Themenwoche Gesundheit April 2022 | Pflege & Fit & Gesund

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Gesundheit Themenwoche 2. bis 9. April 2022 Ein Anzeigen-Spezial Ihrer Tageszeitung | Mittwoch, 6. April 2022

www.lvz.de/gesundheit

Themenwoche Gesundheit Eine Woche lang richtet die Themenwoche den Fokus auf vielfältige Gesundheitsthemen: 2. April 2022: Herzgesundheit 4. April 2022: Ohren / Hörakustik / Digitale Gesundheit 5. April 2022: Augen / Gefässmedizin 6. April 2022: Pflege / gesundheitssport 7. April 2022: Zahngesundheit / Kindergesundheit 8. April 2022: Gelenke / Schlafen / Rückengesundheit 9. April 2022: Altersmedizin

Bewegung und Lebensqualität Sport und Bewegung tragen zum Wohlbefinden bei – auch nach schweren Erkrankungen. Ein Leipziger erzählt, wie er durch Gesundheitssport zu mehr Gemeinschaft und Lebensfreude gefunden hat. Seite 3

Jung und dement

Fit und gesund

Die Diagnose „Demenz“ ist bei jüngeren Menschen selten – trifft sie aber mitten im Leben. Was können Betroffene tun? Seite 2

Wem eine Klettertherape hilft, warum Gesundheit wichtiger ist als die große Liebe und viele weitere Themen bietet „Fit & Gesund“. Seite 4


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Themenwoche Gesundheit

Pflegekosten: Erstattung auch über den Tod hinaus

Pflege

Breitere Türen, eine fest installierte Rampe: Wer Angehörige pflegt, streckt manchmal Ausgaben für die Pflege oder wohnumfeldverbessernde Maßnahmen vor und reicht den Erstattungsantrag nachträglich bei der Pflegekasse ein. Angehörige haben seit Jahresbeginn 2022 auch dann Anspruch auf Erstattung, wenn der Pflegebedürftige vor Eingang des Antrags bei der Pflegekasse verstirbt, meldet das Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“. Bisher galt: Verstirbt der Pflegebedürftige, bevor der Antrag auf Erstattung bei der Pflegekasse eingeht, erlöschen alle Leistungsansprüche. Mit der Pflegereform seit Jahresbeginn ändert sich das. „Nun erhalten Angehörige auch nach dem Tod des Pflegebedürftigen Geld, auf das sie Anspruch haben, zurück“, sagt Verena Querling, Pflegerechtsexpertin bei der Verbraucherzentrale NRW. Familien haben zwölf Monate Zeit, offene Abrechnungen geltend zu machen.

„Da ist eine ganz große Verzweiflung“ Demenz bei jüngeren Menschen ist selten – trifft Betroffene und Angehörige aber in dieser Lebensphase besonders hart

D Foto: CosmoStudio-de.freepik.com/ BKK Pfalz/obs

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Anna erklärt's: erste digitale Beratungsassistentin

Die BKK Pfalz ist die erste gesetzliche Krankenkasse, die alternativ zur persönlichen Fachberatung einen digitalen Weg für den Beratungsprozess zur Beantragung von Pflegeleistungen bei der Pflegeversicherung bietet. Die interaktive Beratungsassistentin „Anna erklärt’s“ gibt Auskunft über alle Leistungen der Pflegeversicherung und unterstützt die Antragssteller bei der erstmaligen Beantragung von Pflegeleistungen, zu Wiederholungsanträgen oder auch bei Höherstufungen.

IMPRESSUM – Themenwoche Gesundheit Anzeigen-Spezial der Leipziger Volkszeitung Verlag und Herstellung: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Druck: MZ Druckereigesellschaft mbH, Fiete-Schulze-Straße 3, 06116 Halle/Saale Verantwortlich für Anzeigen: Björn Steigert, Thomas Jochemko Verkaufsleitung: Oliver Vetter Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Hannah Suppa Redaktion/Produktion: Juliane Groh Content: Ingrid Hildebrandt (Text, Seite 3), Deutsche Presse-Agentur (dpa), OBS/OTS

Diagnose „mitten im Leben“ Auch im Betreuungs- und Beratungszentrum für Demenzkranke StattHaus in Offenbach melden sich zunehmend jüngere Betroffene und deren Angehörige. „Das sind zwar nach wie vor Einzelfälle“, so Mitarbeiterin Tanja Dubas. Die Krankheit breche jedoch in einer Phase aus, „in der die Menschen mitten im Leben stehen“. Für die Angehörigen sei das besonders schwer. Ein Einkommen falle weg, ein Pflegefall komme hinzu und die Kinder seien womöglich noch nicht aus dem Haus. Ungesehene Schicksale Das kann auch Maren Ewald bestätigen, die seit vier Jahren das StattHaus leitet. Denn

Titelbild: Kzenon/stock.adobe.com Titelseitengestaltung: Marius Ludwig Kontakt: redaktion@leipzig-media.de

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emenz ist eine reine Alterskrankheit – das ist die Vorstellung, die viele Menschen haben. Tatsächlich sind vor allem Seniorinnen und Senioren betroffen. Doch auch jüngere Menschen können an Demenz oder Alzheimer erkranken. „Wir gehen davon aus, dass etwa 25 000 Menschen unter 65 Jahren mit einer Demenz leben“, sagte Susanna SaxlReisen von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. „Das Thema ist in der breiten Gesellschaft noch nicht angekommen.“ Ein Problem sei, dass es kaum Angebote für Menschen in dieser Altersgruppe gibt.

sie ist selbst Tochter eines Jungerkrankten: „Ich kann die Wut der Angehörigen sehr gut nachvollziehen.“ In der Beratung habe eine Frau gefragt, was sie machen solle, die Wohnung sei nicht abgezahlt und sie habe ihren Job verloren, weil sie so stark in die Pflege eingebunden sei. „Das sind Schicksale, die oft nicht gesehen werden.“ Ewalds Vater, ein Richter, hatte mit 57 seine Diagnose bekommen. „Ich habe erlebt, wie er zunehmend abgebaut hat und meine Mutter komplett überfordert war. Dann zum Ende die Stuhl- und Harn-Inkontinenz und die permanente Nachtunruhe, das war hart“, sagt die Leiterin. Sie rät, nicht zu lange mit einer stationären Betreuung zu warten. „Viele Familien gehen kaputt durch die Überforderung.“ Junge Demenz unter 65 Bis zu welchem Alter spricht man von Junger Demenz? Das seien Betroffene unter 65 Jahren, es könnten aber auch bei 40-Jährigen Erkrankungen auftreten oder noch früher, sagt Saxl-Reisen von der Alzheimer Gesellschaft. „Ich weiß mindestens von einer jungen Frau, bei der es mit Anfang 20 angefangen hat oder von einem Mann, bei dem es mit Mitte 20 losging. Das ist aber extrem selten.“ Zur Tagesbetreuung im StattHaus kommen derzeit

Mitten im Leben: In einer ­jüngeren Lebensphase trifft die seltene Diagnose Demenz ­Familien besonders hart. Fotos: gpointstudio/freepik.com; Arne Dedert/dpa

„ Ich kann die Wut der Angehörigen sehr gut nachvollziehen. [...] Viele Familien gehen kaputt durch die Überforderung. Maren Ewald Leiterin des StattHaus, einem Betreuungs- und Beratungszentrum für Demenzkranke

zwei bis drei Jungbetroffene. „Wir versuchen sie hier in passende Gruppen mit älteren Betroffenen zu integrieren. Ich glaube, dass das aufgrund der Betreuungsweise zumindest bei uns gut funktioniert“, sagt Dubas. Da ist etwa ein gebürtiger Peruaner aus Frankfurt, der mit Anfang 60 erkrankt ist. Früher habe er mehrere Sprachen gesprochen, jetzt finde er nur noch einige spanische Begriffe, erklärt seine Ehefrau. Oder da ist ein Offenbacher, der eigenständig zweimal in der Woche mit dem Bus kommt. Der zweifache Vater berichtet von seinem früheren Beruf als Landschaftsgärtner und seiner Leidenschaft, dem Langstreckenlauf. Vor einigen Jahren habe sich die Krankheit bemerkbar gemacht, sagt der heute 61Jährige. Sein Chef habe irgendwann festgestellt, dass etwas nicht stimmt. „Ich habe Sachen angefangen, dann vergessen und ganz andere Dinge angefangen.“ Die Ärzte hätten seine Beschwerden zunächst aber nicht ernstgenommen. Langer Weg zur Diagnose „Im Schnitt dauert es zweieinhalb bis drei Jahren, bis die Diagnose feststeht“, sagt Expertin Saxl-Reisen. Viele Mediziner gingen zunächst von Burnout oder Depression aus. „Die ersten drei Jahre sind für die Betroffe-

nen schwierig, weil sie merken, dass sie sich verlieren. Da ist eine ganz große Verzweiflung“, sagt Ewald. Für die Patienten werde es in der mittleren Phase häufig besser, dann erinnerten sie sich nicht mehr. Erste Prüfung im Leben Wie es ist, mit einem dementen Vater zu leben, weiß auch Oskar Seyfert, der eigentlich anders heißt. Der Hamburger hat im Alter von gerade mal 15 Jahren das Büchlein „Vom Privileg, einen kranken Vater zu haben“ geschrieben. Darin erzählt er, wie die Diagnose seine heile Welt auf den Kopf stellt: „Eines Tages aber passierte etwas, was unser Leben extrem erschweren und unsere erste Prüfung im Leben sein sollte. Mein Vater wurde dement ... Dabei war er erst 54 Jahre alt.“ Seyfert berichtet von dem Prozess der Erkrankung, der veränderten Beziehung zu seinem Vater und von verpassten Gesprächen. Doch bei all dem Leid findet er sogar positive Aspekte, wie das stärkere Verhältnis zwischen seiner Mutter, ihm und seinen Geschwistern. „Wir haben gelernt, durch unbedingten Zusammenhalt die Lücke zu füllen, die die Krankheit meines Vaters verursacht hat.“ Man müsse zueinanderhalten, „wenn wir das nicht tun würden, hätte die Krankheit gewonnen“.

Geplante Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts Notvertretungsrecht für Ehegatten und Lebenspartner nur befristet – Vorsorgevollmacht umso wichtiger

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n weniger als einem Jahr tritt eine umfassende Reform des Vormundschaftsund Betreuungsrechts in Kraft. Vollkommen neu eingeführt wird ein gesetzliches Notvertretungsrecht für Ehegatten und Lebenspartner – allerdings nur in Gesundheitsangelegenheiten und nur für eine begrenzte Zeit. Eine Vorsorgevollmacht wird dadurch nicht entbehrlich, sondern in manchen Fällen sogar umso wichtiger. Welche Änderungen bringt die geplante Reform im kommenden Jahr? Die für das kommende Jahr 2023 geplante Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts bringt zahlreiche Änderungen im Kindschafts-, Vormundschafts-, Pflegschafts- und Betreuungsrecht mit sich. Vollkommen neu ist darin das sogenannte „Notvertretungsrecht“ für Ehegatten und Lebenspartner: Erleidet beispielsweise ein Ehegatte einen Unfall oder wird er plötzlich schwer krank – wie bei einem Herzinfarkt –

Für den Notfall gerüstet: Die Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts richtet ein zeitlich befristetes Notvertretungsrecht für Ehegatten und Lebenspartner ein. Foto: kupicoo/Getty Images/obs

und kann infolgedessen nicht mehr selbst entscheiden, dann kann ihn der andere Ehegatte künftig in Gesundheitsangelegenheiten vertreten. Dieser willigt dann unter anderem für ihn in ärztliche Behandlungen und Untersuchungen ein, schließt Behandlungsverträge ab und entscheidet über freiheitsentziehende Maßnahmen von kurzer Dauer.

Kann man gegen das Notvertretungsrecht auch Widerspruch einlegen? „Wer nicht möchte, dass sein Ehegatte im Vorsorgefall für ihn Entscheidungen in Gesundheitsangelegenheiten trifft, sollte ab dem 1. Januar 2023 einen Widerspruch gegen das gesetzliche Notvertretungsrecht in das Zentrale Vorsorgeregister eintragen lassen“, rät Julia Lindner, Notarassessorin

an der Landesnotarkammer Bayern. Für Ärzte wird zwar ein entsprechendes Einsichtsrecht in das Zentrale Vorsorgeregister geschaffen werden, es empfiehlt sich jedoch, den behandelnden Arzt zusätzlich persönlich über diesen Widerspruch in Kenntnis zu setzen. Braucht es daneben überhaupt noch eine Vorsorgevollmacht?

Wer darüber hinaus sichergestellt wissen möchte, dass eine von ihm selbst bestimmte Vertrauensperson ihn im Vorsorgefall vertreten kann, und vermeiden will, dass ein gerichtlich bestellter Betreuer für ihn handelt, benötigt weiterhin unbedingt eine umfassende und individuelle Vorsorgevollmacht. „Und zwar neben dem neu geschaffenen gesetzlichen Ehegattenvertretungsrecht“, so Lindner. „Denn dieses bezieht sich ausschließlich auf den Bereich der Gesundheitsangelegenheiten und ermöglicht es Ehegatten zum Beispiel nicht, Behördengänge, Versicherungsangelegenheiten oder Bankgeschäfte zu besorgen.“ Zudem besteht das Notvertretungsrecht des Ehegatten ohnehin für maximal sechs Monate. Für nicht erfasste Geschäfte und generell nach Ablauf dieser sechs Monate muss ohne Vorsorgevollmacht im Betreuungsfall zwingend ein gerichtlicher Betreuer bestellt werden.


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Mittwoch, 6. April 2022

Mehr Lebensqualität durch Rehasport

Mit Krafttraining und Magnesium den Muskeln im Alter etwas Gutes tun

Rehasport

Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskelmasse ab – zwischen 50 und 80 Jahren im Durchschnitt etwa um die Hälfte(1). Als Folge davon werden körperliche Aktivitäten wie Aufstehen, Gehen, Einkaufstaschen tragen oder Treppensteigen immer mühseliger. Mit nachlassender Kraft verschlechtern sich auch Koordinationsvermögen und Gangsicherheit, sodass die Gefahr von Stürzen und Verletzungen steigt. Doch dagegen lässt sich etwas tun: Wie Studien zeigen(2), kann Krafttraining dem Muskelabbau und damit verbundenen Einschränkungen entgegenwirken. Allerdings gilt Krafttraining noch immer als Sport für junge Menschen. Tatsächlich wagen sich nur wenige der Älteren an Hanteln und Fitnessgeräte – dabei reagieren ihre Muskeln ebenso gut auf das Training wie die Muskeln jüngerer Menschen und Nebenwirkungen wie chronische Überlastungen oder Verletzungen sind kaum zu erwarten(2). Einziges Gebot: Das richtige, auf die persönliche Konstitution abgestimmte Trainingsprogramm wählen und sich dazu – am besten nach einem Checkup beim Hausarzt – von einem erfahrenen Trainer beraten lassen. Gesunden Älteren reichen drei bis vier 20- bis 30-minütige Trainingseinheiten pro Woche, um messbaren Muskelaufbau innerhalb von sechs bis neun Wochen zu erzielen. Dazu zählen schon einfache Übungen wie Bizepstraining mit einer Wasserflasche oder elastischen Bändern, Kniebeugen und längeres Stehen auf einem Bein. Im Trainingsverlauf lässt sich die Intensität der Übungen durch eine höhere Anzahl der Wiederholungen und schwerere Gewichte steigern. Dabei sollte immer auch auf eine ausreichende Versorgung mit Magnesium geachtet werden. Denn das Mineral ist für die Muskelarbeit unerlässlich, kann aber vom Körper nicht selbst gebildet werden. Mit ausgewogener Ernährung lässt sich zwar einiges für den Magnesiumhaushalt tun, doch gerade im Alter können sogenannte „Magnesiumräuber“ wie Grunderkrankungen (etwa Diabetes), die Einnahme bestimmter Medikamente (Diuretika, Cortison) oder starkes Schwitzen (Klimakterium) den Bedarf erhöhen. Dann ist die Ergänzung mit einem ausreichend hoch dosierten Magnesiumpräparat angeraten. Mit Biolectra Magnesium aus der Apotheke gelingt dies, denn es bietet für jeden Bedarf die passende Dosierung und Darreichungsform.

Medizinisch korrektes und effizientes Training im Verein für Rehabilitations- und Präventionssport

„Lebensfreude gibt’s quasi inklusive“ Roland Träger brauchte selbst medizinische Hilfe. Nach einer stationären Reha folgte Rehabilitationssport mit ärztlicher Verordnung im Gesundheitssportverein Leipzig e.V (GSV). „Die letzten Jahre meiner Berufstätigkeit waren nur durch das medizinische

„ Noch bis in die 1980er-Jahre dominierte das Prinzip Schonung. ,Legen Sie sich ins Bett. Bewegen Sie sich nicht’, lauteten die Ratschläge. Doch genau das war der falsche Weg. Wer rastet, der rostet. Mario Wagner Vorsitzender des Gesundheitssportvereins Leipzig

Lebensqualität mit korrektem Training fördern

„Um die Behandlungserfolge nicht zu gefährden, sollte mit medizinisch korrektem Training die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten dauerhaft gefördert werden“, sagt Mario Wagner, DiplomSportlehrer und Vorsitzender des Vereins. Mittlerweile ist letzterer einer der größten Mitteldeutschlands und zählt über 3000 Mitglieder – die jüngsten im Kita-Alter, die ältesten über 90. In der Lessingstraße zuhause, pflegt das Team um Mario Wagner die Zusammenarbeit mit der benachbarten Median Klinik. „Wir führen regen Austausch über fachliche Themen, so dass vor allem die RehaPatientinnen und -Patienten beider Einrichtungen vom Know-how des anderen profitieren“, ist der promovierte Sportwissenschaftler stolz. Neben Orthopädischemoder Herz-Kreislauf-Training gehören Gymnastik und spezifische Sportgruppen zum Reha-Angebot am Standort Lessingstraße oder in der Außenstelle im Lindenauer Westbad. Hier werden unter anderem Rheuma-, Lungen-, Parkinson-, Brustkrebs- oder Schlaganfallgruppen angeboten sowie onkologische Trainingstherapie für an Krebs Erkrankte. Auch Diabetiker oder Herzkranke können medizinischen Gesundheitssport ausüben. Oft werde gefragt, ob Sport bei Herzschwäche überhaupt erlaubt sei. Dazu Mario Wagner: „Noch bis in die 1980erJahre dominierte das Prinzip Schonung. ,Legen Sie sich ins Bett. Bewegen Sie sich nicht’, lauteten die Ratschläge. Doch genau das war der falsche Weg. Wer rastet, der rostet.“ Auch Long-Covid-Betroffene nutzen Rehabilitation Verschiedene Rehabilitationsmaßnahmen im Gesundheitssportverein werden jetzt auch von Long-Covid-Betroffenen genutzt. Einer von ihnen ist Holger Neumann, der im Sommer 2021 an Covid-19 erkrankte. „Auf der CovidIntensivstation am Leipziger Uniklinikum (UKL) wurde ich fürsorglich betreut“, so der 61-Jährige. Nach der stationären Reha folge nun die ambulante in der Herzsportgruppe. „Denn ich leide an Langzeitfolgen: Atemnot, Gelenkbeschwerden, Konzentrationsschwierigkeiten und Erschöpfung. Auch meine frühere Muskelkraft ist noch nicht zurück, deshalb erledige ich vor allem Büroarbeiten“, erzählt der Inhaber einer Physiotherapiepraxis. „Auf den ersten Blick sieht man mir meine Krank-

Mehr unter www.biolectra.de; Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise. Quellen: (1) Faulkner JA, Larkin LM, Claflin DR, Brooks SV. Agerelated changes in the structure and function of skeletal muscles. Clin Exp Pharmacol Physiol. 2007; (2) Mayer F, Scharhag-Rosenberger F, Carlsohn A, et al.: The intensity and effects of strength training in the elderly. Dtsch Arztebl Int 2011

Mit Fünf-Minuten-Deal gegen den inneren Schweinehund

Mehr Lebensqualität und Lebensfreude inklusive: Roland Träger trainiert beim Gesundheitssportverein in Leipzig. Fotos: André Kempner, Gesundheitssportverein Leipzig e.V.

heit nicht an. ,Jetzt hab dich doch nicht so…’, heißt es da schon mal. Gerne – aber wie? Ich fühle mich oft, als geht es einen Schritt vor und zwei zurück. In der Herzsportgruppe kann ich mich mit Gleichgesinnten austauschen und trainieren. Der Rehasport hilft mir. Ich habe Geduld und bleibe optimistisch. Dem Team möchte ich darum etwas zurückgeben: Ich nehme an der bundes-weiten NAKO-Gesundheitsstudie in Leipzig teil. Dabei werden die vielen verschiedenen LongCovid-Symptome untersucht.“ Holger Neumann hofft, dass die Ergebnisse dieser Langzeitstudie den Menschen helfen, einer möglichen Erkrankung vorzubeugen und so allen nütze.

Rehabilitationssport mit ärztlicher Verordnung und für Selbstzahler Beim Rehasport geht es um die Verbesserung von Ausdauer, Kraft, Koordination und Flexibilität der Betroffenen. Rehasport und Funktionstraining werden gefördert und über einen begrenzten Zeitraum bewilligt. Die jeweilige Maßnahme entscheidet der Arzt und abschließend der Kostenträger: die gesetzliche Krankenkasse. Bei Rentnerinnen und Rentnern übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten, bei Unfallgeschädigten die Unfallversicherung. Bei Berufs-tätigen übernimmt die Rentenversicherung oder die Krankenkasse. Ist der Betroffene privat versichert, hängt es von dessen Versicherung ab, ob Rehasport in den Leistungen abgedeckt ist. Beim Rehasport handelt es sich um eine ergänzende Maßnahme nach § 64 Abs. 1 Nr. 3 und 4 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch (SGB IX).

Foto: Christin Klose/dpa

„Schaffe ich die Zeit bis zur Rente?“ Noch vor wenigen Jahren fühlte er sich immer kraftloser. „Mein Rücken schmerzte. Dann wurde bei einer Betriebsuntersuchung eine angeborene Vergrößerung des Herzmuskels festgestellt. Nierenbeschwerden kamen dazu. Schaffe ich die Zeit bis zur Rente?, fragte ich mich. 46 Jahre habe ich als leitender Intensivkrankenpfleger im Schwerbrandverletztenzentrum im Klinikum St. Georg gearbeitet.“ Eine aufopferungsvolle und dankbare Arbeit. Eine, die er mit Herz und Leidenschaft ausführte. Doch auch eine, die nicht spurlos an einem vorüber geht. Die schweren Schicksale der Brandverletzten, langes Stehen am Operationstisch, das Tragen und Versorgen von Patienten, dazu Schichtdienst und Wochenendarbeit – das alles kann physisch und psychisch belastend sein. „Man muss durchhalten“, stellt er klar.

Gesundheitstraining möglich. Ich habe mich hier von Anfang an sehr wohl gefühlt.“ Gemeinsam mit seiner Frau nimmt er nun am sportlichen und geselligen Vereinsleben teil. „Lebensfreude gibt’s quasi inklusive“, lacht der Ruheständler. Seit mehr als 20 Jahren widmet sich der gemeinnützige Gesundheitssportverein neben dem Präventions- und Breitensport dem großen Spektrum des Rehasports. „Die Ideen hatte der einstige Chef der Medica Klinik, Jürgen Ulrich.

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raftvoll und gleichmäßig drückt Roland Träger die Gewichte nach vorn. Stärkt Rücken, Schultern, Arme, Bauch und Beine an den Trainingsgeräten. Und einer der wichtigsten Muskeln im Körper: sein Herz. Durch die Kraft-Ausdauer-Übungen werden die Muskelgruppen in wechselnder Folge beansprucht, Atmung und Durchblutung verbessert. Der 65-Jährige ist fit, trainiert mit Freude und Energie.

So gerne man fitter wäre: Manchmal fällt es schwer, sich zum Sport aufzuraffen. Vor allem dann, wenn der innere Schweinehund 20 Gründe aufzählt, warum das Sofa die bessere Wahl sei als die Sport-Einheit. Manchmal lässt sich der Schweinehund aber durch einen „Fünf-Minuten-Deal“ umstimmen. Diesen schlägt der Sportpsychologe Thomas Ritthaler vor. Man nimmt sich dabei vor, fünf Minuten lang zu trainieren. Danach dürfe man guten Gewissens aufhören, so Ritthaler. Hat man aber erst mal angefangen, werden aus fünf Minuten oft zehn oder 20 Minuten – der Schweinehund ist überlistet. Auch Fitness-Armbänder und Apps können dabei helfen, sich zum Training zu motivieren, denn sie machen Fortschritte sichtbar. „Man sollte sich davon aber nicht unter Druck setzen lassen“, sagt der Sportpsychologe. Was dem inneren Schweinehund ebenfalls missfällt, sind Sport-Verabredungen mit anderen. Hier ist die Hürde hoch, sie ausfallen zu lassen.


F it & Gesund in den Frühling

Anzeigen-Spezial

Schweben in der Soletherme Bad Elster

Umfrage: Gesundheit wichtiger als die große Liebe Aufenthalt in ELSTERANER NATURSOLE wirkt wie ein Kurzurlaub Die Gesundheit ist vielen Menschen in Deutschland offensichtlich wichtiger als die große Liebe. In einer repräsentativen Yougov-Umfrage zu Lebensträumen und -wünschen antworteten 42 Prozent, dass ihnen körperliche und seelische Gesundheit am wichtigsten seien. Dagegen sagten nur 28 Prozent, dass es für sie ein Lebenstraum sei, den Mann oder die Frau fürs Leben zu finden. Die Liebe rangierte aber noch vor dem Eigenheim, das für 25 Prozent ein Lebenswunsch ist. Reisen steht ebenfalls hoch im Kurs, aber eher bei den Älteren: Für 42 Prozent der über 55-Jährigen gehört Reisen zu den größten Lebensträumen, bei den Jüngeren unter 34 Jahren war es weniger als ein Drittel. Auftraggeber der Umfrage war die Finanzberatung Swiss Life Select.

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er schon einmal in Sole oder im Toten Meer gebadet hat, weiß deren Besonderheit zu schätzen: Dank des hohen Salzgehaltes von Natursole wird man vom Wasser getragen, schwebt schwerelos. Für diese Wohlfühlerfahrung muss man keine lange Anreise in Kauf nehmen, denn die Soletherme Bad Elster mit ihrem 15-prozentigen Salzsee liegt im Vogtland, eineinhalb Autostunden von Leipzig entfernt. Urlaub für Ruhesuchende Drei Solebecken mit unterschiedlichen Konzentrationen versprechen Erholung und lassen die Besucher neue Kraft tanken. Das sanfte Schweben im Salzsee programmiert das vegetative Nervensystem auf Ausgleich und Harmonie. Diese gesundheitsfördernde Wirkung von

Als i-Tüpfelchen für einen gelungenen Entspannungsaufenthalt sorgt ein Spaziergang durch die neue Erlebnis- und Lichterwelt, die das ganze Jahr über kostenfrei zum Flanieren in den historischen Parks der Königlichen Anlagen Bad Elsters einlädt. Der Aufenthalt in der Bad Elsteraner Natursole stärkt die Widerstandskraft lockert und entspannt die gesamte Muskulatur baut Stresshormone ab fördert die Tiefenentspannung bietet Erholung wie nach einem Kurzurlaub ist ein Wohlfühlerlebnis für alle Sinne ●

IM SALZWASSER SCHWEBEN und vom stressigen Alltag abschalten – das erwartet die Besucher der Soletherme Bad Elster. Fotos: Tino Peisker, Christoph Beer/Sächsische Staatsbäder GmbH

Salz bei der äußerlichen Anwendung ist seit der Antike bekannt und durch naturwissenschaftliche Studien belegt. Das Schweben in Sole ist

wie ein Urlaub für Ruhesuchende, bei dem Regulationsmechanismen des Körpers in Gang gesetzt und Widerstandskräfte gestärkt werden.

Pure Entspannung Im Licht- und Klangbad erzeugen visuelle Animationen in Kombination mit beruhigenden Klängen eine

ganz besondere Atmosphäre, bei der alle Sinne angesprochen werden. Ergänzt wird die Soletherme durch eine Saunawelt, die neben einem Außenbecken zum Abkühlen auch ansprechende Rückzugsräume für die Besucher bereithält, sowie die Badelandschaft und Sauna des modernen Albert Bades.

SÄCHSISCHE STAATSBÄDER GMBH Badstraße 6, 08645 Bad Elster Telefon: 037437 71-111 www.saechsische-staatsbaeder.de

Mit Plan: Wie Herzpatienten ihre Reise sicher gestalten

Gegen die Angst und steil nach oben

Wie frei essen wir?

Was eine Klettertherapie bringen kann

Reisen sind für Menschen mit Herzschwäche in vielen Fällen problemlos möglich. Allerdings sollten Patientinnen und Patienten einen guten Monat vor Abfahrt einen kardiologischen Check-up machen lassen und unter Umständen ein paar Urlaubstage mehr nehmen, rät Ilse Janicke, leitende Oberärztin des Herzzentrums Duisburg gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Geht es etwa zum Wandern oder Skifahren in die Berge, ist Geduld gefragt. In diesem Fall sollten Herzkranke drei bis vier Tage zum Akklimatisieren in der Höhe einplanen. Erst danach dürfen sie ihren Körper richtig fordern. Ein aktiver Kurztrip in die Berge ist somit für Herzschwäche-Patienten nicht die beste Wahl. Gerade in den Bergen sollten sie zudem auf einen starken Sonnenschutz achten. Denn: Viele Herzmedikamente machen die Haut empfindlicher gegenüber der Sonnenstrahlung. Ratsam sei ein Lichtschutzfaktor höher als 30, erklärt Janicke.

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Diabetes ist eine Pandemie, die man aufhalten könnte – mit gesundem Essen

Weil Gesundheit uns alle angeht Das Spezial „Fit & Gesund“ bietet einmal monatlich mehr als 273 000 Leserinnen und Lesern Lesestoff rund um Gesundheit, Fitness, Ernährung sowie körperliches und seelisches Wohlbefinden. Wer sich für eine Präsentation in Wort und Bild interessiert, findet in den Mediaberaterinnen und Mediaberatern der LVZ kompetente Ansprechpartner. Jede Buchung erscheint zudem vier Wochen lang auf www.lvz.de. Auskunft gibt es telefonisch unter 0341 2181 1100 sowie per E-Mail an die Adresse anzeigen@lvz.de. Das nächste Spezial erscheint am

12. Mai 2022

lettern erfordert Kraft, Koordination – und Mut. Der Sport kann somit Teil einer Therapie sein. Mit teils höchst beeindruckenden Erfolgen, wie Psychotherapeut Thomas Lukowski gegenüber der Deutschen PresseAgentur sagt. Angst-Patienten oder Menschen mit Depressionen könnten mit dem therapeutischen Klettern ihr Wohlbefinden steigern, so der Experte. Der Einsatzbereich ist aber noch größer. Unter anderem in der Schlaganfalltherapie, nach einem Bandscheibenvorfall oder bei der Behandlung von Multipler Sklerose kann therapeutisches Klettern hilfreich sein. Wobei Klettern nicht gleich Klettern ist. Frei oder gesichert „Zum einen gibt es das Bouldern“, sagt Mario Meuser, Physiotherapeut in den Mediclin Kliniken Bad Wildungen. „Boulder“ ist Englisch und bedeutet Felsblock. Wer bouldert, klettert an einer künstlichen Kletterwand oder einem Felsblock nach oben – ohne Seil und Gurt, aber immer in Absprunghöhe. Das bedeutet: Der Absprung ist stets noch ohne Verletzungsgefahr möglich, am Boden dämpfen Matten den Aufprall. Zum anderen gibt es das Toprope-Klettern, wie Meuser sagt. Das englische Wort Toprope setzt sich aus „top“ für oben und „rope“ für Seil zusammen. Man wird beim Klettern mit einem Seil von einer zweiten Person, die am Boden steht, gesichert. Mehr Selbstwertgefühl Dass Sport bei vielen Erkrankungen einen positiven Effekt hat, ist unbestritten. Beim therapeutischen Klettern geht es aber um mehr als nur um die die körperliche Bewegung. „Natürlich kann einem beim TopropeKlettern die Angst überkommen“, so Thomas Lukowski. In solchen Momenten muss man sich bewusst machen, dass da jemand ist, der einen sichert und jederzeit wieder auf den Boden herunterkommen lassen kann. Bleibt

der Kletterer aber oben und überwindet eine schwierige Route, kann dies erheblich zu einem besseren Selbstwertgefühl beitragen. „Alle, die an der Kletterwand tätig sind, müssen höchst konzentriert sein, um die Situation zu meistern und nicht abzurutschen“, sagt Kerstin Rohde-Vogt, verantwortlich für die Therapieleitung an den Mediclin Kliniken. Klettern sorge auch mental für Ablenkung

und bringe Depressive auf andere Gedanken. Nach einer Kletterroute können sie sich zudem ein Erfolgserlebnis vor Augen halten. Verloren gegangenes Vertrauen „Das Klettern kann dazu beitragen, verloren gegangenes Vertrauen an Mitmenschen wiederaufzubauen“, sagt Thomas Lukowski. Das sei etwa für Patienten relevant, die Opfer von Gewalt oder Missbrauch waren.

Am Seil nach oben: Hohe Wände erklettert man nur mit Absicherung (Bild 1). Ohne Absicherung geht es beim Bouldern die Kletterwand hinauf (Bild 2). Klettern fordert Kraft, Koordination, Mut und Vertrauen und kann ein sinnvoller Bestandteil von Psycho- und Physiotherapie sein (Bild 3). Fotos: Candy Welz, David-Wolfgang Ebener, Rolf Vennenbernd/dpa

Schließlich müsse man sich beim Toprope-Klettern auf den sichernden Partner vollends verlassen. Therapeutisches Klettern kann nicht nur bei Depressionen und Angststörungen helfen, sondern auch bei anderen psychischen Erkrankungen wie Panikattacken. Wobei klar sein muss: Es ist keine eigenständige Therapie. Das Klettern kann auf Patientenwunsch Bestandteil einer Psychotherapie sein – ein Muss ist das nicht. In Ergo- und Physiotherapie Therapeutisches Klettern kommt auch bei einer Ergooder einer Physiotherapie zum Einsatz. „Es trägt dazu bei, Kraft und Muskelkraftausdauer zu stärken sowie Koordination und Feinmotorik von Händen und Füßen zu trainieren“, sagt Kerstin Rohde-Vogt zu den Effekten des Kletterns. Mit dem Toprope-Klettern unter therapeutischer Anleitung lassen sich etwa die Mobilität von Körperpartien nach einem Bandscheibenvorfall oder die Beweglichkeit von Schulter und Knie nach Verletzungen verbessern. Während des Kletterns entsteht durch die diagonale Bewegung eine Zugkraft in der Wirbelsäule, die Bandscheiben entlastet und den gesamten Bewegungsapparat mobilisiert. Auch in der Schlaganfalltherapie oder bei Multipler Sklerose kann Klettern die Koordinationsfähigkeiten fördern und für eine bessere Körperwahrnehmung sorgen. Studienlage ausbaufähig So hilfreich therapeutisches Klettern nach Einschätzung der Fachleute sein kann – zu den Effekten liegen bisher nur erste wissenschaftliche Studien vor. „Insgesamt ist die Studienlage unzureichend und verbesserungswürdig“, erklärt Thomas Lukowski. Dennoch betont er: „Einen Versuch ist es immer wert.“ Eine Klettertherapie ist im Rahmen einer ambulanten wie auch einer stationären Behandlung etwa in Form einer Reha möglich.

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eder, der möchte, kann sich gesund ernähren. Zumindest in der Theorie, denn die Praxis sieht anders aus. Ein Großteil der Lebensmittel im Alltag ist hochverarbeitet und ungesund, berichtet die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins „Diabetes Ratgeber“. Täglich erkrankten rund 1500 Menschen in Deutschland an Diabetes. Welche Lösungen empfehlen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler? Verbindliche Qualitätsstandards für das Essen in Kitas und Schulen sowie gesunde und kostenlose Mahlzeiten in Kitas, damit alle eine Chance auf gute Ernährung bekommen. Steuerliche Vergünstigungen für Obst und Gemüse sowie Steuererhöhungen für Ungesundes. Auch ein Werbeverbot für ungesunde Produkte an Kinder sei ein wichtiger Schritt. Der Lebensmittelverband Deutschland e. V. sieht das anders. Der

Ein GroSSteil hochverarbeiteter Lebensmittel enthält viel Zucker. Foto: Gemma Ferrando und Jeremie Roman/obs

wirksamste Weg, Übergewicht und ernährungsabhängigen Krankheiten wie Diabetes Typ 2 vorzubeugen, sei neben Bewegung vor allem Bildung und Aufklärung über gesunde Ernährung. Die Politik investierte daher in teure Aufklärungskampagnen – ein Ansatz, den Mediziner als gescheitert erachten: Durch Aufklärung kann die Häufigkeit von Übergewicht um nur ein Prozent gesenkt werden

Ruhelose Beine ade! Judith Doerfert setzt in ihrer Praxis auf Naturheilkunde gegen Restless-Legs-Syndrom Bei Restless-Legs-Syndrom (RLS) klagen Patienten über den Drang, ständig die Lage der Beine zu wechseln. Dieser Drang resultiert aus einem Kribbeln oder Taubheitsgefühl. Da Bewegung Linderung verschafft, ist die Symptomatik besonders in Ruhe ausgeprägt, vor allem nach dem Zubettgehen. Die Willkürbewegungen führen oft zu Ein- oder Durchschlafstörungen. Das Syndrom betrifft häufig Patienten mit Mikrozirkulationsstörungen in den unteren Extremitäten, oft gekoppelt mit einem Lendenwirbelsäulensyndrom. In Judith Doerferts naturheilkundlicher Praxis hat sich bei der Behandlung des RLS die hämatogene Oxidationstherapie nach Prof. Wehrli bewährt. Hierbei handelt es sich um eine über das Blut erfolgende Sauerstofftherapie, die die Zellatmung und Fließeigenschaft des Blutes verbessert.

Judith Doerfert in ihrer naturheilkundlichen Praxis. Foto: privat

Unterstützt wird die Therapie durch individuelle Medikation. „Es ist für ein bestmögliches Ergebnis wichtig, vor der Therapie eine ganzheitliche Anamnese und Untersuchung durchzuführen“, sagt Doerfert. Naturheilpraxis Judith Doerfert Dieskaustraße 162, 04249 Leipzig Tel.: 0341 4251366 www.naturheilpraxis-doerfert.com


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