Gute Prognose Neujahrsempfang der Universitätsmedizin schaut zurück und voraus seite 3
Vorsicht
widmet sich Erkrankungen der Speiseröhre seite 5
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Nicht wie sonst oft musikalisch, sondern sehr sportlich ging es kurz vor Weihnachten im Atrium der Frauen- und Kindermedizin zu: Judoka des Judoclubs Leipzig zeigten in einer Vorführung verschiedene Übungen und traten auch in einem kleinen Wettkampfgegeneinander an. Anschließend gab es noch ein besonderes Geschenk für die Sporttherapie auf der Kinderkrebsstation: In echten Judo-Anzügen können sich die kleinen Patienten dort künftig in der japanischen Kampfsportart ausprobieren.
Öffentliche Vortragsreihe informiert am 4. Februar zu Überlastungsschäden und Verletzungen der Schulter
liebigstraße aktuell
Das gesundheitsmagazin des universitätsklinikums leipzig
Herausgeber
Universitätsklinikum Leipzig AöR
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Telefax: (0341) 97 15 909
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Redaktion:
Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.),
Ines Christ Frank Schmiedel (Projektleiter LVZ, Jenseits der Liebigstraße).
Universitätsklinikum, Leipzig AöR. 10. Jahrgang
In Kooperation mit der Redaktion der LEIPZIGER VoLKSZEITUnG
Druck Leipziger Verlags -und
Druckereigesellschaft mbH& Co KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig
Am 4. Februar lädt das uniklinikum n leipzig wieder alle interessierten zu der öffentlichen Vortragsreihe „medizin für Jedermann“ ein. im mittelpunkt stehen dieses mal Überlastungsschäden und Verletzungen der schulter professor Dr pierre Hepp, leiter des bereichs Arthroskopische und spezielle gelenkchirurgie / sportverletzungen, informiert ab 18.15 uhr darüber, welche ursachen hinter schulterschmerzen stecken können und welche Therapien möglich sind.
„In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich sehr viel bei der Erkennung und dem Therapiespektrum bei Schulterschmerzen getan“, sagt Professor Hepp.So gibt es heute ganz andere Behandlungsmethoden als noch vor einigen Jahren.Von minimal-invasiven Eingriffen wie der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie bis hin zu Prothesen reicht die Spannweite der Therapien, die der Mediziner vorstellen wird
In seinem Vortrag informiert der Bereichsleiter an der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie auch darüber,welche vielfältigen Gründe für Schulterschmerzen infrage kommen, darunter Überlastungen und Verletzungen.Sprechen Patienten bei der Behandlung nicht auf eine sogenannte konservative Therapie an, kann eine Operation notwendig sein. Daran schließt sich eine Nachbehandlung an – wie
Die nächste Auflage von „Medizin für Jedermann“ findet am 4. Februar an der Uniklinik statt.
diese aussieht, ist ebenfalls Thema der Veranstaltung Die öffentliche Vorlesungsreihe „Medizin für Jedermann“ erklärt anschaulich und verständlich aktuelle Entwicklungen im Bereich der Medizin. Sie ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen der Versorgung am Uniklinikum Leipzig und gibt Tipps zur Gestaltung eines gesundheitsbewussten Alltags für Patienten und alle Interessierten Die nächste Vorlesung findet am 8. April um
18.15 Uhr zum Thema Allergien statt. Prof.JanChristoph Simon, Direktor der Dermatologie, Venerologie und Allergologie am UKL, klärt über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten auf. Ines Christ Medizin für Jedermann Überlastungsschäden und Verletzungen der Schulter Mittwoch, 4. Februar, 18.15 bis 19.30 Uhr Hörsaal im Haus 4, Liebigstraße 20
„MedizinFo to :S te fan Straube
Beim Neujahrsempfang der Universitätsmedizin Leipzig resümieren Vorstand und Dekan das Jahr 2014 und geben einen Ausblick auf Kommendes
Mehr als 300 Gäste kamen am 19. n Januar zum Neujahrsempfang der Universitätsmedizin Leipzig. DerVorstand des Universitätsklinikums und der Dekan der Medizinischen Fakultät resümierten gemeinsam das zurückliegende Jahr und gaben einen Ausblick auf die kommenden Monate Ein zentrales Ereignis wird hier natürlich das bevorstehende 600. Jubiläum der Universitätsmedizin in Leipzig sein.
„Wir stehen auf den Schultern innovativer Gelehrter, die vor 600 Jahren eine damals neuartige Medizinische Fakultät an der jungen Leipziger Universität gründeten und so den Grundstein unserer Universitätsmedizin legten“, sagt Prof.Wolfgang E. Fleig,Sprecher des Vorstands des Universitätsklinikums Leipzig.„Für uns ist das eine Verpflichtung zu nicht nachlassenden Erneuerungsbestrebungen.“
Im zurückliegenden Jahr gehörten dazu die Einführung neuer Strukturen in den Kliniken des UKL und der weitere Ausbau des Leistungsspektrums. „Wir haben mit der Integration der Interventionellen Angiologie einen wichtigen Bereich hinzugewonnen, der zusammen mit der ebenfalls neu etablierten Gefäßchirurgie unsere Kompetenzen in der Gefäßmedizin wesentlich stärkt“,so Fleig.Mit Neuberufungen in der Adipositaschirurgie, der Humangenetik, der Viszeralchirurgie und der Orthopädie sowie der Etablierung eines Instituts für Krankenhaushygiene wurde die strategische Weiterentwicklung des UKL in wichtigen Feldern konsequent fortgeschrieben. „Entsprechend haben wir in den letzten vier Monaten eine deutliche Leistungssteigerung erreicht, die sich auch im begonnenen neuen Jahr fortsetzt“,resümiert Prof.Wolfgang Fleig.„Die Basis dafür sind die erfolgten Neubesetzungen, die wir 2015 mit weiteren Berufungen in der Geburtsmedizin und der Kinderchirurgie fortsetzen werden.“
Die 2014 umgesetzten neuen Klinikstrukturen in den Kliniken für Unfallchirurgie und Orthopädie sowie in der Viszeral- und Transplantationsmedizin haben zu einer engeren Verzahnung verschiedener Bereiche mit einem spürbaren Nutzen für die Patienten geführt, die schnell und umfassend hochkompetente Diagnosen und Therapieempfehlungen erhalten.„Diese Strukturen dienen uns als Modell auch für die Umstrukturierung anderer großer Fachgebiete wie zum Beispiel der Inneren Medizin, die folgen werden“, so Fleig 2014 sei insgesamt ein Jahr der Veränderungen gewesen, mit einer Vielzahl anhaltender positiver Entwicklungen,wie beispielsweise bei den Transplantationen:
In den vergangenen zwölf Monaten wurden mit 31 Lebertransplantationen doppelt so viele Organübertragungen vorgenommen wie im Vorjahr.„Das belegt, dass das hohe Vertrauen unserer Patienten in unsere Transplanteure mehr als gerechtfertigt ist“,betont der Medizinische Vorstand.
„Wir haben Ende des dritten Quartals 2014 die grundsätzliche Trendwende geschafft. Das bedeutet, wir konnten ab da auf Monate blicken, die ein positives Verhältnis von Kosten und Erträgen aufwiesen. Dies ist dem Verdienst und den An-
Zum Neujahrsempfang der Universitätsmedizin Leipzig resümierten der Vorstand des Uniklinikums und der Dekan der Medizinischen Fakultät gemeinsam das zurückliegende Jahr und gaben einen Ausblick auf die kommenden Monate. Fotos: Stefan Straube
strengungen unserer Mitarbeiter und der Führungsteams zu verdanken.Es wird noch nicht ganz reichen, um ein positives Jahresergebnis für 2014 zu liefern. Allerdings wird es deutlich besser ausfallen als erwartet und auch als im Jahr 2013“,bilanziert Ekkehard Zimmer, Kaufmännischer Vorstand des UKL. „Wir sehen uns hier dank des Engagements unserer Mitarbeiter klar auf dem Weg der Besserung und erwarten spätestens 2016 wieder ein ausgeglichenes Ergebnis. Dafür danke ich herzlich allen Führungskräften und Mitarbeitern des UKL und den im UKL tätigen Mitarbeitern der Medizinischen Fakultät sowie unseren Kooperationspartnern“, so Zimmer. Auch für die Medizinische Fakultät konstatiert Dekan Prof.Michael Stumvoll eine erfolgversprechende Entwicklung mit er-
neut herausragenden Publikationen, einer enormen Drittmitteleinwerbung und einer anhaltend hohen Nachfrage seitens der Studenten. „Mit der Etablierung der nationalen Kohorte und den Investitionen in die LIFE-Biobank sowie den positiven Signalen zur Weiterführung des IFB AdipositasErkrankungen haben wir auch für unsere großen Forschungsprojekte die Basis für die Fortführung unserer Arbeit erreicht“,so Stumvoll.„Insbesondere die DFG-Förderung ist deutlich angestiegen; die Neubewilligung einer DFG-Forschergruppe in der Biochemie krönt diese Entwicklung.Im bundesweiten sogenannten Hammerexamen nach fünf Jahren Medizinstudium hatten wir im Herbst mit einer grandiosen Bestehensquote von 100 Prozent die höchste in ganz Deutschland.“ Helena
zahl der Woche n 300
Zum Neujahrsempfang der Universitätsmedizin Leipzig waren am 19. Januar mehr als 300 Gäste in das Grassi-Museum gekommen. Zu den Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur gehörten unter anderem der sächsische Justizminister Sebastian Gemkow,Vize-Landtagspräsident Horst Wehner, die Leipziger Bundestags- und Landtagsabgeordneten, Vertreter der Stadt sowie der Leipziger Hochschulen.
Reinhardtblutspender und Mitarbeiter der ukL-blutbank unterstützen den Verein mit gemeinsamer Charity-aktion
Das Engagement der Leipziger Blut- n spender im Rahmen der Charity-Aktion „Herzensangelegenheit für UKLBlutspender“ kann sich sehen lassen: In der Spendenbox, die für den Leipziger Verein „Paulis Momente hilft“ im Dezember in der UKL-Blutbank aufgestellt worden war, befanden sich am letzten Aktionstag 1568 Euro. Zahlreiche Blutspender hatten die Aufwandsentschädigung für ihre Blutspende oder auch einen Betrag ihrer Wahl gegeben, rund 200 Euro waren parallel von den Mitarbeitern des Instituts für Transfusionsmedizin gesammelt worden. Als Überraschung gab es vom Uniklinikum (UKL) eine weitere Geldspende in Höhe von 500 Euro dazu, sodass dem Verein am Ende eine Gesamtsumme von 2068 Euro überreicht werden konnte
Die symbolische Scheckübergabe durch den stellvertretenden Leiter des Instituts, Oberarzt Dr.Frank Bläser, erfolgte Anfang Januar in der Blutbank. Sven Graser, Vorsitzender des Vereins, sagte begeistert:„Unser Verein ist erst letztes Jahr gegründet worden,daher hatten wir nicht mit dieser Resonanz gerechnet. Diese Hilfsaktion war für uns etwas Besonderes, da Blutspender gleich doppelt mit ihrer Blutspende helfen konnten.Wir danken allen Teilnehmern von Herzen für ihren Einsatz.“
Auch Oberarzt Dr.Bläser zeigte sich sehr erfreut über den Erfolg der erstmalig im Institut durchgeführten Charity-Aktion: „Es ist schön, dass unsere Blutspender diese Aktion engagiert aufgegriffen und so
fleißig für diesen guten Zweck gespendet haben.Auch freut mich die hausinterne Beteiligung vieler Institutsmitarbeiter, denn so können wir heute tatsächlich gemeinsam mit unseren Spendern dem Ver-
ein ‚Paulis Momente hilft‘ ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk machen.“ Auf einer großen Tafel, die in der Mitte das Logo des Vereins ziert,durften sich alle Unterstützer der Aktion mit ihrer Unterschrift verewigen. „Diese Tafel ist eine tolle Erinnerung,sie bekommt einen Ehrenplatz in unserem Spendebereich“,ergänzt der Transfusionsmediziner lächelnd.
Der „Paulis Momente hilft e.V.Leipzig“ engagiert sich für den Aufbau einer spezialisierten ambulanten pädiatrischen Palliativversorgung (SAPPV) für die Region Leipzig,bei der es Familien mit unheilbar erkrankten Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden soll, dass diese die letzte Zeit ihres viel zu kurzen Lebens im familiären und vertrauten Umfeld mit optimaler medizinischer und psychologischer Versorgung verbringen können.
Darüber hinaus hat der Verein seit Oktober 2014 die Patenschaft für das „MutPerlen-Projekt“ auf der Kinderkrebsstation im UKL übernommen. Es beinhaltet das international verbreitete Konzept der „Bravery Beads“ (Mut-Perlen) in Kooperation mit der Deutschen Kinderkrebsstiftung (DKS) zugunsten krebskranker Kinder und Jugendlicher. Diese erhalten im Laufe ihrer Therapie für jede Behandlung eine spezielle, von Hand gefertigte Perle und können auf diese Weise ihre einzigartige Mut-Perlenkette erweitern.
Anja GrießerukL-urologen vergleichen in erster umfassender untersuchung zwei Operationsverfahren bei Prostatakrebs
Die Urologen am Universitätsklinikum n Leipzig (UKL) starten eine große Studie zum Vergleich zweier moderner OP-Verfahren bei Prostatakrebs. Untersucht wird dabei erstmals auch der Effekt des DaVinci-OP-Roboter-Einsatzes. Von der über fünf Jahre laufenden randomisierten Untersuchung erhoffen sich die Mediziner Aussagen darüber, welches Operationsverfahren wann die beste Therapie für die Patienten bietet.
„Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes, mit steigenden Erkrankungszahlen“,erklärt Prof.Jens-Uwe Stolzenburg,Direktor der UKL-Klinik für Urologie. „Auch wenn wir heute weniger schnell als früher zum Skalpell greifen, so ist oftmals eine Operation unumgänglich, um den Krebs aufzuhalten.“ Mit welchem OP-Verfahren dann die für den Patienten jeweils besten Ergebnisse erzielt werden können, soll die jetzt am UKL gestartete Studie herausfinden Untersucht werden dazu 780 Patienten an vier Zentren in Deutschland über insgesamt fünf Jahre. Neben dem Uniklinikum Leipzig als Initiator und Leiter der Studie beteiligen sich auch die renommierten Unikliniken Düsseldorfund Heidelberg sowie das Klini-
kum Dortmund an der ersten umfassenden Untersuchung zu den Behandlungsergebnissen der neuartigen DaVinci-Operationstechnik. Verglichen werden dabei die Ergebnisse von Prostatakrebs-Operationen,bei denen der OP-Roboter zum Einsatz kam, mit den Ergebnissen nach herkömmlichen laparoskopischen Prostata-Operationen
„Das ist die erste umfassende randomisierte
Studie zum Einsatz des DaVinci-Roboters in der Prostata-Chirurgie“,erklärt Dr Sigrun Holze, Projektleiterin am UKL. Untersucht wird dazu der Effekt der zwei Operationsverfahren auf wichtige Funktionen wie Kontinenz und Potenz, aber auch auf Lebensqualität und Zufriedenheit der Patienten. Ein weiterer wichtiger Punkt der umfangreichen Untersuchung ist das onko-
logische Ergebnis, also die Frage, wie erfolgreich der Krebs durch den Eingriff bekämpft werden konnte.
Der DaVinci-Roboter bietet gleichermaßen für Operateur und Patient viele Vorteile. Dies lässt sich durch die Erfahrungen zahlreicher Expertengruppen weltweit belegen Dennoch fehlen bisher sogenannte prospektiv randomisierte Studien, die die DaVinci-Methode mit der konventionellen „Schlüsselloch-Methode“ unter höchstem wissenschaftlichen Standard vergleichen. „Wir wollen detailliert untersuchen,welche Vorteile der Einsatz des OP-Roboters unseren Patienten bringt“,beschreibt der DaVinci-Experte Prof.Stolzenburg die Ausgangssituation. „Da dies ein neueres Verfahren ist, gibt es bisher kaum Untersuchungen zu den Langzeiteffekten“,ergänzt Dr.Holze. „Das soll unsere Studie nun ändern.“ Dazu werden die Patienten bis zu 36 Monate nach der Operation regelmäßig untersucht, um Effekte und Wirksamkeit des Eingriffs überprüfen zu können. Entsprechend rechnen die Mediziner mit ersten Ergebnissen in etwa drei Jahren.Die Studie wird mit knapp einer Million Euro durch die Deutsche Krebshilfe gefördert.
Helena ReinhardtAktionstag am 31. Januar steht im Zeichen von Prävention und Aufklärung
Die Anzahl bösartiger Erkrankungen n der Speiseröhre ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Universitätsklinikum am 31. Januar von 10 bis 14 Uhr einen Informations- und Aktionstag rund um das Thema Speiseröhre. Unter dem Motto „Vom Reflux zum Karzinom“ erwartet Betroffene und deren Angehörige sowie Interessierte ein breit gefächertesVortragsprogramm. Namhafte UKL-Experten informieren über Prävention sowie über die verschiedenen Krankheitsbilder und deren Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Außerdem geben sie Auskunft über den neuesten Stand der Wissenschaft. Auch der in Leipzig neu ansässige Verein „Barrett-Initiative“ wird vorgestellt Der Aktionstag bietet zudem ausreichend Gelegenheit für Fragen und Diskussionen mit den Experten.
Es ist – neben dem schwarzen Hautkrebs – die Krebserkrankung mit der stärksten Zuwachsrate in der westlichen Welt: Speiseröhrenkrebs, speziell das Barrett-Karzinom, ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Betroffen sind vorrangig Männer im mittleren Lebensalter.Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) erkranken in Deutschland jedes Jahr mehr als 6300 Menschen neu an Speiseröhrenkrebs
doch nur jede achte Krebserkrankung der Speiseröhre wird im Frühstadium erkannt. „Viele Patienten gehen erst zum Arzt, wenn sie bereits Schluckbeschwerden haben.Doch dann befindet sich die Erkrankung häufig bereits in einem fortgeschrittenen Stadium und die Chancen auf dauerhafte Heilung sind nur noch gering“, so Prof.Dr. Ines Gockel,Geschäftsführende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig und Organisatorin des Aktionstages Speiseröhre. Viele Menschen leiden unter Sodbrennen.
Häufig verbirgt sich dahinter ein dauerhafter Säurerückfluss aus dem Magen in die Speiseröhre. Dieser sogenannte chronische Reflux stellt bei einigen Menschen einen Risikofaktor für die Entstehung von Krebs am unteren Ende der Speiseröhre, dem sogenannten Barrett-Krebs, dar.„Das ist zwar nur bei sehr wenigen Menschen der Fall,aber der Übergang vom Reflux zum Karzinom ist meist fließend und kaum spürbar.Hier ist wichtig zu wissen: Je früher Erkrankungen der Speiseröhre erkannt werden,desto besser sind die Heilungschancen“, betont die Expertin. „Mit einer Spiegelung der Speiseröhre und des Magens kann man sich unter Umständen einen langen Leidensweg ersparen.Prävention und Aufklärung sind deshalb von zentraler Bedeutung, um das Bewusstsein für diese Erkrankungen zu stärken und ihnen rechtzeitig entgegenzuwirken.“
Der Aktionstag widmet sich deshalb Fragestellungen wie: Wie lassen sich Erkrankungen der Speiseröhre vermeiden? Welche Krankheitsformen der Speiseröhre gibt es und wie erkenne ich sie? Wie gefährlich ist der Reflux? Wann und wie muss er behandelt werden? Sind die Refluxkrankheit und der Barrett-Ösophagus ein LifestylePhänomen oder gibt es auch genetische Ursachen? Welche Diagnose- und Therapiemöglichkeiten gibt es, und welche bieten die besten Heilungschancen?
Bei der Behandlung von Erkrankungen der Speiseröhre rücken die verschiedenen medizinischen Fachbereiche – vor allem die Viszeralchirurgie, die Gastroenterologie und die (Radio-)Onkologie – immer weiter zusammen. Die Grenzen zwischen interventioneller Endoskopie und Chirurgie zerfließen zunehmend.
Dies gilt ganz besonders für die Behandlung der Refluxkrankheit und für Frühkarzinome der Speiseröhre. Hier existiert bereits eine Vielzahl sich ergänzender Behandlungsmöglichkeiten.Neben aktuellen Entwicklungen medikamentöser sowie moderner endoskopischer und minimal-invasiv chirurgischer Therapiemöglichkeiten werden auch multimodale Behandlungskonzepte vorgestellt.
elternhilfekrebskranker Kinder lädt am 3. Februar zum 15. Mal ins Gewandhaus ein
Zum 15. Mal findet in diesem Jahr das n Benefizkonzert der Elternhilfe krebskranker Kinder statt. Unter dem Motto „Masken, Mythen, Melodien“ wird am 3. Februar mit Kompositionen von Elgar, Strawinsky und Berlioz, gespielt von den Leipziger Philharmonikern und dem weltbekannten Pantomime-Duo Bodecker & Neander, Faszinierendes und Außergewöhnliches im Leipziger Gewandhaus zu hören und zu sehen sein.
Die musikalische Leitung des 15. Benefizkonzertes übernimmt der erste ständige Gastdirigent der Oper Leipzig und Chefdirigent des Stuttgarter Kammerorchesters,Matthias Foremny. Beginn ist um 19.30 Uhr. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet unter www.ticketonline.de.
Nach dem großen Erfolg beim Benefizkonzert im vergangenen Jahr,bei dem erneut ein Reinerlös von 85.000 Euro zusammenkam, wird auch beim Konzert 2015 wieder für die psychosoziale Arbeit auf der Kinderkrebsstation des Universitätsklinikums Leipzig gesammelt. Damit werden unter anderem die Musik- und die Sporttherapie sowie eine psychologische Betreuung finanziert
Markus Wulftange
Kontakt: Markus Wulftange
Elternhilfe krebskranker Kinder gGmbH
Philipp-Rosenthal-Straße 21
04103 Leipzig
Telefon: 0341 - 22 52 419
Mobil: 0177 - 219 55 17 markus.wulftange@medizin.uni-leipzig.de www.elternhilfe-leipzig-ggmbh.de
Ein weiteres zentrales Thema des „Aktionstags Speiseröhre“ ist die Darstellung neuester Erkenntnisse zur Entstehung der Refluxkrankheit und des Barrett-Ösophagus und -Krebses. „Obwohl die Häufigkeit des Speiseröhrenkrebses im Vergleich stark zunimmt, wissen wir zu dessen Entstehung und Ursachen noch vergleichsweise wenig“,erklärt Prof.Ines Gockel.Deshalb hat sie den Verein „Barrett-Initiative“ ins Leben gerufen.Der neu in Leipzig ansässige, gemeinnützige Verein hat das Ziel,die Erforschung des Barrett-Karzinoms zu fördern und dadurch die Diagnostik, Prävention und Therapie der Betroffenen maßgeblich zu verbessern.„Wir wollen wissen, warum nur bestimmte Refluxpatienten ein Barrett-Karzinom entwickeln. Wir gehen davon aus, dass dies genetisch bedingt ist“,erklärt die Chirurgin. Ziel des BarrettInitiative e.V.sei es daher,die am Barrett-Karzinom beteiligten Risikogene zu identifizieren – ein erster Ansatz, um die weiteren zellbiologischen Vorgänge zu verstehen, die zur Entstehung des Barrett-Karzinoms führen Kathrin Winkler Weitere Informationen im Internet: Programm „Aktionstag Speiseröhre“ chirurgie2.uniklinikum-leipzig.de Barrett-Initiative e.V www.barrett-initiative.de
„Aktionstag Speiseröhre“
Sonnabend, 31. Januar 2015, 10 bis 14 Uhr Universitätsklinikum Leipzig, Hörsaal im Haus 4, Liebigstraße 20
Medizin A-z n
Mit dem Zahnschema wird ein Zahn eindeutig benannt. Allerdings gibt es verschiedene Schemata. International wird vor allem das FDI-Zahnschema benutzt. Dabei steht für jeden Quadranten des Kiefers eine Zahl und für jeden Zahn in diesem Quadranten eine Zahl. Diese Zahlen werden zusammengeschrieben, aber getrennt ausgesprochen.Der obere rechte Eckzahn beispielsweise heißt „Zahn eins-drei“,wird aber 13 geschrieben. Daneben gibt es unter anderem das amerikanische Zahnschema, bei dem die Zähne, mit dem oberen rechten Weisheitszahn beginnend, im Uhrzeigersinn von 1 bis 32 durchnummeriert sind. Dort gibt es einen „Zahn dreizehn“, der dem unteren linken Weisheitszahn entspricht. Übrigens:Wenn man als Patient sein dokumentiertes Zahnschema betrachtet, dann sieht man sein Gebiss wie auf einem Foto, nicht wie im Spiegel. UN
Mandalas auf der internistischen intensivstation am ukL vermitteln ruhe und inspiration
Seit kurzer Zeit haben die Patienten- n zimmer der Interdisziplinären internistischen Intensivstation am Universitätsklinikum Leipzig eine besondere Optik. Mit Unterstützung der Künstlerin Anka Hahn-Hemmerling wurde jeder Raum durch ein Farbkonzept mit farblich abgestimmten Wänden und Mandalas verändert.
Mandalas als uralte Symbole laden die Patienten ein, ihren Blick gleichermaßen auf Details ruhen oder ihn entlang der geometrischen Verläufe wandern zu lassen. Das Anliegen dabei ist, visuell im technisch dominierten Umfeld der Intensivstation die Balance zwischen Reizarmut und Reizüberflutung zu finden,das heißt auch zwischen Ruhe, Entspannung und Ablenkung aber auch Strukturvermittlung,Anregung,Inspiration und Konzentration zu vermitteln.
„Patienten,die einer längeren intensivmedizinischen Betreuung und damit verbunden einer völligen Fremdversorgung bedürfen,erfahren umfassende Einschränkungen bezüglich ihres Erlebnishorizontes, der Wahrnehmung und Motorik. Ihr Schlaf-WachRhythmus ist gestört. Sie haben unter Umständen Angst, Schmerzen,Stress, verstehen nicht, was um
sie herum vor sich geht, in welchem Bezug sie dazu stehen. Sie wechseln oft zwischen Wachsein, (Alb-)Träumen und tiefem Schlaf, befinden sich wie zwischen Welten.Erinnerungslücken eröffnen sich und lassen keine sinnvolle Verbindung zwischen Vorher und Jetzt zu“,erklärt Kathrin Stöver,Physiotherapeutin auf der internistischen Intensivstation am UKL. „Daher war es seit Jahren unser Bestreben, mittels Farben und künstlerischer Gestaltung positive Aspekte mit den genannten Zielen in den intensivmedizinischen Alltag zu integrieren.“ Umgesetzt wurde dieses Vorhaben mit der Thüringer Malerin und Designerin Anka Hahn-Hemmerling.Sie gestaltete aus Einzelelementen ihrer Werke sogenannte Mandalas. Bekannt aus dem östlichen Kulturkreis, aber auch von den FensterRosetten gotischer Kathedralen in Mitteleuropa, vermitteln sie Harmonie beim Betrachter
Anka Hahn-Hemmerling sagt: „Menschen brauchen Struktur und Bewegung,ein Fließen, Rhythmus, um zu gesunden oder gesund zu bleiben. Mandalas wirken perfekt harmonisch über wiederkehrende Elemente und Geometrie. Sie sind gleichmäßig, rhythmisch, besitzen in ihrer kreisrunden Form die universelle
Engagierten sich gemeinsam für die künstlerische Gestaltung der internistischen Intensivstation: Katrin Meglin, Anka Hahn-Hemmerling und Kathrin Stöver. Fotos: Ines Christ
Struktur und beeinflussen das Unterbewusstsein.“ Um die Kunstwerke den hygienischen Anforderungen der Station anzupassen, wurden alle Arbeiten auf leicht zu reinigende Folien gedruckt und dann in Blickhöhe und -richtung an die farblich abgestimmten Wände und Decken angebracht. So wurden alle 13 Patientenzimmer binnen weniger Monate nach und nach umgestaltet Die Resonanz spricht für eine erfolgreiche Wirkung: „Patienten berichten, dass sie die Bilder sehr mögen,sie dadurch beruhigt, aber auch angeregt werden.Jeder kann sich auf seine Art und Weise mit den Farben und For-
Die ukL-augenklinik behandelt sehstörung rCs mit kaltlicht-Laser
Ein grauer Fleck taucht im Gesichts- n feld auf? Die Wahrnehmung ist verzerrt? Dann könnte RCS dahinterstecken – Retinopathia centralis serosa, auch Managerkrankheit genannt. In vielen Fällen verschwinden die Sehstörungen von selbst Tritt keine Besserung ein, setzt die Uniklinik Leipzig je nach Fall auf Medikamente oder eine vorsichtig dosierte Laserbehandlung.
RCS mag sich als Bezeichnung für die Sehstörung etabliert haben.Professor Dr.Peter Wiedemann, Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am UKL, hält Chorioretinopathia centralis serosa für präziser. Weil es auch auf die Aderhaut und nicht nur auf die Netzhaut verweist. „Man nimmt an,dass die Aderhautgefäße undicht sind und sich dadurch ein hydrostatischer Druck unter dem Pigmentepithel aufbaut“, erklärt Wiedemann. Das Pigmentepithel ist die Grenzzellschicht zwischen der Aderhaut und den Fotorezeptoren.Durch Mikrorisse gelangt Wasser unter die Netzhaut. Es entstehen Unebenheiten,wodurch die Fotorezeptoren aus ihrer herkömmlichen Lage herausgehoben werden.In der Folge treten Symptome wie Sehverlust oder Kontrastverlust auf. Es kann zu Verdunkelungen im Gesichtsfeld kommen, zu Verzerrungen oder zur Verkleinerung des Wahrgenommenen.
Prof.Jens Dawczynski, stellvertretender Direktor der Augenklinik, bei der Untersuchung eines Patienten.
Es handelt sich, so Professor Wiedemann, um die vierthäufigste nicht-operative Netzhauterkrankung nach der altersabhängigen Maculadegeneration, der diabetischen Netzhauterkrankung und Gefäßverschlüssen. Trotzdem fehlt es noch an Wissen. Stress gilt als Ursache, weshalb RCS auch als Managerkrankheit bezeichnet wird.„Betroffen sind oft Leute, die bis an die Belastungsgrenze arbeiten“, sagt Professor Wiedemann. „Die erste Behand-
Foto: Stefan Straube
lung ist deshalb Stressreduktion.“ Männer sind sechsmal häufiger betroffen als Frauen.Meist leistungsorientierte,ehrgeizige Menschen zwischen 30 und 45 Jahren
Auch ein erhöhter Blutdruck und Cortisolspiegel ist bei den Betroffenen häufig festzustellen.
Ist die minimale Erhebung des Pigmentepithels mit dem Augenspiegel oft schwer erkennbar,stehen inzwischen sichere Diagnosemethoden zur Verfügung.Einerseits
men beschäftigen.Der Blick fixiert das Schöne, durchaus auch Unerwartete und wird vom von Technik geprägten Umfeld abgelenkt“,freut sich Kathrin Stöver,die das Projekt gemeinsam mit ihrer Kollegin und leitenden Stationsschwester Katrin Meglin passioniert vorangetrieben hat. Beide Frauen und die Künstlerin selbst sind sich einig,dass hier in nächster Zeit angeknüpft werden soll. Die Korridore sollen einbezogen werden und eine entsprechende Wandgestaltung erhalten – die gestaltete Intensivstation als Gesamtkonzept für Patienten, Mitarbeiter und Angehörige gleichermaßen. Sandra Hasse
die Angiografie, die mit verschiedenen Farbstoffen arbeitet.Andererseits die Optische Kohärenztomografie. „Mit den beiden Untersuchungen und den Symptomen lässt sich eine sichere Diagnose stellen“,sagt Professor Wiedemann.
Während der Akutphase in den ersten Wochen klingen die Beschwerden oft von selbst wieder ab.Eine evidenzbasierte Therapie gibt es nicht. Dennoch werden Behandlungserfolge erzielt. Kortison, sonst ein Mittel gegen Schwellungen,darfim Fall von RCS nicht eingesetzt werden.Das Gegenteil kann helfen:sogenannte Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten.Außerdem setzt das UKL auf die Photodynamische Therapie (PDT). Dazu wird ein Farbstoff in die Blutbahn gespritzt, der das Auge erreicht und mit einem nicht-thermischen Laser aktiviert wird.Ziel ist der zeitweise Verschluss der Aderhaut, dass sich die Zellen erholen können. Im Vergleich zur thermischen Laserbehandlung,die ebenfalls den Quellpunkt verschließt, ist das Risiko einer Gefäßneubildung geringer Dimo Rieß
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde Poliklinik, Spezialsprechstunden und ambulante Laseroperationen
Terminvereinbarung: (0341) 97 214 88
Sprechzeiten: Mo bis Fr von 9 bis 12 Uhr; Mo, Di, Do von 14 bis 15 Uhr
„Ein Dankeschön haben Sie wirklich alle verdient“,sagt Annett Kriegler (2.v.r.). Sie alle, das sind die Mitarbeiter der Adipositas-Ambulanz und -chirurgie am UKL. Mit einem Blumenstrauß der Woche unterstrich die Patientin noch einmal ihre Freude über die jahrelange tolle Betreuung. „Sie sind immer da gewesen und haben unsere Sorgen ernst genommen. Unser Leben hat sich wirklich verändert“,meint Annett Kriegler,die ebenso wie ihr Mann am UKL behandelt wurde
Über dieses große Lob freuten sich natürlich auch die Mitarbeiter – stellvertretend für das gesamte Team um Professor Matthias Blüher, Professor Arne Dietrich und den Leitenden Ernährungstherapeuten Lars Selig haben Katja Stolle, Carolin Peterhänsel und Gisa Bausch (v.l.) den Blumenstrauß entgegengenommen.
Mit dem „Blumenstrauß der Woche“ möchten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin „Danke“ sagen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Wenn Sie jemanden kennen, der schon lange einen Blumenstrauß verdient hat –sagen Sie es uns. Wir warten auf Ihre Vorschläge, bitte per Mail an redaktion@uniklinik-leipzig.de oder per Telefon (0341) 97 15 905.
Das Team der „Liebigstraße aktuell“ Fo
auszubildende der Medizinischen berufsfachschule auf dem Weg zu beruflicher Handlungskompetenz
An der Medizinischen Berufsfach- n schule (MBFS) des Universitätsklinikums Leipzig lernen rund 750 junge Menschen einen Gesundheitsberuf Sie haben sich für einen Beruf mit guten Zukunftsaussichten entschieden, der hohe Ansprüche an die fachliche und soziale Kompetenz jedes Einzelnen stellt. In der Reihe „Ausbildungstagebuch“ geben die Azubis verschiedener Fachrichtungen Einblicke in ihre Berufsausbildung. Heute: Ein Projekttag zum interprofessionellen Lernen.
Konstruktives Miteinander – unter diesem Leitmotiv hat ein Team der Medizinischen Berufsfachschule ein Projekt entwickelt, welches die Erstsemester der Fachbereiche Hebammen, Gesundheits- und Krankenpflege,Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie die Physiotherapie zu einer besonderen Übung zusammengebracht hat.
Hintergrund ist das interprofessionelle Lernen – dabei wird der Gedanke des konstruktiven Miteinanders der unterschiedlichen Berufungen herausgestellt, um voneinander und miteinander zu lernen,was sich vor allem positiv auf die Zusammenarbeit wie auch auf die Qualität der Patientenversorgung auswirkt.
Unter dem Thema „Patientensicherheit“ wurden circa 350 Schülerinnen und Schüler der unterschiedlichen Fachbereiche in Arbeitsgruppen zu je fünf bis sechs Personen zusammengebracht. Jede Arbeitsgruppe erhielt einen von vier realistischen Fällen, in welchen die alltägliche, komplexe
Auszubildende mehrerer Fachbereiche haben sich einen Tag lang in kleinen Arbeitsgruppen mit dem Thema Patientensicherheit auseinandergesetzt. Zum Abschluss wurden die Ergebnisse in Präsentationen vorgestellt, dabei gab es unter anderem Vorträge, Videos und Schauspiele.
und anspruchsvolle Arbeit der Gesundheitsfachberufe im klinischen Alltag in Zusammenarbeit mit den Ärzten und den Patienten beschrieben wurde.In diesen Fallbeschreibungen führen die Ereignisse und Umstände schließlich zu „BeinaheKatastrophen“, wodurch sich eine starke Gefährdung der Patientensicherheit ergab. Die Schüler mussten nun die Fälle systematisch untersuchen,um herauszufinden, welche Faktoren schließlich zum Fehler führten. Die Kunst bestand dabei darin, den Fall weniger aus fachlichem Blickwinkel zu betrachten, sondern vielmehr darin zu erkennen, welche große Rolle die Kommunikation in einem Team spielt, das sich
aus Individuen mit unterschiedlichsten Handlungskompetenzen zusammensetzt.
Auch ging es nicht darum, einen Sündenbock zu suchen,sondern die möglichen Faktoren und Zusammenhänge zu definieren und als Ursachen für Fehlerquellen zu benennen, um in einem zweiten und fakultativen Schritt erste Problemlösungen zu benennen. Für die Schüler war die Zusammenarbeit eine Herausforderung,der sie sich mit großem Eifer und Enthusiasmus stellten Am Ende galt es, die Ergebnisse der Zusammenarbeit in einer 15-minütigen Präsentation vorzustellen. Der Kreativität warendabei keine Grenzengesetzt, und so
entstanden neben Vorträgen und Vorlesungen auch Videos, Schauspiele und Comicstrips.
Im Rahmen der ersten Veranstaltung konnte eindeutig herausgestellt werden, dass es sich bei der Arbeit in einem Gesundheitsfachberuf nicht um eine Einzelkämpfertätigkeit handelt. Vielmehr stellen die Teilnehmenden eines interprofessionellen Teams im klinisch herausfordernden Arbeitsalltag Teamplayer dar.Auch im zweiten und im dritten Jahr der gesundheitsfachberuflichen Ausbildung soll es zwei weitere Projekte interprofessioneller Lehre an der MBFS geben.
Jörn LühmannDie Leipziger Universitätsmedizin blickt 2015 auf eine 600-jährige Geschichte zurück Waren es zunächst Lehre und später auch Forschung, die sie prägten, so bildet die Krankenversorgung seit dem Ende des 18. Jahrhunderts den dritten wichtigen Baustein der universitären Medizin. Mit der Einführung des Unterrichts am Krankenbett werden 1799 in Leipzig die ersten Weichen für eine Universitätsklinik gestellt – damals noch außerhalb des Stadtzentrums im Rosental.
Seit 1871 ist die heutige Liebigstraße wichtigster Schauplatz der weiteren Entwicklungen: Mit der Eröffnung des Krankenhauses St. Jakob und dem anschließenden Bau zahlreicher Kliniken und Institute entwickelt sich das Medizinische Viertel. Ein Ort, der auch heute im Wandel begriffen ist, um eine Krankenversorgung, Lehre und Forschung auf höchstem Niveau zu ermöglichen Ein Ort mit Geschichte und Zukunft.
1415 wird die Medizinische Fakultät an n der Universität Leipzig gegründet Die Ausbildung der Studenten ist lange Zeit vor allem theoretisch, erst Ende des 18. Jahrhunderts werden Sezierübungen eingeführt, die eine wesentliche Neuerung darstellen. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts wird die Notwendigkeit der Unterweisung der Studenten am Krankenbett immer deutlicher – und auch in Leipzig nachdrücklich gefordert. Bis es jedoch so weit ist, vergehen noch einige Jahre.
Vier Betten für „instruktive Kranke“ – 1799 beginnt im Rosental der Unterricht am Krankenbett
Im städtischen Krankenhaus St. Jacob, 1566 ursprünglich als Pesthaus nahe des heutigen Zoologischen Gartens erbaut und in den folgenden Jahrhunderten um mehrere Gebäude erweitert, wird schließlich ein klinisches Institut mit vier Betten für „instruktive Kranke“ eingerichtet.Die erste Unterweisung für Studenten am Krankenbett wird im April 1799 abgehalten – die ersten bescheidenen Weichen in Richtung einer Universitätsklinik sind gestellt. Damit können nun regelmäßig Patientenuntersuchungen und „chirurgische Demonstrationen“ stattfinden
Polikliniken versorgen mittellose Patienten und dienen der studentischen Ausbildung
Zeitgleich findet langsam aber stetig eine Spezialisierung innerhalb der Medizin statt. Dieser tragen (Armen-)Polikliniken Rechnung, die in die praktische Ausbildung der Studenten einbezogen werden.Zunächst häufig als private Einrichtung der Professoren gegründet, werden sie erst später staatlich anerkannt und dann auch als klinische Einrichtungen
der Medizinischen Fakultät angegliedert. In Leipzig entsteht Anfang des 18. Jahrhunderts beispielsweise ein Poliklinikum für erkrankte Kinder.Eine Heilanstalt für Augenkranke, gegründet von Friedrich Philipp Ritterich mit Spenden der Leipziger Einwohner, wird 1826 als öffentliche Anstalt zur Behandlung unbemittelter Kranker und für den studentischen Unterricht anerkannt. Sie befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Krankenhauses St. Jacob im Rosental.
Während das Jacob-Hospital mit mehreren Neubauten gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine Ausstattung auf dem damals höchsten Niveau der Krankenpflege erhält und auch deshalb für die praktische Ausbildung der Medizinstudenten ausgewählt wird,hatte sich die Situation in den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts grundlegend geändert. Carl Thiersch,der 1867 als ordentlicher Professor
Krankenbett im Jacob-Hospital
1500
1871
„Städtisches Krankenhaus zu St Jakob“ in heutiger Liebigstraße eröffnet
Haus“ fertiggestellt
der Chirurgie nach Leipzig berufen wird, kommt hier nach eigener Aussage in eines der schlimmsten Krankenhäuser, das er je gesehen hat. Todesfälle nach Hospitalbrand oder Sepsis sind keine Seltenheit, und auch von den Leipziger Bürgern wird zunehmend der Wunsch nach einem neuen Krankenhaus geäußert,weil das alte Hospital den Anforderungen nicht mehr genügt und seine Lage in sumpfigem Gelände für die Gesundheit der Patienten ebenfalls nicht gerade förderlich ist.
Ein Waisenhaus soll das neue Krankenhaus St Jakob werden
In Zusammenarbeit mit dem damaligen Leipziger Bürgermeister Carl Wilhelm Otto Koch unterbreiten die beiden Medizin-Professoren
Carl Thiersch und Carl Reinhold August Wunderlich Vorschläge für die Nutzung eines
1910 Zahnärztliches Institut eröffnet
1900
1914 –1918 im 1. Weltkrieg sterben mehr als 1000 Angehörige der Medizinischen Fakultät
1943 – 1945
Bombenangriffe auf Leipzig: schwerste Schäden an Kliniken und Instituten
Waisenhauses im östlichen Stadtzentrum als ständiges Krankenhaus. Das Gebäude in der Waisenhausstraße (die heutige Liebigstraße, die ihren Namen seit 1880 trägt) war 1864 fertiggestellt worden,wurde jedoch nie für seinen ursprünglichen Zweck genutzt. Im Preußisch-Österreichischen Krieg mussten Verwundete untergebracht werden – das Haus wurde dafür zum Reserve-Lazarett. Dabei stellte man schnell fest, dass sich das Gebäude gut als Krankenhaus eignet. Die Idee,das Haus für immer dafür zu nutzen,wurde geboren.
Die Vorschläge von Thiersch und Wunderlich sehen vor, das Waisenhaus als zentrales Gebäude mit Baracken durch einen geschlossenen Gang zu verbinden.Während des USamerikanischen Bürgerkrieges waren beim Hospitalbau in Barackenform gute Erfahrungen gemacht worden – in Leipzig sollen nun erstmals in Europa die flachen Gebäude im Rahmen eines ständigen Krankenhauses genutzt werden.Luft und Licht betrachtet Thiersch als „unbezahlte und unbezahlbare Hilfsärzte“ – mit dieser Bauweise können sie am besten zur Genesung der Patienten beitragen.
Ab 1868 wird das ehemalige Waisenhaus schrittweise als Krankenhaus genutzt. Nach dem Bau der ersten Baracken erscheint im Leipziger Tageblatt am 2. April 1871 eine Mitteilung: „Bekanntmachung: Nachdem das neue Krankenhaus in der Waisenhausstraße dem Betriebe übergeben worden ist, werden von Sonntag,dem 2. April an im alten Jakobshospitale Kranke nicht mehr aufgenommen. Der Rath der Stadt Leipzig“.Das neue „Städtische Krankenhaus zu St. Jakob“ wird mit zunächst 350 Betten offiziell eröffnet. Es bildet den Ausgangspunkt für die Entstehung des Medizinischen Viertels rund um die heutige Liebigstraße.
1953 St Jacob und städt. Kinderkrankenhaus mit Universitätskliniken vereinigt und Eigentum der Universität
1999 Universitätsklinikum wird Anstalt öffentlichen Rechts
2000
An der Liebigstraße entsteht Ende des 19. Jahrhunderts das Medizinische Viertel
Innerhalb kürzester Zeit siedeln sich zahlreiche neue Institutsbauten an, darunter die Physiologische Anstalt von Carl Ludwig,die Pathologie und Anatomie. Außerdem entstehen bis zur Jahrhundertwende die Augenklinik, die Nervenklinik, das Pharmakologische Institut, in dem sich auch die Medizinischen und Chirurgischen Polikliniken befinden,sowie die Frauenklinik. 1910 wird das zahnärztliche Institut in Betrieb genommen, zwei Jahre später die Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten
Auch der Klinikkomplex des Jakobshospitals selbst wächst rasant an. Bis 1891 werden 24 Baracken errichtet, die Kapazitäten des Hospitals steigen auf 934 Betten. Die Baracken gruppieren sich um eine Gartenanlage, deren zentraler Punkt mit seinem Springbrunnen auch heute noch als Schnittpunkt der Hauptwege im Park hinter der Frauen- und Kindermedizin existiert
Bäckerei, Wäscherei, Anstaltsfeuerwehr – das Krankenhaus St Jakob versorgt sich selbst
Das Krankenhaus St. Jakob verfügt Ende des 19. Jahrhunderts über eine eigene Bäckerei, eine Wäscherei, eine Apotheke, eine Anstaltsfeuerwehr – besetzt mit Angestellten und ausgestattet mit einem „Feuerrequisitenwagen“ –ein internes Telefonnetz, das unter anderem die Baracken mit dem Hauptgebäude verbindet, sowie zwei Krankentransportwagen,die mit Pferden bespannt sind, für die es auf dem Gelände eigene Ställe gibt.Auch ein Gewächshaus und ein Kinderspielplatz gehören zum Krankenhaus.
Die Baracken bieten je nach Bauart Platz für 24 bis 44 Betten in großen Sälen, verfügen über Aufenthaltsräume für die Patienten, Räume für das Pflegepersonal und sind zum Teil bereits mit einer Fußbodenheizung ausgestattet.Jede
Baracke besitzt außerdem einen Wäscheschrank, eine Teeküche und an einem Ende eine „Glasveranda“,die bei entsprechenden Temperaturen auch als Tagesraum genutzt wird
Der 1. Weltkrieg bringt auch für das Klinikum St. Jakob einschneidende Veränderungen mit sich. Die Behandlung von Kriegsverletzten rückt stärker in den Fokus. So wird ein Lazarett mit 90 Betten für Soldaten mit schweren chirurgischen Eingriffen und 25 Betten für Verletzte im Hals-Nasen-Ohrenbereich eingerichtet, zudem gibt es ein Reservelazarett für Patienten mit kriegsbedingten Kiefer-Verletzungen.Die Aufrechterhaltung des Klinikbetriebes – und auch des Vorlesungsbetriebes an der Medizinischen Fakultät – stellt die Mitarbeiter vor große Herausforderungen.Gleichzeitig können aufgrund des Krieges einige Vorhaben nicht mehr realisiert werden,darunter der Neubau einer Kinderklinik. Am Ende des 1. Weltkrieges sind mehr als 1000 Angehörige der
Medizinischen Fakultät an der Front gefallen, unter ihnen sehr viele Studenten.
Sind die personellen und materiellen Erschwernisse der Nachkriegsjahre und zu Beginn der Weimarer Republik noch relativ groß und erschweren neben Lehre und Forschung auch die Krankenversorgung,so bringt die relative Stabilisierung Mitte bis Ende der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts auch einen erneuten Aufschwung mit sich. 1928 wird der Neubau der Frauenklinik in der heutigen Philipp-Rosenthal-Straße eingeweiht. Neben 100 Krankenzimmern enthält der Gebäudekomplex auch Personalwohnungen – zehn für Verheiratete und 203 für Ledige.
Zwei Jahre später wird mit der Orthopädischen Klinik (heute Zentrum für Psychische Gesundheit) an der Semmelweisstraße eine der modernsten Einrichtungen in Europa übergeben. Für die Patienten gibt es Turnsäle und große Terrassen. Auch körperlich eingeschränkte Personen können sich in dem Gebäude leicht fortbewegen: In den Gängen sind lange Eisenschienen an der Decke angebracht, in denen sogenannte Laufkatzen laufen.Eine Hängevorrichtung, die unter den Armen oder am Kopf befestigt wird,ermöglicht es den Patienten, mit weniger Belastung und gesichertem Gleichgewicht ihre Gehübungen zu machen
Gravierende Einschnitte im 2. Weltkrieg
Mit Beginn des 2. Weltkrieges 1939 kommt es zu Einschnitten in der Krankenversorgung –diese werden umso gravierender,je weiter der Krieg fortschreitet.Viele Ärzte werden an die Front abkommandiert,die verbliebenen in die Betreuung der Verwundeten in den Reservelazaretten eingebunden.Auch für die Krankenschwestern und Pfleger ist insbesondere in den chirurgischen Bereichen die Belastung extrem hoch.Medikamente und viele weitere Hilfsmittel werden knapp.
Bei den Bombenangriffen auf Leipzig werden insbesondere in der Nacht vom 4. Dezember 1943 die meisten Kliniken und Institute sehr schwer beschädigt oder völlig zerstört. Eine Behandlung von Patienten ist kaum mehr im notwendigen Umfang möglich. Stationen werden in andere Gebäude verlegt oder die Kranken und Verletzten gleich außerhalb Leipzigs versorgt. Einige Einrichtungen sind vorsorglich oder in Folge der Zerstörun-
gen in das Umland verlagert worden Wiederaufbau, Neubau, Umbau für eine optimale Patientenversorgung
In den ersten Jahren nach dem Kriegsende 1945 stehen in den Kliniken die Beseitigung der Kriegsschäden sowie eine bestmögliche Nutzung des noch vorhandenen Bestandes im Vordergrund. Zahlreiche Ruinen müssen abgerissen werden,Um- und Ausbauten machen neue Räume für die Behandlung von Patienten nutzbar.Später werden auch neue Gebäude errichtet. So wird beispielsweise 1954 das Frühgeborenenhaus auf dem Gelände der Universitätskinderklinik eingeweiht, schon Anfang der 50er-Jahre sind der Wiederaufbau von Frauen- und Augenklinik sowie der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten abgeschlossen.
1953 werden das Städtische Krankenhaus St. Jakob und das Städtische Kinderkrankenhaus mit den Universitätskliniken vereinigt und Eigentum der Universität. Die Sanierungs- und Umbauarbeiten gehen in den folgenden Jahr-
zehnten weiter – ab 1984 wird schrittweise das Bettenhaus in Betrieb genommen, welches bis 2009 für die Patientenversorgung genutzt wird Auch nach der politischen Wende 1989/90 und der deutschen Wiedervereinigung gibt es im Medizinischen Viertel stetige bauliche und institutionelle Veränderungen.Seit 1999 bestehen die Medizinische Fakultät an der Universität Leipzig und das Universitätsklinikum Leipzig als Anstalt des öffentlichen Rechts in der heutigen Form Entlang der Liebigstraße wird seit Beginn des 21. Jahrhunderts wieder kontinuierlich gebaut: 2003 wird das Zentrum für Operative Medizin fertiggestellt, das an der Stelle des ehemaligen Jakobshospitals entsteht. 2007 nehmen die Einrichtungen im Zentrum für Frauen- und Kindermedizin ihre Arbeit auf, 2008 folgt das Zentrum für Konservative Medizin. Dabei wird in die Neubauten und Sanierungsarbeiten zum Teil auch die erhaltene Bausubstanz einbezogen. So ist beispielsweise im Gebäude der ehemaligen Medizinischen Klinik in der Johannisallee heute das Institut für Transfusionsmedizin mit der Blutbank untergebracht. Neben der Frauen- und Kindermedizin des Uniklinikums Leipzig beginnen im kommenden Jahr die Arbeiten für einen weiteren Neubau an der Stelle des ehemaligen Bettenhauses, der mehrere Klinikbereiche unter einem Dach vereinen wird Ines Christ
Quellen zum Weiterlesen:
Das Medizinische Viertel in Leipzig Von Cornelia Becker und Peter Franke, herausgegeben vom Dekanatskollegium der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig Leipzig 2001.
Leipziger Mediziner und ihre Werke. Von thomas Arendt, Cornelia Becker, Katharina Spanel-Borowski und Heinz-Gerd Zimmer Leipzig 2006.
575 Jahre Medizinische Fakultät der Universität Leipzig Herausgegeben von ingrid Kästner und Achim thom. Leipzig 1990. Das Leipziger Waldstraßenviertel. Straßen, Häuser und Bewohner Von Bernd Sikora und Peter Franke Leipzig 2012.
In der Liebigstraße wird bald wieder gebaut: Dem Abbruch des alten Bettenhauses im Jahr 2013 folgt nun der Neubau eines modernen Klinikzentrums, welches zur geplanten Inbetriebnahme im Jahr 2018 mehrere Klinikbereiche unter einem Dach vereinen wird.Baustart ist 2016, die Kosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf rund 50 Millionen Euro Die Architekten sind wörner traxler richter aus Dresden In dem Gebäude mit 9500 Quadratmetern
Nutzfläche werden Pflegestationen für circa 140 Betten und ambulante Funktionsbereiche untergebracht sein, darunter das Universitäre Krebszentrum Leipzig (UCCL). Der Neubau ordnet sich städtebaulich in den bestehenden Gebäudezug des Medizincampus ein und schließt direkt an das bestehende Gebäude Haus 6 Frauen- und Kindermedizin an. In diesem Zusammenhang soll auch die KinderLiegendkrankenanfahrt neu erschlossen werden.Grafik: wörner traxler richter
Gebäude am Augustusplatz können wieder besichtigt werden
Der Campus Augustusplatz ist und n bleibt auch als Touristenattraktion beliebt: Wegen der großen Nachfrage hat die Universität Leipzig die Zahl der öffentlichen Campus-Führungen im Jahr 2015 verdoppelt Seit dem 10. Januar können Gäste die Universität wieder bei regelmäßigen Rundgängen mit den Campusführern von "Leipzig Details" neu entdecken.
An insgesamt 41 Samstagen im Jahr erfahren die Leipziger und ihre Gäste bei den öffentlichen Campus-Führungen unter anderem,welche historischen Wurzeln die Universität Leipzig hat, welche Ideen und Zielsetzungen bei der Planung der Neubauten im Vordergrund standen und welche Kunstschätze in den neuen Gebäuden zu finden sind. Das Paulinum – Aula / Universitätskirche St. Pauli kann derzeit noch nicht betreten werden.Dennoch geben die Campusführer einen Einblick in die Nutzung und die innere Gestaltung des Paulinums, erläutern das architektonische Konzept und berichten von der Geschichte der alten Paulinerkirche.
Die öffentlichen Campus-Führungen 2015 starteten am 10. Januar.Treffpunkt und Start ist jeweils um 11 Uhr der Info-Punkt im
Neuen Augusteum. Tickets für acht Euro pro Person sind vor Ort bei den Campusführern erhältlich. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner "Leipzig Details" sind auch Führungen zu einzelnen Themenschwerpunkten möglich. Gegen Entgelt können private Gruppenführungen zu individuellen Terminen arrangiert werden,zum Beispiel mit Fokus auf die Baugeschichte oder die Kunstschätze, als Rundgang durch die Universitätsbibliothek "Bibliotheca Albertina", über den medizinisch-naturwissenschaftlichen Campus oder als Stadtrundfahrt per Rad zu den Universitätsstandorten.
Das Interesse an den individuellen und öffentlichen Campus-Rundgängen ist seit dem Beginn der Führungen 2009 ungebrochen.Die Campus-Führer konnten seither mehr als 15 000 Besuchern interessante Fakten zur Universitätsgeschichte und zu den Bauten des neuen Campus am Augustusplatz vorstellen.Seit 2014 werden die Campus-Führungen von "Leipzig Details" durchgeführt. Nina Mewes
Informationen und Anmeldung online unter www.leipzigdetails.de und telefonisch unter (0341) 30 39 112.
An 41 Wochenenden bietet die Uni Leipzig im Jahr 2015 Führungen durch ihre Gebäude am Augustusplatz an. Fotos: Swen Reichold / Uni Leipzig
Herder-Institut auf systematischer Suche nach gemeinsamem Sprachschatz
Das Herder-Institut der Universität n Leipzig untersucht in einem neuen Projekt erstmals systematisch die Sprache der Geisteswissenschaften. Zum 1. Januar 2015 startete es unter der Leitung von Prof. Dr Christian Fandrych. Das auf drei Jahre angelegte Vorhaben wird im Rahmen des Programms "Geisteswissenschaftliche Forschung" vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.
In der Wissenschaft ist Sprache nicht nur ein Instrument, um Sachverhalte zu vermitteln, sondern spielt für das wissenschaftliche Denken eine konstitutive Rolle. Dies gilt insbeson-
dere für den Bereich der Geisteswissenschaften, da hier selbst die Gegenstände der Forschung größtenteils sprachlich verfasst sind", erklärt Fandrych. Die disziplinübergreifend verwendete Sprache der Geisteswissenschaften,zu der beispielsweise Ausdrucksformen des Voraussetzens, Begründens, Folgerns, Ableitens, Einschränkens, Übertragens und Vergleichens, des Benennens und Bestimmens gehören,spiegelt dabei in besonderem Maße die in Sprache niedergelegten Erkenntnisprozesse wider."Diese Ausdrücke sind selbst Zeugnis von vergangenen und gegenwärtigen Vorstellungen von Wissenschaft und wissenschaftlichem Arbeiten.Eine Dokumentation und sprachwissenschaftliche Un-
tersuchung dieses Ausdrucksinventars auf größerer empirischer Basis fehlt bisher", erklärt Fandrych. Da diese Sprache disziplinübergreifend ist, fungiere sie zudem als Bindeglied zwischen den einzelnen geisteswissenschaftlichen Fächern
"Das Projekt schafft eine wertvolle Ausgangsbasis für ein besseres Verständnis der Sprachgebundenheit geisteswissenschaftlicher Erkenntnisprozesse", sagt der Forscher.So könne die wichtige Rolle von Sprache in der Wissenschaft auch der Gesellschaft vermittelt werden
Dies sei nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Etablierung des Englischen als globalem Verständigungsmittel in den Wissenschaften wichtig, denn so biete sich ein Ansatzpunkt, die
Leistungsfähigkeit der deutschen allgemeinen Wissenschaftssprache für die Geisteswissenschaften näher zu bestimmen. Auch die Frage nach der besonderen Sprachgebundenheit dieser Fächergruppe spiele in diesem neuen Projekt eine wichtige Rolle. "Damit fragen wir auch: Was verlieren wir, wenn wir das Deutsche etwa zugunsten einer universalen Wissenschaftssprache aufgeben?", erläutert Fandrych. Das Projekt wird einen wichtigen Beitrag zum neuen Forschungsprofilbereich "Sprache und Kultur im Digitalen Zeitalter" der Universität Leipzig leisten.Zugleich baut es den am Herder-Institut bestehenden Schwerpunkt zur Wissenschaftssprachforschung weiter aus. Susann Huster
8,50 Euro pro Stunde – der Mindest- n lohn bleibt für viele Leipziger Kultureinrichtungen eine harte Nuss Auch wenn die meisten sich zu seiner Notwendigkeit bekennen. Im Kulturbereich ist besonders das bisher oft unterbezahlte Service-Personal betroffen. Aber wie sollen Gehaltserhöhungen finanziert werden?
Wie die Etats ausgeglichen werden? Bei der Galerie für Zeitgenössische Kunst, die sich aus öffentlichen und privaten Mitteln finanziert,betrifft die Mindestlohnregelung den Besucherdienst, also diejenigen,die die Gäste empfangen und Auskunft geben über die jeweiligen Ausstellungen.„Unsere Personalausgaben steigen um rund vier Prozent. Wir rechnen nun mit höheren Betriebskostenzuschüssen. Diesen Mehrbedarfhaben wir rechtzeitig erkannt und frühzeitig kommuniziert“, erklärt Direktorin Franciska Zólyom,die einen Anstieg der Personalkosten um rund 12 000 Euro erwartet. Er hätte noch höher ausfallen können, aber: „Beim Besucherdienst arbeiten meist junge Künstler sowie Kunst- und Kulturwissenschaftler, die noch studieren oder vor Kurzem ihr Studium beendet haben.Sie haben entsprechende Kompetenzen, deswegen haben wir uns ohnehin immer bemüht, das Gehalt relativ hoch zu halten“, betont Zólyom.Eine Erhöhung der Eintrittspreise oder Personalabbau sind für sie kein Thema. „Es wäre falsch, über die Eintrittsgelder gegenzusteuern. Einmal in der Woche haben wir freien Eintritt, ein Angebot, das sehr stark genutzt wird.Und Personalabbau würde eine Einschränkung der inhaltlichen Arbeit bedeuten.“
„Ich halte das Mindestlohngesetz für einen wichtigen Schritt zu mehr Lohngerechtigkeit. Denn ein Mindestlohn muss es Arbeitnehmern ermöglichen, ohne staatliche Zuschüsse ihren Lebensunterhalt zu bestreiten“, sagt Ulrich Jagels, Verwaltungsdirektor der Oper Leipzig.„Für unser Haus folgen mit Einführung des Gesetzes daraus allerdings auch erhebliche Mehraufwendungen in den an Dienstleistungsfirmen vergebenen Bereichen Reinigung,Bewachung und Einlass, die zu einem Teil auch durch eine Reduzierung des Leistungsumfanges kompensiert werden müssen.“
Besonders kritisch ist die Lage im soziokulturellen Zentrum „Die Villa“.Um den Mindestlohn zu zahlen, muss die Villa zusätz-
lich 8000 Euro aufbringen.„Da die Budgets aber nicht entsprechend steigen,bedeutet das für uns, dass wir die Arbeitszeit weiter reduzieren müssen. Der Arbeitsdruck auf den Einzelnen wächst“,befürchtet Geschäftsführer Oliver Reiner. „Wie unsere Reinigungskraft unser Haus in noch kürzerer Zeit sauber halten soll, kann ich mir nicht vorstellen.“ Laut Reiner waren viele Villa-Mitarbeiter in den Bereichen Hausreinigung,als Hausmeister sowie in der Gastronomie bisher unterbezahlt. „Nicht, weil wir das so wollten, sondern weil die Finanzierungen nicht mehr hergaben.“ Problematisch sei auch die Mindestlohnregelung bei den Praktika. Unbezahlt bleiben Pflichtpraktika, die im Rahmen einer Schul-, Ausbildungs- oder Studienordnung geleistet werden,und solche von bis zu drei Monaten zur Orientierung für eine Berufsausbildung oder die Aufnahme eines Studiums. Der Mindestlohn gilt aber für freiwillige Praktika, die nach einem Studienabschluss oder einer Berufsausbildung gemacht werden.Um diesen Prakti-
kanten 8,50 Euro pro Stunde zu zahlen, habe die Villa das Geld nicht. Im Gewandhaus betrifft der Mindestlohn unter anderem die Reinigungskräfte, deren Vergütung von 7,96 Euro auf 8,50 Euro gestiegen ist. „Daraus resultieren Mehrkosten für uns, weil das im Gewandhaus tätige Reinigungsunternehmen an seine Mitarbeiter eine höhere Vergütung zahlen muss und dies in höheren Preisen an das Gewandhaus weiterreicht“, erklärt Verwaltungsdirektor Gereon Röckrath. Ebenfalls betroffen sei der Besucherservice,zu dem Einlasspersonal, Platzanweiser, Programmverkäufer und Garderobenkräfte gehören.„In diesem Bereich beschäftigt unser Dienstleister viele Studenten und Rentner, die sich etwas dazuverdienen wollen.Für diesen Personenkreis gilt ebenfalls der Mindestlohn, und das hat für uns erhebliche finanzielle Auswirkungen.Wir schätzen,dass durch den Mindestlohn in den Bereichen Reinigung und Besucherservice Mehrkosten von 130 000 Euro entstehen.“
Ganz sicher sei das aber noch nicht, „weil
Mehrmonatiges Berufungsverfahren erwartet
Die Nachricht, dass Leipzigs n Thomaskantor Georg Christoph Biller sich zum 1. Februar von seinem Amt zurückzieht, sorgte vor Kurzem weit über die Grenzen der Stadt hinaus für Bestürzung.
Unbeschadet des Respekts vor seinem Schritt, stellt sich nun die Frage,wie es weitergeht. Pfarrerin Britta Taddiken sagte, Biller übergebe den Thomanerchor „in einer glänzenden Verfassung“.Für die Zeit des Interims wird,wie so oft in den vergangenen Jahren,Gotthold Schwarz
die einstweilige Vertretung übernehmen. Sie verwies darauf, dass der Thomaskantor Angestellter der Stadt Leipzig ist. Deshalb werde die Thomaskirche in enger Abstimmung mit dem Rathaus ein Besetzungsverfahren auf den Weg bringen.Zunächst müsse eine Berufungskommission mit Vertretern der Stadt, des Chors und der Gemeinde gebildet werden.Einen Zeitplan gebe es noch nicht. Erwartet wird ein mehrmonatiges Berufungsverfahren
Die Schuhe sind groß, die da zu füllen sind. Der Thomaskantor ist eine der außenwirksamsten Persönlich-
keiten des Leipziger Kulturlebens. Gesucht wird ein renommierter Alte-Musik-Könner, der die liturgischen Aufgaben in der Thomaskirche erfüllt, sich sicher auf dem Feld historischer Aufführungspraxis bewegt und den Rest der Leipziger Tradition im Auge behält: 2016 beispielsweise ist Reger-Jahr.Den zu finden,sollte so schwer nicht sein.
John Eliot Gardiner etwa, der Stiftungspräsident des Bach-Archivs, kennt in der Szene jeden.Und 17.
Nachfolger Johann Sebastian Bachs zu werden,sollte die Besten mobilisieren. kfm
wir die Preiserhöhung mit dem Dienstleister aktuell noch verhandeln“,erklärt der Verwaltungsdirektor,den indes derzeit auch andere Sorgen plagen:„Die allgemeinen Tarifsteigerungen,die sämtlichen Beschäftigten des Gewandhauses zugute kommen, sind in ihren finanziellen Auswirkungen noch viel gravierender als der Mindestlohn. Diese jährlichen Tarifsteigerungen kann das Gewandhaus nicht aus eigener Kraft ausgleichen.Ohne finanziellen Ausgleich durch die Stadt müsste das künstlerische Angebot reduziert werden.Wir sind noch in Gesprächen mit der Stadt, um für dieses strukturelle Problem eine Lösung zu finden.“
Für manche Kultureinrichtungen in Leipzig spielt der Mindestlohn keine Rolle. „Bei uns ist es gar kein Thema“,heißt es beim Schauspiel. „Im Naturkundemuseum sind nur wenige Beschäftigte betroffen:eine Kassenfrau und drei Aufsichtsleute aus einer Sicherheitsfirma“,sagt Sprecherin Jana Domaratius, „deshalb macht der Mindestlohn keinen großen finanziellen Unterschied fürs Museum.“ Adeline Bruzat
Die Oper Leipzig spiegelt sich in der Fassade des Gewandhauses – auf beide kommen erhebliche Mehrkosten zu.Die Jubiläumsjahre2014/2015 im Museum in der Runden Ecke
„Horch und Guck“ ist beste, ist sehr n mutige DDR-Volksstimme Man sagte es damals nicht nur hinter vorgehaltener Hand. „Horch und Guck“ lebt. Auch im Jubiläumsjahr der Wiedervereinigung. Unter diesem Titel als Zeitschrift des Berliner Bürgerkomitees gegründet und dort seit 1992 herausgegeben, ist das Magazin in Sachen Aufarbeitung der SED-Diktatur nun in Leipzig heimisch.
In der Hauptstadt über die Jahre immer mal wieder von Krisen beeinflusst, wird die Publikation jetzt in Trägerschaft des Vereins Bürgerkomitee Leipzig als überregionale Zeitschrift gestaltet und ediert Viermal im Jahr soll „Horch und Guck“ auf den Markt kommen, jeweils 1500 Exemplare werden es sein. Mitherausgeber Tobias Hollitzer,Leiter des Museums in der Runden Ecke,weiß um die Größe dieser Aufgabe
Gegenwärtig gibt es 650 Abonnenten,der Verkauf der Nummer 1 aus Leipzig läuft ordentlich, freilich hänge die ganze Geschichte an der Förderung seitens der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.Das aktuelle Heft widmet sich in seinem Schwerpunktthema der Linkspartei und der Frage, wie viel SED noch in ihr steckt. „Lesen lohnt“,wirbt Hollitzer.Schließlich ist Konrad Weiß, vor 25 Jahren Mitgründer der Bürgerbewegung „Demokratie Jetzt“ und Vordenker der Friedlichen Revolution,einer der Autoren. Weiß in „Horch und Guck“: „Die Linkspartei ist in vieler Hinsicht Nachfolgepartei der SED: juristisch, personell, politisch und ideologisch.“ Die Linkspartei sei eine Partei, in der noch immer viel zu viel SED stecke.Eine Reaktion der „Angezählten“ hat es laut Hollitzer bis dato nicht gegeben. Er vermutet „aus gutem Grund“ Was „Horch und Guck“, diesmal ist die Stasi an sich gemeint, einst so trieb, ist unverändert von hohem Interesse. Das
Museum in der Runden Ecke mit dem Stasibunker Machern konnte im vergangenen Jahr 130 000 Besucher verzeichnen. Diese Bilanz vermelden Hollitzer und Team mit berechtigtem Stolz, rangiert man doch damit in der Museums-Statistik der Stadt Leipzig an dritter Stelle und noch vor den Vorzeigeeinrichtungen Bildermuseum und Grassi-Museum. Nur im Zeitgeschichtlichen Forum und im Völkerschlachtdenkmal gab es 2014 mehr Besucher.Der erstaunliche Erfolg hält die Aufarbeiter freilich nicht davon ab,über neue Ausstellungskonzepte nachzudenken. Hollitzer weiß, dass die Dokumentation über das Wirken der Staatssicherheit in die Jahre gekommen ist, die Runde
Ecke heute selbst ein Museum im Museum darstellt: „Wir denken schon einige Zeit darüber nach,was zu tun ist. Wir werden aber nichts überstürzen.“ Vielleicht, so wäre zu ergänzen,spricht ja gerade die nostalgisch-unikate Gestaltung die Besucher besonders an. Auch wäre eine grundlegende Neugestaltung mit Fördermitteln (2014 kamen 75 000 Euro von der Stadt) allein nicht zu stemmen. 2015 ist nach dem großen Erinnern an die Friedliche Revolution vor allem in der Runden Ecke schon wieder ein großes und zudem vielschichtiges Jubiläumsjahr Man ist hier von den verschiedenen Anlässen direkt betroffen.1000 Jahre Leipzig nahmen an diesem Standort ihren An-
Gene identifiziert, die wahrscheinlich für das Verhalten der Nager eine Rolle spielen
Kuschler oder Kämpfer – ob Ratten n gegenüber dem Menschen handzahm sind oder aggressiv reagieren, ist teils in ihrem Erbmaterial fixiert. Das geht aus einer im Fachmagazin Genetics veröffentlichten Studie hervor, an der Wissenschaftler der Leipziger Uni und des hiesigen Max-Planck-Institutes für evolutionäre Anthropologie (Eva) eine entscheidende Aktie haben. „Es konnten verschiedene Orte im Genom identifiziert werden, die mit dafür verantwortlich sind, wie stark die Angriffslust oder die Fügsamkeit ausgebildet sind“, fasst Professor Torsten Schöneberg, der das Institut für Biochemie an der medizinischen Fakultät der Uni leitet, die Untersuchungsergebnisse des internationalen Teams zusammen.
Fachleute aus Schweden,Großbritannien,
Russland und den USA waren in das Projekt als Kooperationspartner der Leipziger eingebunden.Die hochkarätige Publikation trägt aber vor allem die Handschrift von Henrike Heyne, die als Doktorandin an Schönebergs Institut arbeitet,und von Frank Albert,der am Eva promovierte und derzeit an der Princeton University wirkt.
Unter die Lupe genommen wurden die Genome bei 150 Ratten.Fragestellung: Wie wirken sich Unterschiede in deren Erbgut auf die Gen-Aktivität im Gehirn der Nager aus? Die Forscher wurden fündig,konnten unter anderem konkrete Gene identifizieren, die wahrscheinlich eine Rolle dabei spielen, in welchem Maße sich aggressives oder zahmes Verhalten ausprägen.Ungeklärt sei aber noch,welche Wechselwirkungen es bei den GenProdukten gebe,so Schöneberg,der gemeinsam mit Eva-Professor Svante Pääbo
2005 die Basis für die Untersuchungen gelegt hatte.
Hintergrund: Bereits in den 1970er-Jahren versuchten russische Fachleute herauszufinden,ob sich beispielsweise Nerze,Silberfüchse oder eben Wanderratten domestizieren, also zähmen lassen. Über 70 Generationen hinweg wurden die Tiere selektiert – immer wieder jene Ratten miteinander gepaart, die friedlich schienen, und solche, die sich bissig zeigten Letztlich entstanden so zwei Stämme. Die Vertreter des einen waren fügsam, die des anderen aggressiv.
Dank guter Kontakte Pääbos zu russischen Kollegen konnten die Leipziger Forscher vor zehn Jahren aus Sibirien einige Wanderratten beider Stämme importieren. Seitdem werden sie hier im Labor-Revier vermehrt und eingehend studiert – hinsichtlich der Konstitution, des Verhaltens und der genetischen Be-
fang,hier befand sich die „Urbs Libzi“, was für die erstmalige Nennung Leipzigs als Siedlungsgebiet steht. Und wenn schon in wenigen Wochen des Kriegsendes vor 70 Jahren gedacht wird,dann spielt der Bau der heutigen Runden Ecke auch eine gewichtige Rolle. Am 19. April 1945 richtete die US-Armee in diesem Haus ihr Hauptquartier ein.Genannte Daten und Ereignisse sind für Hollitzer und Team Anlässe genug,sozusagen programmatisch tätig zu werden.Hinzu kommt, gar keine Frage, der 3. Oktober als Einheitsfeiertag,den man besonders begehen will Mit ihm begann schließlich die Erfolgsgeschichte des authentischen Aufarbeitungszentrums.
Thomas Mayerschaffenheit. Nicht nur das Erbgut der Kuschler und Kämpfer wurde sondiert, sondern auch das von Tieren,die aus der Kreuzung beider Stämme hervorgingen In der Vergangenheit gelang es bereits, bestimmte Bereiche im Genom zu verorten, die als eine Art Systemsteuerung für das Ratten-Temperament fungieren. Dass jetzt der Beweis für ein sogenanntes polygen-bedingtes Verhaltensmuster angetreten werden konnte, gilt als erneuter wichtiger Forschungserfolg
Ein weiteres Kontrollexperiment wäre aus Schönebergs Sicht die Übertragung der „Aggressivitäts- und Zahmheitsgene“ auf andere Tiere. Das sei technisch derzeit aber schwer umsetzbar.„Wir haben einen Mechanismus aufgedeckt, der in vielen Spezies existiert,aber der exakte Weg, wie Toleranz gegenüber dem Menschen entsteht, lässt sich bisher noch nicht aufzeigen. “ M.B.
Verbesserung der Fahrzeugflotte hat sich gelohnt / EU-Verfahren läuft trotzdem an
Leipzigs Luftreinhalteplan zeigt n Wirkung: Im Jahr 2013 und auch im Jahr 2014 wurde an der Messstation Leipzig-Mitte die zulässige Anzahl an Feinstaub-Überschreitungstagen eingehalten (Grafik links).
Diese Entwicklung sei bemerkenswert, da der Wert zuvor seit dem Jahr 2005 an dieser Station permanent überschritten worden war,erklärte Umwelt-Bürgermeister
Heiko Rosenthal (Linke). „Die Verminderung des besonders toxischen Feinstaub-
anteils hat sich trotz Wiederanstiegs des Verkehrsaufkommens fortgesetzt“,betonte auch Professor Alfred Wiedensohler, Leiter der Abteilung „Experimentelle Aerosol- und Wolkenmikrophysik“ am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung
„In Leipzig-Mitte haben wir einen Rückgang des schwarzen,toxischen Kohlenstoffs,also Ruß, von circa 40 Prozent gemessen.“ Diese Entwicklung sei nur aus der Verbesserung der Fahrzeugflotte durch die Umweltzone erklärbar
Die Belastung mit Stickstoffdioxid
reduzierte sich in Leipzig-Mitte im Jahr 2013 gegenüber den Vorjahren weiter geringfügig, blieb aber noch oberhalb des seit dem Jahr 2010 geltenden Grenzwertes für das Jahresmittel.
2014 konnte auch dieser Grenzwert an der Station Leipzig-Mitte erstmals seit dem Jahr 1995 eingehalten werden (Grafik rechts). Anders bei der Messstation in der Lützner Straße: Zwar ging dort die Stickstoffdioxid-Belastung seit dem Jahr 2011 deutlich zurück, die zulässige
Kult-Fußballer Mario Basler trägt jetzt das Blau-Gelb der Loksche
Anzahl von Feinstaub-Überschreitungstagen konnte dennoch nicht eingehalten werden.„Dies bedarfnoch weitergehender Untersuchungen“, so Rosenthal. Verantwortlich dafür sei kein lokales Problem, sondern ein Fremdeintrag aus einem Umkreis von rund tausend Kilometern.Trotzdem ist Leipzig jetzt Thema bei einem Vertragsverletzungsverfahren,das die EU wegen der Grenzwertüberschreitungen seit dem Jahr 2011 gegen Deutschland angestrengt hat Andreas Tappert
Eine Erkältung ist eine Krankheit, die, obwohl meistens harmlos, sicher sehr belastend ist: Eine laufende und gerötete Nase, Hals- und Gliederschmerzen,leichtesFieber (bis 38,5 Grad) zusammen mit Abgeschlagenheit machen jedem das Leben schwer.
Was hilft bei einer Erkältung n am besten?
Grundsätzlich gilt, dass eine Schonung die beste Kur überhaupt ist. Das alte Rezept „warme Milch mit Honig“ ist zwar weniger wegen der Zutaten,sondern vielmehr wegen der damit verbundenen Ruhe in der Tat die beste Medizin. Nicht selten lässt aber unser modernes Leben eine solche Schonung nicht zu. Will oder muss man trotz der Erkältung beispielsweise arbeiten,dann können Medikamente hilfreich sein, sollten aber sehr vorsichtig eingesetzt werden Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (zum Beispiel ASS oder Aspirin) sind sehr gut wirksam gegen Gliederschmerzen und Fieber. Sie können aber dazu führen,dass man die eigenen Kräfte überschätzt und so der Verlauf der Erkältung eher ungünstig beeinflusst und diese sogar verlängert wird
Was kann man gegen Halsschmerzen tun n und wie sinnvoll sind Tabletten?
Wann und wo?
Halsschmerztabletten lindern die Symptome im Hals durch das Lutschen, sind aber in Wirklichkeit ohne kausale pharmakologische Wirkung Besser ist es daher, viel zu trinken – am besten warme Getränke wie Tee – und Bonbons zu lutschen. Ganz zu vermeiden sind Halsschmerztabletten mit Antibiotika, da diese die ziemlich abgeschirmten Bakterienherde gar nicht erreichen können und eher langfristig schädlich sind.
Welche Medikamente sind hilfreich – n und welche nicht?
Wichtig ist eine kurzfristige (maximal drei Tage lange) Anwendung von Nasentropfen,um ein ungehindertes Ausfließen des Schleims aus den anatomisch mit der Nase verbundenen Ohrenkanälen zu erreichen. Kaum wirksam sind dagegen „schleimauflösende Medikamente“ wie Ambroxol oder Acetylcystein (ACC). Weder reduzieren sie unangenehme Symptome, noch beeinflussen sie den Verlauf der Krankheit und sind also nur umsonst ausgegebenes Geld. Das Gleiche gilt für die stark beworbenen „Verstärker der Abwehrkräfte“ wie Echinacin oder Umckaloabo. In keiner hochwertigen Studie
konnte deren Wirksamkeit ausreichend bewiesen werden und man kann deswegen gerne auf sie verzichten.Diese haben
wenn überhaupt – nur sehr geringe Effekte,die sicher nicht die relativ hohen Preise rechtfertigen. Vielmehr werden unsere Abwehrkräfte durch Lebensstil und Gemütsverfassung beeinflusst. Daran sollte man mehr arbeiten als mit objektiv kaum wirksamen Medikamenten
Wie sinnvoll sind Medikamente gegen n Grippe?
Von den oft beworbenen Grippemitteln ist ganz abzuraten:Diese sind Mischun-
gen verschiedener Arzneistoffe,die selten sinnvoll sind, aber sehr oft eine aufputschende Komponente enthalten,die negative Gesundheitsfolgen haben kann. Vorsicht ist geboten, wenn es sich statt einer harmlosen Erkältung um eine echte Grippe handelt: Diese unterscheidet sich eigentlich nur durch sehr plötzliches und heftiges Auftreten der gleichen Symptome. Steigt das Fieber über 39 Grad,treten starke Ohren-, Muskel- und Halsschmerzen sowie Abgeschlagenheit auf, dann ist der Besuch eines Arztes ratsam.
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Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten: Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein.
Blutspendeinstitut Sa., 31.01.2015
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„La Scultura“ ist eine Ausstellung überschrieben, die im José-Carreras-Haus Fotografien von Bertram Kober zeigt Der 1961 in Leipzig geborene Künstler hat über Jahre bei seinen Besuchen in verschiedenen Orten Italiens besondere Landschafts- und Figurenkonstellationen wahr- und aufgenommen. In seinen Fotos erfasst er die Schnittstellen zwischen schlichter Realität und tiefer Sehnsucht, bei denen nicht selten neben dem Ernst auch ein Augenzwinkern hervorleuchtet.
Bertram Kober ist Mitbegründer derFotografenagenturPunctum Leipzig und wurde 2003 in die Deutsche Fotografische Akademie berufen. Vor zwei Jahren erhielt er beim Europäischen Architektur-Fotografiepreis für seine Arbeit eine Anerkennung Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Februar zu sehen. ukl
La Scultura. Fotografien von Bertram Kober Ausstellung im Wartebereich Ambulanz im José-Carreras-Haus, Johannisallee 32a, Haus 9. Zu sehen bis 28. Februar Fo to :B er tram Ko ber /p unc tum
Schiffstagesstrecke Ruhemöbel, Couch
Kurort an der Lahn (Bad ...) Magie, Hexerei knapp, schmal hetzen, verfolgen
ugs.: Belästigung
einmaliges
Ein- und Ausatmen
Datenfunkstandard bei Handys (Abk.) 4 Stadt an der Fulda unwohl
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fortschaffen Teil einer Stiege
Vorname d. Schauspielers Wepper
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in der Antike: Himmelsgewölbe
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am jetzigen Tage
schwerfallende Spende
musikalisches Bühnenwerk 2 Amt, Würde eines Priors
poetisch: Löwe Taufzeugin
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Abk.: mezzoforte
niederländ. Fayencenstadt
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dt. Dirigent (Rudolf) † 1976
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1 2 3 4 5 6 7 8
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Konkubinat (2 Wörter)
Zar ist ... b= ein russischer Herrscher t= ein Musical e= ein Männername Puck ist e= ein Sportgerät b= ein Fluss r= ein Getränk Foxtrott ist w= ein Schwert n= ein Tanz c= ein Instrument Makrone ist e= ein Fisch r= ein Gebäck g= eine Münze Kilt ist a= ein Gebirge i= ein Schottenrock u= eine Schlange 101-0111 ung:(Lös e)rnBi
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den Zufall entscheiden lassen achtbar franz. Weichkäse italienisch: Milch
Maschinenmensch franz.: See
griech. Sagenkönig nach draußen
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Abk.: Religion engl. Staatsmann † 1626
Eingeweihter (engl.)
Die Lösung des Rätsels im Magazin 25/14 lautete:Internist. Über je einen Büchergutschein dürfen sich Helga Brüning (Leipzig), Monika Buchmann (Halberstadt) und Jens Arnoldt (Bad Wildungen) freuen Herzlichen Glückwunsch!
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6
mit einer Hand geführtes Ruder
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Brandrückstand Platzdeckchen (engl.)
römische Göttin der Morgenröte
Sitz der germ. Götter
Handmähgerät 7
rheinisch: Fels; Schiefer
irak. Stadt am Schatt el-Arab
das Abspielen des Balles
Gletscherspalte
italien. Pressedienst (Abk.)
frz.: Säugling Baustoff
Zeichen für Zinn (Stannum) Schiffshebezeug 3
Männerkurzname
Verlosung: drei Büchergutscheine
römischer Liebesgott
geistige Vorstellung
Ausruf des Schmerzes 63 98 95 42 6 72 56 9 35 3 42 39 15 8 18 57 4 76 23
ehem. Ostdeutschland/Abk.
ungar. Nationaltanz ® 82 64 17 9 57 1 21 9 385 87 6 68 7 28 1 81 63
s2519.4-29 728 5 25 1 17 84 368 65 57 31 4 59 48
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