AUSPROBIERT
Redakteur Andreas Neustadt taucht in die Geheimnisse des Fechtens ein.
Redakteur Andreas Neustadt taucht in die Geheimnisse des Fechtens ein.
LONG COVID Schwimmer Timo Sorgius muss nach mehreren Corona-Infektionen fünf Monate pausieren.
wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kälter werden, ist Zeit für Wintersport. Auch die Region Leipzig hat jede Menge Wintersportliches zu bie ten. Dabei reicht die Palette von Eishockey und Eiskunstlauf bis hin zu XXL-Schneemann-Bauen und Schnee-Zorbing für Adrenalin-Junkies. Und wer hätte zum Beispiel gewusst, dass vor den Toren der Stadt, in Zwenkau, Biathlon ganz groß geschrieben wird und von hier aus immer wieder Talente den Weg in die Wintersport-Hochburgen Oberwiesenthal oder Schwarzenberg schaffen? Und wie man seinen inneren Schweinehund in den kalten Monaten besiegt, um fit zu werden und zu bleiben, weiß Geherin Saskia Feige, vor einigen Monaten Bronzemedaillen-Gewinnerin bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München, ganz genau.
Auch Timo Sorgius kann endlich wieder sportlich aktiv sein – und das ebenfalls auf höchstem Ni veau. Der Schwimmer hatte nach mehreren Co rona-Infektionen etwa ein halbes Jahr lang mit Long Covid zu kämpfen, war fünf Monate lang zum Nichtstun verdammt. Dann kämpfte er sich Schwimmzug für Schwimmzug zu alter Leistungs stärke zurück. Ende Juni gewann der 19-Jährige völlig überraschend den Deutschen Meistertitel über 200 Meter Freistil und sicherte sich damit ei nen Startplatz bei den Europameisterschaften in Rom. Ein Beispiel, dass anderen Long-Covid-Be troffenen Mut machen sollte. Der sportliche Höhe-
punkt der kommenden Monate ist die Fuß ball-Weltmeisterschaft in Katar. Kein ande res WM-Turnier war bislang so umstritten, wie dieses – bekanntlich nicht nur wegen des ungewöhnlichen Termins, sondern auch wegen der zahlreichen negativen Begleitum stände. Auch in Leipzig blicken die Fußballfans durchaus mit gemischten Gefühlen in Richtung WM – ebenso wie die Leipziger Sportlerinnen und Sportlern aus den WM-Teilnehmerländern.
Ihr Andreas Neustadt Verantwortlicher Redakteur Sportmagazin „sportlich“
Verlag: Leipzig Media GmbH – Ein Unternehmen der Leipziger Volkszeitung, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig
Druck: rudolf.kommunikation, Mario Rudolf
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Redaktionsleitung: Andreas Neustadt
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Kontakt: redaktion@leipzig-media.de
Redaktionsschluss: 30.09.2022
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Ein
Durch
Wo kann man in Leipzig gemeinsam die WM-Spiele aus Katar sehen?
Wer spielt wann gegen wen. Die Fußball-WM im Überblick.
Die Initiative ASAP macht sich Gedanken über die Entwicklungen im Profisport.
Sportler aus Leipziger Vereinen aus den WM-Teilnehmerländern fiebern mit ihren Teams mit.
Die EM-Dritte Saskia Feige vom SC DHfK Leipzig gibt Trainingstipps für die kalten Monate.
Schwimmer Timo Sorgius musste nach mehreren Corona-Infektionen fünf Monate pausieren. Im Sommer gewann er wieder Medaillen.
Redakteur Andreas Neustadt machte einen Ausflug in die Welt des Fechtens.
Für Biathletin Vianne Martins aus Zwenkau geht in diesem Schuljahr am Sportgymnasium in Altenberg das Abenteuer „Leistungssport“ zu Ende.
So tickt Geherin und EM-Dritte Saskia Feige vom SC DHfK Leipzig
Einfach frei fühlen auf dem Eis: Alexander Scheffler setzt zu einem Sprung an. Er liebt vor allem die Ästhetik am Eiskunst laufen.
D as Thema „Jungs- oder Mädchensport“ ist für die beiden Jugendlichen keines.
Sowohl Lina als auch Alexander ernten die gleichen Reaktionen, wenn sie sagen, wel che Sportart sie betreiben. „Die Leute finden’s voll cool, wenn ich sage, dass ich Eiskunstlauf betreibe. Ich habe nur gute Erfahrungen ge macht“, sagt der 19-jährige Alexander, der vor vier Jahren den Weg vom Profi-Tanzen aufs Eis gefunden hat.
Das Gefühl, dass Eiskunstlaufen eine Frauenoder Mädchen-Sportart ist, hat er nicht. Schließ lich gibt es in seiner Trainingsgruppe bereits einige Jungs. Tendenz steigend. Dennoch sagt er: „Natürlich ist es nach wie vor ein ungewöhn liches Hobby für einen Jungen, aber das war beim Tanzen auch so. Da heißt es ja auch oft, dass das nur was für Mädchen ist. Das verstehe ich aber nicht, schließlich braucht jede Frau ei nen Tanzpartner. Sowohl Eislaufen als auch Tan zen sind Sportarten für jeden.“
Das sieht auch Lina so. Die 18-Jährige, die ebenfalls vor vier Jahren zum Leipziger EissportClub (LEC) kam, begeistert sich schon lange für das Eishockey. „Die Ansicht, dass das nur etwas für Jungs ist, finde ich blöd und veraltet. Von dieser Denkweise müssen wir wegkommen. Tatsächlich kommen auch bei uns immer mehr Mädchen dazu“, wird Lina deutlich. Seit einigen Wochen absolviert sie ihren Bundesfreiwilligen dienst im Verein – und ist damit die Erste in der
Vereinsgeschichte. Ihr Ziel ist unter anderem der Aufbau eines Mädchen- und Frauenteams, dass es aktuell beim LEC noch nicht gibt.
Zu ihrer wintersportlichen Leidenschaft sind Lina und Alexander vor vier Jahren gekom men. Alexander war im Sommer 2018 auf der Suche nach einer neuen Sportart. Vorher tanz te er fast zehn Jahre beim Tanzclub Blau-Gelb Grimma – bis seine Tanzpartnerin aufhörte. Als er im Fernsehen die Übertragung vom Grand Prix der Eiskunstläufer sah, hatte er seine neue Sportart gefunden. Eislaufen hatte er sich be
Pause auf dem Eis: Lina Cronenberg liebt es auf dem Eis zu sein. Am Eishockey fasziniert sie vor allem das schnelle Spiel, die Zweikämpfe und das Toreschießen.
Drei Fragen – drei Antworten von Bianca Volke, Leipziger Eissport-Club e.V.
„Der Umzug vom Zelt in Taucha in den Kohl rabizirkus fand im August 2018 statt. Seit dem haben sich unsere Mitgliederzahlen verdoppelt. Selbst zu Corona-Zeiten konn ten wir mit Online-Trainingsangeboten die Mitglieder halten. 2020 gab es einen gro ßen Aufschwung durch die Aufnahme von Hobbygruppen-Interessenten Ü20.“
BIANCA VOLKE Vorstand Marketing/ Kommunikation
Leipziger EissportClub (LEC)
„Wir bieten unseren Sportlerinnen und Sportlern ein Umfeld, in dem sie sich wohl fühlen und Eiskunstlauf, Eishockey und In linehockey betreiben können. Außerdem er möglichen wir eine gezielte sportliche Aus bildung nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dies beinhaltet die Möglich keit die eigenen Fähigkeiten im Team einzu bringen, eigene Grenzen kennen zu lernen sowie mit Erfolgen und Niederlagen positiv umgehen zu können. Darüber hinaus wollen wir jungen Menschen wichtige soziale und charakterliche Werte wie Teamgeist, Fair ness, gesunde Lebensführung, Selbstver trauen, Eigenverantwortung und psychische Widerstandskraft vermitteln.“
„Das Interesse ist enorm groß. Wir haben wöchentlich einen Zuwachs von 5 bis 10 neuen Kindern bei unserem Schnuppertrai ning. 1 bis 2 davon entscheiden sich, Eis hockey weiterzumachen. 1 bis 2 möchten Eiskunstläuferinnen oder -läufer werden. Bei Eiskunstlauf verzeichnen wir eine sehr große Nachfrage und haben sogar eine Warteliste. Hier fehlt es einfach an weiteren Eiszeiten sowie Trainerinnen und Trainern.“
reits zuvor selbst beigebracht. „Als ich vorwärts und rückwärts fahren konnte, bin ich zum Leipzi ger Eissportclub gegangen, weil ich unbedingt noch mehr lernen wollte“, erinnert er sich. Die ästhetische Komponente im Sport sei ihm schon immer sehr wichtig gewesen. Nachdem er am Anfang der einzige Junge war, was durchaus komisch gewesen sei, finden nun auch immer mehr Männer den Weg zum Eiskunstlauf. „Das Training macht unheimlich viel Spaß. Alle sind mit großer Leidenschaft dabei. Die Kombinati on aus Athletik und Ästhetik fasziniert mich. Und wenn dann noch die Musik dazukommt, fühle ich mich frei und verliere mich darin.“ Lina ist schon lange Eishockey-Fan. Vor vier Jahren fass te sie sich gemeinsam mit zwei Freundinnen ein Herz und ging zum LEC und war sofort begeis tert, endlich mit dem Schläger in der Hand dem Puck hinterherjagen zu können. Eislaufen hat sie schließlich bereits mit zwei Jahren gelernt. Das schnelle Spiel, die Zweikämpfe, das Toreschie ßen – das alles machte ihr unglaublich viel Spaß. Das Problem: Es gibt in Leipzig kein Mädchen team. „Deshalb wollte ich eigentlich nach Crim mitschau gehen, aber dann kam Corona“, blickt sie zurück. Nun setzt sich Lina beim LEC für die Gründung eines Mädchenteams ein. Im Rahmen ihres Bundesfreiwilligendienstes erwirbt sie der zeit ihre Übungsleiterlizenz. Danach will sie die Trainerlizenz in Angriff nehmen.
Für die beiden jungen Sportler sind Eishockey und Eiskunstlaufen längst mehr als ein Hobby, es ist eine große Leidenschaft, auch wenn sie (derzeit) für beide keine Wettkämpfe bereit hält. „Leistungssport ist für mich im Eiskunstlauf kei ne Option, dafür habe ich zu spät angefangen“, sagt Alexander ohne Bedauern: „Ich setze mir in jedem Training und in jeder Saison meine persönlichen Ziele.“ Einen neuen Sprung erler nen, eine Schrittkombination stabilisieren, eine Pirouette noch schneller drehen – langweilig wird es beim Training (mindestens zweimal in der Woche) garantiert nicht. Dafür geht er auch gern mal sonntags 8 Uhr im Leipziger Kohlrabi zirkus aufs Eis.
Außerdem will er Anfang 2023 den Übungslei terschein in Angriff nehmen, um auch anderen diese Leidenschaft nahezubringen. Ebenfalls zweimal in Woche ist auch Lina im Kohlrabi zirkus auf dem Eis – jeweils etwa 1,5 Stunden.
Ganz nebenbei trainiert sie schon jetzt die Bam bini-Gruppe. Dass sie keine Spiele absolviert, ist nicht weiter schlimm für Lina. Sie genießt es einfach, auf dem Eis zu stehen und Eishockey zu spielen. Ihre Eishockey-Zukunft sieht sie ganz klar als Trainerin.
Was machen Lina und Alexander eigentlich, wenn die Eis-Saison im Frühjahr endet? „Win tersportler werden im Sommer gemacht“, weiß Alexander und erklärt: „In den warmen Mona ten machen wir Athletik-Training. Außerdem werden Dehnung und Gelenkigkeit geschult.“
Auch Lina liegt natürlich im Frühjahr und im Sommer nicht auf der faulen Haut. „Wir machen unter anderem Athletik- und Ausdauertraining und üben noch Schlägertechnik“, sagt sie. Au ßerdem habe man die Chance, in den warmen Monaten auf Kunststoffeis-Platten zu trainieren. Das sei zwar deutlich anstrengender als auf „normalem Eis“, mache aber sehr viel Spaß.
Der Leipziger Eissportclub (LEC) freut sich immer über neue Mitstreiter –sowohl beim Eishockey als auch beim Eiskunst lauf. Trainiert wird jeweils im Kohlrabizirkus Leipzig (An den Tierkliniken 42). www.leipzigereissport-club.deOb es schneit oder auch nicht, in den kalten Monaten gibt es allerlei Sportarten, mit denen man sich fit halten kann und die Laune machen. Schlittschuhlaufen oder Snow Zorbing, traditionell oder neu im Trend – in Leipzig geht so einiges.
Text: Pauline SzyltowskiEs gibt Schneefälle, wie zuletzt im Februar 2021, die den Ver kehr in der Stadt zum Erliegen bringen. Einige Menschen satteln um auf Langlaufski, um etwa zur Arbeit zu fahren. Dann entstehen auf den ver schneiten Straßen Loipen – die für den Sport typischen Fahr rinnen. Aber auch in den Parks und an den Seen um Leipzig lässt es sich dann beschwingt dahingleiten. Fehlt der Schnee, kann man sich auch mal an Rollskiern versuchen.
Schneemannbauen hält fit – das ist in unserer Region wohlbekannt. Nicht umsonst wurde Deutschlands größter Schneemann in Sachsen gebaute. „Sapparino der Erschte” aus Carlsfeld war über 15 Meter groß. Es wird Zeit, den Rekord zu brechen und den Titel nach Leipzig zu holen! Übriges: Schneemannbauen verbraucht pro Stunden circa 370 Kalorien und trainiert unter anderem die Rückenmuskulatur!
Ein weiterer Freizeitsport, der seit jeher vor allem bei kleinen Leipzi gerinnen und Leipzigern beliebt ist, ist das Rodeln – ob mit altem Holzschlitten oder einem simplen Popo-Rutscher. In der Messestadt und im Umland gibt es unzählige Rodelplätze, etwa am Wachberg in Rückmarsdorf, wie auf dem Foto zu sehen. Eine Vielzahl von Pisten gibt es auf www.leipzig.rodelliste.de zu entdecken.
Foto: Hauke Christian Dittrich, dpa Foto: André Kempner Fotos: Jan Woitas, dpaÄhnlich wie beim Curling wird der Eisstock übers Eis geschoben. Wer seinen Eis stock dem Ziel am nächsten bringt, einen Hartgummi-Puck namens Daube, bekommt Punkte. Dieses Spiel lässt sich ideal auf zugefrorenen Gewässern spielen und in größeren Gruppen. Fällt der Winter mild aus, kann auch in der Kohlrabizirkus Eisare na oder im Scheibenholz gespielt werden.
Winter und Schlittschuhlaufen – das gehört zusammen, und zwar seit 5000 Jahren, so die Wissenschaft. Ob elegant oder nicht, im Winter schlittern auch die Leipzigerinnen und Leipziger gern übers Eis. Das ist möglich in den Eishallen in Grimma oder im Kolrabizirkus. Ein Highlight ist es aber, in kalten Wintern die Leipziger Ge wässer dafür zu nutzen – etwa, wie hier auf dem Foto, den zugefrorenen Karl-Heine-Kanal.
Zorbs, das sind riesige transparente Bälle, in die man hineinklettern kann. Anschließend rollt man darin einen Hang hinunter. Beim Trendsport Snow Zorbing werden dafür etwa Rodelbahnen genutzt. Der ideale Wintersport für schwindelfreie Adren alinjunkies. Die originalen Zorbs werden seit über 25 Jahren von Michael Stemp aus Nürnberg und seiner Firma Zorb Europe produziert. Der Erfinder rät, Snow Zorbing nicht in der Nähe von Abhän gen und Straßen zu machen.
Foto: Volkmar Heinz, dpaFür Fitnessstudios wie auch für andere Dienstleister war die Situation gerade während der Anfangszeit der Corona-Pandemie besonders schwierig. Viele Mitglieder kündigten ihre Verträge, da der Trainingsbesuch entweder gar nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen möglich war.
Benjamin Helbig, Leiter des Fitness- und Gesundheitszentrums sowie des Kinder sportzentrums des SC DHfK Leipzig er klärt „Während der Kindersport weniger stark von restriktiven Einschränkungen betroffen war, herrscht im Erwachsenensport und Fitnessbe reich noch eine gewissen Skepsis“. Die VorCorona-Mitgliedszahlen liegen je nach Bereich noch in weiter Ferne.
„Im klassischen Fitnessbereich haben wir in den beiden Corona-Jahren 2020-21 bis zu 25% unse rer Mitglieder verloren“, so Helbig. „Auch jetzt ist die Zahl der Kunden, die mit einer ärztlichen Verordnung kommen, noch niedrig, obwohl ge rade nach der bewegungsarmen Corona-Zeit der Bedarf an präventiven und therapeutischen Kursen deutlich höher wäre“, resümiert Helbig die medizinischen Folgen der Pandemie-Phase.
HERR WAGNER, WÄHREND DER CORONAPANDEMIE HABEN VIELE FITNESSCLUBS UND VEREINE MITGLIEDER VERLOREN. WIE IST DIE SITUATION BEIM GESUNDHEITSSPORTVEREIN (GSV) IM DRITTEN JAHR DER PANDEMIE? KONNTE EINE ERHOLUNG WIE VOR CORONA ERREICHT WERDEN?
„Die Schließungsszenarien der Bundes- und Landesregierung während der Corona-Pande mie haben tiefe Löcher in die Mitgliederstruktur unseres Vereins gerissen, sicherlich der Tatsache geschuldet, dass viele Mitglieder nicht wuss ten, wie es weiter geht. Vor Corona konnten wir knapp 4.000 Mitglieder in den Standorten Lessingstraße und Westbad in Leipzig zählen, in der Spitze haben wir 2021 zirka 25 % verlo ren, konnten bis heute davon wieder ein Drittel zurückgewinnen. Somit bleibt – leider – immer noch eine große Anzahl Mitglieder, die wir nicht wieder rekrutieren konnten.“
Geburtstag: 28.03.1976 in Bad Saarow
Verein: Gesundheitssportverein Leipzig e.V. (Gründer und Vorsitzender) Beruf: Dipl.-Sport. für Sporttherapie und Rehabilitationssport (seit 2001)
Dr. Mario Wagner Vorsitzender des Gesundheitssportvereins Leipzig e.V.
Im Kindersportbereich ist die Situation dage gen eine komplett andere. „Der Bedarf an Kindersport ist riesig, gekündigte Kooperatio nen mit Kitas und Schulen werden wieder neu geschlossen und auch offene Kurse sind wie der gut besucht“, freut sich der Leiter des SC DHfK-Kindersportzentrums. Dies ist im Fitness bereich jedoch eine Ausnahme, da die Kinder auch während der Pandemie schon im zweiten Jahr weniger stark von Lockdowns betroffen waren und weniger Skepsis zu spüren ist. Wie es knapp drei Jahre nach Pandemiebeginn um die Fitnessbranche steht, fragten wir den Vor sitzenden des Gesundheitssportvereins Leipzig, Dr. Mario Wagner.
„Ja. Gerade unser Verein ist einer der Hauptansprechpartner in Leipzig für Herz-, Dia betes- und Lungensport. Wir haben zahlreiche Adipositassportgruppen, Sportgruppen nach neurologischen Erkrankungen und Sportange bote für Menschen mit chronischen Erkrankun gen und/oder Behinderungen. Die nach wie vor hohen Inzidenzen und die damit verbundenen möglichen schweren Verläufe (Krankenhaus aufenthalte), vor allem bei älteren Patienten der vulnerablen Gruppen, führen dazu, dass Betroffene ihre Sportangebote nur sehr zö gerlich wieder aufnehmen. Als Schwerpunkteinrichtungen für die onkologische Prä- und Post-Rehabilitation, das Training vor, während oder nach einer Bestrahlung- oder Chemothe rapie sowie der generellen Nachbehandlung von Krebspatienten unterliegen wir gesonder ten Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf mögli che Ansteckungen mit Covid-19. Hier gilt es, diese besonders gefährdeten Gruppen so gut wie möglich zu schützen.“
„In der Spitze haben wir 2021 zirka 25 Prozent verloren!“
Dieses Bild zeigt sich seit dem Ende des letzten Corona-Lock downs in vielen Studios
„Natürlich müssen wir auch aus betriebswirt schaftlicher Sicht auf die Situation reagieren. Wie haben in mehreren Stufen alle Sportgrup pen nach Auslastung überprüft und unterbe setzte Gruppen aufgelöst oder mit anderen zusammengelegt. Ebenso mussten wir die Öff nungszeiten reduzieren, dort wo wenig Bedarf war, und haben offene Personalstellen nur noch zu 50 % besetzt oder die Aufgaben auf beste hende Mitarbeiter verschoben. Das Thema Digitalisierung treiben wir ebenfalls voran. Das soll uns helfen, Kosten zu reduzieren. Leider merken wir auch, dass die gesetzlichen Kran kenkassen weniger verschreiben als vor der Pan demie. Begründet wird dies auch damit, Kosten zu sparen. Helfen würde uns natürlich ein Ver schreibungsniveau analog 2019.“
„Mittelfristig bis 2023 und 2024 wollen wir wie der an das Niveau von 2019, unser bestes Jahr in der 20-jährigen Vereinsgeschichte, anknüp
fen. Dazu müssen wir aber erstmal die Formel lösen bestehend aus: Folgen der Pandemie plus geringes Verschreibungsniveau der Krankenkas sen plus Energiekrise und hohen Verbraucher preisen. Jedoch: das Unmögliche möglich zu machen haben wir in den vergangenen 20 er folgreichen Jahren des GSV gelernt.“
„Wir haben uns von Anfang an auf die Fahnen geschrieben, Menschen mit den Mitteln des Sports zu helfen, die sporttherapeutische Maß nahmen unter medizinisch-fachlicher Anleitung durchführen wollen oder aus ärztlicher Sicht auch sollen. Dieses Credo spiegelt unsere stra tegische Ausrichtung wider, die auch sichtbar wird durch die direkte örtliche Nähe zu unserem Partner, der Median-Klinik (Gesundheits-Cam pus im Zentrum von Leipzig) mit ihrer fachlichen und ärztlichen Expertise. Dazu verfügen wir über großzügige Räumlichkeiten in der Lessingstras se und im Westbad, moderne Trainingsgeräte und vor allem die sporttherapeutische Betreu ung durch unser hochqualifiziertes Team aus Physiotherapeuten und Sportlehrern.“
WIE HAT SICH DAS ANGEBOT IM GSV VER ÄNDERT, GIBT ES WENIGER GRUPPENKURSE, MEHR INDIVIDUALTRAINING, ODER MEHR VERSCHREIBUNGSPFLICHTIGE LEISTUNGEN
Judoka sind freundliche Menschen. Vor dem Betreten oder Verlassen der Trainings- oder Wettkampfhalle verbeugen sie sich; den gleichen Respekt bekunden sie auch gegenüber ihrem sportlichen Gegner. „Judosport”, sagt Dr. med. Jens Gulow, der Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie am Helios Park-Klinikum Leipzig, „hält nicht nur körperlich fit, es vermittelt auch tragende Werte des Miteinander.“
partner Daniel Neitzsch der theoretischen und praktischen Prüfung zum ersten Dan. Diesen schwarzen Gürtel, für jeden sichtbar mit dem Namen des Kämpfers bestickt, trägt Gulow nicht ohne berechtigten Stolz.
Chefarzt für Wirbelsäulenchirurgie, Helios Park-Klinikum Leipzig
Höflichkeit, Wertschätzung, Respekt, Mut, Bescheidenheit oder Ehrlichkeit gehören neben anderen zu den Maßgaben, die dieser Sport von seinen Athleten fordert. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Von den etwa 270 Mitgliedern, die der Judo Holzhausen e.V. aus Leipzig gegenwärtig zählt, sind knapp 200 Kinder und Jugendliche. Ein gutes Drittel sind Erwachsene wie Jens Gulow.
Dass der heute 51-Jährige zweimal wöchentlich auf der Trainingsmatte steht, verdankt er seinen Kindern. Die hatten ihre Liebe zum Judo schon frühzeitig entdeckt, wurden Vereinsmitglieder und nahmen so auch an einem der regelmäßigen Trainingslager teil. Vor neun Jahren begleitete Gulow seine Kinder als Betreuer. Aber nur zugucken, das war noch nie sein Ding. „Wenn, dann mache ich mit“, gab er als Motto für sich aus. Inzwischen ist Jens Gulow bei Judo Holzhausen eine feste Instanz. Bei anstehenden Trainingsaufgaben geht er mit gutem Beispiel voran, demonstriert Würfe und andere Übungen und beweist dabei am eigenen Vorbild, was man mit Ehrgeiz erreichen kann. Im Juni 2022, nach zwei Jahren intensiver Vorbereitung, stellte er sich in Riesa gemeinsam seinem Trainings-
Es sei immer gut, Ziele im Leben zu haben, fügt Jens Gulow an. Zudem haben ihn die Prüfung und die Lernphase im Vorfeld noch tiefer in die Materie des Judosport eindringen lassen. „Mein Verständnis und meine Bewunderung für diesen Sport sind dadurch gewachsen”, so sein Resümee. Der schwarze Gürtel dürfte ihm aber auch verdiente Anerkennung im eigenen Haus eingebracht habe. Zumal zwei seiner drei Kinder, die Zwillinge Wilhelm und Marlene (16), einen Trainerschein vorweisen können oder wie Marlene am Leistungsstützpunkt trainieren und um die Deutsche Meisterschaft figthen. Judo, erläutert Jens Gulow, sei ein in vielen Punkten idealer Sport. Auch für die ältere Generation. Er selbst litt lange Zeit unter Rückenschmerzen, die mittlerweile Geschichte sind. „Judo steigert das Selbstbewusstsein, baut Ängste ab und intensiviert die körperliche Kondition”, betont er. Zudem half schon manch einem Judoka, dass die Fallschule zum regelmäßigen Trainingsalltag gehört. Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weiter kämpfen. Dieser Spruch muss zwangsläufig von einem Judoka sein.
Durchgeschwitzt, aber mental fit und gestählt verlässt Jens Gulow am späten Abend die Trainingshalle. Am nächsten Morgen trifft man den freundlichen Arzt wieder im gewohnten Outfit in der Klinik an. Respektvoll, höflich und bescheiden steht er dann im weißen Kittel Patienten gegenüber, die sich, wie die Mitglieder seiner Trainingsgruppe beim Judo Holzhausen e.V., von ihm einen Rat und Unterstützung erhoffen.
Als Basis des Judosports diente die japanische Kampfkunst Jiu-Jitsu, der die Kampftechniken der Samurai zugrunde lagen. Gründer und Vater dieses Sports, den in Deutschland etwa 115.000 Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer ausüben, ist der Japaner Jigoro Kano (1860-1938). Er erachtete Judo als ein Erziehungssystem, „das den Körper auf interessante, zu längerem Studium anregende Weise stärken und gesund erhalten soll“.
„Es ist immer gut, Ziele im Leben zu haben.”
Tagsüber im weißen Kittel, zum Feierabend im blauen Kampfanzug. Dr. Jens Gulow ist ein gefragter Mann – als Arzt und erfahrener Judoka.
Eine Fußball-WM ist immer gleichbedeutend mit großen Public-Viewing-Veranstaltungen. Wo kann man in Leipzig gemeinsam die Spiele der Winter-WM in Katar erleben?
Text: Andreas Beyer
Fotos: André KempnerDie Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar ist auf vielfältige Weise außerge wöhnlich. Die größte Herausforderung für hiesige Veranstalter und Gastronomen ist der Zeitpunkt vom 20. November bis 18. Dezember. Das überschneidet sich mit den traditionellen Weihnachtsmärkten. Ebenso könnte das weiter grassierende Corona-Virus die Bedingungen für Public Viewing generell erschweren. Doch all das dürfte hartgesotte ne Fans nicht abschrecken, gibt es doch eine Handvoll Orte, an denen trotz der winterlichen Temperaturen in Gemeinschaft mitgefiebert werden kann. In Katar ist zum Zeitpunkt der Ausrichtung der Fußball-WM ebenfalls Win ter, mit angenehmen Temperaturen um die 25 Grad Celsius.
Auf den öffentlichen Plätzen wird es wegen der gleichzeitig stattfindenden Weihnachts märkte zumeist kein Public Viewing geben. So gibt es auf dem Leipziger Marktplatz kei
ne Leinwand, wie bei vergangenen Turnieren oft der Fall. Auch das größte öffentliche Fuß ball-Event in Deutschland, die Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin, wird es während der WM in Katar nicht geben. Die WM 2022 ist zudem umstritten, weil das Emirat in Katar wegen Menschenrechtsverletzungen und dem Umgang mit ausländischen Arbeitern heftig kritisiert wird. In Schätzungen von Menschen rechtsorganisationen ist von Sklavenarbeit und geschätzten 6500 während der Stadion-Bauar beiten verstorbenen Arbeitern die Rede. Daher halten sich auch zahlreiche Firmen zurück, die in der Vergangenheit Public Viewing oftmals als Sponsoren finanziell unterstützten.
Das macht die öffentliche Vorführung auch in finanzieller Hinsicht schwieriger. Denn wer sich dafür entscheidet, muss bei der FIFA eine Li zenz beantragen, um die WM-Spiele zeigen zu dürfen. Da noch unklar ist, wie viel Geld der Weltverband fordert, wissen viele Gastronomen
nicht, ob sich der Aufwand letztendlich auch lohnt. So ist etwa beim Musikpavillon im Cla ra-Zetkin-Park bislang noch keine Entscheidung gefallen, ob die WM-Spiele übertragen werden. Auch viele Bar- und Restaurant-Betreiber zeigen sich bislang skeptisch. Moralische Bedenken führen dazu, dass einige von ihnen ebenfalls auf das gewohnte Public Viewing verzichten. So etwa die Fußball-Kneipe Tante Rosi in Plagwitz. „Ich werde die WM in Katar boykottieren und stattdessen WM-Spiele aus der Vergangenheit zeigen”, sagt Betreiber Mike Adomat.
In den meisten Fußball-Kneipen und Sport bars wird es hingegen möglich sein, die meisten Spiele zu verfolgen, doch wird dies nicht extra beworben. So werden etwa der Josephs Pub, die Champions Sportsbar oder der Kildare Pub die Spiele übertragen. Aller dings könnte es aufgrund der angespannten Personalsituation in den Kneipen und Sportbars knifflig werden. Ein Rahmenprogramm mit kul
tureller Begleitung ist ebenfalls nicht geplant. Wer es etwas größer mag, kann auch in die Soccerworld auf der Alten Messe gehen. Auf vier Großleinwänden und mehreren TV-Bild schirmen scheint Stadionstimmung garantiert. Doch auch hier wähnen sich die Betreiber laut eigener Aussage „an der Grenze des Machba ren”, ein Begleitprogramm gibt es nicht.
Eine Kontinuität weist das Turnier jedenfalls auf: Die Bundesregierung lockerte bereits die Lärmschutz-Regelung – lauter Jubel nach 22 Uhr kann also wieder erlaubt werden, trotz gesetzlicher Nachtruhe. Dafür ist es jedoch nötig, dass die Erlaubnis der Kommunalver waltung eingeholt wird. Allerdings finden die meisten Spiele tagsüber und in den späten Abendstunden statt. Der späteste Anstoß ist um 20 Uhr, das Finale wird bereits um 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit angepfiffen. Das Auf taktspiel der deutschen Mannschaft gegen Ja pan findet am 23. November, 16 Uhr, statt.
Ich bin kein großer Fußball-Fan. Ich weiß natürlich, dass Polen bei der WM dabei ist, und ich kenne Robert Lewandowski, sonst verfolge ich den Fußball aber nicht. Natürlich drücke ich der Mann schaft bei der WM die Daumen, aber ich weiß noch nicht, ob ich mir die Spiele anschaue. Da ist mir die Handball-EM im November wichtiger.
Fußball-WM mit weihnachtlichem Flair: Public Viewing im T-Shirt wird es diesmal wohl nicht geben. JOANNA GRANICKA (Polen/HC Leipzig)Die Initiative Amateur Sports Against Profit (ASAP) veranstaltet am 10. Dezember in Leipzig den ASAP Global Cup – als Alternative zur Fußball-WM in Katar
(Spanien/bis Ende Oktober beim HC Leipzig) In Spanien sind alle Fußball-Fans, auch ich. Seitdem ich nicht mehr in Spanien bin, verfol ge ich den spanischen Fußball allerdings nicht mehr so intensiv, weil es hier wenige Möglichkei ten gibt, die Spiele zu sehen. Natürlich werde ich auch die WM mitver folgen. Wir haben eine junge Mannschaft, die richtig gut spielt. Min destens das Viertelfinale sollte drin sein.
Eine Fußball-Weltmeisterschaft vereint nor malerweise die ganze Fußballgemeinde. Vor der Leinwand, vor dem Fernseher oder sogar vor Ort. Bei der Fußball-WM in Ka tar ist das anders. Vom 20. November bis zum 18. Dezember wird zum 22. Mal der FußballWeltmeister ermittelt. Erstmals im Winter. Das heißt Glühwein statt gemeinsames Public Vie wing im Biergarten. Und Mitfiebern mit Mütze und Schal statt Jubeln in T-Shirt und kurzer Hose. Nie zuvor war eine Fußball-Weltmeisterschaft so umstritten wie die in Katar. Nicht (nur) wegen der grenzwertigen klimatischen Bedingungen und der Verschiebung des Turniers auf den Winter. Die Kritik in Richtung des WM-Gastgebers ist vielschich tig und reicht von der Mis sachtung von Menschen rechten über fehlende Nachhaltigkeit bis hin zu menschenunwürdigen Arbeitsbedingun gen. Hinzu kommt, dass es in Katar sechs verschiedene AnpfiffZeiten gibt – zwischen 11 und 20 Uhr (deutsche Zeit) Auch das hat es bislang bei ei ner Fußball-WM noch nie gegeben.
Auch bei Julius Klaer stößt die WM in Katar auf Ablehnung. Vor etwas mehr als einem Jahr hat er gemeinsam mit Anton Kämpf, Christian Gedi cke und Lea Quandt die Initiative Amateur Sports Against Profit (ASAP) gegründet. Inzwischen hat die Initiative ein Dutzend Mitglieder und zahlrei che weitere Sympathisanten gefunden. Das am bitionierte Ziel der begeisterten Fußball-Fans: eine Alternative zur Weltmeisterschaft zu schaffen.
Text: Andreas Neustadt Fotos: privat„Wir haben uns viele Gedanken über die Ent wicklung des Fußballs im Allgemeinen und die WM in Katar im Besonderen gemacht. So, wie sich der Fußball in den letzten Jahren entwickelt hat, ist es nicht mehr unser Sport. Wir wollen nicht mehr hinnehmen, dass es nur noch um den Profit geht“, sagt Julius Klaer: „Ich denke, dass die Leute eine krasse WM erleben werden. Es wird die letzte WM von Cristiano Ronaldo und Messi. Es wird auf jeden Fall hochklassig – wenn man alle Probleme ignoriert.“ Da das Julius Klaer und seine Mitstreiter nicht tun, organisie ren sie am 10. Dezember, der Tag der Menschen rechte, den ASAP Global Cup – als WM-Alternative. Während in Ka tar die Viertelfinals bestritten werden, soll in Leipzig ein deutliches Zeichen ge setzt werden. 12 Teams aus ganz Deutschland sollen auf dem neuen Kunstrasen hinter dem Alfred-Kunze-Sportpark den Sieger ausspielen.
Julius Klaer, der selbst noch beim Leipziger SC in der Stadtliga spielt, er klärt: „Wir rufen nicht zum Boykott auf, unser Turnier ist eine Alternative zur WM.“ Und noch etwas ist der Initiative wichtig: „Wir wollen mit unserem Turnier einen Ort für Leute schaffen, die sich sonst auf dem Platz aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer Weltanschauung nicht wohlfüh len. Wir wollen den Gedanken des ursprünglichen Fußballs als Volkssport für Jeden wieder beleben.“ Und damit auch wirklich jeder da bei sein kann, wird der ASAP Global Cup per Live-Stream im Internet übertragen.
Abseits des Rasens sollen während des Turniers Info-Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen stattfinden. Bereits im vergangenen Herbst orga nisierte ASAP bereits drei sportpolitische Foren zu den aktuellen Entwicklungen rund um den Fußball und dessen soziale Verantwortung –unter anderem mit dem ehemaligen BundesligaProfi Jan Rosenthal (Hannover 96, SC Freiburg und Eintracht Frankfurt). Ursprünglich sollte das Turnier vom 20. November bis zum 18. Dezember andauern – genau wie die Weltmeisterschaft in Katar. Das ist aber aufgrund der geringen finanzi ellen Mittel nicht möglich. Auch, weil eine Crowd funding-Aktion im Winter 2021 nicht erfolgreich war. Am Ende kamen hier 5.000 Euro von mehr als 100 Spendern zusammen. Da das ursprüngliche Ziel 100.000 Euro aber verfehlt wurde, gab es kein Geld. Stattdessen muss die Initiative nun doch auf Sponsoren setzen. Auch die fehlende Allgemein nützigkeit, um die ASAP fast ein Jahr gerungen hat, er wies sich bei der Spenden-Akquise als Problem. „Das hat uns als Initiative und als Turnier-Or ganisator auch viel Authentizität gekostet“, gibt Julius Klaer zu: „Als Begründung wurde uns gesagt, dass die Aufklä rung zu den Menschenrechten nicht gemeinnüt zig ist.“ Dennoch gebe man nicht auf. Die Initia tive soll weit über die WM in Katar hinausgehen. Auch in zwei Jahren bei der EM in Deutschland wollen Julius Klaer und seine Mitstreiter ihren Un
mut gegenüber den aktuellen Entwicklungen im Profisport, zu dem auch die Olympischen Spiele gehören, mit verschiedenen Veranstaltungen Aus druck verleihen: „Auch die UEFA ist ein Teil des Problems der aktuellen Entwicklung. Das Prob lem ist aber nicht die Organisation, sondern das Konstrukt, das sich immer mehr von der Basis entfernt. Wir lieben alle die Emotionen, die der Sport uns bietet. Aber wenn das so weiter geht, dann ist der Fußball nur noch eine Show, in der es nur ums Geld geht. Das ist nicht mehr unser Fußball.“ So gehe es immer mehr eingefleischten Fußball-Fans.
Julius Klaer ist als gebürtiger Münchner ein lei denschaftlicher Bayern-Fan. Seit einigen Jahren geht er aber immer kritischer mit dem Verein ins Gericht. Mit strahlenden Augen erinnert er sich an die Weltmeisterschaft 2006. Das Sommermär chen hat er mit zehn Jahren in seiner Heimatstadt erlebt. Das Tor von Philipp Lahm zur 1:0-Füh rung gegen Costa Rica im Auftakt spiel bezeichnet er noch heute als „Marmeladenglas-Moment“, ein Erlebnis, das er immer mit sich herumtragen wird. „Ich wünsche mir, dass Kinder solche Momente auch bei der EM in zwei Jahren erleben können und wünsche mir, dass man sich irgendwann wieder mit dem Fußball identifizieren kann“, blickt Julius Klaer voraus.
„Yeeah, ich bin super aufgeregt, Kanada bei der WM spielen zu se hen. Ich war noch nicht geboren, als das Team zum letzten Mal dabei war. Das war 1986.
Es ist super cool, das nun zu verfolgen. Gegen Kroatien und Belgien wird es in der Gruppe wirklich schwer. Ich wäre sehr glücklich, wenn die Jungs gegen Marokko gewinnen würden. Aber alles kann passieren. Das ist das Spannende an der WM.“
„Wir wollen nicht mehr hinnehmen, dass es nur noch um den Profit geht“
Julius Klaer Initiative Amateur Sports Against Profit
Die vier Gründer von ASAP: Julius Klaer, Lea Quandt, Anton Kämpf und Christian Gedicke (v.l.)
„Ich bin wegen der Weltmeisterschaft in diesem Jahr tatsächlich sehr aufgeregt. Als großer Fußball-Fan schaue ich mir ohnehin viele Spiele an, nicht nur weil Kanada dabei ist. Es ist das zweite Mal das wir dabei sind, und das erste Mal in meinem Leben. Ich bin glücklich, das erleben zu dürfen. Ich habe keine großen Erwartungen an das Team. Ich denke, wir haben mit Belgi en und Kroatien eine starke Gruppe erwischt. Aber es kann alles passieren. Wenn Kanada früh ausscheidet, drücke ich Deutschland die Daumen.“
„Ich denke schon, dass unsere niederländische Fußballnational mannschaft ziemlich gut ist, wir sind ja meistens unter den Top 5 in Europa zu finden. Mit Stürmer Memphis Depay möchte ich nur einen der vielen Starspieler nen nen, durch die wir eine Chance auf eine Halbfinalteilnah me bei der kommenden Weltmeisterschaft haben sollten. Ich schaue oft und viel Fußball. Besonders auch, weil einige Spieler meiner Heim-Mannschaft Ajax Amsterdam im Aufgebot der Elftal stehen werden. Eines ist klar: Ich schaue mir die WM-Endrunde 2022 auf jeden Fall an.“
ELVIRA HERZOG (Schweiz/RB Leipzig)„Trotz der Diskussionen um die WM-Vergabe nach Katar ist
Teilnahme an einer Weltmeisterschaft ein einmaliges Erleb nis für einen Profisportler, welches sich das Schweizer Team mehr als verdient hat. Sie haben immer wieder - so auch bei der letzten EM - gezeigt, dass sie sich auch gegen Top-Na tionen durchsetzen können. Ich traue Ihnen sehr viel zu und wünsche Ihnen eine erfolgreiche WM.“
„Ich verfolge allgemein die WM sehr intensiv, da ich mit neun Jahren durch die WM 2002 in Südkorea und Japan richtig in einem Verein mit dem Fußball angefangen habe. Als Halbfinalist haben wir damals Geschichte geschrieben. Wir spielen in Katar gegen Uruguay, Ghana und Portugal. Das sind starke Mannschaften, aber wir haben im Moment auch sehr gute Spieler im Kader mit viel Erfahrung. Es wird schwer, ins Achtelfinale einzuziehen. Aber ich vertraue dem Trainerteam und meiner Mannschaft.“
„Die Weltmeisterschaft dürfte dieses Jahr sehr spannend und actionreich werden! Wir Amerikaner hoffen auf einen Sieg über England im Turnier. Wir wissen, dass es schwer sein wird, sich mit Mannschaften wie Brasilien, Frank reich und England zu messen. Aber in allen Sportarten wissen wir, dass am Spieltag alles passieren kann. Christian Pulisic und Brenden Aaronson sind zwei der besten Spieler des Teams USA – und mit ihnen an der Spitze und einem Kader voller junger Talente ist es möglich, gegen all die talentierten Mannschaften der Welt gut abzuschneiden.“
„Die Vorfreude auf die Fußball-WM ist in Dänemark riesig. Die dänische Fußball-Geschichte gibt uns immer Hoffnung, dass wir noch einmal so eine Sensation wie bei der EM 1992 erleben. Dänemark ist ein Team, das die großen Nationen ärgern kann. Deswegen ist die Erwartung auch, dass wir als Nation mit der Euphorie und dem Fußballfieber außerhalb des Platzes die Jungs anfeu ern, sodass sie ein bestmögliches Ergebnis erzielen können.“
Bei angenehm warmen Temperaturen dreht man gern bei Trainingsrunden. Aber was ist in den kalten Herbst- und Wintermonaten? Und wenn es dann auch noch regnet oder schneit, dann kann die Motivation zum Training schon mal in den Keller rutschen. Das gilt sowohl für Hobby- als auch für Leistungssportler.
DHfK Leipzig Andreas NeustadtDas kennt auch Saskia Feige zur Genüge. Die Geherin vom SC DHfK Leipzig, die vor einigen Monaten bei der Europa meisterschaft in München die Bronzemedaille über 20-Km-Gehen gewann, muss täglich raus zum Training – egal wie das Wetter ist. Die 25-Jährige hat sich im Laufe der Jahre ihre eige nen Methoden erarbeitet, wie sie mit herbstli chen und winterlichen Witterungsbedingungen umgeht.
„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ Getreu diesem Motto wählt Saskia Feige auch in den ungemütlichen Monaten ihre Trainingskleidung aus. „Man sollte immer so viel anhaben, dass man warm bleibt“, sagt Saskia Feige. Sie persönlich ziehe lieber zu viel als zu wenig an. Dabei setzte sie auf leichte, atmungs aktive Klamotten. Unter 5 °C sollte man unbe dingt eine Mütze aufsetzen, weil viel Wärme über den Kopf verloren geht. Ich selbst ziehe noch Handschuhe an, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.“
Von einer ehemaligen Trainerin hat die Geherin immer den Spruch „Gute Sommersportler wer den im Winter gemacht“ zu hören bekommen. Allein dieser Satz ist für die gebürtige Potsda merin Motivation genug. Dennoch hat sie natür lich auch hier einige Tipps für das Wintertraining. „Wenn möglich, sollte man im Hellen trainieren. Da ist es wärmer und die Sonnenstrahlen wirken positiv auf den Körper. Auch ich bin im Winter müder als im Frühling und im Sommer“, erklärt
sie. Um den inneren Schweinehund zu besie gen, hat sie ein einfaches Rezept parat. „Der Gedanke an die warme Dusche danach moti viert mich vor allem im Winter zusätzlich“, sagt sie und ergänzt: „Das Schönste ist doch sowieso das Gefühl, wenn man sich bei schlechtem Wet ter überwunden hat, zum Training vor die Tür zu gehen.“
„Bei Minusgraden mache ich mir immer einen dünnen Schal vor den Mund, um nicht auszu trocknen. Bei Kälte verliert man viel Wasser beim Atmen.“ Wenn die Temperaturen unter -10 Grad fallen, geht Saskia Feige für intensive Laufeinheiten aufs Laufband. Schließlich kann dann der Untergrund gefährlich hart und glatt werden.
Am liebsten nutzt Saskia Feige für ihr tägliches Training die Laufstrecke Neue Luppe in
Der Leipziger Schwimmer Timo Sorgius konnte nach mehreren Corona-Infektionen fünf Monate nicht trainieren. Schritt für Schritt hat sich der 19-Jährige wieder zurückgekämpft.
Text: Jochen Reitstätter
Fotos: Jochen
Reitstätter, SSG Leipzig
Die Corona-Pandemie geht in Kürze in das vierte Jahr seit ihrem Ausbruch. Für viele Menschen ist das nur noch eine Randnotiz wert. Vergessen und unterschätzt wird dabei jedoch das Risiko, dass bei wie derholt ablaufenden Ansteckungswellen auch die Wahrscheinlichkeit ansteigt, an Covid zu erkranken und damit auch Long-Covid-Symptome zu erleiden.
Einer der Betroffenen war der Leipziger Schwimmer Timo Sorgius, der vor über ei nem Jahr zum ersten Mal an Corona er krankte und erst jetzt wieder an sein altes Leistungsvermögen herankommt. Dabei erkranken statistisch gesehen Leis tungssportler weniger stark an Corona, und auch die länger wehrenden Sym ptome überschreiten meist die vier bis
Erfolgreiches Comeback: Timo Sorgius überrasch te im Sommer bei den Deutschen Meisterschaf ten mit dem Sieg über 200 Meter Freistil.
sechs Wochen-Marke nicht. Long Covid gehört im Leistungssport zur absoluten Seltenheit.
An der Sportmedizinischen Hochschulambulanz der Universität Leipzig geht man davon aus, dass cirka die Hälfte der Sportler bei den Spiel sportarten wie Handball und Volleyball an Coro na erkrankten. Mehrmonatige Post-Covid- und Long-Covid-Symptomatiken zeigten geschätzt cirka fünf Prozent der Spielerinnen und Spie ler – und dies trotz überwiegendem Impfschutz. „Das Problem ist, dass man Long Covid nicht eindeutig diagnostizieren kann. Es gibt keine medizinischen Marker, der einem die Diagnose Long Covid anzeigt“, erklärt Sportmediziner Dr. med. Jan Wüstenfeld vom Institut für Angewand te Trainingswissenschaften (IAT) in Leipzig und betreuender Arzt von Leistungsschwimmer Timo Sorgius. „Wir gehen nach der Ausschlussdiag nostik vor, und wenn körperlich alles in Ordnung ist, besprechen wir mit den Sportlern individuell, wie wir sie wieder in strukturierte Bewegung brin gen“, so Dr. Wüstenfeld.
Trotz der umfangreichen Diagnostikmöglichkei ten am IAT und den medizinischen Experten ist es für Sportler und Ärzte frustrierend, wenn die Sportler über Post-Covid-Symptome klagen und man eigentlich keine richtige Therapie anbieten kann, so Dr. Wüstenfeld. Wie im Fall Timo Sorgius bleibt dann nur die regelmäßige Diagnostik, um Krankheitsbilder auszuschließen. Der Rest obliegt Sportler und Trainer, wie individuell der beste Weg zurück zur Höchstleistung bestritten wird.
Als anerkannte Faustregel gilt, dass zwei Wo chen nach Ende aller Symptome wieder ins Trai ning eingestiegen werden kann. Bis dahin kann eine moderate Belastung mit niedriger Herzfre quenz toleriert werden, so Prof. Dr. med. Mar tin Busse, Leiter der Sportmedizinischen Hoch schulambulanz der Universität Leipzig.
Geburtstag: 05.07.2003
Verein: Schwimmstart Gemeinschaft Leipzig (SSG Leipzig)
Größte Erfolge:
· Deutscher Meister 200 Meter Freistil 2022
· Junioren-Europameis terschaften 2021: Silber mit der deutschen 4x200m Freistilstaffel
Beruf: Sportfördergrup pe der Bundeswehr
Kraft und Energie: Proteinbrot Marie unterstützt das Training ohne zu belasten.
Sportlich und aktiv – das geht nur mit gutem „Treibstoff“. Den liefert Martina Faßbender mit ihren glutenfreien, veganen, hochproteinigen und zuckerreduzierten Bio-Backwaren von Brotgefuehle. Das alles zusammen geht nicht? Doch! Denn für die Entwicklung ihrer Backwaren hat Martina Faßbender eng mit Ernährungswissenschaftlern aus dem Profisport zusammengearbeitet. Herausgekommen sind dabei für jeden gut verträgliche Brote, die langfristig Energie liefern, ohne den Stoffwechsel zu belasten. „Marie, unser Sportlerbrot auf Kürbis-Mandel-ProteinBasis verstoffwechselt sich ganz langsam“, so Martina Faßbender. „Die Muskulatur übersäuert nicht so schnell und wird beim Sport besser mit Sauerstoff versorgt.“ Bei den leckeren Broten auf Basis von Teff, Reismehl, Quinoaflocken und Chia-
samen sind auch Antinährstoffe wie Lektin und Phytin oder Allergene wie Gluten und Soja kein Thema. Gleiches gilt für die süßen Sünden, die hier gar nicht so sündig sind – die veganen und zuckerreduzierten Kuchen, Lerchen und Lebkuchen kann man sich gönnen, ohne seine „Gains“ zu riskieren. Und das Beste: Es schmeckt. Davon kann man sich im Laden selbst überzeugen oder Backmischungen im Online-Shop bestellen.
Gesundheitszustand
Trainingsfähigkeit von Timo Sorgius.
Wer auch nach den zwei Wochen Schonzeit noch unter Symptomen wie Husten oder merklicher Leistungsschwäche leidet, kommt um umfang reiche sportmedizinische Untersuchungen nicht herum. In solchen Fällen ist es wahrscheinlich, dass eine mehrmonatige Trainingspause mit regelmäßigen Wiederholungsuntersuchungen notwendig wird, so Busse.
Der Rat der Experten ist eindeutig. Erst nach vollständiger Genesung sollte die Rückkehr in den Leistungssport erfolgen, der mitunter bis zu einem halben Jahr dauern kann. Und auch dann, so Prof. Busse, ist bei cirka 30 Prozent der Sportler mit verlängerter Symptomatik keine Heilung eingetreten.
Bleiben Symptome, auch leichte wie Husten, oder das Gefühl, nicht wieder ganz das alte Leistungsniveau zu errei chen, sollte unbedingt eine ausführli che sportmedizinische Untersuchung stattfinden.
Prof. Dr. med. Martin Busse
Timo Sorgius: Das stimmt, Platz zwei über 100 Meter Freistil bei den Deutschen Meisterschaf ten, Bronze über 200m Rücken und die Nominie rung für die Schwimm-Europameisterschaften in Rom waren schöne Ergebnisse nach meiner lan gen Krankheitspause. Dass es so gut lief, hätte ich selbst nicht erwartet. Bis Ende März hatte ich mit Long-Covid-Folgen zu kämpfen und konnte meinen Leistungsstand gar nicht einschätzen.
Timo Sorgius SchwimmerTrainieren ging lange Zeit gar nicht. Meine ers te Corona-Infektion hatte ich im Juli 2021 direkt nach der Junioren-Weltmeisterschaft. Nachdem ich symptomfrei war, hatte ich trotzdem kei ne Kraft und Herzstechen beim Training, dann wurde Long-Covid attestiert. Ein halbes Jahr ging gar nichts, ich musste wieder komplett bei Null anfangen. Im Januar konnte ich wieder mit leichtem Training beginnen, mich ans Wasser gewöhnen, aber Atmen war noch schwer. Im Februar dieses Jahres hat mich dann Corona er neut erwischt, diesmal aber zum Glück nicht so schlimm. Nach einer Woche war ich wieder auf dem Damm, dann hatte ich allerdings auch noch eine Angina bekommen.
Geduld ist das Wichtigste. Ich merke nach den beiden Corona-Infektionen immer noch, dass durch die lange Trainingspause und die Folgen der Erkrankung teilweise noch „die Körner“ fehlen, gerade bei Strecken über 100 Meter. Ich hatte während meiner Genesungsphase das Glück, beim Institut für Angewandte Trai ningswissenschaften in sehr guter ärztlicher Betreuung zu sein. Dort werde ich immer noch regelmäßig untersucht. Neben meinem Trainer erhalte ich von den IAT-Experten Ratschläge, um wieder optimal ins Training zu kommen. Jeder Mensch ist anders, man sollte auf seinen Kör per hören, mit lockerem Tempo beginnen, und bei merklicher Schwäche auch nach der CoronaInfektion unbedingt ärztlichen Rat suchen, um Folgeschäden zu vermeiden.
Explosiv am Start: Timo Sorgius fühlt sich im Wasser längst wieder richtig wohl.
HERR SORGIUS, SIE GEHÖREN ZU DEN NACHWUCHSHOFFNUNGEN IM DEUTSCHEN SCHWIMMSPORT UND KONNTEN DIESES JAHR, NACH IHRER LÄNGER WEHRENDEN CORONAERKRANKUNG WIEDER BEACHTLICHE ERFOLGE ERREICHEN.
„Geduld ist das Wichtigste.“
Fechten wird in Leipzig traditionell groß geschrieben – nicht nur wegen des Bundesstützpunktes. Redakteur Andreas Neustadt schaute sich beim Fechtclub Leipzig e.V. um und griff selbst zum Degen. Ein Selbstversuch.
Fechten? Das kannte ich bislang nur aus dem Fernsehen von den Olympischen Spielen. Und das sah immer ziemlich spannend aus. Warum das Ganze also nicht mal selbst ausprobieren und die Faszination „Fech ten am eigenen Körper spüren? Gesagt, getan! Immer am letzten Freitag im Monat, 18 Uhr, tref fen sich die Fechtanfänger in der Fechthalle des Fechtclubs Leipzig am Sportforum. Heute bin ich dabei und mit mir noch drei andere Anfän ger zum Reinschnuppern. Schon beim Betreten der Fechthalle ist die Tradition deutlich zu sehen – und zu riechen. Das Parkett ist bereits sichtlich in die Jahre gekommen, ebenso wie die grauen Wände, die Fenster und die Türen.
Trainingshose, T-Shirt, Hallensportschuhe. Mehr braucht es erstmal nicht, fürs Reinschnuppern. Und natürlich eine gefüllte Trinkflasche. Traine rin Maryam begrüßt uns. Auch sie hat erst vor drei Jahren als Quereinsteigerin mit dem Fech ten begonnen und leitet seit kurzem die Grup pe. Sie hat vorher viele Sportarten ausprobiert, nun ist sie beim Fechten hängengeblieben und „superglücklich“. „Jeder kann fechten - und das bis ins hohe Alter. In jedem schlummert ein Rohdiamant, man muss ihn nur finden und schleifen.“ Unterstützt wird Maryam beim Trai ning von Kati. Zwei Trainerinnen für vier Anfän gerinnen und Anfänger? Das nenn ich mal einen guten Betreuungsschlüssel.
Los geht das Training mit der Erwärmung. Ein paar Runden einlaufen, dann wird gedehnt – „von oben nach unten“, sagt Maryam. Erst die Halsmuskulatur, dann die Schultern und die Hüfte, am Ende die Bei ne und die Fußgelenke. Jetzt fühle ich mich bereit fürs Fechten. Doch bevor gefochten wird, gibt’s erstmal Theorie. Maryam erklärt, dass wir mit dem Degen fechten. Dabei ist der gesamte Körper als Trefferfläche zugelas sen. Das macht es gerade für einen Anfänger leichter, auch mal einen Treffer zu landen. Da für braucht man natürlich auch den passenden Schutz – und der hat es in sich. Hose, Brust schutz, Unterziehweste, Jacke, Maske. Für die Hand, in der man die Waffe hält, braucht man außerdem noch einen Handschuh. Für mich als Rechtshänder ist es die rechte Hand. Und dann natürlich die Waffe, ein 750 Gramm schwerer Degen. Das umfangreiche Equipment, das für Anfänger und Quereinsteiger vom Verein ge stellt wird, wird aber erstmal zur Sei te gelegt. Jetzt geht es an die ersten Fechtbewegungen. Trockenübungen sind angesagt. Maryam zeigt uns die Grundstellung: leichte Schrittstellung, rechter Fuß vor, linker Fuß 90 Grad da hinter. Dazu der Oberkörper gerade, Schulter und rechter Fuß müssen eine Linie bilden. Kopf nach vorn. Und dann, das ist das Wichtigste, in die Knie ge hen – „unten bleiben“, wie Maryam es bezeichnet, „um dem Gegner eine mög lichst kleine Angriffsfläche zu bieten.“ Das ständige „unten bleiben“ fühlt sich an, wie auf einer Skiabfahrt – inklusive des Brennens in der Oberschenkelmuskulatur. Aber das gehört dazu, erklärt uns Maryam lächelnd.
Das Ganze wird „garniert“ mit Vorwärts- und Rückwärtsschritten – erst langsam, dann schnell, und später sogar mit einem Ausfallschritt. Man will sich ja schließlich später auf der Fechtbahn auch bewegen, um den Gegner entweder an zugreifen oder ihm ausweichen. Hinzu kommt noch das mit dem Arm angedeutete Zustoßen mit dem Degen. Das sieht gar nicht so schwer aus, denke ich mir, als Maryam und Kati die Be wegungen vormachen. Beim Üben der Grund schritte wird schnell deutlich, dass gerade das
Die Vorbereitung auf das Fechten hat es in sich: Der Helm darf natürlich nicht fehlen.
Der richtige Griff: Gar nicht so einfach ist die Handhaltung.
Fertig fürs Fechten: Angezogen und voll motiviert kann es jetzt losgehen.
Schutz für die Hand: Auch ein Handschuh für die Führungshand ist wichtig.Achte auf die richtige Handhaltung: Trainerin Maryam hat einen Fehler entdeckt.
Richtig gemacht: Diesmal hab ich das Stoßbrett perfekt getroffen.
ständige in die Knie gehen und das Gera dehalten des Oberkörpers gar nicht so ein fach ist. Mit dem Arm sollen wir die Stoßbe wegung mit der Waffe simulieren.
Grundstellung, schneller Ausfallschritt und gleichzeitige Stoßbewegung mit dem Arm, zurück in die Grundstellung. Das alles mit gebeugten Knien. Und dabei auch noch auf die Haltung des Oberkörpers achten. Spätes tens jetzt spüre auch ich die Komplexität des Fechtens am eigenen Körper.
Nachdem wir einige Minuten später die Grund schritte und -bewegungen zumindest theore tisch und als Trockenübung draufhaben, kommt nun endlich das Fechtequipment ins Spiel. In zwischen dauert die Trainingseinheit bereits fast eine Stunde. Dass die Vorbereitung auf das „echte Fechten“ solange dauert, hätte ich nicht
Fest im Blick: Der Kampf gegen Maryam hat sich schon mal wie echtes Fechten angefühlt.
Wissbegieriges Quartett: Bei der ersten FechtTrainingseinheit erfuhren wir jede Menge Neues.
Nach einem großen Schluck aus der Trink flasche geht’s ans Anziehen der Fecht sachen. Für uns Anfänger gibt es heute nur die Jacke, den Handschuh, die Maske und natürlich den Degen. Wem bis dahin noch kalt war – mir nicht – dem wird spä testens jetzt warm. Unter der mehrere hun dert Gramm schweren Jacke und vor allem der Maske bilden sich schon bald die ersten Schweißtropfen. Der Blick durch die Metall maske ist äußerst gewöhnungsbedürftig. Ich habe das Gefühl, als hätte ich lauter schwar ze Punkte vor den Augen und fühle mich wie ein Insekt mit seinen sogenannten Facetten augen. Da hilft es auch nicht gerade, dass ich vor dem Absetzen meine Brille abgenommen habe. Erst allmählich gewöhne ich mich an die deutlich eingeschränkte Sicht. Aber immerhin habe ich jetzt schon mal einen Degen in der Hand. Ein erhebendes Gefühl …
Ausgerüstet wie ein echter Fechter geht es ans sogenannte Stoßbrett. Hier sollen wir das eben im Trockentraining Gelernte in die Fecht-Re alität umsetzen. Grundstellung, Ausfallschritt und gleichzeitig mit der Degenspitze das etwa 10x10 Zentimeter große Stoßbrett treffen. Das
Trockenübung, Stoßbrett, Auswertung: Der Ausflug in die Fechthalle war spannend und intensiv. Es hat Spaß gemacht und war bestimmt nicht mein letztes Fechtabenteuer.
ist die Aufgabe. Und natürlich nicht die richtige Knie- und Oberkörperhaltung vergessen. Grund stellung, Ausfallschritt, Zack. Grundstellung, Aus fallschritt, Zack. Zehn, vielleicht 15 Mal, hinterei nander. Mit jedem Stoß wird es unter der Maske wärmer. Nach den ersten fünf Stößen muss ich kurz die Maske abnehmen und Luft ranlassen. Zwischendurch schaut Maryam, ob ich die Übung auch richtig mache und korrigiert. „Die Treffer fläche ist zu hoch. Das zeigt, dass du nicht tief genug in den Knien bist“, sagt sie. Also Maske wieder auf, Grundstellung, Ausfallschritt, Zack. Mist, wieder zu weit oben. Also nochmal. Grund stellung, schön tief in die Knie, Ausfallschritt, Zack. Viel besser, denke ich und mach das Ganze gleich nochmal, während sich die Schweißtropfen unter der Maske sekündlich vermehren. Jetzt sol len wir die Entfernung zum Stoßbrett vergrößern, um den Stoß noch dynamischer ausführen zu können. Grundstellung, weiter Ausfallschritt und gleichzeitige Stoßbewegung mit dem Degen aufs Stoßbrett. „Du musst noch mehr in die Knie gehen“, höre ich Maryam neben mir rufen. Also versuche ich’s gleich nochmal. Grundstellung,
weiter Ausfallschritt mit Stoßbewegung, Zack! Das war gut, lächle ich in die Maske. Das Ganze noch fünf, sechs Mal. Mal mehr, mal weniger gut. Dann gibt’s endlich den nächsten Schluck aus der Trinkflasche und damit auch eine willkommene Gelegenheit die Maske zu lüften.
Inzwischen ist die Zeit bereits deutlich fortge schritten. 90 Minuten sind bereits rum. „Bei der letzten Übung dürft ihr mal probieren, wie sich das Fechten mit einem Gegner anfühlt“, sagt Maryam. Juhu, denke ich, das ist doch ein schö ner Abschluss. Grundstellung, Degen nach vorn, gegen Maryams Degen schlagen, stoßen auf Maryams Fechtjacke. Erst langsam, dann schnel ler. Insgesamt zehn Mal. Dann Pause. Und noch mal: Grundstellung, Degen nach vorn, gegen Maryams Degen schlagen, stoßen auf Maryams Fechtjacke. Dann ist der nächste dran und ich darf endlich wieder meine Maske lüften. Damit ist für mich der Ausflug in die Welt des Fechtens auch schon wieder vorbei. Es war ein unglaublich spannender Ausflug, den durchaus demnächst noch einmal intensivieren würde.
Wer Lust hat, selbst einmal in die Welt des Fechtens reinzu schnuppern, kann das jeden letzten Freitag im Monat von 18 bis 20 Uhr in der Fecht halle 1 des Fechtclubs Leipzig e.V. tun. Informationen und Kontakte gibt es auf www.fechten-leipzig.de
V ianne Martins lächelt, wenn sie über ihren Sport spricht. Die 18-Jährige aus Zwenkau ist Biathletin. „Diese Kombina tion aus Langlauf und Schießen hat mich schon immer fasziniert. Da ist in jedem Wettkampf Spannung bis zum Schluss“, schwärmt sie. Die Zwenkauerin gehört zu den besten Biathlon-Ta lenten der neuen Bundesländer und besucht aktuell die 13. Klasse des Sportgymnasiums in Altenberg. Das Abenteuer „Sportgymnasium“ geht im Frühjahr mit dem Abitur zu Ende – und damit wohl auch das Abenteuer „Leistungs sport“.
Denn um auch nach dem Schulabschluss Leis tungssport betreiben zu können – unter ande rem in einer Sportfördergruppe bei der Bundes wehr, der Polizei und beim Zoll - muss man im Abschlussjahr einen der deutschlandweit be gehrten Kaderplätze des Deutschen Skiverban des (DSV) belegen. „Es gibt in jedem Jahr nur sehr wenige Plätze in den Sportfördergruppen.
Wir haben eine richtig starke Altersklasse, da ist es für mich schwer, ganz vorn mitzuhalten“, erklärt Vianne Martins. Vater Dirk ergänzt: „Na türlich könnte Vianne auch weitermachen. Aber wer nach dem Abitur keinen Platz in einer Sport fördergruppe hat, muss den Leistungssport selbst finanzieren. Da kommen in einer Saison schon mal 10.000 Euro und mehr zusammen. Das können sich nur wenige leisten. Aber so ist das deutsche Sportsystem. Es ist wirklich scha de, dass eine Sportlerkarriere hier viel zu oft vom Geldbeutel der Eltern abhängt.“ Also ist das Abitur auch gleichzeitig das Ende der Leistungs sport-Karriere von Vianne Martins. Von Wehmut ist bei der jungen Sportlerin allerdings wenig zu spüren. Der Fokus liegt in ihrem letzten Jahr auf dem Sportgymnasium ganz klar auf dem Abitur. Und sie weiß auch schon genau, was nach dem Leistungssport kommen soll: sie will in Leipzig ein Lehramtsstudium für die Grundschule begin nen. „Nach so vielen Jahren im Internat, will ich endlich mal wieder nach Hause“, blickt sie vo
Biathletin Vianne Martins hat von Zwenkau aus, den Weg aufs Sportgymnasium Oberwiesenthal geschafft. Im Herbst startete sie in ihr letztes Schuljahr – und damit wohl auch in ihr letztes Jahr im Leistungssport.
Text: Andreas Neustadt
Fotos: Kevin Voigt, Dirk Knofe
raus. Ihre Leistungssport-Erfahrungen aus den vergangenen Jahren will sie im Training an die Kinder und Jugendlichen des Vereins weiterge ben.
Das Vianne Martins die Kombination aus Ski langlauf und Schießen richtig gut beherrscht, hat sie bereits in frühester Kindheit deutlich ge zeigt. Kein Wunder: Schließlich ist sie Teil einer echten Biathlon-Familie. Vater Dirk ist einer der beiden Gründer des Ski- und & Biathlonteams der SG Blau-Weiß Zwenkau, ihr größerer Bru der Lukas gehörte vor einigen Jahren zu den besten deutschen Biathleten und besucht auch das Oberwiesenthaler Sportgymnasium. Vian ne war früh fasziniert, von dem was ihr Bruder da machte. Mit vier Jahren stand sie beim Skiund & Biathlonteam der SG Blau-Weiß Zwen kau erstmals auf Skiern, mit sechs absolvierte sie ihren ersten Langlauf-Wettkampf. Mit zehn Jahren kam dann auch das Schießen dazu. Schnell trat Vianne auch leistungsmäßig in die
Fußstapfen ihres Bruders. 2019, also mit 15 Jah ren, ging sie aufs Sportgymnasium in Altenberg. Tägliches Training, regelmäßiges Kräftemessen mit den besten deutschen Biathletinnen und der Traum von der großen Biathlon-Karriere prägten seitdem den Alltag der Zwenkauerin. Ihre Stär ke ist das Schießen, das wurde bereits frühzei tig deutlich. In der Saison 2018/19 wurde sie im Deutschen Schülercup als „Beste Schützin“ aus gezeichnet. In der gleichen Saison belegte sie bei den Deutschen Schülermeisterschaften mit der Staffel den 3. Platz.
Vor einigen Jahren war Vianne Martins Teil der MDR-Dokumentation „Die Sportskanonen“. Ge meinsam mit anderen Wintersportlerinnen und -sportlern vom Oberwiesenthaler Sportgymnasi um wurde sie im Alltag zwischen Training, Schu le und Internatsleben begleitet. Auch wenn ihr Traum von den Olympischen Spielen nun wohl im Frühjahr zu Ende geht, geht sie voller Elan in ihre letzte Saison. Der sportliche Ehrgeiz ist Vianne Martins schließlich auch in ihrem letzten Leistungssport-Jahr trotz der bevorstehenden Abiturvorbereitungen deutlich anzusehen. „Ich will noch einmal richtig den Spaß am Training genießen und bei den Wettkämpfen so gut wie möglich abschneiden. Mein Ziel sind die Top6 im Deutschlandpokal“, blickt das Biathlon-Ta lent voraus. Los geht die neue Deutschlandpo kal-Saison am dritten Dezember-Wochenende (16. bis 18. Dezember) in Ruhpolding. Aufgrund ihrer Schieß-Stärke freut sie sich vor allem auf
Stippvisite in der Heimat: Vianne Martins im Gespräch mit Vater Dirk und sportlich-Redakteur Andreas Neustadt.
die Verfolgungs- und die Massenstart-Wettbe werbe. „Da wird jeweils vier Mal geschossen, da kann ich meine mentale Stärke am Schießstand noch besser ausspielen“, erklärt Vianne. Wie schon Bruder Lukas startet auch Vianne Martins übrigens für den WSC Oberwiesenthal. Und wer sich auf der Internetseite des Vereins umschaut, sieht, dass die Zwenkauerin hier in berühmter
Gesellschaft ist. Die Liste der aktiven Biath letinnen, auf der Vianne Martins einen festen Platz hat, wird immerhin von Olympiasiegerin und Weltmeisterin Denise Herrmann aus Ober wiesenthal angeführt. Allerdings trainiert und wohnt diese seit vielen Jahren in Bayern, geht aber weiterhin für den WSC Oberwiesenthal an den Start.
Abteilung Ski & Biathlon Eythraer Weg 104442 Zwenkau
Ansprechpartner: Dirk Martins Kontakt: Ski-Biathlonteam Zwenkau@web.de www.biathlonteamzwenkau.de
Die Abteilung Ski wurde im Jahre 1965 gegründet. Bis 1990 waren die Skilangläufer Mitglied der BSG Chemie Zwenkau. Nach der Umstrukturierung und Neugründung der SG Blau-Weiß Zwenkau, wurde die Abteilung ein Teil dieses Vereins und ist es bis heute noch. Seit 2009 beteiligen sich die Zwenkauer Biathletinnen und Biathleten erfolg reich an Wettkämpfen. Einige von ihnen schafften den Sprung an die Eliteschulen des Wintersports nach Ober wiesenthal und Altenberg. Als Anerkennung der sportli chen Leistungen erhielt der Verein in der Saison 2012/13 den Titel „Talentstützpunkt des Skiverbandes Sachsen e.V.” und ist damit bis heute der nördlichste Stützpunkt Sachsens in der Sportart Biathlon. Das Hauptaugenmerk der Trainingsarbeit mit Kindern und Jugendlichen liegt in der Vermittlung der Freude am Skilauf und der Ausprä gung vielseitiger sportlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten. Dabei soll Talenten die Möglichkeit geboten werden, den Übergang an die Sportgymnasien nach Oberwiesenthal oder Altenberg zu schaffen.
GEBURTSDATUM: 13.08.1997
SPORTART: Leichtathletik | Disziplin: 20km Gehen
HOBBYS: Zeit mit Freunden und Familie verbringen VEREIN: SC DHfK Leipzig
GRÖSSTE ERFOLGE: EM-Bronze 2022 | 20 Km Gehen | 3x Deutsche Meisterin | 20 Km Gehen | WM-11. 2019 | 20 Km Gehen
WARUM SIND SIE LEISTUNGSSPORTLER GEWORDEN?
Sport und Bewegung haben mir schon immer Spaß gemacht und ich mag die Atmosphäre und das Miteinander bei Wettbewerben.
Nein, aber das „Daumendrücken“ von Freunden hilft immer gut.
Daraus lernen und es noch einmal probieren.
MIT WELCHEM PROMI WÜRDEN SIE GERN EINMAL EINEN KAFFEE TRINKEN UND WARUM?
Mit der österreichischen Kernphysikerin Lise Meitner
WAS GEFÄLLT IHNEN IN LEIPZIG AM BESTEN?
Mir gefällt die Mischung aus Studentenstadt und Sportstadt.
WAS WÜRDEN SIE AUF DER WELT ÄNDERN, WENN SIE DIE MÖGLICHKEIT HÄTTEN?
Mehr Gelegenheiten und Zeit, um gemeinsam Sport zu treiben.
WIE ERHOLEN SIE SICH?
In der Sonne sitzen mit gutem Essen und guten Bekannten.
WAS WAREN BISLANG DIE HÖHEPUNKTE IHRER KARRIERE?
Zwei EM- und WM-Teilnahmen sowie die Teilnahme bei der Olympischen Spielen in Tokio
MIT WELCHEN THEMEN BESCHÄFTIGEN SIE SICH ABSEITS DES SPORTS? Medizinstudium, gute Bücher
WELCHE DREI DINGE WÜRDEN SIE MIT AUF EINE EINSAME INSEL NEHMEN?
Wenn sie mit der SparkassenKred itkarte siche ru nd bequem bezahlen können –im RB FanShop genausowie beim Shoppinginder City oderimInternet.
Und so geht’s: Fügen Sie einfach IhreSparkassenKreditkarteindie Wallet App Ihres Apple-Geräts hinzu, um Apple Payzunutzen. Oder Sie laden für Ihr AndroidSmartphone die App „Mobiles Bezahlen“herunter www.sparkasse.de/kontaktloszahlen