Baujournal - Bauen von A bis Z | Delitzsch/Eilenburg | September 2021

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BAUJOURNAL BAUEN VON A BIS Z | Ein Anzeigen-Spezial Ihres Anzeigenblattes | Sonnabend/Sonntag, 25./26. September 2021

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DACH Gut bedacht muss es sein – das eigene Zuhause. Doch was muss man gerade mit Blick auf eine Solaranlage im Auge behalten? SEITE 8 INNENAUSBAU Ohne einen wohldurchdachten Innenausbau keine WohlfühlAtmosphäre: Doch was sind – etwa auch mit Blick auf Eigenleistungen – die FallAB SEITE 9 stricke? WOHNEN UND EINRICHTEN Individueller Schick ist beim Einrichten gefragt: Dazu muss man seine eigenen Wünsche erkunden ... SEITE 12

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BAUPLANUNG Am Anfang steht die Planung – und vor allem die Frage nach dem Grundstück: Wie finden sich Bauplätze? Und was sollte man bei Finanzierung und Planung beachten? AB SEITE 2 ROHBAU Hat man erst mal die Bauplanung unter Dach und Fach, geht es an den Hausbau – aber beim Rohbau sollte man einiges beachten. AB SEITE 6

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Der Traum von den eigenen vier Wänden – er bewegt nach wie vor viele Familien in der Region. Doch die eigene Immobilie – ganz gleich, ob neu gebaut oder als bestehendes Haus gekauft – ist meist die größte Investition des Lebens und dies will gut überlegt sein. Hier finden all jene, die sich den Wunsch vom Traumhaus erfüllen möchten, viele wichtige Tipps, Hinweise und Ratschläge sowie die Ansprechpartner.

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AUSSENANLAGE Draußen ist es am schönsten: Viele Menschen haben dies zu Corona-Zeiten neu entdeckt. Garten-Experten geben Tipps, wie man den Traum-Garten entstehen lässt. AB SEITE 13


2 | EDITORIAL

BAUJOURNAL – BAUEN UND WOHNEN VON A BIS Z

Liebe Leserinnen und Leser,

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er Herbst steht auf der Leiter und malt die Blätter an. So zumindest hat es der Kinderbuchautor Peter Hacks geschrieben und damit auf sehr poetische Art und Weise eine Jahreszeit beschrieben, in der man auch schon mal ein wenig zur Ruhe kommt – vor allem, wenn es draußen stürmt und regnet. Eine Zeit, in der Visionen und Träume reifen wie in der Natur die Früchte. Und schaut man sich einmal um in der Region, dann rangiert der Traum von den eigenen vier Wänden nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste. Ein großer Traum, für die meisten Familien ganz sicher die größte Investition des Lebens und

diese will wahrlich gut überlegt sein. Nun, einige Tipps, Ratschläge und Hinweise von Fachleuten aus der Region sind auf den folgenden Seiten zu finden. Bauen von A bis Z, wobei das Bauen von P bis G wohl eine bessere Beschreibung ist – es wird darum gehen, wie man angefangen von der richtigen Planung, die individuelle Mittel, Wünsche und Möglichkeiten in die richtigen Relationen setzt, bis hin zur Gestaltung eines bildschönen Garten als krönenden, leider aber häufig vergessenen Abschluss des Hausbaus schrittweise vorgehen kann. Welche Fallstricke gilt es bei der Hausfinanzierung zu be-

achten? Wann sind die Grenzen der oft in die Waagschale geworfenen Eigenleistungen am Bau erreicht? Aber auch die Frage nach der schicken Gestaltung der eigenen vier Wände – vielleicht sogar unter ergonomischen Gesichtspunkten – soll eine Rolle spielen. Damit die Vision, geboren beim gemeinsamen Nachdenken in stürmischen Herbsttagen, kein Traumschloss bleiben muss. Sicher, die Corona-Pandemie hat auch in der Baubranche ihre Spuren hinterlassen: Die Preise sind gestiegen, an manchen Stellen kann das Material auch knapp werden – dies haben die Experten aus der Region

durchaus bestätigt. Doch man sollte den Mut nicht verlieren: Zum einen überrascht es schon, wie viele Bauland-Möglichkeiten die Kommunen nach wie vor Häuslebauern in spe bieten. Und andererseits kann man sich nach wie vor darauf verlassen, dass es eine Menge Förderung gibt für all jene, die sich eigenen Wohnraum schaffen wollen – ganz gleich, ob auf Bundes- oder Landesebene. So gerüstet kann man es dann angehen, dieses Großprojekt „eigene Immobilie“.

VIEL SPASS BEIM LESEN WÜNSCHT Jens Wagner, Chef vom Dienst/ Redaktion Leipzig Media

Der richtige Fahrplan für den Hausbau Diese Dinge sollte man beachten, wenn man sich den Wunsch von den EIGENEN VIER WÄNDEN erfüllen möchte

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er Weg zum eigenen Traumhaus ist nicht immer ganz eben – doch wenn man im Vorfeld diesen Fahrplan vom Verein „wohnen im eigentum – die wohneigentümer“ zur Hand nimmt, kann man dem ein oder anderen Problem aus dem Weg gehen. Es beginnt bei – scheinbar – einfachen Fragen: Wie viel Haus soll es denn nun eigentlich sein? Wo soll das künftige Haus zu finden sein – lieber in einer Stadt oder im ländli-

chen Raum beispielsweise? Es sind ehrliche Antworten auf diese Fragen, die am Anfang stehen müssen: Erst mit einem Ergebnis in Sachen Raumbedarf kann entweder ein Architekt mit der Bauplanung beginnen oder man sich auf die Suche nach einem passenden Bauträger- oder Fertighaus machen. Und auch die Lage ist von großer Bedeutung – nicht zuletzt für den eigenen Geldbeutel. Wobei der Grundstückspreis – der je nach Region sehr

unterschiedlich ausfallen kann – nur ein (wichtiges) Kriterium sein sollte; auch die Infrastruktur oder auch der Weg zur Arbeitsstelle muss beachtet werden. Parallel sollte man sich auch schon einmal Gedanken über den zeitlichen und eben auch den finanziellen Rahmen machen: Wann sollte, wann muss das Haus eigentlich fertig sein? Unbedingt genügend zeitlichen Spielraum einplanen. Realistisch-nüchtern sollte man

an die Finanzplanung herangehen: Es bringt wenig, sich beim Kassensturz etwas vorzumachen: Nur eine tragbare monatliche Belastung kann für eine maximale Kreditsumme entscheidend sein. Ach ja – Obergrenzen festlegen! Und zwar in der Gesamtrechnung inklusive Umzug, Kreditnebenkosten, Neuanschaffungen ... Hat man dies alles unter Dach und Fach, kann der Startschuss fallen: Für die Suche nach einem passen-

den Grundstück (hier können Kommunen ein guter Ansprechpartner sein, aber auch Zeitungen, das Internet, Makler und Kreditinstitute), aber auch die Suche nach der maßgeschneiderten Finanzierung. Hier sollte man die Geduld nicht verlieren, Angebote einholen und vergleichen. Hat man diese Hürde gemeistert, geht man an die Suche nach einem Architekten bzw. Bauträger. Auch hier gilt: Vergleichen macht den Meister – und der persönliche Eindruck ist ganz schön wichtig. Hat man einen Bau- oder Kaufvertrag in den Händen, sollte man diesen von einem im Baurecht kundigen RechtsanJW walt prüfen zu lassen. WEITERE INFORMATIONEN: www.wohnen-im-eigentum.de

IMPRESSUM – BAUJOURNAL Sonderveröffentlichung von Leipzig Media/OsterlandSonntag Verlag und Herstellung: Leipzig Media GmbH, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Druck: MZ Druckereigesellschaft mbH, Fiete-Schulze-Straße 3, 06116 Halle/Saale Verantwortlich für Anzeigen: Björn Steigert, Thomas Jochemko Verkaufsleitung: Katrin Wittig Redaktion/Produktion: Ralf Miehle, Andreas Neustadt, Gina Apitz, Bert Endruszeit, Jens Wagner


BAUTRÄGER | 3

Sonnabend/Sonntag, 25./26. September 2021

Die Nachfrage ist groß – das Angebot eher klein In Nordsachsen sollen aber in der Perspektive neue WOHNGEBIETE geplant und entwickelt werden

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ies ist eigentlich die erste Frage, die sich all jene stellen, die ein Eigenheim bauen wollen: Wo sollte das neue Zuhause stehen? Das ist durchaus eine schwierige Frage – Bauland in attraktiven Lagen ist knapp, dies zeigt eine Umfrage unter den Kommunen in Nordsachsen. Hier reagiert man durchaus auf die entsprechende Nachfrage – neue Wohnungsbaugebiete sind in Planung und Vorbereitung. Erster Halt Delitzsch: In der Großen Kreisstadt hält man fest, dass man aktuell den Bedarf an Baugrundstücken im Stadtgebiet nicht decken kann – dennoch sollten sich Interessenten an das Stadtplanungsamt wenden. Beispielsweise um auf den neuesten Stand der Dinge zu kommen: Nach Angaben der Stadtverwaltung ist man derzeit mit verschiedenen Grundstückseigentümern dabei, fünf neue Wohngebiete zu erschließen – und bei einigen könnte die Vermarktung schon in den nächsten Monaten beginnen. Bei den „WohngebietsQuintett“ – das übrigens überwiegend im westlichen Stadtgebiet zu finden ist – am weitesten fortgeschritten ist die „Schulze-DelitzschSiedlung“ in der Schkeuditzer Siedlung: Hier gibt es

KLEIN, ABER FEIN: Die Stadt Delitzsch selbst will an der Grenze zum Ortsteil Döbernitz ein neues kleines Baugebiet entwickeln. Noch steht das Projekt ganz am Anfang. Foto: Christine Jacob

bereits einen rechtskräftigen Bebauungsplan, im vierten Quartal 2021 sollen die Erschließung und die Vermarktung beginnen – gebaut werden können Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser. Die weiteren in Planung befindlichen Wohngebiete sind die „EhrenbergSiedlung“ im Bereich der Halleschen Straße/Kyhnaer Weg, das Wohngebiet im Ortsteil Schenkenberg/Kertitz, das „Rubach Viertel“ auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik in der Richard-Wagner-Straße und das Wohngebiet im Döbernitzer Weg. Die Stadtverwaltung Delitzsch weist aber darauf hin, dass sich alle Gebiete in pri-

Mit Förderung ins Traumhaus Erster Ansprechpartner in Sachsen ist die SAB

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iesen Traum haben viele Familien in der Region – rein in die eigenen vier Wände! Damit dies kein Traum bleiben muss, bietet der Freistaat Sachsen eine ganze Reihe von unterschiedlichsten Fördermöglichkeiten, mit denen man den Weg ins Eigenheim ebnen kann. Hier bietet sich als wichtiger Ansprechpartner die Sächsische Aufbaubank – Förderbank – (SAB) an. Spannend für Familien mit Kindern unter 18 Jahren ist beispielsweise das Förderprogramm „Familienwohnen“ – diese werden damit bei der Schaffung von selbst genutztem Wohnraum unter-

stützt und zwar mit einem zinsgünstigen Förderdarlehen. Man kann dies mit weiteren Förderdarlehen der KfW und der SAB ergänzen – etwa mit dem KfW-Programm „Wohneigentumsförderung“. Eine weitere Möglichkeit ist das Baukindergeld – oder besser gesagt, das entsprechende „SAB Baukindergeld Vorfinanzierungsdarlehen“. Die Idee dahinter ist so simpel wie wirkungsvoll: Mit diesem Darlehen hat man die Chance, das über zehn Jahre vorgesehene staatliche Baukindergeld sofort in vollem Umfang zu nutzen. JW INFOS unter sab.sachsen.de

vater Hand befinden – bis auf das Gebiet am Döbernitzer Weg. Die genannten vier Baugebiete werden voraussichtlich erst ab 2022 nach und nach Baurecht erlangen. Aktuell finden demnach noch Abstimmungen mit den Investoren zu den Planentwürfen und verschiedenen Behörden, Trägern und Grundstückseigentümern statt. Ein positives Fazit gibt es aber: „Ab den Jahren 2022/2023 könnten dann ausreichend Bauflächen für den individuellen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden.“ Liegt nicht zuletzt am „Rubach Viertel“, immerhin die größte Brachflächenentwicklung in De-

litzsch: Auf dem Gebiet der einstigen Zuckerfabrik soll zu einem Wohngebiet werden, in dem dann sogar Grundstücksgrößen bis 1000 Quadratmeter möglich sein sollen. Nächster Halt Eilenburg – hier hat man in diesen Tagen festgestellt, dass die Nachfrage ein wenig nachgelassen hat. Auf hohem Niveau freilich, dies muss auch gesagt werden. Da könnte sich manch ein Häuslebauer schon ein wenig ärgern – ganz gleich, ob mit Blick auf die Baugebiete „Am Grünen Fink“ oder „Jacobsplatz“, ob für die Bauplätze in der Rollenstraße oder in der Martinstraße: Nach Angaben der Eilenburger Stadt-

verwaltung ist die Vermarktung hier schon abgeschlossen. Immerhin: Neue Wohngebiete sind zumindest in Vorbereitung. Für das (städtische) Gebiet „Am Regenburg“ im Osten der Stadt gibt es schon einen Entwurf, während für das private Wohngebiet „Neue Welt“ eine Planung aktuell vorbereits wird. Gute Nachrichten gibt es aus dem Ortsteil Zschettgau: Die Planung für das private Baugebiet „Am Käuzchenturm“ soll voraussichtlich fortgeführt werden. Und man blickt voraus: „Zukünftig sollen weitere Perspektiven der Wohnbaulandentwicklung betrachtet werden.“ Besser dran ist manhingegen, wenn man vielleicht mal gen Taucha und Schkeuditz blickt: Hier sind große Wohnbau-Projekte mittendrin in der Realisierung. Stichwort „Gartenstadt“ Taucha: Der entsprechende Bebauungsplan für 8,5 Hektar an der Eilenburger Straße ist genehmigt, der Startschuss für die Vermarktung soll ebenfalls noch 2021 fallen. Und auch in Schkeuditz wird an einem großen Projekt gearbeitet: Die Siedlung „An der Sandgrube“ wächst nun schon im zweiten Bauabschnitt – aber auch hier werden die Angebote an Eigenheimen langsam knapp ... J. WAGNER

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4 | BAUPLANUNG

BAUJOURNAL BAUEN UND WOHNEN VON A BIS Z

„Eine langfristige und gut durchdachte Planung kann helfen, Risiken zu minimieren” FINANZEXPERTIN MARTINA SCHRÖDER von der Verbraucherzentrale Sachsen zur Finanzierung beim Hausbau

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er ein eigenes Haus bauen will, sollte sich im Vorfeld gut über die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten informieren. Wie viel Eigenkapital man mitbringen sollte, mit welchen Zinsen zu rechnen ist und welche Risiken es bei der Finanzierung geben kann, darüber gibt Fachfrau Martina Schröder von der sächsischen Verbraucherzentrale Auskunft. Worauf sollte man beim Hausbau bei der Finanzierung achten? Der Verbraucher sollte sich im Vorfeld der Finanzierung über folgende Fragen im Klaren sein: Wieviel Haus kann ich mir leisten? Wie hoch kann die maximale Kreditrate und Kreditsumme sein? Wie sieht meine Bonität aus? Und: Gibt es zu meiner Bonität ein passendes Hausangebot? Wichtig ist, dass das Finanzierungskonzept bedarfsgerecht ist, das heißt passend zu den Bedürfnissen des

Verbrauchers. Das sind im Wesentlichen die passende Darlehenslaufzeit, die Kreditbelastung und Kredithöhe. Außerdem sollte in der Finanzierung das Alter des Kreditnehmers berücksichtigt werden und der Bauwillige über die eigene Lebensplanung nachdenken – etwa Familiengröße, Alter der Kinder oder gegebenenfalls einen Umzug wegen eines Jobwechsels. Die gewünschte Darlehenslaufzeit bestimmt die anfängliche Tilgungshöhe. Wieviel Eigenkapital sollte man mitbringen? Empfehlenswert sind 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten. Je höher der Eigenkapitalanteil, desto solider die Finanzierung und die Chance auf bestmögliche Finanzierungskonditionen. Wichtig zu beachten: Zusätzlich zum Kaufpreis können Anschaffungskosten von fünf bis 15 Prozent anfallen, die in der Regel aus dem Eigenkapital zu bezah-

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len sind, etwa Grunderwerbs- und Notarkosten, Makler oder weitere Kosten wie der Umzug. Wie viele verschiedene Angebote sollten sich Hausbauinteressenten einholen? Sinnvoll ist es, sich zwei bis drei Finanzierungsangebote – von seiner Hausbank und Fremdbanken – einzuholen. Damit hat der Verbraucher gegenüber seiner Bank eine bessere Verhandlungsposition. Darlehen von Direktbanken können kostengünstiger sein. Jedoch zu beachten ist, das es hier in der Regel keine persönliche Beratung vor Ort gibt. Es ist außerdem zu empfehlen, sich mehrere Hausbauangebote einzuholen, damit man einen Marktvergleich hat. Welche Kreditformen eignen sich beim Hausbau? Empfehlenswert ist das klassische Annuitätendarlehen mit fester monatlicher Rate, die aus einem Zinsund Tilgungsanteil besteht. Es ist einfach, transparent und gut kalkulierbar. Beim Annuitätendarlehen können Sondertilgungsrechte und ein Wechsel des Tilgungssatzes vereinbart werden. Darlehen mit Sondertilgungsoption können zu einer schnelleren und flexibleren Entschuldung führen. Beim Bankvorausdarlehen mit Tilgungsersatz erfolgt die Tilgung zum Beispiel in

Form der Ansparung eines Bausparvertrages, einer Lebensversicherung oder eines Wertpapierdepots. Das Darlehen ist in der Regel teurer als ein Annuitätendarlehen, da bis zur endfälligen Tilgung Zinsen auf die gesamte Darlehenssumme gezahlt werden. Werden mehrere Bausparverträge als Tilgungsersatz in ein Bankvorausdarlehen eingebunden, kann dies schnell unübersichtlich und intransparent für den Verbraucher werden. Ein Bankvorausdarlehen gegen Tilgungsersatz kann gegebenenfalls bei einer Kapitalanlegerfinanzierung geeignet sein, da steuerliche Aspekte eine Rolle spielen können. Man sollte das Ganze unbedingt von einem Steuerberater prüfen lassen. Welche Fallstricke können auftauchen, auf die man vorbereitet sein sollte? Alle Risiken kann man nicht ausschließen. Eine langfristige und gut durchdachte Planung kann aber helfen, Risiken zu minimieren. Ein Fallstrick ist der Zinsanstieg, also ein höherer Zins bei Auslauf der Zinsbindungsfrist. Daraus kann sich eine höhere monatliche Kreditbelastung bei einer Zinsanschlussvereinbarung ergeben. Hausbauerinnen und Hausbauer können hier die Option eines ForwardDarlehens prüfen, das bis zu fünf Jahre im Voraus

Dr. Martina Schröder

Foto: J. Waschke

möglich ist. Vermeiden sollten Verbraucher eine unpassende und nicht bedarfsgerechte Laufzeit: Das passiert, wenn die anfängliche Tilgung zu gering gewählt wurde und der Kredit damit zu lange läuft. Eine weitere Gefahr birgt die Änderung der Bonität der Kreditnehmer – etwa wesentlich geänderte Einkommens- und Ausgabenverhältnisse durch Scheidung, Krankheit, Jobverlust, Umzug oder erhöhte Ausgaben, zum Beispiel durch das Studium der Kinder. Finanzielle Reserven – auch für unvorhersehbare Dinge – sollte man immer einplanen und Rücklagen haben. DIE VERBRAUCHERZENTRALE SACHSEN bietet rund um das Thema Baufinanzierung eine anbieterunabhängige Beratung an. Die Termine können telefonisch unter 0341/6962929) oder online über die Webseite gebucht werden www.verbraucherzentrale-sachsen.de.

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6 | ROHBAU

BAUJOURNAL BAUEN UND WOHNEN VON A BIS Z

Kompetente Baubegleitung als lohnende Investition EXPERTENTIPP: Wenn es um die Umsetzung des Bauvorhabens geht, ist fachkundige Hilfe bares Geld wert

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bsicherung ist das A und O – dies weiß der Verband privater Bauherren (VPB) – und rät, Verträge wie zum Beispiel den Bauträgervertrag vor Unterzeichnung prüfen zu lassen. Und wenn es an die Umsetzung des Bauvorhabens geht, sollte man auf eine kompetente Baubegleitung setzen. „Auch wenn sich der Bauträgervertrag nach der Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) richten muss, damit also einiges vorgegeben ist, gibt es auch hier noch

jede Menge Haken und Ösen, vor denen Sie als Laien sich schützen sollten“, diesen Tipp in Sachen Vertragsprüfung geben die VPB-Experten mit auf den Weg. Ob Sanierung oder Neubau – an Fachberatung zu sparen, erhöht oft die Kosten am Bau selbst, weiß auch Stephan Marx, Architekt und Bausachverständiger vom TÜV Rheinland. „Ein sogenanntes Baubegleitendes Qualitätscontrolling ist im Verhältnis zur Bausumme ein sehr geringer, aber lohnender Beitrag“, so Marx. Hierbei

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führt der TÜV unabhängige Begehungen unter anderem an privaten Neubauvorhaben und Sanierungsprojekten durch und übernimmt die Plausibilisierung der Planung sowie Sichtung der Ausführungsqualität während der Bauzeit. Kauf- und KfW-Beratungen, bautechnische Messungen oder Begleitung der Bauherren bei rechtsgeschäftlichen Abnahmen sind ebenso wichtige Bausteine für die Sicherung der Qualität eines Gebäudes, erklärt Marx. Also gilt: Auch, wer handwerklich versiert und fachkundig ist, überlässt Fachplanung, Koordination und Kontrolle aller Arbeiten und der beteiligten Handwerker und Firmen auch während des Baus besser dem Fachmann. Übrigens: Bei Sanierungen von bestehenden Gebäuden oder Wohnungen gilt dieser Grundsatz noch stärker. Hier sind gegebenenfalls weitere Faktoren wie zum Beispiel denkmalschutzrechtliche Aspekte oder Maßnahmen zur Schadstoff- und Schimmel-

GEHT ES AN DEN ROHBAU,ist eine kompetente Baubegleitung durchaus Foto: Rainer Sturm / pixelio.de hilfreich.

vermeidung zu beachten, weist auch der Verband privater Bauherren hin. Hinzu kommt: meist kann nur über Gutachten von Experten die Bausubstanz ergründet und Ableitungen für den Umbau getroffen werden. Sind die Wohneinheiten vermietet, muss auch der aktuelle Nutzer informiert und einbezogen werden.

Der Grundsatz „mehr Informieren und Planen im Voraus, weniger Kosten beim Bau und bei gegebenenfalls notwendigen Nacharbeiten hinterher“ kann also bares Geld und viel Ärger sparen, damit der Freude am Lebenstraum in der eigenen Immobilie nichts im Wege steht. JOCHEN REITSTÄTTER

Damit die Bauplanung gelingt ... ...sollte man sich in die MATERIE einlesen, empfiehlt Architekt Adrian Reutler

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eutschland, das Land der Häuslesbauer. Denkt man, doch weit gefehlt. In vielen Ländern Europas ist die Eigenheimquote deutlich höher. Die fast schon historische Chance durch niedrige Zinsen für Immobilienerwerber und Sanierer wurde in den vergangenen Jahren durch enorm gestiegene Baukosten zum großen Teil aufgefressen. Neben dem Finanzierungsaspekt ist ein Immobilienerwerb auch mit Risiken und viel Aufwand verbunden, der aber durch die Unterstützung durch Fachleute bewältigt werden kann.

„DIE FACHTERMINI KENNENLERNEN“ Doch zuerst gilt: Einlesen in die Materie. „Dies hat den Vorteil, dass man auf diese Weise bestimmte Fachtermini kennenlernt und sich ein Fakten- und Hintergrundwissen aneignet, das im Gespräch mit dem Finan-

zierer, Versicherer, Bauträger oder Architekt sehr hilfreich ist“, erklärt Adrian Reutler, Vorsitzender der Kammergruppe Leipzig der Architektenkammer Sachsen. In den ersten Gesprächen zwischen Bauherren und Architekten geht es dann erstmal um die Vorstellungen und Wünsche, die Umsetzbarkeit, eine grobe Kostenanalyse für Grundstück und Haus sowie denkbare Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, um ein Gesamtbild des Bauvorhabens zu erstellen, so Reutler. Denn am Ende sollen ja die ganz individuellen Träume wahr werden – und da werden die Grundlagen nun einmal in der Bauplanung gelegt. Um von Anfang an auch rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, kann es ratsam sein, baubegleitend auch schon Kosten für anwaltliche Beratung einzuplanen.

Das kann am Ende nicht nur jede Menge Ärger, sondern auch zu noch mehr Ausgaben führen. Manchmal riskiert man sogar den Abbruch des Bauprojekts im Streitfalle. „Verträge sollten vor der Unterzeichnung auf Herz und Nieren geprüft werden, ein Anwalt begleitet und unterstützt bei Vertragsverhandlungen und erklärt, welche Rechte und Pflichten aus den einzelnen Vertragsverhältnissen entstehen“, erläutert Sabine Fuhrmann, Präsidentin der Rechtsanwaltskammer Sachsen die Vorzüge einer juristischen Begleitung von Anfang an. JOCHEN REITSTÄTTER ÜBRIGENS: Die Rechtsanwaltskammer Sachsen unterstützt private Bauherren bei der Suche nach einem geeigneten Rechtsberater zum Beispiel mithilfe des Online-Anwaltssuchservice auf www.rak-sachsen.de oder telefonisch unter 0351/318590.


ROHBAU | 7

Sonnabend/Sonntag, 25./26. September 2021

Barrierefrei von Anfang an EINE GROßZÜGIG GEPLANTE KÜCHE BIETET VIEL KOMFORT und macht es einfacher, später einmal Anpassungen für mehr altersgerechten Komfort vorzunehmen.

So plant man das Eigenheim frühzeitig für ein SELBSTBESTIMMTES LEBEN in jeder Lage

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er in jüngeren Jahren ein eigenes Haus baut, denkt eher an die Familienplanung als an Barrierefreiheit. Komfort für Eltern und Kinder sowie eine altersgerechte Vorplanung müssen aber nicht im Widerspruch stehen. „Bereits bei der Hausplanung sollte man auf die Anpassungsfähigkeit des Gebäudes achten“, rät Erik Stange, Pressesprecher bei dem Verbraucherschutzverein Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB).

KÜCHE UND BAD LIEBER GROßZÜGIGER PLANEN Wichtige Funktionsräume für ein selbstbestimmtes Leben sind Küche und Bad. „Sie sollten deshalb besser großzügig und mit ausreichenden Bewegungsflächen

geplant werden“, so die Empfehlung von Stange. Umgestaltungen zur Anpassung an körperliche Einschränkungen, etwa am Waschtisch im Bad oder am Arbeitstresen in der Küche, sind dann später einmal leichter möglich. Ebenfalls nicht zu eng ausgelegt werden sollten Treppen und Flure, damit sie die Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Beim Zugang zum Haus rät Stange zu einer ebenerdig erreichbaren Eingangstür, die nicht erst im Alter, sondern auch für Kinderwagen die komfortablere Variante darstellt. Wo das nicht möglich ist, lassen sich Höhenunterschiede durch Rampen statt Treppenstufen überwinden. „Idealerweise legt man die Räume im Haus so an, dass eine oder zwei Personen

Foto: djd/BauherrenSchutzbund

im Alter auch alle wichtigen Bereiche – Wohnen, Schlafen, Körperpflege und Essen – auf einer Ebene unterbringen können“, so Stange. Zu Vorsicht rät der BSB, wenn in Angebotsbeschreibungen für ein Haus Schlagworte wie „barrierefrei“, „altersgerecht“ oder „rollstuhlgerecht“ auftauchen. Die Begriffe sind nicht gesetzlich definiert und beschreiben keine verbindlichen Standards. „Es kommt immer auf die konkret in der Baubeschrei-

Echt nachhaltig und richtig gemütlich KLIMAGERECHT BAUEN rentiert sich oft / Worauf muss man dabei achten?

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chten private Bauherren bei ihrem Traumhaus auch auf die „inneren Werte“, hat dies Vorteile: Dann stimmt beim Neubau neben der Wohnqualität, optimalerweise auch die Öko-Bilanz. „Klimagerechtes Bauen wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen“, sagt Björn Weber vom Deutschen Institut für Urbanistik. Doch wofür steht klimagerechtes Bauen genau? „Es bedeutet, beim Bauen auf vorhandene Klimaveränderungen zu reagieren und gleichzeitig mit unserem Handeln positiv auf das Klima einzuwirken“, so KlausJürgen Edelhäuser, Vorstandsmitglied der Bayerischen IngenieurekammerBau. Dazu gehört mehr, als bei einem Gebäude nur auf die Kenndaten in Sachen Klimaeffizienz zu schauen: „Man muss das komplexe System Haus und alle beteiligten Gewerke betrachten“. Das fängt bei der Wahl des Baugrundstücks an, erläutert Werber. Der Diplom-

Geograf nennt Beispiele: „Liegt es vielleicht so, dass es sich besonders für die Nutzung von Solarenergie eignet?“ Oder besteht ein erhöhtes Risiko für Hochwasser oder Schlagregen? Die Gebäudehülle spielt eine wichtige Rolle bei der Klimabilanz einer Immobilie. „Hier können Wandelemente aus Holz als Alternative zum energieintensiv erzeugten Beton interessant sein. Sie sind mit Zellulose und Holzfasern gefüllt, die später komplett recycelt werden können“, erklärt Edelhäuser. Bei der Wärmedämmung sind diese Materialien genauso wirksam wie der Massivbau. „Im Innenbereich bietet sich Lehmputz an, weil dieser dank seiner natürlichen Eigenschaften den Feuchtigkeitsaustausch in den Räumen steuert“, sagt Edelhäuser. Bei der Fassadendämmung lohnt es sich genau hinzuschauen, sagt Marc Förderer vom Bauherren-Schutzbund: „Es gibt Dämmmaterialien auf Erdöl-

Unter www.bsb-ev.de gibt es dazu Adressen und viele weitere Infos. Der Berater kann die Bauherren dabei unterstützen, barrierefreien Komfort sinnvoll vorauszuplanen. Zudem bietet er eine baubegleitende Qualitätskontrolle während der Bauphase bis zur Bauabnahme an. Im Zuge mehrerer Kontrollen überprüft er dabei, ob die Arbeiten am neuen Haus mängelfrei und vertragsgerecht ausgeführt DJD werden.

basis mit einer guten Wirksamkeit, die aber bei der Herstellung einen immens hohen Energieverbrauch haben.“ Die Natur bietet ökologisch unbedenkliche Alternativen wie Dämmungen auf Basis von Holz, Wolle, Hanf, Schilf oder Kork. Solaranlagen sind bei der privaten Stromerzeugung schon verbreitet. Bei der Wärmeversorgung können Bauherren auf Pelletheizungen mit Pressholz und auf Heizungen mit Wärmepumpentechnik zurückgreifen. Auch bei der Wasserversorgung lässt sich der „ökologische Fußabdruck“ eines Gebäudes optimieren. Indem man zum Beispiel Regenwasser in einer Zisterne auffängt und in den häuslichen Wasserkreislauf einbringt, schlägt Edelhäuser vor. Auch sogenanntes „Grauwasser“ eignet sich für die Aufbereitung. Mäßig verschmutztes Wasser aus der Badewanne kann man zum Beispiel für Toilettenspülungen nutzen.

bung genannten Details und Beschreibungen an“, erklärt Stange. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, holt sich zur Prüfung der Baubeschreibung schon vor Abschluss eines Bauvertrags Sachverständigenrat, zum Beispiel bei einem unabhängigen Bauherrenberater des BSB. www.wittig.portas.de

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8 | DACH & KAMIN

BAUJOURNAL BAUEN UND WOHNEN VON A BIS Z

Prasselndes Feuer, wohlige Wärme Darauf sollten Hausbesitzer achten, wenn sie EINEN KAMIN SELBST EINBAUEN wollen

MIT EINER SOLARANLAGE auf dem eigenen Dach kann man beruhigt in die Zukunft schauen ... Foto: Grammer Solar / R. Ettl

Gut geplant – gut bedacht! Im Interview: Dachdecker-Obermeister PETER RENNER

EIN KAMINFEUER verspricht gemütliche Abende. Doch bei der Planung Foto: Pressefoto sollte man einiges beachten.

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inen Kamin kann man – mit etwas Geschick – selbst aufbauen. Allerdings sollten sich Hobbyhandwerker zuvor von einem Experten beraten lassen, rät die Fachinternetseite tipp-zumbau.de. Dieser ermittelt den richtigen Standort für den Kamin und prüft, ob die nötigen Anschlüsse vorhanden sind. Fehlt ein Schornstein, wird dieser vom Kaminbauer installiert. Bereits vorhandene Anschlüsse lassen sollte ein Schornsteinfeger überprüfen. Ist kein Schornstein vorhanden, kann alternativ ein außenliegender

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Edelstahl-Schornstein eingebaut werden. Nach einer gelungenen Vorarbeit steht der Installation der Kamine nichts im Weg. Man sollte darauf achten, diesen in der Nähe des Schornsteins zu platzieren. So hält kann die gesetzlich vorgegebene Läge des Ofenrohres ein. Wichtig ist auch der Untergrund: Kamine auf brennbaren Materialien benötigen eine Funkenschutz-Platte. Und: Kamine benötigen ausreichend Platz zu anderen Möbeln und der Wand! ANSCHLUSS SOLLTE UNBEDINGT VOM FACHMANN GEPRÜFT WERDEN Als nächstes wird der Rauchrohr-Anschluss an den Schornstein gesetzt. Die benötigte Rohrlänge ergibt sich aus der Höhe des Ofens. Zunächst müssen alle Rohrteile ineinander gesteckt werden. Anschließend wird die Stelle markiert, an der das Rohr durch die Wand verläuft und diese aus der Wand herausgeschlagen. Danach wird um das Loch herum ein feuerfester Mörtel aufgetragen und trocknen gelassen. Anschließend muss das Wandfutter lückenfrei eingesetzt werden. Danach kann der Kamin angeschlossen werden – und zwar grundsätzlich in waagerechter Position! Ein neuer Kachelofen sollte stets von einem Fachmann abgenommen werden.

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ut bedacht muss man sein! Will man sich in den eigenen vier Wänden wohl und vor allem sicher fühlen, sollte man es an Sorgfalt beim Dach nicht mangeln lassen – darauf verweist Peter Renner, Obermeister der Dachdeckerinnung des Kreishandwerkerschaft im Landkreis Leipzig. Und wenn man sich an die Planungen macht, sollte man vor allem die jeweiligen Vorschriften vor Ort beachten. Peter Renner: In den jeweiligen Stadt- und Gemeindebauordnungen gibt es durchaus gewisse Ausschlusskriterien, die man im Auge behalten muss: Dies betrifft beispielsweise die Ausrichtung des Daches nach Himmelsrichtungen, was etwa bei der Planung von Photovoltaikanlagen von Bedeutung ist. Außerdem gibt es Vorschriften, wo ein Steil- oder ein Flachdach geplant werden darf, ebenso zur Farbe der Dacheindeckung. Hier sollte man sich im Vorfeld unbedingt kundig machen.

Was muss man – vielleicht sogar schon bei den Planungen – beachten, damit ein Dach eine möglichst lange Lebensdauer hat? Hält man die in den Fachregeln des deutschen Dachdeckerhandwerks hinterlegten Anforderungen ein, ist man auf der sicheren Seite: Dann wird ein langlebiges Dach, das auch den Ansprüchen der Energieeinsparverordnung gerecht wird, errichtet. Bei Bestandsimmobilien ist es durchaus wichtig, das Ge-

bäude als Gesamtheit zu betrachten: Es hilft nicht, das Dach übermäßig zu dämmen, wenn der Wärmeverlust über die Fenster oder Fassade entsteht. Dabei können Energieberater im Dachdeckerhandwerk zur Seite stehen. Wenn man mal einen eher ungewöhnlichen Wunsch hat – etwa nach einem begrünten Dach – ist dann der Gang zum Fachmann schon bei den Planungen ratsam? Es ist immer ein Vorteil: Nicht alles, was auf dem Papier schön anzuschauen ist, kann auch entsprechend der Fachregeln umgesetzt werden. Bei Dachbegrünungen beispielsweise muss auch immer die Dachlast mit berücksichtigt werden. Photovoltaik als Thema haben Sie schon angesprochen: Was sollte man aus Sicht des Dachdeckers da beachten? Wichtig ist hier vor allem, dass eine Dachdeckerfirma die Montage der Anlage vornimmt – wobei die Installation ja eine Koopera-

tion von mehreren Gewerken ist. Aus meiner Sicht ist es sinnvoll, zunächst eine Analyse des Energieverbrauchs durchzuführen . Bei der Photovoltaikanlage geht grundsätzlich der Trend zum Eigenverbrauch mit Speicher, da die Vergütung des in das öffentliche Netz eingespeisten Stromes immer weiter sinkt. Kann man ein fertiges Dach eigentlich pflegen? Ja, es sollte in gewissen Abständen gewartet werden. Für die Wartungsabstände gibt es Faktoren wie Dachform, Anzahl der Aufbauten, Durchdringungen und vieles weiteres mehr. Kommt es öfters zu Einregnungen, muss man unbedingt über ein neues Dach nachdenken. Mein Tipp: Man muss es jedoch nicht erst soweit kommen lassen – als Hauseigentümer kennt man das alter des Daches und hat den Zustand auch vor Augen. Ist man sich unsicher, kann man die Beratung eines ortsansässigen Dachdeckers in Anspruch nehmen. JENS WAGNER

Keine „Solardach“-Pflicht in Sicht Dieses Thema bewegte die Gemüter: Kommt eine „Solardach-Pflicht“? Ab dem 1. Januar 2022 könnte demnach bei jedem Hausneubau zwingend ein Solardach erforderlich werden – dies war zumindest bundesweit in der Diskussion. Doch inzwischen gibt es Entwarnung: Im Freistaat Sachsen ist derlei nicht geplant und auch auf Bundesebene ist eine „Solardach-Pflicht“ vorerst vom Tisch. Dies bestätigte Jeffrey Ludwig, stellvertretender Pressesprecher des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz: „Sie war für Neubauten im Gespräch auf Bundesebene, zuletzt in diesem Sommer im Rahmen des Entwurfs zum Klimaschutz-Sofortprogramm 2022. Dort ist es aber wieder herausgestrichen worden. Insofern gibt es eine solche Pflicht derzeit R. MIEHLE nicht.“


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„Einmal Angefangenes ist schwer oder nur mit finanziellem Aufwand zu ändern“ INNUNGSOBERMEISTER LOTHAR FRANKE empfiehlt eine enge Abstimmung von Eigen- und Handwerkerleistungen / Längere Wartezeiten sind möglich ausbaus unbedingt notwendig, sich mit den Handwerkern auszutauschen und sich fachmännischen Rat einholen. „Das ist aus meiner Sicht sehr wichtig, damit sich am Ende die verschiedenen Anschlüsse, Steckdosen, aber auch die genügend großen Öffnungen immer an den richtigen Stellen befinden“, stellt Lothar Franke klar. LÄNGERE WARTEZEITEN FÜR DÄMMSTOFFE UND KLEINE TECHNIKTEILE Ein heiß diskutiertes Thema sind derzeit auch die Lieferengpässe bei den unterschiedlichsten Baumaterialien. Diese Erfahrung macht natürlich auch der Innungsobermeister bei seiner täglichen Arbeit. „Für bestimmte Produkte gibt es erheblich längere Wartezeiten als üblich. Dies betrifft insbesondere Dämmstoffe und einzelne kleine Technikteile, die aber einfach für das große Ganze benötigt werden“, erklärt Lothar Franke und fügt hinzu: „Durch diese Lieferengpässe müssen Aufträge verschoben werden. Daraus ergeben sich immer wieder Lücken in der Konti-

RAN AN DEN INNENAUSBAU – doch da empfiehlt Lothar Franke im Zusammenspiel aus Handwerk und Eigenleistungen eine möglichst enge Abstimmung. Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

nuität. Diese können aber meist mit anderen Aufgaben geschlossen werden. Insgesamt sorgt dieser Wechsel zwischen den verschiedenen Projekten aber auch für Unruhe, ständiges Neuorganisieren und damit auch für vermeidbare Mehrkosten. Problematisch ist das Bestellen ins Blaue hinein, da manchmal zum Zeitpunkt der Bestellung noch gar kein

Einkaufspreis vorliegt.“ Durch die Engpässe werde die Planung von Bauprojekten erheblich erschwert. Doch Innungsobermeister Lothar Franke sieht diesbezüglich bereits Licht am Ende des Tunnels. „Die meisten Bauhandwerker haben einen Vorlauf von bis zu

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er Traum von den eigenen vier Wänden hat bei vielen Häuslebauern natürlich auch finanzielle Grenzen. Deshalb legen viele Bauherren vor allem beim Innenausbau selbst Hand an und setzen auf so viele Eigenleistungen wie möglich. Das funktioniert allerdings nur in Maßen, wie der Innungsobermeister der Bauinnung Leipzig/ Landkreis Leipzig, Lothar Franke, deutlich erklärt: „Wichtig ist dabei vor allem das Ineinandergreifen der Eigen- und Handwerksleistungen, welches viel Abstimmung benötigt. Einmal Angefangenes ist schwer oder nur mit finanziellem Aufwand zu ändern. Allgemein sollte man bei fachhandwerklich anspruchsvollen Aufgaben auf das Handwerk zurückgreifen. Oftmals wissen zwar die Bauherren, dass es für bestimmte Leistungen ganz spezielle Anforderungen gibt, können aber den Grund, die Normen und auch das Zusammenspiel der einzelnen Arbeiten nicht überblicken.“ Deshalb sei es vor der Planung des Innen-

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TIPPS VOM EXPERTEN: So geht das mit dem Fliesenverlegen

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s ist machbar, aber das Verlegen von Wandund Bodenfliesen gehört zu den eher anspruchsvollen Herausforderungen für Heimwerker. Zumal man so einen Fliesenboden nicht so schnell wieder neu machen würde. Daher rät Robert Raschke-Kremer von der DIY-Academy in Köln, das Fliesen am besten erst mal an einer unauffälligen Stelle wie der Waschküche zu üben. „Mit etwas Erfahrung sind dann auch größere Bereiche in der Küche und dem Badezimmer kein Problem mehr.“ UND SO GEHT’S: Vor-Verlegen:

Bodenfliesen werden vor dem eigentlichen Verlegen provisorisch positioniert, um den optischen Eindruck zu prüfen. Auch Wandfliesen kann man so am Boden auslegen – an der Wand hilft später ein Kreuzlinienlaser, die Fliesen möglichst gerade zu kleben. „Keine Fliese ist genau wie die andere, beim Brennen entstehen unvermeidlich kleine Unterschiede“, sagt Robert Raschke-Kremer. Diese Differenzen werden durch die Fugen ausgeglichen. „Später orientieren sich die Betrachter nicht an der einzelnen Platte, sondern am gesamten Fugenbild.“

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Kleben: Der Unter-

grund muss sauber, trocken und staubfrei sein, damit der Fliesenkleber optimal haftet. Dieser Kleber wird gemäß den Herstellerangaben mit Wasser gemischt, dann auf den Untergrund aufgebracht und anschließend mit einem Zahnspachtel verteilt. Handwerkertrainer Raschke-Kremer warnt vor Übereifer: Pro Arbeitsschritt sollte nur so viel Masse verteilt werden, wie auch belegt werden kann, ehe der Kleber hart wird. Anschließend werden die Fliesen im Kleber fixiert und vorsichtig mit einem Gummihammer festgeklopft. Nur so lange der Kleber nicht anzieht, kann die Position der Fliese noch korrigiert werden. Dafür ist je

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MARKIERUNGEN AN DER WAND helfen beim Verlegen der Fliesen. Foto: Draksal Verlag/DIY Academy/dpa-mag

nach Proukt 10 bis 15 Minuten Zeit. An den Wänden werden Dehnungsfugen gelassen, die später mit Silikon gefüllt werden, an die Eck- und Abschlussstellen kommen Fliesenschienen. Abschließend sollte der überschüssige Fliesenkleber noch vor dem Aushärten herausgekratzt werden. Das dauere meistens etwa einen Tag, sagt Raschke-Kremer. „Fugenmörtel und Fliesenkleber sollten möglichst vom selben Hersteller kommen, weil sie dann chemisch optimal aufeinander abgestimmt sind“, erklärt Raschke-Kremer. Nach dem Anmischen des Mörtels wird dieser mit einem Fugengummi gleichmäßig diagonal zum Fugenverlauf auf den Fliesen verteilt. Überschüssigen Mörtel kann mit einem Fliesenwaschbrett abgezogen werden. Den letzten Schliff bekommt die frisch geflieste Fläche, wenn nach etwa zwei Wochen der verbliebene Zementschleier abgewischt wird. Verfugen:

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Reparieren: Irgend-

wann geht vielleicht auch mal eine Fliese kaputt und muss ausgetauscht werden. „Wer schon einmal selbst Fliesen verlegt hat, dem gelingt das

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auch“, ist DIY-Coach Robert Raschke-Kremer überzeugt. Erst wird möglichst vorsichtig der alte Fugenmörtel um die defekte Fliese entfernt. Das verhindert, dass sich der Krafteinsatz beim Beseitigen der kaputten Fliese auf ihre intakten Nachbarn überträgt und diese in Mitleidenschaft zieht. Die defekte Platte selbst wird entfernt, indem man mit einem Fliesenhammer ebenfalls möglichst vorsichtig ein Loch in deren Mitte schlägt. Von dort aus muss die Fliese Stück für Stück mit Hammer und Meißel herausgestemmt werden. Dabei umso sorgfältiger vorgehen, je näher man den benachbarten Fliesen kommt. Nun wird es einfacher: Den Untergrund säubern und einfach die neue Platte einsetzen. „Wenn keine OriginalFliesen mehr vorhanden und auch im Handel vergriffen sind, kann man sich an Fachfirmen wenden, die alte Fliesen sammeln“, empfiehlt Michael SchmidtDriedger, Chefredakteur der Fachzeitschrift „F+P Fliesen und Platten“. Alternativ können einzelne Fliesen nachgebrannt werden. „Das ist zwar recht teuer, aber immer noch günstiger, als wenn ein Badezimmer nach einem Rohrbruch sonst komplett neu gefliest werden müsste.“


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Sonnabend/Sonntag, 25./26. September 2021

Es braucht die gesunde Prise Realismus Wenn es um EIGENLEISTUNGEN geht, sollte man alles genau durchrechnen doch auf die Suche nach Handwerksfirmen gehen, wird es zum einen schwierig, eine zu finden – und andererseits nicht selten richtig JENS WAGNER teuer.

Obendrein ist ein Gedanke des Handwerker-Freundes unbedingt im Hinterkopf zu behalten: Hat man sich mit der „Muskelhypothek“ übernommen und

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ust vor ein paar Tagen kam man ins Philosophieren rund um das Thema Hausbau. Und ein befreundeter Handwerker sprach mit einem leisen Lächeln von dem weit verbreiteten Irrglauben, mit der Fertigstellung von Rohbau und Dach sei der größte Brocken auf dem Weg in die eigenen vier Wände geschafft. Dabei, so sein Fazit, gehe es dann erst richtig los – unter anderem mit Blick auf die Eigenleistungen, die von den Bauherren ins Projekt eingebracht werden. Doch da hat er einen wichtigen Tipp: Bloß nicht allzu optimistisch sein, was den Umfang betrifft! Ja, die längst berühmte „Muskelhypothek“: Sie kommt immer dann ins Spiel, wenn es um das so dringend notwendige Rechnen mit dem spitzen Bleistift geht – mit Eigenleistungen beim Hausbau kann man die Eigenkapitalquote durchaus spürbar erhöhen. Im Gegenzug geht die Kreditbelastung zurück und damit

auch der auf lange Sicht angelegte Kapitaldienst für die Bauherren. Klingt nach einer verlockenenden Angelegenheit, bei der aber nicht nur knallhartes Rechnen, sondern auch scharfes Nachdenken gefragt ist. Steht der Rohbau, ist der Dachstuhl gesetzt (natürlich am besten inklusive Richtkrone), beginnt meist die Zeit der Eigenleistungen: Beim Innenausbau wollen die meisten Bauherren (mit Familie) selbst mit zupacken und dies nicht einmal immer aus finanziellen Erwägungen – nicht selten ist es auch der Reiz, etwas selbst gemacht zu haben am neuen Zuhause. Doch vor dem „Blaumann“ ist Nachdenken gefragt, so der dringende Rat des HandwerkerFreundes. Und da gibt es die Richtschnur, dass es keine Richtschnur gibt, sondern ausschließlich individuelle Entscheidungen. Da ist zuerst die Frage nach den eigenen Fähigkeiten, die man möglichst ehrlich beantworten sollte – so raten Experten

von „Homeday“ auch dazu, Sanitär- und Elektroinstallationen lieber dem Fachmann zu überlassen, wenn man nicht handfeste Erfahrungen vorzuweisen hat. Kann sonst bis hin zu Problemen mit den Versicherungsleistungen gehen ... Meist bleiben Arbeiten wie Trockenbau, Maler- und Tapezierarbeiten, das Verlegen von Bodenbelägen oder auch die Gestaltung von Außenanlagen als typische „Muskelhypothek“-Investitionen. Aber auch hier gilt: Ehrlichkeit und Realismus ist oberstes Gebot! Die Arbeiten müssen auch in den „Zeit-Haushalt“ der Bauherrenfamilie passen. Und zwei Punkte sind ebenfalls nicht außer Acht zu lassen: Meist dauern die entsprechenden Arbeiten doch länger als bei einem Fachmann. Und außerdem muss man bedenken, dass die angesprochenen Dinge im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge fallen – genau da, wo man sich doch eigentlich wohlfühlen möchte.

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So findet man die richtige Firma Egal ob Wohnung streichen, Elektroleitungen neu verlegen oder das Bad fliesen – für viele Arbeiten braucht man Handwerker. Um nicht auf unseriöse Firmen hereinzufallen, hört man sich besser erst einmal um, rät die Verbraucherzentrale Brandenburg. Denn die beste Quelle, um gute Handwerker zu finden, ist der eigene Bekanntenkreis. Wer keine passenden Tipps bekommt, kann auch über Branchenverzeichnisse oder Online-Portale suchen. Wichtig: Besser nicht gleich einen Handwerkerdienst beauftragen, der mit dem Buchstaben AAA

beginnt. Diese zum großen Teil unseriösen Firmen werden alphabetisch zuvorderst im Branchenbuch eingetragen und versprechen sich davon den größten Erfolg. Unerlässlich ist der Blick auf die Qualifikationen: Handelt es sich um einen Innungsbetrieb? Einen Meisterbetrieb? Erfüllt das Unternehmen weitere Anforderungen seines Fachs, die zum Beispiel die Innungen beschreiben? Ob eine Firma eingetragen ist, lässt sich im Handelsregister prüfen. Auch eine allgemeine Internetrecherche entlarvt unseriöse Anbieter DPA oft schnell.

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| INNENEINRICHTUNG

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Bauherr sein heißt warten können Ein HÄUSLEBAUER berichtet von seinen Erfahrungen auf dem Weg zu den eigenen vier Wänden

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arl Baumännel (Name geändert) hat sich in das Abenteuer seines Lebens gestürzt – den Hausbau. Auf einer ehemaligen Industriebrache einer Kleinstadt entsteht sein freistehendes Einfamilienhaus – kein Luxusobjekt, eher ein ganz normales mit Satteldach. Eigentlich sollte das längst fertig sein, reserviert hatte es die fünfköpfige Familie schon vor fünf Jahren. „Doch es gab immer wieder Änderungen am Bebauungsplan“, erzählt der Familienvater. Immerhin konnte er das Grundstück schon 2017 erwerben – angesichts des Baubooms war das eine richtige Entscheidung. „Bei uns kam der Quadratmeter noch 130 Euro, jetzt liegen wir hier schon bei 350 Euro.“

RESERVEN SIND IMMER ZIEMLICH WICHTIG Errichtet wird das Haus über einen Bauträger. „Wir dachten, dass das ein rundumsorglos-Paket wäre. Das war es aber nicht.“ Damit verbunden war eine Festpreisbindung, doch die galt nur ein Jahr. „Da wir vier Jahre warten mussten, wurden auch viermal die Preise erhöht. Allerdings wäre es noch teurer geworden, wenn wir erst 2020 den Vertrag abgeschlossen hätten.“ Stichwort Geld: Teuer kann es werden, wenn die Finanzierung zu früh festgezurrt wird und der Bau nicht starten kann. Dann werden pro Jahr zwei Prozent Bereitstellungszinsen fällig.

Generell sei es ratsam, immer zusätzliche finanzielle Reserven in der Hinterhand zu haben. Nebenkosten könnten schnell zehn Prozent der Gesamtsumme betrage. „Es ist ein erheblicher Unterschied, ob man das Gelände separat kauft und dann später das Haus baut. oder alles zusammen erwirbt. Im ersten Fall wird die Grunderwerbssteuer nur auf den Preis des Grundstücks fällig, im letzten Fall auf den Gesamtbetrag. Das ist dann richtig viel Geld.“ Bauträger würden jedoch meist ein Gesamtpaket verkaufen – daran kann man wenig ändern. Und schlüsselfertig heißt übrigens nicht einzugsfertig, denn da fehlen Malerarbeiten und Fußbodenbeläge. Völlig unkalkulierbar sei alles, was in der Erde liegt. Gerade bei einer alten Industriebrache schlummern oft gefährliche Dinge im Boden. „Ein Bodengutachten ist immer zu empfehlen.“ Falls sich im Untergrund plötzlich ausgelaufene Ölfässer oder uralte Chemikalien finden, muss der Eigentümer die Entsorgung bezahlen – da werden schnell fünfstellige Beträge fällig. „Auch für solche Fälle sollte man Geldreserven haben“, sagt Karl Baumännel. Sein Nachbar musste für die Entsorgung unerwarteter Funde 30 000 Euro zahlen. Auf Nummer sicher gehen sei immer ratsam. „Wir haben einen Architekten als privaten Bauüberwacher engagiert, der ist dann für die dritte Meinung zuständig.

großen Höhen können zum Problem werden. „Hier kann man nie oder nur sehr mühevoll die Scheiben selbst putzen.“ Nicht unterschätzen sollte man auch das Freigelände. „Wer nach der Fertigstellung des Hauses nicht ewig über eine Baustelle laufen will, sollte für die Geländeangleichung Zeit und Geld einplanen.“ Gut abstimmen sollte sich auch Paare untereinander wie genau soll das Innere des Hauses aussehen, welche Küche soll es sein, passt dieser Teppich wirklich? „So ein Hausbau kann ein großes Streitthema werden, das eine Ehe schon sehr belasten kann.“ An die Nerven können auch die Themen Telekommunikation und Elektrotechnik gehen. „Die Elektrofirmen haben ja auch nicht immer Zeit. Da steht man schnell mal ohne Strom da.“ EHE MAN WIRKLICH DIE UMZUGSKARTONS packen kann, braucht man als Foto: Fotolia Bauherren-Familie schon eine Menge Geduld.

Das ist wichtig, wenn man als Bauherr selbst kein Fachmann ist.“ Eine Sicherheit, die aber ihren Preis hat. „Man kann vieles delegieren und so am Ball bleiben.“ Beim Planen sollte man auch an Dinge wie Schallschutz im Inneren denken. „Wenn der Sohn später laute Musik hören will, wird man dann eine bessere Dämmung zu schätzen wissen.“ Genau hinschauen sollte man beim Trockenbau. „Wenn ein Teil der Küchenwand ein krummes Maß besitzt, dann wird man nicht

überall ganze Fliesen anbringen können. Das sieht dann nicht schön aus.“ An später sollte man auch denken, wenn Trockenbauwände verbunden werden. „Wenn ich hier die preiswerte Lösung nutze, dann können später Risse entstehen. Hier gibt es eine Möglichkeit mit Gummi, doch die ist teurer.“ So mancher Bauherr findet bodentiefe Fenster schick. „Doch hier sollte man daran denken, dass dann viel weniger Standfläche für Schränke vorhanden ist.“ Auch Festverglasungen in

„HAUSBAU IST SCHON AUCH EIN RISIKO“ Baumännels Fazit: „Ein Hausbau ist zwar kein russisches Roulette, aber schon mit einem gewissen Risiko verbunden. Ich hätte mir gewünscht, dass alles Hand in Hand geht. Aber wenn der eine Handwerker fertig ist, kommt eben nicht gleich der nächste. Bauherr sein heißt warten können.“ Schnell komme eine minutiös vorbereitete Zeitplanung ins Wanken. „Und dann kam ja auch noch der Materialmangel hinzu. Im Frühjahr gab es keine Trockenbauelemente, keine Rohre, keine Steine und keinen Stahl.“ B. ENDRUSZEIT

Diese Dinge sind ein echtes „Muss“! Immobilien Experten verzeichnen ein erhöhtes Interesse an Garten & Co. / ARBEITSZIMMER IM TREND

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a, diese Corona-Pandemie hat sich auf alle Lebensbereiche ausgewirkt – dies brachte auch eine aktuelle Umfrage unter den Experten des Unternehmens „Von Poll Immobilien“ zutage. Das Wohnen hat sich verändert und damit auch die Ansprüche an die Einrichtung der eigenen vier Wände: Ganz oben im „Pflichtenheft“ stehen schicke Außenanlagen, aber auch das zusätzliche Zimmer zum

Arbeiten. Einst war es anders – die eigene Immobilie war als Zuhause gedacht. Doch plötzlich musste es auch als Büro, Kindertagesstätte oder Klassenzimmer herhalten – manchmal sogar alles gleichzeitig. Dadurch haben sich die Anforderungen verändert. „Bedingt durch die Pandemie haben die eigenen vier Wände in den vergangenen Jahren merklich an Bedeutung gewonnen. Viele Men-

schen, die ursprünglich nicht umziehen wollten, sind aktuell auf der Suche nach etwas Neuem, weil das eigene Heim den sich verändernden Lebensumständen nicht länger genügt“, erklärt Beata von Poll, Mitglied der Geschäftsleitung bei „Von Poll Immobilien“: „Gleichzeitig haben sich auch die Ansprüche der Menschen in Bezug auf Größe und Ausstattung ihres Eigenheims gewandelt. Ein Zuhause

muss nun nicht mehr nur den ursprünglichen Zweck erfüllen, sondern wandelbar sein, sodass Eigentümer beispielsweise noch über ein zusätzliches, kleines Zimmer verfügen, in dem sie sich zum Arbeiten zurückziehen können.“ Die Zahlen aus der Umfrage sprechen für sich: 79 Prozent der befragten Experten registrierten mit Beginn der Pandemie eine deutlich gestiegene Nachfrage nach

Immobilien mit Außenflächen – Garten, Terrasse, Balkon. Der zweite Trend geht hin zum zusätzlichen (Arbeits-)Zimmer in den eigenen vier Wänden: „Wenn in einer Partnerschaft plötzlich beide ihr Zuhause zum Büro umfunktionieren müssen, kann das schwierig werden. Gleichzeitige Videokonferenzen oder laute Telefonate können den jeweils anderen an Grenzen bringen.“


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Mit dem Buntstift zum Traumgarten GALABAU-EXPERTE AXEL KEUL gibt Tipps und Ratschläge, wie aus einer Vision ein Platz zum Wohlfühlen wird

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enn es um’s Wohlfühlen geht, denken nicht wenige an einen wunderschönen Garten. Deshalb ist es beim Hausbau wichtig, die entsprechende Gestaltung bereits im Blick zu haben und sich die Frage zu stellen, welcher Garten es nun eigentlich sein soll. Dies rät Axel Keul, Geschäftsführer des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Sachsen (GaLaBau – VGL). Gartenstile gibt es viele. Das lässt sich kaum verallgemeinern. Hobbys, Vorlieben, Interessen spielen eine Rolle. Für naturnahe Gärten werden insektenfreundliche Pflanzen, Böden und einheimische Rohstoffe genutzt. Der Genießer-Garten lebt vom Farben- und Formenreichtum der Stauden und Ziergehölze. Pflegeleichte und funktionale Gärten zeichnen sich durch Staudenmix und Rasenspielflächen für Kinder aus. Im Nasch- und Nutzgarten kann sich der Hobbygärtner Obstund Gemüse heranziehen und Tiere, etwa Hühner, halten. Eine abwechslungsreiche Pflanzenwelt, Sichtachsen, kleine Nischen und Ruhezonen lassen sich im Ästheten-Garten bewundern. Während der Designergarten oft von geometrischen Formen und hochwertigen Details in Pflanze und Form geprägt ist. Mit Stauden, Sitzsteinen, Natursteinmauern, einer Mischung aus was-

serdurchlässigen Belägen lässt sich ein Alpingarten anlegen. Dieser sollte keinesfalls eine Steinwüste sein, sondern die Biodiversität durch seine Bepflanzung steigern. Beliebt auf größeren Grundstücken – die Wassergärten durch ihre Schwimmteiche, Pools und Teichanlagen. Ökologisch wertlos und schlecht fürs Lokalklima ist der Schottergarten und keineswegs pflegeleicht, sondern teuer und ressourcenaufwendig. Welchen Gartenstil die Eigentümer planen, hängt davon ab, wie sie ihn nutzen möchten. Oftmals ist es auch ein Mix aus verschiedenen Gartentypen. Beraten sollte am besten ein Landschaftsgärtner, auch GaLaBauer, genannt. WIE PLANT MAN? Mit Buntstiften und Papier eine eigene Skizze zur Grobplanung entwerfen. Natürlich gibt es auch Planungstools. Besser ist es jedoch die Planung von einem Fachbetrieb machen zu lassen. Diese haben ein breites Portfolio, kennen die Standortansprüche der Pflanzen und kombinieren zwischen Naturstein, Sitzmöbel, Wasser, Holz, Licht und Pflanze. UND WIE SCHAFFT MAN WOHLFÜHLATMOSPHÄRE IM GARTEN? Die Vielfalt macht’s: Schön und lebendig wirken verschiedene Stauden und Grä-

INNOVATIV UND PRAKTISCH: eine Quarterpipe als Sichtschutz im Garten. Foto: perspektive.grün

DIE SPEZIALISTEN AUS EINEM GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAUBETRIEB können auf dem Weg zum individuell Foto: Martin Rottenkolber passenden Garten mit Rat und Tat helfen.

ser-Solitärs setzen Akzente. Naturstein, Wasser, Holz, Licht sind ebenfalls Gestaltungselemente. Doch die Pflanze steht für uns Landschaftsgärtner immer im Mittelpunkt. Selbstverständlich sollten auch stimmungsvolle Sitzplätze und Ruhezonen nicht fehlen. WAS KANN MAN SELBST MACHEN? Gerade bei Nutzgärten kann man Jahr für Jahr die Bepflanzung in Form der Fruchtfolge anpassen und Vieles selbst ausprobieren. Doch die Anlage von Wegen, Terrassen (besonders aus Naturstein), Teichen, Trockenmauern, Gründächern, Wandbegrünungen oder die Pflanzung von Großbäumen sollten die Gartenbesitzer einem Fachbetrieb des Verbands Garten- Landschaftsund Sportplatzbau e.V. überlassen. WAS SOLLTE BEIM OBST- UND GEMÜSEANBAU BEACHTET WERDEN? Damit die Früchte wachsen, sind Befruchtersorten wichtig. Obstsorten werden in regionalen Baumschulen auf so genannten Unterlagen (Hoch-, Halb-, Niedrigstamm) veredelt. Und natürlich muss die Standortwahl (sonnig-trocken, schattigfeucht, nährstoffreich-nährstoffarm) beachtet werden. KÖNNEN AUCH HOBBYGÄRTNER KLIMA UND UMWELT SCHÜTZEN? Versiegelte Flächen müssen bei Gartenplanung und Hausbau vermieden werden: Statt dem Einsatz von Betonsteinpflaster empfiehlt

sich Naturstein oder eine Flächenversickerung über wassergebundene Wegedecken aus Mineralgemischen, Rigolen oder Zisternen. Gebäudeschäden durch Unwetter zeigen wie wichtig Grundstücksentwässerung ist. Für den Kli-

maschutz haben wir Landschaftsgärtner eine ganz „einfache“ Formel: Mehr Grün, mehr Pflanzen in Gärten und auf Terrassen sorgen für Abkühlung, CO2-Bindung und verbessern das Klima für uns alle. INGRID HILDEBRANDT

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BAUJOURNAL BAUEN UND WOHNEN VON A BIS Z

Die Fenstertür als Schwachstelle Vorsicht! EINBRECHER kommen nicht selten über den Balkon und die Terrasse

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WÄHREND HAUSTÜREN MEIST GUT VOR EINBRUCHSVERSUCHEN GESICHERT SIND, sind Balkontüren oftmals die Schwachstellen am Haus. Foto: Christin Klose

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ie oft ist die Terrassentür einfach auf, ohne dass Sie im Raum sind? Bleibt die Balkontür in schwülen Nächten geöffnet? Und wie sieht es mit den Fenstern mit direktem Zugang zum Balkon aus? Denn das sind drei gute Möglichkeiten für Einbrecher, in ihr Haus zu gelangen. Zumal: Die Täter versuchen es auch gerne dort, wenn die Fenster und Türen verschlossen sind. „Während Haustüren meist gut gesichert sind, bilden Fenster und Fenstertüren, also Balkontüren, oft Schwachstellen am Haus. Das wissen die Einbrecher und nutzen es aus“, sagt Helmut Rieche von der Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“ DIE SCHWACHSTELLE ÄLTERER FENSTERTÜREN Die Schwäche vieler, vor allem älterer Fenster und Fenstertüren sind die Rollenzapfen, über die sie verriegelt werden. Sie lassen sich mit einem Schraubenzieher leicht aufhebeln. Das macht es einfach, unbemerkt ein-

zusteigen – Einbrecher vermeiden den Lärm durch das Einschlagen der Scheibe. Aufrüsten lassen sich Zusatzschlösser. Und: „Es bringt schon viel, die alten Rollenzapfen gegen Pilzkopfzapfen auszutauschen, die rundum angeordnet sind und beim Verschließen in stabile, mit dem Rahmen verschraubte Stahlschließbleche greifen“, erklärt Helmut Rieche. Wer ohnehin plane, neue Balkon- und Terrassentüren einzubauen, sollte gleichzeitig den Einbruchschutz erhöhen. „Für den Privatgebrauch bieten sich Fenster und Fenstertüren mindestens der Widerstandsklasse 2, kurz RC 2 an“, sagt Frank Lange vom Verband Fenster + Fassade. Fenster und Fenstertüren können Einbruchsversuche nur überstehen, wenn sie auch sicher und fachgerecht im Mauerwerk montiert sind. „Fenster mit Sicherheitsbeschlägen und mit einer möglichst großen Zahl an Pilzkopfverriegelungen, die besonders stabil im Fensterrahmen befestigt werden, Sicherheitsverglasungen

und einen drehgehemmten Griff mit Aufbohrschutz besitzen, gelten als sicher“, sagt Lange. Doch er schränkt ein: „Letztendlich hängt ihre Sicherheit immer auch von der Zugriffszeit und dem Werkzeug der Einbrecher ab. Ab RC 2 leisten die Fenster wirksamen Widerstand gegen Schraubendreher, Zange und Keile.“ Da Kriminelle in den meisten Fällen aber aufgeben, wenn jemand zu Hause ist, kann man versuchen, sie abzuhalten, indem man die eigene Anwesenheit vortäuscht. „Dazu ist die Unterstützung der Nachbarn notwendig“, sagt Rieche. „Sie sollten Bescheid wissen, wenn die Familie eine längere Urlaubsreise antritt. Dann können sie den Briefkasten leeren, dafür sorgen, dass die Rollläden immer mal hochund runtergefahren und das Licht an- und ausgeschaltet wird.“ Das alles muss realistisch wirken. Einbrecher beobachten die Häuser oft über längere Zeit und finden heraus, ob lediglich eine Zeitschaltuhr Leben im Haus suggeriert.

So werden Hecken lebendig ...

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ecken sind seit Jahrhunderten ein wichtiger Teil der gestalteten Landschaft. Sie schützen Höfe und Felder vor menschlichen und tierischen Räubern, vor Wind und Wetter. Auch heute gehört eine Hecke zu den meisten Gärten dazu – schon al-

lein als Schutz gegen unerwünschte Einblicke. Aber auch Lärm und Autoabgase kann eine Hecke abfangen. Darüber hinaus können die Gehölze Unterschlupf und Nahrung für Vogelarten bieten. Heutzutage schwinden ihre natürlichen Lebensräu-

me – umso wichtiger ist es, ihnen im Garten ein Reservat zu gestalten. Dafür wird man mit Gesang und Unterhaltung belohnt. Beliebt sind vor allem fruchttragende Gehölze wie die Felsenbirne oder Bäume und Sträucher mit Dornen oder Stacheln.


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Sonnabend/Sonntag, 25./26. September 2021

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Außenanlage früh mitplanen VORBEREITUNGEN beim Hausbau nicht vergessen / Gartenbeete aber spät anlegen

B

ei einem Hausbau denken viele zunächst einmal an die Innenausstattung. Doch auch den Außenbereich sollte man frühzeitig mitplanen, rät der Bundesverband Deutscher Fertigbau. Das ist wichtig, um Arbeitsabläufe aufeinander abzustimmen. Das gilt insbesondere dann, wenn Maschinen zum

Einsatz kommen. Dann ist es besonders sinnvoll, Arbeiten im Garten schon während des Bauprozesses durchzuführen. Ein Beispiel: Je früher ein Bagger zum Einsatz kommt, um etwa ein Loch für den Pool oder Teich auszuheben, umso weniger störend sind dessen Spuren im Garten. Am besten verbindet man den Einsatz der

Baumaschine im Garten mit anderen Arbeiten auf dem Grundstück – etwa mit dem Anlegen der Zufahrt und von Parkmöglichkeiten. Dann muss der Bagger im besten Fall nur einmal anrücken. Grundsätzlich gilt: Je größer die gewünschte Baumaßnahme im Garten wird, desto wichtiger ist es, diese

auch rechtzeitig mit einzuplanen. Einen Baum könne man auch später noch pflanzen, ein großer Schwimmteich sei im Nachhinein hingegen schwieriger zu realisieren. Zumindest leiden die bereits angelegten Beete oder der Rasen, wenn der Bagger später noch einmal durch den Garten fahren muss.

DAS GRUNDSTÜCK SCHRITT FÜR SCHRITT PLANEN: Erst kommt der Bagger und dann die Beete und der Rasen. Foto: Jens Schierenbeck/dpa-mag

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