NeuerComputertomographfür dieUKL-Strahlentherapie
Darstellung feinster anatomischer Detailsmöglich
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Brezeln, Weißwurst oder Rettich-Salat: Typischbayerische Spezialitäten gabespünktlichzum Oktoberfest auchamUKL.AmFood Truck, der vorkurzem im Klinikpark hinter der Frauen-und
UKL-Vorlesungsreihe„Medizin für Jedermann“ widmet sich am 18. Oktober Vorsorge und Therapie
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liebigstraße aktuell
Das gesundheitsmagazin des universitätsklinikums leipzig
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UniversitätsklinikumLeipzig
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Ines Christ (Unternehmenskommunikation UKL).
FrankSchmiedel (Projektleiter LVZ& verantwortlicher Redakteur „Jenseits der Liebigstraße“).
UniversitätsklinikumLeipzig.
13. Jahrgang
In Kooperation mit der Redaktionder LEIPZIGER VOLKSZEITUnG.
Druck Leipziger Verlags-und
DruckereigesellschaftmbH &Co. KG Peterssteinweg19, 04107 Leipzig
krankheiten der leberstehen im n Mittelpunkt der nächsten PatientenVeranstaltung in der reihe „Medizin für Jedermann“ am universitätsklinikum leipzig.„Wiekann mansich schützenund wie werden lebererkrankungen behandelt –darum wirdesam18. Oktobergehen“,kündigt Prof. Thomas berg,leiter Sektion Hepatologie an der klinik für gastroenterologie und rheumatologie,an.
Leberzirrhose (Schrumpfleber) und Leberkrebssind viel zu oftdie Endstadienvon Lebererkrankungen und im steigenden Maße Todesursachen. „Es handeltsichhierbeiumein zunehmendesGesundheitsproblem,bei dem sichinden letzten 20 Jahren die Zahl der Todesfälle pro100 000 Einwohnervon fünf auf zehn verdoppelthat“, so Prof. Berg.„Zudem werden in Deutschland jedesJahr 700 bis 1000 Lebertransplantationenaufgrund fortgeschrittener Lebererkrankungen durchgeführt.“
DieUrsachen für die Lebererkrankungen sind vielfältig.Sie reichenvon Infektionen und Autoimmunerkrankungen über Gallenwegserkrankungenund die berüchtigte Fettleber, die oftdurch unserenwestlichen Lebensstil, aber auchdurch Medikamente, Chemikalienund schädliche Stoffe –nicht
In derVorlesungsreihe „Medizin für Jedermann“ stehen am 18.Oktober Erkrankungen derLeberimMittelpunkt.
zuletzt Alkohol –verursacht wird.Rechtzeitiges Erkennender Erkrankungen ist besonders wichtig, da sie in der Mehrzahlgut behandelbar und auchheilbar sind. „Wird aber einmaldas Stadium Zirrhose erreicht, ist meist das Kind in den Brunnen gefallen, denneine Rückbildung der Zirrhose gelingt nurseltenund das Risikofür Leber-
krebssteigt kontinuierlichan“,betontProf. Berg.Dabei wärebei den meisten Patienten genügend Zeit zum medizinischenEinschreiten.Von derEntstehung biszur fortgeschrittenen Erkrankung dauertesmeist rund 20 Jahre, in denen eine Behandlung mit modernsten Medikamenten möglich und erfolgreich wäre. EinSchutz ist zwar nicht beiallenLebererkrankungen möglich, aber manche Infektionen und eine Fettleberkönne jeder vermeiden.„Impfungenund Kondome schützen vorInfektionen, Bewegung und gesunde Ernährung schützen vorder Fettleber“,verdeutlicht der Leipziger Leberexperte, der nicht nureinenspannenden ÜberblicküberLeberfunktionenund deren Störungen auf der Patientenveranstaltung verspricht, sondernauchüberden Stand der modernenMedizin im Kampfgegen Lebererkrankungen –von der oftnicht einfachen Ursachenfindungbis zurwirksamen Behandlung –informiert UweNiemann
Medizin für Jedermann:
Krankheiten der Leber
Mittwoch, 18. Oktober, 18.15 bis19.30 Uhr
Liebigstraße 20 Hörsaal im Haus 4
Darstellung feinster anatomischer Details möglich /Gerät dieser Leistungsklasse einzigartig in Leipzig und Umgebung
DieKlinik und Poliklinik für n Strahlentherapie am Uniklinikum Leipzig hateinen modernen Computertomographen in Betrieb genommen. Das Gerätwurde speziell für die Strahlentherapie entwickelt und bietet die neuesten Entwicklungen in der Bildgebung.ImGroßraum Leipzig ist es in dieser Leistungsklasse das einzige.
DieextragroßeÖffnung und die präzise Tischausrichtung ermöglicheneine sehr genaue Positionierung desPatienten in typischenBehandlungspositionen, also meist auf demRückenliegend mit den Armenparallelzum Körperoder über dem Kopf.Das neue Gerät besitzt eine so genannteDual-Energy-Option. Dasermöglicht Scans mit unterschiedlicher Röhrenspannung,die eine wesentlich bessere Differenzierung vonMaterial beziehungsweise Gewebe bieten –klare Vorteile,wennesumdie Bestimmung desTumorgebiets, vongesundem Gewebe sowiemöglichenImplantaten geht. Durchseine biszu64aufgenommenen Schichten proRotationwirdeine gestochen scharfe Darstellung feinster anatomischerDetails ohne Bewegungsartefakte ermöglicht. Eininnovativer Scanmodusbei gleichzeitigerkontinuierlicherTischbewegung –die so ge-
rungen gleichimRahmender CT-Untersuchung am Patientenangebracht werden,was einenweiteren Prozessschritt in der Vorbereitungauf die Strahlentherapie einspart.
Diegroße Öffnung der Gantry,dem rotierenden,ringförmigenRahmenmit Röntgenröhre und Detektor, von 80 Zentimetern und eine maximale Belastung desTisches vonbis zu 307 Kilogramm bedeuten, dass praktischkein Patientmehr vonder Therapie ausgeschlossenist.
Eine Reihe vonKomponenten senktzudem die nötigeRöntgendosis beiallen Untersuchungen auf ein Minimum. Das Gerät passt zum Beispielautomatisch die Intensitätder Strahlung an die jeweiligeKörperkontur an. UnnötigeStrahlung wird vermieden,was Strahlenrisikenweiter minimiert
DieMedizinisch-TechnischenRadiologie-Assistentinnen(MTRA) Katrin Schill (links) und AnnettBartoschmit einemPatienten am neuen4D-Computertomographiegerät derKlinik undPoliklinik fürStrahlentherapieamUKL.
nannteadaptive 4D-Spirale–ermöglicht die zusätzliche Darstellung vonOrganbewegungen,wie zum Beispielvon Tumorherden in Lunge und Leber.
Foto:StefanStraube
Durchein am Computertomographen installiertes spezielles Lasersystem könnendie für die exakteLagerung am BestrahlungsgeräterforderlichenMarkie-
„Wir freuen uns, mit diesemGerät die Strahlenbehandlung der uns anvertrautenPatienten in noch bessererQualität durchführen zu können. MitdieserLeistungsklasse bietet unsere Klinikein Alleinstellungsmerkmal in der Region“, sagt Prof.Rolf-DieterKortmann, Direktorder Klinikund Poliklinik für Strahlentherapie. DieKosten für die Anschaffung und den Einbau betrugen rund 720 000 Euro
Markus Bien
Klinik für Kinderchirurgielädt zum Patienten-Infotag des Kontinenzzentrums ein
Zumzweiten Mallädt die Klinik und n Poliklinik für Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig zu einem Patienten-Informationstag zur Inkontinenz beiKindern ein. „Wir wollen am 21. Oktoberdie Möglichkeiten vorstellen, gegen Harn- und Stuhlinkontinenz vorzugehen“,soProf. Dr.Martin Lacher, Direktor der Klinik.
„Oft haben wiresmit Elternzutun, deren Kinder noch nicht optimal versorgtsind und die sichschon mit einerdauerhaften Inkontinenz abgefunden haben. Wirhaben das Know-how, die Expertise und die Methoden,dass kein Kind zum Außenseiter werden muss. Auch in sehr schweren Fällen, beispielsweise wenn im Rahmeneiner Fehlbildung der Schließmuskelkaum vorhanden ist, könnenwir beifast allenKinderndurch Medikamenteoder Darmspülungen zumindest eine soziale Kontinenz erreichen. Kein Schulkind solltenochmit Windelnoder täglich verschmutzterUnterwäsche rumlaufen müssen.“
Im Kontinenzzentrum für Kinder desUKL werden jedesJahr über 800 Kinder ambulant betreut. Die Kinderchirurgische Klinik ist auf die Korrektur vonangeborenen Fehlbildungen im Enddarmbereich spezialisiert.Auchnachder Operationwerden die Patientenvom Kontinenzzentrum weiterbetreut,daFehlbildungeneineroft lebenslangen Nachsorgebedürfen
DasTeamdes KinderkontinenzzentrumsumProf. Martin Lacher (l.) lädt am 21. Oktober zumInfotagein.Foto: StefanStraube
„Ich werdedie aktuellen Methoden vorstellen, mit denen wirden Kindernhelfen können“,kündigt Prof.Lacheran. „Ein weiteres wichtigesThema sind neurogeneBlasenfunktionsstörungen.Hierwerden wirden ElternUrsachenund Behandlungsmöglichkeiten erläutern.Bei Morbus Hirschsprung werdeich unsere OP-Methode erläutern, die mit Hilfeder Laparoskopie sehr schonend für die kleinenPatienten vorgenom-
menwird. Zudem werden wirübergute Erfahrungen mit bestimmten Abführungsmittelnberichten,die ohne Probleme angewendet werden können. Wirfreuenuns, dass PD Dr.Matthias Krause vonder Klinik fürNeurochirurgie über die Behandlung destetheredcord, auchals ‚gefesseltes Rückenmark‘ bezeichnet, referiert.Diese krankhafte Anheftung im unteren Bereich desRückenmarks, die einen starkenZug
aufdie Nervenfasern verursacht, ist häufig mit anorektalenFehlbildungen assoziiert und beeinflusst die Kontinenzebenfalls.“ Das Pädiatrische Kontinenzzentrum Leipzig ist eines vonvierdeutschenKinderchirurgischenReferenzzentren,die vonder EU-Kommissionzertifiziert worden sind (eUROGEN –European Reference Network on urogenital diseases and conditions). „Zielist die Weiterentwicklung unseresZentrums. Undich denke,diese Weiterentwicklung wird nurauf einemeuropäischenLevel funktionieren. Deshalb binich stolz, dass unserzertifiziertes Kontinenzzentrum zur europäischenLigagehört und wirinternational so gutvernetzt sind“, so Prof. Lacher Beim Patienten-Informationstag wird der Selbsthilfeverein SoMA e.V., der mit der Klinik für Kinderchirurgie zusammenarbeitet,wieder seine Arbeit vorstellen.Der Verein unterstützt Familienmit Kindern, die unter angeborenen Fehlbildungenim Enddarm-Bereichleiden,mit Informationen, Tippsfür den Alltag und der Gelegenheit, sichmit anderen Elternauszutauschen. UweNiemann
2. Patienten-Informationstag „Kontinenzzentrum für Kinder“ Samstag,21. Oktober, 10 bis14Uhr Liebigstraße 20a, Haus 6 Besprechungsraum Cerutti /Trier
Universitäres Krebszentrum Leipzig informiertam14. Oktober über das Leben mit und nach Krebs
Neue Therapien beiKrebs –unterdie- n sem Mottosteht der diesjährige Patiententag des Universitären Krebszentrums UCCL am Uniklinikum Leipzig.Am14. Oktoberstellen die Krebsexpertendes UKL von10bis 14.30 Uhr die aktuellen Entwicklungen vorund stehen auch für individuelle Gespräche zur Verfügung.Rundgänge bieten EinblickeinBereiche wie die Strahlentherapie,Pathologie und Nuklearmedizin, aber auch die Roboterchirurgie und die Chemotherapie
„Viele MenschenerlebenKrebserkrankungen heuteals etwas, das zum Lebendazugehört“, erklärtProf. Florian Lordick, Direktor des UKL-Krebszentrums UCCL. „Fast jeder ist damit konfrontiert, nicht nurdirekt als Betroffener,sondernauchinder Familie, im Freundes- oder Bekanntenkreis.“ Dank der FortschritteinDiagnostik und Therapie könnenviele Krebserkrankungen heutefrüh entdecktund gutbehandeltwerden.Das macht KrebszueinerErkrankung,mit der immer mehr Menschenviele Jahre(über)leben.
„Für uns bedeutetdies, Angebotezumachen,die über die reine Beherrschung der Erkrankung hinausgehen“, so Lordick. Wie
Unterdem Titel„KeineAngst vorder Chemotherapie“ lädt dasUCCLwie in denvergangenen Jahrenzueiner Führung durch dieRäume desKrebszentrumsein.Foto: Ines Christ
gehtesweiter nach der Therapie? Wasist zum Beispielmit einemKinderwunsch?
Welche Verfahren sind in der jeweiligenLe-
bensphase individuelldie besten?„Vorallem aber wollen wirden Menschendie Angst nehmen, die oftnochmit einerKrebsdiag-
nose verbunden ist“,soLordick. DerInfotag will daherKrebsmedizin erlebbar machen, mit EinblickeninKlinikbereiche wiedie Strahlentherapie, das PET/MRToder die Pathologie. Undunter dem Titel„Keine Angstvor der Chemotherapie“ lädt das UCCL zu einerFührung durchdie Räume desKrebszentrums ein.
Parallel zu den Führungen stellenExperten allerFachbereiche in Kurzvorträgen neue Therapieansätzebei verschiedenen Krebsartenvor.Dazu gehörtauchdie Immuntherapie, einBereich, in dem derzeit die schnellstenund spannendsten Entwicklungen zu beobachten sind. Alle Experten stehenübrigens nach den Vorträgen noch zu persönlichen Gesprächenzur Verfügung
Einbesonderes Angebotfinden zudem Patientenmit oder nach Lungenkrebs: Leipzigs erste SelbsthilfegruppeLungenkrebs, die zehn Tage später zur Gründungsveranstaltung am UKL einlädt, wird sichschon ein erstesMal vorstellen. Helena Reinhardt
Informationstag Krebs
„NeueTherapien2017“
Samstag,14. Oktober,10bis 14.30 Uhr Liebigstraße 20, Haus 4.
... und Spinnenbein! Es warerneut n ein großer Erfolg: 500 Besucher fanden am 23. September zur 8. Vampirnachtden Wegindie UKL-Blutbank, die vonden Mitarbeitern des Blutspendeinstituts mit viel Liebezum Detail wieder in ein gruseliges Vampirschloss verwandelt war. Unterden Gästen warenüber200 Blutspendewillige,die sich in schaurig-schöner Kulisse für den guten Zweck „anzapfen“ lassen wollten. Nach der ärztlichen Untersuchung konnten175 von ihnen Blut spenden und sich anschließend am Fledermaus-Buffet stärken.
Auch das gruselige Rahmenprogramm an diesemAbend war vorzeigbar:Bis(s)spät in die Nachtbewiesenmehr als 150 kleine Vampireanden Stationendes „Vampirdiploms“,dass sie offiziellzum Leipziger Blutsauger-Nachwuchs zählen. So luden unter anderem fünf „Kisten desGrauens“ zu einemschaurigen Fühltestein undein
kniffliges Vampir-Quiz stellteFragen zu den Schlafgewohnheiten der Blutsauger oder deren maximalem Lebensalter (richtig, sie sind natürlichunsterblich).Abgerundet wurde derAbend für die Kleinen durch„Zaphun, den zaubernden Vampir“, der einetolle Showmit viel Spiel, Spaß und Feuerbot. Die Tänzerinnender „TanzstubeLeipzig“ eröffnetenihren Auftritt passend zur VampirnachtimZombie-LookzuMichaelJacksons „Thriller“
Graf Schleicheraus der Unternehmenskommunikationführte durchdie Blutbank-Gewölbe und boteinenspannenden Blickhinter die Kulissen. Werwollte, konnteamStand der MedizinischenBerufsfachschule beileckeren„Blutcocktails“ Wissenswertesübereisenhaltige Ernährung erfahren und dieMitarbeiterinnender Stammzellspenderdatei Leipzig beantwortetenFragen über das wichtige Thema der Knochenmark- und Blutstammzellspende
Anja Grießer
Fast 90 LiterSpenderblut aus175 erfolgtenBlutspenden, darunter 37 vonmutigen Erstspendern,konnten zur8.Vampirnacht gewonnen werden.
Foto:AnjaGrießer
Prof.Uwe Gerd Liebert, Direktor des Institutes für Virologie am UKL, gibt Tipps, wie man sich voreiner Grippeinfektion schützen kann
Wenn die Blätter fallen und die Temperaturen sinken, steigt das Risiko, sich mit Grippeviren zu infizieren. Im Unterschied zu einer Erkältung kann eine „echte Grippe“ (Influenza) deutlich schwereroder sogar tödlich verlaufen. UKL-Virologe Prof. UweGerd Liebertgibt wichtige Tipps,wie man einer Grippeerkrankung vorbeugen kann, wersich impfen lassen sollte und wasdabei zu beachtenist.
Wieist die aktuelleSituation: Sind n schon vieleGrippefälle zu verzeichnen?
Nein, es gibt deutschlandweit keinerlei erhöhteGrippeaktivitäten,sowie es auchzu dieserJahreszeit beiuns üblichist. Jetzt ist ein guterZeitpunkt, sichumden Impfschutz zu kümmern!
Wann beginnt die Grippesaison? n Üblicherweisekommt die Grippewelleim Zeitraum Januar bisMärz, manchmal auchbis April. Im letzten Jahr setztesie allerdingsschon früh im Dezember ein. Ob es in diesemJahr auchsoist, wissenwir nicht. Wann die Grippewellekommt und welches Virusdann aktiv sein wird,darüberkann man jetzt noch keineAussage treffen.
Warumnehmendie Grippefälle in der n kalten Jahreszeit zu?
Ganz einfach, in den Wintermonaten rücken die Menschenenger zusammen,haltensichingrößerenMengen in einem geheizten Raumauf oder fahren zum Beispiel mehr Busoder Straßenbahn. Da fassensie dieselben Griffeanwie jemand, der sich vorher vielleichtindie Hand geniest oder gehustet hat.Sohat das Virusganz leichtes Spiel,sichzuverbreiten.
Woranmerkt man, ob man erkältet n oder mit einemGrippevirus infiziert ist?
Erkältung und Grippe haben grundsätzlich dieselben Symptome: Husten,Schnupfen und Unwohlsein. Beieiner Grippe kommenzusätzlichFieber,Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit hinzu. Mitunter sindauchOrgansysteme beteiligt,und es kommt zum Beispielzu einerHerzmuskel-Entzündung.ImUnterschiedzueiner Erkältung,die eherschleichend beginnt, tritt eine Influenza sehr plötzlichund heftig auf. Aufjeden Fall sollteman beiFieber zum Arzt –jeeher, destobesser
Werist besonders gefährdetanGrippe n zu erkranken?
Jede Infektionskrankheit bringt das GleichgewichtimKörperdurcheinander:Organfunktionen,die körpereigene Abwehr,das Immunsystem,den Stoffwechselganz allgemein. Bestimmten Risikogruppen wird deshalb dringend empfohlen, sichimpfen zu lassen Dazu gehören Patientenmit Stoffwechselkrankheiten wiebeispielsweise Diabetes, ebenso wieMenschenmit einem geschwächtenImmunsystem,also Säuglinge und sehr kleine Kinder oder die ältereBevölkerung ab 60 Jahre, sowieMenschenmit organspezifischenKrankheiten,etwa Herz-, Lungen-oder Nierenkrankheiten.Insgesamt haben25Prozent der Bevölkerung einhöheresRisikofür einen schweren Krankheitsverlauf und auch ein höheresRisiko, an einerInfluenzazusterben. Grippe ist eine Erkrankung,die zum Tod führen kann. Das muss klar sein.
Undgrundsätzlich: Grippeschutzimp- n fung ja oder nein?
Wirhaben keineImpfpflicht,aberja: Es sollte sichjeder impfen lassen. Es wird immer gesagt, dass die Impfung nicht schützt und dass man die Grippe trotzdem bekommen
kann.Das ist richtig. Aber eine Influenzainfektionnacheiner Impfung verläuft sehr viel milder und ohne Risiko, schwer krank zu werden.Die Impfung ist in jedem Fall hilfreich, dennauchein Teilschutz ist besserals keiner. Zudem führt die Impfung von Schwangeren,die währendder Grippesaison gebären,dazu, dass schondie Neugeborenen einenImpfschutz erhalten Hinzu kommt, dass man nicht nursichselbst gefährdet, wenn man nicht geimpft ist, sondernman gibt das Virusauchweiter.Deshalb solltensichunbedingt auchdiejenigen impfen lassen, die viel im Kontakt mit anderen Menschenstehen: medizinisches Personal, Lehrer,Kindererzieher, Schüler.
Wann ist derrichtigeImpfzeitpunkt? n
DerbesteZeitpunkt für eine Impfung ist im Oktober.Nachder Impfung dauert es etwa zehn Tage,bis der Impfschutz vollständig auf-
gebautist. Mangeht davonaus, dass er danach ein halbes Jahr anhält. Deshalb sollteman die Impfung jedesJahr erneuern.Das gilt für Erwachsene ebenso wiefür Kinder.Für letztere stehtnebender Impfinjektionauchein Impfsprayfür die Nase zur Verfügung
Wassollteman beachten,wennman n sichgegen Grippe impfenlassen will?
Das Grippevirus ist hochvariabel. Es gibt vier verschiedeneStämme, aus denen jedes Jahr die Impfstoffe zusammengesetzt werden.Standardmäßig gibt es den DreifachImpfstoff, bestehend aus Komponentengegen drei der vier Virusstämme. Dieser Impfstoffbirgt das Risiko, dass er unter Umständen genau den Virusstamm, der sichdann verbreitet,nicht enthält und man sichsomit trotz Impfung infizierenkann. DieserFalltratimletzten Jahr zum Beispiel sehr oftauf. Sicher geschützt ist man mit dem Vierfach-Impfstoff, der Komponenten gegen alle vier zirkulierenden Virenstämme enthält. Patientenrateich deshalb,ihren Hausarzt gezielt auf den Vierfach-Impfstoff anzusprechen
Waskann ichtun, um mich vorGrippe n zu schützen?
Ratsam ist, sichauchinder kälteren Jahreszeit so viel wiemöglichander frischen Luft aufzuhalten und zum BeispielFahrradzufahren Ordentliche Händehygiene ist ganz wichtig, ebenso wierichtiges Niesenund Husten –das Robert-Koch-Institutempfiehlthierdie Ellenbeuge.Bei Schnupfen sollteman auf keinenFallauf Stofftaschentücher, sondernauf die Papiervariantezurückgreifen und diese dann auchunmittelbar nach der Nutzung entsorgen.Wenndie Grippewelledaist, ist der Besuch vonGroßveranstaltungen eherkeine guteIdee– die viel bessere hingegen ist,sich impfen zu lassen. Interview: Kathrin Winkler
Nuklearmediziner erhalten rund 152 000 Euro für neue Studie zum Hodgkin-Lymphom
Damitaus Krankheit wieder Kindheit n wird–dafür sammelt die Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung Spendengelder und überreichte diese nun Nuklearmedizinerin Prof.Dr. Regine Kluge und ihrem Hodgkin-Forscherteam für eine neue Uni-Studie.Insgesamtstehen 152 325 Euro für das dreijährige Forschungsprojekt zur Verfügung.Den Scheck übergab Stiftungsbotschafter Thomas Rühmann, der in der Serie „In aller Freundschaft“ den Doktor Roland Heilmann spielt.
Das Team um Prof.Kluge wird allgemeingültige Standards für die weltweiteBehandlung mit dem Bildgebungsverfahren PET/MRT entwickeln und definieren. Das PET/MRT kommt beiden jüngsten Patientenmit Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) zum Einsatz und kann den KinderneineStrahlentherapie ersparen.Dennnicht beijedem Pati-
entenist eineStrahlentherapie erforderlich. So konnten seit 2007 bereits 2000kleinen Krebspatientendiese Therapieformerspartbleiben und damit auchSpätschäden im Erwachsenenalter wieerneuterKrebsbefall reduziert werden.Das PET/MRTVerfahren machtsoaus kleinenPatienten auchdeutlich gesündereErwachsene. Die LeipzigerUniversitätsmedizin ist mit ihrer Expertise und Erfahrung beidieser noch jungen Behandlungsmethode Vorreiter: Weltweitgibt es bishernur zwölf dieser vier TonnenschwerenGeräte.
Einehemaliger Patientder Nuklearmedizinerin Regine Klugeist TomHoffmann aus Borsdorf.Erwar ebenfalls beider Spendenübergabe dabei und erzähltevon seinerBehandlung in Leipzig.Der heute18-Jährige erhielt 2013 die Diagnose Krebs,inzwischen ist er beschwerdefrei undbeginnt in diesem Jahr sein Geografie-Studium an der Universität Leipzig PeggyDarius
„JetztProf.Uwe Gerd Liebert, Direktor desInstitutes fürVirologie am UKL. Foto:StefanStraube Fernseharzt undStiftungsbotschafterThomas Rühmann überreicht denScheckam26. SeptemberanNuklearmedizinerinProf. Dr.RegineKluge. Foto:SwenReichhold
Selbsthilfegruppe und Mitarbeiterinnen des Brustzentrums beim gemeinsamen Nähnachmittag
Zu einem „herzlichen“ Nähnachmittag n trafen sich vorkurzemMitglieder aus der Selbsthilfegruppe„Allianz gegen Brustkrebs“ und Mitarbeiterinnen des Brustzentrums am UKL. Entstanden sind an diesem Tagbunte Kissen in Herzform, die die Patientinnen auf vielfältige Artund Weise unterstützen sollen.
DieKissenhaben die Form eines Herzens mit verlängerten„ Ohren“und werden von den operierten Patientinnenunter dem Armgetragen. SielindernNarbenschmerzen, Lymphschwellungen und Druckunter dem operierten Arm. Das Herzkissenerleichtertdas Liegen undgibteinengewissen Schutz beiplötzlichenBewegungenoder Stößen. Auch kann es zum Beispiel gutim Auto unterdem Gurt getragen werden Ganz wichtigist auchder emotionale Aspekt: Dieses Herz sollein wenig Trost und Kraft vonFrauzu Frau spenden.Esist einGeschenk, einSymbolfür Herzlichkeit und Menschlichkeit, für Hoffnung und Zuversicht und es sollden betroffenen Frauen zeigen „Dubist nicht allein“ Nancy Friis Jensen, eine Krankenschwester aus Dänemark, brachtedie Idee vonHerzkissen für Brustkrebspatientinnenim Jahre2006 aus Amerika mit. Sie rief das HeartPillowProject ins Leben. Brustkrebsist in Deutschland die häufigsteKrebserkran-
WieNeugeborenen-Screening und Erbgutanalysen beim Erkennen seltener Erkrankungen helfen
kung der Frau. Es erkranken circa 70 000 Frauendaran, oftist die Diagnose ein Schock Früh erkannt sind die Heilungsaussichten jedoch meist gut.
Beim Nähnachmittag im August gehörtenMitglieder aus der Selbsthilfegruppe„Allianzgegen Brustkrebs“ und Mitarbeiter desBrustzentrums zu den fleißigen Helfern. Betroffene, Ärzte und Brustschwestern(Breast Care Nurse) konnten sichdabei näherkennenlernen und einigeInformationensounbefangen austauschen.
DieSelbsthilfegruppetrifft sichjeden dritten MittwochimMonat und freutsichauf jede Einzelne. Vieleschöne Nachmittagekonnten Betroffeneschon erleben, darunter Brunch, eine Kräuterwanderung oder eine Schiffsrundfahrt. Diese Aktion ist ausschließlichaus Spenden und durchFreiwillige organisiert worden
Jana KollaiSie heißen Phenylketonurie,Ahorn- n sirupkrankheit oder Mukoviszidose und sind in der Medizin oftseit vielen Jahrzehntenbekannt.„Unterden Tausenden vonseltenen Erkrankungen gibt es insbesondereeinige Stoffwechselerkrankungen, die bereits beim Neugeborenen erkanntwerden können“,sagt Prof. Dr.Johannes Lemke,Leiter des UniversitärenZentrums für Seltene Erkrankungen Leipzig (UZSEL) sowie des UKL-Instituts für Humangenetik
„Eine frühzeitige Diagnose kann dabei in vielen Fällendas Risikofür Komplikationen mildernoder deren Auftretengar verhindern.“ Deshalb wurde für interessierteÄrzte der Region die Fortbildungsveranstaltung zum Neugeborenen-Screening wieder
Herzkissensollendie PatientinnennachBrustkrebsEingriffenkörperlichund emotionalunterstützen.
Dr.DirkZiebolz, Oberarztinder Poli- n klinik für Zahnerhaltung und Parodontologie,erklärt, wasdie Ursachen der Entzündung des Zahnbettes sind:
Parodontitis, diese zerstörerische Entzündung desZahnbettes, an der in Deutschland biszu80Prozent der Einwohnerleiden, ist im Prinzip eine Infektion: Krankheitserreger vermehren sichund schädigen den Wirt.Nur läuftdas nicht im klassischenSinne ab,dass einKeim in den Körpergelangt, sichvermehrtund den Menschenkrank macht. DieUrsache der Parodontitis ist, wiewir heutewissen, viel komplizierter.Aberich versuche, das mal einfach zu erklären
Bakteriensind für die Entzündung des Zahnbettes, das aus Bindegewebe, Zahnfleischund Kieferknochen besteht, verantwortlich. Das ist schonlangebekannt. VoreinemDutzend Jahren hätte ichnoch erklärt, dass beispielsweise beim Küssen Bakterienvon einem Parodontitis-Krankenauf einenGesunden übertragen werden können, so dass dieserdann auchan
Parodontitis erkrankt. So simpel stimmt das aber nicht.Heute wissenwir,dass die Küssenden zwar Bakterienübertragen,
aber ob einer deswegen Parodontitis bekommt, hängt voneiner ganzen Reihe von Einflussfaktoren ab: Wiegut ist seine
mit dem Kolloquium desZentrums für Seltene Erkrankungen verbunden Aufder Veranstaltung am Universitätsklinikum Leipzig berichtetenEndeSeptemberExpertenfür Stoffwechsel-Erkrankungen, Labormedizin, Kinder-und Jugendmedizin, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkundesowie Humangenetikvon aktuellenAspekten rund um das Neugeborenen-Screening.Zudem wurden Erfahrungenaus dem Zentrumfür Seltene Erkrankungen berichtetsowie Ergebnisse der im letzten Jahr eingeführtenspeziellen Exom-Analysen präsentiert WieProf. Lemkebetont, wurden an seinem Institutfür Humangenetikseitherbei rund 200 Familiendiese Erbgutanalysen vorgenommen, um seltenen Erkrankungen,nicht nurbei Neugeborenen,auf die Spur zu kommen. „Leipzig ist einervon sehr wenigen StandorteninDeutschland, an denen diese Sequenzierungen routinemäßig als Trio vorgenommenwerden,wobei das gesamteErbgutvon Mutter,Vater undKind analysiert und verglichen wird“, so der Humangenetiker. „Damit bekommenwir in vielen FällenKlarheit, wo der genetische Defekt beim Kind liegt und erfahren mehrzuVerlauf, Prognose, Möglichkeiten gezielterpersonalisierterTherapien und der Wiederholungswahrscheinlichkeit der Erkrankung in der Familie.“ Uwe Niemann
Mundhygiene? Raucht er?Hat er viel Stress? Isterzuckerkrank? Undwie kommt sein Immunsystem mit alledem zurecht? Hintergrund ist ja,dass wirden Mund ohnehin voller Bakterien haben.Das ist auch ganz in Ordnung.Die einensind ziemlich aktiv und verteidigenuns gegen Eindringlinge. Die anderen sindpassivund halten sichmehr versteckt. Wichtigaber: Dieverschiedenen Typenhalten sichgegenseitig in Schach.Insgesamt ergibt dasein Gleichgewicht, dasuns ehernutzt. Aber wehe, wenn diese Balancegestörtwird. Da vermehren sichplötzlichschlechte Bakterien, das Immunsystem überschlägt sich–und die raffinierteParodontitisnimmt ihren Lauf.
Waskann man vorbeugendtun? DerPessimist wird sagen:Wennschlechte Gene, Diabetes mellitus und Stress zusammenkommen, dann hilft nicht viel.Ich halteesaber mit dem Optimisten:Weiter küssen, so langeesSpaß macht. Aber auchweitereine sehr gute Mundhygiene betreiben,auch wenn das nicht immerSpaß macht. notiertvon Uwe Niemann
Siekennensichschon seit über 40 Jahren,dennsolang sind sie beideschon am UKL tätig: Schwester Kathrin Jentzsch(r.), die Stationsleiterin auf StationA 4.1, und Krankenträger HartmutJack. Im Namendes gesamten Stationsteams bedanktesichSchwester Kathrin nun beiihm dafür,„dass du immersovieleinstecken musst“.Was sie genau damit meint? „Er muss so viele Wege für uns erledigen. Unddie ganzen kurzfristigen Terminänderungen,auf dieerimmerreagierenmuss“, erläutert dieStationsleiterin. Sichtlichüberrascht freut sichHartmut Jack über die unerwartete Auszeichnung: „Wir tun immerunser Bestes.“ Links im Bild: SchwesterMaren ausdem Team der A4.1.
Mitdem „Blumenstraußdes Monats“möchten wirMitarbeiterinnenund Mitarbeitern derUniversitätsmedizin„Danke“ sagen fürihre Arbeit undihr Engagement. Wenn Siejemandenkennen, derschon langeeinenBlumenstraußverdienthat –sagen Sieesuns. Wirfreuenuns aufIhre Vorschläge, bitteper Mail an redaktion@uniklinik-leipzig.deoderper Telefon 0341 –9715905. DasTeamder „Liebigstraßeaktuell“
UKL-Seelsorgerin Andrea Biskupskischreibt über Grenzen und wie sie uns herausfordern
UdoLindenberg singt in einemseiner Lieder voneinerBeziehung,die keine Grenzenkennt. Wenn Sieandas Wort „Grenze“ oder „Grenzen“ denken, welche Bilder tauchendann vor Ihrem inneren Auge auf? Schützen sie vielleicht voretwas oder versperren sie den Blick ins Freie? Undweckt eineGrenzeIhreNeugier nach dem,was dahinter steckt, oder engt sie eherein? An welche Grenzüberschreitungen erinnern Siesichganz bewusst? Vielleicht an den Mauerfall1989, als Sieungehindertinden Westen fahren konnten,oder an dieNachricht und die Bilder vonder erstenbemannten Raumfahrtins Weltallmit Juri Gagarin?
Auch hierimKrankenhaus begegnenuns Grenzen, weil gegenmanche Krankheit noch immerkein Krautgewachsenist und Ärzte nicht weiterwissen. Die Neugierund der Wunsch, Grenzenzuüberwinden,sind für Wissenschaftlerund Forscher ein wesentlicher Motorihres Tuns. Werschon einmal länger oder schwer krank war bzw.ist, der gerät auchanGrenzen, diemeist schmerzlich erlebt werden.Die Krankheit hinterlässt mehr oder wenigerihreSpuren.Dareicht die Kraft plötzlichnicht mehr aus, um mühelos den Alltagzumeistern, oder der Schmerz wird zeitweisezum unerträglichenBegleiter Manchmal will sicheine Wundenicht schließenund die Zeit in der Klinikwirdzur echtenGeduldsprobe.Und was, wenn der Arzt eine unheilbareKrankheit diagnostiziert und die Medikamentenicht greifen, sondernallenfalls Beschwerden gelindertwerden können? SolchenMenschenwerden gnadenlos Grenzengesetztund mancheinerfühlt sich aus Raum und Zeit geworfen. Draußengeht alles seinengewohntenGang weiter
Für den,der krank ist, ändertsichsehr viel, vielleicht sogaralles. In solchenSituationen stellt sichauchdie Frage: „Wie sollman mit solchenGrenzen umgehen, die nicht wegzureden sind, weil sie zurRealität desMenschen gehören und übrigens jeden vonuns treffen können?“ Ichweiß es nicht, auchnicht als sogenannteProfessionelle. MeineErfahrung zeigt mir lediglich, dass sichWegebahnen, vondenen ichals Seelsorgerin noch nicht sagen kann,inwelcheRichtung sie führen und welche Möglichkeiten undKräfteinsolcheinerZeitdem Kranken zuwachsen. Wasaber besonders wichtigist, dass wirdiese Menschennicht allein lassenund ihreNot nicht kleinreden noch überbewerten.Wir werden ihnenwahrscheinlichamehesten im Zuhörenund Dasein gerecht. Das ist schonviel. Auch die Besucher müssensichder neuenSituation stellenund sicheinlassen. Das ist für beideSeiten nicht immerleicht. Manchmal kommenFamilienangehörige oder Freunde an eigeneGrenzen.Vielleichtbrauchendiese ebenso Mutund Geduld, um dem standzuhalten,womit sie konfrontiertwerden?
An Grenzenkönnenwir scheitern oder wachsen. Siefordernuns in jedem Fall heraus und gehören zum Leben. Undmanchmal erlebenwir sie erstimNachhinein als heilsam, weil sievor noch Ärgerem bewahrt oder eigene Fehleinstellungen korrigierthaben. VielleichtkennenSie auchsolche Grenzen, denen Siespäter einen Sinn abgewinnen konnten
In diesem Sinne alle guten Wünsche IhrePfarrerinAndrea Biskupski KlinikseelsorgerinamUniversitätsklinikum
anmeldeschluss für interessenteninden bereichen Onkologie und intensivpflege: 30. November
Das Universitätsklinikum Leipzig bietet n berufsbegleitende Weiterbildungen für Pflegefachkräftean. Freie Plätzegibt es für die Weiterbildung „Onkologie“.Auch für die Weiterbildung „Intensivpflege und Anästhesie in der Kinder- und Jugendmedizin“ können sich Interessentenmelden. DieWeiterbildungen sind staatlichanerkannt und richtensichanGesundheits- und Krankenpfleger/-pflegerinnensowie Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-pflegerinnen. UnbedingteVoraussetzung: mindestens sechsMonateBerufserfahrung in den vergangenenzweiJahren im angestrebten Bereich. Aufdem Programm stehen nebentheoretischem und praktischemUnterrichtauchetliche Berufspraktika. DenUnterrichtleiten ausgewiesene Fachexperten.Grund- und Aufbaustufesind modular gestaltet.Jedes Modulschließt mit einemLeistungsnachweis ab.740 Stunden umfasst der theoretische Teil. 2000 Stunden in verschiedenen Einsatzbereichen sind fürdie berufspraktischenAnteilevorgesehen. Bewerbungsschluss für beideWeiterbildungen ist jeweils der 30. November 2017. Die Weiterbildung „Onkologie“ beginnt dann am 13. August 2018. Zwei Tage später,am15. August 2018, star-
Wirsuchen:
Am UKL werden verschiedene berufsbegleitende Weiterbildungen fürPflegekräfteangeboten.
tetdie Weiterbildung „Intensivpflege und Anästhesie in der Kinder-und Jugendmedizin“.Sie enden voraussichtlichimJuni 2020 MB
Interessenten schickenihreBewerbung an: Universitätsklinikum Leipzig Bereich4–Personalund Recht Referat Personalentwicklung / Team Weiterbildung,Doris Gering, Liebigstraße 18, Haus B, 04103 Leipzig Oder perMail an: Doris.Gering@medizin.uni-leipzig.de
• Stellvertretende/-r Stationsleiter/-in
InterdisziplinäreInternistische Intensivmedizin (III)
in Vollzeit,unbefristet Haustarifvertrag des UKL Eintrittstermin: sofort
DieHerausforderungen
unterstützung und abwesenheitsvertretung der Pflegerischen Leitungs- und Führungsaufgabe
Verantwortung für die Dienst-und Organisationsplanung
sicherstellen einer angemessenen Versorgung der Patientenunter gesetzlichen, fachlichen, wirtschaftlichen und qualitätsrelevantenaspekten motivierende Mitarbeiterführung und sicherstellung der Personalentwicklung koordination der arbeitsabläufeimbereich mit allen berufsgruppen
IhrProfil
abgeschlossene berufsausbildung als gesundheitsund krankenpfleger/-inmit mehrjähriger berufserfahrung
erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung für die Funktion„Leitungsaufgaben in gesundheitseinrichtungen“ nach Dkgbzw.säch.gfbWbV, eine vergleichbareWeiterbildung oder die bereitschaft zur Weiterbildung im Leitungsbereich
...möglichst i&a-Fachweiterbildung
Vorbildfunktion in bezug auf servicegedanken, teamfähigkeit,kooperationswillen, kostensensivität, Organisation und engagement • hohe Planungs-, Organisations-, Motivations-, kommunikations-, kritik-und kooperationsfähigkeit offener umgang mit Veränderungsprozessen hohes MaßanFlexibilitätund belastbarkeit Wechselschichtdienst
sie können sich bis zum 2.11.2017 auf diese stelle online bewerben. auskünfte zum bewerbungsverfahrenerteiltantje Fiebig unter 0341 -9712551 und per e-Mail: antje.fiebig@uniklinik-leipzig.de
bewerbungen werden ausschließlich über das bewerberportal entgegengenommen.
schwerbehinderte bewerber/-innen werden bei gleicher eignung bevorzugt berücksichtigt bittefügen sie ihrerbewerbung entsprechende Nachweise bei.
LAURA
SCHWARZEAuszubildende Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 3. Ausbildungsjahr
Informationstag Krebs
Am 14. Oktober lädt das UCCL zum Informationstag Krebs ein. In Vorträgen erklären Experten neue Therapieansätze, darüber hinaus gibt es Gesprächsrunden und Rundgänge in verschiedenen Fachbereichen wie der Strahlentherapie, der Roboterchirurgie und der Nuklearmedizin. Auch der Umgang mit seelischen Belastungen bei Krebs ist ein Thema. Weitere Infos finden Sie auf Seite 4. Liebigstraße 20, Haus 4, 10 –14.30 Uhr
Konzertmit Live Music Nowe.V.
Das Trio Holzklang spielt Stücke aus „Peter und der Wolf“. Anna Merz an der Oboe, Julia Fuchs an der Klarinette und Danis Roberto Castillo am Fagott erzählen das musikalische Märchen von Sergej Prokofjew.
Atrium der Frauen- und Kinderklinik
Liebigstraße 20a, Haus 6, 10.30 Uhr
Gesprächsforum Rheuma
Anlässlich des Weltrheumatages lädt das Rheumazentrum am UKL zum Gesprächsfo-
rum ein. Themen sind Pflegegrade, neue Aspekte in der Therapie der Psoriasis-Arthritis und Sport bei künstlichen Gelenken.
Liebigstraße 20, Haus 4, 18.15 Uhr
ProfessorFragezeichen kommt
Auf den Stationen der Kinderklinik ist Professor Fragezeichen alias Daniela Großmann zu Gast. Von 9bis 12 Uhr ist sie mit ihrem „Experimentekoffer“ den Geheimnissen der Natur auf der Spur.
Stationender Kinderklinik
Liebigstraße 20a, Haus 6, 9bis 12 Uhr
Eine große Vielfalt an Kunst ist mit der Aus-
stellung „Farbenspiele“ gerade in der Tagesklinik für kognitive Neurologie (Haus 2) versammelt. Die Gruppenausstellung des Freundeskreises um Wilfried Falkenthal zeigt Bilder von 16 Künstlerinnen und Künstlern. Sie sind begeisterte Amateure und bezeichnen sich selbst als unruhige Ruheständler.
Tagesklinik für kognitiveNeurologie
Liebigstraße 16, Haus 2
Zu sehenbis 20. Oktober
Kinderleben–Kinderwelten
Fotografie
Die Fotografien von Alexander Schwarz in der Kindernotfallaufnahme (Haus 6) richten den Blick auf Kinder und Kindheit. Sie berichten vom Kinderlachen, schildern aber auch den harten Alltag vieler Kinder in ihren Lebenswelten. Die Gesichter der Kinder nehmen uns mit und zeigen die Welt aus ih-
rer Perspektive: nachdenklich, anrührend, bunt, strahlend –und immer direkt und ehrlich. Alexander Schwarz setzt auf seinen Streifzügen durch Asien, Südamerika und Osteuropa auf den Zufall seiner Aufnahmen, der den Menschen für einen Moment in Relation zu seiner Umgebung setzt.
Alexander Schwarz studierte Rechtswissenschaften, Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten von Heidelberg und Santiago de Chile. Forschungsaufenthalte während seiner Promotion an der Universität Göttingen führten ihn an die Cambridge University und an das Rote-Khmer-Tribunal in Kambodscha. Er lehrt und forscht am Lehrstuhl für Völker- und Europarecht der Universität Leipzig.
Kindernotfallaufnahme, Liebigstraße 20a, Haus 6, zu sehenbis 3. November
Zeichnungen
Nach Einzel- und Gruppenausstellungen sind die Zeichnungen von Marianne Buttstädt in der Galerie der Palliativstation zu sehen. Nach dem Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Uni Weimar und einemAufbaustudium der Kunsttherapie führtButtstädt seit 2002 kunstpädagogische und kunsttherapeutischeEinzel-undGruppentherapien in der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie durch.
Galerieder PalliativstationSemmelweisstr. 14, Haus 14, zu sehenbis 3. November Fo
Lehrbücher müssen neu geschrieben werden: Ursprung des Nervensystems entdeckt
Wissenschaftler der Universität n Leipzig haben nach fünf Jahren intensiver Forschungsarbeit die Herkunftdes menschlichen Nervensystems ergründet.Damitlösen sie eine Jahrzehnte alteFrage: Wurden unser Nervensystem und das Strickleiternervensystem vonInsekten und Spinnen zweimal erfunden?
Oder haben beide Systeme einen gemeinsamen Ursprung? „Durch den Nachweis bestimmterZellen in beiden Nervensystemen konnten wir belegen, dass es nur einmal erfunden wurde“,sagt Prof. Dr.Andreas Reichenbach. DieErgebnisse der Untersuchung haben die Forscher nun im renommiertenJournal Proceedings of the RoyalSocietyof London Bveröffentlicht.
Fast alle Tiereder Erde lassensicheiner vonzweiGruppen zuordnen: Entweder zählensie zu denRückenmarktieren wieSäugetiereoder Fische, auchDeuterostomia genannt. Sieverfügen über ein röhrenförmiges Nervensystem mit einem Zentralkanal im Rückenmark. Oder sie gehören zur Gruppe der Bauchmarktiere wieInsekten,Schnecken oder Ringelwürmer, den Protostomia. VielesegmentierteVertreter dieser beiden Gruppensind durchein Strickleiternervensystem gekennzeichnet.
DasNervensystemvon sogenanntenBauchmarktieren, wozu Insekten unddamit auch Bienen gehören, sowieRückenmarktierenwie Fischenhat einengemeinsamen Ursprung
BeideNervensystemeunterscheiden sichinihrem Aufbau, was wiederum vermuten lässt, dass sie sichunabhängig voneinander entwickelt haben „Diese Frage treibtdie Biologen schon seit vielen Jahrzehnten um. Voretwa 30 Jahren hatteich in einemBucheinen Hinweis daraufgefunden,dass beimanchen Würmern ein Teil desNervensystems dem desMenschensehr ähnlich sieht“,erzählt Prof. Dr.Andreas Reichenbach,der bis2015 Professorfür NeurophysiologieamPaul-Flechsig-Institutfür Hirnforschung der MedizinischenFakultät war. Vondaanließ ihn diese Frage nicht mehr los. „Ich wollte nachweisen, dass beideNervensysteme
einen gemeinsamenUrsprung haben Das wurde möglich, da Kollegen vom Institutfür Biologie nicht nurihreExpertise, sondernauchgeeignetesUntersuchungsmaterial und vieleguteIdeen eingebracht haben.Zusammenmit Dr ChristophBleidornund Dr.Conrad Helm haben wirverschiedeneTiere beiderGruppen über Jahrehinweguntersucht.“
Durchdie Einfärbung vonZellenmit Antikörpern gegenspezifische Proteine und die Analysemit dem Elektronenmikroskop konntedas WissenschaftlerTeam die Zelltypensichtbar machen, die einNervensystem bilden:Zunächst nehmenSinneszellendie Reizeaus der
Umwelt auf. Große Ganglienzellenleitendiese Informationenvon den SinneszellenimKörperweiter –etwa an Muskelzellen –umeine Bewegung hervorzurufen.Als „Stützgerüst“ für die Nervenzellen dienenRadialgliazellen. „Diese Zellen kümmernsichimPrinzip um die beiden Nervenzelltypen.Sie stellenihreFunktionund Versorgung sicher“,erläutert Prof. Dr.Andreas Reichenbach.
Undgenau diese Radialgliazellenhaben die Leipziger Wissenschaftlernun im Nervensystem sowohl vonRücken- als auchvon Bauchmarktierengefunden. „Die Zellen sehenzwar beihochspezialisierten Vertretern beider Gruppenetwas andersaus. Siehaben sichimLaufe der Evolutionverändertund angepasst. Aber ursprünglichwaren es die gleichen Zellen;das Nervensystemwurde also nureinmal erfunden“, resümiert Reichenbach.
DerWissenschaftlergehtdavonaus, dass sichdas Nervensystem schon beim letzten gemeinsamenVorfahren vonDeuterostomia und Protostomia entwickelte. Damit konnten die Forscherein jahrzehntealtes und in der Fachwelt kontrovers diskutiertes Problem lösen.Nun kann diese Erkenntnis künftig Einzug in die zoologischen Lehrbücherhalten
Katarina Werneburg
Digitalisierung im gesundheitswesen: 600 000 euro für neues e-Health-Projekt„eMMa“
Das Sächsische Staatsministeri- n um für Soziales und Verbraucherschutz fördertmit Zuwendungen in Höhe vonüber600 000 Euro das EHealth-Projekt „eMMa–PatientenzentrierteseMedikationsmanagementals Add-on zum
Medikationsplan“ aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das Projekt ist im Zentrumfür Arzneimittelsicherheit (ZAMS) vonUniversitätsklinikum und UniversitätLeipzig angesiedelt.
Das Zentrum hat es sichzur Aufgabe gemacht, für Patientendie bestmöglicheSicherheit in der Arzneimitteltherapie zu gewährleisten Sozialministerin BarbaraKlepschüberbrachteEndeSeptember in Leipzig die Zuwendungsbescheide. Ziel desProjek-
tesist es, eine digitale Anwendung für das Medikationsmanagementzuentwickeln. Diese solldas Informationsbedürfnis desPatienten in den Vordergrund stellenund den Patientenzur Einhaltung seinesMedikationsplanes motivierenund befähigen SMS /ukl
Psychiatrische institutsambulanz mit zweitem spätsommerfest
Zumzweiten Spätsommerfest lud n die PIA der Uniklinik Leipzig pünktlich zum Herbstbeginn alle Patienten und Interessenteninihr Haus in die Semmelweisstraße.Auf die Besucher warteteein buntesRahmenprogramm. Vomköstlichen Buffetüber einen Gedichtvortrag bis hin zu zwei Basaren und einem Origami-Stand gab es zwei Stunden willkommene Abwechslung
DieLeiterinder PsychiatrischenInstitutsambulanz, PD Dr.Christine Rummel-Kluge, eröffnete mit einemherzlichen Willkommensgruß das Spätsommerfest und erinnerteanden kalendarischenHerbstanfang.Ihr Dank ging an alle Mithelfer, Organisatoren und Schwesternder Ambulanz. Einzweistündiges Programm wartete auf die zahlreicherschienenenGäste.
Soweit das Auge reichte, fand daswarme Herbstlicht desSpätsommers in geschütztem Rahmenden Wegzuseinen Gästen in die Ambulanz der Semmelweisstraße.
Zu Beginn präsentierteeine Patientin–in freierund lebendiger Artund Weise –zweiHerbstgedichtevon Rainer Maria Rilkeund Hermann Hesse. Damit gab sie zu verstehen, dass auf jedenegative Realität, mit den buntenFarbendes Herbstes, ein Lichtblick folgt.
Abseits deshektischenAlltagsstrudels gabesdie Möglichkeit, sichaneinem der zwei Basareumzusehenund das eine oder andereSchmuckstückzuerstehen. Nadine Beckerpräsentiertein liebevoller Eigenarbeit gehäkelte
Herbstblätter,wunderschöne Ohrringe und bunte Herbstwichtel DerBücherbasar,den Stan Altmann als Mitgliedder Bibliotheksgruppe betreute,bot Klassiker aus der hauseigenen Büchereigegen eine kleine Spende an.
DieMitarbeiter vomOrigami-Stand er-
klärtenden Interessenten verschiedene Papiertechniken zum Falten vonFiguren, so die Ergotherapeutin Sünne Pettersen. Jeder der mochte,konntemitmachen und etwas für zu Hause mitnehmen.
DiePsychiatrische Institutsambulanz
bietet regelmäßig eine Bühne für kulturelleVeranstaltungen und ist vorallem auchein Ortder Ruhe. Das zufriedene Lächeln in den Gesichternaller Beteiligtenwar einmal mehr Beweis für eingelungenes zweites Spätsommerfest.
OliverSchöbe
Neue Fakultätfür Lebenswissenschaftenstartetmit aktualisiertemZukunftskonzept ins Wintersemester
DieFakultätfür Biowissenschaf- n ten, Pharmazie und Psychologie der UniversitätLeipzigheißt seit dem 1. OktoberFakultätfür Lebenswissenschaften. Nebendem neuen Namen aktualisiertdie Fakultätihre SchwerpunkteinLehreund Forschung. Ziel ist die Profilschärfung der Fakultätnach innen und außen. Das bislang zur Fakultätgehörende Institut für Pharmazie wechselt an die Medizinische Fakultät.
„Mit dem Wechselder Pharmazie an die Medizinische Fakultät sind die Grundlagen für eineninnovativen Studiengang gelegt worden.Damit haben wireine zukunftsweisendeund tragfähige Lösung gefunden.Die Fakultät für Lebenswissenschaften richtetihr Konzept an drei großenSchwerpunktthemenaus“,sagt Prof. Dr Thomas Lenk, Prorektor für Entwicklung und Transfer der Universität Leipzig DieFakultät fürLebenswissenschaften setzt sichaus den Instituten Biochemie, Biologieund Psychologiezusammen. Rund 1700 Studierendesind hierinneun Studiengängenimmatrikuliert,etwa 500 Promovierende schreiben ihreDoktorarbeit. „Mit dem aktualisierten Zukunftskonzept unsererFakultät wollen wirdas Forschungsprofil schärfen,das sichsowohl in der internationalenSichtbarkeit als auchbei der Forschungsausrichtung in Berufungsverfahren und Verbundprojekten widerspiegeln wird“, betontProf. Dr.Tilo Pompe, Dekan der Fakultät für Lebenswissenschaft. DieForschungsthemenwurden in drei Bereichenneu gebündelt:Das Cluster für Ökologie, Evolution und Biodiversität ist engverbunden mit dem DeutschenZentrumfür integrative Biodiversitätsforschung iDiv.Eswidmet sich der biologischenDiversität, ihrer
DerProtest derPharmazie-Studenten zeigte Wirkung:Die Hochschulausbildung angehender Apothekerwirdander MedizinischenFakultätfortgeführt.Foto: AndréKempner
Entstehung,Dynamik, Verbreitungund deren Bedeutung für die Ökosysteme. Das fakultäreZentrumfür Molekulare Wechselwirkungen in Biomedizin und BiotechnologieuntersuchtInteraktionenzwischenMolekülen, Zellen und Zellverbänden.Das grundlegende Verständnis dieser Mechanismensollinbiotechnologischen Prozessenund biomedizinischenAnwendungengenutztwerden.Das Erlebenund Verhalten vonLebewesenanalysiert das drittefakultäreZentrum, das Zentrumfür Neuro- und Verhaltenswissenschaft. Schwerpunktebilden die selektiven,kommunikativen und evaluativen Aspekteder Informationsverarbeitung im Gehirn.
Auch die Studierenden werden vomZukunftskonzept 2017 profitieren. Zumeinengehen dieneusten Forschungsergebnisse aus den drei Zentrendirekt in das Bachelor- und Masterstudium ein. Zum anderen wird die Lehreweiterentwickelt. So wird derzeit der Master Biologieneu strukturiert und ausgerichtet.„Neben der qualitativ hochwertigen, grundständigen Lehreund Einbindung vonMasterstudierenden in Forschungsfragen ist es uns wichtig, den Studierenden auch Perspektiven für Berufsbilder zu geben. DieHerausforderungen aus der steigenden Anzahl an Lehramtsstudierenden werden ebenfalls mit strategischen
Herbst-Vorlesungsreihe der Kinderuni Leipzig startetam20. Oktober
WiesiehtesimOperationssaal der n Zukunftaus? Können Computer Kunstwerkehervorbringen? Waswäredie Welt ohne Verpackungen und welche Geheimnisse birgt unsereHaut? Diese Fragen beantwortenWissenschaftlerverschiedener Fachrichtungen in der nächsten Vorlesungsreihe der Kinderuni, die am 20. Oktober2017 beginnt. Die Teilnahme ist wie immer kostenlos.Eine Anmeldung über das Anmeldeportal auf der Homepage ist jedoch erforderlich.
DenAuftakt zur Kinderuni-Reihe machtam 20. Oktober Prof.Dr. ThomasNeumuth vom Innovationszentrum für computerassistierte Chirurgie (ICCAS) der Universität Leipzig.In seinerVorlesung „Wie lerntein Roboteroperieren?“ wirftermit den Kinderneinen Blick in den Operationssaal der Zukunft: DerChirurg bewegt mit Tasten einenRoboter,dessen
Armumden Operationstischkreist und ihn währenddes Eingriffsunterstützt. Aber wie lernterdas undwoherweiß der Arm, welcher nächsteSchritt zu tun ist? Undgibtesetwas, das Robotervielleicht besserkönnenals Chirurgen?DiesenFragen wird Neumuthinseinem Vortragauf den Grund gehen.
„Künstliche Intelligenzoder natürliche Dummheit –KönnenComputerkomponieren?“ Das fragt sichProf. Martin Kürschner, der Rektor der Hochschule für Musik und Theater Leipzig am 27. Oktober.ComputerbestimmenunserenAlltag: ob im Smartphone, dem Auto oder in der SpieleKonsole. Siesind schnell und können schwierige Vorgängezuverlässig durchführen. Aber könnensie auchkünstlerische Gestaltung übernehmen? Könnensie Gefühle ausdrückenoder garKunstwerke hervorbringen?DieserFrage wird Kürschner nachgehen und an Beispielenzeigen, wie
ComputereinemKomponistenhelfen, noch kreativer zu sein und „Unerhörtes“ zu Gehör zu bringen
In der Vorlesung am 3. November begibtsich Prof.Dr. Lutz Engischvon der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig mit dem Thema „Eingepackt und zugenäht –Warum ist alles verpackt?“ auf eine Reise durchdie Welt der Verpackungen. Oftärgernwir uns über den ständigenVerpackungsmüll– aber eigentlichist das einwenig unfair.Ohne Verpackung gäbeeskeine Wurstauf dem Frühstückstischoder leckereLimo im Kino.Viele Menschen, Maschinenund Materialienmüssenzusammenkommen, damit wirdie tollen DingezuHause haben können. Aber wiewerden Verpackungeneigentlichhergestellt? Was wären wirohne Verpackungen,könnenwir ihrenEinsatz vielleicht verringernoder wiekönnenwir sie sinnvoll weiter nutzen?Dies ist in der Vorlesung vonProf. Engischzuerfahren
Handlungszielenadressiert“, so Prof. Dr Tilo Pompe. ZumWintersemester 2017/2018 stehen für den Studiengang Pharmazie 48 Studienplätzeander MedizinischenFakultät der Universität Leipzig zur Verfügung „Ich freuemichganz besonders,die Studierenden der Pharmazie zum Semesterbeginn am 1. Oktober hierander MedizinischenFakultät begrüßenzukönnen. Vonder engenZusammenarbeit beider Ausbildung vonPharmazie- und MedizinstudentengewinnenzweiSeiten: die Experten der einzelnenFachrichtungen Medizin und Pharmazie sowieauchdie Patientenmorgen,die vomAustausch beider Disziplinenprofitierenkönnen“, so Prof. Dr.Michael Stumvoll,Dekan der MedizinischenFakultät.Eine zukünftig stärkerpatientenorientierteAusrichtung desPharmaziestudiums solldie angehenden Apotheker besserauf die bevorstehenden Aufgaben im Gesundheitswesen vorbereiten.Inder Übungsapotheke, den Lehrambulanzen,auf Stationsvisiten und in Kommunikationsseminaren sollen die Pharmazeuten beispielsweise auf ihreZusammenarbeit mit dem Arzt im Medikationsmanagementvorbereitet werden DerPharmaziestudiengang an der MedizinischenFakultät wird bisauf weiteres aufder Approbationsordnung für Apotheker beruhenund künftig um inhaltlichneueAkzente erweitert.
DieZukunft der Ausbildung vonPharmazeuten in Sachsenwar mehrereJahre lang ungewiss. 2011 hatteder Freistaat seinenHochschuleneinen umfangreichen Stellenabbau auferlegt. Im Zuge dessenwurden die Stellendes Instituts zur Streichung angeboten.Durch gemeinsame Anstrengungen vonPolitik und Universität ist die Schließung desInstituts vomTisch. Katarina Werneburg
ZumAbschlussder Kinderuni-Reihe am 10. November wirftDr. Johanna Kratzschvon der Klinik undPoliklinik fürDermatologie,Venerologie und Allergologiedes Universitätsklinikums Leipzig einenBlickauf die „Geheimnisse unsererHaut“ –unserknappzweiQuadratmetergroßes Sinnesorgan, das uns umhüllt, schützt und dafür sorgt, dass wirbeim Kitzeln lachen.Unsere Haut,aufgebautaus mehreren Stockwerken, steckt wirklichvollerGeheimnisse. Schonbeim bloßen Betrachtenkann man einiges über sie erfahren.Dochnicht immerist unsere Haut gesund und auchzuviel Sonne machtsie schlaff und krank. Alles Wichtige rund um unsergrößtes Sinnesorgan erzählt Kratzschinihrer Vorlesung
DieVeranstaltungen beginnenjeweils um 17 UhrimAudimax am Campus Augustusplatz (Augustusplatz 10). Elternund andere Begleitpersonen könnenbei freien Kapazitäten im Hörsaal Platz nehmen. SH
DHfk-Handballer spielen gegen schlusslichtLübbecke nach enttäuschender erster Halbzeit 26:26 (10:16)
SchwereBeine?Müder Kopf? Keines n davonwollte DHfK-Trainer AndréHabernach einem Kraftakt gegen Bundesliga-Neuling TuSN-Lübbeckegeltenlassen. Mitder Niederlage gegen die Füchse Berlin und dem 26:26 (10:16) gegen den Tabellenletzten sind die Oktoberfest-Spiele in die Hose gegangen.
„Ich binenttäuscht über unsinder ersten Halbzeit. Da waren wirweit wegvon unseremAnspruch“, gabder Coachzu. Lübbeckeverdientesichden erstenZählerredlich, lange sah es sogarnacheinem Gästesieg aus. „Ich kann michüberden Punkt freuen“, meinteTuS-TrainerAaron Ziercke.
DieGrün-Weißenwaren lange vonder Rolle, gerieten vor3578 Zuschauern in der heimischenArena mitsechs Torenins Hintertreffen.Mit einemKraftakt kämpfte sichLeipzigzurück, kurz vorSchluss verpasstePhilippWeberdie Chancezum LuckyPunch:Peter Tatai hielt den Siebenmeter. „Daspassiert im Handball. Aber heute hatten wireseinfach nicht verdient zu gewinnen“,sagteHaber
Dieerste Halbzeitstand unter dem Motto: Aus3:0 mach 3:5. Oder wieeinemdas Spielentgleitet.Lukas Binder,Bastian Roscheck undFranz Semper brachten den SC DHfK erwartungsgemäß in Führung GanzevierMinuten hatte das gedauert Das sah locker aus.Aberdann. DerBolide der Grün-Weißenging aus. Undsprang nicht wieder an. „Als wenn jemand den Steckergezogen hat, wirhaben allesvermissenlassen, was uns ausmacht“,fasste Andreas Rojewski zusammen. Lübbecke zogauf 6:12 davon(19. Minute). Milos Putera und Jens Vortmann im Torbekamenkaum einenBallzufassen, PiotrGrabarczykund MarkoBagaric kamenmit ihren Würfen frei durch. Vorn ging beim SC DHfK auchnichts. EinenrabenschwarzenTag erwischtenicht nurPhilippWeber, der vier Chancen versiebteund in der 13. Minute vomFeldging.Die Außenscheiterten in Serie. Einzig Niclas Pieczkowski brachteBälle im Kasten seinerfrüheren Teamkollegen unter. TuS-Hüter PeterTatei hielt überragend.Inder 29. Minute hatte
ukL und sC DHfk Leipzig –Partner seit 2008
seit 2008 sind die MännerhandballMannschaftdes sC DHfk und das uniklinikum Leipzig partnerschaftlich verbunden: Das ukL begleitet die Mannschaftals Medizinpartner und sponsor, die Mannschaftunterstützt das ukL im gegenzug bei verschiedenen aktionen.
Damit ist das ukL bei allen spielen dabei –zum einen in Person vonProf. Pierre Hepp,der als Mannschaftsarzt im Wechsel mit seinem kollegen Dr.rené
der DHfK-Trainer–erzähltebis dahin 15 Fehlwürfe –sein komplettes Personaleinmal durchgetauscht. 10:16 zur Halbzeit lag sein Team zu Hause zurück, so hoch wie in dieserSaisonnochnie. EinGlück, dass die Pause kam, um den Motorwieder anzuwerfen undruckelfrei auf die Plattezu
toussaint(sportmedizin am brühl) auf der bank sitzt und bei Verletzungen sofort zur stelle ist.Zum anderen durch banner und Präsentationen als Partner der Handballakademie und spielerpate vonLucas krzikalla. außerdem steht das ukL den spielernmit einer schnellen Versorgung zur seite, vonder Diagnostik bis zur OP und dem gesundheitscheck vorsaisonbeginn. Wirfreuen uns,gemeinsam in der 1. bundesliga zu spielen!
bekommen. Haberwirdinder Kabine nicht die Tätscheltaktik gefahren haben Andreas Rojewski setztesichnun ans DHfK-Lenkrad,übernahm Verantwortung und traf siebenMal. Vortmann hielt zwei wichtige Dinger vonBagaric undeinennoch wichtigeren Siebenmeterindoppelter Un-
terzahl. 19:22 (42.). Dann das erste WeberToraus dem Rückraum –20:22. Die Ernüchterung folgteauf dem Fuß. Wieder standen erstder Pfosten (Milosevic) und dann Tatai (Weber) im Weg. Lukasz Gierak erhöhtefür die Gästeauf 24:21 (50.). DemSCDHfK liefdie Zeit davon. Vier Minuten, um drei Tore wettzumachen Weber, Weber–24:26. Vortmann hält, Milosevic trifft –25:26. Strosack fängt am eigenen Kreis den Ball ab,stürmt auf Tatai zu und trifft –26:26. Gierakverwirftfür TuS. Im Gegenzug holt Milosevicden letztenSiebenmeterraus, doch Tatai hält gegen Weber. Gerangel am Rand. Freiwurf. Drüber.26:26. Aus.
„Wir haben zu vielefreie Chancen vergeben. Das war unsergroßes Manko. Nach dem Sechs-Tore-Rückstand haben wiruns zurückgekämpft und uns das Unentschieden verdient. Wirhaben in der erstenHälfte keinen gutenHandballgeboten“,fasste PeterStrosackden gebrauchten Tagzusammen. AlexanderBley
JCL-Judokabezwingen Potsdam –und richtenam4.November die bundesliga-endrunde in der arenaaus
Ursprünglich wollteStefan Schulze n den Zuschauern noch ein Bonbon mit auf den Heimweggeben. Doch beim Deutschen Judo-Bund ging keiner ans Handy.ZweiStunden nachdem vonfast 1000 Fans bejubelten 8:6-Erfolg gegen Potsdam und dem damit verbundenen Final-Four-Einzug des JCL traf die sehnlichst erwarteteMail ein: DieLeipziger (und nichtAbensberg) sind am 4. November erstmals Ausrichterder Bundesliga-Finalrunde der Männer
Kurz vorKampfbeginn um 17 Uhrknisterte es am erstenOktober-Samstaginder Sporthalle Brüderstraße vorSpannung.Der JCL wollte den 8:6-Vorsprung aus dem Hinkampfausbauenstatt verteidigen–und tatsächlichliefder Viertelfinal-Rückkampfwie einLänderspiel. Mit5:0 marschierten die
Sachsenauf und davon–mehr als Ergebniskosmetikgelang den Gästennicht mehr „Eigentlichwaren unsere Chancen im vergangenen Jahr besserals diesmal“,sagteExCoachCostel Danculea, der jetzt am Bundesstützpunkt Köln arbeitet,abernach Leipzig gereist war und das spannendeDuell mit Gänsehautverfolgte: „Voriges Jahr fehlteuns im Viertelfinale die Konzentration.Deshalb hatteich allengesagt: Ihr müsst fokussiert bleiben –egal, welches Zwischenergebnis aufleuchtet.“ Selbst das 5:2 zur Pause war kein Garantieschein zum Weiterkommen. „Bei so einerFührung besteht die Gefahr,dass alle denken: Die zwei Punkte werden schonnochkommen“,sagteRené Kirsten, der erneut ins Schwergewichtaufgerücktwar und siegte. Diesmal war der 32-Jährigeabererkältet und konntenur einenKampfbestreiten,zu-
mal er sichbeimzweiten Angriff das Knie verdrehte. In der Verlängerung lauerteder Mann vomPlakat auf seine Chance: „Der Potsdamerwar diesmal sehr gutauf mich eingestellt.Abernachfünfeinhalb Minuten hat er dann doch einenFehlergemacht. Da habeich meine Erfahrung aus 16 Wettkampfjahren ausgespielt.“ Das jungeGästeteam war gehandicapt: Zwei Leistungsträger durftenvor der Junioren-WM nicht kämpfen,der UngarToth hatteverletzt abgesagt. TeamchefMario Schendel konnte auf die Schnellenebendem Bulgaren Ivanov keinen zweiten Ausländer einfliegenlassen. DerJCL schöpftedas internationale Kontingentaus, was aber nicht „kriegsentscheidend“ war: Denn im Hin- und Rückkampfgewannen die JCL-Gaststarteraus Rumänienund Moldawien nurdreiihrer acht Kämpfe Erstmals seit 2013 haben die JCL-Cracks
wieder Bronzesicher. Halbfinal-Gegner Esslingen –immerhin fünfmaliger Vizemeister –gilt nicht als unschlagbar,beide Teams hatten sichzum Saisonstart7:7 getrennt. Irgendwiebefinden sichdie JCL-Männergerade in einerGlückssträhne: Im Viertelfinale ging man den übermächtigen Hamburgern aus dem Weg, auchimHalbfinale hätte es mit den Norddeutschenoder Abensberg schlimmerkommenkönnen.
Nungehtesdarum, die Arenazufüllen. In die Brüderstraße kamendiesmal so viele Fans wieseitJahren nicht.„Vielekonnten wegen derFerienauchnicht dabei sein.Wir werden ordentlichdie Werbetrommelrühren“,soStefan Schulze, der bereitsimVorjahr die Endrundeandie Pleiße holenwollte.Nun hat es geklappt,weil sein Team mit heißenHerzenund kühlenKöpfen siegte. Frank
SchoberJenseits der LIEBIGSTRASSE
Tolles Album der Leipziger Band Karl die Große
„Dass ihr Superhelden immer über- n treibt“, ist natürlich schon mal ein sehr schöner Titelfür ein deutschsprachiges Popalbum. Und wie Bass,Schlagzeug und Gitarreimgleichnamigen Song loslegen, wie WenckeWollnys Stimme sich dahin hinaufschwingt,wounsereinem sonst im Flug der Umhang um die Strumpfhose weht,wie Violine und Cello schließlich das Drama beschwören–das ist fernab irgendeines Leipzig-Boni einfach große Popmusik.Genauer: Karl-die-Große-Popmusik
DieLeipzigerBand existiert seit knapp fünf Jahren,auf die beiden EPs„Malguckenwas passiert“und „Dichter beiden anderen“ lässt sienun das Debütalbum mit dem eingangserwähnten schönen Namenfolgen Unddieses Albumhebt die ungewöhnliche Band auf die nächsteStufe. Oder sagen wir: auf die viertnächste. Denn wo die auffällige Instrumentierung mit Posaune und KlarinettezuKeyboard-Gitarre-Schlagzeug-Bass bisherallzu sehr zum Wohlklang verleitete, wurden nunEcken und Kanten eingezogen Field Recordingsund sachteElektronik schmirgeln an den Songsherum.Der Sound istabernachwie vorwarmund voll undatmend. Passend dazu eröffnetdas Album mit einemEinatmenund dem „Liedaus Stille“,das glücklicherweise nicht nuraus Stille gemachtist und einemdie „müden Ohren,die so viel Lärmertragen mussten“, ein erstesMal wärmt.
Auch „Die Stadt“,imSommerVorabsingle zum Album, schält sichganz behutsam aus der Stille. Sprechgesang àlaFrancescoWilking trifft auf Karl-die-Große-typische Haa-aah-Chöreund eine Sängerin, die spätestensinder Zeile„Rot, rot, rotsind alle meine Straßen“ an Sophie Hunger erinnert.Apropos Wilking und Hunger:Man hörtdem Albuman, welche Musik Wencke
Wollny,Kopfund Herz vonKarldie Große, hört. Nichtweil siederen Musik kopiert,sondernweil ihre Band versucht, derenAttitüdezuspiegeln. Zu den Genannten müssteman mindestensnochLeslie Feist hinzufügen. „Es ist mir wichtig, dass Sophie Hunger und Feist meine Musik hören“,sagt Wollny,„weil sie so großenEinfluss darauf haben“. Also hat sie neulich auf einemFestival Feists Tontechniker eine Karl-CD in die Hand gedrückt. WieanSophie Hunger ranzukommenist, wird sichzeigen. Dass Wilking und seine Band DieHöchsteEisenbahn das Album aber hören,muss nicht angezweifelt werden.Schließlichist Moritz KrämerGast auf
der Platte, singt mit Wollny das hinreißende Duett„Cowboy und Indianer“: eine glockenklareWenckezuGitarre undFlöte, Moritz schluchzt die zweiteStrophe, die Hausmann‘sche Posaune bläst Trübsal dazu –der Indianermöchtesichdochnur einmal als Cowboy verkleiden,weil Schleichenund Spuren-Lesenbei denMädels nicht so zieht. Dann galoppiert der Song so locker los durchdie Prärie, dass man das gesungene „Die beiden auf dem Foto grinsenglücklich ArminArm“deutlichvor sichsieht. Sicher,Karldie Große wird keinePartyBand mehr werden,die Melancholie legt sichwie eineDecke über einen, die Texte sind vonvielen „Ichs“ und „Dus“ durchzo-
gen.Beides wird im Song „Schau micheinmal an“auf die Spitzegetriebenund zugleich konterkariert:„Schau micheinmal an /und ichsag dir,was du nicht kannst“, heißt es dort tocotronischsloganhaft. Aber „Ich“und „Du“ sind vertauscht, das Du sprichthier(und wird zum Ich). Das eigentliche IchentgegnetdessenPessimismusmit einembeherzten „Reiß deine Arme hoch undta-hanz!“,dem sichnur entziehenkann, werkeineArmeund kein Herz hat.
Kurzum, Karl die Große hat das besteLeipzigerPopalbum seit der h-Moll-Messe vorgelegt. Unddas ist nurein bisschenübertrieben. Benjamin Heine
Unser Neandertaler-Erbe wirkt sich auf Hautton, Haarfarbe,Schlaf,Stimmung und
AlsMenschen und Neandertaler vor n vielen tausend Jahren aufeinandertrafen, begannen beide Arten, sich miteinander zu vermischen. Daher stammen etwa zwei Prozentder DNA vongegenwärtig lebenden nicht-afrikanischen Menschen vonNeandertalern. JüngsteStudien belegten, dass einige dieser Gene noch heute Einfluss auf das Immunsystem haben. Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäreAnthropologie in Leipzig haben jetzt herausgefunden, dass unser Neandertaler-Erbe sich auch auf andere Eigenschaftenauswirkt –darunterHautton, Haarfarbe,Schlaf,Stimmung und sogar,obeine Person rauchtoder nicht.
Inspiriert voneinerfrüherenStudie,inder Forscher entdeckten,dass NeandertalerDNAimErbgutmodernerMenschendas Risikofür bestimmteErkrankungen beeinflusst, haben Dr.Janet Kelso und ihr Team weitereEigenschaften in modernenMenschenuntersucht. Weil Neandertaler-DNA im Erbgutrelativ selten ist, mussten die WissenschaftlerDaten voneiner Vielzahl von Menschenanalysieren. Diese fanden sie in
Haarfarbe vonNeandertaler-DNAbeeinflusst werden“, sagt Kelso.Überraschenderweise steheneinigeNeandertaler-Varianten in Verbindung mit helleren Hauttönen, anderemit dunklerenHauttönen. Das gilt auch für die Haarfarbe.„Diese Ergebnisse könntendarauf hindeuten, dass Neandertalerunterschiedliche Haarfarbenund Hauttöne hatten,sowie heutigeMenschenauch“,sagt ErstautorMichaelDannemann.
EinGenetiker desLeipziger Max-Planck-Instituts im sogenanntenCleanlab–einem Labor, in demdie Kontamination mitFremd-DNA ausgeschlossen ist.
den mehr als 112000 Teilnehmern an der britischen„UK Biobank“-Pilotstudie. Die Datenbank enthält genetische Informationenunter anderem zum Aussehen, zur Er-
nährung,zur Sonneneinstrahlung,zum Verhalten und zu Krankheiten.„Wirkönnen jetzt zeigen,dass besonders der Hautton, die Leichtigkeit, mit der man bräunt, sowiedie
Weiterhin stellten die Forscher fest, dass die Neandertaler-DNAauchMerkmale wie Stimmung,Rauchverhalten undSchlafmusterbeeinflusst.Zum Beispielsind Menschen mit bestimmten Neandertalervarianten durchschnittlichhäufiger Raucher,während andereNeandertaler-DNAöfter in „Nachtmenschen“ zu finden ist. VieledieserMerkmalehängen mit der Sonneneinstrahlung zusammen. Alsdie modernenMenschen voretwa 100 000 Jahren in Eurasieneintrafen,lebten die Neandertalerdortschon seit mehreren tausend Jahren.Sie waren wahrscheinlichanniedrigereoder wechselnde Mengen an ultravioletter Sonnenstrahlung besserangepasst als die Menschen, die gerade aus Afrika eingewandertwaren lvz
Das Sportprojekt der Kinderkrebsstation gewinntden 2. Platzbeim MSD-Gesundheitspreis und damit 20 000 Euro
Das Projekt „Sportund Bewegung in n der pädiatrischen Onkologie“,welches seit einigen Jahren sehr erfolgreich auf der Kinderkrebsstation des UKL läuft, wurde am 6. September bei der Preisverleihung des MSD-Gesundheitspreises in München mit dem 2. Platzausgezeichnet und hat20000 Euro gewonnen. „Wir freuen uns sehr über diese Würdigung unserer Arbeit“, sagt Markus Wulftange.
Das Projekt bietet Kindernund Jugendlichen,die auf der Kinderkrebsstationbehandeltwerden, einSport-und Bewegungsangebot, um die motorische Entwicklung währendder Behandlung weiterzufördern. Auch danachwerden die Kinder durchambulanteSportgruppenbei der Wiedereingliederung in den normalen Alltag unterstützt. DasProjekt wurde in den vergangenen Jahren weiterentwickelt sowiedurch eine Doktorarbeit vonRegine Söntgerath evaluiert
VonBeginn an wurde dasProjekt „Sport und Bewegung in der pädiatrischenOnkologie“ finanziellvon derElternhilfefür krebskrankeKinderLeipzige.V.unterstützt. Anfangsübernahmder Verein die Finanzierungkomplett. Mitder Zeit konntenmehrereKrankenkassenmit ins Boot geholt werden.Dazu gehörendie Techniker Krankenkasse, DAKGesundheit,IKK classic sowiedie Barmer.
Im UKLstehen für dieSporttherapie mehrere Räume zurVerfügung.IneinemFitnessraum könnenältereKinderund Jugendliche einKrafttrainingabsolvieren,für jüngereKinder gibt es beispielsweise eine
Boulder-Wand in einemSportraum. Wenn Kinder dieStationnicht verlassenkönnen, gibt es ÜbungenimZimmer oder Krankenbett. DieTherapeuten Markus Wulftange und Regine Söntgerath bemühensich, jedem Kind individuellein Sportangebot bereitzustellen–sei es Kriechen,Krabbeln oder Klettern.
„Wir legen großenWertdarauf, die Familien miteinzubinden.Dies erhöht die Bereitschaft der Kinder an dem Projekt teilzunehmenund nachder stationären Behandlung können die Familienangehöri-
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Blutspendeeinrichtungauf demKlinikgelände ein.
WeitereInformationenrund ums BlutspendenfindenSie im Internet unter: www.blutbank-leipzig.de
gen positiv auf die Bewegung der Kinder einwirken“sagtRegine Söntgerath.
In Zukunft solldas Projekt durchdie Beteiligung weiterer Krankenkassengesichert werden,umbeispielsweise mehrMitarbeiter einstellenzukönnen. Wenn dafür das Geld zur Verfügung steht, wollen die Therapeuten das Projekt auchüberLeipzig hinaus ausweiten. Außerdem ist eine Kooperationmit der DeutschenForschungsgemeinschaft geplant, um dasKonzept weiterzuentwickeln und mit anderen SchwerpunktklinikeninDeutschland zu vernetzen.
Derdeutschlandweit ausgeschriebene MSD-Gesundheitspreis wurdedieses Jahr zum sechsten Malvom forschenden Pharmaunternehmen MSDunter der Schirmherrschaft vonBundesgesundheitsministerHermann Gröhe verliehen. Sechs innovativeund wegweisendeVersorgungsprojektewurden mit einem Preisgeldvon insgesamt 110 000 Euro geehrt.Neben dem UKL-Projekt hatten sichweitere45Initiativen für den Preis beworben Hannah Ullrich
„Warum in die Ferneschweifen, sieh, das Guteliegt so nah“ –getreu diesem Mottohaben sich die Fotografenaus dem Heimatverein Holzhausen auf den Weggemacht, die Umgebung Leipzigs zu erforschen, vonden rechtunbekannten„Tauchaer Bergen“ im Norden bis an die Seen im Südraum, vonder Mulde über die Dübener Heide zur Parthenaue oder Weißen Elster Der„Fotoclub Berggut“imHeimatverein Leipzig-Holzhausen wurde im Frühjahr 2005 voneiner kleinen Gruppe fotobegeisterterAutodidakten gegründet.Auch wenn die fotografischen Vorlieben und Motivbereiche bei den Mitgliedernverschiedensind,werden gemeinsame Projekteverwirklicht, um sie einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die bevorzugten Fotomotivefinden sie in der Natur.Aber auch die Architekturfotografie historischer und moderner Gebäude einschließlich industrieller Anlagen sind beliebtefotografische Themen. hu
Faszination der Nähe –Ausstellung des Fotoclubs Berggut.Ebene 0der Universitätszahnmedizin, Liebigstr.12(Haus 1). Die Ausstellung ist bis 27. Oktober zu sehen.
ihre einwahl ins ukL: (0341) 97 -
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