Kliniken Delitzsch & Eilenburg | Bei uns sind Sie in den besten Händen

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VERLAGSBEILAGE | 27.02.2015

Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH – Kliniken Delitzsch & Eilenburg

Familienzuwachs: Stefanie und André Freisleben sowie Sohn Rio (6) freuen sich über die Geburt der kleinen Vida im Krankenhaus Eilenburg.

Tag de ro am 7. ffenen Tür März 2 in der 015 Klinik zum T Eilenburg Frauen hema gesun dheit.

Gefäßchirurgie

Wirbelsäulenerkrankung

Tag der offenen Tür

Gynäkologie

Vor zehn Jahren hat Chefarzt Dr. Sigurd Hanke die Gefäßchirurgie in den Kliniken Delitzsch und Eilenburg installiert. Seither können Gefäßerkrankungen optimal behandelt werden. Seite 2

Als eines der wenigen Kreiskrankenhäuser in Deutschland kann Delitzsch seit 2013 eine Abteilung vorweisen, die sich mit Wirbelsäulenerkrankungen beschäftigt. Seite 6

Die verschiedenen Lebensphasen der Frau benötigen oft besondere Aufmerksamkeit und Behandlung. Unter anderem sollen spezielle Fachvorträge informieren und aufklären. Seite 10/11

Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Eilenburg begleitet und betreut werdende Mütter von Anfang an individuell. Großer Wert wird zudem auf eine familiäre Atmosphäre gelegt. Seite 12


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KREISKRANKENHAUS DELITZSCH GMBH

Sehr geehrte Patienten, sehr geehrte Bürger, 2014 haben wir insgesamt 26 000 Patienten in unseren Kliniken in Delitzsch und Eilenburg behandelt. Über 500 Ärzte, Gesundheits- und Krankenpfleger, Mitarbeiter im Röntgen, in der Funktionsdiagnostik und der Physiotherapie, Techniker und Verwaltungsmitarbeiter sind 24 Stunden rund um die Uhr für Sie als Patient da. Die vielen fleißigen Beschäftigten im Servicebereich sorgen für schmackhaftes und gesundes Essen und Sauberkeit. Die Beilage gibt Ihnen einen Überblick über die Spezialisierungen, die wir in den letzten Jahren neben den Behandlungsmöglichkeiten der Grundund Regelversorgung aufgebaut haben. Zu unserem Tag der offenen Tür am 7. März in der Klinik Eilenburg zum Thema Frauengesundheit können Sie sich ein Bild über unser Leistungsspektrum machen. Aber nicht nur für Frauen, sondern für die gesamte Familie halten wir interessante Informationen Steffen Penndorf, bereit.

Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer der Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH

Ihr Ansprechpartner Dr. med. Sigurd Hanke Ärztlicher Direktor und Medizinischer Geschäftsführer der Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH Chefarzt und Klinikdirektor der Chirurgie Facharzt für Chirurgie, Gefäßchirurgie, Viszeralchirurgie und Proktologie Chefarztsprechstunde: in Delitzsch: donnerstags von 14 bis 16 Uhr in Eilenburg: freitags von 13 bis 15 Uhr Telefon Sekretariat: 034202 / 767-201 E-Mail: s.hanke@kkhdelitzsch-gmbh.de

Stau auf der Gefäßautobahn Dr. Sigurd Hanke hat vor zehn Jahren die Gefäßchirurgie nach Delitzsch und Eilenburg gebracht Die Gefäße im menschlichen Körper sind für den Transport von Blut und Nährstoffen zuständig. Wie auf einer Autobahn gelangt das Blut von A nach B. Kommt es zum Stau, gibt es Probleme. Verengen oder verstopfen Gefäße, kann dies lebensbedrohliche Folgen haben. Die Gefäßmedizin widmet sich daher dem staufreien Fluss. Gefäßerkrankungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen in unserer Gesellschaft. „Etwa jeder vierte Mensch über 55 Jahre ist von einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit – kurz Arterienverkalkung – betroffen“, erklärt Dr. Sigurd Hanke, Chefarzt und Direktor der Chirurgischen Kliniken Delitzsch und Eilenburg sowie Facharzt für Chirurgie, Gefäßchirurgie, Viszeralchirurgie und Proktologie. Verkalkungen betreffen neben den Herzkranzgefäßen besonders häufig die Beinschlagadern. „Der Patient bemerkt seine Erkrankung durch krampfartige Schmerzen im Bein. Beim Gehen sind sie so stark, dass er stehen bleiben muss“, erklärt Gefäßchirurg Dr. Sigurd Hanke. Im Volksmund spricht man daher auch von der Schaufensterkrankheit. Als der Chefarzt vor zehn Jahren an den Kliniken in Delitzsch und EIlenburg mit seinem Amtsantritt auch die Gefäßchirurgie mitbrachte, wurde eine Versorgungslücke geschlossen. Inzwischen, nach gut zehn Jahren, sind es über 250 arterielle Gefäßoperationen im Jahr. Um den steigenden Bedarf an Behandlungen abzudecken, erhält Dr. Hanke Unterstützung durch seine gefäßchirurgischen Kollegen Oberarzt Dr. Sven Köhler in Delitzsch sowie Dr. Thomas Klose in Eilenburg. In beiden Kliniken werden alle Gefäßregionen außer der Herzkranzgefäße untersucht und behandelt. „Schwerpunkte liegen auf den Gefäßen des Beckens, der unteren Extremitäten sowie der hirnversorgenden Halsgefäße“, so Dr. Hanke. An den verschiedenen Gefäßabschnitten können je nach Erkrankung zum Beispiel angiologische Eingriffe durchgeführt werden.

Das Herzstück der Gefäßmedizin der Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH ist die Angiografieanlage in Eilenburg. Mithilfe einer Angiografie können Gefäßerkrankungen genau lokalisiert werden. Fotos: Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH „Die Angiografie bildet die Gefäße des menschlichen Körpers mittels Röntgenstrahlen ab“, so Sigurd Hanke. Dadurch können Gefäßveränderungen wie Verengungen, Verschlüsse oder Fehlbildungen genau lokalisiert werden. Mithilfe dieser hochmoderner Technik können

Dr. Sigurd Hanke

viele Gefäßerkrankungen auch ohne Operation behandelt werden. Der Arzt kann dann zum Beispiel einen Ballonkatheter in das Gefäß schieben. „Durch Aufblasen des Ballons werden die verengten Gefäßwände wieder geweitet. Dieses Verfahren ist dem eines Herzkatheters

Gefäße eines Beines: Während rechts das Blut ungehindert fließen kann, ist links die Arterie noch so eingeengt, dass es zum Stau kommt.

ähnlich“, gibt Dr. Sigurd Hanke Auskunft. 2014 wurden in Eilenburg insgesamt 242 Angiografien an den Extremitäten und den Halsgefäßen durchgeführt. Ist eine Gefäßoperation notwendig, werden zum Beispiel ein Bypass oder eine Ausschälung vorgenommen. „Die enge Zusammenarbeit zwischen Angiologie und Gefäßchirurgie erlaubt es uns, den Patienten ein jeweils individuell umfassendes Therapieangebot anzubieten.“ Zudem erweitert die überregionale Kooperation mit den Krankenhäusern in Torgau und Bitterfeld das Behandlungsangebot. Arterienverkalkung gehört laut Dr. Hanke zum natürlichen Alterungsprozess. Dennoch gebe es Faktoren, die eine Verkalkung begünstigen: ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen und erhöhte Blutfette. Auf diese hinzuweisen, Erkrankungen zu erkennen sowie Risikofaktoren für das Herz-Kreislaufsystem zu behandeln, sind ebenfalls Aufgaben der Gefäßmedizin. Dr. Sigurd Hanke hat das Ziel, die Kliniken zu einem Gefäßzentrum zu entwickeln. „Die Inhalte gibt es, nur die Strukturen müssen noch angepasst werden.“

Gesundheit in besten Händen

Ich bedanke mich bei allen Patienten für das bisher entgegengebrachte Vertrauen. Ich bin mir sicher, Sie haben sich wohlgefühlt.

Der beste Platz für werdende Mütter Wertvolle Nährstoffe für Schwangere kostenfrei. Wir beraten Sie gern zum Tag der offenen Tür in der Klinik Eilenburg und auch weiterhin in unserer Filiale vor Ort!

Unseren Patienten bieten wir unter anderem: • Professionelle Zahnreinigung • Zahnfarbene Füllungen • Maschinelle Wurzelkanalbehandlung • Behandlung von Kiefergelenkserkrankungen Ich freue mich auf Ihren Besuch! Zentrale Lage Nähe unterer Bahnhof, barrierefreier Zugang: Eilenburger Straße 65 in 04509 Delitzsch Telefon: 034202 52738 www.zahnmedizin-delitzsch.de


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Arzt mit Leib und Seele Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin strukturiert breit gefächerte Ausbildung Seit 2013 arbeitet die Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH in einem Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin. Ziel ist es, die Facharztausbildung besser zu strukturieren und die Arztpraxen mit den Krankenhäusern zu verknüpfen. Seither konnten insgesamt 16 Assistenten auf ihrem Weg begleitet werden. Wer sich nach seinem Studium dafür entscheidet, seinen Facharzt in Allgemeinmedizin zu absolvieren, begibt sich weitere fünf Jahre auf Weiterbildung. Die einzelnen Stationen seiner Ausbildung muss er sich selbst heraussuchen und koordinieren. „Vor allem bei der Suche nach Praxen stößt er oftmals an Grenzen“, berichtet Dr. Sigurd Hanke, Ärztlicher Direktor und Medizinischer Geschäftsführer der Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH. Deshalb wurde in Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden der Kreisärztekammer, Andreas Koch,

an dem Aufbau eines Weiterbildungsverbundes Allgemeinmedizin gearbeitet. „Nun können wir die angehenden Allgemeinmediziner, die bei uns ihre Facharztausbildung absolvieren, besser unterstützen.“ Möglich macht das die engere

Als Allgemeinmediziner kann ich mich einzelnen Patienten und seinen Problemen in einem ganzheitlichen Ansatz widmen. Dr. Thomas Mundt Arzt in Weiterbildung

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Zusammenarbeit zwischen Klinik und Hausärzten. „Die Ärzte in Weiterbildung lernen frühzeitig Ärzte in der Umgebung kennen, nehmen gemeinsam an monatlichen Fachvorträgen unserer Klinikärzte teil.“ Dadurch bestehe die Möglichkeit, sie frühzeitig an die Region zu binden und damit auch Nachwuchs für die nieder-

gelassenen Ärzte zu finden. Die Assistenzärzte verbringen während ihrer Weiterbildung drei Jahre auf der Station Innere Medizin eines Krankenhauses und anschließend noch zwei in einer Praxis. „Auf Station sollen sie das Handwerkszeug, das sie für den täglichen Arbeitsablauf in einer Praxis brauchen, lernen und intensivieren“, erklärt Dr. Christine Socha, Leitende Oberärztin und Fachärztin der Inneren Medizin am Krankenhaus Eilenburg und Ansprechpartnerin für die Eilenburger Ärzte in Weiterbildung. Dazu zählen Untersuchungen des Herzens, der Herz-RhythmusStörung, der Ultraschall des Bauches, Herzens oder der Halsschlagader sowie die Auswertung des EKGs. „Der Beruf eines Allgemeinmediziners ist eine Herausforderung“, meint Dr. Heike Liesegang, Oberärztin und Fachärztin für Innere Medizin am Krankenhaus Delitzsch und Verantwortliche für die Ärzte in Weiterbildung vor Ort. Ein

Thomas Mundt ist Arzt in Weiterbildung am Krankenhaus in Delitzsch. In der Notaufnahme schaut er sich eine Computertomografie-Aufnahme des Abdomens an. Foto: Nannette Hoffmann Hausarzt muss über alle Krankheitsbilder Bescheid wissen. „Dabei muss er Erfahrungen in der umfassenden Diagnostik haben und ein Gefühl für die Patienten und deren Probleme entwickeln“, beschreibt sie. Wer sich für diesen Berufsweg begeistern kann, sei Arzt mit Leib und Seele. Dr. Thomas Mundt ist

Assistenzarzt in Delitzsch. Er hat sich während des Studiums für den Weg des Allgemeinmediziners entschieden. „Wenn man die hoch technisierte Universitäts- und Klinikmedizin heute kennenlernt, merkt man schnell, dass das mit dem traditionellen Berufsverständnis eines Arztes wenig gemein hat.

Der Mensch rückt in vielen Fachbereichen in den Hintergrund“, sagt er. Das sei bei der Allgemeinmedizin zum Glück ganz anders: „Hier kann man sich den einzelnen Patienten und seinen Problemen mit einem ganzheitlichen Ansatz widmen.“ Ab März wird er in der Praxis von Frau Dr. Leib arbeiten.


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Was ist Schmerz? Die Weltschmerzorganisaton International Association for the Study of Pain (IASP) definiert Schmerz als „ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird“. Schmerz ist überlebenswichtig. Er dient laut Organisation als Warnsignal und hat die Aufgabe, den Körper zu schützen, indem er beispielweise auf eine Verletzung oder eine drohende Gewebeschädigung hinweist. Es gibt zwei Arten von Schmerzen: akute und chronische. Der akute Schmerz ist ein Warnsignal und ein Symptom. Er zeigt an, dass der Körper geschädigt oder verletzt wurde. „Zum Beispiel nach einer OP oder wenn sich ein Patient etwas gebrochen hat, dann spricht man von akuten Schmerzen. In den meisten Fällen ist er lokal begrenzt. Er verschwindet also wieder, sobald die Ursache behoben ist“, erläutert Prof. Dr. Lutz Schaffranietz, Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin am Krankenhaus Delitzsch. Chronische Schmerzen sind eine eigenständige Erkrankung. Sie seien im Gegensatz zum akuten Schmerz dauerhaft beim Patienten vorhanden und haben sich über einen längeren Zeitraum schließlich im Gedächtnis fest verankert. „Das heißt, das Nervensystem ist durch die ständigen Schmerzreize überempfindlich geworden und reagiert danach selbst auf harmlose Berührungen mit Schmerzen“, fügt Prof. Schaffranietz hinzu. Der Körper kann also den Schmerz nicht mehr selbst kontrollieren. Daher ist eine spezielle Schmerztherapie vonnöten.

Keine Angst vor Schmerzen Das Krankenhaus Delitzsch hilft mit einem differenzierten Behandlungskonzept bei Schmerzen Wer zur OP ins Krankenhaus muss, möchte anschließend keine Schmerzen haben. Für eine effektive Schmerzausschaltung sorgen die Anästhesiologen des Krankenhauses Delitzsch. An der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie in Delitzsch werden im Jahr circa 2500 bis 3000 Narkosen durchgeführt. „All diesen Patienten möchten wir den Schmerz so gut es geht nehmen“, erklärt Prof. Dr. Lutz Schaffranietz, Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin am Krankenhaus Delitzsch. Gemeinsam mit dem Kranken besprechen die Anästhesiologen intensiv das gegenwärtige Befinden. „Schmerz ist eine subjektive Wahrnehmung. Mithilfe einer Schmerzskala können wir ihn objektivieren und so das richtige Verfahren finden“, sagt der Professor. Die Skala reicht von eins bis zehn, wobei eins kein Schmerz und zehn den maximalen Schmerz beschreibt. „Bereits ab der Zahl vier sprechen wir von einem Schmerznotfall.“ Die Schmerzbehandlung beginnt bereits während der Narkose, wird fortgeführt im Aufwachraum oder auf der Intensivstation sowie auf der Bettenstation. Dafür gibt es verschiedene Methoden.

„Die Schmerzausschaltung ist in Form einer Tablette, mit einer Injektion in die Vene, mittels Periduralanästhesie über das Rückenmark, durch einen Schmerzkatheter sowie mit einem Pumpensystem möglich“, gibt der Chefarzt Auskunft. Bei vielen OPs empfiehlt er den Schmerzkatheter. „Zum einen können mit diesem dünnen und biegsamen Kunstschlauch selektiv Nervenstränge ausgeschaltet werden. Der Patient bemerkt dadurch keine Veränderung des Bewusstseins. Zum anderen kommt er zügiger wieder auf die Beine und kann nach der OP auch schnell an der Physiotherapie teilnehmen.“ Bei etwa 90 Prozent aller Knieprothesen-Operationen wird in Delitzsch der Schmerz mit der Kathetertechnik behandelt. Der Schmerzkatheter kann zum Beispiel über eine moderne Schmerzpumpe kontinuierlich oder mehrmals täglich mit einer bestimmten Medikamentenmenge befüllt werden. Diese Schmerzpumpen können auch direkt vom Patienten selbst bedient werden. Eine speziell in der Schmerztherapie ausgebildete Krankenschwester, genannt Pain Nurse, unterstützt die Durchführung der ärztlich verordneten Schmerztherapie und leitet die Pflegekräfte an. Ute Waldschläger ist solch

Ute Waldschläger ist als Schmerzkrankenschwester am Krankenhaus Delitzsch tätig. Sie stellt gerade die Schmerzpumpe für einen Patienten ein. eine Pain Nurse. Bereits 2005 äußerte sie den Wunsch nach einer Fortbildung auf dem Gebiet der Schmerztherapie und die Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH förderte sie. Seither hat sie zwei Kurse absolviert. „Die Patienten profitieren nun von unserer langjährigen Erfahrung auf diesem Gebiet“, erzählt sie. Zugleich möchte sie die Patienten dafür sensibilisieren, den Schmerz auch

zu äußern. Das sei wichtig. „Denn Schmerz zu nehmen, heißt auch der Heilung einen guten Start zu ermöglichen“, weiß sie. Bei chronischen Schmerzen ist Oberärztin Catrin Fischer Ansprechpartnerin in Delitzsch. Durch eine Zusatzqualifikation in spezieller Schmerztherapie und Palliativmedizin kann sie ein besonderes Schmerzmittelkonzept für diese Gruppe erstellen.

Ihr Ansprechpartner Prof. Dr. med. Lutz Schaffranietz Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin Stellvertretung des Ärztlichen Direktors, hygienebeauftragter Arzt, PJ-Beauftragter, Datenschutzbeauftragter

Mithilfe einer Schmerzskala kann der Patient seinen aktuellen Schmerz Fotos: Nannette Hoffmann beschreiben.

Prof. Dr. med. Lutz Schaffranietz

Telefon Sekretariat: 034202 / 767-401 Fax Sekretariat: 034202 / 767-409 E-Mail: l.schaffranietz@kkh-delitzsch-gmbh.de

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Im Notfall in den besten Händen Notärzte sichern dank breit gefächertem Wissen die Erstversorgung von Verletzten ab Nur speziell geschultes und eingearbeitetes Personal kann in der Notaufnahme eines Krankenhauses arbeiten. Das breit gefächerte Wissen zeichnet diesen Bereich aus. In bedrohlichen Situationen müssen die Mitarbeiter echte Notfälle erkennen, einsortieren können und lebensrettende Sofortmaßnahmen beherrschen. „Die Notaufnahme ist neben dem Rettungsdienst der regionale Ansprechpartner für vermeintliche Notfälle“, gibt Marko Schulz, Oberarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin am Krankenhaus Delitzsch, Auskunft. In der Loberstadt werden jährlich 11 000 Patienten in der Notfallaufnahme behandelt, davon 60 Prozent mit chirurgischem Hintergrund und 40 mit internistischem. Eigentliche Notfälle seien davon etwa ein Viertel. „Vor vier, fünf Jahren waren es lediglich 8000 Patienten, die zu uns kamen“, verweist Oberarzt Schulz. Für ihn liege die erhöhte Zahl zum einen am Mangel an Hausärzten sowie der längeren Wartezeit auf den Kassenärztlichen Hausbesuch und zum anderen daran, dass Patienten innerhalb kürzester Zeit im Kran-

Arbeiten als Team in der Notaufnahme: Ines Grabner (Pflegekraft Notaufnahme), Maria Raeck (Orthopädin), Christian Österreich (Pflegekraft), Daniel Morawe (Anästhesist), Christoph Brettner (Pflegekraft) und Oberarzt Marko Foto: Nannette Hoffmann Schulz (von links) im Schockraum, wo die Erstversorgung im Notfall stattfindet. kenhaus einen Komplettcheck bekommen, der sich im ambulanten Bereich auf mehrere Termine verteilt. „Die Notaufnahme ist ein Stoßgeschäft“, betont Schulz. „Wird

über den Rettungsdienst ein Schwerverletzter gebracht, hat dieser Patient Vorrang vor den anderen Patienten“, fügt er hinzu. Das heißt, die Notaufnahme arbeitet nach Dringlichkeit. „Eine

Sprunggelenksverletzung ist nicht lebensbedrohlich. Solche Patienten müssen im Notfall auch mal Wartezeiten in Kauf nehmen.“ Oberarzt Schulz ist seit zwölf Jahren am Krankenhaus Delitzsch

tätig, seit 2006 hat er die Notaufnahme unter seinen Fittichen. Er fungiert als Mittelsmann in der Organisation zwischen Ärzten und Schwestern sowie zwischen Notaufnahme und Klinik. „Unsere Aufgabe ist die Akutbehandlung von Patienten und die prästationäre Vorbereitung ungeplanter Eingriffe“, beschreibt er. Wird ein Patient eingeliefert, muss entschieden werden, ob er aufgenommen oder ambulant behandelt werden soll. „Muss er aufgenommen werden, wird er erstversorgt und stabilisiert. Je nach Krankheitsbild wird ein Facharzt der Inneren Medizin, der Chirurgie oder Intensivmedizin gerufen.“ Jeweils ein Arzt dieser Bereiche ist 24 Stunden im Krankenhaus anwesend. „Ein zweiter ist über einen Rufdienst jederzeit einsatzbereit.“ Passt ein Patient nicht in das ärztliche Spektrum, wird er transportfähig gemacht und in eine geeignete Klinik gebracht. Oberarzt Schulz und seine Mitarbeiter nehmen auch aktiv am Rettungsdienst teil. Mindestens siebenmal am Tag müssen die Notärzte und Rettungssanitäter ausrücken – vor allem wegen akuter Herz-Kreislauf-Probleme und Schlaganfällen.


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Volksleiden Rückenschmerz Seit 2013 werden in Delitzsch Veränderungen an der Wirbelsäule operiert Als eines der wenigen Kreiskrankenhäuser in Deutschland kann Delitzsch seit 2013 eine Abteilung vorweisen, die sich mit Wirbelsäulenerkrankungen und spezieller Endoprothetik beschäftigt. Grund: Der Bedarf an solch einer besonderen Behandlung steigt stetig.

Bei uns sind Sie in guten Händen. Häusliche Alten- u. Krankenpflege

Petra Tittmann

Wir versorgen unsere Patienten in ihrem Zuhause in Wiedemar, Glesien, Radefeld, Freiroda. 04435 Schkeuditz/OT Glesien · Grünstr. 12 · Tel.: 034207 91780 · Fax: 034207 91781 E-Mail: tittmannpetra@yahoo.de · www.krankenpflege-tittmann.de

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!%) 4/*(/13/) '#,5 werden noch Praktikanten im freiwilligen sozialen Jahr (FSJ) gesucht! Das FSJ ist schulpflichtersetzend und wird mit 438 E/Monat vergütet. Ebenfalls werden Altenpflege-Azubis gesucht. 7,323:'**3 $3#%3!!(/. "40-+')&3#3(8 !(5 613/3 ),# 93%8 *9929":K2892 ,"+92 IA; A-7AM %9$&.B1=) H9$3< AG-FAF/0G0A; !@C< AG-FAF 0G0G0 #(L@&$< 1B(>9929":K28?@DK(1@=)19"(D91.3:9 DDD3@DK(1@=)19"(D91.3:9 ,"1629=)6@2."92< ')2&1.&@" J=)E$B9 5#&"2&=).E"+1$9&.924

Oberarzt Thomas Fischer erklärt einem Patienten die minimalinvasive BeFotos: Nannette Hoffmann handlungsmethode der Ballon-Kyphoplastie. teil ist unsere kleine Station. Von der Aufnahme ins Krankenhaus bis zur Entlassung erhält der stationäre Aufenthalt einen familiären Charakter.“ Die Patienten haben bezüglich ihrer Anliegen feste Ansprechpartner. Zudem führt der Oberarzt persönlich zweimal am Tag und an den Wochenenden die Visite durch. „Diese enge Bindung zum Patienten und die außerordentlich hohe Qualität spiegelt sich in der Patientenzufriedenheit wider.“ Das Spektrum der Abteilung umfasst neben konservativen Therapiemaßnahmen, einschließlich minimalinvasiver wirbelsäulennaher Infiltrationstechniken, auch operative Eingriffe unterschiedlichster Schweregrade und Ansprüche. So werden zum Beispiel „einfache“ Bandscheibenoperationen an der

Spezielle Endoprothetik Aufgrund von Knochenbrüchen oder Verschleißerkrankungen kann es an den großen und kleinen Gelenken des menschlichen Körpers zu krankhaften Veränderungen kommen, welche nach dem Ausschöpfen aller nichtoperativen Behandlungsoptionen die Implantation eines Gelenkersatzes oder künstlichen Gelenkes erforderlich machen. Auch das wird im Krankenhaus Delitzsch vorgenommen. Eine Besonderheit stellt der Wechsel eines bereits vorhandenen Gelenkersatzes dar. Auch hierbei können Patienten auf langjährige operative Erfahrungen sowie modernste Technik vertrauen.

Hals- und Lendenwirbelsäule bis hin zu kompletten Wirbelkörperersatz-Operationen an der gesamten Wirbelsäule durchgeführt. Hauptschwerpunkt ist jedoch die Behandlung von degenerativen Erkrankungen, Verletzungen oder Entzündungen der Wirbelsäule sowie eine eng begrenzte Anzahl von Tumoren. Operationen im dreistelligen Bereich sind 2014 durchgeführt worden – die jüngste Patientin war 28 Jahre alt und die älteste 93. „Allerdings konnten seit Beginn unserer Arbeit etwa 90 Prozent der Patienten konservativ behandelt werden.“ Eine im Haus neuartige und zugleich langanhaltende Therapiemöglichkeit, vor allem bei Patienten mit bereits chronischen Schmerzen, ist die Neurostimulation mittels einer in den Wirbelkanal eingebrachten Elektrode. Über diese implantierte Elektrode werden schwache elektrische Impulse an das Rückenmark abgegeben“, erläutert der Facharzt. Damit wird das bestehende Schmerzgefühl durch den elektrischen Impuls in eine andere Empfindung umgewandelt. „Damit erlangt der Patient seine Mobilität wieder zurück.“

Die Ballon-Kyphoplastie wird zur Stabilisation bei Wirbelkörperfrakturen eingesetzt. Durch Aufblasen des Ballons wird der Wirbelkörper wieder aufgestellt.

Ihr Ansprechpartner Oberarzt Thomas Fischer

Foto: Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH

Bandscheibenvorfall zwischen dem fünften Lendenwirbel und dem Foto: Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH Kreuzbein.

Oberarzt Thomas Fischer ist von Haus aus Orthopäde mit einer zusätzlichen neurochirurgischen Ausbildung. Zusammen mit dem Chirurgen Frank Unger suchte er nach einer beruflichen Veränderung. „Patienten mit einer degenerativen Wirbelsäulenerkrankung benötigen eine spezielle Behandlung. Da es diese bis dato in Delitzsch nicht gab, wollten wir eine Wirbelsäulenabteilung hier gemeinsam aufbauen“, berichtet er. Gestartet sind sie mit zwei Zimmern und vier Betten auf der Station der Unfallchirurgie. „Aufgrund der steigenden Nachfrage konnten wir bereits im Juni 2013 eine eigene Station mit 14 Betten eröffnen“, so Fischer. Im September wurde dann die medizinisch eigenständige Abteilung „Wirbelsäulenerkrankung und spezielle Endoprothetik“ unter der Leitung von Oberarzt Thomas Fischer in der Delitzscher Klinik etabliert. Die Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH investierte in diesen Bereich enorm, denn für die operativen Eingriffe sind besondere Instrumente und ein spezieller OP-Tisch notwendig. Im vergangenen Jahr wurde zudem ein modernes OP-Mikroskop angeschafft. „Dieses Gerät ermöglicht es uns, minimalinvasiv und optimal die Patienten zu behandeln – das heißt, kleinere Hautschnitte, dadurch geringerer Blutverlust und auch weniger Schmerzen“, berichtet der Oberarzt. Insgesamt komme damit der Patient schneller wieder auf die Beine. Mit dieser modernen OP-Ausrüstung kann Delitzsch nach Aussage des Oberarztes mit jeder anderen größeren Klinik mithalten. „Ein weiterer Vor-

Diese Hüftgelenksendoprothese mit Schraubpfanne und PressfitSchaft wurde in Delitzsch zementfrei implantiert.

Facharzt für Orthopädie Leitender Oberarzt der Abteilung Wirbelsäulenerkrankungen und Spezielle Endoprothetik Telefon Sekretariat: 034202 / 767-221 E-Mail: t.fischer@kkh-delitzsch-gmbh.de Sprechstunde: Montag: 8 bis 11.30 Uhr Donnerstag: 16.30 bis 19 Uhr


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Nachwuchs für die Region fördern Die Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH hat vor zwei Jahren den Status eines Lehrkrankenhauses erreicht Zur unterstützenden Ausbildung von Medizinstudenten erhebt die Universität Leipzig einige Krankenhäuser in den Status eines Akademischen Lehrkrankenhauses. 2012 wurde die Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH aufgenommen. In und um Leipzig gibt es insgesamt 17 Lehrkrankenhäuser, in denen die Medizinstudenten ihr „Tertial“ absolvieren können. Die Tertiale sind Bestandteile des letzten Jahres des insgesamt sechsjährigen Medizinstudiums, des so genannten Praktischen Jahres (PJ). Insgesamt müssen die Medizinstudenten drei Tertiale in unterschiedlichen Fachgebieten absolvieren. Es war Professor Dr. Lutz Schaffranietz, der sich maßgeblich dafür eingesetzt hat, dass auch an den Kliniken Delitzsch und Eilenburg Studenten lernen dürfen. Der Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin der Delitzscher Klinik ist seither als PJ-Beauftragter der erste Ansprechpartner für künftige Studenten. „Wir sind im Verhältnis zu den anderen Lehrkrankenhäusern ein eher kleines Haus, dafür mit familiärem Charakter. Dass wir als Grund- und Regelversorger den

Status erhalten haben, ist schon eine Besonderheit“, sagt er. Ziel der Ausbildung vor Ort ist es, den Studenten ein sehr praxisnahes Wissen zu vermitteln. „Damit möchten wir ihnen den Einstieg in die spätere klinische Arbeitswelt so leicht wie möglich machen“, erklärt er. Ein weiterer wichti-

Wir sind im Verhältnis zu den anderen Lehrkrankenhäusern ein eher kleines Haus, dafür mit familiärem Charakter. Prof. Dr. Lutz Schaffranietz Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin

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ger Aspekt sei, die angehenden Mediziner für eine Tätigkeit in der Region zu begeistern und somit aktiv zur Nachwuchsförderung beizutragen. „Studenten, die sich für Delitzsch oder Eilenburg entscheiden, unterstützen wir mit Büchergutscheinen und einem Fahrtkostenzuschuss.“ Dreimal im Jahr, zu den jeweiligen Tertialen, kommen die Studenten in ihre Ausbildungsklinik. „Wir können Studenten in den

Bereichen der Inneren Medizin, der Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie der Gynäkologie aufnehmen.“ In jedem dieser Gebiete werden sie von habilitierten Fachärzten betreut. Anja Köhler-Eggert ist derzeit auf der gynäkologischen Station in Eilenburg und absolviert dort ihr erstes Tertial. „Ich bin im vergangenen Jahr nach Kossa gezogen und möchte gern in der Gynäkologie arbeiten“, erzählt sie. Als sie von Eilenburg hörte, stand für sie fest, sich in der Klinik zu bewerben. „Es ist ein kleines Krankenhaus und bietet den Studenten viele Vorteile – vor allem, dass ich hier mehr Aufgaben allein bewältigen darf“, betont sie. „In größeren Häusern teilen sich mehrere Studenten eine Aufgabe.“ In Eilenburg ist Köhler-Eggert unter anderem bei der Visite dabei, steht als Assistentin im OP, darf bei Patienten den Ultraschall selbst durchführen und nimmt Neuzugänge auf. „Die Ausbildung hier ist sehr gut und das Team echt nett“, so die 24-Jährige. Über dieses Lob freut sich der Professor. „Die gute Vorbereitung der Studenten ist wichtig: So wie wir die jungen Menschen heute ausbilden, werden wir später einmal selber behandelt.“

Anja Köhler-Eggert absolviert ihr erstes Tertial auf der gynäkologischen Station der Klinik Eilenburg. Foto: Nannette Hoffmann

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Mit den nachhaltigen Kräf­ ten von Moor und Kräutern unterstützen Sie die Arbeits­ leistung Ihrer Entgiftungs­ organe; sie wirken sich positiv auf den Magen­ Darm­Trakt, das Immun­ system und die Haut aus. Sie binden Giftstoffe im Darm, die im Anschluss ausgeschieden werden. So kann man auf wunderbar an­ genehme und zudem preis­ werte Weise mit Moor seiner Gesundheit viel Gutes tun und sich bis ins hohe Alter Vitalität und Beweglichkeit bewahren. Wenn auch Sie wissen möchten, wie und warum Moor so vielseitig auf unsere Gesundheit wirkt, was bei der Anwendung zu Hause zu beachten ist und warum es gerade heute, im Zeitalter zunehmender Immun-, Nervenund Gelenkerkrankungen so besonders wertvoll ist, dann kommen Sie in Ihre Rosen-Apotheke und lassen sich von unseren Mitarbeitern intensiv beraten.


KREISKRANKENHAUS DELITZSCH GMBH

Netzwerk sichert beste Versorgung Das Krankenhaus Delitzsch ist von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) als lokales Traumazentrum im Traumanetzwerk Westsachsen zertifiziert. Damit wird bescheinigt, dass die Klinik die bestmögliche Versorgung von Schwerverletzten rund um die Uhr leistet. Das Behandlungsergebnis hängt maßgeblich von der zeitnahen präklinischen und klinischen Erstversorgung in einer kompetenten Traumaklinik ab. „2009 waren wir eine der ersten Kliniken“, erzählt Chefarzt Frank Krüger. 2013 gab es eine Rezertifizierung, die in diesem Jahr auch wieder ansteht. Insgesamt bilden 29 Krankenhäuser das Traumanetzwerk Westsachsen. Wird ein Schwerverletzter ins Krankenhaus eingeliefert, haben die Ärzte nur ein Ziel: sein Leben zu retten. Eine umfangreiche Schockraumausstattung ist dabei Voraussetzung. Die andere ist die bestmögliche Zusammenarbeit im Team. „Jeder Handgriff muss sitzen, jeder kennt seine Aufgabe – innerhalb einer Stunde muss die komplette Notfallversorgung erfolgen.“ Diese Zusammenarbeit wird trainiert. Dafür absolvieren die Kollegen Spezialkurse. Außerdem wird jede Erstbehandlung im Schockraum protokolliert und in das Traumaregister eingespeist. Zweimal im Jahr findet mit den im Verbund stehenden Kliniken ein Qualitätszirkel statt. Dann wird sich über aktuelle Behandlungsmethoden und Strategien ausgetauscht, um bestehende Versorgungskonzepte weiterzuentwickeln.

Gemeinsam zu neuer Lebensqualität In der Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie steht der Patient im Mittelpunkt Patienten der Abteilung für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie können nicht nur auf fachliche Kompetenz bei Eingriffen vertrauen, sondern auch auf eine individuelle Versorgung und Betreuung. Hier arbeitet ein großes, interdisziplinäres Team Hand in Hand für die Genesung. Renate Müller hatte schon seit Langem Schmerzen im rechten Kniegelenk. „Ob beim Laufen oder im Sitzen, es tat einfach nur weh“, erzählt die 73-Jährige. Nach der Vorstellung beim niedergelassenen Orthopäden Thomas Müller stand fest, sie erhält ein neues Kniegelenk. „Da war ich natürlich nervös“, sagt sie. „Aber der Chefarzt Frank Krüger hat sich viel Zeit für mich genommen, mir erzählt, was alles genau gemacht wird.“ Bereits einen Tag nach dem Eingriff kam die Physiotherapeutin und seither wird täglich geübt. Nach einer Woche kann Renate Müller das Knie bereits bis zu 100 Grad beugen. „Das ist sehr gut“, lobt der Chefarzt. „Für mich hat sich die OP in jeder Hinsicht gelohnt! Ich freue mich, wieder ohne Schmerzen laufen zu können.“ In ein paar Tagen geht es für die 73-Jährige zur Reha nach Bad Schmiedeberg. „Das hat das Krankenhaus für mich organisiert, ich musste mich um nichts kümmern“, sagt sie. Die Patienten der Abteilung werden interdisziplinär versorgt, das heißt von der Einlieferung bis zur Entlassung kümmern sich Unfallchirurgen, Anästhesieärzte, Pflegepersonal sowie Physiotherapeuten um die Betreuung und Behandlung. Ziel ist die schnelle Genesung und Wiedererlangung der Mobilität. Die Voraussetzung für wieder mehr Beweglichkeit schafft das Ärzteteam unter der Leitung von Frank Krüger. Er ist seit 2005

Chefarzt Frank Krüger und Fachärztin Karen Städter haben bei Renate Foto: Nannette Hoffmann Müller (Mitte) ein neues Kniegelenk eingesetzt. Chefarzt der Abteilung Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Krankenhaus Delitzsch. „Das Leistungsspek-

trum spannt einen Bogen von der Versorgung Unfallverletzter, der Behandlung degenerativer Erkrankungen und Sportverlet-

Das Team um Chefarzt Frank Krüger hat 2014 mehr als 1000 große opeFoto: Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH rative Eingriffe in Delitzsch durchgeführt.

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zungen, über die Gelenkersatzchirurgie bis hin zur Rehabilitation“, zählt er auf. 2014 wurden hier mehr als 1000 große operative Eingriffe durchgeführt, darunter mehr als 100 Endoprothesen an Schulter-, Hüft- und Kniegelenk. „Insgesamt haben wir im vergangenen Jahr 1440 Patienten – vom Kleinkind bis zum alten Patienten – stationär behandelt.“ Bei älteren Patienten ist der Sturz die häufigste Ursache für eine Behandlung. „Hauptverletzungsarten sind die hüftgelenksnahen Frakturen.“ Neben Brüchen kann die Abteilung auch Fehlstellungen, wie X- oder O-Beine, und Weichteilverletzungen behandeln. Bei Sportverletzungen, wie einer Kreuzbandruptur, kommt die Arthroskopie zum Einsatz. Über 200 solcher Gelenkspiegelungen wurden am Kniegelenk vorgenommen und etwa 70 am Schulterund Handgelenk. Von einer traumhaften Behandlung im Krankenhaus Delitzsch spricht Gerda Uhlitzsch. „Ich bin ein Sturmopfer, eine Böe erwischte mich auf dem Rad und ich stürzte so schwer, dass ich mit einem Trümmerbruch am Handgelenk in Delitzsch eingeliefert wurde“, berichtet die 73-Jährige. Als sie vor Ort ankam, wartete bereits ein Ärzteteam auf sie – und dann ging alles schnell. Nur wenige Stunden nach der OP ist sie bester Laune: „Ich habe schon vielen Krankenhäusern einen Besuch abgestattet, aber so zuvorkommend wie hier wurde ich noch nie behandelt“, betont sie. Wer in dieses Krankenhaus käme, braucht keine Angst mehr zu haben, denn hier stehe wirklich noch der Patient im Mittelpunkt. Über dieses Lob freut sich Frank Krüger. Als Chefarzt hat er es sich zur täglichen Aufgabe gemacht, noch selbst einen Blick auf seine Patienten zu werfen. „Das schafft besonderes Vertrauen.“

Ihr Ansprechpartner Chefarzt Dipl.-med. Frank Krüger Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, spezielle Unfallchirurgie Chefarzt der Abteilung Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und Orthopädie Durchgangsarzt Telefon Sekretariat: 034202 / 767-221 E-Mail: f.krueger@kkh-delitzsch-gmbh.de

Neu!

Life sounds brilliant.

Sprechstunden der Abteilung: Arthroskopie: dienstags 13.30 bis 17 Uhr Varizen: mittwochs 14 bis 16 Uhr Traumatologische Nachsorge: mittwochs 14 bis 16 Uhr BG-Sprechstunde: montags 14 bis 17 Uhr donnerstags 14 bis 17 Uhr


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„Wir lernen jeden Tag“ Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH bildet derzeit insgesamt 40 Gesundheits- und Krankenpfleger in beiden Häusern aus Patienten rund um die Uhr zu betreuen, stellt für das klinische Pflegepersonal eine körperliche und seelische Herausforderung dar. „Ich habe vor jedem Menschen Respekt, der sich für diesen Beruf entscheidet“, meint Liesa-Marie Herold. Dabei ist es die 19-Jährige selbst, die sich aus Überzeugung tagtäglich ans Patientenbett stellt und Zeit nimmt. Allerdings stand für Liesa-Marie Herold bis zur 10. Klasse noch nicht fest, dass sie einmal diesen Weg einschlagen wird. Erst als sie ihr Fachabitur ablegte und im Rahmen eines Praktikums den mobilen Pflegedienst kennenlernte, wollte sie solch eine Ausbildung beginnen. „Die Arbeit ist so breit gefächert und ich kann so viel machen“, sagt die 19-Jährige. Dagegen wurde sich Manuela Strehl bereits während des Schülerpraktikums in der 8. Klasse bewusst: „Ich möchte Krankenschwester werden.“ Sie war im Krankenhaus in Bad Düben „und die Arbeit am und mit den Patienten machte mir so viel Spaß“, erinnert sich die heute 24-Jährige. Als sie keine Lehrstelle erhielt, absolvierte sie eine Ausbildung

Derzeit arbeiten die beiden Auszubildenden Liesa-Marie Herold (links) und Manuela Strehl auf der gynäkoloFoto: Nannette Hoffmann gischen Station. Dort kümmern sie sich gerade um Patientin Sarah Kieselstein. zur Ergotherapeutin. Nach erfolgreichem Abschluss bewarb sie sich als Gesundheits- und Krankenpflegerin bei der Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH und wurde aufgenommen. Seither durchlaufen die beiden Frauen die verschiedenen Abteilungen der Kliniken in Delitzsch und Eilenburg. „Zu den Aufgaben einer Gesundheits-

und Krankenpflegerin gehören unter anderem Mahlzeiten ausgeben, Betten machen, Fieber und Blutdruck messen, Infusionen und Spritzen geben, Verbände wechseln, Medikamente ausgeben, Patienten auf Untersuchungen vorbereiten sowie die Dokumentation der Arbeiten“, zählt Doreen Kampa, Praxisanleiterin für Delitzsch, auf. Für

Manuela Strehl alles eine Selbstverständlichkeit. „Sie ist mit sehr großem Engagement und viel Liebe bei der Arbeit“, lobt Kampa. Die dreijährige Ausbildung ist anspruchsvoll, sowohl im theoretischen als auch im praktischen Bereich. „Mit 16 Jahren sind viele Schüler noch sehr jung und kommen mit dem vielfältigen Klinikalltag nicht so zurecht“, weiß Annett

Rudolph, Praxisanleiterin in Eilenburg. Auch das Lernpensum sei enorm. Das kann Liesa-Marie Herold bestätigen: „Wir lernen jeden Tag.“ Daher werden die Schüler von den Praxisanleitern und Pflegekräften auf Station immer an die Aufgaben herangeführt. Für die Praxisanleiterinnen ist es wichtig, den Auszubildenden viel praktisches Wissen zu vermitteln, damit sie im stationären Alltag selbstständig werden. „Dabei sollen sie selbst aktiv werden, sehen was gebraucht wird und Gelerntes am Patienten frei anwenden“, betont Kampa. Für diese Ausbildung sind Flexibilität, Kommunikationsfähigkeit und Belastbarkeit Voraussetzung. Vorkenntnisse durch ein klinisches Praktikum sind wünschenswert. „Denn wer einmal in unseren Beruf reingeschnuppert hat, der weiß, was auf ihn zukommt“ – nämlich auch Schichtdienst, Wochenend- und Feiertagsarbeit. Bewerbungen sind jederzeit gern gesehen, denn „das Personal, was wir heute gut ausbilden, wird uns morgen pflegen“. Im vergangenen Jahr haben in Delitzsch sieben junge Menschen ihre Ausbildung begonnen und acht in Eilenburg.

Bitterfeld-Wolfen

Haupthaus Bad Düben Reinharzer Straße 20b Telefon: 034243 315-0 Fax: 034243 315-26

Bad Düben Altstädter Straße 6 Telefon: 034243 24856 Fax: 034243 24857

Lutherstadt Wittenberg Annendorfer Straße 15 Telefon: 03491 418420 Fax: 03491 886309

Delitzsch Ludwig-Jahn-Straße 4 Telefon: 034202 63883 Fax: 034202 63854

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Bad Schmiedeberg Dommitzscher Straße 3 Telefon: 034925 50009 Fax: 034925 50010

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Gesichter Japans Ausstellung zeigt farbenfrohe Frauenporträts In einer weiteren Ausstellung werden Porträts von japanischen Frauen zu sehen sein. Der Hobbyfotograf Lutz Schaffranietz hat vor drei Jahren in Kyoto auch Geishas bildlich festhalten können.

Mit dem Thema „Frauengesundheit“ ist der diesjährige Tag der offenen Tür der Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH überschrieben. An der Klinik Eilenburg wird es dazu am 7. März Rundgänge, Vorträge und Ausstellungen geben. Auch den Kindern wird die Medizin spielerisch vorgestellt.

D

ie verschiedenen Lebensphasen der Frau benötigen oft besondere Aufmerksamkeit und Behandlung: nicht nur bei Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett, sondern ebenso bei Beschwerden wie etwa während der Menstruation oder in den Wechseljahren. Wenn die Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH ihren Tag der offenen Tür der Frauengesundheit widmet, dann greift sie auch die Erkenntnisse der sogenannten „Gender-Medizin“ auf, einer Fachrichtung, die sich mit geschlechtsspezifischen Unterschieden bei Gesundheit und Krankheit beschäftigt. Symptome und Beschwerden können bei Frauen völlig andere Ursachen haben als bei Männern. Darüber möchte der Tag der offenen Tür aufklären und auf frauengesundheitliche Vor- und Fürsorge aufmerksam machen. So wird vor allem das Leistungsspektrum der Gynäkologie und Geburtshilfe im Mittelpunkt stehen. Das verdeutlicht das begehbare Modell der Gebärmutter. Spezielle Fachvorträge der Klinikärzte zu ausgewählten Themen der Frauengesundheit sollen Besucherinnen informieren und aufklären.

Rückenschmerzen bei Frauen Oberarzt Thomas Fischer wird über „Rückenschmerzen bei Frauen“ sprechen. Denn diese haben ihren Ausgangspunkt nicht automatisch im Rücken, sondern können auch gynäkologische Ursachen haben. Osteoporose kann bei Frauen nach Einsetzen der Wechseljahre als Folge des damit verbundenen Hormonmangels auftreten. In dieser Lebensphase beginnt der menschliche Körper auf natürliche Weise seine Knochenmasse wieder abzubauen.

Herzinfarkt bei Frauen Kardiologe Dr. Heiko Scherf stellt den „Herzinfarkt bei Frauen“ ins Zentrum seines Vortrages. Während die weiblichen Hormone bei Frauen in ihrer fruchtbaren Lebensphase das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mindern, sinkt dieser Schutz bei abnehmender Hormonproduktion wie nach den Wechseljahren.

Der Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin am Klinikum Delitzsch, Prof. Dr. Lutz Schaffranietz, ist seit vielen Jahren eng mit dem Land der aufgehenden Sonne verbunden. Die Kultur und die Menschen vor Ort haben ihn besonders beeindruckt. So oft es geht, versucht er das Land wiederzusehen und dort liebgewonnene Freunde zu besuchen. Auf einer seiner letzten Reisen hat er sich in Kyoto vor allem auch Geishas fotografisch genähert. „Die Geishas sind in Japan sogenannte Gesellschaftsfrauen, die in den traditionellen Teehäusern die Gäste mit Kunst und Kultur un-

Endometriose Regelschmerzen werden meist als normal hingenommen. Starke Regelschmerzen können aber zum Beispiel Anzeichen für eine Endometriose-Erkrankung sein. Mehr darüber berichtet Dr. Claus Peter Cornelius.

Blutungsstörungen und Beschwerden in den Wechseljahren Die hormonelle Umstellung in der Menopause verläuft keineswegs gleichmäßig, sondern vielmehr in Schüben während eines langwierigen Veränderungsprozesses. Daher wird Fachärztin Maryna Klyuzova auf „Blutungsstörungen und Beschwerden in den Wechseljahren“ näher eingehen.

Der weibliche Beckenboden Da die Krankenhaus Delitzsch GmbH seit 2006 einen Kompetenzverbund Beckenboden und spezielle Proktologie vorweisen kann, werden zum Tag der offenen Tür die Proktologion Dr. Heike Schlick sowie die Chefärztin Claudia Fichtner den Beckenboden mit seinen möglichen Veränderungen und ihre Arbeit im Rahmen des Kompetenzverbundes vorstellen. Des Weiteren stellt die Hebamme Nadine Esbach-Amft der Klinik Eilenburg alternative Behandlungsmethoden rund um Schwangerschaft und Geburt vors. Ein von Frauen oft verdrängtes Problem ist das Brustkrebs-Risiko. Brustkrebs ist einer der häufigsten Todesursachen bei Frauen zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr. Dabei könnten sich viele Frauen umfassende Behandlungen ersparen, wenn ein Tumor frühzeitig erkannt wird. Darauf möchte der Verein Haus Leben aufmerksam machen. Zum Tag der offenen Tür präsentiert sich der Verein mit seinen Angeboten. Klinikrundgänge und Gesundheitschecks runden das Angebot des Tages ab. Auf die kleinen Besucher warten unter anderem Schau-Gipsen, Mal- und Bastelstrecke. Kinder können außerdem ihre Puppe oder ihr Stofftier in die Notaufnahme bringen und dort verarzten lassen.

terhalten“, berichtet der Chefarzt. Die harte Ausbildung einer Geisha dauert wenigstens fünf Jahre. Auch heute noch gebe es Anwärterinnen auf diesen Beruf. Damit werde laut Prof. Schaffranietz die alte Tradition glücklicherweise bewahrt. Im Gion Corner, einem Stadtviertel von Kyoto, können die Geishas noch angetroffenen und ihre Darbietungen in den traditionellen japanischen Künsten, wie Gesang, Tanz und dem Spiel auf Musikinstrumenten, erlebt werden. In der Ausstellung werden ausgewählte farbenfrohe Frauenporträts aus Japan zu sehen sein.

Die traditionelle Kleidung der Geishas: Seidenkimonos, kunstvoll geschmücktes Haar und das weiß gepuderte Gesicht. Dank des Projekts „Gynäkologische Facharztausbildung in Äthiopien“ gibt es in dem Land jetzt eine eigene Abteilung Foto: Dr. Debru Gubba Addissae mit 30 ausgebildeten Fachärzten.

Projekt mit Wirkung – Frauengesundheit in Äthiopien Dr. Debru widmet sich der Facharztausbildung in seinem Heimatland Jungen äthiopischen Ärzten eine intensivierte fachliche Qualifizierung zu ermöglichen, ist seit acht Jahren das Anliegen von Dr. Debru Gubba Addissae. Über sein Projekt „Gynäkologische Facharztausbildung Äthiopien“ berichtet er zum Tag der offenen Tür. Der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe hat selbst in Gondar, Äthiopien, studiert und arbeitet seit 1996 am Klinikum Eilenburg. Er hatte sich damals vorgenommen, äthiopische Ärzte vor Ort in dem Fachgebiet Gynäkologie weiterzubilden. Für seine Idee konnte er den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gewinnen. Seither hospitieren regelmäßig äthiopi-

Dr. Debru Gubba Addissae mit einer jungen äthiopiFoto: privat schen Ärztin im Krankenhaus in Gondar. sche Ärzte in deutschen Kliniken, unter anderem auch in Eilenburg. „Während ihres Aufenthaltes lernen sie neben speziellen Operationstechniken und Diagnosemöglichkeiten auch die organisatorischen Abläufe einer Klinik kennen, Aspekte

der Hygiene und die patientinnenorientierte Behandlung“, erklärt Dr. Debru. 60 junge Ärzte haben bislang von dem Projekt profitiert und geben ihr erworbenes Wissen nun in den äthiopischen Kliniken weiter. „Wo früher

zwei Mediziner für 10 000 Entbindungen zur Verfügung standen, gibt es heute eine eigene Abteilung mit 30 ausgebildeten Fachärzten“, lobt Debru Gubba Addissae das Ergebnis. Auch die technische Ausstattung habe sich verbessert. „Das, was die Ärzte hier bei uns in Deutschland sehen und lernen, möchten sie natürlich auch daheim umsetzen. Dabei unterstützen wir sie intensiv, begleiten sie auf ihrem Weg zum Gynäkologen“, so Dr. Debru Gubba Addissae. Zum Tag der offenen Tür wird der Facharzt das Projekt vorstellen und zeigen, was solch ein kleiner Einsatz für große Wirkung gebracht hat. Eine Ausstellung mit Bildern wird zudem das Ziel verdeutlichen.

Foto: privat

Frühe Aufklärung Ein begehbares Modell einer Gebärmutter Zum Tag der offenen Tür zeigt die Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH ein begehbare Gebärmuttermodell. Es ist sieben Meter breit, zwei Meter hoch und knapp sechs Meter lang. Es informiert anschaulich zum anatomischen Aufbau, zum Thema Krebs sowie anderen Erkrankungen und Veränderungen dieses Organs. Der Aufbau dieses Modells ermöglicht das Sehen, das Fühlen und somit auch das Begreifen von Wirkungsweise

und Folgen sowie Veränderungen daraus. In Deutschland gibt es ein Früherkennungsprogramm doch nur etwa jede zweite Frau nimmt regelmäßig daran teil. Jährlich erkranken hier circa 6000 Frauen neu an Gebärmutterhalskrebs. Früherkennung durch Aufklärung und fundierte Informationsvermittlung, das ist auch das erklärtes Ziel solcher begehbaren Organmodelle.

Das begehbare Gebärmuttermodell informiert anschaulich über den anatoFoto: www.organmodelle.de mischen Aufbau sowie Erkrankungen des Organs.

Schmerzarme Geburt

Werdende Mütter erhalten in Eilenburg bei Wunsch eine Periduralanästhesie Im vergangenen Jahr kamen im Eilenburger Krankenhaus 345 Babys zur Welt – Tendenz steigend. Aber eine Geburt ist auch immer mit Schmerzen verbunden. Sollten diese über das natürliche Maß hinaus unerträglich werden, hilft die kontinuierliche Nervenblockade den Geburtsschmerz zu lindern. Die Devise am Klinikum in Eilenburg lautet: Die Geburt sollte so natürlich und mit so wenigen Medikamenten wie möglich verlaufen. „Ist ein andauernder Wehenschmerz für die Mutter aber unerträglich, kann er mithilfe einer Periduralanästhesie (PDA) genommen werden“, erklärt Dr. Lutz Badura, Chefarzt der Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin in Eilenburg. Bei einer PDA erhält die Patientin das Schmerzmedikament über einen Katheter. Dieser wird am Rücken gelegt. „Der Katheter gelangt dabei nur in die Nähe des Rückenmarks (Periduralraum), aber nicht hinein“, betont der Facharzt für Anästhesiologie. Viele würden die PDA mit einer Spinalanästhesie (SPA) verwechseln. „Bei letzterer wird das Schmerzmittel direkt in den Rückenmarksraum (Spinalraum), unterhalb des Rückenmarks, gespritzt. Damit kann eine bestimmte Körperregion komplett betäubt werden.“ Liegt die Gebärende im Kreißsaal und die Geburt kommt nicht auf normalem Wege voran oder Mutter und Kind geht es nicht

Dr. Lutz Badura ist mit gut, dann kommt diese einer einjährigen UnterbreAnästhesieform bei einem chung seit 1986 am KliniKaiserschnitt zum Einsatz. kum in Eilenburg tätig, hat Bei einer PDA spüren hier und an verschiedenen die Mütter immer noch Universitätskliniken seine die wichtige Kontraktion Ausbildung zum Facharzt bei einer Wehe, damit sie für Anästhesiologie, Notfallweiß, wann sie pressen medizin und spezielle anäsmuss. „Sie hilft den werDr. Lutz thesiologische Intensivmedenden Müttern sich zu Badura dizin absolviert und leitet die erholen und neue Kraft zu Abteilung seit 2004. Jährlich schöpfen“, weiß Dr. Baduwerden hier 3000 Operationen bera. Für das Kind sei diese moderne treut und circa 450 IntensivpatienSchmerzausschaltung nicht gefährten behandelt. Zudem ist der Cheflich. Nach der Geburt gewährleistet arzt Leitender Notarzt im Landkreis die Kinderärztin Dr. Sylvia Schmidt Nordsachsen. die kinderärztliche Versorgung. Foto: Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH

Am 7. März ist Tag der offenen Tür in der Klinik Eilenburg

Hilfe bei unerträglichem Wehenschmerz: Am Klinikum Eilenburg können werFoto: Firma V / fotolia.com dende Mütter eine Periduralanästhesie erhalten.

Wenige Kaiserschnitte

Individuelle Entbindung

Mehrheit wünscht sich Nachwuchs

Sachsen hat weiterhin bundesweit den niedrigsten Anteil an Kaiserschnittgeburten. 23,8 Prozent aller Kinder kamen dort in den Kliniken im Jahr 2013 durch solch einem Eingriff auf die Welt – bundesweit lag der Schnitt mit 31,8 Prozent um acht Prozentpunkte höher, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Bereits 2012 hatte Sachsen mit 23,7 Prozent den niedrigsten Wert gehabt. Insgesamt haben im Jahr 2013 im Freistaat 33 903 Frauen im Krankenhaus entbunden.

Gebärhocker, Entbindungsbett oder doch lieber Wassergeburt? Die Hebammen der Klinik Eilenburg informieren und beraten zu allen Möglichkeiten einer individuellen Entbindung und berücksichtigen dabei die persönlichen Wünsche der werdenden Mutter. Die Hebammen setzen auch auf Alternativen wie Taping, Aromatherapie und Akkupunktur, um eine möglichst sanfte und natürliche Geburt zu ermöglichen. Um Schmerzen zu lindern, werden ebenso verschiedene Methoden angeboten und erklärt.

Eine große Mehrheit der noch kinderlosen jungen Deutschen wünscht sich Nachwuchs. Wie eine Umfrage der Hamburger BATStiftung für Zukunftsfragen ergab, möchten 83 Prozent der kinderlosen 18- bis 29-Jährigen gerne Kinder haben. „Man merkt, dass der Stellenwert der Kinder wieder hoch ist“, sagte der wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Ulrich Reinhardt. Er gehe unter anderem deshalb davon aus, dass Frauen in Deutschland künftig wieder mehr Kinder bekommen werden.


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Gesichter Japans Ausstellung zeigt farbenfrohe Frauenporträts In einer weiteren Ausstellung werden Porträts von japanischen Frauen zu sehen sein. Der Hobbyfotograf Lutz Schaffranietz hat vor drei Jahren in Kyoto auch Geishas bildlich festhalten können.

Mit dem Thema „Frauengesundheit“ ist der diesjährige Tag der offenen Tür der Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH überschrieben. An der Klinik Eilenburg wird es dazu am 7. März Rundgänge, Vorträge und Ausstellungen geben. Auch den Kindern wird die Medizin spielerisch vorgestellt.

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ie verschiedenen Lebensphasen der Frau benötigen oft besondere Aufmerksamkeit und Behandlung: nicht nur bei Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett, sondern ebenso bei Beschwerden wie etwa während der Menstruation oder in den Wechseljahren. Wenn die Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH ihren Tag der offenen Tür der Frauengesundheit widmet, dann greift sie auch die Erkenntnisse der sogenannten „Gender-Medizin“ auf, einer Fachrichtung, die sich mit geschlechtsspezifischen Unterschieden bei Gesundheit und Krankheit beschäftigt. Symptome und Beschwerden können bei Frauen völlig andere Ursachen haben als bei Männern. Darüber möchte der Tag der offenen Tür aufklären und auf frauengesundheitliche Vor- und Fürsorge aufmerksam machen. So wird vor allem das Leistungsspektrum der Gynäkologie und Geburtshilfe im Mittelpunkt stehen. Das verdeutlicht das begehbare Modell der Gebärmutter. Spezielle Fachvorträge der Klinikärzte zu ausgewählten Themen der Frauengesundheit sollen Besucherinnen informieren und aufklären.

Rückenschmerzen bei Frauen Oberarzt Thomas Fischer wird über „Rückenschmerzen bei Frauen“ sprechen. Denn diese haben ihren Ausgangspunkt nicht automatisch im Rücken, sondern können auch gynäkologische Ursachen haben. Osteoporose kann bei Frauen nach Einsetzen der Wechseljahre als Folge des damit verbundenen Hormonmangels auftreten. In dieser Lebensphase beginnt der menschliche Körper auf natürliche Weise seine Knochenmasse wieder abzubauen.

Herzinfarkt bei Frauen Kardiologe Dr. Heiko Scherf stellt den „Herzinfarkt bei Frauen“ ins Zentrum seines Vortrages. Während die weiblichen Hormone bei Frauen in ihrer fruchtbaren Lebensphase das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mindern, sinkt dieser Schutz bei abnehmender Hormonproduktion wie nach den Wechseljahren.

Der Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin am Klinikum Delitzsch, Prof. Dr. Lutz Schaffranietz, ist seit vielen Jahren eng mit dem Land der aufgehenden Sonne verbunden. Die Kultur und die Menschen vor Ort haben ihn besonders beeindruckt. So oft es geht, versucht er das Land wiederzusehen und dort liebgewonnene Freunde zu besuchen. Auf einer seiner letzten Reisen hat er sich in Kyoto vor allem auch Geishas fotografisch genähert. „Die Geishas sind in Japan sogenannte Gesellschaftsfrauen, die in den traditionellen Teehäusern die Gäste mit Kunst und Kultur un-

Endometriose Regelschmerzen werden meist als normal hingenommen. Starke Regelschmerzen können aber zum Beispiel Anzeichen für eine Endometriose-Erkrankung sein. Mehr darüber berichtet Dr. Claus Peter Cornelius.

Blutungsstörungen und Beschwerden in den Wechseljahren Die hormonelle Umstellung in der Menopause verläuft keineswegs gleichmäßig, sondern vielmehr in Schüben während eines langwierigen Veränderungsprozesses. Daher wird Fachärztin Maryna Klyuzova auf „Blutungsstörungen und Beschwerden in den Wechseljahren“ näher eingehen.

Der weibliche Beckenboden Da die Krankenhaus Delitzsch GmbH seit 2006 einen Kompetenzverbund Beckenboden und spezielle Proktologie vorweisen kann, werden zum Tag der offenen Tür die Proktologion Dr. Heike Schlick sowie die Chefärztin Claudia Fichtner den Beckenboden mit seinen möglichen Veränderungen und ihre Arbeit im Rahmen des Kompetenzverbundes vorstellen. Des Weiteren stellt die Hebamme Nadine Esbach-Amft der Klinik Eilenburg alternative Behandlungsmethoden rund um Schwangerschaft und Geburt vors. Ein von Frauen oft verdrängtes Problem ist das Brustkrebs-Risiko. Brustkrebs ist einer der häufigsten Todesursachen bei Frauen zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr. Dabei könnten sich viele Frauen umfassende Behandlungen ersparen, wenn ein Tumor frühzeitig erkannt wird. Darauf möchte der Verein Haus Leben aufmerksam machen. Zum Tag der offenen Tür präsentiert sich der Verein mit seinen Angeboten. Klinikrundgänge und Gesundheitschecks runden das Angebot des Tages ab. Auf die kleinen Besucher warten unter anderem Schau-Gipsen, Mal- und Bastelstrecke. Kinder können außerdem ihre Puppe oder ihr Stofftier in die Notaufnahme bringen und dort verarzten lassen.

terhalten“, berichtet der Chefarzt. Die harte Ausbildung einer Geisha dauert wenigstens fünf Jahre. Auch heute noch gebe es Anwärterinnen auf diesen Beruf. Damit werde laut Prof. Schaffranietz die alte Tradition glücklicherweise bewahrt. Im Gion Corner, einem Stadtviertel von Kyoto, können die Geishas noch angetroffenen und ihre Darbietungen in den traditionellen japanischen Künsten, wie Gesang, Tanz und dem Spiel auf Musikinstrumenten, erlebt werden. In der Ausstellung werden ausgewählte farbenfrohe Frauenporträts aus Japan zu sehen sein.

Die traditionelle Kleidung der Geishas: Seidenkimonos, kunstvoll geschmücktes Haar und das weiß gepuderte Gesicht. Dank des Projekts „Gynäkologische Facharztausbildung in Äthiopien“ gibt es in dem Land jetzt eine eigene Abteilung Foto: Dr. Debru Gubba Addissae mit 30 ausgebildeten Fachärzten.

Projekt mit Wirkung – Frauengesundheit in Äthiopien Dr. Debru widmet sich der Facharztausbildung in seinem Heimatland Jungen äthiopischen Ärzten eine intensivierte fachliche Qualifizierung zu ermöglichen, ist seit acht Jahren das Anliegen von Dr. Debru Gubba Addissae. Über sein Projekt „Gynäkologische Facharztausbildung Äthiopien“ berichtet er zum Tag der offenen Tür. Der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe hat selbst in Gondar, Äthiopien, studiert und arbeitet seit 1996 am Klinikum Eilenburg. Er hatte sich damals vorgenommen, äthiopische Ärzte vor Ort in dem Fachgebiet Gynäkologie weiterzubilden. Für seine Idee konnte er den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gewinnen. Seither hospitieren regelmäßig äthiopi-

Dr. Debru Gubba Addissae mit einer jungen äthiopiFoto: privat schen Ärztin im Krankenhaus in Gondar. sche Ärzte in deutschen Kliniken, unter anderem auch in Eilenburg. „Während ihres Aufenthaltes lernen sie neben speziellen Operationstechniken und Diagnosemöglichkeiten auch die organisatorischen Abläufe einer Klinik kennen, Aspekte

der Hygiene und die patientinnenorientierte Behandlung“, erklärt Dr. Debru. 60 junge Ärzte haben bislang von dem Projekt profitiert und geben ihr erworbenes Wissen nun in den äthiopischen Kliniken weiter. „Wo früher

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Das begehbare Gebärmuttermodell informiert anschaulich über den anatoFoto: www.organmodelle.de mischen Aufbau sowie Erkrankungen des Organs.

Schmerzarme Geburt

Werdende Mütter erhalten in Eilenburg bei Wunsch eine Periduralanästhesie Im vergangenen Jahr kamen im Eilenburger Krankenhaus 345 Babys zur Welt – Tendenz steigend. Aber eine Geburt ist auch immer mit Schmerzen verbunden. Sollten diese über das natürliche Maß hinaus unerträglich werden, hilft die kontinuierliche Nervenblockade den Geburtsschmerz zu lindern. Die Devise am Klinikum in Eilenburg lautet: Die Geburt sollte so natürlich und mit so wenigen Medikamenten wie möglich verlaufen. „Ist ein andauernder Wehenschmerz für die Mutter aber unerträglich, kann er mithilfe einer Periduralanästhesie (PDA) genommen werden“, erklärt Dr. Lutz Badura, Chefarzt der Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin in Eilenburg. Bei einer PDA erhält die Patientin das Schmerzmedikament über einen Katheter. Dieser wird am Rücken gelegt. „Der Katheter gelangt dabei nur in die Nähe des Rückenmarks (Periduralraum), aber nicht hinein“, betont der Facharzt für Anästhesiologie. Viele würden die PDA mit einer Spinalanästhesie (SPA) verwechseln. „Bei letzterer wird das Schmerzmittel direkt in den Rückenmarksraum (Spinalraum), unterhalb des Rückenmarks, gespritzt. Damit kann eine bestimmte Körperregion komplett betäubt werden.“ Liegt die Gebärende im Kreißsaal und die Geburt kommt nicht auf normalem Wege voran oder Mutter und Kind geht es nicht

Dr. Lutz Badura ist mit gut, dann kommt diese einer einjährigen UnterbreAnästhesieform bei einem chung seit 1986 am KliniKaiserschnitt zum Einsatz. kum in Eilenburg tätig, hat Bei einer PDA spüren hier und an verschiedenen die Mütter immer noch Universitätskliniken seine die wichtige Kontraktion Ausbildung zum Facharzt bei einer Wehe, damit sie für Anästhesiologie, Notfallweiß, wann sie pressen medizin und spezielle anäsmuss. „Sie hilft den werDr. Lutz thesiologische Intensivmedenden Müttern sich zu Badura dizin absolviert und leitet die erholen und neue Kraft zu Abteilung seit 2004. Jährlich schöpfen“, weiß Dr. Baduwerden hier 3000 Operationen bera. Für das Kind sei diese moderne treut und circa 450 IntensivpatienSchmerzausschaltung nicht gefährten behandelt. Zudem ist der Cheflich. Nach der Geburt gewährleistet arzt Leitender Notarzt im Landkreis die Kinderärztin Dr. Sylvia Schmidt Nordsachsen. die kinderärztliche Versorgung. Foto: Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH

Am 7. März ist Tag der offenen Tür in der Klinik Eilenburg

Hilfe bei unerträglichem Wehenschmerz: Am Klinikum Eilenburg können werFoto: Firma V / fotolia.com dende Mütter eine Periduralanästhesie erhalten.

Wenige Kaiserschnitte

Individuelle Entbindung

Mehrheit wünscht sich Nachwuchs

Sachsen hat weiterhin bundesweit den niedrigsten Anteil an Kaiserschnittgeburten. 23,8 Prozent aller Kinder kamen dort in den Kliniken im Jahr 2013 durch solch einem Eingriff auf die Welt – bundesweit lag der Schnitt mit 31,8 Prozent um acht Prozentpunkte höher, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Bereits 2012 hatte Sachsen mit 23,7 Prozent den niedrigsten Wert gehabt. Insgesamt haben im Jahr 2013 im Freistaat 33 903 Frauen im Krankenhaus entbunden.

Gebärhocker, Entbindungsbett oder doch lieber Wassergeburt? Die Hebammen der Klinik Eilenburg informieren und beraten zu allen Möglichkeiten einer individuellen Entbindung und berücksichtigen dabei die persönlichen Wünsche der werdenden Mutter. Die Hebammen setzen auch auf Alternativen wie Taping, Aromatherapie und Akkupunktur, um eine möglichst sanfte und natürliche Geburt zu ermöglichen. Um Schmerzen zu lindern, werden ebenso verschiedene Methoden angeboten und erklärt.

Eine große Mehrheit der noch kinderlosen jungen Deutschen wünscht sich Nachwuchs. Wie eine Umfrage der Hamburger BATStiftung für Zukunftsfragen ergab, möchten 83 Prozent der kinderlosen 18- bis 29-Jährigen gerne Kinder haben. „Man merkt, dass der Stellenwert der Kinder wieder hoch ist“, sagte der wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Ulrich Reinhardt. Er gehe unter anderem deshalb davon aus, dass Frauen in Deutschland künftig wieder mehr Kinder bekommen werden.


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Erstes Kennenlernen Ein Baby zu bekommen ist der wohl schönste Augenblick im Leben einer Frau. In der modern und großzügig gestalteten Entbindungsabteilung der Klinik Eilenburg wird die Geburt durch eine persönliche und individuelle Betreuung und die Sicherheit eines Krankenhauses zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die werdenden Eltern können immer am ersten Mittwoch im Monat einen Einblick in die Geburtsabteilung des Krankenhauses werfen, die Mutter-Kind-Station und Kreißsäle anschauen und sich über Geburtsmethoden und -positionen informieren. Die Hebammen stehen für Fragen wie beispielsweise Geburtsvorbereitung oder Rückbildung bereit. Beginn ist jeweils 18.30 Uhr. Die ersten Stunden und Tage sind für eine gesunde MutterKind-Bindung ganz wichtig. Das Eilenburger Konzept des Rooming-In ermöglicht es Eltern, nach Belieben Tag und Nacht mit dem Baby zusammen zu sein. Hilfe und Unterstützung bei anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten geben ausgebildete Kinderkrankenschwestern jederzeit.

Geburtshilfe in Wohlfühlatmosphäre Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Eilenburg legt Wert auf individuelle Betreuung von Anfang an

Rundum-Betreuung: Hebammen und Kinderkrankenschwestern geben jederzeit wertvolle Tipps für Mutter und Kind. Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Krankenhauses Eilenburg hat einen besonderen Anspruch: „Wir wollen unsere werdenden Mütter von Beginn an individuell betreuen und ihnen eine familiäre Atmosphäre bieten“, erklärt Chefärztin Claudia Fichtner. Und diesem Anspruch scheint die Klinik gerecht zu werden, denn die Geburtenzahl in Eilenburg ist deutlich gestiegen:

345 Babys kamen 2014 zur Welt, 2013 waren es 307. „Dabei freuen wir uns besonders darüber, dass wir die Rate der Kaiserschnitte im vergangenen Jahr auf 17,1 Prozent senken konnten“, berichtet Fichtner. 2013 lag die Zahl noch bei 25,7 Prozent. Auch bei Beckenendlagen bietet die Klinik bei guten Voraussetzungen die Möglichkeit einer Spontangeburt ohne Kaiserschnitt an. „Im vergangenen Jahr konnten wir dies bei etwa 40 Prozent der Steißlagen durchführen.“ Dazu sei eine besonders einfühlsame Führung der Schwangeren erforderlich. Unbedingt hält die Klinik am Trend zur natürlichen Geburt in familiärer Atmosphäre – aber mit der Sicherheit, die eine Klinik bietet – fest. „Die Frauen sollen

spüren, dass wir uns Zeit für ihre individuellen Wünsche nehmen“, betont Chefärztin Fichtner. Mit der medizinischen Kompetenz eines Krankenhauses und der Rundum-Betreuung sorgen die Eilenburger Geburtshelfer dafür, dass dieser einmalige Moment unvergesslich bleibt. Auch mit schonenden Methoden könne den werdenden Müttern die Angst vor dem Geburtsschmerz genommen werden. Das Kinesio-Taping und homöopathische Mittel kommen zunehmend zur Anwendung wie auch Akupunktur. Werdende oder „frisch gebackene“ Väter sind in der Klinik ebenfalls willkommen. „Gern bieten wir die Möglichkeit zur Betreuung für die ganze Familie

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Zeit der Vorfreude: Der 4D-Ultraschall wird mit großer Resonanz angenommen. Chefärztin Claudia Fichtner berät die Mütter dazu gern.

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Neue Familiensituation Geschwisterkurse bereiten auf Nachwuchs vor Genau wie die Großen haben auch die Kleinen viele Fragen zum bevorstehenden Familienzuwachs. Daher bietet die Eilenburger Klinik regelmäßig den „Geschwisterkurs“ an. Damit erhalten die Kinder die Möglichkeit, sich auf das neue Familienmitglied vorzubereiten. Im Geschwisterkurs werden die Teilnehmer mit der neuen Familiensituation vertraut gemacht und dürfen zuschauen, wie ein Baby umsorgt wird. „In Absprache mit

unseren Müttern auf Station besuchen wir mit den Kindern die Neugeborenen. Die Kinder dürfen zuschauen, wie die Babys gebadet oder gewickelt werden und bekommen so ein erstes Gefühl, wie es sein wird, wenn das eigene Geschwisterchen da ist“, beschreibt Kinderkrankenschwester Katharina den Kursinhalt. Sie lädt Kinder zwischen drei und zehn Jahren ein, sich auf die Zeit als großer Bruder oder liebevolle Schwester vorzubereiten.

Fotos: Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH

an, vom Geschwisterkurs bis zur Übernachtung im Familienzimmer“, so Fichtner. Seit 2012 gewährleistet außerdem die Kinderärztin Dr. Sylvia Schmidt die kinderärztliche Versorgung vor Ort. Dazu zählen die Kontrolle von Allgemeinzustand, Gliedmaßen, Atmung und Herz des Neugeborenen. Zum Standard gehören auch Pulsoximetrie, Billirubinmessung, Hörscreening und eine Untersuchung auf angeborene Stoffwechselerkrankungen. Auf dem Gebiet der Gynäkologie bietet die Klinik in Eilenburg auch ein breites Spektrum operativer Leistungen an. Dazu gehören neben Gebärmutterentfernungen, Bauchspiegelungen, auch Operationen der Brust sowie Senkungs- und Inkontinenzoperationen. „Bei Gebärmutterentfernungen versuchen wir weitestgehend den Bauchschnitt zu vermeiden“, erläutert die Chefärztin. Bei den Inkontinenzoperationen hat sich das sogenannte „Blasenbändchen“ etabliert, welches unter die Harnröhre bei Belastungsharninkontinenz (Urinverlust beim Husten, Niesen, Lachen oder körperlicher Belastung) platziert wird. Zur Therapie von Senkungszuständen kommen im Rezidivfall Netze als Gewebeersatz zur Stabilisierung des Beckenbodens zum Einsatz, die operativ implantiert werden.

Ihr Ansprechpartner Claudia Fichtner Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe Telefon Sekretariat: 03423 / 667-401 E-Mail: c.fichtner@kkh-delitzsch-gmbh.de Sprechstunde: Beratungssprechstunde Harninkontinenz und Beckenboden: mittwochs 7 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung


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Hilfe bei Herz-Rhythmus-Störungen In der Klinik für Innere Medizin in Eilenburg werden seit einem Jahr auch Ereignisrecorder implantiert Etwa 60 bis 80 Mal pro Minute schlägt das gesunde Herz. Mit diesem Rhythmus kann es den Körper optimal mit Blut versorgen. Gerät er aber dauerhaft ins Stolpern, wird von HerzRhythmus-Störungen gesprochen. In Eilenburg können diese mithilfe eines Ereignisrecorders langfristig aufgespürt werden. Die Herz-Rhythmus-Störung tritt bei vielen Patienten unregelmäßig auf und kann meist nicht beim EKG oder Langzeit-EKG erfasst werden. Seit Februar vergangenen Jahres hat sich in Deutschland daher eine neue Diagnostik bei schweren HerzRhythmus-Störungen etabliert: die Aufzeichnungen der Herztöne durch einen Ereignisrecorder. „Dabei wird einem Patient ein kleines mobiles Gerät implantiert, das 24 Stunden am Tag über einen Zeitraum von mindestens sechs bis acht Wochen die Herzfrequenz aufzeichnet“, erläutert die Leitende Oberärztin der Inneren Medizin in Eilenburg, Dr. Christine Socha. Über die Computerzentrale der Herstellerfirma seien die Daten jederzeit im Krankenhaus ablesbar. „Über diesen längeren Zeitraum wird erfasst, wann und

Kardiologe Dr. Heiko Scherf implantiert bei einen Patienten einen Herzschrittmacher. Dieser wird ab sofort die Foto: Nannette Hoffmann Herztätigkeit registrieren und elektrische Impulse im Bedarfsfall abgeben. warum unregelmäßige Herztöne auftreten und im Bedarfsfall ist die schnelle Kontaktaufnahme zum Patienten sowie eine geeignete Behandlungsstrategie gewährleistet.“ Eilenburg war eine der ersten deutschen Kliniken, die diese Diagnostik 2014 mit in ihr Portfolio aufgenommen hat. Seither haben sechs Patienten das neue Verfah-

ren durchlaufen beziehungsweise sind derzeit damit ausgestattet. Ist die Herz-Rhythmus-Störung erfasst und ausgewertet, kann dem Herz mit einem Herzschrittmacher oder einem Defibrillator geholfen werden. Bis vor drei Jahren mussten Patienten für solch einen Eingriff in eine andere Klinik verlegt werden. Es war

Chefarzt Dr. Tammam Ali, der als Kardiologe dieses Gebiet nach Eilenburg holte. Seit zwei Jahren wird er dabei von Kardiologe Dr. Heiko Scherf unterstützt. „Im vergangenen Jahr wurden bei uns 150 Herzschrittmacher implantiert oder ausgewechselt“, so Dr. Scherf. Damit ist Eilenburg in der Region führend.

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Diagnose Schlaganfall Schlaganfall ist eine akute Durchblutungsstörung im Gehirn. 125 Patienten mit solch einer Diagnose hat das Krankenhaus Eilenburg im vergangenen Jahr behandelt. „Hier ist die verrinnende Zeit der größte Gegner“, meint Dr. Christine Socha, Leitende Oberärztin der Inneren Medizin. „Wird ein Patient mit der Diagnose innerhalb von vier Stunden zu uns ins Krankenhaus gebracht, können wir ihn mithilfe der Fibrinolysetherapie schnellstmöglich versorgen“, betont sie. „Dabei werden Blutgerinnsel im Gehirn medikamentös aufgelöst.“ Diese rechtzeitige Behandlung könne das Risiko der Folgeschäden wie Lähmungen verringern. 15 Patienten wurden so 2014 erfolgreich behandelt. Zudem arbeitet die Kreiskankenhaus Delitzsch GmbH mit dem „Telemedizinischen Schlaganfallnetzwerkes Nordwestsachsen“ zusammen. In beiden Kliniken stehen Monitore, mit denen per Video Kontakt mit Neurologen des Klinkums St. Georg in Leipzig und dem in Wermsdorf aufgenommen werden kann.

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Blick ins Innere des menschlichen Körpers Das Krankenhaus Delitzsch hat sich auf die Gastroenterologie spezialisiert Mit dem Aufbau, der Funktion und den Erkrankungen der inneren Organe des menschlichen Körpers befasst sich die Innere Medizin. Das Krankenhaus in Delitzsch hat sich innerhalb dieses Gebietes mit der Gastroenterologie einen Namen gemacht. Da das Feld der Inneren Medizin so vielfältig ist, gibt es für jeden Bereich auch einen Spezialisten – zum Beispiel einen Kardiologen, Diabetologen oder Gastroenterologen „Daher ist in diesem medizinischen Bereich eine enge Zusammenarbeit der einzelnen Fachärzte ein unbedingtes Muss“, beschreibt Dr. Axel Tamke, Chefarzt der Inneren Medizin. Auch deshalb, weil Erkrankungen der inneren Organe nie isoliert auftreten, sondern immer Auswirkungen auf den gesamten Körper haben. „Dennoch zeichnet sich jedes Krankenhaus durch ein bestimmtes Teilgebiet aus, auf dem es jahrelange Erfahrung und Knowhow aufweisen kann“, fügt der Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Proktologie hinzu. Es war Prof. Dr. Bernd Zipprich, der 1992 den Schwer-

punkt auf die „Gastroenterologie“ gelegt hat, denn bis dato gab es das im Umkreis nicht. Seither ist das Krankenhaus Delitzsch Ansprechpartner, wenn es um Erkrankungen der Speiseröhre, des Magen-Darm-Trakts, der Leber, der Galle und der Hormondrüsen, wie der Bauchspeicheldrüse geht.

Die Endosonografie ist eine spezielle endoskopische Untersuchung, die eine Spiegelung mit einem Ultraschall kombiniert. Dr. Axel Tamke Chefarzt der Inneren Medizin

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Axel Tamke ist seit 2003 am Delitzscher Krankenhaus tätig. Unter Prof. Zipprich hat er sich ebenfalls auf die Gastroenterologie spezialisiert und die Leitung der Abteilung 2012 übernommen. In der Klinik werden alle endoskopischen Untersuchen vorgenommen – das heißt Spiegelungen sämtlicher inneren Organe sowie Gewebepro-

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Mit den neuesten Videoendoskopen kann Chefarzt Dr. Axel Tamke alle etablierten diagnostischen und therapeuFoto: Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH tischen Untersuchungen durchführen. benentnahmen, zum Beispiel bei Geschwülsten oder der Abtragung von Polypen, das heißt der Vorläufer von bösartigen Tumoren. „Vor allem mit der Endoskopie kann ohne große Operation viel für die Patienten gemacht werden“, meint Dr. Axel Tamke. Eine Besonderheit stellt die Endosonografie dar. „Das ist eine spezielle endoskopische Unter-

suchung, die eine Spiegelung mit einem Ultraschall kombiniert“, erklärt Dr. Tamke. „Während der Untersuchung können auch Gewebeproben entnommen werden.“ Die Endosonografie wird unter anderem zur Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse genutzt. Gerade beim Thema Bauch-

speicheldrüse wird Delitzsch als Kreiskrankenhaus eine besondere Stellung zuteil. „Hier gelingt es uns, alle Arten von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sicher zu diagnostizieren und letztlich auch zu therapieren, wobei dies in enger Kooperation mit den Viszeralchirurgen unseres Hauses geschieht“, betont der Chefarzt nicht ohne Stolz.

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Optimale Versorgung Wöchentliche Tumorkonferenz mit interdisziplinärem Ärzteteam Bei bösartigen Erkrankungen ist ein fächerübergreifender Austausch von klinischen und niedergelassenen Ärzten wichtig, um die bestmögliche Therapie für den Patienten zu finden. Daher arbeitet die Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH mit verschiedenen Kooperationspartnern zusammen – unter anderem dem Medizinischen Versorgungszentrum Delitzsch unter der Ärztlichen Leitung von Dr. Dorit Kürschner und dem Klinikum St. Georg in Leipzig. Ärzte stehen bei einer beginnenden Behandlung eines Tumors vor der Entscheidung, ob der Patient zum Beispiel zuerst eine Chemotherapie erhalten sollte und sich anschließend auch einer Operation unterziehen muss

oder umgekehrt. „In manchen Fällen wird auch nur eines von beiden empfohlen“, weiß Dr. Sigurd Hanke, Ärztlicher Direktor und Medizinischer Geschäftsführer der Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH. Deshalb werden einmal in der Woche im sogenannten Tumorboard Patienten mit ihrer Diagnose vorgestellt und gemeinsam eine optimale Therapie besprochen. „An dieser Konferenz beteiligen sich Internisten, Chirurgen, Radiologen, Onkologen und ein Strahlentherapeut“, berichtet Dr. Hanke. Im Jahr 2014 konnte durch diese interdisziplinäre Zusammenarbeit für über 300 Patienten ein individueller Behandlungsplan entworfen werden.

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Internistischer Service In den unterschiedlichen Funktionsabteilungen der Inneren Medizin des Kreiskrankenhauses Delitzsch werden Patienten auf Herz und Nieren untersucht. Dadurch kann eine optimale Behandlung vorbereitet werden.

Ihr Ansprechpartner Dr. med. Axel Tamke Chefarzt der Inneren Medizin Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Proktologie Telefon Sekretariat: 034202 / 767-301 E-Mail: a.tamke@kkh-delitzsch-gmbh.de Sprechstunde: Im Krankenhaus Delitzsch werden im Rahmen des ambulanten Operierens Koloskopien durchgeführt. Die Aufklärungsgespräche dazu finden donnerstags ab 11.30 Uhr auf der Station 2 statt. Im Anschluss erfolgt eine Blutabnahme und die Vergabe der Endoskopietermine. Telefon : 034202 / 767-220


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Spezielle und hochqualifizierte Betreuung Viszeralchirurgen des Delitzscher Krankenhauses behandeln schwere Pankreaserkrankungen Eingriffe im Bauchraum übernehmen die Viszeralchirurgen. Ein Spezialbereich der Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH ist die onkologische Behandlung gutartiger und bösartiger Erkrankungen innerer Organe. Vor allem die Diagnostik und Behandlung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist ein Aushängeschild. Über 25 Operationen an der Bauchspeicheldrüse führt das Team um Dr. Ute Tröbs, Chefärztin der Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie, jährlich durch. Für ein Kreiskrankenhaus wie Delitzsch etwas Besonderes. „Diese Operationen gehören zu den besonders komplexen Eingriffen in der Viszeralchirurgie. Sie sind technisch schwierig und erfordern viel Erfahrung. Deshalb sind sie nur in bestimmten Kliniken mit einer Mindestzahl solcher Eingriffe pro Jahr gestattet“, erläutert Dr. Tröbs. Dass Delitzsch zu diesen ausgewählten Kliniken zählt, liegt auch an der interdisziplinären Zusammenarbeit mit dem Bereich der Gastroenterologie. „Durch hochmoderne Technik können Erkrankungen und Funktionsstösicher rungen an der Bauchspeicheldrüse endoskopisch sicher erkannt

Schlüssellochtechnik bekannt, zu arbeiten. „Bei den Gallenoperationen, Operation der Sigmadivertikulitis, der Blinddarmoperation, Operation von Leistenbrüchen und einigen Schilddrüsenoperationen werden sie regelhaft angewendet.“ Der Vorteil: Durch einen einzigen kleinen Schnitt hindurch werden so Gallenblasen und auch Blinddärme entfernt. 107 solcher Operationen hat Dr. Ute Tröbs 2014 an der Gallenblase vorgenommen, 21 am Darm sowie 51 an der Bauchdecke.

Ihr Ansprechpartner Chefärztin Dr. Ute Tröbs (rechts) klärt die Schwestern Jeannette Brömme (links) und Jeannette Grewatsch über Foto: Nannette Hoffmann den Verlauf der Behandlung bei einem Patienten auf. und lokalisiert werden.“ Zudem arbeitet die Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH mit der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinund Viszeralchirurgie an einem Qualitätssicherungsprogramm. „Seit zwei Jahren pflegen wir in einer Datenbank unsere anonymisierten Angaben über den Patienten – nach dessen Einwilligung – die Erkrankung, die Operation und das Ergebnis der Behandlung ein. Dann erhalten wir regelmäßig eine Rückmeldung über

die Qualität des Eingriffs“, erklärt die Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Handchirurgie. Sowohl im Bereich des Bauchspeicheldrüsenkrebses als auch bei den Darm-Tumoren erhielt das Krankenhaus bislang immer sehr positive Antworten zur leitliniengerechten Therapie sowie zu den sehr guten OP-Ergebnissen. „Dabei zeichnet uns auch eine sehr geringe Komplikationsrate aus“, betont Dr. Tröbs. In Bezug auf die Darm-Er-

krankung gibt es darüber hinaus eine Zusammenarbeit mit dem Darmzentrum Nord-WestSachsen. „Die Behandlungsrichtlinien stimmen wir mit anderen Krankenhäusern ab und führen außerdem wissenschaftliche Untersuchungen, zum Beispiel über die Entzündung des Dickdarms, gemeinsam durch.“ Bei den operativen Behandlungen wird versucht, mit einem minimalinvasiven Verfahren, in diesem Fachgebiet auch als

Dr. med. Ute Tröbs Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Handchirurgie Chefärztin der Abteilung Allgemeinund Viszeralchirurgie Sprechzeiten: Plastische Chirurgie und Handchirurgie: montags 13.30 bis 15 Uhr Prästationäre OP- und Anästhesievorbereitung: freitags 9 bis 15 Uhr Telefon Sekretariat: 034202 / 767-201 E-Mail: u.troebs@kkh-delitzsch-gmbh.de


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Spezialisten für einen sensiblen Bereich Der Kompetenzverbund Beckenboden und spezielle Proktologie ermöglicht eine ganzheitliche Therapie von A bis Z Der Beckenboden ist ein sehr komplexes Organ. Verschiedene medizinische Fachbereiche kümmern sich um Erkrankungen des Beckenbodens – dazu gehören unter anderem Gynäkologen, Urologen, Chirurgen und Proktologen. Nach der Basisdiagnostik und konservativen Therapie erfolgt die erweiterte Diagnostik und operative Therapie in der Klinik Eilenburg.

defekte Beckenbodenbänder Beckenboden

Blase

DehnungsRezeptoren (gespannt)

Das Feld des Beckenbodens stellt einen intimen Bereich in den Mittelpunkt. „Für viele ist es schwer über Beschwerden des Afters, Entleerungsstörungen oder Veränderungen im Genitalbereich zu sprechen“, erklärt Chefarzt und Proktologe Dr. Sigurd Hanke. Gerade deshalb sei es wichtig, eine interdisziplinäre und kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen und Krankenhaus-Ärzten anzustreben. „So können wir den Patienten schnell und unkompliziert ein Behandlungskonzept vorschlagen.“ Die niedergelassene Chirurgin Dr. Heike Schlick beschäftigt sich schon seit Langem mit der Funktion und möglichen Störungen des Beckenbodens. Spezialisiert hat sie sich dabei auf dem Gebiet der Proktologie, also den Erkrankungen des Afters und Enddarms. Allein 2000 proktologische Behandlungsfälle verzeichnete sie im vergangenen Jahr in ihrer Praxis in Schkeuditz – Tendenz steigend. Für eine Behandlung nehmen Patienten auch eine Anreise von bis zu 150 Kilometern in Kauf. Beide Ärzte haben ab 2006 den Kompetenzverbund Beckenboden und spezielle Proktologie in Eilenburg aufgebaut, da sie um den Bedarf und die notwen-

Der geschädigte Beckenboden in stilisierter Form: Wenn die Elastizität der Bänder durch Beschädigung oder Grafik: Sonderthemen-Technik altersbedingt nachlässt, melden die Dehnungs-Rezeptoren ständigen Harndrang. Foto: Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH

Foto: Privat

Foto: Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH

dige fachübergreifende Beauch bei weiterführenden handlung wussten. Zudem Gesprächen an seiner Seikonnten sie die Gynäkolote hat und sich verstanden gin Claudia Fichtner dazu und aufgehoben fühlt“, gewinnen. „Für uns war fügt Dr. Schlick hinzu. klar, dass wir den BeckenBei vielen Erkrankungen boden als Ganzes betrachund Funktionsstörungen ten müssen“, gibt Dr. Heike des Beckenbodens – zum Schlick Auskunft. Grund Beispiel Senkung, InkontiDr. Sigurd Dr. Heike Claudia sei die anatomische Nachnenz oder Hämorrhoiden Hanke Schlick Fichtner barschaft der Organe. „Oft – kann man operieren, liegen mehrere Erkrankunmuss es aber oft nicht. gen beziehungsweise Funktionsstellen, werden alle notwendigen „Das Gute ist, dass 90 Prozent störungen im Beckenboden vor. Fachbereiche hinzugezogen. konservativ behandelbar ist.“ Ist Auch andere Krankheiten könDie erste Diagnostik übernimmt doch eine OP notwendig, dann nen Entleerungsstörungen und Dr. Schlick in Schkeuditz, ebenso sind die Chefärzte Dr. Hanke und Beschwerden hervorrufen“, erdie Koordinierung anderer Ärzte. Fichtner die richtigen Ansprechklärt sie. Genauso gebe es ÜberIn Eilenburg wird eine erweiterte partner. Nach erfolgter Operation schneidungen in der Therapie, Diagnostik möglich. „Dazu zählen entsteht durch eine gemeinsame was insbesondere bei operativen die Endosonografie der Schließproktologische Visite kein InforMaßnahmen beachtet werden muskeln, die radiologische Diamationsverlust. Somit kann sich muss. gnostik und die Manometrie als die ambulante Therapie lückenlos Um die bestmögliche VersorDruckmessung für die Schließanschließen. gung des Patienten sicherzumuskeln“, so die Proktologin. Chefärztin Fichtner ist verantDamit jeweils dort vor Ort der wortlich für alle gynäkologischen Patient aber nicht noch mal seiErkrankungen, die in Zusamne Beschwerden vortragen muss, menhang mit einer Beckenboübernimmt die Dr. Schlick die denschwäche stehen. Da die Öffnungszeiten: Koordination und die Vorstellung Funktionsstörungen vielfältige Landbau Eilenburg AG Mo.–Fr. 7.00–18.00 Uhr der OP-Patienten in der chefSymptome zeigen, nimmt sich Kospaer Landstr. 1 · 04838 Eilenburg Sa. 8.00–12.00 Uhr ärztlichen Sprechstunde. „Wenn das Team, zu dem auch zwei speTel.: 03423/60 45 79 · Fax: 75 09 97 www.landbau-eilenburg.de sich einmal ein Patient das Herz ziell zu Urotherapeutinnen ausgegefasst hat, sein Problem einem bildete Krankenschwestern geArzt zu schildern, möchten wir, hören, viel Zeit für die Diagnostik. dass er seine Vertrauensperson „Insbesondere die Erhebung einer

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sitzt er eine wichtige Stabilitätsfunktion. Eine Schwächung des Beckenbodens führt zu einer Senkung der Organe der Bauchhöhle mit vielseitigen Beschwerden und Krankheiten. Stuhl- und Harninkontinenz, Schmerzsyndrome können die Folge sein. Erste Zeichen einer Schwäche des Beckenbodens können in der Regel ein Druckgefühl im Dammbereich, Schmerzen im Rücken und gelegentliche Urinverluste bei Belastung (hüpfen, niesen, lachen, husten) sein.

ausführlichen Krankengeschichte mit Erfassung aller Beschwerden spielt dabei eine entscheidende Rolle“, meint Fichtner. Zur Differenzierung der einzelnen Harninkontinenzformen steht seit über zehn Jahren ein urodynamischer Messplatz zur Verfügung. „Ohne Schmerzen zu verursachen, können damit verschiedene Parameter gemessen werden.“ Daran schließt sich eine dynamische Ultraschallschalluntersuchung des Beckenbodens an, um Rückschlüsse über den Verschlussmechanismus der Harnröhre und Senkungszustände im Genitalbereich abzuleiten. Wie auch im proktologischen Bereich werden konservative Behandlungsmaßnahmen bevorzugt angeboten. Dazu gehören ein intensives Beckenbodentraining, die Verordnung von Medikamenten, die Therapie mit Pessaren sowie die Elektrostimulation der Beckenbodenmuskulatur. Bei ausbleibendem Therapieerfolg gebe es aber auch zahlreiche operative Methoden zur Behebung von Senkungszuständen und zur Verbesserung der Harninkontinenz.

Sprechstunden: Proktologie im Rahmen des Kompetenzverbundes Chefarzt Dr. Sigurd Hanke Freitag von 13 bis 15 Uhr Telefon: 03423 / 667-201 Beratungsspechstunde Harninkontinenz und Beckenboden Chefärztin Dr. Claudia Fichtner Mittwoch 7 bis 14 Uhr sowie nach Vereinbarung Telefon: 03423 / 667-401 Proktologische Sprechstunde in Schkeuditz außerhalb des chirurgischen Praxisablaufes: Mittwoch 15 bis 18 Uhr Proktologische Vorstellung während des chirurgischen Praxisablaufes: Montag bis Donnerstag 8 bis 12 Uhr und 15 bis 16 Uhr Telefon: 034204 / 60 345

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Schonende Untersuchungsmethoden Von modernen Geräten und kurzer Untersuchungszeit profitieren Patienten in der Klinik für Radiologie Die Klinik für Radiologie der Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH ist eine vollständig digitalisierte Einrichtung. Neben modernster Röntgentechnik profitieren die Patienten ebenso von Mehrzeilen-Spiral-Tomographen (MSCT) und Magnetresonanztomographie (MRT). In den Standorten Delitzsch und Eilenburg gewährleisten insgesamt drei Fachärzte und zwölf medizinisch-technische Röntgenassistentinnen die radiologische Versorgung der Patienten. Im vergangenen Jahr wurden in beiden Krankenhäusern mehr als 4000 CT-Untersuchungen durchgeführt. „Mit der Computertomographie können einzelne Körperschichten überlagerungsfrei dargestellt werden. Dabei wird der Patient mithilfe von Röntgenstrahlen in ‚Scheiben‘ zerlegt“, erklärt Dr. Sven Pecher, Facharzt für Diagnostische Radiologie, Facharzt für Nuklearmedizin und Klinikdirektor der Klinik für Radiologie in Delitzsch und Eilenburg. Dadurch sei eine schnelle Diagnosestellung möglich und die gezielte Therapie kann zeitnah beginnen. Die Mehrzeilen-Spiral-Tomographen wurden 2011 angeschafft. Sie verfügen über mehrere Detektorringe und können binnen weniger Sekunden den gesamten Körper dreidimensional darstellen. „Insbesondere für schwer kranke Patienten ist dies wegen der kurzen Untersuchungszeit vorteilhaft“, meint Dr. Pecher. Auch die Operateure profitieren von diesem Gerät, lassen sich doch krankhafte Regionen des Körpers präzise kennzeichnen und räumlich darstellen. Mithilfe der Computertomographie können Knochenbrüche, Entzündungen, Erkrankungen des Bauchraumes und mehr erkannt werden. „Die Knochendichtemessung für Patienten mit Osteoporose oder zum Osteoporoseausschluss ist ebenfalls möglich“, so Dr. Pecher.

Seit 2011 verfügt die Klinik für Radiologie über moderne Mehrzeilen-Spiral-Tomographen. Binnen weniger Sekunden können sie den gesamten Körper dreidimensional darstellen. Foto: Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH

Die Magnetresonanztomographie ist eine andere Untersuchungstechnik zur Darstellung der Organe und Gewebe. „Mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen wird hier eine Diagnostik ohne Röntgenstrahlung möglich.“ Mehr als 1000 solcher MRT-Untersuchungen wurden 2014 erbracht. Die MRT verfügt über einen hervorragenden Weichteilkontrast. „Damit liefert sie sehr genaue und differenzierte Darstellungen des Körpergewebes – zum Beispiel wird damit eine nicht invasive präoperative Diagnostik vor einer Schulter- oder Kniegelenksarthroskopie oder -operation ermöglicht“, gibt Dr. Pecher Auskunft. Die Darstellung von Arterien und Venen, der Gallenwege, der Leber und der Bauchspeicheldrüse wird mit diesem modernen medizintechnischen Gerät sehr gut und vor allem schonend durchgeführt. Auch Patienten mit

eingeschränkter Nierenfunktion profitieren von dieser Untersuchungstechnik, da nur wenig, im besten Fall gar kein Kontrastmittel benötigt wird. Bei einer MRT-

Untersuchung muss der Patient in der Regel ruhig liegen. „Während der Untersuchung werden durch das Gerät die bekannten Klopfgeräusche erzeugt.“ Sämtliche

Dr. Sven Pecher schaut sich die Aufnahmen einer (MRT) der Gallengänge Foto: Nannette Hoffmann einschließlich der Gallenblase an.

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ferromagnetischen Gegenstände, wie Schlüssel oder Magnetkarten, müssen die Patienten vor der Untersuchung ablegen. Zum Leistungsspektrum der Klinik für Radiologie gehören des Weiteren konventionelle Röntgenuntersuchungen der Lunge, des Skeletts sowie Kontrastmitteluntersuchungen des Verdauungssystems, der Nieren und der Venen. Arbeitstägig finden Röntgenbildvisiten und -besprechungen mit den behandelnden Ärzten beider Krankenhäuser statt. „Hier werden alle Befunde miteinander besprochen. Eine Infrarot-Richtfunkverbindung ermöglicht zudem einen gegenseitigen Austausch und Einblick in die Bilder beider Häuser.“ Außerdem sind alle erforderlichen Untersuchungsdaten auf den verschiedenen Stationen, in den OP-Sälen und in der Notaufnahme sofort verfügbar.

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Operationen auf höchstem Niveau HNO-Arzt Andree Schwerdtner arbeitet mit modernster Technik an der Heilung des Patienten Seit 1992 arbeitet Dr. Andree Schwerdtner als niedergelassener Facharzt für Hals-Nasenund Ohrenheilkunde (HNO) in Eilenburg. Mit modernster Technik, fachlichem Know-how und jahrelanger Erfahrung hat er sich über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht.

In der Praxis und auf der Belegstation arbeitet HNO-Facharzt Dr. Andree Foto: Dr. Andree Schwerdtner Schwerdtner mit modernsten Geräten.

Für Andree Schwerdtner ist die HNO ein operatives Fach. Daher stand für ihn frühzeitig fest, den ambulanten mit dem klinischen Bereich zu verbinden. „Für die Patienten ist es schön, wenn der behandelnde Arzt neben der Diagnostik auch die Operation durchführt. So hat er nur einen Ansprechpartner und damit eine Vertrauensperson“, meint der Facharzt. Also hat er die HNOBelegabteilung am Krankenhaus in Eilenburg aufgebaut. „Die Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH hat mich in meinem Wunsch immer unterstützt“, betont er. Gerade im Hinblick auf die Ausstattung der Technik und Instrumente sowie des eigenen OP-Saales. Im Februar 1993 hat er die erste OP im Krankenhaus durchgeführt.

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Jetzt, nach 22 Jahren, sind es insgesamt über 15 000 Eingriffe. Zu seinen Schwerpunkten zählen moderne navigationsgestützte, endoskopische und minimalinvasive OP-Verfahren. „Es sind die neuesten Techniken, die sonst nur Universitätskliniken bieten. Sie sind exakter und vor allem auch schonender für den Patienten.“

Für die Patienten ist es schön, wenn der behandelnde Arzt neben der Diagnostik auch die OP durchführt. Dr. Andree Schwerdtner HNO-Facharzt

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Schwerdtners Arbeitstag beginnt täglich früh im Krankenhaus. „An jedem Tag der Woche übernehme ich persönlich die Visite. Danach geht es in die Praxis“, berichtet er. Zugleich übernimmt er den Bereitschaftsdienst. „Ich bin 24 Stunden erreichbar, das ist mir sehr wichtig.“ Immer mittwochs wird operiert. Eine Woche vorher wird der OP-Plan erstellt und mit den Anästhesisten des Krankenhauses abgeklärt. Für die HNOPatienten stehen auf der chirurgischen Abteilung der Klinik acht Belegbetten zur Verfügung, bei Bedarf auch mehr. Untersucht und behandelt werden bei Andree Schwerdtner in der Praxis alle Erkrankungen der Ohren, der Nase, der Nasennebenhöhlen, des Mund- und Rachenraumes, des Kehlkopfes, der Speicheldrüsen, des Lymphsystems sowie ausgewählte Hirnre-

gionen. Seit einiger Zeit arbeitet auch seine Tochter Sabrina Rothfeld-Schwerdtner als Fächärztin für HNO aktiv in der Praxis mit. „Da häufig Röntgenuntersuchungen zur Erkennung von Krankheiten notwendig sind, haben wir vor fünf Jahren bei uns die digitale Volumentomographie eingeführt“, so Schwerdtner. Die Methode ermöglicht extrem hochauflösende Aufnahmen des Kopf-, Halsund Kieferbereichs in 3D. Eine Technik, die es dem HNO-Spezialisten ermöglicht, die Strukturen wie Knochen, Nasennebenhöhlen, Mittelohr oder Nervverläufe dreidimensional zu betrachten. „Ein wichtiger Punkt für die Patienten ist die bis zu 60 Prozent geringere Röntgenstrahlung im Vergleich zu einem konventionellem CT.“ In Sachsen ist Schwerdtners Praxis die einzige, die eine digitale Röntgendiagnose stellen kann. Seit 20 Jahren führt er in seiner Praxis auch eine Schnarchdiagnostik durch. Diese wird mittels computergestütztem ambulantem Schlafapnoe-Screening ermittelt. Dabei arbeitet die Praxis eng mit dem Schlaflabor Leipzig zusammen. „Zudem führen wir seit vier Jahren im Krankenhaus die Schlafendoskopie durch.“ Das gesamte Team um Andree Schwerdtner arbeitet permanent an höchster Qualität und Patientenzufriedenheit. Um die Abläufe in seiner Praxis zu optimieren und den bestmöglichsten Anforderungen zu stellen, hat Schwerdtner ein Qualitätsmanagment ins Leben gerufen und sich die höchste Zertifizierungsform ISO Norm 9001-2008 selbst auferlegt und erhalten.

Experte für Allergien Wahlid Mohsen ist Belegarzt in Delitzsch D r. Wa l i d M o h s e n arbeitet seit 1992 in Delitzsch. Der Hals-Nasen-Ohren-Facharzt ist spezialisiert auf Allergologie, ambulante und stationäre Operationen sowie Akupunktur.

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danach ambulant fortgesetzt. Der stationäre Aufenthalt ist erforderlich, weil man Patienten bei Beginn dieser Therapie beobachten und bei Reaktionen sofort mit Medikamenten behandeln Dr. Walid muss. Mohsen Neben seiner ambuSeine Praxis am lanten Tätigkeit arbeitet Schäfergarben ist moDr. Mohsen am Kreiskrankendern ausgestattet. Ein wichtiges haus Delitzsch als Belegarzt. Hier Behandlungsfeld ist die Allergoloführt er sowohl Routineeingriffe gie. „Hier biete ich die spezifische wie Mandel- und PolypenentferImmuntherapie an“, erklärt er. Um nungen als auch Operationen an genau herauszufinden, unter welNase und Speicheldrüsen durch. cher Allergie der Patient leidet, Im Bereich der plastischen Chirurwird vorab ein Pricktest durchgegie korrigiert der Arzt zum Beispiel führt und bei Bedarf zur weiteren auch abstehende Ohren. „Die Analyse auch ein Bluttest. Steht Zusammenarbeit mit dem Krandas Allergie auslösende Allergen kenhaus ist sehr gut. Bei Bedarf fest, wird es in steigender Dosis behandle ich auch konsularisch dem Körper zugeführt, um ihn stationäre Patienten in der Klinik, so daran zu gewöhnen. „Das ist die Probleme im Hals-Nasenimmer noch die wirksamste BeOhren-Bereich haben“, erläutert handlung“, betont er. er. Die Operationen an seinen PaAls weiteren Schwerpunkt tienten erfolgen immer mittwochs nennt er die Hyposensibilisierung im Krankenhaus Delitzsch. von Insektengiftallergikern mit Außerdem bietet der Facharzt Bienen- und Wespengift. Die Beals zusätzliche Leistung in seiner handlung dauert drei bis fünf Tage Praxis die Akupunktur an. und wird stationär begonnen und


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Therapie im Wasser Team der Physiotherapie im Krankenhaus Delitzsch begleitet die Patienten von Anfang an Die Leiterin der Physiotherapie im Krankenhaus Delitzsch, Iris Rosenberg, und ihr siebenköpfiges Team behandeln die Patienten vom Krankenhausbett bis zur vollständigen Genesung.

am Anfang vor allem schmerzärmer“, sagt sie. „Durch die Auftriebswirkung des Wassers wird das Körpergewicht reduziert, was dazu führt, dass Bewegungen erleichtert und Gelenke entlastet werden“, beschreibt Rosenberg. Zusätzlich entspanne das warme Wasser die Muskulatur. Ziel bei Elke Kiehlmann ist es, die Beweglichkeit im Schultergelenk zu verbessern und die Muskulatur zu kräftigen. „Dafür wird zusätzlich mit Geräten im Wasser gearbeitet.“

Ziel ist es, Patienten schnellstmöglich zu mobilisieren und Beschwerden zu lindern. Aus diesem Grund sind die Physiotherapeuten täglich auf allen Stationen unterwegs. Die Behandlungen beginnen bereits auf der Intensivstation. „Auch nach dem Krankenhausaufenthalt haben die Patienten die Möglichkeit, die begonnene Therapie in unserem Haus fortzusetzen“, erklärt Iris Rosenberg. Die physiotherapeutische Abteilung steht aber auch allen anderen Patienten offen. Seit dem Jahr 2000 nutzt die Physiotherapie eigene Räumlichkeiten im Untergeschoss des Krankenhauses. Profitieren können Patienten von der sehr guten technischen Ausstattung. „Wir bieten unseren Patienten zum Beispiel einen

Elke Kiehlmann trainiert nach einer Schulteroperation im Bewegungsbad der Physiotherapie im Krankenhaus Delitzsch. Mithilfe verschiedener Geräte möchte sie ihre Schultermuskulatur wieder kräftigen. Foto: Nannette Hoffmann Turnraum mit modernsten Geräten, Bewegungsschienen für Knie-, Fuß-, Schulter- und Ellenbogengelenke, ein Vier-ZellenBad und das große Bewegungsbad“, zählt sie auf. Gerade wegen letzterem kommen die Kunden immer wieder gern, da die Bewegungen im Wasser leichter sind.

Ein Lift ermöglicht es auch gehbehinderten Menschen, das Bad zu nutzen. Das Bewegungsbad in Delitzsch hat eine Größe von drei mal fünf Metern und eine konstante Wassertemperatur von 33 Grad Celsius. Des Weiteren werden vielfältige Anwendungen, wie zum Beispiel Krankengym-

nastik nach Bobath, Manuelle Therapie, Lymphdrainage, Unterwassermassage und Elektrotherapie angeboten. Elke Kiehlmann nimmt nach einer Schulteroperation das Bewegungsbad der Physiotherapie in Anspruch: „Die Übungen im Wasser sind leichter als draußen und

Abteilung Physiotherapie Klinik Delitzsch Leiterin: Iris Rosenberg Behandlungszeiten: Montag bis Donnerstag von 7 bis 17 Uhr Freitag von 7 bis 15.30 Uhr Telefon: 034202 / 767-801

Immer in Bewegung Physiotherapie im Krankenhauses Eilenburg stärkt den ambulanten Bereich

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Klinik Eilenburg Leiterin: Stefanie Schmidtke Behandlungszeiten: Montag bis Donnerstag von 7 bis 15.30 Uhr Freitag von 7 bis 14.45 Uhr

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Durch die motorisierte Bewegungsschiene werden Gelenke und Gliedmaßen passiv bewegt.

Die stellvertretende Leiterin absolviert derzeit eine Weiterbildung zur Vojta-Therapie. „Wir wollen unseren Arbeit im Bereich Kinder und Jugendliche weiter ausbauen. Mit diesem neuen Ansatz können dann in diesem Jahr Entwicklungs- und Bewegungsstörungen frühzeitig behandelt werden“, erklärt sie. Zudem soll die angebotene Rückenschule auch für Kinder angeboten werden. „Unser relativ kleines Team von fünf Therapeuten hat noch viele Ideen, die wir sukzessive umsetzen wollen.“

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„Für unsere Patienten halten wir im ambulanten Bereich ein breit gefächertes Angebot bereit“, berichtet Anne-Marie Brosig, stellvertretende Leiterin der Physiotherapie. Ob Wärmepackungen mit Naturmoor, Elektrotherapie, Massagen, Krankengymnastik, Muskelfunktionskrafttrainer, Schlingentisch, Vier-Zellen-Bad oder Atemtherapie – „einfach vorbei kommen, Rezept abgeben und einen Wunschtermin vereinbaren“, fordert sie auf. Die flexible Terminvergabe sei ein großer Vorteil der Physiotherapie. Neu in diesem Jahr ist das Angebot der Manuellen Therapie. „Vor allem Patienten mit Wirbelsäulen- oder Gelenkerkrankungen profitieren von diesem speziellen Behandlungsansatz.

Da das Krankenhaus Eilenburg eine Gynäkologie vorweisen kann, hat sich die Physiotherapie auf Wochenbettgymnastik und Beckenbodentraining spezialisiert. „Zwei Mitarbeiterinnen haben für das Beckenbodentraining eine zusätzliche Weiterbildung besucht, um mit verschiedenen Techniken die Muskeln und das Bindegewebe zu kräftigen.“

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Vor sechs Jahren hat die Physiotherapie im Krankenhaus in Eilenburg ihren ambulanten Bereich ausgebaut. Seither werden die Angebote von Leiterin Stefanie Schmidtke und ihrem Team sehr gut angenommen.

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