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Vortragsreihe für Patienten widmet sich am 7. September Medikamenten und ihrer Verwendung
iMpreSSuM n
liebigstraße aktuell
Das gesundheitsmagazin des universitätsklinikums leipzig
Herausgeber
Universitätsklinikum Leipzig AöR
Der Vorstand Liebigstraße 18 04103 Leipzig
Telefon: (0341) 97 109 Telefax: (0341) 97 15 909
E-Mail: redaktion@uniklinik-leipzig.de
Redaktion: Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.),
Ines Christ (Unternehmenskommunikation UKL).
Frank Schmiedel (Projektleiter LVZ & verantwortlicher Redakteur „Jenseits der Liebigstraße“).
Universitätsklinikum, Leipzig AöR.
12. Jahrgang
In Kooperation mit der Redaktion der LEIPZIGER VoLKSZEITUnG
Druck Leipziger Verlags -und
Druckereigesellschaft mbH& Co KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig
Wie teilt man eine Tablette rich- n tig? Wie ist die Tropfenflasche zu halten? Welche Tabletten dürfen in Wasser aufgelöst werden? Diese ganz praktischen Fragen zur einnahme von Arzneimitteln beantwortet Dr. roberto Frontini, Direktor der Apotheke des universitätsklinikums leipzig und Direktor für krankenversorgung des Zentrums für Arzneimittelsicherheit (ZAMS), bei „Medizin für Jedermann“
Innerhalb dieser Vortragsreihe für Patienten geht es am 7. September um das Thema „Arzneimittel richtig anwenden: eine anspruchsvolle Kunst“ Prof Dr Thilo Bertsche, Leiter der Klinischen Pharmazie am Institut für Pharmazie der Universität Leipzig und Forschungsdirektor des ZAMS, wird zu Beginn spannende Projekte vorstellen, wie Patienten und ihre Angehörigen von der Einbindung des Apothekers in das interdisziplinäre Behandlungsteam nachweislich profitieren. Anschließend wird der Chef der UKL-Klinikapotheke Dr Frontini praktische Ratschläge zur Arzneimittelanwendung geben.
„Auf dem Weg vom Rezept bis zur Genesung kann vieles passieren. Die Compli-
Dr Roberto Frontini (links) und Prof.Thilo Bertsche informieren am 7. September darüber, wie Medikamente richtig verwendet werden.Foto: ukl
ance des Patienten, also sein Einhalten der vorgegebenen Verhaltensmaßregeln, ist natürlich unerlässlich.
Dafür muss er aber auch wissen, wie die Medikamente eingenommen werden müssen. Denn erst die korrekte Einnahme von Medikamenten bringt die Wir-
kung, die der Arzt erreichen will“, so Dr Frontini. Uwe Niemann
Medizin für Jedermann
Thema: Arzneimittel richtig anwenden Mittwoch, 7. September, 18.15 – 19.30
Uhr Hörsaal im Haus 4, Liebigstraße 20
Hocheffektive, minimalinvasive Therapie zur isolierten chemotherapeutischen Behandlung der Leber
Am Universitätsklinikum Leipzig wird n seit einigen Monaten ein neues Verfahren zur Behandlung bösartiger Lebertumoren angewendet. Die Chemosaturation genannte Therapie ist von den Experten der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie um Oberarzt Dr Michael Moche erstmals im Frühjahr dieses Jahres eingesetzt worden.
„Das Verfahren ist noch nicht sehr verbreitet, hat sich aber für bestimmte Indikationen als sehr wirksam herausgestellt“, erläutert Moche, der zusammen mit den Fachärzten Jochen Fuchs und Tim-Ole Petersen die neue Therapie am UKL eingeführt hat. Die Behandlung kommt allerdings zunächst nur dann zum Einsatz, wenn keine anderen geeigneten Behandlungen möglich sind. „Wir müssen also von fortgeschrittenem, inoperablem Krebsbefall der Leber sprechen“, so der Leiter des Arbeitsbereichs Interventionelle Radiologie. Für den Betroffenen bedeute dies allerdings eine wesentliche Verlängerung der verbleibenden Lebenszeit – bei Erhalt der Lebensqualität. Die Chemosaturation gehört zu den transarteriellen Therapien. Der Zugang erfolgt über das oberflächliche Gefäßsystem, sie ist damit minimalinvasiv. Der Operateur verfolgt seine Arbeit unter Röntgensicht über einen Bildschirm und hinterlässt nur drei kleine Einstichstellen an der Haut.„Im Grunde genommen handelt es sich hier um eine isolierte Chemotherapie der Leber“, beschreibt es Dr Moche, „eine hocheffektive, chemotherapeutische Behandlung des Organs, ohne dass das Gesamtsystem des Patienten relevant beeinträchtigt wird.“
Über die Schlagader der Leber wird ein Chemotherapeutikum gegeben. Normalerweise gelangt dieses bei seinem Austritt mit dem Blut über die Lebervenen dann in den Gesamtkreislauf, was zu starken Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schleimhautentzündungen, Blutbildveränderungen und Haarausfall führen kann.
Nicht so bei der Chemosaturation: Tritt das mit dem Chemotherapeutikum angereicherte
Blut aus der Leber aus, wird es direkt abgesaugt, außerhalb des Körpers gefiltert und anschließend gereinigt in den Blutkreislauf zurückgeleitet.„Diesersogenannte‚extrakorporale Kreislauf ist Aufgabe der beteiligten Narkoseärzte, deshalb ist die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Anästhesisten des Universitätsklinikums von so großer Bedeutung“, hebt Moche hervor Die erfolgreiche Durchführung dieses Verfahrens sei nur mit einem guten Team aus Spezialisten unterschiedlicher Fachdisziplinen möglich.
Klare Wirksamkeit gezeigt und bereits Einzug in die klinische Routine gefunden hat das Verfahren bisher bei Patienten mit einer speziellen Krebsart: Zur Behandlung von Metastasen
des sogenannten Aderhautmelanoms, einer speziellen Form von Augenkrebs, der vor allem in die Leber Metastasen setzt. Doch Oberarzt Moche ist zuversichtlich: „Wir erwarten eigentlich, dass die Chemosaturation in Zukunft auch für andere, bisher schlecht behandelbare Krebsarten, zum Beispiel das Gallengangskarzinom, eingesetzt werden kann. Geplant ist, die Behandlung in solchen Fällen innerhalb von wissenschaftlichen Studien auch für geeignete Patienten des UKL zur Verfügung zu stellen.“
Um für die Therapie in Frage zu kommen, müssen die Betroffenen einen guten Allgemeinzustand aufweisen. Dann, so der Interventionelle Radiologe, gebe es allerdings auch
keine Altersobergrenze. Dr Moche: „Ich weiß von einem 80-jährigen Bergsteiger, der kurze Zeit nach seiner Behandlung wieder auf Alpengipfel geklettert ist.“ Nach dem Eingriff unter Vollnarkose können die Patienten in aller Regel zwei bis drei Tage später wieder entlassen werden Markus Bien Ambulanz für Minimalinvasive Diagnostik und Therapie (AMIT) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Leipzig Liebigstraße 20, Haus 4 amit@uniklinik-leipzig.de Tel.: 0341 – 97 17100
Infotag des Universitären Krebszentrums (UCCL) am 17. September mit Vorlesungen, Gesprächen und Rundgängen
Über die unterschiedlichen Arten von n Krebs informieren die Experten des Universitären Krebszentrums (UCCL) am Universitätsklinikum Leipzig bei einem Informationstagam17.September „Betroffene, Angehörige und Interessierte werden bei insgesamt zwölf Expertengesprächen zu den verschiedenen Krankheitsgebieten, vom Krebs im Kindesalter über Lungen-, Haut-, Prostata- oder Darmkrebs bis zu Hirntumoren, erwartet“, so Prof. Dr Florian Lordick, Direktor des Universitären Krebszentrums „Dabei werden führende Ärzte und Wissenschaftler des Klinikums die neuesten Erkenntnisse über die Krebserkrankungen und die neuesten Methoden zu ihrer Bekämpfung vorstellen.“
Als Schwerpunkte für den diesjährigen Informationstag setzt der Direktor des UCCL
drei neue und herausragende Therapieformen am Leipziger Universitätsklinikum:
„Das sind erstens unsere operativen Möglichkeiten bei Lebertumoren. Das ist zweitens unsere Expertise mit neuen Technologien, wenn das Bauchfell von Krebs betroffen ist. Und drittens wollen wir die Chancen der Immuntherapie aufzeigen, bei der mithilfe von Medikamenten die Kräfte des körpereigenen Immunsystems gegen den Krebs mobilisiert werden können.“
Ein Veranstaltungskomplex widmet sich ausschließlich dem Brustkrebs. Rundgänge durch medizinische Einrichtungen vervollständigen das Programm. Zu besichtigen ist beispielsweise, wo und wie Strahlentherapien und Chemotherapien vorgenommen werden, wie ein Operationsroboter im Zusammenspiel mit dem Chirurgen arbeitet
oder welche Erkenntnisse die neuesten Bildgebungssysteme am Universitätsklinikum beim „Blick in den menschlichen Körper“ bringen können.
Die Besucher sind auch eingeladen, unter dem Motto „Krebs erkennen und entschlüsseln“ die renovierte Pathologie zu besichtigen Dabei bietet sich auch die Gelegenheit, Körperzellen unter dem Mikroskop zu betrachten – und dabei Krebszellen zu entdecken. Für die geführten Rundgänge bitten die Veranstalter um eine Reservierung, die vor Ort vorgenommen werden kann. Alle anderen Veranstaltungen, über die auch die Website des Krebszentrums informiert, sind ohne Anmeldung frei zugänglich.
Beim Informationstag stellen sich zudem verschiedene regionale Selbsthilfegruppen vor und erklären gern im Gespräch, welche
Unterstützung sie Betroffenen und Angehörigen geben können. Außerdem kann direkt Kontakt zur psychosozialen Beratungsstelle am Universitätsklinikum aufgenommen werden Mitarbeiter der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie stehen Patienten und deren Familien nicht nur bei sozialrechtlichen Fragen zur Seite, sondern bieten auch psychologische Beratung, Psychotherapie und psychoonkologische Gruppenangebote Uwe Niemann
Informationstag Krebs – Neue Therapien 2016 am Universitätsklinikum
Samstag, 17. September, 10 bis 14.30 Uhr Universitäres Krebszentrum Leipzig (UCCL) Universitätsklinikum Leipzig Liebigstraße 20 www.krebszentrum-leipzig.de
„Zutritt verboten!“- der Eingang zur Welt des OP ist nur Befugten gestattet. Doch was verbirgt sich in dem Bereich hinter den verschlossenen Türen, in dem alle Menschen grün gekleidet sind und aus hochtechnisierten Räumen ständiges Piepen ertönt? Wie läuft eine Operation eigentlich ab, und wer ist alles daran beteiligt? Wie ist ein OP-Saal ausgestattet?
Die Beiträge zum Titelthema der vorliegenden Ausgabe des Gesundheitsmagazins„Liebigstraße aktuell“ vermitteln einen Einblick in die äußerst anspruchsvollen Bereiche am UKL, in denen jedes Jahr fast 25 000 operative Eingriffe vorgenommen werden, um qualitativ hochwertige Patientenversorgung zu gewährleisten. Und da sie sehr groß ist, diese OP-Welt, können wir sie nur beispielhaft und in Auszügen darstellen und erklären – verbunden mit großem Dank für das, was sie tagtäglich am UKL leisten.
„OP-Bereich:
Jede Operation ist anders: Mal ist n sie relativ einfach, mal sehr kompliziert. Mal geht es um die Nase, mal um den Zeh. Mal ist der Patient recht fit, mal sehr geschwächt. Zugleich gibt es natürlich Standards für operative Eingriffe. Bei der Erläuterung, wie eine Operation generell abläuft, kann man also nicht ins Individuelle gehen, sondern muss bei den Standards und beim Allgemeinen bleiben. Wie sieht also der Ablauf einer Operation grundsätzlich aus? Dieser Frage ist unser Reporter Uwe Niemann im Gespräch mit Anästhesistin Dr. Uta-Carolin Pietsch, Oberärztin in der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, nachgegangen.
Der Name Max Mütze steht auf dem OPPlan. Unser Patient schwankt vielleicht noch zwischen Fahnenflucht und Courage. Aber da kommt auch schon die Schwester, und er wird von seinem Zimmer in die sogenannte Patientenschleuse gebracht. Hier steigt er selbst auf den OP-Tisch oder –wenn er es selbst nicht schafft – wird darauf gelegt. Dieser OP-Tisch ist genau genommen nur eine Tischplatte. In der Schleuse liegt diese Platte auf einem rollbaren Gestell, der Lafette Mitsamt Lafette wird der Patient in den Anästhesie-Vorbereitungsraum gerollt, der auch Einleitungsraum genannt wird Hier erfolgt ein kurzer Check-up mit dem Patienten: Name, Krankheit, welche OP, welche Seite ist betroffen und anderes. Eine Schwester verbindet den Patienten mit der „Überwachung“ Heißt: Er bekommt EKGElektroden aufgeklebt, die Blutdruckmanschette wird angelegt und der Finger-Clip zur Messung des Sauerstoffsättigungswerts angebracht. Es folgt ein venöser Zugang Ist das geschafft, reicht der Anästhesist dem Patienten die Sauerstoffmaske. Der Patient atmet nun Sauerstoff und die Schwester beginnt damit, in die Infusionskanüle Narkosemittel zu spritzen Eine Wärmedecke hilft, die Körpertemperatur stabil zu halten. Der Patient wird müde und schläft langsam ein. Dabei müssen die Atemwege gesichert werden Sollte es während der OP und für die Patientensicherheit nötig sein, werden noch Katheter in eine Arterie oder eine große Vene gelegt.
Das wäre der Weg zur Vollnarkose. Bei der peripheren Regionalanästhesie würden dem Patienten unter Ultraschallkontrolle rings um den entsprechenden Nerv Lokalanästhetika gespritzt. Und für die postoperative Schmerztherapie wird ein kleiner Katheter platziert
So, nun ist der Patient bereit für die Operation Jetzt ist Körperkraft gefragt: Anästhesist und Schwester schieben Max Mütze in den Saal, die Tischplatte mit dem Patienten steht über der OP-Säule. Die Säule fährt hoch, hat die Tischplatte damit übernommen, und die Lafette kann herausgerollt werden
Im OP-Saal haben die OP-Schwestern den Instrumententisch gedeckt und den Saal insgesamt vorbereitet Der Operateur schaut, wie der Patient am besten gelagert werden sollte. Mithilfe des gesamten Teams und des vielfach verstellbaren OPTisches wird der Patient in die rechte Position gelegt. Dann wäscht sich der Chirurg und die Schwester zieht ihm sterile Handschuhe an.
Als nächstes wird das OP-Gebiet mit einer orangefarbenen Desinfektionslösung abgewaschen. Der Patient wird mit Tüchern so abgedeckt, dass nur die zu operierende Fläche frei bleibt Zeit für ein kurzes Team-Time-Out am OP-Tisch: Alle schauen sich an. Und es wird noch einmal überprüft: Wie heißt der Patient? Was wird operiert? Welche Komplikationen sind möglich? Wie lange werden wir voraussichtlich brauchen?
Dann geht es los. Alle im Team kennen ihre Aufgaben. Und jeder weiß, was zu welcher Zeit dran ist. Der Operateur beginnt mit dem Hautschnitt. Die OPSchwester reicht die Instrumente; bei einer erfahrenen Schwester muss der Operateur kaum ein Wort sagen Narkosearzt und Operateur haben Blickkontakt, halten sich gegenseitig auf dem Laufenden und können bei möglichen Schwierigkeiten schnell handeln.
Die letzte Naht ist erledigt, der letzte Knoten geknüpft. Es folgt für den Operateur die Dokumentation. Die Schwestern fangen an aufzuräumen. Der Anästhesist lässt Max Mütze aufwachen:Alles gut soweit? Der Patient wird in den Aufwachraum gefahren, wo die Kreislaufwerte kontinuierlich verfolgt und der Wachzustand des Patienten überprüft werden Im Aufwachraum bleibt der Operierte etwa zwei bis drei Stunden und wird danach wieder in sein Zimmer auf die Normalstation gebracht. Je nach Größe und Verlauf der Operation und je nach Erkrankung kann es auch erforderlich sein, dass der Patient postoperativ auf der interdisziplinären operativen Intensivstation betreut wird
Im OP-Saal reinigen OP-Schwester und Anästhesie-Schwester noch die Arbeitsplätze. Es kommt die Reinigungsfirma, die Kollegen wischen durch und dann kann die nächste OP vorbereitet werden
Wie ist ein OP-saal ausgestattet?
Die OP-Bereiche sind das Herzstück n jeder Klinik. Hochkomplex und technisiert, werden hier am UKL durchschnittlich fast 25 000 operative Eingriffe vorgenommen. Um qualitativ hochwertige Patientenversorgung zu gewährleisten, sind OP-Säle besonders ausgestattet Hier ein Überblick über die wichtigsten Standardgeräte:
1 OP-Tisch
Er kann hoch- und heruntergefahren, um die eigene Achse gedreht, gekippt und sogar geknickt oder gefaltet werden, um den Patienten in eine optimale Lage für die Operation zu bringen Möglich sind dann neben der normalen Rückenlage die Bauch-, Seiten- oder Steinschnittlage sowie die sogenannte Beach-Chair-Position, bei der der Patient wie auf einem Liegestuhl sitzt. Übrigens steht eigentlich nur die OP-Säule im Saal: Der Patient wird schon im Vorbereitungsraum auf den OP-Tisch gelegt, der nur aus der „Tischplatte“ besteht. Diese wird mit Patient auf einer Lafette (einem Gestell) in den OPSaal über die Säule gerollt. Die Säule wird hochgefahren und trägt dann den OPTisch. Die Lafette wird leer wieder aus dem Saal gerollt.
2 OP-Leuchten
Sie können durch eine Vielzahl von Gelenken genau eingestellt werden, damit im OP-Gebiet ausreichend Licht vorhanden ist. Die linke OP-Leuchte hat nur vier Lampen, weil mittig eine Kamera installiert ist. Darüber können beispielsweise für die studentische Ausbildung Operationen übertragen oder aufgezeichnet werden
Dieser C-förmige Bogen ist ein mobiles Röntgengerät, zu dem auch der Monitorwagen gehört. Mit dem Gerät können während der OP Röntgenaufnahmen angefertigt werden, um beispielsweise zu prüfen, ob Nägel oder Platten im Körper des Patienten richtig positioniert wurden
Damit wird die Narkose realisiert Die Schläuche dienen der Beatmung des Patienten, weiter gehören dazu eine Absaugeinheit, ein Verdampfer und ein Monitor zur Überwachung der Beatmungsparameter. Es gehört zum Arbeitsbereich des Anästhesisten
ebenso wie die Nummern 5, 6, 10 und 11.
5 Konvektives
Wärmesystem
Es ist ein Erwärmungsgerät, das sicher-
stellt, dass der Patient vor, während und nach der OP nicht auskühlt. Dies ist nicht nur für das Wohlbefinden des Patienten wichtig, sondern auch aus medizinischer Sicht, um Wundinfektionen zu vermeiden Das Wärmesystem speist über den Schlauch spezielle Wärmedecken, die in der Regel auf dem Patienten liegen.
6 Monitor für Vitalparameter
Hier sind beispielsweise das EKG, die Temperatur, der Blutdruck und die periphere Sauerstoffsättigung abzulesen.
7 Regal mit OP-Material
Vorräte von Nahtmaterial oder sterilen Handschuhen liegen hier. Das Regal gehört zum Arbeitsbereich der OP-Schwester, ebenso wie die Nummern 8, 9 und 12.
8 Gerät für die Elektrochirurgie
Hier können elektrische Instrumente angeschlossen werden, mit denen beispielsweise Schnitte oder Blutstillungen vorgenommen werden
9 Sauger
Damit wird während der OP Blut abgesaugt. Auch Spülflüssigkeit kann damit abgesaugt werden
10 Monitor des PDMS-Arbeitsplatzes
Das ist das Patienten-Daten-Management-System. Der dazugehörige Computer übernimmt Parameter von Nummer 4 und 6. Damit wird online das Anästhesieprotokoll erstellt.
11 Perfusoren
Damit können dem Patienten kontinuierlich Anästhesie-Medikamente, HerzKreislauf- und Gerinnungspräparate gegeben werden Übrigens werden die Schläuche, über die die Medikamente zum Patienten gelangen, nach jeder OP entsorgt.
12 Behälter mit
In den Behältern kommt OP-Besteck aus der Zentralsterilisation in den OP Die nötigen Instrumente werden dann auf dem sterilen Instrumententisch ausgelegt.
13 Computer für die OP-Dokumentation
Hier beginnt die Schwester, Daten für das OP-Protokoll einzutragen, wie die Zahl der verwendeten Materialien und der im Patienten verbleibenden Implantate. Am Ende der OP schreibt hier der Operateur den OP-Bericht.
Alle sind grün - wer macht was?
Stellvertretend für alle UKL-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im OP-Bereich tätig sind: Katja Artelt (OP-Schwester), Dr Christian Geier (Anästhesist), Anja Bensing (Anästhesieschwester), Dr Holger Staab (Gefäßchirurg), Detlef Johst (Lagerungspfleger), Prof Claudia Höhne (OP-Managerin), Dirk Michalski (Reinigungskraft) (v.l.n.r.)
An einer Operation sind verschie- n dene Berufsgruppen beteiligt Doch im OP-Saal sind sie kaum voneinander zu unterscheiden – zumindest nicht farblich, denn alle tragen die vorgeschriebene grüne OP-Bereichskleidung Die einheitliche Farbe verdeutlicht das, was für das Gelingen eines operativen Eingriffs unerlässlich ist: Gemeinschaftsarbeit. Je nach Art der OP kann sich das Team um zusätzliche Spezialisten erweitern. Die Standardbesetzung sieht so aus:
In der Regel stehen zwei bis drei Chirurgen am OP-Tisch. Der Operateur kommt, wenn alles vorbereitet ist und steuert die gesamte OP sowie das ganze Team. Der Facharzt beginnt jeweils die Operation Die Naht als Schlusspunkt des Eingriffs wird oft von einem anderen Chirurgen gesetzt. Vordem Eingriff besucht der Operateur seinen Patienten auf Station, danach sehen sich beide während der Visite.
Der Anästhesist beginnt im Einleitungsraum mit der jeweils benötigten Narkose. Diese ist individuell auf den Patienten abgestimmt, sodass dieser zügig einschläft und nach dem Eingriff schnell und möglichst schmerzfrei aufwacht. Während der Operation überwacht der Narkoseexperte die Atmung und den Kreislauf des Patienten und passt bei Bedarf die Narkose dem OP-Verlauf an. Der Anästhesist trifft den Patienten vorher auf Station für das Aufklärungsgespräch. Er ist auch die letzte Person, die vom Patienten im OP noch bewusst wahrgenommen wird
Die OP-Managerin ist Koordinatorin aller OP-Säle. Sie steuert die Planungen zur OP-Belegung und kontrolliert deren Umsetzung.Vor allem koordiniert sie, dass für Notfälle schnell die notwendigen Kapazitäten geschaffen werden und ein OPSaal sowie ein OP-Team zur Verfügung stehen. Dazu hat sie immer die aktuelle Belegung und den Stand in allen Sälen im Blick und das Telefon stets griffbereit
Eine OP wird von zwei OP-Schwestern unterstützt. Die eine ist die sogenannte „sterile Schwester“ oder auch Instrumentierdienst. Sie steht dem Operateur am OP-Tisch gegenüber und reicht ihm die sterilen Instrumente. Oft sind die beiden so eingespielt, dass der Operateur gar nicht sagen muss, wann er welches Instrument benötigt. Zusätzlich sorgt der Instrumentierdienst für die sterile Umgebung des OP-Feldes, z.B dass der Patient mit sterilen Tüchern abgedeckt ist. Die „unsterile Schwester“ fungiert als Springer.Sie sorgt für die Bereitstellung des technischen Equipments – z.B dafür, dass die richtigen Implantate bereitliegen. Zudem kümmert sie sich um die Vor- und Nachbereitung der OP sowie um einen reibungslosen Patientenwechsel.
Sie ist für die pflegerische Betreuung während der Narkoseführung zuständig, kümmert sich um die Vorbereitung von
Foto: Stefan Straube
Materialien und Medikamenten für die Narkose und assistiert dem Anästhesisten während der OP Mit ihm gemeinsam überwacht sie während der OP den Zustand des Patienten.
Die Arbeit des Lagerungspflegers findet zwischen Patientenbett und OP-Tisch statt. Wie der Name schon sagt, ist er zentral am Lagerungsprozess beteiligt. Der Lagerungspfleger ist für das Auf- und Ablegen des Patienten zuständig und sorgt für die Bereitstellung der geeigneten Lagerungsmaterialien wie Arm- und Seitenstützen sowie Körpergurte
Die Reinigungskraft kommt zwischen den Operationen zum Einsatz. Sie ist für die hygienisch einwandfreie Vor- und Wiederaufbereitung des OP-Saals zuständig und weiß genau, nach welchem Eingriff welche Desinfektionsmaßnahme anzuwenden ist, z.B wenn ein Patient keimbehaftet war
immer den OP-Plan im blick: OP-Managerin Prof Claudia Höhne
Prof. Claudia Höhne sorgt als OP-Mana- n gerin seit April 2015 dafür, dass die Arbeit in den 33 zentralen Operationssälen des UKL reibungslos und effektiv ablaufen kann. Wie genau ihr Arbeitsalltag dabei aussieht, erfragte „Liebigstraße aktuell“ im Interview.
Frage: Prof Höhne, wann beginnt der n Arbeitstag einer OP-Managerin?
Prof Claudia Höhne: Um 7 Uhr bin ich im Klinikum. Nach der Morgenbesprechung gehe ich in den OP und schaue, ob alle Säle entsprechend den Planungen vom Vortag belegt sind und starten können oder ob es irgendwo Schwierigkeiten gibt Die ersten Operationen beginnen 8 Uhr. Diesen Termin einzuhalten ist enorm wichtig, damit wir nicht schon morgens einen Zeitstau für den Tagesrest aufbauen. Starten wir pünktlich in den Tag, haben wir mehr Spielraum für die nicht planbaren Verschiebungen Kommt es in einem der Operationssäle zu Problemen, unterstütze ich bei der Klärung Das kann zum Beispiel ein Anruf sein, um dafür zu sorgen, dass bei einem Patienten fehlende Unterlagen bereitgestellt werden Das ist ein Beispiel für einen Fehlstart – denn solange das nicht erfolgt ist, steht der OP still, und das gesamte OP-Team wartet.
Im Idealfall werden Sie an dieser Stelle n aber gar nicht benötigt?
Im Idealfall haben die Chirurgen am Vortag bis 14 Uhr die Operationen geplant, bis 16 Uhr steht die Reihenfolge und damit der OP-Plan. Meine Aufgabe ist es, diesen Plan für alle Operationssäle des UKL als Gesamtbild zu prüfen: Passen die Abläufe? Sind alle Kapazitäten sinnvoll ausgelastet? Nach dem OP-Plan richten sich alle Beteiligten. Die Stationen bereiten die Patienten entsprechend vor und sorgen dafür, dass diese rechtzeitig im OP sind. Die zentrale Sterilgutversorgung und die OP-Pflege bereiten die Instrumente vor. Die Anästhesiepflegekräfte bereiteten die Narkosen vor. Alle stehen eng getaktet jeweils zum OP-Beginn bereit. Kommt es an einer Stelle zu Verzögerungen oder Änderungen, verschiebt sich der gesamte Ablauf. Wenn alles klappt, kann jeder seine Aufgabe rechtzeitig übernehmen und ausführen Und dann werde ich dabei tatsächlich nicht gebraucht.
„Gut ausgelastet ist der OP, wenn für keinen im Team Leerlauf entsteht und alle Abläufe und Prozesse gut ineinander greifen.“ – Prof Claudia Höhne ist am UKL für das optimale OP-Management zuständig Foto: Stefan Straube
Auch die beste Planung hilft jedoch n nicht, wenn Notfälle zu versorgen sind.
Das zu koordinieren, ist meine Aufgabe.Am OP-Tag habe ich dazu immer im Blick, welche Säle wie belegt sind und wie aktuell der Stand des Eingriffs ist. Kommt dann ein Notfall, muss zunächst über die Dringlichkeit entschieden werden Ist der Notfall lebensbedrohlich, beginnt die unverzügliche Suche nach dem nächsten freien OP Das kann jeder verfügbare Saal sein, und manch-
mal muss dann auch umdisponiert werden Und dann rennen die Kollegen mit ihren Materialien auch mal über die Flure. Solche Notfälle haben wir etwa 2- bis 3-mal pro Woche, und wir haben bisher immer rechtzeitig einen freien OP gefunden Um das abzusichern, ist rund um die Uhr ein aufsichtsführender Oberarzt der Anästhesiologie als Koordinator im Dienst, sozusagen als mein Vertreter.
Welche Aufgaben gehören außerhalb n
29 OP-Säle
Operationsbereiche sind hochkomplexe Organisationseinheiten, die rund um die uhr eine qualitativ hochwertige und zügige Patientenversorgung gewährleisten müssen. am ukL gibt es drei zentrale OP-bereiche. Mit 13 sälen der größte befindet sich im Department für Operative Medizin (DOPM; kliniken, institute und abteilungen des ukL sind in Departments organisiert. insgesamt gibt es davon sieben.). Der OP-bereich im Department für Frauen- und kindermedizin (DFkM) umfasst 7 säle, der im Department für kopf- und Zahnmedizin (DkZM) 9 säle (einschließlich ambulantes OP-Zentrum).
78 Mitarbeiter (m/w) im AnästhesieFunktionsdienst
78 ausgebildete gesundheits- und kranken- bzw. kinderkrankenpfleger unterstützen die Operationen im anästhesieFunktionsdienst, davon 29 im DOPM, 20 im DFkM, 16 im DkZM und 13 im aufwachraum/ PaCu ein großteil der Mitarbeiter verfügt zusätzlich über die Fachweiterbildung für intensiv- und anästhesiepflege
115 Mitarbeiter (m/w) im OP-Funktionsdienst
im OP-Funktionsdienst am ukL sind insgesamt 115 Mitarbeiter tätig, entweder
ausgebildete gesundheits- und krankenbzw. kinderkrankenpfleger oder Operationstechnische assistenten (Ota). im DOPM betreuen 62 Mitarbeiter die Operationen, im DFkM 29 und im DkZM 24.
24 444 Operationen und Prozeduren
2015 wurden am ukL insgesamt 24 444 Operationen durchgeführt, davon 11 702 im DOPM, 4996 im DFkM, 6717 im DkZM und 1029 an dezentralen arbeitsplätzen am ukL, zum beispiel in der endoskopie des Departments für innere Medizin, Neurologie und Dermatologie oder in der strahlentherapie des Departments für bildgebung und strahlenmedizin.
der OP-Planung und Notfallkoordination zum OP-Management?
Ein fester Teil ist die Personalplanung Für die OP-Pflege unterstützt mich hier die Pflegedienstleitung Angela Höfer Kommt es beispielsweise zu Engpässen durch hohen Krankenstand wie während der Grippewelle, zieht Angela Höfer alle verfügbaren Kräfte zusammen, um möglichst viele Eingriffe absichern zu können. Das ist immer wieder eine große Herausforderung, aber bisher schaffen wir es, keine OP-Säle schließen zu müssen.
Einen großen Part haben in meinem Arbeitsalltag auch die Suche nach Konfliktlösungen sowie strategische Planungen – bis hin zu Baumaßnahmen wie beispielsweise den Umbau des Aufenthaltsraums im OP oder die OP-Erweiterung Und die ständige Prüfung aller Abläufe, um Störungen oder Abweichungen rechtzeitig feststellen und so Ursachenforschung betreiben zu können. Die OP-Zeit ist ein extrem wertvolles Gut. Dafür werden viele aufwändige Vorhaltungen getroffen Entsprechend ist es wichtig, diese Zeit auch so effektiv wie möglich auszunutzen. Als OP-Manager ist man daher vor allem Berichtsexperte und hat ständig alle möglichen Zahlen im Blick, ist aber nicht mehr direkt am Patienten. Weil das auf Dauer etwas ermüdet, ist dies auch eine rotierende Aufgabe, die in den letzten Jahren im regelmäßigen Wechsel von einem Oberarzt aus der Anästhesiologie übernommen wird
Zum Schluss noch die Bitte um Ihre n Einschätzung: Wann ist ein OP gut ausgelastet?
Unsere Kern-OP-Zeit ist zwischen 8 und 16 Uhr. In dieser Zeit finden etwa zwei bis drei Eingriffe pro Saal statt, abhängig von der Komplexität auch mal weniger oder mehr.Am schnellsten sind die Eingriffe in der Augenheilkunde und Geburtsmedizin mit durchschnittlich 30 Minuten. Im gesamten UKL ist die durchschnittliche Schnitt-Naht-Zeit einer OP 80 Minuten. Generell ist zwischen 10 Minuten und 12 Stunden jede OP-Dauer möglich. Die längsten Eingriffe sind die LEER-Operationen bei Prof Höckel, die auch bis 22 Uhr dauern können. Die reine Dauer ist daher kein Kriterium. Gut ausgelastet ist der OP, wenn für keinen im Team Leerlauf entsteht und alle Abläufe und Prozesse gut ineinander greifen.
Interview: Helena Reinhardt
Eine Operation beginnt nicht erst im OP-Saal. Jeder Eingriff muss individuell vor- und nachbereitet werden und bedarf bestimmter Voraussetzungen, damit er überhaupt durchgeführt werden kann. Für den reibungslosen Ablauf einer Operation sorgen neben
dem ärztlichen und pflegerischen Personal im OP-Saal auch ganz viele fleißige Helfer „hinter den Kulissen“ – allesamt sind sie für jede einzelne Operation unentbehrlich. Beispielhaft möchten wir einige von ihnen hier aufführen
In unmittelbarer Nähe zu den OP-Sälen befindet sich der Aufwachraum – ein speziell ausgestatteter Bereich, in dem Patienten direkt nach einer Operation überwacht werden.
Der Bereich Informationsmanagement betreut die für einen Eingriff notwendige Software zur Dokumentation und gegebenenfalls zur Bildgebung
Die Wartung und Pflege der technischen Geräte im OP-Saal – das ist Aufgabe der Medizintechnik. Sie sorgt auch während der OP für eine schnelle Lösung, wenn etwas kaputtgeht
Die Abteilung Zentralsterilisation ist dafür verantwortlich, dass zu Beginn eines Eingriffes alle OP-Instrumente da und direkt einsatzfähig sind.
Das Labor untersucht und analysiert eventuelle Blutbildveränderungen während der Narkose
Der Patiententransport bringt den Patienten termingerecht zum OP-Saal.
Die Blutbank sorgt dafür, dass bei großen Eingriffen mit hohem Blutverlust genug Blutkonserven da sind
Die Pathologie untersucht während einer OP beim Patienten entnommenes Gewebe und erstellt den Befund; bei Bedarf führt sie während eines Eingriffes Schnellschnitte durch
Das Transplantationsbüro ist die Koordinierungsstelle für Transplantationen; es unterstützt Eingriffe, bei denen Organe oder Gewebe verpflanzt werden.
Künftig auch Untersuchung von Kindern im Vorschulalter auf Lungengerüsterkrankungen möglich
In der Kinderklinik des Universitätskli- n nikums Leipzig wurde die Lungenfunktionsmessung umfassend modernisiert. Neben einer neuen technologischen Basis für die Verarbeitung der Messdaten gibt es auch bei der Untersuchung selbst einige Verbesserungen. So können künftig bereits auch Kinder im Vorschulalter umfassend auf Lungengerüsterkrankungen untersucht werden.
Eine neue technologische Plattform erleichtert seit Kurzem die Arbeit der Kinderlungen-Experten am Universitätsklinikum. Mit der Umstellung auf ein neues Computerprogramm wird die Verarbeitung der Daten aus den Lungenfunktionsmessungen deutlich verbessert und die Vernetzung innerhalb des Hauses erleichtert. „Die Testergebnisse können nun überall im Haus durch einen Arzt beurteilt werden Dieser ist nicht mehr an einen bestimmten Schreibtisch, zum Beispiel im Nachbarraum, gebunden“, sagt Dr Freerk Prenzel, Oberarzt in der Kinderklinik und Leiter der Kinder-Pneumologie. Gleichzeitig bietet die Plattform die Möglichkeit, Untersuchungsdaten unkompliziert zwischen verschiedenen Bereichen des UKL auszutauschen, wenn ein Patient auch dort behandelt wird, zum Beispiel mit der Hautklinik oder den Lungenspezialisten in der Pneumologie.
Dies ist beispielsweise auch dann besonders von Vorteil, wenn jugendliche Patienten mit Mukoviszidose von der Kinderklinik in die Erwachsenensprechstunde wechseln. „Die Befunde werden komplett elektronisch erfasst und gespeichert.So sind nicht mehr zahlreiche Scans und Kopien notwendig, die in einer Patientenakte aus Papier abgelegt werden“, zählt der Mediziner die Vorteile auf. Außer-
Dr Freerk Prenzel und Schwester Simone Reichenbach untersuchen die Lungenfunktion von Malte. Dieser bekommt von einem Monitor direkt an der Kabine bewegte Grafiken angezeigt, die ihn bei der Untersuchung unterstützen sollen. So muss er beispielsweise versuchen, einen Ball aus einer Röhre zu pusten.
dem können die Ärzte Messwerte in einem Diagramm darstellen und so zum Beispiel beurteilen, wie der Krankheitsverlauf bei einem kleinen Patienten mit schwerem Asthma ist.
Zudem sind die Ergebnisse und Befunde sofort verfügbar, etwa wenn der Patient von der Untersuchung zur Behandlung auf Station kommt.
Anhand von Referenzwerten können die UKLMediziner bei der Auswertung der Testergebnisse sofort sehen, ob die Lunge normal funktioniert oder ob sie durch eine Krankheit nur
eingeschränkt arbeitet Die Referenzwerte, die innerhalb der elektronischen Plattform einen Abgleich mit den Patientendaten ermöglichen, entsprechen dem weltweit empfohlenen Standard und bieten eine hohe Diagnosesicherheit, da für die Ermittlung dieser Werte große Bevölkerungsgruppen jeden Alters und auf allen Kontinenten untersucht wurden Neben der neuen technologischen Basis gibt es auch bei der Untersuchung der Lungenfunktion selbst, der Spirometrie, einige Neuerungen So ist es jetzt auch möglich, schon bei
Kindern im Vorschulalter verlässlich zu messen, ob der Gastransport und die Aufnahme ins Blut richtig funktionieren oder ob beispielsweise eine sogenannte Lungengerüsterkrankung vorliegt. „Während bislang große Atem-Volumina notwendig waren, um korrekte Ergebnisse zu erzielen, können durch einen Wechsel der ‚Begleitgase‘, die bei dieser Untersuchung zum Einsatz kommen, auch kleine Kinder problemlos untersucht werden“, so Dr Prenzel. Ein zweiter Monitor direkt an der Messkabine sorgt dafür, dass Hilfestellungen bei den verschiedenen Ein- und Ausatmungen, die für eine Messung notwendig sind, den Kindern und Jugendlichen direkt angezeigt werden können.
Zur Untersuchung der Lungenfunktion stehen am UKL noch zahlreiche weitere Testverfahren zur Verfügung: neben der Kaltluft- und Medikamentenprovokation auch der FahrradErgometer und ein Laufband für die sogenannte Ergo-Spirometrie, um die Lunge unter körperlicher Belastung zu testen.„Wir bieten damit die gesamte Bandbreite an Provokationsverfahren und können so die Lunge umfassend untersuchen Kinder, die eine Lungenerkrankung haben, werden bei uns engmaschig betreut Dazu gehört auch eine regelmäßige Funktionsmessung,um auf Veränderungen schnell reagieren zu können“, erklärt Dr Prenzel.
Am UKL, das als Mukoviszidose-Einrichtung für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen zertifiziert ist, werden jedes Jahr mehr als 1000 kleine Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheiten des Atmungsorgans betreut. Die Zahlen steigen kontinuierlich, da Lungenerkrankungen im jungen Alter zunehmen und besonders Asthma, aber auch Mukoviszidose immer häufiger auftreten. Ines Christ
Wussten sie, dass n … die Bandscheiben den Wechsel von Bewegung und Ruhe
Prof. Dr. Christoph-Eckhard Heyde, n Bereichsleiter Wirbelsäulenchirurgie an der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, erklärt warum:
Die Bandscheiben, die als Stoßdämpfer zwischen den Rückenwirbeln liegen, gehören im Erwachsenenalter zum nicht durchbluteten Gewebe und werden nur über die benachbarten Wirbelkörper ernährt. Bei ungünstiger Haltung, hoher Belastung und vererbten Anlagen sind die Bandscheiben gerade im Alter anfällig für Abnutzungserscheinungen. Doch man kann vorbeugen: Denn der Wechsel von Bewegung und Ruhe ist das beste „Fitnessprogramm“ für die Bandscheiben Unter Druck, also bei Bewegung des Menschen, verlieren sie Flüssigkeit. Bei geringem Druck dagegen, beispielsweise im Schlaf, nehmen die Bandscheiben wieder Wasser und Nährstoffe auf. Dieses Wechselspiel brauchen die Bandscheiben zum Leben.
Übrigens sichert vor allem die umgebende Muskulatur die Haltung und Stabilität der Wirbelsäule. Wenn Bauch- und Rückenmuskulatur gut gestärkt sind, wirkt das wie ein Korsett, das die Wirbelsäule, also die Gliederkette aus Wirbeln und Bandscheiben, stützt. Aber auch die kleine Muskulatur rings um die Wirbelsäule muss trainiert werden, damit sie erhalten bleibt.
Bei schmerzendem Rücken können die Füße zur Entspannung hoch gelegt werden, um die Bandscheiben zu entlasten, also den Druck auf sie zu reduzieren. Auch Wärme tut gut. Aber möglichst bald sollte man sich wieder bewegen, weil die Bandscheibe nicht nur Ruhe, sondern vor allem Bewegung und dosierte Belastung braucht. Es reicht, spazieren zu gehen oder Rad zu fahren – die Bewegung darf ruhig Spaß machen Das freut dann auch die Bandscheiben und den Rücken. notiert von Uwe Niemann
Homöopathie lindert Beschwerden im Wochenbett
Natürlich wirksam und ganz ohne n Nebenwirkungen: Homöopathische Mittel können verschiedenste Probleme, die direkt nach der Geburt des Kindes auftreten, schnell und sanft beseitigen. Auf der Wochenstation des UKL wird Homöopathie seit über zehn Jahren erfolgreich für nachgeburtliche Beschwerden eingesetzt.
Das Baby ist da! Überwältigt von Glückshormonen beginnt die frischgebackene Mama erst langsam zu spüren, welche Anstrengungen ihr Körper vollbracht hat. Von Erschöpfung über Gemütsstörungen oder Geburtsverletzungen – direkt nach der Geburt eines Kindes können verschiedene Probleme auftreten. Mithilfe der Homöopathie können typische Wochenbettprobleme sanft und sicher gelindert werden
„Besonders für Frauen die ihren Organismus nach der Geburt und während der Stillzeit nicht mit Arznei belasten möchten, ist die Homöopathie eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Medizin“, bekräftigt Dr.Anne Heihoff-Klose. „Homöopathische Mittel zielen darauf ab, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und sein Gleichgewicht selber wiederherzustellen. Die jeweiligen Mittel werden nach dem Ähnlichkeitsprinzip gewählt. Sie geben dem Körper einen Impuls, seine Heilung selber zu übernehmen“, erklärt die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe am UKL Die Einsatzmöglichkeiten für die sanfte
Fo to s:
Wirkungsweise homöopathischer Mittel auf der Wochenstation sind vielfältig Die Indikationen reichen von Geburtsverletzungen, z.B nach Damm- oder Kaiserschnitt, über Schwäche nach hohem Blutverlust oder Förderung der Milchbildung bis hin zu entzündeten Brustwarzen, körperlicher Überanstrengung, Übernächtigung oder psychischen Indikationen.
„Auf der UKL-Wochenstation werden alle Globuli eingesetzt, die in der Geburtshilfe
eine Rolle spielen“, betont Dr HeihoffKlose. „Der Klassiker ist natürlich Arnika – das erste und wichtigste Mittel bei allen Arten von Verletzungen Es stillt Blutungen, fördert die Heilung und vermindert den Schmerz.“ Zur Unterstützung des Pflegepersonals hat die diplomierte Homöopathie-Expertin eine Indikationsliste mit den wichtigsten Mitteln erstellt.
Alle Schwestern dort haben eine Homöopathie-Fortbildung durchlaufen Das Sor-
timent wird stetig erweitert – die Nachfrage bei den Müttern ist groß. „Wenn der Bedarf da ist, aber auch, wenn wir einfach das Gefühl haben, Homöopathie könnte den Patientinnen helfen, versuchen wir immer eine Alternative zu bieten zur klassischen Medizin“, betont Schwester Madlen. „Wir sind da ganz offen.Wenn es den Patientinnen hilft, machen wir alles, was im Rahmen des Möglichen ist.“
Die Reaktionen der UKL-Wöchnerinnen auf den Einsatz von Homöopathie sind durchweg positiv.„Manche sind sehr ängstlich mit Medizin kurz nach der Geburt, haben aber noch nie was von Homöopathie gehört. Wenn wir dann fragen, ob wir es mal homöopathisch probieren wollen,sind sie meist sehr erfreut und staunen, wie gut es hilft“, freut sich Madlen Birgel
Dr.Anne Heihoff-Klose sieht in der Anwendung homöopathischer Mittel auf der Wochenstation eine ideale Anwendung für Pflegende:„Homöopathie ist sehr individuell. Sie lebt davon, dass man die Patienten genau beobachtet. Da ist die Pflegekraft natürlich immer ganz nah dran.“ Schwester Madlen Birgel bekräftigt: „Für die Patientinnen ist das Angebot auch ein Ausdruck von Fürsorge. Sie spüren: Die Schwestern nehmen mich wahr Sie sehen mich und gehen auf mich ein. Und wenn den Patientinnen geholfen ist, kommt das auch uns Pflegern zugute.“ Kathrin Winkler
Die Vampire übernehmen wieder das Zepter in der UKL-Blutbank
Dunkle Steinwände, n von der Decke hängende Spinnen und Vampirumhänge, wohin man auch blickt: Am
24. September zeigt sich das Institut für Transfusionsmedizin (ITM) einmal mehr von seiner schaurig-schönsten Seite. Zum siebten Mal laden die Vampire der Blutbank zur Blutspende bei gruseliger Atmosphäre zwischen Spinnweben und Fledermäusen ein.
Am Samstag, 24. September, machen kurz nach Vollmond dunkle Gestalten das Institut in der Johannisallee 32 (Haus 8) unsicher.Von 16 bis 23 Uhr werden sie die Blutbank wieder in ein gruseliges Vampirschloss voller furchterregender Schrecken verwandeln.
„Die Vampirnacht ist mittlerweile eine tolle Tradition. Unsere Blutbank-Vampire dürstet es schon sehr, und sie erwarten voller Vorfreude den Termin“, erklärt Prof Andreas Humpe, Direktor des ITM, „Blutspenden ist eine einfache Möglichkeit etwas Gutes zu tun und unter ‚Aufsicht‘ von Graf Dracula macht das Ganze gleich viel mehr
Spaß. Bringen Sie gerne auch Ihre Freunde und Verwandten mit – alle sind uns in unserem Vampirschloss herzlich willkommen, denn gemeinsam spendet und gruselt es sich einfach besser!“
Nach dem freiwilligen Aderlass können sich die Spender dann auf ein stilechtes FledermausDinner freuen Für alle anderen Besucher stehen natürlich auch gruselige Speisen und Getränke zum Verkauf bereit. „Abgeschmeckt“ wird die abendliche Blutspende durch ein schaurig-schönes Rahmenprogramm. Unter anderem können sich kleine Nachwuchsvampire den schwierigen Herausforderungen des Vampirdiploms stellen und sich beweisen, dass sie mindestens so furchterregend wie die Fürsten der Finsternis selbst sind. Stefan Schleicher, seines Zeichens Obervampir des Organisationsteams, freut sich über jeden Besucher:„Mit der Vampirnacht wollen wir auf besondere Weise die Leipziger Bevölkerung über das Blutspenden informieren und sie vor allem auch dafür begeistern. Der Abend bietet die Möglichkeit, unser Institut kennenzulernen Ob bei ei-
ner Führung durch das Haus oder im Gespräch mit dem medizinischen Personal während der Spende
gerne beantworten wir alle Fragen.“
Blut spenden kann fast jeder, der zwischen 18 und 68 Jahre alt ist, mindestens 50 Kilogramm wiegt und gesundheitlich fit ist. Vorher viel trinken und sich gut stärken sowie den Personalausweis nicht vergessen! Wer möchte, kann sich gern auch als po-
tentieller Stammzellspender registrieren lassen.
Nicole Schreyer
Vampirnacht der UKL-Blutbank 24. September, 16 – 23 Uhr Johannisallee 32, Haus 8
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Blutbank unter www.blutbank.uniklinikum-leipzig.de.
Die Reihe „Museum im Krankenhaus“ an der Leipziger Uniklinik feiert am 4. Oktober ihren 20. Geburtstag
Das Universitätsklinikum Leipzig ko- n operiert eng mit den Museen der Stadt. Klaus-Peter John hat das Netzwerk aufgebaut – und organisiert seit 20 Jahren Ausstellungen und Vorträge für Patienten, UKL-Mitarbeiter und externe Gäste.
Damals, als alles begann, und die Reihe „Museum im Krankenhaus“ ihren ersten Schritt wagte, schrieb man Känguru noch mit h. Klaus-Peter John, Gründer und Organisator der Reihe, hat eine alte Einladung archiviert, die einen Diavortrag in der Patientenbibliothek ankündigt. Titel: „Im Land der Känguruhs – Australien“ Termin: 4. Oktober 1996.
Dr Birgit Scheps-Bretschneider, Kustodin für Australien/Ozeanien des Grassi Museums für Völkerkunde, hielt damals den Vortrag über die Ureinwohner von der anderen Seite der Welt. Und mit ihr schließt sich der Kreis des kleinen Jubiläums. Das Museum ist erster regelmäßiger Partner von „Museum im Krankenhaus“ Und auf den Tag genau 20 Jahre später wird die Kustodin wieder in der Uniklinik vortragen und die längst etablierte Reihe mit Reisegeschichten aus der Südsee und Australien fortsetzen Sie verspricht „vergnügliche Reisegeschichten, die man nicht im Fachbuch findet“. Sie erinnert sich noch daran, wie bei ihrem ersten Vortrag zwei Patienten in einem Bett hereingefahren wurden Inzwischen war sie immer wieder als Referentin zu Gast und hat miterlebt, wie die Veranstaltung ein breites Publikum gefunden hat. Patienten, Mitarbei-
Kalender n
ter, Gäste von außen, die zum Teil regelmäßig erscheinen
„Es ist wichtig, Themen zu finden, die von allgemeinem Interesse sind, um viele Leute anzusprechen“, sagt John. Über die Zeit hat er ein tragfähiges Netzwerk geflochten. Nicht nur die drei Museen im Grassi (Völkerkunde, Musikinstrumente und Angewandte Kunst) sind vertreten. Naturkundemuseum, das Mu-
seum für Stadtgeschichte und das Ägyptische Museum der Universität Leipzig sind ebenfalls regelmäßig Gast. Inzwischen gehört auch der Botanische Garten zu den Partnern Er liegt direkt neben dem Klinikkomplex und eignet sich damit für einen Besuch vor Ort. „Patienten, die aufstehen können, erfahren zusätzlich durch den Spaziergang ein schönes Erlebnis“, sagt Klaus-Peter John.
Meist ist es aber anders herum. Die Museen kommen ins Universitätsklinikum – mit ein paar Exponaten und noch mehr Informationen und Bildern. „Für die Museen war das zuerst ein ungewohnter Ort“, erinnert sich John an die Anfänge. Aber seine Begeisterung ist schnell übergesprungen John nennt die Museen einer Stadt eine „Schatzgrube von Kunst, Wissen und Bildung“.Als Kind hat er viel Zeit in den Leipziger Museen verbracht. Seit 1981 kümmert er sich um die kulturelle Arbeit am Klinikum. Rund zehn Veranstaltungen der Reihe „Museum im Krankenhaus“ organisiert John im Jahr, von der Ausstellung bis zum Vortrag. Es ist ihm wichtig, Menschen in Kontakt zu bringen, das Uniklinikum als offenes Haus und Treffpunkt zu etablieren. Über die Reihe hinaus bietet er auch Patienten und Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Arbeiten auszustellen. Bei Patienten sind das oft Werke, die im Zusammenhang mit der eigenen Krankheit stehen. Ob namhafte Künstler oder Autodidakten – für John hat beides den gleichen Stellenwert. „Wer ausstellt, erlebt seine kreative Kraft. Das ist sehr wertvoll.“ ukl
Nächste Veranstaltung:
Museum im Krankenhaus
Reisegeschichten aus der Südsee und Australien
4. Oktober, 14.15 Uhr
Liebigstraße 20, Haus 4 Beratungsraum Chirurgie II (A0127) gegenüber Turm A
Bitte folgen Sie der Ausschilderung
Hand auf`s Herz –
Leben retten lernen
Zum Auftakt der diesjährigen „Woche der Wiederbelebung“ zeigen Notfallmediziner des Uniklinikums wieder in einer öffentlichen Aktion, dass erste Hilfe einfach ist: Jeder kann zum Lebensretter werden, indem er im Notfall beherzt zur Herzdruckmassage schreitet.Wie genau das geht, können sich Besucher am Montag, den 19. September, direkt vor Ort im Uniklinikum zeigen lassen und auch gleich selber unter kundiger Anleitung üben Der Aktionsstand wird nicht zu übersehen sein – er steht direkt am Haupteingang, von 9 bis 15 Uhr.
Haupteingang der Uniklinik Leipzig Liebigstraße 20, Haus 4, 9 bis 15 Uhr
Tag der offenen Tür in der PIA-Ambulanz
Die Psychiatrische Institutsambulanz am Universitätsklinikum Leipzig lädt am 22. September zu einem Tag der offenen Tür ein. Von 14 bis 17 Uhr können Besucher die verschiedenen Behandlungsangebote kennenlernen, an praktischen Übungen und Vorführungen verschiedener Angebote teilnehmen und sich in den Räumen der Ambulanz umschauen. Gleichzeitig wird sich das multiprofessionelle Team vorstellen
Die Veranstaltung richtet sich an Betroffene, Angehörige, Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten, Verbände sowie Organisationen Die Psychiatrische Institutsambulanz ist Teil der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am UKL.
Psychiatrische Institutsambulanz
am Universitätsklinikum Leipzig Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Semmelweisstraße 10, Haus 13, 14 – 17 Uhr
Die 8. Leipziger Tauchmedizin-Fortbildung der Wasserwacht Leipzig-Stadt in Kooperation mit dem UKL findet vom 22. bis 23. Oktober statt. In Vorträgen und Workshops stehen unter anderem das Einmaleins der Druckluftflaschen, die Tauchunfallbehandlung in Leipzig und verschiedene Aspekte des Technischen Tauchens im Mittelpunkt. Berufstaucher, Rettungsschwimmer, Tauchärzte und Notärzte können sich dabei auch einen Eindruck von den Einsatzmöglichkeiten der HBO-Kammer in der Tauchmedizin verschaffen und die Anwendungen anschaulich direkt in der Kammer kennenlernen.Am zweiten Tag können eigene Fähigkeiten bei der Rettung von Tauchern unter, im und am Wasser getestet werden Anmeldung bis 16. Oktober unter: www.ukl. vcongress.de/tauchmedizin-2016
Studienzentrum Liebigstraße 27 Medizinisches Forschungszentrum (Hörsaal)
Liebigstraße 21, Haus C Universitätsschwimmhalle, Mainzer Straße 4 22.10.: 8.45 – 18 Uhr, 23.10.: 9 – 16 Uhr.
Fraktale und andere Landschaften. Siebdrucke und Acrylglasbilder
Thematische und schöpferische Kontinuität zeichnen die Bilder des Leipziger Künstlers
Hans Bagehorn aus. In unterschiedlichen Medien - in den letzten Jahren vor allem Acrylmalereien und Siebdrucke - sucht Bagehorn Formeln für Emotionen und generiert eigenständige Weltausschnitte. Räume der Kinderradiologie, Liebigstraße 20a, Haus 6, bis 30. September
Blumenstrauss des monats n
Annette Kurz war schon häufiger auf der Station F 2.1. Trotz ihrer Beschwerden kommt sie gern hierher, denn jedes Mal fühlt sie sich sehr gut behandelt und versorgt. Hervorheben möchte sie aus dem Team der Station an dieser Stelle beson-
ders Pfleger Patrick Titzmann. „Er ist immer sehr fürsorglich und hat stets ein freundliches und nettes Wort parat“, sagte die Patientin, als sie ihn vor Kurzem mit dem Blumenstrauß des Monats überraschte. Fotos: Ines Christ
Das Ärzteteam der Station F 2.1 um Dr Michael Gerner (rechts) wollte schon lange einmal Danke sagen – an Christin Thieme (links), die sich in ihrer Tätigkeit als Sozialarbeiterin mit viel Hingabe und Engagement um die Patienten der Station küm-
mert.„Wir nutzen mit dem Blumenstrauß des Monats diese schöne Möglichkeit des Danks, um die tolle Arbeit der ganzen letzten Jahre zu würdigen Es macht viel Spaß, mit Frau Thieme zusammenzuarbeiten“, begründete Dr Gerner diesen Anlass.
Mit dem „Blumenstrauß des Monats“ möchten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin „Danke“ sagen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Wenn Sie jemanden kennen, der schon lange einen Blumenstrauß verdient hat – sagen Sie es uns. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge, bitte per Mail an redaktion@uniklinik-leipzig.de oder per Telefon 0341 - 97 15905. Das Team der „Liebigstraße aktuell“
Vorbildlicher
Schwere Kisten mit Lebensmitteln, n die gehoben werden müssen, Pfannen, in denen heißes Öl brutzelt und scharfe Messer – in einer Großküche gibt es viele Möglichkeiten sich zu verletzen. Umso wichtiger ist es, Vorkehrungen zur Arbeitssicherheit zu treffen. Dass die Schubert Speisenversorgung im Universitätsklinikum Leipzig dies in vorbildlicher Weise –und sogar mehr als gesetzlich vorgeschrieben – tut, hat jetzt die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) bestätigt.
Das Gastronomieteam hatte 2015 erstmals an einem Prämienverfahren der BGN teilgenommen und gleich im ersten Anlauf alle Vorgaben erfüllt. Intern geprüft wurden über 40 Stationsküchen, acht Verkaufseinrichtungen – darunter das Restaurant „Central“ –, der Konferenzbereich sowie Technikräume wie die Kleinkälteanlagen oder Fettabscheideräume. Die Urkunde dafür wurde am 12. August überreicht.
Zu den Arbeitsschutzmaßnahmen, die die Schubert Speisenversorgung umgesetzt hat, gehören beispielsweise Fahrsicherheitstrainings und Unterweisungen zur Ladungssicherung für Mitarbeiter, die Speisen an Außenstellen des Klinikums liefern. Ein anderes Beispiel ist die Teilnahme an der Aktion „Denk an mich. Dein Rücken“ mit wöchentlicher Bürogymnastik sowie dem Angebot von präventiven Rückenworkshops.
Da jeder fünfte Arbeitsunfall im Gastgewerbe eine Schnittverletzung ist, steht der sorgsame Umgang mit den scharfen
Mitte August wurde das Zertifikat der Berufsgenossenschaft für einen vorbildlichen Arbeitsschutz im Restaurant Central übergeben: Mario Holz (Regionalleiter WISAG Schubert Speisenversorgung), Martina Friedrich (Bereich 2, Abt.-Leiterin Service und Zentrale Dienste am UKL), Karin Schmitt, Geschäftsführer Ernst Sandmann, Petra Kausch (alle WISAG Schubert Speisenversorgung) , Birgit Schultz (Leiterin Bereich 2 Materialwirtschaft und Dienstleistungen am UKL) und Jens Westerhoff (Betriebsleiter WISAG Schubert Speisenversorgung; v.l.)
Klingen natürlich weit oben auf der Liste, um Verletzungsrisiken zu verringern. In Leipzig investierte die Schubert Speisenversorgung deswegen in spezielle „Knife safes“, eine sichere und hygienische Zwischenablage für gerade in Gebrauch befindliche Messer. Außerdem wurden spezielle Hautschutzpläne entwickelt – denn die viele Arbeit mit Wasser und Reinigungsmitteln in einer Kü-
che beansprucht die Hände der Mitarbeiter sehr Damit es nicht zu Entzündungen kommt und die hauteigene Schutzschicht der Hände aufrecht erhalten bleibt, muss sorgfältig darauf geachtet werden, die Hände ausreichend zu pflegen.
Arbeitsschutz ist kein Thema, das sich irgendwann erledigt hat. Arbeitsschutz muss täglich immer wieder neu gelebt
Foto: Stefan Straube
und umgesetzt werden – und das funktioniert natürlich nur, wenn alle Mitarbeiter aktiv mitmachen.Daher plant die Geschäftsführung der Schubert Speisenversorgung als Dankeschön für das ausgezeichnete Team eine Mitarbeiterparty und wird die Teilnahme der Mitarbeiter an präventiven Sportveranstaltungen unterstützen
Patricia SchaadFrüh erkanntes Kieferknacken kann der Zahnarzt behandeln
Es ist kein seltenes Phänomen, n doch nur 15 Prozent der Betroffenen sind sich dessen bewusst. Viele Menschen registrieren es nicht, bei Untersuchungen ergab sich allerdings, dass es fast jeder Dritte tut: mit dem Kiefer knacken.
Was passiert dabei eigentlich? Dr Oliver Schierz, Leiter des Bereichs Klinische Prothetik an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde des Universitätsklinikums Leipzig, kann es genau erläutern:„Zwischen der sogenannten Gelenkgrube vor dem Ohr und dem Gelenkköpfchen des Unterkiefers befindet sich eine Knorpelscheibe, ähnlich der des Meniskus im Kniegelenk. Knackt es beim Öffnen des Mundes, ist oftmals die Ursache, dass die Knorpelscheibe nach vorn verschoben ist.“ Wird der Mund geöffnet, drückt das Gelenkköpfchen gegen die Knorpelscheibe. Diese springt auf das Gelenkköpfchen auf –es entsteht das bekannte Knackgeräusch. Dafür verantwortlich können die Bänder sein, die die Knorpelscheibe halten, wenn sie überdehnt sind. Oft passiert das bei Menschen, die allgemein zu Gelenküberbeweglichkeit neigen „Vielmaliges extremes Gähnen, aber auch Traumata oder Schläge ins Gesicht“, zählt Dr
Schierz weitere Ursachen auf. Manche Menschen bekämen die Veranlagung zum Knacken aber auch schlicht genetisch vererbt. Wer das Knacken bei sich bemerkt, dem stellt sich oft die Frage, ob der Mund sich
Spenden Sie bei der BlutBanK leipziG und helfen Sie uns, leben zu retten!
vielleicht irgendwann gar nicht mehr öffnen ließe oder nur noch unter Schmerzen Doch Schierz kann beruhigen: „Da reibt nicht sofort Knochen auf Knochen. Auch die Gelenkgrube und das Gelenkköpfchen besitzen einen eigenen
Knorpelüberzug Dieser und die Bänder, an denen die Knorpelscheibe hängt, übernehmen dann erst einmal deren Funktion.“
In den ersten Wochen kann mit Physiotherapie und Schienen versucht werden, die Knorpelscheibe an ihre alte Position zu bringen.„Therapiebedürftig wird es vor allem dann, wenn es weh tut“, hebt der UKL-Experte hervor,„oder wenn das Knacken wegen seiner Lautstärke das soziale Leben beeinträchtigt. Denn es kann richtig laut werden.“
Liegt das erste Knacken bereits länger zurück, ist es in der Regel nicht mehr behandlungsbedürftig – so lang es schmerzfrei ist. Denn: „Der Körper passt sich an. Die Schutzfunktion der Knorpelscheibe als Dämpfer ist zwar nicht mehr vorhanden, also knackt es weiter.Aber schmerzfreies Knacken ist nicht therapiebedürftig“, so Dr Oliver Schierz.
Im schlimmsten Fall allerdings kann die Scheibe gar nicht mehr auf das Gelenk aufspringen.„Das muss man sich vorstellen wie bei einem Türstopper, der verhindert, dass eine Tür komplett geöffnet werden kann – nur, dass wir hier vom Mund sprechen“, beschreibt es der Mediziner, „spätestens dann ist es Zeit für einen Besuch beim Zahnarzt.“ Markus Bien
Ein Stadtbild befindet sich in ständiger Veränderung Fotografien ermöglichen es, diese Entwicklungen zu dokumentieren. Die Mitglieder des „Fotoclubs Berggut“ im Heimatverein Leipzig-Holzhausen haben sich dies für eine aktuelle Ausstellung am UKL zur Aufgabe gemacht. Dabei zeigen sie ihre persönliche Sichtweise auf ihre Stadt in den letzten Jahren und beziehen sich zugleich auf die 1000-jährige Ersterwähnung von Leipzig im Jahr 1015. Die Fotografien sind auf der Ebene 0 der Universitätszahnmedizin (Haus 1) zu sehen. Die Mitglieder des Fotoclubs haben dafür ihre besten Werke zusammengetragen, um Neues, aber auch Erhaltenswertes – vor allem auf dem Gebiet der Architektur – in ihren Bildern zum Ausdruck zu bringen.
Der „Fotoclub Berggut“ im Heimatverein Leipzig-Holzhausen wurde im Frühjahr 2005 von einer kleinen Gruppe fotobegeisterter Autodidakten gegründet, um das kulturelle Leben in ihrem Verein und darüber hinaus in der Öffentlichkeit zu bereichern. Auch wenn die fotografischen Vorlieben und Motivbereiche bei den Mitgliedern verschieden sind, werden gemeinsame Projekte verwirklicht, um sie einem breiten Publikum zu präsentieren. hu Leipziger Ansichten – Individuelle Sichtweisen der Mitglieder des „Fotoclubs Berggut“. Ebene 0 der Universitätszahnmedizin, Liebigstraße 12 (Haus 1).
Die Ausstellung ist bis 30. September zu sehen.
Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten: Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein.
Weitere Informationen rund ums Blutspenden finden Sie im Internet unter: www.blutbank-leipzig.de
Institut für Transfusionsmedizin
Das uni-klinikum auf einen Blick
ihre einwahl ins ukL: (0341) 97 -
universitätsklinikum leipzig
Liebigstraße 18, 04103 Leipzig telefon - 109 internet www.uniklinik-leipzig.de
Zentrale notaufnahme
Liebigstraße 20, 04103 Leipzig - 17800 (Zufahrt über Paul-List-straße)
Öffnungszeit 24 stunden täglich
notaufnahme
für kinder und Jugendliche
Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig - 26242
Öffnungszeit 24 stunden täglich kreißsaal der abteilung
für geburtsmedizin
Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig Öffnungszeit 24 stunden täglich schwangerenambulanz - 23494
infoabend für werdende eltern- 23611
eine anmeldung zur entbindung ist nicht erforderlich.
Mehr informationen unter www.geburtsmedizin-leipzig.de
Zentraler empfang
Liebigstraße 20, 04103 Leipzig - 17900
Blutbank (blutspende)
Johannisallee 32, 04103 Leipzig
info-telefon - 25410
Weitere informationen finden sie auf seite 14 sowie unter www.blutbank-leipzig.de
ambulanzen und Zentren
Zentrale ambulanz innere Medizin - 12222
Zentrale ambulanz Chirurgie- 17004
Zentrale ambulanz kinderzentrum - 26242
21104
universitätszahnmedizin
HNO-ambulanz
21721 augenambulanz
Psychiatrische ambulanz
21488
informationen zu allen kliniken und ambulanzen finden sie unter www.uniklinik-leipzig.de