JUNG GEBLIEBEN Ein Anzeigen-Spezial Ihrer Tageszeitung | Sonnabend, 30. Oktober 2021
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Verlosung Wir verlosen zwei Exemplare des . Ratgebers „Hände gut, alles gut“ nert Leh l hae Mic Dr. de opä Orth erzählt darin die Geschichte der Hand, erläutert Erkrankungen und zeigt praktische HandhelferÜbungen für jeden Tag. Mehr auf Seite 8
Blick zu den Sternen Hobby-Astronom Hans Naumann schaut regelmäßig hinauf zu den Sternen und bekommt dabei atemberaubende Himmelskörper und spektakuläre Ereignisse live zu sehen. Diese hält er seit Jahren auch mit der Kamera fest. SEITE 4
2 Aktiv und selbstbestimmt Laut Statistischem Bundesamt leben in Nordsachsen 51 436 Menschen, die 65 und älter sind (Stand: 31. Dezember 2019). 2013 waren es noch 47 013 Seniorinnen und Senioren. Dieser Anstieg macht eines deutlich: Die Menschen werden älter. Der demografische Wandel wird in der öffentlichen Diskussion heute noch immer mit negativen Attributen belegt. Dabei eröffnet er neue Perspektiven, heißt es im Altenbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Männer und Frauen können heute bis ins hohe Alter ihren Interessen nachgehen und ihr Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten. Ältere wollen sich einbringen und Verantwortung übernehmen. Viele arbeiten heute über das Rentenalter hinaus. Andere suchen sich ein erfüllendes Hobby oder blühen im Ehrenamt auf. Mit ihrer Lebenserfahrung können sie eine Menge zur Gesellschaft betragen – von „alten Eisen“ keine Spur! Stellvertretend haben wir hier einige Senioren mit ihren Aktivitäten vorgestellt, die zeigen, dass „älter werden“ nicht gleichbedeutend ist mit „alt sein“. Viel Spaß beim Lesen!
JUNG GEBLIEBEN
„Zusammen macht es einfach mehr Spaß“ Seit 25 Jahren hält sich die SENIORENSPORTGRUPPE des Sportvereins Krostitz fit
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s ist Donnerstag, 15 Uhr in der Krostitzer Sporthalle. 27 ältere Damen stehen neben ihren Stühlen und warten auf das Kommando von Gisela Bloecker. Als der erste Takt von Helene Fischer aus der Soundanlage schallt, geht es los. „Wir laufen auf der Stelle. Schön die Beine hochziehen“, fordert Gisela Bloecker gleich zu Beginn auf. Dazu kommen kreisende Armbewegungen. „Und jetzt sind die Hüften dran!“ – immer im Takt des Liedes. Atempausen zwischen den Übungen sind wichtig Dann ist der Reifen an der Reihe: Die Füße der Seniorinnen stehen schulterbreit auseinander, während der Reifen nach oben und vor geschoben und schließlich sogar geworfen wird. Dann steht die erste Atempause an: „Tief einund ausatmen“, sagt Gisela Bloecker zu ihrer Gruppe. „Das ist wichtig. Durch die Anstrengung verbraucht unser Körper mehr Sauerstoff. Durch gezieltes Atmen versorgen wir ihn mit ausreichend Sauerstoff“, erklärt die Übungsleiterin. Dann werden die Schultern mit hörbarem Einatmen nach oben gezogen und fallen beim Ausatmen wieder hinab. „Jeder findet seinen Rhythmus!“ Am Ende dieser Einheit werden die Arme angewinkelt und die Ellenbogen nach hinten gezogen – „noch ein Stück, noch ein Stück“, lotet Gisela Bloecker die Grenzen ihrer Damen aus. Spaß steht an erster Stelle Ein Blick in die Runde verrät, für die Sportfreundinnen ist alles kein Problem, sie sind fit. Und das Lächeln auf den Gesichtern zeigt, dass der Spaß hier an erster Stelle steht. Seit 25 Jahren gibt es diese Seniorensportgruppe – angegliedert an den Krostitzer Sportverein. Gegründet hat diese Waltraud Berger. Die ehemalige Hortleiterin hatte
IMMER DONNERSTAGS treffen sich bis zu 42 Seniorinnen, um den Nachmittag Foto: Nannette Hoffmann gemeinsam sportlich zu verbringen.
kurz vor ihrer Rente „Langeweile“. Und als der damalige Bürgermeister sie fragte, ob sie den Vorsitz einer Seniorensportgruppe übernehmen möchte, sagte sie sofort zu. „Mit 14 Frauen haben wir 1996 angefangen, heute sind wir 42“, sagt die 83-Jährige. Viele Jahre war sie Übungs-
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Wenn donnerstags Sport ist, kommt auch nichts dazwischen. Der Nachmittag gehört uns. Heidrun Jadatz
und Abteilungsleiterin der Seniorensportgruppe und ist selbst nach Abgabe ihrer Ämter weiter aktiv dabei. „Ich habe die Gruppe gegründet und bleibe auch dabei. Wir sind so eine dufte Truppe und machen viel gemeinsam. Das schweißt zusammen“, betont sie. Soziale Kontakte halten Die Gemeinschaft lobt auch Ingrid Kittler. Als sie von Leipzig nach Krostitz zog, suchte sie Anschluss. „Meine Schwester hat mir von der Gruppe erzählt. Da war ich
noch unsicher und wollte erst mal reinschnuppern“, berichtet die 79-Jährige. Nach dem Schnuppern ist sie geblieben. „Zum einen ist es die Bewegung, die uns guttut und fit hält. Zum anderen sind es die Kontakte zu Gleichgesinnten, die wichtig sind.“ „Genau“, stimmt Monika Czymneck ein. „Wir brauchen die Bewegung, zu Hause ist es doch eintönig. Und zusammen macht es einfach mehr Spaß“, meint die 75-Jährige. „Wenn donnerstags Sport ist, kommt auch nichts dazwischen. Der Nachmittag gehört uns“, fügt Heidrun Jadatz hinzu. „Wir alle fühlen uns hier wohl. Und die Freizeitaktivitäten bringen eine Extraportion Spaß“, so die 75-Jährige.
kommen, folgen Dehnungsübungen und Einheiten zur Muskelkräftigung mittels Handgeräten wie Gymnastikbällen, Schwungtüchern, Reifen und mehr. Trainiert werden Beweglichkeit, Ausdauer, Kraft und Koordination. „Bei den Übungen wird die gesamte Muskulatur angesprochen –
Geselligkeit und Übungen für den gesamten Körper Sie meint damit unter anderen das Faschingsbowling, das Sportfest, die Kaffeenachmittage oder die Weihnachtsfeier. „Geselligkeit kommt in unserer gutgelaunten Truppe nicht zu kurz“, sagt Gisela Bloecker. Vor zehn Jahren hat die 70Jährige das Amt der Übungsleiterin übernommen und bringt seither Bewegung in den Donnerstagnachmittag. Großen Wert legt sie auf die richtige Erwärmung und Atmung. Ist die Gruppe erst einmal richtig in Schwung ge-
bis in die Finger- und Zehenspitzen“, sagt Karin Wolf. „Aber jeder so, wie er kann. Das ist auch wichtig“, betont Gisela Bloecker. Das Durchschnittsalter der Gruppe beträgt 75,5 Jahre. Aber die Sportfreundinnen machen alles mit. Und deshalb wird es zum Schluss auch flotter. Wieder auf dem Stuhl sitzend, tanzen die Beine im Wechsel auf und ab, vor und zurück und abschließend immer mit einem gemeinschaftlichen Aufstampfen – und einem breiten Lächeln, weil die Stunde wieder toll war.
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Zum einen ist es die Bewegung, die uns guttut. Zum anderen sind es die Kontakte zu Gleichgesinnten, die wichtig sind. Monika Czymneck
IMPRESSUM – JUNG GEBLIEBEN Anzeigen-Spezial der Leipziger Volkszeitung Verlag und Herstellung: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Druck: MZ Druckereigesellschaft mbH, Fiete-Schulze-Straße 3, 06116 Halle/Saale 311752301_001121
Verantwortlich für Anzeigen: Björn Steigert, Thomas Jochemko
Redaktion/Produktion: Nannette Hoffmann/Silke Kaiser
Verkaufsleitung: Katrin Wittig
Content: dpa, Schlafakademie Berlin
Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Hannah Suppa
Kontakt: n.hoffmann@lvz.de
Titelfoto: Nannette Hoffmann
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Sonnabend, 30. Oktober 2021
Zwischen Gänsehautmomenten und Glücksgefühlen ARND GRUNER erklimmt gern hohe Berge und führt als Wanderleiter auf spannenden Wegen durch Sachsen und Thüringen
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enn der Wind Arnd Gruner auf knapp 3000 Meter Höhe um die Nase weht, dann fühlt er sich wohl. „Hoch oben auf den Bergen ist man in einer ganz anderen Welt“, sagt er. „Man genießt eine gewisse Freiheit und der Blick hinunter ins Tal ist beeindruckend.“ Zudem könne man seltene Pflanzen mit auffälligen Blüten und kräftigen Farben entdecken. Und auf den Wegen begegneten einem auch alpine Tierarten wie Steinbock, Gämse und Murmeltier. Wandern als Passion Wenn Arnd Gruner von seinen zahlreichen Wanderungen und Bergbesteigungen spricht, überkommt ihn immer noch eine Gänsehaut. „Das sind besondere Erlebnisse, die man schwer in
Worte fassen kann und die einen für immer prägen.“ Denn Wandern bedeutet nicht nur Bewegung an der frischen Luft, die fit hält, sondern ist irgendwie auch eine Reise zu sich selbst. „Hier kannst Du den Kopf frei bekommen.“ Für ihn ist Wandern eine echte Passion geworden, die er mit Leidenschaft pflegt. In seinem Haus hat er eine kleine Bilderauswahl an Gipfelbegegnungen festgehalten: Seine Touren führten ihn unter anderem bereits nach Tirol, Südtirol, Frankreich und nach Teneriffa. Es sei schwer zu sagen, was seine schönsten Ziele waren. „Jeder Gipfel hat seinen eigenen Charme. Und wenn Du mit anderen Bergsteigern zusammenkommst, erlebst Du obendrauf noch einen tollen Hüttenabend.“
Panoramaausblicke und „Teide-Glück“ Als eines seiner Lieblingswandergebiete würde er dann aber doch Südtirol nennen. „Hier gibt es so viele Wanderwege mit herrlichen Panoramaausblicken auf die Dolomiten, auf Bergseen und Naturparks. Einfach traumhaft.“ Sein Lieblingsberg ist der „Teide“ auf Teneriffa. „Den habe ich schon zweimal bestiegen.“ Der Pico del Teide misst 3715 Meter und ist die höchste Erhebung der kanarischen Inseln und sogar von ganz Spanien. „Wenn Du früh um 3 Uhr den Gipfel besteigst, erlebst Du einen Sonnenaufgang der besonderen Art. Wenn die Sonne langsam den Blick auf alle kanarischen Inseln freigibt, nennt man das ‚Teide-Glück‘ – unbeschreiblich emotional“, schwärmt er.
BERGBESTEIGUNG IN TIROL: Imposante Landschaften und Gebirgsketten waren Arnd Gruners Begleiter bei Touren durch Tirols Bergwelt. Foto: privat
Bergsteigertagebücher Arnd Gruner wandert von Kindesbeinen an. Klar, zu DDR-Zeiten waren es die Berge in Thüringen und im Erzgebirge. Als die Wende kam, stand ihm auf einmal eine neue Welt gegenüber, die er mit offenen Armen empfing. Seit 1997 führt er Bergsteigertagebücher, wo alle Berge, Gipfelkreuze und Hüttenbesuche festgehalten sind. Drei sind es bislang an der Zahl, wobei im dritten noch ein paar
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Seiten frei sind – „denn das Matterhorn und den Kilimandscharo möchte ich unbedingt noch besteigen“. Private Touren Zudem bietet er seit 15 Jahren private Touren an. Dabei geht es unter anderem durch die Hohburger Berge in Nordsachsen, auf Panoramawegen durch das wildromantische Schwarzatal in Thüringen oder entlang verschlungener Pfade im Osterzgebirge.
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as Teleskop steht auf der Terrasse bereit. Hans Naumann wartet nur darauf, dass sich die Sonne zeigt. Als sie sich blicken lässt, heißt es schnell sein: Teleskop in Position bringen, Folienfilter aufsetzen („Sonst schaut man mit jedem Auge nur einmal in die Sonne, dann ist man blind. Der Filter lässt nur zwei Prozent des Lichtes passieren.“) und Linse scharfstellen – dann ist sie in ihrer ganzen Pracht sichtbar. Sogleich schließt Hans Naumann seine Kamera ans Teleskop und diese an den Laptop an – klick – die Sonne ist als weißer Ball auf dem Bildschirm sichtbar und Sonnenflecke kann man als schwarze Punkte erkennen. Danach baut er ein kleines H-alpha Teleskop auf sein Stativ. Die Sonne leuchtet nun tiefrot. „Nun könnten wir sogar, wenn vorhanden, Protuberanzen (Eruptionen an den Rändern der Sonne), sehen. In diesem Jahr ist mir das bisher aber nur einmal gelungen. Die Sonnenaktivität ist im Moment noch sehr schwach. Erst in einigen Jahren erreichen wir wieder ein Aktivitäts-Maximum.“ Vier Minuten Sonnenfinsternis Hans Naumann ist seit Jahrzehnten Hobby-Astronom. Klar, als Kind findet jeder den Blick zu den Sternen toll, doch bei ihm geht die Liebe zur Weltall-Beobachtung tiefer. Die intensive Beschäftigung mit dem Thema fing 1986 an. „Da habe ich versucht den Halleyschen Kometen mit einem Fernglas zu sehen.“ Zehn Jahre später gelang ihm dann ein erstes Foto des Hyakatake Kometen und ein Jahr später des Hale-Bopp. Einen erhebenden Moment erlebte Hans Naumann 2006 in Side, Türkei. Die Sternwarte Eilenburg organisierte dahin eine Reise, denn von dort sollte man die Sonnenfinsternis am besten beobachten können. „Es war fantastisch. Von überall her kamen Hobby-Astronomen und bauten am Strand ihre Teleskope auf. Ich hatte nur meine Kamera“, sagt er lächelnd. Zusammen
ATEMBERAUBEND, BEEINDRUCKEND UND SPEKTAKULÄR: der Orionnebel (Foto oben), der Mond bei einer Mondfinsternis, wenn die Sonne ihn komplett verbirgt (Foto unten links) sowie ein Schnappschuss vom Komet „Neowise“ (Foto unten rechts). Fotos: Hans Naumann
mit Frau und Kind spazierte er auf einen Hügel, der sollte ihr Aussichtpunkt sein. „Um uns herum war alles voller Menschen, sogar die Presse und das Fernsehen waren vor Ort.“ Vom Meer aus kam der Schatten, also der Mond, und setzte sich schließlich vor die Sonne. „Vier Minuten dauerte die totale Sonnenfinsternis – für mich die bewegendsten.“ Noch heute, wenn er von diesem Ereignis spricht, bekommt er eine Gänsehaut. Erhabene Lichtblicke Nach diesem Höhepunkt kaufte er sich sein eigenes Teleskop und begann, einen tieferen Blick nach oben und in die unendlichen Weiten zu werfen. Damit konnte er nun selbst Saturns Ringe sehen, die Wolkenbänder und Monde vom Jupiter, den Mond mit seinen Kratern, Galaxien und Nebel. „Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wie toll es ist, wenn sich in einer klaren Nacht das Band der Milchstraße über den gesamten Himmel ausbreitet, Sternschnuppen über den Himmel hu-
schen oder Satelliten gemächlich ihre Bahn ziehen. Selbst durch mein kleines Teleskop kann ich sehr viel am Himmel entdecken“, beschreibt er voller Begeisterung. „Das Licht unserer Sonne benötigt fünf Minuten bis zu uns, das Licht der anderen Sterne Jahre oft sogar viele tausend oder gar Millionen Jahre. Es ist schon faszinierend, in die Vergangenheit zu blicken.“ Astrofotografie erweitert Blick Zudem entdeckte er die Möglichkeiten der Astrofotografie. Er kaufte sich weiteres Equipment und begann, all seine Sichtungen mit der Kamera festzuhalten. So entstanden tausende fantastischer Fotos. Im Altair – Verein für Astronomie und Raumfahrt in Eilenburg – fand er Gleichgesinnte, mit denen er seine Leidenschaft teilen konnte. Im Rahmen von Veranstaltungen des Vereins konnte er seine Bilder bereits mehrfach zeigen oder Kindern einen Blick durch das Teleskop gewähren. Solche Angebote soll es nach Corona wieder vermehrt geben.
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Arbeiten oder Abschalten?
Delitzscher Krimitag
Tipps für einen gelungenen EINTRITT IN DEN RUHESTAND
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ine neue Lebensphase beginnt: Das Ende des Arbeitslebens bedeutet große Veränderungen. Expertinnen geben Tipps, woran man merkt, dass es Zeit ist zu gehen und was man für das Leben ohne Arbeit bedenken sollte. Den einen richtigen Zeitpunkt für die Rente gibt es nicht. „Während manch einer mit 60 Jahren noch fit und produktiv ist, sind andere mit Mitte 50 nicht mehr so leistungsfähig“, betont Laura Romeu Gordo, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Stellvertreterin der Forschungsleitung am Deutschen Zentrum für Altersfragen. Viele orientierten sich an der sogenannten Regelaltersgrenze zwischen 65 und 67 Jahren. Der Faktor Geld Ein weiterer Faktor für die Entscheidung, wann man in Rente geht, ist Geld: Denn die meisten müssen sehr genau kalkulieren, ob sie die fi-
schen Job und Rente zu machen. Ein schleichender Übergang sei in der Regel gesünder und zufriedenstellender. Man kann die Arbeitszeit verringern, als Mentor für Nachwuchskräfte arbeiten, ein Ehrenamt antreten. So lasse sich aufrechterhalten, was einem ohne den Job fehlen würde: „Anerkennung, Erfolgserlebnisse, Feedback zu dem, was man gut kann“, sagt Qualen.
ERFOLGREICH IM BERUF – manchmal ist es gar nicht so einfach, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um in Rente zu gehen. Foto: Joseffson/Westend61/dpa
nanziellen Einbußen, die in der Regel mit dem Renteneintritt einhergehen, schon früher hinnehmen können und wollen – oder eben nicht. Wer von Geld und Gesundheit unabhängig entscheiden kann, für den gibt es andere Hinweise. Psychologin und Coachin Kristine Qualen beobachtet bei ihren Klienten zum Beispiel einen ökonomischeren Umgang mit den eigenen Kraftreserven. Auch, wenn der nächste Karriere-
schritt nicht mehr interessant erscheine oder man nicht mehr alles in Kauf nehmen möchte, um voranzukommen, könne das ein Anzeichen dafür sein, dass man in eine neue Lebensphase kommt. Ein schleichender Übergang Nicht immer muss es der komplette Abschied aus dem Job sein – oft reichen Veränderungen der Arbeitszeit. Grundsätzlich empfiehlt die Beraterin, keinen harten Cut zwi-
Neue Freiräume Wenn es soweit ist, warten neue Herausforderungen. „Man muss das Leben ohne Arbeit komplett neu gestalten“, betont Romeu Gordo. Psychologin Kristine Qualen rät, sich bereits vor der Rente zu überlegen, wie man die neuen Freiräume nutzen möchte: „Brauche ich erst einmal Ruhe und Rückzug? Oder möchte ich meine sozialen Kontakte pflegen und viel unterwegs sein?“ Bei solchen Überlegungen sollte man auch die Partner einbeziehen.
Die Bibliothek „Alte Lateinschule“, An der Kirche 1 in Delitzsch, lädt für den 12. November zum Delitzscher Krimitag. Die Autoren Carsten Schütte und Ulrich Behmann lesen ab 19 Uhr aus ihren neuen Thrillern „Schärengrab“ und „Dezembertod“. Der Eintritt beträgt zehn Euro. Einlass nach 3G-Regel. Es wird um Anmeldung unter Telefon 034202 67180 oder per E-Mail an stadtbibliothek@ delitzsch. de gebeten.
Die Arbeit eines Strafrichters Ruben Franzen, Strafrichter am Kreisgericht Eilenburg, ist am 10. November zu Gast in der Begegnungsstätte der Volkssolidarität in Eilenburg, Eckartstraße 24a. Unter dem Titel „Kleine Ganoven – große Ganoven“ erzählt er ab 14 Uhr von seiner Arbeit. Es wird um Voranmeldung unter 03423 605346 gebeten. Aktuelle Hygieneregeln sind vorab zu erfragen.
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JUNG GEBLIEBEN
„Mehr Leichtschlaf, weniger Tiefschlaf“
Schlafakademie hilft weiter
Dr. Alfred Wiater, Schlafmediziner und Somnologe, erklärt, wie sich der SCHLAFRHYTHMUS VON SENIOREN verändert
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it dem Älterwerden verändern sich viele Abläufe im Körper. Auch die Schlafstruktur verschiebt sich. Dr. Alfred Wiater, Schlafmediziner und Somnologe sowie Vorstandsreferent der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, gibt im Interview Auskunft über das Schafverhalten von Senioren und was man gegen Schlafstörungen tun kann. Warum ändert sich der Schlaf bei Senioren und in welche Richtung? Unser Schlaf-Wach-Verhalten wird durch unsere innere Uhr bestimmt. Durch sie wird bestimmt, ob wir Kurz- oder Langschläfer sind, ob wir Früh-, Neutral- oder Spättypen sind. Der individuelle Takt unserer inneren Uhr begleitet uns unser Leben lang. Die Schlafdauer nimmt vom 40. bis zum 70. Lebensjahr um etwa zehn Minuten alle zehn Lebensjahre ab und verändert sich danach kaum noch. Die Schlafeffizienz, also das Verhältnis zwischen der Zeit, in der man im Bett liegt, und der Zeit, in der man wirklich schläft, verringert sich. Es kommt zu mehr Leichtschlaf, weniger Tiefschlaf und auch weniger REM-Schlaf, der auch als Traumschlaf bezeichnet wird. Pro zehn Lebensjahre reduzieren sich der Tiefschlafanteil (Schlafstadium N3) um etwa 2 Prozent und die Schlafeffizienz um etwa 3 Prozent. Die Einschlaflatenz, also die Zeit, die man braucht, um einschlafen zu können, der 20-jährigen ist um etwa 5 Prozent kürzer als die der über 70-jährigen. Im höheren Alter kommt es zu einer weiteren Verringerung der Schlafeffizienz bei gleichbleibenden übrigen Parametern. Vom 30. bis zum 70. Lebensjahr steigt die nächtliche Wachzeit um etwa zehn Minuten pro Lebensdekade an und verändert sich danach kaum noch. Wie viel Schlaf brauchen Senioren wirklich? Die durchschnittliche Gesamtschlafdauer liegt zwischen 7 und 8 Stunden täglich. Der tatsächliche
GESUNDER SCHLAF ist wichtig, deshalb sollten ältere Menschen auf einen regelmäßigen Tagesablauf achten. Foto: Brandon Roberts/ pixabay.com
Schlafbedarf des Einzelnen richtet sich aber nach den ursprünglichen individuellen Ausgangswerten und verringert sich im Alter dementsprechend. Was ist mit Mittagsschlaf – ist der gut oder schlecht? Die älteren Menschen haben zunehmend häufiger Unterbrechungen des Schlafes, zum Teil sogar längere Wachperioden in der Nacht. Die altersbedingten Veränderungen des Schlafes werden begleitet von einer Zunahme an kurzen Schlafperioden (napping) tagsüber. Dazu gehört auch der Mittagsschlaf. Grundsätzlich wird durch das Schlafen tagsüber der Schlafdruck für die Nacht reduziert und die nächtliche Schlafqualität verschlechtert. So kann man in einen Teufelskreis geraten dadurch, dass man
nachts schlechter schläft, den schlechten Nachtschlaf am Tag zu kompensieren versucht und infolgedessen in der nächsten Nacht wieder schlechter schläft, weil der Schlafdruck zu gering ist. Das gilt auch für den Mittagsschlaf. Dennoch haben wir durch unsere innere Uhr bedingt gerade mittags eine Phase erhöhter Schläfrigkeit. Wenn man den Mittagsschlaf nutzt als Extraportion Schlaf zwischendurch, ist das auch im jüngeren Alter empfehlenswert: Stichwort „power napping“. Was können Senioren bei Schlafstörungen tun? Ältere Menschen zeigen einen Trend dahin, abends früher zu Bett zu gehen und demzufolge auch morgens früher zu erwachen. Also, erst zu Bett gehen, wenn man wirklich müde ist und
wieder aufstehen, wenn man länger als 15 Minuten zum Einschlafen braucht. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Licht. Wir brauchen morgens mindestens eine halbe Stunde Tageslicht, um richtig wach zu werden. Das fehlt vielen älteren Menschen. Auch ist die Beleuchtung zu Hause und in Senioreneinrichtungen häufig völlig unzureichend. Morgens brauchen wir helles Licht mit hohem Blaulichtanteil, um wach und aktiv zu werden, und zum Abend hin gedämpftes warmes Licht, um besser schlafen zu können. Dann kommt noch die häufig fehlende körperliche Aktivierung dazu. Eine halbe Stunde Bewegung am Tag, auch in einer für ältere Menschen geeigneten Form, verbessert den Schlaf-wachRhythmus. Gleiches gilt für geistige Aktivitäten.
Gesunde Schlafgewohnheiten Schlaf kann nicht erzwungen werden. Er kommt von alleine, wenn die Bedingungen stimmen. Diese Bedingungen werden laut der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) unter dem Begriff „Schlafhygiene“ zusammengefasst. Die Schlafhygiene entspricht also verschiedenen Verhaltensweisen, die gesunden Schlaf ermöglichen, erhalten und fördern. Die DGSM hat hier wichtige Verhaltensweisen für einen gesunden und erholsamen Schlaf zusammengestellt: Sorgen Sie für eine ruhige Schlafumgebung ohne Ablenkung, wie Musik- und Fernsehgeräusche. Halten Sie das Schlafzimmer dunkel. Sorgen Sie für eine optimale Schlafzimmertemperatur, diese liegt zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Verzichten Sie bereits am Nachmittag auf Kaffee und abends auf Alkohol. Nehmen Sie abends keine schwer verdaulichen Speisen zu sich, diese liegen schwer im Magen und können zu saurem Aufstoßen führen. Gehen Sie immer zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie um die gleiche Zeit wieder auf, damit sich ein fester Tag-Nacht-Rhythmus entwickeln kann. Ein kurzes Nickerchen zu Mittagszeit sollte stets zur gleichen Zeit erfolgen und nicht länger als 30 Minuten dauern. Eine Tasse warme Milch oder Tee mit Honig als Schlummertrunk unterstützt das Einschlafen. Baldriantropfen, Kräutertees mit Passionsblume, Melisse oder Lavendelblüten können beruhigend wirken. Ein kleiner Abendspaziergang kann ebenfalls zur Verbesserung der Nachtruhe führen. ●
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Gesunder Schlaf ist ein Geschenk der Natur. Er wird uns am Anfang des Lebens mitgegeben und begleitet uns Tag für Tag. Uns so ist es unvermeidlich – er altert mit uns. Doch in jedem Lebensalter ist Schlaf eine der besten Quellen für die Gesundheit. Ohne zu schlafen geht nichts. Mehr als man denkt, liegt es auch in unserer Hand, den persönlichen Schlaf kennenzulernen, ihn in den Tag einzuordnen und ihn zu pflegen. Das Team der Schlafakademie Berlin hilft Menschen bei der Erhaltung des gesunden Schlafes, beim Überwinden schlafsensibler Perioden und beim Vermeiden von Schlafproblemen. Die Dozenten, Ärzte und Trainer arbeiten in Berlin und sind zugleich auch online bundesweit tätig. Sie vermitteln die erforderlichen Schritte zu einer stabilen Schlafgesundheit. Ziel der Arbeit ist es, den Schlaf als Fundament für Gesundheit, Fitness und Lebensfreude zu erhalten. Das Expertennetzwerk Schlafakademie Berlin wurde 2011 von Thea Herold und Sandra Zimmermann gegründet. Die kompakten Angebote der zehn Teammitglieder reichen vom Vortrag, über Seminare bis hin zu Einzelberatungen. Termine können per E-Mail an info@schlafakademie-berlin.de oder unter 0176 80409470 angefragt werden.
Umfrage zum Einschlafen Den Körper zur Ruhe kommen lassen: Darin liegt ein Schlüssel, um gut einzuschlafen. Aus dem Grund empfehlen Expertinnen und Experten oft, vor dem Zubettgehen lieber ein Buch zur Hand zu nehmen, statt das Smartphone. Viele Menschen befolgen diesen Tipp. Das legt eine Ipsos-Umfrage nahe. Auf die Frage, was ihnen beim Einschlafen helfe, gab ein Viertel (25 Prozent) an: Lesen. 18 Prozent haben mit dem Verzicht auf koffeinhaltige Getränke gute Erfahrungen gemacht. Ähnlich viele (16 Prozent) schlummern mit Musik besser ein. Rund jeder und jede Siebte (14 Prozent) vermeidet es, vor dem Einschlafen auf einen Bildschirm – Smartphone oder Fernseher – zu schauen. Im Auftrag von Headspace hat Ipsos 1082 Menschen zwischen 16 und 75 Jahren online befragt.
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Eigene Ziele verwirklichen können AKTIV-OASE Eilenburg verbindet Gesunderhaltung und Training mit Wohlfühlmomenten im neuen Therapie- und Trainingszentrum
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ie Aktiv-Oase ist für jeden da. Dieser einfache Satz trifft es auf den Punkt: In dem hochmodernen Neubau in der „neuen Mitte“ Eilenburgs, Am Alten Celluloidwerk 6, trifft man ambitionierte Sportlerinnen und Sportler ebenso wie stark übergewichtige Sportmuffel. Man trifft Menschen, die aus eigenem Antrieb etwas für sich tun wollen und solche, die auf dringendes Anraten ihres Arztes kommen. „Überhaupt sorgen Ärzte und Krankenkassen oft für einen Einstieg, helfen den ersten Schritt zu tun“, sagt Petra Heynig, Geschäftsführerin der Aktiv-Oase.
Ziele der Kunden begleiten Ob und wie es nach dem Reha-Rezept, der physiotherapeutischen Behandlung, der Rückenschule oder dem Abnehm-Kurs dann weitergeht, ob man also aktiv bleibt
oder wieder in Passivität versinkt – das allerdings entscheide jede und jeder selbst. „Die Wissenschaft weiß heute: Gezieltes Training hilft – gegen Muskelschwäche im Alter, gegen sehr viele Krankheiten (auch präventiv), gegen eine Vielzahl von Schmerzen sowie nachlassende Gehirnleistung – und zwar, anders als Medikamente, ganz ohne Nebenwirkungen“, erklärt Petra Heynig. Deshalb begleitet die Aktiv-Oase die Ziele ihrer Kunden von Anfang an: von „sich endlich wieder schmerzfrei bewegen können“, über „fit werden und an den richtigen Stellen abnehmen“, „Kraft und Ausdauer für den Alltag trainieren“ bis hin zu „gesundes, aktives Leben mit ausreichend Entspannungsphasen führen“. Physiotherapie 2.0 Im gleichen Gebäude hat im Mai dieses Jahres eine neue
Physiotherapiepraxis eröffnet. „Unseren Schwerpunkt legen wir von vornherein auf einen nachhaltigen, dauerhaften Erfolg: Schmerzfreiheit, (wieder)hergestellte Beweglichkeit, verbesserte Lebensqualität“, betont Praxisleiterin Franziska Seiffert. Die Physio-Oase verbindet dabei eine klassische Physiotherapie mit High-Tech aus der Weltraumforschung – wie dem Unterdrucktherapie-Gerät für besseren Lymphabfluss, Wundheilung und gegen Cellulite oder dem Antigravitations-Laufband, geeignet sowohl für therapeutische Zwecke bei Arthrose, nach einer OP oder einem Unfall als auch zur Leistungssteigerung bei Spitzensportlern. „Damit können wir viel zielgenauer therapieren als bisher“. Ebenso einmalig in der Region sei das medizinische EMS-Training: einsetzbar zur Schmerzlinderung,
ZEIT ZUM ENTSPANNEN: Nach einer sportlichen Einheit genießt Christine ihre Rückenmassage am Faszienstimulator. Foto: Dirk Heynig
zur Rückenstärkung und zur Muskelkräftigung – hocheffizient mit nur 12 bis 20 Minuten Behandlungsdauer. Oase zum Wohlfühlen Aber eigentlich ist die „Oase“ auch ein Treffpunkt für Jung und Alt, mit Angeboten zum Entspannen und Wohlfühlen: wie Kaffee-Bar und gemütlicher Sitzgruppe für ein Schwätzchen, verschiedenen
Wellnessangeboten für Figur, Haut und Seele samt moderner Sauna, großzügigem Ruhebereich und wohltuenden Massagen. Das Ganze verbunden mit höchsten Hygienestandards. Also vorbeikommen, ausprobieren und genießen. MEHR INFOS unter www.aktiv-oase.de und www.physio-oase.de
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Genau deshalb. Auf Rezept in unsere Physiotherapie, zum Rehasport oder heute nur in die Sauna – alles möglich. Endlich wieder wie 40 fühlen? Fragen kostet nichts.
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JUNG GEBLIEBEN
Fotos: Nannette Hoffmann
Damit das Blut frei durchfließen kann Chefarzt Demetrios Papaleonidas und Dr. Johannes Schuster behandeln in der KLINIK EILENBURG Gefäße
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lutgefäße durchziehen den gesamten menschlichen Körper. Sie versorgen Organe und Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen. Störungen in diesem perfekt funktionierenden System könnten gravierende Folgen haben. Das wissen Demetrios Papaleonidas, Chefarzt der Gefäßchirurgie, und Dr. Johannes Schuster, Leiter der Angiologie, nur zu gut – sehen sie in der gefäßmedizinischen Abteilung der Klinik Eilenburg doch täglich Patienten mit Gefäßerkrankungen. „20 Prozent der über 70-Jährigen leben in Deutschland mit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (Arterienverkalkung)“, sagt Dr. Schuster. „Die Häufigkeit der Erkrankung hat in den vergangenen zehn Jahren drastisch zugenommen“, fügt Demetrios Papaleonidas hinzu. Deshalb möchten sie für dieses Thema sensibilisieren.
Gewissheit bringt Gefäßtest Die Eilenburger Klinikabteilung empfiehlt einen Test (siehe Kasten), mit dem man herausfinden kann, wie gesund die Gefäße sind. Bei der Erhebung von Gesundheitsparametern (zum Beispiel Blutdruck, Alter, Übergewicht und genetische Veranlagung für bestimmte Erkrankungen wie Diabetes) werden Punkte vergeben. Bereits wenn man vier Punkte erreicht hat, wird eine Vorsorgeuntersuchung empfohlen.
Optimale Zusammenarbeit In der „Gefäßsprechstunde“ wird mit dem Patienten über die Gesundheitsparameter und eventuell schon bestehende Beschwerden gesprochen sowie eine Ultraschall-Untersuchung durchgeführt. „Je nachdem, wie die Untersuchung ausfällt, wird entschieden, ob eine medikamentöse Behandlung infrage kommt, eine minimalinvasive, endovaskuläre Therapie oder gar eine Gefäßoperation“, erläutert der Chefarzt.
Parameter des Gefäßtests (Screening) ●
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Alter > 65 Jahre (1 Punkt) Herzerkrankung (1 Punkt) Bluthochdruck (1 Punkt) Lungenerkrankung (1 Punkt) Rauchen (1 Punkt) Diabetes (1 Punkt) Dialyse (1 Punkt) Adipositas/Fettstoffwechsel (1 Punkt)
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Schlaganfall (2 Punkte) Durchblutungsstörungen der Beine (2 Punkte)
Werden 4 Punkte oder mehr erreicht, wird eine Vorsorgeuntersuchung in der Klinik empfohlen. Anmeldung für die Gefäßchirurgische Sprechstunde unter Telefon 03423 667228.
Chefarzt Demetrios Papaleonidas
Dr. Johannes Schuster
Und hier kommt die interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Tragen. Beide Ärzte bringen ihr Know-how in die Behandlung ein. Durch eine Angiografie kann Dr. Johannes Schuster Gefäßveränderungen wie Verengungen oder Verschlüsse lokalisieren und Gefäßwände mittels BallonKatheter weiten, einen Stent (Drahtprothese) implantieren oder Gefäße „freifräsen“. „Dem überwiegenden Teil der Patienten können wir dadurch helfen“, sagt er. Findet er während der Angiografie spezielle Gefäßverschlusskonstellationen, kommt Demetrios Papaleonidas als Gefäßchirurg zum Einsatz, der dann zum Beispiel einen Bypass setzt. „Nach dem Eingriff übernehmen wir auch die Nachsorge der Patienten. Damit bieten wir eine Rundum-
Versorgung aus einer Hand“, sagt Demetrios Papaleonidas. In jungen Jahren ein Thema „Für uns ist es wichtig, dass die Menschen erkennen, Herz und Gefäße funktionieren im Zusammenspiel. Sind die Gefäße aber verkalkt, muss das Herz mit mehr Druck Blut durch die Arterien pumpen. Auf Dauer geht das nicht gut und das Herz nimmt Schaden“, so Dr. Schuster. „Das muss nicht sein. Um das zu verhindern, sind wir da – und zwar schon bevor Beschwerden auftreten.“ Umso eindringlicher appellieren sie, bereits in jungen Jahren an seine Gefäße zu denken und Risikofaktoren, wie Rauchen, ungesunde Ernährung oder zu wenig Bewegung, zu vermeiden. Denn man ist so jung wie seine Gefäße.
Raritäten schätzen lassen
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Es ist wieder so weit – die erfolgreiche Veranstaltung „Schätze schätzen“ geht in die nächste Runde. Am 14. November werden Antiquitätenhändler Ingo Henjes (Torgau) und Andreas Flegel, Leiter des Stadtmuseums Eilenburg, wieder gemeinsam die mitgebrachten Schätze der Besucherin-
nen und Besucher schätzen. Also hinauf auf den Dachboden oder hinab in den Keller und schauen, was sich da noch so Seltenes findet und damit ins Stadtmuseum, Torgauer Straße 40. Der eine oder andere wird staunen, was die Experten zu den kleinen und großen Kostbarkeiten sagen.
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Sonnabend, 30. Oktober 2021
„Vor allem in den Holzarbeiten steckt meine Handschrift“ BURKHARD SCHWABE gestaltet als Mitglied des Fördervereins Tiergarten Delitzsch e.V. den kleinen Zoo aktiv mit
E
s ist kalt, nass und grau draußen. Ja, es ist Herbst. Wenn man aber mit Burkhard Schwabe an solch einem Tag einen Rundgang durch den Tiergarten Delitzsch unternimmt, geht die Sonne auf. Sein herzliches Gemüt und seine allseits gute Laune sind ansteckend und lassen so manchen Herbst-Blues verfliegen. Voliere größtes Projekt Der Weg führt uns sofort zur neuen und begehbaren Voliere, die im Mai 2019 eingeweiht werden konnte. An diesem bislang größten Projekt des Tiergartens hat Burkhard Schwabe mit seinen Kolleginnen und Kollegen vom Förderverein des Tiergartens großen Anteil gehabt. „Vor allem in den Holzarbeiten steckt meine Handschrift“, sagt der 66-Jährige. Alte, von ihm zugesägte Eichenstämme dienen in dem etwa 400 Quadratmeter großen begehbaren Areal als Sitzbänke
WENN IM TIERGARTEN DELITZSCH Hilfe gebraucht wurde, war Burkhard Schwabe immer zur Stelle. Seit vier Jahren gestaltet er nun als aktives Fördermitglied des Tiergartens den kleinen, aber feinen Zoo maßgeblich mit.
Besucherzahlen geben ihm Recht. Die Nasenbären findet Burkhard Schwabe toll. „Bei denen ist immer was los.“ Und Gepard Tayo sei ein echter Hingucker. Aber als es um eine Tierpatenschaft ging, haben er und seine Frau sich für das Fuchsmangustenmännchen „Gusti“ entschieden. „Das sind quirlige Tierchen, die immer was zu tun haben – irgendwie wie wir beide“, sagt er lächelnd.
Foto: Nannette Hoffmann
für die Besucherinnen und Besucher. Auch die Pfosten für die Infotafeln und interaktiven Stationen hat er bearbeitet. Ebenso gingen die abgesägten Baumkronen, die nun Sitzgelegenheiten für Bartmeisen, Dompfaffen, Bienenfresser und Co. bieten, durch seine Hände. Zusammen wurde außerdem ein kleiner Teich angelegt. Wie viele Arbeitsstunden es am Ende waren, kann er nicht sagen. Doch die Zeit sei nicht
entscheidend, sondern das Ergebnis – „und das kann sich sehen lassen“, findet er. Immer im Einsatz Offiziell ist Burkhard Schwabe seit 2017 Mitglied im Förderverein. Doch schon seit den Neunzigerjahren ist er immer zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wird. „Meine Frau ist seit der Wende die gute Seele des Tiergartens. Und der Förderverein gestaltet den Tiergarten maßgeblich
mit – renoviert, modernisiert und erneuert Anlagen, bepflanzt Beete und schneidet Bäume und Sträucher“, zählt er Arbeiten auf. „Im Förderverein ergänzen wir uns alle sehr gut, jeder bringt seine Fähigkeiten ein – und natürlich freuen wie uns über weitere fleißige Mitstreiter.“ Patenschaft für „Gusti“ Für ihn war und ist der Tiergarten ein tolles Ausflugsziel. Und die stetig wachsenden
Jagen als zweites Hobby Und wenn er mal nicht im Tiergarten ist? Dann sei er in der Goitzsche anzutreffen, wo er seiner zweiten Leidenschaft nachgeht: dem Jagen. Als lizensierter Jäger ist das sein Revier. Hier kennt er jeden Grashalm, hat er doch in den 1970er- und 1980er-Jahren bei der Aufforstung geholfen und war anschließend für die Pflege des 3500 Hektar großen Gebietes zuständig. „Ich liebe die Natur und das Draußensein.“
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Tage kürzer kälter werden, die Wenn die Winde lschwaden be ume kahler, Ne und grauer, die Bä Häuserdächer er üb n en und Katze über Felder streif lloween! ist es Zeit für: Ha schleichen, dann sem Jahr am die in ch au rd es Schaurig-schön wi randverein lädt d. Der Haynaer St Biedermeierstran s geht es am Lo Halloweenfest. zum traditionellen tritt ist frei. Ein r De ber, ab 15 Uhr. Sonntag, 31. Okto Überraschungen. in warten allerlei l Auf Groß und Kle Besucher erst ma sucherinnen und e ert ub So müssen die Be rza ve die in our absolvieren, um nden stä einen Gruselparc rkt Ma n he eic tauchen. An zahlr en, Grusel-Welt einzu seltenen, duftend f die Suche nach au en ch gis können sie dann n und ma dischen, gruselige schmackhaften, mo Zaubererduellen in h sic n sse Mutige me Schätzen gehen. chrecken. Gruselkabinett ers oder lassen sich im rschminken in en sich beim Kinde Die Kleinen könn andeln lassen rw r und Vampire ve Hexen, Gespenste rbide Seite des mo e Di eschichten. und hören Gruselg lieder in einer n die Vereinsmitg Biedermeiers zeige skandinavischer u. Mit irischer und Gruselmodenscha ß r ganze Gruselspa Live-Musik wird de lbstse n ine se nn ka g, begleitet. Wer ma e is mitbringen. Dies geschnitzten Kürb die für lt und sorgen werden ausgestel osphäre. tm ela us richtige Gr 18 Uhr der Unter allen wird um und prämiert. Schönste gekürt
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s ist Dienstag, zehn Minuten vor 14 Uhr. Die herbstlich geschmückte Kaffeetafel in der SeniorenBegegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bad Düben füllt sich. Während die ersten Gäste bereits sitzen und in Gespräche vertieft sind, macht Silke Kanemeier leise Musik zur Untermalung an. Ansprechpartnerin für die Senioren Die 52-Jährige hat vor gut einem Jahr die langjährige Seniorenbetreuerin Bärbel Heyer abgelöst und ist seither die erste Ansprechpartnerin für die Seniorinnen und Senioren der AWO in Bad Düben. Viele Jahre hat sie im Handel gearbeitet und suchte eine neue Herausforderung. „Ich habe mich auf die Stelle beworben und bin heute glücklicher denn je“, sagt sie mit einem Lächeln, das sofort verrät, warum. Sie lebt für die Arbeit mit den Seniorinnen und Senioren. „Es macht so viel Spaß, die Seniorinnen und Senioren, sind dankbar und geben mir so viel zurück.“ Gleichwohl sei die Arbeit anspruchsvoll und fordernd, aber diesen Ansprüchen stelle sie sich jeden Tag gern und voller Leidenschaft. Ihre Aufgabe als Seniorenbetreuerin ist zum einen, die 26 seniorengerechten Wohnungen der AWO zu betreuen – sprich: sie zu vermieten und Reparaturen zu organisieren sowie deren Bewohnerinnen und Bewohner mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Zum anderen füllt sie die Be-
gegnungsstätte in der Neumärkerstraße 1 regelmäßig mit Veranstaltungen. „So finden bei uns zum Beispiel Geburtstage der AWO-Mitglieder statt, wir machen Spieleund Bastelnachmittage, ich organisiere Modenschauen, kleine Ausflüge und Vorträge – und natürlich Feste. Im November wird unser Herbstfest stattfinden und im Dezember das Weihnachtsfest“, zählt sie auf.
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Man kann hier gemeinsam was erleben und auch mal wieder von Herzen lachen. Isolde Funke
Geselliges Beisammensein Heute ist „Kaffeeklatsch“. Ein geselliges Beisammensein mit Kaffee und Kuchen und allerlei Gesprächen. Margot Mildner ist seit Februar dieses Jahres AWO-Bewohnerin. „Als ich herkam, war durch Corona nicht viel los“, sagt sie. Aber seit Juli können die Veranstaltungen zum Glück wieder stattfinden. „Montags bin ich beim Sport und mittwochs beim Spielenachmittag, da kommt auch nichts dazwischen“, betont die 85-Jährige. Sie sei eine, die die Gesellschaft braucht. Hier habe sie tolle Menschen gefunden und genießt die Zeit mit ihnen. Auch Ingrid Otto besucht regelmäßig die Veranstaltun-
gen. „Wir haben eine bunte Mischung, da ist für jeden etwas dabei“, meint die 87-Jährige. Gleichgesinnte treffen Horst Pupp hat sich 2015 für eine seniorengerechte AWOWohnung entschieden. Die Veranstaltungen sind für den 92-Jährigen eine willkommene Abwechslung. „Man muss auch mal rausgehen und sich auf andere Gedanken bringen“, sagt er. Das bestätigt auch sein Kaffeetafel-Nachbar Horst Mewes. Er ist erst seit einem halben Jahr hier, „aber nur allein in der Wohnung hocken will ich nicht“. Im Gegenteil, er möchte andere Bewohner kennenlernen. „Dafür muss man die Leute in geselliger Runde treffen, dann klappt das“, verrät der 85Jährige sein Geheimrezept. Isolde Funke hat noch einen weiteren Grund, warum es wichtig ist, Gleichgesinnte zu treffen: „Das hält uns geistig fit, man kann hier gemeinsam was erleben und auch mal wieder von Herzen lachen“, sagt die 89-Jährige. Job, der passt Silke Kanemeier ist von „ihren“ Seniorinnen und Senioren von Anfang an mit offenen Armen empfangen worden. „Warum auch nicht, sie macht das toll“, betont Ingrid Otto. „Ich mache das wirklich alles gern, die Arbeit ist für mich erfüllend, sagt Silke Kanemeier. Dass man für diese Selbstverwirklichung im Job aber auch etwas tun muss, beweist sie hier jeden Tag.
3000 Kilometer Wildnis und Freiheit am Yukon REISEVORTRAG in der Pfarrscheune Schenkenberg
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eisen ist seine Leidenschaft und Liebe. Robert Neu ist Reisejournalist und leidenschaftlicher Geschichtenerzähler. Mit Bildern und Videos berichtet er vom Reisen, zeigt fantastische Landschaften und erzählt von den Menschen, die er unterwegs treffen durfte. Am 18. November entführt er die Gäste der Pfarrscheune Schenkenberg, Vierzehner Reihe 2, nach Kanada und Alaska. Seit 20 Jahren bereist und fotografiert er die beiden Staaten. „Für meine neueste Multivisionsshow bin ich über Monate in einem winzigen Schlauchboot dem Yukon gefolgt, vollgestopft mit Vorräten und Kameraausrüstung, und reiste von Kanada über die legendäre Goldgräberstadt Dawson City einmal quer durch Alaska bis zur Beringsee“, beschreibt der 38Jährige. In lebendig erzählten Geschichten berichtet er
vom Leben am Fluss, monatelanger Abgeschiedenheit, Überleben in der Wildnis und von den Träumen, die Reisende immer wieder motivieren, Extremerfahrungen zu suchen. „Ich mache hautnahe Begegnungen mit Bär, Elch, Adler und Biber und tauche tief ein in spektakuläre Landschaften.“ Was macht man, wenn der Bär plötzlich nur noch Schritte entfernt ist?
Sind Elche gefährlich? Wie leben die Indianer und Yupik-Eskimos hier im Norden? In eindrucksvollen Bildern lädt er ein, auf der Großbildleinwand live mit auf die Reise zu gehen: Sehnsucht und Lagerfeuerromantik garantiert! Beginn der Diashow ist 19.30 Uhr. Aktuelle Hygieneregeln sind beim Veranstalter vorab zu erfragen.
Verlosung von zwei Exemplaren „Hände gut, alles gut“ Die Hände gehören zu unseren wichtigsten Körperteilen und dennoch schenken wir ihnen relativ wenig Beachtung. Wir sind es gewohnt, dass sie einwandfrei funktionieren. Aber vor allem mit fortschreitendem Alter tun sie das nicht immer. Dr. Michael Lehnert erzählt im Buch „Hände gut, alles gut“ die Geschichte der Hand, erläutert Erkrankungen wie Karpaltunnelsyndrom, Arthrose oder die DupuytrenErkrankung und zeigt praktische Helfer-Übungen für jeden Tag. Ihm gelingt es, die ernstzunehmenden und beeinträchtigenden Verletzun-
gen und Krankheitsbilder in humorvoller Art und Weise zu vermitteln. Wir verlosen zwei der Bücher. Wer eines gewinnen möchte, sendet bitte bis zum 1. November 2021 eine E-Mail mit dem Betreff „Hände“ an verlosung@lvz.de. Das Buch wird unter allen Einsendungen ausgelost. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Infos zur Datenverarbeitung unter www.madsack.de/dsgvo-info.
Vortrag über Werbeliner See „Wussten Sie, dass im Naturschutzgebiet Werbeliner See mehr als 180 Vogel-, 80 Schmetterlings- sowie 30 Libellenarten und Säugetiere wie Wolf, Fischotter oder Biber vorkommen?“ Eine Frage, die sicher viele mit „Nein“ beantworten würden. Daher laden die Umweltpädagoginnen Heike Franke und Franka Seidel für den 20. November zum Vortrag
„Werbeliner See – ein Naturjuwel von europäischem Rang“ ein. Veranstaltungsort ist ab 15 Uhr das Begegnungszentrum Zwochau, Hallesche Straße 38. Es wird um Voranmeldung unter Telefon 0170 5751509 sowie per E-Mail an info@nsgwerbelinersee.de gebeten. Aktuelle Hygieneregeln sind beim Veranstalter vorab zu erfragen.
ROBERT NEU ist für seine Diashow über Monate in einem winzigen Schlauchboot dem Yukon gefolgt. Foto: privat
Die Profis für modernen Badumbau
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nter dem Motto „Wanne raus, Dusche rein“ sind Thomas Pöhlandt und sein Team der Firma „Oase Montageservice UG“ Fachleute auf dem Gebiet des Badumbaus. Kundinnen und Kunden profitieren hier von hoher Flexibilität und jahrelanger Erfahrung in der Montage modernster Badtechnik und Bausätze. Für jedes Problem hat das Team eine Lösung. „Wir legen unser Augenmerk unter anderem auf eine barrierefreie Gestaltung des Bades“, sagt der Geschäftsführer Thomas Pöhlandt. Dazu gehören die begehbare oder mit Rollstuhl zugängliche Dusche, tiefergelegte Waschtische sowie erhöhte Toiletten, Badewannen mit Tür und vieles andere mehr. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass die Kosten für solch einen barrierefreien/ behindertengerechten Badumbau nicht immer selbst aufgebracht werden können. Da lohne sich ein gezielter Antrag bei der zuständigen Kranken- oder Pflegekasse.
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Sonnabend, 30. Oktober 2021
Denn unter Umständen können für dieses Umbauvorhaben Kosten bezuschusst werden. Scheuen Sie sich nicht, uns danach zu fragen. Wir unterstützen sie bei der Beantragung und reichen die Unterlagen auch für Sie ein“, sagt Thomas Pöhlandt. Wer sich einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten eines Badumbaus
verschaffen möchte, kann die Ausstellungsräume in der Georg-Schumann- Straße 70 in Leipzig besuchen. Geöffnet ist immer mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr sowie nach telefonischer Terminvereinbarung unter 034243 690745. MEHR INFOS auf www.oasemontageservice.de
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Mit ACHTSAMKEITSÜBUNGEN kann man sich Energie zurückholen
Am 1. Oktober wird jährlich der internationale Tag der älteren Menschen gefeiert. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA) hat ihn 1990 ins Leben gerufen, um auf die Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft und die Situation älterer Menschen aufmerksam machen. Der Internationale Tag der älteren Menschen soll helfen, die Aufmerksamkeit der Menschen auf die Ziele des Internationalen Aktionsplans zur Frage des Alterns zu lenken. Vor allem sollen ältere Menschen die Möglichkeit bekommen, an den Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, voll beteiligt zu werden.
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chtsam mit sich selbst sein. Klingt abstrakt, doch das Konzept lässt sich oft problemloser in den Alltag einbauen als viele denken. Worum geht es? Kurz gesagt: Einfach mehrfach am Tag kurz innehalten, in sich hineinhorchen, sich selbst wahrnehmen und dabei nichts, wirklich nichts bewerten. Man ist im Hier und Jetzt – nicht nur körperlich, sondern auch mental. „Es ist ein Plus an Lebensqualität“, sagt Christian Stock, Facharzt für Innere und Psychotherapeutische Medizin. Man genießt den Moment und kommt zur Ruhe. Multitasking macht rastlos Das Problem ist: Viele Menschen sind im Alltag oft nicht bei der Sache. Da werden mehrere Dinge nebeneinander erledigt. „Frühstücken, Zeitunglesen und Radiohören gleichzeitig“, nennt Stock ein Beispiel für ein solches Multitasking. Oder: Bügeln bei eingeschaltetem TV-Gerät und gleichzeitig telefonieren. Ist solches Verhalten wirklich so schlecht? Ja, betont der Facharzt. „Das zehrt an den Kräften und macht rast- und ruhelos.“ Besser fürs Wohlbefinden sei es, sich auf eine Tätigkeit zu konzentrieren. Zum Beispiel beim Frühstück: Bewusst den Kaffee, das Brötchen oder etwa die Butter riechen und schmecken und sich daran erfreuen. Oder sich nach dem Essen voll auf die Zeitungslektüre konzentrieren, ohne dass man durch das Radio abgelenkt ist. Ständige Grübeleien fressen Energie Auch die Gedankenwelt sollte für das eigene Wohl-
WENIGER GRÜBELN UND MEHR DAS HIER UND JETZT WAHRNEHMEN: Achtsam zu sein, steigert die Lebensqualität – nicht nur körperlich, sondern auch mental. Foto: Christin Klose/dpa
befinden geordnet werden. „Es bringt überhaupt nichts, ständig darüber zu grübeln, was möglicherweise in der Vergangenheit alles falsch lief und was man hätte besser machen können oder müssen“, sagt der Berliner Psychologe und Stresscoach Jacob Drachenberg. An dem, was gewesen ist, könne man ohnehin nichts mehr ändern. Ständiges Nachdenken darüber, was in der nächsten Zeit passieren könnte, verschwende ebenfalls unnötig Energie, so Drachenberg. Zum Beispiel die Grübelei darüber, ob man wohl in der Lage sein wird, das Gespräch mit dem Vorgesetzten in der kommenden Woche gut zu meistern. „Stattdessen tut es gut, die Aufmerksamkeit auf die Gegenwart zu lenken und sie mit allen Sinnen wahrzunehmen.“
eine Achtsamkeitsübung gut. „Statt sich zu ärgern, dass man an der SupermarktKasse in der Warteschlange steht, ist es ein Gewinn, einfach mal innezuhalten und seine Sinne zu schärfen“, empfiehlt Jacob Drachenberg. In welchen Farbtönen sind die Leute vor mir in der Schlange gekleidet, wonach riecht es eigentlich im Supermarkt? Die guten Momente schätzen Ein weiterer Tipp von Drachenberg: Jeden Abend eine Art Dankbarkeits-Tagebuch führen und aufschreiben, was den Tag über alles gut gelaufen ist. „Das ist oft mehr als man denkt“, so der Experte. Raus aus dem Kopf, rein in den Körper: Das gelingt nicht zuletzt beim Sporttreiben. „Man nimmt wahr, was die körperliche Anstrengung mit einem macht, wie das Herz schlägt“, so Drachenberg.
Seit 2012 hat der Naturpark Dübener Heide so etwas wie eine begehbare Visitenkarte – das Naturparkhaus in der Neuhofstraße 3a. Hier zeigt eine interaktive Dauerausstellung den Naturpark Dübener Heide heute und in der Zukunft. Landschaft, Wildtiere, Moore und die Rolle der Menschen im Wandel ihrer Heimat werden auf beeindruckende Weise dargestellt. Die Ausstellung ist in verschiedene Themenbereiche gegliedert. Einer zielt dabei auf die Dübener Heide im Zeichen des Klimawandels ab. Besucherinnen und Besucher können die Heide riechen und kostenlos eine ePost-Karte senden. Auch das Leben der Elbebiber wird anhand eindrucksvoller Filmaufnahmen präsentiert. Geöffnet ist Montag bis Freitag (außer Mittwoch) von 10 bis 15 Uhr. Führungen können unter Telefon 034243 72993 gebucht werden. Aktuelle Hygieneregeln sind vorab zu erfragen.
„Recht und Gesetz in Delitzsch“
Alphorn und Orgel „Alphorn trifft Königin“ heißt es am 12. November bei der beliebten Veranstaltungsreihe Stunde der Musik. Thomas Schulze und HansDieter Frenzel – beide Hornisten des MDR-Sinfonieorchesters – sind am Alp- und Waldhorn zu erleben. Sie kombinieren in verschiedenen Projekten das Alphorn mit anderen Instrumenten (zum Beispiel Gitarre, Dudelsack, Saxofon).
Tipps für mehr Achtsamkeit Es gibt eine Menge Achtsamkeitsübungen für den Alltag. „Eine Variante ist zum Beispiel, eine Viertelstunde nach dem Aufwachen am Morgen zu meditieren“, sagt Christian Stock. Also: Vom Außen ganz abgewandt sein und sich voll und ganz auf sich selbst konzentrieren. Noch einfacher ist folgender Ansatz: Nicht gleich aus dem Bett springen, wenn der Wecker klingelt. Sondern sich Zeit nehmen und erst einmal bewusst ein- und ausatmen. Danach die Umgebung wahrnehmen: Ist es schon hell draußen oder noch dunkel? Zwitschern die Vögel, bellt ein Hund? Bewusst Dankbarkeit dafür empfinden, dass man gemütlich liegt, ein Dach über den Kopf und seine Lieben um sich hat. Auch in vielen anderen Momenten des Alltags tut
Der Naturpark Dübener Heide
Für die Stunde der Musik werden sie zusammen mit der Orgel, die als Königin der Instrumente gilt, spielen. Für dieses Vorhaben haben sie Organist Kai Nestler gewonnen. Beginn der Veranstaltung ist 19.30 Uhr in der Aula des Hauses Rinckart, Dr.-Külz-Ring 9 in Eilenburg. Einlass nach 3G-Regel. Es wird um Voranmeldung unter 0172 791809 gebeten.
Das Museum Barockschloss Delitzsch beleuchtet in seiner aktuellen Sonderschau den langen Weg der Rechtsfindung in Delitzsch vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Sehenswerte Objekte, wie zum Beispiel ein Richtrad aus der Sammlung von Dieter und Dorit Fox aus Neukirchen, präsentieren das Rechtsverständnis und gängi-
ge Hinrichtungsmethoden des Mittelalters. Besucherinnen und Besucher erfahren, was es mit der Staupbesengasse, dem Schwärmerhäuschen und einem Diebesdaumen auf sich hatte, warum Delitzsch einen Henkersturm oder gar ein Gefängnis für Frauen brauchte und setzen sich kritisch mit der Rolle der Inquisition bei regionalen Hexenprozessen beziehungsweise
der Verfolgung im Nationalsozialismus auseinander. Im Rahmen der Sonderschau findet am 7. November, um 14 Uhr, eine Führung durch die Ausstellung unter dem Titel „Folter, Pranger, Scheiterhaufen“ statt. Es wird um Voranmeldung unter Telefon 034202 67208 sowie per E-Mail an barockschloss@delitzsch.de gebeten. Einlass unter 3G-Regel.