Themenwoche Gesundheit April 2022 | Augengesundheit & Gefäßmedizin

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Gesundheit Themenwoche 2. bis 9. April 2022 Ein Anzeigen-Spezial Ihrer Tageszeitung | Dienstag, 5. April 2022

www.lvz.de/gesundheit

Themenwoche Gesundheit Eine Woche lang richtet die Themenwoche den Fokus auf vielfältige Gesundheitsthemen: 2. April 2022: Herzgesundheit 4. April 2022: Ohren / Hörakustik / Digitale Gesundheit 5. APRIL 2022: Augen / GEfässmedizin 6. April 2022: Pflege / gesundheitssport 7. April 2022: Zahngesundheit / Kindergesundheit 8. April 2022: Gelenke / Schlafen / Rückengesundheit 9. April 2022: Altersmedizin

Augen auf bei der Vorsorge Auch bei Augenerkrankungen ist die Früherkennung wichtig. Ein Augenarzt erklärt, wie regelmäßge Checks helfen können, Augen­schäden zu verhindern, die im schlimmsten Fall zum Erblinden führen können. Seite 2

Corona im Blick

Dampf statt Qualm

Eine neue Studie nutzt Methoden der Augenheilkunde um Long Covid besser behandeln zu können – so helfen Augenärzte dabei. Seite 3

E-Zigaretten und Tabakerhitzer können ein Weg zur Rauchentwöhnung sein – die Ideallösung sind sie aber nicht. Seite 4


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Themenwoche Gesundheit

Lieber checken als erblinden

Augen

Ruhe gönnen: Nach Grauer-Star-Operation mit Sport zurückhalten

Augenarzt Dr. Wolfram Lieschke: Bei regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen der Augen werden Erkrankungen früh erkannt

Nach einer Operation des Grauen Stars sollten Patienten und Patientinnen es mit sportlicher Aktivität nicht übertreiben. Zwar ist eine Katarakt-Operation ein kleiner, meist ambulanter Eingriff. Doch erst mal muss das Auge laut dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands vor Erschütterungen geschützt werden. In der Regel gibt es eine Woche nach der Operation eine Kontrolluntersuchung. Bis dahin eignen sich zur Bewegung Wandern, leichtes Laufen und Fahrradfahren, ebenso statische Yoga- oder Pilatesübungen. Sitzt die ausgetauschte Linse bei der Kontrolle stabil, kann wieder jeglicher Sport gemacht werden. Vorsicht allerdings: Solange man entzündungshemmende Augentropfen nimmt, mindestens aber bis zwei Wochen nach dem Eingriff, sollte man nicht ins Schwimmbad oder in die Sauna gehen.

A

ugen auf bei der Vorsorge: Dr. Wolfram Lieschke, Augenarzt und Vorstandsmitglied der Kreisärztekammer Leipzig, beobachtet in seiner Praxis in der Nonnenstraße immer wieder, dass Patienten und Patientinnen erst zu ihm kommen, wenn sie sich an einer fortschreitenden Sehschwäche stören. Dabei ist ein regelmäßiger Check sehr wichtig, um Augenschäden zu vermeiden – Schäden, die bis hin zur Erblindung führen können.

Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Es wird – von den Krankenkassen oder in den Medien – immer wieder an einen regelmäßigen Check beim Augenarzt erinnert. Sind wir in Deutschland VorsorgeMuffel? Vorsorge-Muffel sind wir in Deutschland nicht. Es gibt eine Vielzahl eingeführter Vorsorgeprogramme in den verschiedenen Fachrichtungen, die von den gesetzlichen Krankenkassen unterstützt werden und von den Patienten auch rege genutzt werden. Allerdings gibt es vergleichbare von den Krankenkassen unterstützte Programme in der Augenheilkunde nicht. Wir sind hier den Medien dankbar, wenn wichtige Vorsorgeuntersuchungen öffentlich diskutiert werden und die Verbreitung nicht nur per Mundpropaganda erfolgen muss.

Kontaktlinsen über Nacht? Es gibt Nächte, da vergisst man glatt, dass man noch die Kontaktlinsen eingesetzt hat – oder wohin damit während der langen Partynacht? Auch dann gilt es, an die Augen und den nächsten Tag zu denken. Wer Tageslinsen verwendet, muss sich vor dem Herausnehmen die Hände genauso gründlich waschen. Allerdings ist die Gefahr bei Tageslinsen geringer, diese stark zu verschmutzen oder zu verlieren. Sie werden nach dem Tragen entsorgt und müssen nicht in Desinfektionslösung gegeben werden. Eine trendige Brille mit ästhetischen, dünnen Brillengläsern kann danach sogar zum Hingucker werden. Der Mix zwischen Kontaktlinsen und Brille macht’s.

Hat die Sehstärkemessung bei den Optikern zu einer Art „Vergessen“ der Vorsorge geführt? Die Sehschärfenmessung der Optiker ergänzt augenärztliche Untersuchungen. Traditionell ist in Sachsen das Verhältnis von Augenoptikern und Ärzten gut. Oft wird eine einseitige Sehverschlechterung, die nicht vom Patienten bemerkt wird, auch von den Optikern erkannt und an die Augenärzteschaft weiterverwiesen.

Quelle: www.zeiss.de

IMPRESSUM – Themenwoche Gesundheit Anzeigen-Spezial der Leipziger Volkszeitung Verlag und Herstellung: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Druck: MZ Druckereigesellschaft mbH, Fiete-Schulze-Straße 3, 06116 Halle/Saale Verantwortlich für Anzeigen: Björn Steigert, Thomas Jochemko Verkaufsleitung: Oliver Vetter Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Hannah Suppa Redaktion/Produktion: Juliane Groh Content: Stefan Michaelis (Interview, Seite 2), Deutsche Presse-Agentur (dpa), OTS Titelbild: DaniiD/stock.adobe.com Titelseitengestaltung: Marius Ludwig

Geht es bei einem Augencheck beim Arzt nur um die

Kontakt: redaktion@leipzig-media.de

allem einseitig, sollten dem Augenarzt vorgestellt werden. Entzündungen und Schmerzen, die länger als drei Tage dauern, ebenso. Welche Augenkrankheiten bleiben nach Ihrer Erfahrung am ehesten unerkannt? Unerkannte und über lange Zeit bestehende Augenerkrankungen entstehen meist bei „VorsorgeMuffeln“, die nie ohne Beschwerden einen Augenarzt aufsuchen. Meist ist es der „Grüne Star“, der erst im Spätstadium erkannt wird. Einseitige Sehminderungen werden oft nicht bemerkt. Leider gibt es auch Erkrankungen beim Tragen von Kontaktlinsen ohne regelmäßige fachliche Kontrolle der Augen.

Mit der regelmäßigen Augenuntersuchung erkennen Augenärzte frühzeitig Erkrankungen, die so noch optimal behandelt werden können. Foto: David Mark/Pixabay.com

Sehstärkemessung oder um mehr? Bei einem Augencheck wird neben der Sehschärfenmessung vor allem auf Augenerkrankungen geachtet. Dabei können viele Erkrankungen, die rechtzeitig bemerkt werden, optimal behandelt werden. Die Augenheilkunde hat in den vergangenen 20 Jahren riesige Fortschritte gemacht, sowohl in der Früherkennung von Erkrankungen als auch in der konservativen und operativen Therapie. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sämtliche Vorsorgeuntersuchungen nicht Bestandteil der gesetzlichen Versicherung sind. In Anbetracht dessen, dass viele Vorsorgeuntersuchungen zu „Vor-Wendezeiten“ Bestandteil der gesetzlichen Krankenversicherung waren, bleibt zu hoffen, dass die Wichtigkeit solcher Untersuchungen zukünftig mehr Beachtung findet.

„ Es ist manchmal erstaunlich, wie spät Patienten zum Augenarzt kommen, weil die Minderung der Sehschärfe nur langsam voranschreitet. Dr. Wolfram Lieschke Augenarzt

Augen-Check Augenärzte empfehlen diese Vorsorgeuntersuchungen:

Welche Checks sollte man beim Augenarzt regelmäßig und in welchen Abständen machen lassen? Die wichtigste Vorsorgeuntersuchung ist die Vorsorgeuntersuchung auf grünen Star (Glaukom) ab dem 40. Lebensjahr. Der „Grüne Star“ ist eine der häufigsten Erblindungsursachen im Alter. Im Frühstadium wird diese Erkrankung vom Patienten nicht bemerkt werden. Weiterhin ist eine Vorsorgeuntersuchung der Netzhaut sinnvoll bei Kurzsichtigkeit. Es ist manchmal erstaunlich, wie spät Patienten zum Augenarzt kommen, weil die Minderung der Sehschärfe nur langsam voranschreitet. Frühzeitige Erkennung von Sehfehlern bei Kindern ist ebenso wichtig.

Amblyopievorsorge Früherkennung von Schielen und Fehlsichtigkeit mit sechs Monaten bei erhöhtem Risiko (Fehlsichtigkeit in der Familie, Frühgeburtlichkeit) mit 31 bis 42 Monaten bei allen Kindern

Bei welchen Symptomen sollte man unbedingt einen Termin beim Augenarzt vereinbaren? Plötzliche Sehstörungen und Sehschärfenminderung, vor

AMD-Früherkennung (Erkrankung des Lesezentrums) Verhinderung schleichender Sehverschlechterung ab dem 60. Lebensjahr

Früherkennung Grüner Star (Glaukom) Verhinderung von Sehverlust ab dem 40. Lebensjahr ab dem 30. Lebensjahr für dunkelhäutige Menschen für Patienten mit Verwandten ersten Grades, die unter einem Glaukom leiden ●

NetzhautvorsorgeUntersuchung Verhinderung von Netzhautablösungen jährlich für Kurzsichtige jeder Altersstufe ab 3 Dioptrien ●

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Dienstag, 5. April 2022

Corona und die Netzhaut Long COVID in den Griff bekommen – was können Augenärzte dazu beitragen?

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eit einem Jahr fühle ich mich wie ein Käfer, der auf dem Rücken liegt.“ „Selbständiges Stehen und Laufen sind schon lange nicht mehr möglich.“ „Ich bin bei meinen Eltern, da ich den Alltag nicht selber bewältigen kann.“ Was Menschen noch Monate nach einer COVID19-Infektion über anhaltende Symptome berichten, ist mitunter erschreckend. Erschöpfung, Gedächtnisstörungen, Gleichgewichtsstörungen, anhaltender Geschmacksverlust, erhöhter Blutdruck – solche Probleme quälen zahlreiche Betroffene, die an Long COVID leiden. Der Handlungsbedarf ist groß.

20 561 131 Die Bundesregierung meldete am ­ 29. März 2022, dass sich seit Beginn der Pandemie 20 561 131 Menschen in Deutschland ­nachweislich mit dem Coronavirus infiziert haben. Die OmikronVariante ließ die Fallzahlen schnell ­ansteigen. Da unter den Infizierten auch geimpfte Personen sind, lässt sich nicht genau abschätzen, mit wie vielen von Long COVID Betrof­fenen gerechnet ­werden muss. Quelle: www.bundesregierung.de/ breg-de/aktuelles/fallzahlen-coronavirus-1738210

Foto: Dirk Langer

Erfolgreiche Heilversuche bei vier Patienten Erste erfolgreiche Heilversuche an vier Patienten machen Hoffnung auf eine wirksame Behandlung für Menschen mit Long COVID. Die PhaseIIa-Studie wird, aufbauend auf der laufenden „reCOVer“Studie (retina COVID-19 Erlangen) genauer untersuchen, ob der Wirkstoff BC 007, der diesen vier Patienten half, eine geeignete Therapie ist. Augenärzte des Universitätsklinikums in Erlangen sind als Mitglieder eines interdisziplinären Teams von Ärzten und Grundlagenwissenschaftlern maßgeblich an der Studie be-

teiligt. Zugleich entwickeln sie das Versorgungskonzept mit. Es trägt mit gezielter Diagnostik dazu bei, dass Patienten die optimale Therapie bekommen. Was ist Long COVID? Für Long COVID gibt es bisher noch keine einheitliche Definition. Allgemein werden damit gesundheitliche Langzeitfolgen nach einer SARSCoV-2-Infektion beschrieben, die auch drei Monate nach der Infektion noch anhalten. Die Symptome können dabei unspezifisch und vielfältig sein. Erschöpfung, Geruchsund Geschmacksstörungen, Atemnot und Kurzatmigkeit, Gedächtnisstörungen und Schlafstörungen sind häufige Beschwerden. Hier gibt es Ähnlichkeiten zur Myalgischen Enzephalomyelitis, auch als Chronisches FatigueSyndrom (CFS) bekannt. Was kann die Netzhaut über Long COVID aussagen? Bei einigen Patienten kommt es im Zuge der Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus zur Bildung von Autoantikörpern gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren. Zudem könnten vergrößerte und deformierte Blutzellen die Mikrozirkulation behindern und die langanhaltenden Beschwerden auslösen.

Blick in die Augen: Augenärzte unterstützen eine aktuelle Studie zu Long COVID, bei der die Durchblutung der Netzhaut eine wichtige Rolle spielt. Foto: ookie_studio/freepik.com

Als diagnostisches Fenster in den Körper erweist sich die Mikrozirkulation in der Netzhaut des Auges: Mit dem Verfahren der OCTAngiographie lässt sich die Durchblutung der feinen Gefäße im Auge bildlich darstellen. Die Untersuchung erfolgt berührungslos und belastet Patienten wenig. Zudem war aufgefallen: Bei Patienten, die eine SARSCoV-2-Infektion durchgemacht haben, lässt sich eine Korrelation zwischen einer verringerten retinalen Mikrozirkulation in der Netzhaut und der Schwere der Erkrankung feststellen. Wie kam es zu dem ersten Behandlungsversuch? Der Wirkstoff BC 007 wurde

vor einigen Jahren für Patienten mit einer schweren Herzerkrankung in eine Zulassungsstudie gebracht. Er neutralisiert Autoantikörper gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren. Solche Autoantikörper finden sich auch bei Glaukom-Patienten. Es ist bekannt, dass sie die Durchblutung des Auges beeinträchtigen können. Ein 59-jähriger GlaukomPatient, der nach überstandener Corona-Infektion über gravierende Langzeitfolgen klagte, war der erste Patient, bei dem der Heilversuch unternommen wurde. Er erhielt das Präparat bei einer 75-minütigen Infusion und blieb dann drei Tage lang zur Kontrolle im Krankenhaus. Innerhalb weniger Stunden

zeigte sich eine Besserung. Der Patient erholte sich, Konzentrationsstörungen schwanden, die Leistungsfähigkeit stieg an und der Geschmackssinn kehrte zurück. Die Durchblutung der Kapillaren zeigte sich deutlich verbessert. Die Autoantikörper waren nicht mehr nachweisbar. Weitere Fälle und Weiterführung der Studie Auf den ersten Heilversuch im Sommer folgten drei weitere, die ebenfalls erfolgreich verliefen. Besonders stark betroffen war eine 39-jährige Grundschullehrerin, die unter massiver Abgeschlagenheit, Gleichgewichts-, Koordinations-, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen sowie an Geschmacksstörungen litt.

Zeitweise Lähmungserscheinungen in einer Hand und in einem Fuß kamen dazu. Ihre neurologischen Symptome besserten sich aufgrund der Behandlung. Nun soll in Kürze die mit einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte „reCOVer“-Studie fortgeführt und zudem systematisch geprüft werden, ob und dank welcher Mechanismen BC 007 den Long-COVIDPatientinnen und Patienten helfen kann. Die Studie wird vom BMBF mit 1,2 Millionen Euro unterstützt. Informationen zu den aktuell laufenden Studien: https://www.augenklinik.uk-erlangen.de/forschung-und-lehre/ recover-projekt/

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Themenwoche Gesundheit

Bauchaorten-Aneurysma bei Frauen seltener – dafür aber gefährlicher

GEfäSSe

Option, aber keine ­Lösung: Die Weltgesund­heitsorgani­sation (WHO) warnt vor ­E-Zigaretten und anderen elektronischen Geräten zum Konsum des Suchtmittels Nikotin.

Dampfen statt Qualmen? E-Zigaretten und Tabakerhitzer können ein Weg zur Entwöhnung sein – die Ideallösung sind sie aber nicht

Foto: Fabian Strauch/dpa

A Hausärzte sind die ersten Ansprechpartner für eine Ultraschall-Untersuchung der Bauchschlagader. Foto: Christin Klose

Zwar entwickeln ältere Frauen seltener ein Aneurysma an der Bauchschlagader als Männer. Aber wenn, dann kann es gefährlich sein. Das Aneurysma weitet die Aorta so weit aus, dass sie einreißen kann. Eine solche Erkrankung macht vorher selten Beschwerden und bleibt häufig unentdeckt, bis Lebensgefahr droht. Nur schätzungsweise 0,5 Prozent aller Frauen im Alter von 65 bis 75 Jahren entwickeln das Aneurysma, bei den Männern dieser Altersgruppe sind es 2 Prozent. Daher haben Männer ab 65 Jahren einen gesetzlichen Anspruch auf eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung – die Frauen aber bislang nicht. Das hat Folgen: Laut der Deutschen Gesellschaft für ­Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) sind Frauen in Bezug auf Aneurysmen der Bauchschlagader unterdiagnostiziert. Daher rät die DGG gefährdeten Frauen ab 65 Jahren, einmalig die Aorta mit dem Ultraschall untersuchen zu lassen. Die Kosten für die Untersuchung werden für Risikopersonen – etwa für (ehemalige) Raucherinnen und Frauen mit Bluthochdruck – von den Kassen übernommen.

uf dem Weg zum Rauchverzicht kann der Umstieg von Zigaretten auf E-Zigaretten oder Tabakerhitzer ein sinnvoller Schritt sein. Das sagt Gefäßmediziner Prof. Martin Storck. Im Interview erläutert er die Gründe und den wissenschaftlichen Forschungsstand dazu. Und er stellt klar: „Natürlich bleibt die komplette Rauchentwöhnung das Ziel.“ Welche Folgen hat Rauchen für die Gefäßgesundheit? Rauchen ist der größte ­Risikofaktor für das Entstehen und das Fortschreiten der Arteriosklerose, mit den Folgen eines Schlaganfalles, Herzinfarktes oder einer Amputation – insbesondere bei Diabetikern. Das Gefährliche am Rauchen ist die Tabakverbrennung, nicht etwa das Nikotin. Das birgt zwar ein Suchtpotenzial, führt aber eben nicht zur Krebserkrankung oder Arteriosklerose. Daher muss in Deutschland mehr getan werden, um die hohe Rate an Rauchern zu reduzieren. Hier sind sich alle medizinischen Fachgesellschaften einig.

Die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäß­medizin, der Sie angehören, zählt E-Zigaretten und Tabakerhitzer zu etablierten ­Maßnahmen, wenn man nicht ­anders von der Zigarette loskommt. Warum? In Übersichtsarbeiten der Organisation Cochrane, die sich für evidenzbasierte Gesundheitsversorgung einsetzt und verfügbare Literatur entsprechend bewertet, und in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass im Dampf von E-Zigaretten und Tabakerhitzern relevant weniger Schadstoffe enthalten sind als in ­Zigarettenrauch. Die Größen­ordnung liegt bei 90 bis 95 Prozent weniger. Diese toxikologischen Untersuchungen sind unstrittig und seriös durchgeführt, zum Beispiel vom Bundesamt für Risikobewertung. Daher wäre ein hundertprozentiger Umstieg auf E-Zigaretten eine Option für Raucher, die ansonsten nicht vom Rauchen wegkommen. Das ist leider ohne psychologische und sozialmedizinische Unterstützung kaum zu erreichen.

„ Ein hundert­prozentiger Umstieg auf ­E-Zigaretten ist eine Option für Raucher, die ansonsten nicht vom Rauchen wegkommen. W ikm e d a M rtn S o c(2 0 17 )-

Foto: Philip Dehm Fotografie; https://commons. wikimedia.org/w/index.php?curid=61303596

Aus Sicht der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen eignen sich E-Zigaretten nicht wirklich zur Entwöhnung, weil auch sie ein ­Suchtmittel sind. Das heißt: Statt der klassischen ­Zigarette rauchen viele danach die E-Zigarette, die ­Abhängigkeit bleibt. Was ­sagen Sie dazu? Tatsächlich ist die Nikotinabhängigkeit nicht das primäre Problem bei den multimorbiden Gefäßpatienten – also bei jenen, die mehrere Erkrankungen haben. Das Hauptproblem ist hier die Schädigung durch die Tabakverbrennung bei hohen Temperaturen. Die Nikotinsucht bringt der Raucher mit, sie entsteht häufig schon im jugendlichen Alter. Sie ist aber eben nicht das Problem, das es aus gefäßmedizinischer Sicht zu bekämpfen gilt. Ein schnelles Anfluten von Nikotin – wie beim Zigarettenrauchen – führt zu einer Belohnung in bestimmten Gehirnregionen. Deshalb muss sogar darauf geachtet werden, dass die verfügbaren Ersatzprodukte wie E-Zigaretten oder Tabakerhitzer zumindest in der Anfangs-

phase des Umstiegs auch genügend Nikotin abgeben. Damit kein Rückfall erfolgt. Wenn Nikotin so gefährlich wäre, könnte man es nicht in der Apotheke als Pflaster oder etwa als Kaugummi oder Lutschtablette erhalten. Nikotin als Substanz führt zu eher kurz­fristigen Gefäßverengungen, die aber reversibel, also rückgängig zu machen sind. Das Ziel jeder Strategie ­sollte der Rauchstopp sein.

Zur Person Der Gefäßmediziner Prof. Martin Storck ist Direktor der Klinik für ­Gefäß- und Thoraxchirurgie am Städtischen Klinikum Karlsruhe. Er ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin. Storck war mehrmals als Experte bei Anhörungen im Deutschen Bundestag geladen, unter anderem zur Frage der ­Werbebeschränkung für Tabak­produkte. Eine weitere Station war der Aufbau einer Gefäßchirurgischen Klinik 2001 im Park-Klinikum ­Leipzig (beim Herzzentrum ­Leipzig).

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