Wirtschaftszeitung - das Unternehmerblatt der Leipziger Volkszeitung | September 2019

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wirtschaftszeitung

DasUnternehmerblatt der Leipziger Volkszeitung lvz.de/wirtschaftszeitung

Ausgabe 3/ 2019

Preis: 2,90€

Unternehmer &Unternehmen

Der Lehrling alsNachfolger

Geld &Märkte

MarijaRadic vomLeipziger Fraunhofer-InstituthilftFirmen, Wachstumspotenzialeaufzuspüren. Seite11

Forschung &Innovation

OliverBlume,Porsche-Vorstandschef, investiertjährlich8,5Prozent desUmsatzesinForschungund

Innovation. Seite17

Leben &Stil

Iris Weidinger,Finanz-und

PersonalvorstandderEuropäischen Energiebörse,hebtdieBedeutung vonTeamworkhervor. Seite 25

DieSituationisternst.Jedemsechstenvon 12000Handwerksbetriebenalleinim Kammerbezirk Leipzigdrohtindennächstenfünf Jahrendas Aus,sofernesnichtdochnochgelingt,einenneuenFirmenchefzufinden.„DasProblemder Unternehmensnachfolgewirdsichinden kommendenJahren verschärfen“,schlägtHandwerkskammer-PräsidentClausGröhnAlarm. VielenExistenzgründernderNachwendezeitwinktinabsehbarer ZeitderRuhestand. DieGründefür fehlende Kandidatensindvielfältig. OftmangeltesanAspirantenfüreine familieninterne Lösung. AuchistderSprungindieSelbstständigkeit mitseinennichtgeregeltenArbeitszeitenfürmanche unattraktiveralsdieAnstellungineinemgrößeren

Betriebmitpünktlichem Feierabendund regelmäßig freien Wochenenden. Steuern,Abgaben, Kontrollen, Auflagen –eineüberbordendeBürokratieistnicht dazugeeignet,dasFühreneinereigenenFirma attraktiverzugestalten. FernerwirktsichdieDemografiemassivaus.

DasallesistkeinemitteldeutscheErscheinung.AlleinbisEndenächstenJahressuchennachErhebungenderKreditanstaltfür Wiederaufbaubundesweit 227000MittelständlereinenNachfolger.Werden ZeitraumumzweiJahreverlängert,der kommtdann …aufeinehalbeMillionkleineundmittlereFirmen, derenZukunftungeklärtist,hatdie Commerzbank ausgerechnet.AlleininSachsensind28Prozentder Inhaber55Jahreoderälter.Obendrauf kommt,dass

HabendieÜbernahmeerfolgreich gemanagt: Prosoft-ChefRalf Krippner(rechts)undseinNachfolger RichardWohlfeld.

nachEinschätzungdesDeutschenIndustrie-und Handelskammertages(DIHK)knappdieHälfteder Unternehmerschlecht vorbereitetistundzuspätmit derNachfolgeplanung startet.

GenugGründe,umdieses Themaaufzugreifen. Wir zeigenBeispiele,wodieNachfolgeregelunggeglückt ist,wiebeiderDelitzscherFirmaProsoft. AchimOelgarth,geschäftsführendes Vorstandsmitglieddes OstdeutschenBankenverbandes, kommentiertdas Themaineinem Gastbeitrag.Ineiner Veranstaltungin der LVZ-Kuppel werdenwirdieProblematikebenfalls aufgreifen. WirwünschenIhnenviel Vergnügenbei der Lektürederinzwischenschonfünften Ausgabe der LVZ-Wirtschaftszeitung. UlrichMilde

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Dietrich Enk,neuerPräsidentdes UnternehmerverbandesSachsen,sieht diehiesigeWirtschaftgutaufgestellt. Seite3
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Inhalt

Unternehmer

Kommentare

Nachfolgeist zentrale Herausforderung

VonAchimOehlgarth

OstdeutschlandsBevölkerungwirdälterundauch dieUnternehmerschaftaltertmit.Immerwieder gehenFirmeninhaberdaheraufdieSuchenacheinemgeeignetenNachfolger.Gewünschtsindjunge kreativeMacher,dieUnternehmenübernehmenund dieseneineneue Perspektiveeröffnen wollen.Gelingt dieÜbergabenicht,drohenschlimmstenfallsdieFirmenschließung,der Wegfall vonArbeitsplätzenund der VerlustanWirtschafts-undInnovationskraft.Die Unternehmensnachfolgeistdahereineder zentralen HerausforderungenfürdieZukunftsfähigkeitdes Wirtschaftsstandortes.

DasInstitutfürMittelstandsforschungBonnschätzt, dass inMitteldeutschlandallein von2018bis2022circa12000Unternehmenmit zusammenüber 170000 ArbeitsplätzenzurpotenziellerfolgreichenÜbergabe anstehen.DietatsächlicheZahldürftesogarnochetwashöherausfallen.DieguteNachricht:Übergaben aufgrunddes Altersdes Unternehmerssind vorhersehbar. Sieermöglicheneigentlich einevorausschauendePlanung,diederKomplexitätdes Vorgangsgerechtwird. Allerdingsist dasBewusstseinhierfürsehr differenziertausgeprägt.Nur eineMinderheitbereitet sichaktivaufdieNachfolgevor.Dabeigilt:Jegrößer das Unternehmen,desto besserderGradder Vorbereitung. Wirtschaftspolitik,Verbände,Kammernund Bankensinddaher gefordert,permanentfür dieses existenzielle Strategiethemazusensibilisieren.

Beider konkretenUmsetzungder NachfolgeplanungbietendiverseAnsprechpartner,etwainden örtlichenKammern,ihreHilfean.Ein wesentlichesProblembestehtimFindendes„passenden“ Nachfolgers. Aufgrundder demografischenEntwicklungwirddoch die ZahlmöglicherÜbernehmer tendenziellgeringer. OftmalserfolgtdieNachfolgezudemnichtmehrinnerhalbder Familie.DieÜbertragung an einenMitarbeiteroderder Verkaufan externeInteressentensind dahermöglicheAlternativen.Unternehmensbörsen, etwa„nexxt-change“,bieten dieChance, potenzielle ÜbergeberundNachfolger miteinanderzu verbinden.

FürdenNachfolgerhatdieÜbernahmegegenüber einerNeugründungihreVorteile. DieAufbauarbeitist erledigtundProduktebeziehungsweiseDienstleistungensindbereits amMarkt eingeführt.DennochbestehenvielfältigeHerausforderungen.Wichtigist beispielsweise,die Arbeitnehmereinzubindenund in Zeiteneines sich verstärkenden Fachkräftemangelsan

DerTraum vom Schlaraffenland

VonUlrichLanger

Impressum

Wirtschaftszeitung –DasUnternehmerblattder Leipziger Volkszeitung

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Redaktionsleitung: UlrichMilde

Redaktion: Dr.UlrichLanger,FrankSchmiedel, JulianeGroh,NadineMarquardt, StefanMichaelis

Layout: SilkeKaiser,Christiane Kunze

Vermarktung: ArneFrank

Projektleitung: IlkaMareenFischer

V.i.S.d.P.: JanEmendörfer

VerlagundHerstellung: Leipziger Verlags-und DruckereigesellschaftmbH &KG Peterssteinweg19, 04107Leipzig. Geschäftsführer: Björn Steigert, AdrianSchimpf

Druck: Pressedruck PotsdamGmbH

Auflage: 20000

NächstergeplanterErscheinungstermin: März2020

Preis: 2,90Euro

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Schlaraffenland –wem würdedasnichtgefallen?Ein

LebenimÜberfluss, vonvielenerträumt,ersehnt, erwartet.Zig TausendeOstdeutschetriebdas vor 30Jahrenaufdie Straßen,sieschobensomitgroßer Kraftdie Wendean.InderHoffnungaufglorreiche Zeiten,nochdazumitmehrFreizügigkeiten.DreiJahrzehntespäterist dasLandnichtwiederzuerkennen, hatsichgewandeltzueinermodernenIndustrie-, Dienstleistungs-und Tourismusregion.Allerdingsmit Eckenund Kanten,andenensichnichtwenigeimmer wiederschmerzlichstoßen.

„AlleBrunnensind vollsüßer Weine“,beschreibtdas Märchendas Landder Sehnsüchte dierinneneinem nursoinsMaul.UndunterdenBäumenfließenMilchbäche.“ Weiter:„Das könntihrglauben,dassdie Vögel dortgebrateninderLuftherumfliegen, Gänseund Truthähne,und wemeszuvielMühemacht,dieHand danachauszustrecken,demfliegensieschnurstracks insMaulhinein.“Nunja,ganzsoistesnichtgekommen.Abermanchesmutetähnlichan.Bananen kann, wermöchte, rundumdieUhr365 Tagelanggenießen. ZuDDR-Zeiteneine Utopie.Bei Tomaten,Erdbeeren undGurkengiltdasgleiche.

Unvorstellbardamals,dassausderDreck speienden Chemieregionum BitterfeldundBöhleneinhochtechnisierterProduktionsstandortfür Kunststoffe, Benzin, Arzneimittelundvielesmehrwurde.Wer hätte1989 geglaubt,dassderOstenwiedereinebedeutende Autohochburgwirdmit VW in Zwickau,Dresdenund Chemnitz,BMWund Porschein Leipzig,OpelinEisenach?SchkeuditzbeherbergteinesdergrößtendeutschenFrachtdrehkreuze, Amazonhatsichin Leipzig miteinemgroßenHandelszentrumetabliert,nichtzu vergessender Top-Mikroelektronik-StandortDresden –eine Traditionhatüberlebt.Klasse,super,fantastisch. Dennochist hierzulandeimLaufederJahreeiniges abhandengekommen:dermitunter familiäreZusammenhaltderLeute, ihre Anteilnahmebeipersönlichen

Bordzuhalten. Auchsolltewederder Zeitbedarffür die Einarbeitungnoch derSchwierigkeitsgradmöglicherUmstrukturierungenunterschätzt werden. Langfristige strategischeÜberlegungensowiesorgfältige Planungsinddaher unerlässlich.

ÜberdenErfolgeinerÜbernahme entscheidetunter anderemdieFinanzierungmit.Esist nichtnurder Kaufpreis aufzubringen,unterUmständenmussauch einInvestitionsstauabgebautoderindie Entwicklung neuerProdukteinvestiert werden.Dabeisinddiebereitsim UnternehmeninvolviertenBankeninhohem Maßeaneiner erfolgreichenNachfolgelösunginteressiert.Diesschließt sowohldieBeratungdesbisherigen Unternehmersals auchdieaktiveFinanzierungder ÜbernahmedurchdenNachfolgerein.Gegenüber einerExistenzgründungbestehtauchhierderVorteil, dass dasUnternehmenunterandereminseinemZahlenwerkundderMarktpositionbereitsbekanntist.NebenderklassischenKreditfinanzierung existierteine Vielzahl vonFörderinstrumenten,diedieÜbernahme unterstützen– zumBeispieldieAngebotederBürgschaftsbankenundmittelständischenBeteiligungsgesellschaften.Unverzichtbaristjedochinjedem Fall eineaktiveFinanzkommunikationdesNachfolgersmit denKapitalgebern. LetztlichbrauchtdieUnternehmensnachfolgeauch UnterstützungdurchdiePolitik.Dazu bedarf es:

1.DerlangfristigenEtablierungeiner stärkeren Gründerkultur, umLust auf Unternehmertumzu wecken,etwa durchentsprechendeBildungsangeboteschoninderSchule.

2.Generell mittelstandsfreundlicheRahmenbedingungen,zum BeispieldurchdieReduzierung undBeschleunigungderBürokratieoderdem VorhalteneinerzeitgemäßenInfrastruktur.

3.DerVerbesserungdesZugangszu Wagniskapital,umetwa NachfolgenimHochtechnologiebereichzuerleichtern.

UlrichLangerist Redakteurder Wirtschaftszeitung

SchwierigkeitendesNachbarn,dieHilfeinbeklemmendenSituationen.Das fehltheuteleider.ZusehrgedeihtdasMottodesfrüherenbundesrepublikanischen

ArbeitsministersNorbertBlüm: „Wennjeder ansich selberdenkt,istkeiner vergessen.“Dieses Egozentrische,diese„Ich-und-nur-ich-bin-einzig-und-alleinwichtig“-Mentalität, versetztdemsozialenMiteinander den Todesstoß.Gewiss,jedermussselbst entscheiden, welche WertigkeitgegenseitigeRücksichtnahme, freundlicheHilfesbereitschaftfürihnbesitzt oderder Respektvoreinander.Aberklarist:OhneMenschenfreundlichkeitbrichteineGesellschaftauseinander, gehtfrüheroderspätervielleichtsogar zugrunde. Allerdings:Diese Egoisierungdes LebensistbestimmtnichtnureinOst-Phänomen. VonwestdeutschenFreundenistzuhören,dassauchinihrenHeimatregionenlängst eineEntsolidarisierungEinzuggehaltenhat,ein Trend,denessofrüherindemMaßenicht gegebenhabe. Magsein,solcheEntwicklungensindauchder Zeit geschuldet –imOstenwieimWesten, keinerlebtim luftleerenRaum.Nur:Zwischen Rostockund Aue, QuedlinburgundBautzenist noch einzusätzlicher Prellbockins Rollengekommen: dernachder Wende mit vollerWuchthereingestürzteBruchmillionenfacher Lebensläufe. Plötzlichhießes:jahrzehntelangalles falsch gemacht. WerverkraftetdasschonohneinnereVerletzungen? DieseEmpfindung,dieseErfahrung,dieseEntmündigungistnichtsoeinfachzuertragen,auszuhalten,beiseitezuschieben.Damitzuleben, ohneunterzugehen –das verlangtenormeKraft von denBetroffenen. Auch heute noch –nach30Jahren.

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& Unternehmen Dietrich Enk –wasdenneuenChef3 dessächsischenUnternehmerverbandesumtreibt Climatech–eineLeipziger Firma4 mitneuem,jungenChefs Unternehmensnachfolgeganzfamiliär:5 Kurt undKristian Kirpal Prosoft: WennderAzubi 6 denUnternehmenschefbeerbt MerseburgerKatalysatorentechnik– 7 frühzeitigeTalenteförderung CrossenerSüßmosthersteller 8 bleibt in Familienhand Geld & Märkte NeuerEnviam-ChefStephanLowis 9 überVersorungssicherheit beiStrom Emiratesin Leipzig10 ReiseveranstalterTropo siedeltum Hilfe fürmehrWachstum 11 InitiativevonFraunhoferund IHKLeipzig Ifo-Studie zu AufbauOst– 13 Engagement vorOrt aktivieren Sorge um dieKleinen 14 Herausforderung Digitalisierung Zukunft und Tradtition 15 Wirtschaftspreis „Via Oeconomica“ wird verliehen Forschung & Innovation Blickin dieZukunftmit 17 Porsche-Chef Oliver Blume Schönwetterkapitän kann jedersein22/23 Innovate-ChefAlexander vanHaren Wie Ost-Maschinenbauer mitInnovationenpunkten 24 Aber es hapertander Umsetzungder Forschungsergebnisse Leben & Stil EEX-Finanzvorstand Iris Weidinger 25 stellt ihrBürovor Ein Westdeutscher etabliert sich26 im Ostenals Winzer TolleImmobilien–Dresden 27 undLeipzig im Aufwind Bitterfelder Restaurant28 locktmit Gourmet-Küche Kontaktloses Bezahlen29 mitBankkarte Business-Class 30 Neues ausden Chefetagen Gute Tropfenaus 31 Sachsens Brauereien Wie bunt ist doch 32 Leipzigs Wirtschaft
ChristianModla
Achim Oelgarth(48)ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied desOstdeutschenBankenverbandes.
Bankenverband
lvz.de/wirtschaftszeitung

& Unternehmen Unternehmer

DietrichEnk –mit Vernunftindie Zukunft

NeuerPräsident des Unternehmerverbandes

siehtSachsen

alsstabilesLand

DietrichEnk,derneue PräsidentdesUnternehmerverbandes Sachsen,mitTierkopfundLuther-FigureninseinemBüro. VonUlrichMilde

Erräumtesunumwundenein.„Ja,aufjeden Fall, essindgroßeFußstapfen,dieHartmutBunsen mirhinterlassenhat“,sagtDietrichEnk.18Jahre lang standderGründerundSeniorchefder LeipzigerMesseprojektGmbHanderSpitzedesUnternehmerverbandesSachsen.Der 78-jährigeBunsen scheutedabei weder kontroverseDiskussionennoch klareunddeutliche Worte. EinSatzwie„DasisttotalerQuatsch“,gehörtezuseinemRhetorik-Repertoire.

„Seine Tätigkeithatmichmotiviert,ihmingewisser Weisenachzueifern“,berichtetPräsidenten-NachfolgerEnk.Esgehedarum,auchein Stück weitImpulsgeberzusein.

GleichwohlwirdderNeuenatürlich keine Kopieseines Vorgängerssein.1990wurdeder Verbandgegründet,umnachder Wiedervereinigungnichtnur dieInteressendermeistkleinenundmittlerenFirmen zu vertreten,sondernauch,umbei Restitutionsansprüchengegenüber staatlichenInstitutionen Flaggefürdie Wirtschaftzu zeigen.„Jede Zeithat ihreThemen“,meintEnkein wenigphilosophischim Gesprächmitder LVZ-Wirtschaftszeitung.„Deshalb habeichdieFußstapfen vonBunsenschon fast ein wenighintermirgelassen.“Fürden46-jährigengebürtigen Leipziger steht fest,dassereigene Wege gehenwill.

leiErklärung, warumdieErlaubnisbislangnichterteilt wordensei.„Dasistdefinitivbehindernd.“

UnternehmerischeErfahrung,auchimUmgangmit Verwaltungen,hatdasMitglieddes Rennvereins Scheibenholz reichlich.Erabsolvierteeine Ausbildungzum Kochunderhieltein StipendiumderBundesbegabtenförderung.Danach wareralsSchiffskochundProviantmeisterauf Traditionsschulschiffen tätig.DenSprungindieSelbstständigkeit wagteer vorzwanzigJahrenmitdem RestaurantAlleein Leipzig.Danachlegteereinzügiges Wachstumstempo vor. HeutegehörenzuseinemFirmenreichunter anderemdas RestaurantPilotimSchauspiel,das MaxEnkim Städtischen Kaufhaus,das LocationmanagementetwainderSpinnerei.DieKräuterhof GmbH &Co. KG hatregionale Lebensmittel,Seminare undGartenbauim Portfolio.Auch Eventcateringist imAngebot.Unteranderem verantwortetEnk(„ich binnochimmerheimlicherChefkochmeinesUnternehmens“)dasVIP-undHospitality-Cateringinder Red-Bull-Arenamitbiszu2000 GästenbeidenBundesligaspielen.„Daarbeiteich regelmäßigmit.“Das Engagementumfasst auchSpielederFußball-Nationalmannschaftin Leipzigsowie Konzerte. Enkbeschäftigtrund100 Festangestellte. „Damithabeich einHandwerks-,einHandels-,einDienstleistungs-

mitderDiskussionüberdenökonomischenRückstand desOstens.Enknimmtsicheinkleines StückMelone vomTelleraufdem TischinderSitzeckeseinesBüros, denktkurznach undstimmtnichtindasKlagelied ein,das vongeringererProduktivitätoderniedrigerenLöhnenhandelt.EsgebeUngleichheiten, „dafällt esmirleicht,sieanzunehmen“.SohättendieMenschenheutedurchausandereAnsprüchealsfrüher. VorvielenJahrenhabeeingerade fertigausgebildeterKocheinen TeilseinesGehaltsmonatlichalsRate inein Autohausgetragen,umeinenmöglichst PS-starkenBolidenseinEigenzunennen.„Heute stehteingutesprivatesUmfeldvielhöherim Kurs,es hechelt keinermehrdem Wagenhinterher.“ Dassei nichtunbedingtschlecht. „Welche Vergleichsebenen geltenalsoinSachenAngleichung?“,sinniertderPräsident,dereine reinauf WachstumorientiertePolitik, dieallesandereaußerFrage stelle nichtfür relevant“halte. Enkerzählt,dasservorzweiJahrenmit der Familiein Palermogewesensei.Dorthabeerfür sieben KugelnEisknapp34Eurobezahlt.„Istesdas erstrebenswerteZiel,dieAngleichungsohinzukriegen,dassauchderDelitzscherEisverkäufersoviel Geldnehmen kann?Oderisterunglücklich, wenner günstigerist?“

AuchhinterderDebatteumdenNachholbedarf desOstensbeider KaufkraftsetztEnkeindickesFragezeichen. „Wie wehtutunsderRückstandwirklich?“

dasswirmit VernunftindieZukunftgehen“,sagtder PräsidentdesUnternehmerverbandes.Unddazu „gehörtauchdasgründlicheNachdenken“.Jede Zeit hatebennichtnurihreThemen,sondernauchihre handelnden Personen.

Zwarsiehtsichder verheirateteVater vonvierKindern –aucheinEnkelistschonda –nochinderHälfte seiner ZeitalsUnternehmer,die1999begann.Und ersehntsich„überhauptnichtnachRuhe“.Gleichwohlmüssesichder Verbandunbedingtdes Themas Unternehmensnachfolge verstärktannehmen.„Da müssenwirunbedingt wasmachen.“Firmeninhaber kämenhäufigaufden Verbandzu, „weilsiesichin den Kammernnichtimmerrichtig wohlfühlen“.Ziel müssesein,potenzielleGründerundÜbernehmerzu motivieren.Zugleichseien Politikund Verwaltungzu ermutigen,hier„aufgeschlossenzuseinunddenMut aufzubringen,die Verhinderungsproblematikzu vermeiden“.Überhaupt:DieBehördensolltensich vermehrtder Aufgabewidmen,dieBürgerunddamit auchdieBetriebegutzuberaten.„Danehmeichviele Wachstumshemmnisse wahr,weil Verwaltungen nichtmitziehen,oftmalsauchbremsendauftreten.“ SodauertenGenehmigungsprozessehäufigvielzu lange.Enk,der vonÜberregulierungspricht,hatda aucheinBeispielparat.Ein Verbandsmitglied wolle Kiesabbauen,bekommeaberseitachtJahren keiner-

DietrichEnk

undein Logistikunternehmen“,analysiertderGeschäftsführer.Scherzhaftfügterangesichtsder Komplexitätan:„Manchmalfrageichmich, warumhastdu nichteinen Reifenhandelaufgemacht.“Dasbekräftigt ermiteinemlautenLachen –ein Zeichen,dasserHumorhatundsichauchselbstaufdieSchippenehmen kann.

Ersehedie VielfaltanHerausforderungenjeden TaginseinerFirmengruppe.„Ichglaube,ichbinziemlichnahdranandenProblemenundeinChef,der zwar forderndist,aberauchhelfen kann“,beschreibt erseinenFührungsstil.Erhabe starkes Vertrauenin seineBeschäftigtenentwickelt.„Dasklapptnichtin denerstenJahrenalsUnternehmer,dasdauert.“

Durchdas WachstumdesUnternehmensseierangewiesenaufdie KompetenzseinerMitarbeiter.„Ich kannmichschließlichnichtmehrumjedesDetail kümmern –unddaswillichauchnicht.“

PositivbeurteilterdieEntwicklungdersächsischen Wirtschaft.„Sie stehtsogutdawienochnie,darauf könnenwir stolzsein.“Es seieinepositiveEntwicklung vorhanden.Nichtso recht wasanfangen kanner

Washabeein Koch,derfür1500Euromonatlichmehr nachMünchengehe,nettoangesichtsderdortigen hohen Lebenshaltungskostentatsächlich vomhöherenGehalt?Angesichts von300000Arbeitskräften, dieinSachsenindennächstenzehnJahren fehlen würden,seiesvielwichtiger,darüberzudiskutieren, gesellschaftlichaufeinanderzuzugehen.„Da verbietetessich,einseitigzusein.“Generell„solltenwirals SachsenaufunsereHeimatschauen“,empfiehltder Unternehmer uns wohlfühlenunddaraufblicken, wasuns wertvollist“.ErsehedasHeimatgefühlim Freistaatgutentwickelt, „wirsindnichtabgehängt“. ErbetrachteSachsen „weiterals stabilesLand“.

Überhaupt: „Wir wohnenineinem reichenundgut entwickelten Staat.“Esmüssejedochaufgepasst werden,dassTugendenwieNeugierunddieBereitschaft,dieGesellschaftnach vornezubringen,nicht verlorengingen.ErsehedieGefahr,dass„vieleaufihr Erbeausdem Westen wartenundihreeigene Karriere einbisschen verbummeln“.DieBereitschaft,in dieserGesellschafteine Rollezuspielen, fehlebei manchempotenziellen Auszubildenden,bemängelt Enk.

Nachdenklichbeurteilterauchdas, washeuteunterdem StichwortNachhaltigkeitsubsumiertwird. Esseischade,dasssomancherHandwerkerberuf verschwinde.Dasführedazu,dassebeneinneues Sofagekauft werde, anstattdasaltebeim Polsterer aufzumöbeln.Enksagt,er fahreeinDieselauto. „In demMoment,indemichmireinenneuen Wagen kaufe, istderUmweltschadenhöher,als wennich weitermitmeinemalten Fahrzeugunterwegsbin.“

Damitspielterdaraufan,dassdie Fertigungeines Autos,gleichobmitElektro-oder Verbrennerantrieb,nichtzumökologischenNulltarifzuhabenist. Aufdie Wort-Paukezuhauen,dasistganzoffenkundignichtseinDing. „IchwillmeinenBeitragleisten,

Die Wirtschaftszeitungerscheint1ximQuartal. Sieals Teildes WirtschaftsmotorsfürMitteldeutschlanderhalten vonunsdie Wirtschaftszeitung völlig kostenfreiundunverbindlich. WennSieauch weiterhin regelmäßig,garantiert kostenfreiundohnejede Verpflichtungdie nächstenAusgabenerhaltenmöchten,sichern Siesichjetztschonunter lvz.de/wirtschaftszeitung IhrpersönlichesGratis-Exemplarder WirtschaftszeitungfürIhrUnternehmen.* Sie könnendieseaberauchimHandelfür 2,90EurojeAusgabeerwerben.

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„Ich binnoch immer heimlicher Chefkoch meines Unternehmens.“
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Klima-Wechsel

GeräuschloseNachfolge beiLeipziger Firma

VonUlrichLanger

DasKlimamussstimmen.Sonstfunktioniertin der LeipzigerFirmaClimatech reinweggar nichts.DabeigewinntderumweltträchtigeBegriffsogareinedoppelteBedeutung:Nichtnur,dass sichdasUnternehmenderKlima-, Kälte-,undLüftungstechnik verschriebenhat,nein: „Wirlegenauch innerhalbunseresHausesgrößten Wertaufein tolles Miteinander“,erzähltJulianeHannemann.„Die Atmosphäremussangenehmsein,sonstläufthiernichts rund“,istdie 41-Jährigeüberzeugt.DiesesCredoist offensichtlichnichtnurder technischenProfession geschuldet –„imHausistübrigensallesklimatisiert“, versichertihr VaterJohannes.„Meine Tochterund meinSohnChristianhabenimApril voreinemJahr Climatechübernommenunddabeiistbislangalles rechtruhig vonstattengegangen“,betontder 67-jährigegebürtige Wittenberger,derdasUnternehmen am18.Januar1996gegründethatte–damalsinCunnersdorf(„das kennthier keiner“)und2002nach Leipzig zog.Mitfünf,sechs Leutenfingallesan.„Im Prinzip startetenwiralskleinerHandwerksbetrieb“, erzählter Dagingesnatürlichganz familiärzu.“Und bisheute, sodie Tochter,seidas „Gottseidankerhaltengeblieben“. Wenngleichinzwischen fast 100BeschäftigteaufdenGehaltslistenderdreizurClimatech-GruppegehörendenBetriebe stehen.„Ichdenke, indiesemZusammenhalt –auchzwischenmeinem Vater, meinemBruderundmir –steckteinbisschen dasGeheimnisunseresErfolgs“,istdieMuttereines siebenjährigenJungenüberzeugt.

Krachhates„indemMaßenichtgegeben,seitmein BruderundichdieGeschäftsführunginunsereHände genommenhaben“,betontdiediplomierteKauffrau,

Dasglückliche Trio(vonlinks): Johannes,JulianeundChristianHannemann.

die2007ihr Studiumander LeipzigerHochschulefür Technik, Wirtschaftund Kulturabschloss.Dabeiwidmetesiesichdem„Strategischen ControllingimMittelstand“ –amBeispieldes väterlichenBetriebes. „DashilftmirjetztinmeinerneuenFunktionnatürlich sehr.“ Ihr Bruder kümmertsichums Technische.„Ich habe Kältetechnikgelernt“,erklärtder36-Jährige. „DannhabeichnochmeinenMeisterdrangehängt undschonimmerimBetrieb vomVatergewerkelt.“

Wobeimitdem „WortChef kommeichnochnichtso zurecht.Dasklingtmirsehrabgehoben“,meintder Junior,der Vatereiner zehnjährigen Tochterist.Seiner Schwestergehtesoffensichtlichähnlich:„Ichmagdas nichtsohervorkehren.AlleMitarbeiterimUnternehmensindingleichemMaßewichtig,egal welche Positionsieinnehaben.“

DieseangenehmeBescheidenheitscheintdenHannemannseigenzusein.Undbedeutetauch,alsFirmengründeruneitelzurSeitezustehen.Sorichtigloslassen kanner wohlnicht?„DasbringtdieSachetreffendaufdenPunkt“,antwortetJulianeundzwinkert ihrem Vaterzu,derdiese Formulierung„nichtsogut“ findet,allerdingsdabeischmunzelt. Trotzoffizieller Firmenübergabeagierternachwie vorjeden Tagim Betrieb.Allerdings:„Ich werdeabJanuarmeinePräsenz reduzieren,dannbleibeichmontagszuHause“, versprichterundblicktdabeidochetwasskeptisch drein.Immerhinübterschonfleißig,sichanseinen neuenNamenzugewöhnen. „Geschäftsführerbinich janichtmehr.Senior-Chefmagichauchnichtheißen.“

Alsowurdeer vonseinenKindern kurzerhandzum „Chairman“gekürt.„Stuhlmann“,übersetzterund lacht. DiesesunaufgeregteMiteinanderisteinGlücksumstandund wohleinerderwichtigstenBausteine,der dieBelegschaftso „wunderbarzusammenschweißt“, wieJulianeesbeschreibt.Beispieledafürhabendie dreinatürlichpromptparat.Christianberichtet von einem Lehrling, „derhateinen KurdenausderBerufsschulemitzuunsgebracht“.Erhabesichinseinem Betriebnicht wohlgefühlt.„DahatunserAzubieinfachzuihmgesagt, kommmitzuClimatech –daist es super.“ Darüberist derSeniormehralsfroh, wennsich sodas Fachkräfteproblem –„wirsuchennachwie vor neueMitarbeiter“–entschärft. Vorallem, „wennes solche tollen LeutesindwiedieserjungeMannaus Kurdistan,damachteseinfachSpaß.“DassdieFluktuationimBetriebenaheNull tendiert,sprichtfürsich. Eigentlich wolltenJulianeundChristianihren Vater beruflichgarnichtbeerben.„Dashatsichsoergeben, wirsinddasopeu àpeuhineingewachsen.“DieNachfolge –„dasindwirnochmittendrin“, weißdieChefin. Wielangediesnoch währt,daswissesieselbst nichtsogenau.Abereinesschon: „Wennunser Vater imUrlaubist,funktioniert fast allesschonwieam Schnürchen“, strahltdiejungeFrau.Allerdingsseien sieundihrBruderauchfroh, „wennerwieder vorOrt ist.“DeneinenoderanderenRatsaugensienachwie vordankbarauf.EingesundesKlimaistebeneine Menge wert.

Azubigesucht?

MesseimMedienhaus

DieZahlenderBundesagenturfürArbeitzum Ausbildungsmarktsehenglänzendaus:Unternehmenin Deutschlandbieten556000 Ausbildungsplätzean–8000mehrals voreinemJahr.Dagegengabennur 497000junge Leutean,eine Lehrstellezusuchen–24000 wenigerals vorBeginndes vorigen Ausbildungsjahres. WasdieseZahlenauchbedeuten: WenigerAzubis könnenausmehr Stellen wählen,qualifizierterNachwuchsistgefragtwienieundBetriebe müssenaktivdanachsuchen.

Dazubietendie Leipziger Volkszeitung(LVZ)und LeipzigMediaam4.April2020beste Gelegenheit–rundumdasMedienhausfindet von10bis17Uhrder erste Ausbildungserlebnistag statt.UnterdemMotto „WhattheFu…ture?!“gehtesgenaudarum:einegemeinsameZukunftfür regionaleUnternehmenund ihrekünftigen Fachkräfte.Letztereerlebeneine Ausbildungsmessedirektinder Stadtund könnensich umfassendzuihrenJobperspektiveninformieren.Die Firmenwiederum könnensichdeninteressiertenJugendlichen vonihrerbestenSeitezeigen. DenUnternehmenwirddiePräsenzaufder AusbildungsmesseinklusiveAußengelände,Speed-Dating und VorträgenimMedienhausder LVZangeboten. PräsentationsmöglichkeitengibtesimFreien,ineinem exklusivenBereichim Foyer, an verschiedenen Standflächenim VerlagshaussowieaufderBühnein der LVZ-KuppelundzusätzlichinSeminarräumenfür Workshops.AmeigenenMessestandistKreativität gefragt,umdenErlebnistagmit Vorträgen, Tippsfür dieBewerbung,Mitmach-AktionenoderBewerbungsunterlagen-Checkspannendzugestalten. Dazusetztein attraktivesRahmenprogrammmit Sprayer-Aktionen, DJ undWorkshopsmitInfluencernsowieeinem Food-AngebotdieUnternehmenin Szene.

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Dirk Kn ofe

VonUlrichLanger

Geschenktbekommenhatersie –dieFirma.Es sei keineÜbernahmeindemSinnegewesen–sowiediedesOstensdurchden Westennach der Wende.Aufdiese Formulierungenlegt KurtKirpal Wert,allerdingsmiteinemSchmunzelnaufdenLippen.„Naja,ichhabemeinenBetriebmeinemSohn vermacht“,sagtderfrühereChefder WermsdorferKET KirpalEnergietechnikGmbHAnlagenbau &Co. KG. Das war2013–„genauanmeinemGeburtstag“,fügt seinSohnKristianhinzu.DerJuniorerinnertsich exakt daran,immerhinistessein40.gewesen.Nunschonim sechstenJahrleiteterdasUnternehmen. KurtKirpal freutsichdarüber,dassallessogekommenist,wieer sichdas vorgestellthatte:„Ein Lebenswerkergibt dochnurSinn, wennman weiß,dassesindierichtigen Hände kommt“,sinniertder 73-Jährige.Obdastatsächlichallessoeingetretenist?„Klar“,daranlässt der Senior,derinderNähe vonKöthenaufgewachsenist, keinen Zweifel.

Undgerät sofortinsSchwärmen.„Kristianhatja schließlicheineguteAusbildunginderDDRgenossen.“Sicher,dasisteinenichtzuunterschätzende Voraussetzung,umimBerufseinenMannzu stehen. WobeiindemKirpalschen FallenocheinenichtalltäglicheBesonderheitwichtigzuseinscheint,damitesgut klappt,das vomVater Aufgebauteglücklich weiterzuführen:nämlichdienahezudeckungsgleicheberuflicheQualifikation.BeidesindBetriebs-,Mess-, Steuerungs-und Regeltechniker(BMSR).Der Vaterseinerzeitinder Agfa-Filmfabrik Wolfen,derheute46-jährigeSohnab1989imKohleveredlungsbetriebSchwarze Pumpe.„BerufsausbildungmitAbi“,sagtKristian.„Ich auch“, kontertderÄltere, „ichgehörteübrigenssogar zumerstenJahrgang,der FacharbeitermitAbiturmachendurfte.“DassKristiansichauchBMSR-Technik aufseine Fahnengeschriebenhatte, „istnichtaufmein Drängenhinpassiert“, versichertderSeniorundder Juniornickt.Abervielleichthatdas technische Verständnis vonAltaufJungdochingewisser Weiseabgefärbt. Auch studierthabenbeide.SogaranderselbenUni –beim Vaterhießsienoch TechnischeHochschule Leipzig,beimSohn,der von1993bis1997die Hörsaalbänkedrückte,lauteteihrNameHTWK -Hochschulefür Technik, Wirtschaftund Kultur.Kurtspezialisiertesichim Fachgebiet Automatisierungstechnik mitSchwerpunktVerfahrenstechnik.DerjungeKirpal widmetesichderEnergietechnik,einemBereich,der seinerjetzigenBerufungalsKET-Chef wohlmehrals gutzuGesicht steht.

DasGemeinsame,diegleiche Fachrichtungfürihr Arbeitslebeneingeschlagenzuhaben,istnichtdieeinzigeÜbereinstimmungim Werdegang vonKurtund Kristian.Eigenistjedem vonihnenauchihreStrebsamkeit,dasmöglichstBeste aussichherauszuholen. EinenichtunbedeutendeEigenschaft,solleinUnternehmenimknallharten Wettbewerbbestehen. Wenn diessowohlaufdenaltenwiedenneuenChefzutrifft, dannistdasoffensichtlicheingutesOmen.Immerhin fährtKET Wermsdorf –spezialisiertauf Rohrkomponentenfertigungsowie kompletteModulefür Wärme-, Kälte-,Dampf-undDruckluftanlagen –seitJahrenGewinneein.Inzwischen stehen50Mitarbeiteraufden Lohn-undGehaltslisten.

Zielstrebigzusein, zeichnetsiebeideausundist wohlein stabilisierenderAspekt, wodurchdieFirmennachfolgeim FallKETsogutgegriffenhat.„Eigentlich wollteichgarnicht studieren“,erinnertsich Kurt.Seinerzeitbeim Kesselbauin Köthenbeschäftigt,aufdem Prüfstandfür Lokomotiv-Kessel, „denichmitaufgebauthatte“,wurdeergedrängt,sich weiterzuqualifizieren.„AbernachdemerstenSemesterwollteichin Leipzigalleshinschmeißen. Konnteichdochoftnur dieNoten 4und 5vorweisen.“SeineProfessorinnahm ihnsichzurBrust,meinte, wennerimnächstenStudienjahrgenausoschlechtdastünde,könneerimmer nochaufhören.„AmEndehabeichsogarein Leistungsstipendiumbekommen“,erzählt Kurtmiteinem Strahleninden Augen.Kristianglänztenicht weniger. SeinenAbschlussanderHTWKkrönteermiteinem Notendurchschnitt von1,2.

DieseBeharrlichkeitlegteKristianKirpalschonals Jugendlicheranden Tag. Wenngleichesdamalsnicht zuletztpekuniäreGründegewesensind,dieihndazu animierten.„Ichhabenie Taschengeldbekommen.Das warebendamalsso“,erinnertsichderheutigeChef, derzudemPräsidentderIndustrie-undHandelskammer Leipzigist.Umsichdochdaseineoderandere leistenzukönnen,habeerschonimAlter von12,13 Jahrenseinem VateraufArbeitgeholfen.Dieser,seinerzeitmitderPlanungundInbetriebsetzung von Heizkraftwerkenbefasst alsMitarbeiterim Kesselbau Köthen,musstenichtseltenauchÜberstundenschrubben.EtwawenneszuHavariengekommenist.„Dabin ichdannmanchmalmitaufdieBaustelle,habegeholfen,soweitichdashinkriegte“,erzähltKirpal-Junior. So verdienteersichdaserste Geld.Ähnlichdannbeim Studium. „Währenddieser Zeitbinichschonabundan beim väterlichenBetriebzu Gangegewesen.“Und verschmitztschauter,alser vonseinem wohlersten „Vertrag“berichtet.„Mein Vaterhatte drei A-5-Seiten handschriftlichaufgesetzt“unddarin festgehalten: „DieArbeitinmeinemBetriebdarfsichnichtnegativ aufdieNotenbeim Studiumauswirken.“Als Student spartederJuniorsofürseinerstesAuto. FürguteZensurengabesebenfallseinenkleinenBonus.„Dasist

Wenn derVater mitdem Sohne

Ex-ChefKurtKirpalsieht sein Lebenswerk beiKristianindenrichtigenHänden

meinem Vaterseinerzeit teuerzu stehengekommen“, lachtKristianKirpal. Fürdenberuflichen WerdegangistdasHineinschnuppernindiebetrieblichePraxisauchnichtgeradehinderlichgewesen.„SchonalsjungerSpundim SchulalterlernteervieleDinge.EtwawiedieHebelgesetzewirken.Dashabeichihm“,so KurtKirpal, „gezeigtbeimGebraucheinesMaulschlüssels.“Undspäter„waresfürmicheinfach,beruflichdaszulernen, wasichausdem väterlichenBetriebschoneinbisschen kannte“,begründetKristianKirpaldie Fachwahl seinerHTWK-Ausbildung. Daschmerztesinzwischennichtmehrsosehr,dass derheutigeKET-Chefnachdem StudiumdiePromotion,dieihmseindamaligerProfessoransHerzgelegt hatte, dochnichtinAngriffgenommenhatte. Daswar 1997imZugederFinanz-und Wirtschaftskrise Da hätteichnachMünchengemusst“,erzähltKristian.Er seiaberlieberim väterlichenBetriebgeblieben. Weil damalsdasUnternehmengeradeeineschwere Zeit durchmachte. „WirwusstenEndedesJahresgarnicht, wiees weitergehensollte. FürJanuar und Februar 1998 standennoch keine AufträgeindenBüchern.“Als sichdasdann kurz vorWeihnachtenschlagartigänderte, drei neueOrdereingingen –unteranderemfür einBundeswehrkrankenhaus,„konnteichdochnicht einfachnachBayernabhauen,habegeholfen,denBetriebausder Talsohle rauszubekommen“,erzähltder VaterzweierKinder.Einerderdrei Aufträgebetrafdie Erneuerungder WärmeversorgungimKrankenhaus SchlossHubertusburginWermsdorf Dasalles war letztendlichschulddaran,dassichnichtpromovierte.“ VerpassteDoktoren-ZukunftodergenutzteManager-Gelegenheit –Letzterestrifft wohlzu. Peuàpeu wurdeausdemEngagementinder WermsdorferFirmaeinhandfesterJob.Ursprünglich wollteeralsgebürtiger Leipziger –„esisteineherrliche Stadt“ –nie aufsLand, wohntjetztaberliebendgerndort.EineArt schleichendeÜbernahme,Übergabebeziehungsweise Übertragung vomVaterzumSohneistwohleinetreffende Formulierung.Schrittweisehineinzuwachsenin denbetrieblichenAlltag„hatmirallesvielleichtergemacht“,soKristianKirpal. Wasnichtheißensoll,dass dabei keinerlei Reibereienaufgetretensind.Nochheute „redetmirder Vatermanchmal rein“,erzähltderFirmenchef.„Naja“,gibtderÄlterezu,„alsIngenieurehabenwirunsschonmalindie Wollegekriegt, wegen unterschiedlicherHerangehensweisen.MitdemErgebnis,dasswirdamalseine Wochelangnichtmiteinandergeredethaben.“

Undauch kurz nachdemFührungswechselgabes maleinkleinesGewitter.„IchhatteeinezweiteLeitungsebeneeingerichtet“,erzähltderNachfolger.Das habeseinem Vorgängergarnichtgefallen,dieser meintevielmehr: „Wie kannstduzulassen,dassandere LeuteinunsereBücherschauen können?“Fürden frischgebackenenChefeinenormaleAngelegenheit: „Wennicheinenneuen kaufmännischen Leitereinstelle,dannmusserselbstredenddenÜberblickbekommen.“Erwarundistsichsicher:Ermüssenichtmehr beijedemeinzelnenProjektdesUnternehmensdirekt vorOrtinvolviertsein.Dazuhabeerebendieneue Struktureingeführt.Dadurch könneersichden Kopf fürneue Vorhabenfreihaltenunddasgeschäftliche Wachstum steuern.ManmüssedenMitarbeiternmehr Verantwortungübertragen,ihnenmehrzutrauen, selbstwenndabei Fehlernichtzu vermeidenseien.

Unterschiedliche Auffassungen,einUnternehmenzu führen,sind vonGenerationzuGenerationnichtungewöhnlich.DennochhatdieUnternehmensnachfolge beidenKirpalsgutgeklappt. Wenngleichesauchnach wie vordieeineoderandere„Rangelei“gebe,wiees derJunior formuliert.„Es warsehrschwerfürmichloszulassen“,erzähltsein Vater. „Michhatesfasst zerrupft,vonjetztaufgleich von60StundenArbeitdie Wocheaufnull…“Gänzlich könneeraberselbstheute nochnichtDäumchendrehen.„Ichbinschonnachwie vorabundanaufunserenBaustellen.“

BeiderFrage,oberseinen Vatervon solchen Vor-Ort-Auftrittenschoneinmal weggeschickthabe–schütteltKristianKirpalden Kopfundschautnachunten,lächeltinsichhinein.„Naklar,Spannungengibtes immermalwieder.“ DassiehtderEx-Chefanders.„Ich weißnicht, wasdumeinst.“KristianKirpalerklärt:„Erst kürzlichplatztedir fast dieHutschnur,obwohldugar nichtwusstest, worumesging.“Gemeintistdie Zwischenlagerung vonTeileneines Kunden,derdiese nichtsofort verbauen konnte. „Vater stand kopfschüttelndnebendemLKW“,erzähltderJunior.„Obdas denn einneuesGeschäftsfeldsei,hatergefragt.“In gewisser Weiseschon,dennso könnemiteinem Teil derindenfrühen2000er-Jahrengebauten FertigungshallenzusätzlichGeld verdient werden. Auchso gelingees,die1991gegründeteKET-Firma weiter voranzubringen.

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Dirk
KristianKirpal(links)hat2013dieFirmenleitungvonseinem Vater Kurtübernommen.
Kn ofe

EinLehrlingals Chef

BeiProsoft Krippner legt RichardWohlfeld einesteileKarrierehin undwirdEigentümer

VonUlrichMilde

MittenimGespräch stehtRalfKrippnerauf, umeineRunde Kaffeezuholen.Normalerweise,sodenktderBeobachter,wäredas dochdie Aufgabe vonRichardWohlfeldgewesen, denneristmitseinen25Jahren33Jahrejüngerals derGründerderProsoftKrippnerGmbH.Derwinkt lächelndab,alsderjungeMannseineHilfeanbietet. Esistzuspüren,dassdieChemiezwischendenbeiden stimmt.Krippner,einfreundlicherundhilfsbereiterMensch,machtdamitindirektdeutlich,wiezufriedenermit Wohlfeldist.IhmhältergernedenRücken frei –undseies,indemer Kaffeeheranschafft. Krippnerwillihmeingutbestelltes Feldübergeben. Dergebürtige Löbnitzerhatsich Wohlfeldausgeschaut,umEndenächstenJahresdieNachfolgeals Chefanzutreten.KrippnerziehtsichEnde2020aus dem SystemhausmitSitzinDelitzschzurück.„Klar, wennHilfebenötigtwird, steheichnatürlichgern auchdanachzur Verfügung“,sagtKrippner –und hofft,dassdiesesogutwienienötigseinwird. Weshalberauch keinenBeratervertragunterzeichnen wird,umaufdiese Weiseein StückMachtinderFirmazubehalten. Wohlfeld warübrigensschonals LehrlingindieChefpositiongerückt.DieZukunftder profitablenFirmamitihren50MitarbeiternundeinemJahresumsatz vonrund18MillionenEuroist also gesichert.

SchonfrühhatteKrippnersichfürInformationstechnologieinteressiert.NachderBerufsausbildung mitAbitur studierteerander TechnischenUniversität DresdenInformationstechnikundarbeitetespäterin einemDelitzscherLandbaubetrieb –natürlicham Computer.Auf denMauerfallunddieGrenzöffnung am 9. November1989reagiertederheutigeGelegen-

heits-Golferprompt.„Einen Tagdanachhabeichangefangen,dieerstenBriefezuschreiben,ummich selbstständigzumachen“,erzählter.WenigeMonate spätereröffneteerinDelitzschein Computergeschäft.DieErfolgsgeschichtebegann.Späterkamen Filialenin Leipzig,DresdenundHallehinzu.DieBetreuung vorallemmittelständischerFirmenflorierte raschundhältbisheutean. VonkomplexenIT-Strukturenbiszumrichtigen Tonerodereiner Verlängerungder Garantie –dieAngebotspaletteist vielfältig. VorgutdreiJahrensetztenbeiKrippnererste Überlegungenein,dieNachfolgezu regeln.„Es kannjaimmer waspassieren.“Dahabeerauchaneinen Verkauf gedacht.EswurdenGesprächemit Konkurrentengeführt,aber „das warletztlich keineernsthafteAlternative“.Denndann wäre sein BetriebnureineArt verlängerteWerkbankgeworden,somancherseinerBeschäftigtenhätteumdenJobbangenmüssen. „Und das wollteichnicht.“Unternehmerhättenschließlich einegroße VerantwortungihrenMitarbeiterngegenüber Sie verlassensichaufdenChef.“

Folglich starteteKrippnerseinenPlanB:dieSuche nacheineminternenNachfolger.ImMärz2017wurde beiKrippnereineschwere,inzwischenauskurierteErkrankung festgestellt.DasbeschleunigteseineBemühungenundendeteineinerungewöhnlichen Lösung. RichardWohlfeld wargeradeimdritten Lehrjahr, überzeugtemithervorragenden Leistungenundließ erkennen,dassereinengesundenEhrgeizhatund sichmehrzutraut. FolglichübertrugKrippnerdem AzubidieGeschäftsführung.„Ichhattekeineandere Chance“,sagtKrippnerüberdieEntscheidung,dieer „niebereut“hat.Erhabeerkannt,dassWohlfeld „es willund kann“.NeunMonate langfielderalteGe-

schäftsführer weitgehendaus,tauschtesichindieser Zeitzwar regelmäßigmitdemjungenInterims-Chef aus,ließihmaberfreieHand.„Manmussloslassen könnenunddenMitarbeitern waszutrauen.“Nach derGenesungdrehteerdasRadderFirmengeschichte nichtzurück.„IchbinnichtwiederinmeinBüro eingezogen,sondernhabees Wohlfeldüberlassen.“

Derwiederumhatteursprünglicheinenanderen Berufswegeingeschlagen.ErarbeiteteinderZahnarztpraxisseines VatersinLampertswaldemitund starteteeine AusbildungalsZahnarzthelfer,dieer abernichtzuEndeführte. „Miristbewusst geworden, dassdasnichtsist, wasichein Lebenlangmachen möchte.“DazogesihnindieInformationstechnologieoderindieImmobilienbranche.Letztlichbewarb ersichbeiProsoftumeine Lehrstelleundfreutesich, alsdieZusage kam.„Ich wollteschonimmernach Leipzigziehen,dasisteinfacheineschöne Stadt“,berichtetderHobby-Motorradfahrer.Inder Ausbildung schraubteerzunächstComputerzusammen,signalisierteaberbald, „dassmirdasnicht reicht“.DiegroßeHerausforderung kammitderErkrankungKrippners.

Wohlfeld warplötzlichderChef,durchauskritisch beäugt vondenlangjährigenBeschäftigten.Dochmit Beharrlichkeit, Konsequenz, FachwissenundEinsatz gelangesihm,das Vertrauenzugewinnen.„Dasging ziemlichschnell.“Wohlwissend,dasseraufdieRü-

ckendeckungKrippnerssetzten konnte. „Eshatkein einzigerMitarbeitergekündigt“, streichtderBald-Vorgängerheraus.„Dashatmirgezeigt,dassichdierichtige Wahlgetroffenhabe.“ Wohlfeldhabedas vorgelebt, waservondenBeschäftigten verlangthabe.Der Neuehatzunächstvielgeschautund wenig verändert.„DasSchlimmste wäre gewesen,allessofortumzukrempeln.“SoliefdasGeschäftingeordnetenund gewohntenBahnen weiter DasgroßeErfolgsgeheimnis“, kommentiertKrippner,„istdie Personalführung.“Eskommedaraufan,mitunterschiedlichen Charakterenumzugehen.Das könneseinNachfolger. SeitJahresbeginnistWohlfeldGesellschafterund offiziellGeschäftsführer.Schwierig wardieFinanzierungderAnteile,dieKrippnerabgegebenhat.AngebotederBanken warenunattraktivundhätten Wohlfeld,dernaturgemäßnochüber keineSicherheiten wieeinabgezahltesHaus verfügt,überGebührbelastet,so womöglichden Fortbestand vonProsoft (Krippner:„DasisteingrundsolidesUnternehmen, wirhabennie rote Zahlengeschrieben“)gefährdet. Letztlichwurde,auchmitHilfedesZahnarzt-Vaters, eine Lösunggefunden. „Wichtigist,dassesmitder Firma weitergeht“,freutsichderGründer. AmEndedesGesprächs steht Wohlfeldalserster ausdemSesselaufundschnapptsichdie Tassen,um siezumGeschirrspülerzubringen. GanzderzupackendeChef –wiesein Vorgänger.

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Vorgängeretwaserklärt:RichardWohlfeld(rechts)undRalf Krippner.
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Nachfolgevon innen

Jürgen Koppe, Chef derMerseburger MOLKatalysatortechnik, hatfrühzeitigTalente im Unternehmengefördert

VonFrankSchmiedel

WennmanihmeinRätselschenkt,freutsich derIngenieur –unddenkt.Jürgen Koppes liebsterSinnspruchhatdenUnternehmer vierJahrzehntelangdurchsBerufslebenbegleitet.

DerGeschäftsführerderMerseburgerMOL KatalysatortechnikGmbHliebtkniffligeSituationen,amliebstenimtechnischenBereich.AlsGründerundFirmenchef standerebenfallsoftgenug vorvielfältigen kaufmännischenundjuristischenHerausforderungen.

VoreinigenJahren kamdie RegelungderChefnachfolgeseineseigenenUnternehmenshinzu.

1995miteinigenanderen Teilhaberngegründet,ist MOLeinSpezialanbieterfür Katalysatortechnikinder Energie-,Umwelttechnik-, Automobil-undchemischenIndustrie.KoppeistseitderGründunggeschäftsführenderGesellschafter,ThyssenKruppVDM wirdVertriebspartner.Technik vonMOLfindetsichin großen StromkraftwerkenwieSchkopauund Rostock, ebensoandenLackierstreckenbei Audioder Trinkwasseraufbereitungsanlagenderrussischen Stadt Kirowsk,umnureinige wenigeAnwendungenzunennen.Ingroße Forschungsprojekte sinddieMerseburgerebensoinvolviert,sowurdendie Kühlkreisläufe des experimentellenFusionsreaktors „Wendelstein 7-X“amMax-Planck-InstitutfürPlasmaphysikGreifswaldmitMOL-TechnikausSachsen-Anhaltnachgerüstet.EinHiddenChampionmit25Mitarbeitern, zweiMillionenEuroJahresumsatzundeinerEigenkapitalquotevon80Prozent –dessenwichtigsterRohstoff vorallemdieMitarbeiterundderenGripsist.

InSachsen-AnhaltmüssenproJahrzwischen 700 und800UnternehmereinenNachfolgeroderNachfolgerteamsfinden,dasgehtauseinerErhebungder IHKHalle-Dessauhervor.DabeiistdasRisikoeiner Betriebsschließungnichtgering:FürSachsen-Anhalt liegteineHochrechnungderIHKHalle-Dessauauf derGrundlage vonErfahrungswerten vor. Die Kammergehthier vonjährlichrund145Unternehmensschließungenaus, weildiezuübergebendenUnternehmenausderSichtpotenzieller Käufernichtausreichend wettbewerbsfähig bzw. zukunftsfähigsind–odersicheben keinpassenderNachfolgergefunden hat.EinbesondererHinderungsgrundinSachsen-Anhaltistauch,dassvorallemkleinereUnternehmenso engmitdemPrivatbesitzdesbisherigenUnternehmers verflochtensind,wiebeimSitzderBetriebsstätte.EineÜbergabe stehtdannoft vorenormenHindernissen.DasLandbetrachtetdieUnternehmensnachfolgealseinebesondereFormderExistenzgründung,sofernderNachfolgermitderÜbernahme erstmalsdenSchrittindieSelbständigkeit wagt.Für Unternehmensnachfolger stehendamitinderlaufenden FörderperiodederEUbiseinschließlich2020 verschiedene Förderprogrammezur Verfügung–ebenauchdie Töpfefür Startups.

Der KampfumtalentierteundmotivierteMitarbeitertobtnichterstseitgestern,nichtzuletztdeshalb istJürgen Koppedas ThemaNachfolge vergleichsweisefrühangegangen.BereitsseitfünfJahren schautersichnachgeeignetenKräftenum,diedas Unternehmenerfolgreich weiterführen können.„Ich warvonBeginnansicher,dassdies keinProzessist, derdamalebennebenherundinnerhalb voneinem oderzweiJahrenpassiert“, resümiertderpromovierte Verfahrenschemiker,deranderHochschuleMerse-

burgstudierte Dafüristerzuforderndundzuintensiv.“ EinVerkaufanDrittestandund stehtüberdies nichtzurDebatte. Dementsprechendfrühhaterdennotwendigen Generationenwechseleingeleitet.„Es warfürmich selbstverständlich,aneiner Vielzahl vonVeranstaltungen,Seminarenund Tagungenzum ThemaUnternehmensnachfolge teilzunehmen,mirso systematischdasnotwendigeRüstzeugund Fachwissenfür diesenÜbergangsprozessanzueignen.“Andersals vieleFirmenchefsrichtetedergebürtige WittenbergerdabeiseinenBlick vorallemindieeigeneFirma hinein,hatdortnach Talentengesucht –undsieauch gefunden. „Gut,dassesbeiunseinesogroße Auswahlgibt.“

ErsterTeilschritt warvoreinemJahrdieNeubesetzungderAbteilungsleitungderAnwendungstechnik und PatentemitderBiologin TinaLütje.Diedamals

29-Jährigeübernahmden Posten vonCo-Gründer HartmutLausch.LütjeisteinEigengewächs, kam Ende2013alsPraktikantininsUnternehmen,dieChemie stimmte, soschriebsieimAnschlussihreBachelor-undMasterarbeitbeiMOLundnahmgerndas Nachfolgeangebotan.Ihrewissenschaftliche Karriere istdamitjedochnichtbeendet:„Derzeit konzentriere ichmichaufdieAbläufeundden Ausbauinmeiner Abteilung,Ende2019möchteichnochmitmeiner Promotionbeginnen.“

WeitergingesmitderBesetzungdes KaufmännischenGeschäftsführers,demDiplom-KaufmannJens LinckimJuli2019.Erkamnachseinem Studiumin HalleimJahr2012als kaufmännischerMitarbeiterin dieFirma,wurdegefordertundgefördert,später wurdeihmder Leitungspostenangeboten.Linck übernahmdie Stelle,erwarbzudemauchFirmenanteileundistseitdemein TeilhaberderMOL.„Die Nachfolgeim kaufmännischenBereichhatsichüber JahreentwickeltundalsdasAngebot kam,habeich sehrgernangenommen“,erklärtder34-Jährige.„Dabeiseheichmich weiterhinals Teilunsereserfolgreichen Teams,nichtals reiner Vorgesetzter.“

Auch wennesnochandereTeilhabergibt,istdie MOL KatalysatortechnikeineArt Familienunternehmen,zwei vonJürgen KoppesSöhnenarbeitenseit Jahrenmit.Jan Koppe(37) kümmertsichumdasinternationaleGeschäftderFirma.SeinjüngererBruder Christoph Koppe(30)leitetdie KonsumgüterabteilungundbetreutimUnternehmendie technischen-administrativenProzesse.DerInformatiker stehtmitseinem TeamauchhinterderEntwicklungdes„MerseburgerZauberwürfels“,einemdreimaldrei ZentimetermessendenKatalysator,derKalkundAblagerungen ausSpülmaschinen, Waschmaschinen, Wasserkochernund Kaffeemaschinen fernhält.„Ichbinbereit, wenndieGesellschaftereinen weiteren Leitungspostenvergeben wollen“, zeigtsichderjunge Familienvatermotiviert.

DerÄlterederBrüder,Jan,siehtseineZukunft vor alleminder Leitungdes technologischenBereiches. „Ichbinseit2007inderFirma,habehierschoneine Reihe vonmodernenAnwendungen,Materialienund TechnikenmiteinwickeltunderfolgreichindenMarkt gebracht.“DaranknüpftergerademitdemProjekt „InspireWater“an,durchdessen Technologien Wasseraufbereitungsanlagen wenigeroftundmitdeut-

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ImMittelpunktdesAbends stehtdas Thema Unternehmensnachfolge.

UnsereGäste dazusindunteranderem KristianKirpal,PräsidentderIndustrie-und Handelskammer,ClausGröhn,Präsidentder Handwerkskammer,UnternehmerRalfKrippner und AchimOelgarth,geschäftsführendes VorstandsmitglieddesOstdeutschenBankenverbandes.Sieberichtenübereigene Erfahrungen,geben TippsundHinweise.

Dadie Kapazitätbegrenztist,meldenSiesich ambestenschnellperE-Mailanunter: leitung@leipzig-media.de

FreuenSiesichaufeineninteressantenAbend.

lich wenigerChemiegereinigt werdenmüssen.„Das istein weitererBeitragzumUmweltschutzundzur CO2-Einsparung“, zeigtsichJan Koppeüberzeugt. „DiejüngereGenerationmussden technologischen Wandellebenundhinterihm stehen.Deshalbistes gut,dassdieNachwuchskräftedurchdieUnternehmensnachfolgenauchtatsächlichin Leitungspositionen kommen.“

Senior Koppe vertrittimÜbrigeneinenentspanntenStandpunkt, wennesumdie VerteilungderAnteileund KompetenzenanseineNachkommenunddie anderengeeigneten Kollegengeht:„EsistfürJeden

ausreichendda,wirmüssenhiernichts teilenoder zerschlagen.“DurchdieklarenundfrühenNachfolgeregelungenwillJürgen Koppe vorallemsicherstellen, dassdasFirmenwachstum konstantbleibt:„Jederhat seinenBereich,umdenSieoderErsichzu kümmern undhatdiesen wachsenlassen kann.Sohabenalle SpaßanderArbeitundamgemeinsamenErfolgdes Unternehmens.“SokannsichJürgen Koppepeuà peuausdem TagesgeschäftderMOLGmbHzurückziehen,sichalsChemikerundIngenieur,derGrundlagenforschungwidmen.„Inmeinen Augenistdanoch einigesanRätselnoffen“,lächelter verschmitzt.

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FirmengründerundGeschäftsführerJürgenKoppemitdemjungenNachfolge-TeamderMOL KatalysatortechnikGmbH:Christoph Koppe(30),TinaLütje(30), JanKoppe(37)und JensLinck(34)(v.l.).
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Chefinin vierterGeneration

MitMareike Dietzsch bleibt Crossener SüßmostkeltereiinFamilienhand

VonUlrichMilde

Für Valentina Kerststeht fest:„GelungeneBetriebsübergabenanqualifizierteNachfolgersicherndiewirtschaftlicheBasisinunseremLand undsind Voraussetzungfür künftiges Wachstum“, sagtedie Staatssekretärinim Thüringer Wirtschaftsministerium.Beidiesem Thema stehtderFreistaat garnichtsoschlechtda.Unterden11212GewerbeanmeldungenimJahr2017 warennachAngabendes Ministeriums1048Übernahmen.Dasentsprichteiner Quotevon 9,4ProzentundliegtüberdemBundesschnitt von7,2Prozent. „Thüringenbietetgemeinsam mitden KammernUnterstützungundBegleitungfür dengesamtenProzessan“,betont Kerst– vonder BeratungbishinzurInvestitions-und WachstumsfinanzierungetwaüberZuschüsseundBeteiligungen derBürgschaftsbank. EinedergelungenenÜbernahmenlegtedieCrossenerSüßmostkeltereihin,unterstütztdurcheineBeratungbeiderIndustrie-undHandelskammerOstthüringen(IHK).GeschäftsführerinMareikeDietzsch übernahmAnfang2017das Familienunternehmenin vierterGeneration vonihrem Vater. Die Entscheidung fielderheute43-jährigengelerntenIndustriekauffrau relativleicht.Schon2008tagteder Familienrat. Schließenoderinvestieren,lautetendieAlternativen. IhrdamaligesJaermutigteVaterHans-Ulrich Feist, dieFirmaauszubauenundgabseiner Tochterdie Chance, sichlangfristigaufdieÜbernahme vorzubereiten.UndMareikeDietzschwusstenatürlich,dass mehrfachprofitiert, wereinenbestehendenBetrieb übernimmt: vongewachsenen Strukturen,langjährigenGeschäftsbeziehungenzu KundenundLieferantenundnatürlichauch vomKnow-howdererfahrenenMitarbeiter.DieMostereiwurde1938gegründet

MareikeDietzschimLagerderCrossenerSüßmostkelterei.

undbliebauchinderDDR-ZeitinprivaterHand.„Die jungeGenerationerkenntallmählich,dassdieÜbernahmeeinesbestehendenunderfolgreichenGeschäftsbetriebeseineguteChancefürdieberufliche Zukunftdarstellt“ kommentiertAlmut Weinert von derIHK.FrüherseienlukrativeJobsindenaltenLändernderamhäufigstengenannteGrundgewesen, weshalbKindernichtbereit waren,zuihren Wurzeln zurückzukehren.„HierhateinUmdenken stattgefunden.“

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AuchinSachsen-AnhaltistdieUnternehmensnachfolgeeindrängendesProblem.Alleinim BereichderIndustrie-undHandelskammerHalle-Dessauplanen1500Firmeninhaber,indennächsten fünfJahrenihrenBetriebzuübergeben.Bisher scheitere„fast jede dritte altersbedingteNachfolgersucheinder Region",berichtetIHK-GeschäftsführerinAntjeBauer.

DasLandderselbsternanntenFrühaufsteher weist allerdingsebenfallsgeglückte Regelungenauf,wie dreiBeispielebelegen.

Übergabeninder Familieklappenauchdeshalb nichtimmer,weildie LebensplanungderJüngeren bisweilenandersaussieht.DerBernburger Thomas Vahletwa,ein studierterBetriebswirt, zogdagegen nichtindie Welthinaus,sondern stieg vorgut 20Jahrenalsdritter Teilhaberindasheimatliche Tabakwarengeschäftder Familieein. ZehnJahrespäterwurdeerzumAlleininhaber,Onkel ReinhardVahl hilftnurnochgelegentlichmit.DerNeffeführtden

fürden gesamten Prozessan.“

Checkliste fürSenior-Unternehmer

Vorüberlegungen

•Was wollenSiealsUnternehmer? WaswillIhreFamilie?

•WasbedeutetIhnendasUnternehmen? KönnenSietatsächlichloslassen?

•WiesolldasUnternehmenübergeben werden (z.B.Nachfolgeinder Familie,Fremdgeschäftsführung, Verpachtung, Verkauf,Stiftung)? Warum?

•MöchtenSiefüreinengewissen Zeitraum weiterhinimUnternehmentätigsein?Wie?

•WenwünschenSiesichalsNachfolgerund warum (Einzelperson /Team, extern /intern,Unternehmen, Investor)? Wo könntenSieihnfinden?

•Welche fachlichen,menschlichenund kaufmännischenQualitätenwaren erforderlich,umdas Unternehmenaufzubauen?Welchesinderforderlich, umdasUnternehmen weiterzuführen?

•WannsollderNachfolgerdasUnternehmen frühestens /spätestensübernehmen?

Finanzen

•WasdenkenSie,ist IhrUnternehmen wert? Warum?

•Ist dieserBetrag TeilIhrerAlterssicherung?

•WieschätzenSiediefinanzielleSituationdes potenziellenNachfolgersein(Eigenkapital, Finanzierungsmöglichkeiten)?

Emotionen •Warum wollenSieIhrUnternehmenangerade diesenNachfolgerübergeben?Wieausgeprägtist sein WillezurÜbernahme?

traditionsreichenBetriebnuninvierterGeneration. VomStudentenpraktikumindenChefsessel: Was klingtwiedie VorlagefüreinDrehbuch,istbeider Häßler-LiftHebebühnenGmbHinHalle wahrgeworden.Anfang2016 stiegDennisSchröderals Co-Geschäftsführerein.Mit ThomasHäßlerhatereinen VertragübereineÜbergangszeit vonzehnJahren geschlossen.Das KonzeptgibtdemjungenNachfolger,derdorteinsteinPraktikumabsolvierte, die Möglichkeit,Eigenkapitalaufzubauen,umspäterdie Geschäftsanteile komplettzuerwerben.SoistzugleichdieAltersvorsorgedesSenior-Unternehmers gesichert.

Schon2014begannDieterBock,einenNachfolger fürseineSommerrodelbahnin Petersbergzusuchen. Unterstützt vonderIHK,meldetensichmehrereInteressenten.Gleichwohl warendie Verhandlungen schwierig.Mitder Zeitgelanges,einmarktgerechtes undfinanzierbaresAngebotzuerstellen.Sowurde sichBockmiteinerNachfolgerineinig.

Wirtschafts-Staatssekretärin Valentina Kerst

Qualifikation

•WelcheErfahrunghatderpotenzielleNachfolger (imUnternehmen,außerhalb)? KannerSie ersetzen?

•Verfügt erüberdieentsprechendepersönliche, fachlicheund kaufmännischeQualifikation, umdasUnternehmenerfolgreich fortzuführen? Wo liegenseine StärkenundSchwächen?

•WelcheBranchen- /Führungserfahrunghatder potenzielleNachfolger?HaterVerhandlungserfahrung?Denkterunternehmerisch?

•Stimmendie Wertvorstellungendespotenziellen NachfolgersmitIhrerUnternehmensphilosophie überein?

•TrauenSieIhrempotenziellenNachfolgerdie Übernahmezu?

Übergabe

•InwelchenSchrittensolldieÜbergabedes Unternehmenserfolgen(zumBeispielEinstieg despotenziellenNachfolgersalsMitarbeiter, stufenweiseBeteiligung,Minderheitsgesellschafter, BeratervertragmitSenior-Unternehmer)?

•WannsolldieÜbergabeerfolgen?

Zukunft

•WasmachenSienachderÜbergabe (zumBeispiel Familie,Freunde,Hobbies, soziales /politischesEngagement)?

WelchegemeinsamenInteressenhabenSie undIhr/e Partner/in?

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IHKGera
„Thüringen bietet gemeinsammit den KammernUnterstützung undBegleitung

„Wirbraucheneinen MasterplanEnergiewende“

Herr Lowis,wiehochistderAnteil vonStromauserneuerbarenEnergieninIhremNetzgebiet?

Rein rechnerisch könnenwirinunseremNetzgebiet 100ProzentderNachfrageauserneuerbarenEnergienbefriedigen.Dasistnatürlich regionalunterschiedlich.InBrandenburgist esdasDreifache,inSachsen liegtesunterden100Prozent,inSachsen-Anhaltund Thüringendarüber.

SiesetzenbeiderEigenerzeugungauserneuerbaren Energien vorallemauf Windkraft?

Ja,aberauchaufSolarkraft.Insgesamtbetreibenwir inOstdeutschlandanrund60 Standorten Strom-und WärmeerzeugungauserneuerbarenEnergien.

SiebauenbeidenErneuerbaren weiteraus?

Wirplanengeradeimbrandenburgischen Woschkow denBau vonzweineuen Windkraftanlagen.Dabei handeltessichumein Repowering-Projekt.InSachsenhabenwiraktuellelfPhotovoltaik-Anlagen,drei Windparks,dreizehn Wasserkraftanlagenunddrei Bioenergieanlagen.ImlaufendenJahristdieErrichtung vonzweiweiterenPhotovoltaikanlagenin Reichenbachund Zwönitz vorgesehen.

DaSie keine Kohlekraftwerkehaben, könnenSiesich alsobeim Ausstiegausder Kohle,derbis2038erfolgensoll,gelassenzurücklehnen?

Jaundnein.Dawirinder Tatkeine Kohlekraftwerke haben,sindwirimengerenSinnenichtbetroffen. Aberneindeshalb,weilwirauchNetzbetreibersind.

Dasbedeutet:Alldas, wasangesicherter Leistung aus Kohlekraftwerkenabgeschaltetwird, fehltinunseremNetz.Obendrauf kommt: Standheutegibtes keinenPlan,wiediesegesicherteLeistungersetzt wird.

BundeswirtschaftsministerPeterAltmaierbringt hier GaskraftwerkeinsSpiel.

InderEnergiebranchespricht keiner vomBaueines Gaskraftwerks.DieMarktlageerlaubtesnicht,einsolchesKraftwerkzuerrichten.Siemüsstenes40Jahre langsobetreiben können,dassessich rechnet.Aber dieseSicherheitistnicht vorhanden.Inden vergangenen15Jahrensinddie StrompreiseanderBörsezwischen20Euroje Megawattstundeund100Eurogeschwankt.NötigistabereinPreis vondeutlichjenseitsder40Euro, umeinneues Gaskraftwerkeffizientzubetreiben.

Alsogehtunsbaldder Stromaus?

ImMomentgibtes keinenPlan,wie wegfallende Kraftwerkeersetzt werdensollen. Wenndas Gaskraftwerketunsollen,müssensichdieRahmenbedingungenändern.Sprich:Nebenden Strompreisensind

weiterefinanzielleAnreizefürdenBetrieb vonGaskraftwerkenerforderlich.Heutesehenwirindergesicherten LeistungLücken,dieimmergrößer werden, undesgibtniemanden,dersiefüllt.DieseLücken entstehennichterst2035,sondernschon2022,denn daschaltenwirinDeutschlanddie restlichen Kernenergieanlagenab.

Also?

Wirbrauchen kein Stückwerk, keinekleinenSchritte, sonderneinenMasterplanEnergiewende.Ersolltedie Netzeumfassen, festlegen, welchegesichertenErzeugungsanlagennötigsind,dieErsatztechnologien benennen,diewirunsleistenkönnenundauch vorschlagen,wiedasinfrastrukturellumgesetztwird.

DasprechenSiedasProblemderlangenGenehmigungsverfahrenan. WennwirheuteNetzebauen,dauertesJahre, biswir diegesamtenGenehmigungenbeisammenhaben. WennwirjetztdieEntscheidungtreffenwürden,ein Gaskraftwerkzuerrichten,würdenwirebenfallsmehrere Jahrebenötigen,umalleGenehmigungenzuerhalten.Dannsindabernoch keineBestellungenausgelöst.EntsprechendlangeziehtsichdieUmsetzung hin.

Aberdie Zeitistnicht vorhanden.

Danke, Siesagenes.Die Zeitistwirklichknapp.Unsere Netzkollegensinddurchausnervös.DennwirsehenheuteschondeutlicheFrequenzschwankungen. Diese könnenimschlimmstenFallzu regionalen Blackoutsführen.Mitdernichtauszuschließenden Folge,dassfürMillisekundendieProduktionaussetzenwürde.DasistnichtunproblematischfürdieIndustrie.

DasallesführtzurSchlussfolgerung,dassdieEnergiewendeinderUmsetzungehergescheitertist?

Gescheitertistsienicht.Aberwirbraucheneineandere, höhereGeschwindigkeitbeiderUmsetzung. Wirmüssenjetzt raschdienächstenSchrittegehen. Dazugehören vorallemderNetzausbauunddie Kopplungdes Stromsektorsmitdem Wärme-und Verkehrssektor. Hierbeisindwirnochnicht konsequentgenug.Die StromwendeistkeingroßesProblemmehr.AberderKlimaschutzhörtdanichtauf.Wir müssenuns verstärktder Wärme-und Verkehrswendewidmen.OhnediesezweiBereiche werdenwirdie CO2-Neutralitätnichtschaffen.

Der Ausbauder Stromautobahnen kommtauchnur schleppend voran.

Richtig.DieÜbertragungsnetzesindein TeildesProblems.AberdieEnergiewendefindet vorallemde-

StephanLowis(50)istseiteinem Jahr VorstandsvorsitzendervonEnviaM. DergrößteostdeutscheEnergieversorgerkamimvorigen Jahrmitseinen 3350Mitarbeiternaufeinen Umsatzvon3,1MilliardenEuro.

zentral statt,inden Verteilnetzen.Alleininunserem Netzgebietspeisenrund45000Anlagenihren Strom auserneuerbarenEnergieninunsereNetzeein.Dazu benötigenwir künftigeineganzandereFormderBewirtschaftung. Wirmüssenesschaffen,dieseMasse vonAnlagendezentralundautomatischimNetzzu steuern.

Der Ausbauder WindenergieistimerstenHalbjahr fast zumErliegengekommen.DieProteste nehmen zu,etwawennfürneueAnlagen Waldflächen verschwindensollen, wasnichtimSinnederÖkologie ist.

Dasistinder TateinZielkonflikt,derzuentscheiden ist.DerZielkonfliktinderEnergiewendeistVersorgungssicherheit versusBezahlbarkeit versusKlimaschutz. WennwirdasKlimaschützen wollen,wirdes ProblememitderBezahlbarkeitgeben,denndasist nichtzumNulltarifzuhaben.Ohne VersorgungssicherheitleidenwiralsIndustriestandort.AmEnde werdenwirnichtjeden Wunscherfüllen können.Der AusbauderInfrastrukturfürdieEnergiewendetutan dereinoderanderen Stelle weh.Dasistbeieiner Bahnstreckeso, beieiner Autobahn,beieinem Windrad.DieseEhrlichkeitgehörtdazu.UmdenBetroffenenentgegenzukommen,sind LösungenwiedieBeteiligungamwirtschaftlichenErfolgder Windparks vorihrerHaustürdenkbar.

StattaufFreileitungenwirdvermehrtaufErdverkabelunggesetzt. Aberdaserfolgtnichtumsonst.Erdverkabelung kostetein Vielfaches.

DeutschlandhatfürUnternehmenwiePrivatkunden europaweitmitdiehöchstenStrompreise.Drohtdie Gefahr,dassdie WirtschaftihreWettbewerbsfähigkeit verliert?

DieGefahrbesteht. Wennwirdie Strompreise weiter mit Steuern,AbgabenundUmlagenbelasten,wird die KonkurrenzfähigkeitderUnternehmeneingeschränkt.EininternationalerChemiekonzern kann entscheiden,oberdasnächste Werkhierbaut,inden USA,inRusslandoderinChina.Die Konsequenzen sindhäufignichtsofortspürbar,eshandeltsichum einenschleichendenProzess.

Daistder Staatgefordert?

Ein Stück weitschon.AberauchwiralsEnergieversorgersindgefordert,unserenBeitragzuleisten, etwaindemwirunsereProzessedurchDigitalisierung weiter verschlanken.DamitsparenwirjedochnureinenBruchteildessenein, wasals Steuern,Abgaben undUmlagenaufdem Strompreisliegt.Siebelaufen sichbeieinemPrivatkundenimDurchschnittaufrund 50Prozent.

SchafftdieBundesrepublikdasZiel,dass65Prozent der Stromerzeugungbis2030auserneuerbaren Energien kommensoll?

Ichbinskeptisch. Wirhabennoch Zeit,daszuändern, müssenesaberauchinAngriffnehmen. WirbrauchendiegesamthafteSichtaufdas Thema.Energiewirtschaftistkomplex.Da kannmansichnichtnureinen TeilwiedieErzeugunganschauen,sondernmuss zumBeispielauchberücksichtigen, welche AuswirkungendiesaufdieNetzehat.

Interview: UlrichMildeundUlrichLanger

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EnviaM-ChefStephan Lowiswarnt vorgrößer werdendenLückenbei dergesicherten Leistung
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DieHandwerkskammeristDERDienstleisterdesHandwerksundAnlaufstellefüralle unternehmerischenAnliegenvonderGründungbiszurUnternehmensnachfolge...
„Frequenzschwankungenkönnen im schlimmstenFall zu regionalen Blackoutsführen.“
StephanLowis

Emirates in Leipzig

Reiseveranstalter Tropo hatarabische Besitzer

Eine ZeitlanggabensichdieGroßinvestorenin Leipzig förmlichdie TürklinkeindieHand. PorscheundBMW,DHLundAmazon stecktenzusammenmehrereMilliardenEuroindiehiesige Regionundschufenzusammenmehrals17000Arbeitsplätze. Waspromptsomanchen vermeintlich fachkundigenExpertenzuder Aussage verführte,„die ZeitderGroßansiedlungenistvorbei“.Eineirrige These.AlleininjüngsterZeit:Eindeutsch-amerikanisches Gemeinschaftsunternehmenwilldie2005ausgemusterteDornieramFlughafen LeipzigbaldwiederproduzierenundmitInvestitioneninHöhe von80MillionenEuro250Arbeitsplätzeschaffen.Ebenfallsam AirportplantdierussischeFrachtlinie Volga-Dnepr einenzweiten Wartungshangarhochzuziehen, was 300Jobsbringensoll.InBitterfeld-Wolfenmöchte derUS-Konzern FarasisEnergyden TrendzuElektroautosnutzenundfür600MillionenEuroeineBatteriefabrikhochziehen.Dasbringt600Menschenin LohnundBrot.ImbenachbartenSandersdorf-Brehna stecktdieProgroup465MillionenEuroindenBaueines WerkszurHerstellung vonWellpappenrohpapier, 150 Stellensollendabeigeschaffen werden.

Daklingtderjüngste AnsiedlungserfolgderInvest-Region Leipzig,dergemeinsamen Wirtschaftsförderungsgesellschaft vonStadtundLandkreis Leipzig,desKreisesNordsachsensowiederIndustrieundHandelskammer Leipzig,ein wenigbescheiden. SchließlicherhöhtdieSitzverlagerungdes Reiseveranstalters TropoGmbH vonHamburgnach Leipzig dieZahldersozialversicherungspflichtigenArbeitsplätzelediglichum30.DochGeringschätzungist nichtangebracht.DieInvest-Region kannsichfürdas vorigeJahr13AnsiedlungenaufihreFahnenschreiben, wobeimehrals300Jobsentstandensind.Das entsprichtinderSummeeinergrößerenAnsiedlung.

„DieInvest-Regionhatuns starkunterstützt“,sagt Tropo-Geschäftsführer ThomasMeyer(51).„Ichbin vonderArbeitder Wirtschaftsfördererbeeindruckt“, ergänztIainAndrew (54),derfürdie ReisesparteVerantwortlicheder Tropo-MuttergesellschaftDnata.

„Wennmansieht, washiergeradeauchanmittelgroßenFirmenangesiedeltwurde,dannsprichtdasfür sich.“

Beiderneuen LeipzigerFirmahandeltessichum eininteressantesUnternehmen. Tropogehörtebis vor siebenJahrenzumOnline-ReiseserviceOpodo.Der war2001vonneuneuropäischenFluggesellschaften, darunterdieLufthansaundBritishAirways,gegründet worden.SpäterwechselteTropoindenBesitz vonProSiebenSat1.Im vorigenübernahmDnatadie Anteile.

Dnata –dieLangfassunglautetDubaiNationalAir TransportAssociation –ist eine TochterderEmirates-Gruppe.Dnatawurde1959 inDubaiinden VereinigtenArabischenEmiratengegründetundentwickeltesichmitseinenheute45000Mitarbeiternzu einemder weltgrößtenFlugdienstleisterindenBereichenBodenservice, FrachtundCatering. Auchinder ReisebrancheistdieFirmengruppeseitmehralseinemhalbenJahrhunderttätig.SiehatindieserSparte 4500Beschäftigte,kamimGeschäftsjahr2018/19 aufeinenUmsatz von1,0 MilliardenUS-Dollarund sechsMillionen Reisende.Emirateswiederumisteine deramschnellstenwachsendenFluggesellschaften aufdemGlobus.Das staatlicheUnternehmenausDubaibeschäftigtüber60000Mitarbeiter,befördert jährlichmehrals60Millionen Passagiereunderzielte 2018/19einenUmsatz vonrund26,7Milliarden US-Dollar.

Mit Tropo„habenwirdenEinstiegindengroßen undinteressantenbundesdeutschenMarktge-

schafft“,begründetAndrew denErwerb,überdessen

Kaufpreis Stillschwiegen vereinbartwurde WirhattenschonseitJahrennachinteressantenAkquisemöglichkeitengesucht.“Inder Tat:Der TourismusgehörtnachEinschätzungdesDeutschen Reiseverbandeszuden Wachstumsbranchen.„ImmermehrDeutsche reisenundgebenimmermehrfürdiese Reisen aus“,soder Verband.DieDeutschenließensichdas 2018einschließlichder Ausgaben vorOrtimUrlaubsland 95,6MilliardenEurokosten,eine Steigerungum fünfProzentgegenüberdem Vorjahr.Vondiesem KuchenwillsichDnata/Tropoeinbedeutendes Stück abschneiden. „WirgehenjetztdieerstenSchritte, um unserepreisattraktivenProdukte anzubieten“,sagt Andrew Wirwerdendabeisehrbreitaufgestellt sein.“

Dabeisetzter starkaufdieDigitalisierung.Dazu hatDnatadasFrankfurter Reise-Start-upBd4travel übernommen.Eserstelltunteranderemindividuelle KundenprofileaufderBasisihresbisherigen Verhaltens.Zielist,ihnenDienstleistungenundProdukte anzuzeigen,diediehöchsteBuchungswahrscheinlichkeitaufweisen.„Wirwollenunseren Kunden nicht Tausende Reisevorschlägeunterbreiten,sonderngezieltvieroderfünf,ganznachihrenInteressen“,erläutertAndrew dieStrategie.

Aber warumistTroponach Leipzigumgesiedelt? „DiewirtschaftlichenBedingungenerscheinenuns

„Sprachrohr derostdeutschen Wirtschaft“

hierdeutlichbesseralsinHamburg“,begründet Meyer.TroposeisehrIT-lastig.Hiergebeeszahlreiche „junge,motivierte Talente“.Der Reiseveranstalterwerdedabei weitereinschlankesUnternehmen bleiben,daerdie SynergiemöglichkeitendergroßenFirmengruppenutzen werde. Natürlichseies dasZiel, weiterzu wachsen. Aufdienaheliegende Frage,obesvorstellbarsei,dasskünftigEmirates-JetsvomAirport Leipzig/HalleUrlauberinden sonnigenSüdenbringen,gehtAndrewnicht weiter ein.Dafürseiernichtzuständig,antwortetder ManagermiteinemLächeln.

TrotzallerDiskussionenumdieUmweltverträglichkeitdesFliegens,glaubtAndrew andieZukunftder Urlaubsbranche DieMenschen wollen reisen.“Das eröffneeinenBlickaufunterschiedliche Kulturenin der WeltundschaffeinvielenLändern,diemaßgeblich vomTourismuslebten,jedeMengeBeschäftigung.Dennoch kommeesdaraufan,dieAngeboteso zu steuern,dassbestimmteRegionennichtzu stark belastetwürden.

BeiderInvest-RegionherrschtjedenfallsFreude überden Tropo-Coup.UnddieHoffnungaufeinegroßeAnsiedlungistweitergegeben. „Unsergrößter Vorteil: verfügbareFlächenfürGewerbeundIndustrie.“ ImLandkreis Leipzig stehen 245Hektarzur Verfügung,imKreisNordsachsensindessogar500Hektar.

Mike KlausBarke,Vizepräsident desUnternehmerverbands Sachsen, über dasdiesjährige OstdeutscheEnergieforum

Am29.und30.Oktober

findetin Leipzigzum achtenMaldasOstdeutscheEnergieforum (OEF) statt. Veranstaltetwird dasOEF vonderInteressengemeinschaftderUnternehmerverbändeOstdeutschlandsundBerlin unterder Federführung desUnternehmerverbandsSachsen(UV)sowiederIHKzu Leipzig.MikeKlausBarke,VizepräsidentdesUVundselbstUnternehmerinderEnergiebranche, sprichtimInterviewüberdieHighlights der Veranstaltung,denErfolgder Reihe unddieNotwendigkeiteinesostdeutschenSchwerpunkts.

HerrBarke, wassinddiewichtigsten

ThemenindiesemJahrbeimOstdeutschenEnergieforum?

DasOstdeutscheEnergieforumistdie DenkfabrikzurEnergiewendeinOstdeutschland.Alljährlichtreffensich

über400 Teilnehmeraus Politik,Energiewirtschaft, WissenschaftundostdeutschemMittelstand,umüberdieerfolgreicheUmsetzungderEnergiewendezudiskutieren.Einenachhaltige Transformation,bezahlbareEnergiepreiseunddie Stärkungeines wettbewerbsfähigen WirtschaftsraumesOstdeutschlandsind KernthemendesOEF.

Themen,dieindiesemJahrzum Schwerpunktzählen,sindInfrastruktur, dieschwindendeAkzeptanz, Wegeder Digitalisierung,FinanzierungundInnovationsförderung.

WelchenamhaftenExperten werden erwartet?

Neben VertreternderEnergiewirtschaft wiedieVNG,LEAG,enviaM,Mibrag, Vertreter vonStadtwerken,wieauch die Leipziger Stadtwerke, begrüßenwir

zahlreichemittelständischeUnternehmenaus Ostdeutschland.Als Vertreterder Politikhaben unteranderemMarco Wanderwitz, Parlamentarischer Staatssekretär beimBundesminister desInnern,fürBauund Heimat,MichaelKretschmer,Ministerpräsident desFreistaatesSachsen, undChristian Pegel,MinisterfürEnergie,InfrastrukturundDigitalisierung desLandesMecklenburg-Vorpommern ihr Kommenbestätigt.Darüberhinaus erwartenwirdenSchirmherrndesOEF,

PeterAltmaier,Bundesministerfür WirtschaftundEnergie,Dr. ReinerHaseloff,MinisterpräsidentdesLandes Sachsen-Anhalt,sowieDr.Dietmar Woidke, MinisterpräsidentdesLandes Brandenburg.

WassinddieProgramm-Highlights?

Hervorzuhebensinddie Podiumsdiskussionenanbeiden Tagen.Beispielhaft mitden folgenden Themen: „CO2-Preis, EEG-Umlage,Strukturwandel-Milliarden –WasistunsdieEnergiewende wert?“,„NeueInnovationsregionen/-kraft –WelcheImpulse kommen ausder(Energie-)WirtschaftinOstdeutschland?“,„Zug,Elektroautos,E-Bi-

kes– WiesiehtdieZukunftderMobilität aus?“und „Wärmewende –Wie sanieren undbauenwirdieGebäude vonheute, umdieKlimaschutzziele vonmorgenzu erreichen?“

WarumsolltenUnternehmerinnenund Unternehmerdabeisein? DasOEF verstehtsichalsSprachrohr derostdeutschen Wirtschaft.DieGelegenheitderPräsentation vonVorschlägenund Forderungen,imBesonderen desMittelstandes,dieMöglichkeitdirekterGesprächeisteinzigartigund eineChancedergezieltenEinflussnahmeaufzukünftigeProzesseundEntscheidungenin Wirtschaftund Politik.

IndiesemJahrfindetdieachteAuflage statt. WieerklärenSiesichdenErfolgdesOstdeutschenEnergieforums? Erfolgmisst sichdurchdieAkzeptanz unddiezahlreichenAnmeldungen von Teilnehmern.DieEnergiewendein DeutschlandauchmiteinemBlickauf Europa stelltuns voreine Aufgabe,die viele Lösungennochsucht.Gleichzeitig bietetsieunseineerheblichgroße Chance, die Ausrichtungzukunftsorientiertmitzugestalten.

Isteineeigene Veranstaltungfürden Ostennoch zeitgemäß?

Ja, wennwirOstdeutschlandals Wirtschaftsraumbetrachten.Der StrukturwandelhinzuerneuerbarenEnergien, derNetzausbau,derjetztanstehende Kohleausstiegbelastetimmernochostdeutsche RegionenundUnternehmen. UmRisiken, Visionenundganzheitliche Energieversorgungplanbarzugestalten,seheichdiese Veranstaltungals MittelzumDialogundalseinenotwendigePlattform.

8. Ostdeutsches Energieforum 29.und 30.Oktober2019 HotelThe WestinLeipzig www.ostdeutsches-energieforum.de

Austausch undDiskussionen:Mehrals

400 Teilnehmeraus Politik, Energiewirtschaft, Wissenschaft undMittelstand werden beimOstdeutschen Energieforum erwartet.

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VonUlrichMilde IainAndrewverantwortetdie ReisespartevonDnata. ThomasMeyeristChefvon TropoinLeipzig.

Hilfe fürmehrWachstum

Dienstleistungsinitiative vonFraunhoferund IHKLeipzig

VonUlrichMilde

Esist eine strukturelleSchwäche.DieostdeutschenBetriebesindim Vergleichzuihren westdeutschen KonkurrentenimSchnittdeutlich kleiner DiekleinbetrieblichereStrukturunddas Fehlen vonKonzernzentralensindinOstdeutschlanddaherauchmiteinergeringerenExportquoteundgeringeren Forschungs-undEntwicklungsaktivitätenverbunden“,hießesdazubereits vorzweiJahrenineinemBerichtderBundesregierung.Ähnlichurteilt ReintE.Gropp,PräsidentdesInstitutsfür WirtschaftsforschungHalle(IWH). „Woranesdenneuen Ländernmangelt,sindgroßeUnternehmenmit strategischenFunktionen,also vorallemmit Forschung undEntwicklung.“Dasalleserklärtzueinemerheblichen TeildenRückstandderneuenLänderetwabei denEinkommenund Wirtschaftskraft.

Das weißnatürlichauchdieIndustrie-undHandelskammer Leipzig(IHK).SiehatdahereinbemerkenswertesProjektgestartet:die FörderinitiativeDienstleistungen.„Damit wollenwireinenpraxisorientierten undbranchenübergreifendenBeitragzumdringend benötigten Wachstumunserer regionalenUnternehmenleisten“,soIHK-PräsidentKristianKirpalzurZielsetzung.UnddieErgebnissedieserMaßnahmesind aufjeden Fallvielversprechend.„IchbinsehrglücklichüberdieseInitiative“,sagteHendrikArlt,Geschäftsführerder LeipzigerArlt Wach-,Schließ-und SchutzdienstGmbH. RenéDorow,ChefderDorow& Sohn KG inOschatz,meint,dasssichdie Teilnahme „definitivgelohnt“habe.Essei „ganzschönvielpassiert“,berichtetauch ThomasRiedel,Geschäftsführer derIOTInnovativeOberflächentechnologienGmbH in Leipzig.FlorianMeißner,Chefder Leipzigervital. servicesGmbH,istebenfallshochzufrieden.

MaßgeblichgetragenwurdedasProjektvonder GruppePreis-undDienstleistungsmanagementam LeipzigerFraunhofer-InstitutfürInternationalesManagementund Wissensökonomie.DieBeraterführten mitjederFirmadrei Workshopsdurch,umzuschauen, wo Wachstumtspotenziale vorhandensind.Im Kerngingesdarum,denServicegedanken voranzubringen,alsoausSichtder AuftraggeberAngebote und Leistungenzubetrachten. Kundenspezifische Dienstleistungen,erläutertFraunhofer-Expertin MarijaRadic,spieltenals Treiberder Wertschöpfung einewichtige Rolle Bislangnutzenabernochzu wenigeBetriebedieses Potenzial.“Genaudahabedie Initiativeangesetzt.Esseidarumgegangen,dasAlleinstellungsmerkmal,den„FaktorX“,zufindenund dadurchunentdeckte WachstumschancenindenUnternehmenaufzudecken.

„AusmeinerSichtistdaseinehervorragendeInitiative“,sagtRadic.DieZusammenarbeitmitallenvier Unternehmen,dieunter100Bewerbern voneiner Juryausgewählt worden waren,seisehroffenund konstruktivgewesen, „wasfürdeninteraktivenAnsatzunserer Workshopseinewichtige Voraussetzung ist“.Gemeinsamseiesgelungen,durchunterschiedlicheMethodeninjedemUnternehmeneine Vielzahl anOptimierungsmöglichkeitenzuidentifizieren. Von diesenmöglichenAnsatzpunkten„habenwirunsauf einbiszweidersinnvollstenAnsätzekonzentriert“.

DieFirmenDorow,ArltundIOTsindallesamtetablierte, nationalerfolgreicheundzum Teilinternational agierendeUnternehmen.Dievital.servicesGmbHist einnochjungerBetrieb,derimdigitalenGesundheitswesenerfolgreichist.„EinspannenderMarkt,der aktuellnochindenKinderschuhen steckt,indenaber –auchdurchpolitischeBestrebungen –momentan vielBewegunghineinkommt“,prognostiziertRadic. BesondersdiedreietabliertenUnternehmenspürten inihrenMärkteneinen steigenden Wettbewerbsdruck,sinkendeMargenundsich verändernde Kundenbedürfnisseund Wertschöpfungsketten.„Deshalb wardie FörderinitiativeeinehervorragendeGe-

Fraunhofer-Checklistefür Firmen

legenheit,umdie vorhandenenGeschäftsmodellegemeinsamaufdenPrüfstandzu stellenund systematischnachneuenInnovationspotenzialenzu durchleuchten.“UnddaisteineMengepassiert.

BeiArlt standeinegründlicheAnalyseder Kunden imMittelpunkt.Erhabeeinen„präziserenBlickauf die Struktur“bekommen,sagtHendrikArlt.Mancher Auftraggeberseitrotzeinesgroßen Wertschöpfungsbeitragsein wenigunterdemRadargelaufen. Fernerseiklargeworden,dassseineFirmavielesbiete,waseinenMehrwertdarstelle,abernichtausreichend kommuniziert werde. Als KonsequenzwillArlt einen WerkstudentenausdemMarketingbereicheinstellen.

Dorow,einGroßhandelsunternehmenimBaubereich, kannmiteinembesonderenAlleinstellungsmerkmalaufwarten:DerBetriebisteiner vonwenigenLizenznehmerndesBewehrungsverfahrensBamtech.DasisteinemindestensbeigroßenBauvorhaben zeit-und kostengünstigeAlternativezur herkömmlichenBetonstahlbewehrung.Nur: Kaumjemandinder Region kenntBamtech.Gemeinsammit FraunhoferwurdeeinExcel-Toolentworfen,ummöglichen Auftraggeberndie Vorteiledes Verfahrensauf Euround Cent vorzurechnen.Damit„könnenunsere VertrieblerschnelldenNutzendeutlichmachen“, hofft RenéDorow.

BeiIOTginges vorrangigumeineÜberarbeitung derinternenProzesse UnsereStrukturenhindern unsmitunteram Wachstum“,hatRiedelerkannt. NachEinschätzung vonRadicistesindenSitzungen gelungen, „gemeinsamdasFundamentfürden AufbaudesServicegeschäfts“zulegen.Sosollenunter anderemDienstleistungennun standardmäßiggleich mitangeboten werden.

FlorianMeißner vonvital.servicessiehtim Partnermanagementeine zentraleSäulederDistributionsstrategieseinesUnternehmens,dasGesundheitsdienstleisterberät unddazumitGerontoNeteinen selbstentwickeltenBausteinzumAndockenan vorhandene Systemeder Patientenversorgungim Portfoliohat.FraunhoferundFirmahaben recherchiert, welcheAnbieterals Partnerinfrage kommen.Dabei wurdenzuvorunbekannteMarktteilnehmerausfindig gemacht,unterandereminderSchweiz.DerGeschäftsführeristinzwischenbereitsdortgewesen,um Kontakte zuknüpfen.

EineFragebleibt: WarumsinddieBetriebebeziehungsweisedieGeschäftsführernichtalleineaufdieseoderähnliche Vorschlägegekommen?„UnsereErfahrungmitkleinenundmittlerenUnternehmen zeigt, dassEngpässedurchbegrenztepersonelle,zeitliche undfinanzielle Kapazitätendie Regelsind“,begründetRadic.EntscheiderinUnternehmenseienhäufig starkoperativeingebunden.Dableibe wenigFreiraum,umsichübereinenlängeren Zeitraum strategischenFragenzuwidmen.Genaudasseiaberwichtig: SichmitdemeigenenFührungsteam regelmäßigdie Zeitzunehmen, „dieAxtzuschärfen,bevormanin den Waldgeht“. Außerdemseientscheidend,sich SparringspartnerfürdieseProzessemitinsBootzu holen.

Stellvertretendfüralle TeilnehmerderInitiativeverbreitet RenéDorow Optimismus.Erseizuversichtlich, „dassdiehiergelegteSaataufgehenwird“.Ähnlich urteiltIHK-PräsidentKirpal.„DieErgebnisseunserer Förderinitiativezeigen,dasssichdasInvestmentin DienstleistungenundServiceslohnt.“Dennsie „treibendas Wachstumund könnenhelfen,dasUnternehmennoch kundenorientierterauszurichten“.Fürdie Fraunhofer-Fachfrau stehtebenfalls fest:FüralleUnternehmen„binichoptimistisch,dasssiedieMaßnahmen konsequentumsetzenundihren Faktor Xrealisieren werden“.Das werdezuteilsdeutlichenUmsatzsteigerungenführen.

Umzu vermeiden,dassdie strategischenFragestellungenim Trubeldesoperativen Tagesgeschäftsuntergehen,istessinnvoll, festeStrategietagemitunternehmensspezifischen SchwerpunktthemenindieJahresplanungaufzunehmen.

• Diese Zeitblöckesolltenmindestenshalbjährlich,idealerweisehäufiger stattfinden. NebenderEinbindung vonFührungskräftenempfiehltFraunhofer,engagierteundmotivierte MitarbeitendeindenProzesseinzubeziehen:DaserweitertdasSpektruman Perspektiven und steigertdieAkzeptanz vonVeränderungsprozessenimUnternehmen.

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HendrikArlt, GeschäftsführerderArlt Wach-, Schließ-undSchutzdienstGmbH

Fraunhofer

DieFraunhofer-Gesellschaft istdie größte Gesellschaft füranwendungsnahe ForschunginEuropaund nimmtimdeutschenInnovationssystemeinebesondere Rolle anderSchnittstellezur Wirtschaftein.Das Ziel dergemeinnützigenAktivitäten istes, insbesondereden Mittelstandauf Basis neuester Technologien, Methoden undErkenntnisse aus der Wissenschaftzuunterstützen.

DieIHK-Initiativesollte aus Sicht vonMarijaRadicamStandortLeipzigverstetigt und ausgebaut werden.Ein naheliegenderSchrittsei,das Projektzuskalieren–Unternehmender Region einzubeziehenoder dieUmsetzungsphaselänger zu begleiten. Außerdem wäre die Entwicklung technologiebasierterDienstleistungen im RahmenderInitiative–von Services, dieauf künstlicherIntelligenzüber Robotik bis hin zu 5Gbasieren–ein denkbarer Ansatz.

DieFraunhofer-Gesellschaftund ihre 72Institute verfügenüberdasentsprechende Netzwerk,forschenund kooperierendeutschlandweit zu diesenund weiteren Technologien. Nicht zuletzthat sichlaut Radicin denWorkshopsgezeigt,dasses beiden Unternehmen viele Fragen zu übergeordneten Themen gibt, zumBeispiel den Wunsch,internationaltätig zu werden,die Digitalisierungstärker zu nutzen oder einstrategisches Kompetenzmanagementaufzubauen.

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EnormesGeburtendefizit

Dresdner Ifo-Wissenschaftlerregen Förderungdes sozialen

ZusammenhaltsinOstdeutschlandan

VonUlrichMilde

FürdasDresdnerIfo-Institut steht fest:DieklassischenInstrumenteder Wirtschaftsförderung stoßenbeim AufbauOstanihreGrenzen.Die Effektivitätvon SubventionenundAnsiedlungsanreizenseiohnehinumstritten,schreibendieIfo-WissenschaftlerJoachimRagnitz, Felix RöselundMarcel ThumineinerAnalyseüberdenAngleichungsprozess zwischen Ost-und Westdeutschland.Schließlich seiendieUnterschiedebeidenEinkommen„aufgrundderUmverteilungdurchdas Steuer-und Transfersystemohnehinnichtmehrallzugroß“.

DieökonomischenGräbenhättensichinden vergangenendreiJahrzehnten „deutlichgeschlossen“. AberderBevölkerungsrückgang reiße vonRügenbis zumErzgebirgeneuesozialeundpolitischeGräben aufunderschwere auchdenAbbaudernocherkennbarenwirtschaftlichenUnterschiede.Darausschlussfolgerndie Autoren,dasseinUmdenkeninder Wirtschaftspolitikerforderlichsei –weg vonderaufAnsiedlungensetzenden Strukturpolitikhinzueiner FörderungdessozialenZusammenhaltsin Stadtund Land.DenndieBevölkerungszahl werdezwischen Ostund West weiterauseinanderdriften.Selbstbei hoherZuwanderungausdem Auslanddürftendie neuenLänderimJahr2060rund14Prozent weniger Einwohnerals2019haben.Der Westen werdedagegen weiter wachsen.FürdenBevölkerungsrückgang sorgeinzwischennichtmehrdieAbwanderung,„sonderndasenormeGeburtendefizit“.InFrankfurt,MünchenoderFreiburgkämensieben Sterbefälleauf zehnGeburten.ImsüdlichenSachsen-Anhaltseienes dagegen25 Sterbefälleauf zehnGeburten.„Diewichtigste DimensionderUngleichheitzwischenOstund

West sindlängstnichtmehr LöhneundInfrastruktur, sondernistdieDemografie.“

StädtischewieländlicheGemeinwesenerfüllten gleichermaßenwichtigeFunktionenundseienvielfältigmiteinander verwoben.„EineSchwächungdereinenSeitewürdedaherauchdieandereinMitleidenschaftziehen.“Das Versprechender Politik,den durchden Kohleausstiegerforderlichen StrukturwandelinMitteldeutschlandundinderLausitzmitHilfe vonFörderprogrammenoderdurcheine Strukturpolitik„am Reißbrett vollständig kompensierenzu können“, weckeunerfüllbareErwartungen.NeueUnternehmenundArbeitsplätzekönntennichteinfach „vorgesetzt“ werden,sondernmüsstenausden vorhandenen Potenzialen vorOrtherausentstehen,um wirklichnachhaltigzusein.

Beider Förderung dessozialenZusammenhalts „sollteman sich voreinervielleichtgutgemeinten Fremdbeglückung dringendhüten“.Stattetwa durch FirmenausderLandeshauptstadtinjedesDorfein Gemeinschaftshaus stellenzulassenoderamgrünen TischVernetzungsstrategienzu entwerfen,solltedas Engagementvor Ortaktiviert werden.„WiesonichtunbürokratischBaumarktgutscheinefürNachbarschaftenausgeben, dieRäumefürihr Dorfgemeinschaftshausschaffen wollen?“,fragendieÖkonomen.Brauche ein aufdiese Weisewiederbelebterundeinmalinder Wocheehrenamtlichbetriebener GasthofwirklichimmereineSchankerlaubnis?„DiegemeinsameArbeitan neueneigenenProjektenundZukunftsideenkanndort einekleine AufbruchstimmungundOptimismusbringen,wo maninden vergangenenJahrzehntennurAbwicklung undRückwärtsgang erlebthat.“

Modern undzeitgemäß

EineökonomischeAngleichungumjedenPreis sei wedereinsinnvollesZielnochseisie realistischerweisemitdemüblichenwirtschaftspolitischenInstrumentariumerreichbar. „Ostdeutschland istkein verspätetesWestdeutschland,sondernhat grundlegendandere Probleme undNötealsder Westen.“Esbrauchedahermehrselbsterarbeitete Lösungen vorOrt, „diedenEigenheiten Rechnung tragen“.Mehrfinanzpolitische Autonomie,ExperimentierklauselnundAbweichungsmöglichkeiten bei StandardsfürLänderund Kommunen könnten diehierfürnotwendigenFreiräumeöffnen.„DersozialeZusammenhalt vonStadtundLandund ein optimistischerBlicknach vornesindinjedem Fall jedochwichtigeralsdas ständigeSchieleninRichtung Westen“, betonendieIfo-Experten.

ThüringensWirtschaftsministerWolfgang Tiefensee(SPD)streichtinderIfo-StudiedieErfolgebeim AufbauOst heraus.„Eininteressantes,anderesBild ergibtsich,ordnetmandie16Bundesländerinein RankingundgewichtetandereParameter:etwadie AnzahlderIndustriearbeitsplätze pro1000Einwohner, die ArbeitslosenquoteoderdieAnzahlder Patentepro Jahrundpro100000Einwohner“, schreibter.WürdendieseKriterienherangezogen, „so reihtsichbeispielsweise Thüringen vorNordrhein-WestfalenundHamburg,beidenIndustriearbeitsplätzen vorNiedersachsenundHessenein“.

Der AufbauOstseizumindestaufdiesen Feldern erfolgreichgewesen,dieUnterschiedeseiengeringergeworden.„Ichbinsehrdafür,diesenErfolg wahrzunehmenundzuwürdigen“,betont Tiefensee.

Creditreformpräsentiert neuesLogo undneueInternetpräsenz /Werte fürdie Zukunftsichern

140JahreErfahrung,128000Mitglieder deutschlandweitund128selbstständigeGeschäftsstellenimBundesgebiet–CreditreformistDeutschlandsführenderAnbieter vonWirtschaftsinformationen,Marketingdatenund Lösungen zum Forderungsmanagement.Seit1879 schütztCreditreformUnternehmen vor Zahlungsausfällen.DieserGrundidee zumGläubigerschutzistsiebisheute verbunden.

„WirlebendasGemeinsamemitunserenKunden.Mit157000Mitgliedern weltweit,dieviele wertvolleInformationenundZahlungserfahrungenmituns teilen,bildenwireinegroße,schützendeGemeinschaft“,sagtSimone Polenz, MarketingbeauftragtebeiderCreditreform LeipzigNiedenzu KG.Undfür dieseGemeinschaftistesauchwichtig, nicht stehenzubleiben,sondernsich weiterzuentwickeln.Daherhatsich Creditreformeinenneuenundfrischen Anstrich verpasst:einmodernesErscheinungsbildundein wegweisendes UnternehmenslogosinddasErgebnis.

Eineneue Welt(-kugel)

Wassofortauffällt:DiebekannteWeltkugelimFirmenlogoistverschwunden.

SeitdenGründungsjahren warsie fester BestandteildesFirmenzeichens –optischumrahmt voneinerBanderolemit Creditreform-Schriftzug (siehe Foto).

„ImLaufederJahregabeshierimmer wiederkleinereVeränderungenimFirmenzeichen“,erklärtSimone Polenz. Jedochgehörtedie Weltkugelimmer dazu.„Siegaltals Symbolfürunser Leistungsversprechen,Unternehmen weltweit vorZahlungsausfällenzu schützen.“Dennochsinddie Tageder Weltkugelgezählt. Warum?„Inunserem heutigendigitalen Zeitaltermüssen LogosinallenMedieneinsetzbarsein unddannauchnochguterkennbar,

MiteinemKlickallesimBlick:Dieneue WebsitederCreditreformpräsentiertsichmodernundklar strukturiert. Foto/Montage:freepik.com/C. Kunze

wennihreGröße verändertwird“,beschreibtSimone Polenz.„Idealerweise lässt sichausihnengareinIconableiten,zumBeispielfüreinemobileApp.“ Dasseimitderbisherigen, kunstvoll skizzierten Weltkugelabernichtmög-

lichgewesen. Weilsichmitihraber 140JahreUnternehmensgeschichte und vorallem Vertrauen verbinden, wolltemansiedochnichtganz verschwindenlassen.Sielebtineinerneuer Form fort:„AlsBuchstabeC,geneigt

reform,ihr Portfolio,zurMitgliedschaft und Karriere. „Mitdem RelaunchunsererWebsitefindendieNutzerallesauf einerSeite, die siebasierendaufihrem Standortlokalisieren können.Siegelangenalsodirektüber www.creditreform. dezuihrenpersönlichenAnsprechpartnernunderhaltenschnellundunkompliziertZugriffaufallelokalenInhalte undAngebotewieNews und Veranstaltungenmitnur wenigenKlicks“,sagt Simone Polenz.Nebendemmodernen DesignunddenneuenFunktionenwurdedieDarstellungder Webseiteauch fürdiemobileNutzungoptimiert. Undesgeht weiter:Creditreformentwickeltgeradeeinen Wissensbereichmit praktischen TippsfürUnternehmerinnenundUnternehmer.

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Vorher-Nachher: DiebekannteWeltkugelim FirmenlogoderCreditreform wurdeandie digitale Zeitangepasst.Als BuchstabeC,geneigt um denErdwinkel,erstrahltdieneueBildmarke heute alsangedeuteterGlobus. Fotos:Creditrefom

umdenErdwinkel von23,45Gradund miteinemUnterstrichalsSockel.Indieserabgewandelten Formisterals ‚Globus‘unsereneueBildmarke.“(siehe Foto)

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Bonitz Ifo-Professor JoachimRagnitz(58). Sebastian Wi llnow Thüringens Wirtschaftsminister WolfgangTiefensee(64).

Sorgen um dieKleinen

BeiDigitalisierung undIndustrie 4.0hinkt derMittelstand mitunter noch hinterher

VonUlrichLanger

Volldampfistangesagt –beim Leipziger Verein Arbeitund Leben.DieDigitalisierunginder Gesellschaft fordertihren Tribut. „Unsgehtes umdieArbeit4.0“,sagt PetraGärtner, die Vize-ChefinderOrganisation.Undfügtsoforthinzu:„ImAlltag wirdimmernur vonIndustrie4.0gesprochen.Ichfinde,dassdiesdieSichtaufdieProblematikerheblich einengt.“Immerhin werdenichtnureinBereichder Wirtschaft vonden technischenNeuerungenbeeinflusst,durchdrungen, verändert.„Deshalbhabenwir inunserer TätigkeitauchalleBranchenimBlick“, stimmtihrChef,FrankSchott,zu.Dabeisetzendie Beteiligten vorallemaufdrei Komponenten: Training fürUnternehmerundderenBeschäftigte, dasProjekt Digi AgrarundFilme Allesinallemgehtesumdie VerantwortungderFirmenfürihreMitarbeiter,dieja dieZukunftgestaltensollen“,meintBerndGünther, ChefdesBezirksverbandesNord-West-Sachsender IndustriegewerkschaftBauen-Agrar-Umwelt(IG Bau). MitdendreiSäulen„beackernwirdiegesamte Wertschöpfungsketteder Fachkräfteentwicklung", sagtSchott.Bleibtdabeizunächstetwasnebulös, wasdarunter konkretzu verstehenistunderklärt dann: „Wirwidmenuns vonderBerufsorientierung überdieBerufsausbildungbishinzur Weiterbildung allenSparten.“Wiedasfunktioniert?Bei Letzterem zumBeispielgehtesinersterLiniedarum, Kollegen vomaltenSchlagindenBetrieben –dasindjenein leitenden Positionen keineswegsausgespart –unter dieArmezugreifeninSachenArbeit4.0. Wasalles aufsiezukommt,hierbeifühlensiesichnichtselten überfordert.Diesabzustellen,dafürgibtesinzwischeneineenge VerbindungmitArbeitund Leben–

nämlichdieBeschäftigtenaufdieDigitalisierungund ihreVerwirklichungeinzustellen,zusensibilisieren,sie darauf vorzubereitenundbeiderÜberwindung von Hemmnissenaufdiesem Wegzuunterstützen.Ein Vorhaben,das vorzweiJahrenbegannund vonPetra GärtnerbeiArbeitund Lebenin Leipziggeleitetwird: Esnenntsich „Chancedigital –Balanceim digitalen Wandel“.Arbeitund LebenfungierthieralsAnlaufstellefürUnternehmenundBeschäftigte. In regelmäßigen Weiterbildungsveranstaltungen werdeaufgezeigt, „was künftigaufdieUnternehmenundihreMitarbeiter technisch-technologischzukommt“,berichtetdieProjekt-Chefin.„Diesen Wandlungsprozess müssenwirihnennahebringen,siedafürsogarbegeistern.“Auchdeshalb,weilmancheUnternehmen bisherspätdarauf reagierthaben.Anderehättendies jedochbereitsganzgutimGriff Ihnenallenbeizuspringen“,soGünther,deshalb stehenihnenals Partnerder VereinArbeitund Lebenbei. Gärtner:„Das sindschwierigeProzesse,diebereitsdamitbeginnen, imlangeausgeübtenBerufseineeigene Veränderungsbereitschaftzuentwickeln.“Ganzneue TeamfähigkeitenseienimZugederdigitalenArbeitsprozesseauszuprägen.„Dagehörtschonetwasdazu,dass dannwirklichauchzu wollenunddieseAnforderungennichteinfachalsunangebracht,ungewohntund störendabzuweisen.“Zudemseiendamitauchganz unterschiedlicheFragen verbunden:etwadieSelbstorganisationimBetrieb.Und,erzählt Gärtneraus ihrenErfahrungenbeider VerwirklichungdesProjektes, „esmussgeklärtunderkannt werden, wasdieser enorme VeränderungsdruckmitderGesundheitder Betroffenenanstellt“.DasgeheinbesonderemMaße MenschenabMitte40 an.„Darum kümmernwiruns

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AllerdingshabendieAkteurevon Arbeitund Leben nichtnurdieschonlängerimBeruf stehendenBeschäftigtenimBlick.DieOrientierungundEinstellung aufArbeit4.0beginnebereitsimSchüleralter,ist Schottüberzeugt.DeshalbsindFilmediezweiteSäulederAktivitätendes Vereins.Diesfunktioniertmit GPS-Berufsrouten.„Esistwieeinemoderne,elektronischeSchnitzeljagd“,umschreibtder Vereins-Geschäftsführerdas, wodurchSchülerderneuntenKlassenstufemitder VielfaltderBerufswelt„angefreundet“ werden.„Siebekommenein TabletindieHand gedrücktoder könnenauchihrSmartphonenutzen“, schildert FalkoBöhme,FachbereichsleiterBerufsausbildung/BerufsorientierungimSchottschen Verein. Unddann„laufensieinGruppenbestimmteTouren enab,werdenaufihrenelektronischenGeräten von BetriebzuBetriebgeleitet,schauen sichdortFilme vonden vorhandenen AusbildungsplätzenanundbekommenInformationenrundumdenjeweiligenBeruf“.Sogebeesja,fügt Güntheran,inder Region Leipzig zahlreicheMetallbetriebe.„Derartige BerufespielendannnatürlichinsolchenFilmeneine Rolleundauf verschiedenen Routen.“AmEndebekämendieSchülernocheineArt Quiz-Aufgabegestellt,diesielösen müssen.„EbenwiebeieinerklassischenSchnitzeljagd, wenn vonOrtzu Ortgegangen werdenmuss,uman denjeweiligen StellenFragenzubeantworten“,schildertSchott.Das GanzefunktioniereüberGPS-Steuerung.Esseifürdiejungen Leuteviel „greifbarer“, wennsiediejeweiligenUnternehmen „ablaufen“.Das„istaufalle Fälle konkreter,anschaulicher“,soBöhme alswürdensienurinderSchule irgendwelche Videosansehen,indenenbestimmte Berufevorgestellt werden“.Undmanches kommegar lustigrüber,wennetwaim Beitragüber VerwaltungsfachangestellteeinAzubider Stadt Leipzigbemerkt: „Wirtrinkenhiernichtnur Kaffee“unddann vorgeführtwird,wasindiesemBeruftatsächlichallessozu tunundzulassenist.

Schülernund Auszubildendenselbstgemacht“.Das bringeeinenganzspeziellen,eigenenBlickwinkelin dieAngelegenheit,istBöhmeüberzeugt.„AusSicht derjungen LeutewirdsodigitaleBerufsorientierung lebendig“,fügtder Fachbereichsleiterhinzu.Unddie ResonanzsprichtfürdiesesProjekt.Seit2013finden proJahretwa30solcher„Jagden“mitjeweilsbiszu 30Schülern statt.Beteiligtsind15Schulen.Insgesamtgibtesderzeit zehn Routen,aufdenenallesin allem50 verschiedeneBerufeundihrezum Teil hochtechnisiertenAnforderungenpräsentiert werden.Darunterbefindensich Ausbildungsmöglichkeitenzum Zweiradmechaniker,Augenoptiker,ElektronikerfürBetriebstechnik,Biologielaboranten, Werkzeugmechanikerundvielesmehr.Mit vonder Partie sindnatürlichhiesigeBetriebe –etwadie Stadtwerke Leipzig, SteinelElektronik,Ahlborn Automatik-TürSystemeunddasHelmholtz-ZentrumfürUmweltforschung(UFZ).

MitdemProjektDigiagrarhingegennimmtsichder VereinArbeitund LebeninSachsenaufeineganzandereArtdes ThemasDigitalisierungan. Wieder Nameahnenlässt,gehteshierumdie„Bewältigung derdigitalenHerausforderungeninderagrarwirtschaftlichen Ausbildung“,wieineinemkleinenFlyer dazu steht.„Längstsinddie Zeiten vorbei“,betont Schott,„alsesinderLandwirtschaftlediglichmitMistgabelundGummistiefelnzu Werkeging.“DieAbläufe seienzunehmendhoch technisiert.AlsBeispiel nennteretwamitGPSgesteuerteTraktoren.„Selbstfahrersindebenfallsaufden Feldernnichts Außergewöhnlichesmehr“,betontGünther,dessenGewerkschaftbeiDigiagrarauchmitengagiertist. „Oftmals haben vollautomatischeAbläufeEinzuggehalten“, ergänztBöhmeundnenntetwadasBeispieldes Melk-Roboters. AusgestattetmitjederMenge TechnikundSensorenerkennterjede Kuhundschon kann derApparat die Melk-BecherganzgenauandieZitzenansetzenunddabeinebenderMilcheineganze MengeDatensammelnund verarbeiten.

IG-Bau-ChefBerndGünther

„DieIdeezudiesenelektronischenSchnitzeljagden wurdeanlässlichderBerufsweltmeisterschaft WorldSkills2013in Leipziggeboren“,sagtSchott.Die Stadt sitzeauchmitimBoot.UndnocheinAspektseinicht zu verachten:Nichtnur,dass„derJugendlichenliebstesSpielzeugSmartphoneoder Tablet“indieSache eingebunden werde,„dieFilmewurdensogar von

NeuerungenwieSmart Farming, Cloud Computing,App-Steuerung undeben Automatisierungsindwichtige StichworteinSachen Agrar4.0. Sie verlangenselbstverständlich komplettandereberuflicheQualifikationenund FähigkeitenderBauernals bislang.„Nichtimmerspiegeltsich“, soheißtesineinerInformationzum ProjektDigi Agrar, das2017 startete, „der steigendeDigitalisierungsgradin gleichemMaßeinderberuflichen Ausbildungwieder.“ Kein Wunderdaher,dasssichDigi Agrarganzgenau diesemAspektstellt –nämlich vorallemkleineundmittlereUnternehmen, Berufsschulensowieüberbetriebliche Ausbildungsstättenzuunterstützen, hieraufdenneuestenStandzu kommen.Da werdendieFirmenetwavorund während der Ausbildungberaten. AuchdieInhalte, die den Azubiszu vermittelnsind,unddieNutzungdigitaler Lernmethodengehörendazu.Nichtzuletztmüssen sichdie Ausbilderselbstimmerwieder„aufdieSchulbanksetzen“ –Stichwortlebenslanges Lernen.Zugleich stehenbeiArbeitund LebenaufdemProgramm,entsprechendeInformations-undQualifizierungseinheitenzuentwickelnundzu vermitteln–passgerechtfürdiemoderne Agrarwirtschaft.Alles Aufgaben,denensich FalkoBöhmezusammenmit AlexanderMandersundJensMatthes stellen. Letztererist promovierter Agrarwissenschaftler,derander Humboldt-Uni studierthat.„Diedreisindsozusagen unserIT-TeambeiDigi Agrar“,sagtSchottschmunzelnd.Dabeibetreuensie20Firmender RegionmodellhaftinSachen Ausbildungsmanagement.

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„Wir müssenden Menschen die Angstvor der Digitalisierungszukunftnehmen.“
AnjaSchneider ArbeitundLeben FrankSchott,GeschäftsführervonArbeitundLebenin Leipzig. PetraGärner,Vize-ChefindesBildungsvereinsArbeitund LebeninLeipzig.

LeipziglebtdurchHandelund Wirtschaft.Das hateinelange Tradition,denndieMessestadt liegtanderKreuzungzweierbedeutenderhistorischerHandelsstraßen.Daistzumeinendie „Via Regia",die„Königliche Straße".Siedurchquerteim MittelalterEuropa vonWestnachOst, vonSantiago de CompostelainSpanienbiszurrussischenHauptstadtMoskau.Die „ViaImperii",die„Reichsstraße", querteindergleichen ZeitEuropa vonSüdnach Nord, vonRomnach Stettin.AnderKreuzungbeider Handelsstraßenentstand Leipzig –ein Standortvorteil,derdie Stadtbisheuteprägt.

ImJahr2015,demtausendstenGeburtstag Leipzigs,istauseinergemeinsamenÜberlegung von LeipzigsFinanzbürgermeister, TorstenBonew, WirtschaftsbürgermeisterUwe AlbrechtunddesPräsidenten von„Gemeinsamfür Leipzig“,Mathias Reuschel,dieIdeezur „ViaOeconomica"entstanden. Unternehmen,diesichin LeipzigengagierenundArbeitsplätzeschaffen,sollten wenigstenseinmalim JahrimMittelpunktstehenundgeehrt werden.Der Nameerinnertdabeiandiehistorischen Straßen.Der Wirtschaftsverein „Gemeinsamfür Leipzig e.V."und die Stadt Leipzig vergebendiePreisegemeinsam. DamitistereinUnikat unterden Wirtschaftspreisen. Hiertreffensich Stadtgesellschaftundbürgerliches Engagementmit Verwaltungund Politikaufeiner Veranstaltung.Diesmachtdie „ViaOeconomica“so besonders.

Fürdie StifterdesPreisesisteswichtig,dassdie ausgezeichnetenFirmen –dazuzähltimPremierenjahrdie Leipziger Volkszeitung –inihrerBranchenationalundinternationalanerkanntsind,Imagepflege für Leipzigunddie Wirtschaftsregionbetreibenund sichderNachhaltigkeitwidmen.Bis2018 vergaben dieInitiatorendenPreisinden Kategorien„ProduzierendesGewerbe",„Handel"und„Dienstleistung"sowiedenSonderpreis„Leipzig kommt“.DochdasändertsichindiesemJahr.

Stattverschiedener Wirtschaftsbereichespieltnun die Traditioneine Rolle,welchediePreisträgermit Leipzig verbindet.DenPreisinder Kategorie„Leipzig bleibt!"erhälteinUnternehmen,dasseitmindestens 100JahreninderMessestadtansässigist.DemPreisträger von“Leipzig wächst!" verbindeteineFirmentradition vonmindestens zehnbis99Jahrenmit Leipzig.JungeFirmen,dienichtlängeralsneunJahrehier

Traditionund Zukunft

am Standort Leipzig

Wirtschaftspreis „Via Oeconomica“hat sich etabliert

durchdieMessestadtschlendern,sondernauchdie städtischeArchitektur realitätsnahaus verschiedenen Perspektivenbetrachten.Zudem stattetendie Entwickler vonOvrlabeinzelneGewerbeflächenmit interaktivenInformationenaus,diemöglichenInvestorenihreEntscheidungenerleichternsollen.Im vergangenenJahr stelltederBetriebdendigitalen StadtplanaufeinerImmobilien-undInvestoren-Messein CanneserstmalseineminternationalenPublikum vor underregtedamitgroße Aufmerksamkeit.

DasistnureinProjektder LeipzigerIT-Spezialisten. IhrAngebotgeht vonMitarbeiterschulungenbishin zu komplettenPräsentationenmitneuesterComputertechnik.Seit2018arbeitendie15hochspezialisiertenMitarbeiteruntereinemDachin Leipzig,beschäftigensichmitvirtuellenAnwendungen,erweiterten RealitätenundneuenMedien –undgebenihr Wissen gern weiter.SiesindeingutesBeispielfürdieInnovationskraft,diedieUnternehmenderMessestadtseit jeherauszeichnet.

Schauplatzder Verleihungist,wieauchinden vergangenenJahren,derhistorischeSaalimAltenRathaus.Dort verleihenam1.OktoberOberbürgermeisterBurkhardJungundMatthias Reuschel,derPräsident von„Gemeinsamfür Leipzig“,zusammendie „ViaOeconomica“.

bestehen,habendieChanceaufdenPreis„Leipzig kommt!" –mitleichtabgeändertenKriterienzum Vorjahr.DiePreisträger2019wurdenbereitsdurcheine Jury,bestehendausFinanzbürgermeisterTorstenBonew, WirtschaftsbürgermeisterUwe Albrechtunddes Vereins „Gemeinsamfür Leipzig",PräsidentMathias Reuschelund Vorstand Steffen Foede,gewählt.

DenPreisinder Kategorie„Leipzig kommt!" kann dasjungeIT-UnternehmenOvrlabGmbHausder LeipzigerSüdvorstadtmitnachHausenehmen.Die Agenturentwickelt Virtual-und Augmented-Reality-Anwendungen.DazugehörtzumBeispieleindigitaler,interaktiver Stadtplan vonLeipzig.Miteinem Tablet-Computer kannmanhiernunnichtnurvirtuell

DiedreiPreisträgererhaltenjeweilseinesiebenKilogrammschwere Bronze-Plakette, die inihrerGestaltungaufdieGründung LeipzigsamSchnittpunktder mittelalterlichenHandelsstraßenhinweist. Tradition undInnovation –das wollendie StiftermitdemPreis fördern,damit Leipzigs Wirtschaft weiterderwirtschaftlicheMotorindenneuenBundesländernbleibt.

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OvarlabinLeipzig.AufdemBildDaniel Pots(Chefentwickler,32)miteinerVR-Brille. Dirk Kn ofe

MitHerzblutdabei

DerUnternehmerAndreas ProkophatAnfang2019 den Unternehmensverbund Omniphon, Omnitrendund Brandungübernommen.

SiesindAnfang2019alsAnkerinvestorindieGruppeeingestiegen.Wie kamesdazu?

Mankönntesagen,dieGelegenheit wargünstig.IchhabealsBerater FirmenbeiderUnternehmensnachfolgeberaten.Dievierbisherigen Geschäftsführerhattennachgut20 erfolgreichenJahrenbeschlossen, dasUnternehmenzuverkaufenund kamenaufmichzu.MirgefieldieFirmasogut,dassichmichamEnde selbstalsNachfolgerinsGespräch gebrachthabe.Gemeinsammitder SparkassentochterS-Beteiligungen (S-UBG)unddemWachstumsfonds MittelstandSachsen(WMS),diejeweils20ProzentderFirmenanteile halten,habeichdieFirmaanalysiert, bewertet,dieÜbernahmemodalitä-

tengeklärtunddieFirmengruppe, heuteOmnigroup,übernommen.

WashatSiedarangereizt?

IchhattediedreiUnternehmenschonlängerauf demRadar.DerUnternehmensverbund istaufMarketingund Marktforschungspezialisiert.DasKundensegmentteiltsich schwerpunktmäßigaufdieBereiche öffentlicherPersonennahverkehrsowieEnergiewirtschaftauf.Dassind zweihochdynamischeSparten,die vordemHintergrundderEnergieundMobilitätswendesowiederDigitalisierungspannendeBetätigungsfelderbieten.Hierseheichnoch enormesWachstumspotenzial,das wirbundesweitausschöpfenwollen. EinBeispieldafüristdieElektromobilität.StrukturellistdieFirmengruppe bestensaufgestelltundkerngesund, dasheißt,wirhabeneingutbestelltesHausübernommen.Alleineam

StandortLeipzigsind300MitarbeiterinnenundMitarbeitertätig.Hinzu kommeninDeutschlandundÖsterreichrund2.000Abrufkräfte,diewir projektbezogeneinsetzen,wiezum Beispielbeigroßangelegten Fahrgastbefragungenoderin derVor-Ort-Kundenbefragung und-betreuung.DieserinhaltlicheMixunddiegeballteManpowersindinunsererBranche schonetwas Besonderes.

WiegehtesinZukunftmitder Gruppeweiter?

Wirwollensowohlorganischesals auchexternesWachstumdurchPartnerschaftenundauchZukäufegenerieren.FürletzteressinddieS-UBG undderWMSda.Diesistallerdings keinSelbstzweck,umderWeltzu zeigen,wietollwirsind.Vielmehrsoll unserWachstumausganzverschiedenenMaßnahmenresultieren.Um nochschlagkräftigerzuwerden,habenwirzunächstdieUnternehmensstrukturgeändert.UnterdemDach

Tiefim Süden

OmniphonbetreutimAuftragderbayerischenLandeshauptstadtseit überzwölfJahrendieNeubürgerMünchensmiteinemWillkommenspaketundInformationenrundumMobilitätohneeigenesAuto.Diese BeratungrichtetsichspeziellauchanElternundseitdiesemJahrganz gezieltandieEinwohnervonkonkretenStadtteilen.

Regionale Größe

ImAuftragderTUDresdenhatOmnitrenddieSRV2018(SystemrepräsentativerVerkehrsbefragung)durchgeführt –vonderKonzeption überdieAdministrationbiszurUmsetzung.Dazugehörten1,5Millionen postalischeVersendungeninüber500verschiedenenAnschreibenvarianten,dieüberdenhauseigenenLettershopliefensowiedieFührung desmehrsprachigenBefragungsportalsmitResponsiveDesign,EchtzeitPrüfungenundGIS-gestützterErfassungvonWegebeziehungen.

Undsonstso?

Omniphonistalles,nurkeinBauchladen.DennochgibteseinpaarbesondereProjekteimPortfoliodesUnternehmens.Zwei Beispiele:Seit2019ist OmniphonvomSächsischenLandesamtfürStraßenbauundVerkehrmit derKommunikationfürdenAutobahnabschnittderA72vonRöthabiszur ASA38beauftragt.AbellioRailMitteldeutschlandvertrautdenLeipzigern seitDezember2015daskompletteBordcateringan.

derOmnigrouparbeitendiedrei UnitsOmniphon,Omnitrend –das istunsereMarktforschung– unddie Full-Service-WerbeagenturBrandung jetztengerzusammenundhierarchischnebeneinander.DadurchwollenwirSynergienbessernutzen.Wir straffenProzesseundstelleninallen Unternehmensbereichendie Weichenaufdigital.Parallelhabenwirunsere Kundenakquiseverstärkt,entwickeln inunsererITneue Software-Lösungen undöffnenunsfür neueMarktsegmente.AuchphysischesWachstumsollesgeben.So planenwirweitereNiederlassungen inMünchen,imRheinlandsowiein Dresden,umnäheranunserenKundenzusein.

rerRollealswichtigerArbeitgeber mitspannendenZukunftsaufgaben auchkünftiggerechtwerden.Leipzig spieltalsFirmenzentraleeinebesondereRolle.Vonhieraussindwirfür KundenvorOrt,aberauchausdem ganzenBundesgebietunddarüber hinaustätig.

Niederlassungenin München, Dresden unddemRheinlandgeplant.

KönnenSieBeispielefürdieÖffnungvonSegmentennennen?

LiegtunserFokusderzeitaufEnergie undNahverkehr,wollenwirunser Know-howsukzessiveaufdiegesamtenClusterausweiten.Einkonkretes BeispielsindMobilitätsangebotefür Unternehmen.EinweiteresBeispiel istunsereWerbeagenturBrandung. LangeZeitlagenhierdieSchwerpunkteaufdemBildungssektor undderSparteNahverkehr.Unsere Kreativensindheutejedochauchim BereichHealthCareoderImmobilienwirtschaftsehrerfolgreich.Und unsereMarktforschervonOmnitrendwerdensichmitihremKönnen ebenfallsaufneuePfadebegeben.

WelcheRollespieltdieOmnigroupinderwachsendenStadt Leipzig?

DurchdieÜbernahmederFirmaund dieNeuausrichtungisteinPlayeram Markt,derdenDienstleistungsstandortLeipzigstärktundwichtigeImpulsefürdieWirtschaftinderStadtsowiederganzenRegiongibtundden FührungsanspruchinunsererBrancheuntermauert.Wirwerdenunse-

SieselbstsindLeipzigermit HerzblutundeinerbewegtenVita... Ja,deshalbfreutesmich besonders,inmeiner Heimatstadtunternehmerischaktivzusein.Ichhabe zuDDR-Zeitenindustrielle Elektronikstudiertundbeiden KombinatenRobotronundPolygraph gearbeitet,warnachderWende mehralseinJahrzehntbeiSiemens imManagementtätigundkam2013 zuUnister.GründerThomasWagner hattemichalsGeschäftsführerins Unternehmensgeholt,umdieSanierungdesInternetkonzernsmitauf denWegzubringen.2015wardieses Intermezzobeendet.Ichbliebjedoch biszuletztimOnline-Markttätig.Fähigkeiten,diederUnternehmensgruppeundunserenKundenbeiunsererDigitalisierungzugutekommen werden.

OmniphonistseitvielenJahren anderElternhilfekrebskranker Kinderbeteiligt.SetzenSiedieses Engagementauchkünftigfort? WasdievierOmniphon-Gründerin denvergangenen15JahrengemeinsammitdemVereinaufdieBeine gestellthaben,suchtseinesgleichen. GesellschaftlichesEngagementgehört fürmichganzeinfachzueinerguten Unternehmenskultur.Werverdient, darfauchetwasfürdieAllgemeinheit abgeben.Deswegenwerdenwirdie Elternhilfe –ganzimSinnedervier Omniphon-Gründer –auchinZukunft unterstützen.Ichfreuemichschon jetztaufdas20.Benefizkonzert,das am4.Februar2020imGewandhaus überdieBühnegeht!

BeiOmniphon drehtsichalles umMarketingundVertriebfürdie BranchenVerkehrundEnergie.Die hauseigenenUnitsLettershop,CallcenterundITdeckendasgesamte Leistungsspektrumab.Umsatz 2018:ca.10 MillionenEuro.

Omnitrend betreibtMarktforschung undhatbereitsüber500 StudienfürVerkehrsunternehmen,KommunenundMinisterien durchgeführt.DieProjektewerden von30wissenschaftlichenMitarbeitern,Feldleitern,ProgrammierernundProjektleiternrealisiert.

Brandungist die Full-ServiceWerbeagenturderOmnigroup. DieKreativensteuernseit 2009 komplexeMarkenbildungsprozesse,führenKampagnendurch undmachenalsLeadagentur ganzverschiedenerKunden Kommunikationaufallen Kanälen.

16 & GeldMärkte
1999 Gründung Omniphon 2009 Werbeabteilungwird zureigenständigen AgenturBrandung 2004 BezugdesStammsitzes Magazingasse3 2003 Lettershopbezieht denStandortSeeburgstraße 2019 Übernahmeder Firmengruppeund Neustrukturierung 2012 Marktforschung firmiertzur OmnitrendGmbH 20 Jahre
300 Jobs am Standort Leipzig Foto:AndreasDymke -B randung Anzeigen-Spezial

„Verbrennerwirdes nochlängergeben“

Porsche-VorstandsvorsitzenderOliverBlume über neue Technologien, autonomesFahrenund dieZukunft desLeipziger Werks

HerrBlume,welcheBedeutunghaben Forschung undInnovationfür Porsche?

InnovationhatfürunsalsSportwagenherstellerseit jehereinensehrhohen Stellenwert.Entsprechend hochsindunsereAufwendungenfür Forschungund Entwicklung.Im vergangenenGeschäftsjahrbeliefen siesichauf2,2MilliardenEuro. Dasentsprichteinem Anteil vonetwa8,5ProzentamJahresumsatz.Allein indieElektromobilitätinvestierenwirbis2022rund sechsMilliardenEuro.

Inwieweitprofitiert Porsche vonderZugehörigkeit zum Volkswagen-Konzern?

Im KonzernverbundmitunserenSchwestermarken erzielenwirerhebliche Synergien.Nehmenwirals BeispieldieEntwicklung:DurchdenmarkenübergreifendenEinsatz vonEntwicklungskapazitätenvergrößernwirdenSpielraumfürZukunftsthemenwieElektrifizierung,Digitalisierungundautonomes Fahren beträchtlich.Oder werfenwireinenBlickaufdieProduktion: PorschenutztbeiBedarf FertigungskapazitätenimKonzernverbund.ImGegenzugbauenwir KarosserienfürBentley. DiesesMiteinander verschafft allenBeteiligteneingroßesPlusanFlexibilitätundist eineechteWin-Win-Situation.

DieautomobileZukunftistauchbei Porscheelektrisch?Esheißt,bis2030solles fast nurnochElektroautosgeben,2025sollderAnteilbei25Prozent liegen.

Wirgehensogardavonaus,dass2025bereitsjeder zweitePorsche-Neuwagenelektrifiziertseinwird–entwederalsPlug-in-Hybridoderals reinelektrisch angetriebenerSportwagen.ModellemitHybrid-Antriebhabenwirschonseit2010imProgramm.Und mitderPremieredes Porsche Taycan startenwirseit diesemMonatmitdemElektroantriebrichtigdurch.

HatTesladerdeutschen AutoindustriehierBeinegemacht?

Beiallem RespektvordemMut vonElonMusk:Das seheichnichtso.Porsche verfolgtseineeigeneElektrifizierungsstrategie,völligunabhängig vonTesla–unddasbereitsseitAnfangdiesesJahrzehnts.Inden meistenMärktenhattenreinelektrischangetriebene FahrzeugebishernureinenäußerstgeringenMarktanteil.InDeutschlandlagernoch2018beinureinem Prozent.

Dasändertsichgerade.

Richtig,dieE-Mobilitätnimmtimmermehr Fahrtauf, dieNachfrageziehtspürbaran, weltweit.Dashat nichtzuletztmitdem fortgeschrittenen Reifegradder E-Technologiezutun,mitihrer Leistungsfähigkeit undAlltagstauglichkeit,aberauchmitderbesser werdendenLadeinfrastruktur.Für Porscheistdeshalb jetztgenauderrichtige Zeitpunkt,ummiteinem attraktiven, reinelektrischangetriebenenSportwagen aufdenMarktzugehen.

Gibtes künftignoch Porsche-Flitzermit VerbrennungsmotorenundSchaltgetriebeund wennja,wie lange?

Verbrennerwirdeszweifellosnochlängergeben,in einigen RegionensogarnochsehrlangeundingroßerAnzahl.DieMärkte entwickelnsichmitunterschiedlicherGeschwindigkeitinRichtungElektromobilität.Deshalbmüssenwirflexibelbleiben:Beiden AntriebensetzenwiraufeinenDreiklangaus weiter optimiertenBenzinern, fortschrittlichenPlug-in-Hybridenund reinenE-Sportwagen.DasistfürdienächstenzehnbisfünfzehnJahredierichtige strategische AntwortaufdenUmbruchinunsererIndustrie.Aber

der Trendisteindeutig:Irgendwann werden VerbrennerzumNischenprodukt.DieZukunftgehörtdem elektrischenAntrieb.

Trotzdem: Warumdiese technologische Verengung vorallemaufdieElektromobilität?AndereAnbieter wollen technologieoffensein.

Nurdrei Technologienbietenheuteeinenlokal CO2-freienAntrieb:Elektromobilität, Wasserstoff und synthetischeKraftstoffe. Wirhabenunsfürden elektrischenAntriebentschieden.Denninder Wellto-Wheel-Betrachtung –alsodergesamten WirkungskettederMobilität–ist einE-Auto ungefähr dreiMaleffizienteralsein vergleichbares Wasserstoff-Auto.UndesistsechsMaleffizienteralsein Fahrzeug,dasmit synthetischenKraftstoffenangetriebenwird.

DaunterschlagenSiedienichtnurumweltfreundlicheBatterieproduktion.

SelbstwennmandieBatterieproduktionmiteinbezieht,bleibtdas Verhältnisimmernocheinszuzwei gegenüberdem Wasserstoffundeinszudreigegenüber synthetischenKraftstoffen.Mitden Fortschritten,diewirinderBatterie-Entwicklungerwarten, wirdder Vorteilsogarnochgrößer.Dasistüberzeugend –ganzabgesehen vondenüberragenden Leistungsdaten,dieeinElektroantriebbietet.Daseinezu

litätnichtsmehrim Wege.Mitdem Taycansindwirin BezugaufdenLadekomfortbereitsaufdemrichtigen Weg.MitunseremChargingServicekannder Kunde problemlosanLadesäulen verschiedenerAnbieterladen.Die Rechnung kommtamMonatsende vonPorsche.

GegenwärtiggehtdieGewinnung vonBatterierohstoffenwie KobaltoftmitMenschenrechtsverletzungeneinher.Wie wollenSiedas verhindern? DawirunsereLieferantensorgfältigauditieren,lässt sichdieGenesederZulieferprodukte heuterelativ gutzurückverfolgen –beikritischen Rohstoffenwie KobaltoftbishinzuihremAbbau.UnserEinkaufbeschäftigtsichschonseitgeraumer Zeitsehrintensiv mitsämtlichenNachhaltigkeitsaspekteninderLieferketteundachtethieraufeinehohe Transparenz. Wir kaufendie Rohstoffe nichtselbstein, verpflichten aberunsereZulieferpartneraufeinenachhaltige Rohstoffbeschaffung,diealleBelangedesUmweltschutzesundderMenschenrechteberücksichtigt.Daswird auch regelmäßigüberprüft.So kennenwirbeim Kobaltfürdie Taycan-BatteriedieMineunddieSchmelze.Aufgrund eigenerBesuche vorOrtundunabhängiger,externer Zertifizierungen könnenwirMenschenrechtsverletzungenmitsehrhoher Wahrscheinlichkeitausschließen.

Welche Rollespielen künftigHybrid-Fahrzeuge?

GeradejetztinderÜbergangszeiteinesehrbedeutende.Porschewar2014dererste Hersteller, derin gleichdreiunterschiedlichenPremium-Segmenten ModellemitmodernenPlug-in-Hybridantriebenangebotenhat.IndenModellreihen PanameraundCayenneistdasleistungsstärkste Top-ModelleinHybrid. UnsereKundensindbegeistert:Aktuellliefernwir 60Prozentder Panamera-NeufahrzeugemitHybridantriebaus –ineinzelnenMärktenliegtderAnteilsogardeutlichhöher.BeimCayennegehenwirähnlich vor. AuchindieserBaureiheistdas Top-Modell künftigeinHybrid.

EinherkömmlicherMotorbestehtausrund1200 Teilen,einElektroantriebaus200.Was kommtdaauf die Porsche-ZuliefererundderenArbeitsplätzezu?

DieZuliefer-IndustrieistvondenUmbrücheninunsererBranchegenausobetroffenwiewirals Automobilhersteller.AuchunsereZuliefer-Partnermüssensich dem Wandel stellenundihreZukunftaktivgestalten, indemsiesichneuen TechnologiefeldernimBereich derElektromobilitätundderDigitalisierungzuwenden.Ichgehenichtdavonaus,dassdieszueinem massiven Stellenabbauführenwird.DochdieAnforderungsprofileanneueMitarbeiter werdensich stark ändernundbestehendeMitarbeitermüssensichfür künftige Aufgaben weiterqualifizieren.

DieDigitalisierungschreitet voran.Inwieweitwirkt sichdasaufdas Leipziger Werkaus?KostetdasArbeitsplätze?

Bei Porsche stehtseitjeherderMenschimMittelpunkt.DaranändertdieDigitalisierungnichtdas Geringste.ImGegenteil:Die PorscheProduktion4.0 unterstütztdie Kolleginnenund Kollegenbeiihrer täglichenArbeit.Unserevernetzte, digitale Fertigung vereinfachtdieProzesse,siemachtunsschneller,flexiblerundeffizienter.DaswiederumführtzuzukunftsfähigenundlangfristigsicherenArbeitsplätzen –aucham Porsche-Standort Leipzig.ImÜbrigensolltenwireinesnicht vergessen:DieDigitalisierung brichtnicht vonheuteaufmorgenüberunsherein.Es handeltsichhierumeinen evolutionärenProzess,der einegroßeChancedarstellt, wennmanihnrichtig steuertundgestaltet.

Wieverändertsichdadurchdie Autobranche?

Diedigitale Transformationfindetnatürlichnichtnur inderProduktion statt.Sie verändertsämtlicheBereichedesUnternehmens –dieProdukte,Prozesseund DienstleistungensowiedieInteraktionmitdem Kunden.Sie verändertdieMobilitätinsgesamt. DasheißtfürIhrUnternehmen?

Für Porschebedeutetdas: Wirmüssenüberdas FahrzeughinausdenkenundzueinemAnbieter exklusiver sportlicherMobilitätwerden.Deshalbbauenwirrund umunser KerngeschäfteinÖkosystemmitdigitalen Dienstleistungenundneuen Wertschöpfungsmodellenauf,diezuunsererMarkepassen.Aberauchbei unserenSportwagenhältdieDigitalisierungEinzug. So werdenwir künftig „Over-the-Air“-Updatesanbieten– alsoFunktionsverbesserungen,dieohne WerkstattbesuchdigitalüberdasMobilfunknetzaufgespielt werden.Oder„FunctionsonDemand“ –optionale Features,diesichder KundebeiBedarffreischaltenlassen kann, temporäroderauchdauerhaft.Und wir werdenauchModuledesautonomen Fahrensals Optionanbieten.

Wo bleibtbeimautonomen FahrendieFreudeam Porsche-Flitzer?

Einen Porschewirdmanimmerselbststeuern wollen. EsgibtallerdingsSituationenim Verkehrsalltag,in denenautonomes Fahrenauchfüreinen Porsche-Fahrersinnvollist.DenkenSienuranden„Stopand-Go“-Verkehr währendderRushhourinder Stadt. Oderdaran, voreinem Restauranteinfachaussteigen zu können –unddas Fahrzeugsuchtsichdann völlig autonomeinen Parkplatz.

Generell: WelcheBedeutunghatder Standort Leipzigjetztund künftig?

tun,bedeutetallerdingsnicht,dasanderekomplett zulassen: SynthetischeKraftstoffe könnteninZukunftzur CO2-Reduktionbei Verbrennungsmotoren imBestandbeitragen. AuflängereSichthatauch Wasserstoffmöglicherweisenoch Potenzial.Dochso lange könnenwirnichtmehr warten. Wirmüssenjetzt handeln, wennwiretwasfürdasKlimatun wollen.

BeiallenMarktanteilsgewinnen: Wasmussgeschehen,umderElektromobilitätzumDurchbruchzu verhelfen?

Dazubedarfes attraktiver Fahrzeugeund vorallem einerleistungsfähigenLadeinfrastruktur.Wennsich dasLadenderBatterienannäherndsoschnellerledigenlässt wieheutedasBetankeneinesBenziners, stehtdemendgültigenDurchbruchderElektromobi-

AuchdieProduktionsollklimaneutraler werden. Was bedeutetdasfürdas Leipziger Werk?

Inunserem WerkinZuffenhausenproduzierenwir den Taycanbereits CO2-neutral.DieProduktionin Leipzigwirdfolgen.Schonseit2013setzenwirhier beider Stromerzeugungfürdie Karosseriebautenauf Photovoltaikanlagen.Die VersorgungausdemNetz habenwirbereits2017aufNaturstromumgestellt. UndzurBeheizungderLackierereinutzenwirdieAbwärmeeinesbenachbartenBiomasse-Kraftwerks.

Gleichzeitig vermindernwirdenEnergiebedarfdurch Effizienzmaßnahmen. Wirsindalsoschonsehr weit. Undwir werden konsequent weitereSchrittegehen.

UnserZielistklar:die„Zero-Impact-Factory“ –eine Produktion,die keinenökologischenFußabdruck mehrhinterlässt.

AlszweiterProduktionsstandortnebenunserem Stammwerkin Stuttgart-ZuffenhausenhatLeipzigfür PorscheeineganzherausragendeBedeutung.2018 habenwirdort fast 130000 FahrzeugederBaureihen Macanund Panameragefertigt –dasentsprichtnahezuderHälfteunsererjährlichenGesamtproduktion. KünftigwirdinLeipzigdienächste GenerationunseresBestsellersMacanmit reinelektrischemAntrieb gebaut.DannproduzierenwirhieralsersterHerstellerBenziner,Plug-in-HybrideundE-Fahrzeugeaufeinereinzigen Fertigungslinie.Fürdennotwendigen Ausbauinvestierenwirinsgesamtrund600Millionen Euro. Darüberhinaus stellenwirinunserem Werkfür dieSchwestermarkeBentleydie Karosserienfürdie

Modelle Continental GT,Continental GTCundFlying Spurher.Siesehen: Porsche LeipzigistfürdieZukunftperfektaufgestellt.

Interview:UlrichMilde

& Innovation Forschung
Porsche-ChefOliverBlume(51)magflotteFlitzer.DerSportwagenbauer beschäftigt32500Mitarbeiter,darunterüber4300inLeipzig.
„Die E-Mobilität nimmtimmer mehr Fahrtauf.“
Lichtgut/ Max Ko va lenko Po rsche
Porsche-ChefOliverBlume

Forschung in Sachsens Metropolen

Vielfalt aufder Fläche

Mitteldeutschlandisteinerdergrößten ForschungsstandorteinDeutschland.Neben UniversitätenundHochschuleninnahezuallengrößeren StädteninSachsen,Sachsen-Anhaltund ThüringensindzahlreicheInstituteinder Regioneng mitder Wirtschaft verzahnt.IhreForschungsschwerpunkte reichen vonindustriellenAnwendungenüber innovativemedizinischeMethodenbishinzuden neustenEntwicklungeninderdigitalen Welt.

Die Wirtschaftszeitung stelltinvier TeilendiewissenschaftlichenEinrichtungenmitihren Forschungsschwerpunkten,ungefährenMitarbeiterzahlenundihrenInternetadressen vor. BeimanchenEinrichtungen sinddie Synergien verschiedener Fakultätenfürein Institutsogroß,dassder Vermerk„Mitarbeiterzahl variiert“dieseriöseste Angabeist,umnichteinen Wissenschaftlerdoppeltoderdreifachzuzählen.

Heutige Folgenachdem StartderSeriein Leipzig: Sachsenmitseinengroßen StädtenDresdenund Chemnitz.DasBundesland stehtfür ForschungsvielfaltinjederHinsicht.Aninsgesamt fast zehn Standortenarbeitenrund50InstitutevonsiebenMitarbeitern anbismitzudeutlichüber100AngestellteninsämtlichenBereichen vonder TechnikbiszurMedizin.

1 Dresden

Deutsches ZentrumfürDiabetesforschung(DZD)

• VerbessertePräventions-und TherapiestrategiengegenDiabetesmellitus Mitarbeiterzahl variiert

• www.dzd-ev.de

Deutsches ZentrumfürNeurodegenerative Erkrankungen(DZNE)

• weiterer Standort:Magdeburg

• ErforschungderUrsachenundMechanismen sowieEntwicklung vonDiagnose-und Therapiemethodenneurodegenerativer ErkrankungenwieAlzheimerund Parkinson 45Mitarbeiter

• www.dzne.de

Nationales Centrumfür Tumorerkrankungen (NCT)

• KrebsforschungundinterdisziplinärePatientenversorgung

Mitarbeiterzahl variiert

• www.nct-dresden.de

Deutsches Konsortiumfür Translationale Krebsforschung(DKTK)

• Vorsorge,DiagnosesowieAnwendung personalisierter TherapienfürKrebspatienten

• Mitarbeiterzahl variiert

• http://dktk.dkfz.de/de/standorte/dresden

NaMLabgGmbH

• Joint VenturederTUDresdenmiteinem

Industrieunternehmen,Erforschungdes

Einsatzes vondielektrischenMaterialien

• 40Mitarbeiter

• www.namlab.de

VKTA –Strahlenschutz,Analytik &Entsorgung

Rossendorf e. V.

• Rückbau kerntechnischerAltanlagen, Umwelt-undRadionuklidanalytikund

Strahlenschutz

• 100Mitarbeiter www.vkta.de

Barkhausen-Institut GrundlagenforschungfürdasInternetder

Dinge

• 30Mitarbeiter

• http://barkhauseninstitut.org

Max-Planck-InstitutfürPhysik komplexer

Systeme

Komplexe Systeme vonder Festkörper-oder Molekülphysikbishinzubiologischenoder vomMenschengeschaffenen Systemen

200Mitarbeiter

• www.pks.mpg.de

Max-Planck-InstitutfürChemischePhysik fester Stoffe(MPI-CPFS)

• SpitzenforschungaufdemGebietder Materialwissenschaften

250Mitarbeiter

• www.cpfs.mpg.de

Max-Planck-InstitutfürmolekulareZellbiologie undGenetik(MPI-CBG)

• ErforschungmolekularerNetzwerke, von Zellorganellen, Zellen,Gewebe,Organenund Organismen

• 500Mitarbeiter

• www.mpi-cbg.de

Zentrumfür SystembiologieDresden (CSBD)

• Joint CenterzwischendenMaxPlanck Institutenfürmolekularer Zellbiologieund Genetiksowieder TechnischenUniversität DresdenfürdiePhysik komplexerSysteme

• 577Mitarbeiter www.mpi-cbg.de/de/home

InstitutfürSächsischeGeschichteund Volkskunde(ISGV)

• SächsischeGeschichteinihrenhistorischen RäumenbiszurGegenwart

• 14Mitarbeiter www.isgv.de

Hannah-Arendt-Institutfür TotalitarismusforschunganderTUDresden

• GeschichtedesNationalsozialismus,des Kommunismusundder Transformationnach 1989sowieErscheinungsformendespolitischenExtremismusinGeschichteundGegenwart

• 37 Mitarbeiter http://hait.tu-dresden.de

Leibnitz-Institutfür Polymerforschung

ErforschungneuerpolymererFunktionsmaterialienund Werkstoffe

• 490Mitarbeiter www.ipfdd.de

Leibniz-InstitutfürökologischeRaumentwicklung

• ErarbeitungwissenschaftlicherGrundlagen fürdiedauerhaftumweltgerechteEntwicklung vonStädtenund Regionenimnationalen undinternationalenZusammenhang

100Mitarbeiter

• www.ioer.de

Leibniz-Institutfür Festkörper-und Werkstoffforschung(IFW)

• WerkstoffwissenschaftaufnaturwissenschaftlicherGrundlage

500Mitarbeiter

• www.ifw-dresden.de

Fraunhofer-Institutfür Keramische Technologien und SystemeIKTS

• weiterer Standort:Hermsdorf AnwendungsorientierteForschungfür Hochleistungskeramik

• 650Mitarbeiter

• www.ikts.fraunhofer.de

Fraunhofer-Institutfür Werkstoff-und

StrahltechnikIWS

weiterer Standort: Zwickau

• InnovationeninderLaser-undOberflächentechnik

400Mitarbeiter

• www.iws.fraunhofer.de

Fraunhofer-Institutfür Fertigungstechnikund AngewandteMaterialforschungIFAM

• Grundlagen-undAnwendungsforschungzur problemorientierten Werkstoff-und TechnologieentwicklungsowiePulvermetallurgie

• 680Mitarbeiter

• www.ifam.fraunhofer.de

Fraunhofer-InstitutsteilEntwicklung Adaptiver SystemeEAS

• TeildesFraunhofer-InstitutsfürIntegrierte SchaltungenIIS, Realisierungintelligenter elektronischer Systeme

• 110Mitarbeiter www.eas.iis.fraunhofer.de

Fraunhofer-Institutfür Verkehrs-und InfrastruktursystemeIVI Verkehrsbezogene ForschungundEntwicklung indenBereichen Fahrzeug-und AntriebstechniksowieIntelligenteVerkehrssysteme, Disposition, LogistikundzivileSicherheit

• 100Mitarbeiter

• www.ivi.fraunhofer.de

Fraunhofer-InstitutfürOrganischeElektronik, Elektronenstrahl-undPlasmatechnikFEP

• Entwicklunginnovativer Lösungen, TechnologienundProzessezur Veredelung von OberflächenundfürdieorganischeElektronik

• 180Mitarbeiter www.fep.fraunhofer.de

Fraunhofer-InstitutfürPhotonische Mikrosysteme

• weiterer Standorte: Cottbus,Erfurt

• Entwicklung vonProduktenund Technologien aufdemGebietderMikro-(Opto)-ElektroMechanischen Systeme(MEMSundMOEMS)

• 300Mitarbeiter

• www.ipms.fraunhofer.de

Fraunhofer-Institutfür Verfahrenstechnikund VerpackungIVV AnwendungsorientierteForschungund Entwicklungzumaschinellen Verarbeitungsprozessen

• 300Mitarbeiter www.ivv.fraunhofer.de/de/dresden.html

IKS-Institutfür Korrosionsschutz

DresdenGmbH

• Dienstleistungen, Werkstofftechnologien

• 45Mitarbeiter www.iks-dresden.de

ILK -InstitutfürLuft-und Kältetechnik gemeinnützigeGesellschaftmbH

Energietechnologien,Klima-undUmwelttechnologien,Biotechnologie

• 150Mitarbeiter www.ilkdresden.de

InstitutfürHolztechnologieDresdengGmbH Biotechnologie,Werkstofftechnologien, Produktionstechnologien

• 120Mitarbeiter

• www.ihd-dresden.de

AllSilicon SystemIntegrationDresden ASSIDFraunhoferIZM Anwendungsorientierte, industrienahe Forschungim BereichElektronik

• HauptsitzBerlin

260Mitarbeiter

• www.izm.fraunhofer.de

DresdnerGrundwasserforschungszentrum(DGFZ) Energietechnologien,Klima-undUmwelttechnologien,Dienstleistungen

• Mitarbeiterzahl variiert www.dgfz.de

2 Chemnitz

Fraunhofer-Institutfür Elektronische Nanosysteme

• Entwicklung vonintelligenten Systemen

• 160Mitarbeiter www.enas.fraunhofer.de

Fraunhofer-Institutfür Werkzeugmaschinenund UmformtechnikIWU

• weiterer Standorte:Dresden,Zittau

• Produktionstechnische Forschungund EntwicklungindenBereichenBauteile, VerfahrenundProzesse

• 600Mitarbeiter • www.iwu.fraunhofer.de

ICM -InstitutChemnitzerMaschinen-und Anlagenbau GesundheitsforschungundMedizintechnik, Fahrzeug-und Verkehrstechnologien, Produktionstechnologien

• 60Mitarbeiter http://icm-chemnitz.de

IfM -InstitutfürMechatronik GesundheitsforschungundMedizintechnik, Energietechnologien, Fahrzeug-und Verkehrstechnologien

15Mitarbeiter

• www.ifm-chemnitz.de

Beckmann-Institutfür Technologieentwicklung GesundheitsforschungundMedizintechnik, Dienstleistungen, Werkstofftechnologien

• 7Mitarbeiter http://beckmann-institut.de

CetexInstitutgGmbH Fahrzeug-und Verkehrstechnologien, Werkstofftechnologien,Produktionstechnologien

• 50Mitarbeiter

• www.cetex.de

CeWOTecgGmbH

• Werkstofftechnologien,Produktionstechnologien,Dienstleistungen

• 20Mitarbeiter

• www.cewotec.de

ITWChemnitzInstitutfürinnovative

Technologien

• Mikrosystemtechnik,Optische Technologien, Produktionstechnologien

• Mitarbeiterzahl variiert

• www.itw-chemnitz.de

Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)

• Textilforschung,Entwicklung vonWerkstoffund ProduktionstechnologiensowieDienstleistungen

• 162Mitarbeiter

• www.stfi.de

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Fakten zumGewerbeparkLeipzig-Nordost

•GrößedesGebietes:Bruttofläche117Hektar

•Planungsrecht:nachBebauungsplan

•Erreichbarkeit: 5KilometerzurInnenstadt

2,5Kilometerzur AutobahnA14 25KilometerzumFlughafen Leipzig/Halle 6KilometerzurNeuenMesse

•Standder Vermarktung:mehrals90Prozentan über100 renommierteFirmen verkauft, circa90000Quadratmeternochfrei

Kanal-Türpe:

Eröffnung Frühjahr2020.

Mitunserem neuenUmwelt-und Bildungsprojektinunser Leipziger Niederlassung setzenwir vollaufden Umweltschutz.Inunseremfür2020 geplanteneinzigartigenmultimedialen

Showroom werdendie Themen Wasser undAbwasseranschaulich,mit realen Versuchsstrecken und einemSchulungslaboraufgegriffenundumgesetzt.

Wirklären aufundsensibilisierenrund umdieknappe Ressource Wasser. Wirerklären Zusammenhängeund zeigen, wasjederohneviel Aufwand und Kostenjetztschonindiesem BereichfürdieUmwelttun kann. Informativ,spannend,aufklärendund schulend.FürKindergärten,Schulen, Auszubildendeund Kunden.Und natürlichoffenfürjeden Wissensdurstigen.

Erstvor kurzem eröffnete Kanal-Türpe seineneueNiederlassungfürUmweltTechnik-ManagementimGewerbegebietNordost(Leipzig-Schönefeld).

Zentralgelegen,mitmodernstertechnischer AusstattungundhochqualifiziertemFachpersonal.„Eine Vision“,so Andrea Türpe-Gil,Geschäftsführerindes

FamilienunternehmensmitHauptsitzin Grimma,„istWirklichkeitgeworden. Wir setzenunsmit LeibundSeelefürden Umweltschutzein.Mit Leipzig haben wirunserHerzens-Projektrealisiert.“

Kanal-Türpegehtim Umweltschutz voran!

Seit2016 werdenindereigenen chemisch-physikalischenBehandlungsanlageinDöbelnflüssige Abfälleund Sonderabfälle fachgerechtund ressourcenschonendaufbereitet. Dafürwurde dieeigensgegründete Kanal-Türpe Umweltjüngstmitder UrkundedersächsischenUmweltallianz 2019ausgezeichnet.

”Fürdeneigenen Strombedarf betreibenwirzudemauf demDachin Döbeln einePhotovoltaik-Anlage”, erläutertChristianGil,Prokuristdes Unternehmens,”2018 wareingutesJahr. UnsereAnlagelief stromautark”.

Geradein ZeitendesKlimawandelsund der Wasserknappheitist nichts selbstverständlich.GebrauchtesWasseraus Dusche,Toilette oder Waschmaschine verschwindetnicht einfach. Abwasser undIndustrieabwässersickernnichtin unsereBödenundin das Grundwasser. Allesfließtindie Kanalisation. Unddas funktioniert, weilwirinDeutschland einesdermodernstenAbwassernetze der Welthaben. 575.000Kilometer langistdas Kanalnetzinsgesamt.

Dazu kommen10.000Kläranlagenund unzähligeSchächteundAnschlüsse. „Diese Infrastrukturmitunseren Kunden

•Ansiedlungsmöglichkeiten:

Produktion,Handwerkund

Dienstleistungen

•Umgebung: Wohnbebauung,Gewerbe, Gastronomie,ETAP-Hotel, Einkaufsmöglichkeiten,Naherholung (Badesee,Reiterhof)

•DerGewerbeparkliegtaußerhalb derUmweltzone.

Wasser –Das Zukunftsthema!

(Abwasserverbänden,Privathaushalten, Hausverwaltungen,Industrie,Städten undGemeinden)am Laufenzuhalten, istunsereAufgabe“,betont Türpe-Gil, „mit modernster Technikprüfen, reinigen und reparierenwir.Vielen Menschenistnichtbewusst,wie stark sietäglichindasÖkosystemeingreifen. Die AuswirkungenaufdieUmwelt könnenaberdrastischsein.Sowohldie Biodiversität alsauchdasGrundwasser sindin Gefahr.”

InDeutschlandsind geschätztca.60% derprivatenundöffentlichen Kanäle in defektemZustandundmüssen saniert werden.Bei Verstopfungen, Wurzeleinwuchs,Rissen, Wasserschädendurch defekte RohrsystemeisteineSanierung

unumgänglich. Türpe-Gilerklärt: „Werhier präventivvorsorgtundseine Abwasserrohreregelmäßig kontrollieren und wartenlässt,tutetwasfürseine Umwelt“.UndfürseinenGeldbeutel. „Oft reagierenvieleerst, wennein Problemauftaucht.Das kannzugroßen Schäden an Immobilienunderhöhten Sanierungskostenführen.“

„UnserSpektrum an Dienstleistungen umfasst die Rohr-undKanalreinigung, TV-Befahrung,Dichtheitsprüfung, Kanalsanierung,Entsorgungund Transport flüssigerAbfälleundSonderabfällesowieAbscheiderservice“,so Christian Gil wirbietenallesauseiner Hand. Kompetent,zuverlässig,sauber undumweltschonend.“

KonkreteUmweltprojekte inPlanung NächstesJahrfeiertdas zertifizierte Familienunternehmensein30jähriges BesteheninSachsen.Die nächsten Umwelt-Projekte gibtesschonjetzt. „Wirplaneneine weiterePhotovoltaikAnlage undeineigenes StromTankstellen-Netzan unseren Standorten. DerEinsatz vonElektrofahrzeugen istebenfalls angedacht“,führt Andrea-Türpe-Gilaus.Auch das Thema wasserstoffbetriebener Fahrzeugeist bei Kanal-Türpeangekommen. „Für unsereLKW´seine wahrscheinlich umweltschonendeAlternative. Batterienwäreneinfachzuschwach,um unserePumpenantreibenzu können“, erklärtdie Geschäftsführerin,„Dasist unserBeitragfüreinesaubereUmwelt, jetztundfürdieZukunftunserer Kinder.“

Text: JasminHatai-Ulm Fotos:Designgroup,JSDeutschland

Kanal-TürpeDöben GmbH &Co. KG

Niederlassung Leipzig

Stöhrerstraße8 04347Leipzig

Telefon: +49341-30873700

Kanal-Türpe: TagundNacht fürSieim Einsatz.

Email: info@kt-leipzig.de

Internet:www.kt-leipzig.de

20
Visualisierung desShowroomsin Leipzig, Foto:AndréKempner Anzeigen-Spezial

Diemateco GmbH vermietetArbeitsbühnenundsetztsieinstand. Die LeipzigerNiederlassung vonKanal Türpe

Baugrunduntersuchung,Baugrundgutachten,bodenmechanische Laborversuche,geotechnischeBeratungundBaubegleitung,QualitätskontrollenimErdbauunderdstatischeBerechnungentätig.Für dasIngenieurbürowarendieguteVerkehrsanbindungunddieNähe zur Autobahn A14ausschlaggebend –unddassderGewerbepark daserste innerstädtischeGewerbegebietin Leipzig war. HoheSicherheitsstandardsund

guteInfrakstuktur

MitderGründungimJahr2009 zogdiecaplog-xGmbHin die Braunstraße NebendergutenInfrastrukturanbindung,sindwir wegenderhohenSicherheitsstandardsimGebäudeundderNähezueinem etabliertenEnergieversorger,dessen Rechenzentrumsinfrastrukturdiecaplog-xübernommenhat,hierhergezogen“,sagtLisaSchelmat,zuständigfürPublic RelationsundMarketing.DasUnternehmen mit 35 MitarbeiternbietetspezielleDienstleitungenunteranderemin denBereichenCloud-ServicesfürManagedServerundkritischeInfrastrukturen,Applikationsbetreuungsowie Servicemanagement.

IhrPartner auf demGebietder Geotechnik seitüber25Jahren

UnserBüroist seitüber 25 Jahrenerfolgreich auf demGebietderGeotechnik tätig.

UnserTeam besteht auserfahrenenDiplomingenieuren undTechnikern, diefürunsereKunden bundesweit im Einsatz sind.Hinzukommen beste technische Voraussetzungen in Formmodernster Labor- undFeldprüftechnik.

Gründungsberatung, Baugrunduntersuchung sowieBaugrundbeurteilungstellen einen wichtigen Teil der Arbeit desIngenieurbüros dar. Zu unserem Leistungsangebot gehörenauchErdbaukontrollprüfungen alsQualitätskontrollen im Erd- und TiefbaubeiBodenverbesserungs- bzw. Boden-

GuteErreichbarkeitmitBusundBahn

NichtdirektimGewerbepark,aberganzinderNäheinder StöckelstraßehatUnternehmensberaterinund CoachSilkeHeuwerthseit fast achtJahrenihreBeratungspraxis.DasPreis-Leistungs-VerhältnisunddieguteErreichbarkeitmitBusundBahnhabendieFreiberuflerin vomStandortüberzeugt. „Von Vorteilistauchdas kostenlose Parken“,erklärtSilkeHeuwerth.

UmzugausLiebezu Leipzig

VonChemnitzausmittenindenGewerbeparkistvordreiJahrenImpulsbadgezogen –ausLiebezur Stadt,sagtGeschäftsführerin KerstinBaderke. „WirhabeneinegrößereVerkaufsfläche,wertige AusstellungundProdukte undmehr Kundschaft, weilsogarausBerlin Kundenzuuns fahren.“Auf mehrals1000Quadratmetern Ausstellungsfläche könnendie Kundenhierihr Traumbadzusammenstellen und verschiedenehandwerklicheDienstleitungenbuchen.

stabilisierungsmaßnahmen, Filterberechnungen für EntwässerungsanlagensowieEignungsuntersuchungen vonTrag- undFrostschutzmaterial. Zu unseren aktuellenReferenzobjekten zählen u.a. dieRed BullArena Leipzig, Bahnhof Taucha, sowieverschiedeneProjektabschnitte desVerkehrsprojektesDeutscheEinheitNr.8.Aberauch regionaleHochwasserschutzprojekte, wiedie Deichrückverlegung Sandau Süd, werden vonuns betreut. ZurVerstärkung unseresTeams suchen wir fürden AusbildungsberufBaustoffprüfer einen Azubi.

„Menschenmachen denUnterschied.“ SilkeHeuwerth

InspirationenfürsBadgibtesbeiImpulsbad.

ZentraleLagefür Kunden

FürUweBrennig,dessenFirmaArbeitsbühnenundNutzfahrzeuge repariert,istder StandortidealfürseineBedürfnisse Wirhaben 2011nacheinemgrößerenObjektgesucht.Hiersindwir zentralgelegenundunsereKundschaft kommtgrößtenteilsausderUmgebung“,sagtderGeschäftsführer.Auf demrund600Quadratmeter großenGeländeistgenugPlatz,damitzumBeispielgroßeLkwmit Anhänger wenden können.

DieLageunddie vorhandeneImmobiliehaben2007DetlefSukale überzeugt,sichmitder Leipzig-Niederlassungdermateco GmbH im Gewerbepark Leipzig-Nordostanzusiedeln. 35 Mitarbeiterkümmern sichumdie VermietungundInstandsetzung vonArbeitsbühnenauf demrund15000QuadrametergroßenGelände DieguteVerkehrsanbindungandie Stadt, B87und A14sindfürunsein Standortvorteil“,sagtDetlefSukale.

FürFührungskräfte, diewasbewegenwollen MaßgeschneidertesBusinessCoaching

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Man kannallesschaffen, wennmannurwill. DiesempersönlichenMantrafolgtAlexander vanHarennunschonseitmehralsdreiJahrzehntenalsUnternehmer.Heuteeinerfolgreicher Hersteller vonMedizinspezialprodukten,begannsein WerdeganginMitteldeutschlandklassischimHandel.

Er kamim Frühjahr1990nach Leipzigundbegann Autoszuverkaufen.„Ja,das wartatsächlichderwilde Ostenmit fast schonanarchischenZügenundRahmenbedingungen.Aberes warNeulandunddashat michebengereizt“,erinnertsichderheute54-JährigeandieNachwende-Jahre. NachvierJahrenin SachsenwirderzurückindieNiederlandegerufen, die Familie –allesamtUnternehmer –brauchtihn vor Ortam Stammsitzin Venray bei Venloanderniederländisch-deutschenGrenze.

„Schönwetterkapitänkann jedersein“

MitKöpfchenfür Sauberkeit:Die Naumburger Innovate GmbH setztauf komplexe Marktsegmente

vondengünstigenFördermittel-Bedingungenund derhohenAnzahlgutausgebildeterArbeitskräfte im ChemielandSachsen-Anhalt.15Mitarbeiter sind vomStartweg dabei,nachundnach werdenes mehr,die Firma wächst rasch. Auftragsproduktionen fürMarkenherstellerwie Shell, PolyboyoderTotal wurdenebensoabgewickeltwiefür LidlunddieEigenmarkenvielereuropäischerSupermarktketten.

eingehalteneLiefertermineerwarbsichdieFirmaeinengutenRufbeiKundendesmedizinischenSektors.

1999steht das Familienunternehmender vanHarens,dieInnovateBV, voreinerEntscheidungmit Tragweite:Sollder großeHersteller vonFeuchttüchernindenNiederlandenaufhohemNiveau stagnierenoderindenneuenBundesländerninskalte Wasserspringen? Eswird gesprungen,imJahr2000 ziehtesdie vanHarensnachNaumburg/Saale.Hier findenAlexanderundseinBruderMelchiorpassende Rahmenbedingungen,umein Feuchttuchwerkmit Wachstumspotenzialaufzubauen. „Vielehabenuns abgeraten,indenOsten Deutschlandszu gehenund esdortzuversuchen“, sagt Alexander vanHaren. DieBrüder wagenesdennoch,mitErfolg. ZweiJahre Aufbauarbeit am Stadtrand vonNaumburgfolgen,imSommer2002nimmtdieInnovate GmbHdie Produktionauf.Nichtzuletztprofitiertdie Familie

DemAuf undAbdes Wettbewerbs könnendieNiederländertrotzen,sie habensichmit Köpfchenund Kundenorientierungdurchgesetzt Rückblickend binich sehr stolz,dieInnovate GmbH aufgebautund auchinschwierigenZeiten überWassergehalten zu haben“,erklärtAlexandervanHaren Schönwetterkapitänkannjedersein.“

Einenerfolgreichen,aberplötzlichenWandel durchlebtedas Unternehmen vorfünfJahren:Ab 2014 explodiertedurch verschiedeneAusbrüche von Krankenhaus-undTierkeimendieNachfragenachantibakteriellen Reinigungsproduktenfürmedizinische EinrichtungenwieArztpraxen, Laboreund Krankenhäuser. „VieleunsererWettbewerber konntendiese speziellproduziertenund verpacktenProdukte nicht herstellen,wirschon“,erinnertsich vanHaren. Vom Innovate-Förderbandfielendamalsunzählige PackungenmitDesinfektionstüchern,getränktmitalkoholbasiertemWirkstoff, vonhierwurdedereuropäischeMarktversorgt.DieNaumburgerdeckteninlangenSchichtendenBedarfihrer Auftraggeberab, durcheinegleichbleibendhoheQualitätund stets

„Wir warenmiteinemSchlaginderChampions LeagueunsererBranche“,schätztAlexander vanHaren diedamaligeEntwicklungein. NebenallderAnerkennungim Markt hießdasjedoch,dassdas Business deutlichanspruchsvollerwurde Wirmussten innovativbleiben,neueProdukte und Lösungenentwickeln.DieneueSituationforderteeinfachmehr Hirnschmalz vondergesamtenBelegschaft.“Dabei hattederHerstellerausdemBurgenlandkreisschon einigeErfolgsprodukte fürinternationaleMärkteim Portfolio,hätte sichaufdemErreichtenausruhen können. „UnsereBabytücherfürHongkong,Australienunddie USAwaren ein Renner“,nenntereinBeispiel vonvielen.„Einerunserer KundenwardieweltgrößteSupermarktkette WalMart,fürdiewir Auslandsaufträgerealisierendurften.“DerInnovationsdrangderNaumburgergingbiszurEntwicklung veganer Kosmetiktücherfürdennordamerikanischen Markt. „DasMedizin-Businessist aberein komplettneuesundforderndesGeschäftsfeld,auf daswirunsmittlerweilespezialisierthaben.“ Lagder AnteildiesesProduktsegments vorvierJahrennoch beirund30Prozent, strebt vanHarenderzeiteinen Produktionsanteil von90Prozentan.

Umdieses Levelzuhalten, warenund sindInvestitionenzutätigen– diesetragensichabernicht von allein.SogingdieInnovate Ende2018 eineAllianz mit der CodiGroupein –einemdergrößteneuropä-

DAILYBUSINESSKONGRESS. EINZIGARTIGESKONZEPT IN NEUERLOCATION.

Aktive Vernetzungund Wissenstransfer aufAugenhöhe–das bietet derMUT Deutschlandam 9. Oktober2019inLeipzig

MUTDeutschland

DailyBusinessKongress

DENKPAUSE.GesprächsrundezuBetrieblichemGesundheitsmanagementeinesderinteraktiven Formate beimMUTDeutschland.

Interaktive Formate alsChance, mitBranchenexpertengemeinsamErkenntnissezu erarbeiten.Der Kongressbringt Top-Speakerwie dieTrägerindesDeutschenRednerpreisesDr. AumaObamaundandere Persönlichkeitenaus Wirtschaft,Sportund Gesellschaftam9.OktoberinLeipzigzusammen.

Esisteindeutschlandweit bishereinzigartiges Konzept,dasdie Veranstalter des größten Wirtschaftskongresses Leipzigs im15. JahrdesBestehensgemeinsam mit den Gastgebern DesignOffices,Motel One,JohnReed und Felix imgesamten LebendigenHauspräsentieren.Der KongressgehtindiesemJahrdorthin, wo sich dieArbeitswelt mit dergesellschaftlichen Komponenteaufinspirierende Weise vermischt –indie aufwendigsanierteehemaligeHauptpost mitdemneu gestalteten Innenhofundder kürzlicheröffneten SchalterhalledirektamAugustusplatz.

Gesundheitsmanagement,Mobilität,Arbeitsweltenund HR-Trends sind2019 die Themenschwerpunkte.

Dr.AumaObama, SabineSauber, Dr.PeterBrinkmann oderSchauspieler LutzHerkenrath und weitereReferierende undGesprächsgäste richten sichan UnternehmerinnenundUnternehmer,

Führungskräfte, Personalentwickler,Gesundheitsbeauftragte, Betriebsräte, Handwerks-und Produktionsbetriebe, dieKreativwirtschaftundall jene, dieinteressiert sind an aktuell relevantemKnow-howbei derMöglichkeit zum Austauschauf Augenhöhe. So bietetdie Kombinationaus KeynoteundGesprächsrundedie Gelegenheitzum Austauschmitder weltweit renommierten Rednerin Dr.AumaObama EsistdieChance, EinblickeindieArbeitsweltderSoziologinzuerlangen,wiesie

Menschenverbundenundbegeisterthat, indieArbeitihrer Stiftungoder die Zeitim Wahlkampfteamihres Bruders. NewWork –ChanceoderNiedergang produktiverArbeit? PeterLedermann (VorstandMercateoDeutschland), Mathias Keswani (Gf. Nerdindustries)und Prof. Dr.Bernd Okun (Gf. DE VACTO) begeben sichunter derModeration vonEthnologe Dr.BernhardKrusche ineinekontroverse Auseinandersetzungmitdem ThemaNew WorkunddenVarianten,wiesie alsUnternehmer und Vorgesetztemit denBegleiterscheinungenumgehen.

Fabian Stenger (Gf. FlixBus DACH), MartinJohannFröhlich (HeadofNewHorizons–DeutscheBahn), RalfKalupner (Gf. nextbike), AndreasDunsch (Gf. FlyNex)und Tobias Wachowski (GeneralManagerCleverShuttle LeipzigundDresden) reden über die Zukunftder Mobilität

Marco Stender (TeamGesundheit), Bernd Damme (GründerLACOS), AnneGöpel (HR &CultureManagershopware AG),

Katja Ferber (ReferentinfürBGMbeider

DAK)und Lars Schirrmacher (Vorstand BBGM e.V.)sind imGespräch überGesundheitsmanagement,damit verbundene Vorurteile, bestehendeHerausforderungen undmögliche Lösungen.

MUT-Party– Netzwerkenund Feiern. NirgendwoinLeipzigwirdandiesem Tag einderartig attraktiverBlickauf das Lichtfest anlässlich30JahreFriedliche Revolutiongeboten.EinAbend,andem Geschichtelebendigwird –auch in Gedankenandie tausendenmutigen Menschen,dieimHerbst 1989fürFreiheit undDemokratie auf dieStraßegingen.In einerderangesagtestenLocations der StadttreffenSieauf Zeitzeugen, Persönlichkeitenaus Wirtschaft,Sportund Kultur über den Dächern Leipzigsundgenießen beiMusikundTanz einkulinarischesAngebotausOstund West.

Mitdiesenund weiterenSonderformaten, KeynotesundDiskussionsrunden, Vorträgenund Workshopswirdder MUTeinmal mehrImpulsgeber undVernetzersein.

08:00–18:00Uhr MUT Ausbruch –Die Party amHotspot–ab18:30 Uhr am 9. Oktober2019 im LebendigenHausLeipzig (ehem. Alte Hauptpost) Augustusplatz 1–3 04109Leipzig www.mut.business Außerdem beim MUT:

MUTSunnySideUP Der Tagbeginnt mit einerersten Gelegenheit zumNetzwerkenbeim gemeinsamen Frühstück im FelixRestaurant.

Dr.AumaObama(li.), Gründerinder„Auma Obama Foundation Sauti Kuu“,und SabineSauber(re.), UnternehmenssprecherinundHeadof MarketingDesign OfficesGmbH,sind zwei vonüber45 Referierendenund Gesprächsgästenam 9. Oktober.

Dr.Peter Brinkmann Er stelltevorfastgenau 30Jahren GünterSchabowskidie entscheidende Frage: „Abwann,absofort?“. Vondiesemhistorischen Moment, erzählt der BILD-Journalistmit vielen Zeitdokumenten. Business Champion Wirtschafttrifft Sport Dieerstmals deutschlandweiteVerleihung des AwardsmitKatarinaWitt, Karsten Tornow und SteffenFreund

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Foto :E mmanuelJambo Foto :D esignOfficesGmbH
VonFrankSchmiedel
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Innovate-ChefAlexander vanHaren,hiervordemFirmensitzinNaumburg, kambereitsAnfangder1990er-JahreausdenNiederlandennach Mitteldeutschland.

ischenHersteller vonFeuchttüchern– beider van Harendas NaumburgerWerkbis aufeinen kleinen verbleibendenAnteilandieneuen Partner verkaufte AlswirtschaftlicherEinzelkämpferist eseinfachzuschwierig,andiebenötigtenGeldmittelfür zukünftigeInvestmentszu kommen“,begründet Alexander vanHarendenDeal. DennBankenwürdenbei derKreditvergabe einfachandersals Unternehmerdenken. „UmanderSpitzezubleiben, musst du investierenunddabeiliquidebleiben.“

VanHarenistweiterhinGeschäftsführerdesNaumburger Werkes, zeichnetverantwortlichfür 145Mitarbeiterund20 MillionenEuroJahresumsatz.

Das Codi-Geld wirdklug reinvestiert:DieBauarbeiten anderlanggeplanten kombiniertenLagerund WerkhallenebendembestehendenProduktionsgebäudestartenimMärz2020. „DerAnbau wirdnebendergroßenLagerflächeneueGemeinschaftsräume,eine Werkstatt,LaboreundeineWä-

schereiaufnehmen“, so vanHaren.Hinzu komme ein separatesGefahrstofflager.DasInvestmentbeträgt4,5MillionenEuro, zusammenmit dernotwendigenLager-und Logistiktechnik sindes 5,2MillionenEuro. „Vielesdavon wird individuellfür unshergestellt,wir wollen keinenwertvollenPlatz durch Lösungen vonder Stange verschwenden“, merktder Unternehmeran.Bislanghatte ereine Reihe vonAußenlagerninderUmgebungangemietet,umdiewichtige Rohstoff- und Warenlogistik garantierenzu können. DermoderneAnbauwirdgleichzeitig auchdas Herzstückder weiterenPlänebeiInnovatesein. „Ichbinzuversichtlich,dasswirdurchdiedanngeschaffenenmodernenProduktions-undLagerstättenwiedereinedritteSchicht fahren können.“Diesewurde vorrundzwei Jahrenausgesetzt,die Firma warmit vollenAuftragsbüchernschlichtanihre Kapazitätsgrenzengestoßen. Auchsei essomög-

lich,imneuenGebäudeallenotwendigen Gefahrstoffabmischungenstattfindenzulassen,dieineinemChemieunternehmentäglich vorkommen.

„Wirschaffengerade die Voraussetzungen,um weiterhinzudenTopFünfin EuropaimBereich medizinischer Reinigungsprodukte zugehören“, erläutert vanHarendentieferen AnsatzdeskommendenInvestments.Dazubedarf esneuer,ungewöhnlicherProdukteindiesem hartumkämpften Marktsegment.Dahatder NiederländereinigePfeileim Köcher:„Zusammenmiteinemskandinavischen Partnerarbeiten wiraneinemantibakteriellen WischmoppfürKrankenhäuser“,nennterein Beispiel Das Reinigungspersonal kanndenMopp direktausder Verpackungnehmenundsofortnutzen,ermussnichtumständlicheingeweicht werden.“Das Materialist durchdiespezielle Verpackungimmergleich stark mitderspeziellformuliertenReinigungslösungdurchtränkt,soiststetsein

gleichhoher Reinigungseffektgegeben.„Dieses Produkt gibtessonurbei Innovate“, zeigtsich van Haren stolz.Docher kenntauchdieakutenNöte derHospitälerim KampfgegendieKrankenhauskeime –undmitderBürokratie.DenndieGesundheitseinrichtungen müssenin Kürzeverifizieren unddokumentieren,dass ihreeingesetztenReinigungsmitteleinenhohen Wirkungsgradhabenund diesen währenddeskomplettenPutzvorgangs beibehalten.Das kannbislangnichtjedesverwendete Mittelgarantieren.DieNaumburger wollenhiermit ihrer EntwicklungfürAbhilfesorgen.

NebenneuenSpezialproduktenhat Innovate-Chefvan HarenauchdiegroßenMarkenherstellerals KundenimBlick.Einerder Kundendes FirmenverbundesCodiist derHamburger KosmetikrieseBeiersdorf. Gutmöglich,dass baldNivea-Feuchttücherausdem Naumburger Werk kommen.

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Produziertedas Unternehmenanfangsnoch Feuchttücherfür Kosmetikanbieter,TankstellenkettenundSupermärkte,spezialisiertsichdieInnovateGmbHseiteinigen Jahrenauf ProdukteimmedizinischenBereich. ChefAlexander vanHarenistdetailverliebt,arbeitetmitseinem TeamanindividuellenLösungenfür KundenundtechnischenNeuerungenfürsein Werk.

& ForschungInnovation

Weltmarktführeraus demOsten

Maschinenbauer in denneuen Ländernbehauptensichmit zahlreichenInnovationen

VonUlrichLanger

Für ReinhardPätzstehtaußerFrage:DerostdeutscheMaschinenbauhatsichimLaufeder vergangenen30Jahreeine Top-Positionerkämpft –bundesweit,aberauch weltweit. „OhneeffizienteForschungundEntwicklung wäre dasnie möglichgewesenundwirdesauchinZukunftnicht sein“,istderGeschäftsführerdesOst-LandesverbandesDeutscherMaschinen-undAnlagenbau(VDMA Ost)überzeugtundfügtnichtohne Stolzhinzu: „Wir habenesindenneuenLänderngeschafft,zu wachsenundinbestimmtenSegmentensogar Weltmarktführerzusein.“Spontan fälltihmdadasChemnitzer UnternehmenNiles-Simmonsein,dieglobaleNummereinsbeiBearbeitungsmaschinenfürEisenbahnundMetroradsätzen,Rädernund Achsenist.Oder auchdasKirow-Werk Leipzig,MarktführerbeiEisenbahn-Drehkranen.Oder TrumpfNeukirchindersächsischenLausitz –bekanntfürseine Top-Blechverarbeitungs-Automatisierungstechnik.

MitsolchenInnovationenpunkte die Brancheaber mehroder weniger„amRande“ –inderNische–meint Pätz. „Wirsindnichtdie Volumenbringer,die Massenproduzenten,sondernvielmehrdie,dieUnikate entwickelnund fertigen“.Klein,aber fein –lässt sichdieseEinschätzungumschreiben.

Unddassdieses Konzeptinden vergangenenJahrenmehralsgegriffenhat, zeigendiewirtschaftlichenErgebnissederostdeutschenMaschinen-und Anlagenbauer UnsereBrancheistinSachsen2018 dasfünfteJahrin Folgegewachsen.“Sowohlbei UmsatzalsauchbeiderBeschäftigunghabeesein deutlichesPlusgegeben.Höchstwerteseienhierbei sogarerreicht worden.Demnach verkauftendie 350 Betriebe,dieimVDMAOst organisiertsind,Maschinen,Anlagenund Komponentenim Wert von8,1 MilliardenEuro. Damit steigertensiedieJahreserlöse um3,8Prozent.„Zugleichhabendiesächsischen Maschinenbauerihreführende Positioninnerhalb Ostdeutschlandsbehauptet“,so Pätz.MitAbstand folgten ThüringenundSachsen-Anhalt.EineEntwicklung,dieder VerbandschefindemMaßenicht erwartethaben. Bereits2017 warendieUmsätzeauf einenneuen Rekordwertgeklettert.Dienochmalige ÜberbietungdieserErgebnisseführtePätzauf „die hohe WettbewerbsfähigkeitundInnovationskraft dersächsischenIndustrie“zurück.

BeiderZahlderMitarbeiterseiimFreistaaterstmals fast wiederdieMarkevon36000erreicht worden –konkret 35 813.Das wareinZuwachsum 4,4Prozent.Insgesamt konntederostdeutscheMaschinenbaumitgutenErfolgenabschließen.85ProzentderBetriebebeurteilenihreaktuellewirtschaftlicheSituationalssehrgutodergut.„DieMehrheit derMaschinen-undAnlagenbauerblicktauf volle Auftragsbücherundeinehohe Auslastung.Das zeigt,dasssichdieUnternehmenauchinrisikoreichen Zeitenbehaupten können“,meint Pätz.

Das warseinerAnsichtnachnurzuschaffendank der vondenBetriebenumgesetztenzahlreichenInnovationen.„Esgehtjanichtnurdarum,klugeIdeen zuentwickeln.Dasindauch Forschungsinstitutezugange.Wichtigistdoch vorallem,dassSinnvolles undPraktikablesauchinderPraxis Wurzeln schlägt undsichin tollenNeuheitenfürdie Kunden verwandelt“,sinniertdergebürtigeBielefelder,derseit1999 inSachsenseinberufliches„Unwesen“treibt.DerartigeProzesse vonderIdeebiszumProduktinden Griffzukriegen,istnichtohne Weitereszubewerkstelligen, weißder 63-Jährige.

AngesichtsderpositivenEntwicklunginderBranche verwundertesnicht,dassdie AusgabenderMaschinen-undAnlagenbauerinMitteldeutschlandfür ForschungundEntwicklung weißGottnicht von Pappesind.Bundesweitlagensie2017bei reichlich siebenMilliardenEuro. 69 MilliardenEurobrachte diegesamte deutsche Wirtschaftauf.SachsensMaschinenbauer warfenimmerhin170MillionenEuroin dieInnovationswaagschale,Thüringen kamauf40 Millionen,Sachsen-Anhaltauf23MillionenEuro. Klingtgut,istaberimVergleichbeispielsweisezu Baden-Württembergmit2,2MilliardenEuroAufwendungenrelativgering.

VDMA Ost

Mitinnovativen ProduktenwiedieserMaschine wartet regelmäßig ProfirollinBadDübenauf.Das Unternehmenbeschäftigt einschließlichder40Auszubildendenundder10Studenten440Mitarbeiter.

Pätzistdarübernichterstaunt. Vielmehrfindeter rascheineErklärungfürdiesesGefälle HierinMitteldeutschlandsindinaller Regel kleinereundmittlereFirmeninunsererBranchezuHause.ImWesten hingengenüberragendieRiesendasGeschehen. Dieseverfügennatürlichübermehrfinanziellen SpielraumundauchübermehrManpower, wieesso schönneudeutschheißt.“ Trotzallem:Der studierte Textiltechnikerund Wirtschaftsingenieurwissenschaflteristfelsenfestdavonüberzeugt,dassdieErfindung vonNeuemunddieEinführungeffizienterer VerfahrenindieProduktionsabläufe tragendeSäulenderFirmendarstellen,umiminternationalen Wettbewerbmitmischenzu können.„Dasist ein wesentlicherPunktdafür, dasswirseitJahreninder mitteldeutschenMaschinenbauindustriezulegen“, betontder verheiratete Vatereiner Tochter.ForschungundEntwicklung –dahinter verbergesich diegroßeund „einzigeChance,diewirhaben,um weiter voranzukommen“.DerHandelskriegzwischenUSA undChinaundderbevorstehendeBrexit seienenormeGefahren.UmdieseRisikenohne ernsthafteBlessurenzuüberstehen,bleibenur,neue TechnologienundErzeugnissezuerfindenund marktreifzu machen.

Allerdings weißernatürlichgenausogut, wo inSachenInnovationenderSchuhnochammeisten drückt inSachsen, Sachsen-Anhaltund Thüringen.

„DerHakenbei ForschungundEntwicklungistjagerade,dassnicht vonvornhereinklarist, wohindie Reisegeht,obAngedachtesamEndetatsächlich vonErfolggekröntseinwird.“Natürlichmüsseviel ausprobiert werden.Dazubedürfe esabereinerbesonderenkreativen Atmosphäre,einer Aufbruchstimmungundeinergehörigen PortionMut,nicht davorzuverzagen, wennmaletwasnichtwieerhofft laufe. „Diese Kultur,unerschrockenNeueszu versuchen,zuwagen,sichzutrauen –die fehltinDeutschlandleiderzueinemgroßen Stück.“Hierzulande würdenbeiallemUngewohnten,beimBetreten von NeulandimmergleichHorden vonBedenkenträger aufdenPlantreten.„DaheißteszumBeispielgleich, alses verstärktumdenEinzug vonRoboternindie Wirtschaftging,dieInternaktionMensch-Maschine bergezugroßeGefahren.AmEndewürdederArbeiterder Verlierersein, vonder Technikbeherrscht werden.“Anderewiederhättengleichnachneuen

Er vertrittdieBranchemitseinen 350Mitgliedsunternehmen, WerkenundNiederlassungeninBerlin,Brandenburg,Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen,Sachsen-Anhalt und Thüringen.DerMaschinen-undAnlagenbaugiltalsRückgrat derostdeutschen Industrie.Moderne,leistungsstarkeTraditionsbetriebeprägendasBildderBranche ebensowiejunge,aufstrebendeUnternehmen. ZwischenOstseeundErzgebirgeliegen dieSchwerpunktbereicheindenSparten Werkzeug-,Druck-und Verpackungsmaschinen,Hebe-und Fördermittelsowie Werkzeug-und Formenbau.

RegelungenbeimArbeitsschutzundbeiderArbeitszeitgerufen.„Alldashemmtnatürlichden Neuererdrangjunger,aberauchälterer Forscher“,ist derGroßvaterdreierEnkelkinderüberzeugt.Das schadederBranche.

Schwierigseiesfürviele„seiner“Firmen,technisch-technologischeEntwicklungsrichtungenaufzudecken,zufinden,zuverfolgen.„Eben, weilsie meistgar keinenennenswerten Forschungsbereiche unterhalten können,sowieesdiegroßen Konzerne vermögen.“Deshalbhabeder Verbandaucheinen „Trendradar“aufgelegt.EristeineArt Katalog,enthält160langfristigeund 70 aktuelle Trends,darunter das„InternetderDinge“,der„3-D-Druck“,der„Hyb-

VDMAOst

ReinhardPätz

ride Leichtbau“,die„Elektromobilität“sowie„InteraktionMenschundMaschine"undvielesmehr.In Workshopsbeispielsweise werdendieUnternehmen dazuentsprechendgeschult.Beim„Start-up-Radar“ wiederumbietetderVDMAdenjungenFirmenrund 3000internationale Kontakte zumöglichen Partnern.

„BeiunsimOstenhaperteszudemmitderUmsetzunghochwertigerForschungsergebnissederzahlreichenInstitute“,moniert Pätz. AufTeufel komm rausNeulandzuentdecken,bringenichts, wennnur einBruchteilindiePraxisüberführtwird.DasfunktioniereimWestenmitdengroßen Konzernendeutlichbesser dankderdortigenumfangreicheren finanziellenMöglichkeiten“.BundesweitzähltderMaschinenbauzudeninnovationsstärkstenIndustriebranchen.2017haben fast 60ProzentderFirmen eineProzess-oderProduktinnovationeingeführt.

6,3ProzentdesUmsatzeserzieltedamalsderMaschinenbaumitMarktneuheiten –indergesamten deutschen WirtschaftbetrugdieserAnteillediglich 3,2Prozent.FürMitteldeutschlandliegen keinegesonderten Datendazuvor.

Pätzmachtein weiteresProblemaus:Seitüber 30Jahren forderedieBranchedie steuerliche Forschungsförderung.BislangohneErfolg.„Allerdings hatdieBundesregierungkürzlichsignalisiert,dass dieUnterstützungfürdieBetriebenundochendlich

kommensoll“,freutsichder Verbandsobere. TrotzallerHürdenundSchwierigkeitenhabendie hiesigenMaschinen-undAnlagenbauerselbstredendlängsterkannt,wiewichtigundgrundlegend fürihreZukunft ForschungundEntwicklungsind. Das zeigesich,so Pätz,unteranderemamkräftig gestiegenenAnteilderIngenieur-Beschäftigtenin denUnternehmen.„EristsogarhöheralsindenaltenBundesländern“,sagter stolz.SobetragediesogenannteIngenieurquoteinostdeutschenMaschinenbaufirmen 27,8Prozent –bundesweitsindes16,7 Prozent.Allerdingsgießt Pätzgleicheinen Wermutstropfenhinterher.Ursachedafürsei,dassdieFirmenindenneuenLändernimSchnittkleineraufge-

Mehrheit derMaschinen-

ReinhardPätz,ChefdesBranchenverbandesVDMAOst

stelltsindalsinanderenRegionen Jekleineraber einUnternehmen,desto größerderAnteilderIngenieure unterden Mitarbeitern.“

Ein weitererAspektkommehinzu:derhohe technische AusbildungsgradderälterenGenerationim Osten.Dasspiegelesichauchim vergleichsweise hohenFrauenanteilunterdenIngenieurenwieder. Zwischen Ostsee undErzgebirgeliegeerbei12,6 Prozent,imgesamtdeutschenMaschinenbaubei8,5 Prozent.„InderDDRdurchliefendeutlichmehrFraueneine technischeAusbildungalsimfrüherenBundesgebiet“,erklärt Pätz.

Inden kommendenJahren steigedennochderBedarfan technischorientiertenNachwuchskräften.EinerVDMA-Erhebungzufolgegehen40Prozentder ostdeutschenUnternehmendavonaus,dassinden nächstenfünfJahrendieZahlderIngenieureimhiesigen Maschinenbauzunimmt.

Gelingtdies,wirdsichder StellenwertderBranche inder Republik weiter festigen.Dabeiseierderzeit schonenorm. „WennderMaschinenbauinDeutschlandkränkelt“,istPätzüberzeugt, „dannhatDeutschlandeinwirtschaftlichesProblem“.Immerhinseier mit1,065MillionenMitarbeiternderIndustriebereich mitderhöchstenBeschäftigungsquote– nebender Auto-undElektroindustriesowiederChemiebranche.InOstdeutschlandzähltderMaschinen-und Anlagenbau85100Mitarbeiter.

24
„Die
undAnlagenbauerblicktauf volle Auftragsbücher.“
Pr ofiroll

IstimEEX-Vorstandfür Finanzen und Personalzuständig:IrisWeidinger

Sie verbringtinihremBüro„so wenig Zeitwie möglich“,sagtIris Weidingerund kannsichein leisesLachenbeidieserBemerkungnicht verkneifen.DennnatürlichistdieManagerin,dieim VorstandderEuropeanEnergyExchange AG (EEX),der europäischenEnergiebörse,fürFinanzenund Personalzuständigist,auchvielunterwegsundarbeitet nichtnurim LeipzigerCity-Hochhaus.Aber wennsie dortinihremBürositzt, „dannarbeiteichhierim Schnittzwischenachtundneun Stundenam Tag“.Da istesnatürlich verständlich,dassnebenSchreibtisch, ComputerundBesprechungseckeaucheinigepersönlicheDingenicht fehlen.ZudenLieblingsgegenständengehörendie Familienfotos,diesie vom SchreibtischausimmerimBlickhat.Darüberhängen dreiBilderander Wand. ZweidavonsindGeschenke ihrerfrüheren Kollegenausihrer Zeitinder Wirtschaftsprüfungbeider PwCDeutsche Revision AG in Leipzig.Dasdrittehat sieanlässlichihres zehnjährigenDienstjubiläumsbeiderEEX vonihrem Teamerhalten.„DieseBilderwürdeichallemitnehmen, wenn ichmeinBüroverlassenmüsste“,sagtdieManagerin.

Dasgiltebensofüreinenschwarzen Kaffeebecher mitaufgedrucktenKlaviertasten.Dabeihandeltes sichschonumdaszweiteExemplar.Dererste Becher warkaputtgegangen.„Denhattemir PeterReitzzu meinemGeburtstaggeschenkt“,erinnertsich Weidinger. DerDiplom-Mathematiker Reitzistseitacht Jahren Vorsitzenderdes VorstandesderEEX.DenErsatzbekam Weidinger,dieinMarkkleebergwohnt, vonihrenengstenMitarbeitern.MitdemBecherhat eseineBewandtnis.„InmeinerFreizeitspieleichgerneKlavier,dasmachtmir totalvielSpaß.“Mitder KonzentrationaufInstrumentundNoten„kannich michsehrentspannen“. Weidingerhatjetztmit „völligemNeuland“begonnen.Siehateineklassische Ausbildungabsolviertundspieltsomit vorallemnach Noten.DochnunhatsieaufInitiativeihrerKlavierlehrerinmehrfachdie Stückeimprovisiert.„Ichdachte erstgarnicht,dassdasgelingt,aberjetztklapptdas schonganzgut“,freutsich Weidinger,diemiteinem Rechtsanwalt verheiratetundMuttereinesSohnes ist.

GelegentlichbrauchtsieauchzumArbeiteneine andereUmgebungalsihrBüro. „Dannbinichgerne zuHauseundsitzeaufder Terrasse,ummirinRuhe Gedankenzumachen.“Siehabefürsich festgestellt, dassdieseandereUmgebungdazubeiträgt,neue LösungsansätzefürProblemezufinden.Kreativität durchOrtswechselalso,wenigermechanischeAnsätze,wofürdie RoutineimBürodurchaus steht.Erfahrungen,diesichaufdasgesamteUnternehmenEEX auswirken werden. „Wirhabenbeschlossen,dasmobile workingeinzuführen“,berichtet Weidinger.Das Unternehmenseigeradedabei,das Konzeptmitdem Betriebsrat abzustimmen.„Essollam1.Januarflächendeckendeingeführt werden.“Es gehedabei nichtnurdarum,die Vereinbarkeit vonPrivatemund

Berufzu stärken.Sonderndahinter steheauchdie Überlegung,dassArbeitundKreativität„nichtzwingendaneinenbestimmtenOrtgebundensind“.

Derartige Konzeptebedeuten,dassdas Vertrauen indieMitarbeitergroßseinmuss. „Ohnegehtdas nicht.“Obendrauf kommt,dassderArbeitsmarkt sichgewandelthat.„Erhatsichabsolutgedreht“, sagtdiegebürtigeBaden-Württembergerin.Heute seien FachleutefürIT,Risiko-undClearingthemen gefragt.„DiepotenziellenMitarbeitersindselbstbewusstergewordenundwissen, wasihnenwichtigist.“ SomitgehtesindenBewerbungsgesprächenoft auchum ThemenwieFlexibilität,HomeOfficeund Sabbatical.„Daraufmüssenwirunseinstellen.“Ganz

wichtigseiaberauch,dassdie Kandidatenfüreine Anstellungden Wunschhätten,einenBeitragzuetwasGrößeremzuleisten,alsodeninnerenSinnder Tätigkeitzuerfahren.„HierliegtesunsamHerzen, vernünftigeAntwortenzufinden,umdieMotivation derMitarbeiterzu stärken.“

Das Personal,dieMenschen,liegenderfrüheren SteuerberaterinamHerzen. AufdieFrage,welchen bedeutendenDealsieinihremBüroabgeschlossen hat, kommtdannalsAntwortnichtdereine,millionenschwere Vertrag.„Soetwashabenwirimmerim Teamgemacht.“DiewichtigstenEntscheidungenseiendieEinstellungen vonMitarbeitern,gelegentlich auchdas Trennungsgespräch.Überhaupt,die Vor-

stellung,dasssieinihremBürositzeundeinsame Entscheidungentreffe, gehedochsehrander Realitätvorbei. ZwargebeesSituationen,indenensiebestimmteSachverhaltealleindurchdenkenmüsse. „AberunsereErgebnissesindinder Regelinder Gruppeerarbeitet worden.“

Weidingerwuchsinder FechthochburgTauberbischofsheimauf WirhabenineinemHausmitEmil Beckgewohnt.“Er wareinbedeutenderdeutscher Fechttrainer MeineSchwesterhatunterihmtrainiert und warzuDDR-Zeitenmehrfachzu Fechtturnieren in Leipzig.“Sieselbsthabedafür kein Talentgehabt. AbereinGespürfürZahlen.„Sieerzählenmirimmer eineGeschichte, siesprechenmitmir.“ Zahlendrücktenplastischaus, waspassiertsei. Warumbestimmte Umsatzzieleüberschritten, warummanche Kostenplänenichteingehaltenwurden.„Aberdas versteht mannichtohnedenMenschendahinter“,sagtdieDiplom-Kauffrau,diebeim StuttgarterModeunternehmenBreuningerein Trainee-Programmabsolvierte, umdannauf Wirtschaftsprüfungumzusatteln.1994 kamsienach Leipzigund warbei PwCunteranderem fürdieAbschlussprüfungdesEEX-Vorgängers Leipzig PowerExchangeinGründung(LPX)zuständig. Anfang2000 wechseltesieSchreibtischseiteund Arbeitgeber,fingbeiderEEXan.Dasseien Zeiteneines Start-upsgewesen.„Jederhatirgendwannmal allesgemacht.“FürnichtshabeeseineBlaupausegegeben.GeldfürdasAnheuern vonBeraternseinicht vorhandengewesen.

Im Jahr2008 zogsieindenEEX-Vorstandein.Die EEXgingaus derFusionder LPXmitderEEXhervor. DenZuschlagfürdenSitzerhielt Leipzig,nicht dieMainmetropoleFrankfurt.Das Tochterunternehmen der DeutschenBörse AG,dieEEX Group,hat heutenahezu600Mitarbeiter, daruntermehrals 250in Leipzig,Niederlassungenin17Ländern Wir sindinzwischen einglobales Unternehmen“,sagt Weidinger, diein einerhochprofitablenGesellschaft dieFinanzenverwaltet.Die EEXGroup kamimvorigenJahrbeieinemUmsatz von267,7 MillionenEuro (eine Steigerungum19Prozentgegenüber2017) aufeinenÜberschuss von66,7MillionenEuro–ein Plusvon 24 Prozent. Neben der DeutschenBörse AG (62,82Prozent)ist unteranderemauchderFreistaatSachsenmit4,51 ProzentanderEEXbeteiligt, der LeipzigerStadtkonzern LVVhält7,38Prozent derAnteile.

„Wirsindinternationalunterwegs, aberLeipzigist unsere Heimat“,sagt Weidinger UnsereBeschäftigten kommenimWesentlichenausderRegion“, LeipzigseieineattraktiveStadt, „wirsind hier verwurzelt“.Es gebeeinenlangfristigenMietvertrag fürdenFirmensitz. Weidinger,deren Vorstandsvertrag kürzlichum weiterefünfJahre verlängertwurde,hat somitnochhäufigGelegenheit,inihrem BürodieBilderanzuschauen –undgelegentlich zumArbeitenaufdieeigene Terrasseauszuweichen.

Dirk Kn ofe
„Die Zahlen sprechenmitmir“
& Stil Leben 25
InihremBüroimCity-HochhaushatEEX-FinanzvorstandIris WeidingerauchihreLieblingsbilderimBlick. Das Boss-Büro VonUlrichMilde
„Wir sind inzwischen ein globales Unternehmen.“
Andr éK emp ner
Iris Weidinger

Am9.November feiertDeutschland30Jahre Mauerfall. VieleOstdeutschesindindenMonatenundJahrendanachgen Westengegangen,umdortihrGlückzu versuchen.AndreasClauß, jetzt 52 Jahrealt,hatdenumgekehrten Wegeingeschlagen –vom WestenindenOsten.Hierhater, quasiausdem Fast-Nichts,wieersagt,mitdem Thüringer WeingutBadSulzaeinesderführenden WeingüterimOstenDeutschlandsaufgebaut.DerMitteldeutsche Weinpreisim vergangenenJahrinder Kategorie besterRotweinfürden„2015erFrühburgunderExcellenceBarrique“ausderLageBadSulzaerSonnenbergwarnureine weitereBestätigungfürdie steile EntwicklungdesBetriebes.

Einerhat diePerspektive gesehen

DerWestdeutscheAndreas Claußhat sich alsWinzerimOsten etabliert

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DieWeine vomThüringer WeingutBad Sulza

DieBasisistdurchwegsauber undempfehlenswert.Allen vorannatürlich dermit demMitteldeutschen Weinpreisausgezeichnete Frühburgunder Excellence Barrique. Die Kerner –injeglicher Ausführung –sindGebietsspitze, mitdem Gutedel/Chasselas punktetdas Weingutregelmäßig beim Gutedel-Cup. Mitseinem 2018er Gutedel trockenwurde er indiesemJahr unter75angestellten Weinen Neunter. Muscat-Ottonel, dener alseinziger Winzer an Saale-Unstrutausbaut,ist Pflicht.Grüner Veltliner, Muskateller, Traminer,Chardonnayundder Jenaer Silvaner sindbeiden weißenSorten zwingend.Frühburgunder,Cabertinund die feinen Barrique-CuvéesMiCaDound Merlin (Merlotund Pinotin) haben beiden roten. InsgesamtsehrgutesNiveau!

Es warschoneineüberausmutigeEntscheidung vonAndreasClauß,1994ausdembeschaulichenund prosperierendenEsslingeninBaden-Württembergin den komplettimUmbruchbefindlichenOstenzugehen. 27 Jahrealt warerdamals,Sohneiner Winzerfamilie.„Das war1994schoneinespannendeHerausforderung,einen Weinbaubetrieb vonnull,beziehungsweiseunternull,zuentwickeln“,sagter.1992 hattedie AgrargenossenschaftNiedertrebra(die LandwirtschaftlicheProduktionsgenossenschaftNiedertrebrabetrieb Weinbauin Thüringen)ineiner Weinzeitschrifteine Stelleausgeschrieben,die VerantwortlichenhattendieChancegesehen, Weinbau in Thüringenzuetablieren. „Undausdeneigenen Reihenhattensie wohlniemandengehabtmitdemnötigenKnow-how“, vermutetClauß.Abenteuerlustund dieLustaufeineHerausforderunghättenihnbewogen,sichzubewerben,erzähltder Winzer Es war

ger WeingutBadSulzaGmbH(nebenihmgibtes nochmehrereAnteilseigner)undmachteschnellmit seinen Weinenaufsichaufmerksam.Aktuellbewirtschaftetdas Weingut50Hektar Rebfläche,75Prozentsind weiße Rebsorten,25Prozent rote.330000 Flaschen werdenimSchnittjährlichproduziert.Das Sortenspektrumistgroß,auchnichtunbedingtgebietstypische RebsortenwieMuskatelleroderGrüner Veltlinergehörendazu.UnddasSpektrumerweitert sichnoch.Unlängstwurdenneue,pilztoleranteSortenwiezumBeispielSatanNoiroderCabernetNoir angepflanzt.

Am11.April2019 feierteerseinpersönlichesJubiläum:25JahreinBadSulza.In25JahreneineEntwicklung vonnullaufhundertsozusagen. GabesÜberraschungenaufdiesem Weg?„ImNachhineineigentlich keine.“ MitseinenneuenMitbürgerninOstdeutschlandhabees keineProblemegegeben.Das

David vanLaakübergibtNadineMüller,LeiterindesÜbernachtungshausesfür wohnungsloseMänner,einen gespendetenAnzugfürdieKleiderkammer.

FürvieleMännergehören Stil,NachhaltigkeitundsozialesEngagementauch beimAnzugkaufzusammen. Ausdiesem GrundhatderUnternehmerDavid van LaakgemeinsammitdemÜbernachtungshausfür wohnungsloseMännerder Stadt LeipzigeinneuesProjektentwickelt.Hochzeit, TrauerfalloderBewerbungsgespräch:Esgibtimmerwieder Anlässe,fürdieMännereinenAnzugbenötigen.Dasistnatürlichauchbei wohnungslosenMenschender Fall.„EinguterAnzugistnichtnurfüreinenselbst Ausdruck vonWertschätzung,sondern auchanderengegenüber“,sagtDavid vanLaak.

SeineKundenhabendieMöglichkeit, Anzüge, diesienichtmehrbenötigen,im Geschäftabzugeben WennderAnzug weitertragbarist,lassenwirihn reinigen, professionellaufarbeitenundübergeben ihndannandieKleiderkammerdes Übernachtungshauses“,erklärtDavid vanLaak. VorvierJahrenhatder 47-Jäh-

rigesein exklusivesModegeschäftfür Herrenim LeipzigerIndustriepalasteröffnet.Sozialengagiertersichbereitsan verschiedenenStellen. SeinSohn,derein PraktikumimÜbernachtungshausfür wohnungsloseMännergemachthat, brachtemitseinerBegeisterungfürdie Arbeitdortden Steinfürdasneueste Projektins Rollen.„Ichhabemirdas Hausdann vorOrtangeschautundgemeinsammitder Leitung dieIdeeentwickelt“,so vanLaak,derunteranderemdieHandballerdes SCDHfKunddie ThomanermitseinenAnzügen ausstattet.Zielseies, rund50Anzügeinalle Größen vorOrtzuhaben.

Die Reaktionender Kundenseidurchwegpositiv, sagt vanLaak. „WirnehmennatürlichauchAnzügeandererMarkenan.“

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VomOstenwussteerdamalsnichtviel.„Mitder Klassenfahrt warich1984malinderDDR.Mehr Kontaktgabes vorder Wendenicht“,erzählter.Unddie Weine?Überhaupt Thüringen?„Über Weinin Thüringenwussteicheigentlichgarnichts.Ichhabmichin denNachwendejahrensehrintensivbelesenüber Saale-Unstrut,auchüberSachsen.Überdiebeiden neuendeutschen Weinanbaugebietehat Dr.ThomannausIngelheiminteressanteBerichtegeschrieben.Aber Thüringenhatdanatürlich keine Rollegespielt, weilesnurungefähr zehn,zwölfHektar Rebflächegab,dieüberhauptbewirtschaftetwurden.“Immerhin –„im Westschulatlas warBadSulza eingezeichnet“. AndreasClauß wagteviel –undgewannviel.Erbekamdie Stelle,gründeteundentwickeltedie Thürin-

Verhältniszuseinenneuen WinzerkollegenanSaale undUnstrutsei „vonAnfangangut,sehr kollegial“ gewesen.

Natürlichliefnichtallesnurglatt. „1996und1997 warenschlechteJahre, auch2009“,sagtAndreas Clauß.„Aberletztlichhabenwiresguthingekriegt und weniger Fehlergemacht,alsmanhättemachen können."

Längstist AndreasClaußmitdem Thüringer WeingutBadSulzaetabliert.Erist1994sologekommen, hatdie Thüringer Weinprinzessin Kathringeheiratet, seineKinder –jetzt16und21Jahrealt –sindhiergeboren.„Ich werdevondenOssissogargewählt“,sagt erlächelnd. TatsächlichsitztAndreasClaußim Vorstanddes WeinbauverbandsSaale-Unstrut,dazuim VorstandderSchutzgemeinschaftdesAnbaugebietes. Im Stadtrat vonBadSulza(fürdieFreien Wähler)ister auchtätig.Dasnenntman wohlangekommen.

BereuthaterdieEntscheidung von1994niemals. SeinInstinktdamals:„Ichhabedie Perspektivegesehen.“

& Leben Stil
ChristianModla
We ingut
We ingut
AndreasClaußfühltsichimOstenwohl.
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We ingut
„ÜberWeinin Thüringen wusste icheigentlichgar nichts.“
AndreasClauß

Schönerwohnen

VonUlrichLanger

DreißigJahrenachder WendehatsichderOstenmehralsgemausert. Wenngleichselbstredenddieseinerzeit vonHelmut KohlerträumtenblühendenLandschaftenzwarnichtflächendeckendgediehensind,soentwickeltensichdurchaus hierunddasehenswerteRegionen.Nichtzuletztdie Boom-StädteDresdenund Leipzigzählenzujenen

GebietenimFreistaat,die vorallemdurch kontinuierlichen Aufwind vonsich redenmachen.DasanhaltendeBevölkerungswachstumindenbeidenMetropolen,dasnichtunwesentlichdurch fortlaufenden Zuzuggestütztwird,lässt die Top-Kommunendes Freistaatesweiter wachsen.Die Kehrseite:MehrEinwohnersucheneine Wohnung, wastendenzielldie Immobilienpreisenachobentreibt.

Diesen Trendbestätigen verschiedeneAnalysen derjüngstenZeit.

So stellteetwader Postbank-Wohnatlas kürzlich fest,fürdendasHamburigsche Weltwirtschaftsinstitut(HWWI)dieMärkte bundesweitbetrachteteund einePrognosebis2030abgab:Diejährliche Wertsteigerungsratebeiden Wohnimmobilienpreisenbeträgtdemnachin Leipzig1,18Prozent,inDresdensogar1,23Prozent.DieOstsächsischeSparkasseDresdenhingegenmachteinihremMarktberichtfürdas vorigenJahreinPlusbei KaufpreisenfürHäuserin derLandeshauptstadtimSchnitt von4,5Prozentaus nach4,7ProzenteinJahrzuvor.Bei Wohnungenlag derPreisanstiegbei6,5Prozent(Vorjahr:plus 7,9 Prozent).

Mitden vomHWWIermitteltenZuwächsen„belegtendiebeidenbevölkerungsreichstenStädteSachsensSpitzenplätzenachdenBigSeven–densieben

größten StädtenDeutschlands“,wieesinder Studie heißt.NurMünchenschneidemiteinemPlus von1,81 Prozenthöherab.DabeizählenzudengroßenSieben nebenderbayerischenLandeshauptstadtDüsseldorf, Köln,Hamburg, Stuttgart,FrankfurtamMainund Berlin.Diesechszuletzt Aufgezähltenhingegen kommenlediglichaufeinen Wertzuwachsbei Wohnimmobilienzwischenplus1,09und 0,76 Prozent.

Leute, die gerneinHaus kaufenmöchten,müssen in LeipzignachAngaben vonImmoweltderzeitpro QuadratmeterimSchnitt reichlich 2400Euroberappen,inDresdensindeslautOstsächsischerSparkasseim vorigenJahrgar2675 Eurogewesen. Tendenz steigend.Allerdingsseidasnatürlichsehr stark von derjeweiligenLagedesObjektesabhängig.Mitnach obenoffenerPreisskala, wenndasUmfeld stimmt. DastrifftaufEigentumswohnungeninähnlichem Maßezu.In Leipzigbeispielsweise kannesdurchaus passieren,dasseinInteressentfüreinam KanalgelegenesQuartiermitunter4500bis5000EurojeQuadratmeteraufbringenmuss.

EinenDurchschnittswertgenerellfürImmobilieneigentum –alsoHaus-und Wohnungsspartezusammengenommen –listetImmoweltebenfallsauf.Da stichtMünchenmit 7500Europro Quadratmeteralle anderen Städteaus.Dresden kommthierimMittel auf2260Euro, Leipzigauf reichlich2000.Beide Summenliegenum81Prozentüberden Kosten von vorzehnJahren. Grundlegendaufstrebendsind –derzunehmenden Nachfragegeschuldet –dieMietpreiseinMitteldeutschland.UmhierfürdiepotenziellenNutzerbezahlbareKonditionenindennächstenJahrenanbie-

ISTESNOCHBUSINESS, WENNESSICHWIE FREIZEITANFÜHLT?

tenzukönnen,mussmehrgebaut werden.Darinsind sichdieExperteneinig.„Nurdie forcierteSchaffung vonbezahlbarem Wohnraummitentsprechendersozialer,kulturellerund technischerInfrastruktur kann verhindern,dassWohnenimmer kostspieligerwird“, heißtesdennauchbeimBauindustrieverbandOst. ZwarwurdendemnachimFreistaatSachsenim vorigenJahrüber8000 Wohnungengebaut(plus10,6 Prozent).InChemnitz warenes377(minus21,1Prozent),inDresden2103(minus6,3)undin Leipzig 1925(plus 69,5).Allerdingsbeziffertder Verbandden tatsächlichenBedarfanneuzuerrichtenden WohnungeninSachsenauf13000imJahr.

Die Versteuerungam Wohnungsmarktmachtder ostdeutscheBranchenverbandallerdingsauchan

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denvielerorts steigenden Aufwendungen fest.Daran seiennichtzuletztdie reinenBaukostenmiteinem Plus von4,1 Prozentim Vergleichzum Vorjahrmit schuld.Amdeutlichstenklettertensiedemnachin DresdenunddessenUmland.Allerdingshättenauch die KaufwertefürBaulandinSachseneinengehörigenAnteilander Kostenexplosion.Es verteuertesich um11,7ProzentbinnenJahresfrist.Immerhinlagdie ZahlderBaugenehmigungenimerstenHalbjahr2019 rundsechsProzentüberderdes Vorjahreszeitraums. Deshalb werdedavon ausgegangen, „dasssich2019 eineähnlichedynamischeGesamtentwicklungim WohnungsbaudesFreistaateswie2018wiederholen kann“,sagt RobertMomberg,Hauptgeschäftsführer desBauindustrieverbandesOst.

DresdnerImmobilienmarktunterderLupe: Sparkasse veröffentlichtMarktbericht

Dieeigenenvier Wändeliegen nachwie vorimTrend. „Ausden vielenpersönlichenGesprächen mitunseren Kundenwissenwir, dassesihnenumvielmehrgeht, alsumImmobilienbesitz.Esgeht ihnendarum,fürsichundihreFamilien, Zukunftsräumezuschaffen“,soder Vorstandsvorsitzende derOstsächsischenSparkasse Dresden, JoachimHoof.Allein imletzten Jahrhatdie regionale Sparkasseüber3.500 Kundendabeibegleitet,denTraumvom eigenenHeimWirklichkeitwerdenzu lassen.

Differenzierte Marktentwicklung

ImjüngstenMarktberichtsind nicht nurdieMiet-undKaufpreiseallerDresdnerStadtteile übersichtlichundim Jahresvergleichdargestellt.„DieLandeshauptstadtunddasUmlandrückenimmernäherzusammen“, schildertThomasStein,derImmobilienexpertebeiderOstsächsischenSparkasseDresdendie Entwicklung,„daherhabenwir auchdieStädteFreital,Pirnaund RadebergsowieKamenzundHoyerswerdaindieBetrachtungmit einbezogen.“

InDresdenbewegensichdiePreisefür WohnimmobilienunverändertineinemAufwärtstrend.AlleinseitdemletztenMarktbericht 2018erhöhtensichdieKaufpreisefürHäuserimDurchschnittum 4,5Prozent(Vorjahr:4,7%),für Wohnungenum6,5Prozent(VJ:7,9). VielejungeLeutesuchendaher nachAlternativen.Diegrößeren

StädteimUmlandrückendaher immermehrinden Fokus.Sosind beispielsweisedieDurchschnittskaufpreisefür Wohnungenin Freitalmit1.380 Euro proQuadratmeterumeinDrittel günstiger alsinderLandeshauptstadt.Beim Hauskaufsiehtesähnlich aus. KosteteinQuadratmeterinKamenzdurchschnittlich1.200 Euro, sosindesinDresdenmit2.675 Euro mehralsdoppeltsoviel.

Doch auchinDresdenselbstlohnt sichder Vergleich.„Stadtteilewie Blasewitz,Loschwitzund Neustadtsindsehrbeliebtundzählen somitzuden teurenVierteln.Hier kannmanz.B.füreinen WohnungskaufimStadtteilBlasewitz mitdurchschnittlich2.320 Euro je Quadratmeter kalkulieren. Wobei dieSpanne von1.000 Euro fürein sanierungsbedürftigesObjekt,bis hinzu4.130 Euro proQuadratmeterbei Top-ImmobilieninBestlagegeht.InteressanteAlternativenfindensichinPieschenund Cotta,woAltbausubstanz,aber auchspannende Neubauprojekte zu vergleichsweiseniedrigen

Preisengebotenwerden“,erklärt derImmobilienexperteStein.So kostetin CottaeineBestandswohnungdurchschnittlich1.870 Euro proQuadratmeter.

DetaillierteInformationenonline AufderHomepagederOstsächsischenSparkasseDresden können sichInteressiertedieZeitschrift mitallenDaten, Faktenund Übersichtsgrafikeninder Rubrik „Immobilien“ kostenfreiherunterladen.Auchgibtesdorteine ÜbersichtskartezuNeubauprojekteninderLandeshauptstadt Dresden,diederzeitgeplantbzw. entwickeltwerden. Der Wohnmarktberichtwirdvom iibDr.HettenbachInstitut(iib-Institut)erhoben,einemunabhängigenAnalysehausmitmehrals 25 JahrenErfahrungimImmobilienmarkt.BasisderErhebung sindAngeboteaufallen relevantenInternetportalenwährendder vergangenen24Monate.DieAngebotspreisewurdenstatistisch sobereinigt,dasssie tatsächlich gezahlten Summenentsprechen.

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Schönes WohneninderDresdnerNeustadt.

AndreasBeusterhat nichtzuviel versprochen. Weraufder Terrassesitzt,dieuntergehende SonnebewundertunddieUmgebungauf sichwirkenlässt,„derhatdenAlltagsstress hinter sichgelassenundsoetwaswieeinpaar StundenUrlaubgemacht“.Undinder Tat,das RestaurantSeensuchtinBitterfeld-Wolfenhatzunächsteines:eine exzellenteLage.Es liegtgenauam Yachthafendes 13QuadratkilometergroßenGoitzsche-Sees.FirmenchefBeusterhat mit weiterenMaßnahmendafürgesorgt,dassbeimBesucher rasch Ferienstimmung aufkommen kann.DermediterraneBaustilerinnertan ErholunguntersüdlicherSonne.Die Palmensindoriginalaus PalmadeMallorcaeingeführt worden.Und nureinklein wenigabseits stehteinefür VeranstaltungengenutzteBlockhütteausÖsterreich.Beuster verkauftnichtnurSpeisenundGetränke, sondernin gewisserHinsichtein Stückbesonderes Lebensgefühl.

Eigentlichgibtesimdeutschen Gastgewerbederzeit wenigGrundzurKlage.Von einem„soliden Wachstumskurs“sprachGuido Zöllick(49),Präsident desDeutschenHotel-und Gaststättenverbandes,bei der VorlagederBilanzfür2018.DieHotelsund Restaurants steigertenmitihrenzusammen1,01 Millionen BeschäftigtenihreErlöseum3,2Prozentaufknapp 58MilliardenEuro–dasneunteUmsatzplusin Folge. GeradeinGroßstädtengönnensichvieleMenschen gerneinschickesEssen.EineUmfragederAllensbach-Demoskopenergab,dassdieHälftederBevölkerunginDeutschlandnichtmehrtäglich kocht–nichtgeradeeinNachteilfürdie Gastronomie.Und

Sehnsucht nach demSee

Bitterfelder Restaurant-Betreiber punktenmit Gourmet-Küche, Lage undVeranstaltungen

hierspeziellfürdie Systemgastronomie.Aufdas Konto dieser Kettenmitihrenzahlreichen,gleichaussehendenFilialenundAngebotenentfälltinzwischen einDritteldesgesamtenBranchenumsatzes.Inkleineren StädtenodergaraufdemLandesiehtdieSituationnichtsogutaus.InimmermehrDorfschänken, WirtshäusernundBiergärtengehendieLichterfür immeraus.

IndiesemSpagatzwischenSchwungbeimUmsatz und regionalenSchwierigkeitenbewegtsichSeensucht-BossBeuster. DergebürtigeBitterfelder weiß, dassdas Gästepotenzialausder Stadtselbstvielzu geringist,umeinauskömmlichesÜberlebendesUnternehmensmitseinen25Mitarbeiternzugarantieren.„Manmussschon wasbieten,umdie Kunden hierherzukriegen“,sagtder58-Jährige.Alleindas attraktiveAmbientereichtnichtaus.Sohatder Gastronom,dereinstFernsehmechanikerlernte, umsich nachder Wende(„dawurdedieserBerufmitdenaltenDDR-Gerätennichtmehrbenötigt“)miteiner Speditionselbstständigzumachenundspäteraufdie Gastronomieumsattelte, eineRezepturausgeklügelt. DamitsollderdauerhafteErfolgdes2010eröffneten Restaurantsgesichert werden. „Wir wollenauchdie Regionnach vornebringen‘“,ergänztSohnMaximilian.„Dasmacht extremvielSpaß“,sagtder 24-jährige Restaurantleiter,derinseinerFreizeitineinerBand Gitarrespielt.

AlleBemühungen warenundsindtrotzderSeenlage keineinfachesUnterfangen.Nochheutedenken viele,wennsieBitterfeldhören,anmiserableLuftund Umweltverschmutzung.„Dabeisindwirdavonschon ganz weit weg“,sagtderChef.Doch Vorurteilehalten sichhäufighartnäckig.Umdennoch Gästeanzulocken,hatBeuster, derinseinerJugenddasOrgelspielenerlernteundmit15eineBandgründete, einenumfangreichen Veranstaltungskalenderaufgelegt.Derbeginntmiteiner„Nachtder Tracht“mit Stefan MrossundLivemusik,setztsich fortmiteinemOktoberfestund endetnichtbeieinemGin-Tasting undeinem Theaterdinner. „GanzwichtigistdieQualität“, betontSohnMaximilian. Werzur Seensucht kommt,möchtevor allemeingutesEssengenießen. Verantwortlichdafüristseit knappeinemJahr Felix Rommel. Der32-jährigegebürtige LeipzigergiltinderBranchealseinerderNachwuchsstars am Kochtopf.RommelhatsichumdenJobselbst gekümmert.„Er warzweimalals Gast hier“,erinnert sichAndreasBeuster. „Ichhatteden Tippbekommen,dassdieSeensuchteinenneuenChefkoch sucht“,berichtet Rommel.Ihmgefiel, wasersah. Raschwurdensichdiebeidenhandelseinig.UrsprünglichePläne,zurücknachÖsterreichzugehen, warfder Küchen-Virtuose raschüberdenHaufen. „Wirsindzu110ProzentinsRisikogegangen“,sagt Beuster. Dennderneue Kochhabe,wennnichtalles, sodochvielesgeändert, vondenLieferantenbiszur Speisekarte. Unterm Strichgefielundgefälltdasden Kunden. Rommel(„esmachtSpaßhier“)setztauf mediterranesund regionalesEssen.Beiihm kommen ausschließlichhochwertigeProdukte nurdiebesten Zutaten“,indie Töpfeund Pfannen. „Ganzwichtigist

einefrische,ehrliche Küche“,sagterund kündigtan, das Regionaleaufder Karteweiter stärkenzu wollen. Sehrviel WertlegternacheigenemBekundenauf Fisch.EinLieblingsgerichthaternicht,selbstisster auchgerneSuppen.NurAnanasmagernichtso recht.Innereien kommenebenfallsganzseltenauf den Tisch.

BereitsalsJugendlicherentdeckte Rommelseine Liebezum Kochen.Holm Retsch,Chefdes Leipziger Hotel-und Gaststättenverbandes, warderbeste Freundseines VatersundsorgtefürInspirationen. Rommelabsolvierteseine AusbildungimZillertal, warspäterunterandereminderSchweiz,inSalzburg im Red-Bull-Hangar 7, inMünchenundaufderNordsee-Insel Sylttätig.Späterverantworteteerfürden Frankfurter Touristik-RiesenDertourdas weltweite kulinarischeAngebot.„Das warein coolerJob,das ReisenhatvielSpaßgemacht“,sagt Rommel,derinzwischeninDelitzschsesshaftgewordenist.

Das Restauranthatesinzwischengeschafft,sich einenüberdie RegionhinausgehendenNamenzu verschaffen.BundeskanzlerinAngelaMerkel war ebensoschondortwieder RockmusikerUdoLindenberg. RegelmäßigzufindenistinderSeensuchtder früherenordsächsischeLandrat MichaelCzupalla, dergernemitgutenBekanntenwieHaraldLangenfeld,demChefderSparkasse Leipzig,oderdemfrüheren Leipziger PolizeipräsidentenBerndMerbitz einkehrt.„Dasisthiermeinzweites Wohnzimmer“,scherztCzupalla. AlserzwischenzeitlichinBitterfeld wohnte, besuchteauchderfrühere LeipzigerOberbürgermeisterund heutige Thüringer WirtschaftsministerWolfgang Tiefensee regelmäßigdas Restaurant. EinProblemwillSeensucht-Chef Beusterjetztangehen.Es fehltan Übernachtungsmöglichkeiten.Die sinddurchausgefragt, vorallem nach Feiern.Bislang stehennurin einemder FamilieBeustergehörendenundimHafenankernden Katamarandrei Kabinenzur Verfügung.Das reichtabernicht.GenerelleÜberlegungenin StadtundLandkreis,inderNähe eingroßesHotelzubauen,sindbislanggescheitert. Dabei wäre einBeherbergungsbetriebamSeeufer wegenderNähezumChemieparkmitseinen13000 BeschäftigtenundvielenauchinternationalenBesuchernmitSicherheiteinlohnendesInvestment,meinenBranchenexperten.

AndreasBeusterplantnunselbst,amRandeseines GrundstückseinGebäudemit 24 Hotelzimmernzu errichten.Daswürdezumindestbeikleineren Feiern schonhelfen.„Keinerhatteanmichgeglaubt,alsich diePlänefürdas Restauranthatte“,sagter.undfreut sichschonein wenig,esdenSkeptikernerneutbewiesenzuhaben.“Sagt´s,undgenießt,aufder Terrassesitzend,den AusblickaufdenSee.

& Leben Stil fotoGRAFsusi
VonUlrichMilde UlrichMilde
„Ganzwichtig isteinefrische, ehrliche Küche.“
Felix Rommel,Chefkoch Felix Rommel,ChefkochSeensucht.
28
VaterAndreasBeusterundSohnMaximilianaufihrem Katamaran,deraufdemGoitzsche-Seeankert. Mit PalmenausMallorca bietenAndreasundMaximilian BeustersüdländischesFlairinSachsen-Anhalt. UlrichMilde

DerBetrugsblocker

EinDelitzscher Ingenieur istimKampfgegenDatenklau undKartenbetrugaktiv

Schöneneue Technikwelt:Das kontaktloseBezahlenmittelsBankkarteist fürviele Kundenneben dem verstärktenOnline-Bankingeineder wesentlichstenNeuerungenihrerGeldgeschäfteder letzten Zeit.Giltes,kleinereBeträgezubegleichen, mussdieneueEC-oderKreditkartemitdem Wellensymbolnichtmehrins Kartengerät eingestecktwerden.Das Auflegender Kartemitdem Transponderchipaufs Lesegerät reichtundderBetragistbeglichen.JenachBanksindsoMaximalbeträgezwischen20und50Euroabbuchbar.

Möglichmachendasdie kabellosenÜbertragungsartenRFIDundNFC:RFIDbedeutetaufDeutsch„Radio-FrequenzIndentifikation“,funktioniertalsoper Radiowellen,die TochtertechnologieNFCstehtfür „Nahfeldkopplung“ausbiszu zehn ZentimeternAbstand.Esfunktioniertähnlichwiebeimklassischen Radio –einigensichSenderundEmpfängeraufeine bestimmteFrequenz, kanndasRadiodenSender „auslesen“,Musik kommtausdenLautsprechern.Bei denGeldkarteninteragierenderen Transpondermit demEmpfängeram Kartenlesegerät undtauschen DatenwieNameoderBankverbindungaus.

Beiallem Komforthatdiese TechnologieeineenormeSchwachstelle,Sicherheitslückenermöglichen denBetrug.Dennsosicher,wiedieGeldinstituteihre KartenmitNFC-Chip vermarkten,sindsienicht.„Das Internetistvollmit Videos,indenengezeigtwird,wie leichtesKriminellehaben,mittelseinfachsterEmpfängertechnikbinnenSekundendie Kartennutzerum ihrGeldoderihreDatenzubringen“,erklärtSebastianHerzausDelitzsch,dereinewirksameAbwehrgegendieseSpähangriffeentwickelthat.„Dennalles,

wasfunkt, kannauchausgelesen werden“,bringtes der34-jährigeUnternehmeraufdenPunkt.Rund100 Millionen KartenmiteinemsolchenChipsindheute imUmlauf.NebenEC-undKreditkartensindneue Bundespersonalausweiseund Reisepässe,aberauch Keyless-Go-AutoschlüsselfürhochwertigePKWderartigausgerüstet.

„MiteinemgeeignetenSmartphonemitNFC-Funktion könntejederzumDatendieb werden.Esgenügt, dasMobiltelefonindieNähedersendendenNFC-Karte zubringen“,beschreibtHerzdenAnsatzderDiebe.NormaleSmartphones könnendieszwarnurüber einegeringeDistanz vonvier Zentimetern.DochdieserAbstand reichtim Zweifelsfall: Aufder Rolltreppe, beimSchlange stehenander Kasse, inder Straßenbahn kommendieAbzockernahandie Kartenheran. ProfessionelleDatendiebebauensichmittelseinfacherAntennenganzeLesesystemeinJackenoder Taschenein.Diesehabenmehrals20 Zentimeter Reichweiteundsaugenim Vorbeigehenpersönliche Daten–oderbuchengleichmehrfachdiehöchstmöglichenGeldbeträge vomNFC-Chipab.DiePIN undSicherheitsnummernaufderRückseiteeinerKreditkartekönnensozwarnichtausgelesen werden,solangeNamenund Kartennummererbeutet werden, reichendieseInfos vollkommenaus.„MehreretausendOnline-ShopsfragenbeieinerBestellungnicht einmalnachder Karten-Sicherheitsnummer“,erläutertderDigital-Unternehmereine weiteremögliche Falle.SoordernBetrügerzum Teilhochpreisige WarenmitdenerbeutetenDaten.

MitseinerFirma„MakakaOnTheRun“hatesHerz geschafft,eineRFID-undNFC-Blocker-Karteaufden

Marktzubringen,die wenigerals einenMillimeter dickist.„EinChipin unserenblauenoderschwarzen Kartengeneriertein Feld,dasdie Aussendungen vonDaten störtunddas Auslesen verhindert,je einenZentimeterinjedeRichtung.“SokönnenbeieinemzugeklapptenPortemonnaiebis zuzwanzig NFC-Kartengeschützt werden.Der Cloudabeiist, dassdie KartekeineBatteriebraucht:„Ein Lesegeräterzeugtbei einemAngriffeinelektromagnetischesFeld,über welcheswirper Induktioneine Spannunginder Karteerzeugen“,erklärtHerz seine technische Lösung.DieaktuellschlankesteKarte aufdemMarkt kostetrund15Euro, wirdbeiAmazonsowie diversenElektronikplattformenimInternet vertriebenundsichertGeld-undKreditkarten. BevorHerzsichmitdemThemaDatensicherheit selbständiggemachthat,startetdergebürtige Schkeuditzerauf dem klassischen Karriereweg durch.AufdasAbiturinDelitzschfolgteinElektrotechnikstudiuminMannheim,mit demIngenieurs-Diplom steigt erin Frankfurt/MainbeiABBin denBereichIndustrieautomatisierungfürÖlund Gasindie Chemieindustrieein.Esschließensich

sechsJahre inAsienan,soindenMega-Metropolen Shanghai, PekingundSingapur.DieletztenJahrein Asienarbeiteterals „digitaler Nomade“,nimmtper InternetMarketingaufträgefür Kundenausaller Weltan.Dorthat erauchNamenund Logoseiner Firmagefunden,einenkleinenMakaken,eine einheimische Affenart. Fürdas ThemaDatenschutzinteressiertersich schonseitseinem Studienende2007. „Mirist damalsaufgefallen,dass beispielsweiseZutrittskarten fürGebäudebeliebig kopierbar –undsoeinenormesSicherheitsrisikowaren“.NachderRückkehr aus AsienentwickelteereineHülleaus Aluminium, indiebiszuzweiKartengestecktundsogeschützt werden können.„FürKunden mit wenigen Karten wardas eineguteLösung.Schauenwiraberin die Portemonnaies,findetsichdorteineMengeunterschiedlichsterKarten,vielemitauslesbaremChip.“ Einebessere Lösungmusstealsoher.Diesebietet Herz seit JahresbeginnalsblaueScheckkarte mit Störerchip an,diesoinjedeGeldbörsepasst.Die CE-konformeKartehat eineFunktionsdauer von siebenbis zehnJahren.

WINTERZAUBERLAPPLAND

DasReisebüro im Musikviertel überlässtnichtsdem Zufall

Wennesum denperfektenUrlaubgeht, kenntdas LeipzigerReisebüroimMusikviertel keine Kompromisse.Seit fast 16Jahren konzipiertdas Team vonInhaberinKristinFügmannindividuelle undhochwertige ReisenmitdemgewissenEtwas.EinInterview.

EsgibtMenschen,diehaltendas KonzeptdesReisebürosfüraltmodisch.

Ihre Herangehensweisescheintdagegensehrzeitgemäß. WasmachtIhr Reisebüroaus?

KristinFügmann:Alsich2003das ReisebüroimMusikviertelgegründet habe,warnochnichtabsehbar,wie positivsichder Stadtteilentwickelnwürde.AbermeinpositivesBauchgefühl meldetesichsofort,alsichden Laden hierentdeckte. Zuerst mietete ichdie Hälfteder Ladenflächean,dochnacheinigen Jahrenwurden dieRäumlichkeiten zueng. VordreiJahrenergabsichunerwartetdieMöglichkeit,die gesamteFlächezukaufen –undich griffsofort zu.

WirgestaltetendiegesamtenRäume

nachmeinenpersönlichen Wünschen

neuunderhieltenAnfang2019 vonder

Fachzeitschrift„touristikaktuell“den

1.Platzin derKategorie„Beste Reisebüro-Gestaltung“inDeutschland.Das

muss manerst malschaffenals Leipziger Mittelständlerundhatmichsehr stolz gemacht.Genauso –individuell,liebevollundmit einemhohenAnspruch–verfolgenwirauchdie Reisewünsche unserer Kunden. Zwargibtesbeiuns auch Pauschalreisen,aberdiesesind meinerMeinungnachlängstüberholt. DiePreisebeiHotelsundFlügensind heutenichtmehr fest,sondernflexibel, unddaraufreagierenwir. Meinganzes Team reistviel,lerntdieDestinationen persönlich kennenund kannauf ein engesNetzwerkrundumdie Weltzurückgreifen.Das zeichnet unsaus.

WiespiegeltsichdieserAnspruchin denReiseangebotenwider, dieSie kreieren?

IcharbeitegeradeaneinerSüdafrikaReise,bei derichjedeeinzelne Station selbst zusammenstelle: zum Beispielmit kleinen Lodges, diegrößere Anbieter vielleicht nichtimAngebothaben.Auf dieGruppenreisenachJapan (siehe Anzeige rechts)komme icherstmalsselbst mitundhabe mirdortmeineganzeigenen Wünscheunddiemeiner Kunden erfüllt.Ichmöchteunteranderemunbedingt NaturundModernemiteinander kombinierenundzumBeispieleineFahrt

mitdem Shinkansen,demjapanischen Hochgeschwindigkeitszug,machen.Und wennwirschontouristischePunkteansteuern,dann zubesonderen Zeiten undLichtsituationen,dennich fotografieresehrgern.IchhabeeinigeStammkunden,dieichbesondersgernemag unddievielleichtLusthaben,mitmir aufdiese Reisezugehen.AlleindadurchwirddieserJapan-KennenlernTripeingroßerSpaß.Aber wirsindnatürlichauchaufoffenfürneueGäste.

Siearbeitenselbstsehr hartfürIhr eigenes ReisebüroimMusikviertel.Was bedeutet dasfürdie Auszeiten,die Sie sichim Urlaub gönnen? Wennich mal eine Woche reise,dann mussesein Volltreffersein.Daüberlasse ichnichtsdemZufall.Dasistwie beiden Buchungenfürunsere Kunden: Ichverkaufenur,wovonichabsolutüberzeugt bin.Dasgehtbeidemeinenoder anderenZielauchpreiswert,aberdann wähleichesganzbewusst aus. Wirhabenvieleanspruchsvolle Kunden,darunterFührungskräfteundManager.Deren Urlaubmussexakt ihrenBedürfnissen angepasst werden.Die Verantwortung fürihreUrlaubsplanung könnensie dann gerneanuns abgeben.(lacht)

TUITRAVELStarReisebüroimMusikviertel

Beethovenstraße14 ·04107 Leipzig 0341 2158190 info@reisebuero-im-musikviertel.de reisebuero-im-musikviertel.de

Öffnungszeiten: Mo –Fr:9:00 –18:00 Uhr; Sa:10:00– 13:00Uhr

Individuelle Terminvereinbarung gernnachAbsprachemöglich

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Fotos:
& Leben Stil
ReisebüroimMusikviertel;pixabay.com
Dirk Kn ofe
0,9MillimeterSicherheit:SebastianHerzbietetdiederzeitdünnsteBlockerkarte gegenDatendiebstahlan.
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VonFrank Schmiedel

Business-Class

Brauer bleibt Chefin derStudienakademie

Siehatesgeschafft:Sieisterneutberufen worden undbleibtdieChefinderBerufsakademieSachsen/Staatliche Studienakademie Leipzig: Kerry-U. Brauer.KurzvorBeginndesneuen Studienjahreserhieltsie vomsächsischenMinisteriumfür Wissenschaftund Kunstdie Wiederbestellungsurkunde.Das heißt,alshabilitierteDoktorinundberufeneProfessorinleitetsiefür weiterefünfJahredieGeschickeder Studienakademie.Damit startetediegebürtige LeipzigerinihrezweiteAmtszeitindieserFunktionund betonte:„Ichfreuemichaufdie Fortsetzungmeiner TätigkeitalsDirektorinanderBerufsakademieSachsen.HerausforderungendernächstenAmtsperiode seheichinder weiterenGestaltungdesErfolgsmodellsDuales Studium.“Angeboten werden Studiengänge Vermögensmanagementmitden StudienrichtungenImmobilienwirtschaft, Controlling/Finance und Steuerberatung/WirtschaftsprüfungsowieInformatikundServiceEngineering. Kennzeichendesdualen Studiumsistder Wechselzwischentheoretischenundpraktischen Studienphasen.Dazuhatdie StudienakademieimLaufederJahreKooperationen mit1000bestätigtenPraxispartnernaufgebaut.„Aktivsindderzeitbeiunsetwa300Betriebe vorallem ausMitteldeutschlandindie Ausbildungintegriert.“

BesondersfreutesBrauer dass wirsachsenweit diehöchste Verbleibequoteder Studentenaufzuweisenhaben“.Damitseigemeint,dassetwa80Prozent derAbsolventenauchnachder AusbildungihreberuflicheEntwicklunginBetriebenhierzulandebeginnen. „WirsindeineNachwuchs-Kaderschmiedefür diehiesigenUnternehmen“,freutsichdieÖkonomin, die1982ander LeipzigerUniversitätihrDiplom machteundanschließendpromovierte.

EsgeheihrinihrerneuenAmtszeit vorallemauch umdie Weiterentwicklungder Studienangebote, wie etwadieEinführungder Vertiefungsrichtung„Smart

Holzkunstverband hat neuenGeschäftsführer

Business“ im Studiengang Vermögensmanagement. Hiersollenden StudentenjeneInhaltevermittelt werden,diesichausderDigitalisierungderwirtschaftlichenProzesseergeben. „Wirwidmenunsdabeisowohlder KommunikationinnerhalbderBetriebeals auchder KommunikationzwischenUnternehmenund deren Kunden“,erklärtdieDirektorin.InvielenFirmen seienältereKollegenoftnichtso technikaffin. „Unsere Absolventen könnendiesenMangeldannbeheben“,istdie verheirateteMuttereiner Tochterüberzeugt. Seit1996leitetundentwickeltdieProfessorindie StudienrichtungImmobilienwirtschaftinderSparte Vermögensmanagementander Studienakademie Leipzig. Paralleldazu warsiebereitsseitvielenJahrenals stellvertretendeDirektorindesHausestätig. Ebenfallsseit2014fungiertsieals stellvertretende PräsidentinderBerufsakademieSachsen.Derzeit zähltdie LeipzigerBildungseinrichtung600 Studenten.

Renault MASTER

Generationswechselim VerbandErzgebirgischer KunsthandwerkerundSpielzeughersteller: FredericGünther wirdneuerChefdesGremius. Kürzlich hatsichderneue VerbandsobereaufderMitgliederversammlunginSeiffen vorgestellt.ErlöstAnfang kommendenJahresdenlangjährigen Verbandsgeschäftsführer DieterUhlmann ab,derdieGeschicke des Verbandesseit1994leitete. Eigentlichistder 33-jährigeGüntherartfremd. Zwar stammterauseinemtraditionsreichenSeiffenerHandwerksbetrieb, aber studierthaterim erzgebirgischenBreitenbrunn Tourismuswirtschaft.SiehatnatürlichamEndedoch wiedermitder Volkskunstder RegionimGroßenund Ganzenzutun,aberingewisser Weiseisterdennoch einSeiteneinsteiger.SchließlicharbeitetederDiplom-Betriebswirtnachdem StudiumzweiJahrelang alsEinkäuferinMünchen.AberzuseinerEhrenrettungistzusagen:Seit2012istdergebürtigeSeiffener wiederimelterlichenUnternehmenbeiSpielwarenmacherGüntheraktiv.Am 1. August2019hat eroffizielldie PositiondesGeschäftsführersangetreten. „Als waschechterErzgebirgermit Auswärtserfahrung möchteichmeineumfassendeBranchenkenntniseinbringen,umdie WertedesErzgebirgeszukunftsorientiert weiterzuführenundauszubauen“,beschreibt erseineZiele.

Ost-Beauftragter besucht Kathi

SolchhohenBesuchhat Marco Thiele nichtaller Tage.Kürzlich konntederGeschäftsführerder KathiRainer ThieleGmbHinHalledenOstbeauftragtenderBundesregierung, ChristianHirte,anlässlich des30-jährigenJubiläumsder Wiedervereinigungin seinerFirmabegrüßen. ThemaderGespräche waren dieChancenundHerausforderungeneines regional verwurzelten,mittelständischen Familienunternehmens.MitseinerbewegtenGeschichtevon derEnteignunginderDDRbishinzur Reprivatisierung1991 istKathinacheigenenAngabeneinesder wenigen ostdeutschenUnternehmen,dieheutenochinhabergeführtundunabhängigsind. Kathibeschäftigt90 MitarbeiterundistdemnachMarktführerimOsten, nationaldieNummer2.DasUnternehmenzähltzu denwichtigsteninderostdeutschen Lebensmittelindustrie 30JahrenachdemMauerfallwurdeinsgesamtimOstenvielerreicht –undauchwiralsUnternehmenhabenentscheidendeSchrittegemeistert.

IHKErfurtmit Frau an derSpitze

Sein VorgängerDieterUhlmann(66) war1990 Gründungsmitgliedundseitdem Vorstandsmitglied des Verbandes.„SeinEinsatzgalt stetsdemZiel,die HerstellerderBranchezu verbindenunddieEntwicklungderErzeugnissenach vornzubringen",soder Verband.ErhabemaßgeblichenAnteilanderEntwicklungdes Logos„EchtErzgebirge –Holzkunstmit Herz“sowieander Kampagne„Die Kunstzum Leben“.EngagierthabeersichauchfürEinrichtung,Erhaltund Weiterentwicklungder Verbundausbildung zumHolzspielzeugmacherinderHolzspielzeugmacher-undDrechslerschuleSeiffeneingesetzt.Ersorgte inden vergangenenJahrenauchdafür,dassdie erzgebirgische Volkskunstregelmäßigaufder LeipzigerMessefürGeschenk-und Wohntrends (Cadeaux) vertreten war.

Darauf könnenwirgemeinsam stolzseinundselbstbewusst indieZukunftschauen“,sagtMarcoThiele. Kathiwurde1951gegründetundentwickelteals erstesdeutschesUnternehmeneineBackmischung füreineneinfachenSandkuchen.Nebendem Kerngeschäft,derHerstellungunddem Vertrieb vonBackmischungenundMehlen,wurdedasSortiment2018 um fertigeGebäckeerweitert.

Waniek wird beiLeag Personalvorstand

SieführtseitSeptemberdieIndustrie-undHandelskammer(IHK)Erfurt: CorneliaHaase-Lerch steht alsneueHauptgeschäftsführerindamitanderSpitze derIHKfürNord-undMittelthüringen.Sie folgtauf GeraldGrusser,dersichindenRuhestand verabschiedethat.Die 49-jährigeistseit1996fürdieIHKErfurt tätig.„DieseBerufserfahrungisteinsolidesFundamentfürdiezukünftige verantwortungsvolle Aufgabe“,freutsichIHK-Präsident DieterBauhaus aufeine weiterekonstruktiveZusammenarbeit.Inden vergangenenJahrenhatHaase-LerchdieBereiche Standortpolitik, Rechtund Steuernsowieden Regionalservice derIHKgeleitet. CorneliaHaase-Lerchwurde1970 in Thüringengeboren,istverheiratetundhatdreiKinder.Inder174-jährigenGeschichtederIHKErfurtist diepromovierteDiplom-Ingenieurindieerste Frauan derSpitze. DieIHK vertrittinNord-undMittelthüringenrund 63 500Unternehmen.

Aufstiegfür JörgWaniek:Derbisheriger Leiter PersonalmanagementbeiderLausitzEnergieBergbau AG undLausitzerEnergieKraftwerkeAG(Leag), wechseltejetztindengemeinsamen Vorstandder beidenUnternehmen.Erübernimmtdie Aufgaben des Personalvorstands von Michael vonBronk,der nach zehnJahrenindenRuhestandgeht. Der51-jährigeJuristWaniekstudierteinErlangen undBayreuth. Von1998bis2002warerbeiderMitteldeutschenEnergieversorgung AG (Meag)Halleals JustitiarundinderUnternehmensentwicklungtätig. Danach wechselteerzurEnviaMitteldeutschenEnergie AG (EnivaM)nachChemnitz,anschließendzur VattenfallEuropeMining AG undVattenfallEurope Generation AG.Diebeiden Vattenfall-Ablegerfirmierenseit2016unterderMarkeLeag.Dieseistmitetwa 8000MitarbeiterndergrößteArbeitgeberinderLausitz. Waniekistverheiratetund Vatereiner Tochter.

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vonUlrichLanger

Wohl bekomm’s ausSachsen

DiewohlschmeckendenBiereaus

demweiß-grünen Freistaatsindüberdie Grenzen derRegionhinausbeliebt –neuerdings auch in Asien

Einenichtuntypische KonversationaufdemFreisitzeines Leipziger Gasthauses,Mitteder 1990er-Jahre:„JungerMann,ichhättegern nocheinUr-Köstritzer!„Mhh,meinenSieeinUr-KrostitzerPilsoderein KöstritzerSchwarzbier?“ „Gibt’s da einenUnterschied?“ „Ohja,meinHerr …“ .Heute, fast 25Jahrespäter, gibtessolcheGespräche kaumnoch. DennmitteldeutscheBieresindbundesweitinaller Munde -undzunationalenMarkengeworden.

Allen voranRadebergerPilsner:ZuDDR-Zeiten einenoch regionaleBrauereinaheDresden,diebegehrte„Bückware“produzierte, werdenheutediegesamtenBrau-AktivitätendesEignersOetkerunter demNamen„RadebergerGruppe“geführt.DasUmfelddes Standortesistattraktiv:DieSemperoperin den Werbeclips vordenSonntagabend-Spielfilmen derprivatenTV-Kanäle,edlesSchwarz undvielGold undfrischerBierschaumbeijeder Werbeunterbrechung.Da kamsomanchemUneingeweihtendieFrageüberdieLippen, warumdennBierineinemsoprotzigenGebäudegebraut werde?

DochnurguterGeschmackund tollesImageallein reichenaufdem stetighärterumkämpftenGetränkemarktnichtmehraus. AusdenehemaligenBrauern, VerkäufernundLieferanten werden Stückfür Stück Vollservice-Anbieter,diejeden Kundenwunschder unterschiedlichenZielgruppenerfüllen können. Vom EndkundenbeimGetränkehändlerbishinzumgroßen Eventveranstalter –sohat sichauchderMarktführer,dieRadebergerGruppe,inSachsenaufgestellt.

SeitJahrenistdieRadebergerGruppemitderGetränkefachmarktgruppeHoffmannaufdemMarktaktivundhatmitderÜbernahmederDurstyGetränkemärkte seine Positionim stationärenHandelnochgestärkt.In ZeitendesInternethandels kommteinRiese wieRadebergerjedochnichtmehrumdenOnline-Handelherumundhatmit„Durstexpress“ einen Anbieterim Wachstumsmarktpositioniert.2018in Berlingestartet, rollendieLieferwagenmittlerweile auchdurch Leipzig.„InnureinemJahrhabenwirden DurstexpresszueinemleistungsfähigenGetränkelieferdienstaufgebaut,der Verbraucherbedürfnisse stillt und vondenEndverbrauchernbegeistertangenommenwurde“,sagtNiels Lorenz,SprecherderGeschäftsführungderRadebergerGruppe.Ausgehend vonderBundeshauptstadt stehendie Zeichenklar aufExpansion. „Wir werdenkraftvollinvestieren.In LeipzigsindwirmitdemDurstexpressbereitsgestartet, weitereStandorteinanderen Städten stehen kurz vordem Stapellauf“,erklärt Lorenz.Die verstärkte Markenpflegeund Vertriebsarbeitscheintsichfürdie RadebergerGruppeauszuzahlen,derAbsatz stieg 2018um2,2Prozent.DieinFrankfurt/Mainsitzende RadebergerGruppewuchssowohlorganischalsauch durchdieZukäufeumrundzwölfProzentaufzirka

2,2MilliardenEuro.

AproposGeld:SachsensBrauersindseitJahrenein verlässlicherRückhaltfürdensächsischenFinanzminister. RinntderGerstensaftdiedurstigen Kehlenhe-

runter,fließenumdie65MillionenEuronachAngabendesBrauerbundesalsBiersteuerindie Kassen des weiß-grünenFreistaats. 75 größereundkleinere sächsischeBrauereien,sodas StatistischeBundesamt,produziertenim vergangenenJahr fast achtMillionenHektoliterBier.DamitnimmtSachsendendrittenRanghinterBayernundNordrhein-Westfalenim deutschenRankingein.ImOstensindSachsensBrauerdieNummerEins vorBrandenburg(3,8Millionen Hektoliter).ProKopfgerechnetführtSachsendie Produktionsrangliste mit200LiternproEinwohner vorBayern(178Liter)undNordrhein-Westfalen(136 Liter)sogaran. EinennichtkleinenAnteilandersächsischenBierproduktionhatdieBrauereiUr-Krostitzer,ebenfalls TeilderRadebergerGruppe,vor den TorenLeipzigs. Bierwirdhierschonseit1534gebraut,derausheutigerSichterste undwichtigste Marketing-CoupgelangdenKrostitzernam6.September1631.SchwedenkönigGustavII. Adolf zogmitseinen Truppenein undhattemächtigDurst.Den stillteder„Löwe aus

dieMarke–liebevoll„Sterni“genannt –dieNummer einsimOsten.Mithumoristisch-krawalliger Werbung hatsichdieMarke, ehemalsim VorortLützschenabeheimatetundLieferantderDDR-AirlineInterflug,in Herzund KehlenderjungenundpreisbewusstenZielgruppegespült.ObwohlebenfallszurRadeberger Gruppegehörig,pflegendie ReudnitzerihrMarkenimagedeutlichandersundfreuensich,einfachmal etwas verrückterzusein.MitBürostuhlhockey,abgedrehten Fanfesten,durchdachtenSocial-Media-KampagnenunddemBierkastendesMonatsgelingtes

kommtund wennsiesichdurchBrauereibesichtigungenoderGesprächenmitdenBrauernselbsteingenauesBildmachen können,istdasein starkesArgumentfürden Kauf vonregionalenBiermarken“,so Dittmar,derimHauptberufGeschäftsführerder LöbauerBergquell-Brauereiist.

GeradeseinBrauhaushatbereits vormehralsfünf Jahreneinen weiterenlukrativenAbsatzmarktfür sichentdeckt:IhrenGerstensaft exportierensieins ReichderMitte, auchdieChinesenhabenLustauf qualitativ wertvolleBiereausSachsen.Die Kollegen vonderEibauerBrauereiliefernebenfallsSchwarzbierundHefeweizennachAsien,nebenChinaauch nachJapanundSüdkorea.LautAngabendesBrauerbundessindesvierbisfünfHersteller,diedenMarkt in Fernostbedienen.DieDresdner Feldschlösschen BrauereinimmtfürsichinAnspruch,die „größte deutscheImportmarkeinChina“zusein.Dasliegeeinerseitsaneinemlokalen Partner,andererseitsam enormen Vertrauenderdortigen Konsumentenindas deutscheBrauertum.Insgesamt werdenknapp80 MillionenLitersächsischenBieresins Ausland verkauft.DagewinntdieBezeichnung„Export-Bier“ gleicheine völligneueBedeutung.

Mitternacht“,wieer vondendeutschenProtestanten gerufenwurde,miteiner KannefrischenlokalenBieres.Erleertedie KanneineinemZug,sodas Storytelling,zumDankgabesviel LobundeinenmitRubinen besetztenGoldringfürdenBraumeister. AmnächstenTagrittderSchwedenkönigsamtHeer weiter RichtungBreitenfeld,umden katholischen Reichsgrafen Tillyzuschlagen.ObesamBierlag,istnicht überliefert –das KonterfeiGustavAdolfsist nochimmerdasMarkenzeichenderKrostitzerBrauer. DasHauptdesSchwedenkönigsistausder Region nichtmehr wegzudenken,auf kaumeinem Stadtfest fehlendie weiß-grünen Ausschankwagen.Zudemist dieMarkeein festerBestandteildes Vereinslebensim Breiten-undimSpitzensportMitteldeutschlands:Die KrostitzersponsernnebenvielenanderenRB Leipzig, dieHandballerdesSCDHfK Leipzig,diePuckjäger derEXAIcefighters,die WeißenfelserBasketballer des SyntainicsMBC,dieHandballerdesDessau-RosslauerHVunddenRugbyclub Leipzig.Aberauchdas jährlicheSeifenkistenrennenaufdem Leipziger Fockebergerfreutsichderfinanziellenundflüssigen Unterstützung vonUr-Krostitzer.

Viele FanshatauchdieeinzigeBrauereiinnerhalb der Leipziger Stadtgrenzen, Sternburg.Mitrund 9,5 ProzentMarktanteilindenneuenBundesländernist

dem TeamumBrauereichefMartinZapfimmerwieder,diebiertrinkendenMassenzuerfreuen –undsie vorallemimSpätizurFlaschemitdem weißen Stern greifenzulassen.

NebendenGroßbrauereien Feldschlösschen(Dresden,zuCarlsberggehörig), Wernesgrüner(Plauen, BitburgerGruppe)undFreibergerBrauhaus(Radeberger)spielenauchdiekleinerenBrauereieneine wichtige RolleindersächsischenHopfen-und-Gerste-Landschaft.SpezialbrauereienwiedieBlaue SchwerterMeißenoder LöbauerPilskreieren schmackhafteBiereundsprechengehobeneZielgruppenan.

DerBrauerbundschätzt,dassdieSachsenproJahr und Kopf125LiterBiertrinken,genaueErhebungen zugehobenenGläsernundFlaschengibtesnicht.Die Einheimischenhabengernihrelokalenund regionalenBrauspezialitätenimGlas,etwaeinDritteldesim FreistaatgebrautenGerstensafteswirdauchhiergetrunken.Für SteffenDittmar,PräsidentdesSächsischenBrauerbundes,istdas keine verwunderliche Entwicklung.„Regionalitätliegtim Trendundistbei der Auswahl vonLebensmittelnfürdie Verbraucher einwichtigesKriteriumgeworden.“Dasseiauchbeim täglichenBierso ImmermehrMenschenmöchten zumindesteineIdeedavonhaben, woherihrBier

SteffenDittmarfreutdieseEntwicklung,nichtalleinfürseinUnternehmen: „Chinaistaufgrundseines BevölkerungsreichtumsdergrößteBiermarktder Welt.DortgabundgibtesauchfürsächsischeBrauereienguteAbsatzmöglichkeiten.“Wiesichdieser Marktentwickeln werde, seiallerdingsnurschwer vorherzusagen, „daesimmerwiederneue Regulierungendurchdenchinesischen Staatgeben kann“, soDittmar.

Statistische Zahlen:

• 75 BrauereieninSachsen (StatistischesBundesamt)

• Produktionsmenge: 7,9Mio.Hektoliter

• DeutschesRanking:Platz 3nach BayernundNordrhein-Westfalen Eigenverbrauch:Dreiviertelder Produktionsmengewirdauchin Sachsenselbstverzehrt.

Exportmenge:80MillionenLiter

cr ed it & Leben Stil
VonFrankSchmiedel
Andr éK emp ner
SteffenDittmaristder Präsidentdes SächsischenBrauerbundes. DieRadebergerGruppehatdensächsischenBiermarktimGriff:DreidergrößtenMarkenstammenausderGruppe. Wernesgrüner gehörtzuBitburger, FeldschlösschenzuCarlsberg.
Heik
„InChina gabund gibt es für sächsischeBrauereien gute Absatzmöglichkeiten.“ SteffenDittmar
eL iesaus
Mike-Fotografie, Fo lia.de

DieLeipziger Wirtschaftistbunt,vielfältig –undsportlich. DasstelltesieimSommerunterBeweis.Beim Tennisturnier LeipzigOpengriffenauch UnternehmerundManagerzum Schläger(Fotolinks).AnderManager-SchmiedeHHL diskutiertenvierinternationale Top-Managerinnenunter anderemüberFraueninFührungspositionen.Aufdem Foto rechts(vonlinks):Hiltrud Werner(VW-Vorstand), Gabriele Fanta(Sixt-Personalvorstand),BarbaraKellermann (Havard-Professorin)und Karola Wille(MDR-Intendantin). Gefeiertwurdeauch:650GästekamenzumSommerfestder Industrie-undHandelskammerins Kunstkraftwerk (großes Fotooben).

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