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Liebe Besucherinnen und Besucher des Horstseefischens,
ich freue mich, dass nach zwei Jahren Coronapause endlich wieder unser traditionelles Abfischen stattfinden kann. Fischzüge, Rummel, vielfältige Marktstände und hoffentlich tolles Wetter laden zum Bummeln und Verweilen ein und lassen die Alltagssorgen vielleicht ein wenig in den Hintergrund rücken. Danken möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich all denen, die bei den Vorbereitungen und auch bei der Durchführung des Festes viel Arbeit leisten. Ohne DRK, Freiwillige Feuerwehren und unsere Polizei wäre ein so großes Fest nicht durchführbar. Ich wünsche mir ein friedliches und freudvolles Abfischen 2023 und Ihnen ganz viel Freude.
Ihr Matthias Müller, Bürgermeister WermsdorfLiebe Besucherinnen und Besucher des Horstseefischens 2022,
als neuer Veranstalter freuen wir uns, das Horstseefischen in Wermsdorf nach der coronabedingten Pause gemeinsam mit den Partnern ausrichten zu können. Die Fischerei als Bestandteil der regionalen Wertschöpfung und der heimisch erzeugte Fisch repräsentieren, was uns besonders am Herzen liegt: Unsere Region kann Leckeres und Bemerkenswertes leisten! Lassen Sie sich also auf eine kulinarische Reise durch die Wermsdorfer Teiche entführen und genießen Sie den Tag beim Horstseefischen 2022!
Ihre Alexandra Feldmann, Geschäftsführerin agra Veranstaltungs GmbHEndlich wieder Horstseefischen! Nach zwei Corona-Jahren ohne Fischerfest begrüßt Sie die Teichwirtschaft Wermsdorf ganz herzlich an unseren Fischteichen. Haben Sie Spaß, genießen Sie den Besuch und die Angebote unserer Aussteller. Und lassen Sie sich vom Karpfengenuss überzeugen. Unser Karpfen ist ein heimisches Produkt, hier erzeugt und verwertet. So ist er nicht nur lecker, sondern hat auch eine sehr gute CO2-Bilanz. Das ist uns wichtig, denn nachhaltiges Wirtschaften und der Klimaschutz liegen uns genauso am Herzen wie unsere Fische.
Herzlich Ihr Georg Stähler, Teichwirtschaft Wermsdorf
„Unsere Fische liegen uns am Herzen“
Im Jahr 2019 fand das bislangletzteHorstseefischen statt, es war gleichzeitig das 50. Jubiläum. Seitdem schmachten alle Liebhaber der Original Wermsdorfer Fischsuppe nach dem heißen Paprika-Gemüse-Süppchen mit sächsischem Karpfen. Dieser Tradition fühlt sichderSeegasthofHorstsee verbunden und wird weiterhin nach Originalrezept vor Ort im Fischerdorf kochen.
WennamMorgendes Freitags, 14. Oktober, die neue Fischkönigin an die Abfischstelle in Wermsdorf tritt, fällt endlich wieder der Startschuss: Das Horstseefischen 2022 macht drei Tage lang den Horstseedamm zum FischSpektakel.
Seit 1969 ist der See am zweiten Oktoberwochenende Anziehungspunkt für zehntausendeGästeausnah und fern. Die Besucher bestaunen den Fischzug und genießen den Duft von frischem Back- und Räucherfisch. Fangfrischer Fisch wandert in Einkaufstüten, Portion um Portion Wermsdorfer Fischsuppen vom Kessel in die Teller.
Dazu gibt es ein buntes Programm im großen Festzelt mit Blasmusik, Tanzmusik und DJs.
Geschmack, den nichts ersetzen kann. Doch beim Gast landet nur das grätenfreieSüppchenmitKarpfenfilet. Dagmar Schwarze ist gespannt, was die Gäste dazu sagen werden.
Im Back- und Räucherzelt auf dem Horstseeparkplatz im Wald werden die Forelle
und der Karpfen traditionell mit Gräten in beiden köstlichen Varianten angeboten. Aber auch Fischfilet, frisch gebacken mit KnoblauchSchmand, wird über den Marktplatz duften. Dazu gibtesBierwieUr-Krostitzer undKöstritzer,Wein,Kaffee, Erfrischungsgetränke sowie den ersten Glühwein der Saison.
Rezept angepasst Nur die Gräten seien etwas aus der Mode gekommen, sagt Dagmar Schwarze, Inhaberin des Seegasthofs Horstsee und Hotels Seehof Döllnitzsee. Dies hat sie und ihr Team des Gasthofs veranlasst, über eine Anpassung des Rezepts nachzudenken. „Es wird Zeit, neue Wege zu gehen“, sagt sie, und der neue Weg ist OriginalWermsdorferFischsuppe mit Karpfenfilet.
Langsam köchelt der Sud mit allem, was der Fisch zu bieten hat, und bringt den
Restaurants am Ufer starten Karpfensaison mit dem Horstseefest
In den Restaurants
Seegasthof Horstsee und im Seehof Döllnitzsee
In den Restaurants im Seegasthof Horstsee und im Seehof Döllnitzsee beginnt mit dem Horstseefischen die Karpfensaison. Hier kommen alle, die Fisch ohne Gräten mögen, auf ihre Kosten. Karpfen, Forelle, Zander, Lachs, Lachsforelle und Scholle sind auf der Speisekarte zu finden. Weitere Gerichte runden das ganze Angebot ab. „Im November
dürfen sich unsere Gäste auch wieder auf Enten- und Gänsebratenfreuen“,macht die Inhaberin Dagmar Schwarze Appetit auf die kältere Jahreszeit. Ob zur Familien- oder Weihnachtsfeier,esstehenverschiedene Räume für zur Verfügung. Für den sportlichen AusgleichvorodernachdemEssen ist mit der Bowlingbahn bestens gesorgt.
Nichts geht über frischen Fisch, der schnell verarbeitet wird. Ob gebacken, gegrillt, geräuchert oder gekocht: Ein Karpfen oder eine Forelle aus dem Horstsee sind echte Delikatessen zum leistbaren Preis direkt aus der Region. Andreas Stummer, der Geschäftsführer des Sächsischen Landesfischereiverbands weiß um die Qualität des Naturprodukts, das sich allerdings auch an die Zeit anpassen muss.
Filet stärker gefragt
So hat sich – merklich für die Teichwirtschaft – das Konsumverhalten verändert. AndreasStummer:„Derjüngere Verbraucher kann mit einem ganzen Karpfen nichtsmehranfangen.Dementsprechend reagieren wir darauf, weil wir im Absatz merken, dass das Filet immer mehr an Bedeutung gewinnt.“ Die klassische Ware – der ganze oder halbierte
ran gemessen nicht so stark gestiegen, es hat keine Angleichung der Preise gegeben. Die Preise für Karpfen sind in Relation zum Lachs nicht ganz so hoch.“
sehr wichtig ist. „Unser Fisch steht nicht wie mancher Seefisch dafür, dass die Meere überfischt werden. Und man kann darauf bauen,dasserohneZusatzstoffe aufgezogen wurde.“ Darum sei der Geschmack auch so gut. „Beim Genuss sind wir mit unserem Karpfen ganz weit vorn.“ Für Andreas Stummer kann er geschmacklich mit sehr vielen Seefischen mithalten. Und die Forelle sowieso.
Der Karpfen steht für
Teichwirtschaft. Sie stellt sich darauf ein, den
für die Zukunft in der Küche aufzustellen.
Foto: Daniel Wanke/Pixabay.com
Karpfen – nehme hingegen beim Umsatz ab.
Steigende Energie- und Transportpreise, die Kosten in der Aquakultur für Seefische und Lachs: Aus diesen
Gründen sind die Warenpreise in der Fischwirtschaft stark gestiegen. Doch hier hat Andreas Stummer gute Nachrichten: „Die Kosten in der Teichwirtschaft sind da-
Hier zeige sich der Vorteil einer lebhaften Fischwirtschaft in der Region, denn die Wege von Karpfen und Forelle zu den Wochenmärkten und Geschäften zumBeispielimUmkreisdes Horstsees sind ja bedeutend kürzer als der des Seelachses oder der Makrele. Andreas Stummer betont zudem die Nachhaltigkeit: „Unser Fisch ist ein Qualitätsprodukt,dasüberdreiJahregewachsen ist, ohne Antibiotika- und Fischmehleinsatz und in einer naturnahen Aufzucht.“ Dieser Aufwand spiegelt sich im Preis wider, weniger die Logistik.
Fisch aus der Region könne zudem von denen bedenkenlos verzehrt werden, für diederSchutzunsererNatur
Anzahl Betriebe: ca. 40 Haupterwerbsbetriebe, rund 120 Nebenerwerbsbetriebe Fläche Teiche: ca. 8500 Hektar
Karpfenernte 2021: 1700 Tonnen Speisekarpfen Erwartete Karpfenernte für 2022: 1700 Tonnen Speisekarpfen
Charlotte Opitz (19) ist die neue Sächsische und Wermsdorfer Fischkönigin. Die gebürtige Oschatzerin wohnt in Großdeuben und pendelt während ihres dualen Studiums (Sozialpädagogik und -management) zwischen Leipzig und Meißen. Im Interview verrät sie ihre Leidenschaft: Fisch.
Was hat bei Ihnen den Ausschlag gegeben, sich um das Ehrenamt der Fischkönigin zu bewerben?
Auf jeden Fall, dass meine Mama Daniela das auch vor 23 Jahren gemacht hat und ich immer ein bisschen im Hinterkopf hatte, in ihre Fußstapfen zu treten.
Wie sieht der Job einer Fischkönigin aus, wenn sie sich die Krone aufsetzt?
In erster Linie habe ich einen repräsentativen Job.
Es geht darum, das Thema mehr mit den Bürgern zu
verbinden, wenn sie das Wort Teichwirtschaft hören.
Ich repräsentiere das Regionale am Fisch.
Was verbindet Sie denn mit dem Thema Fisch?
Fische sind faszinierende Tiere. Vor allem, wenn es um Fische im Ozean geht. Außerdem esse ich sehr gern Fisch. Der Fisch ist ein schönes Tier – aber auch sehr lecker! (*lacht*)
An welcher Königin nehmen Sie sich ein Beispiel?
Am ehesten an meiner Mama. Ich schaue mir sehr gern Bilder von früher an, meine Oma hat immer die ganzen Zeitungsausschnitte gesammelt. Die habe ich mir vor meiner Wahl auch noch einmal angeguckt.
Auf welchen Repräsentationstermin freuen Sie sich am meisten?
Auf das Wermsdorfer Fischerfest, das wird am
spannendsten! Ich war früher dort oft als Kind. Es ist für mich eine Attraktion, wenn ich jetzt selbst als Fischkönigin dort hingehe.
Können Sie in einem Satz sagen, welche besonderen Qualitäten die Wermsdorfer Fischwirtschaft für Sie hat?
Am besondersten finde ich die Regionalität, dass ich Fisch direkt aus meinem Heimatort bekomme.
Haben Sie einen königlichen Tipp zur Fischzubereitung?
Ich nicht unbedingt, aber mein Opa, der räuchert selbst Fisch. Er räuchert auch Karpfen – das ist mein Geheimtipp. Den esse ich sehr gern und sehr oft.
Was sollte man unbedingt über die neue Fischkönigin wissen?
Ich mag Hunde am liebsten und habe selbst zwei. Mit denen gehe ich gern um den Wermsdorfer See.
Die neue Fischkönigin Charlotte Opitz tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter Daniela, die vor 23 Jahren die Regentin war. Foto: EHH FotografieFische im Horstsee:
Arten kommen auf den Teller
Größe:
cm Gewicht:
kg Alter:
Forellen stellen eine drei Arten umfassende Gattung innerhalb der Lachsfische. Lachsforelle ist keine zoologische, sondern eine Handelsbezeichnung für Forellen, deren Fleisch rosa oder rot gefärbt ist.
Größe:
Gewicht:
Alter:
Der Räuber kann durch seine hinten angesetzte Rückenflosse sehr schnell wenden. Mit seinen messerscharfen Zähnen bringt er durchaus
Artgenossen zur Strecke.
Größe: 40
Gewicht: bis zu 15 kg
Alter: bis zu
Jahre
Der Lachsfisch kennt 2704 Arten und kommt überall vor, vom Binnensee bis zum Nordpolarmeer und ist einer der beliebtesten Süßwasserfische.
Schon sein übergroßer Werbe-Kollege aus Fieberglas, der zum 50. Jahr des Horstseefischens von Zehntklässlern hergestellt worden war, zeigt: Der Karpfen ist die Nummer Eins im See. Doch schwimmen noch sieben weitere Arten im Wasser, ehe sie geräuchert, gebraten, gekocht oder gegrillt auf den Teller kommen.
Die Vielfalt der Fischwirtschaft im Horstsee füllt ein kleines Fischlexikon. Auf der Liste der Fangfische stehen Exemplare vom Klassiker bis zum Kenner-Fisch. Während die Forelle ein beliebter Räucherfisch ist, dürften der Wels oder der Stör noch längst nicht bei jedem auf dem Teller gelegen haben. Gut, dass es das Horstseefischen gibt, da kann man sie sehen, erleben und natürlich schmecken.
Grob gesehen kann man die großen Acht im Horstsee in zwei Lager teilen: Die Fische, die andere Fischen jagen, und die, die am Grund wühlen, um dort Leckereien zu finden. Spannend auch, wie viele Arten zum Beispiel der Saibling hat, oder wie weit verbreitet die Schleie ist. Die wichtigsten Fakten haben wir hier zusammengetragen.
Größe: 30
Quellen Fisch-Fakten: www.biologie-schule.de, www.fischlexikon.eu, www.deine-angelwelt.de
cm
Gewicht: bis zu 7 kg Alter: 5
20 Jahre
Die Schleie verträgt auch Gewässer mit niedrigem Sauerstoffgehalt und ist daher in ganz Europa weit verbreitet.
Größe: 40 – 100 cm
Gewicht: 22
28 Kilo Alter: 40 Jahre und mehr
Der kräftige Fisch hat sehr große Schuppen. Er bevorzugt die Ufernähe und hält sich dort an Wurzeln und Überhängen auf.
Größe: bis zu 80 cm
Gewicht: 15 – 25 Kilo
Alter: 40 Jahre und mehr
Der Schwarmfisch hat nur wenige Schuppen und wühlt am Grund nach Nahrung.
Größe: 100
400 cm
Gewicht: bis zu 1500 kg
Alter:
100 Jahre
Der nachtaktive Einzelgänger zählt zu Europas größten Süßwasserfischen. Er ernährt sich von kleineren Fischen, Krebstieren, Weichtieren und Würmern.
Größe: bis zu 300 cm
Gewicht: 40 – 60 kg
Alter: 20 – 80 Jahre
Der größte Süßwasserfisch Europas ist Räuber und erbeutet alles, was ihm in den Weg kommt. Er saugt seine Opfer mit weit geöffnetem Maul ein.
Organisatorin Dagmar Schwarze: Es gibt wieder alle Lieblingsgerichte
● 11 Uhr
● 11 bis 17 Uhr
s ist eines der größten Abfischfeste Deutschlands – und es ist nach drei Jahren endlich wieder da: Das Horstseefischen 2022, das große Wermsdorfer Fischfest, lockt vom 14. bis 16. Oktober Freunde leckerer Backund Räucherfische ans Ufer des Sees nahe Oschatz. Damit können sich zehntausende Gästewiederdarangewöhnen,dassdasbis zum 50. Jubiläum 2019 jährliche Volksfest wieimmeramzweitenOktoberwochenende stattfindet. Das Spektakel rund um Karpfen und Forelle mit seinen drei Programmtagen will nahtlos an seine Traditionen anknüpfen. Und dabei darf natürlich die berühmte Wermsdorfer Fischsuppe nicht fehlen.
Feierliche Eröffnung mit den Veranstaltern, Bürgermeister Matthias Müller, August dem Starken und der 19. Wermsdorfer Fischkönigin Charlotte Opitz, Abfischstelle
Blasmusik mit den Wermsdorfer Blasmusikanten, Festzelt
● 14.30 Uhr
Festzelteröffnung mit Bürgermeister Matthias Müller, August dem Starken und der 19. Wermsdorfer Fischkönigin Charlotte Opitz, Festzelt
● ab 20 Uhr
Party im Festzelt mit dem Einmarsch der Heideguggis aus Belgern-Schildau (20 Uhr), DJ B-Time (21 Uhr), DJ Marcapasos (22.30 Uhr), Eintritt 8 Euro
● 10 bis 14 Uhr
Blasmusik mit den Wermsdorfer Blasmusikanten, Festzelt
● 15 bis 19 Uhr
Der Mölli – die ultimative One-Man Show, Festzelt
● 20 – 2 Uhr
Partyband Zeitlos, Festzelt, Eintritt 10 Euro
● 10 – 16 Uhr
Kremmlitzer Blasmusikanten
● Das ganze Wochenende Mehrere Netzzüge und Fischverkauf, Jahrmarkt
Beim Horstseefischen 2022 bleibt alles anders, sagt Dagmar Schwarze, die Organisatorin des Fischerdorfes. Die Traditionen beim Fischangebot sind ihr aktuell besonders wichtig – nur wird es weniger Gräten geben.
Was ändert sich nach zwei Jahren Pandemie im Fischerdorf?
Es wird das traditionelle Fischerdorf bleiben. Doch wir werden die Original Wermsdorfer Fischsuppe unseren Gästen ohne Gräte anbieten, aber mit bestem sächsischen Karpfenfilet.
Welche kulinarischen Genüsse werden Sie außerdem noch anders als bisher zubereiten?
Dafür ist im Moment nicht der richtige Zeitpunkt. Nach zwei Jahren Ausfall des
sich ihre Lieblingsgerichte wünschen. Das ist gebackene Forelle, aber auch gebackener Karpfen und Räucherware, wie man sie kennt von unseren Ständen. Das wollen wir unseren Gästen erstmal wieder ermöglichen.
Wie sehr freuen Sie sich persönlich darauf, endlich wieder das Horstseeabfischen zu feiern?
Wir freuen uns riesig! Auch unsere Mitarbeiter, die uns jedes Mal zum Horstseefischen zusätzlich unterstützen, freuen sich auf das Fest und haben teilweise extra Urlaub beantragt, damit sie uns helfen können und um das ganze Gewühl rund um den Horstsee mitzuerleben.
Sie ist heiß, scharf und gehört zur Region wie das Horstseefischen: die Wermsdorfer Fischsuppe. Erfunden hat die Spezialität Udo Seidlitz. Dem ehemaligen Direktor der VEB Binnenfischerei und Leiter der Wermsdorf Fisch GmbH liefseinerzeitdieungarische Schärfe der Suppe praktisch über den Weg. Ende1965besuchtenauch Kollegen aus Ungarn eine internationale Fischereikonferenz in Schwerin. Mit im Gepäck: Gewürze und ein Rezept für die Halászlé, die ungarische Fischsuppe. Udo Seidlitz war einer der Vertreter der DDR und kam
mit den Ungarn ins Gespräch.Fischwurdebesorgt, die Gewürze kamen auf den Tisch, die Fischsuppe durftete alsbald köstlich.
Das alte Rezept bildet bis heute die Grundlage für die Wermsdorfer Fischsuppe. Allerdings verpasste Udo Seidlitz ihr einen lokalen Stempel: Statt fünf verschiedene Arten von Süßwasserfischen wie die Ungarn zu benutzen,kommtindenhiesigen scharfen Sud nur der Karpfen.
Die schmackhafte Suppe ist überall in Deutschland bekannt. Udo Seidlitz punktete zum Beispiel 2012 als Sachsensieger bei einem
Heiß und feurig, so wird die Wermsdorfer Fischsuppe beim Horstseefischen für die Gäste serviert.
Foto: Dirk Hunger
bundesweiten Kochwettbewerb in Hamburg mit dem legendären Sud. Und 1987 zur 750-Jahr-Feier von Berlin bot er mit den Wermsdorfern als Fischer auf dem ‚Alex‘ eine Woche lang die Spezialität an.
Der kräftige Eigengeschmack des Fisches soll mit Gewürzen hervorgehoben werden. Drei Varianten der Würztechnik machen gebratenen oder gegrillten Fisch würzig.
einstreichen
Fischhaut
Drittel
Gewürzen einstreichen.
Füllung
Kräuterfüllung kräftig
der Oberseite
Kräutern
da beide Seiten
Sojasauce, Joghurt oder Senf sein. Der Fisch sollte darin eine Weile ziehen.
● Basilikum
Bohnenkraut
Dill
Estragon
● Neptuns-Pfeffer: Mix aus Pfefferkörnern, Senfsaat und Paprika
Rosmarin
Salbei
Grobes Salz
Petersilie
Die Wermsdorfer Fischsuppe wid stilecht in einem Kessel an der frischen Luft zubereitet, ganz nach ungarischer Kochtradition. Der schmackhafte Sud gelingt aber auch am heimischen Herd mit dem Original-Rezept.
Die Wermsdorfer Fischsuppe gelingt auch am heimischen Herd.
Bemessen für 2 Portionen:
● 10 g Schweineschmalz
2 Zwiebeln
● 1-2 Möhren
● 1 Stange Porree
300 g Stangensellerie
1,2 l Wasser
● 100gKarpfenfilet„grätengeschnitten“ für den Sud
● 4 Körner Piment
● 5 Blätter Lorbeer
●
Teelöffel Paprika scharf
Tomatenmark
schwarz und Salz
geschnitten“
Nicht jedes Fischgewürz passt zu jedem Fisch. Nur frische Zitrone passt fast immer. Das sind gute Kombinationen: Forelle: Salz, Pfeffer, Salbei, Rosmarin, Dill
Seelachs: Salz, grüner Pfeffer, Kräuter der Provence, Dill, Knoblauch
Kabeljau: Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Knoblauch, Muskatnuss, Rosmarin, Thymian, Dill, Petersilie
Thunfisch: Knoblauch, Salbei, Dill, Senfkörner, Fenchelsamen, Zitronenschale, Pfeffer, Salz
Zander: Salz, Pfeffer, Thymian, Rosmarin, Petersilie, Dill Makrele: Salz, Pfeffer, Thymian, Knoblauch, Rosmarin, Cayennepfeffer Rotbarsch: Salz, Pfeffer, Thymian, Dill, Sesam, Thymian, Petersilie
Gemüse putzen und in ausgelassenen Speckwürfeln dünsten. Wasser auffüllen, Piment und Lorbeer dazu. Karkasse oder Köpfe säubern und im Sud aufkochen, dann 30 Minuten köcheln.
Anschließend Fond durch ein Sieb in einen anderen Topf gießen, Karpfenfilet und Gemüse aufheben. Nun den Fond erneut erhitzen, Tomatenmark, Paprika, Salz und Pfeffer untermischen.
Filets in mundgerechte Stücke schneiden und mit dem aufgefangenem Karpfenfilet und Gemüse dazugeben. Das Ganze noch etwa 15 Minuten köcheln lassen.
Beilage: frisches Weißbrot.
Die Fischwirtschaft in Wermsdorf und dem RestvonSachsensteht vor einem Umbruch. Denn bei all den Problemen, die die Fischwirte laut Andreas Stummer haben, gibt es auchvieleChancen.DerGeschäftsführer des Sächsischen Landesfischereiverbands sieht an vielen Faktoren, die sich rund um die Karpfen- und Forellenwirtschaft drehen, immer zwei Seiten.
sagt Andreas Stummer. Die Teichwirtschaft sei im Grunde ein Pfund, mit dem man wuchern könne, weil sie genau das zeige, was sich heute viele wünschen: Eine Wirtschaft, die einher gehe mit ökologischen naturschutzfachlichen Standards.
„Im Grunde ist die ganze TeichwirtschaftunterNaturschutz gestellt. Wir haben eine außergewöhnliche Biodiversität und Funktion in der Landschaft.“
Neben all den Problemen hat die Teichwirtschaft großes Potenzial
„Wir haben eine ganze LattevonProblemen.Wirsehen aber bei den sich verändernden Rahmenbedingungen – vor allem beim Thema Umwelt,Nachhaltigkeitund Biodiversität – dass wir auch großes Potenzial haben“,
Die Teichgebiete bilden ein Mikroklima aus, davon profitieren zum Beispiel die Bauern, die in Teichnachbarschaft Flächen bewirtschaften. In der Stadt sind TeicheKälteinseln.Und:Der Horstsee und seine „Kollegen“ garantierten Wasserrückhalt in der Fläche, denn Teiche sind Wasserspeicher.
Bei Starkregen fangen Teiche Hochwasser-Spitzen auf, weil sie eine Art Puffer bilden. In diesem Umfeld wachsen exzellente Naturprodukte wie Karpfen, Forellen und Schleien.
Junge Chefs fehlen Trotzdem sieht Andreas Stummer „in den kommenden fünf bis zehn Jahren die Probleme kommen. Wir haben keine jungen Betriebsleiter mehr, wer 50 Jahre alt ist,zähltschonalsjung.“Rosig sei die Situation insgesamt nicht, weil viele Betriebe an der Grenze zur Wirt-
schaftlichkeit stehen. „Wir erleben aber auch, dass die Situation in der Politik erkannt worden ist. Der Versuch, Verbesserungen herbeizuführen, ist da. Aber sie sind noch nicht spürbar für die Teichwirte.“
Chancen am Markt Doch die Vorteile des Naturproduktszunutzen,seiauch eine Chance – vor allem für ambitionierte junge Men-
schen, die als Teichwirte Verantwortung übernehmen und neue Wege gehen wollen. Andreas Stummer: „Aktuell beschäftigen sich noch viele Betriebe nur mit demPrimärproduktundsind selber keine Vermarkter. Wir wissen, dass wir hier etwas tun müssen, aber der Fischwirt ist ein sehr ausfüllender Beruf rund um die Uhr – und wir haben viele kleine Familienbetriebe.“
Daher habe der Verband Projekte zur Vermarktungsoffensive gestartet. Die wollen den Urproduzenten ein Stück weit zum Vermarkter in eigener Sache machen. Ein Problem sei hierbei aber auch: Der Fischwirt sehe sich mitunter als Berufsromantiker eher am Teich, nicht in der Vermarktung. Das soll mehr geweckt werden, auch schon in der Ausbildung.
Sächsischer Landesfischereiverband: Teichwirtschaft entwickeln – Vermarktungsoffensive gestartet Der Urproduzent, der voller Stolz seinen exzellenten Karpfen zeigt, soll durch mehr Vermarktungsinitiative für die Zukunft besser aufgestellt werden. Daran arbeit der Sächsische Landesfischereiverband. Foto: OAZFür die Fischwirtschaft kommt nicht nur Gutes von oben: Prädatoren –Räuber – wie der Kormoran machen den Fischwirten zu schaffen. Und wenn das Gute – der Regen – ausbleibt, wird die Lage nicht besser. NochsinddieErträgerelativ stabil. Wie lange noch?
Für Andreas Stummer, Geschäftsführer des Sächsischen Landesfischereiverbands, war in diesem Jahr nicht so sehr die Hitze das Problem, sondern der Wassermangel. „Wir haben im Frühjahr die Teiche gut befüllt bekommen. Spätestens im Juli war aber abzusehen, dass es eine Wassermangelsituationgebenwird.“Wenn der Regen für eine längere Zeitausfalle,könnemandas nicht mehr auffangen. Besonders der Horstsee als Himmelteich sei davon betroffen gewesen.
Dürre hat es verschlimmert Dann sollte man auch kein Wasser mehr entnehmen, zumBeispielfürdenGarten. „Wir hätten schon einen zweiwöchigen Landregen gebraucht.DieHitzeperiode im Juli und August ohne Niederschläge hat es noch verschlimmert“, sagt Andreas Stummer. Die Pegelstände waren niedrig, teilweise musste notgefischt werden. „Die Teichwirte haben damit aber inzwischen Erfahrung,dadurchkonnten große Fischverluste vermieden werden.“ Ein Fischwirt
gehe ständig um den Teich, überprüfe Sauerstoffgehalt, Temperatur und pH-Wert.
In diesem Jahr sei außerdem ein signifikanter MangelanSatzfischen,vorallem an Speisekarpfen, in großer Stückzahl zu verzeichnen. „Der Satzfischmarkt war zeitweise leer“, sagt Andreas Stummer. Prädatoren wie Kormorane und Fischotter hatten durch die halb gefüllten Teiche auch noch leichteres Spiel. Es fehlten die Versteckmöglichkeiten für die Fische. „Normal wären Verluste von zwei bis drei Prozent durch Räuber“, rechnet der Geschäftsführer vor, „die sind jetzt wesentlich höher. Dieses Ungleichgewicht besteht aus unserer Sicht schon länger.“
EshabewichtigeMaßnahmen zum Artenschutz, zum Beispiel für See- und Fischadler, gegeben, meint Andreas Stummer, aber: „Der Kormoran, den wir jetzt hier haben, ist der chinesische Festland-Kormoran, den gabesfrühernichtinderRegion. Er ist eingewandert und neigt dazu, große Brutkolonien zu bauen.“ Früher kam der Küsten-Kormoran auch eher selten vor.
Das Problem seien riesige Kormoran-Populationen im Baltikum, die Rede ist von zwei Millionen Brutpaaren.
Im Winter auf dem Zug gen Süden sind die Teichwirtschaften die Plätze, an denen sie sehr energiespa-
rendihreReservenauffüllen können. Der Kormoran hat keine natürlichen Feinde in der Region. Andreas Stummer:„WirsehenkeinenSinn darin, durch jährliche Abschüsse die Fischpopulation zusichern.Dasisteinewiger Kreislauf.“ Die EU sei bereits aufgefordert durchs Parlament, Maßnahmen zu ergreifen.
Bürokratischer Aufwand EinweiteresÄrgernisseider bürokratische Aufwand wegen des Status als Natur-
schutzgebiet, der für Andreas Stummer eigentlich ein Vorteil sei, weil die Qualität des Fisches so sehr hoch sei. „Wenn ich aber vom Teich nachHausekomme,darfich noch Anträge stellen und mich mit Papier auseinandersetzen“, sagt er. Man sei inpermanentemKontaktmit den unteren Naturschutzbehörden.DannkommenWasserrechte hinzu, Ausgleich für Prädatorenschäden – das sei ein wahnsinniger Aufwand, weil alles dokumentiert werden müsse.
Durch Vorflut gespeister Teich: Wird durch einen Bach oder Fluss befüllt. Himmelteich: Wird durch Niederschlag im Einzugsgebiet gespeist.
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Alles dreht sich um Fisch, ob am Teich, in der Technik oder der Vermarktung und dem Verkauf. Die Fischwirtschaft bietet viel Abwechslung.
DiedreijährigedualeAusbildung im Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule kann in zwei Fachrichtungen angepackt werden: „Aquakultur und Binnenfischerei“ sowie „KüstenfischereiundkleineHochseefischerei“. Der theoretische und überbetriebliche Unterricht (Aquakultur und Binnenfischerei) finden in der Fischereischule in Königswartha statt.
Hier wirken Fachleute im Rahmen von Forschungsvorhaben an den neuesten Entwicklungen in der Binnenfischerei und dem Fischartenschutz mit.
Wer sich als Schulabgänger für den Beruf interessiert,liestambestendieGeschichtederFischwirtinIsabellimAzubi-Portal„Planet Berufe“. Sie berichtet über
ihre spannenden Tage mit dem Verkauf der Fische, dem Verarbeiten und der Fischpflege.DieFischwirtin betont vor allem die Verantwortung, die sie hat. Sie betreut eigenständig die Fische von der Eiablage bis
zum Abfischen und kümmert sich um die Instandhaltung der Teichanlagen. Biologie, Chemie und Mathematik sind die Schulfächer, auf die es in dem Beruf ankommt. Und ein bisschen handwerkliches Ge-
schick sollte man auch mitbringen.
Mehr Informationen über den Beruf des Fischwirts finden Schulabgänger im Internet: www.planet-berufe.de http://berufenet.arbeitsagentur.de
Fischwirt/in der Fachrichtung Aquakultur und Binnenfischerei ist ein dreijähriger anerkannter Ausbildungsberuf in Fischereibetrieben. Er liegt im Ausbildungsbereich Landwirtschaft.
Fachrichtung Aquakultur und Binnenfischerei:
Betriebe der Fischhaltung
Betriebe der Fischzucht, Fluss- und Seenfischerei
Öffentliche Einrichtungen oder Forschungseinrichtungen wie fischereiwirtschaftliche Versuchsanstalten
Fischhandel
Keine bestimmte Schulbildung
Verdienst
Ausbildungsvergütungen pro Monat (je nach Bundesland unterschiedlich):
1. Ausbildungsjahr: 600 bis 800 Euro
Ausbildungsjahr: 660 bis 850 Euro
Ausbildungsjahr: 742 bis 901 Euro
Der Fisch mit dem großen runden Maul war immer die Nummer EinsindenTeichen:Rund80 Prozent der kurfürstlichen Amtsteichwirtschaft macht der Karpfen aus. Die Geschichte des Abfischens geht bis ins 17. Jahrhundert zurück.
Bis ins 18. Jahrhundert hineinwurdenalleinimHorstseezwischen7und13Tonnen Speisefisch pro Abfischung geerntet. Der kurfürstliche Hof in Dresden versorgte sich aber aus der Teichwirtschaft Moritzburg, Fische aus Mutzschen waren eher die Ausnahmen.
Der größte Teil wurde von Fischhändlern gekauft und auf den Märkten in Leipzig und den Orten im Leipziger Umland gehandelt.
Als Wermsdorf 1888 an das Kleinbahnnetz MügelnNeichen angeschlossen wurde,inden1920erJahren OmnibusliniendieOrteverbanden und der Individualverkehr wuchs, strömten
immer mehr Fischkäufer zum meist dreitägigen Horstseefischen. In einem Zeitungsbericht von 1923 heißt es: „Für die engere und weitere Umgebung ist das Ablassen des Sees eine Art Volksfest. Die Landstraße, die knapp am Wasser vorbeiführt, ist von einer dichten Menschenmenge besetzt. Jeder hat am Arm einenEimer,einenBierkrug oder irgendein Blechgefäß hängen.“Inden80erJahren wurden dort bis zu 50 Tonnen Süßwasserfische verkauft.
DasWermsdorferFischerfest schaffte es sogar 1987 bisaufdenBerlinerAlexanderplatz zur 750-Jahrfeier der Stadt. So wurde ein Fischerdorf aufgebaut, das Berlineine Wochelangmit geräuchertenundgebackenen Karpfen und Fischsuppe versorgte. Neben vielen anderen Helfern besetzte der Oschatzer CarnevalsclubdieRollenvonNeptun und Nixen.
Ohne Heinrich von Starschedel zu Mutzschen kein Horstseefischen: Um 1500 herum ließ er auf seinem Grundbesitz Teiche für die Karpfenzucht anlegen – die Wurzeln der Teichwirtschaft in der Region.
• 1577 begründete der sächsische Kurfürst August I. die regionale Teichwirtschaft mit den Starschedelschen Teichen: 18 Seen, 341 Hektar Teichfläche und mit dem 84 Hektar großen Horstsee das größte Gewässer.
• Der Horstsee wurde 1766 unter dem Mutzschener Amtmann Petzsch bereits nach zwei Jahren Aufzucht abgefischt,umdieErträge zu steigern. Dieser Turnus wurde bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein beibehalten.
• Von 1725 bis 1730 wurden im Direktverkauf am Teich bis zu 50 Prozent des jährlichen Fanges veräußert. Für die Kurfürsten war daseingutesGeschäft.Und:Fische, die am Damm verkauft wurden, konnten beim Transport oder in der Hälteranlagenichtmehrverenden–ein Grundsatz, der heute noch gilt.
Impressionen von der Premiere: Der Oschatzer Wolfgang Albrecht hat schon das erste Horstseefischen fotografiert. Fotos: Wolfgang Albrecht/Oschatz