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Planen und Finanzieren
Ein eigenes Haus benötigt ein gutes Fundament – gerade auch in planerischer und finanzieller Hinsicht. Die Tipps dazu ab Seite 2
Rohbau und Co. Was passiert, wenn es endlich losgeht am Bau? Seite 4
DACH und Solar Erneuerbare Energien sind das Thema der Stunde – was ist dabei zu beachten? Seite 5
INNENAUSBAU und mehr Wie wird denn das eigene Zuhause wirklich smart? Die wichtigsten Tipps dazu gibt es ab Seite 7
WOHNEN UND EINRICHTEN
Nachhaltigkeit ist derzeit in aller Munde – und auch beim Einrichten wichtig. Worauf man beim Möbelkauf achten sollte, finden Interessierte auf Seite 9
Garten und Terrasse
Es ist das Tüpfelchen auf dem i beim Hausbau: Wenn es um die Gestaltung von Garten und Terrasse geht, muss man allerdings das ein oder andere beachten. Seite 11
Liebe Leserinnen und Leser, E
igentlich sind die eigenenvierWändeeinperfektes Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit: Ist das Eigenheim errichtet auf einem soliden Fundament –auch in finanzieller Hinsicht –dannisteseineHeimatund dies über die Generationengrenzen hinweg. Ein Ort, an dem man sich einfach zu Hause fühlt, weil man sich mit der ganzen Familie selbst verwirklichen kann –im Hobbykeller beispielsweise oder im eigenen Garten.
DochlängsthatderBegriff Nachhaltigkeit eine ganz neue Bedeutung bekommen: Eine Bedeutung, die
WIR
weit über die Idee eines gesicherten Daches über dem Kopf hinausgeht. Natürlich warenesindiesenTagendie geradezu explodierenden Energiepreise, die dafür gesorgt haben, dass auch Häuslebauer nach neuen Ideen suchen, den eigenen Geldbeutel zu schonen. DochauchThemenwieUmweltschutz, Klimaschutz und das Schonen von Ressourcen sind längst angekommenimöffentlichenBewusstsein. Das Bemerkenswerte: Die Suche nach den erwähnten neuen Ideen ist eigentlich gar nicht so kompliziert.Nachhaltigkeitauch beim Eigenheimbau ist im
Herbst 2022 kein Hexenwerk. Die entsprechenden Beispiele dafür findet man auf den kommenden Seiten „Baujournal – Bauen von A bisZ“.Beispiele,diezeigen, dass die Idee von Nachhaltigkeit in allen Bereichen des Eigenheimbaus angekommen ist: Bei der Bauplanung und -finanzierung ebenso wie beim Einrichten des neuen Hauses. Selbst beim Anlegen des eigenen Gartens als Wohlfühloase vorderHaustürgibtesspannende Tipps und Hinweise.
Generell kann man eine richtig gute Nachricht vermelden:IneinemPunktsind sich die Experten einig – es
ist nach wie vor eine nachhaltige Vision, in die eigenenvierWändezu investieren. Wie aus dieserVisionRealität werden kann, dazu möchte dieses Baujournal die ein oder andere Anregung geben.
In diesem Sinne wünscht viel Spass beim Lesen
Raten müssen zur Bauleistung passen
Zahlungsplan auf jeden Fall prüfen
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• STEIGENDE ENERGIEKOSTEN: Effizienzhaus 40 Plus serienmäßig KAMPA Bauherren versorgen sich weitestgehend selbst mit Energie
• BESTE QUALITÄT: KAMPA Häuser bekommen die höchste staatliche Förderung und erfüllen die Richtlinien des QNG
• STEIGENDE ZINSEN: Nachhaltigkeitsdarlehen Exklusiv für KAMPA Bauherren, bis zu 1 % Zinsvorteil
• MEHR PLATZ ZUM LEBEN: Wunschraum statt Technikraum Energie und Klimalösung VIESSMANN invisible
Bevor private Bauherren
ihre Unterschrift unter den Zahlungsplan setzen, sollten sie genau hinschauen oder ihn besser noch einmalunabhängigüberprüfen lassen.
Wenn die ersten Raten zu Hoch sind
Der Bauherren-Schutzbund (BSB) weist darauf hin, dass immermehrFirmenkopflastige Zahlungspläne aufstellen.Dasheißt:DieerstenRaten sind zu hoch und zu früh angesetzt. Gezahlt wird dannfüretwas,wasnochgar nicht auf der Baustelle ge-
leistet wurde. Sollte das Unternehmen pleitegehen, wäre dieses Geld verloren. Eigentlich sollten die Ratenzahlungen immer nach der erbrachten Leistung fällig werden.IhreHöhesolltedabei dem Wertzuwachs des Hauses entsprechen.
Bauherren sollten außerdem ihr Recht auf den sogenannten Sicherheitseinbehalt in Anspruch nehmen, lautet ein weiterer Rat vom Bauherrenschutzbund. Damit können sie schon ab der ersten Abschlagszahlung fünf Prozent der vereinbartenGesamtkosteneinbehalten. Eine weitere Sicherheit: Bis zur Abnahme werden nur 90 Prozent der Kosten bezahlt, der Rest erst danach. dpa
Anzeigen-Spezial der Leipzig Media GmbH
Verlag und Herstellung: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig
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Jens Wagner, Chef vom Dienst/ Redaktion Leipzig MediaDas Comeback vom Bausparvertrag
EssindunsichereZeiten.
Doch die Experten sind sich weitgehend einig: Es lohnt sich nach wie vor, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. „Die Immobilie ist und bleibt ein Teil des langfristigen Vermögensaufbaus“, erklärt Ronny Lange, Vertriebsdirektor Private Immobilienfinanzierung der Sparkasse Leipzig.
Es ist eine Investition, die Sicherheit schafft – Sicherheit für eine Zukunft im eigenen Zuhause. Und da lohnt sich langfristiges Denken, dies ist der Tipp des Finanzierungsexperten.Gerade auch, was die Vorbereitungen auf den Eigenheimbau betrifft – hier kann man vom Comeback des Bausparvertrags sprechen, unterstreicht Ronny Lange: „Ja, das sehen wir so. Den Bausparvertrag empfehlen wirgernealsgeeignetesVehikel zum Aufbau von
Eigenkapital. Darüber hinaus ist in jedem Einzelfall zu prüfen, ob staatliche Sparförderung beansprucht werden kann. Anderweitige Sparformen wie zum Beispiel WertpapiersparverträgeinAktieneignensichwegen möglicher Kursschwankungenfürbauwillige Kunden eher nicht.“
Ohnehin – der Weg zum Traumhaus ist kein Sprint, sonderneinMarathon.Auch ein Argument dafür, den Traum vom Eigenheim in diesen Zeiten nicht einfach zu den Akten zu legen. „Die Verunsicherung ist klar nachvollziehbar“, meint Ronny Lange: „Gleichzeitig hilft es ja nicht, den Kopf in denSandzustecken.DieFinanzierung eines Eigenheims hat viel mit Rechnen zu tun.“
Es sind die Details, die es ausmachen – etwa eine langfristige Zinsfestschreibung bei der Baufinanzie-
rung. Die ist aus Sicht von Ronny Lange angeraten: „Langfristige Zinsfestschreibungen bis hin zur ZinssicherheitbisandasEnde der Laufzeit sind zweifellos wichtig und sinnvoll. Eine Zinsbindung mit einer LaufzeitvonzehnJahrenerscheintvielenMenschenbereitsalseinlangerZeitraum. Aber die sind schnell herum und ein noch sehr großer RestkreditistdemZinsrisiko ausgesetzt.“
Deshalb sollte man sich schon frühzeitig mit dem Thema Anschlusszins bei der Baufinanzierung beschäftigen.Übrigenskommt da als denkbare Alternative zu so genannten ForwardDarlehen(beidenendieZinsen frühzeitig meist bis zu drei Jahren im Voraus festgeschrieben sind) auch wieder der Klassiker Bausparvertrag ins Spiel. Generell gilt: Eigenkapital ist in diesen Zeiten das A und O.
Mehr noch: „Ausreichende
Reserven bei den monatlichen Ausgaben sollten vorhanden sein. Solange diese Reserven nicht verwendet
werden,könnensieauchals Rücklage angespart werden –fürspätereModernisierungen beispielsweise.“
„Man kann mit Lehm sehr kostengünstig bauen“
Christian Hansel hat sich auf Lehmbau spezialisiert – und erklärt die Vor-und Nachteile des BaustoffsChristian Hansel aus Dreiskau-Muckern ist Chef der Firma Lehmbau-Lovis, die sich auf Lehmbaustoffe spezialisiert hat. Im Interview erklärt er die Vorteile des Baustoffs und warum auch Laien gut damit arbeiten können.
Kann ich mir ein neues Haus komplett aus Lehm bauen?
Ja, man könnte ein Haus aus Lehmsteinen neu errichten. Mittlerweile sind auch tragende Lehmsteine baustofflich zugelassen. Das Ganze steckt aber noch
in den Kinderschuhen. Erste Projekte sind am Entstehen. Im Neubau gibt es aber sehr viele weitere Anwendungsmöglichkeiten.
Der Schwerpunkt des Lehmbaus liegt zwar traditionell in der historischen Bausubstanz. In den letzten 20 Jahren erlebt er aber eine starke Renaissance. Auch viele Leute, die neu bauen, wollen Lehmbaustoffe verarbeiten.
Wo kommt der Baustoff Lehm heute im Neubau zum Einsatz?
In den letzten Jahren haben sich Lehmputze beim Neubau sehr stark entwickelt.
Dann gibt es den Lehmtrockenbau, also die Erstellung von leichten Trockenbauwänden mit Lehmbauplatten. Man kann im Innenbereich auch Schallschutzwände aus Lehmsteinen errichten. Immer beliebter werden Lehmanstriche und Lehmdekorputze.
Welche Vorteile hat Lehm gegenüber anderen Baustoffen?
Der wichtigste ist der raumklimatische Aspekt. Lehmbaustoffe können Feuchtigkeit aufnehmen und anschließend wieder abgeben. Und zwar schneller als jeder andere Baustoff. In Lehmhäusern herrscht immer eine sehr angenehme Luftfeuchtigkeit von circa 50 Prozent. Schon ein dünner Lehmputz hat gute feuchteregulierende Eigenschaften. Lehm hat zudem sehr gute Schallschutzeigenschaften und er reflektiert die Wärmestrahlung ausgezeichnet. Wir putzen zum Beispiel sehr viele Wandheizungen mit Lehm ein. Von Vorteil sind auch die ökologischen Eigenschaften des Lehms.
Der Energieaufwand, um Lehmbaustoffe herzustellen, ist viel geringer als von Kalk oder Zement. Wird das Haus irgendwann einmal abgerissen, ist Lehm kein Schadstoff, der aufwendig entsorgt werden muss. Lehm kann nahezu unbegrenzt recycelt werden.
Welche Nachteile bringt Lehm als Baustoff mit sich? Lehm ist wasserlöslich und bekommt seine Festigkeit nur, wenn er die Möglichkeit hat, auszutrocknen.
Der Baustoff eignet sich nicht für dauerhaft feuchte Bereiche. Während der Bauphase muss man besondere Vorkehrungen treffen, sodass das Bauteil nicht feucht wird. Wenn ein Lehmbauwerk einen trockenen Kopf und Fuß hat, kann Lehm viele Jahrhunderte überdauern. Es gibt Lehmbauten, die mehrere hundert Jahre alt sind.
Da Lehm ein sehr schwerer Baustoff ist, kann man nur
eine begrenzte Wärmedämmung erreichen. Ein reiner Lehmstein wiegt ungefähr 2000 Kilogramm pro Kubikmeter. Will man eine gute Wärmedämmung haben, muss man mit organischen Zuschlägen einen so genannten Leichtlehm herstellen. Dieser ist trotzdem anderen dämmenden Materialien unterlegen.
Sind Häuser, in denen Lehm verbaut wurde, teurer als solche aus konventionellen Baustoffen?
Das ist schwer zu vergleichen. Es gibt ja nicht den einen konventionellen Neubau. Tendenziell ist der
selbst Hand anlegen?
Lehm ist sehr selbstbaufreundlich. Der Baustoff ist geduldig, hautfreundlich, lässt sich gut formen und wird nicht so schnell hart. Wer als Laie viel Zeit, aber wenig Geld hat, kann mit Lehm sehr kostengünstig bauen.
Wie steht es mit der Verfügbarkeit des Baustoffs?
Global betrachtet ist Lehm in fast allen Ländern der Welt und damit auch in Deutschland in sehr großen Mengen verfügbar. Betrachtet man perspektivisch die Baustoffknappheit von Kalk, Zement, Kies und Sand, wird Lehm attraktiver werden, auch weil der pure Lehm sehr preiswert ist.
Blick in die Zukunft: Ist der Lehmbau auf dem Vormarsch?
Lehmneubau meistens teurer, weil das keine Häuser von der Stange sind. Lehmbaustoffe insgesamt sind schon etwas teurer, weil die Baustofflogistik noch nicht so ausgeprägt ist wie bei konventionellen Baustoffen. Eine Ausnahme bilden erdfeuchte Lehmputze.
Man kann bei Lehm auch gut
Ja, der Lehmbau hat große Zuwachsraten Jahr für Jahr. Im Bereich des Lehmputzes kann man schon von einer Etablierung reden. Es gibt mittlerweile viele Maurer, Putzer oder Stuckateurfirmen, die diese Technik anbieten. So gut wie jeder Baustoffhandel vertreibt Lehmbaustoffe. Der Lehmsteinbau ist gerade im Kommen. Ich denke, die gute Verfügbarkeit, der geringe Energieaufwand und die kostengünstige Herstellung werden sich perspektivisch positiv auf den Lehmbau auswirken.
Gina Apitz
„Holzbrennstoffe weisen deutliche Preisvorteile auf“
Sven Fischer (Fachverband Sanitär Heizung Klima Sachsen) über das Comeback von Kohle und HolzDie Kosten für Strom, Öl und Gas sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Und einEndeistnochnichtabzusehen.Deshalbschauensich viele Bauherren nach einer Heizungsalternative um.
Sven Fischer, GeschäftsführerdesFachverbandesSanitär Heizung Klima Sachsen (SHK) erklärt, was möglich ist und worauf man achten sollte.
In Zeiten dramatisch steigender Gas-, Öl- und Strompreise suchen viele Bauherren nach einer Heizungsalternative. Welche gibt es?
SvenFischer: An den erneuerbaren Energien führt kein Weg vorbei. Solarenergie ist nachhaltig und die Sonne schreibt keine Rechnung.
Mit Solaranlagen und Wärmepumpen kann man diese Energie umwandeln in Strom und warmes Wasser.
Insbesondere im Bestand werden jedoch erneuerbare Energien auf absehbare Zeit althergebrachte Energieträger nicht vollständig ersetzen können. Umso wichtiger ist es daher, bestehende Öl- und Gasheizungen energiesparend zu ertüchtigen.
Täuscht der Eindruck oder steigen viele Menschen vor allem wieder auf Kohle- oder Holzheizung um?
Wir stellen fest, das alte Kohleheizungen nur sehr selten aktiviert werden. Die Kunden fragen aber verstärkt Scheitholz- und Holzpelletkessel nach.
Sind Kohle- oder Holz-Heizungen aktuell tatsächlich günstiger als Öl- oder Gasheizungen?
Generell haben sich im Laufe der letzten Jahre die Preise für Erdgas, Strom, Heizöl, Scheitholz und Holzpellets deutlich erhöht. Die größten Anstiege sind im letzten halben Jahr zu beobachten. Hier zeigte sich eine Steigerung um 60 Prozent im Vergleich zu Januar. Bezogen auf den Energieinhalt ist Scheitholz (Buche, ofenfertig trocken, Scheitlänge 33 Zentimeter) mit 136 Euro pro Raummeter (Ster) nur geringfügig günstiger als Holzpellets
bei einem Preis von 432 Euro pro Tonne. Holzhackschnitzel sind im Vergleich dazu mit 146 Euro pro Tonne (Wassergehalt 20 Prozent) oder mit 98 Euro pro Tonne (Wassergehalt 35 Prozent) kostengünstiger.
Im Vergleich zu Heizöl mit 1,47 Euro pro Liter weisen alle Holzbrennstoffe deutliche Preisvorteile auf.
Was sollte man beachten, wenn man entsprechende
Heizquellen ins Eigenheim integrieren möchte?
Im Vorfeld sollte abgeklärt werden, dass eine sichere Versorgungslage für den neuen Energieträger gewährleistet ist. Die effiziente Auslegung der Anlagen, die Einbindung neuer Heizquellen in bestehende Heizungsanlagen, der Platzbedarf der zusätzlichen Heizquelle und viele andere Fragen sind vorab zu beantworten. In jedem Fall sollte man sich eingehend von einem erfahrenen SHKFachunternehmen beraten lassen.
Viele Bauherren haben ihr Eigenheim bereits vor den drastischen Preissteigerungen mit einer Öl- oder Gasheizung geplant. Was raten Sie den Bauherren?
Die bestehenden Anlagen sollten ab einem Alter von 15 Jahren in Abhängigkeit vom technischen Zustand ersetzt oder auf den aktuellen technischen Stand wie zum Beispiel die Brennwerttechnik gebracht wer-
den. Eine zusätzliche Wärmequelle wie eine Wärmepumpe oder ein Holzkessel kann in eine bestehende Anlage zu einer bivalenten Heizung unter Nutzung erneuerbarer Energien modernisieren.
Wie ist die lokale Handwerkerschaft aktuell aufgestellt –auch bei Lieferengpässen oder Fachkräftemangel?
Die sächsischen SHK-Innungsbetriebe nehmen diese Herausforderung an und
sind gut aufgestellt und vorbereitet für die Erneuerung alter Heizungsanlagen und die Integration nachhaltiger erneuerbarer Energieträgern. Schwierigkeiten bereiten aktuell lange Lieferzeiten, extreme, teilweise tägliche Preissteigerungen und ein akuter Fachkräftebedarf. Die SHK-Branche stellt sich dem Fachkräftemangel schon seit Jahren mit einer sehr erfolgreichen Nachwuchskampagne.
Andreas Neustadt Sven Fischer, Fachverband Sanitär Heizung Klima SachsenAn die Lademöglichkeiten denken!
Künftige Bauherren müssen bei der Planung eines Neubaus und der zum Haus gehörenden Stellplätze auf die Anforderungen des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes (GEIG) achten, das seit dem Frühjahr 2021 dazu verpflichtet, bereits beim Bau die Vorkehrungen zu treffen für spätere Ladepunkte. Das am 25. März 2021 in Kraft getretene GebäudeElektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) verpflichtet zum Ausbau von Leistungs- und Ladeinfra-
struktur an Gebäuden. Das bedeutet: Bei der Bauplanung muss die Elektromobilität in Zukunft von Anfang an mitbedacht werden. Das Gesetz legt fest, dass an den Stellplätzen jeder Immobilie eine bestimmte Anzahl an Elektroinstallationsrohren zum Ausbau der Energieversorgung und Datenleitung bereitstehen muss. Das bedeutet, dass Eigentümer verpflichtet sind, die notwendigen Voraussetzungen für die Anbindung von Lademöglichkeiten zu schaffen.
Seggewiß
Technikmarkt und Service
Aufpassen bei der Muskelhypothek Welche Sparpotenziale bieten Eigenleistungen eigentlich?
PLANUNG I FERTIGUNG EINBAU I KÜCHEN WOHNMÖBEL
TREPPEN I TÜREN
Eigenleistungen statt teurer Handwerker, die derzeitauchnochMangelware sind – geht diese Rechnung für Bauherren auf? Fachleute sind skeptisch, dass das Übernehmen von Aufgaben am Hausbau oder im Rahmen von Sanierungen die Arbeit von Fachfirmen ersetzen kann. Aber versierte und talentierte Heimwerker können mit Eigenleistungen durchaus den einen oder anderen Euro sparen.
Keine Profi-Ergebnisse erwarten: Für die „Muskelhypothek“ eignen sich vor allem Arbeiten, die personalintensiv sind, aber zugleich ohne große Fachkenntnisse erledigt werden können. Viele malern und tapezieren,verlegenFußböden oder helfen beim Dämmen des Dachs. Etliche wagen sich auch an das Verlegen der Fliesen.
Trotzdem sagt Klaus-JürgenEdelhäuservonderBayerischen Ingenieurekammer-Bau: „Ein Heilmittel gegen die aktuellen Personalengpässe bei Baufirmen und Handwerkern sind die Eigenleistungen nicht.“ Nicht umsonst gibt es verschiedeneBerufemitlangen Ausbildungszeiten. Laien können beim besten Willen nichtinkurzerZeitdieFachkenntnisse erwerben, die Maler,Maurer,Fliesenleger, Dachdecker oder Elektriker besitzen.
Realistischkalkulieren: Auch finanziell muss man seine Erwartungen dämpfen. „Das große Geld“ lasse sich nicht mit Eigenleistungen sparen,sagtEdelhäuser.Das
liegt daran, dass die großen Kostenpunkte am Hausbau aufArbeitenentfallen,diein der Regel Profis übernehmenmüssen.Abernichtnur. SobleibeninderPraxisauch dieArbeiten,dieVerwandte und Freunde erledigen, oft nicht unvergütet – man einigt sich auf kleine Helferlöhne für all die Mühen und die Zeit, die sie investieren. Dazu kommt, dass durch mangelndes Wissen, Unsi-
„
Baulaien brauchen mindestens doppelt so lange wie routinierte Handwerker.
Robert Raschke-Kremer
tungenmanselbsterbringen möchte. Das muss dann mit dem Vertragspartner abgestimmt und im Vertrag detailliert festgeschrieben werden,erklärtderVerband Privater Bauherren (VPB). Besonderswichtigseies,die Schnittstellen zwischen Fremd- und Eigenleistungenexaktzudefinieren,und zwar in zeitlicher und organisatorischer Hinsicht.
cherheiten und Schusseligkeit Verluste bei teuren Materialien vorkommen können.
Ob Eigenleistungen am Ende zu nennenswerten Kostenersparnissen bei der Baufinanzierung führen, hängt also stark vom handwerklichen Können, der zur Verfügung stehenden Zeit und dem Engagement des Bauherren und seinem Umfeld ab. Daher rät Ingenieur Klaus-Jürgen Edelhäuser: „Wer sich nicht sicher ist, dasserdaswirklichwill,sollte sich lieber nicht zu Eigenleistungen überreden lassen.“
Sich mit Baufirma detailliert absprechen: Man sollte vor Vertragsabschluss genau auflisten, welche Eigenleis-
Undesmussbeachtetwerden, dass die EigenleistungennichtdenBauablaufstören, sondern sich reibungslos einfügen. „Das ist nicht einfach, denn Baulaien brauchen in der Regel mindestensdoppeltsolangewie routinierte Handwerker“, sagt Robert Raschke-Kremer,TraineranderDIYAcademy in Köln. Auch die finanziellen Fragen müssen geklärt werden. „Viele BaufirmenlassensichaufdieBeteiligung der Bauherren ein, auch weil sie aktuell schwer Personal finden“, sagt Klaus-Jürgen Edelhäuser: „Dannmussaberausgehandelt werden, wie sie bezahlt werden-nachZeit,pauschal odereventuellmiteinemRabatt vom Endpreis.“
Versicherungen abschließen: Der Bauherr und seine Helfer brauchen eine Versicherung. „Denn Privatleute, die in eigener Sache auf ihrer Baustelle tätig sind, genießenkeinenSchutzdurchdie gesetzliche Unfallversicherung“,soderVerbandPrivater Bauherren: „Sie müssen sichselbstdurcheineprivate Unfallversicherung oder eine freiwillige Versicherung bei der Berufsgenossenschaft absichern.“ dpa
Mehr Energieeffizienz –mit Smart-Home-Systemen
Der Strompreis hängt am Gaspreis, und letzterer geht seit Wochen durch die Decke. Höchste Zeit, dass sich auch Privathaushalte über Einsparmodelle informieren. Strom aus Sonnenenergie ist hierbei eine Möglichkeit, nach den Installationskosten entgeltlos zusätzlichen Strom nutzen zu können. Wird der StrommixnochmittelssogenannterSmart-Home-Systeme effizient genutzt, sind weitere Einsparpotentiale möglich,diesofortdenGeldbeutel entlasten.
Wer wie Häuslebesitzer über Dachflächen verfügt, um Sonnenkollektoren für Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen zu installieren,kannmitderSonneeine unerschöpfliche Energiequelle anzapfen – zum Nulltarif. Selbstverständlich muss die Anlage zuerst gekauftundinstalliertwerden.
StefanVettervonderSächsischen Energieagentur GmbH (SAENA) rät hierbei, zuerst die Machbarkeit am geplanten Standort prüfen zu lassen sowie die eingeholten Angebote genau zu checken.
„DieAbnahmederAnlage sollte am besten mit einem externen Experten oder Gutachter erfolgen, der auch einen Funktionstest durchführt“, erklärt der diplomierte Bauingenieur. Wer eine eigene Photovoltaik-
Anlage errichten will, muss jedoch beachten, so Vetter, dass aufgrund der aktuellen Energiekrise die Nachfrage nach Anlagen das vorhandeneAngebotübersteigtsowie der Fachkräftemangel an Solarteuren ein weiterer begrenzender Faktor ist. BeideslässtdiePreisefürSolaranlagen ansteigen und erfordert Geduld in der Umsetzung.
„Jede Photovoltaikanlage trägt zu einer gewissen au-
Mithilfe von SmartHome-Systemen können Abläufe automatisiert werden.
Stefanie Koepsell
tarken Stromversorgung bei.Eine100-prozentigeautarke Energieversorgung ist in unseren Breiten noch nicht wirtschaftlich abbildbar“, gibt Diplomingenieur Vetterzubedenken.Beiausreichend dimensionierten Anlagen kann jedoch mehr als50Prozentdesjährlichen Haushaltsstroms über Photovoltaik abgedeckt werden, sogar noch etwas mehrbeiderHeizenergiefür die Warmwasserbereitung. Eine kostengünstigere
Stromversorgung benötigt jedoch nicht nur zusätzliche alternative Stromquellen wiedieSolarenergie,derbestehende Verbrauch sollte auch mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gesenkt werden. „Mithilfe von Smart Home Systemen könnenAbläufedigitalisiertund automatisiert werden und insbesondere beim Energiesparen helfen, wenn sie im HinblickaufdenEinsatzvon Beleuchtung und Heizung/ Warmwasserbereitung optimiert werden“, erklärt die Vorstandssprecherin von Deutsches Energieberater Netzwerk e.V. (DEN e.V.), Stefanie Koepsell.
Beispielsweise können diese Systeme über Sensoren erfassen, wenn Fenster geöffnetsindundsodanndie Heizung ausschalten oder die Temperatur in nicht genutzten Räumen absenken, so die Energieberaterin.
Was genau mit Smart Home Anlagen geregelt werden soll, muss in jedem Fall vorher festgelegt werden,damitdiegewünschten Effekte auch realisiert werdenkönnen.Dainsbesondere bei solch Hochtechnologiesystemen die Entwicklungraschvoranschreitet,ist ein offenes System mit der Möglichkeit,späteraufneuere Anlagen zu wechseln, anzuraten, empfiehlt die Diplomingenieurin.
Jochen Reitstätter
Energie sparen im Alltag – so geht’s!
Heizung, Warmwasser, Strom – die Begriffe sorgen dieser Tage aufgrund der steigenden Energiepreise bei vielen Menschen für Unmut. Doch umdiePreiserhöhungenabzufedern, kann an der einen oder anderen Stelle durchaus gespart werden, erklärt Robert Zimmermann, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale Sachsen.
Heizen nur nach Bedarf
„Es gibt die Legende, dass es günstiger sei, die Räume konstant durchzuheizen. Das ist aber Quatsch“, sagt er. Denn der permanente Wärmefluss verusache Kosten. Besserseies,dieRäumenach Bedarf aufzuheizen. Zu beachten sei dabei, dass das Risiko von Schimmelbefall in denkaltenRäumenzunimmt.
„Je kälter die Luft, desto schlechter bindet sie Feuchtigkeit.“, so der Energieberater. „In den Wohnräumen setztsichdannKondensatauf WändeundFenster.“
Schimmel in kalten Räumen vermeidbar UmdemSchimmeldenNährboden zu entziehen, reicht es daher,dieLuftfeuchtigkeitzu regulieren. Ein Hygrometer misst diese zuverlässiger als günstige Wetterstationen. Je niedriger die Temperatur,
umsoniedrigermussdieLuftfeuchtigkeit in den Räumen sein. Detailierte InformationendazugibtesalsPDFunter demQR-Code(sieherechts).
DerExperterät,regelmäßig zu lüften oder einen Luftentfeuchtereinzusetzen.Welche Modellebesondersstromsparendsind,könneaufdemVergleichsportal www.topten.ch nachgelesen werden. Häuslebauern rät er dazu, gleich
eine Lüftungsanlage mit einer Wärmerückgewinnung einzubauen. Allgemein hilft esnatürlich,dieRaumtemperatur auch in den genutzten Räumen so niedrig wie möglich zu halten. Jeder müsse selbst entscheiden, wo seine „Wohlfühlgrenze“liegt.
Was die Heizarten betrifft, sagt der Experte: „Alle werden gerade teuer, aber am teuersten ist das Heizen mit strombetriebenenNachtspeicheröfen.“ Wem es finanziell möglich ist, so rät er, sollte einewasserführendeHeizanlage im Eigenheim einbauen oder zusätzlich (Pellet-)Kaminöfen installieren – beziehungsweise, wenn bereits vorhanden, zum Heizen mit einsetzen.
Warmes Wasser aus der Leitung nutzen!
Ralf
„Strom ist mit circa 35 Cent pro Kilowattstunde teurer als andere Energiequellen. Gas kostet ungefähr 16 Cent“, so Robert Zimmermann. In den meistenHaushaltenwirddas Warmwasser mit Gas erhitzt. Darum sei es nach wie vor günstiger,warmesLeitungswasser zum Kochen und Waschen zu nutzen, als dieses auf E-Herd oder mit einem Wasserkocher auf Temperatur zu bringen. Aus diesem GrundrätderEnergieberater
dazu, wenn möglich auch Geschirrspüler und Waschmaschine ans Warmwasser anzuschließen. Die Maschinen verbrauchten dann weniger Strom, um das Wasser zu erwärmen. Dazu muss am Anschluss ein thermostatisches Mischventil installiert werden. „Am besten lässt mandaseinenKlempnermachen.“ Für EigenheimbesitzeristdieUmrüstungleichter umzusetzen, als für Mieter. DiesebrauchendieGenemigungvomEigentümer.
Wassersparen im Alltag Beim Duschen kann ohne teure Spezialduschköpfe Wasser gespart werden, indem man ein kurzes Zeitlimit festlegt, etwa mit einer Stoppuhr. Wasserhähne können mit kostengünstigen Perlator-Aufsätzen versehenwerden. Dieseziehen Luft ein, wodurch beim Händewaschen weniger
Wasser aus dem Hahn kommt.
InderVerbraucherzentrale kann man sich ein Strommessinstrument ausleihen, umdieGeräteimHaushaltzu überprüfen. Was viele nicht wüssten,sagtderEnergieberater: „Viele Geräte, die ausgeschalten sind, ziehen Strom.“ Ein Computer etwa kann ausgeschalten rund zehn Watt pro Stunde verbrauchen.
Ähnlichverhalteessichmit sensitiven Lampen, die eine Touchfunktion haben. Eine Steckerleiste mit KippschalterlöstdasProblem.Auchein leerer Kühlschrank ist ein Stromfresser,dadiedarinbefindliche Luft nach jedem Öffnen wieder abgekühlt werden muss. Ein Tipp vom Experten: in ungenutzte FächerStyroporblöckelegen.
Schließlich sei es außerdem ratsam, bei Neuanschaffungen auf die Energieeffizienz der Geräte zu achten. Alle Infos dazu gibt es auf der Internetseite www.spargeraete.de
Solarenergie kann jeder Nicht nur Eigenheimbesitzern ist anzuraten, ein paar Solarpanele anzuschaffen. Es gibt auch kleine Steckersolargeräte für Mietwohnungen. MitwelchemPanel wie viel Strom gespart werdenkann,lässtsichausrechnenmiteinemSimulatorder Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin: solar.htw-berlin.de
Energieeffiziente Häuser bauen
WennesdanachRobertZimmermannginge,würdennur noch Passivhäuser gebaut. „Durch diese Bauweise wird die Heizart irrelevant“, sagt er. Zum Vergleich: Im teilsanierter Altbau würde für einen Quadratmeter bis zu 180 Kilowattstunden an EnergieproJahrzumHeizen benötigt, im Passivhaus seien es nur um die 20. „Gute Wände nützen ein Leben lang“, sagt der Architekt. „Darum sollte so viel Geld wiemöglichindieGebäudehülle und Fenster gesteckt werden.“ P. Szyltowski
Die Energiepreise steigen. Umso wichtiger ist es nun, den Verbrauch beim Heizen sowie für Wasser und Strom zu reduzierenIndividuell gemütlich und praktisch
Über Geschmack lässt sichnichtstreiten– gilt auch für die Inneneinrichtung. Dies weiß Torsten Otto, der Inhaber der Polsterei Roßberg aus Markkleeberg: Der Obermeister der Innung des Raumausstatterund Sattlerhandwerks Leipzig sieht aktuell gleich mehrere Trends: „Der Trend bei Polstermöbeln geht zur Nachhaltigkeit, vor allem bei jungen Kunden. Die Menschen lassen lieber ihre Möbelreparieren,alsneuzu kaufen. Außerdem werden immermehrhochwertigealteMöbelmitNaturmaterialien gekauft. Die sind zwar teurer, aber auch länger haltbar. Dieses Bewusstsein hat sich in den vergangenen Jahren herauskristallisiert.“
Während die Haltbarkeit guter Polstermöbel mit etwa zehn bis 15 Jahre veranschlagt wird, beträgt die Halbwertszeit für „preiswertere Möbel“ oft nur wenige Jahre. Natürlich hänge der Möbelkauf auch immer
von den aktuellen finanziellen Mitteln ab.
Außerdem gehe der Möbel-Trend – vor allem im Wohnzimmer–starkinRichtung Individualität. „Viele Menschen wollen sich von
der Masse abheben: Deswegen sind viele auch auf der Suche nach individuellen Polstermöbeln. Dabei wird vor allem Gemütlichkeit groß geschrieben“, erklärt Torsten Otto.
Farblich reicht die Möbelpalette von gedeckten Pastelltönen bis hin zu intensiven Farben. Diese sollten natürlich auch immer zur Wohnung,zumRestderEinrichtung und natürlich auch zur allgemeinen Wohnsituation passen.
EinegroßedunklePolsterWohnlandschaft gehöre daher eher in ein geräumiges Wohnzimmer mit großen Fenstern. In kleinen Zimmern sollte man dagegen lieber auf einfache helle Sofas setzen. Die gute alte, meist dunkle MassivholzSchrankwand hat dagegen fast ausgedient. Der Trend geht eher zur kleinteiligen Wohnwand aus mehreren kleinen Schränken oder Boards in hellen Holztönen.
Leder oder Stoff?
Und eines gibt Torsten Otto beim Kauf von Möbeln ebenfalls zu bedenken: „Im Laufe eines Lebens kann sichderpersönlicheEinrichtungsstil auch verändern.
Deshalb sollte man die Einrichtung eher neutraler gestalten. Für die gewünschten Farbtupfer können dann verschiedene Accessoires sorgen. Diese sind später leichter und kostengünstiger zu tauschen als eine Couch oder eine Schrankwand.“
LederoderStoff–auchdas ist in vielen Wohnzimmern immer wieder eine wichtige Frage,andersichdieGeister scheiden. Dazu sagt Torsten Otto: „Leder ist auf jeden Fall langlebiger. Allerdings muss der Unterbau dazu passen. Er muss ebenso hochwertig und haltbar sein wiederÜberzug.“Natürlich spiele gerade bei der Anschaffung von Polstermöbeln die Nutzungszeit eine wichtige Rolle. Schließlich mache es einen deutlichen Unterschied, ob man nach Feierabend nur mal kurz entspannt, oder ob man täglich mehrere Stunden auf der Couch sitze.
Andreas Neustadt
Experte Torsten Otto gibt Tipps zur Wohnzimmer-Inneneinrichtung im neuen Zuhause Reparieren statt neu kaufen: Auch Restaurator Torsten Otto bemerkt diesen Trend in der täglichen Arbeit. Foto: Andreas NeustadtEinrichten – aber nachhaltig!
Immer mehr Menschen achten beim Lebensmittel-Einkauf auf Qualität und Nachhaltigkeit – und greifen zu Bio-Produkten oder Produkten aus artgerechter Haltung. Doch auch beimMöbelkaufhabenEndverbraucher gute Möglichkeiten, eine Entscheidung zum Wohl des Klimas und der Umwelt zu treffen. Wie das geht? Die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) nennt drei Möglichkeiten.
Qualitätsgeprüfte Möbel: Eine Kernanforderung in puncto Nachhaltigkeit ist die Ressourcenschonung. Qualitätsgeprüfte und langlebigeProduktesowieeffizienter Energie- und Materialeinsatz schonen die RessourcenderErdenachhaltig. „Möbelvonhoher,geprüfter Qualität erkennt man am ‚Goldenen M‘. Das RAL Gütezeichen für Möbel liefert den umfassendsten Nachweis über Möbelqualität in Europa“, sagt dazu Jochen Winning, DGM-Geschäftsführer. Die Grundlage des „Goldenen M“ sind die Güte- und Prüfbestimmungen RAL-GZ 430. Sie beinhalten strenge Anforderungen, welche die Sicherheit und
Auch beim Möbelkauf kann man auf Nachhaltigkeit setzen. Darauf verweist die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel: Drei Punkte geben eine Orientierung.
Stabilität, die Langlebigkeit sowie Gesundheits- und Umweltverträglichkeit der damit ausgezeichneten Möbel belegen: „Hohe Möbelqualität ist die Basis für eine nachhaltige und klimafreundliche Wohnungseinrichtung.“
Möbel aus Holz: Weitere Vorzüge beim Blick auf klimafreundliches Einrichten bieten Möbel mit einem hohen Anteil an Massivholz.
Denn der Werkstoff aus dem Wald stammt hierzulande aus einer ausgesprochen nachhaltigen Forstwirtschaft: Seit über 300 Jahren darf in Deutschland nicht mehr Holz geerntet werden wie nachwächst. Ebenfalls klimafreundlich ist die Weiterverarbeitung des Naturmaterials mit niedrigem Energieaufwand und wenig CO2-Emissionen zu massiven Möbelstücken.
Möbel von klimaneutralen Herstellern: Noch einen Schritt weiter in Richtung Klimaschutz gehen Endverbraucher, die sich für Möbel aus klimaneutraler Produktion entscheiden – oder sogar für Möbel, deren Wertschöpfung auch über die Produktion hinaus klimaneutral ist. Diese lassen sich an den RAL Gütezeichen „Möbelherstellung klimaneutral“oder„Möbelklima-
neutral“ erkennen. „Diese beidenGütezeichensinddie ersten ihrer Art überhaupt innerhalb des Qualitätssicherungssystems von RAL“, erklärt der DGM-Geschäftsführer. Die damit ausgezeichneten Unternehmen bilanzieren im ersten Schritt ihre CO2-Emissionen, stellen also einen Carbon Footprint für ihr Unternehmen auf. Zweitens werden die Emissionensoweitwiemöglich reduziert und drittens schließlich alle unvermeidbarenEmissionendurchden ErwerbvonKlimaschutzzertifikaten neutralisiert, welche beispielsweise Projekten zur Aufforstung oder Trinkwasseraufbereitung und damit der globalen CO2-Bilanz zugutekommen. „Diese dreigliedrige LogikzumWohledesKlimas hat die DGM 2016 in einer Brancheninitiative auf den Weg gebracht. Inzwischen gehören dem Klimapakt für die Möbelindustrie rund 50 Unternehmen an. Mit der Überführung in die RALGütezeichen erhält ihr Engagement für den Klimaschutz noch mehr BedeutungundistfürEndverbraucher beim Möbelkauf noch besser zu erkennen.“
Möbel rücken für mehr Wärme
Was kann man in den eigenen vier Wänden in Vorbereitung auf die Heizperiode tun?
Es ist noch einige Tage hin bis zur energieintensiven Heizperiode, die spätestens im November beginnt. Das lässt uns etwas Zeit zur Vor-
bereitung. Die kann sich auf jeden Fall lohnen, denn es gibt Möglichkeiten, mit einfachen Maßnahmen künftig Heizkosten zu sparen. Etwa mit Möbelrücken, wie die folgenden Beispiele zeigen.
Wenn die Heizkörper im Raum verdeckt oder zugestellt sind, können sie ihre Wärme nicht gut an die Raumluft abgeben. Es bleibt folglich kühler, als man möchte–odermandrehtdas Heizungsventil weiter und weiter auf.
Eine Überprüfung im ganzen Haus lohnt sich Daher lohnt es sich, jetzt im ganzen Haus zu prüfen, ob die Heizkörper frei sind und sie gegebenenfalls freizuräumen. Dazu rät die Kam-
pagne „80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel“ des Bundeswirtschaftsministeriums mit einem Bündnis von Verbänden. Bis zu zwölf Prozent Energiekosten könne man mit dieser Maßnahme sparen.
Auch auf die Vorhänge sollte man achten Es sollten also keine Sofas, Kommoden, Schränke oder auch Wohnaccessoires vor den Heizkörpern stehen, Vorhänge die Heizung nicht überdecken. Übrigens: Die Verbraucherzentralen raten,dieHeizkörperauchmal abzustauben – auch von innen. Denn die Staubablagerungen mindern ebenfalls die Heizleistung.
Worauf sollte man beim Möbelkauf in Sachen Klimaschutz unbedingt achtenDrei Tabus an der Grundstücksgrenze
träglicheDämmenvonHäusern. Eigentümer können Problemen vorbeugen.
Die Grundregel leitet sich aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) ab. Sie besagt: Es darf nichts getan werden,wasdasEigentumsrecht des anderen beeinträchtigt. Darüber hinaus setzen die Nachbarrechtsgesetze der Bundesländer, kommunale Vorgaben, und GerichtsurteileLeitplanken. Eine Übersicht zu Dingen, die Grundstücksbesitzer um des Friedens willen an und auf der Grenze ihres Geländes vermeiden sollten.
2. Grenzverletzungen: Hier einSchuppen,daeinschmuckes Gartenhäuschen. Im Laufe der Zeit stellen einige Hausbesitzer einiges mehr auf ihr Gelände als nur das eigentliche Eigenheim. Ragen unmittelbar an der Grundstücksgrenze errichtete Überbauten zum Nachbarn hinein, sind sie in der Regel unzulässig.
3. Betreten verboten: Grundstückseigentümerhaben nichts auf dem Grund und Boden nebenan verloren. Manchmal muss man aberdochrüber.FürdenHeckenschnitt oder Fassaden-
arbeiten zum Beispiel. Aber hier sollte man eines auf jeden Fall beachten: „Nicht ohneAnkündigung“,mahnt Bodo Winter. Die sollte zwei bis drei Wochen im Voraus erfolgen – mündlich oder manchmal auch schriftlich.
Unter Nachbarn gibt es immer mal wieder Ärger an der Grundstücksgrenze. Mal lösen
Zäune,HeckenundMauern
Streit aus, mal Bäume und Sträucher. Neuerdings gibt es auch Streit
1.Gerüche,LärmundGrillvergnügen: Grillen gehört zu dentypischenAuslösernvon Nachbarschaftskonflikten. Das muss nicht sein, wenn Hausbesitzer schon bei der Planung den passenden Standort für den eigenen Grillplatz wählen.
Ein Spareffekt von bis zu 80 Prozent!
DIE STEINREINIGER® sorgen für saubere Flächen und FugenWie oft haben Sie schon auf den Knien gelegen und mühsam Ihre Fugen ausgekratzt? Mindestens einmal im Jahr oder öfter? Dasmussnichtsein!Seitvielen Jahren begeistern DIE STEINREINIGER® Sachsen mit ihrer Spezialtechnik die Kunden aus der Region und sorgen für saubere und geschützte Flächen. „Schonen Sie Ihre Knie und Ihren Rücken und lassen Sie unsere Spezialisten kommen“, erklärt Marco Perz, Inhaber der STEINREINIGER® Sachsen und ergänzt: „Wennwirgehen,siehtalles auswieneugepflastert–nur, dass es bis zu 80 Prozent günstiger ist als bei einer Neuverlegung.“
DIE STEINREINIGER® SachsenhabenihrenHauptsitz in Taucha, sind jedoch mit mehreren Einsatzteams in ganz Sachsen für ihre Kunden unterwegs. Inhaber Marco Perz warnt vor der kalten Jahreszeit: „Schmutzige und mit Moos, Flechten und Algen bedeckte Steinflächen sind nicht nur unschön,sondernauchgefährlich. Gerade bei feuchter Witterung verwandeln sie
sich in gefährliche Rutschbahnen. Außerdem drohen Langzeitschäden durch das Eindringen von Wasser und anschließenden Frost, weil Verschmutzungen und Bewuchs die Steinflächen angreifen.“ Und wie läuft so eine Steinreinigung ab? „Ganz einfach“, sagt der sympathische Wahlsachse. „Sievereinbarentelefonisch oder per E-Mail mit uns einen Termin zur kostenlosen Probereinigung. Dann kommen unsere Reini-
gungsexperten zu Ihnen und zeigen Ihnen die Qualität unserer Arbeit und machen Ihnen ein unverbindlichesAngebot.Wennwirfertig sind, haben Sie nicht nur saubere, sondern auch für lange Zeit geschützte Steinflächen. Und das alles mit einer Kostenersparnis von bis zu 80 Prozent im Vergleich zur Neuverlegung.“
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