihnen ist konstant auf Werte von zwei bis fünf Grad heruntergekühlt, der andere wird auf 15 bis 25 Grad gehalten.Es werden vor allem temperatursensible Luftfrachtsendungen abgewickelt. Die kurzen Wege zum Flughafen für die sensiblen Güter seien sehr wichtig, sagte DHL-Manager Andreas Baldauf, der dieses Spezialgeschäft für Mittel- und Südeuropa verantwortet. Weitere Kunden seines Bereichs kommen aus der Autoindustrie und aus der Chemiebranche, so der gebürtige Markranstädter Einer der wichtigsten Kunden ist der Pharmariese Octapharma. Die Schweizer
haben sich seit der Gründung 1983 auf die Entwicklung und Herstellung von Präparaten aus menschlichem Plasma spezialisiert.Plasma ist der flüssige Anteil des Blutes, wird zu lebensnotwendigen Medikamenten verarbeitet und bei Blutgerinnungsstörungen oder Immunschwächen eingesetzt. Die Eidgenossen kamen im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von umgerechnet 1,1 Milliarden Euro und beschäftigen weltweit 5500 Mitarbeiter.114 davon sind im Fertigungs- und Logistikzentrum in Dessau tätig.Octapharma-Manager Marc Rechsteiner kündigte an, den Standort in Sachsen-Anhalt weiter auszubauen. „In drei bis vier Jahren wollen wir die Mitarbeiterzahl verdoppelt haben“, sagte er Die Produkte seines Unternehmens „müssen zuverlässig,schnell,zeitgenau und ohne Temperaturschwankungen bei den Kunde eintreffen“. Das sei in Leipzig gewährleistet.Das nahm Morlok mit einem freudigen Lächeln zur Kenntnis.
terte der Architekt. Ob die Turmspitze bewohnt werden kann, wollte ein älterer Herr wissen. „Das wäre zwar sicher reizvoll, aber aus Brandschutzgründen ist das leider nicht möglich. Die Rettungsleiter der Markkleeberger Feuerwehr ist nicht so lang.Deshalb ist Wohnen im Wasserturm nur bis 26 Meter Höhe möglich“,so Voigt. Nichtsdestotrotz habe, wer sich für die oberste,142 Quadratmeter große Wohnung entscheide, den höchsten und schönsten Ausblick auf Markkleeberg
„Wenn wir nicht schon ein tolles Haus hätten, könnte uns so eine Wohnung,ausgefallen und modern zugleich, schon gefallen“,gestand Familie Sikora.Andere störten sich hingegen an den Rundungen.„Hier kann man ja keine Schränke stellen. Und die vielen Treppen“, stöhnte eine Frau. Ulrike Witt
Fo to :p d
In einem solchen Kühlcontainer werden künftig Pharma-Produkte verschickt.
Im Ringen um olympische Alters-Re- n korde bleiben die Ringer auf demTeppich. Kämpfen ja, aber wie bei den Landes-Seniorensportspielen am Sonnabend in Leipzig geschehen: Pro Gesundheit. Das angebotene Mattenprellballturnier im Ringerzentrum Leplaystraße fand großen Anklang.Mit Spielwitz voran gingen der neue Verbands-Präsident Joachim Kühn und dessen Vorgänger Benedict Rehbein. „Kraft, Geschicklichkeit und Schnelligkeit waren gefragt, dazu floss der Schweiß in Strömen und auch der Spaß kam nicht zu kurz“,erfuhr Daniel Wilde aus eigenem Erleben. Der 39-Jährige siegte mit Trainerkollegen Steffen Moosdorf (59) für den KFC in der Klasse Teamalter 80–99 Jahre – der Mannschaftsname gab zu denken: „Weeß ich doch nisch“.Das i-Tüpfelchen auf einen gelungenen Tag setzten am Abend die siegreichen Zweitliga-Ringer des KFC. Die mittlerweile elfte Auflage der Offerte für die Oldies fand unter dem Motto „Aktiv, gesund, lebensfroh!“ statt. Wettkämpfe in 28 Sportarten und 18 vornehmlich gesundheitsorientierte Mitmachangebote zogen rund 2000 Teilnehmer an und machten die Messestadt zu einem Schaufenster für den Sport der Älteren LSB-Vizepräsidentin Angela Geyer hatte die Teilnehmer am Morgen in der Ernst-GrubeHalle auf dem Campus der Sportfakultät begrüßt. „Die Landes-Seniorensportspiele sind ein einzigartiges Sport- und Bewegungsevent im Freistaat, die auch für ein fittes und modernes Bild der Generation ‚50 plus‘ stehen.“ Den Eröffnungsworten folgten beschwingte Taten. Sporttherapeutin Doris Mlynarczyk (BSV AOK), auch bekannt aus der MDR-Reihe „Sport mit Doris“,brachte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gut gelaunt mit einer gemeinsamen Erwärmung zum ersten Mal in Bewegung.Danach starteten in den umliegenden Hallen der Sportfakultät die Mitmachan-
Spaß an der Bewegung kennt kein wahrlich Alter: Beschwingt ging die Eröffnung der Landes-Seniorensportspiele übers Parkett der Leipziger Ernst-Grube-Halle.
gebote – angefangen von Aroha über Yoga,Rückenschule, Zumba bis hin zur Selbstverteidigung.Freie Plätze gab es in keinem der Kurse – das gesamte Angebot war ausgebucht. Im Stadtgebiet begannen zur gleichen Zeit die Wettkämpfe – zum Teil waren die Teilnehmer dort auch jünger als die klassische Zielgruppe der Seniorensportspiele, die sich vornehmlich an die Altersgruppe der über 50-Jährigen richten. Eitel Sonnenschein war trotz Nieselregens bei den Minigolfern angesagt. Sie spielten zwei
Durchgänge auf der Anlage des BSV AOK im Zetkin-Park und erreichten sehr gute Resultate.Die Hobby-Kategorie (vereinfachte Bahneinstellung) gewann BSV-Vereinschef Detlev Günz, der tags darauf als 1. Mann auf dem Fahrrad das Stadtlauf-Feld anführte.Bei den Lizenzspielern setzte sich Dirk Hasenclever (BSV) knapp vor Klaus Weinhold (1. BGC) und Lutz Bemmann (BSV) durch. Derweil schäumte in der Schwimmhalle Mainzer Straße das Wasser, die junggebliebenen Alten strotzten vor Ehrgeiz. Besondere Ehre: Sie
Foto: Christian Modla
weihten die neuen, internationalen Standards entsprechenden Startblöcke ein.Auch der kulturelle Teil kam nicht zu kurz. Premiere feierte „Zimmis Sportcafé“.Mehr als 300 Teilnehmer verfolgten am Nachmittag ein buntes Unterhaltungsprogramm, launig moderiert von Sportreporter Gert Zimmermann, mit Showelementen, dem preisgekrönten Stimmenparodisten Michael Birkenfeld und ehemaligen sächsischen Sport- Größen, den Olympiasiegern Anett Schuck (Kanu-Rennsport) und Frank-Peter Roetsch (Biathlon). Kerstin Förster
Hockey-Frauen von AtV gehen hoch motiviert in die Zweitliga-Saison / erste Prüfungen auswärts
Eine reife Leistung in der kernigen Sai- n son-Findungsphase wird den HockeyFrauen des ATV bescheinigt Die etwas andere Vorbereitung auf Liga zwei hatte mit Reifen, Autoschieberei und Hammerwurf zu tun.
Generalaussage des Trainers:„Das lieffast schon zu gut“,schwant Axel Thieme (45) dennoch nur Gutes. Vor zwei Jahren aus der wuchtigen Männer-Domäne ins wunderbare Frauen-Reich gewechselt, lobt er seine Mädels vor dem Start beim Nürnberger HTC und den Stuttgarter Kickers in höchsten Tönen. „Tolle Einstellung,viel Bewusstsein fürs Training.Es wird Zeit, dass es losgeht. Die Mannschaft strotzt vor Adrenalin“,sagt der Coach, dessen Nervenkostüm noch frisch im Wind flattert. Auch deshalb,weil die in der letzten Spielzeit oft angeschlagenen Damen die neue Mission ohne größere Ausfälle angehen. Hockey-Experte Thieme musste das Spiel nicht neu erfinden,setzte allerdings auf spezielle Reize im Übungsprogramm. „Wir haben die Inhalte anders gewichtet, den athletischen und koordinativen Teil in den Vordergrund gestellt.“ Da wurde rangeklotzt und kaum gemeckert. Als Motivationskünstler in der Antreiberrolle erledigten die Jungs von Enforce
(funktionales Fitnesstraining) einen super Job. Verrückte Sachen durften nicht fehlen. „Wir haben Liegestütze auf den Reifen gemacht, mit dem Hammer geworfen und gehauen. Neben dem Hockeyplatz wurden Autos um die Wette geschoben.Das war eine besondere Erfahrung“, beschreibt Nadine Schwarte das spezielle Kräf-
temessen. Mit ihren 27 Jahren ist „Shorty“ (1,59 m) eine im Verein und der Welt erprobte Kämpferin.
Knapp zwei Jahre war Neu-Kapitän Nadine (nach intensiver Beobachtung des Trainerstabs dazu ernannt) in Japan, Schweden und Amerika unterwegs.Bis Ende Oktober will die
BWL-Studentin ihre Masterarbeit vorlegen Eine reife Leistung soll auch im Ligabetrieb vollbracht werden.„Wir müssen uns nicht verstecken und wollen eine gute Rolle spielen.“
Wie sind die ersten Gegnerinnen im Fränkischen und der Mitaufsteiger aus dem Ländle einzuschätzen? „Wenig.Wir schauen auf die eigene Befindlichkeit, sind konzentriert auf uns“, betont Nadine Schwarte,die mit Maxi Benedix, Julia Kappler, Nadja Ziane und Vanessa Wenzel den neu gegründeten Mannschaftsrat vertritt. Zurück nach Babypause ist Sophie Karthäuser. Aus der eigenen Jugend empfehlen sich Melina Göbel,Theresa Nägler und Stella Schniewind. Als Favoriten auf den Staffelsieg gelten TuS Lichterfelde und Eintracht Frankfurt. Die ATVMischung aus jungen und gestandenen Spielerinnen scheint vielversprechend. Das Gros hat den bitteren Abstieg und fulminanten Wiederaufstieg erlebt.Nur bedingt konnte Antonia Hemprich von der Partie sein. Deshalb bezeichnet sie Trainer Thieme als „absoluten Neuzugang“.Bis die 19-Jährige Ende des Monats zum Medizinstudium nach Würzburg geht, stellt sie sich in den Dienst der Mannschaft. Das erste Heimspiel findet am 20. September im Rahmen des Vereinsfestes statt (Anlage Prager Straße, 16 Uhr). KeFö
Nahrungsergänzungsmittel sind nur bei bestimmten Krankheiten wirklich notwendig
Allen Gesundheitsbewussten wird von der Werbung immer wieder suggeriert, dass die zusätzliche Einnahme von Mineralstoffen und Vitaminen unsere Gesundheit fördert. Nicht selten ist aber diese Werbung Bauernfängerei ohne wissenschaftlichen Hintergrund
Ist die zusätzliche Einnah- n me von Mineralstoffen und Vitaminen notwendig?
Biologisch gesehen ist der heutige Mensch noch immer an eine Zeit angepasst, in der die Besorgung von Nahrung eine schwierige Angelegenheit war Noch nie war in den Industrieländern aber die Verfügbarkeit von Nahrung und der Wohlstand so hoch wie heute, und es verwundert daher, dass uns etwas fehlen soll. Was ist wahr,was ist unwahr daran und wie sollten wir uns verhalten? Mittlerweile haben große Studien nachgewiesen, dass die zusätzliche Einnahme von Vitaminen keinen der erhofften Effekte z.B.auf Herzkrankheiten oder gar Krebs hat.
Stellt Fast-Food-Ernährung ein Pro- n blem dar?
Bevor wir zur „Pille“ greifen sollten wir
uns fragen,wie und wann wir essen. In der Tat kann heute eine Ernährung nur aus der „Fast Food“-Kiste zu einem Problem werden,das allerdings nicht mit zusätzlichen Gaben von fehlenden Vitaminen gelöst werden kann. Vielmehr ist die Einhaltung einiger Grundregeln der Ernährung einfach und bringt eher zum Ziel
Welche Rolle spielen die n Größe der Mahlzeiten und die Geschwindigkeit beim Essen?
Die erste Grundregel ist, nicht wenige große, sondern viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Eine große Mahlzeit belastet unseren Kreislauf und unsere Verdauung erheblich, macht aber unter Umständen nicht mal satt! Die Geschwindigkeit, mit der wir essen, ist das Entscheidende.Ein Sättigungsgefühl tritt erst etwa 15 Minuten nach dem Essen ein. Sind wir nach dieser Zeit schon beim dritten Gang,dann haben wir vielleicht mehr gegessen als eigentlich nötig
Wann tritt Hunger nach einer richti- n gen Mahlzeit normalerweise wieder auf?
Nach etwa zwei bis drei Stunden.Dieser kann aber mit einer kleinen Mahlzeit –
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Wann und wo?
wie beispielsweise einem Apfel, einer Banane oder einem Joghurt – schnell gestillt werden.Halten wir uns also an das Grundprinzip von vielen kleinen Mahlzeiten,die Obst und Gemüse enthalten –empfohlen werden etwa fünf – dann können wir davon ausgehen, dass unser Körper alles hat, was er braucht.
Worauf sollte man bei den Mahlzeiten n achten?
Die Mahlzeiten sollten ausgewogen sein und daher wenig Fleisch und Fett aber viele Milchprodukte, Obst und Gemüse
enthalten.Ernähren wir uns so,dann können wir uns getrost das Geld für Vitaminpräparate sparen.Nur einige Krankheiten wie Krebs und sehr seltene Enzymmangelkrankheiten verlangen Zugaben, die aber schon als Therapie bezeichnet werden müssen. Dr Roberto Frontini, Leiter der Krankenhausapotheke am UKL
Alle Apotheker-Tipps sowie die bereits erschienenen Teile des Ratgebers Ernährung können Sie im Online-Archiv der „Liebigstraße aktuell“ unter www.uniklinikum-leipzig.de nachlesen.
Das Grassi Museum für Völkerkunde Leipzig am Johannisplatz zeigt noch bis 5. Oktober eine Sonderausstellung Sie umfasst eine Auswahl moderner ostafrikanischer Kunst wie Masken, Skulpturen und sogenannte Quadratmalereien und zudem auch Werke des Leipziger Künstlers Maix Mayer, die in außergewöhnlicher Weise die zeitgenössischer afrikanische und europäische Kunst verbinden.
Wer mehr zur Ausstellung „Schneemann im Quadrat – Zeitgenössische Kunst: Ostafrika & African Tales von Maix Mayer“ erfahren möchte, kann dies in der Reihe „Museum im Krankenhaus“ am Uniklinikum Leipzig In einem Vortrag stellt der Kustos Giselher Blesse die Ausstellung vor und beantwortet Fragen.
Dienstag, 23. September 2014, 14.15 Uhr, Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstr 20, Haus 4 , Beratungsraum Chirurgie II – A0127 (gegenüber A-Turm) ukl
Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten: Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein.
Weitere Informationen rund ums Blutspenden finden Sie im Internet unter: www.blutbank-leipzig.de
Dasuni-klinikum aufeinen Blick
ihre einwahl ins ukL: (0341) 97 -
universitätsklinikum leipzig
Liebigstraße 18, 04103 Leipzig
telefon - 109 internet www.uniklinik-leipzig.de e-Mail info@uniklinik-leipzig.de
Zentrale notaufnahme
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notaufnahme
für kinder und Jugendliche
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kreißsaal der abteilung für geburtsmedizin
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infoabend für werdende eltern- 23611
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Mehr informationen unter www.geburtsmedizin-leipzig.de
Zentraler empfang
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Blutbank (blutspende)
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