Gesundheit Themenwoche 2. bis 9. April 2022 Ein Anzeigen-Spezial Ihrer Tageszeitung | Donnerstag, 7. April 2022
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Themenwoche Gesundheit Eine Woche lang richtet die Themenwoche den Fokus auf vielfältige Gesundheitsthemen: 2. April 2022: Herzgesundheit 4. April 2022: Ohren / Hörakustik / Digitale Gesundheit 5. April 2022: Augen / Gefässmedizin 6. April 2022: Pflege / gesundheitssport 7. April 2022: Zahngesundheit / Kindergesundheit 8. April 2022: Gelenke / Schlafen / Rückengesundheit 9. April 2022: Altersmedizin
Lückenloses Lächeln Wie Zahnimplantate die Funktion des Kiefers erhalten, wie sie eingesetzt werden und was sie Patientinnen und Patienten bringen – das erklärt ein Delitzscher Zahnarzt und Implantologe im Interview. Seite 2
Bürste gegen Bier
Gefährlicher Trend
Expertinnen und Experten erläutern, wie Mundgeruch entsteht und was wirklich dagegen hilft. Seite 3
In der Pandemie sind die Fälle von Magersucht bei Kindern und Jugendlichen gestiegen – das können Eltern Betroffener tun. Seite 4
Eine Spezialisierung mit Biss: Feste Zähne an einem Tag PRAXIS FÜR GANZHEITLICHE ZAHNMEDIZIN versorgt Patienten mit festsitzendem Zahnersatz – auch in Sofortversorgung
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naufhaltsamer Zahnverlust? Viele Patienten leiden an Zahnlockerung, zum Beispiel bedingt durch Parodontitis. Alle bisherigen Behandlungen, die zum Erhalt ihrer Zähne gedient haben, sind ausgeschöpft. ie Praxis für Ganzheitliche Zahnmedizin von Zahnarzt Thilo Grahneis hat sich innerhalb der vergangenen 20 Jahre auf die Anfertigung von Zahnersatz spezialisiert. „Wir bieten verschiedene Möglichkeiten von Zahnersatz. Einfach bis Hochwertig, Festsitzend bis Herausnehmbar. Im Bereich des festsitzenden Zahnersatzes bieten wir die Möglichkeit der Sofortversorgung an. Ein seit 25 Jahren bewährtes Behandlungskonzept.“
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Vorteile: • Struktur und Stabilität des Knochens sind besser als bei unbezahnten Kiefern • nur ein operativer Eingriff • kein Knochenaufbau nötig • schnelle Rehabilitation • Reduzierung der Kosten • feste Zähne an einem Tag • hohe Zufriedenheit, alles aus einer Hand Angeschlossen an die Praxis ist ein meistergeführtes Zahnlabor, welches viele Bereiche des Zahnersatzes abdeckt. „Für Sie als Patient bedeutet dies, dass die gesamte Behandlung in einem Haus stattfindet. Sie haben nur mit einem Behandler und dem zuständigen Zahntechni-
ker zu tun, mit dem Sie in direktem Kontakt stehen. Die individuelle Behandlung, Beratung, Kostenoptimierung etc. kommen hinzu. Unsere Praxis hat in den vergangenen Jahren umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Implantatversorgung mit festsitzendem Zahnersatz sammeln können. Insbesondere mit dem Behandlungskonzept Feste Zähne an einem Tag. Auf dem neun- bis zwölfmonatigen Behandlungsweg, von der Entfernung der Zähne bis hin zum fertigen festsitzenden Zahnersatz, war es für Patienten bislang oft schwierig, in der Übergangsphase zu sprechen oder richtig zu essen. Der Verlust der eigenen Zähne stellt einen Einschnitt in die Lebensqualität dar. Mit diesem Behandlungskonzept ist es möglich,
diese Zeit des Übergangs für den Patienten neu zu definieren“, sagt Thilo Grahneis. So werden am Tag der Zahnentfernung sofort Implantate in Ober- oder Unterkiefer eingesetzt und ein für den Patienten individuell angefertigtes, festsitzendes Provisorium hergestellt.
Interesse an einer Versorgung mit Implantaten haben oder sich gerne zu alternativen Behandlungsmöglichkeiten informieren möchten von einfach bis extravagant, von herausnehmbar bist festsitzend, freuen wir uns auf Ihren Besuch.“ Zuletzt noch ein Hinweis an alle, die ebenfalls Zahnmedizin aus Leidenschaft betreiben: Die Praxis mit Standorten in Gohlis und Plagwitz freut sich aktuell über Verstärkung.
Dieses wiederum gestaltet die Einheilzeit – 4 bis 6 Monate – bis zum endgültigen Zahnersatz angenehmer. Diese Methode der Implantatversorgung kommt auch für Patienten infrage, die schon mit einer Totalprothese versorgt sind. Thilo Grahneis lädt ein: „Wenn Sie
Kontakt Praxis für Ganzheitliche Zahnmedizin Zahnarzt Thilo Grahneis Platnerstraße 13, 04155 Leipzig Telefon: 0341 564 1448 Info: www.feste-zaehne-leipzig.com www.zahnarztpraxisleipzig.com
THILO GRAHNEIS denkt in seiner Zahnarztpraxis ganzheitlich. Foto: Zahnarztpraxis Grahneis
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Themenwoche Gesundheit
Zähne
Studie: So putzt Deutschland Wir brauchen sie zum Beißen, Kauen und natürlich zum Lächeln: die 32 kleinen Superhelden, die Zähne. Doch wie genau nehmen es die Deutschen beim Zähneputzen? Welche Rolle spielen Routinen und das Thema Nachhaltigkeit? Um diesen und weiteren Fragen auf den Grund zu gehen, hat sich das Start-up Happybrush mit dem Marktforschungsunternehmen Appinio zusammengetan. Herausgekommen ist eine repräsentative Studie mit 1000 Teilnehmenden, die einen detaillierten Einblick in die Zahnpflegeroutine der Deutschen liefert.
Wieder fest zubeißen können Zahnarzt Dr. Marco Mathys gibt Auskunft über Zahnimplantate
Elektrisch oder mit der Hand? Zähneputzen mit einer elektrischen Zahnbürste ist nachweislich effektiver, dennoch putzt ein Großteil der Deutschen (47 Prozent) mit einer klassischen Handzahnbürste. Ein Drittel nutzt eine elektrische Zahnbürste (31 Prozent) und ist damit im Ländervergleich im Spitzenfeld; jeder Vierte nutzt beides (23 Prozent) für die Zahnpflege. Zwei Minuten und länger Zweimal täglich, zwei Minuten lang putzen. Am besten morgens und abends. Das empfehlen Zahnärzte im Allgemeinen. Und daran halten sich auch acht von zehn Deutschen (80 Prozent) am liebsten „über dem Waschbecken“ (82 Prozent). Es sei denn, der Abend geht mal länger: Nach einer langen Nacht lassen sechs von zehn Personen (59 Prozent) das Putzen gern mal aus, bevor sie ins Bett gehen. Die meisten Deutschen putzen ihre Zähne im Schnitt zwei bis drei Minuten. Der Großteil (53 Prozent) putzt die Zähne nach dem Frühstück, etwa ein Drittel (39 Prozent) vor dem Frühstück und ein paar wenige sogar davor und danach (8 Prozent).
Implantate bestehen meist aus drei Teilen: dem im Knochen verankerten Implantatkörper, dem Halsteil und der darauf befestigten Krone. (kleine Bilder). Für ein ästhetisches Ergebnis werden sie dem Gebiss angepasst (großes Bild).
Das Lächeln und die Liebe Auch der Frage, welchen Einfluss das Thema Zahnhygiene beim Dating hat, nähert sich die Studie von Happybrush und Appinio. Denn nur mit gepflegten Zähnen ist ein strahlendes Lächeln möglich. Und das spielt für 54 Prozent der Frauen eine wichtige Rolle – besonders beim ersten Eindruck. Sie achten daher bei der Partnerwahl, neben dem Charakter (60 Prozent), verstärkt auf gute Zahnpflege (49 Prozent). Bei Männern sieht die Aufteilung ein wenig anders aus: Am wichtigsten sind die Augen (58 Prozent), dann kommen Charakter (55 Prozent), gefolgt vom Lächeln (52 Prozent) der Person.
IMPRESSUM – Themenwoche Gesundheit Anzeigen-Spezial der Leipziger Volkszeitung Verlag und Herstellung: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Druck: MZ Druckereigesellschaft mbH, Fiete-Schulze-Straße 3, 06116 Halle/Saale Verantwortlich für Anzeigen: Björn Steigert, Thomas Jochemko Verkaufsleitung: Oliver Vetter Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Hannah Suppa Redaktion/Produktion: Juliane Groh Content: Nannette Hoffmann (Interview, Seite 2), Deutsche Presse-Agentur (dpa) Titelbild: rh2010/stock.adobe.com Titelseitengestaltung: Marius Ludwig Kontakt: redaktion@leipzig-media.de
Fotos: Michael Peschetnikov/stock.adobe.com, KZBV* *Mit der Quellenangabe bei den Abbildungen ist keine Gewähr für inhaltliche Aussagen im begleitenden Text zu den Implantaten verbunden.
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Foto: zinkevych/freepik.com
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Nachhaltigkeit auch bei Zahnhygiene Nachhaltigkeit und Klimaschutz legen in fast allen Lebensbereichen an Bedeutung zu. Trotzdem landen noch Jahr für Jahr hunderte Millionen von Einmal-Plastikzahnbürsten im Müll. Im Bereich der Zahnpflege liegt ein riesiges Potenzial für mehr nachhaltiges Engagement. Drei Viertel der Befragten (75 Prozent) geben an, beim Kauf von Zahnpflegeprodukten bereits auf deren Nachhaltigkeit zu achten. Besonders bei Zahnbürsten (74 Prozent) und Zahnpasta (73 Prozent) ist dies ein entscheidendes Kaufkriterium. Besonderes Augenmerk wird auf mikro. plastikfreie Produkte (47 Prozent), umweltfreundlichere Verpackungen (44 Prozent) und die Verwendung von recycelten Materialien (33 Prozent) gelegt.
ahnlücken bei Kleinkindern sehen niedlich aus, bei Erwachsenen sind sie einfach unschön – gerade im Frontzahnbereich. Zudem sind geschlossene Zahnreihen wichtig, um die uneingeschränkte Kau- und Sprechfunktion zu gewährleisten. Die moderne Zahnmedizin bietet verschiedene Möglichkeiten, um diese Lücken wieder zu schließen. Als dauerhafte und vor allem sichere gelten Zahnimplantate. Was genau das ist, wie sie eingesetzt werden und was sie den Patienten und Patientinnen bringen, verrät Zahnarzt Dr. Marco Mathys aus Delitzsch im Interview. Was sind Zahnimplantate? Zahnimplantate kann man sich als künstliche Imitation einer Zahnwurzel vorstellen. Ihrem Aussehen nach ähneln sie einer Schraube. Wann kommen Implantate zum Einsatz? Dentale Implantate werden meist zur Rekonstruktion von verlorenen Zähnen eingesetzt, also bei Zahnlücken. Sie kommen aber auch beim zahnlosen Kiefer zum Tragen. Gerade bei Prothesenträger/innen bieten Implantate eine neue Lebensqualität: In vielen Fällen können auch komplett festsitzende Zähne erreicht werden, die dann nicht mehr heraus genommen werden – sie bieten einen sicheren Halt, verrutschen nicht, es gibt keine schmerzhaften Druckstellen mehr und man kann wieder fest zubeißen. Hierbei werden vier Implantate gesetzt und darauf wird eine festsitzende Brücke geschraubt.
Sind Implantate auch bei Kindern einsetzbar? Implantate können erst nach Ende der Wachstumsphase genutzt werden – und die liegt zwischen dem 18. und 21. Lebensjahr. Grund dafür ist, dass der Kiefer bei Kindern eben noch wächst und Implantate nicht mitwachsen, sondern fest im Knochen einsitzen. Aus welchem Material bestehen Implantate? Meist wird für Implantate Titan verwendet. Es ist langlebig, stabil und wächst gut in den Knochen ein. Es gibt aber auch Keramikimplantate. Sie werden gern genommen, da sie ästhetischer sind: Durch das helle Material sind auch bei zurückgehendem Zahnfleisch keine dunklen Schatten sichtbar. In Haltbarkeit und Stabilität stehen sie dem Titan in nichts nach. Welche Vor- und Nachteile haben Implantate? Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Mit einem Implantat bleibt die Funktionalität des Kiefers erhalten oder wird wiederhergestellt. Man erhält einen dauerhaften Zahnersatz, der lange hält und widerstandfähig ist. Es gibt keine Druckstellen oder störende Elemente. Und ästhetisch sehen sie aus wie die echten Zähne. Zudem werden die Zähne geschont. Denn bei der Verwendung einer Brücke zum Beispiel müssten Nachbarzähne abgeschliffen werden. Nachteil wären sicherlich die Kosten, da die Krankenkassen diese Kosten nicht oder nur in seltenen Ausnahmefällen überneh-
men. Hier sind private Zusatzversicherungen sehr von Vorteil.
„ Mit einem Implantat bleibt die Funktionalität des Kiefers erhalten oder wird wieder hergestellt. Dr. Marco Mathys Zahnarzt und Implantologe
Zahnimplantate Laut Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung wurde die Anwendung von Implantaten in Deutschland im Jahre 1981 offiziell durch die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mundund Kieferheilkunde (DGZMK) wissenschaftlich anerkannt. Ihr ursprünglicher Einsatzzweck war die Verankerung von Vollprothesen bei anatomisch besonders ungünstigen Kieferverhältnissen, bei denen eine konventionelle abnehmbare Vollprothese nicht mehr funktionsfähig zu gestalten ist. Implantate haben sich inzwischen bei vielen anderen Formen von Zahnverlust bewährt.
Welche Voraussetzung muss der Kiefer für Implantate mitbringen? Man kann Implantate nur einsetzen, wenn zum einen genügend Platz dafür da ist, und zum anderen der Kieferknochen es hergibt, sprich er die entsprechende stabile Dichte aufweist. Da ist es wie mit dem Dübel in der Wand: Hat er nicht die Stärke, hält er auch nicht. Deshalb ist es auch ratsam, Implantate so früh wie möglich einzusetzen, ehe sich die Knochensubstanz zurückbildet. Man kann zwar Knochen künstlich aufbauen, aber das ist nur in begrenztem Rahmen möglich. Auch im Vorfeld spielt Mundhygiene eine entscheidende Rolle. Wer seine Zähne nicht richtig reinigt und pflegt, für den eignen sich Implantate nicht. Auch bei einigen Krankheiten sollte man keine Implantate einsetzen. Wie laufen die Diagnostik und der Behandlungsplan ab? Hat sich ein/e Patient/in nach dem Vorgespräch für ein Zahnimplantat entschieden, wird bei uns als erstes ein 3D-Röntgenbild erstellt. Der digitale Volumentomograph liefert eine hochaufgelöste dreidimensionale Abbildung des Kiefers. Hier werden alle Feinheiten erfasst. Dann erfolgt das Aufklärungsgespräch und anschließend die OP – entweder unter Vollnarkose oder unter Lokalanästhesie. Das Setzen eines Implantates dauert ungefähr 1 bis 1,5 Stunden. Dabei wird das
Implantat in einer kleinen präzisen Operation in den Knochen eingesetzt. Unmittelbar nach der Implantation beginnt die sogenannte Einheilung. Das heißt die neuen Knochenzellen lagern sich direkt an das Implantat an und umschließen es sogar fest wie eine natürliche Zahnwurzel. Im Oberkiefer dauert die Einheilzeit meist zwischen 5 und 6 Monaten, im Unterkiefer häufig nur 1 bis 2 Monate. Der Zeitunterschied liegt an der unterschiedlichen Knochenstruktur, die im Oberkiefer dünner ist als im Unterkiefer. Ist der Heilungsprozess abgeschlossen wird auf das Implantat ein Halsteil aufgeschraubt und darauf im Anschluss der individuell angefertigte festsitzende (zum Beispiel Kronen/Brücken) oder herausnehmbare (zum Beispiel Prothesen) Zahnersatz befestigt. Wie lange halten Implantate? Implantate können bei der richtigen Pflege und Mundhygiene ein Leben lang halten. Regelmäßiges Zähneputzen und die Verwendung von Mundduschen sowie zahnärztliche Kontrollbesuche sind ein Muss. Zudem empfehlen wir aller fünf Monate eine professionelle Zahnreinigung vorzunehmen, um Beläge an den anfälligen Stellen zu entfernen und damit möglichen Entzündungen vorzubeugen. Kann jeder Zahnarzt ein Implantat setzen? Nein. Dafür braucht man als Zahnarzt eine Zusatzausbildung zur Implantologie.
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Donnerstag, 7. April 2022
Kaugummi gegen Knoblauch, Bürste gegen Bier Wie Mundgeruch entsteht und was dagegen hilft
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enn der Atem übel riecht, kann das viele Ursachen haben – längst nicht immer ist das Essen Schuld. Und wie wird man den lästigen Mundgeruch wieder los? Knoblauchsoße, Bier oder Zwiebeln: Es gibt Lebensmittel, die hinterlassen alles andere als Blümchenduft im Mund. Aber sie sind nicht der einzige Auslöser von Mundgeruch. Im hohen Maße tragen auch schlechte Zahnputzroutinen dazu bei. Manchmal stecken allerdings Erkrankungen hinter dem Problem.
Zähnen und Zunge aus, komme es zu einer verstärkten Zersetzung der Ablagerungen. Folge: „Der faulige Geruch dieser schwefelhaltigen Gase nimmt zu.“
700 Bis zu 700 Bakterienarten tummeln sich in einer gesunden Mundhöhle – in der Regel sind sie auch nicht problematisch. Manche davon, sogenannte Fäulnisbakterien, siedeln sich in Zahnzwischenräumen, Zahnfleischtaschen oder in den Zungenpapillen an. Werden sie nicht regelmäßig entfernt, entstehen Schwefelverbindungen, die üble Atemluft verursachen.
Verantwortlich sind Bakterien Meist sind Bakterien im Mundraum für den unerwünschten Geruch verantwortlich. Und klar, die Ernährung spielt dabei eine Rolle: „Häufig entsteht ein unangenehmer Atem durch bestimmte Lebensmittel oder mangelnde Hygiene“, sagt Christoph Sliwowski, Zahnarzt und Spezialist für Implantologie aus Düsseldorf. „Wenn Bakterien im Mund Essensreste zersetzen, entstehen Schwefelverbindungen, die unangenehm riechen“, erklärt er. Bleibe eine regelmäßige und gründliche Reinigung von
Quelle: www.zahntipps.at
Auf die Mundhygiene kommt es an Wer Mundgeruch effektiv bekämpfen möchte, sollte auf eine gute Mundhygiene setzen, die über das tägliche Zähneputzen hinausgeht. „Dazu gehört zum Beispiel Zahnseide. Auch die Zungenreinigung ist ein wichtiger Punkt“, sagt der Zahnmediziner Prof. Christoph Benz. Er ist Präsident der Bundeszahnärztekammer. „Durch die tägliche Reinigung mit einem Zungenschaber schmeckt man besser, hat ein frischeres Gefühl und man reduziert die Bakterien im Mund.“ Wasser und Kaugummi können helfen Auch die Menge des Speichels spielt bei Mundgeruch eine große Rolle: „Wenn zu wenig Speichel vorhanden ist – weil man zu wenig trinkt oder vor Aufregung einen trockenen Mund hat – wird der Atem streng riechen“, erläutert Christoph Benz. Ausreichend trinken ist also
Ordentlich Putzen lautet die Devise: Durch regelmäßige Mundhygiene beugt man übelriechendem Atem vor. Foto: Christin Klose/dpa
hilfreich. Auch Kaugummis können Abhilfe schaffen. „Sie sind eine tolle Möglichkeit, um Mundgeruch zu verhindern“, sagt der Fachmann. „Sie reinigen die Zähne und regen gleichzeitig den Speichelfluss an. Wichtig ist, dass die Kaugummis zuckerfrei sind.“ Bei dauerhaftem Mundgeruch: Einen Arzt fragen Christoph Sliwowski rät außerdem zu Mundspülungen – allerdings in Maßen: „Mundspülungen sorgen für mehr Sauberkeit und einen frischen Atem.“ Die Spülungen sollten allerdings nicht dauerhaft zum Einsatz kom-
men, da sie sonst die Mundflora aus dem Gleichgewicht bringen können. Wer Zähne und Zunge täglich reinigt und trotzdem das Gefühl oder die Bestätigung aus seinem Umfeld hat, dass anhaltender Mundgeruch besteht, sollte damit zur Zahnärztin oder zum Zahnarzt gehen. Parodontitis oder nicht mehr ganz fest sitzende Implantate können beispielsweise Mundgeruch auslösen. In seltenen Fällen können auch Erkrankungen, zum Beispiel des Magens oder der Speiseröhre, zu einem dauerhaften Mundgeruch führen.
Was hilft nach Knoblauch? Kurzfristiger Mundgeruch hat aber oft mit den Lebensmitteln zu tun, die man zuletzt gegessen hat. Knoblauch hat in dieser Hinsicht ganz zu Recht ein schlechtes Image. Das in Knoblauchzehen enthaltene Alliin ist Schuld am Mundgeruch nach dem Genuss. Alliin wird beim Kauen, Schneiden, besonders beim Pressen zu Allicin umgewandelt – eine „intensiv riechende Schwefelverbindung“, sagt Sliwowski. Dieser Stoff bleibt an der Mundschleimhaut haften, er gelangt über die Verdauung auch ins Blut und wird über
die Haut freigesetzt. „Rauchen oder der Konsum von Alkohol verstärken die Gerüche“, sagt der Zahnarzt. „Wer den unangenehmen Effekt abmildern will, sollte Knoblauchzehen nicht zerkleinern oder pressen“, rät er. Man könne den Knoblauch als ganze Zehe mit anbraten und sie später entfernen. Auf diese Weise bleibe nur das Aroma. „Alternativ verringern auch manche Lebensmittel den Mundgeruch. So setzt das Kauen von Petersilie, Minze oder Salbei ätherische Öle frei, die schlechtem Atem durch Knoblauch entgegenwirken.“
Mit kleinen Bewegungen zu schönen geraden Zähnen
Die ZAHNÄRZTE IM ROßBACHPALAIS lassen Leipzig lachen
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DIE UNSICHTBAREN ZAHNSCHIENEN richten die Zähne Stückfür Stück. Foto: 1989STUDIO/stock.adobe.com
nsichtbar, präzise und effektiv – mit diesen Attributen lässt sich die weltweit führende Invisalign-Behandlungsmethode beschreiben. Transparente Aligner (unsichtbare Zahnschienen) werden dabei individuell angefertigt, um die Zähne Stück für Stück zu richten – mit kleinen Bewegungen wird das Lächeln sichtbar schöner. Die Zahnschienen sind herausnehmbar, sodass die Patientinnen und Patienten
ihren alltäglichen Gewohnheiten von der Essroutine bis zur Mundhygiene weiterhin nachgehen können. Begleitung durch die Spezialisten Bei den Zahnärzten im Roßbachpalais betreuen und begleiten Sie der InvisalignSpezialist Jan Kurtz-Hoffmann und sein Team vom Erstgespräch über eine präzise Zahnkorrektur-Planung und Kostenberatung bis zum überzeugenden
Ergebnis. Der Behandlungszeitraum variiert je nach Umfang der Korrektur zwischen zwei und höchstens 24 Monaten.
Foto: Zahnärzte im Roßbachpalais
Erster Erfolg sofort spürbar und sichtbar Den Erfolg sehen Patientinnen und Patienten schon während der Behandlung. Nach dem Einsetzen der Aligner spüren sie ein leichtes Druckgefühl, das nach kurzer Zeit verschwindet. Es zeigt, dass die Zähne in die gewünschte Position bewegt werden. Im Gegensatz zu Metallspangen sitzt Invisalign ganz bequem und passt sich den Zähnen an. Individuelles Angebot für Ihr Traumlächeln Die Vorteile liegen auf der Hand: mit herausnehmbaren, nahezu unsichtbaren Zahnschienen im sanften Invisalign-Verfahren zum neuen Traumlächeln! Die Teams der Zahnärzte im Roßbachpalais und der Zahnärzte im Leipziger Westen erstellen gern ein individuelles Angebot und begleiten Sie Schritt für Schritt auf dem Weg zu schönen und geraden Zähnen – getreu nach der Philosophie:
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PRAXISINHABER, ZAHNÄRZTE UND FREUNDE: Dr. Nico Lindemann (links) und Jan Kurtz-Hoffmann.
„Das Lächeln wohnt nur auf den Lippen, aber das Lachen hat seinen Sitz und seine Anmut in den Zähnen.“ (Joseph Joubert)
Neben Invisalign gehören zum Portfolio der Praxen weiterhin folgende Leistungen:
minimalinvasive ästhetische Zahnheilkunde, Implantatchirurgie mit anschließender prothetischer Versorgung, digitale Abformung, computergestützte Funktionsdiagnostik, mikroskopgeführte Endodontie, Parodontologie, Monitoring, Prophylaxe sowie Kinder- und Jugendzahnheilkunde. Das Ziel der Behandlung ist immer ein Gebiss, das perfekt funktioniert und ästhetisch überzeugt. Das Team von Spezialisten und Partnern berät und informiert professionell und genau über geeignete Therapiemaßnahmen, ermittelt für Sie – auf Ihr individuelles Anliegen abgestimmt – das optimale Behandlungskonzept und sorgt so dafür, dass Sie Ihre Zähne bei einem schönen, gesunden und unbeschwerten Lachen zeigen können!
Zahnärzte im Roßbachpalais Beethovenstraße 8 04107 Leipzig Telefon: 0341 6891228 www.za-leipzig.de
Zahnärzte im Leipziger Westen Zahnärzte im Leipziger Westen Karl-Heine-Straße 26 04229 Leipzig Telefon: 0341 4801957 www.zahnarzt-leipzigerwesten.de PRAXEN DER ÜBAG DR. NICO LINDEMANN, JAN KURTZ-HOFFMANN & KOLLEGEN
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Themenwoche Gesundheit
Kinder
Kleinkinder: Medizinkohle hilft bei leichten Vergiftungen
Was können Eltern tun? Magersucht bei Kindern und Jugendlichen
Zack, hat das Kind die dunklen Beeren der Efeupflanze für sich entdeckt und einige davon geschluckt: Trotz aller Vorsicht kann es bei kleinen Kindern zu Vergiftungsunfällen kommen – nicht nur durch Gartenoder Zimmerpflanzen, sondern auch durch Medikamente oder Kosmetika. Erste-Hilfe-Maßnahme bei leichten Fällen Bei Vergiftungen kann medizinische Kohle eine wirksame Erste-Hilfe-Maßnahme sein. Daher ist es für Familien ratsam, ihre Hausapotheke damit auszustatten. Darauf weist die Aktion Das sichere Haushin. Allerdings gilt das nur für leichte Vergiftungsfälle, die Eltern etwa an Blässe oder einer leichten Übelkeit erkennen. Die Kohle hat die Eigenschaft, das Gift zu binden. Auf diesem Wege kann es drei bis vier Stunden nach der Einnahme zusammen mit der Kohle ausgeschieden werden.
Kann ich noch einmal reinbeiSSen? Ein Gedankenkarussell, bei dem sich alles um Essen und Gewicht dreht, ist typisch für eine Magersucht. Rascher Gewichtsverlust ist ein Warnzeichen.
Angerührt wird die Kohle in Wasser Medizinische Kohle wird in zwei Formen angeboten: als Tabletten und als Granulat. Tabletten werden zerdrückt und in Wasser aufgeschwemmt. Granulat hingegen wird mit Wasser versetzt und geschüttelt. Die optimale Menge Medizinkohle leitet sich aus dem Körpergewicht des Kindes ab. Die Aktion Das sichere Haus rät zu einem Gramm Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Es lassen sich jedoch längst nicht alle Vergiftungsfälle durch medizinische Kohle behandeln. Bei starken Symptomen wie heftiger Übelkeit oder Benommenheit sollten Eltern nicht scheuen, den Notruf zu wählen oder eine Arztpraxis oder Klinik aufzusuchen.
Fotos: Monique Wüstenhagen, Christin Klose/dpa
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ie viele Kalorien sind noch drin? Wie erkläre ich meinen Eltern, dass das Abendessen heute aus einer halben Brotscheibe besteht? Ein Gedankenkarussell, bei dem sich alles um Essen und Gewicht dreht, ist typisch für Jugendliche, die eine Magersucht entwickelt haben. In der Pandemie sind die Fallzahlen gestiegen.
Foto: Mascha Brichta/dpa
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Kinderarzt rät zur Klarheit: Tablette ist kein „Bonbon“
„Komm, das schmeckt süß wie Saft“ oder „Das ist wie ein Bonbon“: Mit solchen Sätzen versuchen Eltern manchmal, ihre Kinder bei der Gabe von Arzneimitteln zu locken. Der Kinder- und Jugendarzt Prof. Berthold Koletzko rät ausdrücklich davon ab: „Solche Verharmlosungen erhöhen die Gefahr, dass herumliegende Medikamente in einem unbeobachteten Augenblick vom Kind geschluckt oder getrunken werden“, warnt der Vorsitzende der Stiftung Kindergesundheit. Besonders groß sei das Risiko in Momenten, in denen Eltern nur kurz abgelenkt sind – etwa vom Klingeln an der Haustür, oder weil sie auf die Toilette müssen. Zeit genug für das Kind, sich eine auf dem Tisch liegen gelassene Tablette zu schnappen und zu essen.
In welchem Ausmaß haben die Fälle zugenommen? „Wir sehen eine deutliche Zunahme. Wir haben etwa doppelt so viele Patientinnen mit Magersucht wie vor der Corona-Pandemie“, sagt Prof. Stephan Bender vom Universitätsklinikum Köln. Er ist Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kinder- und Jugendalters. Dder im September 2021 veröffentlichte Report der Krankenkasse DAK zeigte für 2020 auch eine Zunahme bei starkem Untergewicht sowie Magersucht und Bulimie im Vergleich zu 2019. Untersucht wurden anonymisierte Krankenhausdaten von 800 000 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahre, die bei der DAK versichert sind. „Uns besorgt auch, dass es bei den Kindern, also der Gruppe der Unter-14-Jährigen, eine besonders deutliche Zunahme der Fälle gibt“, sagt Prof. Beate Herpertz-Dahlmann, Direktorin der Klinik für Psychiatrie, Psychosoma-
Die Plattform aus Leipzig und Umgebung mit spannenden Themen und wissenswerten Geschichten für die ganze Familie. familien-newsletter.lvz.de
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tik und Psychotherapie des Kinder- und Jugendalters am Uniklinikum Aachen. Die U14-Altersgruppe sei bislang relativ selten von Magersucht betroffen gewesen. Das scheint sich durch die Pandemie zu wandeln.
Medien – in die Höhe geschossen. „Wenn man dort feststellt: 'Alle sind dünner als ich', kann auch das zu dem Plan führen, besonders gesund zu essen oder besonders harte Work-outs zu machen“, sagt Herpertz-Dahlmann.
Warum ist es in der Pandemie zum Anstieg gekommen? „So ganz genau wissen wir es nicht – da fehlen noch wissenschaftliche Untersuchungen“, so Herpertz-Dahlmann. Aus den Gesprächen mit ihren Patientinnen und Patienten weiß sie: Die weggebrochenen Strukturen des Alltags, Homeschooling statt Präsenzunterricht, allein im Zimmer statt draußen mit Freunden – sind ein großes Thema. „Wir wissen, dass Menschen, die eine Magersucht entwickeln, gern eine feste Struktur haben“, sagt Herpertz-Dahlmann. Fällt diese weg, sind Betroffene eifrig dabei, sich einen neuen Rahmen für den Alltag zu schaffen. Dazu kommt: Bei vielen ist mit Pandemie-Einschränkungen die Bildschirmzeit – und damit auch Zeit in sozialen
Wer neigt dazu, eine Magersucht zu entwickeln? Entwickeln Kinder oder Jugendliche eine Magersucht, steckt dahinter nicht nur eine Ursache, sondern ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. So kann es etwa eine genetische Veranlagung geben, die es wahrscheinlicher macht, dass man an einer Magersucht erkrankt. Auch der eigene Charakter spielt eine Rolle: „Betroffene sind oft besonders diszipliniert und perfektionistisch“, sagt Stephan Bender. „Oft beziehen sie ihren Selbstwert durch gute Leistungen in der Schule und weniger über ihre sozialen Kontakte.“ Kontrolle ist bei Magersüchtigen ein großes Thema. Das eigene Gewicht komplett in der Hand zu haben, kann Magersüchtigen ein Gefühl
von Sicherheit vermitteln. Das gilt gerade in Zeiten, in denen sich andere Bereiche des Lebens der eigenen Kontrolle entziehen – zum Beispiel während einer Pandemie. Zuletzt spielen Schönheitsideale eine Rolle. Ob in den sozialen Medien oder auf dem Schulhof: Wer immer wieder beobachtet, dass schlanke Körper bewundert werden und über dicke Körper gelästert wird, verinnerlicht das. Welche Alarmzeichen sollten Eltern ernstnehmen? Verliert das Kind rasch an Gewicht, sollten Eltern aufmerksam werden. Bemerken Eltern, dass bei ihren jugendlichen Töchtern die Regelblutung ausbleibt, kann das ein Zeichen dafür sein, dass der Körper unterversorgt ist. „Ich sehe fürchterlich aus mit meinen dicken Beinen.“ Solche Sätze – etwa vor dem Spiegel dahergesagt – sollten Eltern ernstnehmen. „Auch Konflikte ums Essen sind ein Zeichen, dass etwas schiefläuft“, sagt Stephan Bender. „Und natürlich, wenn sich die Interessen einengen, wenn
Wo finden Familien professionelle Hilfe? Ob die Magersucht stationär, ambulant oder tagesklinisch behandelt wird, hängt davon ab, wie schwer die Erkrankung ist. Der erste Weg führt zum Kinderarzt oder zur Kinderärztin. Sie können die Familie weiterverweisen an Psychotherapeutinnen und Psychiater, die auf Kinder und Jugendliche spezialisiert sind. „Die Wartezeiten können derzeit erheblich sein“, sagt Stephan Bender. In dieser Zeit sei es umso wichtiger, die Verfassung des Kindes im Blick zu behalten. Immerhin: Viele Kliniken reagieren auf die Zunahme von Magersuchtpatientinnen und -patienten, etwa indem sie ihre Betten-Kapazitäten ausbauen oder gemeinsam mit Krankenkassen oder der Jugendhilfe Angebote schaffen, die Betroffene beim Überbrücken der Wartezeit unterstützen.
das Kind Hobbys und Freundschaften nicht mehr pflegt, sondern sich alles ums Essen dreht.“ Generell gilt: Ändert sich das (Ess-)Verhalten grundlegend, sollten Eltern das im Blick behalten. Und dann? Dass sie Hilfe brauchen, davon wollen viele Magersüchtige anfangs nichts wissen. Anders als bei anderen psychischen Erkrankungen setze der Leidensdruck bei Magersucht erst spät ein, erklärt Bender. In der ersten Zeit fühlen sich Betroffene durch ihre vermeintlichen Diät-Erfolge stark und mächtig. Für Eltern ist das meist nicht nachvollziehbar. Das liegt daran, dass mit der Magersucht eine Körperschemastörung einhergeht: Betroffene haben einen verzerrten Blick auf ihren Körper und empfinden sich – trotz bereits hervorstehender Knochen – als zu dick. Trotz Hilflosigkeit und Ohnmacht: „Eltern sollten das Thema auf keinen Fall totschweigen. Die Chance, die Erkrankung zu überwinden, ist größer, wenn sie möglichst früh behandelt wird“, sagt Beate Herpertz-Dahlmann. Ratsam sei es, ein offenes Gespräch zu suchen, das mit Worten wie „Ich habe das Gefühl, du gefällst dir in letzter Zeit gar nicht mehr“ beginnt. „Oft sind die Jugendlichen auch froh, wenn jemand darauf kommt und das Thema Magersucht anspricht“, so Herpertz-Dahlmann.
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