BSG Chemie | Sonderseiten in der Leipziger Volkszeitung | August 2021 by Sachsen Medien GmbH – Ein Unternehmen der Leipziger Volkszeitung

BSG CHEMIE SPEZIAL I EXTRA-Blatt zur Regionalliga-Saison 2021/22

Anzeigen-Spezial | 27.08.2021

„Das war ein absolut geiler Abend mit allem Drum und Dran“: Mit diesen Worten fasste BSG-Kapitän Steffan Karau den Euphoriestatus nach dem 2:0-Sieg am 5. Spieltag in Babelsberg zusammen. Nach Abpﬁff feierten die Spieler mit den mitgereisten Fans. FOTO: SEBASTIAN RÄPPOLD/ MATTHIAS KOCH

„Mir bringt es unheimlich viel Spaß“ Chemie spielt mit Freude und Erfolg oben in der Liga mit – Neuzugang Florian Brügmann hat seinen Anteil daran Von Jens Fuge

LEUTZSCH. Chemie Leipzig ist einer der Vereine in der Regionalliga Nordost, der zu den Amateuren zählt und sich gegen die Konkurrenz mit Proﬁstrukturen behaupten muss. Die meisten Spieler gehen einer geregelten Arbeit nach, studieren oder jobben. Dennoch wachsen die Strukturen rund um die erste Mannschaft, haben sich Vorstand und Mitarbeiterstab einer zunehmenden Professionalisierung verschrieben. Dieser Weg mündet in einer stetigen Steigerung der sportlichen Ausbeute, und so ist es kein Wunder, dass die Leutzscher im nunmehr vierten Regionalligajahr eine so gute Rolle in der Liga spielen. „Die Mannschaft macht das echt gut. Und es kann sich sehen lassen, was wir da auf dem Feld veranstalten“, sagt Florian Brügmann, der vor der Saison aus Cottbus in den Alfred-Kunze-Sportpark gewechselt ist und als eine Art Königstransfer gilt. Denn der 30-jährige Defensivspieler schaut auf 92 Spiele in der

Regionalliga, 176 in der 3. Liga und sechs Partien in der 2. Bundesliga zurück, bringt eine Erfahrung in die Mannschaft, die ihr guttut. Was neu ist und in der Branche mindestens eine absolute Seltenheit: Brügmann bot sich selbst bei der BSG Chemie an und auf sich aufmerksam. Das Kuriose: Zuerst wollten die Verantwortlichen es kaum glauben. „Dann habe ich etwas Überzeugungsarbeit bei den Verantwortlichen leisten müssen, weil man zunächst gar nicht so daran glaubte, dass ich das ernst gemeint habe, hier eventuell mal aufdribbeln zu dürfen. Aber als man sich dann mal ernsthaft darüber ausgetauscht hat, war dann beiden Seiten relativ schnell klar, dass es cool werden könnte. Und deshalb bin ich jetzt hier“, erzählt der sympathische rotblonde Hamburger Jung. Keine Sonderrolle, aber besondere Position

Im Team nimmt er zwar keine Sonderrolle, aber dafür eine ganz besondere Position ein. Denn „Brüg-

ge“ ist hinten, in der Mitte und auch mal ganz vorn zu ﬁnden und soll so seine Stärken vollends ausspielen. In der Jugend beim HSV war er meist Spielmacher, später wurde ihm nahegelegt, es doch mal als Außenverteidiger zu versuchen. Das war die Zeit, als es modern wurde, dass Außenverteidiger hochstehen und Angriffe einleiten. „Dann habe ich tatsächlich die meiste Zeit als Außenverteidiger gespielt, rechts oder links, und immer mal wieder im Mittelfeld ausgeholfen.“ Mit seinem Wechsel zu Chemie habe der Trainer Brühmann gesagt, dass er ihn offensiv mehr in Szene setzen möchte. „Und dann kommt da so ein Mix raus zwischen Sechser, Achter, Zehner – manchmal weiß ich ehrlich gesagt selber nicht, wo ich rumlaufe. Es ist verdammt anstrengend, aber mir bringt es unheimlich viel Spaß. Diese Szenen in der Offensive, die ich zuletzt hatte, bringen einem das Gefühl von Freiheit auf dem Feld“, erklärt Brügmann.

Auf besonderer Position: Florian Brügmann. FOTO: CHRISTIAN DONNER

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Nach dem Stotterstart in Eilenburg (1:1) und gegen Halberstadt (0:2-Heimniederlage) drehte Chemie richtig auf und schloss nahtlos an die erfolgreiche letzte Saison an, in der man nach 13 Spieltagen und nach dem Abbruch den 3. Platz belegte. Typisch Chemie, wurden bereits nach den ersten sechs Partien dieser Spielzeit alle Höhen und Tiefen ausgelotet. Betroffenheit zu Beginn, verbunden mit der bangen Frage, ob die Mannschaft wieder so stark ist wie in der vergangenen Saison. Der grenzenlose Jubel nach den Auswärtserfolgen, gerade in Meuselwitz und bei Hertha, vor allem aber die Jubelarie in Babelsberg. Und die grenzenlose Enttäuschung nach Chancenwucher und Heimniederlage gegen Lichtenberg. Nicht zu vergessen der Schockmoment, als Alex Bury im Spiel bei der Hertha bewusstlos auf dem Rasen lag und Spieler wie Fans bange Minuten überstehen mussten. Es geht munter weiter, so langsam kommen die Favoriten nach

Leutzsch. Am heutigen Freitag erwartet die BSG Chemie mit dem Chemnitzer FC (19 Uhr) einen der absoluten Aufstiegsfavoriten. Es folgt der aktuelle Überraschungs-Spitzenreiter aus Luckenwalde (Dienstag, den 31.8., 19 Uhr), dann geht es zum BFC und nach Jena. Harte Wochen also für die Grün-Weißen, deren Trainer Miro Jagatic vehement und gebetsmühlenartig warnt: „Das wird ein knochenhartes Jahr. Zuerst wollen wir den Abstieg verhindern und Punkte sammeln!“ Damit erteilt er allen Träumereien eine knallharte Absage. Chemie kann jeden Konkurrenten schlagen

Dennoch: Die Leutzscher müssen sich nicht verstecken, können jeden Konkurrenten schlagen und sich und ihren vielen Fans damit ein tolles Jahr hinlegen. Auch Neuzugang Florian Brügmann verspricht: „Die Regionalliga ist eine tolle Liga. Wir wollen uns und den tollen Fans viel Spaß bereiten.“

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Licht an: Nach zwei Tagen Aufbauzeit war es am 21. Juli 2021 gegen 22 Uhr soweit. Das neue Flutlicht wurde eingeschaltet und überprüft, ob die Helligkeit den Anforderungen der Liga entspricht. Auch und nur mit Hilfe des eigenen Anhangs konnte der letzte der sechs Flutlichmasten aufgestellt werden (kleines Foto rechts).

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Miroslav Jagatic – Gebet von Sebastian Gögel „Der Glaube stirbt zuletzt!“

Flutlicht in Leutzsch – lange Jahre eine völlig unvorstellbare Vision, für die die Vorstellungskraft der größten Optimisten nicht ausreichte. In der Neuzeit hingegen wird das Kunstlicht vom Verband sogar zwingend gefordert, weil sonst die Zulassungsvoraussetzungen nicht gegeben sind. Verstöße gegen diese Regel werden sogar mit dem Ausschluss aus der Liga sanktioniert. In den Siebzigerjahren war es einmal schon fast so weit. Chemie hatte neben dem Ausbau des damaligen Georg-Schwarz-Sportparks auch ein Flutlicht geplant. Da in der sozialistischen Mangelwirtschaft alles nach Wichtigkeit geplant und zugeteilt wurde, reichte die Priorität für dieses Vorhaben nicht aus – Europapokalteilnehmer Carl Zeiss Jena erhielt den nötigen Stahl und damit ein Flutlicht. Chemie erlebte den staatlich geförderten Niedergang und brauchte solcherlei Luxus nicht mehr. Nach der wundersamen Wiederauferstehung des Leutzscher Fußballs im vergangenen Jahrzehnt und dem ersten Re-

LEUTZSCH. Die Planungen lau-

fen auf Hochtouren, auch wenn man noch nichts sieht: Es wird im Leutzscher Holz geplant und gewerkelt wie seit 50 Jahren nicht. Von Stadt und Bund kommen fast vier Millionen Euro Fördergelder, mit denen marode Medien und das verschlissene Funktionsgebäude aus den Siebzigern erneuert werden sollen. Für den Neubau des Funktionsgebäudes laufen die Vorbereitungen: „In diesem Jahr sollte die Bauvorbereitung abgeschlossen und die Baugenehmigung eingereicht werden. Dann folgt die Bauphase, für die etwa zwölf bis 15 Monate veranschlagt werden“, so 309352501_001121

gionalligaaufstieg 2017 sahen die Verantwortlichen das Thema noch entspannt. Im Falle eines angesetzten Abendspieles konnte man noch in ein nahegelegenes Stadion ausweichen und das Spiel durchführen. Zwei, drei Mal nach Markranstädt, das wäre es gewesen. Eine vernünftige Regelung. Doch dann kam der Nordostdeutsche Fußballverband. 2018 änderte er die Regel und beharrte nunmehr darauf, dass „die Hauptspielstätte mit einem Flutlicht ausgestattet sein soll“. Das änderte alles, in der Liga brach hektische Betriebsamkeit aus. Halberstadt, Fürstenwalde, der Berliner AK und andere mussten nachrüsten – zwei Jahre Zeit verblieben. Mal half die Stadt, mal nur ein Umzug. Ohne Verzögerung in die Spur

Chemie reagierte sofort, stellte eine Bauvoranfrage, die nach 14 Monaten Bearbeitungszeit beantwortet war. Die aktive Fanszene hatte längst mobil gemacht und mit der Aktion „Flutlicht für Leutzsch“ begonnen, Geld zu sammeln. Eine Kunstauktion, die CD von

Chemie-Abwehrspieler und Rapper Benny Schmidt sowie Beneﬁzspiele gegen Fortuna Düsseldorf und Schalke 04 II wurden durchgeführt, um Geld zu sammeln. Wie gemalt schien das DFB-Pokalspiel ge-

ro-Scheck einbrachte, füllten das Flutlicht-Konto auf die erforderliche Höhe. Corona und die Umsatzeinbrüche waren jedoch für den Verband keine Gründe, seine Regeln in Frage zu stellen oder

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119 Jahre

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dauerte es nach Vereinsgründung, bis erstmals – im DFBPokalspiel gegen Paderborn – ein Flutlicht den Leutzscher Rasen erhellte.

gen Paderborn, als erstmals in 119 Jahren Vereinsgeschichte ein Spiel unter Flutlicht abgehalten wurde. Trotz Kosten von 100 000 Euro für ein mobiles Licht erlebten die Fans eine magische Nacht und genossen erstmals den Zauber eines Flutlichtspieles in den heimischen vier Wänden. Die Kampagne erhielt somit nochmals einen Schub: Becherpfand-Aktionen, Spiele gegen 1860 München und besonders gegen die Eintracht aus Frankfurt, die einen 100 000-Eu-

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etwa über eine Verschiebung der Frist nachzudenken. Im Gegenteil: Nun sollte Härte gezeigt werden. Eine diffuse „Gleichbehandlung“ wurde durch den neuen NOFV-Präsidenten Hermann Winkler in den Raum geworfen, die jedes Argument von Vornherein zum Scheitern verurteilte. Die Motive kann man sich denken, die Stimmen der Vereine sind die Währung im Poker um mehr Macht in NOFV und DFB. Wie auch immer: Mit einem mobilen Flutlicht aus Liver-

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Chemie-Vorstandsvorsitzender Frank Kühne. „Es sind noch viele Abstimmungen nötig, es ist noch keine Entwurfsplanung erfolgt.“ Fertig sein soll und muss das Gebäude im Jahr 2024, das dann doppelstöckig auf 900 Quadratmetern Raum für viele Mannschaften des Vereines bieten soll. Für die erste Mannschaft muss aber zuvor eine Ausweichmöglichkeit gefunden werden. Was die zu erneuernden Medien wie Wasser- und Abwasseranschlüsse sowie Stromleitungen betrifft, stecken die Planer ebenfalls in vorbereitenden Arbeiten. Hier muss vor allem koordiniert werden, wann Wegesperrungen und

Baggerarbeiten vorzunehmen sind. Da das alles im laufenden Spielbetrieb stattﬁnden soll, wird es keine einfache Aufgabe werden. Mit dem Entwicklungskonzept „AKS 2040“ hat die BSG Chemie erstmals seit einem halben Jahrhundert die Prioritäten geändert und widmet sich seither gemeinsam mit dem Eigentümer, der Stadt Leipzig, engagiert und akribisch der Erneuerung des Sportparks. Der Bau des so lange ersehnten Kunstrasens (siehe kleines Bild unten) wird bald abgeschlossen sein, das Flutlicht wird mit Hochdruck zunächst als temporäre Variante, im Hintergrund aber auch dauerhafte

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Der Einlass und die Besichtigung der Kunstwerke beginnt um 13 Uhr. Die Versteigerung der Kunstwerke startet um 14 Uhr und findet auf der Tribüne des Alfred-Kunze-Sportparks statt. Die Besichtigung wird nur innerhalb der angegeben Zeit unterhalb der Tribüne als durchlaufender Rundgang stattfinden. Der Verein bitten darum, eine Maske zu tragen und auf Abstände zu achten. In der Zeit der temporären Besichtigung ist die Sitzfläche der Tribüne noch nicht begehbar. Es wird die Möglichkeit geben, auch online mitzubieten. Die Anmeldung sowohl für die Versteigerung vor Ort (zur Kontaktverfolgung) als auch für die Teilnahme online ist bereits freigeschaltet. Ebenso wie die Reihenfolge in der die Kunstwerke versteigert werden. Speisen und Getränke sind vor Ort erhältlich. Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der zu diesem Zeitpunkt gängigen Coronaschutzverordnung statt, daher ist eine Anmeldung zur Kontakterfassung notwendig. Diese ist für spontane Besucher auch vor Ort möglich. Weitere Informationen zur Maskenpflicht und ähnlichem werden inzidenzabhängig kurz vor der Versteigerung entsprechend aktualisiert.

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pool wird die BSG Chemie nun die kommende Saison bestreiten und alle Anforderungen erfüllen. Derweil geht das Genehmigungsverfahren für das feste Flutlicht weiter: Wenn alles klappt, wird zu Beginn der Saison 2022/2023, also in einem Jahr, das Licht angehen, wann immer der allmächtige Verband es wünscht und beﬁehlt. Bis es so weit ist, werden weitere Aktionen gefahren, um die zusätzlichen Kosten für die mobile Lösung aufzufangen. Dazu wird es am 29. August eine Versteigerung von Kunstwerken geben, die im Frühjahr im Museum der bildenden Künste als Ausstellung „IM FLUTLICHT – Historische Fotograﬁen und zeitgenössische Kunst“ zu sehen waren. Schriftsteller Clemens Meyer fungiert als Moderator und Auktionator, wenn Werke von etablierten Künstlern von hoher Bekanntheit und internationaler Reputation wie Hans Aischinger, Matthias Weischer, David Schnell oder Aris Kalaizis verstei-

gert werden. Über 60 zeitgenössische Werke aller Couleur warten darauf, erworben zu werden. Werke von Fans und auch Vereinsfernen

Idee der Ausstellung war, Werke von Fans und Ultras ebenso auszustellen wie die Werke von Menschen, die der BSG weniger nahestehen, sowie von Personen außerhalb des Fußballkontextes. Sie alle aber eint die Sympathie zum Verein beziehungsweise wofür er steht. Fast alle der Arbeiten haben einen Bezug zu Fußball oder zur BSG Chemie und dem Alfred-Kunze-Sportpark. Eine spannende Initiative, die im Kontext zur Aktion „100 Jahre

Alfred-Kunze-Sportpark“ stattﬁndet. Am Ende wird trotz aller Spannungen, Irrungen und Wirrungen sowie letztlich auch Auseinandersetzungen das Flutlicht im altehrwürdigen Sportpark brennen und eine neue Zeitrechnung weithin sichtbar anzeigen.

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alisierung Lösung realisiert, die Turnhalle richtete der Verein in Eigenregie wieder her. Hinzu kommt die Erweiterung des Stadion-Fassungsvermögens, das derzeit auf 4999 Zuschauer begrenzt ist. „Da geht es um Schall-Emissionen, Zufahrtsregelungen und Verkehrsführung“, erläutert Architekt und Generalplaner Sebastian Goltzsch vom Planungsbüro VTVR, der Chemie bei seinen Vorhaben unterstützt. Ein Mega-Unterfangen, das zur Umsetzung alle Kräfte benötigt. Die Zulassung von mehr Zuschauern ist für den Verein wichtig: „Wenigstens 12 000 wollen wir wieder genehmigt bekommen, auch

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wenn so eine Zahl erst wieder erreicht werden muss“, sagt BSG-Vorstandsvorsitzender Frank Kühne. „In den letzten Jahren hatten wir etliche Spiele, wo wir ausverkauft waren und leicht die doppelte Menge an Tickets hätten verkaufen können.“ Wenn erst die denkmalgeschützte Tribüne wieder voll intakt und mit Museum und Fanshop ausgebaut ist, wird sich der Alfred-Kunze-Sportpark nicht mehr nur eines der schönsten Stadien in Deutschland sein. Es wird auch ein Beispiel dafür sein, wie unverwechselbare alte Bausubstanz mit Charme und Modernität punkten kann.

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Immer auf Ballhöhe

Infos zu den Heimspielen

Mit der Chemie-App in die Welt der BSG eintauchen – ohne Angst um die eigenen Daten LEUTZSCH.

Wenn irgend etwas passiert im Leutzscher Holz, macht es dezent „Ping“ – und schon ist der interessierte Nutzer informiert. Ein neues Trikot, Vertragsverlängerung oder ein Arbeitseinsatz: Nichts geht dem geneigten Chemiker mehr verloren. Denn die Chemie-App meldet sich von ganz allein – wenn man es denn möchte. „Wir erhoffen uns sehr, mit der App auch einen Nutzerkreis zu begeistern, den wir bisher noch nicht erreichen konnten. Auch dahingehend werden wir die App kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern“, erläutert Medienchef René Jacobi. „Jedoch stets unter der Prämisse, dass man sich für die Nutzung der Chemie-App weder registrieren, kein Proﬁl anlegen und Datenabwanderung befürchten muss.“ Bis dato musste man sich proaktiv in die diversen Social-Media-Kanäle begeben, um zu schauen, ob und was es an Neuem gibt. Das ist jetzt vorbei. Jedermann kann sich die App auf das Smartphone laden. „Alle Chemikerinnen und Chemiker sowie Interessierte können sich per Knopf-

druck auf dem Smartphone über die BSG informieren oder via Pushnachricht automatisch informieren lassen. Mit der Chemie-App möchten wir auch Fans begeistern, die auf diversen Plattformen und Kanälen weniger bewandert sind oder denen Privatsphäre und Datenschutz sehr wichtig sind“, so Jacobi.

rona-Bedingungen Termine für Fan-Unterstützung veröffentlicht werden, ist eine der innovativen Neuerungen, die nun möglich sind.

Ob Anfahrt in den AKS, Einkaufen im Fanshop, Live-Ticker oder die neuesten Videos: Alles ist unter einer Adresse übersichtlich Praktisch, handlich, gut: die Chemie-App der BSG.

Technischer Support im Ehrenamt

FOTO: BSG CHEMIE

„Am Ende haben wir täglich daran geschraubt, um alles fertigzubekommen“, stöhnt Martin Schmeißer, der bei der BSG vor allem für technischen Support zuständig ist – im Ehrenamt selbstverständlich. Er konnte sich dabei auf die Expertise von Graﬁker Carsten Fährmann, Webmaster Christian Schmidt und Medienchef René Jacobi verlassen, welche gemeinsam mit der Firma VMAPIT alle Ideen umsetzten. Unermüdlich stellte das Team die App im Verein vor, nahm Ideen und Vorschläge auf und arbeiteten diese ein. Alles unter strikter Beachtung der umfangreichen Datenschutzbedingungen natürlich. Auch die „Click und Help“Kampagne, mit der unter Co-

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und unter einfachster Handhabung erreichbar. Informationen, die auf der Homepage veröffentlicht werden, erscheinen als Info auch in der App als Push-Nachricht. Ein echter Fortschritt für die moderne Medienarbeit, wie sie sich der Verein auf die Fahnen geschrieben hat. Und ein riesiger Step für die vielen Nutzer, die sich den Grün-Weißen verbunden fühlen und nach News lechzen. Bereits 5000 Downloads verzeichnet die App – eine Zahl, auf die sie stolz sind bei der BSG. Nach wie vor gibt es aber auch weitere Kanäle in der großen Social Media-Welt. Ob auf Instagram, Facebook oder der relaunchten Website mit ihren großen Möglichkeiten – das ehrenamtliche Medienteam ist an vielen Orten präsent. Neue Möglichkeiten eröffnen sich dabei nicht nur Sponsoren, sondern auch Geschichtsinteressierten. Während die einen durch hohe Zugriffszahlen ihre Produkte und Leistungen ins Rampenlicht stellen können, ﬁnden andere Informationen und Stories ohne Ende. Beispielsweise liefern die Museumsseiten ständig Neues

Das neueste Angebot unterbreitet das Medienteam in Form eines Podcasts. „LeutzschErleben“ heißt der Kanal und ist unter www. leutzscherleben.libsyn.com, aber auch auf den meisten großen Plattformen wie Spotify und Co. zu hören. Das Besondere: Christian Schmidt (Fanradio Fünfeck. fm) und Jens Fuge (Vereinschronist, Videoteam) analysieren und besprechen die Entwicklungen im Verein mit je einem aktiven (Benny Schmidt) und ehemaligen (Norman Lee Gandaa) Spieler. Das vermittelt nicht nur höchst ungewöhnliche Einblicke, sondern auch immer mal wieder neue Erkenntnisse. Alternativ dazu gibt es den Fan-Podcast „Chemisches Element“, der mittlerweile seit 15 Folgen auf Sendung ist.

über Zugänge ins umfangreiche Archiv, Programmhefte werden gescannt, eine „Hall of Fame“ ist in Planung. Natürlich gibt es auch jede Menge Infos über die aktuellen Mannschaften und deren Saisonverlauf. Neuer Podcast „LeutzschErleben“

Zur Austragung von Heimspielen vor Zuschauern im Alfred-Kunze-Sportpark bittet die BSG Chemie, verantwortungsbewusst mit der aktuellen Situation umzugehen und die geltenden Hygieneregeln konsequent umzusetzen.

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Zutritt kann nur gewährt werden, wer gestestet, geimpft oder genesen ist und einen entsprechenden Nachweis vorzeigen kann. Die 3Gs gelten auch für Kinder ab 6 Jahren. Der Test darf nicht älter als 24 Stunden sein und die Zweitimpfung mindestens 14 Tage vergangen sein.

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Auf den Wegen am Einlass und innerhalb des Alfred-Kunze-Sportparks, sowie in Bereichen die keinen Mindestabstand von 1,5 Metern ermöglichen besteht Maskenpﬂicht.

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Dank des Testzentrums Lindenau und der Culture-Consulting Leipzig GmbH kann Chemie den Fans in vier (statt einer) Teststrecken nun ein kostenloses Testangebot in direkter Stadionnähe anbieten. Und dank der großzügigen Partner ﬂießt pro Corona-Schnelltest ein Euro in die Flutlichtkasse. Das heißt, Besucherinnen und Besucher können sich im Sinne des Hygienekonzeptes solidarisch mit ihren Mitmenschen zeigen und dabei dem Verein über die Spende etwas Gutes tun. Kurz & knapp: kostenloser Corona-Antigen-Bürgertest auf dem Hartplatz hinter der Tribüne, Testmöglichkeit zwischen 16 und 19 Uhr (bitte rechtzeitig erscheinen, sodass das Ergebnis vor Anpﬁff da ist), bitte Krankenkassenkarte mitbringen.

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Besucherinnen und Besucher des Familienblocks können auch wieder den Haupteingang nutzen, um in den Familienblock zu gelangen. Die Trennung zwischen Norddamm und Familienblock ist wieder aufgehoben.

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Anspruch auf Ermäßigung haben: Schüler, Azubis, Studenten, Rentner, Erwerbslose, Schwerbehinderte (eine Begleitperson kostenlos) sowie Bundesfreiwilligendienstleistende.

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Kinder unter 8 Jahren erhalten freien Eintritt.

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VIP-Bereich: Im Preis inbegriffen sind kostenlose Speisen (Büfett) und Getränke, sowie freie Platzwahl im gesamten Stadion.

Der Regionalliga-Fahrplan – bis Spieltag 27 8. Spieltag Freitag, 27.08.21, 19 Uhr BSG Chemie Leipzig – Chemnitzer FC

13. Spieltag Sonntag, 03.10.21, 13.30 Uhr BSG Chemie Leipzig – VfB Auerbach

18. Spieltag Sonntag, 21.11.21, 13.30 Uhr 1. FC Lokomotive Leipzig – BSG Chemie Leipzig

23. Spieltag Sonntag, 30.01.21, 13.30 Uhr Tasmania Berlin – BSG Chemie Leipzig

9. Spieltag Dienstag, 31.08.21, 19 Uhr BSG Chemie Leipzig – FSV Luckenwalde

14. Spieltag Sonntag, 17.10.21, 13.30 Uhr Tennis Borussia Berlin – BSG Chemie Leipzig

19. Spieltag Sonntag, 28.11.21, 13.30 Uhr BSG Chemie Leipzig – Energie Cottbus

24. Spieltag Sonntag, 06.02.21, 13.30 Uhr BSG Chemie Leipzig – SV Babelsberg 03

10. Spieltag Sonntag, 12.09.21, 13 Uhr BFC Dynamo – BSG Chemie Leipzig

15. Spieltag Sonntag, 24.10.21, 13.30 Uhr BSG Chemie Leipzig – Union Fürstenwalde

20. Spieltag Sonntag, 05.12.21, 13.30 Uhr BSG Chemie Leipzig – FC Eilenburg

25. Spieltag Sonntag, 13.02.21, 13.30 Uhr SV Lichtenberg 47 – BSG Chemie Leipzig

11. Spieltag Samstag, 18.09.21, 13 Uhr BSG Chemie Leipzig – Optik Rathenow

16. Spieltag Sonntag, 31.10.21, 13.30 Uhr Berliner AK 07 – BSG Chemie Leipzig

21. Spieltag Sonntag, 12.12.21, 13.30 Uhr Germania Halberstadt – BSG Chemie Leipzig

26. Spieltag Sonntag, 20.02.21, 13.30 Uhr BSG Chemie Leipzig – Hertha BSC II

12. Spieltag Samstag, 25.09.21, 13 Uhr Carl Zeiss Jena – BSG Chemie Leipzig

17. Spieltag Sonntag, 07.11.21, 13.30 Uhr BSG Chemie Leipzig – VSG Altglienicke

22. Spieltag Sonntag, 19.12.21, 13.30 Uhr BSG Chemie Leipzig – ZFC Meuselwitz

27. Spieltag Sonntag, 27.02.21, 13.30 Uhr Chemnitzer FC – BSG Chemie Leipzig

Vereinsleben trotz Virus Bei Chemie gelebte Wirklichkeit – vom Adventskonzert bis zu #chemie51 LEIPZIG Merseburger Str. 200 Tel.: 0341-4422230

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Ralf Heipmann, Geschäftsführender Gesellschafter

Ralf Heipmann, Geschäftsführer des innovativen Leipziger Technologieunternehmens Communisystems blickt über die Dächer der Plagwitzer Industriekultur. Vor fünf Jahren gründete er die Communisystems AG – mit dem Wunsch etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. „Wir sind bei null gestartet und haben uns mit den Chancen am Markt weiterentwickelt”, erzählt Ralf. Mittlerweile arbeiten 100 Mitarbeiter:innen an sechs Standorten für vier Firmen zusammen. Communisystems sticht dabei bis heute heraus, denn das junge Unternehmen weist eine Teamstruktur mit viel Potenzial auf. Untereinander stehen die verschiedenen Standorte und Firmen im engen Austausch, um sich immer weiter zu inspirieren und zu beleben. 309381701_001121

„Ich wollte unbedingt einen Arbeitgeber finden, der an meine Ideen glaubt und sie entwickeln möchte. Genau das habe ich bei Communisystems gesehen. Schließlich hat man bei innovativen Start-Ups immer die Chance mitzuwirken“, erzählt Marco. Marco Kling, Geschäftsbereichsleiter Digitale Schule

Angefangen habe ich als Senior Servicetechniker und konnte dann auch bald eine eigene Abteilung mit aufbauen. Aktuell bin ich als Geschäftsbereichsleiter für Digitale Schule tätig – und das macht mir auch richtig Spaß. Das war genau das, was ich immer wollte. Meine Ideen einzubringen und weiterzuentwickeln.“ Du liebst Bewegung, Veränderung und Fortschritt? Wir suchen Verstärkung! www.communisystems.com/karriere Text und Fotos von annabelle sagt

LEUTZSCH. Mitgliederbindung und Vereinsleben in CoronaZeiten – geht sowas überhaupt? Bei Chemie schon. Denn trotz der lange geltenden und strikt umgesetzten Kontaktbeschränkungen lebt der Verein. Natürlich fehlten vielerlei soziale Kontakte und das unmittelbare Treffen von Fans und Mitgliedern. Doch unzählige Aktionen fanden auf Umwegen ihr Publikum und ließen das Vereinsleben nicht gänzlich versiegen. Die vielen Aktionen zum Thema „AKS 100“, also dem 100-jährigen Bestehen des Alfred-Kunze-Sportparks, fanden teils virtuell, teils unter verschärften Auﬂagen statt. Die Ausstellung „IM FLUTLICHT - Historische Fotograﬁen und zeitgenössische Kunst“ im Museum der bildenden Künste beispielsweise war eine solche Aktion. Vorträge im VIP-Zelt und auf der Tribüne sowie ein virtueller Stadtteilrundgang rundeten das Festjahr ab. Das Medienteam schuf mit zahlreichen Videos besonders über ehemalige und aktuelle Spieler eine virtuelle Gegenwelt, in der man sich die Stars quasi ins Wohnzimmer holen und ihnen lauschen konnte. Nicht zuletzt halfen viele Anhänger bei der Verschönerung oder dem Ausbau des

Alfred-Kunze-Sportparks, in dem viel Neues entstand und instand gesetzt wurde.

1800 Dauerkarten und ein paar zerquetschte verkaufte die BSG in dieser Saison an die eigenen Fans – Vereinsrekord!

Die Spiele und den persönlichen Kontakt ersetzt das alles natürlich nicht. Deshalb sind die Verantwortlichen auch heilfroh, dass demnächst ohne größere Auﬂagen wieder gespielt werden kann. Die Fans sind hungrig auf Fußball und nehmen die Gelegenheit gern an: Mit über 1800 verkauften Dauerkarten stellte Chemie Leipzig einen neuen Vereinsrekord auf. „Das macht uns stolz und glücklich und zeigt, dass wir ein tolles Miteinander haben im Verein“, beteuert Vorstandsvorsitzender Frank Kühne, der in der schweren Coronazeit unablässig am Reden und Kontakten war und damit viele Sponsoren, Freunde und Förderer des Vereines bei der Stange hielt.

Das ganz Besondere am Leutzscher Vereinsleben ist die Vielfalt über die Begeisterung zum Fußballspiel hinaus. Insbesondere die Nähe zur Kultur und die Verbundenheit mit dem Stadtteil Leutzsch werden aktiv gepﬂegt. Sehr besonders waren in der Pandemiezeit die Adventskonzerte, die in der alten Tribüne stattfanden und multimedial übertragen wurden. Originell und auf allen Ebenen wurde zudem das 70. Jubiläum des 1951 errungenen ersten Meistertitels gefeiert. Mit Originalmaterial aus der damaligen Zeit konnte die Chemie-Gemeinde mit auf Zeitreise genommen werden. Das Entscheidungsspiel wur-

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de „live“ getickert und mit dem Hashtag #chemie51 war Chemie sogar in den Twitter-Trends. Dass die Anhänger ihrem Verein viel zurückgeben, ist nicht erst seit den beiden großen Spendenaktionen bekannt, mit denen Chemie sich über Wasser halten konnte und die weit über 200 000 Euro einbrachten. Natürlich kann jedermann im Zweifel auch selbst mit anpacken, wenn es um die vielen Arbeiten an der Infrastruktur im AKS geht. Mit dem innovativen „Click und Help“-System kann sich jeder Fan und Anhänger digital anmelden und seinen Teil zur Sanierung des Stadions beitragen.

Hinweis: Aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen können die Preise bei deﬁnierten Spielen höher ausfallen.

Handfeste Unterstützung: Anhänger der BSG beim traditionellen Subbotnik (links). Oben: das neue Testzentrum am AKS. FOTOS: BSG CHEMIE