25JahreScreeningzentrum
700krankeNeugeborene in
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700krankeNeugeborene in
Im Uniklinikum war im Restaurant Central, das vonder Schubert-Speisenversorgung betriebenwirdund sichimHaus 4befindet,vor kurzem die Meinung allerBesuchergefragt. Währendder vorweihnachtlichenAktionswoche„Alle Jahrewieder“konnten Mitarbeiter,
Patientenund Gästeunter anderemdarüber abstimmen, wiezufrieden sie mit der gastronomischenLeistung undder Freundlichkeit der Mitarbeiter waren,aberauch, wieihnen das vegetarische Menü an einemder Tage geschmeckthat.
Seit einem Jahr gibt es am Universitätsklinikum kostenloses TV,Telefon und Internet
iMPreSSuM n
liebigstraße aktuell
Das gesundheitsmagazin des universitätsklinikums leipzig
Herausgeber:
UniversitätsklinikumLeipzig AöR
DerVorstand
Liebigstraße 18
04103 Leipzig
Telefon: (0341)97109
Telefax: (0341)9715909
E-Mail:redaktion@uniklinik-leipzig.de
Redaktion:
Helena Reinhardt(v.i.S.d.P.)
Ines Christ (Unternehmenskommunikation UKL).
FrankSchmiedel (Projektleiter LVZ& verantwortlicher Redakteur „Jenseits der Liebigstraße“).
Universitätsklinikum, Leipzig AöR.
12. Jahrgang
In Kooperation mit der Redaktionder LEIPZIGER VoLKSZEITUnG.
Druck
Leipziger Verlags-und
DruckereigesellschaftmbH &Co. KG
Peterssteinweg19, 04107 Leipzig
langeweile im krankenhaus –das muss n nichtsein. Diemeisten krankenhäuser bietenihren Patientendie Möglichkeit,sich mit Fernsehen, Surfenoder Telefonieren die Zeit zu vertreiben und auch vomkrankenbett aus in kontakt mit der Außenwelt zu bleiben. Durchanfallende gebühren kann dies bisweilen ganz schön teuer werden –nichtsojedoch am universitätsklinikum leipzig.
Hier profitierendie Patientenbereits seit einem Jahr davon, TV,Telefon und Internet völlig kostenfrei nutzen zu können. Dieserbesondere und in Leipzig bislang einzigartige Servicewar durcheineUmstellung auf hauseigeneTechnik und Betreuung möglichgeworden. „Unsere Patientenhaben unser gebührenfreies Angebot äußerstpositiv aufgenommen“, resümiert Jens Kühne, AbteilungsleiterTechnischesServicezentrumimBereich5(Planung und technische Gebäudeverwaltung). Undauchvon externer Seitegab es viel positiveResonanz „AndereKliniken riefen an und wolltenwissen, wiegenauwir Telefon und Internet bereitstellenund was für Erfahrungen wirdamit haben“, berichtetKühne. Für ihn ist klar: „Innerhalb der Branche sind wirals Uniklinik nicht die ersten, mit Sicherheit spielenwir aber aucheine Vorreiterrolle, Unterhaltungs- und Kommunikationsmöglichkeitensoschlank,
Seit einemJahr könnenPatienten am UKL kostenlos fernsehen, telefonierenund im Internet surfen.
einfachund patientenfreundlichwie möglich anzubieten.“
ZurOptimierung desServiceangebotes am UKL wurden die Kommunikationsanlagen in den letzten zwölf Monaten weiter modernisiert.So wurden etwa200 altePatiententelefone durch neue ersetzt, weil diealten Gerätetechnisch nicht mehr auf dem neuestenStand waren.Und auchRöhrenfernsehgerätegibteskeinemehr Stattdessenkommenjetzt flächendeckend FlatScreens zum Einsatz. Damit die hochwertigeren
Foto:Stefan Straube
Fernseher(HD) auchdas passendeSignal bekommen, wird aktuellbis Januar 2017 die gesamteAntennenanlageerneuert.
„Darüber hinausschreiten wirauchmit der Ausweitung der WLAN-Abdeckung und damit auchder Möglichkeit für die Patienten, kostenfrei das Internet zu nutzen,sukzessive voran“, ergänzt Abteilungsleiter Jens Kühne. Seit Dezember habendann auchdie Patientenimgesamten Bereichder Operativen Medizin kostenfreienInternetzugang Kathrin Winkler
2734 Neugeborene im vergangenen Jahr /Fit für die Zukunft: FünfterKreißsaal übergeben
Auch 2016 sind wieder sehr viele n Kinder am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) zur Welt gekommen. 2734 Kinder erblickten das Lichtder Welt, das sind 40 weniger als im Rekordjahr davor, aber 185 mehr als 2014. Das ersteLeipzigerBabydes neuenJahreskam am 1. Januar um 5.12 Uhr und heißt LieselotteKempe. Um auch allenzukünftigen Neugeborenen einen angenehmen Startins Lebenzuermöglichen, stehtden Hebammen und Ärzten nun ein fünfterKreißsaal zur Verfügung
Über den Jahreswechselwurden sieben Kinder geboren, dieletztewar Paula um 13.18 UhramSilvestertag.Von den insgesamt 2626 Geburten im vergangenen Jahr waren 105 Mehrlingsgeburten. 102-mal freutensichdie ElternüberZwillinge, dreimal sogar über Drillinge. AusSicht vonProf. Holger Stepan blickt die Geburtsmedizin desUKL auf einsehr erfolgreichesJahr 2016 zurück. Mitüber 2600Geburtenzähle die vonihm geleitete Abteilung zu den großen Geburtskliniken desLandes und gelteals überregionales Kompetenzzentrumfür Hochrisikoschwangerschaften.„Es ist dem Team gelungen, für Mütterund Kinderdie höchstmöglicheSicherheit und den bestmöglichen Start ins Lebenzugewährleisten.Mit der Vergrößerungdes Teams und der räumlichen Erweiterung sind unsereKapazitätenangepasstund fit für das nächsteJahr unddie zu erwartendeGe-
burtenentwicklung“,soProf. Stepan. Quasi als „Weihnachtsgeschenk“ konnte kurz vorJahresendeein weiterer Kreißsaal fertiggestellt und einsatzbereitübergebenwerden.Esist der dann fünftein der Abteilungfür Geburtsmedizin. Mit ihm zusammenwurde ein weiterer Untersuchungsraum sowieein Vorwehenzimmermit zwei Bettenerrichtet. Fertig wird im Lauf desJanuarsebenfallsein
sogenannter Bondingraum. Bisherlagen FrauennacheinemKaiserschnitt zur postoperativen Überwachung im Aufwachraumdes OP-Bereichs –allerdings ohne ihrKind. NungibtesimBereich desKreißsaalsdiesenspeziellenRaum, wo die Mütter zusammenmit ihrem Neugeborenensein können, bevorsie auf die Wochenstationkommen. Auch ein sogenanntes„Schmetterlingszim-
mer“,indem PaarenachFehl- oder TotgeburtRuhe und Zeit zum Abschiednehmenfinden,wurde neugeschaffen. Alle zusätzlichenRäumlichkeitenentlastenden Kreißsaal und verbessern die gesamteSituation.Der Umbau liefseit MitteOktober 2016 beilaufendem Betrieb. Bisherige Diensträume und Archivlagerflächenwurden dafür teilweise verlegtoder umgelagert, bestehendeUntersuchungsräume umgebautund auf den neuestentechnischenStand aufgerüstet.Seit Jahresbeginn ist alles einsatzbereit und in Nutzung.„Diese räumlicheErweiterung war durchdie kontinuierlichgestiegenen Geburtenzahlender letzten Jahrenotwendig geworden.Nun sind wirbestensfür die Zukunft gerüstet,dawir voneinemweiterendemographischenWachstumLeipzigs ausgehen können“,erläutert Prof. Stepan.
DieGesamtkosten betragen 180 000Euro. EinengroßenAnteilnimmt darin die Ausrüstung der Räume mitmoderner Medizintechnik ein. So wurden zum BeispielneueCTG-Gerätezur fetalenÜberwachung angeschafft.
DerkompletteBereichist mit WLAN ausgestattet,gedacht zur Nutzung durch die Patienten, aber auchzur Datenübertragung der medizinischenGeräte. Zusätzlichhat ein Künstlerdie Wände des Kreißsaalsmit einerspeziellenMaltechnikbearbeitet.ErwirdimLauf desMonats auchdie vier anderen Kreißsäle individuellgestalten. Markus Bien
700 krankeNeugeborene rechtzeitigerkannt und behandelt
25 JahreNeugeborenen-Screeningzentrum in Sachsen –Rückblick auf eine Erfolgsgeschichte
Das Screeningzentrum Sachsen n blickt auf 25 erfolgreiche Jahrezurück:Seit der Gründung 1991 wurden über 940000 Neugeborene untersucht,bei 700davon konnten, dank des Screenings,angeborene Erkrankungen rechtzeitig erkanntund erfolgreich behandelt werden. Alles,was dafürbenötigt wird, ist ein kleines bisschen Blut
Im Neugeborenen-Screening wird innerhalb der erstenvierLebenstagedem Säugling eine kleine Blutprobeaus der Ferse entnommen. Meistgeschieht dies in der zweitenVorsorgeuntersuchung.Das entnommene Blut wird in den Laboratorien der Universitätsklinika Leipzig und Dresden,die gemeinsam das Screeningzentrum Sachsenbilden,innerhalb von24Stunden untersucht.
„Wir könnenauf dieserGrundlagedank modernerAnalyseverfahren inzwischen15 angeborene Stoffwechsel- und Hormonerkrankungen erkennen“,erklärtProf. Uta Ceglarek, Klinische Chemikerin und Leiterindes Screeninglabors am Institutfür Laboratoriumsmedizin desUKL. Unbehandelt könnendie Erkrankungen,die
Fürdas Neugeborenen-Screening genügtein kleinerBluttropfen.
gravierendeStörungen im Stoffwechsel und damit allerKörperfunktionenverursachen,schon kurz nach der Geburt zu schweren körperlichenund geistigen Schäden bishin zum Todführen
„Angeborene Krankheiten könnenzwar nicht geheilt werden“, erklärt Prof.Wieland Kiess, Direktor der UKL-Kinderklinik und PartnerimScreeningzentrum Sachsen, „aberbei rechtzeitiger Behandlung
könnenwir die Symptome soweit lindern, dass sichdie Kinder ganz normal entwickeln können“.Dafür ist es wichtig, dass beieinem positiven Screeningbefund sehr schnell eine individuelle Behandlung der betroffenen Kinder in speziellen Zentren erfolgt. „Deshalb liegen zwischendem Befund und dem Behandlungsbeginn oftnur wenigeStunden“, so Kiess.
Damit dies so klappt,müssenwichtigeVoraussetzungen erfüllt werden:Ärzte, Hebammenund Schwesterninden Entbindungsstationen,Laborärzte,Wissenschaftler, Kinderärzteund Ernährungsberater müssenHand in Hand zusammenarbeiten „Wir sind sehr stolz, dass uns das in Sachsenseit 25 Jahren so gutgelingt und wir dank einemeinfachen Vorsorgeprogramm vielen Betroffenen und ihren FamilienLeid ersparen können“,zeigtsichProf. Uta Ceglarek begeistert.
SeitSeptember 2016 ist das Screening um eine Untersuchung auf Mukoviszidose, eine Stoffwechselerkrankung mit schweren Folgen für dieLungen,erweitertworden WeitereErgänzungen sind bereits geplant, derzeit ist auchein Screening auf Immundefekteinder Diskussion.
Helena ReinhardtUKL-Institut für Hygiene untersuchtSchutzeffekt spezieller Waschung auf Intensivstationen / Erstegroße klinische Studie zur Krankenhaushygiene in Deutschland
Wiekönnen wir Krankenhausinfek- n tionen durch Alltagshandlungen wirksam verhindern? Eine mögliche Antwort darauf untersuchtjetzt das Institut für Hygiene/Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Leipzig mit einer großen klinischen Studie, die mit knapp 2,5 Millionen Euro vonder Deutschen Forschungsgemeinschaftgefördertwird. Geprüft wirddabei die Wirksamkeit spezieller Waschungen auf Intensivstationen. Dieauf drei JahreangelegteStudie startetimJanuar 2017 auf45Intensivstationen, unteranderem am Universitätsklinikum Leipzig.
Patientenauf Intensivstationengeltenals besonders gefährdetdurch Krankenhausinfektionen. Entsprechendhochsind die hygienischenVorkehrungen, diezum Schutz getroffen werden.Dazu gehörtunteranderem eine tägliche Waschung der schwerstkranken Patientendurch die Pflegenden. DieHygieneexpertenamUniversitätsklinikum Leipzig wollen mit der jetzt startenden EFFECT-Studie untersuchen,obund wiedie Wirkung der Waschung noch verbessertwerden kann. Untersucht wird der Einsatz spezieller, mit dem Desinfektionsmittel Octenidin getränkter Waschhandschuhe. Octenidin wird bisherhauptsächlichzur Desinfektion vonkleinerenKörperbereichen und Ganzkörperwaschungenbei Patienten
In einergroßangelegtenStudieuntersuchtdas Institutfür Hygieneden SchutzeffektspeziellerWaschungen aufIntensivstationen.
mit multiresistentenErregernverwendet Dietägliche Ganzkörperwaschung mit Octenidin-Waschhandschuhenwirdbishernur vereinzelt in einigen Krankenhäusern in Deutschland angewendet
„Die Studie ist dahingehendein Novum, dass es bisherkeinesystematischen,prospektiven Untersuchungen zu einemgenerell routinemäßigenEinsatz dieses Wirkstoffs für dieWaschung vonPatientengibt“,erläutert Prof. Iris Chaberny,
Foto:StefanStraube
Direktorin desInstituts undLeiterin der deutschlandweiten Studie.
DerVorteil desMittelsgegenüberbisher üblichenbesteht unter anderem darin, dass keine allergischenReaktionen oder sonstige Nebenwirkungen bekannt sind.
„GleichzeitiggibtesauchnochkeineResistenzengegenüberdiesemWirkstoff, sodass wiruns Schutzeffekte auchgegenüber den multiresistentenErregernversprechen,die uns am meisten Sorgen machen“,
so Chaberny.Gemeint sind sogenannte gramnegative Darmbakterien, die seit Jahrengegenüberden erfolgreichzurückgedrängten MRSA auf dem Vormarschsind. Diejetzt startende, doppelblinde,randomisierteund placebokontrollierteStudie wird über drei Jahreauf 45 Intensivstationeninganz Deutschland den Effekt des täglichenWaschens mit Octenidin-Waschhandschuhenuntersuchen.„Derwirksame Schutz der Patientenist dabei durchgehendsichergestellt,dennauchaußerhalb der Studie sind mit den bisherigen täglichen Routinewaschungen alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmengewährleistet“, erläutert Prof. Chaberny.„Wirhoffen, mit unsererUntersuchung einenwichtigen Beitragzur besserenVersorgung schwerstkranker Patientenzuleisten“, so dieLeipzigerHygieneexpertin. „Das Ziel ist es, Arbeitsabläufezuvereinfachen und ganz konkreteHinweise für diePraxis gebenzu können–zum Beispieldazu, ob desinfizierendeWaschhandschuhe einenbesserenSchutz vorInfektionenbieten.“
Diekurz „EFFECT“ genannteStudie ist die erste große klinische Studie in der Krankenhaushygiene in Deutschland. Sie wird mit knapp2,5 MillionenEurovon derDeutschenForschungsgemeinschaft (DFG)gefördert. Für die Studiendurchführung wird Prof.Chaberny unterstützt vomZentrumfür Klinische Studiender MedizinischenFakultät der Universität Leipzig Helena Reinhardt
Heidrun Franke leitet seit 15 Jahren die Selbsthilfegruppe für Stomaträger in Nord- und Ostsachsen der Deutschen ILCO e.V.
Es gibt Dinge,überdie man nicht n gern redet.KünstlicherDarmausgang zum Beispiel.„Manche Betroffenen ziehen sich zurück,meiden die Öffentlichkeit“, erzählt Heidrun Franke. Die59Jährige leitet seit 15 Jahren die Selbsthilfegruppefür Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs in Nord-und Ostsachsen. Im Altervon 25 Jahren musstesie operiertwerden; seit dieser Zeit gehörtsie zu den Stomaträgern und weiß,wie lange es dauern kann, bis man diesen Eingriff in die Unversehrtheit des Körpers verarbeitet hat.
DieGruppeNord- undOstsachsenumfasst heute, 25 Jahrenachder Gründung, über 20 Mitglieder.„DerÄltesteist 92 Jahre, die Jüngste43Jahrealt“,soHeidrunFranke. „Inder Gruppe werden zum einenganz offen Fragen angesprochen, wiezum Essen, zum Badengehen oder zum Umgang mit dem Partner. Zumanderen geht es um sozialpolitische Fragen wieZuzahlungen oder neue staatliche Regelungen.Unsere monatlichenTreffen werden natürlichmit Kaffee und Kuchen verbunden.Diesefreundschaftliche, fast schonfamiliäreAtmosphäresollhelfen, dass die Mitglieder gern kommenund offen mögliche Problemeansprechen.Üb-
Wiefür jedenanderen Menschen sind Geselligkeit undMiteinanderauchfür Stomaträger wichtig.
DieTreffender Selbsthilfegruppehelfengegen dieEinsamkeit.Foto: AndréKempner
rigens:Die Gruppentreffen helfen auch gegen das Versinken in der Einsamkeit. So mancherkommt damit einmal im Monat aus der Jogginghose oder aus der Kittelschürzeheraus und unter Leute.“
Einbis zwei neue Mitglieder im Jahr –das ist sehr wenig.Zumal viel mehr Menschen vonDarmkrebsbetroffen sindund operiertwerden.„Vielleicht liegt es daran, dass heutemit dem Internet eine große Möglichkeit besteht, Tippszubekommen
und auchdie privatesten Fragen zu klären“,sagt die gelernte Heimerzieherin.
„ImInternet kann man sichanonyminformieren; in der Selbsthilfegruppemuss man sichzeigen. Dasfällt manchem schwer –eben, weil Krankheiten unter der Gürtellinie gernverschwiegen werden.“
Dazu kommt, dass heutemit speziellen Stoma-Schwesterninden GesundheitseinrichtungenAnsprechpartner vorhan-
den sind. DasGesundheitswesenhat sich in den Jahren,die Heidrun Frankemit dem Thema Stomazutun hat,extrem weiterentwickelt –von den Materialien und Techniken bishin zum Service. Auch die Gesprächsrunden in den Kliniken,bei denen die Betroffenen mit führenden Ärzten reden können, gabesfrühernicht. Dennochsieht die Regionalsprecherin und Gruppenleiterin die monatlichen ZusammenkünfteinLeipzig als Möglichkeit, dass Betroffenesichauchjenseits vonmedizinischenNeuigkeiten austauschenkönnen. Beiden Gruppennachmittagen,die an jedem dritten Mittwochim Monat stattfinden,und erstrecht beiden Einzelgesprächen, die sie anbietet, gibt es keine Tabus. „Ich bindaschon ein bisschen stolz, dass ohne falsche Scham angesprochen wird,was Sache ist. Denn nur mit dieserOffenheit könnenProbleme besprochen und hilfreiche Ratschlägegegebenwerden.“ Uwe Niemann
Deutsche ILCO
Selbsthilfevereinigungfür Stomaträger und Menschenmit Darmkrebs
Region Nord-und Ostsachsen
Heidrun Franke
Tel.: 0341 –4793317
E-Mail: heidrun.franke@gmx.de
Band aus magnetischen Titankügelchen wirdumdie Speiseröhregelegt /Patientenberichtenvon gestiegener Lebensqualität
Patienten, die unterstarkemSod- n brennen oder der Refluxkrankheit leiden, können nun am UKL mit einer neuen Methode behandelt und geheilt werden. Seit September wirddas sogenannte LINX-Systemangewendet.Dabeiwirdein flexibles Band aus magnetischen Titankügelchen um die Speiseröhregelegt.Esstoppt den Wiedereintritt vonMageninhalt.Die ersten zehn Patientensind erfolgreich behandelt worden.
VonRefluxsprechenMediziner, wenn Magensäureund Galle in die Speiseröhrezurückfließen. Häufigstes Symptomist Sodbrennen. BeigesundenMenschenverhindert dies der Ösophagussphinkter,ein Muskel mit Ventilwirkung.Ist dieserMuskel geschwächt, kann er denRückfluss nicht unterbinden BleibtRefluxunbehandelt, kann er auf Dauer die Schleimhautder Speiseröhrebeschädigen, zu Entzündungenund Geschwüren,in schweren chronischen Fällensogar zu Krebs führen
Beizirka 90 Prozentder Betroffenen hilft dieEinnahme vonTabletten.Alleanderen benötigen im Laufeder Zeiteine Operation.Als klassische Methode gilt bisher, den oberen Teil desMagensumdas untere Endeder Speiseröhrezunähen. „Dochdas verändertebendie Anatomie“,sagt Dr Stefan Niebischvon der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-,
Dr.StefanNiebischvon derKlinik undPoliklinik fürViszeral-, Transplantations-, Thorax- undGefäßchirurgie erläutertPatientin BettinaKahler, an welcherStelle derSpeiseröhre sich dasflexible Band ausmagnetischenTitankügelchenbefindet.Foto: StefanStraube
Thorax- und Gefäßchirurgie, der zusammenmit der Geschäftsführenden Klinikdirektorin Prof.Ines Gockeldie ersten LINX-Anwendungen am UKL durchgeführthat.
Beider neuenMethode,die in Deutschland erstseit wenigen Jahren angewandt wird, verändertsichdie Anatomie nicht. Daskleine, flexible Band aus nurvierMillimeter dicken, verkettetenTitankügelchenmit Ma-
gnetkern wird mittelseiner Laparoskopie (Bauchspiegelung), einerminimalinvasiven OP-Methode,umdie Speiseröhregelegt.
„BeimSchlucken werden diese Kügelchen auseinandergedrückt,danach schließensie sichwieder und verhindernden Reflux“,erläutert Dr.Niebisch, „wir sprechenalso von eineräußerenSchließmuskelverstärkung.“
Das moderne Material desRings sei MRTtauglichund löse im Normalfallauchbei
Sicherheitskontrollenzum Beispielauf Flughäfen keinen Alarmaus, bestätigt der UKL-Experte
Das Verfahren ist nichtbei jedem anwendbar Patientenmüssennormal schluckenkönnen und über einefunktionell gesunde Speiseröhre verfügen. „Vor der Operationführen wir eine umfangreiche Diagnostik inklusive Magenspiegelung und einerFunktionsprüfung der Speiseröhremittels High-Resolution-Manometrie durch“,soDr. Niebisch, „nach der OP folgen engmaschigeVerlaufskontrollen nach sechsWochen, drei Monaten undeinem Jahr.“
Bettina Kahleraus Zeitz und Monika Mibus aus Leipzig gehörtenzuden erstenPatientenamUKL, die sichfür den Eingriff entschieden hatten. BeideFrauenlitten seit langem unter starkemReflux –und beibeiden hat sichunmittelbar nach der Operation einedeutliche Verbesserung eingestellt. „Die Aufklärung durchProf. Gockel und Dr Niebischüberdas neue Verfahren war so gut, dass ichnicht lang überlegt habe. Für michhat es sichgelohnt, meine Lebensqualität ist wieder gestiegen“,erzähltBettina Kahler. „Ja, es geht mirgut“, bestätigt auch Monika Mibus, „ichmuss zwar meine Essgewohnheiten ändernund nunmehrere Male am Tagkleinere Portionenessen, um den Muskel der Speiseröhrezutrainieren, aber die Operationwar einErfolg.Und am UKL wurde ichsehr gut behandelt.“
Markus BienGrößereFeldstärke für höhereBildqualität/Forschungskooperation mit ICCAS
Nach aufwändigen Ein- und Umbau- n arbeiten ist nun am Universitätsklinikum Leipzig ein weiterer moderner 3-Tesla-Magnetresonanztomograph (MRT)offiziell übergeben worden. Seit Beginn des neuen Jahres stehtdas Großgerät regulär für die Patientenzur Verfügung.Esist das dritteMRT dieser Feldstärke an derKlinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie.Eine Forschungskooperation zwischen der Radiologie und dem Leipziger Innovationszentrum für Computerassistierte Chirurgie (ICCAS) ermöglichte zudem die Installation eines Zusatzgerätsfür den Einsatz hochintensiver fokussierterUltraschallwellen zum Abtragen vonTumorgewebe–noninvasiv!
DerneueMRT löst das bisherige 1,5-TeslaGerät ab.Dieses kammit dem Neubau des Operativen Zentrums 2003 und war seitdem in Betrieb.„Einerder entscheidenden Vorteile desneuen MRTist natürlichseine höhere Feldstärke“, erläutert Prof. Thomas Kahn, Direktor der Klinikund Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, „wir erreichendamit eine wesentlichhöhere Bildqualität.“ Obwohl in gewisserWeiseein Alleskönner, liege ein Schwerpunkt desGeräteeinsatzes in der
neuroradiologischenBildgebung,also bei Kopfuntersuchungen,ergänzt Privatdozent Dr.Patrick Stumpp, Leitender Oberarzt und Stellvertretender Klinikdirektor. „Die Darstellung vonNervenbahnen,zum Beispiel in der Vorbereitung vonTumoroperationen, funktioniert mit diesemGerät deutlich besserund schneller“, so PD Dr.Stumpp. Auch beider Gelenkdiagnostik helfenun die bessere Auflösung Mitdem dritten 3-Tesla-Gerät sei die Klinik gutaufgestellt,sagt Prof. Kahn, doch seien alle MRTeinschließlichdes vierten1,5-Tesla-Geräts ausgelastet:„DieAnzahl der Untersuchungen ist in den vergangenen Jahren merkbar angestiegen.“Jedes Jahr würden insgesamt 17 000 Untersuchungen durchgeführt, davonrund 5000 mitdem neuen MRT. DerEinbau desGeräts und die notwendigen Umbautenerfolgtenbei laufendem Betrieb im benachbartenUntersuchungsraum. Wegen derGröße desMRT mussten Teile derFassadeund mehrere Wändegeöffnetwerden
Das neue Gerät verfügt über spezielleEigenschaften,die die Untersuchung für Patientenangenehmermachensollen. Mit70 Zentimetern Durchmesserverfügt es über die aktuellgrößtmögliche Tunnelöffnung EinLichtring vergrößert diese Öffnung zumindest optischnochweiter.Auchlässt sich der gesamteRaum in einemvom Patienten
favorisierten Farbtonausleuchten.Ein Großmonitor vermitteltzudem über ein ausgeklügeltes Spiegelsystem dasGefühl,in einezuvor ausgesuchte Szenerie, wieUnterwasser, Urwald oder Wüste, „einzutauchen“ Dervon manchenals beengendempfundene Tunnelsolldadurch möglichst nicht mehr wahrgenommenwerden. „Viele Untersuchungen sind ab sofortauchleiserund
damit angenehmer für unserePatienten“, hebt PD Dr.Stumppeinenwichtigen Punkt hervor.Die moderne Technik und der Patientenkomforthaben ihrenPreis: 1,7 MillionenEurokostetedie Anschaffung,eine knappe halbe MillionBaukostenkamen hinzu.
Alserste Klinik in Sachsenverfügt das UKL nunüberein sogenanntes MR-gesteuertes HiFUSystem. „Über eine Forschungskooperation mit dem Innovationszentrumfür ComputerassistierteChirurgie(ICCAS) steht uns nunein innovativesZusatzgerät zur Verfügung,welches zunächst zur Therapie desUterusmyoms und zur Schmerzbehandlung beiKnochenmetastasenzum Einsatz kommensoll“,erläutert Prof. Kahn. „Die zeitgleiche Anschaffung und Installation an das neue MRTist sinnvoll,daeine nachträgliche Installationsehr viel aufwändiger und teurer wäre.“
Das Verfahren seieine „raffinierteKopplung aus MRTund hochintensivem, fokussiertemUltraschall“,beschreibt er.„Wirsprechen nicht einmal mehr vonminimal-, sondernvon noninvasiv. Einstiche in die Haut sind nicht nötig.“ DieUltraschallwellen dringen durchHautund Muskulatur bisin das Zielorganvor.Die durchdie Fokussierung der Wellen hervorgerufenen sehr hohen Temperaturen zerstören dann den Tumor. Markus Bien
Helmut Wegner ist einer vondreiehrenamtlichen im kantorendienst am ukL
„Ineinem Gottesdienst ohne Mu- n sik fehlt etwas“,sagt Helmut Wegner.Der pensionierte Lehrer muss es wissen, schließlich übernimmterregelmäßig den Kantorendienst im Gottesdienst vonPfarrerin Andrea BiskupskiamUKL. Abwechselnd mit zwei weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitern sorgt er so für die musikalische Begleitung,die jeweils drei bis vier Lieder sowie ein Vor- und Nachspiel umfasst.Helmut Wegner spielt die Stückeauf einer elektronischen Orgel,die extrafür den Gottesdienst in den Raum der Stille getragen wird.
Vorrund drei Jahren hat er das Ehrenamt übernommen. „Ich habePfarrerin Biskupski in einemanderen Gottesdienst kennengelernt, wirsind ins Gesprächgekommenund so kam ich schließlichhierher“, erinnertsichder 66-Jährige. „Für michist das eine Möglichkeit, micheinzubringen –und ich denke,dass es aucheinenUnterschied macht, ob die Musik für einenGottesdienst aus derKonserve kommt oder ein
Menschdasitzt, derOrgel spielt und damit Teil des Gottesdienstes ist.“
JedenSonntag findet um 10 Uhrein Gottesdienst am UKL im Raum derStille statt, jeden Dienstag um 17 Uhreine AbendandachtimZentrumfür Psychi-
sche Gesundheit. Wieviele Patienten oder BesuchersichamSonntag zum Gottesdienst einfinden,variiertvon WochezuWoche. „Entscheidendist aber nicht die Zahl. Sonderndie, die kommen, brauchen etwas, vielesind auf-
Leben mit krebs: sportliche betätigung kann manche behandlungen erträglicher machen
Jeden TagwerdeninDeutschland über n 1000 Menschen mit der Neudiagnose Krebs konfrontiert. Das ist für jeden Betroffenen ein Schlag,denn oftwirddamit das ganzeweitereLeben verändert. Aber diese Diagnose ist heutekein Todesurteil mehr.Das Lebenist noch nichtzuEnde. Ja,die Therapien sind nichtangenehm. Ja,die Prognosen sind nichtimmer sonnig.Ja, Einschränkungen können folgen. Aber man kann leben nach dem Krebs und auch mit dem Krebs.Eine kleine Beitragsserie soll Krebspatienten, Angehörigen und Interessiertenvermitteln, welche Möglichkeiten die Ärzteund Wissenschaftler des Universitären Krebszentrums Leipzig am Universitätsklinikum Leipzig haben, Tumorerkrankungen jeder Artzubehandelnund dabei den Menschennicht ausden Augen zu verlieren. UnsereGesprächspartner sind deshalb Prof. Dr.FlorianLordick,Direktor desUniversitären Krebszentrums Leipzig,und Prof. Dr.Anja Mehnert, Leiterin der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Leipzig
Kann man, sollman, darfman Sporttreiben, wenn Krebsdiagnostiziert wurde?„Es gibt nurwenigeKrebserkrankungen, bei denen wirÄrztedas Sporttreiben untersagenmüssen“,soProfDr. Florian Lordick, Direktor desUniversitären Krebszentrums Leipzig.„BeieinemKnochenkrebs, der die Stabilität vonExtremitäten beeinträchtigt, wäreJoggen beispielsweise höchst gefährlich. Im Prinzip darfund sollder Krebspatientsichaberbewegen,auchsportlichbetätigen.DennSport verbessert in vielen
Fällendas Befinden,stärkt das Immunsystemund machtmanche Behandlungen erträglicher.“
Klarmüsse allerdingssein: DieKrankheit kann man mit Sportnicht „wegtrainieren“ Deshalb gehe es nicht darum, den Körperan seine Grenzenzubringen,umdamit vielleicht dem Krebszuschaden.Sinnvoll sei jede Artvon Bewegung,solangesie als angenehm empfunden werde.
„Das Bewegen hat für den Patientenauch eine psychische Komponente“, betont Prof Dr.AnjaMehnert,Leiterin der Abteilung für Medizinische Psychologieund Medizinische SoziologieamUniversitätsklinikum Leipzig „Sportliche Betätigung bringt auchein Stück Selbstvertrauen: Ichkann etwas für mich tun und aktiv am Lebenteilhaben.Wichtig
ist, sichZiele zu setzen,die aucherreicht werden können, um sichzumotivierenund nicht zu überfordern. Eine schwereErkrankung und die Behandlungen verschleißen auchKräfte. Wenn sportliche Aktivitäten zu anstrengendoder aus anderen Gründen nicht möglichsind, reicht auch ein ausgiebigerSpaziergang an der frischenLuft. Auch das kann schonSport genugsein.“ Medizinischgibteszudem Hinweise, dass Krebspatienten,die sichkörperlichbetätigen,einebesserePrognose haben.Weitere Kriterien, die die Aussichten auf Heilung verbessern,sind einNormalgewicht und ein guterZustand desImmunsystems–und genau diese Kriterienkönnenmit Sportgünstigbeeinflusst werden.Außerdem gilt Bewegung als Vorbeugemaßnahme vorRezidiven:
grund einerErkrankung in einerExtremsituation. IhnenUnterstützung zu bieten,ist eine sehr wichtige Aufgabe“, sagt Helmut Wegner,der nebenMusik und Germanistik auchTheologie studiert hat.
Er selbst ist erst vorein paar Jahren nach Leipzig gezogen,hat hierfamiliäreWurzeln. Seit seinemUmzugnimmt er Orgelunterricht–zum Vergnügen.„Als Lehrer konnteich meine praktischen Fähigkeiten nicht so ausleben“,meint er schmunzelnd und erzählt, dass das Cello sein instrumentales HauptfachimStudium war.Aberauchdas Spielenauf der Orgel hat er schonwährend desStudiums gelernt, jetzt verfeinerterseine Kenntnisse.
Deshalb ist es ihm auchbesonderswichtig, dass er die Lieder, die er beieinem Gottesdienst spielt, schoneinige Tage vorher vonPfarrerinAndrea Biskupski übermitteltbekommt. „Dann habeich noch Zeit zumÜben. Ichhabeden Anspruch,gut vorbereitet zu sein, um den MenschenimGottesdienst auchmusikalischetwas mitgeben zu können“,sagt
Helmut Wegner Ines ChristKörperliche Aktivität nach einer Tumorerkrankung reduziert die Gefahr eines Rückfalls und erhöht die Wahrscheinlichkeit für eine dauerhafteHeilung.
„Die Artdes Sportes, den derKrebspatient betreiben kann und soll, geben wirfreilich nicht vor“,erklärtProf. Lordick. „Da gibt es zu vielepersönlicheVorlieben. In der Regel gutsind Laufen,Radfahren und Schwimmen. Aber auchhierkommt es auf die Art der Erkrankung an.EinemMann mitfrisch behandeltemProstatakrebswürde ichbeispielsweise nicht zum Radfahren raten.“
Prof.Mehnertverweistdanochmals auf den Spaziergang: „Derbringt schonsehr viel.Ich versuche immer, den Patientenzuvermitteln: Körperliche Aktivität ist für das psychische Befinden gut. Sportund Bewegung verhindernden Teufelskreisaus Krankheit, Depressionund Vereinsamung.“
Demstimmt Prof.Lordickvorbehaltlos zu: „Ich weiß aus eigenerErfahrung,dass viele Patientenunter dem tumorbedingten Fatigue-Syndrom leiden.Diese schwerekörperliche und geistige Erschöpfung ist schon schlimm genug für den Betroffenen,erschwertabernochdazu das Behandeln der eigentlichen Erkrankung,des Krebses. Als wirksames Verfahren gegen Fatigue hat sich Bewegung,speziell einvorsichtig dosiertes Ausdauertraining,bewährt. Fürmanchen kann da schonein halbstündigerSpaziergang das Maximale sein.“ UweNiemann
Zentrale Anlaufstelle am UCCL für alle Menschenmit einerKrebserkrankung oder dringendem Verdacht auf eine Tumorerkrankung
Telefon:0341 -9717365
E-Mail: UCCL.Ambulanz@medizin.uni-leipzig.de
Förderverein„Minilöwen“ unterstützt Versorgung vonFrühchen und kranken Neugeborenen am Universitätsklinikum
Winzig klein, aber starkwie ein Löwe– n so sind viele der Frühchen, denen die Intensivstation der Abteilung Neonatologie am Universitätsklinikum Leipzig auf dem nichtleichtenWeg insLeben hilft. Zudem ist der Löwedas LeipzigerWappentier.Kein Wunder also,dass der Förderverein für Frühgeborene und krankeNeugeborene
Leipzig e.V. den Namen „Minilöwen“ gewählt hat. Im Juni wurde der Verein gegründet,seit Oktoberist er arbeitsfähig und hatauch eine eigene Webseite.
„Die Idee zu einerVereinsgründung gabes schonlänger“, blickt Prof.Dr. Ulrich Thome, Leiter derAbteilung Neonatologie, zurück.
„Auchder Direktor der Kinderklinik, Prof. Dr Kiess, empfahl uns, eineneigenen Verein zur finanziellenErgänzung der Betreuungsmöglichkeitenzugründen.Zwar war ichschon an der Gründung einesSportvereins beteiligt, den TristarsMarkkleeberg,und hatteschon etwas Einblick, was alles zu leisten ist,ehe einVerein eingetragen und arbeitsfähig ist. Aber einFörderverein unterscheidetsichdeutlichvon einemSportverein.Also galt es, erst einmal etlichebürokratische Schrittezuabsolvieren und einenfunktionierenden Vorstandaufzubauen. So dauerteesdochseineZeit,bis die Minilöwenaktiv werden konnten.“
Vereinsvorsitzende ist Dr.MandyLaube, die als BiologinimForschungslabor der Neonatologie arbeitet.„Gegenwärtighat unserVerein42 Mitglieder“, erzählt die 36-Jährige. „Dabei sind Schwestern, Ärzte, Rettungsassistentenund Wissenschaftler, aber auchviele Eltern.“ Einer der erstenHöhepunktewar für den Verein der 5. LeipzigerGlühwürmchenumzug im Stadion
Kalender n
Am 17. Januar lädt die Elternhilfe krebskranker Kinder wieder zum großen Benefizkonzert zugunsten krebskranker Kinder im Leipziger Gewandhaus ein. Unter der musikalischen Leitung von Matthias Foremny werden ein hochrangig besetztes Orchester und der Solist Vincent Aucante ganz im Sinne des Mottos „einklang natur“ mit musikalischen Bildern verzaubern. Nach dem großen Erfolg des letzten Konzertes wird auch 2017 wieder für die psychosoziale Arbeit auf der Kinderkrebsstation der Uni-Kinderklinik (u.a. Finanzierung der Musik- Kunst- und Sporttherapie, psychologische Betreuung) gesammelt. Der Vorverkauf läuft an allen bekannten Vorverkaufsstellen und über Ticket online.
Gewandhaus zu Leipzig
19.30 Uhr
DieGruppeLeipzig der DeutschenZöliakieGesellschaft lädt zum Arzt-Patienten-Seminar
DerFörderverein„Minilöwen“ hatessichzum Ziel gesetzt,zusätzliche Therapieoptionenfür die Frühchen am UKL zu finanzieren.
vonRBLeipzig, auf dem für dieMinilöwen getrommelt werden konnte. DerFörderverein kam zudem in den Genuss vonErlösenaus Lampionverkauf und Catering sowieSpenden, sodass mit 3700 Euro die erste große Summe auf dem Vereinskontoverbuchtwerden konnte.
„Wir habenauchschon Spenden von der Benefizveranstaltung der LeipzigerTanzschuleninden Hauptbahnhof-Promenaden erhaltenund uns beispielsweise mit einemInfo-Standbei der Filmliteratur-Messe im Haus desBuches beteiligt,was uns letztlich193,50 Euro brachte“,so
Fotos: StefanStraube
Dr.Laube. Natürlichsei es schön, wenn große Spenden kämen, aber man dürfe die kleinenAktionen nichtvernachlässigen. Immerhin gehe es auchdarum, den relativ neuen Verein bekannt zu machen.So werden die Minilöwen am 4. Februar aufder Ranzenmessevon Mein RothStift vertretensein und dort nicht nurInfomaterial, sondernauch Spendendosenaufstellen. Ziel desVereins„Minilöwen“ist die Finanzierung zusätzlicherTherapieoptionen für die Frühchen. Im Mittelpunkt stehendabei Voraussetzungen für eine Lungenersatzthera-
pie. Prof. Thome erklärtdas: „Bei Neugeborenen, erstrecht beiFrühchen,ist mit herkömmlicherBeatmungstechnik einLungenversagen oft nicht in den Griff zu bekommen. Mitder ExtrakorporalenMembranoxygenierung,kurz ECMO,gibtesein noch junges Verfahren mit großemPotenzial. Wenn in einigen Jahren die Neonatologieingrößere Räumlichkeiten umzieht, habenwir die Voraussetzungen für die Therapie. Aber:Alleindie Gerätschaften kostenrund 100 000 Euro.Dieses Geld will der Förderverein zusammentragen.“ WeitereVorhabendes Minilöwen-Vereinssind dieAnschaffung vonLärm-Ampelnund weiterenStillstühlen. Die Lärm-Ampelnsind Geräte,die auf das Ansteigen des Geräuschpegelsin einemRaum mit Farbsignalenreagieren. Also: Wenn es leise ist, leuchtet ein grünes Licht. Wird es laut wird,springt eine gelbeLampean. Rotist dann die ultimativeWarnung.„Es sind vorallem Gespräche, die die Ruhe der Frühchen stören“,soProf. Thome. „Die weiteren Stillstühle sind notwendig,damit jede Mutter einenbequemenPlatz hat, ihr Kind zu versorgen. Heutemuss manchmal einHockerreichen.Aberdas ist kein Zustand. Deshalb ist es sehr gut, dass der Verein mitseinenAktivitäten Spenden einwirbt, mit denen unsere hohe medizinische Versorgung durchergänzende Therapieoptionen und auchmit Annehmlichkeitenfür Mutter undKind bereichert werden kann.“ Uwe Niemann
Minilöwen –Förderverein für Frühgeborene und krankeNeugeborene Leipzig e.V Internet:www.miniloewen.de E-Mail: info@miniloewen.de
am UKL ein. Themensind unter anderem Arbeits-, Sozial- und Reiserechtbei Zöliakie,Ernährungsmedizin sowiealles weitereWissenswerterund um die Erkrankung WissenschaftlicherLeiter der Veranstaltung ist Prof.AlbrechtHoffmeister,leitender Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und RheumatologieamUKL. Um eine telefonische oder schriftliche Anmeldung wird aufgrund begrenzter Plätze dringend gebeten:
Judith Glöggler, Tel.: 0711 -459 98149 judith.gloeggler@dzg-online.de Liebigstraße 14, Hörsaal im Haus 1 9.30 –13.30 Uhr
Jede Fotografie ist eine zweidimensionale und subjektiv gefärbteAbstraktionder dreidimensionalen Realität. Derzusätzliche Verzicht auf Farbeinder Fotografie kann helfen,Dinge sichtbar zu machen oder in den Fokus zu rücken, die sonst in einem Meer vonFarbe untergehen würden.So strahlendie Fotografienvon Dr.Stefan Lippmann, die momentan in den Räumen der PsychiatrischenInstitutsambulanz hängen,eine Ruhe aus, die ansteckend ist.
In den Räumender PsychiatrischenInstitutsambulanz, Semmelweisstr. 10 (Haus13)Zu sehenbis EndeMärz 2017.
Landschaften intensiv.
Malerei
IhreWeltsind Farben und Landschaften, doch um dokumentarische Wiedergaben gehtesIngeErler nicht. Sieverstärkt Farben und Strukturen,überhöht sie und erreicht –auchmit einerspachtelartigen Technik
überzeugende Darstellungen.IhreMotive, die aktuellinder Universitätszahnmedizin hängen,wählt sie sowohl aus regionalenals auchinternationalenLandschaften.Sosind nebendem LeipzigerAuwaldein steppenar-
tiger Landstrich aus Afrika und eine Wolkenszenerie über dem Titicacasee zu betrachten.
Ebene0 derUniversitätszahnmedizin
Liebigstraße 12 (Haus 1)
Zu sehenbis 27. Februar
Verwandlung.
Malerei
Sein ganzes Berufslebenwar der emeritierte ProfessorDietmar Hallmann leidenschaftlicher und erfolgreicherMusiker.Erstmit dem Eintritt in das Rentenalter entstanden Freiräume für eine weitereLeidenschaft: das Malen. Musizieren, Komponierenund Malensind nundie Basis für das AuslebenseinerkünstlerischenFantasien.
Ebene1der Universitätszahnmedizin
Liebigstraße 12 (Haus 1), bis3.April.
Umbau und Sanierung an der Liebigstraße 23/25 –multifunktionales Lern-und Kommunikationszentrum entsteht
Nach Abschluss der Baumaßnahme n wirddas Gebäude neben der modernisiertenMensa des Studentenwerkes Leipzig auch die Zentralbibliothek Medizin/LifeSciences unddie LernKlinik der Medizinischen Fakultätder UniversitätLeipzig beherbergen. Abgeschlossenwerdendie Bauarbeiten voraussichtlich im ersten Halbjahr 2018. Der FreistaatSachsen stellt dafür rund 23 Millionen Euro zur Verfügung
Das Gebäudewurde schrittweise bisauf die Tragkonstruktionrückgebaut, die kompletteFassade einschließlichder Treppenanlagen und Anbautenabgebrochen
Nach der statischenSicherung der Decken im Gebäudeund dem Abschluss der Rohbauarbeiten kann nunder Innenausbau folgen. DieMensa wird im Gartengeschoss angeordnetund erhält an der Ostseiteeinenseparaten Zugang.Die Bibliothek erstrecktsichüberErd-und erstesObergeschoss. Im neuentstehenden zweiten
So soll dasGebäude künftig aussehen: Visualisierung derMensades Studentenwerkes Leipzig, Bibliothekund LernKlinik derMedizinischenFakultätder UniversitätLeipzig in derLiebigstraße.
AUSBILDUNGS-TAGEBUcH n
An derMedizinischenBerufsfach- n schule des Universitätsklinikums Leipzig lernen rund 750 junge Menschen einenGesundheitsberuf.Sie haben sich für einen Berufmit gutenZukunftsaussichtenentschieden, der hohe Ansprüche an die fachliche und soziale Kompetenz jedes Einzelnen stellt.Inder Reihe „Ausbildungstagebuch“ geben die Azubis und Lehrer verschiedener Fachrichtungen Einblickeindie Berufsausbildung.Heute: dererste Praxiseinsatz für die angehenden Operationstechnischen Assistenten.
Noch nie im Operationssaal gestanden und bereits nach vier Wochen Theorie ging es los: Dererste Praxiseinsatz als Auszubildende der OperationstechnischenAssistenzstand für michan. Mit einerMischung aus Aufregung und Freudebegann ichmeinenersten Tag im gynäkologischenOPder Uniklinik. Einschleusen, vorstellenund schonim OP –der ersteTag war voller neuerEindrücke.Mit dem ersten„Schnitt“,den ichjeinmeinemLebenhörte,begann
eine Sectio,besserbekannt als Kaiserschnitt. Wiesicherlichdie meisten wissen, ist das die Geburt eines Kindes mithilfeeiner Operation. Da die Gynäkologie und dabei das Beobachten dieserOPmein Einsatzwunschwar, hätteich als ersteOPwohl kaum etwas
Schönereserlebenkönnen. Dazu kam, dass nicht nurein Kind, sonderngleich Zwillinge das Licht der Welt erblicken sollten.Ich konntestaunend beobachten, wiedie ÄrztesichHautschicht für Hautschicht der Fruchtblase annähertenund diese öffneten. Erst ein Kind,
Derzeit können sich Interessentenfür folgende Ausbildungsgänge bewerben:
• Gesundheits- und Krankenpflege
Bewerbung ganzjährig möglich
• Gesundheits- und Kinderkrankenpflege
Bewerbungsfrist: 28. Februar 2017
• Physiotherapie
Bewerbungsfrist: 30. April2017
• Medizinisch-Technische
Laborassistenz
Bewerbungsfrist: 30. April2017
• Medizinisch-Technische Radiologieassistenz
Bewerbungsfrist: 30. April2017
• Orthoptik
Bewerbungsfrist: 30. Mai2017
• Diätassistenz
Bewerbungsfrist: 31. Mai2017
Mehr Informationen zur Ausbildung an der MBFS unter http://mbfs.uniklinikum-leipzig.de/
Obergeschoss wird die LernKlinikuntergebracht.
Dieräumliche Verbindung vonMensa, Bibliothek und LernKlinikunter einemDach ist eine große Besonderheit an der MedizinischenFakultät der Universität Leipzig
In dem neuen Lern- und Kommunikationszentrum könnensichStudierendezukünftig zwischenden Lehrveranstaltungen aufhalten,sichoptimal auf Prüfungenvorbereiten,und für das leibliche Wohl ist an Ortund Stelle ebenfalls gesorgt. In der neuenBibliotheksind knappneunlaufende Regalkilometerfür Büchereingeplant, und die Anzahl vonderzeit 80 Arbeitsplätzenwirdauf rund 330 Plätzeaufgestockt.
DieLernKlinik –das klinisch-praktische Trainingszentrum der Medizinstudenten–erhöht ihreGrundfläche mit 650 Quadratmetern auf nahezudas Doppelte. Zusätzlichwirdein ganz neuerSimulations-OP eingerichtet, in dem Studierendedie praktischenFertigkeiteneines Arztes üben und professionalisierenkönnen. PeggyDarius
Fo
dann das zweite, alles war gutvorbereitetund verliefprofessionell,das Team war guteingespielt.
DerZustandder Kinder wurdegeprüft und dieNabelschnur durchgeschnitten Das war die Geburt.Danach musstedie Plazenta manuell entfernt und der Uterus, also die Gebärmutter,geschlossen werden
Zu meinerVerwunderung brauchten die Ärztefast dreimal so langeden Bauch wieder zu schließen, wieesgedauert hatte, ihn zu öffnen. Währenddessen durftendie Zwillingezuihrer Mutter MitPflasterverband und demglücklichsten LächelnderWelt konntedie frischgebackene Mama den OP in ihrem Bettverlassenund die Operationwar erfolgreichbeendet
So wurdeich Zeuginder Geburt von zwei kleinenMädchen,der Freudealler Beteiligten und desGlücks derEltern. Mein erster TagimOPwurde zu einer unbeschreiblichschönenErfahrung –ichkonntemiterleben, wieLebenbeginnt.
JosefinePoßecker, Auszubildende derOTAs2016
Blumenstrauss des monats n
Andrea Riedel (2.v.l.) ist seit anderthalb JahrenPatientin im Universitären KrebszentrumLeipzig(UCCL). Mitihrer medizinischenBetreuung und der Fürsorge, dieihr die Schwesternund Ärzteentgegenbringen, ist sie so zufrieden,dass sie sichnun mit einemBlumenstrauß desMonats bedanken möchte. „Man nimmt michernst, man hört
mir zu, manberät mich“,sagt sie. Selbst ein „Wie gehtesIhnen?“ empfindesie nicht als Floskel,sondernals ernst gemeintes Interesse. DenDankesstrauß übergabsie zusammen mit ihrer Mitpatientin IngridEngel (l.) an Schwester Anke (2.v.r.) und Schwester Ute (r.) stellvertretendfür alle UCCL-Mitarbeiter. Fotos: Stefan Straube
Bauarbeiten und einUmzugbrachtensie zusammen: Die Teams der gynäkologisch-onkologischenund kinderonkologischenStationsind aufgrund desNeubaus vonHaus 7seit einigen Monaten unter dem Dach vonHaus 6vereint –und waren erstüberrascht,dann begeistert davon, wiegut ihreZusammenarbeit trotz
der Umstellung und kleinererEinschränkungen auf der StationC3.2 funktioniert Dafür gabesvor kurzem einen Blumenstrauß desMonats als Dankeschön von einem Team für das andere, aber eigentlichauchfür alle gemeinsam, darin waren sichalleSchwesternund Pfleger derStation einig
Mitdem „Blumenstraußdes Monats“möchten wirMitarbeiterinnenund Mitarbeitern derUniversitätsmedizin„Danke“ sagen fürihre Arbeit undihr Engagement. Wenn Siejemandenkennen, derschon langeeinenBlumenstraußverdienthat –sagen Sieesuns. Wirfreuenuns aufIhre Vorschläge, bitteper Mail an redaktion@uniklinik-leipzig.deoderper Telefon 0341 -9715905. DasTeamder „Liebigstraßeaktuell“
5000 Euro für Stiftung der Uni-Kinderklinik vomErstligisten und vonGolf-Enthusiasten
Es sind schwere Schicksale,auf die man in n der Uni-Kinderklinik trifft. Der fünfjährige Noah zum Beispiel litt an einem Tumor,musste eine Lebertransplantiertbekommen. Gerade liegt er wieder auf der Intensivstation.
Kurz vorWeihnachtengab es aber überraschendenBesuch–plötzlich standen RB-SportdirektorRalf Rangnickund AbwehrspielerLukas Klostermann beiihm am Krankenbett. Jetzt ist Noah mit dem perfekten Fan-Paket desErstligisten ausgestattet:Rucksack,Trikot, Schal, Federmappe,Brotbox.Autogramme gabessowieso.Und weil Rangnickdas Ganzeberührthat, luderdie ganzeFamilie spontan zum Spielein. Sobald Noah wieder fit ist, kann es losgehen. Es war nicht dereinzigeKrankenbesuch von Rangnickund Klostermann, und die beiden warenauchnicht alleine gekommen, sondernmit Frank Fleschenberg. Derist Präsident desEaglesCharity-Golf-Clubs.
In dem Wohltätigkeitsverein sind 127Mitglieder aktiv.Zum BeispielRalf Rangnick, aber auch Franz Beckenbauer, HeinerBrand, KatjaEbstein, Otto Waalkes oder SonjaZietlow. 29 Millionen Euro an Spenden habendie Eagles bisherweitergegeben.
Dieses Jahr konnteder Club 2,9 MillionenEuro einwerben –5000 davongingen nunandie Stiftung derUni-Kinderklinik. Mitdem Geld wird die Stelle vonFranziska Rothe mitfinanziert.Die Intensiv-Krankenschwesterarbeitet in derpsychosozialenElternberatung, ist Stütze für Elternschwerkranker Kinder, sagteKlinikchefWielandKiess. Denn dieEltern wissenoft nicht weiter,wenndas eigeneKind schwer krankwird. Dann steht ihnenFranziska Rothe mit Ratund Tatzur Seite. BjörnMeine
HabenjedeMenge Geschenkefür Noah mitgebracht: RB-Sportdirektor Ralf Rangnick (l.), Abwehrspieler LukasKlostermann (2.v.l.) undEagles-Präsident FrankFleschenberg(r.).
Foto:André Kempner
Uni-Chemiker veröffentlichtForschungsergebisse zu Fotorezeptoren
Ein Chemiker der UniversitätLeip- n zighat mit Hilfeder Kern-Magnet-Resonanz-Spektroskopie (NMR) neue Erkenntnisse über die Vorgänge im „Auge“ vonPflanzen –den sogenanntenPhytochrom-Fotorezeptoren –gewonnen. Mitdiesen Proteinen, die Lichtdetektieren, können Pflanzen zwischen Helligkeit und Dunkelheit unterscheiden. Dr.Chen Song vomInstitut für Analytische Chemie fand bei seinen Experimentenheraus,dass beim Prozess der Licht-Absorption in den Phytochrom-Fotorezeptoren eine komplexe zelluläreSignalkettein Gang gesetzt wird. Diese führtletztlich zu einer Verschiebung der positivenund negativen elektrischen Ladungen. Seine Forschungsergebnisse veröffentlichte er jetzt im renommiertenFachjournal „AngewandteChemie“
„Früherhat man diese Schaltprozesse in Phytochromen vorallem mit geometrischenVeränderungen verbunden.Heute erkennenwir,dass Verschiebungen von
Schematische Darstellungeines Phytochromes:Dieses„Auge“der Pflanze istein FotorezeptorProtein, dasLicht detektiert. Beider Licht-Absorptionwerdendarin positiveund negative elektrische Ladungen verschoben.
Tagder offenen Türander UniversitätLeipzig
Wieläufteine Vorlesung ab? Wel- n ches Fach könnte für mich das richtige sein? Und: Wo kann ich als Studierender in Leipzig wohnen? –Diese undnochviele andereFragen von Elft-und Zwölftklässlern werden am 12. Januar 2017 zum Tagder offenen Türander UniversitätLeipzig beantwortet.Für alle studieninteressiertenSchülerstehen 230 Lehrveranstaltungen –davon 86 Vorlesungen sowie 144 Seminare, Übungenund Kolloquien –zur Teilnahme offen. Viele nützliche Informationen rund ums Studium an der Alma Matergibt es auch bei42weiteren Veranstaltungen wie Studienfachberatungen und der Vorstellung vonStudiengängen.
„DerTag istdie einzigeFormdes Schnupperstudiums an derUniversität Leipzig.Deshalb hatder Tagder offenen Tür an derAlma Matereine besondere Bedeutung.Die Schülersollten vorher exakt planen, welche Veranstaltungen sie besuchen wollen und schauen, wo diese stattfinden“, sagtDr. SolvejgRhinow,die Leiterin derZentralenStudienberatung der Universität. Detaillierte Informationendazu sind auf der Website zu finden unter www.uni-leipzig.de/ tag-der-offenen-tuer.
„AmTag deroffenen Tür sind alle 14 Fakultäten beteiligt,auchdas Deutsche Literaturinstitutmit seinemStudiengang Literarisches Schreiben und das Sprachenzentrum. Es gibt Führungen durchdie Unibibliotheken,Labore, die Räume vomUni-Radio mephisto97.6 und vieles mehr“,berichtet sie. Aufdem Programm stehenzudem fakultätsübergreifende Veranstaltungenwie Informa-
tionsvorträgezusprachlichen Studiengängen, zum Lehramtsstudium, zur Studienfinanzierung sowieein WorkshopzuStipendienauswahl und -bewerbung.Die Elft- und Zwölftklässleraus Sachsen, die an diesemTag schulfrei haben, könnenauchkostenlos das Antikenmuseum und die Ausstellung „Textkünste. DieErfindung der Druckseite um 1500“ in der Bibliotheca Albertina besuchen Von9bis 15 Uhrwerdensie an den Informationsständen im NeuenAugusteum alle Fragen zu Studienbewerbung, BAföG, Studieren im Ausland, studentischemWohnenund zahlreichenanderenThemenrund ums Studierenlos.
Neuist in diesemJahr die CampusSchatzsuche: AufInstagramwerdenvor dem Tagder offenenTür unterdem Hashtag #schatzsucheUL Hinweiseauf geheime Verstecke vonkleinenund größerenUni-Überraschungen auf dem Campus Augustusplatz veröffentlicht. DieUniversitätLeipzig vereint ein breitesSpektrumwissenschaftlicherDisziplinen. Mitetwa 150Studiengängen zum Wintersemester 2016/17 bietet sie vielfältigeMöglichkeiten für dieStudieninteressenten.Die Fakultäten und Institute ladendie künftigenStudierendenzu regulär stattfindenden Veranstaltungen wieVorlesungen, Seminaren sowie
elektrischenLadungen ebenso stattfinden und diese genauso den Funktionsmechanismus im ‚Auge‘ der Pflanzebeeinflussen können“,sagt Dr.ChenSong. DieDaten aus der Kern-Magnet-Resonanz-Untersuchung,die er mit einer neuenMethode erhalten hat, ermöglichtenesihm, diese Ladungsverteilung zu rekonstruieren. Dabei zeigtesich, dass die Ladungeninunterschiedlichen Schaltzuständen an anderen Stellensitzen. Istdas Phytochrom im Dunkeln, sitzt die positiveLadunganeiner anderenStelleals beiBelichtung.„Wirhaben noch mehr LadungsverschiebungenunterBelichtung beobachtet.Esist wieeine dreidimensionale Architektur,die völlig umgebautwird“,erklärtder Forscher. DieArbeiten zeigen, dass NMR-Spektroskopie sehr detailliert Schaltprozesse in Proteinenbeobachtenkann.Dr. Song will nunals nächstes untersuchen,obin der großenFamilieder Phytochromedie Schaltprozesse vergleichbar ablaufen „Es wäreein Paradigmenwechselinder Protein-Biophysik“,erklärter.“ Susann Huster
Übungen an den jeweiligen Standorten derUniversitätinLeipzig ein, zum Beispiel dieSportwissenschaftliche Fakultät auf den Campus Jahnalleeund die Medizinische Fakultät auf den Campus in derLiebigstraße.
Im vergangenenJahr hatten knapp4000 Studieninteressenten aus Sachsenund anderen Bundesländernden Tagder offenenTür an der Universität Leipzig besucht. Er findet zeitgleich sachsenweit an allenHochschulen statt. Dienächste Gelegenheit, sichüberdie Studienmöglichkeiten an der UniLeipzig zu informieren, besteht am 13. Mai2017 zum Studieninformationstag Susann Huster
Prof. Dr.KnutLöschkewurde als Vorsitzen- n der des Aufsichtsratswiederbestellt.Die Berufung für die dreijährige Amtszeit erfolgteauf Vorschlag des Hochschulrates der Universität durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaftund Kunst (SMWK).
DerLeipziger Naturwissenschaftler, Unternehmer und Honorarprofessorander HTWK Leipzig ist seit 2003 MitgliedimAufsichtsrat desKlinikums. 2013 übernahm er dessenVorsitz.
„Ich freuemich, diese mir sehr am Herzen liegende Aufgabe weiterhin wahrnehmenzukönnen“,soder 66-Jährige, „und werdemichmit gewohntem Engagement für die Weiterentwicklung unseresLeipziger Universitätsklinikums einsetzen.“
DerelfköpfigeAufsichtsrat desUniversitätsklinikums Leipzig setzt sichaus Vertretern derStaatsregierung,der Beschäftigten,der Universität und der
MedizinischenFakultät sowieaus unabhängigen Vertretern aus der Wirtschaft und aus der Hochschulmedizin zusammen.
Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) blickt gemeinsam mit der MedizinischenFakultät als zweitältesterdeutscher Universitätsmedizin auf eine reiche Traditionzurück. Heuteverfügt das Klinikum mit 1450 Betten über eine der modernstenbaulichenund technischenInfrastrukturen in Europa. Zusammenmit der MedizinischenFakultätist es mit über 6000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeberder Stadt Leipzig und der Region.Jährlichwerden hierüber400 000 stationäre und ambulantePatienten auf höchstem medizinischemNiveau behandelt. Diese profitierenvon der innovativen Forschungskraft der Wissenschaftler, indem hierneuesteErkenntnisse aus der Medizinforschung schnell und gesichert in die medizinische Praxis überführtwerden ukl
RB-Sportdirektor Ralf Rangnick wirdBotschafterder Leipziger Kinderklinik
Bullen-Trainingscamp in Portu- n gal,das Wetter ist wunderbar und Ralf Rangnick hatdie über Weihnachten/Neujahr zugenommenen 246 Gramm schon wieder runter FdH-Diät, nullAlkohol, Krafttraining,Jogging –der Sportdirektor, 58, nähertsichander Algarve seiner Topform. RB-PräsidentOliver Mintzlaff,41, der Zatopekder Rasenballer,wirdauch noch einfliegen. Und dann rennen sie gemeinsam über Feld,Wald,Wiese, engen den Kreis der infrage kommenden neuenAbwehrspieler ein und freuen sichdes Lebens und über die Spitzenplätzevon Naby Keita und Emil Forsberginder Kicker-Rangliste.
RangnickwirdMintzlaff aucheinweihenineine sehr persönliche Begegnung und Entscheidung.Der Aufstiegsheld wird Botschafter der Stiftung der LeipzigerKinderklinik. Rangnickwillhelfen, Spendengelderzugenerieren, Öffentlichkeit herzustellen, Defizitezu beheben. Dazu gehörtintensiverKontakt zu Ärzten,Elternund Kindern. Gereift ist derEntschluss beieinemvorweihnachtlichenBesuchinder Kinderklinik, als Rangnickzusammenmit RBAssLukasKlostermann Fan-Utensilien überreichte, sehr emotionale Momente erlebteund im Beisein vonKlinik-Direktor Professor Wieland Kiess, 58, weit wegwar vonPunkten,Toren und Tabellenplätzen.Rangnick: „Ich war und bin tief beeindruckt.“ VonÄrzten.Therapeuten.Krankenschwestern. Eltern. Vor allemvon denKindern und ihrem Umgang mit schweren Erkrankungen.
Am Bettdes achtjährigen Noah, der nach einerLeber-Transplantationauf demWeg zurückins Lebenist, war Rangnickdann sehr klar:„Hier will ich im Rahmen meinerMöglichkeiten mithelfen.“
ProfessorKiess: „Ein paar Tage nach
demBesuchbekam icheinen Anruf. Wirsind sehr stolz und glücklich, Herrn Rangnickals Botschafter beiuns begrüßenzukönnen. Ichkannteihn nuraus demFernsehen. Er gilt ja als knallharter Manager, das muss er im Fußballwohl auchsein. Wirhaben ihn hierals einfühlsamenund herzlichenMenschen kennengelernt. Beiihm und Noah ist sofort der Funkeübergesprungen.“
Vonden wirklichwichtigenDingen des Lebens zurückzum Fußballunter der Sonne. OmerDamaristeht voreiner Halbjahres-Ausleihe zu MaccabiTel Aviv –der Ball liegt jetzt beiMaccabi. RB wird die Chose nicht alleine finan-
zieren. Seriöse Offertenfür die EdelReservisten Rani Khedira, Zsolt Kalmar und Terrence Boyd halten sichnochin Grenzen. Neben33RB-Fans, die gestern zu ihren Herzblätternstießen, spechten diverse Nicht-Fans beim Training.Darunter ein Handlungsreisender desHamburgerSV. DerMann verfolgt die Fortschrittevon Kyriakos Papdopoulos, sollinErfahrung bringen,obder 24-jährige Grieche einer istfür den HSV.Die Hamburger haben den Kollegen-SchreckEmir Spahic vordie Tür gesetzt, suchennacheinemInnenverteidiger.Papa anteTor zur Welt? Gesternmachteder Knieoperierte
einen guten Eindruck. Könnteklappen mit einemfixen Wechsel. Oder auch nicht. HSV-Gesandtehaben zuweilen einen seltsamen Blickauf die Welt. 2008 hielt eincordbehosterSpäherAusschau nach Mainz-TrainerJürgen Klopp. Weil dereine Jeans mit Webfehlertrug, nahm derdamalige HSV-Boss Didi BeiersdorferAbstand vonKlopp.Der wechselte dann nach Dortmund. DerRest istbekannt
Wassonst noch war und ist: RB hat einenneuen Trainer, einenPräventivtrainer. DerNeuseeländer Mark Palmersoll die Fußballerunempfänglichfür Verletzungen machen Guido Schäfer
Tropos-Institut bringt im neuen Ozean-Forschungszentrum eine Lidar-Anlage in Stellung
Ein grüner Strahl,der den Himmel n im Dienst der Wissenschaftdetektiert: Am Leipziger Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (Tropos) ist ein stationär installiertesLichtradar-Gerätmittlerweile seit über 20 Jahren im Einsatz und sondiertan der Permoserstraße mit seinem langen Leuchtfinger die Atmosphäre. Ausder Rückstreuung des Lichtes können die Expertenvieles über Aerosole herauslesen, die in der irdischen Lufthülle wabern. Kurz Lidar genannt, liefern solche am Tropos auch als transportable Varianten verfügbaren Laseranlagen Informationen über die Beschaffenheit der driftenden Teilchen.
Anhand dergewonnenenDaten lässt sichnicht nurunterscheiden,obessich um industriellverursachteVerschmutzungen,Waldbrandpartikel, Vulkanasche, Blütenpollen oder Wüstenstaub handelt. Auch aus welcherWüsteder Flugsand stammt, kann anhand der optischenEigenschaften beispielsweise ausgekundschaftet werden.Regelmäßig sind Fachleutedes Institutsbereiches für bodengebundeneFernerkundung in sogenannten Schlüsselregionendes Weltklimas mit ihren mobilenLidarApparatenimEinsatz –imRegenwald Südamerikas, in derSahara, in Asien, aber auchanBordvon Forschungsschiffen auf den Ozeanen. So istein Leipziger Lichtradar oftmit dereisbrechenden „Polarstern“ desAlfredWegenerInstitutesfür Polarund Meeresforschung auf Fernfahrtund passiert dabei zweimalimJahr dieKapverdischenInseln, über die eininteressanter Luftmassenkorridor verläuft. Denn in derSaharaaufgewirbelterMineralstaub bewegt sich mit viel Tonnage vonAfrikavia KapverdeninRichtung Amerika. Schonlange sind die TroposAerosolfahnder diesemmöglicherweise auch für die HurricanEntstehung wichtigen Prozess auf der Spur –und wünschten sichdafür ein festes Lidar auf den Kapverden.DessenAufbau ist nunabsehbar Gerade wird in derStadt Mindeloauf derInsel São Vicentedas Ocean Science Centre vollendet. Das Dach desneuen
Gebäudekomplexesist mit Solarzellen gepflastert, drinnenwerden diverse Laboratorien und Werkstätten eingerichtet.Und im Obergeschoss ist einSektor für den TroposLaserreserviert. Ab 2018 sollervon dort aus die fliegendenStaubteppiche aufs Korn nehmen undanalysieren. Basis dafür ist eine Kooperationsvereinbarung zwischendem Tropos, das im Wissenschafts
parkander Permoserstraße seinenSitz hat, unddem in Kiel beheimateten
HelmholtzZentrumfür Ozeanforschung (Geomar). An dem in Mindelo errichtetenGebäudehat das Geomar eine starke Aktie, beteiligtesichmit 2,5 MillionenEuroanden Kosten.Genutzt wird der architektonischgefälligeBau perspektivischals deutschkapverdisches Gemeinschaftsprojekt, wobeidie dortige Leipziger Anlage in ein europaweites LidarNetzwerknamens Earlinet mit rund 30 Stationenintegriertsein wird
VonNorwegenbis Zypern und von Tadschikistan bisGranada ziehensich die EarlinetStandorte über die Landkarte.Mittendrinverzeichnet ist jenes LidarSystem, das vonder Kuppel des TroposHauptgebäudes an der Permoserstraße seinenLaserstrahl steil nachobensendet.
MarioBeckBewohnerzahl wächst,auch die Einwohnerdichte steigt
Exakt 579 530 Personen hatten Ende n 2016 ihren Hauptwohnsitz in Leipzig –11684 mehr als ein Jahr zuvor.Das geht aus dem Einwohnerregister der Stadt Leipzig hervor, aus dem das Amt für Statistik und Wahlen gestern ersteEckdatenzur Bevölkerungsentwicklung in der Messestadt in den vergangenen zwölf Monatenpräsentierte.SeitLeipzigimJahr 2000 seine heutige Ausdehnung erreichte,habedie Bevölkerung um rund 100 000 Personen zugenommen, sei die Einwohnerdichte von1615 auf 1949 Einwohner je Quadratkilometergeklettert, verlauteteaus dem Amt.
Auch beiden Geburtenverzeichnete die Kommune für das soebenabgelaufene Jahr einenAnstieg. 6873 Neugeborene (2015 waren es 6622)sind seit 1990 eine neue Höchstmarke.ImJahr 2016 wurden6005 Sterbefälle registriert(2015: 6199). Somit habeesbereitsdas dritte Jahr in Folgeeinen Geburtenüberschuss gegeben–ein Plus von868 Personen (2015: Plus von423; 2014: Plus von352).
Dies sei zuvornahezu 50 Jahrelang nicht derFallgewesen
Auch 2016 war derWanderungsgewinn derentscheidende Faktor beider Bevölkerungsentwicklung.40052 Zuzügenin
die Stadt standen lediglich26859 Wegzüge gegenüber. Im Saldonahm Leipzigs Bevölkerung also durchein Zuzugsplus um 13193 Personen zu, was nach 2015 (Plus von16669) erneut in besonderem Maße durchden Flüchtlingszuzug beeinflusstwurde Innerhalb dervergangenenfünf Jahre betrugder WanderungsgewinninLeipzig65813 Einwohner, im Jahresschnitt entsprichtdas einemPlusvon mehr als 13000. 43,9 Prozent der Zugezogenen waren im abgelaufenen Jahr Ausländer (2015 waren es 42,4Prozent, dasJahr zuvor31,6 Prozent). DerWanderungs
gewinn wurde fast zu zwei Dritteln von Ausländerngetragen–ein Plus von 8428 Personen. DiegrößteGruppeunterden insgesamt 17595 zugezogenen Ausländernbilden mit 4801 Personen die Staatsangehörigen der anderen EUStaaten,gefolgt von4134 Syrern,1049 Afghanenund 1029 Irakern. DasStatistische Bundesamt und das Statistische Landesamt Sachsenhaben unterdessendarauf hingewiesen, dass es beider Veröffentlichung ihrer Bevölkerungsstatistik für 2016 zu erheblichen zeitlichenVerzögerungenkommenwird. lvz
Werksleiter Siegfried Bülowund Vorstand AlbrechtReimold über die Aussichtendes sächsischen Standortes
Porsche baut die BelegschaftinLeipzig n weiter aus.Indiesem Jahr sollen noch einmal 200 neue Mitarbeiter eingestellt werden, zusätzlich zu den bereits 4100 Kollegen am Standort. Das kündigten Werksleiter Siegfried Bülow(64) und Produktionsvorstand AlbrechtReimold (55) im Doppel-Interviewan. Fachkräftewürden auch künftig gesucht.
Wiewar fürPorsche dasJahr 2016? n
Albrecht Reimold: Geprägt hat das Jahr vorallemunserneuer Panamera,der jetzt in Sachen Produktionein waschechterSachse ist. Danebenhaben wirinZuffenhausen dieEröffnung desneuen Motorenwerks für die V8-Aggregate oder denAnlauf des718 Cayman gefeiert. Wenn wirauf die Zahlenblicken, sind wirsehr gutunterwegs:Bis Ende Septemberhaben wir mehr als 178000 Fahrzeuge ausgeliefert. Dies bedeuteteinenZuwachs vondreiProzent gegenüberdem Rekordjahr2015. Nichtnur deswegen fällt meine Bilanz in meinemersten Porsche-Jahr positiv aus.
SiegfriedBülow: In Leipzig haben wirmit dem neuenPanamera noch einenGang höhergeschaltet.Wir haben 600 neue Mitarbeiter eingestelltund die vierte Werkserweiterung abgeschlossen, für die wirnocheinmal rund 500 MillionenEuroinvestierthaben.Seit der Werkseröffnung 2002 haben wirdamit 1,3 Milliarden Euro in den Standortinvestiert.Und dieMannschaft hathier wirklicheinen tollen Jobgemacht und alle Ziele erreicht. DerAnlauf desneuen Panamera war ein hartesStückArbeit
Warum? n
Bülow: Es handelt sich um ein komplett neues Fahrzeug, das aus Produktionssicht vieleBesonderheiten aufweist. So ist etwa die Außenhautdes neuenPanamera komplettaus Aluminium. Das verlangt eine sehr anspruchsvolle Artder Fertigung und selbstverständlichauch eine hohe Fachkompetenzder Mitarbeiter.Aus diesemGrund haben wiruns viel Zeit genommen, um die neuenKollegen zu qualifizieren. Das Ergebnis kann sichsehenlassen, ichbin stolz auf unserTeam
Reimold: Qualifizierung ist eines unserer Schwerpunktthemen. Die Automobilindustrie stehtvor einemgrundlegendenWandel hin zur Elektromobilität und zur Digitalisierung.Mit dem erstenrein elektrischbetriebenenPorsche, dem MissionE,stellen wiruns dieserHerausforderung und haben in diesemJahr bereits die ersten Meilensteine gesetzt, um das Fahrzeug Endedes Jahrzehnts an unseremStammwerk in Stuttgartzufertigen.
Wiewirddie Digitalisierung die Autoindus- n trie verändern?
Reimold: Ohne Details verraten zu wollen:Wir haben eine klareVorstellung,wowir hinwollen Wasdie Produktionbetrifft, so hat Porsche schonsehr frühzeitig damitangefangen,auf die Digitalisierung zu setzen.Jetzt kommenneue Technologien hinzu, die weitereDingemöglich machen.Die Porsche-Produktion4.0 ist für uns aber keine Revolution,sonderneine Evolution unseresbestehenden Fertigungssystems.
Bülow: Die digitale Fabrik ist für uns nicht neu. VonBeginn an haben wirdieses Porsche-Werk nach digitalenStandards errichtet. IT-Netzwerke steuerndie Fabrik und den Fertigungslauf. Einfach zusammengefasst: Unsere Anlagen und Fahrzeuge „sprechen“ miteinander.Selbstverständlicharbeitenwir stetiganInnovationen
Bülow: Richtig.Schritt für Schritt steigern wirdie Tagesstückzahl. Im Frühjahr wird die Panamera-Modellpaletteumeine Langversionund den Panamera SportTurismo erweitert. Künftig planenwir mit einerwerktäglichenStückzahl von250 Einheiten
Das ändertander Mitarbeiterzahl in Leipzig aber nichts. Wirhaben geradeeine Standortsicherung vereinbart, welche dieArbeitsplätze bis2021 garantiert
Wassteht an Investitionenan? n
Bülow: UnserKundenzentrumwurde 2016 erweitert, im Frühjahr 2017 nehmenwir die neue Lehrwerkstatt in Betrieb.Langsam rundet sich dasBild hierab. Zusätzlichinvestieren wirin die ständige Verbesserung unserertechnischen Anlagen.Schließlichwollenwir auchzukünftig eine der modernsten Fabriken der Welt sein.
Reimold: Porsche denkt seit jeherstrategischund machtsichpermanent Gedanken über die Weiterentwicklung der Werksstruktur.Leipzighat tolleVoraussetzungen, leidet etwa nicht unter Flächennot. Wir überlegen beispielsweise, was in der Prozesskette noch fehlt, um die Produktioneffizienter zu gestalten.Insofernsehe ichfür Leipzig noch erhebliches Potenzial
Bülow: Es ist ja bekannt, dass ichmir ein Presswerk wünsche,umdie Prozesskette zu vervollständigen.Ich bleibeoptimistisch.
und an derFrage,wie wirnochbesserund effizienter Autosherstellenkönnen. Dafür kooperieren wirauchintensivmit den hiesigen Hochschulen, um neue Ideenauf diesemGebiet zu entwickeln.
Wird derBeschäftigteüberflüssig? n
Reimold: Keinesfalls. Wirsind uns absolut sicher,dass wirweiterhin hoch qualifizierteMitarbeiter brauchen. UnserZielist es, mit den Technologien noch effizienter zu werden.Die menschenleereFabrikwirdesnicht geben
Bülow: Die Menschensind das Wichtigste.Wir haben in Leipzig jetzt 4100 Mitarbeiter,gestartetsind wirmit 270. Neue Mitarbeiter zu finden und zu qualifizieren–das ist die größte Herausforderung.Wennuns das nicht gelingt, könnenSie digitalisierenwie Siewollen. Am Endemachenesimmerdie Menschen.
Spüren Sieschon Fachkräftemangel? n
Bülow: Wirhaben unsals attraktiver Arbeitgebereinen Namengemacht. Dieses Imagereicht weit über die GrenzenSachsens hinaus. Daher spüren wirden Fachkräftemangel nurbedingt. Schwierigwirdesbei der Suchenachhochspezialisierten Fachkräften,wie Karosseriebauer mit ErfahrungenimLeichtbau.
Reimold: Soziale Akzeptanz ist uns sehr wichtig. Zudem möchten wirdie Technikfreundlichkeitwiederinder Gesellschaft etablieren, unter anderem mit unserem Engagementin Schulenund Hochschulen. Das verbessert das Imageund machtuns als Arbeitgeber noch attraktiver
Der neue Panamera läuft gerade hoch? n
Wann werden Sie dieseZahl erreichen? n
Bülow: Das dauert bisEnde2017.
Das, gemessen an denAbsatzzahlen, erfolg- n reichsteAutoist derLeipziger Macan.
Reimold: Er ist ein echtes Erfolgsmodell.Und auchbeimPanamera haben wirsehr positive Auftragseingänge
Bülow: Weltweit kommt der Macan sehr gut an. Um den großenBedarfder Kunden zu decken,haben wirihn 2016 in 16 Schichten pro Wochegefertigt. Das werden wirauchindiesemJahr beibehalten.Zudem könnten wirmit schnelleren Taktzeiten und mehr Mitarbeitern auf eine gesteigerteNachfrageunsererFahrzeuge reagieren.
Wieviele neue Jobs schaffen Sie? n
Bülow: DasWerkwirdnicht mehr so rasant wachsenwie in den vergangen fünf Jahren Dennochsind wirimmerauf der Suchenach kompetentenMitarbeitern. In diesemJahr fahrenwir den neuenKarosseriebau schrittweise auf drei Schichten proTag hoch undbenötigen nochmal rund 200 Mitarbeiter.Wir haben dann eine Automobilfabrikaufgebaut, die jährlichrund 150000 Autosproduzierenkann. Das ist eine sehr gute Bilanz. Nach dem großen Wachstum kommt jetzt die Phase der Konsolidierung
Wann wandert die Cayenne-Produktion von n Leipzig nachBratislava ab?
Bülow: Mitder dritten Modellgeneration, dieEnde2017 auf den Marktkommt, wird der Cayenne komplett in Bratislava gefertigt.
Reimold: Manmuss nicht Teile durchdie Gegend fahren,wennesanders geht, schließlichachtenwir auchganz besonders auf eine nachhaltige Produktion. Undum es ganz klar auf den Punkt zu bringen:Die Entscheidung vonPorschefür diesenStandortwar ein genialerSchachzug.Unser Wachstum hättesonst nicht so stattfinden können.
Herr Bülowtritt 2017 in denRuhestand. n WerwirdseinNachfolger?
Reimold: Solcheinenkompetenten Mann wieSiegfried Bülowgibt man nicht gerne ab Er hat diesenStandortauf der grünenWiese aufgebautund zu einementscheidenden Erfolgsfaktor desgesamten Porsche-Konzerns gemacht. Siegfried Bülowwird65Jahrealt und übergibt den Staffelstab Mittedes Jahres an seinenNachfolger. Werdas sein wird,gebenwir in den kommenden Wochen bekannt.
Wiesieht es mit demsozialenEngagement n des Werksaus?
Bülow: Wirsind mehr als ein Automobilwerk.Wir sind ein Teil der Stadt und wollen als guterNachbar wahrgenommenwerden AusdiesemGrund engagieren wiruns mit vielen Projekten für die Leipziger –obals Partnerdes Gewandhauses oder in der Stiftung„LeipzighilftKindern“,obals Unterstützer desPaulinum oder mit der AusbildungsinitiativeGarageinPlagwitz. Wir wollen etwas zurückgebenandie Stadt und ihreMenschen.
Reimold: Es gehörtzueinem gutenIndustrieunternehmen, sichgesellschaftlich und nachhaltig einzubringen.Wir sind sportlichunterwegs,vor alleminder Jugendarbeit. 2017 stellenwir uns vollständig auf regenerative Energienum, auch wenn das etwas teurer ist. Aber das ist uns wichtig. Interview: UlrichMilde
Ältere Menschen mit einer begin- n nenden Demenz beurteilen die eigene Lebensqualitätinsgesamtschlechter als gesunde.Das haben Psychologen der Medizinischen Fakultätder UniversitätLeipzigineiner bundesweiten Befragung herausgefunden. DieErgebnisse bilden zugleich die Normwerte für ein neuerschienenes Handbuch, womit Praktiker und Wissenschaftler die subjektiveLebensqualitätvon Senioren messen können.
Unsere Gesellschaft wird älter:Schon 2050 sollder Anteil der über 60-Jährigen vonheute25auf dann 37 Prozentansteigen. Nebender medizinischenVersorgung derälteren Menschenspielt auch der Aspekt der subjektiven Lebensqualität eine wichtige Rolle: Sieist ein zentrales Kriteriumfür die Beurteilung der Qualität medizinischerund pflegerischer Leistungen.„DieEinschätzung der Lebensqualität ist eine sehr subjektiveSache, trotzdem kannman sie messen. Es liegt nahe, dass älteren Menschendabei andereAspektewichtigersind als jüngeren“,erklärtProf. Dr.Steffi Riedel-Heller, Direktorin desInstituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP).
WasMenschenimAlter wichtigist und Lebensqualität verspricht, erfasst ein Fragebogen,der unter der Schirmherrschaft derWeltgesundheitsorganisation
(WHO) entwickelt wurde.Erträgt die Bezeichnung WHOQOL-OLD -das steht für WHO QualityofLifefür Menschen ab 60 Jahren.Die Forscher desLeipziger Instituts haben den Fragebogen mitentwickeltund nundie deutsche Version als Handbuchfür Wissenschaftlerund Praktikerveröffentlicht. „Die Messung der Lebensqualität ist in der Forschung un-
verzichtbar,letztlichsollten sichalleunsere neuenInterventionendaran messen lassen, ob sie die Lebensqualität derBetroffenenverbessern.ÄltereMenschen leiden häufigerunter chronischen Erkrankungen und habenganz andereBedürfnisse. Dann stehenfür sie oftmals die Linderung sowiepalliativeAspekte im Mittelpunkt der Behandlung“,betont
Dr.Ines Conrad vomISAP.Die subjektive Lebensqualität als Messgröße ist in der klinischenForschung und derVersorgungsforschung mittlerweile unverzichtbar.Die Einschätzung vonBehandlungsergebnissenund das Abwägen von Behandlungsoptionen muss sichgerade für alteMenschenmehr an der Lebensqualität orientieren. Das Handbuchenthältzudem Hinweise zurAnwendung desFragebogenssowie Referenzwerte aus einerStudie zur Validierung desInstruments. Dazu haben Wissenschaftlerdes LeipzigerInstituts bundesweit über 1000 ältereMenschenzuihrer subjektiven Sichtauf die eigeneLebensqualität befragt. Siefanden dabei erstmals heraus, dass Menschenbereitsmit leichten kognitiven Störungen alle Dimensionen vonLebensqualität schlechterbewertenals kognitiv gesundeMenschen. „Derkognitive sowieder gesundheitliche Status haben einen hohenEinfluss auf die subjektiveBeurteilung der Lebensqualität“,sagt Dr.Ines Conrad,die die Befragung leitete. Nebenden klassischenDimensionen von Lebensqualität wieGesundheit oder soziale Beziehungen erfasst der Fragebogen derWHO auchspeziellealtersspezifische Aspekte. „Wir erfassenhierunter anderemdie sensorischenFähigkeiten der Menschen, aber auchihreSicht auf Intimität oder dieAngst vordem Tod“,sagt Dr.Herbert Matschinger Katarina Werneburg
Andreas Schmidts Augenmerkliegt schon seit seiner Kindheit in der Darstellung vonTieren Diesemeist in Ölfarbe gemalten Bilder sind farbenfroh, detailgetreu und sehr harmonisch. Schon im Jahr 2015 übergab der Leipziger zwei Bilder an die Abteilung für Kinderradiologie Diese hängen nun in einem der Ultraschallräume und erfreuen dortdie kleinen Patienten. Zu dieser Zeit entstand auch der Plan, eine ganzeAusstellung mit den BildernSchmidts zu gestalten, die nun in den Räumen der Kinderradiologie zu betrachtenist AlsKind verbrachte Schmidt viele JahreinKinderkliniken in Leipzig.Sokam es,dass er seine ersten Bilder in einer Klinik malte. Später besuchte er Zeichenzirkel und konnte 1986 seine ersteEinzelausstellung verwirklichen. In den folgenden Jahren wurden seine Bilder beispielsweise im Haus der Demokratie,der Spinnerei Leipzig und dem GemeindeamtMarkkleeberg gezeigt hu
Tiereinder Landschaft –Gemälde undZeichnungen vonAndreas Schmidt. In den Räumen der Kinderradiologie,Liebigstraße 20a(Haus 6). Die Ausstellungist bis10. Februar zu sehen.
ihre einwahl ins ukL: (0341) 97 -
universitätsklinikum leipzig
Liebigstraße 18, 04103 Leipzig telefon -109 internet www.uniklinik-leipzig.de
Zentrale notaufnahme
Liebigstraße 20, 04103 Leipzig -17800 (Zufahrtüber Paul-List-straße)
Öffnungszeit 24 stunden täglich
notaufnahme
für kinder und Jugendliche
Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig -26242
Öffnungszeit 24 stunden täglich kreißsaal der abteilung
für geburtsmedizin
Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig Öffnungszeit 24 stunden täglich schwangerenambulanz -23494
infoabend für werdende eltern- 23611
eine anmeldung zur entbindung ist nichterforderlich.
Mehr informationen unter www.geburtsmedizin-leipzig.de
Zentraler empfang
Liebigstraße 20, 04103 Leipzig -17900
Blutbank (blutspende)
Johannisallee 32, 04103 Leipzig
info-telefon -25410
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Zentrale ambulanz innereMedizin- 12222
Zentrale ambulanz Chirurgie- 17004
Zentrale ambulanz kinderzentrum -26242
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