Liebigstraße aktuell - Das Gesundheitsmagazin des Universitätsklinikums Leipzig | Ausgabe 03/2016

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Gemeinsamer Kampf gegen Krankheitserreger

Fo to St efan Straube Neues
HD-Bilder
geringere Strahlendosis
Notfalldiagnostik
3 Zurück im Leben
bedankt sich
intensive Betreuung
4 Gesunde
Symposium widmet sich Sprechausbildung
Lehrern
4 DasGesunDheitsmaGazin Des universitätsklinikums leipziG 3/2016 | 25.02.2016
CT
und
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Familie
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Stimme
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Infektionsmedizin
Neues Zentrum für
am UKL

Der Augenblick n Frühlingsboten

Die ersten Vorboten des Frühlings zeigen sich schon seit Anfang Februar rund um das Uniklinikum: Ganz versteckt wie diese Schneeglöckchen unter einem Baum, oder gut sichtbar wie die leuchtend gelben Winterlinge oder violetten Krokusse. Nach dem milden Winter wird es nicht mehr lange dauern,bis sich an den Bäumen und Sträuchern die ersten Blätter zeigen – spätestens dann lohnt sich ein kleiner Ausflug in den Klinikpark direkt hinter der Frauenund Kindermedizin im Haus 6, um den Frühling zu genießen.

Italienisches Programm im Gewandhaus

16. Benefizkonzert der Elternhilfe krebskranker Kinder zugunsten der Kinderkrebsstation am UKL

Am 8. märz veranstaltet die elternhilfe n krebskranker kinder wieder ihr großes benefizkonzert zugunsten krebskranker kinder im gewandhaus zu leipzig Das italienische programm mit Werken von Vivaldi, Verdi und respighi sowie weiteren komponisten verspricht einen stimmungsvollen und abwechslungsreichen konzertabend

liebigstraße aktuell

Das gesundheitsmagazin des universitätsklinikums leipzig

Herausgeber

Universitätsklinikum Leipzig AöR

Der Vorstand

Liebigstraße 18 04103 Leipzig

Telefon: 0341 - 97 109

Telefax: 0341 - 97 15 909

E-Mail: redaktion@uniklinik-leipzig.de

Redaktion:

Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.),

Ines Christ (Unternehmenskommunikation UKL),

Frank Schmiedel (Projektleiter LVZ)

Universitätsklinikum Leipzig AöR

11. Jahrgang

In Kooperation mit der Redaktion der LEIPZIGER VoLKSZEITUnG

Druck Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co KG

Peterssteinweg 19 04107 Leipzig

Unter der musikalischen Leitung des Dirigenten Felix Bender werden Musiker des Gewandhausorchesters,des MDR-Sinfonieorchesters und der Musikalischen Komödie ein hochkarätig besetztes Orchester bilden – ergänzt durch die beiden auch international gefeierten Solisten Guibee Yang (Sopran, Südkorea) und Artjom Korotkow (Tenor,Russland). Nach dem großartigen Erfolg beim letztjährigen Benefizkonzert,bei dem ein Reinerlös von 90 000 Euro zusammenkam, wird auch beim Konzert 2016 wieder für die psychosoziale Arbeit auf der Kinderkrebsstation der Uni-Kinderklinik gesammelt. Mit dem Geld werden unter anderem die Musik- und die Sporttherapie sowie die psychologische Betreuung finanziert.Der Vorverkauf läuft an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet unter www.ticketonline.de. ukl

16. Benefizkonzert der Elternhilfe krebskranker Kinder zugunsten der Kinderkrebsstation am Universitätsklinikum Leipzig

8. März, 19.30 Uhr, Gewandhaus zu Leipzig

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Fo to :S te fan Straube impressum n
Fo to :p d

Neues Zentrumfür Infektionsmedizin vereint Wissen und Können zum Nutzen der Patienten

Fünf Fachdisziplinen wollen in Deutschland Schlagkraft im Kampf gegen Krankheitserreger erhöhen

Am Universitätsklinikum Leipzig hat n jetzt das Zentrum für Infektionsmedizin seine Arbeit aufgenommen. Das Zentrum vereint die Kompetenz der UKL-Experten für Infektiologie, Mikrobiologie, Virologie, Krankenhaushygiene und Klinische Pharmazie. Damit werden das umfangreiche Wissen und die große Erfahrung der Leipziger Unimediziner auf diesem wichtigen Gebiet konzentriert und noch besser verknüpft. Ziel ist, die Prävention und Bekämpfung von Infektionen sowohl am Krankenbett als auch in der Forschung wirksam voranzutreiben.

Mit der Gründung des interdisziplinären Zentrums für Infektionsmedizin (ZINF) beginnt am Leipziger Universitätsklinikum eine neue Qualität der Zusammenarbeit von Ärzten und Wissenschaftlern im Interesse der Patienten.

„Wir haben durch unseren Kompetenzausbau in der klinischen Infektionsmedizin in Verbindung mit sehr weitreichenden Hygienemaßnahmen in den vergangenen Jahren einen großen Erfahrungsschatz in der Bekämpfung und Vorbeugung von Infektionen und im Umgang mit multiresistenten Erregern aufgebaut“,so Prof.Wolfgang E. Fleig,Medizinischer Vorstand am Universitätsklinikum Leipzig.Dazu gehört die Etablierung eines Instituts für Hygiene/Krankenhaushygiene mit einer Stiftungsprofessur am UKL, das seit nunmehr anderthalb Jahren als einziges in Mitteldeutschland diesen Bereich akademisch abdeckt. „In unserem Zentrum fließt diese Kompetenz jetzt effektiv zusammen und kann so künftig auch besser intern und extern zur Verfügung gestellt werden“, so Fleig „Wir wollen deutschlandweit das Zeichen aussenden:In diesem Leipziger Zentrum arbeiten Infektiologen, Mikrobiologen, Virologen, Krankenhaus-Hygieniker und KrankenhausApotheker im Kampfgegen Krankheitserreger eng interdisziplinär zusammen“,ergänzt Prof

Das neue Zentrum für Infektionsmedizin am UKL vereint die Kompetenz der UKL-Experten für Infektiologie, Mikrobiologie, Virologie, Krankenhaushygiene und Klinische Pharmazie. Zum Leitungsteam des ZINF gehören (v.l.n.r.): Prof.Uwe Gerd Liebert (Direktor Virologie), PD Dr.Christoph Lübbert (Leiter Infektions- und Tropenmedizin), Prof.Iris Chaberny (Direktorin Hygiene/Krankenhaushygiene), Dr.Roberto Frontini (Direktor UKL-Apotheke) und Prof.Arne Rodloff(Direktor Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie / geschäftsführender Ärztlicher Leiter ZINF). Foto: Stefan Straube

Hintergrund

Das Universitätsklinikum Leipzig setzt im Zuge der Infektionsbekämpfung und -prävention seit mehreren Jahren weit über das geforderte Maß hinausgehende Infektionspräventions- und Hygienemaßnahmen um.

Dazu gehören ein umfangreiches Eingangsscreening auf multiresistente Erreger, weitreichende Barrieremaßnahmen sowie ein kritisch kontrollierter Einsatz von Antibiotika, der im Zuge eines Antibiotic Stewardship (ABS)-

Programms ständiger Prüfung unterliegt Letzteres hat bereits zu einer starken Reduktion des Antibiotikaeinsatzes am UKL geführt. Wissenschaftler und Ärzte des UKL untersuchen in vielen Projekten die Entwicklung der Resistenzsituation bei Viren, Bakterien und Pilzen, die dazugehörigen Mechanismen, die Übertragungswege multiresistenter Erreger sowie wirksame Präventionsstrategien.

Dr.Arne C. Rodloff, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, der nun zudem geschäftsführender Ärztlicher Leiter des ZINF ist. „Das große Wissen und Können der beteiligten Mediziner und Wissenschaftler bündeln wir zum Nutzen der Patienten.“

Internistische Infektiologen und klinische Mikrobiologen gehen am UKL schon seit Jahren gemeinsam aufVisite, stehen am Patientenbett, studieren Dokumentationen und optimieren Diagnostik und Therapie. „Natürlich gibt es Überlappungen bei der Kooperation der verschiedenen Fachdisziplinen. Aber da gilt es mit Blick auf die Interessen der Patienten die Zusammenarbeit in den Mittelpunkt zu rücken. Wir wollen exemplarisch in Deutschland vorführen,dass dies gelingt: Statt immer wieder untereinander die Ellenbogen auszufahren,wollen wir uns unterhaken und so die Schlagkraft im Kampfgegen Krankheitserreger erhöhen“, so Prof Rodloff. Das ZINF wird nicht durch ein spezielles Gebäude zusammengehalten,sondern ist organisatorischer Ausdruck einer sehr guten Zusammenarbeit.Dafür werden Mitarbeiter zwischen den Fachdisziplinen ausgetauscht. Durch intensive interne Fort- und externe Weiterbildung soll die Expertise weiter erhöht werden, mit der auch eine beispielgebende Außenwirkung „quer durch Deutschland“ erreicht werden soll, so der geschäftsführende Ärztliche Leiter des ZINF.Unterstützt wird dieses Vorhaben vom gesamten Leitungsteam des Zentrums für Infektionsmedizin. Diesem gehören weiterhin als Stellvertreter Privatdozent Dr Christoph Lübbert (Leiter des Fachbereichs Infektions- und Tropenmedizin) sowie als Mitglieder des Leitungsgremiums Prof.Dr. Iris F. Chaberny (Direktorin des Instituts für Hygiene/Krankenhaushygiene), Prof.Dr. Uwe Gerd Liebert (Direktor des Instituts für Virologie) und Dr.Roberto Frontini (Direktor der Apotheke des UKL) an. Helena Reinhardt

UKL-Radiologie: Neue Qualität durchUpgrade

HD-Bilder und geringereStrahlendosis für Notfalldiagnostik

Ein neuer Computertomograf (CT) n für eine verbesserte Notfalldiagnostik arbeitet seit wenigen Tagen in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des UKL in unmittelbarer Nähe der Notaufnahme des Universitätsklinikums Leipzig

„Das Modell liefert eine deutlich bessere Bildqualität als bisherige Geräte“,sagt PD Dr.Alexey Surov, CT-verantwortlicher Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. „Die Qualität ist vergleichbar mit HDFernsehen; das ist gerade bei der Gefäßdiagnostik und bei Schwerverletzten wie unseren Polytraumapatienten ein entscheidender Vorteil.“

Das neue 128-Zeilen-CT-Gerät liefert nicht nur HD-Qualität, sondern auch deutlich mehr Bilder innerhalb kürzester Zeit. Damit ist eine genauere und schnellere Diagnostik möglich, so PD Dr.Surov.Zudem verringert sich mit dem neuen Gerät die

Strahlenbelastung,der die Patienten während der Untersuchung ausgesetzt sind, ganz erheblich. Eine weitere Neuerung sorgt dafür,dass auch bei Patienten mit Metall-Implantaten störungsfreie Bilder entstehen können. Das neue CT ergänzt somit die vorhandene Ausstattung,zu der bereits auch ein 256-Zeilen-CT-Gerät gehört.

Von Vorteil sei zudem,dass das aktuell installierte Modell die gleiche Plattform wie der Vorgänger nutze, so Dr.Surov.Das wurde durch ein Upgrade des vorhandenen Systems auf das leistungsstärkere Modell möglich. So konnte das neue Gerät schon nach kurzer Umbauzeit und ohne Umstellungen für die Mitarbeiter praktisch sofort in Betrieb genommen werden.Seit 11.Februar ist das CT bereits voll im Einsatz. „Die Kollegen sind hellauf begeistert“, so PD Dr Surov, der auch den Mitarbeitern der Verwaltung für die große Unterstützung dankt, die den schnellen und reibungslosen Übergang ermöglicht haben UN

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Die beiden Ärzte PD Dr.Surov (links) und Dr.Peter Voigt zeigen den neuen Computertomografen in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Foto: Stefan Sraube

„Ein Wunder,dass sie überlebt hat“

Eine Hirnblutung hätte Anne Hüt- n tenrauch fast aus dem Leben gerissen. Eine Not-Operation an der Uniklinik Leipzig rettete sie Inzwischen erobert sich die junge Leipzigerin Schritt für Schritt ihr altes Leben zurück In der Klinik bedankte sie sich jetzt bei Ärzten und Pflegern.

An den Tag, als alles passierte, kann sich Anne Hüttenrauch nicht erinnern.Sie weiß nur davon, weil man es ihr erzählt hat. Wie eine Geschichte, mit der sie selbst nichts zu tun hat. Aber die 28-Jährige steckt noch mittendrin, in dieser Geschichte. Geduldig kämpft sie um Fähigkeiten,die früher selbstverständlich waren

Den Rollstuhl hat sie hinter sich gelassen, das Laufen wieder gelernt. Das sprechen fällt noch schwer.„Aber wir sind sehr froh darüber,was sie schon geschafft hat“,sagt ihre Mutter Heike Hüttenrauch.

Es war Pfingstsonntag,mit einem Freund fuhr Anne Hüttenrauch zum Inline-Skaten zur Schladitzer Bucht. Der Freund stürzte, brach sich den Arm. Wahrscheinlich war es der Schock,der bei der jungen Frau ein Aneurysma auslöste. Der Notarzt kam, die Erstversorgung erfolgte im Klinikum St. Georg, die Not-Operation wenige Stunden später in der Uniklinik, erfolgreich ausgeführt von Dr Ulf Nestler.

„Es ist wie ein zweiter Geburtstag.Sie ist

dank der Ärzte in dieser Nacht dem Tod von der Schippe gesprungen“, sagt Heike Hüttenrauch. Sechs Wochen lang lag die junge Frau im Koma, wochenlang bangten die Eltern und Freunde. Die Mutter zeigt Fotos ihrer Tochter, wie sie im Kranken-

bett liegt, versorgt durch Schläuche. „Anne selbst konnte sich gar nicht vorstellen,was sie durchlebt hat.“

Familie Hüttenrauch ist dankbar für die erfolgreiche Operation, die anschließende ärztliche Versorgung und die sorgsame Be-

treuung durch Pfleger und Schwestern. Drei Geschenkkörbe für die Ärzte Dr.Ulf Nestler, Dr.Petra Jancová und den Pfleger Holger Rapsky hat Anne Hüttenrauch Anfang Februar in der Uniklinik überreicht, dazu gab es obendrauf den „Blumenstrauß des Monats“ für alle drei. „Aber es haben sich auch alle anderen so intensiv gekümmert,da kann man eigentlich niemanden hervorheben“,sagt Heike Hüttenrauch. „Ich hatte das Gefühl, dass Annes Fall alle berührt hat. Ein Arzt sagte zu mir:So ein junges Schicksal lässt niemanden kalt.“ Eine stationäre Reha in Kreischa schloss sich an die Entlassung aus der Uniklinik an. In Leipzig macht Anne Hüttenrauch jetzt weiter Fortschritte in der Tagesklinik für kognitive Neurologie. Auch eine Augen-Operation wird noch folgen,da es zu einer Einblutung gekommen ist. Die Stimmung wechselt. Insgesamt aber sieht Anne Hüttenrauch die kleinen Fortschritte jeden Tag. Und die großen, wenn sie den Vergleich zieht zu den vergangenen Monaten.Das spendet Mut für die Zukunft.

Bei der Übergabe der Präsente gibt es ein herzliches Wiedersehen mit dem Pfleger Holger.Dr. Nestler und Dr.Jancová können leider doch nicht anwesend sein –eine Operation ist dazwischen gekommen.Niemand hat dafür mehrVerständnis als Anne Hüttenrauch. Dimo Rieß

Stimmerkrankungen beiLehrern könnendurch bessere Ausbildung verhindert werden

14. Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme widmet sich der Stimme im pädagogischen Alltag

Das pädagogische Arbeitsmittel n Stimme und vor allem deren Gesunderhaltung sind Thema des 14. Leipziger Symposiums zur Kinderund Jugendstimme Vom 26. bis 28. Februar treffen sich dazu mehr als 500 Mediziner, Logopäden, Pädagogen sowie Stimm- und Musiktherapeuten aus dem deutschsprachigen Raum in der Messestadt Besonders im Fokus steht dabei in diesem Jahr die Qualität der Stimmausbildung von Lehrern in Deutschland.

„Ein Lehrer muss 40 Jahre lang mit dem Arbeitsinstrument Stimme arbeiten, und das oft unter schwierigen Bedingungen wie Lärm und das Sprechen zu großen Gruppen“,erläutert Prof.Michael Fuchs, Leiter der Sektion Phoniatrie und Audiologie am UKL und Leiter des Symposiums. „Ob die Stimme dieser Belastung auf Dauer gewachsen ist und damit Erkrankungen oder Berufsunfähigkeiten verhindert werden können, hängt von der Qualität der Stimmausbildung während des Studiums ab“,so Fuchs. Das belegt eine große multizentrische Studie, deren Ergebnisse die Leipziger Phoniater auf dem diesjährigen Symposium vorstellen werden.Dabei wurden an drei Kliniken 202 Lehrer untersucht, die alle schon seit mindestens fünf Jahren an einer Grundschule, Mit-

tel-/Oberschule oder am Gymnasium unterrichten. 31 Prozent hatten eine Stimmerkrankung,69 Prozent waren beschwerdefrei. Dabei zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang: je besser die Stimmausbildung während des Studiums, umso gesünder die Stimme. „Fehlt eine Stimmausbildung während des Stu-

diums, steigt das Risiko einer Stimmerkrankung um das 1,6-fache“,so Fuchs. Besonders gefährdet sind daher Quereinsteiger, die beispielsweise als Naturwissenschaftler in den Lehrerberuf wechseln. In der Studie zeigte sich aber auch, dass besonders Grundschullehrer gefährdet sind, im Laufe ihrer Schullaufbahn eine Stimmerkrankung zu bekommen. Insgesamt ist deutschlandweit der Umgang mit dem Thema Lehrerstimme sehr unterschiedlich geregelt, oftmals erfolgt die Studienzulassung ohne vorherige Tauglichkeitsprüfung.Fehlt dann eine Stimm- und Sprechausbildung im Studium, werden auch stimmlich ungeeignete Kandidaten Lehrer.„Nach fünf bis zehn Jahren beginnen dann die Stimmprobleme,die letztlich zu einer Berufsuntauglichkeit führen können“,beschreibt Prof.Fuchs die Folgen.Auf erste funktionelle Stimmstörungen wie Heiserkeit oder ein Missempfinden können auch Stimmbandknötchen folgen,die wiederum die Funktion der Stimme weiter mindern. Ein Teufelskreislauf, der nur mit einer Behandlung verbunden mit Berufspause durchbrochen werden kann. „Stimmübungsbehandlungen und Stimmheilkuren können hier in allen Stadien helfen“, so der Stimmexperte Fuchs. Als letzte Option bleibt immer auch eine Operation.

Die Folgen einer Stimmschädigung können weitreichend sein: Etwa 20 Prozent der neu pensionierten Lehrer wurden aufgrund einer Dienstunfähigkeit in den vorgezogenen Ruhestand versetzt. Hauptursachen sind dabei stimmliche und psychische Beschwerden.Viele dieser Ausfälle wären mit einer besseren Stimmausbildung und einem geschulten Stimmeinsatz vermeidbar, ist Prof.Michael Fuchs überzeugt. Anregungen dafür liefert die Leipziger Tagung auch in ganz praktischer Weise: In vier Workshops können die Teilnehmer den Umgang mit der Stimme üben, ob bei Vokal-Improvisationen, im Fall von Konfliktsituationen oder unter Einsatz von komplementären Verfahren wie Qigong. Das Vortragsprogramm beleuchtet das zentrale Thema aus unterschiedlichen Perspektiven,unter anderem mit Blick auf die Auswirkungen der Pädagogen-Stimme auf die Leistungsfähigkeit von Kindern oder Untersuchungen zur Lärmauswirkung auf Stimme und Hören von Erzieherinnen in Kindertagesstätten Eingerahmt wird das dreitägige Programm wie jedes Jahr von musikalischen Highlights – zur Eröffnung begrüßen erstmals die Thomaner die Teilnehmer des bereits ausgebuchten Symposiums, den Abschluss bildet ein Auftritt des Leipziger Lehrerchors Helena Reinhardt

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Eine Leipziger Familie bedankt sich in der Uniklinik für eine lebensrettende OP und die sorgsame Betreuung
Prof.Dr. Michael Fuchs leitet am UKL die Sektion Phoniatrie und Audiologie. Fo to :S te fan Straube Anne Hüttenrauch und ihre Mutter Heike bedanken sich bei Pfleger Holger Rapsky für die gute Betreuung. Fo to :S te fan Straube

„Sie hat immerandie anderen gedacht“

Familie vonGloria Frosch spendet für die Palliativstation der Uniklinik Leipzig

Die letzten Wochen ihres Lebens n verbrachte Gloria Frosch auf der Palliativstation der Leipziger Uniklinik Es war ihr ausdrücklicher Wunsch, die wichtige Arbeit der Station zum Wohle anderer Patienten zu unterstützen. Eine Spende über rund 2000 Euro hat ihre Familie jetzt der Klinik übergeben.

Die Schmerzen begleiteten Gloria Frosch schon lange. Die richtige,die niederschmetternde Diagnose erhielt sie an ihrem 39. Geburtstag.Die Bauchspeicheldrüse war von einem Tumor befallen. Gloria Froschs Mutter Vera erinnert sich an den Satz der Ärztin im vergangenen April, den sie einfach nicht begreifen konnte: „Sie werden sie definitiv verlieren.“

Gloria, der lebensfrohen Frau, die 2011 nach Berlin gezogen war und als Friseurin und Make-up-Artistin in einem Künstlerumfeld lebte, blieben nur noch gut neun Wochen.Die letzten zwei davon verbrachte sie auf der Palliativstation. „Auch zuvor haben sich alle in der Uniklinik, die mit ihr zu tun hatten,die größte Mühe gegeben“,erinnert sich Vera Frosch. Doch mit der Verlegung wurde sofort mit einer speziellen Schmerztherapie begonnen, die für Linderung sorgte. Eine Erfahrung,die Gloria auch anderen Patienten ermöglichen wollte.So traf sie selbst den Entschluss, Geld für die Station zu hinterlassen. Zudem wurde ein Spendenkonto zur Beerdigung eingerichtet

„Wir sind dankbar für die große Wertschätzung,die wir durch die Spende erfahren“, sagt Dr.Dörte Schotte, Oberärz-

tin auf der Palliativstation. Investiert wird in die Weiterbildung des Personals und die Ausgestaltung des Gesprächsraums, der auch für Angehörige als Rückzugsraum dient. Beides sind Maßnahmen, von denen alle Patienten profitieren können. Die Palliativstation am UKL besteht seit 2009 und verfügt über zwölf Betten. Versorgt werden Patienten mit schweren, nicht heilbaren Krankheiten.Neben der Symptomkontrolle wird großer Wert auf die psychologische Betreuung gelegt, erklärt Dr Schotte.

Die sorgsame Betreuung schließt auch die Angehörigen mit ein. „Wir hatten nie das Gefühl, allein zu sein“,sagt Vera Frosch.

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„Würdevoll“ ist ein Wort,das sie immer wieder benutzt, wenn sie über den Umgang der Mitarbeiter mit Gloria und ihrer Familie spricht. Ihre Erfahrungen hat sie inzwischen in einer Lehrveranstaltung an Studenten weitergegeben. Glorias Schwester Alexandra arbeitet derzeit zusammen mit Svenja Teufert, Psychologin auf der Palliativstation, an der Gründung eines Fördervereins für Palliativpatienten am UKL.

Gloria Frosch wurde von den Eltern und ihrer Schwester,die während der schweren Wochen des Abschiednehmens den Job in London ruhen ließ, begleitet.Die Familie hat in der Zeit gelernt, ohne Angst über

Möhrenmuffins und Hirseauflauf

Azubis der MBFS kochen gemeinsam mit Rheuma-Patienten

An der Medizinischen Berufsfachschu- n le (MBFS) des Universitätsklinikums Leipzig lernen rund 750 junge Menschen einen Gesundheitsberuf Sie haben sich für einen Beruf mit guten Zukunftsaussichten entschieden, der hohe Ansprüche an die fachliche und soziale Kompetenz jedes Einzelnen stellt In der Reihe „Ausbildungstagebuch“ geben die Azubis verschiedener Fachrichtungen Einblicke in ihre Berufsausbildung Heute: Azubis kochen gemeinsam mit Rheuma-Patienten.

Bechtis machen sich viele Gedanken.Wie ihre Lebensqualität verbessert werden kann, zum Beispiel. Ob therapeutische oder medikamentöse Versorgung,im Gedankenaustausch spiegeln sich die vielfältigen Erfahrungen wider Morbus Bechterew ist eine Rheumaform, die zwar nicht direkt durch die Ernährung beeinflusst werden kann, es gibt aber viele Betroffene mit Unverträglichkeiten.Für sie stellt sich deshalb häufig die Frage, wie sie ihre Ernährung so gestalten können, dass keine Unverträglichkeitsreaktionen auftreten, die Entzündungsschübe initiieren könnten.Einmal im Jahr treffen sich Mitglieder der Selbsthilfegruppe in Leipzig mit Azubis der Medizinischen Berufsfachschule zum gemeinsamen Kochen

Zu Beginn gab es eine Vorstellung unserer Teilnehmer und der Auszubildenden.Die Azubis gaben uns einen Einblick in Zusammenhänge bei Lebensmittelunverträglichkeiten.

Bei Verdacht ist zwingend eine ärztliche Abklärung angezeigt, denn es können bei Allergien lebensbedrohliche Situationen entstehen. Wichtig ist hier eine möglichst genaue Beobachtung,wann welche Symptome wie zum Beispiel Atemnot, Blähungen oder HerzKreislauf-Versagen auftreten. Solche Körperreaktionen können schon bei kleinsten Mengen und bei Erstkontakt auftreten. Natürlich teilten wir auch unsere Erfahrungen mit Lebensmittelunverträglichkeiten mit, die dann sachlich besprochen wurden

Im Anschluss bereiteten wir in der Lehrküche weitestgehend für uns verträglichen Speisen zu, möglichst aus frischen Zutaten.In Kleingruppen widmeten wir uns unter fachlicher Anleitung den Möhrenmuffins mit Käse, Sesamkartoffeln mit Joghurt-Dip,einem Hirseauflauf und einem Fenchelrohkostsalat. Als Dessert wurde ein Mandelkuchen gebacken und Tiramisu zubereitet.Das ganze wurde zu einem Buffet zum Probieren zusammengestellt. Mit dem Ergebnis unserer Kochkünste konnten wir sehr zufrieden sein. Klaus Vogt Gruppensprecher DVMB-Gruppe Leipzig

den Tod zu sprechen.Und dass das Leben immer lebenswert sein kann. Gemeinsam erinnern sie sich an den ersten Abend auf der Palliativstation. Es gab eine Vernissage, ein wenig Musik. Gloria habe nur ein oder zwei Stunden bewusst wahrgenommen und sagte am Ende doch zufrieden:Das war ein schöner Tag.

Als auf der Palliativstation ein Bett für Gloria frei wurde,so erinnert sich Alexandra Frosch, habe sie gesagt: Jetzt nehme ich jemandem den Platz weg. „So war sie, sie hat immer an die anderen gedacht.“

Bei einer Obdachlosenhilfe schnitt sie unentgeltlich Haare. Auch an diese Einrichtung geht eine Spende Dimo Rieß

Kochten gemeinsam: Azubis und Rheuma-Patienten in der Lehrküche der MBFS. Foto: privat

Aktuelle Ausbildungen an der Medizinischen Berufsfachschule

Derzeit können sich Interessenten für folgende Ausbildungsgänge bewerben:

• Gesundheits- und Kinderkrankenpflege

Bewerbungsfrist: 29. Februar 2016

• Physiotherapie

Bewerbungsfrist: 30. April 2016

Medizinisch-Technische Laborassistenz

Bewerbungsfrist: 30. April 2016

• Medizinisch-Technische Radiologieassistenz

Bewerbungsfrist: 30. April 2016

• Diätassistenz

Bewerbungsfrist: 30. April 2016

Bei einem Tag der offenen Tür können sich Interessenten am 12. März über eine Ausbildung in allen angebotenen Fachrichtungen informieren. Die Medizinische Berufsfachschule lädt an diesem Tag von 10 bis 13 Uhr in die Richterstraße 9-11 im Leipziger Stadtteil Gohlis ein.

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Gloria Frosch mit ihrer Mutter Vera vor ihrer Erkrankung.
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An ihrem 39. Geburtstag erhielt Gloria Frosch die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die beiden letzten Wochen ihres Lebens verbrachte die lebensfrohe Frau auf der Palliativstation des UKL.

MitKnow-howvon der Pleiße zum Kongress an die Spree

Leipziger Spezialisten federführend bei Deutschem Krebskongress 2016 in Berlin

Er findet in Berlin nur aller zwei Jahre n und demzufolge nun wieder 2016 statt und ist der größte „Deutsche Krebskongress“: Mehr als 10 000 Spezialisten treffen sich vom 24. bis 27. Februar zum Austausch an der Spree Maßgeblich beteiligt sind Kollegen aus dem Leipziger Uniklinikum: so etwa Medizin-Psychologin Prof. Dr Anja Mehnert, HNO-Klinikchef Prof. Dr Andreas Dietz und Prof. Dr. Florian Lordick, Chef des Universitären Krebszentrums (UCCL).

Mottogetreu geht es bei der Großtagung um „Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise und partizipativ“, was auf ein Gebot der Stunde verweist: Die Fachwelt trifft sich hier interdisziplinär.„Es geht um den Stand der Forschung zu allen Krebsarten und, im übergeordneten Sinne, um Aspekte der Gesundheitspolitik, die Einbeziehung von Patienten einschließlich Selbsthilfearbeit sowie um Versorgungsfragen für Patienten und deren Lebensqualität“,deutet Mehnert an. Leipzigs Uniklinikum kann dabei nicht zuletzt mit der Professorin punkten.Mehnert ist bundesweit Sprecherin der deutschen Psychoonkologen und hat das Kongressprogramm dieser Disziplin federführend organisiert „Wenngleich das Fachgebiet an sich nichts Neues ist, so erfuhr es in den letzten Jahren einen immer größeren Stellenwert“,merkt Dietz hierzu an. „Bei der Zertifizierung unseres Krebszentrums etwa war die professionelle psychoonkologische Betreuung von Patienten ein wichtiges, gefordertes Kriterium.“ Mehnert habe gerade diesbezüglich viele Projekte auf den Weg gebracht, die auch bundesweit Beachtung fanden.In „ihrem“ Kongressprogramm hat sie Schwerpunkte gesetzt: „Wir haben zum Glück immer mehr Patienten, die eine Krebserkrankung überleben, und müssen

schauen, welche zunehmenden Anforderungen das für die weitere Versorgung – auch in psychosozialer Hinsicht – bedeutet“,sagt sie. „Darüber zu sprechen ist zudem,wie mit Patienten zu kommunizieren ist, um ihnen Diagnosen und Behandlungen verständlich zu machen und sie mit einzubeziehen. Und: Geht es um die Lebensqualität eines Erkrankten,sollte auch beachtet werden,wie er bestmöglich im Alltag zurechtkommt.“

Professor Dietz hingegen steht in der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-OhrenHeilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie der Arbeitsgruppe Onkologie vor. „Es gibt da eine Studiengruppe für Hals-Kopf-Tumoren, in der Wert darauf gelegt wird,dass möglichst viele das Fachgebiet tangierende Spezialisten ihre Sicht mit einbringen.Schon,weil für die Therapie eine gemeinsame Herangehensweise erforderlich ist, die ein einzelner HNO-Arzt allein nicht leisten kann, wofür interdisziplinäre Zentren anzustreben sind. Auch das soll auf

Die Lunge im Fokus

dem Kongress thematisiert werden“, sagt er –mit Blick auf die inzwischen aufgebauten funktionalen Strukturen zur speziellen interdisziplinären Behandlung eines Kopf-HalsTumors im Leipziger UCCL. HNO-Ärzte, Onkologen,Mund-,Kiefer- und Gesichtschirurgen etwa arbeiten dort Hand in Hand an einer individuell auf den Patienten abgestimmten Therapie. Diese Erfahrungen der Leipziger sind gefragt. „Beim vorangegangenen Kongress hatte man uns ja speziell für diese Tumor-Problematik eine große Plenarsitzung eingeräumt. Das Echo war groß, sodass wir eine solche jetzt wieder durchführen können“,freut sich Dietz. Weil es aus seiner Sicht auch ein Erfordernis der Zeit ist: „Die Fallzahlen von Tumoren im Kopf-Hals-Bereich steigen nach wie vor. Vor allem jene die Rachenregion betreffend“,sagt er.Allein in der eigenen Klinik habe man noch vor zehn Jahren 100 neue Fälle jährlich registriert,heute seien es mehr als 300. Die Haupt-

Atemwegserkrankungen: Patientenseminareund LufuMobil am 5. März in Leipzig

Lungenkrankheiten verursachen

n weltweit die meisten Todesfälle nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Krebs Nahezu 15 Prozent der Deutschen, also etwa zehn Millionen Menschen über 40 Jahre leiden an COPD, der Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankung. Schon im Jahr 2020 wird die tödliche Lungenerkrankung COPD in der Liste der weltweit tödlichen Krankheiten auf Platz drei zu finden sein. Auch die Zahl weiterer Lungenerkrankungen steigt stetig

Informationen, Aufklärung und frühzeitiges Erkennen und Behandeln kann einem Fortschreiten der Erkrankung entgegenwirken Anlässlich des 57. wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V finden in Leipzig drei Veranstaltungen statt, bei denen sich Betroffene und interessierte Bürger informieren können. Prof.Hubert Wirtz, Leiter der Abteilung für Pneumologie am Uniklinikum Leipzig,ist Tagungspräsident der Veranstaltung

Am Samstag,dem 5. März, finden auf der Neuen Messe zwei Patientenseminare statt. Die Deutsche Sauerstoffliga LOT e.V lädt von 10.30 bis 12.30 Uhr ein. Die Deutsche Sauerstoffliga ist eine bundesweite Selbsthilfegruppe für Patienten, bei

denen eine Langzeitsauerstofftherapie indiziert ist. Der Verein stellt sich selbst und seine Arbeit vor, informiert über das Netzwerk der LOT und steht Betroffenen als Ansprechpartner zur Verfügung Von 13.30 bis 15.30 Uhr findet das Semi-

schuld an dieser Entwicklung schreibt Dietz dem „Warzenvirus“ zu, einem bestimmten Typ von Humanen Papillomviren (HPV). Er könne eben nicht nur Gebärmutterhals-, sondern auch Rachenkrebs, an dem so gut wie jeder zweite Erkrankte stirbt,mit befördern. „In diesem Kontext gewinnt auch die Impfung an Bedeutung, die hierzulande jungen Mädchen angeboten,aber leider noch nicht so oft wahrgenommen wird.Bei uns sind etwa 27 Prozent aller jungen Damen im entsprechenden Alter geimpft. In Spanien, zum Vergleich, 80 Prozent!“,bricht er eine Lanze fürs Impfen und gegen das ansteckende Virus. UCCL-ChefLordick, Schriftführer der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und Spezialist für Magen-Darm-Tumoren, leitet im europäischen Forschungsnetzwerk EORTC zugleich die Arbeitsgruppe für Krebserkrankungen des Verdauungstraktes. Wie schon beim vorangegangenen Krebskongress zählt er zu den Verfechtern einer „personalisierten Krebstherapie“ und wird erneut dazu referieren. „Es geht uns darum, die optimale Behandlung für jeden einzelnen Patienten auszusuchen und ihn darin auch einzubinden“, sagt er.„Weg vom Gießkannen-TherapiePrinzip sozusagen,und zum Beispiel auch unter Einbeziehung und Nutzung modernster molekular-genetischer Verfahren.“ Unbedingt aufgreifen wollen Lordick und Mehnert zudem das Thema Palliativmedizin. Speziell zum „Suizidwunsch von Patienten am Lebensende“ werden sie ihre Überlegungen einbringen.„Da haben ja gerade wir viele Berührungspunkte und denken, es gilt sich auch diesbezüglich mit den Bedürfnissen Todkranker noch mehr auseinanderzusetzen“,so Lordick. Denn: „Wie soll beziehungsweise kann jemand, der nicht heilbar ist, sein Leben gestalten,wie umgehen mit all den Belastungen?“ Angelika

nar des Vereins Pulmonale Hypertonie e.V.(Landesverband Sachsen) statt. Das Seminar soll Betroffenen und Angehörigen neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Diagnostik und vor allem der Therapie der verschiedenen Formen der pulmonalen Hypertonie nahebringen.Auch hier besteht im Anschluss die Gelegenheit zum Gespräch.

Beide Seminare finden im Verwaltungsgebäude der Leipziger Messe statt (Raum MH 04/05; gegenüber vom Congress Center Leipzig). Die Veranstaltung ist sowohl vom Parkplatz wie auch von der Haltestelle Messegelände der Straßenbahn ausgeschildert.

Ebenfalls am Samstag,dem 5. März, steht das sogenannte LufuMobil in der Zeit von 10 bis 17 Uhr auf dem Augustusplatz am Mendebrunnen. Interessierte können im Lungenfunktions-Mobil einen kostenlosen Lungen-Check-Up machen lassen.

Das LufuMobil, eine Initiative der Ethos gemeinnützigen GmbH, tourt seit fünf Jahren quer durch Deutschland und hat in mehr als 230 Städten Halt gemacht. ukl

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Prof Dr.Andreas Dietz Fo to s: St efan Straube Prof Dr.Anja Mehnert Prof Dr Florian Lordick Im Lungenfunktions-Mobil können Interessierte einen kostenlosen Lungen-Check-Up machen lassen Das Mobil war schon in 230 deutschen Städten zu Gast. Fo to :p ri vat

Ein Dankeschön für Ramona Michalak

Die jungen Patienten und das Stationsteam der Jugendstation 1 der Kinder- und Jugendpsychiatrie bedanken sich in dieser Woche bei „ihrer“ Reinigungskraft Ramona Michalak (2.v.l.), die von ihrer Vorgesetzten Janet Erckövi (M.) begleitet wurde. Sie erhält den floralen Frühlingsgruß für ihre stets gute Laune, mit der sie bereits morgens die Patienten und das Personal ansteckt. Sie arbeitet sehr gründlich und ist der Sonnenschein der Station, hieß es bei der Übergabe Dafür sollte auch an dieser Stelle einmal Danke gesagt werden

Mit dem „Blumenstrauß des Monats“ möchten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin „Danke“ sagen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Wenn Sie jemanden kennen, der schon lange einen Blumenstrauß verdient hat – sagen Sie es uns. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge,bitte per Telefon 0341 - 97 15 905 oder per E-Mail an redaktion@uniklinik-leipzig.de.

Das Team der „Liebigstraße aktuell“ Fo

Zika-Virus: Für Deutschland keine Gefahr?

UKL-Virologe Prof.Dr. UweGerdLiebertzuSchutzmöglichkeiten

Professor uwe Gerd liebert, direktor n des Instituts für Virologie am uniklinikum leipzig, sieht für deutschland bisher keine Gefahr durch das Zika-Virus. „alle hier gemeldeten Fälle waren einzelne reiserückkehrer“, sagte liebert. da das Virus durch tigermücken übertragen wird, sei die ansteckungsgefahr durch die urlaubsrückkehrer in leipzig und sachsen sehr gering

„Das Zika-Virus ist seit 1947 bekannt, 1952 wurde es im Menschen nachgewiesen. Es gab bisher nur zwei Fälle, in denen das Virus durch Geschlechtsverkehr übertragen worden sein könnte“,sagt der Virologe

Über solche theoretischen Übertragungswege zu spekulieren, würde nur die Ängste der Bevölkerung schüren, meint Liebert

Aber Reisende sollten über die Risiken Bescheid wissen, wenn sie in südamerikanische Länder fahren,und auch, wie sie sich davor schützen können. Im Falle der Tigermücken seien die Präventionsmaßnahmen vor allem lange Hosen und T-Shirts, Mückenschutzmittel und nachts ein Moskitonetz. Für einige sei die Reise aber dennoch nicht empfehlenswert. „Ich würde Schwangeren momentan davon abraten, in Brasilien Urlaub zu machen“, so der InstitutsDirektor

Für den Menschen sei das Virus zwar ungefährlich, bei ungeborenen Babys sind sich die Forscher aber noch nicht sicher. Es kann sein, dass das Zika-Virus zur Mikrozephalie führen kann. Allerdings gibt es für diese Missbildung,bei der der Kopf des Kindes zu klein ist und deswegen Hirnschäden auftre-

ten können, noch viele weitere Gründe, die nichts mit dem Zika-Virus zu tun haben „Es fehlen noch die harten Fakten,dass das Zika-Virus wirklich zur Mikrozephalie führen kann“,so der Virologe.Die Anzahl von 4000 durch Zika geschädigte Babys sei mittlerweile stark nach unten korrigiert worden Mit Skepsis betrachtet er auch die Meldung, dass eine einmalige Ansteckung mit dem Zika-Virus den Infizierten gegen die Krank-

heit immun mache. Das Zika-Virus, das in Uganda bei Affen entdeckt wurde,unterscheide sich geringfügig von dem,das bei Menschen nachgewiesen wurde.Das jetzt in Brasilien auftretende Zika-Virus scheint wieder etwas anders zu sein, so Professor Liebert.„Gut geschützt ist man nur gegen das Zika-Virus, mit dem man ursprünglich infiziert wurde“, erklärt er.Einen Impfstoff gegen das Virus gibt es bislang nicht.

Das Zika-Virus tritt vermehrt in Brasilien und anderen südamerikanischen Ländern auf. Übertragen wird es durch die asiatische oder ägyptische Tigermücke – Moskitoarten,die in Deutschland selten bis gar nicht zu finden seien. „Die Tigermücken sind eher in warmen Ländern in der Küstenregion heimisch“,erklärt Uni-Virologe Liebert Andrea Schrader

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Das Zika-Virus wird durch Tigermücken übertragen Bekannt ist es seit 1947.

MEDIZIN A-Z n

Tachykardie

Rast bei einem Erwachsenen der Puls mit mehr als 100 Schlägen pro Minute spricht man von Herzrasen – der Tachykardie. Die Ursachen von Tachykardien können verschieden sein. Sie reichen von Störungen im Herzen selbst über die Wirkungen bestimmter Hormone bis zu Neurotransmittern.Die genaue Entstehung der unterschiedlichen Formen ist bis heute nicht vollständig verstanden.Klar ist aber,dass Genuss- und Suchtmittel zum Herzrasen führen können, genauso wie bestimmte Medikamente und sogar Lebensmittelinhaltsstoffe (beispielsweise Muskatnuss, wenn sie übermäßig verwendet wird). UN

UKL-Mitarbeiter unterstützen Leipziger Kinder und Jugendliche

Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie überreicht Scheck

Grund zur Freude gab n es vor Kurzem für die Leipziger Kinderstiftung. Die Mitarbeiter der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie am UKL hatten vor Weihnachten rund 600 Euro gesammelt

Das Geld haben sie zur Übergabe an die Kinderstiftung an die Bereichsleiter der Klinik –Prof.Christoph Josten,Prof. Christoph-E. Heyde, Prof Pierre Hepp,Prof. Stefan Langer und Prof.Andreas Roth –überreicht.

Die Leipziger Kinderstiftung will mit ihren Aktionen und ihrem Engagement Armut bei Kindern und Jugendlichen bekämpfen beziehungsweise lindern und die Jugendhilfe fördern. Neben der Organisation von Sachspenden unterstützt die Stiftung Projekte im Bereich Gesundheit und Sport sowie Bildung und Kultur hu

Mitarbeiter der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie haben rund 600 Euro für die Leipziger Kinderstiftung gesammelt.

Risikofaktor Bewegungsmangel

Leipziger Forscher haben errechnet,wie viele Demenzfälle in Deutschland vermeidbar wären

Leipziger Demenzforscher haben n berechnet, dass deutschlandweit rund ein Drittel der AlzheimerErkrankungen auf Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes zurückgehen. Sie plädieren dafür, sich in der Prävention von Alzheimer verstärkt auf diese Risiken zu konzentrieren.

Demenzen sind nicht nur für die Betroffenen und deren Angehörige eine starke Belastung.Sie stellen auch die Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen.Allein in Deutschland leiden nach Schätzungen der Deutschen Alzheimergesellschaft aktuell 1,5 Millionen Menschen an Demenz, davon eine Million an der Alzheimer-Demenz

Demenzforscher am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) der Universität Leipzig haben nun erstmals berechnet, wie viele Demenzfälle sich in Deutschland vermeiden lassen könnten,wenn damit im Zusammenhang stehende wichtige Risikofaktoren bekämpft werden würden Wie die Ergebnisse zeigen,können für rund 30 Prozent der aktuellen Alzheimer-Demenzfälle sieben Lebensstilfaktoren verantwortlich gemacht werden: Bluthochdruck und starkes Übergewicht im mittleren Lebensalter,Diabetes mellitus, Depression, mangelnde körperliche Aktivität, Rauchen und niedrige Bildung.Der höchste Einfluss wird darin mit 22 Prozent mangelnder

körperlicher Aktivität und mit 15 Prozent dem Rauchen zugeschrieben. Im Vergleich mit anderen Industrienationen nimmt der Nikotinkonsum damit in Deutschland als Alzheimer-Risikofaktor einen außergewöhnlich hohen Stellenwert ein.

„Die breite Öffentlichkeit ist häufig der Auffassung,die Alzheimer-Erkrankung sei rein genetisch bedingt“,sagt Dr.Tobias Luck,Leiter der ISAP-Arbeitsgruppe „Epidemiologie und Versorgungsforschung“ und Hauptinitiator der Studie. „Diese Zahlen geben damit vor allem Grund zur Hoffnung.“ Der starke Einfluss dieser äußeren Faktoren auf das Alzheimerrisiko bedeutet ein hohes Potenzial zur Vorbeugung,da sie im Gegensatz zu den Genen grundsätzlich beeinflussbar seien.

Die Wissenschaftler rechnen daher vor: Wenn es gelingt, die Häufigkeit der Risikofaktoren in der Bevölkerung zu halbieren, könnten theoretisch 130 000 der aktuellen Alzheimer-Fälle in Deutschland vermieden werden.„Diese Chance, die Zahl an Alzheimer-Erkrankungen in der Bevölkerung zu verringern, sollte umso mehr Anreiz geben, diese Risikofaktoren zu bekämpfen“, betont Steffi Riedel-Heller, Professorin für Sozialmedizin und ISAP-Direktorin. „Bisher wurde vor allem in die Behandlung von Demenzerkrankungen investiert.Auch ihrer Prävention muss der entsprechende Stellenwert in Forschung und Praxis eingeräumt werden.“ Verena Müller

Bewegung ist gut: Nicht nur für das physische Wohlbefinden, auch für die Alzheimer-Prävention.

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Foto: Angela Steller
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KALENDER n

Veranstaltungen und Ausstellungen am UKL

Klinikclowns sind zu Besuch

Aufden Stationen der Kinderklinik ist

Professor Fragezeichen alias Daniela

Großmann zu Gast. Von 9 bis 12 Uhr ist sie mit ihrem „Experimentekoffer“ den Geheimnissen der Natur aufder Spur

Stationen der Kinderklinik

Liebigstraße 20a, Haus 6 9 - 12 Uhr

Ihre Arbeiten zum Thema Natur,welches die beiden immer wieder fasziniert,sind in der Galerie der Palliativstation zu sehen.

Galerie der Palliativstation

Semmelweisstraße 14, Haus 14 Zu sehen bis 4. März

Heimatmaler Willy Ruppert. Landschaftsmalerei

Willy Ruppert brachte zahlreiche Motive seiner Heimatstadt Weißenfels auf das Papier, viele sind inzwischen aus dem Stadtbild verschwunden.Der Künstler arbeitete mit unterschiedlichen Materialien und Techniken;zu sehen sind Arbeiten mit Bleistift und Kreide, Federzeichnungen und Aquarelle. Neben Impressionen aus Weißenfels werden auch Bilder gezeigt, die bei Fahrten nach Thüringen,in den Harz oder ins Vogtland entstanden sind.

Natur tut gut.

Fotografien und Malerei

Dr.Klaus Erler und Inge Erler sind engagierte Hobbymaler und -fotografen

Sprechen statt Spritzen

Uni-Medizinstudenten üben sich in Gesprächsführung

Der kleine Leon hat eine Mandelent- n zündung Nichts Schlimmes, beruhigt Dr. Konrad, aber die Mandeln müssten raus Leons Mutter hat Bedenken, sie hat im Internet nachgelesen und befürchtet, dass ihr Sohn an Nachblutungen ersticken könnte Der Arzt bleibt freundlich, erklärt und beruhigt. Am Ende unterschreibt Leons Mutter die Einverständniserklärung für die OP.

„Du hast ein paar Floskeln verwendet, bist aber gut auf die Sorgen der Mutter eingegangen“, fasst Christin Thal zusammen. Das Gespräch war gestellt, Dr.Konrad und Leons Mutter sind eigentlich Medizinstudenten, Thal ist ihre Tutorin. Zusammen üben sie jede zweite Woche im Semester drei Stunden lang,wie man mit Patienten spricht oder Angehörigen schlechte Nachrichten überbringt. „Ich bin zuversichtlich, dass ich das später anwenden kann“,sagt Lisa, eine der Teilnehmerinnen. „Man weiß ja schon vieles, aber die Kurse helfen,sich Dinge bewusst zu machen“, ergänzt Daniel, der eben Dr.Konrad gespielt hat. Neben Kommunikations- und Nachrichtentheorie lernen die Studenten in zwei Semestern schrittweise, wie man mit schwierigen Patienten umgeht, Raucher zu weniger Zigarettenkonsum bewegt oder schlechte Prognosen mitteilt.

„Das Arzt-Patienten-Gespräch ist ein wich-

tiges Mittel zur Diagnosestellung“,erklärt Dr.Katrin Rockenbauch von der Medizinischen Psychologie und Soziologie den Hintergrund der Kurse. „Leider reden Patienten und Ärzte oft aneinander vorbei beziehungsweise sprechen unterschiedliche Sprachen.Für den Patienten steht sein Be-

Wartebereich Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Urologie

Liebigstraße 20, Haus 4, 1. Etage Zu sehen bis 25. März

Digitale Malerei.

Fotografie und Malerei

Eine besondere künstlerische Symbiose ist derzeit in der Tagesklinik für kognitive Neurologie zu sehen. Flora und Fauna stehen im Mittelpunkt von digitalmalerisch umgesetzten Illustrationen des Grafikdesigners Gerd Hämsch. Die digitale Fotografie ist die Grundlage für seine Werke, aber auch Zeichnungen bereichern die malerisch umgesetzten Collagen Tagesklinik für kognitive Neurologie Liebigstraße 16, Haus 2 Zu sehen bis 18. März

f ifi.

Druck- und Illustrationsgrafik

Bei den Bildern von Dessislava Vardjieva-Eckardt wird der Betrachter gefordert: Wenn man sich auf sie einlässt, entstehen aus vielen Punkten,Strichen und Flächen ganze Geschichten – manchmal uns gut bekannte Märchen wie Rotkäppchen,oft aber auch ganz neue, noch spannendere Geschichten

Räume der Kinderradiologie

Liebigstraße 20a, Haus 6 Zu sehen bis 30. Mai

Sehnsuchtsorte.

Malerei

Sehnsuchtsorte heißt die Ausstellung, die Malereien von Iris Band im José-Carreras-Haus zeigt. Die Künstlerin, 1961 in Meißen geboren, arbeitet künstlerisch sehr vielseitig: Ihre

Gemälde zeigen Landschaften und Stadtansichten ebenso wie Porträts, Stillleben und abstrakte Darstellungen

Zugleich fertigt sie Grafiken und gestaltet Objekte wie Möbel oder Schmuck.

Abteilung für Hämatologie und Internistische Onkologie (José-Carreras-Haus, Haus 9)

Johannisallee 32a

Zu sehen bis 26. Februar

finden im Mittelpunkt, für den Arzt der Befund.“ Ziel der Kurse sei es auch, den Studierenden diese Unterschiede bewusst zu machen und zu lernen,den Patienten zuzuhören.Derzeit finden die Kurse im dritten und vierten Semester statt. „Es wäre sinnvoll,wenn sich das Kommunikations-

curriculum über das ganze Studium erstrecken würde“, sagt Rockenbauch. Gehalten werden die Kurse von Tutoren aus verschiedenen Fachrichtungen. „Hauptsächlich haben wir Mediziner und Psychologen, aber auch Soziologen, Ethnologen oder Studenten aus dem Grundschullehramt“,erklärt Tutorin Thal, die Medizin studiert.Die Studenten erhalten von den Kursverantwortlichen Schulungen und Supervisionen, um die Kurse durchführen zu können. „Dieses Peer-to-Peer-Konzept kommt bei den Studenten gut an“, berichtet Thal.

Im zweiten Teil des Seminars stehen auch Schauspieler zur Verfügung,um bestimmte Situationen nachzustellen. Während der Termine lernen die Studenten auch, sich selbst besser wahrzunehmen, Gesprächssituationen richtig einzuschätzen und angemessen zu reagieren. „Das hilft, wenn von Patienten zum Beispiel Kritik an einer Behandlung kommt“,sagt Medizinstudentin Anna, die ebenfalls am Kurs teilnimmt.

Arzt und Patient: Oftmals reden beide Seiten aneinander vorbei – um den gewünschten Behandlungseffekt zu erzielen, wird die Kommunikation trainiert.Foto: LVZ

„Dr.Konrad“ wird beim nächsten Mal versuchen,noch konkreter auf die Bedenken seiner Gesprächspartnerin einzugehen. „Du hast sie am Ende ein bisschen mit der Unterschrift überrumpelt“,ist das Feedback seiner Kommilitonen.Von Haltung und Gestik her sei er aber schon ganz Vertrauensperson gewesen: ruhig,bestimmt und ohne Hektik. Julia Ruhnau

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2. März
Laufende Ausstellungen

Farbenzauber zur Orchideenschau im Botanischen Garten der Universität Leipzig

Vom 27. Februar bis 6. März lockt eine bunte Pracht in die Linnéstraße

Die Gewächshäuser des n Botanischen Gartens der Universität Leipzig verwandeln sich vom 27. Februar bis 6. März 2016 in ein tropisches Orchideenparadies Tausende Orchideen – vor allem außergewöhnliche Züchtungen und Hybriden, die nicht in jedem Baumarkt zu finden sind –werden im Dschungel der Gewächshäuser kunstvoll präsentiert, so als ob sie schon lange hier wachsen würden. Die Orchideenschau in der Linnéstraße ist täglich von 10 bis 18 Uhr für ihre Besucher geöffnet

Orchideen bestechen weniger durch ihren Duft als durch ihre kräftig leuchtenden Blütenfarben. Weltweit gibt es 25 000 Arten, 82 davon in heimischen Gefilden.Weithin leuchtende Blütenfarben, viele in reinem Rot oder Gelb – kennzeichnen die Pflanzenwelt der Tropen.Die Blüten werden meist von Vögeln bestäubt. Aus dem Malkasten der

Natur hat die gärtnerische Züchtung einen Regenbogen an Farbtönen hervorgebracht. Die Orchideenausstellung und eine Sonderschau zu den Farben von Orchideenblüten vermitteln einen Eindruck davon. Die Besucher erfahren,wie die Farben zustande kommen, welche Tiere angelockt werden,um die Blüten zu bestäuben oder Früchte zu verbreiten,sowie Interessantes zur pflanzlichen und tierischen Evolution. Drei Orchideengärtnereien bieten auch Pflanzen zum Verkauf an. Zudem geben sie kompetente Informationen und Pflegetipps. Eine Abendführung durch die Orchideenschau wird täglich –bis auf den 6. März 2016 – um 18 Uhr angeboten.Die Anmeldung dafür ist telefonisch unter 0341 - 97 36 850 oder jeweils bis 16 Uhr an der Tageskasse möglich. Der Eintritt kostet fünf Euro,ermäßigt vier Euro.Erstmals wird in diesem Jahr auch eine Familienkarte für 13 Euro angeboten Susann Huster Orchidee der Gattung Phalaenopsis

Das Chip-Bakterium bei der Katalyse beobachten

Geschrumpfte, chipbasierte Chemielabore helfen bei der Untersuchung chemischer Prozesse

Chemiker der Universität Leipzig n haben in Kooperation mit Wissenschaftlern der Universität Marburg und des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr eine neue Methode entwickelt, um die Biokatalyse im Mikromaßstab untersuchen zu können.

Bei der Herstellung von Feinchemikalien und Medikamenten wird zunehmend die sanfte Biokatalyse statt klassischer Chemie eingesetzt. Die Wissenschaftler um Prof Dr.Detlev Belder (Leipzig) und Prof.Dr. Dr.Manfred Reetz (Marburg/Mülheim) haben ein Verfahren entwickelt, in dem dieser Prozess statt in großen Kolben in einem integrierten Mikrochip stattfinden und genau verfolgt werden kann. Damit konnten erstmals selektive chemische Umwandlungen,an denen nur wenige Zellen beteiligt sind,untersucht werden Ihre Forschungsergebnisse haben die Wissenschaftler gerade in der Online-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift „Journal of the American Chemical Society“ veröffentlicht. Der Fokus lag bei ihren Untersuchungen auf der sogenannten enantioselektiven (asymmetrischen) Katalyse. Bei dieser Stoffumwandlung mit einem Katalysator werden Substanzen hergestellt, die sich so ähneln wie Bild und Spiegelbild aber nicht zur räumlichen Deckung gebracht werden

können, im Organismus jedoch sehr unterschiedliche Wirkung entfalten.„Mit diesem Ansatz kann man potenziell sogar einzelne Zellen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit in der enantioselektiven Biokatalyse unterscheiden“, sagt Belder Wissenschaftler in Laborkitteln, die im Labor Kolben und Reagenzgläser schüt-

teln und tischgroße Analysegeräte bedienen – so stellt man sich normalerweise chemische Forschung vor. Doch im Gegensatz dazu bedienen sich die Chemiker um Prof.Detlev Belder von der Universität Leipzig der sogenannten Lab-on-aChip-Technologie, bei der geschrumpfte chipbasierte Chemielabore genutzt wer-

den,um komplexe chemische Prozesse und Untersuchungen in haarfeine Kanäle zu integrieren Dieser Ansatz wurde nun in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Prof.Reetz von der Universität Marburg und dem MaxPlanck-Institut für Kohlenforschung eingesetzt, um die enantioselektive Biokatalyse mit ganzen Zellen in bisher unerreicht kleinen Dimensionen zu studieren. Statt Abermillionen von Zellen in riesigen Bioreaktoren (Fermentern) zu verwenden,wurden nur wenige Zellen des Coli-Bakteriums auf einen Mikrochip aufgetragen.Dort konnten die Forscher die Synthese zu Feinchemikalien und potenziellen Medikamenten in Volumina kleiner als ein Nebeltropfen verfolgen. „Eine wichtige Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist, ob sich individuelle Zellen in der gewünschten Funktion unterscheiden, oder – bildlich gesprochen –ob sich einzelne Schafe anders als die Herde in ihrer Gesamtheit verhalten“, erklärt der Chemiker.Diese Erkenntnis könnte neue Wege in der maßgeschneiderten Bio- beziehungsweise Enzymkatalyse eröffnen und die Entwicklung neuer, bezahlbarer Medikamente beschleunigen.Eine weitere Vision wäre, so Reetz, „die Entwicklung einer Parallelisierung auf dem Mikrochip zwecks Hochdurchsatz-Analyse von ganzen Mutanten-Bibliotheken für Anwendung auf dem Gebiet der gerichteten Evolution enantioselektiver Enzyme.“ Susann Huster

Fo to :B otanischer Ga rt en/Univ ersität Le ip zig
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Fo to :D r. St efan Ohla/Univ ersität Le ip zig
Cartoon-Darstellung einer Zelle, die als Biokatalysator im Chip wirkt.

Dringend Blutspender gesucht

Universitätsklinikum Leipzig benötigt Blutkonserven

Damit es in den kommenden Tagen n nicht zu Engpässen in der Versorgung mit lebenswichtigen Blutkonserven kommt, bittet das Institut für Transfusionsmedizin am Uniklinikum Leipzig alle Blutspender um Mithilfe.

Jeder,der spendefähig ist, kann dazu beitragen, den Depotbestand der UKL-Blutbank wieder zu stabilisieren. Erhöhte Abforderungen im Klinikbereich und traditionell sinkende Spendenzahlen während der Schulund Semesterferien haben dazu geführt, dass sich derzeit alarmierend wenige Blutkonserven im Bestand des Leipziger Universitätsklinikums befinden

Die UKL-Blutbank bittet daher alle spendefähigen Personen,die Zeit haben und sich gesundheitlich fit fühlen, in den kommenden Tagen in der Johannisallee 32 zum „freiwilligen Aderlass“ vorbeizukommen. Darüber hinaus können Spender natürlich auch in den Abnahmestellen im Gohlis-

Waseine Vase vomStierkult in der Welt erzählen kann

Das Stierkopf-Gefäß steht ein we- n nig versteckt in der Vitrine Dabei ist sie ein Beleg dafür, wie sich das Antikenmuseum der Universität Leipzig am Nikolaikirchhof zusehends auf Wünsche von Besuchern einstellt Besonders Kinder können per Tablet-PC entdecken, was es mit dem Stierkult in der Antike und heute auf sich hat. Dr Hans-Peter Müller, Kustos des Museums, erzählt in der LVZ-Serie „Museen im Wandel“, wie sich die Sammlung zum Publikumsmuseum wandelt Falls die Universität es perspektivisch lässt. Den Stier von Red Bull würde sicherlich niemand in einem Antikenmuseum vermuten. „Natürlich beschäftigen wir uns auch damit, was es mit dem Stierkult heute auf sich hat. Der Stierkampfin Spanien, Stier und Bär als Symbol für die Börse und vieles mehr gehören dazu“,erzählt HansPeter Müller, seit 1993 Kustos der Sammlung.Kindgerecht sei der Stierkult von Studenten auf einem Tablet aufgearbeitet worden

als Ausgangspunkt dient ein mykenisches Spendengefäß. Es stammt von Rhodos, hergestellt wurde es im 12. Jahrhundert vor Christus. Durch seine Henkel und trichterförmige Mündung sowie die anmodellierten Hörner und Ohren hat es das Aussehen eines stilisierten Stierkopfes. „Für den täglichen Gebrauch war das Kultgefäß nicht geeignet“, so der 59-Jährige,der im thüringischen Kolba geboren ist, in Jena und dem damaligen Leningrad studierte. Solche multimedialen Führungsangebote gibt es auch für Kinder,die dort nach Voranmeldung auch Geburtstag feiern können

freilich ohne Torte. Die Bestände sind größtenteils in der Objektdatenbank „Arachne“ des Deutschen Archäologischen Instituts abrufbar.Geplant sei, künftig WLAN im Museum zu

installieren, damit Beschreibungen der Sammelobjekte verfügbar sind – auch zu Hause per Internet.„Wir versuchen, die Trends in den Museen im Rahmen unserer Möglichkeiten anzubieten und – das ist uns ganz wichtig – die Studierenden an museumspädagogische Arbeit heranzuführen.“ Beim Projekt „Mobile Medien im Museum“ haben die Studenten der Klassischen Archäologie die inhaltliche Beschreibung der Objekte übernommen, die des Instituts für Kunstpädagogik die technisch-grafische Umsetzung.„Da können keine seitenlangen Hausarbeiten formuliert werden,die Gegenstände müssen kurz und knapp und kindgerecht erklärt werden“, so der Kustos. Je nach Ausstellung könne dies als ergänzendes Angebot ausgebaut werden,wobei das reale Objekt immer im Vordergrund steht. Das äußere Erscheinungsbild des 1994 wiedereröffne-

ten Museums habe sich zwar auf den ersten Blick wenig verändert – statisch und ein Haus, in dem Kulturerbe „nur“ aufbewahrt wird,war es aber nie. Vielmehr ein lebendiger Ort der Lehre, des Austausches, der Kommunikation.

Das 1840 als akademische Lehr- und Schausammlung gegründete Antikenmuseum der Universität Leipzig ist eines der ältesten und bedeutendsten seiner Art in Deutschland. Es besteht aus zwei großen Abteilungen,der Original- und der Gipsabguss-Sammlung.In ihrer Historie haben Museum und Institut viele Rückschläge verkraften müssen – nach der Sprengung des Augusteums waren die Exponate der Gips-Sammlung beispielsweise in einem alten Kohlebunker eingelagert Dank systematischer Ankäufe und Schenkungen großzügiger Mäzene besitzt die Universität mehr als 10 000 Sachzeugnisse

Park,in Grünau und Paunsdorfsowie auf den Außenterminen im Leipziger Umland mithelfen,den Konservenbestand wieder anzuheben. Die aktuellen Blutspendetermine in Leipzig und Umgebung sind im Internet unter www.blutbank-leipzig.de zu finden.Fragen zur Blutspende beantwortet das Team der Transfusionsmedizin gern auch telefonisch.

Spendefähig ist jeder zwischen 18 und 68 Jahren (Neuspender:nicht älter als 60 Jahre), der mindestens 50 Kilogramm wiegt. Bitte den Personalausweis nicht vergessen und vor der Spende ausreichend trinken ukl

Institut für Transfusionsmedizin / Blutbank

Johannisallee 32, Haus 8, 04103 Leipzig

Telefon 0341 - 97 25 393

www.blutbank-leipzig.de

Öffnungszeiten:

Montag und Freitag: 7 bis 19 Uhr

Dienstag bis Donnerstag: 8 bis 20 Uhr

der Antike,wovon in der Alten Nikolaischule auf einer Fläche von rund 250 Quadratmetern lediglich etwa 450 Werke exemplarisch gezeigt werden können. Besonders schön anzuschauen sind die antiken Vasen, Krüge und Gefäße, die ein eindrucksvolles Bild von der Welt der Helden und Götter vermitteln. Wie reiche Römer vor mehr als 2000 Jahren lebten,verdeutlicht das Modell der Casa del Poeta tragico (Haus des tragischen Dichters), das der Londoner Archäologe Nicholas Wood einst dem Museum schenkte. Das Haus wurde 1824 von Archäologen freigelegt und durch den Historien-Bestseller „Die letzten Tage von Pompeji“ von Edward Bulwer-Lytton berühmt. Etwas Besonderes ist der Gipsabdruck der Aphrodite Kallipygos. Die Statue stand einst in der Domus Aurea, dem Palast des Kaisers Nero in Rom.

Das Museum bietet Raum für viele Entdeckungen – ganz modern ist ein virtueller Rundgang im Internet möglich. Zur Museumsnacht lassen sich die Studenten jedes Jahr viel einfallen – ob nun antike Läufe, Brandbestattung oder wie 2014 eine Totenprozession auf dem Nikolaikirchhof.

Letztere war der ungewissen Zukunft des Instituts für Klassische Archäologie in Leipzig geschuldet,die nach Vorgaben der Universität Stellen abbauen muss – darunter jene des Lehrstuhlinhabers Professor Hans-Ulrich Cain, der in Pension geht, sowie zwei Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter.Cain ist zugleich Direktor des Museums. Letzteres soll zwar – so die ausdrückliche Zusicherung des Rektorats –erhalten bleiben.„Wie sich das Museum entwickelt, wenn sein institutionelles, personelles oder inhaltliches Rückgrat fehlt, ist aber nicht absehbar“, so der Kustos.

Kustos Hans-Peter Müller erzählt vom Uni-Antikenmuseum
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Seite 11 | LieBiGStRASSe AKtUeLL Jenseits der LieBiGStRASSe
Dr Hans-Peter Müller mit einer Stiervase im Antikenmuseum in Leipzig. Foto: André Kempner
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Leipziger Veterinärmediziner starten große Studie zu exotischen Tieren

PrivateBestände und Haltungsbedingungen werden deutschlandweit auch per Online-Plattformermittelt

Unter der Bezeichnung „Exopet“ n haben Veterinärmediziner der Leipziger Universität eine deutschlandweite Studie gestartet, bei der die Haltung exotischer Tiere und Wildtiere eingehend untersucht wird. Bei dem Vorhaben, das zusammen mit Fachleuten der Münchner Ludwig-MaximiliansUniversität verwirklicht wird, gehe es um eine umfassende Situationsanalyse insbesondere mit Blick auf Tierschutzaspekte, sagte die Leiterin der Klinik für Vögel und Reptilien der hiesigen Alma mater, Professorin MariaElisabeth Krautwald-Junghanns, die das Projekt koordiniert. Auftraggeber ist das Bundeslandwirtschaftsministerium.

Bei dem Vorhaben sollen in großem Stil auch Tierhalter und Tierärzte eingebunden werden.Dafür gibt es eine spezielle Internetplattform, über die eine anonyme Online-Befragung läuft. Der Fragebogen kann aber auch ausgedruckt und ausgefüllt auf dem Postweg zurückgeschickt werden.Die Wissenschaftler verprechen sich einen aussagekräftigen Informationsfundus zum Bestand von exotischen Tieren hinsichtlich ihrer Zahl, der Arten, den Erwerbsmodalitäten,der Haltungsbedingungen und dem Gesundheitszustand. „Wir machen unter anderem mit Flyern in Tierhandlungen und Tierarztpraxen auf die Studie aufmerksam und hoffen auf eine rege Beteiligung“,meinte Krautwald-Junghanns. Als exotisch würden dabei alle Tiere eingestuft, die in Deutschland nicht in der freien Natur vorkommen. Das betreffe neben vielen anderen Spezies auch Wellensittiche.

Zum Hintergrund der Studie sagte Prof Dr.Krautwald-Junghanns, dass es bisher nur vage Schätzungen zum Bestand exotischer Tiere in der Bundesrepublik gebe - und mithin eine hohe Dunkelziffer Ausgegangen werde allein von 800 000 Terrarien. Außerdem bestehe das Problem, dass viele Besitzer nicht ausreichend mit den Haltungsanforderungen vertraut sind. Vor allem bei Reptilien gebe es einen anhaltend starken Trend nach oben,bei exotischen Vögeln sinke der Bestand aufgrund eines Importverbotes, das nach dem Ausbruch der asiatischen Vogelgrippe 2006/2007 verhängt wurde

Im Zuge der Studie sollen auch die weitverbreiteten Tierbörsen hinsichtlich der dort gehandelten Exoten und der damit verbundenen Tierschutzkriterien genauer unter die Lupe genommen werden.Als problematisch stuft Prof.Dr. KrautwaldJunghanns die „durchaus übliche Praxis“ ein, dass exotische Tiere im Internet per Mausklick „ohne Sachkenntnis“ bestellt und dann im Karton frei Haus geliefert werden

In 18 Monaten sollen erste Ergebnisse der Studie vorliegen. Aus den Resultaten wollen Krautwald-Junghanns und die beteiligten Kollegen auch Handlungsempfehlungen für den Gesetzgeber ableiten Denn bisher gibt es in Deutschland lediglich eine nicht rechtsverbindliche Liste mit Mindestanforderungen für die private Exotenhaltung.Bei der Untersuchung widmen sich die Spezialisten der Leipziger Uni den Amphibien, Reptilien und Vögeln, und die Münchner Fachleute den Säugetieren und Fischen.

Leipziger Messe legt Vollbremsung hin und sagt

Autoschau AMI für 2016

ab

Von 22 Herstellern hielten am Ende noch neun zur Stange / Zukunft der Ausstellung ungewiss

Kein Chrom. Keine blitzenden Ka- n rossen. Keine surrenden Motoren. Die Leipziger Automesse AMI (Auto Mobil International) ist für dieses Jahr abgesagt. Nach dem Rückzug zahlreicher großer Autohersteller im Februar habe sich die Messeleitung zu diesem „schmerzlichen Schritt“ entschlossen, sagte Geschäftsführer Martin BuhlWagner.

Dabei sei man für die diesjährige Auflage der AMI sehr zuversichtlich gewesen. Anfang Februar,so der Messe-Chef, hatten sich noch 22 Pkw-Hersteller mit 27 Marken für die Messe angemeldet. 13 Hersteller mit 17 Marken hätten allerdings kurzfristig abgesagt, so Buhl-Wagner weiter.Unter den verbliebenen neun Marken waren nach LVZ-Informationen Volkswagen,Skoda, Porsche, BMW,Ma-

serati,Hyundai, Tesla und Kia. Volker Lange, der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), sprach von einer Art Dominoeffekt. Auslöser sei Volkswagen gewesen. Er sei zwar froh darüber,dass VW der Leipziger PS-Schau grundsätzlich die Treue gehalten habe. Aber die Reduzierung der Standfläche auf ein Drittel habe vielen Konzernmüttern von Autoimporteuren signalisiert,ihr Engagement in Leipzig zu überdenken. Besonders bitter: Die Autoshow hätte in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag gefeiert. Stattfinden sollte die Auto Mobil International vom 9. bis zum 17. April.

Ob es in den nächsten Jahren überhaupt noch eine Chance für eine Automesse in Leipzig gibt,ließen die Verantwortlichen vorerst offen.Man denke über „Themen und Formate“ nach,sagte Buhl-Wagner.

Lange vom VDIK, dem ideellen Träger der AMI, erklärte:„Ich habe für die Zukunft meine Zweifel, ob eine zweite Automobilausstellung in Deutschland langfristig eine Chance hat.“ Wenn man Alternativen erwäge, könne man über eine Verkaufsausstellung statt einer Herstellermesse nachdenken. Als ein Beispiel nannte er die Automesse Brüssel. Lange selbst scheidet als Präsident aus Altersgründen in diesem Jahr beim VDIK aus. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) bedauerte die Absage der Messe. „Das ist kein guter Tag für Sachsen“,sagte er.Die AMI habe in den zurückliegenden Jahren für eine große Bekanntheit Sachsens und Leipzig als Messe- und Automobilstandort über die Landesgrenzen hinaus gesorgt. Dulig sagte der Messe-Geschäftsführung seine Unterstützung zu. Es gelte, den „schmerz-

lichen Verlust zu kompensieren“.Am Herzen liege ihm das Thema Elektromobilität. „Sachsen ist aufgrund seiner innovativen Automobilindustrie und seiner hoch entwickelten Hochschulund Forschungslandschaft in der glücklichen Lage, wesentliche Beiträge für eine nachhaltige Mobilität zu leisten.“ Das werde sich auch auf der Leipziger Messe „new mobility 2016“ im Programm wiederfinden

Die Absage sei ein „verheerendes Signal für den Messestandort Leipzig“ und ein „Armutszeugnis für die sächsische Staatsregierung“,erklärte Holger Zastrow, Landesvorsitzender der sächsischen FDP Minister Dulig hätte die Angelegenheit zur Chefsache machen und „Klinken putzen“ müssen. Der Freistaat und die Stadt Leipzig

zu je 50

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sind Prozent Gesellschafter der Messe. Andreas Dunte In Deutschland werden viele exotische Tiere privat gehalten.Prof.Dr. Maria-Elisabeth KrautwaldJunghanns koordiniert dazu eine bundesweite Studie. Foto: André Kempner

Wissenschaftlerngelingt Durchbruch in der Aidsforschung –Hoffnung für Millionen Menschen

Diese Forschung ist Nobelpreis-verdächtig: In Dresden arbeiten Wissenschaftler daran, die todbringende HIV-Infektion heilbar zu machen. Jetzt ist es ihnen – im Verbund mit Virologen aus Hamburg – weltweit erstmals gelungen, befallene menschliche Zellen wieder zu gesunden. Der Molekularbiologe Frank Buchholz (50) leitet die Forschergruppe an der TU Dresden.

Frage: Herr Buchholz, weltweit for- n schen Hunderte Wissenschaftler daran, eine HIV-Infektion heilen zu können –was ist das Besondere an Ihren Erfolgen?

Normalerweise basieren die Forschungen auf ein und demselben HIV-Stamm, der in Laboren immer wieder gezüchtet wird

wir konnten nun weltweit zum ersten Mal zeigen,dass unsere Methode auch bei menschlichen Zellen funktioniert,die direkt von Patienten stammen. HIV-infizierte Patienten aus Hamburg haben uns Blutspenden zur Verfügung gestellt. Auch hier hat die von uns entwickelte GenSchere funktioniert:Nach einer gewissen Zeit waren die Zellen nicht mehr HIV-infiziert.Das ist ein großer Fortschritt, ein sehr wichtiger Schritt in der Forschung

Und das Gute und Neue ist: Unsere neue Methode erkennt über 90 Prozent aller klinischen, aller bekannten HIV-Stämme. Also fast alle. Denn auch hier gibt es – wie beispielsweise bei der Grippe – erhebliche Unterschiede

Sie betreiben Grundlagenforschung.

n Wie lange haben Sie für den Erfolg gearbeitet?

Wie bei vielen Dingen in der Wissenschaft zeigt sich auch hier, dass Forschung Zeit braucht. Ich arbeite seit 20 Jahren auf diesem Gebiet.Nun haben wir die Grundlagen geliefert – genau das, was von der Wissenschaft immer verlangt wird.Hamburger Virologen haben unsere Enzyme, die Gen-Schere,an Patienten-Zellen erfolgreich getestet.Das ging in Dresden nicht, dafür fehlen uns unter anderem die sicherheitstechnischen Voraussetzungen

Können Sie Ihre Methode leicht ver- n ständlich erklären?

Man kann das HI-Virus vielleicht mit einem Computer-Virus vergleichen, das sich auf einem Rechner ausbreitet und die Software umprogrammiert.Die eigentlichen Programme laufen nicht mehr und der Rechner verschickt nur noch Computer-Viren. Ähnliches passiert durch HIViren: Auch sie nisten sich ein und programmieren die Zelle im menschlichen Körper um. Das Programm in den Zellen ist so abgeändert, dass nur noch HI-Viren produziert werden.Das Entscheidende an unserem Ansatz ist: Wir schneiden das HI-Virus heraus – damit können die Zellen, insbesondere die befallenen Immunzellen,wieder gesunden und ihrem normalen Job nachgehen. Sprich,das Immunsystem funktioniert wieder.Bei Mäusen,die mit infiziertem menschlichen

Hoffnung für Millionen HIV-Infizierte: Der Molekularbiologe Frank Buchholz (50), Professor für medizinische Systembiologie an der TU Dresden, hat es mit seiner Wissenschaftlergruppe geschafft, das tödliche Virus zu eliminieren.

vor übertragen werden.Das Risiko der Verbreitung ist also weiterhin hoch,da auch die Krankheit selbst ihre Bedrohlichkeit eingebüßt hat. Mithilfe unserer Methode,die das Virus aufspürt und entfernt, könnte die HIV-Infektion heilbar werden – das ist unser langfristiges Ziel

Das heißt aber auch: Wird an der fal- n schen Stelle geschnitten,können andere Gen-Defekte auftreten?

die Euphorie-Bremse treten:Bis wir Ergebnisse aus klinischen Studien haben, werden noch einige Jahre vergehen.

Foto: dpa

Blut versehen wurden,klappt das bereits viel besser, als wir erwartet hatten Sie strömen eine gewisse Euphorie aus. n

Die Euphorie, die Zuversicht braucht man als Wissenschaftler, um auch mal Durststrecken oder eben jahrelange Testreihen zu überstehen. Das größte Problem bei HIV-Infektionen ist, dass sich das Virus in der DNA versteckt. Inzwischen gibt es zwar sehr gute Medikamente,um die Symptome einzudämmen und auch die Aids-Erkrankung gar nicht erst ausbrechen zu lassen – eine Heilung erfolgt aber nicht. Die Patienten müssen ihr Leben lang Medikamente nehmen und werden das Stigma niemals los. Andererseits kann das gefährliche Virus nach wie

Theoretisch ja.Bei unseren Versuchen ist es bislang nie zu Nebenwirkungen,etwa zu Krebs, gekommen. Ganz klar ist, dass die Methode natürlich sicher sein muss. Mit den neuesten Technologien könnte dies gelingen.Die Gen-Schere,das von uns entwickelte Enzym, ist so konstruiert,dass es sich genau das HI-Virus in der DNA-Abfolge sucht und es herausschneidet.Das heißt allerdings: Nur wenn die Sequenzen gefunden werden,auf die das Enzym angesetzt ist, wird geschnitten.

Wann kann die Welt mit weiteren Fort- n schritten rechnen?

Als nächstes kommen die klinischen Studien. Bei uns haben sich auch schon viele Patienten gemeldet,sodass wir einige Listen zur Verfügung haben.Das Entscheidende ist jetzt, die Finanzierung von mindestens zehn Millionen Euro zusammenzubringen.Doch ich muss etwas auf

Wenn Sie vorausblicken: Wie könnte n die Methode praktisch umgesetzt werden? Die Behandlung soll über eine Art Dialyse laufen,wie man sie auch von Nierenkranken oder Blutkrebs-Patienten kennt. So kann sich der Patient im Prinzip selbst heilen – die Stammzellen, das Knochenmark, das Immunsystem.Wir arbeiten bereits daran, ein System zu entwickeln, das an möglichst vielen Kliniken zum Einsatz kommen kann. Und natürlich haben wir dabei auch den Einsatz außerhalb Europas im Hinterkopf

Ist die Methode auch auf andere Infek- n tionen und Erkrankungen anwendbar?

Unser langfristiges Ziel ist es, Gen-Defekte zu beheben – das heißt, an die Ursache einer Erkrankung heranzugehen und diese zu beseitigen.Dieses Problem beschränkt sich nicht nur auf HIV-Infektionen, die sich in der DNA einnisten.In unseren Labors forschen wir schon jetzt daran, die für Leukämie- und Bluter-Erkrankungen verantwortlichen DNA-Schäden reparieren zu können. In bestimmten Fällen der Hämophilie würde es beispielsweise „genügen“, einen bestimmen DNA-Abschnitt zu drehen – auch daran arbeiten wir.

Interview: Andreas Debski

„MithilfeunsererMethode wird die HIV-Infektion heilbar“
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Foto: Andreas Debski Eine elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt mehrere Humane Immunschwäche-Viren (HIV).
SEITE 13 Jenseits der LIEBIGSTRASSE

Reinigung mit Vorsicht

Wattestäbchen haben im Ohr nichts zu suchen

Beim Reinigen des Ohres haben Wattestäbchen nichts im Ohr zu suchen. Erst recht sollte nicht mit harten Gegenständen gegen das Ohrenschmalz vorgegangen werden, warnt Prof. Dr Andreas Dietz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Leipzig. Wenn die Haut im inneren Drittel des Gehörgangs verletzt wird, kann es zu schweren Komplikationen kommen.

Wie reinigt sich ein HNO-Arzt die Oh- n ren?

Prof.Dietz: Ich dusche mir das Ohr aus. Dazu hebe ich unter der Dusche die Ohrmuschel an, ziehe mir sozusagen selbst das Ohr lang.Dann spüle ich mit einem nicht zu starken, warmen Duschstrahl vorsichtig das Ohr aus. Wenn das Ohrenschmalz zu fest ist, kann man es vor dem Duschen mit einer der Flüssigkeiten lösen, die in Drogerien angeboten werden

Reicht nicht ein Wattestäbchen? n

Lassen Sie die Finger davon. Mit dem Wattestäbchen kann man das Ohrenschmalz ungewollt tief ins Ohr schieben und dann feststopfen – also das Gegenteil

vom Beabsichtigten erreichen. Warnen möchte ich zudem davor, mit festen Gegenständen wie Streichhölzern ins Ohr einzudringen.Die Haut im inneren Drittel des Gehörgangs ist sehr dünn und liegt direkt auf dem Knochen auf, kann hier also nicht groß nachgeben. Bei einer mechanischen Beanspruchung entstehen leicht Wunden,die Infektionen sozusagen Tür und Tor öffnen. Am Ende kann es zu schweren Komplikationen kommen.

Wenn aber das Ohren-Duschen nichts n hilft?

Dann hilft der Hals-Nasen-Ohren-Arzt gern. Wenn ein Pfropfen im Ohr entstanden ist, kann der Gehörgang fachmännisch ausgespült werden.Im Prinzip reinigt sich aber das Ohr selbst: Das Ohrenschmalz, wir nennen es Cerumen, befeuchtet nicht nur die Haut im Gehörgang,sondern dient auch der Entfernung von Staub,Schmutz, abgestorbenen Hautzellen und Fremdmaterialien aus dem Ohr.Wichtig zu wissen ist auch: Es enthält Stoffe,die Bakterien bekämpfen und Insekten davon abhalten sollen, in den Gehörgang vorzudringen

Interview: Uwe Niemann

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Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten: Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein.

Blutspendeinstitut Im März fällt dieser Service leider aus

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Institut für Transfusionsmedizin

Alle Ratgeber-Tipps aus den Bereichen Physiotherapie, Apotheke und Ernährung können Sie im digitalen Archiv der

Hiddensee–

„Liebigstraße aktuell“ auf unserer Internetseite unter www.uniklinikum-leipzig.de nachlesen.

Fotos auf der Palliativstation

Hiddensee, auch das „süße Ländchen“ genannt, verzaubert mit seiner naturbelassenen Landschaft seit jeher die Besucher der Insel und zog im Laufe der Zeit zudem viele Künstler an. Auch der Fotograf und Grafikdesigner David Schröter weiß die Schönheit der Natur und Ruhe – auf der Insel ist kein Autoverkehr erlaubt – von Hiddensee zu schätzen. Die Ausstellung „Hiddensee – Dat söte Länneken“ auf der Palliativstation (Semmelweisstraße 14, Haus 14) zeigt David Schröters Fotografien vom einzigartigen Naturreich Hiddensees Neben den Dünenküsten, Steilküsten und sanften Hügeln ist die „Perle in der Ostsee“ auch für ihre vielfältige Flora und Fauna bekannt. hu

Hiddensee – Dat söte Länneken. Fotografien von David Schröter Vernissage am 8. März um 19 Uhr in der Galerie der Palliativstation der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Semmelweisstraße 14 (Haus 14). Die Ausstellung ist bis 5. Juni zu sehen.

jeden Mo und Fr 7:00 bis 19:00 Uhr Johannisallee 32, Haus 8, 04103 Leipzig Di bis Do 8:00 bis 20:00 Uhr Institut f. Transfusionsmedizin, Nord Mo geschlossen Landsberger Str. 81, 04157 Leipzig Di bis Do 11:00 bis 18:30 Uhr Fr 08:00 bis 15:30 Uhr Gesundheitsamt Grünau jeden Mo und Do 13:30 bis 18:30 Uhr Miltitzer Allee 36, 04205 Leipzig Gustav-Hertz-Gymnasium jeden 2. und 4. Dienstag/Monat 14:00 bis 18:00 Uhr Dachsstr 5,
Leipzig Mehrzweckhalle
Geschwister-Scholl-Str 6, 04425 Taucha Di., 01.03.16 14:00 bis 19:00 Uhr Caritas Sozialstation Deutzen* Caritas Sozialstation Deutzen, Am Wasserturm 7, 04574 Neukieritzsch Mi., 09.03.16 15:00 bis 18:30 Uhr Universität Leipzig Di., 15.03.16 12:00 bis 18:00 Uhr
Universitätsstraße
Blutspendeinstitut
04329
Taucha*
Neues Seminargebäude
RATGEBER n
Fo to :S te fan Straube Fo to :d pa LIEBIGSTRASSE AKTUELL | SEITE 14
Prof. Andreas Dietz
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