Zoo live - Das Magazin aus dem Zoo Leipzig | Juli 2019

Kleiner Kämpfer

Seit seiner Geburt hat Elefant Bền Lòng seine Kämpfernatur vielfach bewiesen. Wie es ihm heute geht, steht auf SEITE 3

www.lvz.de/zoo-leipzig

Unterricht mal anders

Die Zooschule wird 50 Jahre alt.

SEITE 5

Afrika in Leipzig

Die Kiwara-Savanne feiert ihren 15. Geburtstag. SEITEN 6-7

Engagement

Neues vom Freundes- und Förderverein.

SEITEN 10-11

VORWORT

Spannende Einblicke, runde Jubiläen

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Zoofreunde, mit den sächsischen Sommerferien und den bevorstehenden Veranstaltungshighlights nehmenwirFahrtauffürdiezweiteJahreshälfte, nachdem die ersten sechs Monate erfolgreich verlaufen sind. Mit dem Tropenleuchten ist uns ein funkelnder Start ins Jahr 2019 geglückt und die schwierige Aufzucht unseres Elefantenjungtieres Bền Lòng hat Dank des enormen Einsatzes des gesamten Teams bislang hervorragend geklappt. Auch die Entdeckertage haben sich etabliert und finden in den kommenden Monaten mit spannenden Themen ihre Fortsetzung. Der Afrika-Sommer verspricht neben dem 15. Geburtstag unserer Kiwara-Savanne spannende Veranstaltungen und im HerbststehenbeimK!DZ-RiesenkinderfestwiederdieKleinsten imMittelpunkt.DieJubiläenderSavanneundunsererZooschule,dieimHerbstihr50.Jubiäumbegeht,zeugenvonderBedeutungunsererVergangenheitebensowievonderNeuausrichtung zumZooderZukunft.Daseinebedingtdasandereundwäreohne einander nicht vorstellbar.

JedenTagarbeitenwirdafür,denunsanvertrautenTierenbeste Haltungsbedingungen und Pflege zu ermöglichen und unseren Besucherinnen und Besuchern bei ihren Rundgängen EinblickindieBedeutungderFaunaundFlorazuermöglichen.Der Zoo Leipzig ist ein lebendes Konstrukt, das stetem Wandel und Entwicklungen unterliegt. Wir freuen uns, wenn Sie uns in der Gegenwart und auf unserer Reise in die Zukunft begleiten.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und viel Freude bei Ihrem nächsten Zoobesuch!

Ameisenbär

trifft Mähnenwolf

GEGLÜCKTE VERGESELLSCHAFTUNG in der Pampa

Im Mai trafen sich die beiden Ameisenbären Bardana (2) und Gorrie (1) und die Mähnenwölfe Jesus (6) und Santa (3) das erste Mal in der Erlebniswelt Südamerika. Bisher waren die beiden Tierarten abwechselndaufderFreianlage zu sehen. „Von Anfang an war es das erklärte Ziel, beide Tierarten, die auch in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet aufeinandertreffen, zu vergesellschaften. Zugegeben, das erste Aufeinandertreffen verlief wenig spekta-

kulär. Während die Mähnenwölfe interessiert schienen, aber Abstand hielten, registrierten die Ameisenbären zunächst die Wölfe nicht“, fasst ZoodirektorProf.JörgJunhold das erste Kennenlernen der Tiere zusammen. Inzwischen zeigt sich den Besuchern auf derAnlageeinfriedlichesMiteinander. „Wir sind froh über die gewärtig recht entspannte Situation. Sie tolerieren sich unddiejeweiligenRevieredes anderen“, so Bereichsleiterin Janet Pambor.

Zwei neue Koalas aus Australien im Zoo Leipzig

Auch TÜPFELBEUTELMARDER haben Zuwachs bekommen

Mandie und Moose: Zwei neueKoalasfürdenZoo Leipzig, ein Lichtblick fürdieeuropäischePopulation in menschlicher Obhut. Die beiden zwei Jahre alten Tiere, je ein Weibchen und ein Männchen, stammen aus dem Australian Reptile Park Gosford und leben sich seit dem Pfingstwochenende in ihrem neuen Zuhause ein.

EIN: die Koalas Mandie (links) und Moose. rückwärtigen Bereich absolvieren,sodasssiefürdieBesucher noch nicht zu sehen sind.

Eukalyptus aus Schkeuditz SeitdemBeginnderKoalahaltung in Leipzig im Mai 2016 waren die Anstrengungen in enger Abstimmung mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm darauf gerichtet, perspektivisch ein Weibchen für die Zucht der Beuteltiere zu bekommen. Aufgrund der kleinen Population und Rückschlägen in verschiedenen Zoos hat sich der Zoo Leipzig in den vergangenen Monaten nun erfolgreich um weitere Tiere direkt aus Australien bemüht. Die Versorgung der Nahrungsspezialisten mit frischem Eukalyptus ist über die Plantage in Schkeuditz vom Garten- und Landschaftsbau Schilling sichergestellt, die auch die beiden Koalas Oobi-Ooobi und Tinaroo seit ihrem Einzug versorgt.

30 Tage Quarantäne

„Für den Erhalt der gefährdeten Art ist die Zucht dringend nötig, hierfür haben wir mit den neuen Tieren nun die Voraussetzungen geschaffen“, erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold. Die Neuankömmlinge müssen zunächst eine 30-tägige Quarantäne im

Quoll-Haltung wird fortgesetzt SeitderEröffnungderTropenerlebniswelt Gondwanaland hält der Zoo Leipzig als weitere Beuteltierart auch Tüpfelbeutelmarder. Als damals einziger Halter in Europa waren große Zuchterfolge gelungen, dank derer inzwischen acht Zoos auf dem Kontinent diese tasmanische Tierart zeigen können.

Um die genetische Vielfalt in der kleinen Population aufrechtzuerhalten, kamen Anfang Mai sechs neue Quolls aus dem Trowunna Wildlife Parc (Tasmanien) in Leipzig an. Bei ihnen ist die Quarantänebereitsvorüber.Siesindgemeinsam mit den fünf bereits vorhandenen Tieren in Gondwanaland untergebracht und vergesellschaftet. Die Eingewöhnung in die Schaugehege erfolgt schrittweise. Erste Einblicke in die Gehege sind für Zoo-Besucherbereitsmöglich.

FRIEDLICHES NEBENEINANDER: Mähnenwölfe und Ameisenbären teilen sich im Zoo Leipzig ein Gehege.

LEBEN SICH GERADE IN LEIPZIG

QUOLL-NEUZUGANG Ben im Gondwanaland.

Kleiner Kämpfer mit großem Lebenswillen

Nach Startschwierigkeiten wächst Elefantenbulle Bền Lòng zum NEUEN BESUCHERLIEBLING heran

Fünf Monate sind seit dem verschneiten Abend im Januarvergangen,alsein kleiner Elefantenbulle im Tempel Ganesha Mandir zur Welt kam. Seither hat das Jungtier seine Kämpfernatur vielfach bewiesen. Nachdem Mutter Hoa den lange erwarteten Nachwuchs nicht angenommen hat, wurde die Ernährung auf Ersatzmilch umgestellt und die ElefantenküheDonChungundRanimussten Schritt für Schritt lernen, den Nachwuchs zu akzeptierenundsogarseineBetreuung zu übernehmen.

ÜbervieleStationenhinweg wurde das Zusammentreffen vorbereitet.Ineinemseparierten „Kinderzimmer“ war das Jungtier geschützt in der Gegenwart der Kühe. Anschließend trennte ein Netz den Kleinen von den Großen und später lernten sie den Nachwuchs Tag und Nacht zu betreuen.

Nabelbruch-OP im April

Im März sorgte dann noch die Diagnose eines Nabelbruchs für Aufregung. Die Operation aber musste warten, bis der Jungbulleseinaufunter90Kilogramm gefallenes Gewicht steigerteundstabilgenugwar für einen Eingriff mit Vollnarkose. Acht Wochen nach der OP ist die Wunde mittlerweile gut verheilt. Gegenwärtig wiegt „der Kleine“ mehr als 170 Kilogramm und lernt täglich neue Verhaltensweisen von Don Chung und Rani. Schlammbäder, Schwimmrunden im Außenbecken und das Greifen mit dem Rüssel werden täglich trainiert. Bis er feste Nahrung zu sich nimmt, wird es aber noch einige Wochen dauern.

Inzwischen ist auch die Vergesellschaftungmitderdritten

UNTER DEN WACHSAMEN AUGEN von Elefantenkuh Don Chung und dank der intensiven Betreuung von Pfleger Florian Rimpler ist das kleine Elefantenbaby zu einem stattlichen jungen Elefantenbullen mit über 170 Kilogramm Gewicht herangewachsen.

DIE ZUSAMMENFÜHRUNG der Herde schreitet voran.

Elefantenkuh vorangeschritten. Trinh ist zeitweise mit dabei, wenn das Jungtier auf der Außenanlage unterwegs ist. AuchMutterHoasollzugegebenerZeitwiederdenKontakt zum Jungtier erhalten.

Taufe Anfang Juni

Der kleine Elefantenbulle im Zoo Leipzig ist am 3. Juni von den Elefantenpflegern gemeinsam mit Oberbürger-

DER KLEINE ELEFANTENBULLE erobert täglich mit seinen Tanten und ganz zur Freude der Zoo-Besucher die Außenanlage am Elefantentempel. Natürlich hat er dabei, wie viele Halbwüchsige, allerlei Unsinn im Kopf.

meister Burkhard Jung und ZoodirektorProf.JörgJunhold auf den Namen Bền Lòng getauft worden. Der Name bedeutet so viel wie „durchhalten trotz Widrigkeiten“.

5597 Namensvorschläge

Tausende Menschen hatten sich an der Suche beteiligt.

5597 Namensvorschläge waren eingereicht worden, zehn davon kamen zur Abstim-

DIE TAUFE mit Ersatzmilch wurde Anfang Juni vollzogen.

mung, bei der insgesamt 13151 Stimmen abgegeben wurden.

„Der Name hätte passender nichtseinkönnen.Ichverfolge die Geschichte des kleinen Elefanten von Beginn an und drücke wie alle Leipziger die Daumen, dass er gut heranwächst. Er hat großen Kämpfergeist bewiesen und mit den Mitarbeitern des Zoos ein großartiges Team, das sich um

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ihn kümmert“, sagt Oberbürgermeister Burkhard Jung anläßlich der Taufe. Auch Zoodirektor Prof. Jörg Junhold ist zufrieden mit der Namenswahl:„Angesichtsderbisherigen Lebensgeschichte des Jungtieres passt dieser Name perfekt und wir hoffen sehr, dass er auch weiterhin gegen alle Widerstände und trotz der schwierigen Bedingungen heranwächst.“

GUT SEHEN –MEHR ENTDECKEN

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Fotos: Ro densto ck GmbH

Wie funktionieren Erhaltungszuchtprogramme?

Weltweit koordinieren Zoos die ZUCHT VON ÜBER 1000 TIERARTEN

Der Nutzen von Zuchtprogrammen liegt auf der Hand: Wenn sich ein Zuchtbuch-Koordinator aktiv darum kümmert, den Bestand einer Art zu erhalten, entwickelt sich dieser häufig positiv. Dies zeigen Vergleiche von gemanagten und nicht aktiv gemanagten Wildtierarten in menschlicher Obhut.

Zoo Leipzig führt verschiedene Zuchtbücher

Der Zoo Leipzig beteiligt sich bei rund 80 Tierarten an internationalen Zucht-Programmen. Dabei verantworten die Leipziger Experten die internationalen Zuchtbücher für Tiger (seit 1973), Anoas (seit 1986), Mähnenwölfe (seit 2010)undSumatra-Nashörner (seit 2012), das Europäische Zuchtbuch für Stumpfkrokodile (seit 2006) und die Europäischen Erhaltungszuchtpro-

gramme (EEP) für Anoas (seit 1986), Weißnackenkraniche (seit 2009), Mähnenwölfe (seit 2010) und Eulenkopfmeerkatzen (seit 2013).

Wie läuft die Koordination der Zucht ab?

Das Management findet überwiegend auf regionaler Ebene statt, also jeweils auf einem Kontinent. Zunehmend werden aber bestimmte Arten mit kleinen Bestandszahlen sogar Kontinent-übergreifend betreut.SogingimFrühjahr2019 beispielsweise ein Amurtigerweibchen aus Leipzig nach Japan, um den interkontinentalen Austausch zu gewährleisten. Koordinator eines ­Programms ist in der Regel ein Biologe, Veterinär oder TierpflegerineinemZoo,derdiese Art hält. Er sorgt dafür, dass die Daten aller Tiere in der ­gemeinsamen zoologischen

Artenschutzbericht 2018

NEUE PROJEKTE und bestehende Kooperationen

Seitdem der Zoo Leipzig

2017 den freiwilligen Artenschutz-Euro auf Eintrittskarten eingeführte, hat sich das jährliche Budget für Artenschutzprojekte in den Heimatländern bedrohter Tierarten erfreulicherhöht.ImJahr2018 konnten alle geplanten und vorbereiteten Projekterweiterungen oder neuen Projekte umgesetzt werden. Hierüber legt der Zoo wieder in einem separaten Artenschutzbericht Rechenschaft ab.

So konnten die finanzielle Unterstützung für den Schimpansenschutz der Wild Chimpanzee Foundation in West­afrika und den Schutz der ­Nasenfrösche in Chile deutlich erhöht, und neue Projekte für Cat-Ba-Languren in Vietnam, Anoas in Indonesien und Löwen in Äthiopien begonnen werden.Insgesamtförderteder Zoo Leipzig im vergangenen Jahr 35 Artenschutzprojekte

und -organisationen mit über 636000 Euro. Das waren rund 265000 Euro mehr als im Jahr 2017. Im laufenden Jahr ist die Beteiligung am ArtenschutzEuro weiterhin hoch, so dass noch eine kleine Steigerung der investierten Projektmittel zu erwarten ist.

DEN ARTENSCHUTZBERICHT gibt es zum kostenlosen Download unter www.zoo-leipzig.de/wir-über-uns/artenschutz

Datenbank ZIMS verfügbar sind. Neben den Stammdaten wie Geburt und Elterntiere können auch viele weitere Daten zu den Tieren eingegeben werden (Gewicht, Futtermengen, Krankheiten, Impfungen).

Genetische Vielfalt fortführen

Der Verantwortliche kann den gesamten Datensatz aller lebendenundauchverstorbener

Tiere einer Art zudem in ein weiteres Softwareprogramm hochladen und dort genetische und demografische Berechnungen anstellen. Auf Grundlage der verwandtschaftlichen Beziehungen der einzelnen Tiere berechnet die Software sinnvolle Verpaarungen, die eine möglichst viel­fältige genetische Grundlage erhalten und der Inzucht vorbeugen. Die Software berechnetauch,wiegroßderBestand

idealerweise sein muss, um diese genetische Vielfalt optimal fortzuführen. Auf Grundlage dieser Empfehlungen, verknüpft mit den realen Bedingungen in den Zoos (Platz, Haltungserfahrung, Entfernung zu anderen Haltern), gibt der Koordinator Zuchtempfehlungen. Dabei kommt es immer wieder vor, dass zum Beispiel aufgrund von zu starker Präsenz einzelner Zuchttiere oder zu wenig Platz, die Zucht eine Weile ausgesetzt werden muss, oder einzelne Tiere komplett aus der Zucht ausgeschlossen werden.

Wichtiger Aspekt fürs Wohlbefinden Eine solche Entscheidung wird immer sehr sorgfältig getroffen, denn die Aufzucht von Nachwuchs ist für viele Tier­arten ein wichtiger Aspekt für

das Wohlbefinden und damit für eine artgemäße Haltung. Außerdem kann eine längere Zuchtunterbrechung dazu führen, dass die Zucht nur schwer wieder in Gang kommt. Trotzdem sind auch solche zeitweise von der Zucht ausgeschlossenen Tiere für die Gesamtpopulation wichtig, da sich die Rahmenbedingungen ändern können. Eine ausreichend große Populationsanzahl verteilt auf verschiedene Zoos bietet auch Schutz gegen weitere Risiken wie Krank­heiten oder Katastrophen, die einen einzelnen örtlichen Bestand auslöschen können.

Ein gut geführtes Erhaltungszuchtprogramm kann dann die Grundlage für die Wiederansiedlung von Individuen der betroffenen Art in der Natur sein, wenn dies ­notwendig ist.

Fairtrade-Sortiment wird ausgebaut

MEHR FAIR GEHANDELTE und umweltfreundliche Produkte im Zoo-Shop

Die Stadt Leipzig wurde

2011 als „Fairtrade-Town“ ausgezeichnet, wie über 2200 andere Städte in 36 Ländern auch schon. Ziel dieser internationalen Kampagne ist es, sozialgerechteHandelsbedingungen zwischen Produzenten und Konsumenten zu propagieren und zu etablieren. Über 130 Händler und Gastronomen in Leipzig haben sich dieser Idee schon angeschlossen. Im Rahmen seines seit 2014 bestehenden Umweltmanagementsystems EMAS hat der Zoo Leipzig dieses Anliegen in den vergangenen Jahren verstärkt aufgegriffen undstelltseinSortimentinden drei Zoo-Shops schrittweise um. Die Besucher können somit als Erinnerung an ihren Tag im Zoo mit gutem Gewissen ein Souvenir erwerben und damit gleichzeitig etwas Gutes tun. 16 verschiedene Lieferanten stellen Produkte

mit dem Fairtrade-Siegel zur Verfügung.DaruntersindDinge wie Kunsthandwerk vom Volk der Khoi-San aus Namibia oder Spielzeugtiere, die aus alten Flip-Flop-Sandalen in Kenia hergestellt werden. Neben den „zertifizierten“ Händlern hat der Zoo-Shop weitere sechs Hersteller im Sortiment, die entweder ProduktefürsozialeoderUmweltzweckeverkaufen,wieNature Planet (für das Kinderhilfswerk Plan International) und dieUmweltorganisationWWF, oder die besondere soziale oder Tierschutzprojekte vor Ort unterstützen, wie die Firma Wild Republic. Ein dritter Bereich sind umweltfreundliche und regionale Produkte wie Honig oder Produkte aus Honig sowie Getränkespezialitäten und Holzschmuck, die von weiteren neun Lieferanten stammen. Insgesamt sind schon etwa­­­ 25 Prozent des

Zoo-Shop Sortiments auf fair gehandelte oder Projekt-fördernde bzw. nachhaltige Produkte umgestellt worden. Aus diesem Grund zögerte Zoodirektor Jörg Junhold auch nicht, sich als Botschafter für das Leipziger Netzwerk „Leipzig handelt fair“ zu engagieren und für die wichtige Idee zu werben.

DAS FAIRTRADE-SORTIMENT im Zoo-Shop wächst.

ZUCHTPROGRAMME SIND NOTWENDIG, um bedrohte Tierarten wie zum Beispiel Amurleoparden und Spitzmaulnashörner zu erhalten.

Begeisterung für Tiere: 50 Jahre Zooschule

Leiter Dr. Axel Kästner blickt im Interview auf den UNTERRICHT FRÜHER UND HEUTE

Dr. Axel Kästner leitet seit zwölf Jahren die Zooschule im Zoo Leipzig. Änlässlich des 50-jährigen Jubiläums im September dieses Jahres blickt er auf den Unterricht früher und heute und zeigt auf, welchen Wert dieser für den Einzelnen hat.

50 Jahre Zooschule – wenn man die Brücke von damals zu heute schlägt, haben sich die Aufgaben geändert?

Das kann man nur mit ja und nein beantworten. Gleich gebliebenist,dassdieZooschulen versuchen über die Tierbegegnung Menschen für Lebewesen zu begeistern. Ob Buchdruck, ob Film, ob Dia –kein Medium kann die Originalbegegnung ersetzen. Aber wenn man schaut, welche Bildungs- und Erziehungsziele man damals verfolgt hat und was jetzt die Anforderung ist,

DER

viele ­spannende Geschichten.

dann gibt es natürlich große Unterschiede. Die Biologie ist nicht stehen geblieben, es gibt einen ungeheuren Wissenszuwachs in der Genetik, Ökologie, Verhaltensbiologie und Anthropologie.

Wo setzen Sie bei der Wissensvermittlung die Schwerpunkte?

Die Freude am eigenen Entdecken und der Respekt gegenüber Lebewesen sind Dreh- und Angelpunkt. Daher stehen die eigene Auseinandersetzung mit dem Tier, dem Gehege oder den Inhalten, die eine Rolle spielen, im Vordergrund. Die Schüler dürfen im eigenen Tempo gemeinsam mit anderen lernen. Alles Kognitive, alles Inhaltliche hängt immer am Emotionalen. Deshalb kann ich die fachlichen Inhalte nur über Emotionen transportieren.

Woran merken Sie im Laufe der Unterrichtseinheit, dass der Lernprozess angestoßen wird?

Die Schüler sind anfangs erstmal skeptisch. Dann werden sie mit dem Material vertraut gemacht und ich versuche ­ihnen klar zu machen, dass sie damit erfolgreich arbeiten können. Dann lass ich sie los und sie setzen sich mit den Aufgaben auseinander. Die Tätigkeit und der Lernerfolg geben Vertrauen, die Schüler beginnen zu fragen. Am Ende wird ihnen klar: Das hast du selbst geschafft.

Wie haben sich die Themen in der Zooschule verändert?

Da sind einerseits die Lehrplaninhalte, die sich an der Stundentafel ausrichten. Und da ist andererseits mein eigener Wissenszuwachs beim Erkennen neuer Beziehungen, wie zum Beispiel beim Gemeinschaftsgehege Mähnenwolf und Ameisenbär. Es ist sehr interessant, dass ein zahnloses Tier wie der Ameisenbär und das Raubtier Mähnenwolf im gemeinsamen Gehege klarkommen. Auch Veränderungen im Tierbestand oder neue Bauarbeiten wie am Aquarium zwingen uns dazu, eingefahrene Wege zu verlassen.

Fremde Länder, tierische Begegnungen

Beim BRONZESPONSOR DIAMIR dreht sich alles um Fernweh und Reiselust

Am 3. November dreht sich allesumFernwehundReiselust in Gondwanaland. Der Fernreisespezialist und ZooBronzesponsor Diamir lädt zum Globetrottertag mit Vorträgen und Reisemesse.

Besucher erwarten faszinierende Bilder und Geschichten von Abenteuern und ErlebnissenderReiseleiter,Workshops undFührungen.EineFotoausstellung und Fotoworkshops runden das vielseitige Programm ab.

Ebenfalls dabei ist Thorsten Wolf, Direktor des Kabaretts „Leipziger Funzel“ und Darsteller des Tierpflegers Conny Weidner in der Fernseh-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“. In seiner Freizeit reist der Schauspieler mit Leidenschaft um die Welt und kann sicher von vielenspannendenErlebnissen und Begegnungen berichten. Eine spannende Begegnung hatte Anfang des Jahres auch die Dresdnerin Viola Schwarz auf einer Diamir-Fotoreise nach Indien, als sie einen der

seltenen schwarzen Panther vor die Linse bekam. Großkatzen-Liebhaber und DiamirGeschäftsführer Thomas Kimmel freut sich sehr darüber, „dass unsere Gäste in Indien neben zahlreichen Tigersichtungen das riesige Glück hatten, einen ’Schwarzen Panther’ zusehenundzufotografieren!“

Wer nun Lust bekommen hat, selbst einmal in Indien auf

Fotopirsch zu gehen, erhält beim Globetrotter-Tag sicher die ein oder andere Reiseempfehlung. Gäste mit konkretem Buchungswunsch profitieren direkt vor Ort von drei Prozent Messerabatt.

AUSFÜHRLICHE INFOS zur Reisemesse und Rezepte gegen Fernweh finden ­Interessierte unter www.globetrottertage.de und www.diamir.de

Kann man alle Schüler in Zeiten der Digitalisierung noch für naturnahe Themen begeistern?

Ich glaube ja, weil die direkte Begegnung mit dem Original unersetzlich ist. Man sieht es an den Gesichtern. Wenn die Tiere etwas Unverhofftes machen, dann strahlen die Kinder. Es ist egal, wie alt sie sind oder wie sehr in der Pubertät verhaftet: Wenn ein Elefantenbaby über die Anlage tollt oder unter der Adoptivmutter steht, ist das beglückend für alle.

Auf die nächsten 50 Jahre geblickt – was ändert sich?

Der Arterhaltungsanspruch von Zoos wird immer deutli-

cher vermittelt werden, weil das Artensterben so groß ist. Die ökologischen Konsequenzen müssen Unterrichtsinhalt sein. Unsere Tiere sind alle Repräsentanten schwindender Lebensräume. Auch die Vernetzung der Zoos untereinander wird an Bedeutung gewinnen. Und der Fokus auf den Artenschutz. Die bloße Zurschaustellung der Tiere ist kein eigentlicher Wert – vielmehr ersetzt die Begegnung den Besuch des Freilandes. Denn es kann gar nicht gewünscht sein, dass alle Zoobesucher in die Originalhabitate fliegen, um ihre ökologischen Fußabdrücke zu hinterlassen.

Horsts Zoogeflüster

Das neue MAGAZIN mit tollen Geschichten ist da!

Nahezu an allen Tagen des Jahres durchstreift das ­berühmte Marketing-Lama Horst den Zoo Leipzig und ­begibt sich auf die Suche nach spannenden, amüsanten und bisweilen skurrilen Geschichten. Seine Ohren sind stets auf Empfang gestellt, wenn sich Pfleger oder Kuratoren unterhalten, denn es gibt immer etwas Interessantes zu erfahren. Hühner, die Vulkane zum Ausbrüten ihrer Eier nutzen, Schnurrfüßer mit vermeintlich 1000 Beinchen oder Geistermantis, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt. Im neuen Horstmagazin widmen wir uns allerhand tierischen Stars.

Außerdem geben wir einen Überblick über die Vielzahl von Bildungsmöglichkeiten in einemZoo,zieheneinResümee nach 15 Jahren Kiwara-Savanne, schauen dem Tierarzt über die Schulter und steigen mit den Technikern in die Unterwelt der Tropenhalle Gondwanaland.

Allen Freunden der Horstkolumnen ist beste Leseunterhaltung gewünscht!

HORSTS ZOOGEFLÜSTER ist unter anderem in den Geschäftsstellen der Leipziger Volkszeitung, im Zoo-Shop, in ausgewählten Pressefachgeschäften, in Filialen des Bahnhofsbuchhandels Dr. Eckert, unter www.lvz-shop.de sowie telefonisch unter der kostenfreien Telefonhotline 0800 2181070 erhältlich.

DR. AXEL KÄSTNER begeistert Schüler im Zoo Leipzig für naturnahe Themen.

ZOO-LEHRER kennt

DIESER SCHWARZE PANTHER zeigte sich einer Reisegruppe in Indien.

Ein authentisches Stück Afrika in Leipzig

Die KIWARA-SAVANNE feiert ihren 15. Geburtstag

Wermussdennindie­Ferne schweifen, wenn das Gutedochsonahliegt…

Direkt nach dem Ausschlafen zurFernreisenachAfrikaaufbrechen, ein leckeres Frühstück in einerafrikanischenLodgegenießen und dann auf Expedition durch die afrikanische Wildnis streifen, Zebras und ­Giraffen beim Trinken am Wasserloch beobachten,GazellenundAntilopen über die Savanne toben und ­Hyänenbaden­sehen:DieKiwaraSavanne im Zoo Leipzig verspricht dieses unvergessliche Erlebnisseitmittlerweile15Jahren.

Naturnaher Lebensraum

Eines der größten und beliebtesten Projekte des Masterplanes Zoo der Zukunft feiert in diesem Jahr Jubiläum. Mit dem natur­nahen Lebensraum und der Vergesellschaftung verschiedener Tierarten ist es ein prägendes Beispiel für zeitgemäße Tierhal-

tung und lässt die Besucher in einen exotischen Lebensraum eintauchen. Die Kiwara-Savanne ist Teil der Themenwelt Afrika, die unter anderem auch den Okapiwald mit den Vertretern des Kongo, die Löwensavanne Makasi Simba und die KiwaraKopje mit Spitzmaulnashörnern und Geparden umfasst. Alle zusammen ermöglichen den Zoobesuchern ein faszinierendes Erlebnis.

Besondere Herausforderungen Für die Mitarbeiter des Zoo Leipzig stellt diese Weitläufigkeit und Artenvielfalt besondere Herausforderungen beim ManagementderTiereundderPflege der Anlagen. Jeden ­Morgen, lange vor Zoo­öffnung, muss die Außenanlage gereinigt werden bevor die Tiere sich auf ihr tummeln können. Ein ausgefeiltes RegimevonAbläufen,Schleusen und Reihenfolgen soll einerseits

Beginn und Ende des Savannentages geordnet gewährleisten, aber auch das Zusammengewöhnen von neuen Tieren oder die Eingliederung von Nachwuchs in die artenreiche Gemeinschaftshaltung ermöglichen.

Jeden Tag im Einsatz

In der gesamten Themenwelt Afrika arbeiten 16 Tierpfleger, die in einer Sieben-TageWocherotierendimEinsatzsind Der Hunger der Tiere und die Abenteuerlust kennen keine Wochenenden sowie Feiertage –der Zoobetrieb muss an 365 Tagen im Jahr gewährleistet ­werden. Für Bereichsleiter Jens ­Hirmer ist die Kiwara-Savanne der perfekte Arbeitsplatz: „Die Vielfalt der Tierarten und die täglichen Herausforderungen sind ein Ansporn, das Leipziger Afrika zu gestalten.“ Zu den schönsten Augenblicken zählt

er, wenn er einen Moment innehalten kann und ein Stück entfernt die verschiedenen Tierarten gemeinsam einträchtig beieinander stehen sieht. Das ist dann tatsächlich ein bisschen wie in Afrika.

Erlebnisweg durch Leipzigs Afrika

Im Jahr 2015 wurde die KiwaraKopje eröffnet. Damit erstreckt sichdieSavannenlandschaftentlang des Rosentals und lässt das Erlebnis Afrika in verschiedenen Arealen, die für die Augen des Betrachters nahtlos ineinander übergehen, erlebbar werden. Streichelkral, Hängebrücke, KletterhausundzahlreicheLernstationen flankieren den Erlebnisweg durch Leipzigs Afrika, damit sich alle kleinen und großen Entdecker am Ende eines spannenden Tages mit vielen Eindrücken auf den Heimweg machen können.

Kleine und große Raubtiere

Die beiden Löwen Majo und Kigali leben in der Löwensavanne Makasi Simba, die Rückzugsräume, Schattenplätze sowie eine einsehbare Höhle vorhält. Unweit der beiden haben die Erdmännchen ihr Revier. Während die einen Wache schieben, graben die anderen Erdbaue oder sonnen sich. In der gegenüberliegenden FelsenKopje sind die Tüpfelhyänen zu Hause. Überdachte Höhlen, Liegeflächen und eine Wasserfläche gehören zu ihrem Lebensraum. Wenn Zoo-Besucher von dort lautes Gelächter hören, dann können sie sicher sein: Die Hyänen freuen sich auf Besuch.

Scheue Wesen im Okapi-Wald

Um die scheuen Waldgiraffen, die Okapis, entdecken zu können, bedarf es manchmal Geduld und gute Augen, wenn sich die Bewohner des Okapiwaldes im üppigen Grün versteckt halten. Wie im natürlichen Lebensraum, halten sie sich gern zurückgezogen auf. Die vom Aussterben bedrohten Tiere sind auch in Zoos selten. Die erfolg­reichen Nachzuchten der vergangenen Jahre bilden einen wichtigen Bestandteil der europäischen Population. In direkter Nachbarschaft zu den Okapis leben auch Rotducker, Kraniche, Moschustiere und Leierhirsche.

Tier-WG in der Kiwara-Kopje

Seit vier Jahren bewohnen die Spitzmaulnashörner und Geparde die einer afrikanischen Kopje-Felslandschaft nachempfunde Anlage. Außerhalb des modernen Stall­gebäudes stehen den Dickhäutern auf einer Gesamtfläche von etwa 6000 Quadratmetern drei Freigehege mit Schlammsuhlen und Wasserzugängen zur Verfügung. Auf einer Freianlage ist eine spannende Vergesellschaftung zwischen Nashorn und Geparden zu beobachten. Das Areal zur Kiwara-Savanne ist für die kleineren ­Bewohner der Savanne durchlässig.

Juli bis September: Afrika-Sommer

Die Kiwara-Savanne im Zoo Leipzig wird 15 Jahre alt –Grund genug, den AfrikaSommer auszurufen und ihn am 31. August und 1. September mit den Entdeckertagen Afrika zu krönen. Ein RallyeBogen nimmt die kleinen und großen Besucher mit auf eine Reise durch die Weiten Afrikas und animiert zum Entdecken der exotischen Tierwelt.

Dienstags und donnerstags starten um 11 Uhr die Ferientouren mit den Zoolotsen, die

auch an ihrem neuen MitmachStandort zum Verweilen einladen und beim Tiergesichter­schminken kleine Entdecker in ihre Lieblingstiere verwandeln. Hier können auch Beutelrucksäcke mit zahlreichen Afrika-Motiven oder dem Lieblingstier bemalt werden. Und in der Bastelwerkstatt entstehen farbenfrohe Regenmacher.

TERMINE: 6. Juli bis 1. September, täglich ab 9 Uhr

Tickets und Informationen...

für alle Veranstaltungen gibt es online unter www.zoo-leipzig.de/kalender.

Juli bis August: Puppentheater

Das Puppentheater gehört im Zoo Leipzig fest zum Sommerprogramm. Verschiedene Ensembles spielen an allen Wochenen­den in den Sommerferien unterhaltsame Abenteuergeschichten für Kinder von drei bis fünf Jahren . ­Natürlich sind auch ältere Puppentheaterfans herzlich willkommen!

TERMINE: 13. Juli bis 18. August, samstags und sonntags, jeweils 15 und 17 Uhr

November / Dezember: Weihnachtsfeiern

Im Hochsommer schon an die Weihnachtsfeiern mit Freunden und Kollegen denken oder unvergessliche Abende zu zweit buchen: Die Veranstaltungspakete Sanuk in Gondwanaland, Festa do Brasil in der Hacienda und das Hakuna Matata in der KiwaraLodge versprechen einmaligexotische Abende.

DIE PLÄTZE SIND BEGRENZT und können ab sofort gebucht werden.

Juli bis August: Sommerkabarett

mit der Leipziger Funzel

Das 12. Sommerkabarett der Leipziger Funzel verspricht mit dem Programm „Durchgelacht bis in die Nacht“ beste Unterhaltung in Gondwanaland. Das Ensemble um Funzel-Direktor Thorsten Wolf – bekannt als Cheftierpfleger Conny Weidner aus der erfolgreichen TV-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“ – garantiert dem Publikum einen tierischen Spaß.

Mit ihrer Karte für das Sommerkabarett können Besucher am gebuchten Veranstaltungstag individuell von 19 bis 20.45 Uhr auf Entdeckungsreise sowie durch Gondwanaland gehen, bevor

dann 21 Uhr das KabarettProgramm beginnt.

TERMINE: 19. Juli bis 4. August, täglich

21 Uhr. Tickets unter Funzeltelefon 0341 9603232

Der Natur auf der Spur

Alle Veranstaltungshöhepunkte im zweiten Halbjahr 2019

August: Schulanfängertag für Abc-Schützen

Das letzte Wochenende der sächsischen Sommerferien steht ganz im Zeichen der Schulanfänger. Beim Zuckertüten basteln sowie Zucker­figuren gießen wird es süß und klebrig. Abc-Schützen erhalten an diesem Tag freien Eintritt. Kleine Konzerte und Tanzaufritritt runden das Programm ab, das auch am Einschulungs-Wochenende natürlich die ganze Bandbreite des Afrika-Sommers abdeckt.

TERMIN: 17. August, ab 9 Uhr

September: K!DZ-Riesenkinderfest

Ein buntes Bühnenprogramm zum Lauschen und Mitmachen erwartet die Zoobesucher beim K!DZ-Riesenkinderfest zugunsten der Uni-Kinderklinik. An zahlreichen Stationen laden Förderer und Sponsoren ein, zu basteln, zu malen oder zu entdecken. Maskottchen, sportliche Aktionen und jede Menge tierischer Erlebnisse flankieren den Tag, durch den KIKA-Moderator Juri Tetzlaff führt. Er wird auch das große Mitmachkonzert von Kindermusiker herrH ankündigen, der gemeinsam mit den Kindern einen fulminanten Nachmittag gestaltet. Auch „Die Maus“ kommt vorbei. Für Kinder bis 16 Jahre ist an diesem Tag der Eintritt frei.

TERMIN: 7. September, ab 9 Uhr

Oktober: Südamerikanisches Halloween-Spektakel

„Día de los animales muertos - Das Fest der toten Tiere“ –unter diesem Motto steht das diesjährige Halloweenspektakel im Zoo Leipzig, um die ausgestorbenen Tierarten zu ehren und auf deren Schutz aufmerksam zu machen. In Südamerika feiert man bunt, laut und mit viel Essen. Daran nimmt sich das Programm ein Beispiel und verspricht einen unvergesslichen Tag im Zoo, der mit einer abendlichen Feuershow gekrönt wird. Freier Eintritt für Kinder bis 16 Jahre im Kostüm!

TERMIN: 31. Oktober, ab 10 Uhr

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Von Glücksrad, Glitzertattoos und Elefantenbiegen

Der Freundes- und Förderverein des Zoo Leipzig engagiert sich MIT VOLLEM EINSATZ für den guten Zweck

KINDERSCHMINKEN ist sehr beliebt.

EinDelfinalsmehrfarbiges Glitzertattoo oder doch lieber ein Schmetterling?

Die kleine Emma kann sich nicht entscheiden. Es könnte auch eine Katze werden oder ein Löwe. Eine schwierige Wahl.UndPapaschwitztnicht nur,weilessehrwarmist,sondern weil es einfach dauert undihndieQualderWahlwegen der benötigten Zeit mehr belastet als seine Tochter. Mama macht während dessen Fotos und ist begeistert. Am Ende wird es das Kätzchen. Und natürlich einmal Drehen am Glücksrad. Das alles für eine kleine Spende. Das eingenommene Geld wird der Freundes- und Förderverein des Zoo Leipzig (FFV) in diesem Jahr für den Umbau des Aquariums an den Zoo übergeben.

Buntes Treiben

Nahezu an jedem Wochenende herrscht buntes Treiben am Stand des FFV, der zwischen derTigertaigaunddenPelikanen platziert ist. Viele Eltern und ihre Kinder wollen am Glücksrad drehen und hoffen auf ein kleines Plüschtier oder andereGewinne.Direktdaneben lässt sich nicht nur der Nachwuchs, sondern auch so manche Mutti mit Glitzertattoos (natürlich abwaschbar, aber dennoch recht haltbar) verzieren. Währenddessen faltetPapabeimElefantenbiegen eine Stanzform aus Blech zueinemplastischenElefanten, der sich auf jedem Schreibtisch als Stift- und Zettelhalter prima macht. Diese sympathischenundbeliebtenAngebote des FFV ziehen Kinder und

Eltern an den neu gestalteten Stand,diedortvomehrenamtlichen Team des Vereins betreut werden.

Großes Engagement

Nur durch das außerordentliche Engagement der Ehrenamtler, die auch mit ihrem breitenWissensehrgernInformationen zum Zoo und seinen Tieren geben, ist die Präsenz und der Erfolg der Angebote

truppe“, in der sich einige ­starke Männer zusammengefunden haben, um mit handwerklichem Geschick kleinere Reparaturen auszuführen und die Standbesatzung tatkräftig zu unterstützen.

Geld für den Umbau des Aquariums

Das eingesammelte Geld wird in diesem Jahr für den Umbau des Aquariums zur Verfügung

desFFVüberhauptzurealisieren. Die Ehrenamtler sind wichtige Botschafter des Tierschutzes und der Arterhaltung, stellen ihr Wissen, Können und vor allem ihre Zeit für die Förderung unseres Zoos zur Verfügung und wir können sehr stolz darauf sein, dass der Freundes- und Förderverein so tolle Mitglieder hat.

Inzwischen ist die Standbesatzung sogar noch ergänzt um eine „schnelle Eingreif-

gestellt. Mehr als 3000 Fische und auch andere Spezies wurden in viele Zoos im In- und Ausland umgesiedelt, um den dringendnotwendigenUmbau des 1910 entstandenen und 1992 durch einen Anbau ergänzten Aquariums überhaupterstmöglichzumachen. Nässeschäden,einundichtes Dach, das jahrelang zirkulierende Salzwasser und andere Einflüsse haben den Umbau und die Restrukturierung des

mit460Artensehrvielfältigen, zweitältesten Aquariums in Deutschland zwingend erforderlich gemacht. Und wenn ­allesfertigist,werdenmanche der ausquartierten Tiere wie zum Beispiel die Doktorfische oder auch die Bambushaie zurückkehren, während andere wie die Brillenpinguine, die Netzmuräne und der Zitteraal dauerhaft in anderen Zoos ein neues Zuhause gefunden haben.

Panoramabecken mit Rochen

Mit einer Investition von rund elf Millionen Euro wird das neue Aquarium eine neue ­Artenvielfalt und eine andere Ausrichtung erfahren. Auf Kaltwassertiere und Landschaftsaquarienwirdunteranderem zugunsten z.B. eines halbrundenPanoramabeckens mit großen Süßwasserrochen verzichtet. Der FFV unterstützt unter anderem mit den am Stand eingenommenen Spenden das Vorhaben.

Bester Zoo Deutschlands

DasnachhaltigeundbeständigeEngagementfürdenSchutz unserer Umwelt, für die Arterhaltung und die Vielfalt des Lebens ist so wichtig. Darum brauchenwirdenZooLeipzig. Denn unser Zoo, einer der ­artenreichsten zoologischen Gärten überhaupt und auch 2018zumbestenZooDeutschlands gekürt, vereint art­gerechte Tierhaltung, Artenschutz und Bildung mit ­besonderen Erlebnissen für die Zoobesucher.

Ein Zoo hat für die Menschen Stellvertreterfunktion, man wandert durch den fragi-

len Lebensraum Regenwald, blickt auf die afrikanische Steppe oder Habitate Südamerikas und Asiens sowie bald auch wieder auf wunderbare Unterwasserwelten. Die TiereinihrennaturnahenUmgebungen zu erleben, ist nicht nur eine große Freude, sondern schafft bei allen Zoobe­suchern ein Bewusstsein für ­deren Erhalt und Schutz.

Das ist einer der Gründe, warum der Freundes- und ­Förderverein des Zoo Leipzig (FFV) sich vehement für unseren Zoo und seine Tiere einsetztunddarumisteinGlitzertattoo oder das Drehen am Glücksrad nicht nur ein Spaß für die Zoobesucher, sondern tatsächlich ein aktiver Beitrag zurEntwicklungunseresZoos.

Kontakt

Freundes- und Förderverein

des Zoo Leipzig e.V.

Pfaffendorfer Str. 29 04105 Leipzig

Tel.: 0341 5933-347, 0341 5933-348

Fax: 0341 5933-349

E-Mail:foerderverein@zoo-leipzig.de

Bankverbindung:

Sparkasse Leipzig

BIC: WELADE8LXXX

IBAN: DE 97 860555921130106663

Texte S. 10 und 11: Präsidiumsmitglied Norbert Schmid

Fotos S. 10 und 11: Vereinsmitglieder Barbara Rainer und Stefan Fuchs

BEI ALLEN ZOO-FESTEN ist der Verein immer mit dabei.

EHRENAMTLICHE HELFER beim Futterschneiden mit Kindern.

FÖRDERVEREINSCHEF MICHAEL WEICHERT und Zoo-Direktor Jörg Junhold freuen sich über 400 000 Euro für das Aquarium.

In eigener Sache

INFORMATIONEN rund um den FFV

Auch 2019 kann der Freundes- und Förderverein des ZooLeipzig (FFV)denJahresbeitrag für seine insgesamt run 1600 Mitglieder unverändert stabil halten. Dieser beträgt mit freiem Eintritt in den Zoo 85 Euro und 40 Euro ohne freien Eintritt.

Schon seit vielen Jahren ­tragen Mittel aus Erbschaften und Vermächtnissen zu der Arbeit des FFV bei. Ein sen­sibler Umgang mit dem Vermächtnis, die Achtung der Erblasser, die verantwortungsvolle,respektvolleUmsetzung ihrer Wünsche und natürlich dasdauerhafteGedenkensind fest im Verein verankert.

Zu den unabänderlichen WahrheitendesLebensgehört es leider, dass – hoffentlich nach langen, erfüllten und schönen Jahren – unser aller Leben einmal endet. Wer einen Teil seines Vermögens Freunden oder einem guten Zweck zukommen lassen möchte, sollte bereits zu ­Lebzeiten ein Testament verfassen. Damit wird die Erbfolge nach eigenen Wünschen ge­regelt. So ist es möglich,

gemeinnützige Organisationen, Vereine und Verbände, deren Einsatz und Arbeit dem Erblasser am Herzen gelegen haben,auchüberdeneigenen Tod hinaus zu unterstützen.

DerFFVistalsgemeinnützigerVereinvonderErbschaftsund Schenkungssteuer befreit und verfügt über qualifizierte Fachkräfte, die mit ihrer langjährigen Erfahrung dafür sorgen,dasseinNachlassrechtlich versiertundwürdigbearbeitet wird. Dabei ist sich der Verein derbesonderenVerantwortung gegenüberdenErblassernimmer bewusst.

Falls gewünscht (oder falls auch nicht anders geregelt) kümmert sich der Freundesund Förderverein um Beerdigung sowie Grabpflege und achtet bei all dem streng darauf, dass die Auflagen des Testaments erfüllt werden. ­Erinnerung und Gedenken an die Erblasser sind im FFV ­organisiert und fest verankert. Gern stehen wir Interessenten, die mehr ­erfahren möchten, bei Bedarf zu einem ­Gespräch über dieses Thema zur Verfügung.

Großartige Unterstützung

500000 EURO fürs Aquarium zusammen / Elefantenpate vorgestellt

DerFreundes-undFörderverein des Zoo Leipzig (FFV) sammelt über Aktionen, Patenschaften, Sponsorengelder und Erbschaften die notwendigen Mittel für dieUnterstützungdesZoo.Die ­Ergebnisse der Bemühungen können sich sehen lassen.

Seit Oktober 2018 sollen die durch den FFV gesammelten MittelfürdieUnterstützungder Restrukturierung des Aquariums eingesetzt werden. Ziel des FFV ist es dabei rund zehn Prozent der Investitionssumme von elf Millionen Euro bereitzustellen.

Dass der Verein hierzu auf einem guten Weg ist, zeigen

die bisherigen Geldübergaben im Jahr 2019. Anlässlich der Jahreshauptversammlung imAprilübergabVereinspräsident Weichert eine erste Summe über 400000 Euro an den Zoo. Anlässlich der ­Patentage am 13. Juni konnte nochmals eine Summe von 100000 Euro übergeben werden. So ist also bis dato rund die Hälfte der Zielsumme für das Aquarium realisiert!

Ein weiteres Highlight der Vereinsarbeit war der Aufruf zurÜbernahmederPatenschaft für den kleinen Elefantenbullen Bền Lòng. Die Resonanz der Mitglieder war überwältigend: Mit 8615 Euro konnte

Sorglos isteinfach.

diePatenschaftmehralserfüllt werden.

Bereits Anfang 2019 hat die FirmaNürnberger„Geschenke ausallerWelt“diePatenschaft für einen Elefanten übernommen. Zum Patentag wurden dieVereinsmitgliederalsauch der Geschäftsführer der Firma „Geschenke aus aller Welt“, Thomas Nürnberger, gewürdigt.

Der Freundes- und Förderverein dankt an dieser ­Stelle nocheinmalallenPatenunabhängig von der Höhe ihres ­finanziellenEngagementsausdrücklich und freut sich auch 2019weiterhinübervieleneue Patenschaften.

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