Zoo live | März 2018

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Titelgeschichte

Happy Birthday:

140 Jahre Zoo Leipzig

Von der Menagerie

zum Zoo der Zukunft

Außerdem

... großer Erfolg: Artenschutz-Euro

Dauerbrenner: Elefant, Tiger & Co.

24. März 2018

Vorwort

Zoodirektor

Prof. Jörg

Junhold

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Zoofreunde, das Jahr 2018 ist für den Zoo Leipzig ein besonderes: Am 9. Juni feiert der Tiergarten, der im Jahr 1878 erstmals seine Pforten öffnete, seinen 140. Geburtstag. Damit gehört er zu den ältesten Zoos in Europa. Die Anfänge liegen in einer Zeit der exotischen Tierschauen und Menagerien. Heute ist er einer der modernsten Zoos der Welt und hat mit seinem Masterplan Zoo der Zukunft die internationale Tiergärtnerei der Gegenwart mitgeprägt.

Schon früh in der Historie hat sich der Zoo Leipzig einen Namen gemacht: Anfang des 20. Jahrhunderts galten die Bärenburg und die Katzenhaltung auf den Raubtierfelsen als fortschrittlich: Gitterlose Einblicke, Trockengräben, Perspektivenwechsel. Beide Anlagen sind heute Ausdruck dafür, welche Verwandlung der Zoo Leipzig in 140 Jahren durchlaufen hat. Aufgrund veränderter Anforderungen an die Tierhaltung sind die Bären längst aus der Bärenburg ausgezogen. Kinder haben hier seit 2015 das Kommando. Die fünf Bühnen der Bärenburg, die über Jahrzehnte verschiedene Bärenarten beherbergten, sind heute farbenfrohe Kletterbereiche des Bärenburg­Spielplatzes, der sich als pulsierendes Herz des Zoos etabliert hat.

Auch die historischen Raubtierfelsen, die über einen Käfiggang mit dem alten Raubtierhaus verbunden waren, sind Elemente, die an längst vergangene tiergärtnerische Zeiten erinnern. Das Raubtierhaus ist längst ein modernes Bildungszentrum; die Freianlage wurde nach umfangreicher Sanierung und Umgestaltung im vergangenen Jahr als Himalaya wiedereröffnet. Sie bildet einen Lebensraum ab und ermöglicht Besuchern damit einen authentischen Einblick in die Heimat der Schneeleoparden, Roten Pandas und Gänsegeier. Die reine Tierpräsentation aus den Anfangszeiten des Zoo Leipzig ist heute einem ganzheitlichen Tierhaltungskonzept und Bildungsauftrag gewichen.

Wir wünschen Ihnen in unserem Jubiläumsjahr unvergessliche Erlebnisse und spannende Entdeckungen.

Madagassische Erfolge

Nachwuchs bei Strahlenschildkröten, Mähnenibissen, Buntbarschen und Pantherchamäleons

Auf Madagaskar gibt es viele Tierarten, die nirgendwo sonst zu finden sind. Doch die Vielfalt ist bedroht – vor allem durch den Menschen. Der Zoo Leipzig versucht einige Tierarten zu erhalten und zu züchten – mit Erfolg.

Im natürlichen Lebensraum auf der Insel sind die Strahlenschildkröten stark bedroht. Die Lebensraumzerstörung und Wilderei in großer

Zahl dezimieren die Bestände. In menschlicher Obhut gehören sie ob ihrer Schönheit zu den begehrtesten Arten.

Verschiedene schildkrötengenerationen wachsen heran

Erst seit circa 20 Jahren ist überhaupt bekannt, wie die Zucht dieser Schildkröten gelingen kann. Seither gibt es immer wieder Erfol-

ge für den Arterhalt. Im Zoo Leipzig ist die Zucht zuletzt mehrfach gelungen, sodass verschiedene Generationen heranwachsen. Ebenso wie die aus Madagaskar stammenden Strahlenschildkröten sind auch bei anderen madagassischen Tierarten Zuchterfolge zu verzeichnen. So sind Mähnenibisse in Gondwanaland geschlüpft. Im vergangenen Jahr hatten Vögel, die in Gondwanaland leben, erst-

mals Nachwuchs. Die Eltern kümmerten sich intensiv um die beiden Küken im Nest. Der Zuchterfolg in der ersten gemeinsamen Saison stimmt positiv. Zu Jahresbeginn wurde zudem ein zweites Zuchtpaar gebildet.

Weitere Zuchterfolge: Madagaskarbuntbarsche wachsen im Aquarium heran und auch bei den Pantherchamäleons hat es Nachwuchs gegeben.

Pantherchamäleon, Mähnenibisse und Buntbarsche: Zahlreiche Zuchterfolge unterstreichen die guten Haltungsbedingungen und optimale Pflege.

IMPRESSUM

Sonderbeilage des Zoo Leipzig

Verlag, Herstellung und Druck: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig

Vermarktung: Arne Frank

Redaktion:

Maria Saegebarth (Zoo Leipzig), Nadine Marquardt

Fotos:

Titelfoto: Zoo Leipzig

Paul Faulstich, Melanie Ginzel, Ulrich Graßl, Stefan Hoyer/PUNCTUM, Regina Katzer, Martin Jehnichen,

Johannes Mühler, Johannes Rost, Maria Saegebarth, Fabian Schmidt, Zoo Leipzig, Georg Zschäpitz

Kontakt: serviceredaktion@lvz.de

Layout: Ines Wrana

Seite 2 24. März 2018 zoologisches

Von der Baustelle zum Kontinent

Südamerika-Eröffnung am 17. Mai

Der Blick schweift von der Terrasse der Hacienda Las Casas über Pampa, Pantanal sowie Patagonien und zahlreiche neue Tierarten tummeln sich in den frisch gestalteten Landschaften des südamerikanischen Kontinents: Im Frühjahr wird diese Vision Wirklichkeit.

Mit Südamerika I wird der nächste Baustein des Masterplanes „Zoo der Zukunft“ im Zoo Leipzig am

Die Lamas sind künftig das Empfangskomitee von Südamerika.

17. Mai eröffnet. „Die Bauarbeiten sind weit vorangeschritten und wir freuen uns, dass die Fertigstellung der neuen Themenwelt nach der Frostperiode nun zügig voranschreiten kann und wir noch vor unserem 140. Zoo-Geburtstag eröffnen können“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.

lamas schon kurz vor Weihnachten eingezogen

Die erste neue Tierart ist bereits eingetroffen. So leben sich hinter den Kulissen die Darwin Nandus ein. Den tierischen Besatz im neuen Lebensraum werden zudem Weißrüsselnasenbären, Guanakos, Capybaras, Große Ameisenbären, Mähnenwölfe, Große Maras und Chako Pekaris bilden. Bereits kurz vor Weihnachten bezog die Lamaherde ihr neues Gehege an der Hacienda Las Casas und bildet künftig das Tor zu dem neuen Bereich, der eine Fläche von 15 755 Quadratmeter umfasst. Horst und Sancho, der langjährige Botschafter des Zoo Leipzig und sein Lama-Lehrling, leben dort mit den beiden Youngstern Flax und Krümel.

Ein neues Zuhause für die Gänsegeier

Historische Voliere in Hochgebirgslandschaft Himalaya ist fertig

Mitte Februar sind sechs Gänsegeier in die große Freiflugvoliere an der Hochgebirgslandschaft Himalaya eingezogen. In stabilen Transportkisten wurden die imposanten Vögel aus dem rückwärtigen Bereich in die neue Anlage umgesiedelt.

Der gelungene Nachbau der historischen Anlage aus dem Jahr 1928

ist in aufwändiger Detailarbeit unter den Vorgaben heutiger statischer und denkmalpflegerischer Auflagen nachgebaut worden. „Das Projekt war für alle Baubeteiligten eine echte Herausforderung, deren Umsetzung sehr gut gelungen ist“, schätzt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold ein. Mit dem Einzug der Gänsegeier, die eine Flügelspannweite von bis zu 2,70 Meter

aufweisen können, ist neben den Schneeleoparden und Roten Pandas nun auch die erste Vogelart im neuen Himalaya-Komplex zu bestaunen.

Nach der eingewöhnung ist die Voliere begehbar

Im rückwärtigen Bereich der Voliere warten zudem noch 25 Wald-

Foto:

rappen auf das Ende ihrer Eingewöhnungszeit, so dass auch sie in dem großen Flugkäfig heimisch werden können. Anders als das historische Vorbild wird die neue Voliere nach Abschluss der Eingewöhnung begehbar sein, so dass die Zoobesucher unmittelbar in der Felsenlandschaft stehen und die Vögel beobachten können. Ab

Die Voliere ist ein Nachbau der historischen Anlage aus dem Jahr 1928.

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24. März 2018 Seite 3 zoologisches
in
die Luft: Ein Gänsegeier wird in die neue Anlage entlassen.
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Kalender

April

30. März bis 2. April: Tierische Ostern

14. April: Auf der Spur des Löwen – Dinnershow im Zoo 20./21. April: Hitradio RTL Familientag

25. April: Welt-Pinguintag Mai

5. Mai: Festa do Brasil – Ein Abend voller Temperament in der Hacienda Las Casas

10. bis 13. Mai: Entdeckertage Affen

17. bis 27. Mai: Eröffnung Südamerika und Südamerika-Tage

Juni

1. Juni: Kindertag im Zoo

9./10. Juni: Fest der Kontinente zum Geburtstag 140 Jahre Zoo Leipzig

12. Juni: Bach – Reflection in Jazz – Konzert zum Bachfest in der Kiwara-Lodge

17. Juni: Kinderkonzert zum Bachfest

30. Juni bis 7. September: Abenteuer-Sommer mit Zoolotsenaktionen, Regenwaldpass, Ferientouren und Sommerpuppentheater

Juli

bis 7. September: Abenteuer-Sommer

7. Juli: Grillabenteuer im Urwalddorf

13. Juli: Hakuna Matata –Afrika hautnah erleben in der Kiwara-Lodge

14. Juli: Festa do Brasil – Ein Abend voller Temperament in der Hacienda Las Casas

20. Juli: Asiatische Sommernacht in der Pagode am Elefantentempel

20. Juli bis 5. August: Sommerkabarett mit der Leipziger Funzel

21. Juli: Hakuna Matata –Afrika hautnah erleben in der Kiwara-Lodge

21./22. Juli: Entdeckertage Bienen

28. Juli: Grillabenteuer im Urwalddorf

August

3. August: Hakuna Matata –Afrika hautnah erleben in der Kiwara-Lodge

4. August: Festa do Brasil – Ein Abend voller Temperament in der Hacienda Las Casas bis 7. September: AbenteuerSommer im Zoo

11. August: Welt-Elefantentag am Schulanfängertag (freier Eintritt für Abc-Schützen)

vErAnSTALTUnGEn

Kulinarisch-kulturelle Reisen erleben

Feste, Abenteuer und Dinnershow: exotische Abende mit Freunden und Familie erleben

Asiatische Sommernacht –Exotische Stunden am Elefantentempel

Am Eingang zur Themenwelt Asien, zu den Füßen Buddhas, heißt ein Elefanten-Tierpfleger die Gäste bei einem Mai-Tai-Cocktail willkommen. Er entführt sie in sein Reich, den 2006 wiedereröffneten Elefantentempel Ganesha Mandir. Danach nehmen die Gäste überdacht und dennoch open-air Platz in der asiatischen Pagode. Während sie den Wasserfall rauschen hören, genießen sie einen traumhaften Blick auf die Anlage mit Elefantenbadebecken. Vor dieser Kulisse lassen sich die Besucher die fernöstliche Küche schmecken und tauchen ein in den faszinierenden Abend. Erfüllt von neuen asiatischen Eindrücken geht’s zu nächtlicher Stunde über den Spätausgang nach Hause.

Termin: 20. Juli 19.30 bis 24 Uhr

Tickets: 99 Euro pro Person (inklusive Getränke)

Grillabenteuer – Afrikanisches Flair im Urwalddorf

man das Grillabenteuer bei einem arabischen Kaffee oder einer Shisha-Pfeife gemütlich ausklingen lassen.

Termine: 7. und 28. Juli, jeweils von 18.30 bis 24 Uhr

Tickets: 59 Euro pro Person (zuzüglich Getränke)

Auf der Spur des Löwen –Dinnershow im Zoo

Mit dem Durchschreiten des historischen Portals am Haupteingang des Zoo Leipzig ist man im Jahr 1913 angekommen. Zoodirektor Dr. Johannes Gebbing, gerade neu im Amt, begleitet die Gäste der feierlichen Eröffnung des neuen Terrariums in den Palmensaal, in dem bereits ein Willkommensdrink und ein erster Happen als Teil des Viergang-Menüs auf die Ankunft der Besucher warten. Just in dem Moment, als der Direktor den berühmten goldenen Löwen, ein geheimnisvolles Artefakt aus Afrika, enthüllen will, stellt sich dieses als spurlos verschwunden heraus.

de Doppeldeckerpilotin Marlene Grabo? Und was führt der Hollywoodregisseur Arthur Rosenzweyg im Schilde? Eine abenteuerliche Suche nach dem Löwen, die zwischen Hauptgang und Dessert das historische Aquarium und Terrarium zum Schauplatz hat, sorgt für einen unterhaltsamen Abend im Gründer-Garten. Wer kann helfen, den goldenen Löwen wiederzufinden?

Termin: 14. April von 18 bis 24 Uhr

Tickets: 89 Euro pro Person (inklusive Getränke)

wie das Nationalgericht Feijoada. Schon während des Essens sorgt eine Band mit stimmungsvoller lateinamerikanischer Musik für eine ausgelassene Atmosphäre. Als artistischen Höhepunkt präsentieren zwei Capoeira-Akrobaten den authentischen brasilianischen Kampftanz.

Termine: 5. Mai, 14. Juli, 4. August, 22. September, jeweils von 18.30 bis 1 Uhr

Tickets: 79 Euro pro Person (zuzüglich Getränke)

 Weitere Informationen gibt es online unter www.zoo-leipzig.de.

Während die Tiere die abendliche Stille des Zoos genießen und der Duft von frisch gegrillten Delikatessen die Luft erfüllt, heißt es für die Gäste: herzlich willkommen. Auf verschlungenen Pfaden streifen sie anschließend zusammen mit einem erfahrenen Zoolotsen eineinhalb Stunden durch den abendlichen Zoo. Im nordafrikanischen Urwalddorf werden sie mit einem erfrischenden CoconutKiss-Cocktail und einem rustikalen Barbecue unter regensicheren Wellblechdächern zwischen moosbedeckten Strohhütten erwartet. Für den passenden kulturellen Rahmen sorgt ein Musiker mit seiner traditionellen westafrikanischen Kora. Auf Wunsch kann

Kann der Abenteurer und Archäologe Baron von Lindenthal die Gemüter beruhigen? Welche Rolle spielt die nicht zufällig anwesen-

Festa do Brasil – Ein Abend voller Temperament Herzlich werden die Gäste am Zooeingang empfangen und auf eine 90-minütige Tour durch den abendlichen Zoo entführt. Anschließend werden sie in der Hacienda Las Casas mit einem erfrischenden Caipirinha-Cocktail begrüßt. Es erwarten die Gäste zudem zwei brasilianische Tänzerinnen, die in exotischen Kostümen zu temperamentvollen SambaRhythmen auf den Abend einstimmen. Am Büfett gibt es ausgewählte brasilianische Spezialitäten

Hakuna Matata – Afrika hautnah erleben

Hier wird einen Abend lang die afrikanische Küche und Kultur gefeiert. Bereits am Haupteingang begrüßen die erfahrenen Zoolotsen die Gäste und begleiten sie eineinhalb Stunden sicher auf ihrer Safari durch die Wildnis Afrikas im Zoo Leipzig. Bei der Ankunft in der Kiwara-Lodge werden sie mit originalen Trommelklängen auf der Djembe und einem Begrüßungsdrink empfangen. Fremde Gewürze, exotische Früchte und landestypische Köstlichkeiten entführen anschließend in die faszinierende Welt der Küchen Afrikas. Eine Live-Band begleitet mit südländischen Rhythmen durch den Abend. Während die Gäste ihr Dessert genießen, begeistern die Tänzerinnen und Tänzer mit einer afrikanischen Tanzeinlage in traditioneller Kleidung. Zum stimmungsvollen Abschluss des Abends gibt es eine thematische Feuershow mit Dschungelatmosphäre.

Termine: 13. und 21. Juli, 3. August, 8. September, 13. Oktober, jeweils von 18.30 bis 1 Uhr

Tickets: 79 Euro pro Person (zuzüglich Getränke)

⁄ Alle Pakete können unter Tel. 0341

5933377 gebucht werden.

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Fast wie in Afrika können sich die Gäste beim Grillabenteuer fühlen.
Fernöstliche Küche mit traumhaftem Blick auf das Elefantenbadebecken gibt es zur asiatischen Sommernacht.

Rund ums Ei

Vom 30. März bis 2. April

Osterspektakel im Zoo

Mit dem traditionellen Osterspektakel wartet ein abwechslungsreiches ZooAbenteuer auf die ganze Familie. Am Osterwochenende, vom 30. März bis 2. April, hält der Zoo Leipzig ein tierisches Programm für seine Besucher bereit: Osterhasenschminken, Pinguinlauf und Känguru-Hüpfen auf dem Aquariumsvorplatz, Osterhasen-Walk-Acts, eine kreative Wimmelbuch-Malwerkstatt im Entdeckerhaus Arche sowie eine spannende Osterrallye durch den Zoo sind vorbereitet und laden täglich von 9 bis 18 Uhr zum Osterspaziergang der besonderen Art ein. Überall flankieren Aktionen den Osterspaziergang und machen ihn zu einem schönen Erlebnis. Die ersten Jungtiere des Jahres lassen sich bereits auf den Freianlagen beobachten – vielleicht ja auch bei den Kronenmakis (Foto). An Karfreitag gibt es ein gesondertes Programm.

Bienen, Afrika und Tiere

Entdeckertage 2018

Die Entdeckertage im Zoo Leipzig erfreuen sich großer Beliebtheit. An diesen Tagen dreht sich alles um Spezialthemen, die für ein komplettes Wochenende in den Fokus gestellt werden.

Nach den Entdeckertagen Gondwanaland, Asien und Artenschutz folgen im Jahresverlauf noch drei weitere Wochenenden für wissenshungrige Entdecker.

Tierpflegersprechstunden, kommentierte Fütterungen, Zoolotsentouren, Mitmach-Stationen von Futterschneiden bis Besucherquiz und viele zoologische Highlights mehr erwarten die Zoobesucher an den Entdeckerwochenenden:

Die Entdeckertage 2018: Bienen am 21./22. Juli, Afrika am 22./23. September Tiere bei Nacht 3. /4. November.

Lauschige Sommerparty mit tierischen Gästen

Der Zoo Leipzig bietet zwei Outdoor-Locations für große Feiern an

Firmenjubiläum, Betriebsfest oder exklusive Kundenveranstaltung: Auch für Großevents mit bis zu 800 Personen bietet der Zoo Leipzig passende Locations: Im malerischen Konzertgarten oder auf der lauschigen Eventfläche an der Kiwara-Kopje kann der Sommer entspannt unter freiem Himmel genossen werden.

Gewappnet mit Sonnenschirmen und Pavillons, bestückt mit Bühne, modernster Technik und einem leckeren Grillbüfett, umrahmt von den Klängen einer südländischen Liveband

das Eventteam schnei-

dert individuelle Events, selbstverständlich mit tierischen Überraschungen und einem Hauch Exotik.

Extras fürs Event

Weitere Möglichkeiten zur Event-Gestaltung: abgesperrter Bereich zu Tagesbesuchern, Security, unterschiedliche Bestuhlungen Großschirme, Zelte, Bands, Walkacts, Künstler, Gastronomie, Technik, individuelle und thematische Dekoration, zoologische Überraschung.

Der Zoo Leipzig hat zwei OpenAir- beziehungsweise Outdoor-Locations für große Feierlichkeiten in der warmen Jahreszeit: die Eventfläche an der Kiwara-Kopje (rund 600 Quadratmeter, für circa 400 Gäste bei Bankett- beziehungsweise Bierbankbestuhlung, bis zu 1000 Personen bei Stehempfang) und den Konzertgarten (rund 850 Quadratmeter, für circa 800 Gäste bei Bankett- beziehungsweise Bierbankbestuhlung, bis zu 1700 Personen bei Stehempfang)

⁄ Weitere Infos und Fotos gibt es online: www.zoo-leipzig.de/ihre-veranstaltung/ locations

Entdecken, lachen und genießen

Kabarett im Sommer

Der Zoo Leipzig, das Marché Restaurant Patakan und die Leipziger Funzel laden vom 20. Juli bis zum 5. August zum 11. Sommerkabarett in den Zoo Leipzig ein. Mit ihrer Eintrittskarte können die Gäste individuell von 19 bis 20.45 Uhr auf Entdeckungsreise in Gondwanaland gehen, inklusive einer Bootsfahrt auf dem Urwaldfluss Gamanil zwischen 19 und 20.45 Uhr. Ab 21 Uhr gibt es beste Unterhaltung im klimatisierten Saal Mekong mit dem Humorprogramm „Lachsalve pur – gnadenlos durchgelacht“. Mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt von 19 bis 21 Uhr das Restaurant Patakan und verführt mit raffinierten Desserts in der Pause. Die Leipziger Funzel unter der Direktion von Thorsten Wolf garantiert einen tierischen Spaß und präsentiert vergnügliche Pointen aus den Humorprogrammen der Leipziger Funzel. An seiner Seite wie immer: Katherina Brey, Bernd Herold, Sabine Kühne-Londa und, als musikalischer Leiter am Piano, Helge Nitzschke.

⁄ Tickets gibt es unter Tel.: 0341 9603232. Tischreservierungen zum Abendessen und für die Pause nimmt das Marché Restaurant Patakan telefonisch unter 0341 5933490 entgegen.

24. März 2018 Seite 5 veranstaltungen
Im 850 Quadratmeter großen Konzertgarten können im Sommer bis zu 800 Gäste feiern.

140 jahre zOO leIpzIg

Vom Käfig zum Freigehege: 140 Jahre Zoo Leipzig

afrikanische Weite

Vergesellschaftungen

Afrika – ein Kontinent, der seit jeher für wilde Tiere und endlose Weite steht – ist zentraler Bestandteil des Zoo Leipzig. Eine große Vielfalt fand sich schon früh im Leipziger Tiergarten. Gehalten wurde sie in traditionellen Wildgattern mit deutlichen Gitterbarrieren. Mit der Eröffnung der Kiwara­Savanne im Jahr 2004 und ihrer Erweiterung um die Kiwara­Kopje 2015 ist eine weitläufige Savannenlandschaft entstanden, die den Zoobesucher in ihren Bann zieht und eine Ahnung des natürlichen Lebensraumes mit der Vielfalt der Tierarten entstehen lässt. Grevy­Zebras, Rothschildgiraffen, Antilopen und Gazellen sowie verschiedene Vogelarten leben in unmittelbarer Nachbarschaft zu Nashörnern, Geparden sowie Hyänen und Löwen. Ein Ausschnitt des afrikanischen Lebensraumes ist mitten in Leipzig lebendig geworden.

Tropischer regenwald Lebensräume

Bereits in den 1920er Jahren lebten Schabrackentapire in Leipzig. Damals hatten sie ihr Gehege im Elefantenhaus. Laila und Copasih, die heutigen Vertreter ihrer Art in Leipzig, leben seit fast sieben Jahren in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland. Hier wird einerseits mit dem Urkontinent Erdgeschichte erklärt und andererseits das sensible Ökosystem Regenwald mitten in Europa zum Leben erweckt. Mehr als 24 000 Pflanzen und 500 Tiere fungieren als Botschafter für den schützenswerten Lebensraum.

Kreative Dichter gesucht

140 Elfchen zum 140­jährigenJubiläum: Anlässlich des Zoogeburtstages suchen die Zooschule und der Zoo Leipzig kreative Köpfe mit Spaß am Dichten und Gestalten. Aber was ist eigentlich ein Elfchen? Ein Elfchen ist ein sehr kurzes Gedicht, das aus nur elf Wörtern besteht. Beim Füllen der Felder besteht große Freiheit. Selbstverständlich sollen die Elfchen Bezug zum Zoo Leipzig haben – zum Beispiel zu einem Tier oder einer Anlage – und mit einem passenden, selbstgestal­

teten Bild versehen werden. Die 140 Gewinner­Elfchen werden per Losverfahren ermittelt, im Zoo ausgestellt und für begrenzte Zeit auf der Zoo­Website veröffentlicht. Die Gewinner erhalten jeweils einen Ticketgutschein im Wert von 25 Euro für den Zoobesuch und zusätzlich einen altersgerechten Buchpreis.

⁄ Beispiele, Teilnahmebedingungen und mehr Infos gibt es unter www.zoo­leipzig.de/140elfchen. Einsendeschluss: 4. November

Beispiel-Elfchen:

Am 9. Juni vor 140 Jahren – als Erzählungen über wilde Tiere und ferne Länder die Fantasie der Menschen beflügelten – eröffnete Gastronom Ernst Pinkert seine Gaststätte, den Pfaffendorfer Hof, als Tiergarten. Am Pfingstwochenende 1878 bestaunten die Besucher Kängurus, Papageien und Antilopen ebenso wie einen bengalischen Königstiger und ein Löwenpaar. Seither ist viel passiert –und der Zoo ist seinen Weg zum Zoo der Zukunft weit gegangen, hat unzählige schöne Erlebnisse und Tierbegegnungen geschaffen, viel Wissenswertes über unsere Tierwelt vermittelt, ganze Generationen geprägt – und sich selbst stark verändert.

Bespielter Denkmalschutz

Kletterpark

Das hätte sich Architekt Carl James Bühring in den 1920er Jahren nicht träumen lassen, als er die markante Bärenburg im Zentrum des Zoo Leipzig für die Tierhaltung konzipiert hat: Dort, wo einst verschiedene Bärenarten gehalten wurden, haben mittlerweile Kinder das Kommando. Die historische Bärenburg wurde denkmalgerecht saniert und in den faszinierenden Bärenburg­Spielplatz umgebaut.

grundlegende Veränderungen Bewusstsein

Die Zeiten ändern sich – und mit ihnen die Erwartungen und das Werteverständnis der Gesellschaft. Begeisterten einst reine Tierschauen und Dressuren die Menschen, hat heute eine Abkehr von der reinen Belustigung und Unterhaltung stattgefunden. Die Tiere im Zoo sind heute vielmehr Botschafter ihrer Artgenossen im natürlichen Lebensraum. Ihre naturnah gestalteten Gehege sowie das natürliche Verhalten ermöglichen Beobachtungen, die sonst nur mit erheblichem Reiseaufwand in der Ferne möglich sind. Das moderne Tiertraining nutzt natürliche Verhaltensweisen und zielt auf die Unterstützung und Anreicherung des Alltags bis hin zur Ermöglichung medizinischer Versorgung der Tiere ab.

Großes Fest der Kontinente am 9. und 10. Juni

Den Zoo­Geburtstag feiern wir mit einem »Fest der Kontinente: Unsere Besucher erwartet eine exotische wie farbenprächtige Safari durch unsere drei Kontinente Asien, Afrika und Südamerika. Besondere zoologische Aktionen und Mitmach­Aktionen für Groß und Klein garnieren den Zoo­Geburtstag: Tierkommentierungen,

Tierfütterungen und Tierpflegersprechstunden, spannende Lotsenführungen und erstmalig Kulissenblicke Südamerika – der neu eröffnete Themenbereich mit den Landschaften Pampa, Pantanal und Patagonien, Bastelaktionen und farbenfrohes GeburtstagsKinderschminken sowie weitere geheime Überraschungen.

Optimale Bedingungen

Artenschutz

Zoologische Gärten sind über die Jahre hinweg zu einem wichtigen Partner für den Artenschutz geworden. Vielmehr noch: Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist die Kernaufgabe eines Zoos im 21. Jahrhundert. Zoos haben sich zu Archen entwickelt, dank denen einzelne Tierarten überhaupt nur überlebt haben und bei zahlreichen weiteren wird das Ziel verfolgt, Back­upPopulationen zu erhalten. Der Blick auf die Rote Liste, die über 90 000 untersuchte und bewertete Tierund Pflanzenarten führt, macht den Handlungsbedarf deutlich: Knapp ein Drittel dieser Arten sind als gefährdet beziehungsweise als vom Aussterben bedroht eingestuft. Der Zoo Leipzig hat viele Zuchterfolge bei den Großkatzen errungen. In jüngster Vergangenheit gelang die Aufzucht von je zwei Jungtieren bei den Amurleoparden und Amurtigern. Mit der neuen Hochgebirgslandschaft Himalaya haben sich auch die Haltungsbedingungen für die Schneeleoparden enorm verbessert, so dass für die Zukunft an ähnlichen Zuchterfolgen gearbeitet wird. Insgesamt beteiligt sich der Zoo Leipzig an circa 80 internationalen Zuchtprogrammen. Zehn davon verantworten die Leipziger Zoologen als Zuchtbuchführer. Gemeinsam mit zahlreichen Partnern engagiert sich der Zoo weltweit in Projekten zum Schutz bedrohter Arten wie für den Nasenfrosch in Chile, die Schimpansen in Elfenbeinküste oder das SumatraNashorn auf Borneo. Auch das Team Leopard Leipzig, das im Jahr 2016 gemeinsam mit dem WWF Deutschland ins Leben gerufen wurde, ist eine Form, Artenschutz zu betreiben und die interessierten Zoobesucher einzubeziehen. Mehr als 1000 Mitglieder sind dem Team bereits beigetreten und generierten somit mehr als 100 000 Euro für die Arbeit im Freiland. Mit der Einführung des Artenschutz­Euros konnte der Zoo Leipzig zudem sein Engagement dank der Unterstützung der Zoobesucher deutlich ausbauen.

0­Euro­Schein

Er sieht aus wie ein richtiger Geldschein – und er ist ein richtiger Geldschein mit allen sicherheitsrelevanten Merkmalen. Nur Geldautomaten erkennen ihn nicht. Das liegt nicht zuletzt an seinem Wert: Der 0­EuroSchein erfreut sich seit seiner Erfindung stetig wachsender Beliebtheit. Sogar ein Sammler­Markt hat sich um die Editionen entwickelt. Anlässlich des 140. Geburtstages gibt auch der Zoo Leipzig einen Motivschein heraus. Dieser ist im Safari­Shop beim Zoobesuch seit März 2018 für 2 Euro zu erwerben.

Seite 7 Seite 6 IM FOKUS:

Nachhaltig, modern, sparsam

Zoo lässt Umweltauswirkungen prüfen

Seit 2014 hat der Zoo Leipzig ein kontrolliertes Umweltmanagementsystem nach dem europäischen Standard EMAS eingeführt, das ihm dabei hilft, seine Umweltauswirkungen zu erfassen und zu verringern. Die erneute Überprüfung durch einen unabhängigen Gutachter im Herbst 2017 zeigte, dass das System weiterhin gut geführt wird. Die für das Jahr 2016 festgestellten Verbrauchszahlen ergaben eine Einsparung von 675 000 kWh, ein Minus von vier Prozent bei Elektro- und Heizenergie. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 22 Einfamilienhäusern. Durch die Umstellung auf Ökostrom und den Bezug von umweltfreundlicher Fernwärme aus Kraftwärmekopplung der Stadtwerke Leipzig ist der Zoo gut aufgestellt, wenn es um eine nachhaltige Betriebsweise geht.

Auch für 2018 sind wieder Maßnahmen geplant, um weitere Schritte voranzukommen. Neben einem Heckenpflanzprogramm zum Schutz der Artenvielfalt werden unter anderem an signifikanten Stellen alte Beleuchtungseinheiten auf moderne LED-Strahler umgestellt. Diese sparen überwiegend mehr als die Hälfte an Elektroenergie ein und haben eine verbesserte Helligkeit sowie viel längere Lebensdauer als Glühlampen.

Trotz allem entstehen natürlich auch beim Betrieb des Zoos unvermeidliche CO2-Emissionen. Daher beteiligt sich der Zoo seit 2011 an einem Aufforstungsprojekt nördlich des Schutzgebiets Tabin Wildlife Reserve auf der Insel Borneo, das gleichzeitig den Lebensraum für Orang-Utans, Waldelefanten und hunderte andere Tierarten verbessert. Etwa 50 Hektar konnten so bislang aufgeforstet, aber damit verbunden sogar 2300 Hektar bestehender naturnaher Wald durch Verhandlungen mit den Behörden unter Schutz gestellt werden.

Mehr Hilfe für Affen, Pinguine und Nashörner

Dank des freiwilligen Artenschutz-Euros konnten Projekte ausgeweitet und neu gestartet werden

Eine Idee mit regem Widerhall: Vor mehr als einem Jahr, am 1. Januar 2017, führte der Zoo Leipzig den freiwilligen Artenschutz-Euro auf den ZooticketPreis ein. Zoobesucher können so direkt mit einem zusätzlich gezahlten Euro die Artenschutzvorhaben des Zoos unterstützen. Mehr als 60 Prozent der Zoogänger haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, so dass rund 615 000 Euro bis zum Jahresende zusammenkamen.

Diese sehr positive Reaktion hat dazu geführt, dass der Zoo schon während des Sommers beginnen konnte, die finanzielle Unterstützung bestehender Artenschutzprojekte auszuweiten und neue für das Jahr 2018 zu planen. So floss bedeutend mehr Geld in die Affen-Auffangstation EPRC in Vietnam, vor allem um die Infrastruktur durch Gehege-Neubau zu verbessern, einen weiteren Leipziger Tierpfleger vor Ort einzusetzen und die Auswilderung von HatinhLanguren weiterzuführen.

Das Auswilderungsprojekt für Brillenpinguine in Südafrika erhielt eine Sonderspende zum Neubau einer Veterinärklinik, weiterhin erhielten der WWF für sein Amurleopardenprojekt und das Red Panda Network für seine Rangerarbeit zum Schutz Roter Pandas in Nepal Sonderspenden im Rahmen der Eröffnung der neuen Himalaya-Anlage im Zoo.

Im Projekt für das Sabah-Nashorn auf Borneo wurde mit einer Sonderzahlung die Koordinationsstelle im Leibniz-Institut für Zoo- und

Wildtierforschung Berlin aufgestockt, um unter anderem einen großen Finanzmittelantrag für ein besonderes Aufforstungsprojekt in Malaysia und Indonesien vorzubereiten und einzureichen.

Übernahme eines weiteren Primatenprojekt geplant

Andere Projekte erhielten ebenso kleinere zusätzliche Beiträge, zum Beispiel die Okapi-Station Epulu im Kongo. Und schließlich erfolgte eine erste Projektreise, um den Kontakt zur Übernahme eines weiteren großen Primatenprojektes in Vietnam herzustellen und mit den Behörden sowie dem Projektleiter die ersten Schritte dafür zu diskutieren. Für solche neuen Projekte wurden entsprechende Rücklagen zur Anschubfinanzierung gebildet. Für 2018 erhofft sich der Zoo Leipzig ein gleichbleibend hohes

Interesse seiner Besucher an der Unterstützung dieser Artenschutzprojekte, deren finanzielle Unterstützung dann wie beschrieben ausgeweitet werden kann.

Artenschutz-Euro

Seit der Einführung des Artenschutz-Euros hat er sich unter den Besuchern des Zoo Leipzig etabliert. Bei jedem Ticketkauf haben Gäste durch Zahlung eines zusätzlichen Euros die Möglichkeit, sich für den Schutz bedrohter Arten zu engagieren.

Nasenfrosch: kleines Nationalsymbol in Chile

Weltnaturschutzunion-Workshop erarbeitet Schutzstrategie mithilfe des Zoo Leipzig

Seit fast zehn Jahren unterhält der Zoo Leipzig in der Stadt Concepción in Zentral-Chile eine Forschungs- und Zuchtstation für den seltenen Nasenfrosch, der auch Fachleute mit seiner einzigartigen Brutbiologie und Gestalt fasziniert. Projektpartner ist die dortige Universität, auf deren Campus die Station steht. Fachliche Kontakte bestanden aber schon lange, auch zur Universität Andrés Bello in der Hauptstadt Santiago, die unter anderem Krankheitsuntersuchungen vornimmt und sich um den Bestand des Frosches in der Wildbahn kümmert, wozu über 50 Kontrollstellen regelmäßig abgesucht werden.

Projektleiter Dr. Claudio Soto Azat fand es an der Zeit, die vielfältigen Bemühungen im Land in einer gemeinsamen Strategie zusammenzufassen, in die auch das benachbarte Argentinien einbezogen ist, in dessen Grenzgebiet die Amphibienart ebenso vorkommt. Unter Schirmherrschaft der Weltnaturschutzunion IUCN fand daher im November 2017 ein gut besuch-

tes, öffentliches eintägiges, Kolloquium in Santiago statt, dem zwei Tage später ein zweitägiger Workshop im Schutzgebiet Huilo-Huilo folgte, gut 1000 Kilometer südlich der Hauptstadt.

Hier versammelten sich etwa 30 Vertreter von Behörden, Umweltverbänden und Universitäten, um mitten im Lebensraum des Nasenfrosches alle Informationen über den Zustand der Art zusam-

menzutragen und daraus Maßnahmen abzuleiten. Das große öffentliche Interesse, aber auch die Vielzahl an engagierten Fachleuten zeigen, dass der Nasenfrosch in Chile zu einem kleinen, aber beachteten Nationalsymbol geworden ist, auf das die Chilenen stolz sind. Die Ergebnisse der Arbeit in Kleingruppen wurde in großer Runde zusammengetragen und begutachtet. So entstanden viele konkrete Ziele und Aufgaben für die kommenden Jahre und die Teilnehmer reisten motiviert nach Hause.

Der Zoo Leipzig hat – ermöglicht durch den Artenschutz-Euro auf die Zootickets – nicht nur einen größeren Teil der Finanzierung dieses IUCN-Workshops übernommen und damit seine Durchführung sichergestellt, sondern wird laut einer jüngst unterzeichneten Vereinbarung mit der Universität Andrés Bello auch in den kommenden fünf Jahren einen festen finanziellen Beitrag einzahlen, mit dem die Umsetzung der beschlossenen nationalen Maßnahmen erfolgen kann.

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Gemeinsam für den Nasenfrosch: Die Teilnehmer des Workshops vor der Kulisse des Valdivianischen Waldes in Chile. Auf LED umgerüstete Beleuchtung über Aquarienbecken. Auch die Kleideraffen im EPRC in Vietnam profitieren vom gut angenommenen Artenschutz-Euro in Leipzig.

Wie man aus einer Mücke einen Elefanten macht

Aktion zum neunten Mal: Goldsponsor Ur-Krostitzer wirbt Tierpaten für den Zoo Leipzig / Elefantenbaden als Höhepunkt

140 Jahre wird der Zoo Leipzig in diesem Jahr – fast 20 Jahre davon hat die Krostitzer Brauerei den Zoo als Goldsponsor begleitet. Darüber hinaus ist es zur Tradition geworden, dass Brauereichef Wolfgang Welter Tierpaten einwirbt.

Mit lieb gewordenen Traditionen soll man nicht brechen – schon gar nicht in einem Jubiläumsjahr wie diesem: Also haben sich die Bierbrauer aus Krostitz erneut als Initiator für Tierpatenschaften betätigt und gleich zum Start ins Jubiläumsjahr „GeburtstagsPatenschafts-Geschenke“ an den Zoo Leipzig übergeben.

Die Aktion fand bereits zum neunten Mal statt, wobei die Krostitzer Patenfamilie von Jahr zu Jahr größer wird. Hatte Brauereichef Wolfgang Welter zuletzt 55 Patenschaften im Gepäck, so waren es in diesem Jahr 64 Paten, die zusammen für 74 Tiere sorgen werden – Bienenvölker werden als ein Tier gerechnet. In Euro entspricht das einem Wert von 11 450 Euro. elefantenbaden für die Ur-krostitzer-paten

Die beliebtesten Patentiere sind dabei Fette Sandratte, Seepferdchen, Zwergseidenäffchen und Schluckspecht. Die Aktion lebt von der Beteiligung vieler Einzelner und hat daher Vorbildcharakter. Je mehr sich beteiligen, umso mehr ergeben auch kleine Beträge im Endeffekt eine hilfreiche Summe und machen aus einer Mücke einen Elefanten.

Als besondere Aktion für die Ur-Krostitzer-Paten hat der Zoo ein Elefantenbaden organisiert.

Auch der Zoo hatte sich etwas Besonderes ausgedacht und für die Krostitzer „Patenbrigade“ ein Elefantenbaden organisiert. Im Anschluss zeigte Zoodirektor Prof. Jörg Junhold noch kurz die Baustelle der neuen SüdamerikaAnlage, bevor es zur Übergabe der Urkunden in den Palmensaal ging. „Wir sind stolz darauf, dass sich mit Ur-Krostitzer ein so langjähriger und verlässlicher Partner für die weitere Zusammenarbeit mit dem Zoo Leipzig entschieden hat. Nicht zuletzt durch die vielen Patenschaften ist das Sponsoring

800 Folgen mit Horst, Oobi Ooobi, Luzie und Bernd

Jubiläum: Vor 15 Jahren startete die erste Zoo-Sendung „Elefant, Tiger & Co.“ im MDR-Fernsehen

Es ist so weit: Zum ersten Mal öffnen die Macher der beliebten ZooDoku-Soap „Elefant, Tiger & Co“ des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) den „Giftschrank“ und zeigen anlässlich ihres 15-jährigen Jubiläums in der Sondersendung „Das Jubiläum“ nie gezeigtes Material. Wie immer authentisch, sensibel und ohne Pathos flimmert die Sondersendung am 30. März ab 20.15 Uhr über die Bildschirme. Als die erste Folge am 1. April 2003 ausgestrahlt wurde, ahnte niemand der Verantwortlichen, dass ein Blick hinter die Kulissen eines Zoos einen derartigen Erfolg erzielen würde.

elf autoren sind abwechselnd im einsatz

In den vergangenen 15 Jahren wurde in fast 800 Folgen das Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier auf natürliche und zugleich humorvolle Weise von der Kamera eingefangen. Für die Sendung sind elf Autoren abwechselnd im Einsatz, und jeder von ihnen hat seinen ganz eigenen Stil, den Zuschauern die Geschichten aus dem Alltag des Zoos zu erzäh-

len. Ob von der Ankunft des ersten Koalas Oobi Ooobi in Leipzig, der Ausbildung von Lama Horst und seiner ersten Fahrstuhlfahrt, der

Leidensgeschichte um Mähnenwölfin Luzie, dem Aufziehen eines kleinen Aras namens Oscar durch Ziehmutter Christa Bachmann, der

Immer

mehr als nur eine wirtschaftliche Verbindung, sondern eine echte Partnerschaft“, schätzt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold ein. Die Patenschaften haben Freunde und Partner, Gastronomen und natürlich auch einige Mitarbeiter der Brauerei selbst übernommen. Die Krostitzer Brauerei bleibt dabei Paten für die beiden Löwen Majo und Kigali. Die Übergabe der Patenbriefe wurde gemeinsam von Brauereichef Wolfgang Welter, Zoodirektor Prof. Jörg Junhold und dem Vorsitzenden des Freundes- und Fördervereins Michael Weichert vorgenommen. Wer ebenfalls Pate werden möchte, schaut einfach online nach unter www.zoo-leipzig. de/foerdern-helfen/patenschaften. Übrigens: Nicht nur der Zoo Leipzig, auch die Krostitzer Brauerei eignet sich mit den modernen Anlagen und dem idyllischen Hopfengarten durchaus als Ausflugsziel. Ob Firmenausflug, Geburtstagsfeier, Junggesellenabschied, Weihnachtsfeier oder einfach nur, um dem Braumeister über die Schulter zu schauen – eine Brauereibesichtigung ist immer ein Erlebnis. Die Brauereiführer weihen in die Geheimnisse des Bierbrauens zwischen traditionellem Handwerk und hochmoderner Technik ein. Besucher können die riesigen Gärtanks bestaunen und sehen, wie das Ur-Krostitzer rasend schnell in Flaschen gefüllt wird.

⁄ Anmeldungen für die anderthalbstündigen Führungen telefonisch unter 034295 7760, Preis: 7 Euro pro Person, inklusive Präsent.

Trennung von Pavianmann Bernd und seiner Freundin Astrid oder vom vermeintlichen Faultierpaar Sid und Faulinchen, das eigentlich gar kein Pärchen sein kann – stets ist die Kamera hautnah dabei, wenn es um die tierischen Angelegenheiten geht.

Die Tierpfleger haben im Laufe der Zeit die Kamera vergessen, sie ist einfach dabei und macht so den unverstellten Blick hinter die Kulissen des Zoos möglich. Das ist ein Teil des Erfolgsrezeptes. Und ein Ende ist noch immer nicht in Sicht: An neuen Geschichten herrscht kein Mangel und der gleichbleibend hohe Zuspruch ist der Auftrag, die erfolgreiche Sendung fortzuführen.

Jubiläumssendung

Am 30. März läuft ab 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen die Sondersendung zum 15. Jubiläum von „Elefant, Tiger & Co.“. Direkt im Anschluss beginnt die „ETC-Night“ mit 180 zusätzlichen Minuten.

Für kleine und große Künstler

Zoo-Wimmel-Malbuch

Nach dem großen Wimmelbuch, das bei zahlreichen – nicht nur kleinen – Entdeckern inzwischen in den heimischen vier Wänden nicht mehr fehlt, gibt es nun auch das Wimmel-Malbuch des Zoo Leipzig. Alle kleinen und großen Künstler werden beim Einfärben ihrer persönlichen Tier- und Pflanzenwelt jede Menge Spaß haben. Ab sofort kann es beim Zoobesuch im Safari-Shop gekauft oder per E-Mail an zooshop@zoo-leipzig. de bestellt werden.

24. März 2018 Seite 9 kaleidoskop
Die Zoopaten 2018 bei ihrem Besuch in Leipzig. mit Kamera und Mikro dabei, wenn etwas passiert: das Drehteam von „Elefant, Tiger und Co.“.

Ziel 2018: Für jedes Zoo-Lebensjahr ein neues Mitglied

Freundes- und Förderverein des Zoo Leipzig hat 2017 wieder eine Spendensumme von 400 000 Euro erreicht

„Achtung ist der Freundschaft unfehlbares Band“ – dieser von Friedrich Schiller 1783 geprägte Satz könnte auch Motto des Freundes- und Fördervereins des Zoo Leipzig (FFV) sein. Für dessen Mitglieder ist die Achtung vor dem Tier, das Wissen um die Bedeutung von Zuchtprogrammen und Arterhaltung und die Freundschaft zum Zoo Motivation und Antrieb für ihr ganz besonderes Engagement.

Mit inzwischen rund 1300 Mitgliedern ist der Freundes- und Förderverein des Zoo Leipzig nicht nur einer der größten Vereine Leipzigs, sondern auch einer der größten seiner Art deutschlandweit. Und sicherlich einer der aktivsten zum Nutzen von Tier, Mensch und Natur sowie der Förderung von Wissenschaft, Bildung und einer öffentlichkeitsorientierten Informationsarbeit. Diese Anliegen unterstützt der Verein seit nunmehr 53 Jahren kontinuierlich im Sinne und an der Seite des Zoo Leipzig. Kontinuität und Verlässlichkeit sind auch die wesentlichen Pfeiler der Planungen zum „Zoo der Zukunft“, die durch den Direktor des Zoo Leipzig, Prof. Dr. Jörg Junhold und sein Team entwickelt und seit dem Jahr 2000 Jahr für Jahr realisiert worden sind. Einen großen Plan über mehr als ein Jahrzehnt Realität werden zu lassen, ist eine enorme Leistung und Ursache dafür, dass der Zoo Leipzig heute zu den modernsten Tiergärten der Welt gehört und artgerechte Tier-

haltung, Artenschutz und Bildung mit einzigartigen Erlebnissen für die Zoobesucher vereint. Jahr für Jahr hat der Zoo etwa mit Pongoland, Gondwanaland, Kiwara Loge und Kopje, der Neugestaltung des Ausgangsbereiches, der Erneuerung des Gründergartens, Koala-Haus und aktuell nun mit dem Bau der neuen SüdamerikaAnlage seinen Weg zum „gitterlosen, naturnahen Zoo der Zukunft“, so Prof. Dr. Junhold, umgesetzt. Und dabei nicht nur Glas, Stahl und Beton durch weitläufige Savannen, großzügige Wasserläufe, Gebirgslandschaften und ganze subtropische Regenwälder entstehen lassen, sondern mit fast 60

Mitglieder des Freundes- und Fördervereins unternehmen auch Reisen zu anderen Tiergärten in Deutschland und im Ausland.

Termine, Termine, Termine

Treffen und Einladungen für Vereinsmitglieder

Eigentlich ist immer etwas los beim FFV. So treffen sich auch 2018 quartalsweise die Mitglieder des Kuratoriums, die die Aufgabe haben den FFV zu repräsentieren, in den verschiedensten Gremien Gehör zu verschaffen und natürlich Spendengelder zu sammeln zu einem weiteren Rundgang im Zoo. Am 24. April findet die Jahreshauptversammlung mit turnusmäßiger Wahl des Präsidiums statt.

Highlight ist am 8. und 9. Juni der 140. Geburtstag des Zoos. An den vielseitigen Aktivitäten wird sich der Freundes- und Förderverein natür-

lich beteiligen und bestimmt hält er auch wieder eine Überraschung für den Zoodirektor, Prof. Jörg Junhold, bereit. Hinzu kommen regelmäßige Treffen der IG-Mitglieder, Einladungen zum Vereinsstammtisch, außerdem Vorträge, Führungen, viele Veranstaltungen im Zoo und vieles mehr. Aber was kann es besseres geben, als solche positiven Entwicklungen aufzunehmen und entsprechend zu handeln?

„Wachstum und steigendes Engagement im Sinne des Vereins zu handhaben, ist doch eine großartige Sache“, findet FFV-Präsident Michael Weichert.

Zuchtprogrammen in besonderer Form der Arterhaltung gedient.

460 000 euro spendengelder für neue Himalaya-Anlage

Großartige Leistungen wie diese entstehen nicht von allein, sie benötigen Freunde und Förderer, Fürsprecher und Menschen, die sich mit Herzblut und Überzeugung einsetzen. Und so ist es eine ebenso beachtenswerte Leistung, dass sich der Freundes- und Förderverein genauso konsequent und beständig entwickelt hat wie der Zoo selbst. Das zeigen die Zahlen und Fakten des Jahres 2017.

In der Leipziger Tieflandbucht

Zum 20. Dienstjubiläum von Zoodirektor

Prof. Jörg Junhold überreichte

FFV-Präsident Michael Weichert einen Scheck über 20 000 Euro für den Zoo.

entstand eine Hochgebirgslandschaft, das neue Himalaya-Gebirge des Zoos. Sie ist Heimat der seltenen Schneeleoparden, der Roten Pandas sowie künftig auch von Gänsegeiern und Trappen. Für die Anlage konnten im Namen des Freundes- und Fördervereins insgesamt 460 000 Euro Spendengelder übergeben werden; immerhin knapp zehn Prozent der Gesamtbausumme von 4,8 Millionen Euro. 2017 wurden dem Zoo mit den Spendenübergaben von 180 000 Euro im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 26. April und 100 000 Euro anlässlich der feierlichen Eröffnung der Himalaya-

Anlage am 1. August bereits sehr gute 280 000 Euro zugewendet. Es folgten weitere 20 000 Euro anlässlich des 20. Dienstjubiläums von Prof. Junhold am 1. November und 100 000 Euro zur Weihnachtsfeier – diese schon zur Unterstützung der in Bau befindlichen Südamerika-Anlage. Damit hat der Freundes- und Förderverein des Zoo Leipzig auch 2017 wieder eine Spendensumme von 400 000 Euro erreicht. Das dritte Mal in Folge ein toller Erfolg für Verein und Mitglieder. Zur Jahreshauptversammlung des Vereins am 25. April dieses Jahres ist eine weitere Überraschung in Sachen Spendenübergaben geplant. Noch ist der Weg zum Zoo der Zukunft nicht abgeschlossen und noch ist der Freundes- und Förderverein lange nicht mitgliederstark genug. Der Verein freut sich auf viele neue Mitglieder auch im Jubiläumsjahr des Zoo Leipzig. Das selbstgesteckte Ziel des Freundes- und Fördervereins zum 140. Geburtstag des Zoo Leipzig im Jahr 2018 ist es, für jedes Lebensjahr des Zoo ein neues Mitglied begrüßen zu können.

⁄ Interessierte können sich auf www.zoo-leipzig.de/foerdern-helfen über die Vereinsarbeit und Möglichkeiten der Mitgliedschaft oder auch der Tierpatenschaften informieren. Hier gibt es alle Details zur Vereinsarbeit, zu den Veranstaltungs-, Vortrags- und Reiseangeboten im Jahr 2018.

Berät und organisiert: das Team des Präsidiums des FFV.

Wenn es nach ihm ginge, kann das auch gern noch lange so weitergehen: „Wir freuen uns über jedes neue Mitglied, über jeden neuen Förderer und jeden Paten.

Wir laden alle interessierten Menschen ganz herzlich ein, sich bei uns einzubringen und unseren Verein zahlenmäßig und inhaltlich zu bereichern“.

Mitglieder des Kuratoriums beim vierteljährlichen Zoorundgang.

Seite 10 24. März 2018 freundes- und förderverein
Weitere 100 000 Euro für die neue Anlage erhielt der Zoo zur feierlichen Eröffnung im August 2017. Die 180 000 Euro für die Himalaya-Anlage übergab Michael Weichert an Andrej Synnatzschke (links).

Nachhaltige Unterstützung für den Zoo

Engagierte Mitglieder planen viele Aktionen und Events / Jugendgruppe soll gegründet werden

Jedes Jahr im Juni treffen sich die Tierpaten im Zoo.

Öffentlichkeit braucht Wahrnehmung. Die kann aber nur durch gute, engagierte Aktivitäten erreicht werden. Das hat der Freundes- und Förderverein des Zoo Leipzig im vergangenen Jahr mit vielen Veranstaltungsangeboten umgesetzt und auch 2018 sind schon wieder etliche Aktionen und Events in Planung.

So konnten am 15. und 16. Juni 2017 knapp 1500 Tierpaten im Zoo zu den Patentagen begrüßt

werden, die inzwischen das größte Patentreffen der Stadt sind. Viele neue Patenschaften, zum Beispiel die der Höfe am Brühl, des Reiseunternehmens Polster & Pohl oder auch des Kindernotfallzentrum Dr. Teichmann konnten gefeiert werden. Der Freundes- und Förderverein dankt an dieser Stelle allen Paten unabhängig von der Höhe ihres finanziellen Engagements ausdrücklich und freut sich auch im Jubiläumsjahr des Zoos über viele neue Patenschaften.

Beim Vereinsstammtisch können sich Mitglieder austauschen.

Das Reiseunternehmen Polster & Pohl hat im vergangenen Jahr die Patenschaft für einen Schabrackentapir übernommen.

Den Zoo Leipzig durch die eigene Arbeit und besonderes Engagement zu unterstützen, genau das leisten die Mitglieder der Interessensgemeinschaften des Vereins nachhaltig.

Mitglieder des Kuratoriums sind vereins-Botschafter

Die Mitglieder der IG Asien und Afrika haben sich mit einem Informationsstand und beim Futterschneiden auf den Zooaktionstagen engagiert. Die IG Foto, die seit September 2017 unter der Leitung von Harald Egert nun „Foto AG Zoo Leipzig“ heißt und mit der Clubnummer 100214 offizielles Mitglied des Deutschen Verband der Fotografen (DVF) ist, steigt 2018 in den Mappenwettbewerb des Verbandes ein. Zusätzlich können die AG-Mitglieder nun auch an allen DVF-Aktionen teilnehmen.

Regelmäßig gearbeitet hat auch das Kuratorium des Freundesund Fördervereins. Dieses Gremium aus politischen Mandatsträgern, Mitgliedern der Verwaltung, Unternehmern, Medienschaffenden, Künstlern und weiteren Persönlichkeiten hat es sich als Bot-

IG-Mitglieder beim Besuch im Amerika-Tierpark in Limbach-Oberfrohna.

schafter zur Aufgabe gemacht, die Anliegen des Vereins in ihren jeweiligen Lebens- und Arbeitsbereichen zu vertreten und bekannt zu machen. Aber das Kuratorium redet nicht nur, es handelt auch selbst. So wurde die Patenschaft in Höhe von 6000 Euro jährlich für den frisch geborenen Nashornnachwuchs vom Kuratorium direkt übernommen.

Salvadore Dali hat einmal gesagt: „Das Problem mit der heutigen Jugend ist, dass ich nicht mehr

Teil davon bin.“ Langjährige, erfolgreiche Arbeit und Kontinuität, aber auch Veränderung und Anpassung braucht aber auch die Jugend: Aus diesem Grund befindet sich die Gründung einer Jugendgruppe des Vereins in Arbeit. Ein Team, bestehend aus den Präsidiumsmitgliedern Dr. Peter Bachmann und Jessica Kiefer sowie den Vereinsmitgliedern und Lehrern Barbara Engel und Bernd Knoblauch, hat sich dieser Aufgabe angenommen.

Kuratoriumsmitglieder in Gondwanaland.

Auf nach Gera, Wien, Budapest und China

Mitglieder können Zoos in Deutschland und im Ausland besuchen

Mit dem Freundes- und Förderverein heißt es ab und zu: Koffer packen. Dann organisiert der Verein Besuche in Tiergärten in Deutschland, Europa und weltweit. Neben Wissenswertem um die Zoos wird den Reisenden auf diesen Exkursionen auch die Kultur der einzelnen Städte nähergebracht. Natürlich bleibt genügend Freizeit für kleine Einkäufe oder einen Stadtbummel. Auch mehrtägige Auslandsreisen stehen auf dem Programm, die von kompetenten Leipziger Reiseveranstaltern organisiert werden. Was mit ein, zwei Studienreisen im Jahr 1999 begann, hat sich auf-

grund des großen Interesses und nicht zuletzt der steigenden Mitgliederzahlen zu einem richtigen „Reiseboom“ entwickelt. 2018 werden Reisen in die Zoos Altenburg, Gera, Wien, Budapest, Bratislava, Arnheim und Tilburg angeboten. Ganz weit weg geht es im Oktober: Bei einer Studienreise wird die Tierwelt Chinas erkundet.

⁄ Interessierte können sich in der Geschäftsstelle zu den Reisen anmelden. Mehr Informationen gibt es online unter www.zoo-leipzig.de/foerdern-helfen unter dem Punkt „Freundes- und Förderverein“, dann „Veranstaltung und Reisen“.

Kontakt zum

Freundes- und Förderverein

des Zoo Leipzig e.V.

Pfaffendorfer Straße 29 04105 Leipzig

Telefon: 0341 5933348

Fax: 0341 5933349

foerderverein@zoo-leipzig.de

Unsere Bankverbindung: Sparkasse Leipzig

IBAN: DE97 86055592 1130106663

BIC: WELADE8LXXX

Texte: Norbert Schmid (Kuratoriumsmitglied), Ute Richter (FFV-Geschäftsführerin)

Fotos: Barbara Rainer, Stefan Fuchs, Günter Krap (FFV-Vereinsmitglieder)

24. März 2018 Seite 11 freundes- und förderverein
Bei den Reisen werden auch die Städte und deren Kultur erkundet.

Bleibende ZooMomente

Die Gewinner des Fotowettbewerbs

Der Zoo Leipzig feiert in diesem Jahr seinen 140. Geburtstag mit einem großen Fest der Kontinente am 9. und 10. Juni. Im Vorfeld hatte der Zoo Amateurfotografen und Zoofans aufgerufen, ihre persönlichen Lieblingsmotive im Rahmen des Fotowettbewerbs 2017 einzureichen. Die hier erstmals veröffentlichten neun Motive haben die Jury überzeugt und wurden als Gewinner ausgewählt. Für die Jury bestand die Herausforderung darin, aus mehr als 1000 eingereichten Bildern eine Auswahl zu treffen, welche die Vielfalt des Zoos abbildet und auch Einblick in die Geschichte des Zoos gibt. Die neun Motive halten faszinierende Momente fest, die den Zoo der Zukunft auszeichnen. Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern!

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Thomas Gatz: Großer Kusstest (2014) Matthias Ernst: Unter Schimpansen Ina Meier: Flamingo füttert Jungvogel Andrea Maria Matzker: Amurtigernachwuchs Robert Schneider: Respekt vor dem Löwen (1961) Frank Schmidtke: Regenzeit in Gondwanaland Frank Heuwerth: Grüner Leguan in Gondwanaland Joachim Zander: Elefantenbaden (2008) Thomas Klemm: Freches Faultier

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